2 minute read
STRICK ZELLA PERO-GARN Mit Merino gegen Motten
from masche 03/2021
PERO – mottenresistente, ultra-feine Merinowolle
Werden ab Herbst die wärmenden Wollsachen wieder aus dem Schrank geholt, erlebt mancher eine unschöne Überraschung. Tineola bisselliella, die Kleidermotte war am Werk und hat den liebgewonnenen Wollpulli beschädigt.
Advertisement
Um seine Strickwaren vor diesem Schicksal zu bewahren, suchte Gottfried Betz, Inhaber von Strick Zella, nach einer Lösung für das Problem. Mit Erfolg: Das Unternehmen entwickelte das weltweit erste Wollgarn mit dauerhaft integrierten und zuverlässigen Schutz gegen Mottenfraß - das PERO Garn aus ultra-feiner Merinowolle.
Das WOOLPROTECT Verfahren, das dem innovativen Garn zu Grunde liegt, wurde in Kooperation mit dem Thüringer Textilforschungsinstitut TITK und der Zwickauer Kammgarnspinnerei ZKS entwickelt und ist von Strick Zella patentiert worden.
Das Prinzip – so genial wie einfach
Beim PERO Garn werden ultrafeine Merinowollfasern mit einem geringen Teil (3 %) Lyocell-Fasern zu einem Garn versponnen. Die beigemischten Lyocell-Fasern besitzen mikroskopisch kleine Hohlräume. In diese werden bei der Faserherstellung mottenabwehrende Duftstoffe eingeschleust. Die verwendeten Duftstoffe sind für Menschen völlig unbedenklich und geruchlos.
Dauerhafte Schutzwirkung
Anders als bei herkömmlichen Ausrüstungen von Wolle mit Duftstoffen wirken die Hohlräume der Lyocell-Faser wie ein Depot. Das sorgt für eine hohe Waschstabilität und ist auch stabil gegenüber dem UV-Anteil des Sonnenlichts. Die Schutzwirkung hält selbst mehr als 80 Wäschen stand. Strick Zella kann daher eine lebenslange Garantie auf PERO Artikel geben.
Das OekoTEX 100 zertifizierte PERO Garn wird bei Strick Zella zu modischen Kollektionen der Labels MIA MAI und LEONARD MAI verstrickt.
Bild: © Strick Zella
„Das WOOLPROTECT Verfahren könnte im Prinzip nicht nur Merinowolle, sondern auch für andere keratinhaltige Fasern wie Seide oder Kaschmir eingesetzt werden.“
Gottfried Betz, Inhaber Strick Zella
TECHNIKUM LAUBHOLZ
Das Technikum Laubholz hat verschiedene Patente von den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung (DITF) erworben, die als Grundlage für einen Technologietransfer in Richtung Industrie dienen. Damit legen die neu gegründete Forschungseinrichtung und die DITF wichtige Grundlagen für eine fundierte und wissensbasierte Zusammenarbeit, die eine professionelle Vermarktung neuer Technologien ermöglicht.
Konkret geht es um die industrielle Umsetzung nachhaltiger Verfahren zur Herstellung technischer Celluloseregeneratfasern und von Carbonfasern auf Basis von Lignin und Cellulose. Beide Bereiche bilden den Forschungsschwerpunkt in der Kooperation der Partner. Parallel dazu werden in Forschungsprojekten Technologien weiterentwickelt, beispielsweise zur Verarbeitung von Cellulose aus ionischen Flüssigkeiten, und neuartige Fasertypen für den technischen Einsatz und für Gebrauchstextilien in den wachsenden Markt nachhaltiger Materialien eingeführt.
Damit folgt das neu eingerichtete Forschungszentrum seiner Bestimmung, neue und technisch bedeutsame Produkte und Verfahren auf der Basis von Laubholz voranzubringen, die aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern der Region stammen. Das Technikum Laubholz arbeitet zukünftig hierfür auf acht Forschungsfeldern, von denen vier bereits im Aufbau sind. Von besonderem Interesse sind zum Beispiel neue Verfahren zur Herstellung von Biotensiden und Verpackungslösungen aus Holz.
Bild: © Lysann Hoffellner – pixabay.com
www.technikumlaubholz.de