VERORTUNG 3/5
WAS HAT DAS MIT MIR ZU TUN? Nach dieser ersten intuitiven Begegnung mit den künstlerischen Arbeiten stellten wir die Ausstellung in einer kurzen Führung vor. Dabei wählten wir einzelne Positionen aus, um den Teilnehmenden den thematischen Rahmen der Ausstellung näher zu bringen. Die Führung war für uns eine Möglichkeit, der Neugier zu begegnen, die in der Übung „100 Fragen in 10 Minuten“ in den Teilnehmenden aufgekommen war. Ein weiteres Ziel war hier die Vermittlung von Hintergründen, die für eine weitere Beschäftigung interessant sein könnten. Dem eigenen Interesse folgend gingen die Teilnehmenden anschließend selbst noch einmal durch die Ausstellung. Mit roten, blauen und gelben Zetteln kennzeichneten sie dabei Orte im Ausstellungsraum, an denen sie sich wohlfühlten, an denen sie sich nicht wohlfühlten und an denen sie besonders interessiert waren. Auf den Papieren konnten sie außerdem notieren, was diese Empfindungen oder dieses Interesse auslöste. Unser Ziel war es in dieser Übung, dass sich die SchülerInnen persönlich zu den Arbeiten in Bezug setzten. Das konnte eine positive oder negative Stimmung oder eine eher rationale Beschäftigung mit einem Aspekt der Ausstellung sein. Was aktiviert eine Arbeit an persönlichen Bildern oder Assoziationen? Auf welchen Ebenen beschäftigt sie mich? Woran bleibe ich hängen? Dabei war die Übung so offen formuliert, dass nicht nur die gezeigten Arbeiten und ihre Inhalte, sondern auch der Ausstellungsraum und das kuratorische Konzept einbezogen werden konnten.