FÜRS LEBEN LERNEN - LEARNING FOR LIFE - Publication

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Fürs Leben Lernen? — Learning for Life?

Spaß

Pflicht

Freiheit

Freizeit

Schulalltag

Zukunft

Gemein sch aft

— Fun

— Duty

— Freedom

Lernen

Wissen

os t T he m ur ps occ overla H O OL en SC e w t e b . SU R E & LEI SC H ULA LLT &F AG R EI ZEI d ie T ha mei t s s c h n te n Ü b ere idu n ge n .

GFZK FÜR DICH

GFZK FOR YOU

Die GFZK FÜR DICH, der Kunstvermittlungsbereich der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, kooperiert seit 2005 mit verschiedenen schulischen und außerschulischen Einrichtungen. Die Zusammenarbeit und Verknüpfung von unterschiedlichen Schultypen durch einen externen Partner, wie zum Beispiel das Museum, wurde bereits in mehreren Projekten als eine Chance für gleichberechtigte Zugänge praktiziert. Die Zukunftswerkstatt „Fürs Leben lernen?“ war von Anfang an als schulartübergreifendes Projekt geplant, wobei insbesondere der persönliche Zugang aller Teilnehmenden zum Thema „Wie lerne ich?“ eine der wichtigsten Grundlagen für den gemeinsamen Prozess darstellte. Jede/r wirkte an diesem im Rahmen seiner Möglichkeiten und Fähigkeiten mit. Das Projekt bot allen Beteiligten die Chance, sich im außerschulischen Bereich gleichberechtigt über Themen und Inhalte auszutauschen sowie gemeinsam zu arbeiten – außerhalb schulischer Zwänge wie Leistung, Klassenverband oder Hierarchien. Kulturelle Bildungsangebote können Orte sein, die Denk- und Freiräume eröffnen, welche Entwicklungsprozesse in einem Projekt befördern. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft zugunsten einer Prozessorientierung und Ergebnisoffenheit von einer Ergebnisorientierung des Unterrichtssystems abzusehen.

The art mediation department of the Museum for Contemporary Art Leipzig (GfZK), GFZK FOR YOU, has been working together with different schools and other educational institutions since 2005. The cooperation and networking between different types of schools through an external partner like the GfZK has already proven itself to be an opportunity for equal access in several projects. From its beginning the future workshop “Learing for Life?”was envisaged as a project transcending different forms of school, highlighting the personal approach of all participants to the central topic “How do I learn?” as one of the most important principles of the process. Every participant contributed according to their skills and abilities. The project offered a chance to discuss issues and topics and to work together in an equal setting – outside of the dictates of school life such as academic performance, fixed hierarchies and the social constraints of a school class. Cultural education opportunities can foster freedom of thought and action and thus facilitate the developmental processes within a project. But this requires a readiness to substitute the result-orientation of the educational system with process-orientation and an openness regarding results.

Impressum/Imprint Die Zukunftswerkstatt „FÜRS LEBEN LERNEN?“ ist ein Projekt der GFZK FÜR DICH in Kooperation mit Tone Hansen und Ane Hjort Guttu sowie mit „Lernen vor Ort”, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. The future workshop FÜRS LEBEN LERNEN? is a GfZK FOR YOU project in cooperation with Tone Hansen and Ane Hjort Guttu as well as “Lernen vor Ort”, an initiative of the Federal Ministry for Research and Education. Das Projekt wird gefördert durch das Goethe-Institut, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Allianz Kulturstiftung sowie aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union. The project is funded by the Goethe-Institute, the Cultural Foundation of the Free State of Saxony, the Allianz Insurance Cultural Trust as well as by the Federal Ministry for Research and Education and the European Social Fund. Teilnehmer/innen/Participants: Anton, Christian, Dalia, Hannah, Helena, Ida, Justin mit/with Philipp, Kevin, Magda, Marcel mit/with Stefanie, Yusuf Projektleitung/Project Management, Concept: Alexandra Friedrich, Julia Kurz, Lena Seik Künstlerische Workshops/Art Workshops: Luise Schröder und Tristan Schulze Mitarbeit/Assistent: Anne-Sophie Pahl Redaktion/Editors: Alexandra Friedrich, Julia Kurz Übersetzung/Translation: Alexander Schneider Gestaltung/Design: Katrin Hanusch Projektträger/Promoter: Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig Karl-Tauchnitz-Str. 11 D-04107 Leipzig Druck/Print: DS Druck-Strom Print & Medien, Markranstädt Auflage/Edition: 500 Leipzig, 2012 — „Fürs Leben Lernen?“ wird gefördert von/is funded by

und/and

Szenarien über Europa in Oslo und Leipzig In einem 3-tägigen Projekt hat die GFZK FÜR DICH gemeinsam mit Leipziger Schülerinnen und Schülern verschiedener Schulformen Erfahrungen über Wissen, Lernen und Schule ausgetauscht. Gemeinsam wurden in künstlerischen Workshops Visionen für eine gerechte und lebensnahe Schule entwickelt, welche in der Ausstellungsreihe „Szenarien über Europa“ in der Leipziger Galerie für Zeitgenössische Kunst präsentiert wurden. Anlass für unser Projekt war das im Rahmen der „Szenarien über Europa“-Reihe entwickelte dreiteilige Ausstellungsprogramm „Learning for Life“ der norwegischen Kuratorin Tone Hansen und der Künstlerin Ane Hjort Guttu, welches Schule und Bildung im internationalen, europäischen und skandinavischen Kontext thematisiert.

Learning for Life

kuratiert von Tone Hansen und Ane Hjort Guttu 3 Szenarien im Rahmen der Ausstellungsreihe „Szenarien über Europa“, GfZK Leipzig, 10. September 2011 bis 18. März 2012

Die meisten von uns verbringen den Großteil ihrer Kindheit und Jugend in Schulen. Viele sind danach noch mehrere Jahre an Universitäten. Und manche verlassen die Schule nie, sondern bleiben und arbeiten dort. Die Geschichte lehrt uns, dass Grundschulen machtvolle ideologische Werkzeuge sind. Als das Henie Onstad Kunstsenter angefragt wurde, eine Reihe von Szenarien oder Ausstellungen über eine mögliche Zukunft Europas zu gestalten, entschied man, sich auf Kinder und das Lernen an Grundschulen zu konzentrieren um zu erforschen, wie die sich verändernden Ideologien innerhalb der Schulsysteme unsere zukünftige Arbeitnehmerschaft formen, aber auch um zu sehen, ob und wie Kunst eine befreiende Wirkung auf das Begreifen der Beziehung zwischen lernen und spielen, zwischen Freiheit und Disziplin haben kann. Der Name des dreiteiligen Szenario-Projekts Fürs Leben Lernen stammt von einer schwedischen Fernsehserie von Carin Mannheimer aus dem Jahr 1977. Es ist ein kollaboratives Langzeitprojekt zwischen Tone Hansen, der Direktorin des Henie Onestad Kunstsenter, und der Künstlerin und Forscherin Ane Hjort Guttu. Fürs Leben Lernen beschäftigt sich mit den ideologischen Diskussionen, die in den späten sechziger und siebziger Jahren geführt wurden und mit den erzieherischen Prinzipien, die in dieser Zeit entstanden und vergleicht diese mit den Debatten, die heute an Lehrinstitutionen geführt werden. Wir behaupten, dass das Grundschulsystem auch heute eines der am heftigsten umkämpften ideologischen Themen-/Schlachtfelder unserer Gesellschaft ist. Doch gibt es bemerkenswerten Mangel an öffentlichen Diskussionen über Lehrmethoden und den eigentlichen Sinn schulischer Ausbildung. Statt dessen hat sich das Medieninteresse nationalen und internationalen Gutachten über den Wissensstand von Schülern zugewandt. Geraten Schulen in die Kritik, dann wegen schlechter Disziplin, wegen Leistungen, die spezifischen europäischen Standards gemäß unterdurchschnittlich sind oder wegen des Anteils von Nichtmuttersprachlern in den Klassen. (...) Unserer Meinung nach ist es an der Zeit die öffentliche Debatte darüber, was Schule eigentlich sein sollte, neu zu beleben. Eine der Grundsäulen des skandinavischen Sozialstaates war die Sicherstellung einer allgemeinen und kostenlosen Grundschulbildung, die das Recht jeden Kindes auf Wissen anerkennt. Die Schule sollte dazu dienen, Ungleichheiten abzubauen und soziale Mobilität zu fördern. Was wurde aus diesem Model seit seiner Einführung nach dem zweiten Weltkrieg? Hat es die beabsichtigte Wirkung erzielt? Was für eine Art von Bürger hat es hervorgebracht und für welche Art von Bildung steht es? Wie verändert es sich und wie wird heute darüber diskutiert? Auszug aus: Tone Hansen. Learning for Life: A long term-project on life in schools.

Freedom Requires Free People

Ane Hjort Guttu, Dokumentarfilm, 32 Min., 2011 2. Szenario im Rahmen von „Learning for Life“

> Nicht in der Schule oder sonstwo kann ich meine eigenen Entscheidungen treffen. Aber ich tu es trotzdem. Mir sind die bescheuerten Regeln von bescheuerten Leuten egal. > Und zu Hause? Fühlst du dich zu Hause frei? > Manchmal. Meistens nicht. > Vor kurzem hast du gesagt, du übertrittst die Grenzen und gehst in den Wald hinter der Schule. Fühlst du dich dort frei? > Ich fühle mich nicht wirklich frei. Aber ich habe das Gefühl, aus dem Gefängnis auszubrechen. Oder es zumindest zu versuchen. Denn – ich habe das Gefühl, dass jeder kommt und dir erzählt, was du tun sollst – zum Beispiel wenn sie solche Sachen sagen wie – wir haben entschieden, dass du dies tun sollst, wir haben entschieden, dass du das tun sollst – also mach es jetzt so. Es ist wie in der Hölle, oder wie im Alten Ägypten, als sie diese verdammt großen Pyramiden gebaut haben. > Und bist du derjenige, der die Pyramiden baut? > Ich und die anderen Schüler. Dieser Dialog stammt aus dem Dokumentarfilm „Freedom Requires Free People“ (dt.: „Freiheit braucht freie Menschen“) der norwegischen Künstlerin Ane Hjort Guttu. Der Film wurde im Rahmen der Ausstellung „Szenarien über Europa“ gezeigt und war konzeptueller Ausgangspunkt für unseren Workshop. Er beschreibt ein Schulsystem, das in egalitären, humanistischen Idealen verwurzelt ist und das zu einem sozialdemokratischen politischen System in einem der reichsten Länder der Welt gehört. Gleichzeitig jedoch nähert sich das skandinavische Schulsystem rasend schnell europäischen Standards und einer immer stärkeren Orientierung an Testergebnissen an. „Freedom Requires Free People“ stellt einen achtjährigen Jungen vor, der das hat, was man eine antiautoritäre Haltung nennen könnte – einen unzähmbaren Drang, Regeln anzuzweifeln und zu missachten. Der Film ist ein Versuch, seine Motivation zu verstehen, und ihn als Beispiel für jemanden darzustellen, der gemäß seines Naturells kritisch denkt. Sein Streben repräsentiert die alltäglichen Freiheitskämpfe, welche Menschen in institutionellen Zusammenhängen, wie Schule, Arbeit und Kommune, betreffen. Obwohl diese nicht ausdrücklich destruktiv sind, werden sie dennoch häufig als unterdrückend empfunden. www.anehjortguttu.net

In: Thinking Europe – The Scenario Book. Jovis Verlag. Berlin 2012. S. 149-154. Tone Hansen ist Direktorin und Kuratorin des Henie Onstad Kunstsenter, Høvikodden, Norwegen.

Freedom Requires Free People

Ane Hjort Guttu, documentary, 32 min., 2011 2nd Scenario within the exhibition project “Learning for Life”,

Learning for Life

curated by Tone Hansen and Ane Hjort Guttu 3 Scenarios within the framework of the exhibition project

> At school and – everywhere – I can’t decide things for myself. But I do it anyway. I don’t care about the stupid crap rules invented by stupid crap people. > What about at home? Do you feel free at home? > Sometimes. But often I don’t.

“Scenarios about Europe”, GfZK Leipzig, 10. September 2011 bis 18. March 2012

> But like you said the other day: you go beyond the limits and out into the woods around the school. Do you feel free then?

Most of us spend the majority of our childhood and teenage years in schools. Many of us continue to spend years at universities. Some never leave school, but continue to work there. History has taught us that primary schools are powerful ideological tools. Asked to make a series of scenarios or exhibitions about an imagined future of Europe, the Henie Onstad Art Centre chose to focus on children and primary education, in order to investigate both how changing ideologies within school systems are forming our future workforce, but also to see how and if art can have a liberating function in terms of understanding the relationship between learning and playing, freedom and discipline. The three-part scenario project “Learning for Life” borrows its title from the Swedish TV series by Carin Mannheimer from 1977. It is a long lasting collaborative project between Tone Hansen, director of the Henie Onstad Art Centre and artist and researcher Ane Hjort Guttu. “Learning for Life” looks back on the ideological discussions that took place in the late sixties and seventies and the principles of education, which were formed at the time, compared to what dominates debates on educational institutions today. Our contention is that the primary school system remains one of society’s most hotly contested ideological battlegrounds. But today, remarkably little public debate about educational methods and the basic purpose of schooling takes place. Instead, media focus has turned to national and international assessments of students’ levels of knowledge. When schools are criticised, it is for poor discipline, low levels of achievement relative to specific European standards, or the proportion of foreign language speakers to native speakers in classes. (…) In our view, it is time to re-energise the public debate about what school ought to be. One of the fundamental pillars of the Scandinavian welfare state has been the provision of universal, free basic schooling that recognises every child’s right to knowledge. School should serve to reduce disparities and promote social mobility. What has happened to this model since it was introduced in earnest after World War II? Has it worked as intended? What kind of citizens has it created, and what kind of education does it represent? How is it changing, and how is it debated today?

> I don’t really feel free. But I feel I’m escaping from prison. Or trying to anyway. Because – I feel like everyone comes and tells you what to do – when they say things like – now we’ve decided you should do this, now we’ve decided you should do that – so now just do it. It’s like being in hell, it’s like being in ancient Egypt when they built those bloody great pyramids. > And you’re the one building the pyramids? > Me and the other pupils. This dialogue is taken from the documentary “Freedom Requires Free People” by the Norwegian artist Ane Hjort Guttu which was shown in “Scenarios about Europe” at GfZK Leipzig. It was the initial point of concept for our workshop. The film depicts a school system rooted in egalitarian, humanist ideals, and situated in a social democratic political system in one of the world’s richest countries. At the same time, however, the Scandinavian school system is moving rapidly towards European standardization and an ever-greater emphasis on results. “Freedom Requires Free People” presents an 8-year old boy, who has what one might call an anti-authoritarian attitude, an almost irrepressible need to question and challenge existing rules. The film is an attempt to understand what motivates him and to show him as an example of someone who, almost by nature, thinks critically. His striving represents the freedom struggles going on everywhere, every day, affecting common people in their schools, workplaces and communities, institutions which, even if they are not particularly destructive, are still perceived as oppressive by those who engage with them.

Europa

Europa

Europa ist ein fransiges Gebilde, dessen Kontur sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert hat – eine Projektionsfläche für umstrittene Werte und Wertvorstellungen, für Versprechen und Versagen gleichermaßen. Es verkörpert nichtsdestoweniger die Utopie einer Gemeinschaft, die Heterogenität nicht nur zulässt, sondern als Qualität begreift. Die dreiteilige Ausstellungsreihe „Szenarien über Europa“ in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut fokussiert Fragen nach einer möglichen europäischen Gemeinschaft und was diese letztlich ausmacht, da eine EU mit rein pragmatischer Ausrichtung nicht genügend Angebote für kulturelle Identifikationen ihrer Bürger/innen bereithält.

Europe is a frayed construct, the contours of which have changed continually over the centuries – a focal point for contentious values and ideals, for both promise and failure. Nonetheless it embodies the utopian dream of a community which does not merely accept heterogeneity but understands it as a positive quality. The three part exhibition series “Scenarios about Europe”, created in collaboration with the Goethe Institute, focuses on the search for a possible European community and what it would be ultimately defined by, as the EU with its purely pragmatic focus does not offer its citizens enough opportunities for cultural identification. Press text “Scenarios about Europe” 10. September 2011 until 18. March 2012, Museum for Contemporary Art, Leipzig

Pressetext „Szenarien über Europa“ 10. September 2011 bis 18. März 2012, Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig

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Szenarien

Szenarien

Barbara Steiner

Barbara Steiner Ein Szenario ist die hypothetische Konstruktion einer möglichen Zukunft auf der Basis aktueller und vergangener Fakten, die implizit auf mögliche Zukunftsentwicklungen hinweisen. Es ist dieser Aspekt – die Entwicklung von Alternativen, die über den Staus Quo hinausgehen –​der für Künstler und Kuratoren besonders interessant ist. Im Gegenzug zu vielen Debatten, die die konkrete Implementierung und Umsetzung gemeinsamer europäischer Vorhaben in Politik und Wirtschaft in den Fokus rücken, können künstlerische Aussagen neue Perspektiven der Wahrnehmung, des Denkens und des Handelns aufweisen. In diesem Sinne kann Kunst den Anstoß zu einer produktiven Diskussion über mögliche gemeinsame Werte und die potentielle Identität Europas geben. Anders formuliert ist es die Stärke der Kunst, unsere Sichtweise und unser Denken und Handeln zu hinterfragen ohne eine spezielle Lösungsrichtung vorzugeben. Dies sollte nicht als Schwäche verstanden werden, sondern als Anregung und Einladung sich an der Suche nach einer möglichen Vorgehensweise zu beteiligen. Auszug aus: Barbara Steiner. Introduction. In: Thinking Europe – The Scenario Book. Introduction. Jovis Verlag. Berlin 2012. S. 5. Barbara Steiner ist die künstlerische Leiterin der Ausstellungsreihe „Szenarien über Europa“ und des Folgeprojekts „Europe (to the power of) N“ > www.europe-n.org

A Scenario is a hypothetical construction of possible futures based on current and past knowledge that implicitly points torwards the possibility of further alternative futures. It is this aspect – the imagination of alternatives beyond the status quo – that is especially interesting for many artist and curators. In contrast with many debates concerning the concrete implementation and accomplishment of joint European agendas in the fields of politics and economics, utterances from the field of art can stimulate alternative perspectives on perception, thoughts and actions. In this respect, art can begin a productive discussion about potential common values, about what Europe could be. In other words, the strength of art is to challenge our perception, thinking and acting without giving us specific directions. This should not be seen as a weakness, but more as an incitement and an invitation to take part in the search for a possible course of action. Excerpt from: Barbara Steiner. Introduction. In: Thinking Europe – The Scenario Book. Introduction. Jovis Verlag. Berlin 2012. p. 5. Barbara Steiner is the creative director of the exhibition series “Scenarios about Europe” and of the follow up project “Europe/to the power of N” > www.europe-n.org

courage

www.anehjortguttu.net

No

Excerpt from: Tone Hansen. Learning for Life: A long term-project on life in schools. In: Thinking Europe – The Scenario Book. Jovis Verlag. Berlin 2012. p. 149-154.

Tone Hansen is the director of Henie Onstad Kunstsenter, Høvikodden, Norway.

laughing

Szenarios about Europe in Oslo and Leipzig During a 3-day project, GFZK FOR YOU exchanged experiences of school, knowledge and learning with Leipzig based pupils from different schooling backgrounds. Through art workshops we developed a vision of a school that is just and more closely related to everyday life, which we presented in the exhibition series “Scenarios about Europe” in the Museum for Contemporary Art, Leipzig. The project arose from the exhibition program “Learning for Life”, which was developed for the “Scenarios about Europe” series by the Norwegian curator Tone Hansen and the artist Ane Hjort Guttu and revolved around the topics of school and education within international, european and scandinavian contexts.

LEGENDE/Legend

Kommentare der Teilnehmer/innen/ Comments of the participants

Visionen der Teilnehmer/innen/Visions of the participants

Ein Feedback ist wichtiger als eine Note. An immediate feedback is more important than marks.


Monday

Förderschule Schloss Schönefeld www.schloss-schoenefeld.de

WISSEN & Gefühle basieren auf Erfahrungen. Aber das, was man lernt und das, was man fühlt sind zwei verschiedene Erfahrungen.

Die Förderschule Schloss Schönefeld ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung im Ortsteil Schönefeld. Träger: Lernen Plus gGmbH Schloss Schönefeld

meet expectations

Förderschule Schloss Schönefeld | www.schloss-schoenefeld.de The Förderschule Schloss Schönefeld is a state-certified private school for children and adolescents with mental disabilities in Leipzig, Schönefeld. It is run by the Lernen Plus gGmbH Schloss Schönefeld, a charitable company.

tidy up the room

GE LED W e O s ar KN t io n e nc e s o m ri &E xpe on e rn d a e bas o t o le e tw but r el a e f o s f to k i nd a nd t n e er ce. diff r ie n ex p e

L I BE R TIES a re c r ea ted by LE AR N I NG Unsere FREIZEIT ist zu voll.

borders

Das L ER w i rd NE N b e s ti m der SCH mt v on geh e UL E , i n die i . Un d wi c s e lb e ma h st da n r i n le ist i r nt, n div i due ll .

I n de r le i s t r s c hu N EN F örde es L E R t r e i z en s s eh r d i f fe r ch , d a d ie mög l i d auf ah un n e s n u e h Sc l leb ch de r a n . t t i Ze t is r i c ht e ausge

Im Pr ojekt w u rd e n v ie l m eh D i n ge r aus de r ZEIT F R E Im it d em B e LERN griff EN as s o z i ie Wenig rt. er aus d e r SC H U LE .

spoilt for choice

no re i s e el I h T t I fe o u t a h t ec t g ab s u b j e r y th i n DGE v WLE we rd O N kn o is ha y. K t d i a o e ,s a lr ates t s ok mu l en i u h c w c . a n ow s top to k u to o y fo r

hide-and-seek

FREIZEIT & SCHULALLTAG überschneiden sich visuell so stark, dass man diese beiden Bereiche viel mehr zusammen denken muss, beides hat miteinander zu tun und beeinflusst sich.

ial In the spec n re tiated school diffe It is is possible. LEA RNING yday er ev related to very closely time e th s ed toward life and gear . after school the wall n o s n io The associat al. Only ch individu concern ea ditions for the precon e learning ar t. differen

LEISURE TIME & SCHOOL TIME have such a strong visual over-lap that the two areas need to be considered together much more: both are lated and both interact.

duties give structures

T AF n CH ma n S N m e I e E d M r ob GE e l d , i n er p e n F e ll ein sweis ich a s is t n t e i t en hal d a m om m Ver ann, n e k st g n. e r n f ü h le

Bischöfliches MariaMontessori-Schulzentrum Leipzig www.montessori-leipzig.de Das Bischöfliche Maria-Montessori-Schulzentrum Leipzig ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule und umfasst Grundschule, Mittelschule und Gymnasium im Ortsteil Grünau-Ost. Träger: Bistum Dresden-Meißen

E U TU R The F ave g P SH O K R O W h a n ce re a t c g a e m ke n e w to ma s. fr ie n d

Bischöfliches Maria-Montessori-Schulzentrum Leipzig www.montessori-leipzig.de

The Bischöfliches Maria-Montessori-Schulzentrum Leipzig is a state-certified private school and comprises Primary and Secondary School (Grundschule, Mittelschule, Gymnasium) in Leipzig Grünau-Ost. It is run by the Dresden-Meißen diocese.

Braucht man in der Schule Strukturen?

„Man braucht Strukturen, um zu wissen, was man wissen muss. Aber nicht so feste wie den Lehrplan.“ Beim LERNEN sollte man selbst entscheiden können und die Wahl haben. D.h. nicht für den Unterricht lernen, sondern zu lernen, Entscheidungen treffen zu können und somit die Wahl zu haben. Man darf nicht verlernen Fragen zu stellen.

LEARNING in SCHOOL = compulsory LEARNING. What you learn at home = LEARNING.

Are structures necessary in school?

“You need structures to know what you need to know. But they do not need to be as fixed as the national curriculum.” LEARNING should be defined by one‘s own choices and decisions, in other words, its not about learning for the class but about learning to make decisions so that you can have a choice. You mustn´t forget how to ask questions.

a l ly t h e re RY ar ned e l R IM A e P W gs i n n i t h e re h , t s ti n g g re s s o e r r p e t u in lear n yo ut, as e r y ou B t . a L L . O t th a l o ok s SCHO hat it l e s s of t d o s n , a l ly i s less t . L i ke re t i c a n eed i y th e o t l ‘ t n s er y o o d m at is v y ou h t T u . B e . l mp my n i ce or e x a a r t of s t r y, f ot a p i n m s t e e i h th c but k n ow sting, If you . i n t e re t if e f u i l b , d ay , fine s t n e ve r y e m ed cal ele nsider ch e mi a re c o u o y t o n‘ umb. y ou d to b e d In d FR E er IZ d u rc EIT l e r ne i h kl ch eine Auß F eh le erha r. lb d is t e er S s ein c hu l e f ac h Feh er a le r n us le r n en z kön    u ne n .

t, oje c e p r t h i n gs h t ing ore URE Dur ym l b a LEIS r e f o d i h m cons w it re al te d t he a i c m o so fr m f ro e as t han wer G N of RN I eal m LEA r e . th O OL SC H

Kann man Leistungen in der Schule benoten?

„Ich finde in Kunst und Sport sollte es keine Noten geben. Denn jeder hat seinen eigenen Stil, jeder kann et was anderes gut. Das sind ja keine Ich-sitze-da-und-mache-was-Fächer. Da ist Action. Jeder macht so wie er kann.“

A COMMUNITY is a place where different ways of behaviour may be tried out, so that all feel that they are being taken seriously.

Leistungsprinzip und persönlichen Zuschreibungen (Förderschüler, Klassenbeste) als Expert/in für das individuelle Lernen zu agieren. „Was ist Lernen?“ und „Wo und wie lerne ich?“ sind dabei Ausgangsfragen der Workshopleiter/innen. Im Workshop steht vorerst nicht das durch Pädagog/innen, Schulämter und Politik gestaltete schulische Lernen im Fokus, sondern die individuellen Erfahrungen der einzelnen Schüler/innen. Das Stichwort „Lernen“ ist erst einmal zweitrangig: An drei Thementischen tauschen sich die Beteiligten über Freiheit, Pflicht und Spaß aus und ordnen ihre assoziativen Brainstorming-Ideen an einer riesigen Mindmap den Stichworten Schulalltag, Lernen, Zukunft, Gemeinschaft, Wissen und Freizeit zu. Aus dieser Mindmap sucht sich dann jede/r verschiedene Begriffe heraus und erzählt eine persönliche Lern-Geschichte. Anhand dieser großen, auch schulkritischen Sammlung und den persönlichen Lern-Geschichten werden im Anschluss schon konkretere Schulutopien gesponnen. Die Schüler/innen bringen dabei ihre Erfahrungen aus den unterschiedlichen Schulformen ein, um so über Schule heute und Ideen für eine Schule der Zukunft diskutieren zu können. Die Zusammenarbeit wird als ergebnisoffener Prozess gestaltet. Offen bedeutet hier, dass außer einer groben Struktur jede/r die Möglichkeit hat, sich im Rahmen seiner/ihrer Fähigkeiten einzubringen und die Ausrichtung und Geschwindigkeit der Diskussion mitzubestimmen. Dies gilt auch für die visuelle Umsetzung der Schulutopien. Die Workshopleiter/innen sind nur Berater/ innen bei der praktischen Realisierung. Nicht das Ergebnis steht im Vordergrund, sondern das gemeinsame Aushandeln und Hinterfragen, um mit der visualisierten Schulutopie tatsächlich ein Ort zu schaffen, der für alle Beteiligten einen idealen Lernort darstellt: Wer kann und möchte, in welcher Form etwas zur Schule der Zukunft beitragen und welche Ideen will die Gruppe umsetzen? Als eigenständiger Lernprozess eröffnet der Workshop eine Plattform für Wissensaustausch und -akkumulation, in der die Schüler/ innen Möglichkeiten des voneinander und miteinander Lernens erleben. helping

outside of the social restraints of school and classes, with their achievement based framework and personal labels (like “pupil with special needs” or “top of the class”), and to act as experts for individual learning. The opening questions of the workshop leaders were: “What is learning?” and “Where and how do I learn?”. It was not the concept of learning created by professional educators, school authorities and politicians, however, which the workshop focussed on, but the individual experience of the students. At first “learning” itself took a secondary role as the participants sat at three “topic tables”, talking in turn about freedom, duty and fun. Then they assigned their brain storming ideas to the terms every day school life, learning, future, community, knowledge and leisure on a large mind map. From this map each then picked different words to tell personal stories about learning. This large and partly critical collection, together with the personal stories about learning, formed the basis for the development of several concrete school utopias. Here the pupils contributed their experiences of the different school types to talk about school as it is today and to discuss ideas for the school of the future. The process was conducted openly regarding the results. This meant that besides a rough structural framework there were no restraints that might have kept anyone from contributing according to their abilities and influencing the direction and pace of the discussion. This also applied to the visual rendering of the school utopias. The workshop leaders acted only as advisers where the practical realisation was concerned. Who is willing and able to contribute something to the school of the future and which ideas does the group want to implement? A process of questioning and negotiating ensured that the visualized school utopia could indeed have the potential to be an ideal place of learning for all. As a learning process in it‘s own right the workshop opened a platform for the exchange and accumulation of knowledge where pupils explored possibilities of learning from and with one another.

homework would be better.”

ULE SCH D i ch N irkl RU w t G s r e wa imm In d as n das, of t D n . n a t ma tm t is t n n n r a r e s usl e s t e re t e r l s ch i ck a n ä i p S h es Z .B. ab. n oc mi t ch t . a i ider d n ee l , s h e n es b dan e ti s c ch s t ber r u t a o a , e r t u th a p an ub nur berh t, re s s er d ü e b t n A n i s t. be seh r n e m L e s ieh ke n n n te i e ist e e i ß, i m m m e El e tw Ch e r in e h i i c d i m et du es n . gegn . Wenn man mm n t n h e l s du w a nic r n a abe lt m gu t, n gi dan

alone

Ou r L E I SU RE TI ME is too busy.

D ie u nt e r s c h ie d Form l ic he n e n de s LERN E NS : 1. D i n ge , d i e m a u nd f n ge r n r e iw i e l l i g le r nt , 2 . D in ge , d i e man fü r g u te No te n l e r nt .

Ein direktes Feedback bzw. Einschätzung sind viel besser als eine Note. Der Lehrer und der Schüler sollten herausfinden, was die Stärken sind und diese fördern.

Freie Schule Leipzig e.V. www.freie-schule-leipzig.de Die Freie Schule Leipzig ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule und umfasst Grundschule und Mittelschule im Ortsteil Grünau-Ost. Träger: Freie Schule Leipzig e.V.

An immediate feedback or evaluation is much better than marks. Teacher and pupil should find out what strengths there are and foster them.

Freie Schule Leipzig e.V. | www.freie-schule-leipzig.de learning

The Freie Schule Leipzig is a state certified private school in Grünau-Ost, Leipzig and comprises Primary and Secondary School (Grundschule and Mittelschule). It is run by the charity Freie Schule Leipzig e.V..

When becomes duty a duty?

responsibility

Würdet ihr gerne ein CENTER FOR OPEN MINDED EDUCATION besuchen?

„Ja, natürlich. Es ist sehr dynamisch. Es gibt keine Lehrer mehr, so wie wir sie kennen. Es gibt Experten. Das Center ist ein zentraler Treffpunkt, von wo aus man in alle Räume und Häuser der Stadt gehen kann, um dort vor Ort zu lernen. Jede/r hat ein Handy oder einen Computer, der alles koordiniert. Für jeden Bereich/jedes Fach gibt es Experten. Und diese Schule ist nicht auf ein Alter festgelegt: sie ist für alle, vom Kleinkind bis zur Oma. Und es gibt keine Schulpflicht, weil alles aus Eigeninitiative geschieht.“

Would you like to go to a school like the CENTER FOR OPEN MINDED EDUCATION?

“Yes, of course. It is very dynamic. There are no teachers there as we know them, only experts. The Center is a central meeting place from which one can go into all the rooms and houses of the town to learn right there. Everyone has a mobile or a computer which coordinates everything. For every area/every subject there are experts. And this school is not limited to a certain age group; it is for everyone from toddler to grandma. And there is no compulsory education because it is all done on your own initiative.”

less time at school

Schulutopien

School Utopias

Die Ergebnisse aus den zwei künstlerischen Workshops und unseres Brainstorming-Mappings am ersten Tag kannst Du Dir hier anschauen: www.gfzk.de/foryou Stichwort: Fürs Leben Lernen?

You can see the results of the two art workshops and our brainstroming-mapping here: www.gfzk.de/foryou key word “Fürs Leben lernen?“

Der Katalog „SCHULE FÜR ALLE! … die Schule, in der man fürs Leben lernt!“ zeigt neben neuen, alltagsorientierten Schulfächern wie „Fische Ausnehmen“, wo und wie man fürs Leben lernen kann.

visit a museum

In my LEISURE TIME I learn from small mistakes. It is easier to learn from mistakes when not in SCHOOL.

Zukunftspläne Die Projektleiterinnen wünschen sich weitere Meinungen, Sichtweisen, Erfahrungen – sowohl persönliche als auch professionelle. Deshalb werden in einer zweiten Werkstatt Pädagoginnen und Pädagogen eingeladen, um gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern unter der Fragestellung „Fürs Leben Lernen?“ zusammen zu arbeiten. Angedacht ist zudem eine generationsübergreifende Zukunftswerkstatt, um einen direkten Austausch zwischen Jugendlichen und Erwachsenen zu ermöglichen.

h t sic h aff N c s Ma n ITE IH E . FR E NE N L ER h c dur

Der Imagefilm „CENTER FOR OPEN MINDED EDUCATION“ präsentiert die Idee eines dezentralen Bildungssystems, in dem sich die Lernorte in der ganzen Stadt verteilen. Der Film zeigt: Schule ist überall.

take out the trash

chaft Die Gesells Gilt das nicht für alle Fächer, dass jeder unterschiedliche Sachen gut kann? er hast du in d denkt: Das sst du „Benotung unterdrückt Kompetenzen. Man sollte es sich vielleicht selber aussuchen könrnt, das mu Schule gele . n se nen, ob man et was bewertet bekommt. Pro Halbjahr z.B. drei Noten. Man sollte nicht jeden einfach wis SEN. IS W IN Pieps bewerten, denn alles wird immer bewertet. Und dann hat man mal nen schlechten E M = ALLGE h? Auch ic tl n ge ei s Tag… Besser wäre eine Mischung aus schulischen Leistungen und Hausaufgaben.“ t da N Aber was is n gar ERN E gemeinwisse ll A s a d n Das L a n, LE wenn m t du es habe SC H U nutzt, muss be . i n de r t h n iic e ll n te n Can school achievements be marked? weniger in ht l e r giltst du als = Pflic st n u so z in n n a a m l “I think there shouldn‘t be any marks in Art and P.E. because everyone Was m gent, obwoh So c i e t l e r nt ingen e D s n y te u t m has a different style and everyone is good a different things. These aren‘t, a h Y im i n k s: H ou l e a best r ned t N E N. t. is R t E gu s l h L o ta a to = y ou s i t at sc like, I-sit-there-and-do-something-subjects. There‘s a lot going on. m p ly h o ol GENE h ave t Fürs Leben lernen? R AL K Everyone does the best they can.” o k n ow NOWL it. EDGE Workshop und Methoden th a t , a – wha Learning for Life? t is c tu a ll Ev e n i y? f y ou Isn‘t that true for all subjects? That every individual has „Fürs Leben lernen?“ lehnt sich in seiner Med o n k ‘ t u se n ow l e Workshop and methods ge n e r d ge e v thodik an die Idee der Zukunftswerkstatt an, um different things that they are good at? al er, yo h ave i u‘ve g t , o th e einmal neu und anders über Lernen und Schule The methodology of “Fürs Leben lernen?” closely ot to rw i se “Marking smothers competence. Maybe you should be able to decide y ou a as les nachzudenken und mit Schüler/innen die be- resembles that of the future workshop and was re s e e s in tel n li ge n t for yourself, whether you want to get a mark on something or not. th ou g e ve n kannten Strukturen zu hinterfragen. Das Mu- employed to provide a fresh approach to thinking h y ou a re re Like three marks per half year. They shouldn‘t mark every little a l ly goo d a seum als neutraler Ort ermöglicht dabei allen about learning and school, and to question curt ce r ta snippet, everything gets marked all the time. And then, if you in Teilnehmer/innen außerhalb des schulischen rent structures with the pupils. The museum, as th i n gs . have a bad day… a mix of school achievements and Rahmens und sozialen Klassenverbandes mit a neutral space, enabled all participants to step

l on a n i n g : e rs p ar y* A t le Frida u t o – Bu ab OL es . ry e O r o H t u s to b ct SC u d – r e t t e s rk sn ds u g h is Wo u r e e t ho ne e t t c e r n u r h , ryo ed str ered r fo e n e e v d d e E r ish cons i in o e bet w d . abl e t d r s n g e de ays h a n s ne e d. A i a lw a n g e n e xc s l ch na de up i eci . a n d ap p e a n d p nd o a h c s to d to hI he r ant hic c w w a I te on hat ay d fw *a sel my r o f

LEARNING is something totally natural. You do it out of feeling curious. And if you can decide for yourself you‘re much keener on doing something. Because its not as if the majority of children don‘t want to learn. But if someone is just standing in front of you and dictates everything then you can only decide: do I listen or don‘t I.

eine m e bei k b a i ch h Ich l , dass Gefü h s a . d ei ß Fach a ll e s w f, s ch on i ch au t b au s N E g S i r S I w ie Das W e s s ch lb i s t a h man s n e d wan , n e s s nn. zu w i re n k a aufh ö

The corporate video “CENTER FOR OPEN MINDED EDUCATION” introduces the idea of a decentralized educational system with places of learning spread throughout the city. The film shows that school is everywhere.

Resümee

Summary

Die Neugier auf die unterschiedlichen Perspektiven und das Interesse aller Teilnehmer/innen am Thema LERNEN und SCHULE ermöglichte ein motiviertes und produktives gemeinsames Arbeiten. Die Offenheit einer künstlerischen Herangehensweise, die jeder/m Einzelnen einen Gestaltungsraum einräumte, unterstützte dies. Ein gruppendynamischer Prozess bedingt sich durch Freiräume, in die alle unterschiedlichen Kompetenzen der Teilnehmenden eingebunden werden sowie den gegenseitigen Respekt untereinander. Der Workshop war, konzipiert als inklusives Projekt, auf dieser Grundlage vom individuellen und intensiven Engagement der Schüler/innen geprägt, da das Thema alle gleichermaßen betraf. Die Zusammenarbeit in gemischten Gruppen außerhalb der bekannten Strukturen beförderte dabei den Mut und das Selbstbewusstsein, die eigene Meinung in der Gruppe zu sagen, distanziert auf den eigenen Alltag zu blicken und zu überlegen, wie dieser anders gestaltet sein könnte. Jede/r hatte so etwas Neues voneinander zu lernen. Die Workshopleiter/innen begleiteten mit ihren jeweiligen Kompetenzen während des Prozesses und unterstützten bei der formalen Umsetzung und bei Fragen der Gestaltung. Die Ideen und Inhalte kamen von den Schüler/innen selbst. Die Ergebnisse des Workshops, insbesondere die künstlerischen Produkte, überraschten in ihrer Konkretheit, da ein materielles Ergebnis nicht zwingend vorgesehen war. Im Vordergrund standen vielmehr die Gespräche und der Austausch während des gemeinsamen Erarbeitens. Für ihren Schulkontext wünschten sich die Teilnehmenden mehr solcher Anlässe, bei denen die Lehrer/ innen mit ihren Kompetenzen die Schüler/ innen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer eigenen Ideen unterstützen können.

A curiosity for experiencing different perspectives and the interest in the topics LEARNING and SCHOOL shown by all participants, facilitated their productive and motivated participation. This was further enhanced by the openness of the artistic approach employed in the project, which allowed each individual space for creative involvement. The group dynamics process constitutes open spaces, into which the different competences of the participants are integrated, as well as mutual respect for one-another. Based on these principles, the workshop was conceived as an inclusive project; and, since the topic was of equal concern to all, it was characterized by the individual and intense commitment of the pupils. Working in mixed groups outside of the familiar schoolroom structures fostered courage and self-assurance to voice personal opinions in the group. This also encouraged participants to take a step back from their own everyday routines to see how they might be changed. Thus, all had something new to learn from each other. The workshop leaders assisted the process with their different areas of expertise, and lent their support where formal implementation and questions of design were concerned. All of the ideas and content came from the students themselves. The results of the workshop, especially the artistic products, were surprisingly concrete although tangible results had not been set as a necessary goal. The focus was much more on the exchanges during the development phase. In the context of their own schools, the pupils expressed the wish for similar occasions where the teachers, with their abilities, would take a supporting role in the development and realisation of the pupils‘ own ideas.

at the ocean

cocoa

Our future plans The project leaders would like to gather more opinions, experiences and perspectives – of both private individuals and experts. To realise this we will invite professional educators and artists to work together in a second workshop under the heading “Learning for Life?”. We also plan to hold a cross-generational future workshop to facilitate a direct exchange between adults and adolescents.

Lindenhofschule www.lindenhofschule-leipzig.de Die Lindenhofschule ist eine Förderschule für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung im Ortsteil Eutritzsch. Träger: Stadt Leipzig

Lindenhofschule | www.lindenhofschule-leipzig.de The Lindenhofschule is a special school for children and adolescents with mental disabilities in Eutritzsch, Leipzig. It is run by the City of Leipzig.

There is no subject that I feel I know everything about already. KNOWLEDGE accumulates, so it is hard to know when its ok for you to stop. In d ZUK er U NF TSW hatt E RKS e i ch TAT DIE Freu T Ch a n d sc n c e, h af t en z knü u p fe n .

„Es wäre cool, wenn mal Lehrer und Schüler für einen Tag die Rollen tauschen würden. Dann kann man ihnen mal zeigen wie es ist.“ „Das bringt eh nichts. Da würden alle immer nur die Lehrer fertig machen. Es sei denn, man würde Zeugnisse für die Lehrer machen. Eine Gesamtbewertung, also nicht in den einzelnen Fächern. Ähnlich der Beurteilung in der ersten Klasse, also z.B.: sie sind mir sehr positiv aufgefallen, weil sie mir geholfen haben. Oder: sie sind mir negativ aufgefallen, weil sie immer alles besser gewusst haben und nicht auf unsere Vorschläge eingegangen sind.“

EN L ER N al a s tot es i s t e tw a ch s t m u D . s s. Und li ch e h e ra u e Natür d r e nst, i n ka n Neug e r d e i n e i h tsc au s e as zu ber en ck e tw o du sel B ss n r n h e w me so, da u viel n i ch t a j en t s n i hast d r es t le . Denn r n i ch e n e d h n n i c r vo ma der K d nur hrheit je man du n n d i e Me s e , ha t ber w org i b t v w i ll . A s e t l n l zu e un d a c h ke i t s teh t i l g ö t e tz eM e i ch j nur di n , h ör e d i e . t s ch r n i ch zu ode

gossiping about teachers

“If the teachers and the pupils were to swap sides for a day, that would be cool. Then we could show them what it feels like.” “That wouldn‘t achieve anything because everyone would just pick on the teachers. Except for, if we would give the teachers certificates, an overall evaluation, not one for each subject. Like the evaluations we got in 1st grade, for example: you have made a very positive impression because you helped me. Or: You have made a negative impression because you always had the last word and didn‘t accept any of our suggestions.”

Besides introducing new subjects that are inspired by everyday activities such as “Gutting Fish”, the catalogue “SCHULE FÜR ALLE! … die Schule in der man fürs Leben lernt!” (“SCHOOL FOR ALL! ... the school where you learn for life!”) shows where and how you can learn for life.

Persönliche Lerngeschichte:

LEARNING is decided by the SCHOOL I go to. And how you learn there yourself is individual.

Arbeit – SCHULE – Freitag*

Friday

Jeder Mensch braucht Strukturen. Aber man muss bestehende Strukturen immer wieder neu bedenken, umdenken, verändern. Dazu braucht es den Austausch zwischen Lehrer/innen und Schüler/innen. *ein Tag an dem ich selbst entscheiden kann, was ich machen will.

Die Assoziationen an der Wand betreffen jede/n Einzelne/n, es gibt lediglich unterschiedliche LERNVORAUSSETZUNGEN.


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