15 4/ 01 r2
ua
Ih G rG nk tE re e ife ife sc l-A us ga n he be Si n :D ez k! em e zu be r! Ja n pu nz la
G
Das lokale Magazin mit Fokus auf den Glanzpunkten der Eifel:
Schleiden * Kall * Mechernich * Blankenheim Nettersheim * Hellenthal * Dahlem * Bad M端nstereifel Titelbild: Weihnachtsmarkt in Reifferscheid - Familie Pinnow mit selbstgemachten Engeln und Kerzen
EDITORIAL Ausgabe Dezember 2014 & Januar 2015 Neues Erscheinungsdatum ab 2015 Glanzpunkt Eifel wünscht allen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start für das Jahr 2015 Eifel / Altkreis Schleiden
L
iebe Leserinnen und Leser, das Wichtigste vorweg: die nächste Ausgabe von Glanzpunkt Eifel erscheint zum 1. Februar 2015. Wir haben uns nach zahlreichen Wunschbekundungen unserer Leserschaft dazu entschieden, immer am Anfang eines Monats zu erscheinen. Deshalb stellt diese Doppelausgabe für Dezember und Januar den Übergang zum neuen Erscheinungsdatum dar. Wie gewohnt werden ab Februar die neuen Glanzpunkte wieder an den bekannten Auslagestellen für Sie kostenlos bereitliegen. Doch beeilen Sie sich: erfahrungsgemäß sind die Exemplare schnell vergriffen. Uns freut es natürlich sehr, dass
unser Magazin so gut bei Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, ankommt. Die vielen Rückmeldungen bestärken uns, weiter den Weg zu gehen und die Glanzpunkte unserer Region ganz nah in den Fokus zu nehmen: die Menschen, die im Kleinen wie im Großen in ihrer Region wirken und daran mitarbeiten, die Eifel zu einem mehr als lebenswerten Fleckchen Erde zu gestalten.
Weihnachtszauber Jetzt kommt die Zeit, in der wir Ruhe finden können und die Eifel von einer ganz besonderen Seite erlebenn dürfen. Weihnachten steht vor der Tür und damit viel-
fältigste Möglichkeiten Besinnlichkeit zu erleben, die Natur von ihrer rauen Seite zu erfahren, Großzügigkeit zu leben und Freude in die Herzen aller Menschen zu zaubern. Lassen Sie sich anstecken und machen Sie Weihnachten und den Übergang in das neue Jahr in der Eifel zu einer einmaligen Zeit. Wir freuen uns schon darauf, Sie in 2015 wieder mit jeder Menge faszinierenden Menschen und interessanten Themen überraschen zu dürfen. Bis dahin, frohe Weihnachten, ein glückliches und erfülltes Jahr 2015 und alles Liebe,
IMPRESSUM Verlag Glanzpunkt Eifel Verlag GbR Daniel Wiegand & Marcel Maus Auf dem Knipp 1, 52152 Simmerath Telefon: 02473 / 9319254 Mail: info@glanzpunkt-eifel.de Web: www.glanzpunkt-eifel.de Chefredaktion Daniel Wiegand Telefon: 02473 / 931925 Mail: wiegand@glanzpunkt-eifel.de Anzeigenleitung Marcel Maus Telefon: 0170 / 3278316 Mail: maus@glanzpunkt-eifel.de
2 Glanzpunkt Eifel 12/14
Redaktionelle Mitarbeit & Fotos Sarah Schneider (Lektorat) Annette Rost Bernhard Schneidereit Jana Engels Nadja Schneidereit Regine Grümmer Günter Ziebell
Vertrieb Kostenlose Verteilung an ausgewählten Auslagestellen im Altkreis Schleiden
Druck CEWE Stiftung & Co. KGaA D-48161 Münster
Jahresabonnement 36 Euro incl. Porto
Auflage 6000 Exemplare
Erscheinungstermin nächste Ausgabe Zum 1. Februar 2015 Redaktions-/Anzeigenschluss Zum 13. des vorausgehenden Monats
Inhaltsverzeichnis Mädchenfußballturnier für Kinder aus Burkina Faso Seite 4
Firmenvorstellung Tribea - Fitness in Blankenheim Seite 5
Krippen von Waldorf in die Schweiz und USA Seite 6
Firmenvorstellung lehrreich Nachilfeinstitut Seite 7
Leserbericht E - B i ke - To u re n um Blankenheim Seite 8
Firmenvorstellung naturale - der Bioladen Seite 9
Die junge Dame vom Hennesweg Bad Münstereifel Seite 10
Firmenvorstellung Charly Restaurant Café & Vinothek Seite 11
Kulturverein Lit.Eifel Jahresrückblick Seite 12
Firmenvorstellung Haus der Hüte Paul Pauli Seite 13
Glanzpunkt EifelRoman: Der Löwe im Pfarrhaus Seite 14-15
Jubiläum: 10 Jahre Blankenheimerdorf Pfadfinder Seite 16
Firmenvorstellung Metzgerei Scholzen Seite 17
Firmenvorstellung Martin Scholl Dollendorf Seite 18
Firmenvorstellung Lernlust Schülercoaching Seite 19
NEUER ERSCHEINUNGSTERMIN AB 2015! MIT DER FEBRUAR-AUSGABE ERSCHEINT ‚GLANZPUNKT EIFEL‘ IMMER ZUM 1. DES MONATS!
12/14 Glanzpunkt Eifel 3
Immer mit viel Freude und Spaß auf dem Rasen: Die Fußballerinnen der Spielgemeinschaft SG Oleftal und SG 92 Hellenthal.
Am 20. Dezember 2014 veranstalten die Fußballerinnen und der Trainer Dr. Harry Kunz ein Benefizturnier für afrikanische Kinder.
Mädchen spielen stärker, schneller, besser Die Spielgemeinschaft der Mädchen vom SG Oleftal und SG 92 Hellenthal kicken aus Leidenschaft und für Kinder aus Afrika Olef - Hellenthal - Schleiden
Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Annette Rost
ädchenfußball wird in der Eifel groß geschrieben und findet immer mehr Anhängerinnen. Voller Begeisterung spielen seit einigen Jahren die Mädels vom SG Oleftal und SG 92 Hellenthal zusammen in einer Spielgemeinschaft. „Wir spielen Fußball wie Mädchen, weil wir stärker, schneller und besser sind!“ - So wird man auf der Homepage der A-Juniorinnen begrüßt. „Von Anfang an haben wir uns super verstanden“, erzählt Caro, die schon seit ihrem dritten Lebensjahr durch ihre Geschwister vom Fußballfieber infiziert wurde.
Dass sie gut sind, haben die Mädchen im Finalspiel um die Meisterschaft der Mittelrheinliga 2013 bewiesen: „Wir sind Vizemeister gegen die A-Juniorinnen von Alemannia Aachen geworden, das haben wir richtig gefeiert!“ Eines der Mädels fügt hinzu: „Die Aachener hatten nicht mal Sekt dabei, da haben wir ihnen zwei Flaschen spendiert!“ Die SG Oleftal / SG 92-Mädels sind eben fair und kennen keinen Zicken-Terror. „Es gibt da sogar einige, die hören auf zu spielen, wenn jemand am Boden liegt“, lacht Lea. „Wir haben halt Mitgefühl!“
Lieber Eifel als 1. FC Köln
Am 20.12. für Burkina Faso
Sonja hat immer im Garten gekickt und erst mit 16 Jahren angefangen, im Verein zu spielen. „Ich ging einfach mal zum Training und war begeistert“, schwärmt sie. Trainiert wird zweimal die Woche. „Das Training mit den Mädels ist anders als mit den Jungs“, schmunzelt Trainer Lothar Mehren. „Bei den Mädels wird immer viel gelacht und noch mehr geschnattert.“ Aber die Mädels vom SG Oleftal / SG 92 haben es drauf, und in vielen stecken Talente. So spielten drei Kickerinnen beim Probetraining für den 1. FC Köln und hätten auch übernommen werden können. „Das Ganze war aber sehr aufwändig“, erklärt Lothar Mehren. „Die vielen Trainingstermine und die Schule ließen sich nicht wirklich vereinbaren. Deshalb blieben die Mädels bei uns. Schließlich kann man bei uns in der Eifel auch gut Fußball spielen!“
Sehr sozial engagiert geht es besonders bei den jüngeren Mädchen der B, C und D Juniorinnen zu. Sie starteten im Sommer zusammen mit Trainer Dr. Harry Kunz das Projekt „Eine Schule für Afrika“ und sammelten beim ersten Benefizturnier schon über 2000 € für Kinder aus Burkina Faso in Westafrika. Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der absoluten Armutsgrenze und nur ganz wenige haben die Möglichkeit, eine Schule besuchen zu können. Um die Gesamtspendensumme von 4000 € aufzutreiben, kicken die „Olefgirlies“ noch vor Weihnachten, am 20. Dezember 2014, mit über 20 angemeldeten Mädchenfußballmannschaften für den guten Zweck. Um 9.30 Uhr geht es los beim Benefiz-Hallenturnier in der Halle des Städtischen Gymnasiums Schleiden.
M
4 Glanzpunkt Eifel 12/14
Anzeige
Gründeten im Jahr 2002 das tribea Gesundheitszentrum in der Ei- Einmalig schöne Räumlichkeiten gepaart mit hoher Qualifikation des felhöhen-Klinik in Marmagen: Dirk Hartmann und Gerald Schäfer (l). Personals: das neue tribea Gesundheitszentrum in Blankenheim.
tribea - Fitness für Jedermann! Ab Januar 2015 öffnet in Blankenheim die neue „Quelle des Sports“ in einmaligem Ambiente und mit Fokus auf Qualität und Wellness Blankenheim
G
efunden! Nach fast drei Jahren Suche hat das tribea Gesundheitszentrum endlich das richtige Objekt für seine neue Filiale im Gewerbegebiet in Blankenheim gefunden. Lichtdurchflutet und in einmalige Architektur gebettet verspricht das neue tribea Gesundheitszentrum ein Lieblingsort für Körper und Seele zu werden. Am ehemaligen Standort der Firma Heinz von Heiden wird man in Zukunft allerhand für seine Gesundheit und Fitness, aber auch für seine Entspannung tun können. „Die ersten Umbaumaßnahmen sind fast abgeschlossen und es ist geplant, bereits im Januar 2015 mit dem Trainingsbetrieb starten zu können“, hoffen Dirk Hartmann und Gerald Schäfer, die das tribea Gesundheitszentrum im Jahr 2002 in der Eifelhöhen-Klinik gründeten. Ab Anfang 2015 startet das tribea Gesundheitszentrum mit Angeboten für Gesundheit, Fitness und Entspannung und wird damit einen großen Teil der Bevölkerung in der Gemeinde – aber auch viele Menschen weit darüber hinaus – ansprechen. Zum anderen fördert dies die weitere Belebung des Gewerbegbebietes und führt dann hoffentlich auch zu Nachfragen in den Verbrauchermärkten und den Geschäften vor Ort.
und fitnessorientierten Kompetenz des Personals, der qualitativen Ausstattung sowie der besonderen Räumlichkeiten entspricht das tribea Gesundheitszentrum den Vorstellungen des „Leitbild Blankenheim 2025“ ganz vorzüglich!
Sport & Wellness Ein Highlight wird das vollautomatische, Chipkarten-gesteuerte Schnell-Zirkeltraining sein. Ein funktioneller Trainingsbereich, klassisches Geräte- und Cardiotraining, Vibrationstraining, eine Dr. Wolff get-flexible-area und weitere Kurs- und Trainingsangebote runden die vielseitige
Angebotspalette ab. Nach dem Training können sich die TeilnehmerInnen noch in dem Sauna- und Entspannungsbereich von den Anstrengungen erholen.
Einmaliges Angebot „Wir freuen uns schon sehr darauf“, erklären Dirk Hartmann und Gerald Schäfer, „mit dem neuen Gesundheitszentrum in Blankenheim ein Angebot für die Region zu schaffen, das in dieser Form sicherlich einmalig ist.“ Informationen: www.tribea.de
Hohe Kompetenz Die exponierte Lage am Kreuzungsbereich der Bundesstraßen 51 und 258 in der Nähe der A 1 - mit Anschlussstelle Blankenheim und der L 115 - macht das sportliche und gesundheitsfördernde Angebot besonders attraktiv. Dank der therapeutischen 12/14 Glanzpunkt Eifel 5
Von Waldorf in die Schweiz und die USA Krippenfiguren werden aus dem kleinen Blankenheimer Ort Waldorf in die ganze Welt verschickt Blankenheim - Waldorf
Text & Fotos: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer
m Haus von Familie Linden herrscht das ganze Jahr weihnachtliche Stimmung! Ein Blick in die Ausstellungsräume im Keller verrät warum: „Hier stehen Sie in unserer Krippenausstellung, die rund um’s Jahr geöffnet ist“, erzählt Friedhelm Linden. Was als Hobby nebenbei angefangen hat, zählt heute zu einer der größten Krippenausstellungen in Deutschland. „Unsere Saison geht von August bis Februar. Von März bis Juli ist es etwas ruhiger“, weiß Herr Linden. Im Advent ist die Krippenausstellung an allen Wochenenden für Besucher geöffnet. Dann kommen die Interessenten sowohl aus der näheren Umgebung als auch aus Düsseldorf, Neuss, Aachen, Bonn und Trier. Viele Besucher verbinden eine Tour nach Waldorf mit einem Besuch eines Weihnachtsmarktes in der näheren Umgebung. Der eine oder andere Autofahrer ist froh, die Hinweisschilder „Krippenausstellung“ zu sehen, glaubt er doch schon, sich verfahren zu haben.
gemachte Figuren. Besonders auffallend ist, dass die Holzfiguren individuelle Unterschiede haben und auch die Gesichtszüge nicht gleich sind. So macht es Spaß, sich die Hirten, Kinder und Tiere ganz genau anzusehen und verschiedene Details zu entdecken. „Ganz am Anfang, vor 15 Jahren, habe ich die Figuren selbst gegossen und bemalt. Die Krippenställe und Figuren haben wir dann auf diversen Weihnachtsmärkten angeboten. Das schaffe ich inzwischen nicht mehr“, weiß Herr Linden. Zu groß ist in den letzten Jahren die Kundennachfrage geworden.
I
Schnitzer in 4. Generation In der Ausstellung reihen sich handgefertigte Krippenställe und Zubehör in verschiedenen Stilrichtungen und Ausführungen aneinander. „Wir bieten holzgeschnitzte Holzfiguren aus dem Erzgebirge und Südtirol an und auch gegossene Kunstharzfiguren“, erzählt Friedhelm Linden. Einige der Schnitzer, die bereits in der dritten oder vierten Generation Figuren herstellen, kennt Herr Linden inzwischen persönlich. Er legt Wert auf handwerklich gut
6 Glanzpunkt Eifel 12/14
Regelmäßig Pakete für Übersee Das Sortiment wird Ende Januar auf der Händlermesse „Christmas World“ in Frankfurt gesichtet und bestellt. Die Figuren, Ställe und Zubehör werden dann produziert und nach mehreren Monaten in Waldorf angeliefert. Auffallend ist, dass in der Krippenausstellung neben ganz modernen Krippenfiguren, wie z.B. der Willow-TreeKrippe, auch althergebrachte traditionelle Holzfiguren zu sehen sind. Die Geschmäcker sind halt unterschiedlich. „In den süddeutschen Raum, nach Österreich und in die Schweiz verschicken wir eher traditionelle Krippen. Im deutschen Norden haben wir nur wenige Kunden“, erzählt Herr Linden. Dafür werden regelmäßig Pakete nach Übersee verschickt. Diese Vielfalt ist wohl auch der Grund, dass ganzjährig Besucher nach Waldorf kommen, um sich eine neue Krippe auszusuchen. www.krippe24.de
Anzeige
Individuell unterstützt und fördert Lehrer Andreas Züll vom Nachhil- Ein Teil des Teams: Anna Greuel, Dr. Gerlinde Linne von Berg, Karin Klerx, feinstitut „lehrreich“ in Kall und Mechernich Schüler in Kleingruppen. Manuela Wollenweber, Claudia Rosenbaum und Andreas Züll (v.l.n.r.)
Maßgefertigte Nachhilfe für Schüler Karin Klerx bietet mit ihrem Nachilfeinstitut „lehrreich“ Schülern die Möglichkeit, schulische Leistungen stressfrei zu verbessern Kall - Mechernich
F
reudestrahlend betritt Lydia den Raum und es platzt vor Stolz aus ihr heraus: „Ich habe in Latein eine Zwei geschrieben!“ Für Karin Klerx, die Inhaberin des Nachhilfeinstituts „lehrreich“, sind solche Momente die schönsten: „Bei uns stehen die Kinder absolut im Mittelpunkt. Jeder Schüler erhält die individuelle Unterstützung, die seinem aktuellen Lernbedarf entspricht.“ Weil der Bereich Bildung ihr schon immer am Herzen lag, hat Karin Klerx sich im November 2004 entschlossen, Nachhilfe in Kall und Mechernich anzubieten. Dazu meisterte sie Ausbildungen als Dyskalkulie-, Legasthenie- und Gedächtnistrainerin sowie zum Elterncoach.
Mut und Motivation geben „Wir sehen uns als Bindeglied zwischen Eltern und Schule und nehmen auf Wunsch der Eltern auch Kontakt zu den Lehrern der öffentlichen Schulen auf“, erklärt Karin Klerx. Für alle Schulformen von Grundschule bis Gymnasium, Berufsschule und Höhere Handelsschule bietet „lehrreich“ individuelle Nachhilfe, Prüfungsvorbereitung für Abitur, ZP und VERA inbegriffen. Der Unterricht wird in Gruppen mit maximal fünf Schülern erteilt. Zur Zeit bieten insgesamt 13 Nachhilfelehrer neben den gängigen Schulfächern auch Unterricht in Chemie, Physik, Spanisch, Russisch oder Betriebswirtschaftslehre an. „Das Wichtigste für uns ist, dass die Schüler sich bei uns wohlfühlen“, beschreibt Karin Klerx ihr Konzept. „Es geht bei ganz vielen zuallererst einmal darum, sie nach den Enttäuschungen wieder aufzurichten und ihnen Mut und Motivation zu geben.“ Dies wird durch eine herzliche Atmosphäre
erreicht, die jeden willkommen heißt, und ein gutes Arbeitsklima. Passgenaue Unterrichts- und Fördematerialien kommen zum Einsatz und jede Unterrichtseinheit wird dokumentiert. Die Erfolge sprechen für sich. „Viele Eltern sind froh“, erklärt Karin Klerx, „dass der Druck zu Hause rausgenommen wird und sie damit entlastet werden.“
„Schule macht mir wieder Spaß“ Das Angebot des Nachhilfeinstituts „lehrreich“ umfasst neben dem Kleingruppenunterricht auch Blockkurse für die Ferien. Hier können die Schüler sich gezielt auf weiterführende Schulen vorbereiten oder erlernen, wie effektiv gelernt wird. Die Unterrichtseinheiten beginnen an beiden Standorten ab 15 Uhr und dauern im Gruppenunterricht jeweils 90 Minuten. „Für uns ist es immer wieder eine Herausforderung“, erklärt Karin Klerx, „auf die vielen verschiedenen Situationen der Schüler einzugehen und eine Lösung für deren Probleme zu finden.“ Und dass es Lösungen gibt, scheint von den meisten Schülern schnell verinnerlicht zu werden. Dann freut es das Team um Karin Klerx immer wieder, wenn Aussagen wie „Schule fühlt sich jetzt für mich wieder viel besser an“ spontan von Seiten der Nachhilfeschüler geäußert werden. „Daran merken wir, dass unsere Arbeit Früchte bringt und den Schülern wie auch den Eltern das Leben einfacher macht“, freut sich Karin Klerx. „lehrreich“ finden Sie in Kall, Bahnhofstraße 5, Telefon: 0244119418, Mail: kall@lehr-reich.de und in Mechernich, Kiefernweg 44, Telefon: 02443-19418, Mail: mechernich@lehr-reich.de
12/14 Glanzpunkt Eifel 7
Der - Leser Erlebnisbericht
Peter Niessen genießt die Fahrradtour mit einem E-Bike durch das Blankenheimer Umland und ist begeistert, wie spielend leicht Berge mit so einem Fahrrad genommen werden.
Auf den ausgearbeiteten Touren des Fahrradverleihs kann man viel entdecken.
Spielend leicht die Berge hinauf radeln
Eine Tour mit E-Bikes durch die wunderschöne Herbsteifel wird für Heidi und Peter Niessen zu einem eindrucksvollen Erlebnis Blankenheim
W
ir besuchten die Kaller Herbstshow und entdeckten dort die Firma Elektro Fahrradverleih Eifel aus Blankenheimerdorf. Ich dachte mir: „Irgendwie interessiert mich so ein E-Bike doch schon, obwohl ich mir mit meinen 57 Lenzen geschworen hatte: mit so etwas fahre ich vor meinem 70. Geburtstag nicht!“ Obwohl ich immer die entspannt fahrenden E-Biker (das ist übrigens das moderne Wort für ein Elektrofahrrad) bewundert habe. Diese sind nicht nass geschwitzt, radeln locker und leicht durch die Eifel, den Blick in die Natur, entkrampft, also genießen pur. Also fassten wir den Entschluss so ein „Bike“ zu mieten, um auch in den Genuss zu kommen, die Blankenheimer Umgebung ohne Abgase und Stau zu befahren. Wir buchten zwei Räder bei Frau Buchmann und zu unserer Freude hatte der Fahrradverleih einige fertig geplante Radtouren ausgearbeitet. Wir entschieden uns für eine kleinere Tour (Anfängertour mit 33 km, obwohl wir das Doppelte locker hätten schaffen können). Es ging von Blankenheimerdorf über gute Wirtschaftswege und mit toller Aussicht hinunter nach Blankenheim. Obwohl ich meinte, dieses Städtchen gut zu kennen, wurden wir durch die gute Tourbeschreibung an die Ahrquelle geführt und entdeckten dort einen sehr schönen Teil von Blankenheim, den wir noch nie gesehen hatten. Ein tolle Kunstausstellung, Pirates of Art, konnten wir bewundern, das Cafe Landlust hatte meine Frau direkt im Visier, weil es dort sehr leckeren Elsässer Flammkuchen und gute regionale Getränke gibt. Also saßen wir schon kurz nach dem Start der Tour in Blankenheim und genossen die Sonne,
8 Glanzpunkt Eifel 12/14
Erlebnisbericht & Fotos: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiter Peter Niessen den Flammkuchen und hatten auch schnell Kontakt mit einer Familie aus Wershofen, welche auch mit E-Bikes unterwegs war. Weiter ging es auf dem Ahrradweg in das schöne Lampertstal, leicht steigend ohne Mühe nach Alendorf. Auf dem Kalvarienberg genossen wir den herrlichen Rundblick über Alendorf in die Hügellandschaft bis hin zur Hohen Acht. Der Auf- und Abstieg gelang uns mühelos, da wir ja nur wenig Kraft bis hierhin verbraucht hatten - das E-Bike hat ja einen Motor, welchen man bei Bedarf dazuschalten kann. Was wir auch heimlich und reichlich gemacht haben. Von dort aus ging es nach Ripsdorf, wo wir am Hotel Breuer anhielten und dort ein weiteres Päuschen abhielten und uns den Sonntag mit einer guten Tasse Kaffe und leckerem Kuchen verschönten. Von da
aus ging es hinunter und wieder bergauf (ohne Mühe) vorbei an dem herrlich gelegenen Waldcafe Maus nach Nonnenbach und wieder zurück zum Startpunkt. Unser Fazit: Wir können sagen, dass dies ein besonderes Erlebnis für uns beide war. Durch die gut beschriebene Tour konnten wir vieles entdecken, was wir noch nicht gesehen hatten. Eine Fahrradtour ohne große Anstrengungen, aber immer noch mit leichtem körperlichen Einsatz. Eine herrliche Landschaft, eine gute Gastronomie, rücksichtsvolle Wanderer und Radfahrer und einen sehr guten Fahrradverleih, den wir nur weiterempfehlen können. Auch die anderen geplanten Touren werden wir gerne fahren.
Mit dem Pedelec zu den Highlights der Eifel
Förberichstr.10 53945 Blankenheimerdorf Tel. 02449/ 91 999 37
Ein Radel -Wochenende durch die Eifel. Mit unseren Gutscheinen verschenken Sie ganz einfach pure Lebensfreude ! Das ist ein Geschenk, welches ankommen wird. Versprochen!
www.Elektro-Fahrradverleih-Eifel.de/ Tel. 02449 - 91 999 37/ Elektro-Fahrradverleih-Eifel@t-online.de
Anzeige
Gemüsetüte mit Rezept gefällig? Iris Welsch (rechts) und ihre Tochter „naturale - der Bioladen“ in Nettersheim ist Treffpunkt für ErnährungsKatrin verwöhnen ihre Kunden gerne mit gesunden Lebensmitteln. bewusste und bietet ausschließlich hochwertige Lebensmittel an.
Ein Traum ist in Erfüllung gegangen
Iris Welsch kocht aus Leidenschaft, ist begeistert von guten Lebensmitteln und betreibt mit viel Herz und Einsatz „naturale - der Bioladen“ Nettersheim
S
eit Iris Welsch denken kann, steht das Thema Ernährung ganz oben in ihrer Prioritätenliste. „Ich habe schon so viel ausprobiert“, erzählt die Besitzerin von „naturale - der Bioladen“ in Nettersheim, „und bin immer auf dem neuesten Stand, wenn es um gesundes Essen geht.“ Dies wissen ihre Kunden auch sehr zu schätzen. Egal, ob Fragen oder Wünsche, für Iris Welsch und ihre Tochter Katrin Fuß sind ihre Kunden stets Könige und denen werden auch gerne Lebensmittel besorgt, die nicht im Sortiment sind. „Mittlerweile sind wir mit vielen unserer Kunden auf ‚du und du‘, es sind Freundschaften entstanden“, freut sich Katrin, die ihrer Mutter seit der Übernahme des Bioladen im Jahr 2008 zur Seite steht und aushilft. Neben Lebensmitteln stehen auch Bücher rund ums Wohlbefinden in Frau Welschs Bioladen. „Momentan gefällt mir besonders das Buch ‚EM - Die effektiven Mikroorganismen‘ von Dr. Anne Katharina Zschocke“, schwärmt Iris Welsch. „Dr. Zschocke ist auch mittlerweile ein guter Kunde geworden und besucht uns häufig.“
reitet. „Da ist ganz viel Liebe drin - und das schmeckt man auch“, hat Iris Welsch schon oft von Geburtstagsfeiern gehört, die sie mit Quiches, Rohkost oder Suppen verwöhnt hat. „Es muss frisch sein“, erklärt sie die Grundzutat all ihrer Gerichte. Genauso frisch wie die Gemüsetüte, die jeden Dienstag in vier verschiedenen Größen angeboten wird. Vom Single bis zur Familie findet darin jeder nur Gesundes aus der Natur. Gerne liefert „naturale“ im Kreis Blankenheim, Kall und Nettersheim auf Anfrage. Oder besser noch - einfach in Nettersheim vorbeischauen und im gemütlichen Obergeschoss genüsslich probieren. Dort stehen Tische und Stühle in schöner Atmosphäre zum Verweilen bereit.
Bio-Partyservice und Smoothies „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen, als die Vorbesitzerin für die ich arbeitete mich fragte, ob ich den Laden übernehmen will“, ist Iris Welsch noch heute glücklich. Und das merkt man ihr an, wenn sie einen frischen Smoothie mit Früchten und Spinat mixt oder auch Speisen für ihren Bio-Partyservice zube-
12/14 Glanzpunkt Eifel 9
1100 Jahre Münstereifel: Gruppe der Wollweber beim Stadtjubiläum Im Jahr 1929 eröffnete das Kneipp-Kurhaus. Aus Münstereifel wurde im Jahr 1932. Foto: Stadt Bad Münstereifel der Kurort Bad Münstereifel. Foto: Stadt Bad Münstereifel
Die „alte junge Dame“ vom Hennesweg
Wer ist bloß die „alte junge Dame“ vom Hennesweg, die vor 92 Jahren in Bad Münstereifel geboren wurde und seitdem dort lebt? Bad Münstereifel
G
anz zu Beginn des Interviews sagt sie freundlich aber klar: „Minge Name schrievt ühr ävver nitt. Schreibt einfach, dass ich die alte Dame vom Hennesweg bin, dann wisse de Lück bestemp all Bescheid, wer ech bin“, ergänzt sie schmunzelnd. Also machen wir ein Personenrätsel hieraus und nennen die Dame nachfolgend Gerda Krieger. Gerda Krieger berichtet sehr lebhaft aus dem Bad Münstereifel, wie es früher war. Vor 1968 hieß die Stadt ja nur Münstereifel. Beschaulich und gemütlicher war die Stadt, berichtet sie. Autos waren zur damaligen Zeit eine kleine Sensation. Und so erzählt sie weiter, dass wenn ein Autorennen am Nürburgring war, die Menschen in der Stadt draußen vor den Häusern standen und saßen, um die Autos der Leute zu sehen, die als Zuschauer zum Ring fuhren. Sie berichtet aber auch von den schweren Bombenangriffen der Alliierten am zweiten Weihnachtstag 1944. Außer der Stadtmauer mit den Toren und der Kirche wurden nahezu alle Häuser schwer beschädigt. Der Schutzbunker war der Keller des Rathauses. Zum heutigen Bad Münstereifel hat Gerda Krieger eine klare Meinung. Der Wandel über das Outlet war nötig, denn viele Geschäfte liefen schlecht. Gerda Kriegers Eltern hatten früher am Marktplatz eine Metzgerei und für die damalige Zeit absolut nicht selbstverständlich: sie lernte im elterlichen Geschäft den Beruf der Fleischfachverkäuferin. So wurde sie zur Geschäftsfrau. Seit 56 Jahren vermietet sie Zimmer in ihrem Haus. Insbesondere beherbergt sie viele Pilger des Jakobswegs. Und dieses für faire Übernachtungskosten. Wenn Gerda Krieger auch die Vermietungen schriftlich fest-
10 Glanzpunkt Eifel 12/14
Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiter Günter Ziebell schreibt und Quittungen ausstellt, so hat sie die Buchführung im Kopf. Sie weiß genau, wie lange die Gäste bei ihr waren und wie viel sie bereits bezahlt haben. Der Taschenrechner kommt hierbei nur selten zum Einsatz. Ihre große Freude sind ihre drei Enkel, die ihre Oma immer unterstützen, sei es mit Einkäufen oder bei Arbeiten im und um das Haus herum. Nur bei einem Punkt widerspricht sie ihren geliebten Enkeln. Auf die Frage: „Oma, wann gehst Du endlich in Rente“, gibt es von ihr nur eine Antwort: „Nein, dafür bin ich noch zu jung. Solange es geht, werde ich das weiterführen.“ Bei der Verabschiedung sagt sie nochmals deutlich: „Näh, se wisse, ech hann et jo jesaht, schrieve se nitt minge Name.“
Anzeige
Charly - Restaurant, Café und Vinothek - neu in Kommern - bietet seinen Gästen kulinarische Ausflüge, die Lust auf mehr machen.
Karl-Heinz Frings - genannt Charly - freut sich, seine Gäste mit 33 hervorragenden Weinen aus aller Welt zu verwöhnen.
Junge und freche Eifeler Küche
Charly Restaurant Café Vinothek - Geschäftsführer Karl-Heinz Frings bietet Kombination aus mediterraner Küche und Eifeler Spezialitäten Mechernich - Kommern
M
it einer Gästeliste, auf denen Namen wie Charles Bronson, Roger Moore und Robert Wagner stehen, verspricht ein Besuch von Charly Restaurant ein besonderes Ereignis zu werden. „Ich habe zehn Jahre lang als Koch auf Privat-Jachten gearbeitet“, erklärt der Koch und Weltenbummler Karl-Heinz Frings, genannt Charly, und zählt in einem Atemzug noch viele weitere Stars und Sternchen auf, die schon in den Genuss seiner Küche gekommen sind. Gelernt hat er sein Handwerk in Frankreich an der Côte d´Azur. Später war der gebürtige Kölner Küchenchef des 1. FC Köln bevor er 2003 wieder in die Eifel zurückgekommen ist, in der er groß geworden ist.
Eifelküche - das Beste der Natur Mitgebracht hat Charly Frings neben viel Erfahrung ein Händchen für exquisite Küche und Weine. „Mir ist es wichtig“, erklärt der Küchenprofi, „dass meine Gerichte immer das gewisse Etwas haben.“ So wird Bekanntes wie „Himmel und Ääd“ auf ganz spezielle Art angerichtet: zu Kartoffel-Sellerie-Rübenstampf gehört eine Scheibe Apfel mit Calvadossahne, Blutwurst im Tempurateigmantel, Röstzwiebel und als Krönung Gambas. „Alle acht Wochen wechselt unsere Karte und geht so mit der Saison“, erklärt Charly das Konzept, immer auch regionale Produkte anzubieten. Mit der Marke „Eifelküche - Bestes aus dem Besten der Natur“ bietet er diese für die Gäste auch zum Mitnehmen an. Ein Highlight ist das Mittagsmenü bestehend aus Vorspeise, zwei Hauptgängen nach Wahl und einem Dessert, welches sonntags zum Preis von 21 Euro angeboten wird und schnell zum Renner unter den Gästen avancierte. Aber auch das sonntägliche Gourmet-Frühstück hat zahlreiche Liebhaber gewonnen. Dass Charly Restaurant auch Vinothek ist, beweisen die 33 Weine auf der Karte. „In Frankreich ist Wein mein Hobby geworden - aber es gibt nicht nur französische Schätzchen zu entdecken.“ Geöffnet ist Charly Restaurant Café Vinothek immer mittwochs bis samstags von 11.30 bis 14.30 Uhr und von 17.30 bis 22.30 Uhr. Sonntags von 9 bis 22.30 Uhr. Die Küche schließt an allen Tagen um 21:30 Uhr. Neben Weinproben bietet das Restaurant einen Saal für Gesellschaften bis 60 Personen, der für Tagungen, Hochzeiten oder Events gemietet werden kann. Kontakt: Seeweg 9, 53894 Mechernich-Kommern, Telefon: 02443-9036750 Internet: www.eifelkueche.de 12/14 Glanzpunkt Eifel 11
Im Dienste für die Kultur in der Eifel: Joachim Starke im Gespräch auf Ein Literaturpreis gehörte ebenfalls zum Programm der Lit.Eifel 2014. der zweiten Eifeler Buchmesse. Hier die drei Preisträgerinnen bei der Verleihung des Literaturpreises.
„Die machen irgendwas mit Kunst“
Ein erfolgreiches Veranstaltungsjahr für den Kulturverein Lit.Eifel Altkreis Schleiden Text & Fotos: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Nadja Engels
L
it.Eifel ist ein Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das kulturelle Angebot in unserer ländlichen Gegend zu fördern und zu erweitern. Dabei setzen die Initiatoren und Organisatoren auf Projekte wie Lesungen an ungewöhnlichen Orten, Schreibwerkstätten für Kinder und Jugendliche, Filmvorführungen, einen Literaturpreis und vieles, vieles mehr. Und weil es sich um ein ernstzunehmendes, durchdachtes und auf lange Sicht angelegtes Projekt handelt, wird allein die Hälfte der Aufwendungen in Form von Fördermitteln durch die Europäische Union bereitgestellt. Vor allem aber zählt die Arbeit vor Ort. Die Organisation und Durchführung der Veranstaltungen obliegt der Gemeinde Nettersheim. Ansprechpartner für Management und Öffentlichkeitsarbeit ist Joachim Starke. Mit einem Lächeln erklärt dieser: „Wir konnten unserem Publikum in diesem Jahr allein 32 Lesungen anbieten. Bei einigen lief der Vorverkauf so gut, dass wir nicht einmal eine Abendkasse anbieten konnten. Wir waren restlos ausverkauft.“ Beeindruckend war unter anderen die Straßenveranstaltung „Kultur spontan“ in Bad Münstereifel. Hier konnte jeder, der Lust hatte, mitmachen und seine Kunst präsentieren. „Stellen Sie sich vor, da kommt ein unbekannter, junger Mann mit einer alten Gitarre und rockt die Fußgängerpassage in einer Art und Weise, die ihresgleichen sucht. Das sind beeindruckende Momente“, schildert Starke glücklich. Sehr bewegend für etwa 900 Schüler war das Gemeinschaftsprojekt mit der Uno-Flüchtlingshilfe in Vogelsang. Dort vermittelte die Moderatorin, Reporterin und Buchautorin Kadhra Sufi, die einst selbst als Flüchtling aus Somalia nach Deutschland kam, einfühlsam und eindrucksvoll, was es heißt, ein Flüchtling zu sein. „Ach, wenn Sie mich so fragen, fällt mir noch so vieles ein: der literarische Filmabend ‚Die andere Heimat‘ in Bad Münstereifel – Mutscheid, die Schul-Lesungen mit Kai Meyer in Euskirchen und Schleiden, der Schiffsleseabend auf dem Ruhrsee unter dem Motto ‚Käpt’n Iglo fährt durchs Feuchtgebiet‘ und, und, und“, schwärmt Starke weiter und lacht. Nach einem so außerordentlich erfolgreichen ersten Jahr dürfen wir uns selbstverständlich auch auf ein vielfältiges Programm im kommenden Jahr freuen. Viele Ideen schwirren schon durch die Köpfe der Verantwortlichen, aber verraten wird an dieser Stelle nichts. Da ist auch ein Joachim Starke nicht mehr zum Reden zu bringen. „Der Programmbeirat tagt im Januar, dann wissen wir mehr“, hält er sich mit vielsagendem Blick bedeckt.
12 Glanzpunkt Eifel 12/14
Anzeige
Herrlich anzusehen - das Haus der Hüte bietet in Bad Münstereifel eine Vielfalt an Kopfbedeckungen, Schals und Accessoires.
Darf es etwas ausgefallener sein? Paul Pauli berät seine Kunden gerne und hält eine große Auswahl an Modellen anprobebereit.
„Schönster Laden in Bad Münstereifel“
Ein echter Geheimtipp für jeden Hutliebhaber - bereits in dritter Generation führt Paul Pauli das „Haus der Hüte“ in Bad Münstereifel Bad Münstereifel
W
er heutzutage nach Bad Münstereifel fährt, hat zumeist die neuen Outlets als Ziel seiner Reise gewählt. Doch Insider wissen, dass die Stadt viel mehr zu bieten hat. Zwischen den neuen Geschäften findet der Besucher wahre Schätze, wie das „Haus der Hüte“ von Paul Pauli. Direkt am Orchheimer Tor gelegen steht das Haus der Hüte seit der Gründung durch die Großmutter Anna Pauli im Jahr 1920 für eine Vielfalt an qualitativ hochwertigen Kopfbedeckungen für Damen und Herren.
Große Auswahl Nach Großmutter Anna führte 1979 die Mutter Johanna das Geschäft bis 2013 weiter. Jetzt setzt sich eine Tradition durch Paul Pauli fort. Sowohl stilvolle traditionelle Modelle wie auch die neuesten Modetrends der Popstars präsentiert Paul Pauli in seinem Geschäft. „Mir ist es wichtig“, er-
klärt der hutbegeisterte Musiker, „dass die Kunden eine Vielzahl von Modellen hier vor Ort anprobieren können.“ Deshalb hat Paul Pauli eine große Auswahl in verschiedensten Größen immer im Laden vorrätig. „Es macht mir Freude die Kunden zu beraten und zu erleben, wie sich durch einen Hut oder eine Kappe das Erscheinungsbild eines Menschen ändert. Viele entdecken ganz neue Seiten an sich“, freut sich Paul Pauli über die Faszination, die eine neue Kopfbedeckung für die Kunden hat.
Besuch aus Hawaii Sogar aus Hawaii halten ihm Kunden die Treue. „Jedes Jahr kommt die Familie nach Deutschland und nimmt immer zwei bis drei Modelle mit auf die Insel“, erzählt der leidenschaftliche Gitarrist der Band ‚Bourbon Sharks‘ begeistert. Die Stammkundschaft ist sich einig: „Das ist der schönste Laden in Bad Münstereifel!“ www.hausderhüte.de
12/14 Glanzpunkt Eifel 13
Der
Roman
Liebe Leser, wir freuen uns, den neuen Roman von Sarah Scarlett Schneider exklusiv für Sie in Glanzpunkt Eifel veröffentlichen zu dürfen. Die Autorin hat sich auf eine Reise ins 19. Jahrhundert begeben - und zwar mitten hinein in die Eifel. Sie erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft in einer harten Zeit. Glanzpunkt Eifel druckt die Geschichte in zusammenhängenden Teilen ab. In Kürze wird der ganze Roman als Buch veröffentlicht. Die Autorin freut sich über Rückmeldung, Ideen und Erinnerungen aus einer spannenden Epoche der Eifel: mail@sarah-scarlett-schneider.de
Teil: II
Sarah Scarlett Schneider
Tilda und Leo - Der Löwe im Pfarrhaus Adenau, Dezember 1879 In einem kleinen Kaffeehaus in einer Seitengasse, deren Name ich vergessen habe, besiegelte ich meine Verdingung für den Haushalt von Pfarrer Nußbaum, unbekannterweise. Seine Haushälterin Else Dries erwies sich als resolut, aber herzlich, und wir unterhielten uns noch länger darüber, wie sie in die missliche Lage geraten konnte, sich auf diesem ‚Viehmarkt‘, wie sie den Gesindemarkt nannte, unter die Bauern mischen zu müssen, um mich anzustellen. Sinzig Eine Woche zuvor hatte ihr geachteter Pfarrer Nußbaum Else Dries abends mit einem dicken Schreiben in der Hand überrascht. Sie stand am Herd, in dessen Tiefen rundbackige Bratäpfel schwitzten, als er hereinstapfte und ohne Begrüßung erklärte: „Frau Else, das ist von Köln!“ Hochwürden räusperte sich ergriffen, ehe er fortfahren konnte. „Der Erzbischof versetzt mich — also uns — in die schöne Eifel! Mitten rein!“ Er drehte den Umschlag um. „Glaube ich zumindest. Ich kenne jetzt nicht jedes Dörfchen.“ Sie zog langsam den Ofenhandschuh ab und klemmte ihn über die umlaufende Stange. Drehte sich um und musterte ihn. Er stand ratlos vor seiner Magd, bis diese ihm den Brief aus der Hand nahm. „Wie heißt es denn? Sind Sie sicher, dass ‚mitten in der Eifel‘ schön ist? Und warum überhaupt?“
14 Glanzpunkt Eifel 12/14
„Nun, ich …“ Pfarrer Nussbaum nahm seine runde Brille ab. „Es ist ja nun bekannt, dass ich als Übersetzer der Theologica und anderer Werke … nun ja, auch viel Zeit benötige. Ich glaube, man hat mir zugehört. Das ist doch ein Zeichen der Anerkennung, oder, Frau Else?“ Er wedelte mit der Sehhilfe. Sie ignorierte ihn. „Flohsdorf. Aha. Wo ist das?“ „Das Erzbistum höchstselbst versetzt mich, damit ich mich noch ausgiebiger meinen Studien widmen kann!“ „Hier steht, dass das alte Pfarrhaus dringend wieder Zuwendung benötigt“, stellte Else Dries trocken fest. „Hatten die etwa keinen Pfarrer?“ „Was? Doch, doch. Der Pfarrer Keßmann, steht hier. Er ist jetzt bei unserem Herrn.“ Er bekreuzigte sich schnell. „Sie wissen, dass das sehr viel Arbeit wäre. Ich stehe nicht mehr lange zu Ihrer Verfügung.“ Sie hob die Brauen und musterte das verklärte Gesicht ihres Arbeitgebers. Sein Blick fand ihren, die igelbraunen Augen weiteten sich. „Das hatte ich ganz vergessen! Frau Else!“ Sie hob die Hand, um ihn zu bremsen. „Jawohl. Ruhestand.“ „Nein! Ich habe das wohl verdrängt, weil ich es mir nicht ausmalen will …“ „Ich ahnte nicht, dass Sie die Pfarrei wechseln würden.“ „Können Sie nicht mitgehen? Sie haben doch keine Familie hier.“ Manchmal wunderte sich Else Dries über den egoistischen Prag-
matismus ihres Herrn Pfarrers. Sie reichte ihm den Brief zurück, ohne zu antworten. Er setzte die Brille wieder auf und sagte: „Ich weiß es. Wir finden eine neue Magd. Natürlich haben Sie Ihren Ruhestand verdient. Aber Sie müssen die neue Magd einarbeiten. Und wenn sie alles kann, und es Ihnen dort in …“, er schielte auf den Brief, „… Flohsdorf gefällt, bleiben Sie mir nur als Küsterin erhalten. Was sagen Sie dazu?“ Manchmal war es schwer, den freudigen Augen des Herrn Pfarrer zu widerstehen. Else Dries fühlte sich selbst nicken, bevor sie ahnte, was das bedeutete.
Euskirchen, kurz vor Weihnachten 1879 An diesem Morgen war Leonard ungewöhnlich kooperativ. Er verabschiedete sich am Tor der Tuchfabrik von Tante Johanna und steuerte zielstrebig auf das dunkelgraue Gebäude zu. Ohne Widerstand. Sie sah ihm kurz nach und betrachtete nachdenklich ihre Hand. Der Junge hatte sie zum Abschied kurz und fest gedrückt. Auch erstmalig. Sie hatte ein merkwürdiges Gefühl, aber keine Zeit, darüber nachzudenken. Sie wandte sich ab und eilte davon. Leonard stand inzwischen im ohrenbetäubenden Lärm der Webmaschinen. Ihr Stakkato dröhnte an diesem Morgen besonders laut in seinen empfindlichen Ohren. Er starrte eine Weile die rhythmisch auf und nieder springenden Rahmen an, sah die Schiffchen zwischen den Garnen hin und her schießen. Er hasste diesen Krach. Er übertönte sogar seine Gedanken, und die waren das Letzte, was ihm nach gestern noch geblieben war. Er senkte den Blick langsam zu Boden, dort wo Anton und er die gefallene Baumwolle unter den Messern einsammeln mussten. Vierzehn endlose Stunden jeden Tag. Anton hatte gestern versagt. Er war nicht mehr in einem Stück zu seinen Eltern zurückgekehrt. Aber wenigstens hatte er noch Eltern gehabt. Sie würden um ihn weinen, hoffte er. Aber wer würde ihn, Leo, vermissen? Er starrte auf die Stelle, wo Anton abgelegt worden war. Nichts mehr zu sehen. Sie hatten gründlich saubergemacht. Ein anderer Junge hatte schon seinen Platz eingenommen und hetzte gekrümmt zwischen den Maschinen hin und her – gejagt vom ewig gleichen Rhythmus der ratternden Webstühle.
Leo streckte sich. Atmete nicht zu tief ein, um so wenig Staub und Flusen wie möglich in seine geschundene Lunge zu lassen. Der Aufseher stand vor ihm. Deutete wortlos zur Raumaschine am Fenster. Dort wurden die Tuche angeraut, indem sie über dichte, rotierende Reihen von Weberdisteln gezogen wurden. Leonard nickte nur und schlurfte in seinem schleppenden Gang hinüber. Das war immerhin nicht potenziell tödlich. Sein Problem war, dass er nicht mehr so lange aufrecht stehen konnte. Seine Füße waren gekrümmt und geschwollen. Er kämpfte bei jedem Schritt mit unsäglichen Schmerzen. Und außerdem wurde sein linker dicker Zeh zusätzlich von einem kostbaren Rubinring eingeschnürt. Leonard nahm seine Position ein und begann, die Disteln zu fegen. Als der Aufseher weit genug entfernt und die anderen Männer in ihre Arbeiten vertieft waren, glitt Leo überraschend geschmeidig hinter der Reihe Raumaschinen entlang, tief geduckt, als würde er immer wieder Baumwollreste auflesen. Diese Haltung fiel ihm leichter als einfaches Stehen – und sah weniger verdächtig aus. Er hatte nur eine einzige Chance. Als er in der Ecke der Halle mit dem Rücken die Tür berührte, hielt er die Luft an und sah sich ein letztes Mal um. Dann schlich der zehnjährige Leonard von Hellwig im schützenden Krach der ratternden Webmaschinen davon. Er kehrte dem betäubenden Lärm und den viel zu jungen Arbeitern den Rücken, schob die Tür hinter sich zu und stolperte so schnell seine kranken Füße es erlaubten die wenigen Stufen hinunter in den Hof. Er drückte sich unter Schmerzen an den Backsteinen entlang und erreichte zu seiner eigenen Überraschung unbemerkt das Seitentor, das immer einen Spalt offen stand. Der Pförtner las Zeitung. Er duckte sich unter dessen Fenster vorbei und bis zur Außenmauer der Fabrik. Er humpelte jetzt gewaltig, aber außer ihm selbst nahm es zu seinem Glück niemand wahr. Nur noch entfernt klang der Lärm der Maschinen herüber. Leonard beschloss, sich nie wieder so quälen zu lassen und stolperte, immer noch gebückt und vor Kälte schlotternd, auf die nahe gelegene Halde zu. Er hatte keinen Plan. Aber er würde rennen müssen.
12/14 Glanzpunkt Eifel 15
Beim Jubiläumsfest der Burgfalken packten alle Pfadfinder um den Die Pfadfinder Blankenheimerdorf zeigten auf ihrem Jubiläumsfest ihr Stammesvorsitzenden Jürgen Bauer tatkräftig mit an. Können bei Vorführungen: dabei kam auch der Spaß nicht zu kurz!
Burgfalken bauen sich ein Nest
Die Pfadfindergruppe Blankenheimerdorf feiert zehnjähriges Bestehen und blickt zurück auf die Geburtsstunde des Burgfalkenstamms Blankenheim - Blankenheimerdorf
M
it vierzehn Kindern, den „Wölflingen“, begann die Pfadfindergruppe vor zehn Jahren als Untergruppe der Rohrener Pfadfinder. Bereits ein Jahr später konnte sie als Stamm der Burgfalken in die erste Pfadfinderrunde starten. Heute zählen sie bereits 72 Kinder. Doch die Jahre des Stammesaufbaus waren nicht immer leicht. „Bei meinem ersten Rundgang durch Blankenheimerdorf, um Werbung für eine Pfadfindergruppe zu machen, wurde ich nicht überall mit offenen Armen empfangen“, erinnert sich Jürgen Bauer, Gründer und heutiger Stammesvorsitzender der Burgfalken. Nach der Gründung der Burgfalken schufen sie sich zuerst ein Pfadfinderheim im alten Schützenhaus. Sie renovierten es in fast 2000 Arbeitsstunden und sind heute besonders stolz darauf, ein eigenes Gebäude für die Gruppenarbeit zu besitzen. Wiederholt hatten sie damals mit Vandalismus im Pfadfinderheim zu kämpfen, doch „die schweren Jahre des Stammesaufbaus liegen jetzt hinter uns“, sagt Jürgen Bauer. „Für mich sind die Pfadfinder die universellste Jugendarbeit, da sie enorme Spielräume und Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder bereithält“, schwärmt Jürgen Bauer. Weltweit haben Jungen und Mädchen teil an der „einzigartigen Lernerfahrung, die das Pfadfindersein mit sich bringt“ und gehören zu den 40 Millionen Mitgliedern, die die Pfadfinderbewegung heute zählt. Damit auch Blankenheimerdorf Teil dieser Bewegung sein kann, gründete Jürgen Bauer den Stamm im Jahr 2004. Bei der Jubiläumsfeier präsentierte der Burfalkenstamm das originale Banner des Stammes Blankenheimerdorf aus dem letzten Jahrhundert -
16 Glanzpunkt Eifel 12/14
Text & Fotos: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Nadja Schneidereit denn es gab schon einmal einen Pfadfinderstamm in Blankenheimerdorf vor dem 2. Weltkrieg. Das Banner wurde von den Kaller Pfadfindern zur Verfügung gestellt. Im Bürgerhaus feierten sie zusammen mit Besuchern und Gästen und hatten ein Schaulager und einige Vorführungen vorbereitet. „Pfadfinder wird man nicht in einem halben Jahr. Aber wenn man einmal Pfadfinder ist, so bleibt man es ein Leben lang“, erzählt Jürgen Bauer in seiner Festrede. Dies sei eine der wichtigsten Erfahrungen, die er in seiner langjährigen Pfadfinderzeit gemacht habe.
Anzeige
Viele der über 120 verschiedenen Wurst- und Schinkenwaren der Metzgerei Scholzen sind Gold-prämiert und sehr beliebt.
Ob Fleischwaren, Mittagstisch, Backwaren oder Partyservice: das Team um Elmar Scholzen freut sich, stets beste Qualität zu liefern.
Eifeler Feinschmecker
Elmar Scholzen bietet in seiner Metzgerei Gold-prämierte Waren in höchster Qualität Schleiden
S
eit sage und schreibe 1897 gibt es in der Eifel die Metzgerei Scholzen. In sechster Generation führt Elmar Scholzen den Betrieb und setzt wie seine Vorfahren auf Rind- und Schweinefleisch aus der Eifel. „Wir produzieren 120 verschiedene Wurst- und Schinkenwaren eigenhändig durch ein erfahrenes Team“, erklärt der Metzgermeister zu Recht stolz. Die Schinkenprodukte sind sehr gefragt und das hat seinen Grund: „Wir wählen nur die geeigneten Schinken- oder Kotelettstränge aus und pökeln die Stücke mit Salz und Naturgewürzen nach alter Handwerkstradition, schichten diese während der Pökelzeit täglich um und lassen den Schinken Zeit, um Aroma und Zartheit zu bilden. Dies geschieht durch Kalträucherung, für die wir ausschließlich Sägemehl aus Buche und Fichte verwenden - und niemals chemische Zusätze!“, erklärt Elmar Scholzen das Verfahren. Die Auswahl ist mannigfaltig: der nur bei Scholzen erhältliche Schleidener Schlossschinken®, fünf Monate gereifter Eifeler Landschinken, herzhafter Köhler Schinken, Gold-prämierter Rotwein-Schinken sowie Nussschinken, Schinkenspeck, Lachsschinken, Wacholderschinken oder Sanddornschinken.
Mehrfach mit Gold ausgezeichnet „Wir haben in diesem Jahr beim Innovationswettbewerb eine Goldmedaille für Ahrweiler Rotwein-Salami im Flaschenformat bekommen“, zählt Elmar Scholzen weitere Delikatessen auf. Selbstverständlich wurde die Qualität der Salami genauso wie die
Rotwein-Mettwurst mit der höchsten Punktzahl bewertet - und das spricht sich herum: „Viele Kunden kommen von weit her, um unsere Fleischwurst und unseren Leberkäse zu kaufen. Diese sind besonders frisch, weil wir im Zwei-Tages-Rhythmus produzieren.“ Besonders stolz ist das Produktionsteam auf die Auszeichnung mit Gold für Eifeler Hirsch-Salami und Eifeler Hirsch-Schinken.
Mittagstisch und Cateringservice Ab 11 Uhr bietet die Metzgerei täglich einen frisch gekochten Mittagstisch an. Der Kunde kann zwischen drei Menüs wählen oder sich selbst das Essen zusammenstellen, er kann aus täglich fünf Beilagen, vier verschiedenen Gemüsen, Kotelett, Schnitzel, Spießbraten, Spießen und vielem mehr wählen. Besonders beliebt sind Nudelauflauf und Tortellinipfanne, Rinder- und Kohlrouladen. Essen kann man vor Ort oder in wärmeschützender Verpackung einfach alles mitnehmen. Auch ein Partyservice und Catering an allen Tagen und zu allen Anlässen ist selbstverständlich, ebenso der Verleih von Geschirr und Bestecken. Brot und Backwaren verkauft die Metzgerei ausschließlich vom Bäcker Milz aus Marmagen. „Man sagt, bei uns gäbe es die besten Brötchen in Schleiden“, freut sich Elmar Scholzen. Das Magazin „Der Feinschmecker“ führt seit 2004 die Metzgerei Scholzen als einziger im Kreis Euskirchen unter den 500 besten Metzgereien Deutschlands. In der Dezember-Ausgabe wurde diese Auszeichnung für das Jahr 2014 wieder bestätigt. www.metzgerei-scholzen.de
12/14 Glanzpunkt Eifel 17
Anzeige
Immer ein Highlight bei Erntedankumzügen: Das Gespann von Martin Scholl verleiht dem Fest eine besondere Atmosphäre.
Kutschfahrten durch die schöne Eifelnaturlandschaft sind ein Erlebnis für Alt und Jung, welches in schönster Erinnerung bleibt.
Vielfältigkeit für Menschen, Natur & Kultur
Martin Scholl bietet einen breit gefächerten Service mit Pferden an - von Kutschfahrten über Holzrücken bis zum Erntedankumzug Blankenheim - Dollendorf
D
as wird wohl so manch einer noch nicht erlebt haben: Martin Scholl führt mit Hilfe seiner Pferde Naturschutzarbeiten durch. Direkt gegenüber wird im Lokal eine Hochzeit gefeiert. Auf „Druck“ der Hochzeitsgäste, „muss“ das frisch vermählte Brautpaar gemeinsam auf ein Pferd steigen. Und dann geht es in den Saal des Lokals. Was für eine Gaudi! „Das sind Erlebnisse, die man nicht so schnell vergisst“, schmunzelt Martin Scholl. Unter anderem werden seine Naturschutzarbeiten von der NRW-Stiftung für Kultur und Landschaft gefördert. Viele dieser besonderen Aufgaben führt er mit Freude ehrenamtlich durch. Martin Scholl, gelernter Forstwirt, ist ein dreifacher Familienvater und wird von seiner Gattin Anne bestens unterstützt. Seinen drei Mädchen hat er seine Freude für Tiere und das Kreative offensichtlich vererbt.
Pferde helfen Menschen Seine Pferde verlangen viel Bewegung und eine kostenintensive Pflege. Daher führt Martin neben den ehrenamtlichen Arbeiten einige Aktivitäten auch verständlicherweise gegen ein Entgelt durch. Darunter fällt jedoch nicht die Hilfe mit seinen Pferden bei der jährlichen Kartoffelernte, die auf ausgesuchten kleinen Feldstücken mit Kindergartenkindern durchgeführt wird. Aber es gibt viele andere Veranstaltungen und Feierlichkeiten, wo Martin Scholl gerne gebucht wird. So ist er im Umkreis von Dollendorf schon bestens bekannt. Je nach Witterung begeistert er die Menschen mit seinen Kutschfahrten durch die be-
18 Glanzpunkt Eifel 12/14
zaubernden Eifellandschaften. Und im Herbst darf Martin Scholl auch nicht fehlen, wenn er mit seinen Pferden die geschmückten Wagen beim Erntedankfest zieht. Und was wäre ein Martinszug mit Martinsfeuer ohne einen St.Martin auf dem Pferd, der seinen Mantel zum Teilen bereithält? So wird Martin Scholl vom „richtigen“ St. Martin als Helfergeselle zur Unterstützung gebucht. Recht nostalgisch geht es auch beim Holzrücken vor. So, wie es früher die Waldarbeiter machten, zieht Martin Scholl mit seinen Pferden die schweren und langen gefällten Baumstämme aus dem Wald heraus. Martin Scholl genießt den Umgang mit seinen Pferden, ob er nun ehrenamtlich oder gegen Entgelt aktiv ist. „Sehr oft bleiben die Menschen einfach stehen und schauen begeistert den Pferden zu“, berichtet Martin Scholl. „Das hält immer meine Motivation aufrecht, auch die Freude der Kinder zum Beispiel bei der Kartoffelernte“, ergänzt er. Trotz aller Erfahrung wird für die verschiedenen Aktivitäten ein großes Geschick benötigt. So nahm er kürzlich an einem Geschicklichkeitsturnier für Pferde teil. Die Platzierung steht noch aus. „Aber ich war zufrieden, denn es hatte alles gut geklappt“, berichtet Martin Scholl stolz. Stillstand ist Rückstand, so eine Prämisse des Pferdeliebhabers. Denn eine neue Aktivität hat er bereits in Vorbereitung. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass der Umgang mit Tieren alten und kranken Menschen, bei Demenzkranken und auch bei Menschen, die unter einer Depression leiden, im Rahmen der Ganzheitstherapie enorm helfen können - und dazu möchte Martin Scholl seine Pferde anbieten. Wer Martin Scholl und seine Pferde buchen möchte, kann dies unter der Telefonnummer: 02697-906498 oder per E-Mail: annjoycescholl@gmail.com tun.
Anzeige
Lieber Lernlust anstelle von Lernfrust Meike Jürgensen, Christine Weber und Frauke Teschler schauen nach den Ursachen für Lernprobleme und packen diese bei den Wurzeln Altkreis Schleiden
W
as tun, wenn jede noch so große Bemühung nicht ausreicht, um in der Schule zurecht zu kommen? Diese Frage haben sich die Pädagoginnen Meike Jürgensen, Frauke Teschler und Christine Weber gestellt und ein Konzept entwickelt, wie Kindern und Jugendlichen, aber auch Eltern geholfen werden kann. „Wir sind keine Nachhilfe, sondern fangen da an, wo Nachhilfe nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt“, erklärt Frauke Teschler den Ansatz. Die Pädagoginnen arbeiten mit der Methode Teschler Lernförderung, die gezielt an der Ursache einer Lernbeeinträchtigung ansetzt. „Es geht uns darum herauszufinden, warum ein Kind Schwierigkeiten hat“, erklärt Meike Jürgensen. „Die Gründe für Lernschwierigkeiten sind individuell und sehr unterschiedlich. Sie können in einer schweren Geburt, einer längst vergessenen Erkrankung aus Kindertagen, Wahrnehmungsproblemen, ungünstigen Lernstrategien und vielem anderen liegen.“
beit der Pädagoginnen. Der Effekt der Lernförderung zeigt sich oft schon nach kurzer Zeit. „Uns haben Eltern bestätigt, dass sich die Lern- und Konzentrationsfähigkeit ihrer Kinder schnell gesteigert hat“, berichtet Frauke Teschler. „Neulich hat mir eine Mutter erzählt, dass ihr Junge jetzt heimlich Übungen aus dem Schülercoaching macht, weil sie ihm gut tun.“ Derart gestärkt haben die Kinder mehr Selbstbewusstsein, sind aktiver und finden vor allen Dingen wieder zum Spaß am Lernen zurück. „Es ist uns wichtig“, erklärt Meike Jürgensen, „den Schülern Techniken an die
Hand zu geben, mit denen sie ihre Schwierigkeiten in den Griff bekommen können. Viele nutzen sie auch nach dem Schülercoaching weiter.“ Im Vorfeld einer Therapie führen die Pädagoginnen ein ausführliches Gespräch mit Eltern und Kind. Dort wird geklärt, ob eine Behandlung Sinn macht und welchen Schwerpunkt diese beinhaltet. „Bei vielen Kindern ist schon nach kurzer Zeit eine Verbesserung zu bemerken“, weiß Christine Weber zu berichten. Bei einer telefonischen Anfrage können erste Fragen direkt geklärt werden. www.lernlust.eu
Mehr Selbstvertrauen Bei einer ausgiebigen Anamnese und Befundaufnahme wird in ursachenspezifischer Diagnostik geprüft, warum bestimmte Probleme auftreten. „Wir arbeiten körpertherapeutisch und verhelfen den Kindern zu einer besseren Lernfähigkeit. Eltern begleiten wir bei erzieherischen Fragen“, erklärt Christine Weber die Ar12/14 Glanzpunkt Eifel 19