Al D Di s ez e A G em u e s b sg ch er ab en 20 e: k 15 f端 rS ie
www.glanzpunkt-eifel.de
Das lokale Magazin mit Fokus auf den Glanzpunkten der Eifel:
Schleiden * Kall * Mechernich * Blankenheim Nettersheim * Hellenthal * Dahlem * Bad M端nstereifel Titel: Weihnachtsmarkt vor historischer Kulisse rund um die Burg Reifferscheid
Foto: Daniel Wiegand
Ausgabe Dezember 2015 EDITORIAL Weiße Weihnachten in der Eifel? Das Glanzpunkt Eifel-Team wünscht allen Lesern eine frohe Weihnachtszeit und ein gesegnetes neues Jahr Altkreis Schleiden
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a, weiße Weihnachten, das wär doch was! Es ist doch immer wieder schön, wenn der Heilige Abend in diese gedämpfte Atmosphäre getaucht wird, wenn Schnee sanft Boden und Bäume bedeckt und alle Geräusche scheinbar geschluckt werden. Dann ist Platz für Besinnlichkeit. Jeder Schritt wird bedacht getan und alle Hektik weicht. Der Platz ist jetzt im Inneren. Am Ofen. In der warmen Stube. Wir haben jemanden gefragt, der sich mit Wetter auskennt und sagen kann, ob es dieses Jahr weiße Weihnachten gibt. Karsten Brandt vom Wetterpark Weißer Stein in Udenbreth wettet darauf, dass der Schnee
IMPRESSUM
Verlag Glanzpunkt Eifel Verlag GbR Daniel Wiegand & Marcel Maus Auf dem Knipp 1, 52152 Simmerath Telefon: 02473 / 9319254 Mail: info@glanzpunkt-eifel.de Web: www.glanzpunkt-eifel.de
Chefredaktion Daniel Wiegand Telefon: 02473 / 9319254 Mail: wiegand@glanzpunkt-eifel.de Anzeigenleitung Marcel Maus Telefon: 0170 / 3278316 Mail: maus@glanzpunkt-eifel.de
Daniel Wiegand Herausgeber
zu Weihnachten kommt. Was denken Sie? Wie viele Zentimeter werden liegen? Welche Temperatur haben wir am 24. Dezember? Wenn Sie eine Führung mit Karsten Brandt gewinnen möchten, dann machen Sie doch einfach bei unserem Gewinnspiel auf Seite 15 mit und erleben Sie Eifelwetter von einer sehr interessanten Seite. Mit dem Jahresende geht auch ein Stück von Glanzpunkt Eifel dem Ende entgegen. Unser beliebter Fortsetzungsroman „Tilda & Leo“ wird mit dieser Ausgabe abgeschlossen. Aber wir trauern nicht, denn unsere Autorin Sarah Scarlett Schneider hat pünktlich zum Weihnachtsfest ihr Werk vollendet. Jetzt freut sich das ganze
Glanzpunkt Eifel-Team darauf, endlich den kompletten Roman lesen zu dürfen, denn diesen gibt es ab sofort als Taschenbuch im Internet zu kaufen oder in ausgewählten Buchläden der Eifel. Lesen Sie hierzu mehr auf Seite 12 und 13. Jetzt bleibt nur noch, Ihnen allen ein wunderschönes Weihnachtsfest zu wünschen und einen ebenso erfüllten Übergang in das neue Jahr. Wir freuen uns schon jetzt darauf, Ihnen auch in 2016 wieder unsere Glanzpunkte der Eifel präsentieren zu dürfen und sagen danke für Ihre Treue und Unterstützung! Herzlichst, Ihr
Redaktionelle Mitarbeit & Fotos Sarah Schneider (Lektorat) Alexandra Kaumanns (Satz & Layout) Regine Grümmer, Claudia Träger, Ralph Sondermann Druck CEWE Stiftung & Co. KGaA 48161 Münster Auflage 6000 Exemplare Vertrieb Kostenlose Verteilung an ausgewählten Auslagestellen im Altkreis Schleiden Erscheinungstermin nächste Ausgabe Zum 1. Januar 2016 Redaktions-/Anzeigenschluss Zum 12. des vorausgehenden Monats
Sie möchten Ihre Firma als Glanzpunkt der Eifel präsentieren? Wir beraten Sie gerne über Printwerbung oder die vielfältigen Möglichkeiten, sich im Internet werbewirksam zu präsentieren:
Marcel Maus Verkaufsleiter 0170 - 3278316
Peter Niessen Mediaberater 0175 - 9167728
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Inhaltsverzeichnis Des Torwächters Weib führt durch Bad Münstereifel Seite 4
Firmenvorstellung Gemünder Brauerei Seite 6
Firmenvorstellung Café T in Bad Münstereifel Seite 7
Miniaturwelten Gerda Weitz Satzvey Seite 8-9
Firmenvorstellung Hüte Pauli Bad Münstereifel Seite 10
Firmenvorstellung LEDWV Nettersheim Seite 11
Glanzpunkt EifelRoman: Der Löwe im Pfarrhaus Seite 12-13
Wetterpark Weißer Stein Udenbreth Seite 14-15
Helga Lüttgen Galerie fluxus 13 Blumenthal Seite 16-17
Peter Wohlleben Leben der Bäume Kronenburg Seite 18-19
Kreuzfahrt zu den schönsten Inseln der Musik Seite 20-21
Kräuterseminare Vera Schröder Hellenthal Seite 23
Besuchen Sie uns im Internet: www.glanzpunkt-eifel.de
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Zu Besuch bei des Torwächters Weib Stadtführungen der besonderen Art in mittelalterlicher Gewandung Bad Münstereifel
Text & Fotos: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer
ad Münstereifel, die mittelalterliche Stadt mit intakter Stadtmauer, ist immer einen Besuch wert. Es gibt eine Menge zu entdecken, verwinkelte Gassen, altes Fachwerkgemäuer, mittelalterliche Sagen und Geschichten. Vielleicht treffen Sie auch auf eine Frau aus dem Mittelalter! Besondere Führungen durch den mittelalterlichen Stadtkern bieten nämlich der Torwächter und des Torwächters Weib an. „Ich mache schon seit 15 Jahren Stadtführungen für die Kurverwaltung“, erzählt Jeannette Bünger. „Dabei war und bin ich immer in Zivil, also in normaler Kleidung unterwegs. Ich habe mich aber auch
schon immer für Geschichte, insbesondere für mittelalterliche Stadtgeschichte interessiert. Und so entwickelte sich die Idee, Hobby und Beruf zu verbinden. Vor einigen Jahren entwarf ich ein mittelalterliches Gewand, das ich bei der einen oder anderen Führung trug.“ Irgendwann stieg auch der Ehemann, Bernd Bünger, ein und führte Touristen durch die Stadt. Mehr Spaß machte es allerdings in Gewandung. Das war die Geburtsstunde des Torwächters und des Torwächters Weib. Die Eheleute Bünger machten sich mit ihren mittelalterlichen Stadtführungen selbstständig und bieten heute mittelalterliche Stadtführungen und verschie-
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dene Themenführungen durch Bad Münstereifel an. „Besondere Freude bereiten mir Aktionen mit Kindern“, sagt Frau Bünger. „Manchmal melden sich Kindergarten- oder Grundschulgruppen an zum ‚Erlebnis Mittelalter‘. Der Abschluss der kurzweiligen Stadterkundung findet in unserer guten Stube im Heisterbacher Tor mit Apfelsaft, Basteln und Spielen statt.“
Gilde der Nachtwächter zu Gast Das Heisterbacher Tor ist eines der vier Stadttore, die noch alle bewohnt sind oder anders genutzt werden. Hier war für einige Jahre das Mineralien- und Fossilienmuseum untergebracht. Nach dessen Aus stand es leer, und Bernd Bünger hatte die Idee, es zu mieten und zu neuem Leben zu erwecken. Die Eheleute setzten das Vorhaben in die Tat um. Nach drei Jahren, zahllosen Behördengängen, Genehmigungs- und Umwidmungsverfahren, Um-
und Einbauten sowie Brandschutzeinrichtungen ist der Gast- und Vortragsraum nun liebevoll eingerichtet. Mit den dicken Mauern und rustikalen Eichenmöbeln fühlt man sich tatsächlich in eine mittelalterliche Burg versetzt. Hier finden nun Lesungen, kleine Irish-Folk-Konzerte, private Feste oder Weihnachtsfeiern statt. Der Raum ist urig, aber nicht groß, er bietet Platz für 20 bis 30 Gäste. „Besonders freuen wir uns, dass in diesem Herbst die Gilde der Nachtwächter, Türmer und historischen Figuren bei uns zu Gast waren“, schwärmt des Torwächters Weib. „Alle kamen in Gewandung und teilweise mit Hellebarden. Wir hatten eine Metverkostung mit sieben Sorten Met vorbereitet.“ Natürlich wurde der Met und alle weiteren Getränke stilecht in getöpferten Methörnern gereicht. Das möchten Sie auch einmal erleben? Dann sprechen Sie doch einfach des Torwächters Weib an! www.torwaechter-bad-muenstereifel.de www.heisterbacher-tor.de
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Von Gemünd aus beliefert der Heimservice der Brauerei 14-tägig den gesamten Altkreis Schleiden mit Bier und weiteren Getränken.
Hier werden besondere Eifeler Biere gebraut: Gemünder Pils, UrGemünder Obergärig, Eifeler Landbier und Steinfelder Klosterbier.
Der Biermann kommt mit einem Lächeln Getränke-Heimdienst liefert Bierspezialitäten aus der Gemünder Biermanufaktur und weitere Getränke preiswert und frei Haus Schleiden - Gemünd
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leich kommt der nette Fahrer“, freut sich die langjährige Kundin aus Kall. Zwei Wochen sind seit dem letzten Besuch des Getränke-Heimdienstes vergangen, und wie immer gegen 14 Uhr bringt er pünktlich die Getränkebestellung. „Ich bin glücklich, dass es diesen Heimservice der Gemünder Brauerei gibt. Ich habe immer genug Getränke daheim und muss keine Kästen mehr schleppen. Darauf kann ich mich verlassen.“ Der hauseigene Getränkevertrieb der Gemünder Brauerei beliefert eine ständig steigende Zahl von privaten Haushalten. Ein Anruf genügt und schon erhalten die Kunden alle 14 Tage zum vereinbarten Zeitpunkt ihre Bestellung. Egal ob Wasser, Säfte, Limonaden oder die ausgesprochen guten Biere gewünscht werden - die Gemünder Brauerei liefert direkt, regelmäßig, pünktlich und preiswert. „Klasse statt Masse“, sagt Geschäftsführer Werner Winkler, der seit 35 Jahren in dem Familienbetrieb arbeitet. „Bierbrauen war und ist eine Kunst. Wir brauen immer noch nach bester Brautradition.“ Das natürliche, weiche Eifel-Wasser eignet sich besonders gut zum Brauen und macht das Bier zu einem wahren Genuss. Wohl deshalb ist die Gemünder Biermanufaktur von der DLG schon mehrfach prämiert worden. Viele Gastwirte in der Region wissen es zu schätzen und verwöhnen ihre Gäste mit diesen natürlichen und ursprünglichen Bieren. „Der Besuch von Freunden aus Bremen hat es wieder gezeigt“, er-
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zählt die Kundin weiter. „Das war köstlich!“, war die erste Reaktion der Gäste. Gemeint war das Eifeler Landbier. Aber auch von dem obergärigen Gemünder und dem Klosterbier sind die Freunde angetan. Auf die Frage: „Wo gibt es denn dieses hervorragende Bier bei uns in Bremen?“ antwortete die Kundin: „Gar nicht, das gibt es nur bei uns in der Eifel!“ Grund genug, bald wieder zu Besuch zu kommen. Weitere Informationen zur Gemünder Brauerei und ihrem Getränkevertrieb unter www.gemuender-brauerei.de oder per Telefon unter: 02444-2723.
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Kellner Mostafa Assaba (l.) ist beliebt bei seinen Gästen im Café T in Bad Münstereifel und fühlt sich dort seit 2001 mehr als willkommen.
Das Café T ist ein beliebter Treffpunkt für viele Besucher von Bad Münstereifel und überzeugt durch Freundlichkeit und Charakter.
Hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein Das Team des Café T verwöhnt seine Gäste mit guter Küche in besonderem Ambiente und herzlicher Gastfreundschaft Bad Münstereifel
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as Café T ist eine bekannte Adresse in Bad Münstereifel, wenn es um Gemütlichkeit und gute Küche geht. Hier wird Gastfreundschaft im wahrsten Sinne des Wortes gelebt. Seit 2001 begrüßt der Kellner Mostafa Assaba in seiner liebenswerten Art die ankommenden Gäste im Café T. Er kam 1988 aus Marokko in Bad Münstereifel an und hat die Gastfreundschaft der hier lebenden Menschen selbst erlebt. „Ich wurde so freundlich hier aufgenommen“, erinnert sich Mostafa. „Die Menschen hier sind so nett und haben mich in ihre Gemeinschaft aufgenommen. Ich fühle mich so wohl in diesem schönen ruhigen Bad Münstereifel und bin hier zuhause.“ Dieses ZuhauseGefühl erleben auch die Gäste bei ihrem Besuch im Café T. „Aus Gästen werden Freunde, das erlebe ich immer wieder“, erzählt Mostafa mit einem herzlichen Lächeln.
Räumlichkeiten und verleiht ihnen einen besonderen Charme. In diesem gemütlichen Ambiente lädt das Team des Café T zum Verweilen ein und freut sich täglich von 9 bis 23 Uhr auf seine Gäste. Und so gelangen Sie zum Café T: Café T Werther Straße 34 53902 Bad Münstereifel Telefon: 02253-8846 Internet: www.cafe-t.de
Täglich von 9 bis 23 Uhr Diese Gastfreundlichkeit zeichnet das Café T seit 33 Jahren aus und entspricht dem Leitbild der Gründer Marcel Hayen und Mitra Lenz. Und in diesem Sinne wird das Café T auch heute noch von Werner Groß und Marcel Hayen weitergeführt. Das heutige urige Ambiente entwickelte sich mit der Zeit durch Reisemitbringsel, Gemälde und Fotos aus aller Welt. Vielseitiges und teilweise eigens entworfenes und selbst hergestelltes Inventar ziert die
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Gerda Weitz hat sich darauf spezialisiert, die Wirklichkeit in eigenen Miniaturwelten darzustellen und erschafft interessante Szenen.
In der Werkstatt von Gerda Weitz entstehen in liebevoller und filigraner Detailarbeit verschiedenste Miniaturen.
Kleine Welt groß in Szene gesetzt Gerda Weitz aus Engelgau fertigt detailreiche Miniaturwelten an Satzvey
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s gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, seine freie Zeit sinnvoll zu verbringen. Ein sehr außergewöhnliches und seltenes Hobby hat Gerda Weitz aus Engelgau gefunden: Sie baut Miniaturszenen im Maßstab 1:12 in jede Art von Kisten. Dabei fing alles ganz harmlos an: „Vor ungefähr 18 Jahren habe ich bei einem Besuch in Rothenburg ob der Tauber eine Puppenstube gesehen und mich darin verliebt. Als Mutter von drei inzwischen erwachsenen Söhnen hatte ich keine so schöne Stube“, erzählt Frau Weitz. „Ein ganzes Jahr habe ich darüber nachgedacht, der Wunsch ließ mich nicht mehr los. Schließlich begann ich, mir eine eigene Puppenstube zu bauen. Mein Mann zimmerte ein Haus, und ich richtete es ein.“ Als diese Puppen-
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Fotos & Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer stube fertig war, war sie zwar schön, aber entsprach nicht dem Wunschbild von Gerda Weitz. „Vor meinem inneren Auge hatte ich ein anderes Bild. Ich konnte es seinerzeit aber nicht realisieren, da ich ja auf Miniaturgegenstände angewiesen war, die ich im Handel kaufen konnte. Wenn ich eine individuelle Einrichtung wollte, musste ich sie selbst bauen“, ergänzt Gerda Weitz. Da Frau Weitz schon länger kunstgewerblich tätig war und auch mit kleinen, feinen Materialien arbeiten konnte, fasste sie schließlich den Entschluss, selbst Miniaturwelten zu bauen. „Zu meinem 50. Geburtstag wünschte ich mir Geld für Bausätze und Werkzeuge. Danach konnte es dann richtig losgehen!“ ist Gerda Weitz heute noch begeistert. Ein glücklicher Zufall war, dass ihr eine
Diese weihnachtliche Szene stellt Gerda Weitz neben anderen auf dem Weihnachtsmarkt auf Burg Satzvey aus.
Im Mini-Büro ist der Schreibtisch nicht akribisch aufgeräumt und auch Akten liegen auf dem Boden herum.
holländische Miniaturistenzeitschrift in die Hände fiel. Dort gab es neben vielen Tipps und Beispielen auch Baupläne für die verschiedensten Möbelstücke. Dennoch war der Anfang schwer und nicht alles gelang auf Anhieb. Und auch heute ist manche Stunde Arbeit vertan, wenn das Ergebnis nicht gefällt, kaputt geht oder nicht wie gewünscht funktioniert. Vor vier Jahren zogen die Eheleute Weitz aus Erftstadt zu ihrem Sohn nach Engelgau. Die jetzige Wohnung ist viel kleiner, so dass nicht mehr alle Miniaturwelten aufgestellt werden können. „Viele Szenen habe ich in Kartons eingelagert und hole sie nur bei Bedarf hervor“ berichtet Gerda Weitz. Das wird bald wieder der Fall sein. Die Eheleute Weitz fahren auf den Weihnachtsmarkt auf Burg Satzvey und stellen dort ihre Miniaturszenen und die große mittelalterliche Stadtszene aus. „Wir müssen so viele Kisten und Kartons mitnehmen, dass wir uns wieder einen kleinen Lieferwagen mieten werden, um alles transportieren zu können“, fügt Herr Weitz hinzu. Dann stehen die Besucher schon etwas länger vor den Miniaturszenen, um immer wieder neue Kleinigkeiten zu finden und zu sehen. Die Weitz’schen Miniaturszenen leben nämlich
davon, dass nicht alles geordnet, sondern eher etwas chaotisch und unregelmäßig ist. So ist im Mini-Büro der Schreibtisch nicht akribisch aufgeräumt, sondern die Akten liegen auch auf dem Boden herum. „Das ist ja ganz wie bei uns!“ hört man des Öfteren von den Besuchern. Inzwischen ist auch der Ehemann eingespannt. „Mein Mann hilft mir bei einigen Arbeiten. So schneidet er z.B. Bucheinbände, Kartons oder auch Tee- oder Gewürztüten aus. Dadurch habe ich Zeit gewonnen, die ich anderweitig in die Szene stecken kann“, erläutert die Kunsthandwerkerin. Die Werkstatt befindet sich in einem Gartenhaus im hinteren Gartenbereich. „Hier kann ich ungestört arbeiten und alles liegen lassen.“ Die Miniaturszenen können auch gekauft werden. Vom zweiten bis vierten Adventswochenende kann man Gerda Weitz auf dem Weihnachtsmarkt auf Burg Satzvey besuchen. Weitere Informationen sind auch im Internet zu finden: www.miniaturen.net
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Herrlich anzusehen - das Haus der Hüte bietet in Bad Münstereifel eine Vielfalt an Kopfbedeckungen, Schals und Accessoires.
Darf es etwas ausgefallener sein? Paul Pauli berät seine Kunden gerne und hält eine große Auswahl an Modellen anprobebereit.
„Schönster Laden in Bad Münstereifel, mit allem, was den Kopf bedeckt.“
Ein echter Geheimtipp für jeden Hutliebhaber - bereits in dritter Generation führt Paul Pauli das „Haus der Hüte“ in Bad Münstereifel Bad Münstereifel
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er heutzutage nach Bad Münstereifel fährt, hat zumeist die neuen Outlets als Ziel seiner Reise gewählt. Doch Insider wissen, dass die Stadt viel mehr zu bieten hat. Zwischen den neuen Geschäften findet der Besucher wahre Schätze, wie das „Haus der Hüte“ von Paul Pauli. Direkt am Orchheimer Tor gelegen steht das Haus der Hüte seit der Gründung durch die Großmutter Anna Pauli im Jahr 1920 für eine Vielfalt an qualitativ hochwertigen Kopfbedeckungen für Damen und Herren.
Große Auswahl Nach Großmutter Anna führte 1979 die Mutter Johanna das Geschäft bis 2013 weiter. Jetzt setzt sich die Tradition durch Paul Pauli fort. Sowohl stilvolle traditionelle Modelle wie auch die neuesten Modetrends der Popstars präsentiert Paul Pauli in seinem Geschäft. „Mir ist es wichtig“, erklärt der hutbegeisterte Musiker, „dass die Kunden eine Vielzahl von Modellen hier vor Ort anprobieren können.“ Deshalb hat Paul Pauli eine große Auswahl in verschiedensten Größen immer im Laden vorrätig. „Es macht mir Freude, die Kunden zu beraten und zu erleben, wie sich durch
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einen Hut oder eine Kappe das Erscheinungsbild eines Menschen ändert. Viele entdecken ganz neue Seiten an sich“, freut sich Paul Pauli über die Faszination, die eine neue Kopfbedeckung für die Kunden hat.
Hut als Weihnachtsgeschenk Wer im Dezember den Weihnachtsmarkt in Bad Münstereifel besucht, sollte sich einen Abstecher in das Haus der Hüte gönnen und auf Entdeckungsreise gehen. Unter den vielfältigen Kopfbedeckungen ist bestimmt das ein oder andere Weihnachtsgeschenk verborgen. Und die Stammkundschaft ist sich einig: „Das Haus der Hüte ist der schönste Laden in Bad Münstereifel!“ www.hausderhüte.de
Ich wünsche meinen Kunden ein „hutreiches“ Weihnachten !
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Berät gerne zur Umstellung auf LED-Leuchtmittel in Privathaushalt oder Firma: Ralf Schorn-Heidbüchel mit seiner Firma LED WV.
Ralf Schorn-Heidbüchel bietet jetzt auch LED-Beleuchtung für landwirtschaftliche Betriebe sowie Straßenbeleuchtungen an.
Nachhaltigkeit und Innovation mit LEDs
Ralf Schorn-Heidbüchel vertreibt mit seiner Firma LED WV jetzt auch neueste LED-Technologie an große und kleine Firmen in der Eifel Nettersheim Die Firma LED WV GmbH & Co. KG vertreibt LED-Beleuchtung und stellt in den Ausstellungsräumen in der Bahnhofstraße in Nettersheim ihre Produkte zum Anfassen vor. Der niedrige Energieverbrauch und die Langlebigkeit der neuen Technik sind entscheidende Argumente, die generell für die Umstellung auf LEDBeleuchtung sprechen. Darüberhinaus zählen jedoch besonders für unsere Region die Eindämmung von Lichtverschmutzung und „Fledermausfreundlichkeit“ bei der Beleuchtung. Hier bietet die Straßen- und Parkbeleuchtung „Nicole“ - die kleine Version hält Herr Schorn-Heidbüchel im rechten Bild in der Hand - ein vielfältiges Lichtspektrum, das auch das sogenannte Mesopische
Sehen (Dämmerungssehen des menschlichen Auges) besonders berücksichtigt. Speziell auf die Anforderung landwirtschaftlicher (Groß-)Betriebe ist die neue, innovative T8-Röhre (siehe Schaukasten unten oder Bild oben rechts) ausgelegt. Mit der höchsten Schutzklasse eignet sie sich ebenso für den Pool wie für den Viehstall. Dank einfachster Montage kann kostengünstig im Eigenbau umgerüstet werden. Wichtig ist Ralf Schorn-Heidbüchel in seinem Geschäft die Beratung, da immer noch viele Vorurteile gegenüber der LED bestehen. Sonderwünsche werden gerne erfüllt (Wunder dauern bekanntlich länger). Weitere Informationen finden Sie im Internet: www.ledwv.de
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Der
Roman: „Tilda und Leo - Der Löwe im Pfarrhaus“ Teil: XIII
Sie haben den Anfang der Story verpasst? Lesen Sie die vorausgehenden Teile online: www.glanzpunkt-eifel.de Mutter saß jeden Abend mit einer Näharbeit im Alkoven, nachdem sie alles akribisch für Leos Schreibunterricht vorbereitet hatte. Sie wischte die Madonna ab, rückte die Stühle und Hocker zurecht, stellte Leo Milch hin. Dann wartete sie zur üblichen Zeit nach dem Abendessen still auf ihrem Bett, bis der schmächtige Lehrer endlich den Raum betrat und wir Schüler uns setzten. Der Unterricht gab Leo eine Aufgabe, die ihn forderte und vorantrieb. Zum ersten Mal seit Langem — wenn nicht erstmals in seinem jungen Leben — wurde er gebraucht, respektiert wie er war und bewundert für das, was er konnte. Die drohende Rute, die Mutter für ihre frechen Söhne hingestellt hatte, verstaubte natürlich in der Ecke. Meine Brüder zeigten tiefen Respekt für Leo und seinen Wissensvorsprung, und das nicht nur, weil ihnen meine Mutter buchstäblich im Genick saß. Er hatte sie überzeugt, er konnte ihre Chance für die Zukunft sein. An diesem besonderen Abend war es schon dunkel geworden, und durch die Haustür fiel nur noch fahles Restlicht herein. Kühle Abendluft zog durch den kleinen Raum, dann fiel ein Schatten ins Haus. Eine minimale Bewegung an der Tür ließ mich erstarren, und eine kratzige, tiefe Stimme hinter uns sagte: »So viel Herzenswärme in einem Raum. Wer bist du denn, mein Junge?« Wir fuhren alle gleichzeitig herum und Mutter quiekte vor Schreck wie unser Schweinchen Lolli. Denn im Türrahmen stand mein Vater. »Vater!« Ich kreischte so laut, dass ein Tumult losbrach. Leo wurde von einer Woge Kinder überrollt, als meine Brüder und allen voran Rosi an ihm vorbei in Vaters Arme flogen. »Du bist wieder da!«, kreischte sie ungläubig. »Ich sehe, ihr habt das Haus ja schön voll gekriegt in meiner Abwesenheit. Was immer das ist, was hier alle machen …« Vater setzte seine Jüngste ab und schob mich sanft weg. Dann umarmten sich meine Eltern. Es war das Schönste, was ich seit Langem gesehen hatte. Als er auch den Jungs seine schweren Hände auf die Rücken geschlagen hatte, quetschten wir uns auf die Bank und Stühle im keinen Herdraum. Vater hatte Mühe, allen Erzählungen gleichzeitig zu folgen. »Und warum ist jetzt hier so eine Versammlung?«, fragte er. Ich erzählte, dass mein Freund Leo uns jetzt abends Unterricht gab, dass wir eine kleine Schreibschule hatten, die immer mehr Anklang fand, und dass er bald sicher dem halben Dorf Unter-
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Letzter Teil!
Ein Eifel-Roman von Sarah Scarlett Schneider
richt gab. »Und er ist adelig? Meine Güte.« Vater war ehrlich verblüfft und warf Mutter einen fragenden Blick zu. »Ich glaube, jetzt brauchen wir einen guten Likör. Was haben wir da?« Mutter sah entgeistert aus. »Aber Hermann …« »Es war eine lange Reise. Und unser Freund hier … naja, er darf mal nippen, was Leonard von Hellwig?« Er klopfte ihm auf die Schulter, dass mein schmaler Freund gefährlich ins Wackeln kam. »Der junge Mann soll mir alles erzählen.« Wir blieben erstaunt zurück, als Mutter die Tür hinter sich zuzog und der kleine große Leo mit meinen Eltern und einer Likörflasche verschwand. An dem Abend, der alles änderte, räumte Mutter gerade mit mir die Küche auf, und Vater saß rauchend am Stubentisch neben Leo, der wieder seine Unterlagen sortierte und die nächste Unterrichtsstunde für uns plante. Und dann klopfte es plötzlich an die Tür und ein Bursche überreichte mir einen Brief. Mein Herz stockte und ich nahm das Schreiben entgegen. Ich starrte die Schrift auf dem dicken Umschlag an, sie kam mir bekannt vor. Dieser Brief war von Pfarrer Nußbaum. Zögerlich drehte ich das Papier hin und her, und Vater rief mich in die Stube. Sein Pfeifenqualm hatte den Raum so vernebelt, dass ich Leos Gesichtsausdruck nur schemenhaft sah. Ich hielt ihm den Umschlag hin. »Lies uns doch allen vor, was Hochwürden schreibt.« Leos Augen funkelten mich durch den Tabaknebel an. »Bestimmt hat er einen Platz bei irgendwelchen Nonnen für mich gefunden.« Er riss das Papier mit zittrigen, ungeschickten Fingern auf. Das dauerte eine Weile, aber dann faltete er die Bögen langsam auseinander und strich sie auf dem Tisch glatt. Er schüttelte den Kopf pendelnd hin und her und murmelte stumm vor sich hin. Seine Augen weiteten sich mit jedem Satz mehr. An einem Absatz hielt er inne und starrte entgeistert auf das Blatt auf dem Tisch. »Aber …«, begann er und brach ab. Mein Freund hob den Kopf, und sogar durch den Pfeifennebel sah ich, wie blass er geworden war. Seine Lippen bewegten sich tonlos, sein Finger klopfte hektisch auf das Papier vor ihm. »Tilda, der Pfarrer schreibt, er hat etwas gefunden«, sagte er. Seine Augen zuckten über das Blatt, als müsse er eine Zeile wiederfinden. »Ein Hinweis auf eine adlige Familie von Hellwig.« »Oh«, sagten Mutter und ich gleichzeitig, während Vater scharf Luft einsog. »Also deine Familie?«, fragte er hustend.
Leo nickte. »Es gibt in der Eifel nicht viele von Hellwigs. Er sagt, mein Zweig sind die einzigen, um genau zu sein. Jedenfalls stand in dem Buch, das er gefunden hat, wer die ersten Hellwigs waren, und wo sie ihren Sitz hatten. Das Buch ist mindestens fünfzig Jahre alt, aber darin steht, dass eine Caroline von Hellwig dieses Wappen hatte.« Er drehte uns seine Hand hin, an der schwer der Ring hing. »Wie meine Inschrift hier.« »Oh!«, machten Mutter und ich einträchtig, und mein Herz hüpfte dazu. »Und dass sie in der Burg Freilingen lebte«, schob er nach, und seine Hände zitterten so stark, dass die Blätter sich verschoben. »Kann das die Burg sein, die Mutter meinte, Tilda?«, fragte er mich kleinlaut. »Vaters Verwandte?« »Burg Freilingen? Nie davon gehört, wo soll das sein?«, murmelte mein Vater zwischen zwei Pfeifenzügen. Er vernebelte uns nach und nach wieder die Sicht auf Leo und den Brief. Langsam wiegte Leo seinen dürren Körper hin und her. Er hatte einen Hinweis auf seine Familie, seine Geschichte gefunden. Er könnte das große Rätsel seines Lebens vielleicht bald lösen. Das hier änderte plötzlich alles. »Und jetzt … was soll ich jetzt machen … mit dieser … Caroline?« Er sah hilfesuchend meinen Vater an. »Lebt die noch?« »Selbst wenn sie damals jung war, als es geschrieben wurde … muss sie jetzt sehr alt sein, oder tot. Aber vielleicht hatte sie Kinder, Erben, die jetzt da wohnen, wo die Burg ist. Du könntest deine Verwandten sicher finden.« Ich konnte kaum atmen. »Leo … Du kannst sie besuchen und vielleicht da wohnen. Stell‘ dir das vor, du findest zurück nach Hause! Deine stinkreiche Adelsverwandtschaft holt dich auf ihr altes Schloss …« »Tilda!«, rief Mutter ungläubig. Ich sagte: »Fahr‘ hin und schaue es dir an, sprich mit dem, der jetzt da wohnt. Ihr werdet verwandt sein und vielleicht … wohnst du bald besser als du es dir je erträumt hast. Wie ein echter Ritter!« Vater hob die Hand, um mich zu bremsen. »Langsam, Tilda.«
»Will ich denn in einer Burg leben?«, fragte Leo matt. »Ist das gemütlich? Was mache ich dann da? Der Herr Pfarrer hat mir netterweise eine kleine Skizze gemalt, es muss irgendwo hinter Blankenheim liegen, nach Südosten. Ein sehr kleiner Ort.« Vater fuhr mit dem Finger über die Zeichnung. »Habe nie von Niederfreilingen gehört.« Leo zog die Papiere heran, blätterte um, schob sie wieder auseinander und hielt ein Blatt hoch. »So sieht sie aus.« Ehrfürchtig starrten wir alle die krude Zeichnung des Pfarrers an. Er hatte versucht, das Bild aus dem Buch für Leo zu kopieren. Es sah zwar alles sehr krumm und unproportioniert aus — Hochwürden war eindeutig ein besserer Predigtschreiber als Maler — aber wir erkannten einen recht kompakten Bau, mit zwei Geschossen und einem runden kleinen Turm an einer Ecke. »Das ist sie?«, fragte Mutter ergriffen. »Wie imposant …« »So klein?« Ich war enttäuscht. Nur der runde Turm sah nach Burg aus. Der Rest eher wie ein kleiner Gutshof. Vater sagte: »Ich habe eine Idee. Nächste Woche, wenn ich Tilda zurück nach Flohsdorf bringe, fährst du mit. Jetzt sind wir doch alle neugierig, welche Familie du da verloren hast, was Leonard?« Leo starrte wieder die Zeichnung an. Mutter klopfte ihm sanft auf die Schulter, als hätte er sich an etwas verschluckt. »Jeder braucht Familie, Leo. Auch du, glaub‘ mir.« Mit diesem Satz hatte sie mehr über Leo erkannt, als er selbst über sich zugab. »Wer weiß, wie sie sind«, sagte ich matt, weil mir die Brust eng wurde. Was, wenn Leo da aufgenommen wurde wie der verlorene Sohn, der er war, und einfach in die Burg einzöge? Was, wenn ich allein nach Flohsdorf würde fahren müssen und wir uns nicht mehr wiedersahen? Was, wenn diese Leute ihn ablehnten und ihm sein kleines Herz brachen? Oder vielleicht gab es gar keine Verwandten mehr dort und alles war umsonst? Es gab plötzlich Möglichkeiten, an die ich nie gedacht hatte, die aber unsere Leben völlig verändern würden. Leo sah Mutter flehend an. »Ich glaube, ich will da hin.« Also fuhren wir zu seiner Burg, und Leo lüftete das Geheimnis seiner Vergangenheit - und fand seine Zukunft. Zu lesen im Buch!
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Karsten Brandt vom Wetterpark Weißer Stein in Udenbreth ist Doktor der Klimatologie und weiß eine Menge über das Eifelwetter.
Werden wir dieses Jahr noch auf die Piste kommen? Gibt es weiße Weihnachten? Machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel!
Gibt es 2015 weiße Weihnachten?
Auf der Suche nach dem Schnee im Wetterpark Weißer Stein Hellenthal - Udenbreth
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enn die Lärche als letztes heimisches Gehölz ihre nadelförmigen Blätter abwirft, ist es mit der Farbenpracht des Herbstes in der Eifel vorbei. Dann geht es schwerpunktmäßig um eine Farbe, die gar keine ist: weiß. Wann fällt der erste Schnee? Und wie viel? Wie lange bleibt er liegen? Von ganz besonderem Interesse ist dabei alle Jahre wieder die Frage: Gibt es diesmal weiße Weihnachten? Karsten Brandt, Doktor der Klimatologie, vom Wetterpark Weißer Stein und Geschäftsführer von Donnerwetter.de sollte das doch wissen, oder? Nein, weiß er nicht. Weder der eine Schnee-Tag im Oktober noch der ungewöhnlich milde November 2015 lassen Schlüsse auf den Verlauf des Winters zu. Um jetzt schon etwas über die Schneewahrscheinlichkeit an Weihnachten zu sagen, muss auch Brandt die Statistik heranziehen. Und da sind leider die TraumWeihnachten von 2010 mit Schneefall an Heiligabend selbst in Köln und Bonn nicht repräsentativ. In Lagen von bis zu 300 Metern Höhe ist die Schneewahrscheinlichkeit ohnehin sehr gering, erst recht an Weihnachten, das immer eher warm ausfällt - Stichwort Weihnachtstauwetter. In Mittelgebirgslagen zwischen 400 und 800 Meter liegt die Wahrscheinlichkeit immerhin bei 50 %. Anders ausgedrückt: Statistisch gesehen liegt jedes zweite Jahr Schnee – in irgendeiner Art und Höhe. Am Weißen Stein, fast 700 Meter über N.N., liegt die Wahrscheinlichkeit von Schnee zum Fest bei 70 bis 80 %, alle drei Jahre gibt es sogar eine vorbildliche Winterlandschaft zum Empfang von Christkind und Weihnachtsmann. Auch nicht das kleinste Schneeflöckchen entgeht dann dem Schneelaser im Wetterpark. Im Minutentakt misst er, ob und wie viel es geschneit hat.
Sauberste Luft in Deutschland Nicht nur im Winter, auch in den anderen Jahreszeiten präsentiert der Wetterpark seit 2012 allen Wetterinteressierten - und wer ist das nicht? – in einer großen In- und Outdoor-Ausstellung u.a. historische und modernste Hightech-Instrumente zum Beispiel zur Wolkenhöhe-, Glätte- und Bodenfeuchtigkeitsmessung, einen phänologischen Garten und viele, viele Geschichten zum und über das Wetter. Die raue Umgebung von Hellenthal-Udenbreth
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Text: Claudia Träger Fotos: Ralph Sondermann ist prädestiniert für solch eine Wetter-Schau: „Hier ist das Wetter ganz besonders interessant, es finden tatsächlich alle Jahreszeiten statt“, begründet Brandt, Wetter-Experte aus Leidenschaft, die Wahl des Standorts. Der Anfang war auch schon gemacht: Das Bundesamt für Strahlenschutz misst hier, kurz hinter der belgischen Grenze und in - zumindest aus Sicht eines Atoms - Nachbarschaft zum Kernkraftwerk Tihange die Radioaktivität. Derzeit alles gut... Wie überhaupt die Luft am Weißen Stein mit
Wie viele Zentimeter Schnee liegen am Heiligen Abend an der Wetterstation am Weißen Stein und wie hoch sind die Temperaturen? Machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel und gewinnen Sie eine Führung im Wetterpark. Einfach per Mail oder Facebook mitschätzen.
zur saubersten in ganz Deutschland zählt. Da geht den Nordseeinseln im Vergleich schön die Puste aus.
Gewinnspiel weiße Weihnacht Der Wetterpark ist natürlich nicht nur fürs Publikum da. Hier werden wie an unzähligen Wetterstationen weltweit alle notwendigen Daten für den aktuellen Wetterbericht erfasst und für die Vorhersage-Berechnungen verwendet. Das Besondere aber: Es sind noch echte, analoge Messgeräte am Werk, wohingegen andernorts nach und nach auf automatische, digitale Wetterstationen mit Sensoren umgestellt wird. Letztere machen das Wetter quasi unsichtbar.
Noch mal zurück zur Ausgangsfrage. Mal sehen, ob sich Dr. Karsten Brandt nicht doch zu einer Prognose breitschlagen lässt. Gibt es in diesem Jahr weiße Weihnachten in der Nordeifel? „Also, wenn ich wetten müsste“, sagt Brandt, „ja. Es wäre mal wieder an der Zeit.“ Wetten? Das können Sie als Glanzpunkt-Eifel-LeserIn doch auch. Was schätzen Sie? Wie viele Zentimeter Schnee liegen am Abend des 24. Dezembers an der Wetterstation am Weißen Stein? Und wie kalt ist es? Schreiben Sie uns Ihre Angaben über Schneehöhe und Temperatur entweder per Email an: info@glanzpunkt-eifel.de mit dem Betreff: Wetterwette oder auf unserer Facebook-Seite bis spätestens zum 14. Dezember. Wer mit seinen Werten den tatsächlichen am nächsten liegt, gewinnt eine kostenlose Führung im Wetterpark am Weißen Stein. Zur Orientierung noch: Die Rekorde der letzten 20 Jahre liegen bei 70 cm Schnee und -14°C.
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Helga Lüttgen in ihrer Galerie „fluxus 13“ in Blumenthal.
In der Galerie fluxus 13 werden vielfältigste Materialien verwendet, um daraus Kunst zu schaffen: sogar Müll wird eingesetzt.
Zu Besuch in der Galerie fluxus 13
Im fluxus 13 gibt es viel zu entdecken: trash-art ist Kunst aus Müll Hellenthal-Blumenthal
Text & Foto: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer
ie Bezeichnung „Galerie“ wird dem fluxus 13 eigentlich nicht gerecht: fluxus 13 ist Galerie-Werkstatt-Studio mit Concept-store und Lounge. Fluxus 13 ist Kunst, Leben und Wohnen in einem Haus. Fluxus 13 ist Kunstausstellung, Begegnungsstätte, hin und wieder vielleicht etwas chaotisch, auf jeden Fall anders! „fluxus 13 knüpft an die fluxus-Bewegung aus den 1960er Jahren an“, erzählt die Inhaberin, Helga Lüttgen. „Ich möchte hier Kunst für alle zugänglich machen und aus der elitären Ecke herausholen. Dabei ist es mir besonders wichtig, auch die Einheimischen anzusprechen und die Besucher aktiv mit einzubeziehen.“
bunt durcheinander. Von der Straße aus kommend betritt man den Verkaufsraum. „Hier stehen Antiquitäten, schöne entfremdete Einzelstücke vom Sperrmüll neben Werken verschiedener Künstler“, führt Frau Lüttgen aus. „Und alles können Sie auch kaufen. Ich versuche immer, schräge Dinge zu finden, die es woanders nicht gibt. Dabei haben auch junge Künstler hier die Möglichkeit, ihre Gemälde oder Plastiken auszustellen.“ Im Rahmen der Eifeler Ateliertage nutzten die beiden Nachwuchskünstler Jule Wandelt und Fabrum diese Gelegenheit. „Ich hatte hier auch schon namhafte amerikanische und japanische Künstler zu Gast.“ Mehrmals im Jahr veranstaltet Helga Lüttgen Ausstellungen zu bestimmten Themen, Lesungen oder Kunstaktionen. So findet am 17. Januar 2016 z. B. der 1.000.053. Geburtstag der Kunst statt, der weltweit mit witzigen Aktionen begangen wird. „Zum letzten Geburtstag 2015 habe ich die Gäste eingeladen, selbst als Kunstwerk zu kommen. Das war sehr lustig – wir haben viel gelacht und erzählt“, ist Frau Lüttgen ganz begeistert. Dafür bietet sich die Lounge, quasi das Wohnzimmer des Hauses, mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten
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Amerikaner und Japaner Wer die quirlige und redefreudige Helga Lüttgen live erleben darf, glaubt sofort, dass ihr das auch gelingt. In dem dreistöckigen Wohn- und Geschäftshaus mischt sich Leben und Arbeiten
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Chaos und Zufall gehören zum künstlerischen Prinzip der Arbeiten von Helga Lüttgen.
Immer einen Besuch wert: in der Galerie fluxus 13 in Blumenthal kann man auf Entdeckungsreise gehen.
besonders gut an. Bei einem Gläschen Sekt oder einer Tasse Tee kommen die Besucher untereinander leicht ins Gespräch über die Kunst oder das Leben im Allgemeinen.
Stattdessen habe ich einen Bürojob gemacht und viele Jahre als Direktionsassistentin gearbeitet“, informiert Helga Lüttgen. „Für Kunst und kreatives Arbeiten blieb da keine Zeit.“ Als ihre Eltern erkrankten, gab sie ihre Arbeit auf, nahm ihre Eltern zu sich ins Haus und pflegte sie bis zu ihrem Tod. „Danach wollte ich einen Neuanfang. Ich fand dieses Haus hier in Blumenthal und erfüllte mir mit fluxus 13 einen Herzenswunsch. Jetzt endlich im Un-Ruhestand kann ich mit der Kunst leben und wieder kreativ sein“, führt Frau Lüttgen aus. „fluxus ist Bewegung, Leben, fließend, fluxus ist und bleibt spannend.“ Ein Besuch in dieser besonderen Galerie lohnt sich immer!
fluxus 13 ist Herzenswunsch Bei so viel organisieren, auf- und umräumen bleibt Helga Lüttgen leider nur wenig Zeit, um selbst kreativ tätig zu sein. Dabei ist Helga Lüttgen eine Quereinsteigerin: „In meiner Schulzeit, die ja schon etliche Jahre vorüber ist, war ich sehr kreativ. Die besten Noten hatte ich immer in Kunst und in Sport. Stupides Lernen war nicht so mein Ding“, erzählt sie. In Köln geboren hat Frau Lüttgen viele Jahre in Bad Münstereifel gelebt. Nach einer Zwischenstation in Schuld ist sie vor drei Jahren in Blumenthal heimisch geworden. „Leider war es mir aus verschiedenen Gründen nicht möglich, meinen Wunschberuf, Innenarchitektin, zu ergreifen.
Fluxus 13 Schleidener Straße 13 53940 Hellenthal-Blumenthal Email: fluxus13@gmx.de
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Peter Wohlleben möchte die Zuhörer mit seinen Vorträgen für unsere Bäume sensibilisieren und macht dies in seiner lebendigen Sprache und mit einprägsamen Beispielen. Er informiert, wie man es von ihm gewohnt ist, kurzweilig über unseren Freund: den Baum.
Die Freundschaft der Bäume erkennen Peter Wohlleben informiert über die Geheimnisse unserer Wälder Kronenburg
Fotos & Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer
er Vortragsraum im Kunstkabinett der Dr. Axe-Stiftung in Kronenburg ist voll besetzt, die Stimmung entspannt und ruhig, als Peter Wohlleben über Neues aus dem Leben der Bäume referiert. Inzwischen ist Peter Wohlleben gefragter Gast in Talkshows und gern gesehener Referent zur Situation des deutschen Waldes. Umso erfreulicher, dass er sich für diesen heimatnahen Vortrag Zeit genommen hat. Lange Jahre hat Peter Wohlleben als Förster für die Landesforstwirtschaftliche Verwaltung in Rheinland-Pfalz gearbeitet. Da er die heimische waldwirtschaftliche Nutzung immer kritischer sah, kam es schließlich zum Bruch mit seinem Arbeitgeber und zu einem Neustart in seinem Leben. Um einen erwiesenermaßen über 4.000 Jahre alten Buchenwald in seinem Heimatort Hümmel vor der Abholzung zu bewahren, legte er dort mit der Gemeindeverwaltung einen Ruheforst an. Die Besucher erfreuen sich nun an dicken urtümlichen Buchen, die auch mal krumm wachsen dürfen. Die kleinen Gemeinden Hümmel und Wershofen kündigten ihre Mitgliedschaft in der staatlichen Forstverwaltung und gründeten eine eigene Forstverwaltung, in der sie Peter Wohlleben und weitere Mitarbeiter einstellten. Nun können die Gemeindewälder möglichst naturnah und waldverträglich bewirtschaftet werden.
„Neben meinen Aufgaben als Förster habe ich auch noch Zeit und Freiraum, um Vorträge zu halten und die Menschen für die Bäume zu sensibilisieren. Denn wir wissen eigentlich noch gar nicht viel über das Leben der Bäume“, erzählt Peter Wohlleben. „Jeder kennt Elefanten, weiß dass sie geschützt werden müssen und sich sehr um ihren Nachwuchs kümmern. Doch dass auch Bäume Schmerzen empfinden, ist nur den wenigsten bewusst.“ Mit seinen Vorträgen und Büchern möchte Waldliebhaber Wohlleben den Baum mehr in den Mittelpunkt rücken und auf seine Bedürfnisse aufmerksam machen. Dabei ist das Wort „Wald“ eigentlich falsch, da es sich bei deutschen Baumansammlungen eher um „Plantagen“ handelt. Fast alle Waldflächen wurden und werden von Menschen bewirtschaftet. Es gibt nur noch einige wenige Restflächen mit annähernd erhaltenen urwaldähnlichen Lebensräumen. Eines dieser Waldstücke liegt eben in der Gemeinde Hümmel. „Wussten Sie, dass Bäume regelrechte Freundschaften untereinander pflegen können? Sie nehmen dann bei ihrem Wachstum Rücksicht aufeinander, lassen sich gegenseitig Platz“, fragt Peter Wohlleben in die Runde. „Da junge Bäume unter dem dichten Blätterdach ihrer Elternbäume nur 3 % Licht abbekommen, wach-
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Dr. Wolfgang Onderka, Vorstandsvorsitzender der Dr. Axe-Stiftung, spricht Begrüßungsworte und freut sich über das große Interesse.
Buchautor Peter Wohlleben hat sich gerne trotz Einladungen zu vielen Talkshows Zeit für einen heimatnahen Vortrag genommen.
sen sie extrem langsam und werden in den ersten 200 bis 300 Jahren von ihren Elternbäumen durch die Wurzeln mit Zucker und Energie versorgt. Menschlich gesprochen könnte man auch sagen, sie werden von ihren Eltern gestillt.“ Mit sehr lebendiger Sprache und einprägsamen Beispielen informiert Peter Wohlleben gewohnt kurzweilig über unseren Freund, den Baum. Zum Bücherschreiben ist er eher nebenbei gekommen. „Ich führe seit mehr als 20 Jahren Menschen durch den Wald, mache auf Menschen- und Tierspuren im Wald aufmerksam und erlebe dabei großes Interesse. Immer wieder wurde ich gefragt, ob man meine Erklärungen nicht auch nachlesen könne“, erzählt Herr Wohlleben. Schließlich hat seine Frau den letzten Schubser gegeben, Peter Wohlleben hat es probiert und inzwischen 12 Bü-
cher herausgebracht. Sein neuestes Werk ist seit Mai 2015 auf der Bestsellerliste. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass Herr Wohlleben nicht nur als Förster, sondern auch als Autor recht erfolgreich ist. Zum Abschluss folgender Gedanke: Auch der Tierschutz wurde anfangs mit Argwohn und Spott bedacht. Heute ergeht es dem Baumschutz unter Umständen ähnlich. Wünschen wir uns, dass sich unsere Einstellung in den nächsten 20 Jahren grundlegend ändert! Infos: www.peter-wohlleben.de & www.axe-stiftung.de „Das Geheime Leben der Bäume“ Ludwig-Verlag Preis: 19,99 €
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Über 200 Reisende sind bei der „Kreuzfahrt zu den schönsten Inseln der Musik“ mit an Bord gegangen und erlebten zusammen mit Sylvia Noel und Daniel Wiegand einen Abend voller Emotionen in einem wunderschönen Ambiente. Am 23. April 2016 gastiert das Duo in Golbach.
Love-Story im Kreuzfahrtambiente Mit einer Mischung aus Musical und Schlagerkonzert begeistern Sylvia Noel und Daniel Wiegand ihre Kreuzfahrtgäste bald auch in Golbach Simmerath - Kall/Golbach
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in „Aaah“ raunte durch den Eifelort, denn die MS Eicherscheid legte in der Tenne an und rollte den roten Teppich für die Gäste aus. Das Duo Sylvia Noel und Daniel Wiegand hatte die Idee, die Veranstaltungshalle in ein Kreuzfahrtschiff zu verwandeln und die Mitreisenden musikalisch zu den schönsten Inseln der Pop- und Schlagerwelt zu bringen. So kommen denn auch über 200 Mitreisende und der Kapitän Guido Lennartz lässt es sich nicht nehmen, die Reisenden persönlich zu begrüßen. Diese treten ein und staunen über das stimmungsvolle Ambiente. Große runde festlich gedeckte Tische mit fünfarmigen Kerzenleuchtern glänzen im gedimmten Licht des Saales. Für diese schöne Atmosphäre zeigt sich das Crew-Mitglied und Raumausstattermeisterin Beate Lennartz verantwortlich, die mit ihrer Firma Dekowerk Lennartz verschiedenste Feierlichkeiten stilvoll ausstattet. Peter Breuer aus Simmerath sorgt mit seiner Firma RockRental Showtechnik für stimmungsvolles und perfekt auf die Show abgestimmtes Bühnenlicht. Die Crew umsorgt die ankommenden Gäste sogleich mit Getränken. Rege Unterhaltung mit Vorfreude auf die kommende Kreuzfahrt erfüllt den Saal. Das Schiff legt ab, Spannung liegt in der Luft – was wird jetzt geschehen?
Am 23. April auch in Golbach Die Reise beginnt mit einer Liebesgeschichte, vom Suchen und Finden, von Ja und Nein. Diese Liebesgeschichte wird zauberhaft mit passenden Liedern von Andreas Gabalier, ABBA, Andrea Berg oder Udo Jürgens umrahmt. Es herrscht Gänsehaut-Feeling. Die musikalische Geschichte zieht die Gäste in ihren Bann. Kriegen die beiden sich? Oh je, ob sie sich denn wiederfinden? Ein mitfühlendes „Ooooh“ geht durch den Saal, als es so aussieht, dass alles verloren ist. Die Gäste erleben mit Sylvia Noel und Daniel Wiegand eine romantische Reise zu den schönsten Inseln. Sie singen und klatschen mit und dann endlich…. am Ende ist alles gut, das
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Paar hat sich gefunden. Die Spannung löst sich und pure Freude macht sich im Saal breit. Der Kapitän lädt zum Tanz ein und die Tanzfläche wird umgehend voll. Es wird gefeiert, gelacht und getanzt. Die Stimmung ist grandios. Jetzt trifft auch der Stargast des
Sylvia Noel und Daniel Wiegand interpretieren Stars wie Helene Fischer, Udo Jürgens und ABBA auf ihre unverwechselbare Weise.
Kerzenleuchter, runde Tische und Stühle mit weißen Hussen verbreiten ein Ambiente, das Kreuzfahrtfeeling pur aufkommen ließ.
Abends „Helene Fischer (alias Sylvia Noel) ein und reißt alle mit. Alle singen laut mit, als Helene atemlos durch die Nacht feststellt: „Du bist ein Phänomen“. Ob Helene damit wohl den Urheber der Show Daniel Wiegand meint? Wie im Flug vergeht die Zeit. Die Rückkehr in den Hafen wird angekündigt, doch mit lauten „Zugabe“-Rufen drehen Sylvia und Daniel noch eine Runde, bevor sie mit ihrer wunderschönen zweistimmigen Interpretation des Lieds „Merci Cherie“ von Udo Jürgens und Helene Fischer gesungen endgültig anlegen. Mit Standing Ovations bedankt sich das Publikum bei dem Duo für diesen fantastischen Abend. Sylvia Noel und Daniel Wiegand bedanken sich unter anhaltendem Applaus bei den Crew-Mitgliedern Be-
ate Lennartz vom Dekowerk, dem Kapitän Guido Lennartz, dem Tenne-Team, der Tanzwerkstatt unter der Leitung von Femke Schlenter und dem Technik-Team RockRental Showtechnik von Peter Breuer für ihre tolle Mithilfe an dieser gelungenen Kreuzfahrt. Am Ende ist es wie immer: wenn etwas besonders schön ist, will keiner gehen. So verweilen die Gäste noch lange in der Obhut des Tenne-Teams. Am 23. April 2016 wird das Kreuzfahrtschiff im Bürgersaal in Kall/Golbach anlegen und von dort aus in See stechen. Bilder und Video der Kreuzfahrt sind in Kürze auf der Homepage: www.musikinseln.de zu finden.
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Die Bigband der Bundeswehr gastiert am Donnerstag, 17. Dezember, im Kulturkino Vogelsang. Das Ensemble veranstaltet dort sein Jahresabschlusskonzert zugunsten der Hilfsgruppe Eifel. Foto: Thomas Ernst/pp/Agentur ProfiPress
Konzert des Jahres in Vogelsang Die Bigband der Bundeswehr gastiert zum letzten Konzert in 2015 am 17. Dezember im Konzertsaal des Kulturkinos in Vogelsang Euskirchen - Vogelsang -Kall
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as Konzert-Ereignis des Jahres zugunsten der Kaller Hilfsgruppe Eifel für tumor- und leukämiekranke Kinder: Die Bigband der Bundeswehr gibt am Donnerstag, 17. Dezember, ihr Jahresabschluss-Konzert im Kulturkino Vogelsang. Der Manager Thomas Ernst verspricht ein buntes Programm mit Swing, Rock und Pop. „Es wird ein Showabend mit vielen Überraschungen“, verspricht Thomas Ernst. Bei einer Pressekonferenz in Vogelsang rührten Stabshauptmann Thomas Ernst und Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel die Werbetrommel für das Konzert in einem „grandiosen Veranstaltungssaal“, wie Thomas Ernst meinte. Den Besuchern werde sowohl Swing von Glenn Miller als auch Rock, Pop und Jazz zu Gehör gebracht. Nicht nur Menschen gesetzteren Alters, auch 16-Jährige wisse die Bigband mit ihrer Musik zu begeistern. In Vogelsang beendet die Bigband das Konzertjahr, in dem das Bundeswehr-Ensemble bundesweit 40 Hallen- und 23 Open-AirVeranstaltungen bestritten hat. Das Abschlusskonzert ist stets das Highlight des Jahres. 2015 sei ein ganz besonderes Jahr, weil es die erste Spielzeit unter der Leitung des neuen Bigband-Leaders Timor Oliver Chadik sei. Der bringe seinen eigenen Stil in das Or-
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Text: Reiner Züll chester ein. Eines habe allerdings weiterhin Bestand, so Thomas Ernst: „Wir wollen, dass der Zuhörer überrascht wird“. „Eigentlich versuchen wir uns in der Region rund um unseren Standort Euskirchen rar zu machen“, berichtet der Bigband-Manager mit Hinweis auf den Auftrag der Einheit, nämlich bundesweit als Werbeträger der Streitkräfte Musik zu machen. Doch die Entscheidung in Vogelsang für die Kinderkrebshilfe zu konzertieren sei dem Ensemble leicht gefallen. „Die Hilfsgruppe Eifel hilft schnell, professionell und unbürokratisch“, erklärt Thomas Ernst.
Konzert bereits ausverkauft Vom 1100 Besucher fassenden Kulturkino als Konzertsaal war der Bandmanager begeistert. Eins steht fest: „Mit dem Ambiente des Kulturkinos und der Qualität der Musiker wird das Event im Kreis Euskirchen zum Konzert des Jahres.“ Leider ist dieses Highlight bereits ausverkauft. Es bleibt zu hoffen, dass zeitnah eine Wiederholung dieses musikalischen Hochgenusses stattfinden wird. Weitere Informationen im Internet: www.kinderkrebshilfe-eifel.de
An fünf Wochenenden haben die Teilnehmer des Seminars „Phytotherapie Wildniswissen“ eine Menge über Eifelkräuter gelernt.
Naturlehrerin Vera Schröder erklärt die Eifeler Pflanzenwelt.
Mit den Eifelkräutern auf Du und Du
Vera Schröder ist Naturlehrerin und erklärt den Teilnehmern ihrer Seminare, welche Wildkräuter direkt vor unserer Haustür wachsen Hellenthal
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oher soll man wissen, welche Kräuter vor der Haustür wachsen und welches zum Beispiel das richtige Schnupfenmittel ist? Wie man diese Schätze der Natur für den Erhalt der Gesundheit einsetzt, erfahren interessierte Menschen von Vera Schröder. Das Seminar „Phytotherapie-Wildniswissen“ umfasst fünf Wochenenden im Laufe eines Jahres. „Wir suchen die Heilkräuter am Wegesrand, unter Büschen und Bäumen, buddeln, riechen, schmecken, sammeln und erfahren über ihre Wirkungs- und Verarbeitungsweisen“, erklärt Vera Schröder. „Jetzt weiß ich“, sagt eine Teilnehmerin, „welche Kräuter für was gut sind und habe mir ein kleine Hausapotheke angelegt. Der Winter kann kommen.“ Auch alte Handwerkskünste wie zum Beispiel Filzen und Korbflechten gehören zum Seminarprogramm. „Neben den Kräutern habe ich sehr interessante Einblicke in das Arbeiten mit Naturmaterialien bekommen“, berichtet eine Teilnehmerin. „Hierbei ist mir die Wertigkeit dieser Handwerkskünste bewusst geworden. Das Korbflechten habe ich schon zuhause ausprobiert und habe große Freude an den Ergebnissen“, sagt sie lachend. „Ich fand es toll, die Zeit an den Wochenenden bewusst zu erleben, in die Ruhe abzutauchen und total entspannt zu sein“, begeistert sich eine
weitere Teilnehmerin. „Das Seminar ist ein Erlebnis für alle Sinne.“ Im April 2016 findet das nächste Seminar statt. Anmeldeschluss hierfür ist Ende Dezember 2015 und weitere Informationen erhalten Sie unter www.eifel-scout.de
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