Ausgabe August 2016 Ihr kostenloses Exemplar!
Anfassen ausdr端cklich erlaubt! Sogar Mitnehmen erw端nscht!
Das lokale Magazin mit Fokus auf den Glanzpunkten der Eifel:
Schleiden * Kall * Simmerath * Mechernich Blankenheim * Nettersheim * Monschau Hellenthal * Dahlem * Bad M端nstereifel * Z端lpich
EDITORIAL
Eifel im August - warm bis heiß!
Sie möchten Ihre Firma als Glanzpunkt der Eifel präsentieren? Wir beraten Sie gern zu Printwerbung oder den vielfältigen Möglichkeiten, sich im Internet werbewirksam zu präsentieren. Sprechen Sie uns an:
Marcel Maus Verkaufsleiter
TITELFOTO: Pferdeschutzhof Klepperstall n Zülpich (Foto: Regine Grümmer)
0170 | 327 83 16 maus@glanzpunkt-eifel.de
Willkommen im August! Nachdem der Juli uns einige glanzvolle Tage beschert hat, darf im August die hell scheinende Seite der Eifel nicht vernachlässigt werden. Wir haben uns umgeschaut und wieder viele leuchtende Themen aus unserer Heimat in dieser Ausgabe vereint. In Costa Rica scheint die Sonne gerne und warm. Damit sich die Schmetterlinge aus dem Land in Zentralamerika auch in der Eifel heimisch fühlen, hat Ulla Große-Meininghaus die leerstehenden Gewächshäuser in Ahrhütte kurzerhand in ein Schmetterlingsparadies umgewandelt. Sollte es wider Erwarten in der Eifel einmal kalt und regnerisch sein, ist der Eifalia Schmetterlingsgarten ein perfekter Platz, um Sommergefühle aufkommen zu lassen. Eine andere Wärme ist im Klepperstall in Zülpich zu erfahren. Im Pferdeschutzhof wird ganz viel Herz und Hand verwendet, um alten und kranken Pferden ein Zuhause zu geben. Heiß geht es auch bei der Beachparty im Freilichtmuseum in Kommern her. Alle Gäste der Zeitblende sind gebeten, stilecht á la Beachboys im Hawaiihemd zu erscheinen und das Jahr 1966 hautnah zu erleben. Ins Schwitzen gerät auch der Künstler Wolfgang Metzler aus Tondorf, wenn er seinen Findlingen aus Holz neue Figuren abringt. Wir stellen ihn und seine Kunst auf Seite 12 und 13 vor. Ebenfalls eine heiße Angelegenheit ist das Schwarzlichttheater in Nettersheim. Komplett in schwarze Kleidung gehüllt, tropft schon mal die ein oder andere Schweißperle unter der Maske, wenn die weißen Handschuhe im Schwarzlicht in eine faszinierende fremde Welt entführen. Faszinierend ist sicherlich auch die 120-jährige Geschichte des Dorfladens „Konsum“ in Eicherscheid. Pünktlich zum Jubiläum gibt es eine eigene Chronik dieser bewegten Geschäftsgeschichte aus dem Eifeldorf. Selbstverständlich haben wir auch für die Augustausgabe wieder besondere Firmen in der Eifel besucht. Alles rund um das Thema E-Bike weiß Herbert Schmitz aus Simmerath, der Ansprechpartner für alles rund ums Dach sind die Eifeler Dachprofis, allen voran der Chef Jürgen Schlemmer. Also viel Freude mit den Glanzpunkten im August wünscht herzlichst, Ihr
Peter Niessen Mediaberater 0175 | 916 77 28 niessen@glanzpunkt-eifel.de
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Bitte kontaktieren Sie uns während der Bürozeiten: Montag von 9 Uhr bis 13 Uhr Donnerstag von 13 Uhr bis 18 Uhr Freitag von 9 Uhr bis 13 Uhr Telefon: 02473 | 93 19 254 Sie finden uns auch im Internet unter:
www.glanzpunkt-eifel.de
INHALT
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Editorial Inhalt & Impressum Schmetterlinge aus Costa Rica in der Eifel Firmenvorstellung E-Bikes Herbert Schmitz Simmerath Firmenvorstellung Eifler Dachprofis Jürgen Schlemmer Ripsdorf Letzte Hoffnung für Ponys und Pferde
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Werbepartner Gammler, Letkiss und heiteres Beruferaten Totes Holz zu neuem Leben erweckt Seit 120 Jahren Dorfladen „Konsum“ Dunkelheit im Rampenlicht KIWANIS Club Nordeifel e.V.
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IMPRESSUM
Verlag Glanzpunkt Eifel Verlag GbR Daniel Wiegand & Marcel Maus Auf dem Knipp 1, 52152 Simmerath Telefon: 02473 | 93 19 254 Mail: info@glanzpunkt-eifel.de Web: www.glanzpunkt-eifel.de Chefredaktion Daniel Wiegand Telefon: 02473 | 93 19 254 Mail: wiegand@glanzpunkt-eifel.de Anzeigenleitung Marcel Maus Telefon: 0170 | 327 83 16 Mail: maus@glanzpunkt-eifel.de Redaktionelle Mitarbeit & Fotos Sarah Schneider (Lektorat) Alexandra Kaumanns (Satz & Layout) Regine Grümmer, Petra Kirch, Peter Meurer, Claudia Träger, Ralph Sondermann, Janina Schäfer, Elmar Neumann, Tanja Frank Druck CEWE Stiftung & Co. KGaA 48161 Münster
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Auflage 7000 Exemplare Vertrieb Kostenlose Verteilung an ausgewählten Auslagestellen im Altkreis Schleiden & Altkreis Monschau Erscheinungstermin nächste Ausgabe Zum 1. September 2016 Redaktions-/Anzeigenschluss Zum 12. des vorausgehenden Monats
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Haftungsausschluss Alle Rechte vorbehalten. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Wir veröffentlichen Informationen nach bestem Wissen und Gewissen. Eine Gewähr für die Richtigkeit besteht nicht. 08|16 Glanzpunkt Eifel 3
Schmetterlinge aus Costa Rica in der Eifel Mit dem Eifalia Schmetterlingsgarten hat sich Ulla Große-Meininghaus ihren Traum verwirklicht Blankenheim-Ahrhütte
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eit April diesen Jahres hat die Nordeifel eine weitere Attraktion: Den Schmetterlingsgarten in Ahrhütte, verkehrsgünstig gelegen an der B 258, Nähe Auto Kirwel. Mehrere Jahre standen die Treibhäuser einer ehemaligen Gärtnerei leer und wurden allenfalls als Abstellraum genutzt. Doch im Jahr 2015 wurden sie von einer jungen Prinzessin entdeckt, wachgeküsst und wieder mit Leben gefüllt. Diese Prinzessin ist die 33-jährige Ulla Große-Meininghaus. Sie musste, bedingt durch Straßenbauarbeiten, auf dem Weg von Hillesheim zur Autobahn den Umweg über das Ahrtal nehmen. „Hier kam ich immer wieder an dem leeren Gewächshaus vorbei. Doch erst beim fünften oder sechsten Mal machte es ‚Klick‘ und ich fand Gefallen daran“, erzählt Ulla Große-Meininghaus. Ihre Familie beschäftigt sich seit Jahren mit Schmetterlingen und betreibt seit vielen Jahren ein privates kleines Schmetterlingshaus. Ulla Große-Meininghaus spielte schon seit Längerem mit dem Gedanken, sich mit einem öffentlichen Schmetterlingspark selbstständig zu machen, hatte aber noch nicht das richtige Objekt gefunden. Nun wurde sie also in Ahrhütte fündig und konnte sich auch mit den Vermietern des Grundstücks einigen. Der erste Schritt war getan, doch es sollten noch viele weitere folgen: In den nächsten Monaten wurde das 240 m² große Gewächshaus instandgesetzt und umgestaltet. Heute ist es nicht mehr wiederzuerkennen! „Ohne meine Familie, meine beiden Brüder und meine Eltern und ohne zahlreiche Freunde hätten wir das nicht stemmen können“, betont Frau Große-Meininghaus.
Schmetterlinge aus Costa Rica Den Besucher erwartet nun ein helles Haus mit vielen tropischen Blumen und Bäumen. Ein kleiner Rundweg wurde angelegt sowie ein Teich mit Wasserfall. „Durch das verdampfende Wasser, die Pflanzen und die Wärme stellen wir den natürlichen Lebensraum unserer Schmetterlinge nach. Sie können sich wie zu Hause fühlen.“ Die Schmetterlinge stammen aus Costa Rica, sind keine geschützten Arten und werden dort für Tropenhäuser in der ganzen Welt gezüchtet. „Die Tiere, die Sie hier sehen können, haben schon einen langen Weg hinter sich“, erzählt Ulla GroßeMeininghaus. „Sie werden bereits verpuppt nach England geflogen und von dort hierher zu uns geliefert.“ Wenn sie geschlüpft sind, dürfen sie das gesamte Schmetterlingshaus erkunden und die Besucher mit ihrer Größe und Farbenpracht erfreuen. Die Pflege der Schmetterlinge sowie der Pflanzen übernimmt die Mutter, die Hobby-Botanikerin und Schmetterlingskundlerin Ingrid Große-Meininghaus. Auch die Brüder werden weiterhin auf der Anlage mitarbeiten. Im Außenbereich entsteht noch ein botanischer Garten, der die Nahrungspflanzen der hiesigen Schmetterlinge zeigen soll. Die Eröffnung ist im Mai gewesen. Im Juni ist eine Steinbildhauerei dazugekommen. Ulla GroßeMeininghaus ist gelernte Steinbildhauerin und verlegt ihre Restaurierungswerkstatt von Düsseldorf an die Oberahr. In Zukunft möchte sie etwas mehr künstlerisch tätig werden und ihre Figuren und Skulpturen im und um den botanischen Garten ausstellen. Natürlich dürfen ihre Werke auch gekauft werden. Vielleicht möchten Sie, eventuell auf dem Weg zum Nürburgring oder zurück, eine Kaffeepause im Schmetterlingsgarten einlegen. Sie können die Schmetterlinge, die Zwergwachteln vor ih-
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Oben links: Noch sind die Bäume eher zierlich. Doch schon im Herbst wird sich ein kleiner Urwald entwickelt haben. Oben rechts: Ingrid GroßeMeininghaus vor dem Kasten mit noch verpuppten Schmetterlingen. Nach dem Schlüpfen werden sie in den „Kinderstubenbaum“ gehängt. Links: Eine bunte Schar Zwergwachteln. Mitte: Auch Orchideen fühlen sich in der feuchtwarmen Luft wohl. Rechts: Ein frisch geschlüpfter Schmetterling. Erst nach zwei bis drei Tagen sind die Falter richtig flugtüchtig.
ren Füßen, die Gelbwangen-Schmuckschildkröten im Teich und die Zebrafinken über Ihren Köpfen beobachten und bewundern. Sie erhalten Informationen über die Tiere und können auch eine spezielle Führung buchen. Auch Kunstaustellungen und Gruppenangebote sind geplant. Probieren Sie es einfach aus! Der Schmetterlingsgarten ist von März bis Oktober täglich geöffnet. ******************** EIFALIA Schmetterlingsgarten Am Hammerwerk 2, 53945 Blankenheim-Ahrhütte www.eifalia-schmetterlingsgarten.de und bei facebook geöffnet täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr Einzelticket Erwachsener: 6,50 Euro ermäßigte Tickets: 5,00 Euro ********************
Unten: Ulla Große-Meininghaus bietet diverse Schmetterlingsartikel und Fachbücher im Shop vor dem eigentlichen Schmetterlingshaus an.
Fotos & Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer 08|16 Glanzpunkt Eifel 5
FIRMENVORSTELLUNGEN | ANZEIGEN
E-Bikes für jede Lebenssituation Herbert Schmitz hat mitten in Simmerath mit seinem Bike-Treff ein Paradies für Fahrradfreunde geschaffen - großes Sortiment und kompetente Beratung inklusive Simmerath
„ Oben: Herbert Schmitz ist Profi in Sachen Fahrräder. Besonders EBikes haben es dem Fachmann angetan. In seinem Bike-Treff in Simmerath berät er Kunden ausführlich und rundum - hat er doch selbst genügend Erfahrung mit E-Bikes gesammelt. Ein großes Sortiment zum Testfahren und die angegliederte Werkstatt runden das Angebot ab.
Die Vorstellungen meiner Kunden müssen mit den eigenen zusammenpassen. Auf das Zwischenmenschliche kommt es an“, so das Erfolgsrezept von Herbert Schmitz, der mit Biketreff ein Paradies für Fahrradfreunde geschaffen hat. Insgesamt 70 verschiedene E-Bikes befinden sich durchgehend in seinem Sortiment. Fast alle sind vom Markenhersteller Riese und Müller. Deutsche Markenqualität – was Herbert Schmitz sehr wichtig ist. „Qualität ist bei mir oberstes Gebot, denn das bedeutet zufriedene Kunden und weniger Reklamationen.“ Und bei 70 E-Bikes ist für jeden Geschmack etwas dabei, egal ob der Kunde durchs Gelände oder auf der Straße fahren möchte. Ebenfalls großen Wert legt Herbert Schmitz, der sein Geschäft komplett in Eigenregie führt, auf Produkte, die eine geringe Fehlerquote aufweisen. Das gilt selbstverständlich auch für das komplette Zubehör, egal ob es sich um Taschen, Helme, Handschuhe, Schuhe oder Rucksäcke handelt.
Jeden Tag mit dem E-Bike zur Arbeit „Ich weiß, was ich meinen Kunden anbiete, denn selbstverständlich fahre ich in den neun Monaten, in denen kein Winter herrscht, jeden Tag selbst mit dem E-Bike zur Arbeit. Nur das gibt mir ein gutes Gefühl. Ohne diese 8000 Kilometer im Jahr und die damit erworbene Erfahrung könnte ich dem Kunden meine Produkte nicht guten Gewissens anbieten“, so Schmitz weiter. Ebenfalls selbstverständlich ist für den begeisterten E-Biker die Wartung, Reparatur und Instandsetzung der Fahrräder seiner Kunden. „Das gehört einfach dazu. Und diesen Kontakt und die Pflege der Beziehung schätzen meine Kunden auch.“ Wer also Lust hat, das E-Bike-Feeling einmal selbst live zu erleben, der sollte einfach bei dem sympathischen E-Bike-Händler in Simmerath in der Nähe des Rathausplatzes Fuggerstraße 29-31 vorbeischauen. Denn Testfahrten oder Tagesfahrten im Verleih gehören für Herbert Schmitz selbstverständlich dazu. Und durch den ständig immer neuen Fahrradbestand kann man sicher sein, bei der Radtour keine böse Überraschung zu erleben.
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Dachdecker aus Leidenschaft: Eifeler Dachprofis Dachdeckermeister Jürgen Schlemmer und sein Team der Eifeler Dachprofis sind für die Kundschaft in der Eifel und darüber hinaus immer kompetent auf den Dächern unterwegs Blankenheim-Ripsdorf
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ie wichtig ein dichtes Dach ist, stellen wir oft erst fest, wenn es irgendwo ins Haus tropft, z.B. nach einem Gewitter oder einem Starkregen oder wenn ein Sturm einige Dachziegel abgedeckt hat. Wie schön, dass man dann den Dachdecker seines Vertrauens, die Eifeler Dachprofis anrufen kann. Jürgen Schlemmer und sein Team kommen kurzfristig und zuverlässig, beraten immer gut und arbeiten präzise und fachmännisch. „Ja, in den letzten Jahren haben wir immer öfters extreme Wetterlagen mit starken Stürmen und Unwettern. Danach sind wir auf den Dächern in der Umgebung unterwegs, um schadhafte Stellen zu reparieren“, erzählt Jürgen Schlemmer.
Fotos: Jürgen Schlemmer (r.) ist seit 26 Jahren Dachdeckermeister und betreibt die Firma Eifeler Dachprofis von Blankenheim-Ripsdorf aus. Weit über die Grenzen der Eifel hinaus sind die Eifeler Dachprofis die Ansprechadresse, wenn es um Altdachsanierung, Umbauten, Einbau von Wärmedämmung oder den Neubau von Dächern geht.
Kurze Reaktionszeit, Zuverlässigkeit & Sorgfalt Er ist seit 26 Jahren Dachdeckermeister – und Energieberater und Inhaber der Eifeler Dachprofis. „Wir reparieren aber nicht nur, sondern wir decken das gesamte Spektrum des Dachdeckerhandwerks ab: Altdachsanierung, Umbauten, Einbau von Wärmedämmung und bauen natürlich auch komplett neue Dächer. Dabei kommt uns zugute, dass wir uns auch mit Holzbau und Zimmerei auskennen.“ Die Dachprofis sind viel im Blankenheimer Gemeindegebiet unterwegs, aber auch im Großraum Köln und Bonn. Kurze Reaktionszeiten sowie Zuverlässigkeit und Sorgfalt sprechen sich eben herum!
Investition in die Zukunft Die Eifeler Dachprofis zogen im April 2015 von Blankenheimerdorf nach Blankenheim-Ripsdorf in eigene, größere Räumlichkeiten. Hier stehen dem Dachdeckerbetrieb nicht nur Büroräume, sondern auch ein großes Lager mit Werkstatt zur Verfügung. Am neuen Firmengebäude kann der Kunde sehen, mit welchen gestalterischen Mitteln ein Haus modernisiert werden kann. „Wir arbeiten nicht nur auf dem Dach, sondern gestalten auch Fassaden neu“, erklärt Jürgen Schlemmer. „Ein altes Haus können wir mit einer sogenannten vorgehängten, hinterlüfteten wärmegedämmten Fassade versehen. Wir arbeiten dabei vornehmlich mit Holzweichfaserdämmstoffen, die nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch noch atmungsaktiv sind und einen guten Schallschutz bieten.“ Der Kunde entscheidet dann, mit welchem Material die Fassaden bekleidet werden: mit Schiefer, Metall, Holz oder Keramik. Eine solche hochwertige Fassade oder auch ein Dach bietet jahrelang Schutz, ohne weitere Kosten zu verursachen. „Es ist eine Investition in die Zukunft“, schwärmt Jürgen Schlemmer, „und die gestalterischen Möglichkeiten für Dach und Fassade sind nahezu unendlich.“ Das Team der Eifeler Dachprofis besteht aus dem Chef, fünf Gesellen und drei Azubis sowie einer Fachkraft im Büro. Auch die beiden Söhne des Inhabers wollen in die Fußstapfen des Vaters treten, so dass der Fortbestand des Handwerksbetriebes wohl gesichert ist.
Fotos: Jürgen Schlemmer und sein Team der Eifeler Dachprofis stehen für kurze Reaktionszeiten, Zuverlässigkeit und Sorgfalt in der Ausführung.
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Letzte Hoffnung für Ponys und Pferde Im Klepperstall in Zülpich werden alte, kranke oder verwahrloste Tiere wieder aufgepäppelt Zülpich
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uf dem Pferdeschutzhof Klepperstall ist am Nachmittag einiges los: einige Frauen, Jugendliche und Kinder wuseln auf dem Hof herum: Ponys putzen, Ställe reinigen, Wege kehren, Wasserstellen auffüllen, Heunetze füllen und vieles mehr. Zwischendrin noch drei Hunde und eine Katze auf Beobachtungsposten. „Ja, so ist das jeden Tag bei uns“, freut sich Nina Aschoff. Frau Aschoff ist die Besitzerin des kleinen Hofes im Zülpicher Vorort Langendorf. Gleichzeitig ist sie auch 1. Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Klepperstall e.V., und Mara Kossmann steht ihr als 2. Vorsitzende zur Seite. „Vor ca. 3 ½ Jahren haben mein Mann und ich diesen Hof gekauft und wollten einen Pensionsstall daraus machen. Doch alles hat sich anders entwickelt, als ich meine ersten Tiere bekam: zwei Mini-Shetlandponys und das Pferd „Candy“, alle krank und aus schlechter Haltung. Die drei Tiere taten mir so leid, ich musste sie einfach übernehmen“, erzählt Nina Aschoff. Die Tierliebe muss sich irgendwie herumgesprochen haben, denn immer mehr kranke und notleidende Pferde und Ponys wurden Frau Aschoff angeboten. „Ich konnte ja unmöglich alle aufnehmen und suchte nach einer anderen Lösung.“ Frau Aschoff beschäftigte sich mehr mit diesem Thema und fand heraus, dass es kaum Möglichkeiten gibt, alte oder kranke Pferde irgendwo abzugeben. Tierheime nehmen zwar Hunde, Katzen und Kleintiere auf, aber keine Pferde, Ponys oder Esel. So entschloss sie sich mit einer Handvoll Gleichgesinnter einen Verein zu gründen, der sich um diese Tiere kümmert. Im Januar 2015 wurde der „Klepperstall e.V.“ gegründet.
Jeder Helfer arbeitet ehrenamtlich Inzwischen hat der junge Verein ca. 40 Mitglieder, von Kindern bis Senioren. Jeder bringt sich mit Spenden und der Zeit ein, die er zur Verfügung stellen kann. Manche Jugendliche aus dem Dorf kommen täglich nach der Schule, um die Tiere zu versorgen und auf dem Hof zu helfen. Manche Kinder kommen nur einmal pro Woche und putzen die Ponys. Und der eine oder andere Helfer geht einfach mit den Tieren spazieren. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt, und Arbeit ist immer da. Frau Aschoff berichtet: „Inzwischen versorgen wir 14 Großpferde und 12 Ponys. Damit sind unsere Kapazitäten erschöpft. Mehr Platz haben wir einfach nicht. Vier alte Pferde leben in Pflegestellen, so dass für diese Tiere nur die Tierarztkosten von uns bezahlt werden. Alle Ausgaben, Futter, Einstreu und medizinische Versorgung für unsere Tiere müssen durch den Verein erwirtschaftet werden. Wir erhalten keine öffentlichen Gelder, sondern finanzieren uns fast ausschließlich durch private Spenden, die ohne Abzug den Tieren zugutekommen. Sämtliche Helfer sowie die Vorstandsmitglieder arbeiten natürlich ehrenamtlich und erhalten keine finanziellen Zuwendungen.“ Kaum zu glauben, aber wahr: In ganz Deutschland gibt es nur eine Handvoll Pferdeschutzhöfe. Daher bekommt der Verein Anrufe und Hinweise nicht nur aus der Eifel, sondern auch aus dem benachbarten Ausland und deutschlandweit. Teilweise wendet sich auch das Veterinäramt an den Verein auf der Suche nach einem Platz für ein beschlagnahmtes Pferd oder Pony. „Ella“, eine total abgemagerte Quarterhorsestute kam z.B. 2015 aus Prüm nach Zülpich. Inzwischen hat sie sich gut erholt und etliche Kilos mehr auf den Rippen. Eine Halterin meldete sich aus Hannover,
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Oben links: Nina Aschoff (2.v.l.) mit ihrem nachmittäglichen Helferteam. Oben rechts: Ein Shetlandpony freut sich auf Streicheleinheiten. Unten links: Pferd „Linus“ und die Pflegerin Jasmin Ebner, die fast jeden Nachmittag auf den Hof kommt.
mit der Bitte, ihr krankes und altes Pferd bringen zu dürfen. Auch „Bijou“ lebte einige Zeit auf dem Schutzhof und konnte inzwischen in ein neues Zuhause vermittelt werden. Einige Pferde dürfen bleiben, für die meisten aufgenommenen Tiere sucht der Verein aber nach neuen Besitzern. Und so sind schon etliche unreitbare Senioren als Beistellpferde vermittelt worden. Auch für zahlreiche Shetlandponys haben sich neue Besitzer gefunden. Die Gründe für die Abgabe von Pony & Co. sind vielfältig: Krankheit, Scheidung, Tod, Arbeitslosigkeit, Umzug, Schwangerschaft, Geldmangel oder schlicht Überforderung. Gut, wenn die Besitzer selbst nach einer anderweitigen Unterbringung suchen und ihre Tiere nicht einfach irgendwo „vergessen“. Leider kommt es aber auch immer wieder zu gerichtlichen Auseinandersetzungen. Pferdehalter, die zuerst einmal froh über die Aufnahme ihres Tieres waren und auch einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet haben, überlegen es sich dann doch anders und ziehen vor Gericht. „Für uns bedeutet das immer viel Ärger und unnötige Anwalts- und Gerichtskosten. Vielleicht findet sich ja auf diesem Wege ein Jurist, der sich im Tierschutz engagieren möchte und uns behilflich sein kann“, überlegt Frau Aschoff. ***************************** Hoffest am 21.08.2016 mit Trödelmarkt, Essen und Trinken, einer Ponyaufführung, Kinderschminken und mit einer Pferdewaage Pferdeschutzhof Klepperstall e.V. Nina Aschoff, Tel.: 0173/6955437 www.klepperstall.de, info@klepperstall.de *****************************
Fotos & Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer 08|16 Glanzpunkt Eifel 9
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Gammler, Letkiss und heiteres Beruferaten Mit der 9. „ZeitBlende“ erinnert das LVRFreilichtmuseum Kommern an das Jahr 1966. Rund 200 Oltimer - Große Modenschau Speisen wie damals - und Museumsgäste in passendem Outfit haben freien Eintritt Mechernich - Rheinland Am Wochenende 20. und 21. August erinnert das LVR-Freilichtmuseum Kommern zum neunten Mal an Ereignisse und Lebensverhältnisse vor genau 50 Jahren. Mit seiner „ZeitBlende 1966“ bietet das Museum wieder ein vielfältiges Programm mit Mitmachaktionen für kleine und große Gäste. Rund 200 Oldtimer werden erwartet, die 1966 im Straßenbild zu sehen waren. Darunter ist sonntags auch ein alter Schweizer Postomnibus, der zu Rundfahren einlädt. Nachmittags werden die alten Schätze im Korso durch das Freilichtmuseum fahren. Aber schon ab 12 Uhr und sonntags ab 11 Uhr geht es auf der großen Bühne bunt zu. Mit der Tanzrevue „Beat, Beatles, Beatlemania!“ startet das Programm. Danach können Kinder- und Erwachsenentänze eingeübt werden, und auch die Modetänze Memphis, Letkiss und La Bostella. Anschließend werden in einer Modenschau Alltags- und Festkleider auf den Laufsteg gebracht. Mehrere Bands präsentieren die Hits der Zeit. Am vorgerückten Samstagnachmittag zollt die „Central Park Band“ dem legendären Duo Simon & Garfunkel Tribut. Natürlich werden die Gäste auch zu „Bridge over Troubled Water“, dem Evergreen, der 1966 in die Charts kam, eng umschlungen tanzen können. Sonntagmittag präsentieren die „Side Effects“ internationale Hits aus dem Jahr 1966, nachmittags sorgt die Band „Beach Voice“ für echtes Beach Boys Feeling. Die Museumsgäste werden gebeten, in Hawaii-Hemden zur Beach Party zu kommen. Ein Leckerbissen auf der Bühne wird an beiden Tagen die Fernseh-Schau „Was bin ich?“ sein. „Das heitere Beruferaten“ mit Robert Lembke war in den 1960er-Jahren ein Straßenfeger. Das Freilichtmuseum lässt die Schau mit den Schweinderln – „welches hätten Sie denn gern?“ – noch einmal aufleben. Hula-Hoop und andere zeitgenössische Spiele werden die kleinen Museumsgäste begeistern.
Fotos: Im Freilichtmuseum in Kommern können am 20. und 21. August die 1966er Jahre ganz hautnah erlebt werden. Mit einem Kostüm aus der Zeit ist der Eintritt sogar frei!
Eintritt frei mit passender 1966er Kleidung Mit Zeitzeugen-Objektausstellung und auf einem „Geschichtsweg“ wird an Lebensverhältnisse und Ereignisse im Jahr 1966 erinnert. Die Museumsgastronomien servieren natürlich nur das, was 1966 auf den Speisekarten stand. Es kommt aber auch der Wencke-Myhre-Häppchenteller auf den Tisch, ganz nach dem Motte ihres Schlagers von 1966: „Beiß nicht gleich in jeden Apfel“. Rund um die große Bühne gibt es eine „Cherry-Bar“, die an einen Film mit Shirley MacLaine erinnert, eine „Haifischbar“ und eine „Milchbar“ und die historische Wurstbude des Museumsfördervereins. Für alle, die stilecht als Gammler (noch nicht Hippie!), im Minirock oder anderem echten Outfit im Zeitschnitt 1966 kommen, ein originalgetreues Kostüm von „Raumpatrouille Orion“ tragen oder einen Kinder- oder Puppenwagen, nachweisbar aus den frühen Sechzigern stammend, mitbringen, ist der Eintritt frei! Bewerbungsfoto für die Kleidung muss vorher eingereicht werden: michael.faber@lvr.de. Ebenso ist für alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren der Eintritt frei.
Fotos: Hula-Hoop, Campingoldtimer, Campingbus (Ute Herborg/LVR); Kabinenroller, Modenschau (Hans-Theo Gerhards/ LVR) Text: Freilichtmuseum Kommern 08|16 Glanzpunkt Eifel 11
Totes Holz zu neuem Leben erweckt Der Bildhauer Wolfgang Metzler macht sich die Formen und Strukturen des Materials Holz zunutze, um hieraus teils bizarre, teils vertraute Figuren zu schaffen. Die Leidenschaft für seine Arbeit steht hierbei immer im Vordergrund Nettersheim-Tondorf
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eine Ideen für mögliche Skulpturen oder Figuren entstehen spontan. Immer dann, wenn Metzler auf geeignetes Material trifft. Aus unterschiedlichen Holzresten, die der Künstler bei einem Spaziergang in heimischen Wäldern oder im Urlaub findet oder aus ihm angebotenem Restholz gestaltet er seine Arbeiten. Durch das Betrachten und „Hineinspüren“ in die individuell von der Natur geformten Holzteile lässt sich Metzler immer wieder zu neuen Figuren inspirieren. In seinem Atelier in Nettersheim-Tondorf arbeitet er oft abwechselnd an mehreren Objekten. „Ideen, die mir spontan kommen, muss ich umsetzen bevor sie verlorengehen“, so Metzler. Die künstlerischen Themen Metzlers sind so vielfältig wie die Holzreste, welche er vorfindet. Von kleinen Tier- und Fabelwesen über menschliche, lebensgroße Figuren/-gruppen bis hin zu abstrakten Einzelobjekten ist bei Metzler alles vorzufinden. Seinen Werken liegt eine tiefe Leidenschaft zur Kunst und eine Verbundenheit zum Naturprodukt Holz zugrunde. In der künstlerischen Gestaltung bringt der Holzbildhauer und Tischlermeister, der die Staatliche Hochschule für Bildende Kunst in Braunschweig besuchte und ein Studium für Design absolvierte, Fragen nach der Selbstverständlichkeit des Glücks, nach Unglück und der Sinnhaftigkeit des Lebens in den unterschiedlichsten Facetten zum Ausdruck.
Kunst ist Leidenschaft und kein Geschäft Alle seine geschaffenen Objekte sind für Metzler eng mit Erinnerungen, Gerüchen, Emotionen und Bildern von in der Vergangenheit besuchten Orten verbunden. Jedes Kunstwerk hat seinen eigenen individuellen Charakter und einen besonderen Aussagewert. Für ihn haben sie eine solche Bedeutung, dass Metzler beim Preis der Stücke nicht mit sich handeln lässt. Lieber würde er eine Skulptur verschenken, als sie unter Wert zu verkaufen. Auch Auftragsarbeiten führt er nur ungern aus. „Weil man unbewusst auch immer kleine Nuancen seiner eigenen Vorstellungen mit in die Arbeiten einbringt, welche dann womöglich nicht mehr den Erwartungen des Auftraggebers entsprechen“, betont der Bildhauer. Es ist eben ist erster Linie eine Leidenschaft und kein Geschäft.
Ausstellungen in Eifel und Europa Metzlers Exponate waren bereits in Einzel- und Gruppenausstellungen in der Region Eifel – Köln – Bonn – Koblenz – Aachen sowie in Frankreich, Luxemburg, Belgien und England zu sehen. Seit 1994 sind einzelne Exponate in der Galeriewerkstatt am Hirtenturm im Eifelörtchen Blankenheim ausgestellt. Zudem finden sich einige seiner Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen. Im Rathaus der Stadt Euskirchen, welche Metzler übrigens 1996 mit dem Kunstförderpreis der Stadt auszeichnete, findet sich die Figurengruppe „Weise“ des Eifeler Künstlers. Metzler ist gerne bereit, Interessierte über Ideen und Hintergründe seiner Arbeit zu informieren. Er freut sich, wenn Menschen sich für seine Werke begeistern können.
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Fotos: Der Bildhauer Wolfgang Metzler aus Tondorf bei Blankenheim gestaltet Holz zu Kunstwerken. Seinen Rohstoff findet er unter anderem bei Spaziergängen in der Eifel und lässt sich von den natürlichen Formen inspirieren.
Fotos & Text: Tanja Frank 08|16 Glanzpunkt Eifel 13
Seit 120 Jahren Dorfladen „Konsum“ Der Dorfladen in Eicherscheid schaut auf eine lange Geschichte zurück - ein Erfolgsprojekt Simmerath - Eicherscheid
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20 Jahre, das ist schon ein stolzes Alter. Umso erstaunlicher, wenn es sich hierbei um einen kleinen Dorfladen in Eicherscheid handelt. Haben diese doch seit Jahrzehnten mit der immer größer werdenden Konkurrenz von Discountern und Vollversorgern zu kämpfen. Insbesondere in den Nordeifelgemeinden, wo ein regelrechtes Überangebot herrscht, mussten viele in den vergangenen Jahren ihren Geschäftsbetrieb einstellen. Nicht so in Eicherscheid, verfügt man doch heute über ein reichhaltiges Angebot mit Haushaltswaren, Getränken, Lebensmitteln, täglich frischen Backwaren und regionalen Delikatessen.
Aufgrund der Inflation praktisch pleite 1896, im Jahr der Gründung, war dies anders. Damals entschlossen sich Eicherscheider Bürger aufgrund der mangelhaften Versorgung im Ort einen genossenschaftlichen Verband, die „Vereinigte Handelsgesellschaft Eicherscheid“, zu gründen. Die Verkaufsstelle war damals noch bei Arnold Hoch privat untergebracht. Aufgrund der positiven Entwicklung zog man im Jahre 1905 an den jetzigen Standort „Am Weiher“ um, welches Gebiet damals „Auf dem Scheid“ hieß. Nach Jahren des Erfolges und der positiven Entwicklung folgte durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges eine jähe Unterbrechung. In diesen Jahren verfügte man nur noch über ein begrenztes Warenangebot. In Folge der desaströsen Inflation war man im Jahr 1923 praktisch pleite. Mit Mut und einem Kredit in Höhe von 5000 Rentenmark wurde ein bescheidener Neubeginn geschafft. Der Umsatz lag seinerzeit bei 50 Rentenmark am Tag. Es folgte die Umwandlung der Firma in „Konsumgenossenschaft mbH Eintracht“ im Jahre 1925.
Verkauf in zwei Privatzimmer verlegt In den Wirren des zweiten Weltkrieges wurde im Jahre 1941 die Auflösung durch die Hitler-Regierung beschlossen und das Eigentum 1942 in die DAF (Deutsche-Arbeiter-Front) überführt. Die Geschäftsanteile wurden ausbezahlt, das Restvermögen enteignet. „Ein Raub in vollendetem Maße“ wie man es damals in Eicherscheid nannte. In den Nachkriegsjahren entschlossen sich mutige Eicherscheider Bürger mit leidenschaftlicher Diskussion bei Anwesenheit der Britischen Militärregierung zur Neugründung der Genossenschaft. Da das Gebäude stark beschädigt war und man erst im Jahre 1950 die wieder hergerichteten Räumlichkeiten nutzen konnte, wurden die Waren in zwei Zimmern eines Eicherscheider Bürgers an anderer Stelle verkauft. Nach erfolgreichen Jahren und einem Warenangebot, welches sich von dem heutigen stark unterschied, wurde im Jahr 1974 die
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Fotos: Der Dorfladen „Konsum“ in Eicherscheid schaut im August und September auf 120 Jahre bewegte Geschichte zurück. Heute hat sich das Geschäft zu einem beliebten und wichtigen Anlaufpunkt im Eifeldorf Eicherscheid entwickelt und erfreut sich einer hohen Akzeptanz in der Dorfbevölkerung. Ludwig Siebertz (Foto unten links) ist der erste Vorsitzende der Konsumgenossenschaft und hat zum Jubiläum eine Chronik erstellt.
Konsumgenossenschaft Huppenbroich mit der aus Eicherscheid verschmolzen. „Ich kann mich noch erinnern, dass damals noch Zement, Sand, Baustoffe, Heizmaterialen, Tierbedarf und ähnliches im Sortiment des Konsum vorhanden waren“, so der erste Vorsitzende der Konsumgenossenschaft Ludwig Siebertz, der als Mitglied des Monschauer Geschichtsvereins und durch sein Interesse an der Geschichte Eicherscheid über ein umfangreiches Archiv auch über das Dorflädchen verfügt.
Chronik 120 Jahre Konsum Eicherscheid Nach Jahrzehnten des Erfolges hatte man aber auch in der jüngeren Vergangenheit einige Rückschläge zu verkraften. Die Übernahme der Dorfläden aus Rott und Rollesbroich ist eine Medaille mit zwei Seiten. Während es in Rott und Eicherscheid gut lief, brachte der umsatzschwache Laden in Rollesbroich die Konsumgenossenschaft in Bedrängnis. Nach dessen Schließung und einigen Neugestaltungen in Outfit und Sortiment, Energiesparmaßnahmen und der Gewinnung von 30 Werbepartnern blickt man durch Umsatzsteigerung und deutliche Kostenreduzierung einer positiven Zukunft entgegen. Und so wird man im September das 120-jährige Jubiläum im Rahmen des „Heimatshoppens“ begehen. Denn die Gründungsurkunde mit genauem Datum liegt leider nicht mehr vor. Jedoch können sich Kunden und Besucher auf eine kleine Ausstellung sowie die von Ludwig Siebertz zum Mitnehmen bereitgestellte Chronik „120 Jahre Konsum Eicherscheid“ freuen.
Text & Fotos: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiter Peter Offermann 08|16 Glanzpunkt Eifel 15
Dunkelheit im Rampenlicht Mit Schwarzlichttheater werden verblüffende Illusionen auf dunkle Bühnen gezaubert Nettersheim
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ft wird Dunkelheit als unheimlich und beklemmend beschrieben. Wir empfinden es als beängstigend, nichts sehen zu können und nicht gesehen zu werden. Doch genau diese Eigenschaften macht sich das Schwarzlichttheater zu Nutze. Das Naturschutzzentrum zeigt nun seit fünfzehn Jahren, wie dies funktioniert, und schickt Gruppen von Kindern oder Erwachsenen auf eine Reise in die Welt der farbenfrohen Illusionen und deren verblüffende Wirkung in der Dunkelheit. Als man damals nach einer Möglichkeit suchte, das Naturzentrum auch im Winter attraktiv zu machen, entstand die Idee des hauseigenen Schwarzlichttheaters. Den gemütlichen und märchenhaften Raum für die Umsetzung dieser Idee schaffte man im Jugendgästehaus. Doch hier erleben beispielsweise Schulklassen oder Kindergeburtstagsgrupppen das Theater nicht nur im klassischen Sinne als Zuschauer, sondern auch selbst als Akteure auf der Bühne. Elke Lauter, Erzieherin und Mitarbeiterin des Naturzentrums, ist seit der ersten Stunde feste Instanz des Schwarzlichttheaters unter dem Motto „Schwarz macht unsichtbar“. Sie entwickelt gemeinsam mit ihren Kollegen stetig neue Ideen, bastelt Requisiten und denkt sich neue Inhalte für die Bühne aus. „Ein abwechslungsreiches Programm und eine große Auswahl an Equipment ist hier besonders wichtig, da wir für jede Altersgruppe die passende Herausforderung schaffen wollen“, erklärt sie. Den Teilnehmern des zweieinhalbstündigen Aktivprogramms wird hier die Möglichkeit geboten, mit Farben, Bewegungen und diversen Gegenständen zu experimentieren. So lernen sie auf spielerische Art, faszinierende Effekte in der Dunkelheit zu erzeugen. Mithilfe verschiedener Übungen wird man in einem stimmungsvollen Ambiente an das richtige Agieren auf der Bühne herangeführt.
Das Schönste ist es, vor Publikum zu spielen Schwarze Kleidung ist allerdings ein absolutes Muss, denn diese wird vom Schwarzlicht komplett geschluckt. Accessoires aus hellen Farben, wie beispielsweise Handschuhe, werden ausdrucksstark in Szene gesetzt und erzeugen magische Bilder. Nach ungefähr einer halben Stunde geht es für die erste Gruppe bereits auf die Bühne und die übrigen Teilnehmer erleben als Zuschauer eine packende Vorstellung, die jeden direkt in ihren Bann zieht. Perfekt aufeinander abgestimmte Bewegungen und der Einsatz von ausgewählten Utensilien begeistern das Publikum sichtlich. Kaum zu glauben, dass sich innerhalb einer solch kurzen Zeit derart große Erfolge zeigen. „Den Kindern, aber auch den Erwachsenen, macht unser Theater unheimlich viel Spaß, denn auf der dunklen Bühne muss sich niemand für irgendetwas schämen, man wird als Person ja nicht gesehen. Das ist für viele Menschen eine schöne
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Fotos: Auf der Bühne, der sogenannten Blackbox, werden durch den Einsatz heller Farben verblüffende Effekte erzeugt.
Möglichkeit, vor Publikum aufzutreten“, berichtet Elke Lauter. Doch Teamgeist und ein harmonisches Miteinander sind hier von großer Bedeutung, denn während der Aufführungen geht es nicht darum, sich selbst darzustellen, sondern man fungiert als Teil eines Ganzen. Stolz nehmen die Akteure nach ihrem Auftritt den verdienten Applaus entgegen und freuen sich auf die Vorführung der nächsten Gruppe. Denn dann erleben auch sie, wie verblüffend und bezaubernd eine Inszenierung im Schwarzlicht sein kann. Mehr sollte aber nun tatsächlich nicht verraten werden, denn die schönsten und aufregendsten Eindrücke erhält man erst, wenn man sie selbst erlebt. Wer also einen Kindergeburtstag, einen Klassenausflug oder ähnliches plant, sollte das Aktivangebot „Schwarzlichttheater“ auf keinen Fall außer Acht lassen.
******************************** Nähere Informationen und Buchung unter: Naturzentrum Eifel Urftstr. 2-4 53947 Nettersheim 02486/1246 www.naturzentrum-eifel.de ********************************
Fotos & Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Janina Schäfer
Fotos unten: Kinder lernen anhand der Trockenübung “Spiegelbild“, sich auf ihr Gegenüber einzustellen. Elke Lauter kündigt den Auftritt der frischgebackenen Schwarzlichtkünstler an.
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Über die Freude daran, aktiv zu sein! Kiwanis Club Nordeifel e.V. - Gemeinsame Unterstützung für eine gute Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen Nordeifel - Blankenheim Die Kiwanis-Organisation wurde 1915 in Detroit/USA gegründet. Der Name Kiwanis ist indianischen Ursprungs und bedeutet so viel wie: „Wir finden Freude daran, aktiv zu sein.“ Unter diesem Motto setzen sich Kiwanier vorrangig für Kinder und Jugendliche ein. Freundschaften pflegen, Horizonte erweitern und der Gesellschaft dienen sind Leitbild und Grundpfeiler des Clubs. Bei Kiwanis zählen Einsatz, Unternehmergeist und Kreativität. Aktiv und freiwillig setzen sich Frauen und Männer aus allen Bevölkerungsschichten ein, und engagieren sich überparteilich und über Konfessionen hinweg für die Leitidee. Ein wesentliches Merkmal auch der Kiwanis-Clubs besteht aus einem breit gefächerten Spektrum angesehener Berufe der Mitglieder. Diese berufliche Kompetenz trägt wesentlich zur Vertiefung der Kenntnisse der Mitglieder auf vielen Feldern der Arbeits- und Wirtschaftswelt, aber auch im gesellschaftlichen sowie sozialen Bereich bei. So entstehen Beziehungsgeflechte und Arbeitskreise zum Vorteil der Mitglieder und hilfsbedürftiger Einrichtungen vor allem im Jugendbereich. Durch gemeinsame und auch eigene Aktivitäten kümmern sich die Mitglieder vernetzt und wirkungsvoll um Probleme unseres Gemeinwesens. Kiwanis ist auch eine Lebenseinstellung. Kiwanier zu sein bedeutet, an humanitären Bemühungen im Sinne von Charity mit Freude zu wirken. Kiwanier sind – das ist eines der Wesensmerkmale der Clubs – ein Kreis Gleichgesinnter, der sich bemüht, zum Wohl der Allgemeinheit beizutragen. Mehr als 3300 Mitglieder in Deutschland helfen dort wo Staats- und Wohltätigkeitsorganisationen überfordert sind, nicht schnell oder nicht ausreichend schnell genug helfen und eingreifen können. Kiwanier sind „geerdet mit Niveau“ – kein elitärer Zirkel.
Gezielte und wirkungsvolle Hilfe Bei Kiwanis Nordeifel sind dies zur Zeit 25 Mitglieder, die auf lokaler und regionaler Ebene tätig sind. Der Club Nordeifel wurde im Oktober 1975 unter der Patenschaft des Clubs Düsseldorf in Monschau gegründet. Im Jahre 2015 wurde die Kiwanis-Bewegung – mit weltweit über 600.000 Mitgliedern – 100 Jahre alt, und der Club Nordeifel feierte sein 40-jähriges Jubiläum. Zum heutigen Vorstand gehören Präsident Hajo Heinen, Vizepräsident Johannes Mertens, Sekretär Dr. Tomas Volf, Schatzmeister Erich Rossels, Beisitzer Dr. Klaus Duck, Dr. Edgar Schlösser und Günther Schumacher. Die Mitglieder treffen sich in der Regel zweimal monatlich im Vereinslokal Hotel Friedrich in Gemünd zum Gedankenaustausch, verbunden mit interessanten Vorträgen sowie Exkursionen mit großer Themenvielfalt. Erster Präsident des Clubs war der Bundestagsabgeordnete und Verlagshauschef Hans-Georg Weiss. Ihm folgte der heutige Ehrenpräsident und ehemalige belgische TruppenübungsplatzKommandant Victor Neels. In den vergangenen 15 Jahren bis zum heutigen Zeitpunkt wurden durch verschiedene Aktionen und Spendenaufrufe weit über 200.000 Euro für sozial-karitative Zwecke eingenommen, und damit Kinder und Jugendliche sowie Jugendeinrichtungen, Kinderkrankenhäuser, Kindergärten und Schulen wirkungsvoll unterstützt. Auch der weltweiten Tetanus-Schutzimpfkampagne „Eliminate“- zusammen mit Unicef wurde auch aus der Nordeifel eine erhebliche finanzielle Unterstützung zuteil. Zu den bekanntesten Aktionen gehört seit dem Jahr 2000 die Blankenheimer Oldie-Night. Hier wurden bis heu-
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Links: Kaller Herbstschau mit Aktion „Eliminate“ (Tetanus-Impfkampagne)
Unten: Jugendhilfe Dahlem
in
te bereits über 110.000 Euro eingenommen. Diesen Reinerlös erhielt der Förderverein für tumor- und leukämiekranke Kinder Blankenheimerdorf. Der Präsident Hajo Heinen sagt: „Um etwas Großes zu erreichen, darf man nicht vergessen, den kleinen Dingen sein Herz zu schenken“, und so wird weitergesammelt und finanzielle Unterstützung projektorientiert an förderungswürdige Organisationen verteilt. Neben den jährlich wiederkehrenden Charity-Maßnahmen – Oldie-Night, Kaller Herbstschau – fanden in 2016 bereits ein Benefiz-Konzert zu Gunsten der Flüchtlingshilfe Regenbogen e.V. Schleiden und eine Spendensammlung auf dem Oldtimertreffen Schleiden-Oberhausen statt. „Der Club betreibt keine Scheckbuch-Charity, sondern hilft durch gezielte und wirkungsvolle sowohl materielle als auch ideelle Einsätze direkt und unmittelbar. Und vergessen wir nicht: Hinter der Hilfe steckt auch ein selbstverständliches und persönliches Engagement der Mitglieder“, versichert Johannes Mertens, Vizepräsident des Clubs. Kiwanis-Mitglieder haben Freude am gemeinsamen Engagement. Die „Chemie“ untereinander stimmt, und nur so können die gesteckten Ziele auch erreicht werden. Das gemeinsame Credo: „Kiwanis tut Gutes und Kiwanis tut gut“! www.kiwanis-nordeifel.de
Text: Glanzpunkt Eifel- Mitarbeiter Peter Meurer Fotos: Kiwanis-Archiv
Kiwanis Club Nordeifel auf Reisen, Juni 2015 in Südfrankreich 08|16 Glanzpunkt Eifel 19
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