Glanzpunkt Eifel Ausgabe September 2015

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www.glanzpunkt-eifel.de

Das lokale Magazin mit Fokus auf den Glanzpunkten der Eifel:

Schleiden * Kall * Mechernich * Blankenheim Nettersheim * Hellenthal * Dahlem * Bad M端nstereifel Titel: Adler aus der Greifvogel-Flugshow im Wildgehege Hellenthal

Foto: Dominique D端mmer


Ausgabe September 2015 EDITORIAL Die Glanzpunkte im Adler(blick)! Glanzpunkt Eifel aus der Vogelperspektive: ein Flug wie er schöner kaum sein kann Eifel / Altkreis Schleiden

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ie Eifel glänzt. Und wie! Ein Sommer wie er im Bilderbuch nicht besser stehen könnte. Eine Landschaft, die sich von ihrer besten Seite zeigt und immer wieder andere, noch schönere Kleider anlegt. Fährt man durch die Eifel, um wie in unserem Fall Glanzpunkt um Glanzpunkt zu besuchen und darüber zu berichten, gibt es immer wieder diese Momente: die Zeit bleibt stehen, der Blick schweift über die Hügel, Wiesen, Wälder und das Herz sagt JA! Dankbar auf diesem wunderbaren Fleckchen Erde zu leben, hat unser Team die Eifel durchforstet und viele Glanzpunkte an den Tag befördert. Auf der Lückerather Kir-

mes haben Kinder das Sagen. Basta. Zum Weltkindertag am 20.9. passt dies hervorragend. Grusel-Gänsehaut gibt es gleich an zwei Orten der Gemeinde Hellenthal. Auf der Wildenburg liegt dies schon einige Jahre zurück, aber im Wildfreigehege lädt der Hexenzauberwald am 26.9. dazu ein, eine ganz besondere Nacht mit Fabelwesen auf dem Gelände zu verbringen.

Flug über die Eifel Selbst Hand anlegen heißt es in der Bogenbauwerkstatt von Devid Hörnchen. Dort lernen Kinder, Jugendliche und auch

IMPRESSUM Verlag Glanzpunkt Eifel Verlag GbR Daniel Wiegand & Marcel Maus Auf dem Knipp 1, 52152 Simmerath Telefon: 02473 / 9319254 Mail: info@glanzpunkt-eifel.de Web: www.glanzpunkt-eifel.de Chefredaktion Daniel Wiegand Telefon: 02473 / 9319254 Mail: wiegand@glanzpunkt-eifel.de Anzeigenleitung Marcel Maus Telefon: 0170 / 3278316 Mail: maus@glanzpunkt-eifel.de Redaktionelle Mitarbeit & Fotos Sarah Schneider (Lektorat)

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Regine Grümmer, Jana Engels, Nadja Schneidereit, Claudia Träger, Ralph Sondermann, Alexandra Kaumanns, Nicole Wildberger Druck CEWE Stiftung & Co. KGaA 48161 Münster Auflage 6000 Exemplare Vertrieb Kostenlose Verteilung an ausgewählten Auslagestellen im Altkreis Schleiden Erscheinungstermin nächste Ausgabe Zum 1. Oktober 2015 Redaktions-/Anzeigenschluss Zum 12. des vorausgehenden Monats Jahresabonnement 36 Euro incl. Porto

Daniel Wiegand Herausgeber

Erwachsene, wie Pfeil und Bogen gebaut werden und damit umgegangen wird. Qualmende Stiefel hat man beim Linedance. Die Gruppe „Smoking Boots“ lädt interessierte Tänzer und solche, die es werden wollen, nach Nettersheim zum Training ein, um neben dem Sport noch jede Menge Spaß zu haben. Und diesen verspricht auch das Bettenrennen in Holzheim! Außerdem haben wir viele interessante Firmen der Region besucht und stellen diese Glanzpunkte gerne in unserem Magazin vor. Es gilt vieles zu entdecken. Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie den Flug über unsere Eifel. Herzlichst, Ihr


Inhaltsverzeichnis 38 Jahre Lückerather Kinderkirmes Seite 4-5

Firmenvorstellung Kolvenbacher Ziegenhof Seite 6

Firmenvorstellung Autohaus Herten feiert Jubiläum Seite 7

Burg mit Gruselfaktor: die Wildenburg Seite 8-9

Firmenvorstellung ‚Nimm es mit‘ Bad Münstereifel Seite 10

Firmenvorstellung Haarstudio Franzen Seite 11

Glanzpunkt EifelRoman: Der Löwe im Pfarrhaus Seite 12-13

Firmenvorstellung SoulCake Fitness Euskirchen Seite 14

Firmenvorstellung Bäckerei-Café Zur Römerquelle Seite 15

Hexenzauberwald Wildfreigehege Hellenthal Seite 16-17

Firmenvorstellung Tagungshotel Eifelkern Schleiden Seite 18

Firmenvorstellung Malermeisterin Ute März Seite 19

Bogenwerkstatt Devid Hörnchen Schöneseiffen Seite 20

‚Smoking Boots‘ Linedancing in Nettersheim Seite 21

Firmenvorstellung Hotel Brunnenhof Holzheim Seite 22

Veranstaltung: Bettenrennen in Holzheim Seite 23

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Kinder haben in Lückerath das Sagen Bei der 38. Auflage der Lückerather Kinderkirmes stehen die Kinder im Mittelpunkt und können sich auf ein tolles Programm freuen Mechernich - Lückerath

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s ist jetzt genau 38 Jahre her, da hatten die Einwohner von Lückerath eine ganz tolle Idee! Wenn die Erwachsenen zünftig Kirmes feiern, dann soll auch ein Tag dieser Kirmes ausschließlich den Kindern gewidmet werden. Gesagt, getan. Es wurden Buden, Karussells und viele andere Sachen von der Dorfgemeinschaft gebaut, die Kinderherzen höher schlagen lassen. Von Jahr zu Jahr fand nun dieses Fest, die Lückerather Kinderkirmes, immer mehr Freunde und Gäste und wurde über die Region hinaus bekannt. Heute ist es ein großes Volksfest, welches jährlich von 7000 bis 8000 kleinen und großen Gästen aus nah und fern besucht wird. Die Organisatoren sind sehr stolz, dass in all den Jahren noch nie etwas Negatives passiert ist. Und auch das Besondere an diesem Fest hat über all die Jahre hin Bestand: die Kinder stehen immer im Mittelpunkt! Erwachsene müssen an allen Ständen und bei allen Angeboten warten, denn Kinder werden immer bevorzugt bedient. Somit haben die Kinder viel Zeit, das umfangreiche Angebot wie Kin-

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derzirkus, Puppentheater, Aktionen von Clowns und Zauberern, Karussells, Riesenrutsche, Ponyreiten, Walkacts und vieles mehr zu genießen. Sogar das Fernsehen ist schon auf die Lückerather Kirmes aufmerksam geworden. Nachdem in den letzten Jahren die Maus, Käpt’n Blaubär und Hein Blöd zu Gast waren, kommt in diesem Jahr die Biene Maja vom ZDF zur Kinderkirmes.

20. September Weltkindertag Ein großes Unterhaltungsprogramm ab 11.30 Uhr auf der großen Bühne bietet für jeden Geschmack etwas. Es ist wie ein großes Familienfest. Dieses Jahr wirken am Sonntag, 20. September, wieder viele Künstler und Vereine mit, damit auch die 38. Auflage zu einem tollen Fest für die Kinder wird. Das Datum passt dabei hervorragend, den am 20. September ist auch Weltkindertag! Unter anderen werden 2TheUniverse, Die Lückenfüller, die Big-


band der Marienschule Euskirchen, der Musikverein Pesch/Reifferscheid, Uwe Reetz und de Schlingele auf der Bühne für Unterhaltung sorgen. Und es gibt auch wieder die Weltmeisterschaft im „Prommekernweitspucken“. Eine Kindertombola sowie eine Supertombola mit tollen Preisen für große Gäste werden angeboten. Und natürlich wird es auch wieder Überraschungsgäste geben. Seit vielen Jahren stellt die Dorfgemeinschaft dieses Fest in den Dienst der „Guten Sache“, nämlich für die Hilfsgruppe Eifel. Natürlich sind die Preise an allen Ständen sehr familienfreundlich! Monatelange Vorbereitungen und zehn Tage für den Auf- und Abbau nehmen die Dorfgemeinschaft und Helfer aus den Nachbarorten gerne in Kauf, um allen Gästen einen wunderschönen Tag zu bereiten.

2TheUniverse for kids 2THEUNIVERSE ist eine deutsch-amerikanische Band aus Köln mit internationalen Zielen. 2009 rief Frontmann und Sänger Ray Scott Pardue sein Live-Projekt 2THEUNIVERSE ins Leben. Damals noch als Pop-Duo sangen sie eigene, aber auch bekannte PopSongs anderer Künstler in Hotelbars. Mit Erfolg. In nur kürzester Zeit etablierte sich das Duo zu einem der meist gebuchten LiveActs in Nordrhein-Westfalen. Aufgrund der vielen Buchungsanfragen in immer größer werdenden Locations beschloss Pardue, weitere Musiker ins Boot zu holen. 2011 entstand dann final die

Band 2THEUNIVERSE. Die aktuelle Besetzung der Band ist Steffen Holl (Drums), Taka JC (Piano, Keys) und KayKay Röttgen (Gitarre). Der Name 2THEUNIVERSE liegt im Ursprung des Bestseller-Buches „The Secret“ von Rhonda Byrne - eine Anleitung, das eigene Leben glücklicher und intensiver zu genießen. Wenn man sich etwas wirklich wünscht, dann tritt es auch ein, ganz nach dem Motto: Schick einen Wunsch ans Universum! - „Send a wish to the universe!“.

Musik für Hilfsorganisation Über die Grenzen von Köln hinaus erlangte 2THEUNIVERSE einen sehr großen Bekanntheitsgrad anlässlich des 20jährigen Bestehens der Hilfsorganisation DKMS - deutsche Knochenmarkspenderdatei. 2TU produzierte den Jubiläumssong „Together in one Universe“ zugunsten dieser Aktion - eine lupenreine Pop-Hymne, die um die Welt ging. Zum Abschluss dieser Kampagne war die Band auf großer Deutschlandtournee, eingeladen von keiner geringeren als Weltstar und Achtzigerjahre-Ikone Kim Wilde, für die 2THEUNIVERSE bundesweit als Support-Act auftrat. Im letzten Jahr waren 2TheUniverse bei der RTL Musik-Show „Rising Star“ live dabei.

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Familie Rauch vor dem Verkaufslokal ihres Kolvenbacher Ziegenhofs: Vater David, Jóra, Mutter Vanessa und Johann.

Auch auf Märkten der Region bieten Vanessa und David Rauch ihren handgemachten Ziegenkäse an, der sehr beliebt ist.

Familie Rauch kommt auf die Ziege Kolvenbacher Ziegenhof bietet vielfältigste Ziegenprodukte an Bad Münstereifel - Kolvenbach

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er Kolvenbacher Ziegenhof liegt umgeben von eifelschönen, hügeligen Wiesen und Wäldern im Tal des Kolvenbachs, nur knapp fünf km von Bad Münstereifel entfernt. Auf dem Hof trifft man neben einigen Jungziegen, Böcken und Zicklein derzeit 33 Milchziegen an - und zusätzlich den jeden Stallbesucher freudig begrüßenden Hofhund Leo, Kater Murr, einige freche Hühner sowie die Familie Rauch. Diese fertigt Ziegenkäse höchster Qualität noch von Hand an. Jede Käsesorte wird mindestens einmal wöchentlich hergestellt, so dass ab Frühlingsbeginn stets frischer Käse verschiedener Sorten im Hofladen zu erwerben ist: Ziegenquark, cremiger Frischkäse, in Öl eingelegte Frischkäsekugeln mit unterschiedlichen Gewürzen, Grillkäse, Weichkäse nach Feta-Art pur oder eingelegt sowie verschiedene Schnittkäsesorten ... bis hin zum würzigen, lange gereiften Kolvenbacher Kapellenkäse nach Art eines halbharten Bergkäses. Zudem wird saisonal Salami und Schinken von der Ziege angeboten. Auch zartes Zickleinfleisch ist auf Vorbestellung erhältlich. Mehrmals jährlich ist die Familie Rauch mit ihrem Verkaufsstand auf Märkten in der näheren Umgebung anzutreffen. Frische Ziegenmilch kann jederzeit telefonisch vorbestellt werden. Seit März 2011, nur einen Monat nach Geburt der Tochter Jóra, stellen David und Vanessa Rauch, verschiedene Ziegenkäsespezialitäten aus der selbst gemolkenen Milch her und verkaufen diese in ihrem kleinen Hofladen. Mittlerweile werden sie auch von Jungbauer Johann tatkräftig unterstützt, der mit seinen knapp zwei Jahren schon jetzt am liebsten Ziegen melkt, Zicklein füttert und auf dem Traktor sitzt. Gemolken wird von März bis November, im Dezember brauchen die Ziegen eine Erholungspause, bis ab Mitte Januar die neuen Zicklein geboren werden, die dann noch mindestens sechs Wochen bei der Mutter trinken dürfen. Die ab Anfang März täglich frisch gemolkene Milch wird schonend behandelt und auf sorgfältige, handwerkliche Weise zu verschiedenen Käsesorten verarbeitet, natürlich ohne den Zusatz von Konservierungsstoffen. Die wichtigste Grundlage für die Qualität der Kolvenbacher Produkte ist jedoch das Futter: Die Ziegen grasen von April bis November auf Weiden, die nicht übermäßig gedüngt werden, so dass eine große Vielfalt von Gräsern und Kräutern auf ihnen gedeiht. Informationen hierzu, zu weiteren Verkaufsstellen und Restaurants, wo je nach Saison Gerichte mit Kolvenbacher Käse oder Zickleinfleisch genossen werden können, findet man unter: www.kolvenbacher-ziegenhof.de

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Bereits fünf Jahre am Standort Embken: das Autohaus Herten feiert dieses Jubiläum am 24. Oktober auf eine ganz besondere Art und Weise. Auf dem Foodtruck Festival Voreifel können Besucher Leckereien aus ehrwürdigen und farbenfrohen alten Trucks genießen.

Autohaus Herten feiert sein Jubiläum

Das Mercedes Autohaus Herten feiert mit einem Foodtruck Festival sein fünfjähriges Firmenjubiläum am Standort Embken Nideggen - Embken

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ereits seit fünf Jahren ist das Autohaus Herten aus Düren auch mit einer Filiale in Embken bei Nideggen vertreten. Grund genug, dies mit einem großen Fest zu feiern! Am Samstag, 24. Oktober, stehen aus diesem Anlass ganztägig die Pforten des Unternehmens auf, und den Besucher erwartet ein Festival der besonderen Art. Beim „Foodtruck Festival Voreifel“, angelehnt an die „Street Food Festivals“ der Großstädte, möchte das Autohaus Herten die Gäste mit leckeren Happen und Speisen verwöhnen. Diese werden jedoch nicht einfach so in der Imbissbude zubereitet, sondern sie werden aus alten Schätzchen sowie liebevoll gestalteten neuen Trucks serviert. Ein Highlight stellt sicherlich der Mercedes-Truck (u.l.) mit seinem Smoker (u.r.) dar. Der Besucher wird in eine andere Welt mit einmaligem Flair entführt. Jeder ist eingeladen, dieses am 24. Oktober in Embken zu genießen und das Jubiläum des Autohauses Herten zu feiern.

Auch auf Kaller Herbstschau Doch schon vorher gibt es gute Gründe, das Autohaus Herten in Embken zu besuchen. So auch am 26. September. An diesem Tag werden von 9 bis 16 Uhr gleich drei neue Mercedes Modelle in Embken präsentiert. Zu sehen sein werden der Mercedes GLE sowie das GLE Coupé, der GLC als Nachfolger des GLKs und ein Facelift der A-Klasse. Wer die neuen Modelle erkunden möchte, ist dazu herzlich eingeladen. Schon einen Tag später, am Sonntag, 27. September, ist das Autohaus Herten in Kall vertreten. Auf der Kaller Herbstschau wird sich das Unternehmen mit verschiedenen Mercedes-Modellen präsentieren und freut sich auf viele Besucher. Also gleich dreimal lohnt ein Besuch beim Autohaus Herten - wer die Wahl hat, hat die Qual. Am Besten notieren Sie sich alle drei Termine! Internet: www.mercedes-herten.com

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Historisches Gemäuer mit Gruselfaktor Ein tiefer Blick in die dunkle und unglückselige Geschichte einer der wenigen übrig gebliebenen Eifeler Höhenburgen: der Wildenburg Hellenthal - Wildenburg

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enn heute Wanderer auf der Burgenroute, Hotelund Restaurantgäste oder Gottesdienstbesucher in den malerischen Hellenthaler Ortsteil Wildenburg kommen, ahnen sie wahrscheinlich nichts vom schaurigsten Kapitel der Burganlage, die im tiefsten finsteren Mittelalter, nämlich zwischen 1202 und 1235 erbaut wurde. An der Südwestecke der Wildenburg, einer der wenigen Eifeler Höhenburgen, die nicht durch Kriege oder Abriss zerstört worden sind, haben sich aussichtslose Kämpfe um Leben und Tod abgespielt.

Häftlinge kamen ins Angstloch In den bis zu 4,40 Metern dicken Mauern des sogenannten Hexenturms, der im Wesentlichen als Geschützturm diente, wurden während des Hexenprozesses von 1628 insgesamt 75 der Hexerei Verdächtige festgehalten. Die beiden kreisrunden, fensterlosen Kuppelräume der beiden unteren Geschosse dienten als Gefängnis. Der Raum im zweiten Geschoss ist immer noch durch eine bis heute erhaltene gotische Tür vom unteren Burghof aus zugänglich und hat eine kleine Nebenkammer, die vermutlich ebenfalls als Gefängnis genutzt wurde. Um ganz sicher zu gehen, dass

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Text: Claudia Träger Fotos: Ralph Sondermann niemand entkam, wurden manche der Häftlinge vom Gefängnisraum durch das „Angstloch“ - warum sich die vergitterte Luke diesen Namen eingehandelt hat, dürfte jedem Besucher klar sein - in das fünf Meter tiefe Verlies hinabgelassen. Das war sicherer als jede moderne Schließanlage mit Überwachungskamera und echt gruselig!

Mann aus Hecken geköpft Zwölf Frauen und vier Männer fanden nach oder auch schon während dem unerquicklichen Aufenthalt bei Wasser und Brot den Tod. Unklar ist, ob sie erst stranguliert und dann verbrannt oder bei lebendigem Leib in den Flammen eines Scheiterhaufens umkamen. Tod durch Strangulation ist zwar nicht schön, aber immerhin nicht so qualvoll wie der Feuertod. Verbrannt wurden die Unglücklichen auf abgelegenen Scheiterhaufen als Abschreckung und gleichzeitig großes Spektakel unter den Augen des Volkes, und ihre Überreste am Rande des Friedhofs vergraben. Da hatte ein Mann aus Hecken mehr Glück, der als Schöffe bei Gericht gewisse Privilegien genoss, deswegen „schonend“ geköpft und sogar auf dem Friedhof in Kreuzberg beerdigt wurde. Diese


Sonderbehandlung sickerte jedoch durch, die Heckener gruben seine sterblichen Überreste aus und verscharrten sie erneut den kirchlichen Richtlinien entsprechend am Randbereich. So geht’s ja nun nicht!

„Es wird viel Unsinn erzählt“ Woher das heute alles bekannt ist? Der Manscheider Heimatforscher Manfred Konrads hat über Jahrzehnte hinweg die Geschichte der Wildenburg ergründet und sich die Zeit genommen, dem ‚Glanzpunkt Eifel‘ die verschiedenen Inhaber der Herrschaft und noch vorhandene sowie verschwundene Gebäudeteile zu erläutern. Ihm macht so schnell niemand eine Kellnerei für eine Burg vor. „Ich habe hier die Volksschule besucht, bis 1952 das Jugendheim des Bistums Aachen eingerichtet wurde“, erzählt der

75-Jährige. Vieles wurde seitdem verändert und entspricht längst nicht mehr dem ursprünglichen Look & Feel einer schlichten, robusten Burganlage. Die größten Eingriffe nahmen freilich schon die Mönche der Abtei Steinfeld vor, die die gesamte Herrschaft Wildenburg im Jahr 1715 für 40.000 Reichstaler erwarben. Sie benötigten keine Festung, verfüllten die beiden Gräben, bauten die Zugbrücken ab, rissen den Bergfried ein und bauten den Palas zu einer repräsentativen großen Kirche um. Was heute fälschlicherweise oft als Burg bezeichnet wird, diente als Sitz des Steuereintreibers, des Kellners. „Meine Motivation für die Erforschung der Burggeschichte waren die vielen Unrichtigkeiten in der bis dahin veröffentlichten einschlägigen Literatur“, begründet Konrads seine unermüdlichen Recherchen. „Auch heute wird viel Unsinn über die Wildenburg erzählt.“ Aber einiges davon macht sie eben auch so schön gruselig und in jedem Fall lohnenswert für einen Besuch.

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Ein leckeren Cappuccino? Latte Macchiato und dazu einen kleinen Snack? Kein Problem. Bei ‚Nimm ess mit‘ wird jeder fündig.

Das passende Outfit für die Wanderung durch die Eifel findet man bei ‚Nimm ess mit‘ in Bad Münstereifel.

‚Nimm ess mit‘ - der etwas andere Markt

Im Geschäft der Nordeifelwerkstätten bieten Menschen mit Behinderungen mit großer Freude leckere Snacks, Kaffee & Geschenkartikel an Bad Münstereifel

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ust auf einen leckeren Pausensnack? Frischen Obstsalat, Smoothies oder frisch gepressten Orangensaft? Nicht nur Veganer kommen hier auf ihre Kosten! Das alles und noch viel mehr gibt es in Bad Münstereifel, in der Nähe des St. Michael-Gymnasiums im Shop ‚Nimm ess mit‘. Im Juli 2014 hat ‚Nimm ess mit‘ im Ladenlokal des früheren Lebensmittelmarktes Melder den Betrieb aufgenommen. Im Shop werden Lebensmittel der Grundversorgung, Süßigkeiten, Getränke und Hygieneartikel sowie Prepaid-Karten verkauft. Daneben gibt es ein breites Sortiment aus dem EIFELshop: Taschen, Kappen, Wanderutensilien und Bekleidung. Dabei ist ‚Nimm ess mit‘ kein ganz normales Geschäft, sondern es wird von Menschen mit Behinderungen unter Leitung der Nordeifelwerkstätten (NEW) geführt. „Wir haben diesen Shop als Pilotprojekt gestartet. Hier werden Menschen mit Behinderungen in den ersten Arbeitsmarkt integriert und zu eigenverantwortlichem Handeln angeleitet“, berichtet Markus Wilden, Werkstattleiter der NEW. Inzwischen ist das Projekt den Kinderschuhen entwachsen und hat bereits den ersten Umbau hinter sich.

Mit Freude & Engagement „Wir haben zahlreiche Stammkunden, die den freundlichen Service schätzen und neue Anregungen geben. Daraufhin bieten wir im vorderen Ladenbereich nun auch Sitzmöglichkeiten an“, erzählt Herr Wilden. Vor allem in der Mittagszeit ist viel zu tun: Sandwiches, Pizzen, Burger und Muffins werden in den Ofen geschoben. Der Kaffeeautomat läuft dann ununterbrochen. „Die Kunden schätzen die abwechslungsreichen herzhaften und süßen Snacks. Daneben bieten wir auch Muffins und belegte Brötchen an“, erzählt Frau Rebecca Marotta, die das Geschäft mit drei weiteren Mitarbeiterinnen leitet. Bei Insidern erfreuen sich vor allem die „Eifel-Burger“ großer Beliebtheit. Im ‚Nimm ess mit‘ arbeiten 13 Mitarbeiter, davon 10 Menschen mit Behinderung, deren Freude und Engagement einem förmlich entgegensprühen.

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Direkt an der Durchgangsstraße in Hollerath liegt das Haarstudio Franzen und bietet kostenlose Parkmöglichkeiten vor der Tür.

Das Team: Mutter Rita Franzen, Tochter Britta Franzen und Gesellin Andrea Keuer (v.l.n.r.) freuen sich auf ihre Kunden.

Friseurmeisterin aus Leidenschaft Britta Franzen, Deutsche Meisterin im Team i.A. (in Ausbildung), freut sich, ihre Kunden in ihrem Haarstudio verwöhnen zu dürfen Hellenthal - Hollerath

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enn vor dem Haarstudio Franzen in Hollerath Autos mit dem Kennzeichen K, AC oder aus Belgien stehen, fragt man sich vielleicht, warum die Fahrer einen so weiten Weg in Kauf nehmen, um sich frisieren oder färben zu lassen. Die Antwort ist, dass sie kommen, um von der Deutschen Meisterin im Team i.A. fachgerecht frisiert zu werden. „Während meiner Ausbildung in der Friseurakademie Michaelis in Köln“, erklärt Friseurmeisterin Britta Franzen, „nahm ich an Landesmeisterschaften des Friseurhandwerks teil, wodurch ich mich mit meinem Sieg zu den Deutschen Meisterschaften qualifizierte und dort im Team den ersten Platz im Damenfach belegte.“

und hat sich in diesen Bereich intensiv eingearbeitet. „Fort- und Weiterbildung sind das A und O, um die aktuellste Mode ausführen zu können. Mit der zusätzlichen Ausbildung zum Master of Colour kann ich meinen Kunden das höchste Niveau an verschiedensten Farben und Farbtechniken bieten“, erklärt die Fachfrau. Das Friseurhandwerk hängt Britta Franzen sehr am Herzen, darum ist sie neben der Arbeit im Vorstand der Friseur-Innung und im Gesellen-Prüfungsausschuss tätig. Das Angebot im Haarstudio Franzen umfasst neben Schnitt und Farbe auch Make-up, Maniküre oder die Brautfrisur. Außerdem ist das Haarstudio Franzen Vertragspartner der Krankenkassen für Zweithaar (Perücken).

Ausbildung Master of Colour Weitere Preise folgten, und so ist es verständlich, dass Modebewusste von nah und fern gern nach Hollerath in das Haarstudio von Britta Franzen kommen. Das Friseurhandwerk wurde ihr von Mutter Rita in die Wiege gelegt, die den Salon 1981 in Hollerath gegründet hat - jedoch noch an anderer Stelle. Tochter Britta ist seit 2005 Inhaberin und an die Hauptstraße von Hollerath gezogen. Mittlerweile arbeitet Britta Franzen mit Mutter Rita und Gesellin Andrea Keuer dort nach Terminabsprache. Auch einen Fahrservice bietet das Team in der näheren Umgebung an. Kunden werden auf Wunsch einfach in das Haarstudio geholt. Einer der Schwerpunkte der Arbeit von Britta Franzen ist Farbe. Ausschließlich verwendet sie Natur- und Pflanzenfarben der Firma Wella

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Der

Roman: „Tilda und Leo - Der Löwe im Pfarrhaus“ Teil: IX

Sie haben den Anfang der Story verpasst? Lesen Sie die vorausgehenden Teile online: www.glanzpunkt-eifel.de Pfarrer Nußbaum warf zuerst meinen Angreifer hinaus. Der Knecht Reinhard durfte sofort seine Sachen packen – wir waren ihn los. Leider rächte er sich mit einer letzten, abscheulichen Aktion: bevor er endgültig ging, zerstörte er die aktuellen Abschriften des Pfarrers in seinem Arbeitszimmer, und es sollte wohl so aussehen, als seien ich oder Leo es gewesen. Wir beide entdeckten das Malheur zuerst. Um mich zu schützen, hatte Leo sich offenbart und dem Pfarrer alles erklärt. Wir hofften auf eine gütige Lösung für Leos Zukunft. Hochwürden dachte darüber nach. Ich saß in der Stube, um Kleidung auszubessern und nachzudenken. Ich versuchte, das leise Schimpfen und laute Seufzen von nebenan zu ignorieren, wo Hochwürden die zerstörten Schriften rettete. Regentropfen trommelten auf die hohen Fenster hinter mir. Es braute sich etwas zusammen — und nicht nur draußen. Leos Zukunft stand auf dem Spiel. Plötzlich stand der Pfarrer vor mir. „Sie haben Leo seinen Ring zurückgegeben?“ Ich nickte langsam und ließ die Hände wieder in den Schoß sinken. „Gut. Seine Zeichnung davon hat mich überzeugt. Er kann das wirklich sehr gut, technisch, obwohl er ja … obwohl seine Finger nicht so wollen.“ Zögernd trat Hochwürden näher und sah an mir vorbei aus dem Fenster. „Sie sollten die Lichtmesskerzen aufstellen. Das ist doch ein heftiges Unwetter.“ „Natürlich. Das mache ich gleich.“ „Frau Blum. Aus irgendeinem Grund glaube ich Ihnen bei all dem — obwohl ich dem Jungen nicht vertraue. Er ist immerhin ein Ausreißer und wird von seiner Familie vermisst.“ Ich zog die Brauen zusammen und presste die Lippen zusammen. Mund halten, ermahnte ich mich still, und hoffte, dass Leo uns nicht hören konnte. Das hier konnte so oder so ausgehen. Hochwürden rieb die Hände, sah aus dem Fenster und verkündete dann: „Ich habe mich entschieden. Leonard wird natürlich nach Euskirchen zurückgehen. Wo er seiner Tante anvertraut war. Er gehört dorthin, er ist viel zu jung.“ Seine erhobene Hand stoppte meinen Protest. „Es ist für ihn allerdings wahrscheinlich nicht zumutbar, dass er wieder in dieser Fabrik arbeitet. Das habe ich gesehen.“ „Dass er überhaupt arbeitet“, murmelte ich und erntete einen scharfen Blick. „Ich werde ihm also ein Schreiben mitgeben, in dem ich seinem Stiefonkel darlege, was ich beobachtet habe und vorschlagen,

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Ein Eifel-Roman von Sarah Scarlett Schneider

ihm harte körperliche Arbeit zu ersparen, bis es ihm besser geht. Er sollte etwas geschont werden.“ Der Pfarrer sah geradezu stolz auf sich selbst aus, und ich wollte sofort einwerfen, dass man dann wohl sehr lange warten könnte. Laut jedoch fragte ich: „Wird man denn auf Sie hören, Herr Pfarrer?“ Er sah mich direkt an. Seine Igelaugen waren nachdenklich. „Das entscheiden seine Eltern. Oder Stiefeltern.“ Die Igelaugen funkelten mich jetzt an. „Es ist die beste Lösung für Leonard. Ich bin sogar bereit, ihm die Reise zu zahlen und gebe ihm das Schreiben mit.“ Ich sah wohl genauso wütend aus, wie ich mich fühlte, denn Hochwürden fragte: „Was sollte es Ihrer Meinung nach denn noch sein, Frau Blum? Leonard kann keinesfalls weiter ohne das Wissen seiner Familie hier unterm Dach herumlungern.“ Wenn ein Gottesmann vor Wut schäumen kann, dann tat Pfarrer Nußbaum das jetzt – zumindest war er sehr nah dran. Mir wurde heiß um den Kragen. „Ich glaube, dass diese Leute ihn kein bisschen vermissen. Und dass sie ihn sofort zu den dortigen Nonnen stecken werden.“ Er hob die Brauen. „Und? Ist das so eine schlechte Lösung, wenn die Familie nicht imstande ist, ihn durchzubringen und er nicht in der Lage, zum Lebensunterhalt beizutragen? Kinder wie er bekommen dort eine Unterkunft und Verpflegung unter Gottes Schutz. Wie Sie sicher wissen, Frau Blum.“ Ich senkte den Kopf. Und sie leben mit Prügeln, harter Arbeit und Angst, ergänzte mein aufgewühltes Hirn. Leo tat mir unendlich Leid. Das alles war nicht, was er wollte. Es war, was er fürchtete und um jeden Preis verhindern wollte. Er hatte einen Zeh dafür geopfert, so weit weg zu kommen, gehungert und gefroren, und nun sollte er wieder zurück? „Ist Leonard wieder oben?“, fragte der Pfarrer. Ich nickte überzeugt, als wüsste ich es. „Dann ist also alles geklärt. Ich muss die Kutsche organisieren. Das kann einige Tage dauern, wenn wir Pech haben. Es gibt hier nicht so viele Möglichkeiten wie in Euskirchen.“ Letzteres sagte er mit einer Betonung, die mir wohl die generell besseren Möglichkeiten einer Stadt nahelegen sollten. Ein plötzlicher Donnerschlag traf mich ins Mark, genau wie die Erkenntnis: wir hatten verloren. Leonard hatte umsonst gekämpft. Er würde zurückgehen müssen, wenn er nicht erneut ins Ungewisse fliehen wollte. Mir war klar, was davon er bevorzugte. Und beides hieß, dass wir getrennt


würden. „Ich bin mit dem Arbeitszimmer noch nicht fertig.“ Seine Miene verfinsterte sich. „Der Schaden ist größer als befürchtet. Es kann mich Wochen kosten, das alles wieder neu zu schreiben. Das Original hat ebenfalls gelitten.“ „Das tut mir sehr Leid.“ Aus irgendeinem Grund knickste ich verbissen, bevor ich an ihm vorbeihuschte und in die Küche flüchtete. Sein Schimpfen drang vom Arbeitszimmer bis zu mir, passend begleitet von gelegentlichem Donner und Blitzlicht. Ich war todmüde, ängstlich und verwirrt und wäre am liebsten endlich ins Bett gekrochen, wenn ich dort nicht den noch ahnungslosen Leo vermutet hätte. Ich konnte ihm einfach nicht sagen, was der Pfarrer entschieden hatte, jetzt, wo er sich gerade über seinen Ring freute. Also blieb ich bleischwer sitzen und schob mein Rübenkrautbrot umher. Plötzlich fiel ein Schatten auf meinen Teller und ich zuckte zusammen. Das Grollen von draußen hatte die Schritte drinnen verschluckt. „Frau Blum. Wissen Sie, wo das Buch ist?“ „Das Buch?“ Hochwürden seufzte ungeduldig. Er sah so müde aus wie ich mich fühlte. „Ich nehme an, Sie haben es noch gesehen, als Sie und Leonard in meinem Zimmer waren. Es lag am nächsten neben den Blättern … es war meine Vorlage. Haben Sie es vielleicht weggenommen, um aufzuräumen? Es in Sicherheit zu bringen?“ Er sah gestresst aus, hektische rote Flecken griffen vom Hals auf sein Gesicht über und er knetete die runden Hände. „Ich kann Ihnen suchen helfen“, bot ich schwach an. Reinhard konnte es nicht mitgenommen haben. „Herr Pfarrer, ich weiß es wirklich nicht. Ich war nicht mehr im Zimmer.“ Der Pfarrer zog die Brauen zusammen, bevor schwarze Wolken die Küche verdunkelten und seine Mimik mir entglitt. „Und Leo auch nicht“, schob ich schnell hinterher. „Er war die ganze Zeit oben.“ „Das hoffe ich. Wenn er nämlich dieses besondere Buch gestohlen hat, dann werde ich andere Schritte einleiten, als das, was wir gerade besprochen haben, Frau Blum! Dann ist er nicht mehr als ein räudiger Straßenjunge, der den Wert dieser überlieferten Werke — historisch und theologisch — mit seinen krummen Füßen tritt, vom Alter und der Einmaligkeit der Papiere einmal ganz zu schweigen.“ Er holte tief Luft, sein Kopf drohte zu platzen. „Sie

haben keine Ahnung, wie wertvoll diese Schrift ist!“ Ich saß stumm und starrte. Etwas zerbrach in diesem Moment, nicht nur zwischen uns, die immer gut miteinander gearbeitet hatten, sondern es zerbarst das Bild, das Hochwürden immer abgegeben hatte. Er war immer besonnen und abwägend gewesen. Freundlich und gerecht. Ein wahrer Hirte seiner Schäfchen und Fels in der Brandung. Er bot Juffern die Stirn und war bereit, weltliche Dinge in Betracht zu ziehen. Aber jetzt beschuldigte er einen wehrlosen Jungen, der unschuldig und vor allem mein Freund war, für seine eigene Schusseligkeit. Für ein blödes Buch! Das sah meinem geachteten Pfarrer nicht mehr ähnlich. Ich hätte eigentlich so wütend sein sollen, so völlig außer mir wie er, weil er einfach hinging und ein kleines Leben zerstörte, indem er Leo nach Euskirchen schickte. Aber er explodierte hier für ein paar gebundene Seiten! Ich bekam Angst. Angst um uns beide, Leo und mich. Ich hoffte fast, dass Hochwürden es in meinem Gesicht sehen würde. Und er tat es, dank unaufhörlicher Blitze aus wütendem Himmel. Denn einen Moment stand Pfarrer Nußbaum noch bebend vor Zorn vor mir, dann drehte er um und stampfte über den Flur, wo er krachend die Arbeitszimmertür hinter sich zufallen ließ. Ich saß wie gelähmt, unfähig, klar zu denken. Mein erster Impuls war, zu meinem einzigen Vertrauten in Flohsdorf zu rennen, und der war nun einmal Leo. Mein kleiner, verrückter Leo, für den ich alles versucht hatte — und doch verloren. Nicht nur ihn, meinen Freund, sondern wahrscheinlich auch meine Arbeitsstelle. Nach diesem Wutausbruch bestand wohl kein Zweifel mehr, dass auch mein Weg hier endete. Ich riss die Schürze herunter und stürmte die Treppe hinauf. Die Lichtmesskerzen waren mir völlig egal. Sollte dieses verdammte Haus doch in Schutt und Asche geblitzt werden! Doch als ich in unserem kleinen, gewittergeschüttelten Zimmer ankam, war es leer. Eine neue Kälte stand im Raum, beleuchtet von Himmelsentladungen. Mein Herz hämmerte wild gegen die Rippen. Ich musste gar nicht in den Schrank schauen. Ich wusste sofort, dass Leo diesmal nicht auf Streifzug war. Es war eine glasklare Erkenntnis, ein sicherer Instinkt. Und dann sah ich durch die dunklen Schatten, woher mein dumpfes Gefühl kam. Leo hatte erstmals unser Bett gemacht. Mein Freund würde nicht mehr wiederkommen.

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SoulCake - Fitness durch Vibrationen Jutta Reibold bietet Personal Training auf der Power-Plate an Euskirchen

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anft korrigiert Jutta Reibold die Stellung ihrer Kundin. Seit 20 Minuten steht diese auf der Power-Plate, einem Trainigsgerät, dass sage und schreibe 2400 Muskeln pro Minute gleichzeitig trainieren kann. Nur noch fünf Minuten, dann ist das Training beendet. „Ich wollte es zuerst gar nicht glauben“, strahlt die Kundin, „aber in 25 Minuten ist man mit dem Training fertig. Das Beste ist, dass ich immer auf die Hilfe und Anleitung meiner Trainerin zählen kann!“ Jutta Reibold bietet in ihrem Studio SoulCake ausschließlich Personal Training an. Dies bedeutet, dass einer der Trainer sich intensiv und ausschließlich um den Kunden kümmert. „Ich schenke mir diese Zeit für mich gerne“, erklärt die zufriedene Kundin mit einem Lächeln. „Das Training ist hocheffektiv, zeitsparend und äußerst vielseitig“, bringt die Studioinhaberin die Vorteile der Power-Plate auf den Punkt. „Doch es muss Spaß machen, sonst nützt das beste Training nichts.“ Deshalb hat Jutta Reibold viel Wert auf das Ambiente gelegt und die Räumlichkeiten einladend gestaltet. Zwei weitere Trainer arbeiten mit Frau Reibold zusammen zum Wohle der Kunden: ihre Tochter Jana Reibold und Mario Wild. Nach einem kostenlosen Probetraining gibt es mehrere Möglichkeiten, einen Vertrag mit SoulCake abzuschließen. Einfach anrufen und einen Termin machen und die Power-Plate für sich entdecken. Einen 12-Montasvertrag gibt es für 23,90€ pro Woche. Darin sind zwei Trainingseinheiten mit Trainer enthalten. Bevor das Training beginnen kann, gibt es erst einmal einen gründlichen Analyse-Check mit dem InBody-Gerät. „Ich kenne kein anderes Gerät, das so detailliert Auskunft über den Fitnesszustand gibt“, schwärmt Jutta Reibold. Und mehr noch: wer nach oder vor dem Training noch etwas für sich tun möchte, darf gerne die Infrarotkabine bei SoulCake benutzen, entspannen und kreislaufschonend regenerieren. Die bewegliche und dynamische Swaywaver-Massageliege bildet den krönenden Abschluss eines Trainings, das effektiver kaum sein könnte. „Die Power-Plate regt den Stoffwechsel an, fördert die Beweglichkeit, trainiert die Tiefenmuskulatur und steigert die Knochendichte - alles perfekt um Rückenproblemen vorzubeugen oder abzunehmen“, erklärt Jutta Reibold. Es versteht sich von selbst, dass vor dem Studio für Kunden kostenlose Parkplätze zur Verfügung stehen.

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Als Qualitätsgastgeber ausgezeichnet liegt das Bäckerei-Café ‚Zur Römerquelle‘ direkt am beliebten Premium-Wanderweg Eifelsteig.

Norbert Hess und seine Familie führen das Bäckerei-Café ‚Zur Römerquelle‘ und verwöhnen ihre Kunden mit frischem Backwerk.

Frisches Backwerk duftet im ganzen Ort Bäckerei-Café ‚Zur Römerquelle‘ ist Anlaufpunkt am Eifelsteig Nettersheim

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raditionelle Handwerkskunst, zeitgemäßes Ambiente, modernes Management: Wer das sucht, ist im Familienbetrieb Hess an der richtigen Adresse. Am Ortseingang von Nettersheim, am Knotenpunkt der Wanderwege „Eifelsteig“, „Römerkanalwanderweg“ und „Quellenpfad“ liegt das Bäckerei-Café ‚Zur Römerquelle‘. Eine historische, sorgfältig renovierte Winkelhofanlage lädt auf zwei Etagen und mit großer Außenterrasse zum Kaffeetrinken in gemütlicher Runde ein. „Viele Auswärtige aber auch Einheimische kommen morgens zum Frühstück. An den Wochenenden sollten Sie auf jeden Fall einen Tisch reservieren, da sind wir oft ausgebucht“, erklärt die Chefin, Rosemarie Hess (u.r.), nicht ohne Stolz. „Auch viele Wanderer, die sich auf ihrer Tour stärken wollen, machen hier Halt“, ergänzt der Inhaber, Norbert Hess. Qualität spricht sich eben herum. Die Backwaren werden von Hand nach traditionellen Rezepturen hergestellt. Besonders zu erwähnen ist hier z.B. das Römerbrot, das Eifelsteigbrot und original Nettersheimer Bauernbrot. „Im Sommer sammelt eine kräuterkundige Frau aus der Gemeinde diverse Kräuter, die wir in unserem Kräuterbrot verarbeiten“, berichtet Norbert Hess. „Wir verarbeiten Getreide aus der Region, das wir als Mehl von „Eifelähre“ beziehen, fertigen unseren Sauerteig selbst und geben auch dem Hefeteig ausreichend Zeit zum Reifen.“ Donnerstags wird der Holzbackofen angestocht, um das knusprige Nettersheimer Holzofenbrot zu backen. Wer es im Café lieber herzhaft mag, findet auch deftige Gerichte, wie schmackhafte Suppen. Die Bäckerei, 1958 vom Vater Hans Hess gegründet, wurde kontinuierlich ausgebaut und vergrößert. Die Anfänge lagen neben der noch heute genutzten Backstube. Im Jahr 1984 wurde das heutige Café ‚Zur Römerquelle‘ eröffnet. Und auch die dritte Generation arbeitet inzwischen in der Bäckerei: zwei Söhne als Meister bzw. Geselle und der dritte Sohn wird in den Verkauf einsteigen. Parkplätze sind vorhanden und für den Wanderer werden auf eigener Homepage GPS-unterstützte Touren angeboten. Weitere Informationen im Internet: www.cafe-zur-roemerquelle.de www.wandern-in-nettersheim.de 09/15 Glanzpunkt Eifel 15


Hexen besuchen das Wildfreigehe Das Wildfreigehe in Hellenthal ist immer einen Besuch wert und entwickelt sich ständig weiter. Der Hexenzauberwald lockt viele Besucher Hellenthal

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s hat sich viel getan im Wildfreigehege Hellenthal, nachdem der Park und die dazugehörige Greifvogelstation vor drei Jahren wieder vereint wurden. Anlagen und Volieren wurden großzügig aus- und neugebaut, es entstanden neue Rast- und Picknickplätze. Überall findet man liebevoll eingerichtete Details, wie z. B. das Waschbärenhaus, einen Barfußpfad, ein Indianerdorf oder das „Waldhotel“, an welchem verschiedene Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel und Insekten veranschaulicht werden.

Highlight Greifvogelstation Weitläufige Gatter ermöglichen den direkten Kontakt mit heimischen Tieren, ebenso begeistert der große Spielplatz nebst Streichelzoo nicht nur die kleinen Besucher. Wer mag, kann mit dem Adler-Express eine Rundfahrt durch den Park unternehmen, in deren Verlauf man viele fachkundige, interessante Informationen über die verschiedenen Tierarten erhält. Nach wie vor stellt die

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Text: Ulrike Dümmer Fotos: Dominique Dümmer, Peter Niessen Greifvogelstation und ihr Freiflugprogramm eine ganz besondere Attraktion dar, denn so hautnah wie hier kann man Adler und Falken sonst kaum erleben.

Tiere hautnah erleben „Er hat mit seinen Flügeln fast meinen Kopf berührt!“, verkündet die kleine Jennifer stolz ihren Eltern, nachdem ein Kaiseradler im Landeanflug über sie hinweggeglitten war. Ihr älterer Bruder Marc nimmt es gelassener und möchte nach der Vorführung lieber mal einen dieser großartigen Vögel für ein Erinnerungsfoto auf den Arm nehmen, wobei er sich kaum anmerken lässt, dass der Adler offenbar doch etwas mehr wiegt, als er vermutet hatte. Mit der fachkundigen und freundlichen Hilfe des Falkners gelingt das Bild dann aber im Handumdrehen. Die beiden waren schon mehrfach im Gehege zu Gast. „Beim letzten Mal haben wir kleine Luchse gesehen“, erzählt Jennifer freudig, „aber die kann man ja nicht streicheln. Zu den Alpakas darf


man ins Gehege, da war heute auch ein Kleines und das hat ein ganz weiches Wollfell“, fährt sie fort, „und bald kommen wir sogar mal nachts her, da verkleide ich mich dann als Elfe!“

Hexenzauberwald Die Eltern stimmen nickend zu. In ein paar Wochen, am Samstag, 26. September, ab 18 Uhr, geht es im Wildfreigehege Hellenthal wieder gespenstisch zu. Hexen, Kobolde, Feen, Märchenerzähler, Rumpelstielzchen, Geisterreiter sowie viele faszinierende und eigenartige Gestalten treiben im Gehegewald ihr Spiel. Bei Kürbismalen und Kasperltheater gehen selbst die Kleinen entspannt durch diesen Abend. Geheimnisvolle Lichter sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Besucher im Hexen-, Feen- oder Geisterkostüm erhalten ermäßigten Eintritt. Sollte man bei diesem Treiben frösteln, so wird dieses durch schmackhafte deftige Suppen und Wohlfühlgetränke vertrieben. Bei Punsch, Glühwein und Stockbrotbacken hat auch der sich an-

bahnende Herbst vor allem für Kinder und Junggebliebene seine schönen Seiten. Es wird für Jung und Alt ein zauberhaftes Erlebnis sein - man muss sich nur bei Dunkelheit in den Wald trauen! Einlass ist von 18 Uhr bis 22 Uhr.

Hubertusnacht im Oktober Ganz besonders freut sich die Familie dann auch auf die inzwischen weithin bekannte „Hubertusnacht“ (17. Oktober), in welcher man bei stimmungsvoller Wegbeleuchtung und Schwedenfeuer nicht nur die Hirschbrunft live mithören, sondern auch die „Jäger der Nacht“ wie Luchs oder Wildkatze in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kann. Hier sei besonders das Eulenflugprogramm zu später Stunde empfohlen, denn es ist wirklich sehr beeindruckend, wenn diese edlen Vögel in dunkler Nacht absolut lautlos über die Köpfe der Besucher gleiten. Weiterführende Informationen erhalten Sie auf der Homepage: www.greifvogelstation-hellenthal.de

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Mit dem Schleidener Hotel „Eifelkern“ haben die Müllers ihre private wie berufliche Heimat gefunden. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Susanne und Klaus Müller sind privat wie beruflich ein eingespieltes Team. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

„Ein Weg, der sich gelohnt hat“ Susanne und Klaus Müller sind nach über 22 Jahren immer noch glücklich, ihre Gäste im Hotel ‚Eifelkern‘ verwöhnen zu dürfen Schleiden

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b wir den ganzen Wahnsinn noch einmal genauso machen würden? Ich weiß es nicht.“ Klaus Müller, der im September 60 wird, erinnert sich noch gut an die ersten „ Jahrzehnte seiner Karriere in der Hotellerie – und auch daran, wie aufreibend diese für ihn persönlich, aber auch für seine ganze Familie waren. „Ich denke, ja“, sagt seine Frau Susanne Müller, „denn andernfalls wären wir nicht da, wo wir heute stehen.“ Denn: Heute haben Klaus Müller und seine Frau Susanne mit dem Tagungshotel Eifelkern in Scheiden sowohl ihre berufliche Heimat als auch privat einen ruhigen Hafen gefunden. Kennengelernt hat sich das Paar, das mittlerweile zwei erwachsene Kinder hat, im Jahr 1978 in Flensburg. Fünf Jahre später heirateten Susanne und Klaus Müller, die nun also bereits 32 Jahre lang ein Ehepaar sind. Das erste Kind kam 1985, ein weiteres folgte im Jahre 1988. Dass diese Ehe nun schon so lange glücklich ist, führt Susanne Müller auch auf die Tatsache zurück, dass sie beide vom Fach sind. Sie wussten von Anfang an, was es bedeutet, in der Hotellerie zu arbeiten. „Wir haben uns entschlossen, dass mein Mann den Weg geht, Karriere zu machen, und ich ihn begleite.“ Klaus Müller hatte also den Rücken frei, wenn manchmal sehr wenig Zeit für die Familie blieb, die teils sogar in Wohnungen lebte, die dem jeweiligen Hotel angegliedert waren. „Das hatte Vor- und Nachteile“, erinnert Klaus Müller sich. „Einerseits konnte ich immer mal schnell vorbeikommen oder etwa mit meiner Familie essen.“ Andererseits aber sei er natürlich rund um die Uhr ansprechbar gewesen, wenn es die Hotelabläufe erforderten. „Eine Trennung zwischen Beruf und Privatleben gab es nicht.“

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Berufliche Stationen gab es für die Familie Müller etwa in Bad Dürrheim, in München, im Biosphärenreservat Bayrische Rhön, in Bad Dürkheim und in Baden Baden. Im „Fairway“ Hotel direkt auf dem Golfplatz von Baden Baden war Klaus Müller Hoteldirektor und leitete somit ein 200-Betten-Haus mit damals 45 Mitarbeitern, eigener Beauty Farm und Spa-Bereich. Die Tatsache, dass die Bettenauslastung unter seiner Leitung von 15 auf rund 70 Prozent stieg, spricht für sich. „Eines Tages haben wir die Ausschreibung für das ‚Tagungshotel Eifelkern‘ in der FAZ gesehen“, berichtet Susanne Müller. Und die habe sich geradezu paradiesisch angehört, ergänzt sie schmunzelnd. Ihr Mann berichtet. „Darin stand, jedes Wochenende ist frei, ebenso Ostern, Pfingsten und Weihnachten.“ Die Müllers hatten erstmals nach vielen Jahren wieder die Aussicht, Wochenenden, Feiertage und auch etwa den Silvesterabend gemeinsam zu verbringen. Klaus Müller bewarb sich – und wurde genommen. Das 1992 eröffnete Hotel ‚Eifelkern‘ wurde damals ausschließlich von einem weltweiten Netzwerk rechtlich selbstständiger Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen genutzt, deren Aus- und Fortbildungsseminare in Schleiden stattfinden. Erst 2005 wurde es auch ein allen Gästen offenstehendes „Vollhotel“. Es war geschafft, die Familie zog in die Eifel, die Kinder wurden im Kindergarten und in der Schule angemeldet. „Das war wichtig, dass sie ohne dauernde Umzüge und neue Schulen aufwachsen und ihren Freundeskreis aufbauen konnten“, sagt Klaus Müller. Nach elf Umzügen waren die Müllers angekommen, die Eifel wurde ihr neues Zuhause.


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Farben sind ihre Leidenschaft: Malermeisterin Ute März gestaltet Räume und Wohnungen so, dass der Mensch sich wohl fühlt.

Ute März berät gern über Feng-Shui, Aura-Soma-Theaphie, energetische Hausreinigungen und die Arbeit mit dem Inneren Kind.

Farbgefühle für die innere & äußere Wandlung Malermeisterin Ute März gestaltet Räume so, dass der Mensch sich wohl fühlt und nutzt dazu Feng-Shui und die Energien der Farben Schleiden

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arben, Energien und Gestaltung - das sind die Elemente von Ute März. Als Malermeisterin ist die Schleidenerin diesen Elementen besonders nah, daher ist es nicht verwunderlich, dass sich aus dieser Beziehung viel mehr als das bloße Gestalten von Räumen entwickelt hat. „Ich habe irgendwann gemerkt, dass Farben ganz bestimmte Stimmungen und Gefühle verstärken“, erklärt Ute März ihre tiefergehende Beschäftigung mit Aura-Soma, einem therapeutischen Farbheilsystem. „Über das Medium Farbe und Licht werden unsere Selbstheilungskräfte aktiviert“, beschreibt Ute März. Doch Farben sind für die Malermeisterin erst der Anfang. Die über 3000 Jahre alte Lehre des Feng-Shuis faszinierte Ute März ebenso und so ließ sie sich über einen langen Zeitraum hinweg als zertifizierte Beraterin ausbilden. „Durch meine Tätigkeit als Malerin habe ich immer schon ein intensives Verhältnis zum Wohnumfeld meiner Kunden gehabt und oft gespürt, dass die Gestaltung nicht optimal war“, erinnert sie sich an die Anfänge zurück. Heute, nach vielen Jahren der Beratung und der Ausbildung, sieht Ute März sofort, was in den Räumen nicht stimmt und die Entwicklung der dort lebenden Menschen hemmt. „Wir kennen alle dieses Gefühl, wenn man eine neue Wohnung besichtigt und irgendwie spürt, ob diese zu einem passt oder eben nicht - immer mehr Menschen sind offen dafür“, erzählt Ute März. Spätestens wenn das Leben irgendwie nicht mehr richtig funktioniert, denken viele nach, woran dies lie-

gen könnte. Und dann bietet Ute März über die Arbeit mit Farben, Einrichtung und Gefühlen Wege, an Problematiken aufzulösen.

Vorträge und Seminare Durch diese Arbeit war es nur noch ein kleiner Schritt für Ute März, auf den Menschen selbst zu schauen. „Die Arbeit im Äußeren ist nur ein Anfang und bereitet den Weg vor, auch im Inneren nachzusehen“, erklärt sie, warum sie die Arbeit mit dem ‚Inneren Kind‘ wie auch Coaching anbietet. „Für mich gehört das alles zusammen, die Gestaltung des Wohnumfelds wie auch die Arbeit am Menschen selbst.“ Auch die energetische Hausreinigung ist für Ute März ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit. Für sie spielt es keine Rolle, ob der Kunde einfach nur ein schöneres Zuhause haben will oder an seiner persönlichen Entwicklung arbeiten möchte - sie ist gerne der Ansprechpartner in der Region für Malerarbeiten, Raumgestaltung oder Persönlichkeitsentfaltung. Bei einem kostenlosen Ersttermin vor Ort berät Ute März über Möglichkeiten bei der Gestaltung der Gebäude. Ab Oktober gibt sie ihr Wissen in Seminaren weiter und hält kostenlose Vorträge, in denen es um ihre Arbeit und deren Wirkung geht. Interessierte können sich gern bei ihr melden, um sich für Vortrag, Seminar oder einen Ersttermin vor Ort anzumelden. Jede Leistung ist selbstverständlich auch einzeln buchbar.

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Kein Pfeil ist wie der andere Im Jahr 2010 gegründet, hat sich das ‚Team Bogenwerkstatt‘ im Nationalpark Eifel inzwischen zu einem Geheimtipp gemausert Schleiden - Schöneseiffen Devid, kannst du mir ´mal helfen?“, „Kann mir mal jemand den Kleber geben?“, „Wo sind meine Federn?“, „ Mist, jetzt klebt die Feder an meinem Daumen!“ So geht es zu, wenn um die zehn Kinder und Jugendliche gemeinsam Pfeile für ihre Bogen bauen. Eingeladen hat sie Devid Hörnchen in seine Schreinerei in Schleiden-Schöneseiffen. Und an diesem nasskalten Abend bastelt nun eine bunt gemischte Schar an Holz- oder Karbonpfeilen. Immer freundlich und geduldig gehen Devid Hörnchen und seine Frau Bernadette von einem Kind zum anderen. Hier eine kleine Korrektur, dort ein helfender Handgriff. Am Ende des Abends nehmen alle Kinder und Jugendlichen stolz ihre selbst gebauten Pfeile mit nach Hause. So auch die kleine Paula aus Reifferscheid, die zum ersten Mal dabei ist und ihre Pfeile mit lila-gelben Federn beklebt hat. Wozu das alles? Devid Hörnchen hat in Hellenthal das ‚Team Bogenwerkstatt‘ gegründet und im Wald einen weitläufigen Bogenparcours errichtet. Den Parcours mit Schießstand gibt es seit 2010. Devid Hörnchen weiht Kinder und Jugendliche in die Kunst des Bogenschießens ein. „Das ist ein Hobby von mir. Es nimmt zwar viel Zeit in Anspruch, aber ich freue mich immer wieder, wenn ich sehe, mit wieviel Begeisterung die Kinder dabei sind.“ Unterstützt wird er dabei von verschiedenen erwachsenen Teamkollegen. In den Sommermonaten trainieren die Gruppen auf dem Hellenthaler Bogenparcours. In den Wintermonaten ist Techniktraining auf der Tribüne der Dreifachturnhalle des Schleidener Gymnasiums angesagt. Gestartet hat das ‚Team Bogenwerkstatt‘ innerhalb des Gemünder Bürgerschützenvereins. Inzwischen ist die Gemeinschaft selbstständig mit über 60 Mitgliedern, davon

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Text & Fotos: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer sind über die Hälfte Kinder und Jugendliche. „Natürlich fahren wir auch auf Turniere und bringen regelmäßig Pokale mit nach Hause“, erzählt Devid Hörnchen. „Viele sind aber einfach aus Spaß und Freude dabei.“ Die Jugendlichen, die schon länger trainieren, bringen ihre eigenen Bogen mit. Anfänger und ‚Schnupperkinder‘ nutzen die verschiedenen Bogen des Teams. „Und so ganz nebenbei halten sich die Sportler in der freien Natur auf. Sie müssen sich an Sicherheitsregeln halten und helfen sich gegenseitig weiter. Auf diese Weise wird auch noch das Sozialverhalten trainiert!“, freuen sich die Betreuer. Internet: www.die-bogenwerkstatt.de


Linedance ist für Jung und Alt

Wie aus einem VHS-Kurs eine eigene Gruppe wurde, bei der alle einer gemeinsamen Leidenschaft nachgehen - dem Linedance Nettersheim

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auchende Stiefel - ‚Smoking Boots‘, dies ist der Name der Linedance-Gruppe unter der Leitung von Michael Kundt. „Ich startete mit dem Kurs 2012 über die VHS und hatte damals 8 Teilnehmer. Nach und nach steigerte sich die Anzahl auf 17 Teilnehmer“, erklärt der Tanzbegeisterte Michael Kundt. Zur Zeit tanzen 15 Frauen, die aus der ganzen Eifel anreisen, wie zum Beispiel aus Schöneseiffen, Hellenthal, Nettersheim oder Pesch. Seit 2014 haben sie sogar einen eigenen Namen für die Gruppe: ‚Smoking Boots‘. „Das Training läuft immer sehr locker bei uns: Zuerst wird natürlich gequatscht, weil man sich ja eine ganze Woche nicht gesehen hat - man bemerke den Sarkasmus. Dann tanzen wir ein paar Tänze, um warm zu werden, danach folgt dann die Wiederholung vom Tanz der letzten Woche“, erklärt Michael Kundt den Ablauf des Trainings, das immer donnerstags von 18.30 Uhr bis 20.30

Uhr im Josefsheim in Nettersheim ist. Bei jedem Treffen wird möglichst auch ein neuer Tanz gelernt. „Ich finde die Vielfalt an Tänzen toll, da wir Modern, Country, Oldie, Walzer, Rumba, Tango und vieles mehr tanzen“, ist Michael Kundt begeistert vom Sport. Regelmäßig werden Wiederholungsabende eingeschoben damit sich die Tänze noch besser setzen können. Der Umgang untereinander ist sehr locker und familiär. Jeder hilft jedem, wenn er mal nicht weiter weiß oder sich an einem schlechten Tag auch einfach mal die Seele frei reden will. Das Interessante an der Gruppe ist der Altersunterschied. Die Jüngste Tänzerin ist 17 und die Älteste ist über 60. Mit der Zeit sind viele Freundschaften entstanden. Die Frauen treffen sich hin und wieder schon mal privat zum Tanzen oder einfach zum Quatschen. Natürlich sind auch Männer gerne bei den ‚Smoking Boots‘ gesehen. Einfach bei Michael Kundt melden. Tel.: 0163 - 4630854.

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Brunnenhof lädt zum Verweilen ein Ein Wochenende im Grünen, leckeres Mittagsbuffet oder Tagungen und private Feieren - der Brunnenhof hat ein breites Angebot Mechernich - Holzheim

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m Ortsrand des Dörfchens Mechernich-Holzheim gelegen, ist der Brunnenhof ein idealer Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen in der Nordeifel und Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Doppelund Einbett-Zimmer stehen für den Gast zur Auswahl, alle sind mit W-LAN-Anschluss ausgestattet.

Erst genießen, dann golfen Annegret und Volker Prause führen den Brunnenhof seit dem Jahr 2004 und verwöhnen ihre Gäste mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet sowie einer gutbürgerlichen Küche, für die Volker Prause in der Küche steht. Jeden ersten und dritten Sonntag im Monat bietet das Ehepaar von 12 bis 14 Uhr ein Mittagsbuffet á la Brunnenhof. Das warme Buffet besteht aus verschiedenen hausgemachten Braten, Fisch- und Geflügelvariationen sowie diversen Gemüsesorten und Beilagen. Zum Abschluss rundet eine Auswahl an Desserts das Angebot ab. Gerne liefern die Eheleute ihre kalten und warmen Büffets auch an ihre Gäste außer Haus. Volker Prause ist vor allem für seine exquisiten und abwechslungsreichen Buffets bekannt. So wurde ihm unter anderem schon die Ehre zuteil, eine Feier für unseren Bundeskanzler a.D Gerhard Schröder auszurichten. Aber auch in der gut-bürgerlichen Küche hat er sich bereits einen Namen gemacht. Wer nach dem ausgedehnten Schlemmen etwas Gutes für seine Figur tun will, dem seien die weitläufigen Wanderwege, die direkt hinter dem Hotel ihren Ausgang haben, empfohlen. Und wer lieber mit dem Golfschläger über grüne Wiesen marschiert, der kann auch das im nur drei Kilometer entfernten Golfclub tun.

Feiern, Seminare & Konzerte Der Brunnenhof bietet sich aber nicht nur für Privatiers an. Dank seiner großzügigen Flächen können auch Tagungen und Seminare im Hotel veranstaltet werden, neben dem Internetzugang können auch Fax- und Kopiergeräte zur Verfügung gestellt werden. Im Brunnenhof wird eben an alles gedacht – selbstverständlich auch an freies Parken für die Gäste. Der Brunnenhof ist Ausrichtungsort vieler kultureller Events wie Konzerte oder Themenevents. Informationen im Internet: www.brunnenhof-eifel.de

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Auf die Plätze, fertig - Betten los! Das Bettenrennen in Holzheim zieht immer mehr Besucher an und sorgt für große Unterhaltung am 20. September Mechernich - Holzheim

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er heute Besucher für Volksfeste interessieren will, der muss sich schon etwas einfallen lassen. In Mechernich-Holzheim kamen die Hoteliers Annegret und Volker Prause gemeinsam mit dem Vereins- und Ortskartell von Holzheim auf die Idee, ein Bettenrennen zu veranstalten. Und das zieht immer mehr Besucher an. Was tun mit ausrangierten Krankenhausbetten? Annegret und Volker Prause, Inhaber des Hotel-Restaurants Brunnenhof, und andere Mitglieder des Vereinskartells Mechernich-Holzheim hatten vor sechs Jahren die Idee, die in die Jahre gekommenen Rollbetten technisch aufzumotzen und dann als Wettkampfgeräte zu nutzen. Schon war das Bettenrennen geboren.

Wibbelstetz sowie Harry & Chris Seit 2009 findet am Sonntag der Holzheimer Kirmes, in diesem Jahr also am 20. September 2015, gegen 16 Uhr das Bettenrennen statt. Zwei Teams mit je vier Läufern treten mit den beiden Krankenhausbetten gegeneinander an und müssen schnellst-

Text: Nicole Wildberger, Foto: Josef Schmitz möglich circa 85 Meter auf der Heistardstraße hinabsausen, eine Geschicklichkeitsaufgabe lösen und dann wieder zurückrennen. Das Bett ist selbstverständlich seiner Bestimmung entsprechend mit einem „Kranken“ beladen, der während des Rennens nicht aus dem Bett fallen darf. Über mehrere Vorläufe und Halbfinale wird dann das Siegerteam im Finale ermittelt. In den Pausen wird natürlich für Unterhaltung gesorgt. So singt das Duo Harry & Chris aus Bad Münstereifel in den Pausen, und auch die kleinen Besucher können sich im Bobbycar-Rennen um 15 Uhr miteinander messen. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt – entlang der Rennstrecke verwöhnen Bierpavillon, Kaffee- und Kuchenstände die Gäste. Wer den ganzen Tag auf der Holzheimer Kirmes verbringen möchte und auch am Samstagabend, 19. September, den Auftritt der Eifeler Rockband Wibbelstetz in ganzer Länge genießen will, dem sei eine Übernachtung im Brunnenhof empfohlen. Seit dem 20. November 2004 betreiben Annegret und Volker Prause den Hotel- und Restaurantbetrieb Landhaus Brunnenhof und haben schon viele Familien-, Vereins- und Betriebsfeste für ihre Gäste gestalten dürfen.

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