Ausgabe Februar 2016
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Das lokale Magazin mit Fokus auf den Glanzpunkten der Eifel:
Schleiden * Kall * Simmerath * Mechernich Blankenheim * Nettersheim * Monschau Hellenthal * Dahlem * Bad M端nstereifel
EDITORIAL
Über die Grenzen hinaus geschaut
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TITELFOTO von Ralph Sondermann: Zisterzienserin streichelt liebevoll eine Katze in der Abtei Maria Frieden in Dahlem.
ie Glanzpunkte haben sich vergrößert. Dass unser Magazin schon immer über die Grenzen des Altkreises Schleiden hinaus gedacht hat, ist bekannt. Dass wir jetzt auch über die Grenzen hinaus berichten und aktiv nach weiteren Glanzpunkten Ausschau halten, ist eine Entwicklung, die das Jahr 2016 mit sich gebracht hat. Erfolgreich haben wir in einer Sonderausgabe zum Januar einen Großteil des Altkreises Monschau in unser Magazin mit einbezogen, und die Resonanz war überwältigend. Danke für so viel Lob und positive Rückmeldungen. Dies bestärkt uns darin, auch die Gemeinden Simmerath und Monschau fortan als weiteren Schwerpunkt unseres Magazins zu ergänzen und somit der Forderung vieler Schleidener und Monschauer nachzukommen, auch über die Grenzen hinauszuschauen. Ist es doch auch nur ein Katzensprung von hier nach dort! Sie möchten Ihre Firma als Glanzpunkt der Eifel präsentieren? Wir beraten Sie gern zu Printwerbung oder den vielfältigen Möglichkeiten, sich im Internet werbewirksam zu präsentieren. Sprechen Sie uns an:
Die Februar-Ausgabe Glanzpunkt Eifel hat viel zu bieten Und hier ist sie nun: die erste komplette Glanzpunkt-Ausgabe, die über die Kreisgrenzen hinaus funkelt. Wir waren in der Abtei Maria Frieden in Dahlem, haben die Grube Wohlfahrt in Hellenthal besucht, sind bei einem Jugendgottesdienst von „new key“ gewesen und berichten über die Jecke Karnevalssession der Simmerather KG Sonnenfunken. Darüber hinaus haben wir tiefer in die Aufgaben und Tätigkeiten eines Dorfvorstehers in den Kaller Dörfern Scheven, Dottel und Wallenthal geschaut. Außerdem gibt es in Monschau bald ein Highlight der klassischen Musik zu bestaunen. Lesen Sie dies alles in unseren FebruarGlanzpunkten. Und natürlich haben wir wieder interessante Firmen besucht und stellen Ihnen diese in unseren Firmenvorstellungen gerne vor. Vom Bioladen „naturale“ in Nettersheim über die Stadtbäckerei von Achim Möhrer in Gemünd bis hin zum nahkauf Hillmann in Schleiden präsentieren wir Ihnen Firmen, die unsere Eifel bereichern. Viel Freude beim Lesen! Herzlichst, Ihr
Marcel Maus Verkaufsleiter 0170 - 327 83 16 maus@glanzpunkt-eifel.de
Bitte kontaktieren Sie uns während der Bürozeiten: Montag von 9 Uhr bis 13 Uhr Donnerstag von 13 Uhr bis 18 Uhr Freitag von 9 Uhr bis 13 Uhr Telefon: 02473 | 93 19 254 Peter Niessen Mediaberater 0175 - 916 77 28 niessen@glanzpunkt-eifel.de
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Sie finden uns auch im Internet unter:
www.glanzpunkt-eifel.de
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Editorial Inhalt & Impressum Abtei Maria Frieden Firmenvorstellung Nahkauf Hillmann Firmenvorstellung Stadtbäckerei Achim Möhrer Sonnenfunken fiere Fasteloovend New Key die Jugendkirche
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Unsere Werbepartner Firmenvorstellung Bioladen Naturale Wer will fleißige Bergmänner sehen „Melancholie und Leidenschaft“ Vom Holzverkäufer zum Dorfmanager
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INHALT
Verlag Glanzpunkt Eifel Verlag GbR Daniel Wiegand & Marcel Maus Auf dem Knipp 1, 52152 Simmerath Telefon: 02473 | 93 19 254 Mail: info@glanzpunkt-eifel.de Web: www.glanzpunkt-eifel.de Chefredaktion Daniel Wiegand Telefon: 02473 | 93 19 254 Mail: wiegand@glanzpunkt-eifel.de Anzeigenleitung Marcel Maus Telefon: 0170 | 327 83 16 Mail: maus@glanzpunkt-eifel.de Redaktionelle Mitarbeit & Fotos Sarah Schneider (Lektorat) Alexandra Kaumanns (Satz & Layout) Regine Grümmer, Petra Kirch, Claudia Träger, Ralph Sondermann Druck CEWE Stiftung & Co. KGaA 48161 Münster
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Auflage 7000 Exemplare Vertrieb Kostenlose Verteilung an ausgewählten Auslagestellen im Altkreis Schleiden & Altkreis Monschau Erscheinungstermin nächste Ausgabe Zum 1. März 2016 Redaktions-/Anzeigenschluss Zum 12. des vorausgehenden Monats Haftungsausschluss Alle Rechte vorbehalten. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Wir veröffentlichen Informationen nach bestem Wissen und Gewissen. Eine Gewähr für die Richtigkeit besteht nicht. 02|16 Glanzpunkt Eifel 3
Abtei Maria Frieden: Ein guter Ort Genau 22 Zisterzienserinnen sorgen in Dahlem dafür, dass die Abtei ein Ort der Freundlichkeit und Ruhe ist. Dahlem
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in Ort der Stille und Kontemplation. Dessen Bewohnerinnen in Klausur leben und sich dem benediktinischen Lebensprinzip ora et labora (bete und arbeite) verschrieben haben. Ein Ort, an dem der Tag um 4 Uhr mit der ersten von sieben Gebetszeiten beginnt und um 20 Uhr Nachtruhe herrscht. Das muss doch ein beklemmender Ort sein. Oh nein, weit gefehlt! Die Abtei Maria Frieden, 1952 von den Mönchen der Trappistenabtei Mariawald nahe Heimbach gegründet, ist ein guter Ort. Schwester Maria Gratia, Äbtissin seit 2012, strahlt Ruhe, Freundlichkeit und Fröhlichkeit aus. Eigenschaften, die im Alltag vieler der heute von einer Immer-mehr-besser-größerGesellschaft Getriebenen meist auf der Strecke bleiben. Sie ist zuständig für das Wohl der 22 Zisterzienserinnen strengerer Observanz (Trappistinnen), die im Kloster bei Dahlem leben. Und als solches auch für die Wirtschaftlichkeit der Abtei, die sich selbst trägt – so wie es die Regeln vom Heiligen Benedikt von Nursia vorsehen. Allerdings sind es inzwischen nicht mehr Landwirtschaft und Viehzucht, die den Lebensunterhalt der Schwestern sicherstellen. Paramenten-Herstellung und Kräuterwerkstatt bringen etwas Geld in die Klosterkasse. An riesigen Webstühlen werden in allen liturgischen Farben prachtvolle Stoffe gewebt und im Paramentenatelier in sorgfältiger Handarbeit zu Messgewändern, Stolen oder Altardecken verarbeitet. „Die Seidenmalerei war immer mein Spezialgebiet“, erzählt Schwester Maria Gratia mit einem etwas wehmütigen Lächeln auf dem Gesicht. Als Äbtissin findet sie dazu jetzt keine Zeit mehr. Ohnehin bleiben nur fünfeinhalb Stunden am Tag für die Arbeit im Atelier oder in der Kräuterwerkstatt. Es gibt mehr Aufträge, als sie bewältigen können. Die Kräuterwerkstatt leitet Schwester Sabine. Unter ihrer Führung werden belebende Spirituosen sowie wohltuende und -riechende Körperpflegeprodukte hergestellt. Die demenzkranke Schwester Justina ist stets an ihrer Seite – allein gelassen wird hier niemand. Die Pflege der kranken Schwestern beansprucht inzwischen viel Zeit und Raum. Bei einer Altersspanne von Mitte 40 bis fast Mitte 90 fehlt es ein wenig an Nachwuchs im Kloster. „Die Prinzipien der Armut, Ehelosigkeit und Ortsgebundenheit halten junge Frauen offenbar davon ab, sich im klösterlichen Leben in den Dienst Gottes zu stellen“, erklärt sich Schwester Gratia das mangelnde Interesse. Auf der anderen Seite stellt sie auch ein wachsendes Bedürfnis der Menschen zur Einkehr fest. Die steigenden Anfragen für das angeschlossene Gästehaus sprechen für sich. Das Leben in der Abtei Maria Frieden ist längst nicht mehr so abgeschieden und karg wie in den Jahren nach der Gründung. Modernisierungen nehmen auch hier ihren Lauf: Rund 100 alte Fenster aus der Gründungszeit wurden ausgetauscht, die Kanalisation saniert, eine Photovoltaikanlage installiert. Die Gitter in den Besucherzimmern, die die Trennung des KlausurBereichs von der Öffentlichkeit drastisch demonstrierten, wurden schon lange entfernt. Den Schwestern stehen selbstverständlich alle modernen Möglichkeiten der Informations- und Datenverarbeitung zur Verfügung.
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Was nicht vergessen werden soll: Die Abtei ist auch ein Ort der Sühne. Durch Gebete über viele, viele Jahre hinweg wurde die Stätte einer ehemaligen NS-Ordensburg von dem unvorstellbaren Unrecht der Nazi-Herrschaft gereinigt. Heute ist der Platz erfüllt von gutem Leben. Zufriedenheit und Demut, ebenfalls heutzutage oft abhanden gekommen, strömen durch Gänge und Räume, liegen auf den Gesichtern. Maria Frieden ist ein guter Ort in der Eifel.
Text: Claudia Träger; Fotos: Ralph Sondermann
Oben rechts: Noch vieles wird in der Abtei Maria Frieden in Handarbeit gefertigt. Messgewänder, Stolen oder Altardecken werden in liturgischen Farben gewebt und zu prachtvollen Unikaten verarbeitet. Unten links: In der Kräuterwerkstatt werden belebende Spirituosen hergestellt. Unten: Auch modernste Technik hat Einzug in die Abtei gehalten.
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FIRMENVORSTELLUNGEN | ANZEIGEN
Seit 10 Jahren immer ein freundliches Lächeln für die Kunden Der nahkauf Hillmann in Schleiden bietet seinen Kunden ein großes Sortiment für den täglichen Bedarf an sechs Tagen der Woche zwischen 8.00 – 20.00 Uhr. Schleiden
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in freundliches „Guten Morgen“ ist zu hören, als eine Kundin den nahkauf betritt. Und ein ebenso freundliches „Guten Morgen“ kommt zurück. „Ich komme immer hierhin zum Einkaufen“, erklärt die Kundin. „Hier sind alle so nett und freundlich.“ Der nahkauf Hillmann ist ein kleines, feines Familienunternehmen. So wundert es auch nicht, dass dort eine familiäre Atmosphäre herrscht. „Vor Kurzem haben wir unser Jubiläum gehabt“, freut sich Inhaber Günther Hillmann. Günther Hillmann hat lange Jahre als Geschäftsführer im Lebensmittelhandel gearbeitet. Seit 1975 lebt er in Schleiden. Im Jahre 1991 hat er sich dann selbstständig gemacht und ein Lebensmittelgeschäft in Sistig eröffnet. Am 7. Dezember 2005 folgte dann die Eröffnung des nahkauf Hillmann in Schleiden. „Knapp zwei Jahre hatten wir zwei Geschäfte“, erzählt Ehefrau Ingrid Hillmann. „Das wurde uns dann zu viel und wir haben das Geschäft in Sistig aufgegeben.“
Oben: Ingrid (r.) und Günther Hillmann kümmern sich mit ihrem freundlichen Team um beste Nahversorgung in Schleiden.
So feierten sie im Dezember 2015 mit ihrem Team und ihren Kunden das 10-jährige Bestehen. Die Kunden kommen gern in den nahkauf Hillmann. Egal ob zu Fuß aus der Nähe oder mit dem Auto im Vorbeifahren. Zwei Bundesstraßen kreuzen sich hier und somit liegt der nahkauf Hillmann zentral und verkehrsgünstig an einem Kreisverkehr mit genügend Parkplätzen. Kurz mal anhalten und seinen Einkauf erledigen ist also kein Problem. Aufgrund des guten und perfekt sortierten Warensortiments gibt es alles für den täglichen Bedarf. „Wir kennen ja unsere Kunden zum größten Teil und wissen, was diese wünschen“, berichtet Ingrid Hillmann. Das Warensortiment ist optimal auf die Kundschaft abgestimmt. Kundenwünsche können jederzeit berücksichtigt und dann auch ins Sortiment aufgenommen werden. Ein weiterer großer Pluspunkt sind die Öffnungszeiten. Täglich – außer sonntags - ist die Nahversorgung in der Zeit von morgens 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr äußerst kundenfreundlich gesichert.
Oben: Gesundes für den täglichen Bedarf bietet der nahkauf in Schleiden. Links: Auch lokale Produkte aus der Eifel findet man im nahkauf Schleiden.
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Stadtbäckerei erstrahlt in neuem Glanz Bäckermeister Achim Möhrer bietet beste handgefertigte Backwaren jetzt auch in der neugestalteten Stadtbäckerei mitten in der Gemünder Einkaufsstraße an. Schleiden - Gemünd
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iele Gemünder atmen erleichtert durch: zum Glück können sie auch weiterhin beste Backwaren mitten in ihrem Ort einkaufen. Über 80 Jahre war die Stadtbäckerei in der Dreiborner Straße der Anlaufpunkt, um die morgendlichen Brötchen zu kaufen. Am Ende von 2015 schien diese Tradition vorbei zu sein. Doch mit Bäckermeister Achim Möhrer hat sich ein Eifeler der Stadtbäckerei verschrieben, der selbst in Gemünd seine Ausbildung absolviert hat und neben der Bäckerei in Dreiborn noch das Café Chalet in Herhahn zusammen mit seiner Frau Martina betreibt. „Die Kunden sind alle froh, dass wir den Standort Gemünd bedienen“, beschreibt Martina Möhrer die Reaktionen der Bäckereibesucher. Diese können sich neben den handgefertigten Backwaren, wie zum Beispiel das beliebte Schwarzbrot der Bäckerei Möhrer, auch an den neu eingerichteten Sitzgelegenheiten erfreuen. „Wir haben alles renoviert und können jetzt auch Frühstücksnacks anbieten“, ist Achim Möhrer glücklich über die gelungene Neugestaltung der Stadtbäckerei. Im Sommer können die Gäste das Frühstück oder die Mittagssnacks auch draußen genießen. Mit der Backstube im Freilichtmuseum in Kommern ist die Stadtbäckerei in Gemünd nunmehr der weiterer Standort der Bäckerei Möhrer in der Eifel. „Mir ist die Region wichtig“, bringt es Achim Möhrer auf den Punkt, der neben Bäckereifachverkäuferinnen auch Bäckergesellen ausbildet und damit für den Fortbestand eines der ältesten Handwerke der Eifel sorgt. Da ist es auch selbstverständlich, dass nur Eifelmehl in den frischen, duftenden Leckereien verwendet wird. Nur montags muss sich der Gemünder gedulden, denn an diesem Tag hat die Stadtbäckerei Ruhetag.
Oben: Martina und Achim Möhrer bieten in der Stadtbäckerei in Gemünd vielfältigste Backwaren an - selbstverständlich auch das über die Region hinaus bekannte und beliebte Schwarzbrot. Unten links: Komplett renoviert und mit bequemen Sitzgelegenheiten erstahlt die Stadtbäckerei im neuen Gewand.
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Sonnenfunken fiere Fasteloovend „Auf geht‘s“ - die jecken Tage der KG Simmerather Sonnenfunken stehen vor der Tür Simmerath
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er bruche keiner – keiner, dä uns sät, wie mer Fasteloovend fiere deit! Dies ist das Mottolied des Simmerather Prinzenpaars Manfred II und Karin II (Haas). Mit den beiden Karnevalisten hat Simmerath wieder ein Prinzenpaar an der Spitze des Karnevals. Der Gardist der Ehrengarde und langjähriges Mitglied des Vereins und die Marketenderin haben das Herz auf dem rechten Fleck. Wer durch Simmerath fährt, erkennt sehr schnell wo Prinz Manfred II und Prinzessin Karin II wohnen, nämlich in der Schmiedstraße - auch bekannt unter „auf der Weide“. Bunte und in den Farben der KG gestaltete Fenster sind es, die den Blick des Betrachters auf sich ziehen. Der Kindergarten „Arche Noah“, der sich gegenüber der Residenz des Prinzenpaars befindet, geht wie selbstverständlich einem der sechs Gebote „je oller desto doller“ des Prinzenpaares nach. Beim Blick aus dem Fenster schaut das Prinzpaar auf die Kunstwerke der kleinen und großen Künstler des Kindergartens. Ob Griechischer Abend oder Wanderung zum Weihnachtsmarkt, mit viel Spaß an der Freude und Zusammengehörigkeitsgefühl ist das Gefolge, die Nachbarschaft und auch die Mitglieder der KG Sonnenfunken dabei und unterstützen ihr Prinzenpaar. Mit großer Vorfreude wird der Umzug am Tulpensonntag erwartet. Dieser ist das Highlight der Simmerather Karnevalsgesellschaft. Wer Prinz Manfred II kennt, der weiß genau, dass man gespannt auf den Prinzenwagen sein kann - ist er doch bei der Karnevalsgesellschaft als Perfektionist und für seine Kreativität bekannt. Ob Bühnenaufbau oder Kanone, Ideen gehen dem Prinzen zur großen Freude der Gesellschaft nie aus. Getreu ihrem Motto „Mer bruche keiner – keiner, dä uns sät, wie mer fasteloovend fiere deit“ sind sie dabei, die Jecken der KG Sonnenfunken mit ihrem Prinzenpaar Manfred II und Karin II.
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Jecke Termine
04.02. Altweiber Karneval, Besuch der Schulen, Kindergarten, Banken und des Rathauses 05.02. Prinzentreffen der St채dteregion in der BBS 06.02. Prinzenball im Saal Wilden 20:00 Uhr 07.02. Karnevalszug Aufstellung um 13:00 Uhr Abmarsch p체nktlich wie immer um 14:00 Uhr 08.02. Kneipentour 17:00 Uhr Jeder, der Lust hat, ist eingeladen mitzugehen 09.02. Fischessen der KG Sonnenfunken im Saal Wilden; Anmeldung in der Gastst채tte Wilden
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new key, die Jugendkirche in der Eifel, zieht durch die Dörfer Für Pfarrer Hardy Hawinkels, Mitbegründer und Gesicht der Jugendkirche, ist „die Region seine Pfarre“ Kall - Urft
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m Sommer 2015 hat die Jugendkirche new key in ihrem „Mutterhaus“ in der Kapelle des Hermann-Josef-Hauses in Kall-Urft mit einem ereignisreichen Wochenende ihr 10-jähriges Bestehen gefeiert. Und das ohne große Reden, sondern mit verschiedenen Workshops und spirituellen Angeboten für Jugendliche und junggebliebene „Ältere“. Auf dieses Jubiläum können die Verantwortlichen mit Recht stolz sein. Ist man doch vor rund zehn Jahren nach intensiver Vorbereitung und Gesprächen ein Wagnis eingegangen mit dem „Wanderzirkus“ Jugendmesse in der Region. Während es in den Städten ein ausgewähltes, meist modernes, Gotteshaus für Jugendmessen und Angebote für junge Leute gibt, geht man auf dem Land, in der Eifel, einen ganz anderen Weg: Hier wandern die Jugendmessen monatlich von einer zur anderen Kirche. Grund dieser aufwändigen Aktion ist, überall auf dem Land Jugendliche anzusprechen und es ihnen zu ermöglichen, ohne ewig lange Anfahrt in der Nähe ihres Heimatortes einen Jugendgottesdienst zu besuchen. Wobei es auch treue Anhänger gibt, die der Jugendmesse folgen und so in die verschiedensten Dörfer gelangen. Das Wort „Jugendmesse“ ist eigentlich schon die Besonderheit, da es sich eher um spirituelle Events handelt, die natürlich etwas mit einer traditionellen katholischen Messe zu tun haben, diese aber in die Kultur Jugendlicher übersetzen. Die meist alten Dorfkirchen werden erst einmal umgestaltet, so es die örtlichen Gegebenheiten zulassen. Eventuell werden die Bänke weggerückt und Kissen ausgelegt oder Stühle aufgestellt. Der äußere Raum soll auf jeden Fall die Sinne der Besucher ansprechen: Sie sollen nicht nur hören und verstehen, sondern auch fühlen. Denn nur mit allen Sinnen wahrgenommene Erfahrungen, also „sinnliche“ Begebenheiten, berühren uns und bleiben im Langzeitgedächtnis hängen. Auf jeden Fall gehören Lichteffekte, Farben und bunte Tücher dazu. Und natürlich darf auch die Sacro-Popband „Spirit“ aus der Südeifel nicht fehlen! Es braucht also schon etwas Vorbereitung, bis alles geplant und aufgehängt ist, Licht- und Soundanlage aufeinander abgestimmt sind.
Jugendliche bereiten Gottesdienst selbst vor Leiter von new key hier in der Eifel ist Pfarrer Hardy Hawinkels, Jugendseelsorger seit 15 Jahren und Mit-Initiator und Geburtshelfer der heute etablierten Jugendkirche. „Ich plane und organisiere zwar mit, halte mich bezüglich der Gestaltung aber so gut es geht im Hintergrund. Die Jugendlichen sollen ihre Gottesdienste selbst vorbereiten. Sie sollen sich den Kirchenraum aneignen und so gestalten, wie es für sie richtig ist“, erklärt Hardy Hawinkels. „Es ist ganz bewusst so gedacht, dass sie ihre Themen selber aussuchen und eine spirituelle Feier kreieren. Und das funktioniert im Übrigen auch ganz gut!“ Inzwischen kann er sich in den verschiedenen Orten, in denen vielleicht einmal jährlich eine new key-Messe stattfindet, auf die jeweiligen Organisationsteams verlassen. „Meistens machen die Jugendlichen über einen längeren Zeitraum mit, wenn sie sehen, dass sie selbst kreativ sein können. Dann freuen sie sich, auch den nächsten Gottesdienst mitgestalten zu können. Manchmal bringen sie auch Freunde mit. In man-
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Oben: Bei den new key-Messen gestalten Jugendliche den Raum und die Messfeier mit viel Engagement selbst. Rechts & links: Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren - mit viel Freude kreieren die Jugendlichen ihre eigene Messfeier.
chen Orten engagieren sich auch die Pfadfindergruppen oder die KJG (Katholische junge Gemeinde).
Auch ältere Kirchenbesucher sind überzeugt Vielleicht mag es den einen oder anderen erstaunen, aber der Widerstand der älteren Kirchgänger hält sich in Grenzen. Hier und da gibt es natürlich immer mal jemanden, der nichts von dieser modernen Form einer Messe hält. Doch im Großen und Ganzen stehen die älteren Dorfbewohner new key wohlwollend gegenüber oder lassen sie zumindest gewähren. Und wem es gefällt, der kommt auch weiterhin, auch wenn er (oder sie) den Jugendlichen-Schuhen schon entwachsen ist. Von daher ist es wohl richtig, dass das ursprüngliche Konzept aufgegangen ist: Die Kirche kommt zu den Jugendlichen, holt sie in ihrem Dorf und in ihrer Umgebung ab. Die Jugendlichen bekommen einen Raum und nutzen ihn, um ihre Spiritualität zu finden und zu er-leben. Und nicht zuletzt ist es „ihr Ding“, „ihr Event“, das sie mittragen und zu dem sie – teilweise auch von weiter her – gerne kommen. www.new-key-eifel.de, www.spirit-live.de
Fotos & Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer 02|16 Glanzpunkt Eifel 11
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Gutes Gefühl gratis Im Bioladen „naturale“ in Nettersheim wird der Kunde mit besten Lebensmitteln in freundlicher Atmosphäre verwöhnt Nettersheim
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etritt man den Bioladen „naturale“ in Nettersheim, bemerkt man sie sofort – diese besonders harmonische Stimmung und Atmosphäre. „Für mich ist das immer wie ein kleiner Kurzurlaub“, beschreibt eine Kundin, die sich in der Mittagspause die leckeren, selbstgemachten Snacks von Iris Welsch gönnt. Jeden Tag bereitet die Inhaberin des Bioladens mit besten Biozutaten und einer großen Portion Liebe Suppen, Salate, Quiches oder Pizza zu, und die Menschen in Nettersheim wissen es ihr zu danken. Bestens erholt und mit dem Gefühl etwas Gutes und Nahrhaftes im Magen zu haben, gehen die Gäste des Bioladens wieder an die Arbeit – natürlich nicht ohne sich auch für zu Hause mit Lebensmitteln eingedeckt zu haben, die diesen Namen noch verdienen.
Tolle Rezepte für gesunde Gerichte sind inklusive „Besonders Dienstag ist bei uns der Andrang immer groß“, erklärt Katrin Fuß, die ihrer Mutter im Bioladen immer gerne aushilft. Dienstags ist Greenbag-Tag. Greenbags sind Papiertaschen, die mit frischem Obst oder Gemüse fertig bestückt sind und in vier Sorten im Laden auf die Genießer warten: es gibt den Family-Bag für ganze Familien, den Duo-Bag für Paare und den Obst-Bag wie auch den Snack-Bag. Der Clou an den Taschen sind die Rezepte. Passend zum Inhalt der Bags sind Feinschmeckerrezepte abgedruckt, die einfach Spaß machen. Aber Spaß macht vor allem das gute Gefühl, wenn man Lebensmittel verwendet, von denen man weiß, dass sie nach strengsten Richtlinien kontrolliert werden und einfach gut für Körper und Seele sind. „Bio ist einfach nicht gleich Bio“, erklärt Iris Welsch. Die Richtlinien nach denen die von ihr ausgewählten Produkte ständig geprüft werden, sind bedeutend strenger, als jede Richtlinien, welchen die Bio-Produkte in Supermärkten unterliegen.
Oben: Freuen sich darauf, ihren Kunden etwas Gutes zu tun: Iris Welsch und Tochter Katrin Fuß vom Bioladen „naturale“ in Nettersheim. Unten: Der gesunde Mittagssnack ist angerichtet - Selbstgemachtes für den kleinen und großen Hunger zwischendurch.
Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Bioladen „naturale“ zu finden: www.naturale-nettersheim.de
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Wer will fleißige Bergmänner sehen? Der Heimatverein Rescheid e.V. kümmert sich mit großem Engagement um sein Besucherbergwerk „Grube Wohlfahrt“ und lässt dessen Geschichte weiterleben Hellenthal - Rescheid
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ach der Schließung der Grube Wohlfahrt in 1940 war der Bergbau hier in der Region fast vergessen. Aber nur fast, denn einige Menschen saßen beim Bier zusammen, redeten über alte Zeiten und die 1960 zugeschüttete Grube Wohlfahrt in Hellenthal-Rescheid. Später am Abend stand der Entschluss fest, es wird ein Verein gegründet und die alte Grube Wohlfahrt soll wieder aufleben. So nahmen die Dinge ihren Lauf. Die verschütteten Eingänge wurden gesucht und gefunden. Beim Graben wurden die Vereinsmitglieder von der RWTH, der NRW-Stiftung und von jeder Menge freiwilliger Helfer unterstützt. Bis der Stollen trocken war, dauerte es ca. sechs Jahre. Das Ziel war erreicht und die Grube Wohlfahrt konnte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Fast jeden Tag im Jahr ist die Grube geöffnet Seit dieser Zeit hegen und pflegen die Vereinsmitglieder des Heimatvereins Rescheid e.V. ehrenamtlich und mit Leidenschaft ihre Grube und freuen sich täglich zwischen 10 und 16 Uhr auf ihre Gäste, die sich von den Bergführern unter Tage bringen lassen. „Dabei ist keine Führung wie die andere“, bemerkt der Bergführer Hajo Dauvermann. „Wir stellen uns auf unsere Gäste ein, denn jede Gruppe ist anders. So ist es auch für uns immer wieder ein Erlebnis.“ Das Engagement der aktiven Mitglieder ist bemerkenswert, denn seit Eröffnung ist die Grube nebst Museum und Gastraum täglich für die Gäste geöffnet. Nur an zwei Tagen im Jahr ist geschlossen, nämlich an Heiligabend und am ersten Weihnachtstag. Ansonsten gibt es täglich drei Führungen. Doch damit nicht genug. Es werden auch Sonderführungen durchgeführt, wie zum Beispiel die monatliche Abendführung, die Schatzsuche für den Kindergeburtstag oder zünftige Bergmanns-Mahlzeiten angeboten. „Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt“, betont Nobert Knauf, der Ausbilder der Bergmänner. „Wir sagen immer erst mal ja und überlegen dann, wie wir das hinkriegen.“
Mit 40 Bergführern unter Tage aktiv „Der Heimatverein zählt circa 200 Mitglieder, von denen ungefähr 100 aktiv tätig sind“, erklärt Karl Reger, der Vorsitzende des außergewöhnlichen Heimatvereins. „Und von den 100 Aktiven sind 40 von uns eigens ausgebildete Bergführer.“ Doch das sind nur die Zahlen hinter dem Wirken des Vereins, denn die Grube ist längst nicht alles, was dieser Heimatverein seit 30 Jahren bewirkt. Unter dem Motto sammeln, forschen, ermitteln sind zum Beispiel bereits mehrere Bücher über die Geschichte der Eifel entstanden. Weitere Informationen unter 024 48 | 911140 oder www.GrubeWohlfahrt.de, 53940 Hellenthal-Rescheid, Aufbereitung II Nr. 1
Text: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Petra Kirch Fotos: Daniel Kirch
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Oben: Norbert Knauf, Karla Burkhard, Karl Reger, Ka-Jo Dauvermann und Georg Stabel (v.l.n.r.) kümmern sich neben zahlreichen anderen Mitgliedern des Heimatvereins Rescheid e.V. um den Fortbestand des Besucherbergwerks Grube Wohlfahrt.
Alle Tage außer Heiligabend und dem ersten Weihnachtstag bietet das Besucherbergwerk „Grube Wohlfahrt“ dreimal täglich Führungen mit ausgebildeten Bergführern an.
Gerne prä
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„Melancholie und Leidenschaft“: Violoncello und Klavier im romantischen Dialog Zum Valentinstag: Konzert der erfahrenen Musiker Mi Zhou und Florian Koltun im Monschauer Aukloster. Monschau
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m 14. Februar um 17 Uhr steht das Violoncello ganz im Mittelpunkt der Kammerkonzertreihe Montjoie Musicale. Mit der chinesischen Cellistin Mi Zhou konnte eine Ausnahme-Musikerin ins Aukloster Monschau eingeladen werden, die auf den großen Konzertbühnen der Welt, wie dem Verbier Festival oder das Lucerne Festival, zuhause ist. Zusammen mit dem deutschen Pianisten Florian Koltun werden Werke von Beethoven, Schumann und Brahms vorgetragen. Mi Zhou studierte an der Musikhochschule Basel bei Professor Thomas Demenga. Neben ihrem Studium absolvierte sie zahlreiche Meisterkurse bei international renommierten Cellisten, wie u.a. Jian Wang, Li-Wei Qin, Christian Wojtiwitzm, Ralph Kirshbaum, Frans Helmerson und David Geringas. Sie ist Preisträgerin verschiedener internationaler Musikwettbewerbe (u.a. dem Faber Music Prize in London, der Rahn Music Competition in Zürich und dem Prix Credit Suisse Jeunes Solistes in Lugano). Ihre Konzerttätigkeit führt sie, sowohl als Solistin mit zahlreichen international bekannten Orchestern als auch als Kammermusikerin in die großen Konzertsäle Europas, Australiens und Asiens: u.a. in die Victoria Concert Hall in Singapur, die Tonhalle Zürich, die Qintai Concert Hall Wuhan oder die Meistersingerhalle Nürnberg. Sie ist zudem ein gern gesehener Gast bei internationalen Musikfestivals und arbeitet mit führenden Orchestern zusammen, wie dem Vietnam Opera Symphony Orchestra, dem Sinfonieorchester Luzern oder den Nürnberger Sinfoniker. Zu Ihren Kammermusikpartnern zählen bekannte Namen wie Josephine St Leon, Anh Son Bui, Zhou Qian, Jun Zuo, Manchin Zhang und Christian Wojtowicz. Florian Koltun schloss sein Klavierstudium an der Musikhochschule Köln bei Professor Ilja Scheps ab. Weitere musikalische Impulse erhielt er an der Musikhochschule Trossingen bei Professor Tomislav Baynov. Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Klavierwettbewerbe in Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden und Luxemburg. Eine rege Konzerttätigkeit führt ihn als Solist und Kammermusiker quer durch Europa und Asien. Er gab Gastspiele in zahlreichen Konzertsälen Deutschlands, u.a. in der Alten Oper Frankfurt, dem Thürmer-Saal Bochum oder dem Konzerthaus der Provinz Henan / China. Florian Koltun übernimmt die Moderation des Abends und wird zwischen den Werken mit interessanten Anekdoten und Hintergrundberichten auch „Klassik-Einsteigern“ den Zugang zur Musik leicht ermöglichen. Das Kammerkonzert beginnt am 14. Februar um 17 Uhr im Aukloster Monschau (Austraße 5). Die Ticketpreise der diesjährigen Spielzeit betragen 20,- / 15,- € (VVK 13,- / 8,- € zzgl. VVK-Gebühren), Schüler bis 18 Jahre haben zu allen Konzerten freien Eintritt. Tickets können bei allen bekannten VVK-Stellen erworben werden. Weitere Informationen erhalten Sie per Mail unter kuenstlervermittlung_koltun@hotmail.de.
Fotos: Veranstalter
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Die chinesische Cellistin Mi Zhou tritt zusammen mit dem deutschen Pianisten Florian Koltun im Monschauer Aukloster auf.
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Vom Holzverkäufer zum Dorfmanager Hans Reiff ist Dorfvorsteher in Scheven, Dottel, Wallenthal und Wallenthaler Höhe Kall - Scheven
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ans Reiff ist dem einen oder anderen sicherlich persönlich oder aus der Presse bekannt. Schließlich sitzt er seit 1980 für die FDP im Kreistag – lange Jahre schon als Fraktionsvorsitzender - und kümmert sich von dort aus um die Geschicke unserer Region. Seit nunmehr einem Jahr hat er einen weiteren politischen Posten: Hans Reiff ist auch noch Mitglied des Gemeinderates in Kall. Denn seit dieser Zeit ist er Ortsvorsteher für die drei Dörfer Scheven, Dottel und Wallenthal sowie für den Siedlungspunkt Wallenthaler Höhe. Dieses Ehrenamt hatte 15 Jahre lang sein Freund Siegfried Schäfer inne, der nach 25-jähriger Ratsarbeit nicht mehr kandidieren wollte. Da traf es sich gut, dass Hans Reiff pensioniert wurde und nun Zeit für neue Aufgaben hatte. „Fakt ist, mehr Freizeit als in meinem aktiven Arbeitsleben habe ich nicht. Aber ich kann morgens die Zeitung lesen und brauche nicht mehr hunderte von Kilometern durch die Republik zu fahren. In den vergangenen 25 Jahren habe ich nämlich eine Woche hier im Westen verbracht und in der anderen Woche im Osten Deutschlands gelebt und gearbeitet“, erzählt Hans Reiff. Als leitender Angestellter einer Siegburger Holzhandlung war er für sieben Filialen im Osten und Westen Deutschlands zuständig. „In dieser Zeit habe ich gelernt, weit im Voraus zu planen, Termine in den Filialen und für meine politische Arbeit festzulegen und einzuhalten. Das kommt mir nun zugute, wenn ich z.B. drei Martinszüge besuche, zu drei Bürgerversammlungen einlade und auch alle anderen Termine und Aktionen für drei Dörfer koordiniere“, so Hans Reiff.
Ehrenamtler springen für Gemeinde ein Ein Ortsvorsteher mit Zeit, Erfahrung und Ideen bringt so einiges in Schwung: in Scheven - ca. 540 Einwohner - wurde z.B. eine „Grünkolonne“ gebildet. Das sind acht Männer, davon sieben Rentner, die sich alle 14 Tage treffen, um irgendwo im Dorf die Grünflächen zu pflegen. So wird das Schevener Wäldchen wieder instand gesetzt, die Beete um den Dorfsaal und auf dem Friedhof gepflegt. In Dottel und Wallenthal – jeweils um die 180 Einwohner – kümmern sich inzwischen Einzelpersonen um die Grünflächen. Geplant ist, in jedem Dorf zweimal pro Jahr eine größere Aktion durchzuführen: z.B. in Wallenthal den alten Pütz zu sanieren und in Dottel das „Wäldchen“ in Ordnung zu bringen. „Wir Ehrenamtler springen da ein, wo die Gemeinde keine Zeit mehr investieren kann“, erklärt Hans Reiff. „Eine andere Gruppe entwickelt Ideen, die Dörfer auch zukünftig attraktiv zu gestalten und lebendig zu halten. So denken wir beispielsweise darüber nach, bezahlbaren Wohnraum für junge Leute zu schaffen. Und wir möchten auch Wege finden, ältere Bewohner im Dorf zu halten, die ihre großen Häuser und ihre Gärten nicht mehr bewirtschaften können.“
Menschen sind in mehreren Vereinen aktiv Wichtig ist es dem Ortsvorsteher, alle interessierten Bewohner einzubinden und zu informieren. Deshalb hat er einen Rundbrief mit allen wichtigen Vorhaben, Planungen und Neuigkeiten herausgegeben. Darüber hinaus gibt es einen Jahresplan mit allen Terminen und Veranstaltungen. Jeder, der sich engagieren kann und möchte, ist damit informiert und kann teilnehmen. „Die drei Dörfer sind sehr lebendig, die Menschen nehmen Anteil und bringen sich ein“, freut sich Hans Reiff.
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Oben: Hans Reiff in seinem Arbeitszimmer im Dachgeschoss des Wohnhauses. Hier lässt es sich gut arbeiten!
Hans Reiff, Ortsvorsteher, Kall-Scheven, Tel.: 02441 | 15 42, reiff@hans-reiff.de
Über mangelnde Hilfe kann er nicht klagen und freut sich über so viel Engagement. Übrigens gibt es in den drei Dörfern 15 verschiedene Vereine, Organisationen und kirchliche Gremien. Viele Bewohner sind auch dabei mehrfach aktiv. Ein sicheres Zeichen dafür, dass man gerne in Scheven, Dottel, Wallenthal und Wallenthaler Höhe wohnt und dort auch bleiben möchte.
Text & Fotos: Glanzpunkt Eifel-Mitarbeiterin Regine Grümmer
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DIE GLANZPUNKT-WERBEPARTNER IM FEBRUAR