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Weingenuss auf Spanisch
Neben bodenständigen Tafelweinen und süffiger Sangria hat Spanien auch eine große Vielfalt spannender und hochwertiger Qualitätsweine zu bieten. mio stellt das Weinland
Spanien vor.
Wussten Sie, dass Spanien mit 1,2 Millionen Hektar flächenmäßig das größte Weinland der Erde ist? Jedoch landet es bei der Ertragsmenge nur auf Platz drei. So werden jährlich gerade einmal 41 Millionen Hektoliter hergestellt, während Spitzenreiter Italien bei geringerer Fläche auf 49 Millionen kommt. Zum einen sorgt die extreme Trockenheit in vielen Gebieten der Halbinsel für geringe Erträge. Außerdem ist der spanische Weinbau stark von Traditionen geprägt, die noch aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen. So stehen in keinem anderen Weinland Europas so wenig Rebstöcke auf einem Hektar wie dort, was sich aber sehr positiv auf die Qualität auswirkt.
Hervorzuheben ist dabei die weltbekannte Region Rioja: Das geschützte Anbaugebiet liegt am Mittellauf des Ebro in Nordspanien und umfasst drei Lagen: die Rioja Alavesa im baskischen Hochland, die Rioja Alta im Herzen des Anbaugebietes sowie die Rioja Baja am Flusslauf des Ebro in Richtung Mittelmeer. Mit unterschiedlichen Höhen, diversen Terroirs und vielen Klimazonen entstehen hier herausragende Weine mit ganz unterschiedlichem Charakter. Wie überall in Spanien dominieren Rebsorten, die man sonst selten auf der Welt findet: Die wichtigsten roten Rebsorten sind Tempranillo, Garnacha Tinta, Mazuelo sowie die tiefschwarze GracianoTraube. Die weißen
Weine werden aus den Rebsorten Viura, Malvasia und Garnacha Blanca vinifiziert.
Daneben gilt die Region Ribera del Duero als ein echter Geheimtipp. Nördlich von Madrid am Duero gelegen, steht das kleine, aber sehr feine Anbaugebiet für einige der spannendsten spanischen Weine der vergangenen 20 Jahre. Die wichtigste Rebsorte hier ist die TempranilloTraube, die in diesem Gebiet auch „Tinta del país“ genannt wird, was so viel wie „Rote des Landes“ heißt.
Ein Spanisches Weinetikett Lesen
• Weine mit der höchsten Qualität aus bestimmten Anbaugebieten erhalten den begehrten DOCa-Status, wie die Rioja-Weine.
• Etwa die Hälfte der spanischen Weine trägt die Bezeichnung DO. Diese müssen aus einem definierten Herkunftsgebiet stammen und werden streng kontrolliert.
• In der Hierarchie darunter steht ein Vino de la Tierra, Landwein aus bestimmten Anbaugebieten ohne DO-Status.
• Die Basis bilden die einfachen Tafelweine. Die Trauben für einen solchen Vino de Mesa dürfen aus ganz Spanien stammen und auf den Etiketten finden sich weder Rebsorten noch Jahrgänge.