MEIER 08/2012 Leseproobe

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INHALT // 08-2012 Sven Väth

56 Formel Meier

42 62

Prometheus

Magazin

Kultur & Freizeit

8 Leben im Delta

46 Musik

Riwwerside // Halle 02 // Turley Barracks // Worms // Eselwanderung // Heidelberger Fähre // Ballonfestival // Kunsthalle Mannheim // Olympia in Weinheim // CSD Rhein-Neckar // Mut zur Wut // Dorfcheck: Malsch // Leute // Moraland // Feste im Delta // Utz is talking

46 48

18 Shopping Fotoblog: Delta-Style // Stil-Check // „Höllwerk“ // Fünf in ... Schwarz

22 Essen & Trinken spezial: Grillen Die besten Grillplätze im Delta // Grill-Knigge // Grillplätze und -hütten am Wasser und im Wald // Grill-Parade // Die Top-Grillrestaurants // Grillmeister Stefano Esposito // Gastro-News

30 Magazin 30

SÜCHTIG NACH LICHT Der neue Fotoband des weltweit gefragten

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Mannheimer Fotokünstlers Peter Schlör. REAL WORLD ECONOMICS In Heidelberg fordert eine starke Gruppe der „postautistischen Ökonomen“ eine Wertediskussion in der VWL.

34 Meier Spezial: Sport 34

LONDON CALLING Interview mit dem „deutschen Sprintwunder“

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ENDLICH OLYMPIA MEIER hat sechs Sportlerinnen und Sportler aus

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62 Kino 62 64

Verena Sailer über Olympia, Musik und Harald Schmidt.

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dem Delta porträtiert, die in London mit dabei sind. ENDLICH WIEDER FUSSBALL Zum Beginn der neuen Saison hat MEIER die großen Vereine aus dem Delta unter die Lupe genommen. FORMEL MEIER Redakteur Tobias Kleinecke war mit unserem alten Lieferwagen auf dem Hockenheimring unterwegs. SPORT-HIGHTLIGHTS IM AUGUST

4_08-12 // MEIER

SEAN PAUL Der erfolgreichste jamaikanische Musiker kommt nach Ludwigshafen: Dancehall für alle – ein Porträt. POP & CO. Finkenbach-Festival // The Boss Hoss // Sound of the Forest // Mannheimer Brückenaward // Nights of the Legends // Hein & Herd // Chris De Burgh // Funkothron // Grupo Fantasma // Papo Poikovic Orkestar // Por-nó // The Bones // The Business // Toto // Alamaailman Vasarat // Boy // Folklore Nullzwölf // Mark Lanegan Band // Marsimoto // RPR1 Festival // Simple Minds // The Beach Boys DELTAS NEXT LIEBLINGSBAND Whalerider CD-PLAYLIST Was MEIER-Schreiber gerade so hören JAZZ Lars Danielsson Quartet // Simcock/Garland/Sirkis // Afrika Karibik Festival 2012 CLUBLAND Sven Väth // Club-Highlights KLASSIK Internationale Sommerakademie Schwetzingen/Worms // Konzert-Tipps // Fragebogen: Wolfgang Seeliger // Klassik draußen KONZERTVORSCHAU Schöne Aussichten

67 70 71 72

RIDLEY SCOTT KEHRT ZURÜCK INS ALL Der Meisterregisseur hat mit „Prometheus“ endlich wieder einen Science-Fiction gedreht. FILME DES MONATS Rum Diary // 360 // The Dark Night Rises // Merida – Legende der Highlands // Familientreffen mit Hindernissen // Jeff, der noch zu Hause lebt // This Ain‘t California // Red Lights // Nachtlärm // Der Fluss war einst ein Mensch // Total Recall // We need to talk about Kevin // Ted // Magic Mike // Starbuck KINO DRAUSSEN 5 Open-Air-Kinos FILMSPIEGEL 8 Kritiker und 17 Filme MOV(I)E ME Kurz‘ Kino-Kolumne PROGRAMMKINO-TIPPS


76 Bühne 76 78 80

GESCHICHTEN HINTER DER LEINWAND Die famose Gruppe Pilobolus zeigt „Shadowland“ im Mannheimer Rosengarten. STÜCKE DES MONATS Die Schöne und das Biest // Das Vermögen des Herrn Süß // Open-Air-Theater SHOW & COMEDY Interview mit Thomas Pigor // Show-Tipps

82 Kunst 82 84

86 88

SUCHE NACH ZWISCHENRÄUMEN Hector-Förderpreisträger

Hannes Broecker in der Mannheimer Kunsthalle AUSSTELLUNGEN Heide Hinrichs „Echos“ // „2.000 Jahre Krise“ des Bueros für Angewandten Realismus // Schule der Schönheit // Dieter Meier im Karlsruher ZKM // Art News AUSSTELLUNGSTIMER Alle wichtigen Ausstellungen im Überblick VERNISSAGEN Kunst mit Sekt und Häppchen

90 Literatur 90 91 92

VON TERRORISTEN UND LOGOS Interview mit dem in Mannheim

geborenen Autor Alexander Negrelli MÖRDERISCHE LEKTÜRE Wörtches neue Krimis FRISCHER LESESTOFF Benjamin Maack: „Monster“ // Niccolò Ammaniti: Du und Ich // Philippe Claudel: Die Untersuchung // Sommer-Lektüre: Lust auf Reisen

94 Kinder 94 94

PACK DIE BADEHOSE EIN Die schönsten Badeseen im Delta TIPPS FÜR KIDS

Services & Standards 6 6 73 74 129 136 144 146

EVENT-RADAR MEIER-PRÄSENTATIONEN MEIER KAUFEN? ABO-COUPON IMPRESSUM KLEINANZEIGEN VERLOSUNGEN SPIELWIESE: JAN DÜSTER

Timer: Termine 97 DER MEIER-KALENDER 101 FLOHMÄRKTE IM DELTA 106 FÜR SCHWULE UND LESBEN

TITELFOTO: Jesper Matthias/Getty Images SEPTEMBER-AUSGABE: erscheint am 29.8. // Redaktionsschluss Veranstaltungskalender: 10.8. ANZEIGENSCHLUSS: 14.8. // Kleinanzeigenschluss: 16.8.

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MAGAZIN // LEBEN IM DELTA

Grafik: Sunrise Riwwerside GmbH

DELTA NEWS Eine Spielbank hätte neben fiskalischen Vorteilen die Hotellerie und Gastronomie gestärkt und wäre ein zusätzliches Angebot für die Gäste unserer Stadt gewesen.

Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister von Mannheim, zur Entscheidung der baden-württembergischen Landesregierung gegen die Gründung einer Spielbank in der Quadratestadt.

Schulden Alles beherrschendes Thema, in Europa, aber auch im Delta: die Schulden. Anfang Juli stellte die Stadt Ludwigshafen das vorläufige Jahresergebnis zum Haushalt vor. MEIER hat bei den Stadtverwaltungen der drei großen Delta-Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg angefragt, wie es um deren Schulden bestellt ist.

8_08-12 // MEIER

6.854

1.100.000 STADT INSGESAMT (IN 1.000 €)

1.176

1.650

In Sachen Bedenkenträgerei ist man in Mannheim oft ganz weit vorne. Fast immer, wenn ein Investor oder ein Architekt eine mutige Idee oder gar eine Vision präsentiert, findet sich sicher gleich eine Bürgerinitative, ein Sachverständigenrat oder ein superkomplexes Instrument der Bürgerbeteiligung, um den Machern schön den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das bekam auch der frühere Mannheimer Kinobetreiber Thomas Esser zu spüren. Schon seit Jahren träumt der Mann davon, an den Rheinterrassen ein schwimmendes Restaurant mit zwei Sonnendecks samt Fähranleger zu installieren, um urbanes Leben endlich so nahe an den Fluss zu bringen, wie es sich die Stadt in Studien eifrig erträumt. Nach zahllosen Gesprächen, Diskussionen und jahrelangem Konzeptfeinschliff hat Thomas Esser nun Ende Juni einen Bauantrag gestellt. Ob im Sommer 2013 tatsächlich schon der Betrieb starten kann? Mehr dazu in der nächsten MEIER-Ausgabe. RED // riwwerside.de

174.300

Ran an den Fluss!

Kämmereischulden ohne Eigenbetriebe

517.400

MANNHEIMER RHEINUFER: BAUANTRAG FÜR DAS PROJEKT „RIWWERSIDE“ GESTELLT

€ JE EINWOHNER

MA HD LU

Quellen: Stadt Mannheim, Stadt Heidelberg, (STAND 1.1.2012) Stadt Ludwigshafen


Foto: T. Paul

Wir haben ja schon im Juni anklingen lassen, dass das für Mannheim anvisierte Zentrum für Darstellende Künste am besten in die Turley Barracks in der NeckarstadtOst passt. Nun hat der Kulturausschuss grünes Licht für eine Machbarkeitsstudie gegeben, die aufzeigen soll, „unter welchen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen“ dort ein „Freie-Szene-Zentrum“ verwirklicht werden kann. Die Kosten für die Studie werden mit rund 30.000 Euro kalkuliert. Nachdem die CDU im Gemeinderat eine solche Studie für mehrere potenzielle Standorte verhindert hatte, konzentriert sich die Evaluation nun ausschließlich auf die Turley Barracks. IW SUCHE NACH SANIERUNGSKONZEPT FÜR DIE HALLE

Weiter Hallengymnastik?

Unsere englischen Freunde haben sich schlappgelacht, als wir ihnen vorschlugen, einen Ausflug nach „Würmer“ zu unternehmen. So die wörtliche Übersetzung von „Worms“ aus dem Englischen. Egal. Eine Falken-Webcam am Wormser Dom blickte die letzten Jahre auf ein Wanderfalkennest in einem der Türme. Von Mitte März bis Mitte Juni konnte man der Aufzucht der Wanderfalkenbrut beiwohnen. Zu sehen war auch die Fütterung mit Würmern. Seit dem 4. Mai sind die Falken verschwunden. Vermutlich ein anderer Raubvogel habe die Brut geschlagen, mutmaßt eine Mitteilung der Stadt Worms. Statt weiter das verwaiste Nest zu zeigen, drehte man kurzerhand die Kamera. Und blickt nun wieder auf „Würmer“, pardon, Worms. RED // bit.ly/NiRKEG

Foto: halle02

Würmer statt Würmer

Die Halle 02 hat sich in den vergangenen zehn Jahren in der Heidelberger Kunst- und Kulturszene etabliert. Dennoch stand die Zukunft des Kulturhauses unzählige Male auf der Kippe. So auch jetzt. Ende des Jahres läuft der Mietvertrag mal wieder aus. Um auch weiter ein abwechslungsreiches Kunstund Kulturprogramm gewährleisten zu können, haben die Betreiber Hannes Seibold und Felix Grädler jetzt gemeinsam mit der Eigentümerin des Alten Güterbahnhofs, der Stadt Heidelberg, ein weiteres Nutzungs- und Umbaukonzept ausgearbeitet. Darin sind zahlreiche Sanierungs- und Lärmschutzmaßnahmen aufgeführt. Das Konzept wird nun dem Gemeinderat vorgelegt. Für die Generalsanierung, die sich die Betreiber erhoffen, müssten rund 15 bis 17 Mio. Euro aufgebracht werden. „Wir sind seitens der Stadt bereit, entsprechende Investitionen vorzunehmen“, sagt Heidelbergs OB Dr. Würzner. Allerdings belaufen sich die angedachten Investitionen laut eines Sprechers der Stadt lediglich auf ein Zehntel des aufgerufenen Millionenbetrages. Mit dem Geld soll unter anderem der Lärmschutz verbessert, der Eingang zur Halle und der Raucherbereich verlegt werden. Eine kleine Generalsanierung also. Wie es mit der Halle in Zukunft weitergeht, entscheidet sich in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderats am 2. Oktober. TG // halle02.de/x/zukunft

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MAGAZIN // MODE FOTOBLOG

DELTA-STYLE INFO Name: Alessandra Alter: 29 Job: Mutter Ort: Mannheim Alessandra Lo Dato stammt aus einem winzigen Dorf in Italien, heute lebt sie in Mannheim. Schon mit neun Jahren hat sie eine ganze Hochzeitgarderobe gezeichnet und besuchte bis vor kurzem eine Modeschule, die sie aber vorzeitig wieder verließ. Seit einem Jahr ist sie glückliche Mami.

MEIN STYLE

Schuhe: „Hombre“ Hose: H&M Bluse mit riesen Puffärmeln: Zara Brille: H&M

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„Viele sprechen mich auf der Straße an und wollen wissen, woher ich meine Kleider habe, oder machen mir Komplimente über meinen Stil. Aber wenn ich sage, woher die Sachen sind, glaubt mir das keiner. Mir ist es egal, ob etwas gerade in ist oder nicht. Wenn du genau darüber nachdenkst, ist alles nur ein Remake! Die Bluse zum Beispiel habe ich mir vor fast vier Jahren gekauft und jetzt ist sie wieder in. Meine Kleider spiegeln mein Ich nicht wider – aber das, was ich trage, wäre ich gerne.“

Foto: Ricardo Wiesinger

18_08-12 // MEIER


!"#$%&'()*'+,-./'"01*123 MEIER STIL-CHECK

Dip Dye – für Hemd und Haare

von Lia Haubner

Muss man eigentlich jeden Fashion-Trend mitmachen? Man muss nicht, aber man kann. Wir verraten, wann es sich lohnt – und wann nicht. Diesmal: das Batik-Comeback.

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Foto: Asos

Ein Trend verbreitet sich meistens genauso schleppend-zäh wie eine Hitzewelle. Erst gibt es ein kleines Aufblitzen in Gebieten, in denen uns sowieso nichts verwundert. Dann verbreitet sich das Ganze mit Hochdruck in der hauseigenen Facebook-Timeline. Schließlich erstrahlt selbst die Nachbarin von Gegenüber in einem hippen Glanz und wir fühlen uns trotz der Vorbereitungszeit ein bisschen erschlagen – gleichzeitig aber auch irgendwie angenehm überrascht. Dip Dye ist so ein Beispiel. Der Begriff umschreibt einen Farbverlauf, der früher wohl einfach nur Batik hieß. Wir machten uns keine Gedanken, als die Saumenden auf den Laufstegen bei Rodarte oder Alexander McQueen erstmals bunt aufleuchteten. Selbst die harmlos davon inspirierten Tuniken und diverseProm_BECKS art label 93x128.indd ausgeblichene Jeans beim Händler unseres Vertrauens ließen die „Next Big Fashion Thing“-Alarmglocken noch nicht schrillen. Schließlich hatten wir gerade erst Color-Blocking und Neon-Blitzer überstanden. Kreischefarben, gepaart mit entspannter Hippie-Attitude, konnten da nur Trendig in Farbe ein Kleiderschrank-Upgrade bedeugetaucht: das Shirt ten. Wenn das Fashion-First-Class(nicht der Herr). Farbenspiel dann aber von den Klamotten auf die Frisur überspringt, blinzeln wir doch zweimal. Haarspitzen in Knatschblau, Mintgrün oder Hellrosa sind das neue Schwarz. Leinwand-Lady Kate Bosworth und Celebrity-Mädchen-für-alles Lauren Conrad haben‘s vorgemacht, mittlerweile ziehen so viele nach, dass man in der Bahn neuerdings mehr knallbunte als hellblonde Strähnen sieht. Und das ist super. Ehrlich. Weil es gar nicht genug Farbtupfer im uni-farbenen Einheitsbrei geben kann.

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12.07.2012 11:51:47

Noch mehr Dip Dye gibt’s hier: * Für ca. € 5.–: Directions Haarfarben von La Riche, gesehen bei amazon.de * Für ca. € 60.–: Shorts von BDG, gesehen bei urbanoutfitters.de * Für ca. € 100.–: Unconditional Dip Dye T-Shirt mit V-Ausschnitt, gesehen bei asos.de * Für ca. € 200.–: Dip Dye Paradiski Shirt von Wood Wood, gesehen bei goodhoodstore.com // Mehr von Lia gibt‘s auf sexdrugsblognroll.com.

MEIER // 08-12_19


ESSEN & TRINKEN // SOMMER-SPECIAL GRILLEN

Hm …lecker! Gegrillt werden kann eigentlich alles, auch Eis.

GRILL-MEISTER STEFANO ESPOSITO IM MEIER-INTERVIEW

„Steaks? Das ist etwas für Anfänger“ Ludwigshafen-Oggersheim. Industriegebiet. Hirsch und Ille, der Laden für edle Elektro- und Haushaltsgeräte, hat hier vor seiner Filiale ein kleines, schickes Eventzentrum hingestellt. Luftig, urban und mit Riesen-Flat-Screen. Vor der Tür: Sechs Weber-Grillgeräte. Von einfach bis High End. Während langsam die ersten (männlichen) Teilnehmer des heutigen Weber-Grillkurses „American Barbecue“ eintrudeln, erklärt uns der 44-jährige Grillmeister, warum eigentlich jeder einen Grillkurs machen sollte. MEIER: Herr Esposito, wie mögen Sie Ihr Steak? STEFANO ESPOSITO: Rare bis medium. Allerdings grille ich Steaks nur so selten. Steaks und Würstchen, das ist etwas für Anfänger. Heute zum Beispiel grillen wir gefüllten Schweinebraten mit Rosmarinkartoffeln und zum Nachtisch American Cheesecake. MEIER: Das klingt ziemlich anspruchsvoll. Aber trotzdem: Warum gibt es seit neustem

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Grillkurse? Grillen kann doch eigentlich jeder? Holzkohle anzünden und Würstchen auf den Grill … ESPOSITO: Trotzdem sollte jeder, der einen Grill hat, auch einen Grillkurs machen. Sonst passieren zu viele Fehler. Zum Beispiel: Die Holzkohle ist viel zu heiß. Dadurch ist das Fleisch außen sehr schnell fertig, aber innen ist es noch lange roh. Wenn es dann endlich durch ist, ist es viel zu trocken.

MEIER: Welche Fehler machen Anfänger noch? ESPOSITO: Die Holzkohle im Discounter zu kaufen. Hier würde ich immer auf Qualität setzen, damit ich mich auch auf die Dauer der Hitze verlassen kann. Die Holzkohle aus dem Supermarkt ist immer anders gepackt, mal ergibt sie vier Stunden Hitze, mal auch nur zwei … das ist sehr ärgerlich. MEIER: Ist Grillen eigentlich immer noch etwas Männliches?


ESSEN & TRINKEN AKTUELL

News Am 30. Juli hat es in der Heidelberger Bar „Orange“ gebrannt. Seitdem organisieren sich die Stammgäste in Sachen Renovierung, zum Beispiel mit Benefizveranstaltungen zugunsten von Betreiber Usama Amin. Eine davon in der Villa Nachttanz in Wieblingen. Die Termine gibt’s auf der Facebookseite der Bar. Die Wiedereröffnung ist für Mitte Oktober geplant. // Ingrimstr. 26, Heidelberg, 06221 4332627, Mo bis Do 18 – 2, Fr & Sa 18 – 3, So 18 – 2 Uhr

Stefano Esposito: Grillmeister on tour.

Erst hieß es, das Pop würde nur renoviert, nun bleibt zu unserem großen Bedauern das traditionsreiche, bei Einheimischen und Promis gleichermaßen beliebte und denkmalgeschütze Pop-Art-Restaurant in der Unteren Straße wohl dauerhaft geschlossen. // pop-heidelberg.de

// Infos zu Grillkursen und Grillevents mit Stefano Esposito unter: grill-on-fire.de. Infos zur Weber Akademie Grill-Tour 2012: weberstephen.de Interview: Ben Shaw / Fotos: Dietrich Bechtel

An der Baustelle „Altes Hallenbad“ hat am 14. Juli das Stadthotel Bergheim 41 eröffnet. Neu dabei ist auch das Café B41. Hell und modern und mit riesigen Lampenschirmen in Form von Kokons über der Bar. Es gibt Frühstück und Snacks bis spät in die Nacht. Den „Bergheim 41“- Kaffee gibt’s als spezielle Röstung auch to go. // Bergheimer Str. 41, Heidelberg, 06221 754141, b4-kaffeekultur.de, Mo bis So 9 – 23 Uhr

Grillkurse und Events: // Grillkurse mit Andreas Berndt: Erste Mannheimer Kochschule, C1 16, Mannheim, 0621 1785250, mannheimerkochschule.de // Kochschule Eppelheim: Auf den Rost und los, Handelsstr. 2, Eppelheim, kochschule-eppelheim.de // Grillkurse in Barbara‘s wine-yards, Eichenweg 11, Schwetzingen, 06202 924136, barbaras-wine-yards.de

VERLOSUNG!

RAN AN DEN ROST: GRILLKURS ZU GEWINNEN Auch in Mannheim und Umgebung lässt sich das Grillen bestens lernen. Grillmeister und Mietkoch Andreas Berndt (tisch-am-fenster.de) lässt es – gemeinsam mit der 1. Mannheimer Kochschule – regelmäßig brutzeln. Grillkurse gibt es für Anfänger, zum Beispiel unter dem Motto „Basic grillen“, aber auch für fortgeschrittene und anspruchsvolle Gourmet-Griller. Gemeinsam mit der Mannheimer Kochschule verlost MEIER (auf S. 144 und 145) zwei mal zwei Plätze für den Wintergrillkurs am 8.12.2012. Gegrillt wird sowohl auf dem Holzkohlegrill als auch über Rebenholz. Natürlich werden auch alle Rezepte, Tipps und Tricks verraten, wie man zum Beispiel Zitronenmarinade mit Salbei für Kalb und Geflügel selbst kreieren kann oder wie eine Barbecue-Sauce garantiert gelingt. // 1. Mannheimer Kochschule–Der Gourmet-Treff, C1 16, Mannheim, 0621 1785250, mannheimerkochschule.de, tisch-am-fenster.de

Fotos: D.Bechtel

ESPOSITO: Definitiv! Das Feuer zieht die Männer einfach magisch an. Das liegt an unserer Evolution: Wir haben schon immer die Tiere erlegt und Feuer gemacht. Allerdings nimmt der Frauenanteil deutlich zu. Wir nennen es ja auch nicht mehr einfach nur „Grillen“, sondern „Outdoor Cooking“. Alles, was normalerweise in der Küche gekocht wird, kann ohne Probleme auf dem Grill zubereitet werden: Brot, Lasagne, Auflauf. MEIER: Gibt’s auch etwas, das Sie auf keinen Fall grillen würden? ESPOSITO: (muss länger überlegen) Eigentlich nicht. Außer vielleicht Sushi. MEIER: Sonst alles? Auch Obst? Nachtisch? ESOPSITO: Ja, unbedingt. Zum Beispiel Wassermelone lässt sich wunderbar grillen. Einfach vorher kurz anfrieren. Oder Eis: außen flambiert und innen gefroren … köstlich! MEIER: Wenn der Frauenanteil an den Kursen steigt, dann steigt doch bestimmt auch die Nachfrage nach vegetarischen Alternativen zu Fisch und Fleisch? ESPOSITO: Das stimmt. Allerdings eher in Sachen der Variation von Beilagen. Und auch die Nachfrage nach biologisch angebauten Produkten und Fleisch aus artgerechter Haltung steigt extrem an. MEIER: Ist Grillen ein universelles Phänomen? ESPOSITO: Auf jeden Fall. So wie wir immer mehr die Natur wiederentdecken, den Garten und das Gärtnern, wollen auch immer mehr Menschen draußen in der Natur kochen und essen. Übrigens: Bisher waren die Grillkurse vor allem mit älteren Semestern belegt. Vor allem mit Geschäftsleuten, die sich noch nie eine Mahlzeit selber zubereitet hatte und jetzt das Grillen für sich entdecken. Aber jetzt sind auch immer mehr junge Leute um die 20 dabei. Vor allem Jungs. Damit ihnen nicht immer die Mama oder die Freundin das Essen kochen muss …

Fulminante Akrobatik und ein ebensolches Menü verspricht die diesjährige PalazzoSaison, die am 26. Oktober im Mannheimer Spiegelpalast startet. Zum ersten Mal ist in diesem Jahr die charmante Weinexpertin Nathalie Lumpp mit an Bord und wird das 4-Gänge-Menü des 3-Sterne-Kochs Harald Wohlfahrt mit Neuentdeckungen von der Bergstraße und dem südlichen Europa bereichern. // Tickets ab sofort unter: 01805 609030,. mehr Infos unter palazzovariete.de Drei Eisenbahnwaggons samt Terrasse – das ist „The Train“, die neue Adresse für hausgemachte Burger im Mannheimer Industriegebiet. Die Außenwände der Waggons ließen die neuen Betreiber vom Streetart-Künstler Mohee stylen. // Industriestr. 27, Mannheim, 0621 43626966, Mo bis Fr 9 – 21, Sa 19 – 23 Uhr, So geschlossen, nur Bargeld, the-train-mannheim.de Red/TG

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MEIER SPEZIAL // SPORT

VERENA SAILER

LONDON CALLING

Sie wurde schon als „deutsches Sprintwunder“ bezeichnet und als „schnellste weiße Frau der Welt“. Dass sie es wirklich ist, will Verena Sailer aus Mannheim jetzt auch bei den Olympischen Spielen zeigen. Im MEIER-Interview spricht sie über ihre Ziele in London, Musik vor dem Wettkampf und Harald Schmidt. MEIER Viele sagen: Es ist immer etwas Besonderes, bei Olympischen Spielen dabei zu sein. Was ist für Sie das Besondere? VERENA SAILER Die Atmosphäre. Die ist wirklich einmalig. Sehr beeindruckend. Das vergisst man als Sportler nicht so schnell. Und ich finde auch: Man merkt, dass der olympische Geist schon irgendwie die ganze Zeit über allem schwebt. Seit mehreren Monaten haben alle den Höhepunkt des Jahres im Kopf und arbeiten darauf hin. Und jetzt geht es endlich los. Jetzt wird es spannend. Ich merke, wie auch bei mir die Anspannung langsam steigt. MEIER Wie sieht ein Wettkampftag bei Ihnen aus? Stehen Sie zum Beispiel schon sehr früh auf? SAILER Ich versuche nicht zu lange, aber auch nicht zu kurz zu schlafen. Manchmal kann ich es mir nicht aussuchen, ich bin dann natürlich aufgeregt und habe schon den Wettkampf im Kopf, wenn ich am Abend vor dem Start im Bett liege. Am Wettkampftag selbst ist es eigentlich immer ruhig. Aufstehen, Frühstücken, Mittagessen, Hinfahren, Aufwärmen, und irgendwann geht‘s los. MEIER Gibt es am Wettkampftag ein spezielles Ritual? Oder vor dem Start? SAILER Nein, nichts Besonderes. Ich höre bloß Musik. Meistens Elektropop. Aber das war‘s dann auch schon. MEIER Welche Ziele haben Sie in London? SAILER Im Einzel will ich meine bisherige Bestzeit von 11,10 Sekunden angreifen – und dann gucken wir mal, was damit möglich ist. Ich kann nur mein Bestes geben, alles andere liegt nicht in meiner Macht. Mit der Staffel will ich auf jeden Fall ins Finale kommen und dort angreifen. MEIER Mit der Staffel haben Sie bei Ihrer ersten Olympia-Teilnahme 2008 in Peking Platz fünf erreicht. Lässt sich das Ergebnis verbes-

sern? Auch um zwei Plätze, so dass es am Ende für eine Medaille reicht? SAILER Warum nicht? Wir sind gut drauf, sind schon bei der Europameisterschaft in Helsinki eine sehr gute Zeit gelaufen. Aber auf welchem Platz wir am Ende in London landen könnten, darüber denke ich jetzt noch nicht nach. Erstmal müssen wir gucken, wie es läuft. MEIER Was ist für Sie eigentlich das Besondere am Sprint? SAILER Die Geschwindigkeit. Die Muskulatur ist total elastisch in dem Moment. Wenn

MEIER Bleiben wir noch kurz bei den Männern. Schauen Sie sich auch ab und zu um, denken sich: Na, da bei den Leichtathleten sind auch ein paar Hübsche dabei? SAILER Nein, ich bin bei Olympia, um meinen Sport zu machen, schnell zu laufen. MEIER Sie leben seit 2009 in Mannheim. Warum eigentlich Mannheim? SAILER Dort gibt es für mich die besten Möglichkeiten, mich sportlich weiterzuentwickeln. Ich fühle mich wohl in Mannheim, bin total gerne in der Stadt.

„WENN ICH SPRINTE, WENN ALLES FUNKTIONIERT, FÜHLT SICH DAS RICHTIG GUT AN.“ ich sprinte, wenn alles funktioniert, wenn ich mir überhaupt keine Gedanken machen muss, fühlt sich das richtig gut an. Das ist ein toller Moment. Es gibt natürlich auch Läufe, die sich nicht gut anfühlen. Mein Ziel ist es aber immer, locker zu bleiben. MEIER Achten Sie auch darauf, was die männlichen Kollegen machen? Können Sie sich von denen etwas abschauen? Oder die sich von Ihnen? SAILER Schwer zu sagen. Ich denke, das kann man nicht vergleichen. Die Männer laufen einfach schneller. Worauf ich aber sehr gespannt bin, ist ein Wettkampf nach den Olympischen Spielen, am 2. September in Berlin. Da laufe ich in einer Mixed-Staffel. Es ist das erste Mal, dass Frauen und Männer gemeinsam in einer Staffel sprinten. Das wird sehr interessant.

MEIER Sie waren vor ein paar Monaten in der Sendung von Harald Schmidt. Wie war‘s? SAILER Super. Ein tolles Erlebnis. Mir hat es richtig viel Spaß gemacht. Und er war sehr entspannt und locker. Und auch sehr nett. MEIER Mit Äußerungen über Ihr Privatleben halten Sie sich grundsätzlich zurück. Werden Ihnen trotzdem immer wieder Fragen nach dem Freund gestellt? Oder solche Fragen wie: Würden Sie sich für den Playboy ausziehen? SAILER Ja, das werde ich immer wieder gefragt, aber ich habe es bisher nicht gemacht und ich werde es auch in Zukunft nicht machen. Interview: Dimitri Taube Foto: Robert Hoernig

// Auf den nächsten Seiten: Verena Sailer und weitere Olympiasportler aus dem Delta im Porträt.

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MUSIK // CLUBLAND !"#"$ LEBEN IM DELTA // präsentiert

Bringt Menschen weltweit zum Tanzen: Sven Väth.

SVEN VÄTH

MUSIK BRAUCHT SEELE Seit über 30 Jahren prägt Sven Väth die elektronische Szene weltweit wie kein Zweiter. Auf seiner Summer Tour 2012 legt der Technogott jetzt am Mannheimer Loft Beach einen überraschenden Zwischenstopp ein. Im MEIER-Interview spricht er über sein Erfolgsrezept, aktuelle Trends und magische Momente.

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ZUM TANZEN IM AUGUST

Club-Highlights Akil The MC

MEIER Sven, seit einigen Tagen bist du im Rahmen deiner „Summer Tour“ quer über den Globus unterwegs. Gibt es noch Orte auf dieser Welt, die dich besonders reizen und an denen du noch nicht gespielt hast? SVEN VÄTH Oh ja, die gibt es schon: das Himalaya-Massiv, die Serengeti, eine Insel in der Südsee, ein Rave am Polarkreis inklusive Nordlichter-Effektshow oder das Teatro Amazonas in Manaus in Brasilien, das damals von Kautschuk-Baronen erbaut wurde. Das alles fehlt mir noch, aber ansonsten habe ich ja auf dem Land (Vulkan, Dschungel, Pyramiden) und auf dem Wasser schon so einige tolle Locations bespielt. MEIER Du lebst deine Kreativität nicht nur in der Musik aus, sondern bist auch der Ideengeber hinter vielen Cocoon-Kampagnen. Welche Philosophie vertritt der Marketeer Sven Väth? VÄTH Musik, Phantasie und Gestaltung! MEIER Der große Hype um elektronische Musik bringt auch einige ungewohnte Neuerscheinungen mit sich: von aufgenommenen Sets bis hin zu exakt getimten Bühnenshows. Braucht man all das und welche Rolle spielt Authentizität?

„Ich selbst lege immer noch Vinyl auf, authentischer geht’s kaum noch“ VÄTH Leider stimmt das. Man weiß bei vielen DJ-Performances gar nicht mehr, wer da überhaupt noch was macht und ob überhaupt noch einer aktiven Einfluss nimmt, auf das, was man zu hören bekommt. Ich selbst lege immer noch Vinyl auf, authentischer geht‘s eigentlich kaum noch. Ich finde, es ist extrem wichtig, so zu arbeiten. Denn den magischen Moment kann man doch immer nur ganz spontan erleben und nicht aus der Retorte heraus. MEIER Vor kurzem hat das britische „Mixmag“ eine Sven Väth Compilation auf iTunes veröffentlicht. Darauf sind Titel aus über 30 Jahren Sven Väth, die einem nochmals deine ungeheure musikalische Bandbreite vor Augen führen. Wie würdest du deinen aktuellen Sound beschreiben? Inwieweit lässt du dich von aktuellen Trends beeinflussen? VÄTH Diese Frage höre ich relativ häufig. Ich lebe aber bestimmt nicht in der Vergangenheit. Ich spiele die Musik von heute. Musik, die gerade jetzt aktuell ist. Allerdings renne ich nicht irgendwelchen Trends hinterher, sondern bleibe mir vielmehr bei der Auswahl meiner Musik immer selbst treu. Ein Stück in meiner Plattenkiste darf nicht einfach nur ein ‚Tool‘ sein, das einen bestimmten Zweck auf der Tanzfläche erfüllt, sondern es muss eine Seele haben, eine Geschichte erzählen können. Da ist es auch ganz egal, ob das jetzt eine House- oder eine Techno-Platte ist... RED // 4.8. Loft Beach, Mannheim, 15 Uhr, anschl. Loft, Ludwigshafen, 23 Uhr

Jurassic 5 sorgten in den späten 90ern mit ihren Texten und Sounds weltweit für frischen Wind in der Rap- und Hip-Hop-Szene. 2007 trennten sich die Wege, es wurde ruhig um die Band, während es um Akil The MC lauter wurde. Das ehemalige Jurassic 5-Mitglied war schon zu deren Zeiten der Reimschreiber und setzt diesen Weg jetzt allein fort. Bei seinen seltenen Gigs in Deutschland kommt er jetzt ins Delta, unterstützt von Monophonic, der schon für De La Soul eröffnete. // 11.8. Halle 02, Heidelberg, 23Uhr

Hans Nieswandt Den Mannheimer Hans Nieswandt hielt es nicht in der Quadratestadt. Er zog mit seinen Platten raus in die Welt und initiierte das Projekt Whirlpool Productions. Er bereicherte Spex, Groove und Taz mit Storys über das elektronische Dasein und verarbeitete seine Erlebnisse als Autor zuletzt in „DJ Dionysos, Geschichten aus der Diskowelt“. Mittlerweile in Köln beheimatet, beehrt er in letzter Zeit immer wieder seine Heimat mit einem Besuch. Im August am idyllischen See Schlicht in der Pfalz. //3.8. Badesee Schlicht, Neuhofen, 18 Uhr

Feel meets Keinemusik Keine Musik kann auch schön sein! Ganz besonders, wenn sie aus Berlin kommt und dort ein feines Label pflegt, auf dem sich Herren wie David Mayer und Reznik finden. Die beiden bringen im August mit ihren Techno- und HouseSets ein wenig Berlin-Feeling nach Mannheim. Unterstützung aus dem Delta kommt von Pure-Records-Gründer DJ Fitsch aus Heidelberg. //18.8. Das Zimmer, Mannheim, 23 Uhr

Summerbreak Mitten im Sommerloch rettet uns schon seit geraumen Jahren der Summerbreak der Suite. Zwei Tage – fast am Stück und ununterbrochen – sind vollgepackt mit Bands und DJs, die allen Daheimgebliebenen und Zurückgekehrten den Sommer versüßen und die neu eröffnete Dachterrasse einweihen. Das Funk Kartell und Mojosoundz werden am ersten Tag den Soul wieder aufleben lassen und Hip Hop, Reggae, Funk, Rock und Soul zu einem packenden Mix vermischen. Singer-Songwriter Pete Lynch startet Tag zwei, gefolgt von der Elektro-Rock-Band Microclocks. Nach den Bühnenshows führen Resident Monophonic, Pman und Special Guests durch die Nacht. // 3. & 4.8. The Suite, Mannheim, 23 Uhr

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Dem Schöpfer der Menschheit begegnen wollen: Ist das wirklich so eine gute Idee?

PROMETHEUS

RIDLEY SCOTT KEHRT ZURÜCK INS ALL

Als bekannt wurde, dass Ridley Scott mit dem „Prometheus“-Projekt wieder einen Science-Fiction-Film dreht, war die Aufregung groß. Denn der Mann hat einst immer noch gültige Marksteine des Genres gesetzt.

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KINO // FILM DES MONATS Vielleicht war es nur eine PR-Finte, vielleicht hat das Projekt tatsächlich in the making einen überraschenden Verlauf genommen, vielleicht war Ridley Scott auch einfach gelangweilt von der Anmutung, ein „freies“ Remake seines Klassikers „Alien“ zu drehen. „Im All hört dich noch immer niemand schreien!“ Pustekuchen! Denn eines wollte Ridley Scott im Laufe seiner langen Karriere nie: sich selbst und andere Menschen langweilen! Entsprechend groß waren Aufregung und Neugierde, als die Pläne für sein Science-Fiction-Projekt „Prometheus“ bekannt wurden. Von einem Prequel zu seinem Klassiker „Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979) war die Rede. Allerdings war das „Alien“-Franchise bereits mit „Alien vs. Predator“ auf der B-Ebene der Auswertung angekommen. Tatsächlich handelt es sich bei „Prometheus – Dunkle Zeichen“ nicht um ein Prequel sui generis, sondern vielmehr um einen eigenständigen Film, der sich einiger Motive des Klassikers bedient, aber in eine ganz andere Richtung zielt. Wahrscheinlich kommt man der Wahrheit näher, wenn man sagt, dass Ridley Scott einige Überlegungen von „Der Blade Runner“ aufgreift und sie in das Set von „2001 - Odyssee im Weltall“ (Stanley Kubrig) überführt. Insbesondere die Eingangssequenz von „Prometheus“ ist geradezu ein Überbietungsversuch zur Eingangssequenz von Kubricks Klassiker. Wo in „2001“ die Ur-Horde der Primaten nach Konfrontation mit einem Monolithen from outer space die Lust an der Gewalt entdeckt – und der Knochen, der Waffe wurde, in einem legendären Match-Cut die Jahrtausende überspringend zu einem Raumschiff wird –, geht „Prometheus“ an den Beginn des Lebens auf der Erde zurück, die hier buchstäblich eine Schöpfung ist – und springt dann ins Jahr 2089, als Archäologen in einer schottischen Höhle eine aufregende Entdeckung machen. Erich von Däniken darf sich auf die Schulter klopfen: „Die Götter waren Astronauten“ und sie haben eine Besuchseinladung an die Menschen hinterlassen. 2093 startet die Mission einer Reise zum Mond LV-223 eines Planeten im Sonnensystem Zeta Reticuli: Der Mensch macht sich auf, seinen Schöpfer zu besuchen. Die Mannschaft an Bord ist ein bunt gemischtes Wissenschaftlerteam aus Archäologen, Biologen und Geologen, die auf LV-

223 auch problemlos eine Art retrofuturistischen Dom finden, dessen Wände mit Schriftzeichen bedeckt sind und dessen dunkle Gänge erforscht sein wollen. Der Aufenthalt auf LV-223 mischt nun auf nicht allzu überraschende Weise die Genres „Action“ und „Horror“, was allerdings nicht das Zentrum von „Prometheus“ ausmacht. Tatsächlich ist der Film eher eine philosophische Reflexion mit viel Beiwerk aus Krach und Blut. Interessant wird der Film durch die Figur des von Michael Fassbender gespielten Androiden David, der durch seine Funktion als Diener deutlich unterfordert scheint und von den menschlichen Wissenschaftlern gerne wegen seiner Künstlichkeit aufgezogen wird. David ist eine Art „fleischgewordene“ Version des denkenden Bordcomputers HAL aus „2001“. David ist sehr kultiviert – sein erklärtes Vorbild ist Peter O‘Toole in seiner Rolle als Lawrence von Arabien! –, sehr höflich, sehr selbstbewusst und sehr intrigant. Kurzum: ein Roboter, der in der Lage ist, sein eigenes Süppchen zu kochen und sich scharfsinnige Wortgefechte mit den Menschen zu liefern.

Philosophie mit blutigen Schnitten

Während die Darwinisten unter den Mitgliedern der „Prometheus“-Crew schnell das Zeitliche segnen, entwickelt sich die gläubige Archäologin Elisabeth Shaw (Noomi Rapace wird einmal sogar „Lizbeth“ gerufen!) zur zweiten Hauptfigur. Sie ist zwar nicht eine derart starke Frau wie Ripley, geht aber notfalls mit Verve auch gegen den eigenen Körper vor, wenn die Notwendigkeit besteht. Letztlich kreist „Prometheus“ um zwei Fragen: Was ist man bereit zu opfern, um vom Baum der Erkenntnis zu naschen? Warum richtet sich der Schöpfer gegen seine Schöpfung? Weil sie sich – wie David – emanzipiert hat? Jedenfalls erweist sich die Einladung zum „Meet & Greet“, die am Beginn der Expedition steht, schnell als Teil eines perfiden Plans, der die Vernichtung der Menschheit zum Ziel hat. Die Menschen sind dabei nur Medien. Dass der existentielle Wissensdurst der Menschen durch solch böse Überraschungen nicht gestillt wird, ist Teil der Botschaft – und fungiert zugleich als Cliffhanger zu einer möglichen Fortsetzung von „Prometheus“. Ulrich Kriest

Our Robi in Outer Space: Der in Heidelberg geborene Michael Fassbender als Android David.

// Start: 9.8.2012; USA 2012, R: Ridley Scott, D: Noomi Rapace, Michael Fassbender, Idris Elba, Charlize Theron, Guy Pearce

Regisseur Ridley Scott

Was hat man dem Mann nicht alles vorgeworfen! Oberflächlich und nur an Schauwerten interessiert sei er, zudem ein Rassist und Militarist. Rückblickend auf seine Filmografie muss man sagen: der ehemalige Production Designer und höchst erfolgreiche Werbefilmer Ridley Scott hat eine extrem wechselvolle Regie-Karriere hingelegt. Auf große, Maßstäbe setzende Erfolge folgten immer wieder mittelmäßige bis enttäuschende Filme. Allerdings: Beim wiederholten Sehen entfalten mittelmäßige Filme wie „Der Mann im Hintergrund“ (1987), „White Squall – Reißende Strömung“ (1996) oder „Tricks“ (2003) durchaus ihre Reize, während die unbestrittenen Meisterwerke wie „Alien“ (1979), „Blade Runner“ (1982) oder „Black Hawk Down“ (2001) unbeschadet gealtert sind und zu Recht zum Kanon der Filmgeschichte gehören. Scott hat im Laufe seiner Karriere fast sämtliche Genres beliefert: von der Science Fiction, dem Kostümfilm („Gladiator) und dem Fantasyfilm („Legend“) bis hin zum Kriegsfilm („Black Hawk Down“) und der romantischen Komödie („Ein gutes Jahr“). Von „Thelma & Louise“, dem Film, der die Filmkritiker zu Ridley-Scott-Fans machte, ganz zu schweigen. Aus der Ferne betrachtet, scheinen seine Filme fast eine Trash-Variante von Stanley Kubricks Werk zu sein, der ja auch von Genre zu Genre schritt und dabei stets den ultimativen Film im Sinn hatte, was ihm in der Regel auch gelang. Diese seltsame Geistesverwandtschaft zwischen Kubrick und Scott konnte man schon bei Scotts Spielfilmdebüt „Die Duellisten“ (1977) ahnen, dessen Bilder von der englischen Landschaftsmalerei eines John Constable beeinflusst waren. Zwei Jahre zuvor war Kubrick Vergleichbares mit „Barry Lyndon“ weitaus spektakulärer gelungen. UK

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KINO // NEUE FILME NEU IM AUGUST

Mehr Neustarts Red Lights Ein Thriller von Rodrigo Cortés („Buried“). Dr. Margaret Matheson ermittelt mit ihrem Assistenten im Bereich paranormaler Vorfälle, natürlich weitgehend eine Spielwiese für Scharlatanerie. Als allerdings der blinde Parapsychologe Sinomon Silver nach 30 Jahren wieder auf der Bühne erscheint, werden die Karten neu gemischt. Matheson hat seit einer früheren Begegnung anscheinend großen Respekt vor ihm, der assistierende Heißsporn Tom sieht in ihm nur jemanden, dem er das Handwerk legen möchte. // Start: 9.8.; Spanien/USA 2012, R: Rodrigo Cortés, D: Cillian Murphy, Sigourney Weaver, Robert De Niro, Toby Jones, Joely Richardson

Nachtlärm Ein Paar mit Schreikind weiß sich nicht anders zu helfen, als im Auto mit 130 durch die Nacht zu brausen. Allerdings werden Auto und Kind bei einem Zwischenstopp an einer Autobahnraststätte von einem anderen Paar geklaut. Das Auto mit Absicht. Die Eltern greifen sich ein anderes Auto und es beginnt eine rasante Verfolgungsjagd. Die sich anschließenden Erfahrungen haben dann für alle Beteiligten läuternden Charakter, schließlich sind wir in einem Buch von Martin Suter. // Start: 23.8.; D/Schweiz 2012, R: Christoph Schaub, D: Alexandra Maria Lara, Sebastian Blomberg, Tiziano Jähde, Georg Friedrich, Carol Schuler, Andreas Matti

Der Fluss war einst ein Mensch Ein spiritueller Thriller über einen deutschen Schauspieler, der sich von einem alten Mann in einem Einbaum in einem afrikanischen Flußdelta spazierenfahren lässt. Nach einer Nacht am Lagerfeuer, voller Geschichten über die allgegenwärtigen Bedrohungen in dieser Landschaft, ist der junge Mann zu seinem Entsetzen am nächsten Morgen auf sich allein gestellt. // Start: 23.8.; D 2011, R: Jan Zabeil, D: Alexander Fehling, Sariqo Sakega, Obusentswe Dreamar Manyima, Babotsa Sax‘twee, Nx‘apa Motswai

Total Recall Die schön verwirrende Geschichte um künstliche Erinnerungen, die man sich einpflanzen lassen kann, um sein dröges Leben ein bisschen zu pushen. Und die beim Helden dann plötzlich verschütteten eigenen Erinnerungen den Weg zurück ins Gehirn bahnen, die ihn unverzüglich in die brutalen Kämpfe der Mächtigen verstricken. Die Vorlage stammt, wie bei gefühlt jedem zweiten guten Sciene-Fiction-Film, ursprünglich von Philip K. Dick und wurde 1990 schon einmal verfilmt. // Start: 23.8.; USA 2012, R: Len Wiseman, D: Colin Farrell, Bryan Cranston, Kate Beckinsale, Bill Nighy, Jessica Biel, Ethan Hawke

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WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN Drama. Tilda Swinton als Mutter eines Mörders. Mit mehr als einjähriger Verspätung findet endlich der Film in unsere Kinos, der in Cannes für viel Furore gesorgt hat. Die Kritiken waren euphorisch, das Thema hiesigen Verleihern jedoch zu heikel: Wie fühlt sich die Mutter eines Massenmörders? Werden Menschen böse geboren? Oder werden schlechte Kinder durch schlechte Eltern gemacht? Wer seine Hemmschwelle bezüglich eines solchen Themas überwindet, wird mit einem packenden Psychothriller belohnt. Gleich das erste Bild, eine rote Menschenmenge inmitten einer Tomatenschlacht, gibt den Ton vor. Es ist nur ein Traum von Eva, deren eigentlicher Albtraum in der Wirklichkeit stattfindet. Mit raffiniert verschachtelten Rückblenden erfährt man, dass die Reisejournalistin, die eigentlich gar keine Kinder wollte, mit ihrem Sohn Kevin von Kindertagen an enorme Probleme hatte. Doch darüber wird in dieser Familie nicht gesprochen, zumal Papa die alarmierenden Signale in Kevins Verhalten einfach ignoriert. Regisseurin Lynne Ramsay setzt eindrucksvoll auf eine assoziative und mit Zeitsprüngen arbeitende Bildsprache und entwickelt die Geschichte als einen emotionalen, mitfühlenden Thriller ohne billige Trostformeln. Dieter Oßwald // Start: 16.8.2012; GB 2011, R: Lynne Ramsay, D: Tilda Swinton, John C. Reilly, Ezra Miller

TED Komödie. Als das Wünschen noch geholfen hat. John Bennett (Mark Wahlberg) lebt mit seiner langjährigen Freundin Lori (Mila Kunis) zusammen - und mit seinem lebendig gewordenen, rüpelhaften Teddybär Ted. Der konnte früher nur sprechen, knuddeln und John ewige und unverbrüchliche Freundschaft versprechen. Über die Jahre sind dann noch kiffen, saufen, fluchen und fernsehen dazuzugekommen. Die beiden Mitbewohner Johns kommen sich in die Quere, John entscheidet sich für Lori, Ted zieht aus. Ganz von ihm lösen kann sich der nie richtig erwachsen gewordene John aber doch nicht – und so nimmt eine der erfolgreichsten amerikanischen Komödien der jüngeren Vergangenheit ihren schwerfälligen Lauf. Seth MacFarlane, Schöpfer des Cartoons „Family Guy“, verbindet in seinem Kinodebüt Motive der Romantic Comedy und des Kifferfilms mit dem popkulturbeflissenen Insiderhumor seiner Fernsehserie. Fans von „Family Guy“ werden sich vielleicht auch mit „Ted“ anfreunden können. Alle anderen werden sich das schnellstmögliche Ende der Postmoderne herbeiwünschen. Lukas Foerster

// Start: 2.8.2012; USA 2012, R: Seth MacFarlane, D: Mila Kunis, Mark Wahlberg, Giovanni Ribisi, Joel McHale, Patrick Warburton, Laura Vandervoort, Jessica Stroup, Patrick Warburton


DIMITRI RASSAM UND JÉRÔME SEYDOUX PRÄSENTIEREN

PATRICK

DIE FILMKOLUMNE

BRUEL

VALÉRIE BENGUIGUI

Mov(i)e me

CHARLES BERLING

UNTER MITWIRKUNG VON

JUDITH GUILLAUME EL ZEIN

DE TONQUÉDEC

FRANÇOISE FABIAN

Joachim Kurz ist Redaktionsleiter von kino-zeit.de

Ich bin so frei... – Ein Zwischenruf

Was das alles mit dem Kino zu tun hat? Auf den ersten Blick nichts. Wenn man sich aber mit Filmjournalismus beschäftigt und versucht, von diesem zu leben, drängen sich die Parallelen alsbald auf. Natürlich, so wird überall verkündet, wolle man die kritische Auseinandersetzung mit Filmen und Festivals – nur anscheinend nicht mit den eigenen, sondern viel lieber mit den Schöpfungen der Anderen. Und deshalb wird gemauschelt, geschachert und agiert, was das Zeug hält. Sind aufgrund minderer Qualität (was es in der Wahrnehmung vieler Verleiher nicht gibt) schlechte Rezensionen zu erwarten, wird gerne mal eine Sperrfrist bis unmittelbar vor dem Filmstart verhängt, die man am liebsten bis zum Ende des Verwertungszyklus ausdehnen würde. Und selbst wer sich lobend über einen Film äußert, ist bisweilen vor wütenden Anrufen nicht sicher, weil die freundliche Rezension zwar „ganz nett“ sei, aber nicht ins „Marketingkonzept des Filmes“ passe. Von ökonomischem Druck auf die Anzeigenabteilungen, der dann an die Redaktionen weitergegeben wird, mal ganz abgesehen. All dies gehört mittlerweile leider zu den (Un-)Sitten des Berufsstandes und muss wohl als Folge der Kommerzialisierung und Ökonomisierung erduldet werden. Sicherlich sind dies im Vergleich zu den Bedrohungen, denen sich Journalisten in anderen Ländern ausgesetzt sehen, Lächerlichkeiten und unwichtige Randerscheinungen. Doch sie zeigen, dass der Gedanke der Presse- und Meinungsfreiheit von vielen Seiten nicht so ganz ernst genommen wird. Auch bei uns und auch beim vergleichsweise gesellschaftlich nicht so relevanten Filmjournalismus.

JEDER HAT EINE MEINUNG … DOCH DIE SOLLTE MAN FÜR SICH BEHALTEN. EIN FILM VON MATTHIEU DELAPORTE & ALEXANDRE DE LA PATELLIÈRE NACH DEM THEATERSTÜCK „LE PRÉNOM“ VON MATTHIEU DELAPORTE UND ALEXANDRE DE LA PATELLIÈRE REGIE BERNARD MURAT PRODUKTION THÉÂTRE ÉDOUARD VII KAMERA DAVID UNGARO (AFC) PRODUKTIONSDESIGN MARIE CHEMINAL KOSTÜME ANNE SCHOTTE 1. REGIEASSISTENT JOSEPH RAPP SCHNITT CÉLIA LAFITEDUPONT MUSIK JÉRÔME REBOTIER EINE CO-PRODUKTION VON CHAPTER 2 / PATHÉ / TF1 FILMS PRODUCTION / M6 FILMS / FARGO FILMS / NEXUS FACTORY IN ZUSAMMENARBEIT MIT CANAL+ / CINÉ + / TF1 / M6 IN ZUSAMMENARBEIT MIT UFILM UND IN ZUSAMMENARBEIT MIT UFUND ASSOCIATE PRODUCER BERNARD MURAT ASSOCIATE PRODUCER FLORIAN GENETET-MOREL CO-PRODUZENTEN ALEXANDRE DE LA PATELLIÈRE - MATTHIEU DELAPORTE - SERGE DE POUCQUES - SYLVAIN GOLDBERG - ADRIAN POLITOWSKI - GILLES WATERKEYN CO-PRODUZENT ROMAIN LE GRAND PRODUZENT DIMITRI RASSAM

WWW.DERVORNAME-FILM.DE

© 2012 CHAPTER 2 / PATHÉ PRODUCTION / TF1 FILMS PRODUCTION / M6 FILMS / FARGO FILMS / NEXUS FACTORY

Schaut man auf die Aufregung und die Reaktionen, die das Satire-Magazin „Titanic“ vor kurzem mit dem Papst-Cover hervorrief, ist vielleicht doch nicht alles so gut wie man glaubt. So forderte der CSU-Politiker Thomas Goppel ein „journalistisches Ausschlussverfahren“ und regte an, missliebigen Zeitungsleuten wie dem „Titanic“-Chefredakteur Leo Fischer die „Lizenz zum Schreiben“ zu entziehen. Wäre dies nicht so erschreckend, müsste man über das Selbstverständnis dieses Würdenträgers ebenso sehr lachen wie über die wütenden Ausfälle mancher „BILD“- und PI (Politically Incorrect)Kolumnisten. Hatten die im Zuge des Karikaturenstreits noch auf das Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit gepocht, scheint die mittlerweile nur dann zu gelten, wenn sie Vertretern anderer Religionen den Spiegel vorhält.

© MADEMOISELLE AFFICHE 2012 / PHOTOS : JEAN-CLAUDE LOTHER / LOGO TITRE : CLAIRE BRETECHER

In diesen Tagen wird ja viel über Pressefreiheit gesprochen. Und darüber, dass dieses Gut in Ländern wie Nordkorea, Weißrussland und anderen Staaten nicht sehr viel wert ist. Wie gut haben wir es da in Deutschland, das im Jahre 2011 auf Platz 16 der Rangliste der Organisation Reporter ohne Grenzen rangierte – gemeinsam mit Zypern und Jamaika. Alles prima also.

DANS CERTAINES SALLES

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Das musste (auch) mal gesagt werden.

DER GUIDE FÜR FAMILIEN IM RHEIN-NECKAR-DELTA

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In Kooperation mit Hirsch und Ille, dem Ludwigshafener Fachhändler für TV/Hifi, Haushaltgeräte und Weber-Grillgeräte, verlost MEIER unter allen Neuabonnenten zwei Exemplare des Weber One Touch-Grills in elegantem Schwarz oder in der sommerlichen Trendfarbe Salbei. Außerdem zu gewinnen: edles Grillbesteck von Weber.

* Zur Teilnahme an der Verlosung können nur Abo-Einsendungen bis 28.08.2012 berücksichtigt werden. An Gewinnspielen und Verlosungen der Delta Medien GmbH sind alle Personen mit Wohnsitz in Deutschland teilnahmeberechtigt, die bei der Teilnahme mindestens 18 Jahre alt und voll geschäftsfähig sind. Ausgenommen sind Mitarbeiter des Verlags Delta Medien GmbH, des Veranstalters oder verbundener Unternehmen sowie deren Angehörige. Organisierte Gewinnspielseiten/-clubs o. ä. und deren Mitglieder sind von der Teilnahme ebenfalls ausgeschlossen.


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Sport-Check

// Olympia: Team Delta in London // Interview: Sprintstar Verena Sailer // Fußball: Der Delta-Teamcheck

Sven Väth

Die DJ-Legende in Mannheim und Ludwigshafen

Wir wollen

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// Die schönsten Grillplätze im Delta // Barbecue-Restaurants // Grill-Tipps vom Profi

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Aug. 12

Jawoll. Her mit dem MEIER! Schicken Sie mir bitte MEIER ab der nächsten erreichbaren Ausgabe zu, 12 Hefte für (DEL1) nur 29.90 Euro (Studis nur 25.00 Euro*). Mein Dankeschön (wahlweise): ■ Kinobesuch für zwei Personen (im Mannheimer Cineplex oder Cinemaxx) ■ evaw/wave Shoppinggutschein ■

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LITERATUR // INTERVIEW Alexander Negrelli und Olympia-Maskottchen Waldi.

AUTOREN AUS DEM DELTA: ALEXANDER NEGRELLI

VON TERRORISTEN UND LOGOS

In „Kommando Otl Aicher“ analysiert Alexander Negrelli die visuelle Sprache der Olympischen Spiele von München und die der terroristischen Attentäter. Angefangen hat alles 2004 mit Plakaten aus der „Edition Olympia 72“, die der 1968 in Mannheim geborene Autor in einem Keller fand. Für sein Buch über die Münchner Spiele erhielt Alexander Negrelli nun den Preis der Universität der Künste Berlin für interdisziplinäre Kunst und Wissenschaft.

MEIER Otl Aicher war von 1967 bis 1972 Gestaltungsbeauftragter der Olympischen Spiele von München. Wo sehen Sie einen Bezug zwischen dem von ihm gestalteten Erscheinungsbild und dem Attentat des Palästinenserkommandos „Schwarzer September“? ALEXANDER NEGRELLI Dieses Erscheinungsbild hat mich immer beeindruckt. Vor allem die Piktogramme, die man ja heute noch überall findet, und das Logo, das noch als „Glücksspirale“ genutzt wird. Es war mir immer ein Rätsel, wie das funktioniert. Das Erstaunliche ist, dass sowohl das Erscheinungsbild als auch der „Schwarze September“ vor allem eben vi-

90_ 08-12 // MEIER

suelle Ereignisse sind. In der Rückschau wird allerdings meist nur eines der Elemente betrachtet. Die Designer sehen das Design, die Historiker das Politische. Dabei ist alles verknüpft. Nicht im verschwörungstheoretischen Sinne, es gibt aber Berührungspunkte und Parallelen. MEIER Welches Bild von Deutschland sollte damals transportiert werden? NEGRELLI Das einer nach dem Krieg geläuterten Gesellschaft. Aicher spricht von einer „Umkehrung von Berlin“. Die Spiele, die dort 1936 stattgefunden hatten, waren eine ständige Antireferenz. Es war klar, dass das internationale Publikum München immer mit Berlin vergleichen würde. Außerdem ging es darum, sich von der DDR zu distanzieren, die zwar zuvor kein Wirtschafts- aber ein „Sportwunder“ erlebt hatte. Kampf der Systeme, Kalter Krieg eben. MEIER Inwiefern kann man „mit Farben Politik machen“?

NEGRELLI Wieder im Bezug auf 1936 sollte jede „nationale“ Assoziation vermieden werden, also wählte man eine leichte und freundliche Farbpalette, deren Elemente man erstaunlicherweise in kaum eine Flagger der Teilnehmerländer wiederfindet. Eine „Meta-Palette“ also, die die Teilnehmer während der Spiele vereint. Sehr überzeugender Ansatz und typisch für Aichers Philosophie. Aicher war Idealist, der an Wandel durch eine besser gestaltete Welt glaubte. Und vor allem durch die Prägung des individuellen Verantwortungsbewusstseins. Als ich mit Zeitzeugen gesprochen habe, hat mich immer wieder erstaunt, wie groß die Hoffnungen im Bezug auf das Konzept der Olympischen Spiele von München gewesen sind. MEIER In die Zeit des Olympiaprojektes fällt auch die Schließung der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Ulm, an deren Gründung und Konzept Aicher beteiligt war. Sie schreiben: „Die Moderne meldet sich langsam ab.


// NEUE KRIMIS Dem Raster des offiziellen Erscheinungsbildes steht das Irreguläre des Guerillakrieges gegenüber. Flexibel, effizient und in gewisser Weise avantgardistisch.“ Können Sie das erläutern? NEGRELLI München und Aichers Beitrag waren eine Art Kondensat dessen, was in den Jahren vorher an der HfG Ulm entwickelt worden war. Hier sollte in gewisser Weise die – wieder durch die Nazis – unterbrochene BauhausTradition fortgeführt werden. Durch den enormen logistischen Aufwand von München konnte diese Moderne so zum „Kleid“ der BRD werden. Als Volksästhetik jenseits der Avantgarde. Die Zeit der klassischen Moderne ging aber zu Ende. Nach München kam die Ölkrise und das Ideal der gesellschaftlichen Veränderung dank formaler Mittel erwies sich als brüchig. Die Palästinenser arbeiteten mit anderen Strukturen. Ihr Ansatz war fragmentiert und irregulär. Dieses Konzept ist zwar kein Produkt der Moderne, erweist sich aber rückblickend als zeitgemäß, und im Bezug auf München als sehr effektiv. Natürlich ist es leicht, Aufmerksamkeit zu erzeugen, indem man Massaker anrichtet, doch die Nutzung der Medien zeugt darüber hinaus von einem hohen Kommunikationsbewusstsein. Klingt zynisch, aber so sind Terroristen. MEIER Wann haben die Terroristen begonnen, moderne visuelle Kommunikation für ihre Zwecke zu nutzen? NEGRELLI Die Gruppe, die für die Aktion von München verantwortlich war, die „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP) war maßgeblich an der Entwicklung neuer Kampftechniken beteiligt. Sie hat einige Jahre zuvor die Flugzeugentführung als politische Strategie „populär“ gemacht und klar die Medien als Werkzeug eingebunden. Zudem hat sie seit ihrer Gründung 1967, als Folge des Sechs-Tage-Krieges, mit einem Logo und anderen expliziten Elementen der visuellen Kommunikation gearbeitet. Das Interessante ist, dass all diese Techniken erst möglich wurden, als die Verantwortlichen die Moderne für sich entdeckten. Diese Palästinensergruppen hatten mit den orthodoxen Traditionen gebrochen. Die Rückkehr zum Religiösen sollte erst wiederkommen, nachdem die Moderne sich nicht als der erwartete Heilsbringer erweisen hatte. Interview: Eva Mayer // Alexander Negrelli: Kommando Otl Aicher. 264 Seiten. 350 Bilder. € 45.–

VON KILLERN UND KOMMISSAREN

Mörderische Lektüren von Thomas Wörtche

Organisiertes Verbrechen ist viel beliebter als unorganisiertes. Bei Politikern, der Polizei, bei Gangstern und Bürgern. Wenig Reibereien, keine wilden Schießereien mit Kollateralschäden, überschaubare Preisgestaltung, klare Zahlungswege. Das ist das Geschäftsprinzip der „local gangsters“ von Newcastle. Doch plötzlich wird der Cash flow empfindlich gestört, der monatliche Transfer von Schmiergeld an die großen politischen Strukturen in London bleibt aus. David Blake, der Consigliere des Newcastler Bosses, Bobby Mahoney, muss den Schlamassel aufklären, sonst hat er selbst ein finales Problem. Crime Machine heißt der Debütroman von Howard Linskey (Knaur)- ein klassischer britischer Gangsterroman in der Tradition von Ted Lewis. Und gleichzeitig ein Beweis, dass dieses schöne Subgenre mehr kann als die Posen, mit denen Ken Bruen, Allan Guthrie & Co. in den letzten Jahren dessen Spaghettisierung betrieben haben. „Crime Machine“ hat nicht nur eine überzeugende Spannungsdramaturgie, sondern erfreut mit sarkastischen Dialogen, großartigen Gestalten und Typen, einem genauen Blick auf Land und Leute und einer abgeklärten, durchaus differenzierten Weltsicht. Ein grandioses Buch!

Jemand musste Jeff Sutton verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Tages verhaftet. Sutton ist Taxifahrer in Dallas und ein einziger Fingerabdruck ist der Auslöser dafür, dass er als Kindsentführer und -mörder in die Dynamik des USamerikanischen Rechtssystems gerät. Mangels des wirklichen Täters beschließen die örtliche Polizei und die Staatsanwaltschaft, dass er der Mörder sei, ganz einfach, weil er gerade zur Hand ist. Hoffnung ist Gift von Iain Levison (Deuticke) ist ein elegant geplotteter und erzählter Alptraum. Ein effektiver Schlag in die Fresse aller polizei- und obrigkeitsfrommer Schmöker, ein Dementi aller „legal thriller“, denen zufolge das „System“ nur manchmal von bösen Mächten missbraucht werden kann, aber im Grunde gut ist. Dass der einzig mögliche Ausweg aus diesem Labyrinth des Schreckens die Aussicht auf Profit und Gewinn ist, ist die bösartigste Wendung ist diesem überaus beklemmenden, brillanten Remake von Franz Kafkas „Prozeß“.

Auch Vincent Ruiz, Londoner ExPolizist und Held mehrerer Romane des Australiers Michael Robotham, muss im Ruhestand erfahren, wie es ist, wenn sich das System, für das er sein Leben lang gearbeitet hat, gegen ihn selbst wendet. Wo er doch nur nett zu einer kleinen Trickbetrügerin sein wollte … Weil die junge Lady aber den falschen Leuten den falschen Laptop geklaut hatte, zerfallen vor Ruiz‘ Augen sämtliche Ordnungsparameter, für die er selbst gestanden hatte. Der Insider von Michael Robotham (Goldmann) gehorcht der guten, alten Ermittlerdevise „follow the money“ – und so bewegt sich der Roman von Banküberfällen in Bagdad in die Szenerie Londoner Geschäftsbanken, folgt Geldern, die zum „Wiederaufbau“ Bagdads bestimmt sind, aber in ganz andere Taschen fließen, und mäandert so von einem politischen Skandalon zum nächsten.

Auch C.J. Box’ auf den ersten Blick etwas gemütlich daherkommende Romane um den Wildhüter Joe Pickett aus Wyoming erzählen spannende Geschichten aus der realen Welt. In Todfeinde (Heyne) geht es um die Zerstörung der Bergwildnis in den Rocky Mountains unter dem Mäntelchen des ökologischen Gutmenschentums reicher Leute. Ohne Rücksicht auf die Wildtierbestände soll eine Luxusfleischproduktion hochgezogen werden, für die ein Öko-Guru die passende Schwurbeltheorie bereitstellt, bei der die Politik brav Männchen macht. Knorzkopf Pickett sieht das anders, und dann ist Schluss mit der Gemütlichkeit. Neben den wunderbaren Berg-Panoramen, die Box so fein erzählen kann, freut man sich bei ihm auch immer wieder über die lakonischen Einfälle und die Beiläufigkeit, mit denen er die keineswegs politisch korrekte Gewaltausübung in einem ziemlich harten Territorium inszeniert.

Das Gegenprogramm zur Lakonie beschert uns Gisbert Haefs. Denn Baltasar Matzbach, das wortgewaltige Universalgenie, ist nach langen Jahren wieder zurück: Finaler Rettungskuss (KBV) heißt der neunte Roman, der die Wiederauflage aller acht Matzbach-Romane einleitet.

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MEIER-VERLOSUNG ZU GEWINNEN:

48 Tickets für 8 Events Foto: Provinztour

Loft Beach & Club: Sven Väth

Die DJ-Legende schlechthin kommt nach Mannheim! Seit über 30 Jahren ist Sven Väth die Gallionsfigur der elektronischen Musikszene. „Into the magic“ lautet das aktuelle Motto seiner Cocoon-Nächte auf Ibiza, und nicht weniger erwartet die Gäste auch am Loft Beach. Magische Momente, Euphorie pur und satte Bässe. // 4.8. Loft Beach & Club, Mannheim, ab 13 Uhr (Beach), 3 x 2 Tickets

The Boss Hoss

Strahlend weiße Wifebeater, dunkle Sonnenbrillen, tief ins Gesicht gezogene Stetsons – die City-Cowboys aus Berlin stellen live und unter freiem Himmel Songs ihres sechsten Albums „Liberty Of Action“ vor. // 10.8. Schlossgarten, Schwetzingen, 20 Uhr, 2 x 2 Tickets

Sven Väth

The Boss Hoss

CSD: Demo-Parade

MoraLand-Tour 2012

Foto: Theater Anu

Christopher Street Day: Demo-Parade

Unter dem Motto „fairplay!“ lockt der CSD Rhein-Neckar 2012 zur Demo-Parade in die Mannheimer Innenstadt. Wer Glück hat, kann das Spektakel auf dem Gemeinschaftswagen des CSD Rhein-Neckar und der Stadt Mannheim live erleben. // 11.8. Paradewagen Nr. 1, Innenstadt, Mannheim, ab 15 Uhr, 3 x 2 Plätze

MoraLand-Tour 2012

„MoraLand“ ist ein Jahrmarkt voller Poesie und verrückter Ideen für Jung und Alt. Die kuriosen Bewohner von Moraland haben ihre wunderschön gestalteten Schaubuden und Lampenschirminstallationen aufgebaut. An den beiden Familiensonntagen gibt es außerdem spezielle Angebote für Kinder. // 12. & 19. 8. Familiensonntag, Parkinsel, Ludwigshafen, 4 x 2 Familientickets

Alle Wege führen nach Rom – auch die Schicksalslinien der Protagonisten in „To Rome with Love“. Bei der „KinoVino“-Preview zu Woody Allens neuer Komödie werden vor Filmbeginn ein Glas italienischer Wein und italienische Spezialitäten gereicht. Mit der Eintrittskarte kann man mit etwas Glück tolle Preise gewinnen. // 26.8. Cineplex, Mannheim, 17 Uhr, 5 x 2 Tickets

n Gutschei Gutschein

MoschMosch-Gutscheine

Die japanische Nudelbar in der Heidelberger Hauptstraße bietet ausgefallene und gesunde Gerichte wie Gyoza, Höhenflug, Kyoto Salat, Reddo Kare Don und Jippi Jappa, um nur einige zu nennen. Eine eigene Währung gibt’s bei noch dazu. Sie kann im Euro-Wert in allen zehn MoschMosch-Restaurants eingelöst werden. // 5 MoschMosch-Gutscheine im Wert von jeweils 10 Euro

VON IM WERT

IM WERT VON

Woody Allens „To Rome with Love“

MoschMosch-Gutscheine

1. Mannheimer Kochschule

„Who Killed Marilyn?“

Wintergrillkurs in der Mannheimer Kochschule

Gourmet-Griller aufgepasst! Gemeinsam mit der 1. Mannheimer Kochschule verlost MEIER zwei mal zwei Plätze für einen Wintergrillkurs. Mehr Infos zur Mannheimer Kochschule und den Grillkursen mit Andreas Berndt auf Seite 25. // 8.12. 1. Mannheimer Kochschule, Mannheim, 2 x 2 Plätze

„Who Killed Marilyn?“

Zum Kinostart von „Who Killed Marilyn?“ verlost MEIER hochwertige MarilynBeauty-Sets von Artdeco im Wert von jeweils 100 Euro. In einem schicken Kosmetiktäschchen enthalten sind: Art Couture Lash Designer, Art Couture Lipsticks Classic, Mineral Lip Styler, Eye Brow Filler und ein Eye Brow Color Pen. // 5 Marilyn-Beauty-Sets von Artdeco

144_08-12 // MEIER

rants. n Mosch Restau mit andere Einzulösen in allen MoschMosch . Restaurants. kombinierbar in allen Mosch Gültig bis 31.12.2013. Nicht Einzulösen31.12.2013. NichtKeine Barauszahlung kombinierbar mit anderen Aktionen und Gutscheinen. Gültig bisund Gutscheinen. Keine Barauszahlung. Aktionen

KinoVino-Preview: Woody Allens „To Rome with Love“


Foto: Hockenheim Ring

Nitrolympx 2012

Foto: Holiday Park

Im Sommer treffen sich die schnellsten Piloten Europas wieder dort, wo Geschwindigkeit zuhause ist. Die FIA & UEM Drag Racing Europameisterschaft lockt mit einer Mischung aus Geschwindigkeit, Sport und Show beim größten Drag-RacingRennen außerhalb der USA jedes Jahr rund 50.000 Fans an die „Rico Anthes Quartermile“. Besonders heiß erwartet wird die „Saturday Night Show“ mit sprühenden Funken, meterhohen Flammen, qualmenden Reifen beim Burnout-Contest, dem Donnern von Jet-Düsentriebwerken, fesselnden Stunts und einem bombastisches Feuerwerk zum Abschluss. // 10. bis 12.8. Hockenheim-Ring, Hockenheim, 2 x 2 Wochenendtickets

Nitrolympx 2012

SPECIAL IM AUGUST:

Tickets für den Holiday Park Haßloch Der Sommer im Holiday Park glänzt 2012 mit echtem Star-Appeal. Auf dem roten Teppich der neuen Attraktionen steht Biene Maja in erster Reihe: Das TV-bekannte Insekt präsentiert seit dem 1. Juli seinen neuen Themenbereich, das „Majaland“ mit elf Attraktionen speziell für Familien mit kleineren Kindern. Noch mehr Stars zum Anfassen warten bei den „Summernights“ auf die Besucher. Das magische Sommerevent präsentiert sich unter anderem mit den Schauspielern der Jugendserie „Das Haus Anubis“, die kürzlich auch im Kino Premiere feierten. // Mehr Infos unter holidaypark.de. MEIER verlost exklusiv 3 x 2 Tickets im Wert von je 26 Euro für den Holiday Park (gültig für die Saison 2012).

Tickets für den Holiday Park gewinnen!

DIE GEWINNER DER VERLOSUNGEN IN DER JULI-AUSGABE: Worms: Jazz & Joy: Tilman Gerber, Jens Christian Wahl, Achim Schöpf, Petra Hertel, Manuela Maria Lange 7. Internationale Highland Games: Otto Kästel, Arnold Schnaidt, Chris von Riegen, Michael Fischer, Christiane Walk Schwetzinger Schloss in Flammen: Michael Bauer, Peter de Jong, Constanze Brenner Seebühnenzauber, Al Jarreau: Diane Gärtner, Jürgen Ehrmann, Birgit Freudenberger

Bahnstadt Open-Air, Irie Révoltés: Andreas Freundt, Claudia Hahn, Astrid Oestereich Wortwechsel, Begegnungen in der Kastanienallee: Silke Herrmann Harley-Davidson-Fahrertraining: Norbert Eimann, Martin Lindner Seebühnenzauber, Rino Galiano: Uli Krotz, Ute Beuchert, Corinna Müller Disney: Die schöne und das Biest: Franziska Walter, Christine Grein-de Lima, Kirsten Schreidl Formel 1 Grand Prix: Wolfgang Becker, Regan Brassler Benefiz-Fußballspiel: Rosemarie Ebert

Coupon einsenden & mit etwas Glück gewinnen Mein Lieblingsgewinn:

Und so funktioniert’s: Einfach Coupon ausschneiden, Lieblingsgewinn eintragen, auf eine Postkarte kleben und senden an: MEIER, Melchiorstr. 1, 68167 Mannheim. Bitte Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angeben. Einsendeschluss: Für die Verlosung am 4.8. bis 2.8. und für alle anderen Verlosungen bis 7.8.

Name: Adresse: Telefon oder Mail:

Ich habe die Teilnahmebedingungen zur Kenntnis genommen und bin mit diesen einverstanden. Die vollständigen Teilnahmebedingungen finden Sie unter www.meier-online.de/meier/verlosungen Ja, ich gestatte der Delta Medien GmbH, Melchiorstraße 1, 68167 Mannheim und deren verbundenen Unternehmen, meine Daten zu speichern, zu verarbeiten, mich schriftlich, telefonisch und per E-Mail zu kontaktieren und mir interessante Vorteilsangebote des Verlags zu unterbreiten. Ich kann mein Einverständnis jederzeit schriftlich gegenüber der oben genannten Adresse widerrufen. Datum, Ort & Unterschrift:

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SPIELWIESE // KREATIV-SZENE

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Jan Düster WER SPIELT HIER?

Einladung an Kreative Die letzte MEIER-Seite ist für kreative Köpfe aus dem Rhein-Neckar-Delta reserviert! Egal ob Künstler, Designer, Fotograf oder Grafiker: Auf unserer „Spielwiese“ wird jeden Monat ein aktuelles Projekt präsentiert. // Entwürfe schicken Sie gerne an: redaktion@meier-online.de Kennwort: Spielwiese

146_ 08-12 // MEIER

Mein Werk: Meine liebste Beschäftigung ist das Malen und Zeichnen. Ich beobachte gerne die Natur und male dann, was ich sehe: Blumen, Bäume, Landschaften. Sonst sind auch Bilder aus dem Fernsehen oder Internet meine Vorlage. Das Bild hier ist schon etwas älter, aber es gefällt mir trotzdem noch sehr gut. Ich verwende ganz unterschiedliche Stifte und Farben: Kohle-, Farbstifte, Aquarell oder Öl. Meistens male ich auf Papier, manchmal auch auf Leinwand.

Mein Leben: Ich bin zwölf Jahre alt, lebe mit meiner Familie in Mannheim und besuche die 6. Klasse (Bläserklasse) im PeterPetersen-Gymnasium. Ich liebe neben dem Malen alle möglichen Tiere, die Natur, Hörbücher und Sport. Mein Lieblingsfach ist Kunst. Deswegen habe ich auch am MAUS-Projekt der Stadt Mannheim teilgenommen. Einige meiner Arbeiten sind bis Ende August in der Galerie Stadtpark (G 4.7) in Mannheim zu sehen.


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DIE KÜCHE Die Küche ist einer der beliebtesten Lebensräume wenn es um Kommunikation und Geselligkeit geht. Der ehemalige „Hafenstrand“ im obersten Stockwerk des Musikparks hat rundum neu gestylt und unter dem Namen „Die Küche“ wiedereröffnet. In der offenen Küche werden Salate, Pasta- und Reisgerichte ebenso wie Hausmannskost zubereitet. Fleisch und Fisch werden täglich frisch auf der Tafel dargeboten. In Zukunft darf man sich neben leckeren Gerichten auch auf LiveEvents freuen. // Hafenstr. 49 (Musikpark), Mannheim, 0621 17895247, diekueche-mannheim.de, Mo – Fr 10-16 Uhr und 19-0 Uhr , Sa 19-1 Uhr, So geschlossen

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