Golf Yearbook 2016

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Körperliche und mentale GESUNDHEIT – EQUIPMENT Must-haves und Must-not-haves für EINSTEIGER PGA ORLANDO: Die News des Jahres – Interview mit IAN WOOSNAM über seine Golfkarriere – GOLF FASHION 2016 Highlights aus der DOMINIKANISCHEN REPUBLIK – Golf HISTORY Eine Reise durch die Jahrhunderte Die ROMANDIE und ihre Plätze

SCHWEIZ CHF 24.– EU € 18.AUSGABE 2016


ACCESSORIES - EYEWEAR - LEATHER GOODS - SADDLERY

BERLIN - MUNICH - ABU DHABI

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EDITORIAL GOLF YEARBOOK 16

EDITORIAL

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FOTO: NATALIE KISTLER

ieso überhaupt Golf spielen? Kennen Sie einen anderen Sport mit so viel Frustrationspotenzial? Ich nicht. Um einen angenehmen Golftag zu erleben, müssen so viele Umstände auf einmal stimmen, dass mir schon beim Gedanken daran schwindlig wird. Da wäre zunächst mal die Ausrüstung; nichts beeinflusst das Spiel und somit den Erfolg mehr als die passende Schlägerwahl. Jeder einzelne Schläger sollte sorgfältig ausgesucht und getestet werden, optisch ansprechen sollte er Sie auch. Die Auswahl ist gross und gute Beratung wertvoll. Um Ihnen die Qual der Wahl zumindest etwas zu erleichtern, haben wir die Neuheiten der Saison getestet und für Sie zusammengetragen. Ab Seite 20 finden Sie unsere Equipment Rubrik.

Zu einer kompletten Ausrüstung gehört auch die passende Kleiderwahl. Funktion, Passform und Stil sind wichtig für Ihr Wohlbefinden und somit auch für den Erfolg. Wir hoffen Ihnen in unserer neuen Fashion-Strecke ab Seite 96 Inspiration zu bieten. Was macht das Golferleben schwerer als das unerbittliche Wetter? Regen, Wind, Kälte, Blitz und Donnerschlag haben schon dem motiviertesten Golfer unter uns den Wind aus den Segeln genommen. Da ist es tröstlich zu wissen, dass viele Golfparadiese nur einige Flugstunden entfernt liegen. Beispielsweise die Dominikanische Republik, die von der International Association of Golf Tour Operators (IAGTO) bereits zum dritten Mal als beste Golfdestination der Karibik und Lateinamerikas auserkoren wurde. Wir finden zurecht! Unsere Eindrücke und Empfehlungen unseres Reisepartners TUI erwarten Sie in der Travel Rubrik ab Seite 36. Der nächste wichtige Punkt für einen gelungen Golftag ist die Platzwahl. Einen neuen Platz zu spielen, kann spannend, erfreulich und inspirierend sein. Vorausgesetzt der Platz entspricht Ihrem Spielniveau und ist offen für Gäste. In der Rubrik Golf in Switzerland, Seite 8, geben wir Ihnen einige Anreize in der Westschweiz und präsentieren zugleich eine erlesene Auswahl an Hotels für ein ideales Golf Weekend. Steht man schliesslich gut ausgerüstet auf dem Platz seiner Wahl, kommt etwas Entscheidendes ins Spiel: der Sport! Wer jetzt über gute Kondition verfügt, ist klar

im Vorteil. Mit körperlicher und mentaler Fitness hat man mehr Spass an der Sache und kann sich besser auf das Spiel konzentrieren. Unsere Rubrik Golf und Gesundheit, ab Seite 122, geht auf verschiedene Aspekte des Wohlbefindens ein und ermuntert Sie hoffentlich das eine oder andere für sich zu versuchen. Inzwischen fragen Sie sich womöglich, woher kommt diese enorme Faszination für eine Sportart, bei der es vor und während dem Spiel zahlreiche Hindernisse zu bewältigen gibt? Die Antwort darauf finden Sie vielleicht in unserer neuen Rubrik Golf History. Ab Seite 80 nehmen wir Sie auf die Reise des Golfs durch die Jahrhunderte. Traditionen und Legenden führten die einst verbotene Sportart zu grosser Beliebtheit. Zu guter Letzt versprechen wir Ihnen, wenn Sie sich gut vorbereiten und passendes Equipment mitnehmen und gute Laune an den Tag legen und das Wetter mild ist und der Platz Ihrem Spiel schmeichelt, dann kann es keinen grösseren Spass geben, als eine Runde Golf! Wir wünschen Ihnen auf jedem Fall viele solche Golf-Tage und Lesevergnügen bei schlechtem Wetter!

Ihre Herausgeberin Gordana Saric

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GOLF YEARBOOK 16 EDITORIAL

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INHALT GOLF YEARBOOK 16

FOTO: ARCHIVES MONTE-CARLO SBM

INHALT

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GOLF HISTORY EINE REISE DURCH DIE ZEIT Von den Ursprüngen der einst verbotenen Sportart über die legendärsten Spieler und Turniere bis zu den ersten Golfregeln.

92 INTERVIEW MIT «WOOSIE» Ian Woosnam, einer der «»Big Five», erzählt im Interview mit GOLF Yearbook vom Masters, seinen grössten Erfolgen und seinem Bezug zur Schweiz.

38 DOMINIKANISCHE REPUBLIK Golf-Highlights aus der beliebten Golfdestination, die bereits zum dritten Mal als beste der Karibik und Lateinamerikas auserkoren wurde.

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GOLF YEARBOOK 16 EDITORIAL

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INHALT GOLF YEARBOOK 16

26 EQUIPMENT Must-haves und Must-not-haves für Einsteiger.

76 MONTE-CARLO – GOLFEN UND GENIESSEN IM DISNEYLAND FÜR ERWACHSENE.

22 PGA ORLANDO: die wichtigste Show im Golfbusiness

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28 PUTTER – WEDGES – DRIVER Gut zu wissen.

SYLT – DIE INSEL DER «BEAUTIFUL PEOPLE»

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GOLF YEARBOOK 16 EDITORIAL

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INHALT GOLF YEARBOOK 16

54 DAS ALLGÄU – ein wahres Golfmekka mit rundum Angeboten für Sport, Gesundheit, Wellness und kulinarische Höhenflüge.

96 WE LOVE GOLF FASHION – Das grosse Fashion Shooting der neuen Golfkollektionen 2016.

08 GOLF IN DER WESTSCHWEIZ – Grosse Tradition, fantastische Golfplätze und eine reiche Auswahl an herausragenden Hotels.

122 GOLF & GESUNDHEIT – Erlebnisberichte von Trainings- und Therapiemodulen für physische und mentale Fitness.

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I N H A LT

REGION WESTSCHWEIZ

REGION I 11

16 I HOTELS

TEXTE HANNES HUGGEL


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WESTSCHWEIZ GOLF IN SWITZERLAND

GOLF TOUR DE ROMANDIE

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ie Westschweiz und Golf, das ist eine ganz enge Verbindung. Aus irgendwelchen Gründen hat Golf im Westen unseres Landes einen ganz anderen Stellenwert. Sei es in der Öffentlichkeit, sei es in den staatlichen Organen und der Verwaltung, sei es in den Clubs selbst. Mehrere Golfclubs der Region haben ein ausgesprochen hohes Ansehen. Zahlreiche Anlagen gehören zu den besten Golfplätzen der Schweiz. Zahlreiche Clubs haben eine grosse Tradition, die sich auch in den teilweise fantastischen Clubhäusern widerspiegelt. Denken Sie nur ans Château de Bonmont oder die Villa am See in Domaine Impérial. Von den 96 Golfclubs der Schweiz liegen nicht weniger als 19 in der Westschweiz oder direkt jenseits der Grenze in Frankreich und sind Mitglieder der ASG. Aus vielen dieser Clubs kommen auch immer sehr starke Amateure, die Schweizer Mannschaftsmeisterschaften ohne Sieger aus der Westschweiz sind eine Ausnahme. Der Sport wird in vielen Clubs gross geschrieben, die Junioren und der Nachwuchs werden entsprechend gefördert.

Wir beginnen unsere Tour de Romandie zuoberst im Jura im Golfclub Les Bois. Nicht sehr bekannt, aber ein kleines Juwel auf rund 1'000 m Höhe in der Weite der Freiberge und ihrer unverkennbaren Landschaft des typischen Schweizer Juras. Natursteinmauern, hohe alte prägnante Tannen zeichnen die natürliche Schönheit des Platzes. Die ersten neun Löcher werden geprägt von einem ziemlich grossen Weiher, der bei der 4, der 6 und der 7 ins Spiel kommt. Auf den zweiten Neun hinterlassen die Löcher 14, 15 und 16 im etwas hügeligeren Gelände einen bleibenden Eindruck. Weiter geht die Reise einige Kilometer in Richtung Süden.

Oberhalb des gleichnamigen Sees und der gleichnamigen Stadt liegt der Golf & Country Club Neuchâtel. Wer vom Parkplatz in Richtung Sekretariat geht, kommt in ein altes, gekonnt renoviertes Gehöft, das viel Charme und Wärme ausstrahlt. Der Platz ist umgeben von Landwirtschaft und gut ins Gelände integriert. Die Schwierigkeiten liegen vor allem in den oft leicht abfallenden Fairways, den gut platzierten Bunkern und den schnellen Greens. Zweimal ist die Aussicht besonders erwähnenswert: Ein tolles Panorama bietet sich auf der 2 und von der Clubhausterrasse hat man einen tollen Blick auf Loch 9, ein spektakuläres Par 3 über das einzige Wasserhindernis des Platzes. Auf der östlichen Seite des Neuenburgersees liegen die Plätze des Golf Club Payerne und des Golf Club Vuissens. Wer zum GC Payerne fährt, kommt zuerst einmal durch eine traumhafte, von Platanen gesäumte Allee, die zum aus dem 17. Jahrhundert stammenden Gebäude des Clubhauses führt. Von dort aus hat man eine wunderbare Sicht auf Payerne und die Region. Der Platz ist ziemlich kompakt, aber mit relativ breiten Fairways und mit gut geschützten, grossen Grüns. Ein Bächlein windet sich durch die Fairways 11 und 12 und kommt dann als Weiher von der 13 bis zur 15 ins Spiel. Der Golfclub Vuissens befindet sich ganz in der Nähe des gleichnamigen Schlosses und ist grosszügig in die Landschaft und die Wälder eingebettet. Loch 1 wird als «Signature Hole» bezeichnet und trägt den Namen zu recht. Optisch ein Genuss und spielerisch anspruchsvoll wie der ganze Platz. Der Weiher in der Landezone des Drives hat schon manchem Golfer den Start vermasselt. Platzarchitekt des 2002 fertig gebauten Platzes ist ein gewisser Jeremy Pern. In der Deutschschweiz wenig bekannt, hat der in Frankreich lebende Engländer in der Westschweiz zahlreiche Plätze gebaut. Nicht weniger als 15 seiner Plätze finden sich im Peugeot-Führer der besten Golfplätze Europas.

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GOLF IN SWITZERLAND WESTSCHWEIZ

GOLF & COUNTRY CLUB GENÈVE

HIGHLIGHTS AM GENFERSEE Von Vuissens ist es nicht mehr weit an den Genfersee. Dort findet sich auf relativ kleinem Raum die wohl grösste Ansammlung an herausragenden Golfplätzen in der Schweiz. Das ist allerdings ein bisschen übertrieben, liegen doch Esery, Bossey und Maison Blanche auf französischem Territorium. Auf der Fahrt Richtung Genf trifft man in Gland zuerst auf den Golfclub Domaine Impérial, den Golfclub mit dem vermutlich schönsten Clubhaus der Schweiz. Direkt an den Gestaden des Genfersees gelegen, hat das Haus auch noch einen interessanten historischen Hintergrund. Erbaut wurde es um etwa 1860 von Prinz Napoleon, dem Sohn von Jerôme Bonaparte. Nach dem ersten Weltkrieg wurde es von der im Exil lebenden österreichischen Kaiserfamilie bewohnt. Aber Domaine Impérial ist viel mehr als ein wunderschönes Clubhaus. Auch der Platz gehört zu den Besten der Schweiz. Der Golfclub de Bonmont wird geprägt von der alten Zisterzienser-Abtei aus dem 12. Jahrhundert und den Jahrhunderte alten Bäumen des Parks. Das wunderschöne Anwesen erlaubt einen tollen Ausblick auf den Parcours, den Genfersee und das MontBlanc-Massiv. Le Club de Bonmont war schon lange vor dem Golf ein nobler Treffpunkt. Und auch heute noch spürt man den einzigartigen Charme jener Tage. Die Verbindung von Sport und kulturellem Austausch ist Programm, in der alten Kapelle finden regelmässig auch Konzerte statt. Der Platz wurde ursprünglich von Donald Harradine geplant und vor einem guten Jahrzehnt von

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seinem Sohn Peter überarbeitet. Beeindruckend der erste Schlag: Vom terassenförmig angelegten Abschlag geht’s mit einem leichten Dogleg hinunter zum ersten Grün. Das leicht hügelige Gelände bietet golferisch grosse Abwechslung und sich nachher in einem der beiden Restaurants verwöhnen lassen gehört einfach dazu. Im flächenmässig kleinen Kanton Genf gibt es nur einen einzigen 18-Loch-Platz, den Golf & Country Club Genève. Hier hat Robert Trent Jones seine Finger im Spiel gehabt. Im leicht hügeligen Gelände hat Jones einen abwechslungsreichen Platz gestaltet, der von den für ihn typischen Bunkern mit den fingerähnlichen Ausbuchtungen, die förmlich nach den Bällen angeln, geprägt ist. Kein Wunder, dass auf der Anlage alljährlich die europäische Challenge Tour mit der Rolex Trophy zu Gast ist.

FRANZÖSISCHE NACHBARN Wie zum Beispiel in der Nordostschweiz oder im Raum Basel sind auch in der Region Genf einige Clubs auf der französischen Seite zu Hause. Aber selbstverständlich auch Mitglied im schweizerischen Golfverband (ASG). Gerade mal eine halbe Stunde vom Zentrum von Genf entfernt, ganz in der Nähe von Gex und am Fusse des Jura eingebettet in eine wunderschöne Landschaft, liegt der Golf & Country Club de Maison Blanche. Vom Clubhaus und von vielen Punkten des Parcours hat man einen wunderbaren Aus-


WESTSCHWEIZ GOLF IN SWITZERLAND

blick auf die Alpen. Maison Blanche ist ein richtiger Golf & Country Club. Im ursprünglichen, sorgfältig renovierten weissen Haus, das dem Club den Namen gegeben hat, sind heute Sekretariat und Pro Shop untergebracht. Neben der grosszügigen 18-Loch-Anlage findet man in Echenevex auch einen 9-Loch-Platz, Schwimmbad, Tennisplatz, selbst ein Bridgezimmer, Umkleideräume mit türkischem Bad sowie ein Kindergarten fehlen nicht. Esery, ein historischer Ort der Haute-Savoie, beheimatet seit mehr als 25 Jahren den gleichnamigen Golfclub. Die alten Gebäude mit Clubhaus, Restaurant und allen Nebenräumen thronen über dem Vallée Blanche und bieten eine wunderschöne Aussicht auf die umgebenden Berge. A propos Berge: Sowohl der 18-Loch als auch der 9-Loch-Platz sind recht hügelig. Dank seiner speziellen Lage ist der Platz von der Clubhaus-Terrasse fast ganz einsehbar. Er bietet dem Golfer viel Abwechslung und sehr unterschiedliche Löcher, die ein präzises Spiel erfordern. Am Fusse des Mont Salève, unweit der Grenze, liegt ein ganz besonderer Platz, der Golfclub Bossey. Auch hier bildet das in einem alten Schloss untergebrachte «Clubhaus» das eigentliche Zentrum inklusive Swimmingpool und einer grosszügigen Ter-

rasse. Diese bietet einen wunderschönen Ausblick über das Tal bis hin zum Seebecken der Stadt Genf. Noch überboten wird diese Aussicht vom weissen Abschlag der 18. Ein überwältigendes Panorama. Zu einem solchen Ausblick kommt man aber nur, wenn man vorher einige Höhenmeter überwunden hat. Und von diesen hat es ausreichend auf dem auch konditionell anspruchsvollen Parcours. Noch ein kleiner, feiner Tipp: Beim Grenzübergang in Veyrier kommt man an einem unscheinbaren Restaurant vorbei, dem Restaurant le Mont Salève. Seit mehr als einem halben Jahrhundert gibt’s dort das für den Schreibenden beste Entrecôte, serviert mit einer köstlichen Sauce Mont-Salève.

LAUSANNE UND UMGEBUNG Von Genf auf dem Weg nach Lausanne kommt zuerst der Migros Golf Park von Signal de Bougy mit dem Golfclub La Côte. Nur ein paar Minuten von der Autobahnausfahrt, liegt die Anlage für einen öffentlichen Platz geradezu ideal. Das gastliche Clubhaus mit allen nötigen Installationen steht am Ausgangspunkt eines spannenden und auch anspruchsvollen 18-Loch-Platzes, der an vielen

GOLF CLUB ESERY

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GOLF IN SWITZERLAND WESTSCHWEIZ

Orten eine tolle Sicht auf die Rebberge der Côte, den Genfersee und das Mont-Blanc-Massiv erlaubt. Grosser Wert wurde beim Bau auf die Ökologie gelegt. So wurden unter anderem zahlreiche alte und in Vergessenheit geratene Obstbaumsorten angepflanzt. Ein tolles Golferlebnis verspricht der Platz des Golfclub Lausanne oberhalb der Waadtländer Metropole bei Chalet à Gobet. Der vor zwanzig Jahren vom Engländer Jeremy Pern – schon wieder er – einer Verjüngungskur unterzogene Platz, schlängelt sich serpentinenartig durch die alten Wälder des Gebietes. Vor allem im Herbst ist dies ein traumhafter Anblick. Lausanne ist ein sehr traditioneller Club, der grossen Wert auf die Golf-Attitude legt, bei dem man als Gast aber jederzeit willkommen ist. Die Qualität des Platzes wird auch dadurch unterstrichen, dass jedes Jahr grosse nationale und internationale Turniere stattfinden. Wesentlich jünger ist der Golf de Lavaux, wenige Kilometer von Lausanne in Richtung Wallis gelegen und von Peter Harradine erbaut. Sieht man vom eigenwilligen Loch 8 ab, ein sehr schöner Platz mit vielen interessanten Löchern. Mal breite, mal schmale Fairways, Harradine hat die verschiedenen Geländekammern sehr gut genutzt. Sie bleiben in Erinnerung. Wer in der Nähe ist, sollte den Abstecher hinauf durch die Rebberge unbedingt machen und auch das sehr ruhige Clubrestaurant geniessen. Auf immerhin 1'600 Meter liegt die Anlage von Golf Villars und ist etwas kürzer. Und es überrascht sicher auch nicht, dass es meistens rauf und runter geht. Aber die Anstrengungen werden durch wunderbare Aussichten versüsst, liegt doch der ganze Platz auf einem nach Süden ausgerichteten Plateau. Der Umwelt wird Sorge getragen. Vor sechs Jahren wurde die gesamte Platzpflege umgestellt. Mit gezielter Bewässerung und weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel wurde das «Eco Partenaire»-Label erreicht. A propos Aussicht: Schon auf der 1 lenkt der Mont Blanc vom Spiel ab und dann liegt das Grün erst noch 30 Meter tiefer als die Teebox. Die grössten Höhendifferenzen findet man auf den Löchern 10 und 18, deren Grüns 75, respektive 90 Meter tiefer liegen. Letzte Station unserer Tour de Romandie ist der vor mehr als hundert Jahren gegründete Golfclub Montreux in der Nähe von Aigle. 2005 wurde der Platz komplett neu gestaltet. Dabei konnte aber der ursprüngliche Charakter des Geländes gewahrt und gleichzeitig ein moderner Platz konzipiert werden. Gepflegte Grüns, strategisch geschickt angelegte Teiche und die ondulierten Fairways mitten in dichtem Grün und altem Baumbestand bieten ein abwechslungsreiches Spielvergnügen. Dank den vielen Bäumen empfindet man die immer wieder nahe beieinander liegenden Fairways keinesfalls als störend. Der geschützte Park, die grossartige Bergkulisse und die nebelfreie Lage sorgen zusammen mit dem milden Klima dafür, dass der Platz ganzjährig bespielt werden kann.

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GOLF CLUB LAUSANNE

GC MONTREUX


WESTSCHWEIZ GOLF IN SWITZERLAND

CLUB INFOS GOLF & COUNTRY CLUB DE BONMONT Château de Bonmont Route de Bonmont 31 CH-1275 Chéserex + 41 22 369 99 00 www.bonmont.com 18 Loch, Hcp. 28 für Gäste GOLF & COUNTRY CLUB DE BOSSEY Château de Crevin F-74160 Bossey +33 4 50 43 95 50 gccb@golfbossey.com www.golfbossey.com 18 Loch, Gelb 5'524 m, Rot 4'646 m, Hcp. 35 für Gäste GOLF DU DOMAINE IMPERIAL Villa Prangins CH-1196 Gland +41 22 999 0 600 info@golfdomaineimperial.com www.golfdomaineimperial.ch 18 Loch, Gelb 5'913 m, Rot 5'013 m, Hcp. 30 für Gäste GOLFCLUB ESERY 28, Allée du Château F-74930 Esery +33 450 36 58 70 info@golf-club-esery.com www.golf-club-esery.com 18 Loch, zusätzlich 9 Loch-Platz Hcp. 30 für Gäste GOLFCLUB DE GENÈVE Route de la Capite 70 CH-1253 Vandoeuvres +41 22 707 48 00 secretariat@golfgeneve.ch www.golfgeneve.ch

18 Loch, Gelb 5'910 m, Rot 5'205 m, Hcp. 28 für Gäste GOLF LA CÔTE Golf Parc Signal de Bougy Route du Signal CH-1172 Bougy-Villars +41 58 568 32 00 golfbougy@gmvd.migros.ch www.golfsignaldebougy.ch 18 Loch, Par 70, Gelb 5'148 m, Rot 4'498 m

18 Loch, Gelb 5'747 m, Rot 4'793 m, Hcp. 30 für Gäste. Zusätzlicher 9 Loch Platz GOLFCLUB MONTREUX Route d'Evian 54 CH-1860 Aigle +41 24 466 46 16 direction@gcmontreux.ch www.golfmontreux.ch 18 Loch, Gelb 5'788 m, Rot 5'057 m

GOLFCLUB DE LAUSANNE Route du Golf 3 CH-1000 Lausanne 25 +41 21 784 84 84 info@golflausanne.ch www.golfsuisse.ch 18 Loch, Hcp. 26 für Gäste

GOLF & COUNTRY CLUB DE NEUCHÂTEL Hameau de Voëns 13 CH-2072 Saint-Blaise +41 32 753 55 50 www.golfdeneuchatel.ch 18 Loch

GOLF DE LAVAUX Ch. De Tolovaux 12 CH-1070 Puidoux-Chexbres +41 291 946 14 14 admin@golflavaux.ch www.golflavaux.ch 18 Loch, Gelb 5'685 m, Rot 4'902 m

GOLF DE PAYERNE Domaine des Invuardes 1 CH-1530 Payerne +41 26 662 42 20 golfpayerne@me.com www.golfpayerne.ch 18 Loch, Par 70, Gelb 5'149 m, Rot 4'424 m

GOLFCLUB LES BOIS Les Mûrs 1 CH-2336 Les Bois +41 32 961 10 03 info@golflesbois.ch www.golflesbois.ch 18 Loch GOLF & COUNTRY CLUB DE MAISON BLANCHE Naz-Dessous F-01170 Échenevex +33 4 50 42 44 42 info@golfmaisonblanche.fr www.golfmaisonblanche.fr

GOLFCLUB VILLARS Route du Col-de-la-Croix CH-1884 Villars-sur-Ollon +41 24 495 42 14 info@golf-villars.ch www.golf-villars.com 18 Loch, Par 70 GOLFCLUB VUISSENS CH-1486 Vuissens +41 24 433 33 00 infos@golfvuissens.ch www.golfvuissens.ch 18 Loch, Gelb 5'651 m, Rot 4'791 m

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SELEKTION GOLF HOTELS IN DER WESTSCHWEIZ


WESTSCHWEIZ GOLF IN SWITZERLAND

GRAND HÔTEL DU LAC

GRAND HÔTEL DU LAC*****S RUE D’ITALIE 1 CH-1800 VEVEY +41 21 925 06 06 WWW.HOTELDULAC-VEVEY.CH

Im Flair der «Belle Époque» kann man es sich gutgehen lassen. Das Innenleben beeindruckt mit der Eleganz und Helligkeit eines Grandhotels. Herrliche Aussicht auf den Genfer See, den Hafen von Vevey und die Alpen. Das Restaurant «Les Saisons» schmückt sich mit einem Michelin Stern und wird vom Chef Thomas Neeser geführt.

BEAU-RIVAGE PALACE Am Ufer des Genfer Sees liegt das traditionsreiche Grandhotel Beau Rivage Palace. Im Laufe der Geschichte erwiesen bereits viele Berühmtheiten dem Prachtbau die Ehre, darunter Victor Hugo, Nelson Mandela und Coco Chanel. Damals kamen sie leider noch nicht in den Genuss des luxuriösen Spa CINQ MONDES, das im November 2005 auf einer Fläche von 1'500 m2 eröffnet wurde.

Kulinarisches Highlight: das Anne-Sophie Pic au Beau-Rivage Palace, ausgezeichnet mit 2 Guide Michelin Sternen und 18 Gault Millau Punkten.

BEAU-RIVAGE PALACE*****S PLACE DU PORT 17-19 CH-1000 LAUSANNE +41 21 613 33 33 WWW.BRP.CH

HOTEL DE ROUGEMONT Das neueröffnete Boutique Hotel vereint den Stil eines Chalets mit dem Komfort eines Luxushotels in den Waadtländer Alpen. Ein Spa mit Blick auf die Berge, feinste Küche und warme Gemütlichkeit – Gastlichkeit par excellence. HOTEL DE ROUGEMONT****S CHEMIN DES PALETTES 13-14 CH-1659 ROUGEMONT +41 26 301 10 23 WWW.HOTELDEROUGEMONT.COM

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GOLF IN SWITZERLAND WESTSCHWEIZ

GRAND HOTEL DES BAINS

Die herrschaftliche Architektur des Hauses und ein prachtvoller Park schmeicheln dem Auge und strahlen klassische Eleganz aus. Das historische Anwesen ist für seinen exquisiten Wellnessbereich

bekannt: durch einen gläsernen Tunnel mit dem Thermaland verbunden, bietet es den Gästen einen komfortablen Zugang zu den drei Thermalbecken, dem Saunabereich und dem «Espace beauté».

GRAND HOTEL DES BAINS****S AVENUE DES BAINS 22 CH-1401 YVERDON-LES-BAINS +41 24 424 64 64 RESERVATION@GRANDHOTELYVERDON.CH WWW.GRANDHOTELYVERDON.CH

LAUSANNE PALACE & SPA

Luxushotel im Jugendstil. Ein Spa auf über 2'100 m2, prächtige Aussicht auf den Genfer See und luxuriöse Zimmer lassen keine Wünsche offen. Die vier Spitzenrestaurants (18, 14, 13 Gault Millau Punkte, 1 Michelin Stern) sorgen für kulinarische Weltreisen von Frankreich bis nach Japan.

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LAUSANNE PALACE & SPA*****S GRAND-CHÊNE 7-9 CH-1002 LAUSANNE +41 21 331 31 31 WWW.LAUSANNE-PALACE.COM


WESTSCHWEIZ GOLF IN SWITZERLAND

GOLF & COUNTRY CLUB DE BONMONT

GOLF & COUNTRY CLUB DE BONMONT****S CH-1275 CHÉSEREX +41 22 369 99 60 HOTEL@BONMONT.COM WWW.BONMONT.COM

Am Jurafuss gelegenes Haus mit Aussicht auf den Genfer See und Mont Blanc. Das ursprüngliche Gebäude stammt aus dem 12. Jahrhundert. Ein Restaurant und Terrasse mit Panoramablick. Das Hotel

verfügt über ein Hallenbad, drei Tennisplätze und ist integriert in einen 62 Hektaren grossen Park mit 18-Loch Golfplatz und Reitanlage. Seit 1979 unter gleicher Führung durch den Besitzer.

CHALET ROYALP HÔTEL & SPA Das 5-Sterne-Chalet RoyAlp Hôtel & Spa gehört zu den Leading Hotels of the World. 63 individuell eingerichtete Zimmer, Suiten und 30 Appartements. Das Ambiente: die Gemütlichkeit einer Berglodge in Kombination mit der Eleganz eines Luxushotels. Drei hochklassige Restaurants mit Weinkeller und Gästetisch mitten in der Küche von Küchenchef Alain Montigny (15 Gault Millau Punkte). CHALET ROYALP HÔTEL & SPA*****S DOMAINE DE ROCHEGRISE CH-1884 VILLARS-SUR-OLLON +41 24 495 90 80 WWW.ROYALP.CH

HÔTEL DES TROIS COURONNES Das Hôtel des Trois Couronnes wurde 1842 auf den Grundmauern des Adelschlosses «Belles Truches» errichtet und zieht seit jeher gekrönte Häupter, Adelige, Musiker und Schriftsteller aus der ganzen Welt in seinen Bann. Ausgezeichnet mit 1 Guide Michelin-Stern sowie 15 Gault Millau Punkten, verspricht das Restaurant Les Trois Couronnes genussvolle

Stunden. Die Terrasse bezaubert mit einer der schönsten Panorama-Aussichten der Schweiz.

HÔTEL DES TROIS COURONNES*****S RUE D’ITALIE 49 CH-1800 VEVEY +41 21 923 32 00 WWW.HOTELTROISCOURONNES.CH

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I N H A LT

EQUIPMENT

ORLANDO I 22 NEWS AUS ORLANDO I 25 EINSTEIGER I 26

28 I PUTTER 30 I WEDGES 34 I DRIVER

TEXTE HANNES HUGGEL


EQUIPMENT GOLF BUSINESS

DIE GRÖSSTE SHOW W

enn jeweils im Januar Orlando ruft, dann weiss die Golfgemeinschaft: Jetzt geht’s ums Geld. Um grosses Geld, denn vom 24. bis 27. Januar werden im Orange County Convention Center von Orlando (FL) die grossen Deals abgeschlossen – oder zumindest vorbereitet. Bescheiden wie die Amis nun mal sind, bezeichnet sich die PGA Show selbst als «Major des Golfbusiness».

Unrecht haben sie damit nicht, denn die Zahlen sind beeindruckend. Das beginnt mit der Grösse der Ausstellung von 93'000 m2 Fläche für rund 1'000 Aussteller. Allerdings sind führende Marken etwas geschrumpft. Adidas-TaylorMade zum Beispiel hatte früher mal eine ganze Halle, heute «nur» noch einen riesigen Stand. Aber es ist und bleibt der Treffpunkt aller, die mit oder im Golfsport Geschäfte machen. Hier werden die letzten Trends in der Technologie und im Equipment-Bereich präsentiert, hier findet man das Neueste

22 I GOLF YEARBOOK 2016

aus dem Bekleidungs- und Accessoirs-Bereich und man trifft auf die grösste Outdoor-Demo-Veranstaltung (bereits ein Tag vor der offiziellen Eröffnung) wo alle Schlägerhersteller ihre letzten Neuheiten vorstellen, anpreisen und testen lassen. Die Driving Range des Orange County National Golf Clubs ist der Treffpunkt schlechthin. Hier trifft man selbstverständlich auch auf die Stars der Szene, die vor Ort für ihre Marken die Neuheiten demonstrieren. Da schaut dann mal ein Bubba Watson bei seinen Sponsoren vorbei und zeigt, wie weit er den pinkigen Ping-Driver schlagen kann. Und er steht im PGA-Interview Red und Antwort und erklärt, was er von den jungen Wilden und deren Spiel hält und findet es toll, sich mit Leuten wie Spieth, Fowler, McIlroy messen zu können, die zehn Jahre jünger sind als er. Da fliegt eine Lexi Thompson mal rasch von den Bahamas rüber um für Cobra-Puma Präsenz zu zeigen und mit einem charmanten Lächeln Autogramme zu verteilen. Gesehen wurden auch Graeme McDowell, Jesper Parnevik,


GOLF BUSINESS EQUIPMENT

IM GOLFBUSINESS Lydia Ko, Ian Poulter, Greg Norman, Annika Sörenstam oder Lee Trevino. Golf Legenden, deren Namen in den Golf-Geschichtsbüchern ihren festen Platz haben.

995 AUSSTELLER Die Messe ist immens. Beinahe eintausend Aussteller aus den verschiedensten Bereichen preisen ihre Neuheiten an. Die wohl grösste Schweizer Messe, die MUBA in Basel, bringt es gerade mal auf etwa zwei Drittel davon. Fast 400 Aussteller finden sich in Orlando allein in der Produkt-Kategorie Bekleidung und Bekleidungszubehör. Über 200 beim Golfequipment, 140 stellen Bags vor, 93 Golfbälle, 77 alle Arten von Golfcarts. Dazu kommen Aussteller mit Golf-Preisen, Clubhaus-Einrichtungen, Golf-Geschenken, Platz- und Clubhaus-Unterhalt, Trainingshilfen (177!) und natürlich auch Reisen und Tourismus.

Die grösste Golfmesse ist immer auch ein Gradmesser. Wenn über 40'000 PGA-Professionals aus über 90 Ländern und über 1'000 Medienvertreter sich für vier Tage in Florida treffen, so kann aus diesem Meeting auch einiges abgelesen werden. Laut übereinstimmender Auskunft von Schweizer Besuchern war die Stimmung eindeutig positiv. Optimismus wurde versprüht. Und dies trotz fast weltweit rückläufiger Zahlen, was die Anzahl Golfende betrifft. Die Schweiz bildet hier eine kleine rühmliche Ausnahme, stieg doch die Zahl der Golferinnen und Golfer nochmals ganz leicht an. Allerdings nur um rund 1 Prozent. Aber es muss bemerkt werden, dass die Zahl der Junioren abnimmt, vor allem bei den Mädchen. Hoffentlich gehört der Spruch «If you want female Golfers, kill all horses» der Vergangenheit an. Die Gründe liegen nämlich kaum bei den Pferden, sie liegen im Cliquen-Erlebnis, das beim Golf sehr wenig ausgeprägt ist.

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Vervollständigen Sie Ihre Kollektion der GOLF Yearbooks, mit zeitlosen Reportagen über die schönsten Golfregionen der Schweiz, Equipment Tipps und Reiseberichten der weltweit beliebtesten Golfdestinationen. GOLF YEARBOOK 14 Regionen: Graubünden, Tessin, Wallis & Zürich Interview: mit Andreas Caminada Traveldestinationen: Marakkesh & Seychellen Equipment: Interneteinkauf, Einsteigertipps, Bags, E-Trolleys, Bälle, Fitting, Putter, Wedges, Eisen, Hybridschläger & Driver CHF 24.– / € 18.– GOLF YEARBOOK 15 Regionen: Nordwest-Schweiz, Ostschweiz, Innerschweiz & Bern Golf & Kultur in China: von Shanghai nach Kunming Lifestyle: Kitzbühel, Lech am Arlberg & Malaga Golf & Gesundheit: Kompetenz-Zentrum Schulthess Klinik, Balance zwischen Spannung und Entspannung Equipment: Ball-Fitting, Sound und Rhythmus – das richtige Taktgefühl beim Schwingen, Schuhe & das Marketing-Wettrennen bei den Drivern CHF 24.– / € 18.–

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DIE WICHTIGSTEN EQUIPMENTNEUHEITEN AUS ORLANDO

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er durch die Gänge der PGA Merchandise Show geht, kommt von einem Eyecatcher zum anderen. Die Liste hier ist nicht vollständig und in alphabetischer Reihenfolge: Callaway: Die neuen XR16 Driver und Eisen haben eines gemeinsam: Aerodynamische Studien mit dem Boeing-Konzern haben zu den neuen Schlägern geführt. Die Schlägerkopfgeschwindigkeit wird gesteigert um mehr Länge zu erreichen. Um trotzdem eine möglichst grosse Fehlertoleranz zu erreichen, wenn der Ball nicht optimal getroffen wird, wurde die Krone verändert. Cleveland/Srixon: Wedges-Spezialist Cleveland bringt bei den 588RTX-Modellen dreifach gefräste Tour-Grooves und eine sogenannte Rotex-Schlagfläche, welche den Spin verstärkt. Überraschend bringt Cleveland auch einen neuen Putter – TFI 2135 – mit stark verbesserter Ausrichtung. Mit den AD333 Tour und Ultisoft-Bällen bringt Srixon neben einem verbesserten auch einen brandneuen Ball.

Cobra: Mit dem King LTD Driver zeigte Cobra den längsten und «geradesten» Driver der Firmengeschichte. Dies dank 16 Gramm Gewicht im Kopfende, das den Schwerpunkt extrem tief hält. Übrigens der Driver von Rickie Fowler bei seinem Sieg in Abu Dhabi.

TaylorMade: Kaum ist der M1-Driver auf dem Markt folgt bei TaylorMade schon die M2-Familie. Diesmal mit Driver, Hölzern, Eisen und Tour-Eisen. Ob das dem Handel wohl gefällt? Fehlertoleranz und Länge sind wieder einmal die Attribute, die den neuen Schlägern zugeschrieben werden.

Mizuno: Aufgefallen sind die «Blue Magic» S5 Wedges von Mizuno. Der Übername kommt von der ganz speziellen Farbe. Die S5-Wegdes wurden mit der Unterstützung des langjährigen Mizuno-Spielers Luke Donald entwickelt.

Titleist: Wie PING setzt auch Titleist auf längere Lebenszyklen. Jetzt sind die Vokey SM6-Wedges an der Reihe. Die besonderen Merkmale: der progressive Schwerpunkt und die neuen SM4-Rillen. Die niedrigeren Lofts haben einen niedrigeren Schwerpunkt und tiefere Rillen. Bei hohen Lofts sind die Rillen breiter und der Schwerpunkt höher.

PING: Neben dem neuen G-Driver, den G-Hölzern und den G-Eisen sticht ein Schläger besonders in die Augen: Der PING G Crossover. Es ist die vielversprechende Kombination der Länge eines Hybridschlägers mit der Genauigkeit eines Eisens. In der Form erinnert er etwas an die Driving-Irons, die vor ein paar Jahren in Mode kamen. Im persönlichen Test imponierte er durch eine sehr gute Flugbahn, Fehlertoleranz und ein hervorragendes Schlaggefühl.

Wilson Staff: FG Tour F5 Driver, Hölzer und Eisen sind die Orlando Neuheiten von Wilson Staff. Auch die Traditionsmarke hat bei der Entwicklung auf ihre Tourspieler gehört. Die variablen Driver und Hölzer bringen mehr Fehlertoleranz bei gleicher Länge, während die geschmiedeten Eisen viel Gefühl vermitteln und eine optimale Länge erreichen.

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EQUIPMENT EINSTEIGER

WAS BRAUCH ICH DENN ÜBERHAUPT FÜRS GOLF?

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ll die vielen Menschen, die gerne Golf spielen würden – oder es zumindest gerne einmal probieren möchten, lassen sich noch zu oft von der alten Mär «Golf ist teuer», «Golf ist ein Altherrensport» und Ähnlichem leiten. Um es wieder einmal vorweg zu nehmen: Golf ist nicht per se teuer. Aber es gibt Leute, die aus Golf gerne ein Prestigeobjekt machen. Golf Yearbook zeigt hier, wie der Einstieg ins Golf leichter fällt und zudem das Portemonnaie nicht zu stark belastet. Nehmen wir es gleich vorweg: Wenn Sie mal schnuppern wollen, dann brauchen Sie überhaupt nichts anzuschaffen. Sie haben mit Sicherheit eine leichte Sommerhose, ein Paar Sneakers oder Sportschuhe und ein Poloshirt. Das reicht für den Versuch. Nun suchen Sie in der Nähe Ihres Wohnortes eine öffentliche Driving Range, (www.asgi.ch > GOLF) auf der ein Golflehrer unterrichtet. Gefunden? Auf geht’s. Es lohnt sich in jedem Fall, die ausgesuchte Driving Range oder den öffentlichen Golfplatz persönlich zu besuchen bevor Sie eine Lektion buchen. Sie müssen einen persönlichen Eindruck bekommen, Sie müssen sich wohl fühlen. «I feel good» wird Sie ein Golferleben lang begleiten.

BERATEN LASSEN Als zwar interessiertes, aber doch golferisches Greenhorn sollten Sie sich beraten lassen. Nicht von einem Freund, der auch Golf spielt und Ehefrauen schon gar nicht von ihrem Golf spielenden Gatten. Das kommt selten gut. Wenden Sie sich an einen PGA zertifizierten Golflehrer. Dann haben Sie die Gewissheit, dass der Betreffende seinen Beruf gelernt hat (dreijährige Ausbildung) und vom Verband (Swiss Professional Golfers Association, SPGA) geprüft wurde. Die Liste der anerkannten und zertifizierten Golflehrer findet man unter www. swisspga.ch. Nun sind Sie also beim Golflehrer und möchten diesen Sport kennenlernen. Für die ersten Schläge wird er Ihnen ein paar Golfschläger zur Verfügung stellen. Und sie

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haben noch nichts in die Ausrüstung investieren müssen – ausser, Sie haben sich einen Golfhandschuh gekauft, damit Sie sich am Anfang an den Händen keine Blasen einfangen. Aber diesen bitte erst dann kaufen, wenn Sie wissen, ob Sie links oder rechts schlagen. Wenn Sie sich nun tatsächlich entscheiden Golf zu spielen, dann lassen Sie sich weiterhin beraten. Am besten in einem guten Fachgeschäft. Das bietet Gewähr, dass Ihnen nicht einfach das Produkt, an dem der Verkäufer oder der Pro am meisten verdient, aufgeschwatzt wird. Bei guten Fachgeschäften steht der Kunde im Mittelpunkt. Sie brauchen nicht unbedingt ein ganzes Schlägerset mit 14 Schlägern. Für den Start reicht auch ein Halbes. Wenn Sie sich aber für 14 Schläger entscheiden, dann sollten Sie nicht einfach das alte Set eines Freundes benützen. Jetzt investieren Sie also die ersten Franken und dieses sollen Sie richtig investieren. Sie brauchen Schläger, die zu Ihnen passen. Und dies in zweierlei Hinsicht: Wenn die Schläger zu Ihnen passen, fassen Sie schneller Vertrauen, und wenn Sie Ihnen auch noch optisch gefallen und Sie sich damit wohl fühlen («I feel good»), dann geht’s noch besser. Die Schlägertechnologie ist heute derart komplex, dass nur noch ausgesprochene Freaks und Personen, die sich beruflich damit befassen, den Durchblick haben. Das Fachwissen eines guten Beraters holt man sich nicht im Internet. A propos Internet: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Wer sich noch nicht so gut auskennt, sollte die Finger davon lassen. Die Chance, auf Fälschungen hereinzufallen oder minderwertige Produkte zu bekommen ist riesig.


EINSTEIGER EQUIPMENT

DER FACHMANN EMPFIEHLT Was für Schläger brauche ich überhaupt? Wenn der Entschluss feststeht und man sich die dafür nötige Zeit entsprechend einplant, dann empfiehlt Peter Bruggmann von Umbrail Golf ein Schlägerset von Eisen 5 bis Sandwedge und einen Putter zu kaufen. Dazu einen Hybridschläger mit einem Loft von 24 oder 25 Grad für Männer oder 26/27 Grad für Frauen. Und was sonst noch? Wir gehen mal davon aus, dass die Oberbekleidung (Hose, Polo, Pullover, etc.) bereits in Ihrem Kleiderschrank vorhanden ist. Aber vergessen Sie irgendwelche Werbe-T-Shirts oder Blue Jeans. Die gehören einfach nicht auf den Golfplatz. Dann brauchen sie Golfschuhe. Wenn Sie hier solche mit einer Noppensohle wählen, dann können Sie diese auch ohne weiteres in der Freizeit tragen, so bequem sind sie. Ratsam ist auch ein Golfhandschuh. Der sorgt nicht nur für einen guten Griff, sondern verhindert – besonders am Anfang – auch Blasen. Und jetzt wohin mit allem? In einen einfachen Tragbag. Dazu noch ein Tuch, um die Schläger zu reinigen und einige Bälle. Natürlich kostet das Ganze etwas. Aber keine Angst! Sie brauchen ja nicht die teuersten Schläger. Fragen Sie nach Auslaufmodellen, nach Schlägern aus dem Vorjahressortiment, die gibt’s mit ziemlich viel Rabatt. Der Bag muss auch kein Luxusmodell sein. So lange Sie nicht auf dem Platz spielen können, so lange brauchen Sie nur etwas Kleines. Und auch noch keinen Golfwagen. Bei den Bällen achten Sie auf Aktionen. Da kriegen Sie eine ganze Menge für wenig Geld. Am Anfang verlieren Sie

auch noch keine Bälle, denn diese brauchen Sie nur auf dem Übungsgrün. Golf macht Spass und muss nicht teuer sein.

UND WIE GEHT’S JETZT WEITER? Es hat Sie gepackt, Sie wollen Golf spielen. Dann sollten Sie sich zuerst gut überlegen, wo Sie Golf spielen möchten. Suchen Sie sich einen Platz, der folgende Bedingungen erfüllt: Er muss leicht erreichbar sein. Golf ist ein relativ zeitaufwendiger Sport. Da will gut überlegt sein, wie viel Zeit ich für die Anfahrt aufwende. Überlegen Sie sich auch, wo Ihr Freundes- oder Kollegenkreis Golf spielt. Es wird Ihnen mehr Spass machen, wenn Sie in der neuen ungewohnten Umgebung bereits ein paar Gesichter kennen. Es gibt heute viele Clubs, die Neu-Einsteigern besondere Konditionen anbieten. Zum Beispiel eine Driving Range-Mitgliedschaft, mit der Sie neben der Driving Range auch alle Annehmlichkeiten des Clubhauses nutzen und selbstverständlich bei den Club-Pros Stunden nehmen können. Wenn Sie vorwärts kommen wollen, dann ist ein kurzer Anfahrtsweg ein entscheidender Vorteil. Vielleicht starten Sie deshalb einfach auf einer Driving Range in der Nähe oder in einem Platz, der zur Migros gehört. Viele Driving Ranges sind heute «voll» ausgerüstet, das heisst sie bieten nicht nur Abschlagplätze und Bälle an, sondern auch Lektionen für jede Spielstärke, einen kleineren oder grösseren Pro Shop mit Beratung und sogar ein kleines Restaurant.

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EQUIPMENT PUTTER

SOWEIT DAS Nehmen wir an, Sie haben Handicap 20. Das ist schon leicht besser als der Durchschnitt, denn etwa ein Viertel der Schweizer Golferinnen und Golfer hat eines zwischen 26 und 36. Mit Handicap 20 spielen Sie eine Runde Golf auf einem 18-Loch-Platz theoretisch mit 92 Schlägen. Machen wir mal eine einfache Rechnung: Wenn Sie auf jedem Grün nur einen Putt hätten, wären dies 18 Schläge, da Sie aber vermutlich im Durchschnitt beinahe zwei Putts benötigen (30 bis 40 Putts sind der Durchschnitt), gehen wir mal von 32 Putts aus. Damit bleiben für die restlichen 13 Schläger im Bag gerade mal noch 60 Schläge. Keine Frage: Kein anderer Schläger wird mehr benutzt als der Putter. Der Unterschied zwischen einer guten und schlechten Golfrunde liegt meistens beim Putten. Darum müsste es doch eigentlich logisch sein, wenn Golfende am meisten Zeit und am meisten Geld ins Putten investieren würden. Dem aber ist nicht so. Die Show ist den meisten (männlichen) Amateuren wichtiger und deshalb wird in Driver investiert. Aber unter den Profis gilt der Spruch: «Drive for show, putt for dough». Ein gutes Beispiel der Neuzeit für diese Binsenwahrheit ist der Amerikaner Jordan Spieth aus dem Spitzentrio der Weltrangliste. Die Jahresstatistik der Profis führt er mit einem Durchschnitt von 1'672

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Putts an. Übrigens spielt er seit er 15 Jahre alt ist den gleichen Putter. Gut putten ist lebenswichtig. Wer’s nicht glaubt, kann mal Sergio Garcia fragen. Spieth hat dies auch beim ersten Major der Saison, dem Masters, bewiesen. Er führte das Feld nach drei Tagen souverän an und startete am Schlusstag als Leader. Ohne die Katastrophe an Loch 12-Abschlag ins Wasser, Drop ins Wasser, eine Sieben auf einem Par 3 – wäre der Titelverteidigung wenig im Wege gestanden, denn er puttet bis zu diesem Zeitpunkt magistral. Der Sieg war weg – auch dank fehlerfreiem Spiel und fehlerfreiem Putten des späteren Siegers, des Engländers Danny Willet.

PUTTER OHNE ENDE Ein Blick auf die Puttermodelle der wichtigsten Marken sagt eigentlich alles. Die Anzahl der unterschiedlichen Modelle ist riesig und findet in keinem Magazin Platz. Bei einem Discounter haben wir im Katalog 67 verschiedene Modelle gefunden. Im Online-Shop eines Fachhändlers deren 36. Bei Umbrail Golf trifft man in den Läden gegen 200 verschiedene Modelle. Die Meisten kosten zwischen 200 und 300 Franken, bei Scotty Cameron, Honma oder Kramski kann‘s dann auch mal etwas teurer werden. Aber immer noch kein Vergleich zu den Driver-Preisen. Wie heisst es doch so schön? «Half of golf ist fun – the other half is putting.» Die riesige Anzahl Putter-Modelle unterstreicht die Individualität der Golfenden. Gerade weil man mit diesem Schläger pro Runde so viele Schläge macht, muss er einem in jeder Beziehung passen. Sowohl

FOTO: HANNES HUGGEL

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s gibt kaum einen anderen Golfschläger, den einzelne Golfer gleich im Dutzend besitzen, ja ganze Sammlungen haben. Aber es gibt eben so viele, wenn nicht mehr Golfende, die über Jahrzehnte immer den gleichen Putter benutzen… und nicht einmal den Griff wechseln.


PUTTER EQUIPMENT

AUGE REICHT optisch als auch punkto Schaftlänge und Lie-Winkel. Der Eine hat lieber einen kleinen Schlägerkopf, der Andere einen grösseren. Der eine will Grooves auf der Schlagfläche, der Andere nicht. Der eine will einen längeren Schaft, der Andere nicht. Der eine will einen dicken Griff, der Andere nicht.

FITTING UND TRAINING Wenn Sie das nächste Mal auf dem Puttinggrün sind, beobachten Sie die anwesenden Golfenden und deren Putter. Fast bei jedem zweiten ist der Schaft zu lang. Es ist keine Seltenheit, dass, vor allem höhere Handicapper, den Putter nicht am Griff, sondern unterhalb des Griffs halten. Auch der Putter muss auf die Bedürfnisse des Spielers abgestimmt sein. In den vergangenen Jahren hat der Schreibende vermutlich gegen einhundert Putter getestet und musste immer wieder feststellen, dass es Modelle gibt, mit denen er sich nur schon der Form her nicht wohl fühlte. All die möglichen Kopfformen wollen wir hier nicht aufzählen. Wichtig ist einzig, dass der Schlägerkopf Ihnen gefällt – Sie müssen in immerhin über dreissig Mal anschauen. Egal ob Blade, Semi-Mallet, Mallet oder eine der vielen Phantasieformen. Wer sein Putting nachhaltig verbessern will, muss einen Putter kaufen, mit dem er sich wohl fühlt und der – wie die restliche Ausrüstung auch – optimal angepasst ist. Ein gut gefitteter Putter reduziert die Fehler auf dem Grün um bis zu 20 Prozent. Bei 36 Putts wären 15 Prozent schon mehr als fünf Schläge. Mit dem richtigen Putter können somit sicher 2 bis 3 Schläge eingespart werden. Und das zahlt sich aus.

Wer seine Putts konstanter trifft sammelt Selbstvertrauen und unterstützt auch damit ein besseres Score. Es ist nicht erstaunlich, dass die Spitzengolfer zahlreiche unterschiedliche Griffe anwenden, um den Ball mit so wenigen Schlägen wie möglich ins Loch zu bringen. Kaum ein anderer Schlag im Golf ist so individuell wie der Putt. Ein Verfechter des traditionellen Griffs mit beiden Daumen mittig auf dem Griff ist zum Beispiel Tiger Woods. Beim Cross-Handed-Griff (Rory McIlroy) ist die linke Hand unterhalb der rechten Hand am Griff. Heute unterscheidet man etwa zehn verschiedene Griffarten, die von der Weltspitze benutzt werden. McIlroy zum Beispiel veränderte seinen Griff letzte Saison mehrmals. Ziemlich bekannt ist der Griff von Phil Mickelson oder Sergio Garcia. Er wird auch als Klauengriff bezeichnet. Oder Michel Wie, die ihren Oberkörper weit über den Putter beugt, umso näher beim Ball zu sein. Das gleiche Resultat bringt auch ein kürzerer Schaft. Stark in Mode gekommen sind die dickeren Puttergriffe, den K.J. Choi bereits vor fünf Jahren erstmals verwendete – und damit gleich ein Turnier gewann. Zusammengefasst muss deshalb hier nochmals wiederholt werden: Wer sein Putting nachhaltig verbessern will, der muss ein optimal zu ihm passendes und angepasstes Gerät haben. Und dann muss er auch noch etwas mehr trainieren als zuvor. A propos Training: Der deutsche Putter-Guru Wiestaw Kramski, der seit Jahren am optimalen Putter tüftelt, hat kürzlich vier Putting-Apps herausgebracht, die die Trainingsanstrengungen in vier Teilen unterstützen.

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EQUIPMENT WEDGES

DAMIT WIRD DAS PREISGELD VERDIENT

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WEDGES EQUIPMENT

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icher geht es Ihnen wie den meisten Golf interessierten Leuten: Es ist schlichtweg faszinierend, wie die Weltklassespieler den Ball mit ihren Wedges an die Fahne zaubern. Die Präzision dieser Schläge, der genau kontrollierte Spin – eine Augenweide. Und automatisch folgt die Frage: Warum kann ich das nicht. Und schon schaut man sich nach den entsprechenden Schlägern um. Golfyearbook bringt Ihnen hier die Namen, die hinter diesen «Zauberschlägern» stehen, näher. Die zwei Grössten unserer Zeit: Roger Cleveland und Bob Vokey. Dass Wedges ganz besondere Schläger sind, lässt sich auch an ihrer Geschichte ablesen. Es ist der einzige Schläger, der nicht zuerst in Schottland entwickelt wurde. Es ist ein amerikanisches Produkt und dahinter standen zwei grosse Golfer ihrer Zeit: Gene Sarazen und Edwin Kerr McClain. 1930 waren es die zwei, welche die ersten Sandeisen bauten. Basis war damals der sogenannte Niblick, ein Schläger, der seinerzeit sowohl im Bunker als auch beim Spiel rund ums Grün eingesetzt wurde. Aber der Niblick hatte einen ganz entscheidenden Nachteil. Er hatte eine relativ scharfe Vorderkante und eine schmale Sohle. Das machte das Spiel – vor allem im Sand – nicht gerade leichter. Und er hatte auch keinen Bounce, welcher den Schlag aus dem Bunker und vom harten Boden unterstützt. Sarazen und McClain verlegten mehr Material in die

Sohle des Schlägers, was zum eigentlichen Bounce führte. McClain patentierte seinen Schläger 1928. Ein gewisser Bobby Jones (s. Seite 88) gewann mit einem solchen Schläger 1930 das British Open - doch dann kam der Bann. Die USGA erklärte alle Schläger dieser Art für «non-conforming», nicht den Regeln entsprechend. Jener Schläger hatte eine nach aussen gewölbte Schlagfläche und diese wurde verboten. Jetzt schlug die Stunde von Gene Sarazen. Ihm kam in einer Flugstunde – so die Legende - die Idee, die Sohle seines Niblick abzusenken, wie dies beim Start eines Flugzeuges mit dem Heck geschieht. Wenn sein neuer Schläger auf den Sand traf, wurde die Schlagfläche durch den Schwung nach hinten gekippt – der Sandwedge war geboren. «Der Ball soll in die Luft steigen, wenn ich auf ihn hinunter schlage», war seine Überzeugung.

KLEIN ABER FEIN Man schrieb das Jahr 1979 als in einer Ecke einer Giesserei in Paramount CA ein gewisser Roger Cleveland damit begann, die Schläger der 40er und 50er Jahre zu reproduzieren, darunter auch einen Wedge. Sie kamen unter dem simplen Namen Cleveland Classics auf den Markt. Aber sie waren erfolgreich. Grosse Golfer jener Zeit wie Seve Ballesteros, Fred Couples oder Curtis Strange hatten Roger Clevelands Schläger im Bag. Zuerst wurden die Schläger mit Cleveland Classic Wedges bezeichnet, dann

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EQUIPMENT WEDGES

mit CCII und CCIII. Der Durchbruch kam mit dem Modell 485TE (die 4 stand für das 4. Cleveland-Wedge-Modell, die 85 für das Jahr 1985, TE für Tour Edition), das später in Tour Action umbenannt wurde. Das Modell 588 war dann so etwas die Benchmark für die Wedges. Zehn Jahre später hatten die meisten Tourspieler einen RC-Wedge im Bag, auch weil die Schlägerköpfe nicht verchromt waren und leicht anrosteten – das Markenzeichen schlechthin. Dank der dadurch raueren Oberfläche kam mehr Spin auf den Ball. Beim zehnten Modell schliesslich wurde die alte Namensgebung umgewandelt in CG10. Das blieb so bis zum CG15, dessen ZIP-Grooves dem neuen Reglement angepasst waren. Heute sind die Modelle 588 RTG und 588 RTX auf dem Markt. Der 588 RTG ist unbehandelt (raw) was es erlaubt, den Sohlenschliff den individuellen Bedürfnissen der Golfer anzupassen. Ähnlich wie das Feintuning in der Formel 1. Der 588 RTX ist der erste Wedge, der die drei von Cleveland entwickelten, Spin generierenden Technologien vereint. Laser Milling, Zip Grooves und Rotex Milling. Mit diesem Wedge werden die Spin-Eigenschaften massgeblich verändert. Roger Cleveland hat vor vielen Jahren seine Firma an Rossignol verkauft, kehrte aber vor ein paar Jahren wieder ins Business zurück – als Chefkonstrukteur Wedges bei Callaway. Dort hat er mit dem Callaway Mac Daddy 3 in diesem Jahr bereits das dritte

Modell dieser Serie auf den Markt gebracht. Seine Handschrift ist deutlich spürbar.

BOB VOKEY – DER TÜFTLER VON TITLEIST Für Titleist tätig ist Bob Vokey, die andere Wedge-Legende. Auch er arbeitet eng mit den besten Tour Pros zusammen. Dank deren Einfluss haben die neuen SM6-Wedges ein paar entscheidende Punkte, welche sie zum meistgespielten Wedge auf der Tour machen. Da wäre als wichtigstes Merkmal der progressive Schwerpunkt, der je nach Loft unterschiedlich platziert ist. Dies erlaubt eine besonders präzise Längen- und Flugbahnkontrolle. Je höher der Loft, desto weiter oben im Schlägerkopf ist der Schwerpunkt platziert. Zusammen mit fünf verschiedenen Sohlenschliffen ergibt dies noch mehr Vielseitigkeit in der Schlaggestaltung. Der zweite wichtige Punkt sind die neuen «Spin-Milled-TX4-Rillen». Die präzisionsgefrästen TX4-Rillen und die paralell verlaufende raue Oberflächenmaserung verbessern die Kantenschärfe. Die TX4-Rillen verfügen bei den niedrigeren Lofts (46°54°) über eine engere und tiefere Nut, bei den Lofts von 56°-62° über eine breitere und flachere Nut. Die parallele Maserung der Schlagflächenoberseite optimiert zusammen mit der progressiven Rillengeometrie den Kantenkontakt und produziert so mehr Spin. Für Vokey sind es die besten Wedges, die er je gebaut hat.

FITTING SCHNELL UND PROBLEMLOS Cleveland musste feststellen, dass dem Fitting bei den Wedges noch viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Die Praxis bestätigt dies. Dabei ist gerade bei den Wedges die Auswahl so gross und kann derart optimal auf die Bedürfnisse abgestimmt werden, dass das Fitting zum „must“ wird. Deshalb entwickelte Cleveland in Zusammenarbeit mit Swingbyte den Wedge-Analyzer. Dabei wird am Wedge-Schaft ein kleiner, sehr leichter Sensor angebracht. Dieser misst die Bewegung des Schlägers ganz genau und übermittelt die Daten via Bluetooth an einen Computer oder ein Tablet. Um die erforderlichen Daten zu bekommen, braucht es nur wenige Schwünge unter den Augen des Fitters. Das Programm berechnet unter Berücksichtigung der normalen Platzbeschaffenheit mittels Algorhythmen eine Empfehlung. Es ist eine Kombination von Loft (Schlagflächenneigung), Bounce (Winkel zwischen Schlägerkopf-Vorderkante und Kontaktstelle des Schlägers auf dem Boden) und Grind (Sohlenschliff). Ein weiterer wichtiger Punkt des Fittings ist das sogenannte Gapping, die Abstimmung der Lofts der verschiedenen Wedges aufeinander. So entstehen keine Lücken zwischen Pitching-, Gap-, Sand- und Lobwedge.

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WEDGES EQUIPMENT

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EQUIPMENT DRIVER

DER WEITENWAHN GEHT WEITER N

ach über zwanzig Jahren im Geschäft sollte einen eigentlich nichts mehr überraschen. Doch bei den Drivern ist dies anders. Jedes Jahr im Frühling, manchmal auch noch zusätzlich im Laufe des Jahres, kommt der News-Release einer Golfmarke und was steht dort: «Noch besser», «Noch fehlertoleranter», «Noch länger». Gemeint sind immer die Driver. Und die lieben Golfer – es sind in diesem Fall vorwiegend die Männer angesprochen – glauben es. Was ist überhaupt möglich? Wer sich ein bisschen in der Physik auskennt, dem ist rasch klar, dass eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit einen längeren Schlag hervorbringt. Aber wie komme ich zu einer höheren Schlägerkopfgeschwindigkeit? Bei den Top-Profis wie McIlroy, Spieth oder Day ist es klar: Sie quälen sich im Fitnessraum, sie arbeiten an den für den Schwung wichtigen Muskeln. Sie alle – und viele weitere Topspieler – sind hervorragende Athleten. Und wie sieht es bei den Amateuren aus? Nicht bei den Golfern der Nationalmannschaften, sondern bei den ganz normalen Clubmitgliedern. Ein Fitness-Programm besteht bei vielen sicher auch, aber genau die Muskeln zu trainieren, die es für den schnelleren Schwung benötigt, machen wohl die Wenigsten.

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Was kann man sonst noch für einen weiteren Drive tun? Man kauft einen neuen Driver, der dies verspricht. Und schon kann die Marketingmaschinerie einen weiteren Erfolg verbuchen.

FITTING IST WICHTIGER Die vielen Golfenden bekannte Hot List der weltweit grössten Golfzeitschrift Golf Digest präsentiert alle Jahre im Frühling die neuesten Schläger der verschiedensten Kategorien. Dieses Jahr waren es nicht weniger als 15 Driver, die getestet wurden. Und fast alle dieser Driver – elf davon wurden mit Gold ausgezeichnet – sind auf die eine oder andere Art verstellbar. Hier liegt für Otto-Normal-Golfer die Chance. Mit dem richtig eingestellten Schläger kann einiges an Weite gewonnen werden. «Fürs Fitting müssen die Profis ran» ist einer der Leitsätze des Schreibenden. Beim Driver mache ich aber gerne mal eine Ausnahme – allerdings nur dann, wenn ich den dank statischem Fitting passenden Driver gekauft und ich genügend Zeit und Lust habe, auf der Driving Range einiges auszuprobieren.


DRIVER EQUIPMENT

ZU HOHE ODER ZU NIEDRIGE FLUGBAHN Vom Tee schlagen die wenigsten Golfer den Ball zu hoch. Das passiert nur dann, wenn der Eintreffwinkel zu stark aufwärts gerichtet ist (zu hoch aufgeteet?) und so der eingestellte Loft durch die Bewegung erhöht wird. Eine hohe Flugbahn führt normalerweise zu weniger Länge und weniger Roll. Versuchen Sie nun auf der Driving Range den Loft ganz radikal zu verringern – warum nicht mal gleich um 3 Grad. Das Resultat dieser Korrektur sollte eine flachere Flugbahn mit mehr Roll sein. Bei Robotertests wurde der Drive fünf Meter länger. Wer eine zu flache Flugbahn hat – eine Folge eines zu steilen Abschwungs – kann den Eintreffwinkel auf den Ball optimieren, in dem er den Loft seines Drivers höher einstellt. Ein 12-Grad-Loft (keineswegs etwas nur für Frauen) kann durchaus genau die richtige Lösung sein. Der Roboter schlug mit 2 Grad mehr Loft den Ball carry über zehn Meter weiter, hatte aber weniger Roll. Allerdings war die Gesamtlänge immer noch plus vier Meter.

HILFE AUCH BEI HOOK UND SLICE Auch die Probleme mit dem Hook (rechtslinks-Kurve) und dem Slice (links-rechtsKurve) können mit den individuellen Einstellungsmöglichkeiten der Driver – zumindest teilweise – behoben werden. Ein Hook entsteht, wenn das Schlägerblatt beim Ballkontakt und in Schwungrichtung zu sehr geschlossen ist. Beim Slice ist es genau das Gegenteil, es ist zu stark offen. Durch die Einstellmöglichkeiten kann je nach Modell die Stellung der Schlagfläche geändert oder mit Hilfe verschiebbarer Gewichte dieses mehr zur Schlägerkopfspitze (Hook) oder -Ferse verschoben werden. Der grösste Längenkiller ist aber der Spin auf dem Ball. Die eigene Spinrate kann zum Beispiel beim Golflehrer mittels TrakMan gemessen werden. Einfach

ausprobieren geht hier nicht, hier muss gemessen werden. Je nach Ballkonstruktion liegt die optimale Spinrate im Bereich von 2500 Umdrehungen pro Minute (rpm). Dazu aber muss der Ball auch noch sauber getroffen werden. Für einen guten Golfschlag, der auch auf dem Fairway landet, ist die richtige Spinrate entscheidend. Diese kann bei langsamer schwingenden Golfern aber ganz anders sein als bei schnelleren. Drum auch hier: beraten lassen.

MARKETING GEGEN SPORT Es ist nicht überraschend, dass bei der erwähnten Hot List in Sachen Modelle zwischen den verschiedenen bekannten Marken grosse Unterschiede bestehen. Klassische Marken wie Mizuno, Ping oder Titleist bringen nicht jedes Jahr ein (oder auch mehrere) neue Driver-Modelle auf den Markt. Sie halten sich an einen Zwei-Jahres-Rhythmus, der sowohl für den Handel als auch für den Hersteller optimal ist. Diese Marken sind in der Hot List nur mit einem einzigen Modell (Ping und Titleist mit Gold ausgezeichnet). Gleich drei Modelle von Callaway und von Cobra finden sich auf der Liste, dazu je zwei von TaylorMade und von Nike. Die Frage darf gestellt werden, wem diese Modellvielfalt am meisten nützt. Vermutlich am wenigsten dem Handel, denn der muss sein Sortiment unnötig aufblähen – aber die Marketingmaschine läuft und der Konsument macht mit. Übrigens, eines haben alle mit Gold ausgezeichneten Driver gemeinsam: Bei allen wurde intensiv an der Aerodynamik gefeilt um eine grössere Schlägerkopfgeschwindigkeit zu erhalten. Und dies wiederum bedeutet ja bekanntlich mehr Länge…

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DOM. REPUBLIK I 38 SYLT I 48 ALLGÄU I 54

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TEXTE ELSA-MARIA HONECKER BRIGITTE HUGGEL HANNES HUGGEL GORDANA SARIC


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G O L F - PA R A D I S im Land der F R Ö H L I C H K E I T

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tellen Sie sich vor, es ist morgens um sieben, Sie sitzen auf der Terrasse des Frühstücksraumes Ihres Hotels und die Kellnerin kommt mit sich sanft im Rhythmus südamerikanischer Musik wiegenden Hüften an Ihren Tisch und fragt mit einem frischen Lachen im Gesicht nach Ihren Wünschen. Mit einer Fröhlichkeit, die ansteckend wirkt. Während Sie mit Blick aufs Meer auf den guten Kaffee warten, beginnen Sie

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selbst eine Melodie zu summen. Täglich so erlebt bei dieser Reportage. Traumhaft – und doch real. Genauso wie die teilweise aussergewöhnlichen Golfplätze in der Region um Punta Cana in der Dominikanischen Republik. Bleiben wir noch ein bisschen beim Land der Fröhlichkeit. Noch selten haben wir auf einer Reportage derart viele fröhliche und zufriedene Menschen getroffen.

Keineswegs nur Menschen der oberen Schichten, sondern ganz einfache aber glückliche Menschen. Das «Happy, Happy» des Caddies bei einem gelungenen Schlag oder einem guten Putt klingt nach wie «Das Leben ist ja sooo schön». Und als sich der Coiffeur in Salvaléon de Higüey um meine paar Haare kümmerte, hatte auch er stets ein Lachen im Gesicht und eine Melodie auf der Zunge. Nicht weil‘s da eigentlich nichts zu Schneiden gibt,


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CORALES/PUNTA ESPADA

sondern weil er Freude an einem Kunden und am Leben hat. Um es gleich vorweg zu nehmen: Nach Salvaléon de Higüey sind wir nicht gefahren, weil der Schreibende die Haare schneiden wollte, sondern wegen der wunderschönen Basilika, der Catedral Nuestra Señora de la Altagracia. Salvaléon liegt am Weg nach Santo Domingo, der Hauptstadt, und bedeutet nicht weniger als «dort wo die Sonne geboren wird».

Ein Besuch in Santo Domingo de Guzmán, so der volle Name, lohnt sich nicht nur für geschichtsinteressierte Reisende. Die Stadt war seit 1496 von Europäern besiedelt, wurde aber erst 1498 von Bartolomeo Kolumbus (dem Bruder von Christoph) gegründet. Die historische Altstadt am Westufer des Rio Ozama gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Bei einem Bummel durch die Altstadt begegnet man der Geschichte auf Schritt und

Tritt. Und auch dem Leben in der Karibik. Ein Besuch auf dem Markt versetzt einen um Jahrzehnte zurück, beindruckt mit Formen, Farben, Gerüchen und einem bunten Treiben. Und in den Restaurants direkt an der Küste isst man zudem ganz hervorragend. Wer aber wie die Golf Yearbook-Gruppe sich des Golfens wegen vor allem in der Region von Punta Cana aufhält, der muss eine gut zweieinhalb stündige Fahrt auf sich nehmen.

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AUF DER 27-LOCH-ANLAGE VON COCOTAL FÜHLT MAN SICH EIN BISSCHEN WIE ZU HAUSE – WENN DA DIE PALMEN NICHT WÄREN

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Golf Yearbook-Equipe durchaus gerne gesehen wurde. Aber es gibt auch kein Yardagebook und der mitgehende Caddy war deutlich schlechter als auf den anderen Plätzen mit Caddy-«Obligatorium». Von den hinteren Damentees aus gibt es nicht einmal Distanzangaben. Aber die Löcher am Meer, die haben’s wirklich in sich, sind sie doch sehr stark dem Wind ausgesetzt. Die könnte man jeden Tag mehrmals spielen, so spannend sind sie. Irgendein Spassvogel hat auf einer kleinen vorgelagerten Insel eine Fahne gesteckt. Beeindruckt von der Kulisse würde es nicht wundern, wenn hie und da ein Golfer versehentlich oder Spasses halber einen Ball aufs Meer hinaus knallt. Den zweiten Platz im Casa de Campo Resort, den Links, hat mit einer gleichnamigen Platzart nicht viel zu tun. Auch wenn der gleiche Architekt (Pete Dye) an der Arbeit war, der Platz erinnert nur bei der Gestaltung der Fairways und den Übergängen zu den Greens an einen Links. Sonst ist es einfach ein guter Parklandplatz mit Palmen statt Tannen und Laubbäumen.

DER TUI-TIPP

Ferien sollen Spass machen und keinen Stress bedeuten. Hier zwei Tipps wie die kurz beschriebenen Unannehmlichkeiten verhindert werden können. Transfers zu anderen Golfplätzen Empfehlung: Entweder vorab über die TUI Reisebüros oder dann vor Ort über den TUI Service organisieren. Die Kunden können dazu vor Ort die TUI Reiseleitung kontaktieren. Greenfees: Kunden bei airtours und TUI können im Casa de Campo Greenfee-Packages für die drei hoteleigenen Plätze buchen. Die TUI Kunden im Hotel Paradisus Palma Real Resort haben bereits Unlimited Golf im Cocotal Golf Club im Reisepreis inbegriffen (exkl. obligatorischer Golfcart). Generell gilt: Wer über TUI oder airtours seine Pauschalreise gebucht hat, dem steht der deutschsprachige TUI-Service zur Verfügung. In vielen Hotels persönlich, telefonisch, per E-Mail, per sms oder über www.meine-tui.info.

FOTOS: KONY FREY

EINDRUCKSVOLLE GOLFPLÄTZE AN DER KÜSTE Am östlichen Ende der Insel liegt der von Edelweiss wöchentlich von Zürich aus direkt angeflogene Flughafen von Punta Cana. Die Hafenstadt liegt mitten in der wichtigsten Golfplatzregion der Insel mit Golfplätzen von zahlreichen weltbekannten Platzdesignern. Kein Wunder, dass sich viele von ihnen auf der Liste der besten Golfplätze der Karibik und von Lateinamerika befinden. Für Schweizer Besucher haben natürlich die Plätze mit Löchern direkt am Meer einen besonderen Reiz. Ein Ranking zu erstellen wäre vermessen. Jeder hat seine eigenen Reize, seine beeindruckenden Ausblicke und seine Tücken. Eines gemeinsam haben aber alle. Der ständig wehende Wind macht das Golfspiel an jedem Loch zur Herausforderung. Legendär ist der Teeth of the Dog im Luxusresort Casa de Campo, der von Pete Dye vor nicht weniger als 35 Jahren gezeichnet wurde. Aber dieser Vorzeigeplatz hat auch einige Mängel: Ein GPS auf den Carts gibt es nicht – was zwar von der


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DER ÜBERFLIEGER Der Punta Espada Golf Club ist der Überflieger der Region. Der von Jack Nicklaus designte Platz gehört zum Spektakulärsten, das die Golf Yearbook-Equipe je gespielt hat. Das meint auch die renommierte Zeitschrift Golfweek, die ihn zum besten Platz der Karibik und von Mexiko gewählt hat. Im Notizbuch stand da zu lesen: Perfekte Fairways, superschnelle Grüns, sehr interessante Par-3-Löcher und tolle Aussichten. Und der Platz ist auch sehr gut, wenn man nicht direkt am Meer spielt. Der Caddie im Punta Espada war das pure Gegenteil desjenigen im Teeth of the Dog. Seine Tipps hatten Klasse und er las die Puttlinie hervorragend. Neben der Meersicht beindrucken auch die riesigen Waste-Areas. Ist man nach neun Löchern von der Anlage, der Landschaft, dem Rauschen des tiefblauen Meeres beinahe erschlagen, so wird’s auf den zweiten Neun noch spektakulärer. Am beeindruckendsten die 17, ein Par 4 mit einem Abschlag über eine Gischt spritzende Bucht. Gespielt hat die Golf Yearbook-Equipe von den drei 9-Loch-Plätzen Tortuga und Arrecife mit den Löchern am Meer. Den Inland-Course Hacienda haben wir ausgelassen.

MINDESTENS GLEICH GUT Gleich sechs Löcher des Corales Golfplatzes liegen direkt am Ozean. Felsklippen und Korallenriffe bilden den atemberaubenden Rahmen. Der Platz ist einer der jüngeren der Region, erst 2010 von Tom Fazio gebaut. Er besticht nicht nur mit den am Meer liegenden Löchern. Auch die im Landesinneren sind von höchster Qualität. Gleich bei zwei Löchern können je zwei verschiedene Grüns angespielt werden, was die Schwierigkeit dieser Löcher stark verändern kann. Fazio ist es hier gelungen, die Natur weitest möglich zu belassen, an manchen Stellen hat man sogar das Gefühl, die Natur sei noch ein bisschen

verbessert worden. Da der Corales nur wenige Kilometer vom Punta Espada entfernt liegt, bilden die Zwei ein golferisches «Traumpaar».

AUCH HERVORRAGENDE INLAND-PLÄTZE Für Schweizer Golfer direkt am Meer zu spielen ist nicht nur ein besonderes Erlebnis, sondern oft auch eine besondere Herausforderung. Nicht zuletzt deshalb sind die Plätze in Schottland, Irland, Wales und Nordirland bei den Schweizern so beliebt. In der Dominikanischen Republik hat es aber auch viele Resorts, in denen der Strand zum Baden genutzt wird und die Golfplätze quasi «im Rücken der Strandabteilung» liegen. Ein besonders gelungenes Beispiel ist das Bávaro Beach Resort mit dem von P.B. Dye – ein Sohn des grossen Pete Dye – 2009 umgebauten Platzes «The Lakes». Er trägt seinen Namen zu Recht nur gerade an zwei Löchern kommt kein Wasser ins Spiel. Aber keine Angst: wer mit Köpfchen spielt, findet immer eine Lö-

sung. Charakteristisch für die Anlage sind die zahlreichen Bäume, nicht nur Palmen, die manchmal mitten im Fairway stehen. Und vor allem auch die unglaublich reiche Vogelwelt. An gewissen Stellen kommt man sich als Golfer vor, als spiele man in einer Volière. Besonders in Erinnerung bleiben sicher die 17, die gleich zweimal übers Wasser führt und die 18, die einen Drive von gut 150 Yards übers Wasser verlangt. Eine Kopie des berühmten 17. Lochs des TPC Sawgrass ist Loch 9 – nur dass der grosse Baum nicht seitlich vor, sondern am Grünrand steht.

ROCK YOUR GAME So der Slogan des zum Hard Rock-Resort gehörenden Golfplatzes, der früher unter dem Namen Cana Bay Palace Golfclub betrieben wurde. Ein spannender Golfplatz für Spieler jeder Stärkeklasse. Breite Fairways, dafür einige kleine Grüns sind eines der Merkmale. Ein weiteres: Die ersten neun Löcher, wenn man noch frisch ist, sind etwas enger und haben mit Loch 6

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DIE WILDE SCHÖNHEIT VON COCOTAL.

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BEI DER BRANDUNG AUF DEM CORALES FÄLLT DIE KONZENTRATION AUFS GOLF NICHT LEICHT.

STONEHENGE? NEIN, LOCH 4 DES TORTUGA-COURSE

MACHT SEINEM RUF ALLE EHRE –

VOM LA CANA RESORT

TEETH OF THE DOG

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ES ROCKT BEREITS AUF LOCH 1 DES HARD ROCK-PLATZES

«STAIRWAY TO HEAVEN» WIRD LOCH 2 DES HARD ROCK GENANNT.

MACHT SEINEM NAMEN ALLE EHRE: THE LAKES

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rants von guter Qualität sind und einen entsprechenden Service anbieten. Aber die dauernde musikalische Berieselung an allen Ecken und Enden – mit zwar guter Musik – kann ganz schön nerven.

das vielleicht spannendste. Es ist ein langes Par 5 mit einer riesigen Waste-Area kurz vor dem Grün. Das beste Loch ist aber das Schlussloch. Eine riesige Waste-Area muss vom Tee aus überwunden werden und danach lauert ein grosser See. Wer das Loch aber taktisch klug spielt, kann das seitliche Wasser leicht umspielen. Zwei weitere Dinge sind der Golf Yearbook-Equipe aufgefallen: Mit dem eingebauten GPS kann von der Zentrale aus die Spielgeschwindigkeit kontrolliert und bei Bedarf eingeschritten werden. Und alles ist auch auf dem Platz «all inclusiv», sogar täglich zweimal ein Golf-Schnupperkurs für die Hotelgäste. A propos Hotel: Das Hard Rock Hotel gehört zu derjenigen Kategorie «all inclusiv», die Schweizer Golfern kaum besonders gefällt. Als eines der Kleinsten der Hotelkette verfügt das stark runtergekühlte Haus über nicht weniger als 1'700 Zimmer. Am Morgen beim Auschecken und am Nachmittag beim Einchecken bilden sich sofort grössere Schlangen – ausser man kann die VIP-Rezeption benützen. Allerdings muss gesagt werden, dass die meisten Restau-

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DER KLEINE UNTERSCHIED Wären da nicht die Palmen, man käme sich auf der 27-Loch-Anlage von Cocotal ein bisschen wie in der Schweiz vor – auf einem typischen Parklandcourse à la Interlaken oder Bad Ragaz. Breite, offene Fairways laden auf dem flachen Platz zum Verweilen ein. So jedenfalls das Gefühl, wenn man das Spieltempo in Betracht zieht. Leider hatte es keine Ranger unterwegs, welche die Touristen an die Golfetikette (durchspielen lassen) erinnert hätten. Aber es hat einige sehr spannende Löcher und vor allem hervorragende Grüns. Im Cocotal G&C geniessen die Hotelgäste des Paradisus Resorts unlimitiert freie Greenfee. Der grosse Unterschied: Das «The Reserve» des Resorts ist ein exklusives all inclusive Boutique Hotel, das sich auch für Familien (Kinderzone) bestens eignet und das über ein riesiges Spa mit einem gut ausgerüsteten Gym verfügt. All inclusive ist hier keineswegs ein «Schimpfwort». Im Gegenteil: man kann sich in zwei à la Carte Restaurants, einem Restaurant mit Buffet (vom Feinsten), einer Snackbar und drei weiteren Bars nach Herzenslust verwöhnen lassen. Und wenn wir schon bei den Boutique Hotels sind, das Eden Roc, das zur Zeit unseres Besuches leider noch im Umbau war, gehört ebenfalls zu den Luxus Boutique Hotels und wird vom Punta Espada Golflatz umspielt. Eine Top-Kombination.

BESTE GOLFDESTINATION Es überrascht nicht, dass die International Association of Golf Tour Operators (IAGTO) die Dominikanische

Republik 2016 bereits zum dritten Mal als beste Golfdestination der Karibik und Lateinamerikas auserkoren hat. Mit über dreissig Golfplätzen ist das Angebot riesig und die Plätze können sich durchwegs sehen lassen. Der GolfTourismus bringt denn auch geschätzte 175 Millionen Euro in die Wirtschaft.


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Wobei Euro eigentlich falsch ist, denn am besten fährt man mit US-Dollars. Die Amerikaner machen denn auch den mit Abstand grössten Teil der Besucher aus. Für sie ist der Flug auf die Insel ab Miami ein Katzensprung von zweieinhalb Stunden. So wundert es nicht, dass die Dominikanische Republik auf den Luxus-Tourismus setzt. Reisende können durchaus hohe Ansprüche stellen, die meistens auch erfüllt werden. Schweizer Golfer haben sich Golf Yearbook gegenüber allerdings dahingehend geäussert, dass es kompliziert (Organisation) und teuer sei, auf einem anderen Golfplatz ausserhalb des eigenen Resorts zu spielen. Unser Reiseorganisator TUI hat dazu Tipps ausgearbeitet (s.Kasten Seite 40). Die Plätze sind vor Ort ziemlich teuer – die von der Golf Yearbook-Equipe gespielten zwischen 110 und 325 US$, dann allerdings ist einiges inbegriffen. Deshalb lohnt es sich, im Vorfeld mit dem Veranstalter genau abzuklären, wann wo gespielt werden kann und wie der Transport organisiert ist.

NÜTZLICHE HINWEISE GREENFEES

ANREISE

Unbedingt schon im Vorfeld der Reise buchen sonst sind sie – bei aller Klasse

Am bequemsten ist es sicher ab Zürich mit Edelweiss direkt nach Punta

der Plätze und dem gebotenen Service – ganz einfach überteuert. Und nicht

Cana. Aber der Flug dauert gut neuneinhalb Stunden. Da ist es schön, dass

vergessen die Transfers vom eigenen Resort zum ausserhalb gelegenen Golfplatz

der Service an Bord nichts zu wünschen übrig lässt.

vorzeitig zu organisieren.

WÄHRUNG

EINREISBESTIMMUNGEN

Die Landeswährung ist der Dominikanische Peso (RD$). Umtauschen sollte

Für alle ausländischen Staatsangehörigen ist ein über die Aufenthaltsdauer

man nur in den Banken (Pass nicht vergessen), sonst ist der Kurs sehr ungünstig.

hinaus gültiger Reisepass erforderlich. Zudem muss für 10 US$ eine Touris-

Wechselstuben unbedingt meiden. Fast wichtiger als der RD$ sind US$. Trink-

tenkarte gekauft und ausgefüllt werden. Diese kann schon im Vorfeld beim

gelder werden am liebsten in der amerikanischen Währung entgegengenommen.

Reiseveranstalter oder im Internet ausgefüllt werden.

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S Y LT ist

GOLF VOM FEINS TEN

NATÜRLICH IST SYLT WEITERHIN DIE INSEL DER «BEAUTIFUL PEOPLE», DER SANSIBAR, DER EINKAUFSSTRASSE IN KAMPEN, DIE MIT JEDER LUXUSMEILE DER WELT MITHALTEN KANN, ODER EBEN DIE SCHICKIMICKI-GESELLSCHAFT. ABER SYLT IST VIEL MEHR: WELTNATURERBE, RUHE, ERHOLUNG, KULTUR, EINE SPORTINSEL MIT VIER GOLFPLÄTZEN, DAVON EINEM GROSSARTIGEN LINKSCOURSE, AUF DEM MAN SICH NACH SCHOTTLAND VERSETZT FÜHLT.

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FOTOS: HANNES HUGGEL UND SYLT MARKETING

— N IC H T N U R F Ü R DI E F E I N E N L EU T E —


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E

r ist der jüngste Platz auf der grössten Sandbank Deutschlands. Und er ist der Beste: der Platz des Golfclubs Budersand – Deutschlands Zweitbester. Eine Drivelänge vom Budersand Hotel Golf & Spa, oberhalb des Hafens von Hörnum, liegt der Platz, eingebettet in die karge Sylter Dünenlandschaft, mit üppigen Heideflächen, mit im ständig wehenden Wind wogenden trockenen Grashalmen. Der Kampf mit dem Element Wind ist allgegenwärtig und eine dauernde Herausforderung – die aber richtig Spass machen kann. Neulinge werden vom Course-Manager äusserst freundlich empfangen und in die Geheimnisse der über 73 Hektar verteilten Fairways eingeweiht. Schon der Auftakt mit einem Dogleg zeigt, worauf man achten muss. Fairway treffen ist oberstes Gebot. Lieber kurz und gerade als draufhauen und irgendwo in den geschützten Heide-Erikas oder in stachligen Ginsterbüschen landen. Bald einmal hat man auch den Dreh raus, wie man die harten,

grossen und ondulierten Greens am besten anspielt oder gar anputtet. Der Platz bietet sportlich wie optisch jede Menge Highlights. Vom höchsten Punkt aus sieht man gleichzeitig das Wattenmeer, die Nordsee und die Nachbarinseln Föhr und Amrun. Das Schlussloch müsste man eigentlich als ganz heiss bezeichnen. Ein Dogleg zwischen zwei Dünen mit einem giftigen Bächlein vielleicht 70 Meter vor dem Grün. Nur schade, dass das Bächlein, das entlang und quer durchs Fairway etwas gar künstlich wirkt. Aber es erinnert an Carnousty oder den Old Course und schluckt vermutlich etwa gleich viele Bälle wie die Vorbilder. Nichts desto trotz: Der Platz wurde bereits 2009, im Jahr seiner Eröffnung, vom deutschen Golf Magazin als bester neuer Golfplatz Deutschlands ausgezeichnet. Und er ist auch heute noch der beste Linkscourse unseres Nachbarn. Dass hier mindestens Handicap 28 empfohlen wird, macht durchaus Sinn. Immerhin stehen neben allen natürlichen Hindernissen und dem Wind auch noch 96 Pottbunker im Weg.

ABLENKUNG GARANTIERT Neben dem GC Budersand findet man auf Sylt noch drei weitere Golfplätze. Den Bag in den Norden mitzunehmen lohnt sich in jedem Fall. Glaubwürdigen Quellen zu Folge kam die Sportart vor über 100 Jahren auf die Insel. Zu einer Zeit, als der Deutsche Golfverband (DGV) noch nicht einmal gegründet war. Drei Badegäste, einer davon (Karl Beck) wurde später sogar DGV-Präsident, richteten auf «einer kurzgeschorenen» Wiese in den Dünen drei Löcher ein. «Als Hindernisse dienten uns Sandkuppen, als Löcher Konservendosen und bald waren wir mit grosser Passion bei der Sache» erinnert sich Ernst Gulden in den Annalen des Golfclubs Morsum, der ganz im Osten der Insel liegt. Wer beim sonst sehr auskunftsfreudigen und hilfsbereiten Sylt Tourismus nachfragt, erfährt, dass Tee-Time-Reservationen für den Morsumer-Platz nicht ausgeführt werden können. Der seinerzeit von Axel Springer and Friends gegründete Club gilt als der Exklusivste, doch das ausgesprochen herzliche «Moin» beim Eintreffen liess

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WEITERE INFORMATIONEN SYLT MARKETING GMBH STEPHANSTRASSE 6 D-25980 WESTERLAND +49 4651 82 02 0 INFO@SYLT.DE WWW.SYLT.DE SYLT MARKETING VERFÜGT ÜBER ZAHLREICHE BROSCHÜREN ZU FAST JEDEM FERIENTHEMA.

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zivilen Mitarbeitern offen, ehe er sich ganz öffnete. Nach zweijähriger Bauzeit, die mehr eine komplette Neugestaltung denn einfach eine Erweiterung war, wurde 2006 die 18-Loch-Anlage eingeweiht. Der Platz ist den schottischen Dünengolfplätzen nachempfunden. Seine weiten Fairways, umrahmt von hohem Rough und gespickt mit tiefen Bunkern, versprechen interessante Spielvarianten. Der Anspruch des Marine Golfclubs ist klar: Hier findet man richtiges Links-Golf – kein Wunder, war doch der Platzarchitekt ein Schotte. Und er ist entsprechend schwer. Obwohl nicht extrem lang, wird er mit Par 73 gespielt.

NATUR PUR Aber Sylt ist noch viel mehr: Seit 2009 auch im Weltnaturerbe der UNESCO. Das Wattenmeer um Sylt und die benachbarten Inseln sind Lebensraum eines der grössten Ökosysteme seiner Art auf unserer Erde. Die durch den ständigen Gezeitenwechsel geprägte Landschaft ist ein wahrlich ursprünglicher Lebensraum. Bei Ebbe, mit Gummistiefeln an den Füssen und begleitet von einer Wattführerin hinaus zu marschieren, zu beobachten und zu staunen, gehört zu den unvergesslichen

FOTOS: HANNES HUGGEL UND SYLT MARKETING

darauf keine Rückschlüsse zu. Wer sich, wie es sich gehört, anmeldet und nach einer Startzeit fragt, ist wirklich willkommen. Seit neuestem kann auch elektronisch eine Teetime in einem Zeitfenster gebucht werden. Hilfsbereit und auskunftsfreudig wurde Golf Yearbook empfangen. Auch das einfache aber gemütliche Clubhaus mit der grossen Terrasse, aber ohne eigentliches Restaurant, dafür mit feinen Schleckereien, ist alles andere als exklusiv. Erst 2009 wurde der Platz auf 18 Loch ausgebaut. Jetzt erstreckt er sich idyllisch zwischen Wiesen, Wäldchen, Dünen und Wattenmeer. Doch bei aller Idylle, aufs Golf spielen sollte man sich schon konzentrieren, sonst ist der Ball schnell mal verschwunden. Obwohl direkt am Meer gelegen, ist Morsum kein eigentlicher Linksplatz, eher ein Parkland-Course in einer Weidelandschaft.

DER WOHLFÜHLPLATZ Der Golfclub Sylt ist, Tourismusangaben zufolge, der nördlichste Golfplatz Deutschlands. Ständig im Mittelpunkt ist der Leuchtturm von Kempen. Der Platz führt topfeben durch Heideund Arnikaflächen, naturbelassenes wogendes Rough, Watt, Hünengräber, riesige Wasserhindernisse, über gut gepflegte Fairways und recht schnelle Grüns. Das tönt vielleicht schlimmer als es ist. Die grosszügige Anlage, das Gelände ist über 60 Hektar gross, macht die 18 Löcher zu einem Wohlfühlplatz, der aber auch golferisches Können abverlangt. Taktisches Geschick wird vor allem auf den Löchern 14 bis 18 verlangt, mit grosszügigen Wasserhindernissen. Beeindruckend ist Grün 18, das zusammen mit Grün 9 ein riesiges, fast gänzlich von Teichen umschlossenes Doppelgrün bildet und vor der Clubhausterrasse liegt. Nur wenige Kilometer neben dem Sylter Golfclub liegt die Anlage des Marine Golfclub. Seit 1953 wurde hier Golf gespielt. Zuerst von der Royal Air Force auf nur sechs Löchern. 1980 wurde der Marine GC gegründet und die Anlage auf neun Löcher ausgebaut. Anfänglich stand der Platz nur Angehörigen der Marine und den


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Erlebnissen. Mehr als 10'000 verschiedene Einzeller, Pilze, Tier- und Pflanzenarten leben in dieser Übergangswelt zwischen Land und Meer. Hier werden auch Austern gezüchtet. Drei Jahre dauert es, bis die Auster Fleisch in der Schale ansetzt und zum marktreifen Gewicht von etwa 80 Gramm heranreift. Für Liebhaber soll die Sylter Royal ein ganz besonderer Leckerbissen sein. Ab Hörnum führt die Adler-Reederei täglich mehrmals kleine Rundfahrten durch. Mit etwas Glück und guter Sicht sieht man dabei in der «Kinderstube der Nordsee» auch den Nachwuchs der Seehunde. Und wer etwas Glück hat, trifft im Hörnumer Hafen auf Willi die Kegelrobbe. Ein schlauer Kerl, der gern für Fotos posiert.

HÖHEN- UND STRANDLUFT Ins Kapitel «Natur» gehört auch ein Aufstieg auf den Hörnumer Leuchtturm. Die Endung «–um» bei vielen Ortschaften der Insel bedeutet übrigens nichts anderes als «Dorf». 128 Stufen sind es bis auf die Aussichtsplattform direkt unter dem Leuchtfeuer mit einer umwerfenden Aussicht. Wer sich eine Führung leistet (Vorreservation erforderlich), der kommt in den Genuss von vielen interessanten Histörchen und Anekdoten – Seemansgarn inklusive – aus der über hundertjährigen Geschichte des Leuchtturms. Wer vom «Wandern mit Bälle schlagen» nicht genug hat, der macht sich auf eine Wanderung durch die unvergleichliche Dünenlandschaft. Von «ih-

rem Berg» sprechen die Sylter, wenn von der Uwe-Düne in Kampen die Rede ist. Über 109 Treppenstufen erreicht man den «Gipfel» – immerhin fast 40 Meter hoch. Wer so am Strand entlang flaniert, kann auch auf Abessinien treffen. Den klangvollen Namen trägt der FKK-Strand der Insel. Es gibt übrigens ein unterhaltsames Büchlein von Sina Beerwald: «111 Orte auf Sylt die man gesehen haben muss» (www. emons-verlag.de). 111 Orte auf rund 100 km2, ganz schön anstrengend.

AB ZUR ERHOLUNG Vom 18. Grün des Golfclub Budersand zum grossen Spa-Bereich des gleichnamigen Hotels ist es nur ein Katzensprung. Der direkt am Meer gelegene, mit viel Holz verkleidetet moderne Hotelbau passt sehr gut in die Gegend – auch wenn es Leute gibt, die mit der Architektur wenig anfangen können. Eigentlich besteht das Hotel aus vier mit Brücken verbundenen Häusern. «Wir lassen das einmalige Licht dieser Insel in unser Haus, damit die Jahreszeiten auch im Innern des Hauses spürbar werden» erklärt Eigentümerin Claudia Ebert die Philosophie. Nach der Golfrunde die ideale Entspannung findet man im grosszügigen Spa-Bereich mit Schwerpunkt ganzheitliche Wellness. Die Mitarbeitenden sorgen auf 1'000 m2 für Entschleunigung und Wohlbefinden ganz nach den Wünschen der Gäste. Das 5-Stern-Superior-Hotel legt auch ausserhalb des Spa grossen Wert auf Entspannung. Wer schon kann sich

rühmen, eine von Deutschlands vielleicht berühmtester Literaturkritikerin, der Schriftstellerin Elke Heidenreich, zusammengestellte und eingerichtete Bibliothek zu besitzen. 1'200 Bücher aus dem ganzen literarischen Spektrum warten auf die Gäste. Weil die Bücher leicht in wenigen Tagen gelesen werden können, ist noch kaum eines ab Handen gekommen.

KULINARISCHE HÖHENFLÜGE Ein weiterer Stolz des Hauses sind die Restaurants. Das KAI3 im Haus und das Strönholdt, quasi das Golfclub-Restaurant, das über dem ersten Abschlag und dem ganzen Platz thront. Das Strönholdt bietet eine frische Bistroküche und einen Rundblick, der einen längeren Aufenthalt lohnt. Der Sternekoch Jens Rittmeyer zeichnet verantwortlich für die Küche des KAI3. Er legt grossen Wert auf regionale Rohstoffe und Zutaten und scheut sich nicht, diese mit Elementen der iberischen – er arbeitete längere Zeit in Portugal – und mediterranen Küche zu verbinden. Dies führt zu neuen Geschmackserlebnissen. «Wir wollen die klassische Küche neu interpretieren und dabei die Sylter und nordfriesischen Elemente noch stärker betonen.» Übrigens KAI3 kommt von der Adresse des Hauses «Am Kai 3».

SCHLEMMERINSEL Wirklich gut essen, das ist auf Sylt wahrlich keine Kunst. Gaumenfreuden warten fast an jeder Ecke der Insel. Zieht man die

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berühmten Feinschmecker-Bibeln – vom Guide Michelin über GaultMillau bis zum Schlemmer-Atlas – zu Rate, so kommt man rasch auf zehn Restaurants mit ihren im wahrsten Sinne ausgezeichneten Küchenchefs. Zuoberst auf der Liste stehen das Fährhaus Munkmarsch (Alexandro Pape) und der Söl’ring Hof (Johannes King) mit je 2 Michelin-Sternen und 17 Gault Millau-Punkten. Wer über Sylt und das Essen schreibt, der kommt nicht an der wohl berühmtesten Strandhütte Deutschlands, der Sansibar vorbei, mit Dietmar Priewe in der Küche. Inhaber Herbert Seckler machte 1978 in den Dünen von Rantum einen Kiosk auf. Heute ist die Sansibar Kult. Ein Must für all die «beautiful people». Auf dem Parkplatz unten an der Strasse von Wes-

terland nach Hörnum glaubt man sich an einem Autosalon. Die typischen Fahrzeuge der deutschen Upperclass oder jener, die sich dafür halten, warten auf die Besitzer. Der breite, lange Fussweg von dort zur «Sansibar» ist voller Menschen. Ebenso die Sansibar selbst. Sowohl im Sommer wie im Winter ist‘s hier drinnen düster. Aber kein Tisch ist frei. «Der Erfolg der Sansibar basiert auf der Gastfreundschaft, die sich in Grosszügigkeit ausdrückt» erklärt Martina Bauer von Sylt Marketing. Grosszügig sind ganz sicher die servierten Portionen. Für Weinliebhaber lohnt sich ein Blick in den Keller. Da lagern alle grossen Weine. Denn mittlerweile ist Seckler, dieser Hans-Dampf-in-allen-Gassen, auch noch sehr erfolgreich unter die Weinhändler gegangen.

Beliebt und gut ist auch das «Manne Pahl», «der Frühstückstreff, die Kaffee-Stube, das Abendrestaurant» wie der ausgewanderte Luzerner Pius Regli sein Restaurant auch nennt. Es liegt in Kampen direkt am Weg zur höchsten Erhebung der Insel, der «Uwe Düne». Kampens Übername «das Beverly Hills von Sylt» trifft es auf den Punkt. Es gibt wohl kein grosses Modelabel, das hier nicht seinen Shop hat. Unten in Hörnum liegt das Kap Horn, das südlichste Restaurant der Insel. Auch das eine «Holzhütte» eingebettet in die Dünen. Ganz in der Nähe schon fast beim Hafen findet sich die nächste kulinarische Trouvaille «Möller’s rostiger Anker». Typisch Sylt könnte man das gemütliche Ambiente bezeichnen und das gilt auch für die währschafte gute Küche.

FOTO: SYLT MARKETING GMBH, JAN BLAFFERT

WENN DIE RSONNE UNTE DIE GEHT LOCKEN EM DÜNEN ZU EIN SPA ZIERGANG

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SYLT – FACTS & FIGURES TRAVEL

DIE GOLFPLÄTZE

HOTELS & RESTAURANTS

GOLFCLUB BUDERSAND Fernsicht 1, D-25997 Hörnum +49 4651 449 27 10 golf@gc-budersand.de www.gc-budersand.de

BUDERSAND HOTEL GOLF & SPA-SYLT Am Kai 3, D-25997 Hörnum +49 4651 4607 400 hotel@budersand.de www.budersand.de

Greenfee: je nach Saison € 45.– bis 90.–, Hotelgäste 20% Ermässigung 18 Loch, Par 72 (Pro Par 70), Herren weiss 6'020 m, Damen Rot 5'292 m.

Neues 5-Stern-Superior Hotel direkt am Meer und beim Golfplatz. Wellness und Spa-Bereich, sehr gute Küche, sehr freundlicher Service.

GOLFCLUB SYLT Norderweg 5, D-25996 Wennigstedt +49 4651 9959 810 info@gc-sylt.de www.gc-sylt.de

MANNE PAHL Zur Uwe Düne 2, D-25999 Kampen +49 4651 42 51 0 info@manne-pahl.de www.manne-pahl.de.

Greenfee: je nach Saison € 40.– bis 80.–, 18 Loch Par 72, Herren Gelb 5'733 m, Damen Rot, 4'949 m. 9-Loch-Kurzplatz.

GOLFCLUB MORSUM AUF SYLT Uasterhörn 37, D-25980 Sylt/ O.T. Morsum +49 4651 890 037 golf-morsum@t-online.de

ANREISE Viele Wege führen zur grössten deutschen Nordseeinsel. Mit dem Auto: Es verkehrt ein «SyltShuttle», ein DB Autozug über

RESTAURANT SANSIBAR Hörnumer Strasse 80, D-25980 Randum +49 4651 96 46 46 info@sansibar.de www.sansibar.de

den Hindenburgdamm zwischen Festland (Niebüll) und Westerland. In der Hochsaison alle 30 Minuten, sonst alle 60 bis 90 Minuten. Mit dem DB-Autozug kann man sein Auto bereits in Lörrach verladen und dann von Hamburg Altona auf der Strasse nach Niebüll. Mit Air Berlin geht’s ab Zürich direkt auf die Insel. Neben Air Berlin fliegen

SEHENSWÜRDIGKEITEN

auch Lufthansa und Sylt Air (beide mit Umsteigen) zur Insel.

• Hörnumer Leuchtturm, Hörnum Greenfee: auf Anfrage 18 Loch, Herren Gelb 6'009 m, Damen Rot 5'138 m.

MARINE-GOLF-CLUB SYLT Flughafen 69, D-25980 Sylt/Westerland +49 4651 927 575 info@sylt-golf.de www.sylt-golf.de Greenfee: je nach Saison € 40.– bis 75.–, 18 Loch, Par 73, Herren Gelb 5'854 m, Damen Rot 5'486 m.

• Seehundbänke mit Adler-Schiffe GmbH, Hafen Hörnum • Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt, List, Uwe Düne, Kampen • Stiftung kunst:raum sylt • Quelle in Rantum Viele gute Tipps findet man in «111 Orte auf Sylt, die man gesehen haben muss» Emons Verlag GmbH in Köln

KLIMA Sylt hat ein typisches Inselklima mit vorrangig west/nord-westlichen Winden. Deshalb ist es im Sommer nie drückend schwül und im Winter gibts selten Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Schnee fällt sehr selten, auf manchen Plätzen kann das ganze Jahr gespielt werden. Im Vergleich zum Festland hats auf Sylt weniger Wolken und Regentage – aber der Regen kann innert Minuten einsetzen. Über erwarten hoch ist die Zahl der Sonnenstunden, etwa 1750 im Jahr.

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TRAVEL GOLF IM ALLGÄU

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GOLF IM ALLGÄU TRAVEL

DER BAYERN E Z R E H IM GELEGEN EN P L A N E H ISC IN SYNONYM E U Ä G L L A IST DAS IT SAF TGRÜ M R U P R U FÜR NAT EMBER AUT A R E IN E , NEN WIESEN ND EINEM U T L E W G R E BENDEN B R A MM , DAS G O R P S IT E H GESUND CH DARIN IS T N E H T U A SICH EINFÜGT.

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TRAVEL GOLF IM ALLGÄU

E

gal, wo die Reise hingeht – das Landschaftsbild ist interessant und abwechslungsreich. Ob westwärts bis nach Lindau an den Bodensee, wo das milde Klima für herrliches Obst und phantastische Weine sorgt. Als Kontrast dazu der Norden, geprägt durch sanfte Täler und Hügel wie in der Toskana, mit saftigem Weideland und glücklichen Kühen, die den Allgäuer Käse so berühmt machen. Der Osten glänzt vor allem durch Schloss Neuschwanstein mit Millionen von Besuchern alljährlich aber auch mit einer Ansammlung malerischer Seen, in denen sich die Bergwelt spiegelt. Der Süden wiederum lockt mit anspruchsvollen Gipfelzielen für Wanderer, die bunt-blühende Bergwiesen und gemütliche Almhütten schätzen. Dazwischen findet man traditionsreiche Städte voller kunsthistorischer Highlights, mittelalterlichem Flair und mit den Spuren einstiger Kaiser und Könige. Heute trifft man hier auf charmante Natürlichkeit fern der Hektik und Anonymität des Grossstadtlebens. Da ist zum Beispiel Kempten, die Metropole des All-

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gäus mit über 2000-jähriger Geschichte, Mindelheim mit imposantem Turm der Kirche St. Stephan, Kaufbeuren, bekannt für sein kunterbuntes Veranstaltungsmix oder Isny in abwechslungsreicher Landschaft gelegen sowie Leutkirch mit vielen sanierten historischen Gebäuden, die heute zum Shoppen einladen. Die vielen Strassencafés in Füssen hüllen die ehemals Lauten- und Geigenbauerstadt in ein fast italienisches Flair. In der romantischen Altstadt findet man noch mittelalterliche Gassen mit Bürgerhäusern und barocke Kirchen und Klöster. In Memmingen verzaubert die liebenswerte Altstadt mit ihrer über 850 Jahre alten Stadtgeschichte ihre Besucher. Viele Tore und Türme, die gut erhaltene Stadtmauer, aber auch die alten Zunft- und Patrizierhäuser zeugen von der bewegten Zeit als mittelalterliche Handelsstadt. Wer klassische Musik liebt, kennt Ottobeuren und freut sich Jahr für Jahr auf die Kaisersaal und Basilikakonzerte aber auch auf die GesundheitspflegeAngebote des Sebastian Kneipp, der hier geboren wurde. Wer hier den Kurpark

DIE SCHROTHKUR MIT GLÜCKSFAKTOR

Als der Fuhrmann Johann Schroth vor 180 Jahren im damals schlesischen Niederlindewiese die SchrothKur entwickelte, wusste man noch wenig von ihrer Wirkung. Und auch heute noch werden mit der vor über 60 Jahren begründeten «Original Oberstaufener Schrothkur“ in erster Linie Herz- und Kreislauferkrankungen, Magen-Darm-Störungen, Übergewicht, hohe Cholesterin- und Zuckerwerte, Migräne, Gicht, Rheuma und andere Zivilisationskrankheiten bekämpft. Aber obendrein hat sie einen hohen Abnehmfaktor und kurbelt schon nach drei oder vier Tagen die Serotonin-Produktion so deutlich an, dass Ihre Anhänger sie gerne als «Glückskur“ bezeichnen. Die basisch vegane Schonkost der Schroth’schen Küche ist frei von Cholesterin, tierischem Eiweiss und Fett, salzarm, aber reich an Kohlehydraten – und deutlich kalorienreduziert. Man darf sie also nur unter ärztlicher Aufsicht machen. Und so funktioniert sie: Fasten um die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren, Ganzkörperwickel in den frühen Morgenstunden, um die Entgiftung zu unterstützen und ein Wechsel zwischen Trink- und Trockentagen. Dazu noch Massagen und Bäder für die Entspannung, eine leichte Küche für die schlanke Linie, Gesprächsrunden für die geistige Frische sowie das Heilklima zur Regeneration und Vorbeugung. Schrothkur-Gäste haben hier die Wahl unter 60 zertifizierten Schrothkur-Betrieben von der Ferienwohnung bis zum Fünf-Sterne-Hotel. www.schrothkur.de

FOTO: ALLGÄU GMBH

ABSEITS DER VIELBESUCHTEN SCHLÖSSER KÖNIG LUDWIGS DES II. HAT SICH DAS ALLGÄU ABER AUCH ALS EIN GOLF-ELDORADO DER SPITZENKLASSE ENTWICKELT: AUF EINEM GEBIET VON CA. 50 KM² GIBT ES 20 GANZ UNTERSCHIEDLICHE GOLFANLAGEN – VON DEUTSCHLANDS HÖCHSTEM PLATZ MIT ABSCHLAG AUF ÜBER 1'000 HÖHENMETERN BIS ZU SANFT HÜGELIGEN TALPLÄTZEN. ALLEN GEMEINSAM IST DER STETS GEWALTIGE AUSBLICK AUF DIE BAYERISCHEN ALPEN RUNDUM. GOLFERHERZ – WAS WILLST DU MEHR!


GOLF IM ALLGÄU TRAVEL

besucht, kommt nicht nur auf die «Himmelstreppe» mit ausgesuchten Ruheplätzen und Meditationsgarten sondern auch auf zwei lokale Pilgerwege, den Ulrichsund Marienweg.

ALPEN-WELLNESS UND GENUSS À LA ALLGÄU ...ist ein Gesundheitsangebot mit tiefen Wurzeln, die das Allgäu als Gesundheitsregion auszeichnen. Zehn Orte haben sich hier der Heiltradition verschrieben. Die Anwendungen reichen dabei von Bädern und Packungen mit Heu und Moor bis zum therapeutischen Einsatz von Wasser. Wie in Bad Wörishofen, wo schon vor über 150 Jahren Pfarrer Kneipp die Grundlagen für ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis legte oder in Oberstaufen, bekannt als Deutschlands einziges SchrothHeilbad sowie als Genuss & Lifestyle Destination. Jahr für Jahr zieht der Ort zigtausende Gäste in den besten Jahren in seinen Bann. Denn wohl kaum eine andere Kur hat eine solche Karriere gemacht, keine sich einen so guten Ruf als AntiAging-Mittel erworben wie die Schrothkur hier. Am 11. Januar wurde sie 67 Jahre alt und seit es sie gibt, gilt Oberstaufen auch international als lebenslustigster Kurort in Deutschland. Work-Life-Balance hat sich das 4-Sterne Superior Concordia Wellnesshotel & Spa auf die Fahnen geschrieben und bietet neben der Schrothkur auch die vielseits beachtete LOGI-Diät mit Low-Carb-Menüs an, speziell für Geniesser, die auf kulinarische Feinheiten nicht verzichten wollen. Neben einem Vital-Frühstück serviert man deshalb auch immer ein leckeres 2-Gänge-Menü nach dem «Low Glycemic and Insulemic Diet» Prinzip. Dazu wirken Thalasso- und ayurvedische Anwendungen harmonisierend, ebenso wie die Gesichts- und Körperbehandlungen in der

Wellness- und Beauty Oase. «Fit for Life» wird hier ganzheitlich verstanden – mit einer Vielzahl an Therapien und einem abwechslungsreichen Aktivprogramm: Mit Fatburner-Wirbelsäulen- und Rückentraining, Atemgymnastik, Yoga, Entspannungstechniken, gesundheitsorientiertem Gerätetraining im Fitnesspark. Eine Schnupper-Schrothkur ist hier genauso im Programm wie Golf auf den umliegenden Plätzen. In Bad Wörishofen, dem Kneipp Original Ort wurde im letzten Jahr die Kneipp-Lehre sogar zum «immateriellen Kulturerbe» ernannt. Das gab zumindest die Deutsche UNESCO-Kommission bekannt und nahm die Lehre des Sebastian Kneipp mit den fünf Elementen: Wasser, Ernährung, Kräuter, Bewegung & Innere Ordnung in das bundesweite Verzeichnis auf. Als ältester Kneipp-Kurort in Deutschland wirbt Bad Wörishofen mit geballter Fachkompetenz und medizinischem Know-how, denn nirgendwo sonst wird die Original Kneipp-Kur seit dem 19. Jahrhundert so erfolgreich angewendet. Beim einwöchigen «Kneipp-Schnuppern» entdecken Besucher das Kneipp'sche Naturheilverfahren mit den fünf Elementen, Wasseranwendungen, aktive Bewegung, Naturarzneien, gesunde Ernährung und innere Ordnung mit Atemübungen und Meditation. Mit «Kneipp trifft Konfuzius» wirbt man in Scheidegg im Westallgäu. Als Heilklimatischer Kneippkurort Premium Class arbeitet Scheidegg seit über zehn Jahren mit den TCM – Ärzten der renommierten Klink Tianjin im Norden Chinas zusammen. Pfarrer Sebastian Kneipp stellte seine ganzheitliche Methode ebenso auf mehrere Säulen wie es die Traditionelle Chinesische Medizin seit Jahrhunderten tut. Ganzheitlich werden Wasseranwendungen nach Kneipp oder die Akupunktur aus der TCM mit Ernährung, Bewegung und

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FOTO: 1: WWW.OBERSTAUFEN.DE, 2: PHOTODUNE , 3: WWW.GOLFURLAUB-ALLGAEU.DE

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Entspannung ergänzt. Bundesweit einmalig ist hier auch das glutenfreie Urlaubsangebot für Menschen mit Zöliakie. Spannende Erlebnisse versprechen etwa der Baumwipfelpfad «skywalk allgäu», ein Klettergarten und ein Reptilienzoo. «Genuss pur» heisst es hingegen für alle, die sich hier auf die Allgäuer Käsestrasse begeben. Sie verbindet das bayerische Allgäu zwischen Isny und Oberstaufen mit dem baden-württembergischen Allgäu und führt auf 220 Kilometern durch eine idyllische Landschaft hinauf bis auf knapp 1'000 Meter Höhe. Sennereien, Brauereien, Schnapsbrennereien, Kräutergärten und mehrere Hofläden reihen sich hier aneinander und bei jedem Stopp gibt es regionale Spezialitäten zu verkosten. Viele der sterneklassifizierten Ferienhöfe, Pensionen und Hotels haben sich als «Käsebotschafter» zertifizieren lassen. Als Gastgeber geben sie ihr Wissen gerne weiter und stellen ihren Gästen bei Ankunft eine «Käsekiste» mit Käselexikon und Gutscheinen für Käsepro-

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ben zur Verfügung. Speziell geschulte Gästeführer machen mit der Natur auf der Allgäuer Käsestrasse vertraut.

GOLFEN IN HEILER NATUR, MIT DER PLUS GOLF CARD UND AUTHENTISCHEN GASTGEBERN Sie locken mit grandiosen Aussichten, anspruchsvollem Platzdesign und unverwechselbaren Naturlandschaften, die abwechslungsreiche Runden voller Herausforderung und Spielgenuss garantieren. Und – wegen der Höhenlage von über 1'000 m liegen die Allgäuer Grüns auch im Frühjahr und Herbst noch in der Sonne, wenn andere schon im Nebel versinken. Dazu gibt es noch drei Besonderheiten zu erwähnen: In Oberstdorf golfen Sie beispielsweise auf der südlichsten 9-LochGolfanlage Deutschlands und auf dem Golfclubs Waldegg-Wiggensbach befindet sich auf 1'011 Metern der höchste Abschlag der Bundesrepublik. Sicher nichts für gehmüde «Flachland-Tiroler»! Und in Oberstaufen spielt man «Free of charge»-


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ACHNICHTS FÜR FL DER R – IN LAND-TIROLE LFWELT IST O G ER ALLGÄU T EFRAGT. NICH KONDITION G N O V IE D TZEN, ABER AUF PL Ä EN – MIT FL ASS Ü R OBEN G F D U R CH CHEM GEL ÄU UR . WALD UND FL

so man die Gästekarte «Oberstaufen PLUS GOLF» hat. Das bedeutet: Golfspielen auf fünf Plätzen mit insgesamt 94 Loch ohne Greenfee zu bezahlen: Im Golfzentrum Oberstaufen mit dem 18-Loch-Platz Bufflings und 9-Loch-Platz Zell, 27 Löcher im GC Waldegg-Wiggensbach, 9 Löcher im Golfpark Schlossgut Lenzfried, 9 Löcher im GC Scheidegg und 18 Löcher im Memmingen. Ausserdem berechtigt die Gästekarte zur freien Fahrt mit allen Bergbahnen, der Sommerrodelbahn und dem Ortsbus sowie freien Eintritt ins Sommerbad oder in die Sauna- und Badelandschaft «Aquaria». Auch das Parken im Ort ist frei. Über 300 Gastgeber bieten dabei Unterkünfte zwischen Luxus und uriger Behaglichkeit. Als einzigartige Vorreiter dieser beachtlichen Golfszene hier gelten zwei herausragende Plätze: das Golfresort Sonnenalp-Oberallgäu in Ofterschwang und der Golf und Vitalpark Bad Waldsee, jeweils mit 45 Löchern und Hotels der Spitzenklasse.

Ersterer ist mit den Plätzen «Sonnenalp» und «Oberallgäu» sowie mit dem 9-Loch-Kurzplatz «Gundelsberg» einer der schönsten weit und breit und zählt nicht ohne Grund zu den führenden Golfresorts in Europa. Das Lob gilt auch dem Architekten Kurt Rossknecht, der das Resort massgeblich gestaltet hat. Während die 18 Bahnen des schon 40 jährigen Platzes «Sonnenalp» in einer idyllischen Almlandschaft zwischen Hochwald, Bergblumenwiesen und kleinen Seen verlaufen, führt der im Jahr 2004 eröffnete «Oberallgäu» über ein traumhaftes Sonnenplateau zwischen Fischen und Bolsterlang. Das hügelaufund ab der 18 Bahnen, die vielen Doglegs und schmalen Fairways sind zwar manchmal «challenging», dafür entschädigt aber ein 360° Panorama-Rundblick auf die Allgäuer Alpen. Das genaue Gegenteil bietet sich im «Fürstlichen Golfclub Oberschwaben» in Bad Waldsee, der mit seinen 45 Löchern in einem 300 ha grossen Parkgelände liegt. Sportlich anspruchsvoll mit einem 8 ha grossen See mit Inselgrün präsentiert sich der New Course, während der im Jahr 1969 von Don Harradine konzipierte Old Course als schöner ParklandPlatz aber auch mit einigen Wasserhindernissen zu spielen ist. Rund um Kempten locken gleich wir drei reizvolle Anlagen: das Golfzentrum Kempten mit 9 Löchern, Waldegg-Wiggensbach und Weitnau-Hellengerst mit je 18 Löchern und einem Hotel direkt am Abschlag. Besser kann man nicht wohnen als am «Hanuselhof», einem familiengeführten Landhotel der Spitzenklasse und «Golf unlimited»! Auch in Memmingen mit gleichnamigen 18-Loch-Platz und Ottobeuren mit dem Allgäuer Golf-und Landclub Ottobeuren (18 + 6 Löcher) gilt das Motto «Anreisen und Abschlagen», weil sie im Nu erreichbar sind. Letzterer liegt quasi im Schatten der Basilika, nur 3 km

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denn er bietet höchstes Golfvergnügen für Anfänger wie auch die notwendige Herausforderung für anspruchsvolle Spieler: Mit relativ engen Fairways, 96 Bunkern, erhöhten Greens und viel seitlichen und frontalen Wasserhindernissen. Auch der GC Lindau-Bad Schachen, der zu den TOP 10 Deutschlands zählt, punktet mit einmaligem Ambiente, dem schwersten Par 3 auf der 16 und dem schönsten Par 4 auf der 17 – sagt man. Bei diesem sagenhaften Golfangebot sollten die passenden Hotels nicht fehlen. Dazu hat die Kooperation «AllgäuTop&LandHotels» mit 80 Häusern unterschiedlichster Kategorien ein umfassendes Angebot geschaffen und zählt mittlerweile sogar zur grössten Hotel-Kooperation Deutschlands. Bei den Themenhotels «Golf» finden Sie Angebote für Luxusurlaub im Kur- und Sporthotel «Allgäu Sonne» in Oberstaufen, «Sonnenalp» ebenso wie im 4-Sterne «Naturparkhotel Diana», im familiengeführten 4-Sterne «Parkhotel Frank» und im Garni Hotel Schellenberg in Oberstdorf.

DIE MODERNE KNEIPP-KUR

Das «Kneipp-Original» ist besonders für Wellnessreisende sowie Menschen, die ihre Gesundheit und ihren Lebensstil aktiv und nachhaltig verbessern möchten. So nutzen Gesundheitsreisende das Kneipp-Angebot zur Prävention und Rehabilitation von Herz-, Kreislauf- und Gefässerkrankungen, Nervenleiden, Stoffwechselstörungen sowie rheumatischen und degenerativen Leiden und werden dabei von über 90 Fachärzten betreut. Beim Spaziergang auf den Barfuss- und Waldwanderwegen oder durch den Kurpark mit Rosen- und Heilkräuter-, Duft- und Aromagarten mit über 22 Wassertret- und Armbadebecken kommt der Kreislauf in Schwung. Aktivurlauber entspannen bei Rad-, E-Bike- und ECar-Touren, einer Runde Golf oder tropischem Bade- und Saunagenuss in der THERME Bad Wörishofen. Pauschalen unter: www.bad-woerishofen.de.

WEITERE INFORMATIONEN WWW.ALLGAEU.DE WWW.BAD-WOERISHOFEN.DE WWW.OBERSTAUFEN.DE WWW.GOLFURLAUB-ALLGAEU.DE WWW.ALLGAEU-TOP-HOTELS.DE

FOTO: SONNENALP GMBH

von der Stadt entfernt. Im Ostallgäu, im schwäbisch-oberbayerischen Alpenvorland lässt sich wunderbar urlauben – zum Bespiel in Lechbruck am See mit Blick auf die Bayerischen, die Allgäuer und die Tiroler Alpen, die man vom Golfclub «Auf der Gsteig» zum Greifen nah sieht. Besonders im goldenen Herbst lohnt ein Spiel auf den 18 Löchern, die sich kurzweilig auf einer Sonnenterrasse dahinziehen. Das gleichnamige Hotel im modernen Landhausstil liegt direkt am Abschlag und verwöhnt seine Gäste mit traditioneller, feiner Küche. Nicht weit davon entfernt lockt der Golfclub Neuschwanstein – allerdings besteht die Anlage bis jetzt nur aus 30 Rangeabschlägen und befindet sich zu Füssen der beiden Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Den Bodensee zu Füssen und das Bergpanorama im Blick – das motivierte auch Stararchitekt Robert Trent Jones Sr. zu seinem Meisterwerk – dem Golfclub Weissenberg nahe Lindau. Der Parcours wurde zwischen die sanften Hügel der Voralpen modelliert und ist für Golffreunde ein wahrer Leckerbissen,


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EIN RESORT WIE AUS DEM BILDERBUCH

GOLF & SPA RESORT SONNENALP

E

s war einmal ein bescheidenes Allgäuer Bauernhäusl… so könnte die Geschichte des heutigen 5-Sterne Vorzeige-Resorts im 2'000 Seelendorf Ofterschwang beginnen. Kein Märchen – obwohl es fast 100 Jahren her ist, seit die Familie Fässler mit viel Pioniergeist ihre 1. Ferienpension als Grundlage für die heutige «Urlaubsmarke Sonnenalp» gründete. Dazwischen ist viel passiert – von der Gründung eines Moorbades in den 30erJahren bis zur Eröffnung des SonnenalpSportzentrums mit 18-Loch-MeisterschaftGolfplatz in den 70ern. Immer aber stand die einzigartige Hotel-Philosophie des Familienunternehmens im Mittelpunkt – mit Warmherzigkeit und Fleiss auf die Bedürfnisse der Gäste einzugehen. Dazu kam noch das gewisse Fingerspitzengefühl für innovative Trends, gepaart mit einer ordentlichen Portion Visionskraft dazu, die alle Fässlers bis jetzt im Blut zu haben scheinen. Kurzum – das heutige FerienResort der Spitzenklasse gilt in der 4. Generation mit Michael und Dr. Anna-Maria Fässler mehr denn ja als beste Adresse im Alpenraum, was Wellness, Golf und Kulinarik betrifft. Letztere ist hier definiert als «Alpine Cuisine» zwischen authentisch allgäuerisch und weiter Welt. Neben der Michelin-Stern dekorierten «Silberdistel» gibt es leichte Spa-Cuisine im «Seepferdl» und «Live-Cooking» in der neuadaptierten Grillstube, in der aktuell unter dem Motto «Allgäu meets Colorado» ein Stück USA

auf dem Grill brutzelt. Eine Gewichtszunahme ist hier kein Problem, denn in der luxuriösen Shopping-Passage mit 14 Boutiquen findet sich für jeden Geschmack das Passende. Der Golfer findet hier sein Paradies: 45 Löcher verteilen sich auf die zwei 18-Loch-Panoramaplätze Sonnenalp und Oberallgäu sowie auf den 9–Loch-Platz Gundelsberg. So unterschiedlich sie auch im Layout sein mögen, allen gemeinsam ist die unverkennbar harmonische Allgäuer Berglandschaft mit freiem Blick auf die Alpen.

ZWISCHEN NESTWÄRME UND MODERNEM DESIGN So anspruchsvoll auch die Visionen für den 100. Geburtstag 2019 sein mögen, so behutsam will man sie umsetzen. Für Authentizität garantieren die hauseigenen Handwerker, für moderne Features ein handverlesenes Design-Team und stets involviert ist die Familie selbst, die auf alte Schätze der langen Hotelgeschichte nicht verzichten möchte. Im Kontext des neuen Designs kommen sie voll zur Geltung: herrliches Naturholz, wunderschöne Schnitzereien oder anspruchsvolle Schmiedearbeiten, die als echte Hingucker in den Zimmern und Fluren zu sehen sind. Als «Wohnzimmer» der Lobby fungiert die Kili-Bar mit offenem Kamin und gemütlichen Sitzgruppen mit handgewebten

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Stoffen. Im Restaurantbereich zeigen sich das Sternerestaurant Silberdistel, die Stuben des Hauptrestaurants sowie das SpaRestaurant Seepferdl in neuem Look und Fässlers Grillstube wurde erst Ende 2015 eröffnet. Schöner, grösser und gemütlicher präsentiert sich von nun an der neue SportStadl gleich gegenüber dem Hoteleingang. Vollendet wurde auch die «Quellengarten Lounge», die den Eintritt zur Poollandschaft der Sonnenalp noch reizvoller gestaltet. Lust auf eine Reise in die Vergangenheit macht die informative Chronikwand: In Form eines Familien-Bilderbuches erzählt sie die Geschichte der Sonnenalp – der Familie Fässler und ihren Generationen. Mit der «Kleinen Alm» haben sich die Fässlers auch den Wunsch auf eine echte Allgäuer Berghütte direkt auf dem

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Resort-Gelände erfüllt. Weiterhin wurden neue «Wohnwelten nach Art des Hauses» mit naturinspiriertem Design geschaffen – natürlich mit eigens entworfenem «FässlerMuster» in allen Zimmern,Suiten und Luxus-Alpen-Chalets.

ALPEN-WELLNESS À LA SONNENALP UND DOKTOR GOLF «Bei uns werden Sie auf Händen getragen» – dieses Credo, das sich durch alle Bereiche des Hotels zieht wird in der «Sonnenalp» als eigentlicher Luxus verstanden. So auch im SPA. Die Treatments konzentrieren sich auf das Leitthema «zu Hause an einem Kraftplatz im Allgäu». Umgeben von heilenden Mooren, reinem Quellwasser und alpin-würziger Luft, fühlt die Sonnenalp

sich dem Wohlbefinden und der Gesundheit der Gäste verpflichtet. Neben Ayurveda und fernöstlichen Anwendungen gibt es unter anderem auch spezielle Treatments für junge Gäste, werdende Mütter und auch für den Herrn. Herausragend die QiMethode, eine Kombination aus östlicher und westlicher Massage-Druckpunkttechnik, die Stress abbaut und die Selbstheilungskräfte aktiviert. Zu diesem Thema passt auch die Behandlungsliege «WaveBalance» zur Lösung von Verspannungen und Mobilisierung des Körpers. Besonders der Golfer schätzt dies nach einer anstrengenden Runde «Berg-Golf». Beste Betreuung erwartet ihn dazu auch im Medizinischen Spa mit seinem Top-Team aus Medizinern, Physiotherapeuten, Osteopathen und mit eigener Dermatologin.

FOTO: SONNENALP GMBH

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lich auch die Verbesserung des Handicaps. Dazu gehört als erstes eine orthopädische Untersuchung. Oft bringen Patienten ja auch ihre Unterlagen. z.Bsp. Röntgenbilder, schon mit. Wie ist dann der weitere Weg? Grundsätzlich gehören zwei Module dazu: Check-Up und Fresh-Up. Will heissen im Check-Up erfolgt eine medizinsche Untersuchung durch mich, sowie eine golferische Ist-Analyse durch meine Kollegin Frau Schanbacher mit Videoaufnahmen, Schwunganalyse, etc.

SPRECHSTUNDE – DOKTOR GOLF «Werden Sie fit fürs Golfen» und zwar mit Hilfe des Orthopäden und Sportmediziners Prof. Dr. Wolfhart Puhl und der Ärztin und PGA-Golf-Proette Astrid Schanbacher. Dr. Puhl lebt seit seiner Emeritierung im Allgäu, wo er seit Jahrzehnten die Sonnenalp Golfplätze und Gäste kennt. Die langjährige Tätigkeit als Leiter der Uniklinik Ulm ermöglicht ihm seinen Patienten mit umfangreicher Erfahrung zu helfen. Golf Yearbook Autorin Elsa Honecker hat ihn in seiner Doktor Golf Praxis in der Sonnenalp interviewt. Herr Prof. Dr. Puhl – warum kommen die Gäste in Ihre Sprechstunde? Dr. Puhl: Weil die meisten Menschen Schmerzen in ihrem Bewegungsapparat haben und sich hier Rat und Hilfe holen.

ANMELDUNG UNTER SPA-BERATUNG@SONNENALP.DE WWW.SONNENALP.DE

Wie können sie Ihnen helfen? Verletzungen, Probleme nach Operationen oder altersbedingte Einschränkungen müssen kein Grund sein, den Spass am Golfen zu verlieren. Unser Anliegen hier ist es dem Patienten ein schmerzfreies Spiel zu ermöglichen und wenn mög-

Was versteht man unter Fresh-Up? Eine zielorientierte Anpassung des individuellen Spiels. Hierfür steht dem golfenden Patienten auf Wunsch ein Team aus Physiotherapeuten und Personal Trainern ergänzend zur Seite. Wir möchten unseren Patienten begleiten und seine Fortschritte überprüfen. Er erhält von uns umfangreiche Unterlagen über die medizinischen und golferischen Untersuchungen, inklusive Video- und Bewegungsanalysen. Wo sehen Sie die Vorteile von Doktor Golf? Erstens haben wir die Zusammenfassung von medizinischem und golferischem Wissen - was es uns erlaubt die vielschichtige Situation des Patienten zu erfassen. Zweitens ergibt sich dann aus dieser Analyse ein begründeter Behandlungsvorschlag. Dieser sollte aufgrund der Komplexität der Leidenszustände durch unsere Kontrolle während des Aufenthaltes optimiert werden. Das Gesamtbild, einschließlich der Optimierung in Medizin und Golf, wird dem Patienten noch vor Ort zusammengefasst und ermöglicht ihm so, eine nahtlose weitere Betreuung zu Hause.

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UNSERE S CH Ö N S T E N HOTEL S FÜR PREMIUM GOLFGENUSS

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FOTO: SONNENALP RESORT

BILDERBUCH-FAIRWAYS GARNIERT MIT GRÜNWEISSEN GIPFELBLICKEN Welche ist die schönere, die bessere, die spannendere, welche die ultimativ grandioseste…? Im heimlichen Wettbewerb der sage und schreibe 21 Allgäuer Golfanlagen gibt’s keine ewigen Sieger. Jedes Fairway beeindruckt nicht nur mit mehr oder weniger herausfordernden Greens – die Naturkulisse punktet mit einer einzigartigen Symbiose aus voralpenländischer Idylle, umrahmt von hochalpinen Berggipfeln. Wo sonst in Deutschland bekommt der Golfer mehr geboten?

ALLGÄU GOLF TOPS • Schnelle Erreichbarkeit über St. Gallen / Dornbirn • 21 Golfanlagen im Umkreis von 40 Kilometern • Sportlich herausfordernd und genussvoll entspannend • Fairways mit 3-Länder-Weitblick (D-A-CH) • Höchster Abschlag Deutschlands auf 1'100 Metern • Plätze in Tallagen und auf Hochplateaus • A llgäuGolfPass für Gäste in 80 Top&LandHotels


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FÜR ALLE GOLFENDEN GÄSTE DER 80 ALLGÄUTOP&LANDHOTELS GIBT’S BEI ANKUNFT KOSTENFREI DEN ALLGÄU GOLF PASS. DER INHABER DES PASSES ERHÄLT AUF DIESEN SIEBEN PLÄTZEN 15% ERMÄSSIGUNG AUF DIE JEWEILS GÜLTIGE GREENFEE.

1 KEMPTEN-LENZFRIED Club Lenzfried

4 BOLSTERLANG Club Oberallgäu

2 WIGGENSBACH Club Waldegg

5 LECHBRUCK AM SEE Club Auf der Gsteig

3 OFTERSCHWANG Club Sonnenalp

6 OTTOBEUREN Club Ottobeuren

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HERZLICH WILLKOMMEN DAHEIM! Am Rande des Ortskerns aber dennoch zentral in Oberstdorf liegt unser 48-Betten Hotel «garni» mit herrlichem Blick auf die Berge. Geniessen Sie auf 45 Löchern Golfvergnügen pur inmitten der Allgäuer Alpen. Der südlichste Golfplatz Deutschlands in Oberstdorf oder die beiden 18-Loch-Meisterschaftsplätze im Golfresort Oberallgäu sind nur wenige HOTEL GARNI SCHELLENBERG***S GASTGEBER FAMILIE FISCHER SCHELLENBERGERSTRASSE 2 D-87561 OBERSTDORF TELEFON +49 8322 963-70 WWW.SCHELLENBERG-OBERSTDORF.DE

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Autominuten vom Hotel entfernt. Modern, aber nicht modisch. Naturverbunden, aber nicht rustikal. Unsere neuen alpendländisch und mit vielen liebevollen Details eingerichteten Zimmer, Suiten und Appartements versprechen eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre. Stärken Sie sich mit einem reichhaltigen, vitalen Frühstücksbuffet für Ihre

Golfrunde und entspannen Sie nach Loch 18 in einer der schönsten Wellnesslandschaften Oberstdorfs. Auf 300 m² erwartet Sie ein Schwimmbad (12 x 5 m), ein Whirlpool, vier verschiedene Saunen, ein grosszügiger Ruhebereich und vieles mehr. Eine wohltuende Sportentspannungsmassage in unserer Verwöhnabteilung rundet Ihren perfekten Golftag ab.

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Seit 45 Jahren begrüssen wir, Familie Ammer, unsere Gäste in herzlicher, familiärer Atmosphäre in unserem 4* Hotel in ruhiger, zentrumsnaher Lage in Oberstaufen/Allgäu. Die Tradition verbinden wir mit der Moderne und schaffen somit ein liebevolles Zuhause auf Zeit inmitten des Naturparks Nagelfluhkette.

24 Wohlfühlzimmer und -studios sind mit viel Liebe zum Detail, hochwertiger Einrichtung vom heimischen Schreiner und exquisiten Materialien im edlen und alpinen Design eingerichtet. Im hoteleigenen Hallenbad mit Wasserfall, Hot-Whirlpool, sonniger Relax-Gartenterrasse im Sommer sowie im feinen

Saunabereich entspannen Körper, Geist und Seele. Wir legen Wert auf Premiumprodukte der Region und stärken die Zusammenarbeit mit umliegenden Produzenten. Als kostenlose Zusatzleistung spielen unsere Gäste Greenfee-frei auf 5 Golfplätzen in der Umgebung und fahren gratis die Oberstaufner Bergbahnen.

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BEI FAMILIE FRANK IN OBERSTDORF Hier lassen sich Allgäuer Alpenwelt, Kulinarik und Wohlgefühl auf ganz besondere Weise erleben. Ankommen, willkommen sein, wohlfühlen – mehr müssen die Gäste des Ferienhotels nicht tun. Ideal für Genussmenschen und Golfliebhaber! Golfvergnügen auf den Plätzen Oberstdorf, Sonnenalp und Oberallgäu – im Umkreis von nur 10 Minuten und welches wird Ihr Lieblingsplatz? Nach der Runde folgt die Erfrischung im Naturpool oder in der neu gestalteten 1'800 m 2 Wellnesslandschaft – Bergpanorama & gute Laune inklusive! → HolidayCheck Award 2016

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«GOLFERLEBNIS PUR» • 3 Übernachtungen inkl. GourmetHP (5-Gang), • 2x Greenfee für GC Oberstdorf (9-Loch) & GC Oberallgäu (18-Loch), • 1'800 m2 Wellness, Tiefgarage und mehr Preis pro Person im Doppelzimmer ab € 549.–

PARKHOTEL FRANK***** GASTGEBER FAMILIE FRANK SACHSENWEG 11 D-87561 OBERSTDORF TELEFON +49 8322 706-0 WWW.PARKHOTEL-FRANK.DE

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GOLFEN & GENUSS T OP H OTELS L AND H OTELS

HÖCHSTER GOLFGENUSS IN FAMILIÄRER ATMOSPHÄRE

GOLFPAKET ZUM KENNENLERNEN: «HANUSEL-MISO» • Anreise am Mittwoch • 4 Übernachtungen inklusive HanuselGenuss-Pension • Begrüssungs-Aperitif am ersten Abend • Unbegrenztes Greenfee auf unserem eigenen Golfplatz • Persönliche Caddy-Box und Leih-Trolley Preis pro Person im Doppelzimmer ab € 546.–

HOTEL HANUSEL HOF**** GASTGEBER FAMILIE RAINALTER HELINGERSTRASSE 5 D-87480 WEITNAU-HELLENGERST TELEFON +49 8378 920-00 WWW.HANUSEL-HOF.DE

Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft der Allgäuer Voralpen liegt das Hotel Hanusel Hof, das in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen feiert. Bei jedem Abschlag auf dem direkt vor der Haustür gelegenen und hoteleigenen 18-LochGolfplatz werden die golfbegeisterten Gäste mit einem grandiosen Blick auf Bergkulisse der Oberbayrischen-, über die Allgäuer- bis hin zu den Schweizer Alpen belohnt. Im Hanusel Hof wird die gelebte familiäre Herzlichkeit eines typischen Allgäuer Familienbetriebes besonders gross geschrieben! Das 4-Sterne-Hotel Hanusel Hof in Weitnau/Hellengerst im Allgäu wurde im April 2006 eröffnet und bietet seitdem Golfern aber auch Nichtgolfern ein Urlaubsvergnügen in allen Bereichen stets nach dem Motto «Willkommen in der Familie». Aus dem ursprünglichen Landwirtschaftsbetrieb von Gerti und Alois Rainalter entstand 1993 der Golfclub Hellengerst, der sich mittlerweile zu einer stattlichen 18-Loch-Golfplatz-

Anlage entwickelt hat. Hotelgäste spielen auf dem Golfplatz Hellengerst mit 30 Prozent Greenfee-Ermässigung. 39 liebevoll im elegant alpenländischen Stil eingerichtete Hotelzimmer warten auf Sie! Das Hotel wurde rechtzeitig zum Jubiläumsjahr um einen neuen Wellness-Bereich mit Massage-, Kosmetik- und Ruheräumen sowie einem neuen Fitnessraum erweitert, damit auch Nichtgolfer voll auf ihre Kosten kommen. Die erstklassige Küche setzt auf regionale und frische Produkte, die à la Minute zubereitet werden. So können sich die Besucher im Restaurant des Hotels auf höchstem gastronomischem Niveau mit beispielsweise selbst geräucherten Forellen aus dem zum Hotel gehörenden Mühlbachweiher oder mit einer Wildspezialität aus eigener Jagd den Gaumen verwöhnen lassen. Beim wöchentlichen Backstage-Buffet können die Gäste hinter die Kulissen blicken und den Köchen am Herd zuschauen. Überzeugen Sie sich selbst und lassen sich von den Rainalters in der Familie willkommen heissen!

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GOLFEN IM ALLGÄU

KNEIPP-KURORT OTTOBEUREN Der Kneipp-Kurort Ottobeuren liegt im reizvollen Tal der westlichen Günz. Seine Geschichte ist geprägt von der 764 gegründeten Benediktinerabtei und von Pfarrer Sebastian Kneipp, der 1821 im zur Pfarrei Ottobeuren gehörenden Weiler Stephansried geboren wurde. Golfen vor der historischen Kulisse der Benediktinerabtei ist einer der Anziehungspunkte des Allgäuer Golf- und Landclubs. Eingebettet in die sanft gewellte, saftig grüne Landschaft des Kneipplandes® Unterallgäu bietet der 18-Loch-Golfplatz nicht nur ambitionierten Golfern ein einmaliges Freizeiterlebnis. Auch derjenige,

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der den Golfsport erst noch für sich entdecken möchte, kann diese Gelegenheit während eines Urlaubsaufenthaltes in Ottobeuren nutzen. PAUSCHALE GOLFEN IM ALLGÄU • 4 Übernachtungen im DZ/F bereits ab € 359.– pro Person, • 2 x Greenfee im Allgäuer Golf- und Landclub, • Führung durch die Basilika Ottobeuren am Samstagsnachmittag • Besuch des Klostermuseums mit Kaisersaal, • Besuch des neuen Museums für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth

TOURISTIKAMT KUR & KULTUR MARKTPLATZ 14 D-87724 OTTOBEUREN TELEFON: +49 8332 9219-50 TOURISTIKAMT@OTTOBEUREN.DE WWW.OTTOBEUREN.DE

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Das Steigenberger Hotel Der Sonnenhof, ein 5-Sterne Superior-Hotel im Allgäu, liegt inmitten einer vielfältigen Golflandschaft mit einer grossen Auswahl an Golfplätzen für jedes Handicap. Als Hotelgast zahlen Sie nur € 30.– Greenfee auf den malerischen Plätzen der Golf-Clubs Bad Wörishofen und des Golfclubs zu Gut Ludwigsberg in Türkheim. 2'500 m 2 Sonnenhof Spa und viele Wohlfühlangebote sorgen für herrliche Entspannung. Die grosszügige Wasserlandschaft mit drei Pools, Saunen, Soleund Dampfbädern lädt zum Relaxen ein. Massagen und Kosmetikbehandlungen verwöhnen Körper und Seele.

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HOTEL ALLGÄU SONNE OBERSTAUFEN An einem sonnigen Südhang am Ortsrand von Oberstaufen thront die «Allgäu Sonne» – eine exklusive Hotelwelt mit Panoramablick auf die Allgäuer Bergwelt. Tradition und Innovation prägen das 5-Sterne-Haus gleichermassen, wie auch die Herzlichkeit der Mitarbeiter und Vorliebe für Eleganz und Stil. SPORT & SPA AUF HÖCHSTEM NIVEAU Gönnen Sie sich Ruhe, Entspannung und verwöhnende Streicheleinheiten für Körper, Geist und Seele – mit 2'100 m² Fläche bietet die grosszügige und frisch renovierte Verwöhn-Oase dafür jede Menge Raum. Zwei Innenpools, ein Aussenpool im Sommer, Whirlpool, Dampfbad, eine Sauna mit Panoramablick, erstklassige Wellnessanwendungen und eine innovative Kosmetikabteilung laden zum Geniessen ein. Als Impulsgeber für ein gesünderes Leben ist die Allgäu Sonne aber auch

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der ideale Ort, um im Urlaub für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit aktiv zu werden. In der einzigartigen 235 m² grossen Panorama-Fitnesswelt wird Sport dabei zum Lifestyle-Vergnügen und mit einem umfangreichen In- & OutdoorAktivprogramm (geführte Wanderungen, klassische Sport- & Entspannungskurse, Yoga, Zumba uvm.) erleben Sie Tage voller Kraft und Energie. Lassen Sie die kulinarischen Köstlichkeiten des kreativen Küchenteams im kürzlich modernisierten Restaurant zu Ihrem ganz persönlichen Highlight werden, denn Qualitätsprodukte aus der Region garantieren täglich neuen Hochgenuss. Tagsüber hält die Allgäu Sonne einen bunten Mix aus Bewegung und Naturerlebnissen für Sie bereit und weil perfekte Tage nicht mit dem Sonnenuntergang enden, erwacht die Lebenslust im Stiessbergstüble, dem hauseignem Tanzlokal, bei täglicher Live-Musik und Tanz erst so richtig.

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GRENZENLOSES GOLFVERGNÜGEN Gepflegte Fairways und Greens, eine traumhafte Landschaftskulisse, ein herrlicher Panoramablick – das «schöne Spiel» dürfen Sie beim Golfen im Allgäu durchaus wörtlich verstehen. Denn in und um Oberstaufen warten zahlreiche unglaublich schöne Plätze auf ambitionierte Golfer und solche, die es noch werden wollen.

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Wellness und Golf auf Weltklasse-Niveau, phantasiereiche, sterneprämierte Küchenkunst und Familienspass in unerreichter Vielfalt: Die Sonnenalp ist ein Ganzjahresziel für Geniesser in einer malerischen Landschaft am Fusse der Allgäuer Alpen. SONNENALP SPA Erfolgsgeheimnisse für Körper, Geist und Seele: Wohltuende Massagen, aktive Entspannung in glasklarer Gebirgsluft, brodelnde Felsenpools mit Blick auf sanfte Hügel und majestätische Alpengipfel – das ist die Welt des Sonnenalp Spa. Stress und Alltag sind hier vergessen, ganzheitliche Konzepte bringen Gesundheit und neues Gleichgewicht. Inspiriert von der schönen Naturkulisse zeigt sich nicht nur der Stil der insgesamt 10'000 m² grossen, In- und OutdoorWellness- und Badelandschaft, sondern auch ihre Philosophie. Alpine Spa-Ideen machen einen grossen Teil des anspruchsvollen Angebots aus. Doch auch internationale Weisheiten der Gesundheit haben auf der Sonnenalp ihren Raum. Der Bereich Gesundheit baut in dem traditionsreichen Familienunter-

nehmen auf eine lange Geschichte: Schon in seinen Anfängen vor fast einem Jahrhundert verwöhnte das Hotel seine Gäste mit wohltuenden Mooranwendungen, für die der Torf im nahen Birkenmoor gestochen wurde. Kneipp- und Bäderkuren folgten und legten weitere Grundsteine für die ausgefeilte Wellnesskompetenz von heute. ABSCHLAG MIT ALPENBLICK
 Seit mehr als zehn Jahren gibt es 45 Sonnenalp-Spielbahnen im Allgäuer Voralpenland – perfekt gepflegt und sensibel in die Natur gefügt. Dazu ein Bergpanorama, das den Atem stocken lässt. Das Golf Resort Sonnenalp-Oberallgäu zählt nicht ohne Grund zu den führenden Golfresorts Europas. Die Leidenschaft für den Golfsport wird hier täglich neu geweckt. Eine ähnlich perfekte Kombination aus Sport, Erholung und Naturerlebnis wird man nur schwer finden. Das Golf Resort startet mit einem überarbeiteten Beitrags- und Mitgliedschaftssystem in die neue Saison. Ein Höchstmass an Flexibilität steht dabei im Mittelpunkt, egal ob für Kind, Senior, Urlaubsgast oder Tagungsteilnehmer.

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TRAVEL EDEN ROC

EIN GOLF BR EAK IM

EDEN D

ie alte Weisheit «warum auch in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah» trifft mit Garantie auf das 5* Superior Haus Eden Roc in Ascona zu. Direkt am Lago Maggiore gelegen wurde es bereits mehrmals als bestes Ferienhotel der Schweiz ausgezeichnet. Auch für einen golferischen Kurzaufenthalt in der Schweizer Sonnenstube gibt es kaum einen angenehmeren Ort. Zwei Golfplätze in unmittelbarer Nähe, eine hervorragende Kulinarik, paradiesische Ruhe, ein privater Badestrand in einem wunderbaren Garten – was will man mehr.

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ROC

WELLNESS GROSS GESCHRIEBEN Nicht nur mit einer Runde auf den beiden Golfplätzen von Ascona und Losone können Sie etwas für Ihr Wohlbefinden tun. Das zu den «Leading Hotels oft the World» gehörende Eden Roc wurde im Frühjahr 2010 um das Eden Roc Marina und das Eden Roc Spa erweitert. Das 2000 m2 grosse Wellnessrefugium wurde inspiriert von seiner Umgebung am Lago Maggiore. Es sich am Ufer des Lago Maggiore gut gehen zu lassen, hat eine weit über 100jährige Tradition. Auf der Reise in den Süden wurden hier schon damals beruhigende und regenerierende Zwischenstopps eingelegt.

Die in den Farben des Lago Maggiore von blau bis grau schimmernde Wasserwelt bietet den Gästen neben zwei Innen- und Aussenpools einen Hydropool mit verschiedenen Sprudelliegen zur Entspannung. Ein Kneipp-Weg mit losen Steinen aus der nahen Maggia, vermittelt einem das Gefühl, durch ein Flussbett zu gehen. Eine grosszügige Saunawelt mit Dampfbad, Sanarium, finnischer Sauna, einem exklusiven Bereich für Damen sowie ein Fitnesscenter mit modernsten Geräten runden das Bild ab und lassen den Leitsatz des «irdischen Paradieses» wahr werden.


EDEN ROC TRAVEL

I L PI AC E R E DE L SU D

DIE FR EUDEN DES SÜDENS GENIESST M A N IM HOTEL EDEN ROC SOWOHL A N EINEM DER POOL S, A L S AUCH IM A N DEN LAGO M AGGIOR E A NSTOSSENDEN GROSSEN GARTEN ODER IM LA CASSET TA BEI EINEM LEICHTEN LU NCH. HERVORRAGENDE KÜCHE Vier Restaurants stehen den Gästen des Eden Roc zur Verfügung – man hat die Qual der Wahl. Wo sonst sind zwei Restaurants, quasi Wand an Wand, mit 17 und 15 Gault Millau-Punkten ausgezeichnet? Küchenchef in beiden Restaurants ist Salvatore Frequente, 2015 der Tessiner Aufsteiger des Jahres. Wie kommt es, dass ein Koch gleich für zwei Restaurants aus der «gleichen» Küche ausgezeichnet wird? «Im ganzen Haus, dazu gehört auch noch das «La Casetta», das kleine Paradies direkt am See, pflegen wir eine gute mediterrane Küche», erklärt Frequente. «Il piacere del sud –

die Genüsse des Südens mit allen Sinnen ansprechen», lautet die Philosophie des Restaurants. «Der Unterschied der beiden Haupt-Restaurants und damit auch in der Bewertung liegt zum Einen in der Kombination der Gerichte und zum Andern in deren Präsentation.» Serviert wird eine leichte, raffinierte Mittelmeerküche. Kunststück, ist doch Frequente geborener Sizilianer. Schnell mal vergessen wird das Restaurant «Eden Roc». Dort wird (ausser im Winter) nicht nur ein hervorragendes Frühstück serviert, sondern auch ein beinahe klassisches, aber neu interpretiertes Nachtessen, für das Gault Millau 15 Punkte vergeben hat.

TOP GOLF ARRANGEMENTS Nicht nur in der Küche, im ganzen Haus setzt der Chef Daniel Schälli auf das Urteil seiner Gäste. Sie sind die besten Tester. Und den Wünschen der Gäste kommt man im Eden Roc gerne nach. Auch denjenigen der Golfer. Wie jedes Jahr gibt es in diesem Jahr für Golfer wieder sehr interessante Spezial-Angebote. Noch bis zum 23. Juni gilt die «Golf-Auszeit» mit unter anderem zwei Übernachtungen und zwei Greenfees oder der «Golf Break» (ab 15. Juli) mit drei Übernachtungen und zwei Greenfees in Ascona oder Losone (Details unter www.edenroc.ch/de/arrangements).

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TRAVEL FINCA CORTESIN

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ergessen Sie alles, was Sie je über Andalusien gelesen und gehört haben. Träumen Sie einfach von einem wunderbaren Blick auf das in der Ferne dunkelblau glänzende Meer, von als Unikat eingerichteten Suiten, von einem freundlichen Lächeln, von perfektem Service und von erlesenen Weinen und Speisen. In der Finca Cortesin erlebt man das Andalusien, das man gerne in bester Erinnerung behält. Ein Aufenthalt in der Finca Cortesin wird zum dreifachen Traumerlebnis. Das Hotel, der Golfplatz und der Spa-Bereich sind vom Feinsten. Die drei Restaurants ebenso. Auf einem über 200 Hektaren grossen Gelände erhebt sich das nur gerade 67 exklusive Suiten umfassende Hotel in den grünen Hügeln des Hinterlandes zwischen Marbella und Sotogrande, mit einem atemberaubenden Ausblick auf das tiefblaue Mittelmeer. Gebaut im traditionellen Andalusischen Stil, perfekt gestaltet von den Innenarchitektinnen Ana und Christina Calderón, wird jeder Raum zu einem besonderen Erlebnis. In jeder Ecke fühlt man sich wohl und zu Hause. Das liegt neben dem stets freundlichen und aufmerksamen Personal vor allem auch an den ganz differenziert gestalteten hohen Räumen mit ihrem unterschiedlichen, massgefertigten Mobiliar. Selbst die Türen sind Unikate. Und die verwendeten Stoffe der Möbel, die wunderschönen Böden, die perfekt passenden Möbel, selbst die Wände sind allesamt unterschiedlich und liebevoll gestaltet.

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WENN

TRÄUME WAHR WERDEN

VERWÖHNKULTUR AUCH IN DEN RESTAURANTS Die beiden Restaurants im Hauptgebäude könnten unterschiedlicher nicht sein und doch haben sie eines gemeinsam: Man wird verwöhnt. Im «El Jardín de Lutz» mit seinem traditionellem spanischem Ambiente und einer grosszügigen Terrasse mit knorrigen Olivenbäumen wird nicht nur ein reichhaltiges Frühstück serviert, sondern am Abend auch eine klassische mediterrane Küche mit hervorragenden Weinen. Unter der Leitung des Küchenchefs Lutz Bösing wird eine erlesene Küche durch einen hervorragenden Service an den Tisch gebracht. Immer begleitet von einem freundlichen Wort und einem noch freundlicheren Lächeln. Luis Olarra, der Chefkoch des «Kabuki Raw», erhielt bereits nach zwei Jahren den ersten Michelin Stern für seine japanische Kochkunst, die er genial mit der Küche des Südens verbindet. Man munkelt, der zweite Michelin-Stern liege schon fast bereit. Wundern täte es nicht. Als Nicht-Freund von rohem Fleisch und Fisch wurde den Schreibenden ein Menu surprise hingezaubert, das einen – trotzdem – in die Welt der asiatischen Genüsse versinken liess. Begleitet von auserlesenen Weinen im Glas, zu jedem Gang der optimal passende.


FINCA CORTESIN TRAVEL

HERAUSFORDERNDER GOLFPLATZ Wenn auf einem Platz dreimal die Volvo World Match Play Championship ausgetragen wurden, dann erübrigt sich eigentlich der Kommentar eines mittelprächtigen Golfers. Und wenn der Platz dann innert kürzester Zeit noch unter Spaniens zehn besten Golfplätzen rangiert, dann erst recht. Doch es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man von schwarzen Championship Tees abschlägt oder von den üblichen Gelben. Der Längenunterschied ist knappe 920 Meter! Aber auch von Gelb und Rot ist der Platz eine echte Herausforderung. Die Anlage ist in drei Geländekammern angelegt, die immer wieder neue taktische Überlegungen erfordern. Zwar sind die einzelnen Löcher vom Tee aus recht übersichtlich, man sieht wo’s lang geht, doch man muss die Fairways treffen und den Landepunkt gut aussuchen. Hanglagen gehören zur Tagesordnung und die vielen Bunker sind sehr gut platziert. Loch 15 ist irgendwie typisch für den Platz. Der Abschlag über ein wild bewachsenes

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Tal ist geradezu furchteinflössend (über 150 Meter carry von Gelb). Wer einen kühlen Kopf bewahrt, sich nach seinen Möglichkeiten richtet und den Ball entsprechend platziert, der hat jederzeit die Chance, mit einem Bogey vom Grün zu gehen. Obwohl «nur» knapp 400 Meter lang (von Gelb) ist das Grün wegen der Hanglage nur mit zwei optimalen Schlägen zu erreichen. Zudem liegt dieses stark erhöht – das gilt für die Mehrzahl Greens – und ist nicht einsehbar. A propos Grün: Schon beim Besuch von Golf Yearbook im März waren diese in einem hervorragenden Zustand. Schnell, treu aber schwer zu lesen.

JAHRTAUSENDE ALTE TRADITIONEN IM SPA

Vor wenigen Monaten hat die Finca Cortesin ihr grosses Spa (2'200 m 2) um einen 280 Quadratmeter grossen Thai Spa-Bereich erweitert. Darin locken asiatische Massagen und Spa-Zeremonien sowie ayurvedische Anwendungen und asiatisch inspirierte Wellness-Erlebnisse, die von thailändischen Spa-Experten nach uralten Techniken entwickelt wurden. Einmalig sind die beiden Wellness-Erlebnisse der besonderen Art: Das 10°C kalte japanische Bad und die Schneekabine (-12°C). Im normalen Spa-Bereich finden die Gäste alles, was man in einer Oase der Ruhe für Körper und Geist sucht. Körper-

und Gesichtsanwendungen, Massagen, Thermalbäder, Sauna und Türkisches Bad mit Aromatherapie und Relaxzone sowie ein Fitnesscenter. Daneben stehen den Gästen vier verschiedene Salzwasserpools unterschiedlicher Grösse, einer davon als Indoor-Pool im Spa-Bereich, zur Verfügung. Obwohl nicht direkt am Meer, dafür extrem ruhig gelegen, bietet das Luxusresort auch einen Beach Club von rund 6'000 m2 Grösse. Dieser wird mit dem Hotel-Shuttle in ein paar Minuten erreicht und verfügt auch über ein mediterranes Restaurant direkt am Strand.

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TRAVEL MONTE-CARLO

LEBEN WIE

GOT T – I N MO N ACO – MONTE-CARLO IST EIN BERAUSCHENDER ORT, DER SEINE BESUCHER SOFORT IN DEN BANN ZIEHT UND EIN UNVERGESSLICHES ABENTEUER BIETET. ES IST DAS DISNEYLAND FÜR ERWACHSENE, DIE GELD HABEN UND ES GERNE AUSGEBEN. QUALITÄT IST STANDARD, EINE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT. UNDERSTATEMENT SUCHT MAN HIER VERGEBENS UND DAS IST GUT SO, DENN WER NACH MONTECARLO KOMMT, SUCHT UND FINDET DAS EXTRAVAGANTE, DAS AUSFOTO: CREVISIO

GIEBIGE, SPASS UND PARTYS, EINE EXPLOSION DER LEBENSLUST.

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MONTE-CARLO TRAVEL

DIE SBM-GRUPPE, DAS CASINO UND DAS MONTE-CARLO BAY RESORT

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n den Einfahrten von palastähnlichen Hotels reihen sich Bentleys an Aston Martins, Louis Vuitton und Hermès Boutiquen säumen die Spaziermeile, die am Hafen angelegten Yachten ziehen bewundernde Blicke auf sich. Wer jetzt Reizüberflutung vermutet, liegt gar nicht mal so falsch, wäre da nicht die Aussicht auf das azurblaue Mittelmeer, die Bucht von Monte-Carlo und Olivenbaum-, Kiefern- und Pinien-bewachsene Hügellandschaften auf denen das Auge ruhen kann. In Monte-Carlo vereinen sich materieller und natürlicher Luxus auf kleinem Raum.

Die Société des Bains de Mer, kurz die SBM, ist ein weltweit einzigartiges Unternehmen, das ein grandioses Vermächtnis verwaltet. Zahlreiche Resorts, Spielcasinos, Restaurants und Freizeitanlangen stehen seit über 150 Jahren in ihrem Besitz, Hauptaktionär ist der Staat Monaco. Sowohl das von der GOLF Yearbook Redaktion besuchte Monte-Carlo Bay Resort als auch der Golfplatz gehören zur Gruppe. Mit der «Cercle Monte-Carlo»-Karte, können Gäste in allen SBM Anlagen bargeldlos bezahlen, die Ausgaben werden auf die Hotelrechnung gebucht. Nicht zuletzt profitieren die SBM-Gäste auch von einem kostenlosen und bevorzugten Eintritt in das legendäre Casino de Monte-Carlo. Die Welt um sich herum vergessen und das Leben lässig und leicht empfinden – das kann man besonders gut im Monte-Carlo Bay Resort. Das junge Haus öffnete im Oktober 2005 seine Tore und wurde sogleich

mit mehreren Auszeichnungen geehrt. Das Resort steht auf seiner eigenen Halbinsel und bietet dem Gast einen atemberaubenden Blick über die Lagune und die Monte-Carlo Bay. Das an neoklassische Architektur erinnernde, mit Arkaden und Säulengängen gebaute Hotel ist von innen nicht weniger prachtvoll. Der Art-Déco Stil ist nicht jedermanns Sache, doch er passt ganz wunderbar zum Gesamtbild und zur Stimmung der frühen 1930er Jahre, welche die Architekten hier wiederaufleben lassen wollten. Eine willkommene Abwechslung zum gewohnten, zurückhaltenden Design der heutigen Stadthotels. Im Inneren des Resorts herrscht eine ausgelassene Stimmung, von allen Seiten sind Stimmen, Gelächter und Musik zu hören. Mit dem ersten Schritt ist man schon in diese farbige und lebensfrohe Welt eingetaucht. Alle anderen Gedanken werden

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TRAVEL MONTE-CARLO

sofort von Euphorie und Lebenslust ersetzt und plötzlich will man alles auskosten; Champagner an der Poolbar trinken, ein leichtes Mittagessen bestellen, zum Chill Out Sound wippen und dabei aufs Meer schauen.

SPA Das hoteleigene Spa Cinque Mondes macht gestresste und entspannungssuchende Gäste wunschlos glücklich. Wählen kann der Gast zwischen Baderitualen, kosmetischen Treatments und klassischen oder fernöstlichen Massagen. Besonders erwähnenswert sind die Kosmetikbehandlungen, die mit den exzellent duftenden und äusserst wirkungsvollen Produkten der Cinq Mondes Linie ausgeführt werden.

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GOLF In einer Höhe von 900 Metern wartet ein wahres Golfer-Paradies mit 18 einzigartigen und kontrastreichen Löchern zwischen Meer und Himmel und mit Aussichten, die von der französischen bis zur italienischen Riviera reichen. Der von Willie Park Jr entworfene Monte-Carlo Golf Club wurde 1911 eröffnet. Er bietet einen 18-Loch-Parcours in einem idyllischen Rahmen zwischen Meer und Bergen. Der in La Turbie (Anhöhen von Nizza) gelegene Golfplatz ist sehr hügelig, was äusserste Präzision beim Spiel verlangt.


MONTE-CARLO TRAVEL

DINIEREN Monte-Carlo ist eine Hochburg für Feinschmecker. Wenn’s um Kulinarik geht, übertreffen sich die Küchenchefs an Kreativität, Detailtreue und Überraschungskunst. Das trendige Blue Bay Restaurant im Monte-Carlo Bay Resort ist mit einem Stern im Guide de Michelin geehrt. Unserer Meinung nach dürfte auch der zweite nicht lange auf sich warten lassen. Die vom Küchenchef Marcel Ravin und seiner Crew gezauberten Kompositionen bewirken eine Explosion von ungeahnten Sinneseindrücken. Ravin vermischt scheinbar willkürlich Geschmäcker und Zutaten, die man alle kennt, aber nie in dieser Kombination gegessen hat. Wenn sich der raffinierte Geschmack im Gaumen entfaltet, ist der Überraschungseffekt grandios. Weniger trendy, dafür «très chic» kommt das Fischrestaurant Le Vistamar daher. Ebenfalls mit einem Stern verziert, liegt es im zauberhaften Hôtel Hermitage, das auf jedem Fall einen Besuch wert ist. Experimente sind hier unpassend, Küchenchef Joël Garaults Handschrift ist gradlinig, seine Credo Simplizität zur

Perfektion führen. Das Ergebnis sind authentische Köstlichkeiten auf Basis regionaler Qualitätsprodukte. Und schon wieder ein Stern...Diesmal für das biologische Restaurant Elsa im Monte-Carlo Beach Hotel und Küchenchef Paolo Sari. Das Innendesign ist in marineblau und weiss gehalten, sehr geschmackvoll und modern. Eine heitere Stimmung und der verlockende Duft von frischem Brot liegen in der Luft. Jeder Tisch erhält einen eigenen Brotkorb, mit diversen frischgebackenen Brötchen und Grissini. Wir schmunzeln beim Angebot einer Olivenöl-Degustation, um kurz darauf über die intensiven Geschmäcker der servierten Bio-Öle zu staunen. Es folgen moderne Kreationen mit Einflüssen aus der italienischen und französischen Küche. Unvergessen bleibt auch die einmalige Aussicht auf die im Sonnenuntergang schimmernde Bucht von Monte-Carlo. Für alle, die nach dem Dinner weitere Zerstreuung und Spass suchen, bieten sich Bars, Nachtclubs und Casinos an. Im Rausch der Sinne ist alles ist möglich, Langeweile ausgeschlossen.

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GOLF HISTORY

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GOLF HISTORY

N WALTER HAGE

) Rochester (USA 1892 – 1969

I N H A LT

GOLF HISTORY URSPRÜNGE I 82

MAJORS I 86

BOBBY JONES Atlanta (USA) 1902 – 1971

88 I LEGENDEN 90 I REGELN

TEXTE BRIGITTE & HANNES HUGGEL

OLD

TOM MOR R IS

O) St.Andrews (SC 1821 – 1908

ET FR ANCIS OUIMSA) Brookline (U 1893 – 1967

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VON DER VERBOTENEN ZUR WELTSPORTART WIE KOMMT ES, DASS EIN ZUERST VERBOTENER SPORT ZU EINER DER WELTWEIT AM MEISTEN VERBREITETEN SPORTARTEN WIRD? ZUDEM EINE SPORTART, DIE – SO SIR WINSTON CHURCHILL – ZUM ZIEL HAT, EINEN SEHR KLEINEN BALL IN EIN NOCH KLEINERES LOCH MIT DAFÜR ABSOLUT UNGEEIGNETEM MATERIAL ZU SCHLAGEN? GANZ EINFACH: GOLF FASZINIERT. HIER SEIN WEG DURCH DIE JAHRHUNDERTE. 82 I GOLF YEARBOOK 2016


VON DEN URSPRÜNGEN GOLF HISTORY

FOTO: GOLF TRAVELLERS, ST.ANDREWS,SCOTLAND

CARNOUSTIE UND ST. ANDREWS WERDEN GENANNT

G

Das Verbot von König James II

olf in der heutigen Schreibweise findet man niedergeschrieben erstmals im 15. Jahrhundert in einem Dokument des schottischen Parlaments aus dem Jahr 1457. «ye fut bawe and ye golf be utterly done…» stand da geschrieben; Fussball und Golf wurden verboten. Dagegen wurde das Bogenschiessen angeordnet. Dieser Bann wurde durch die Könige James III (1471) und James IV (1491) bestätigt. Erst nach dem Friedensschluss zwischen England und Schottland wurde er aufgehoben, weil die paramilitärischen Übungen der Bevölkerung «nicht mehr angemessen» erschienen. Weil eine Rechnung für speziell für James IV angefertigte Golfschläger im offiziellen Etat des Hofes auftauchte, wurde auch bekannt, dass dieser selbst ganz gerne Golf spielte.

Dank dieser königlichen Unterstützung verbreitete sich Golf im 16. Jahrhundert über grosse Teile von Grossbritannien – auch in der breiten Bevölkerung. Ein gewisser Sir Robert Maule fand 1527 als erster öffentlich Erwähnung. Er soll auf dem Barry Links in der Nähe des heutigen Carnoustie Golf gespielt haben. Warum dies Erwähnung fand, ist nicht bekannt. 25 Jahre später taucht erstmals der Name St. Andrews auf. Wenig später erliess der damalige Erzbischof John Hamilton ein Dekret, das der lokalen Bevölkerung erlaubte, auf den Links Golf zu spielen. Als Linksland bezeichnet man die früher als unfruchtbar geltende Dünenlandschaft mit dem salzhaltigen Sandboden, welche das fruchtbare Ackerland vom Meer trennte. Aus dem gleichen Jahrhundert stammt auch die Sage, dass Königin Maria Stuart kurz nach der Ermordung ihres Gatten Golf spielen ging. Dafür soll sie stark kritisiert worden sein. Und daraus ist wohl auch der Witz entstanden, dass ein Schotte bei einem vorbeiziehenden Trauerzug ehrfürchtig seine Mütze hob und einen Moment ruhig blieb. Darauf reagierte sein Spielpartner beeindruckt. «So viel Mitgefühl hätte ich dir gar nicht zugetraut.» Darauf der andere: «Das war meine Frau.»

DAS MATERIAL WIRD ZUM THEMA

Im 17. Jahrhundert kommt das Material ins Spiel. 1603 ist urkundlich festgehalten, dass ein gewisser William Mayne von König James VI zum «Royal Clubmaker» ernannt und damit der erste namentlich bekannte Golfschläger-Hersteller wurde. 1618 wird erstmals der «Featherie» erwähnt. Dieser mit Federn gefüllte Lederball war ein echter Meilenstein. Golf wird in Amerika ein Thema. Ähnlich wie seinerzeit in Schottland war ein Verbot die erste Erwähnung des Golfs in Amerika. 1659 wurde das Spiel in den Strassen von Albany (NY) untersagt – vermutlich gingen zuviele Scheiben in Bruch.

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GOLF HISTORY VON DEN URSPRÜNGEN

Ancient Golf Club of St. Andrews (R&A) umgetauft. Hier wurde 1759 erstmals das Strokeplay (Zählspiel) gespielt – zuvor gab es nur Matchplay als Spielform – und 1764 die 18-Loch-Runde eingeführt. Nur zwei Jahre später wurde mit dem Royal Blackheath in der Nähe von London der erste Club ausserhalb Schottlands gegründet und wiederum zwei Jahr später erhielt Leith das erste bekannte Clubhaus.

1682 fand bereits der erste internationale Match in Leith statt. Der Duke of York und ein gewisser John Paterson als Vertreter Schottlands besiegten ein ungenanntes englisches Duo. Im Zusammenhang mit diesem Match wird mit Andrew Dickson auch der erste Caddie genannt. Dickson trug die Schläger des Duke. Eine Jahreszahl zum Merken: 1691 wird St. Andrews in einem privaten Brief als «Metropolis of Golfing» erwähnt.

DIE ERSTEN GOLFCLUBS

Die Gründung des ersten Golfclubs ist umstritten. Allgemein wird angenommen, dass 1753 mit der Royal Burgess Golf Society der erste Golfclub gegründet wurde. Sicher ist, dass 1744 die Gentlemen Golfers of Leith einen Club gründeten und auch die ersten Golfregeln (s.Seite 90) niederschrieben. Aus dem Leith Club entstand später die heute noch existierende Honourable Company of Edinburgh Golfers, die in Murfield zu Hause ist. St. Andrews - Home of Golf - ist ein heute noch verwendeter Begriff. Er entstand, weil die 1754 gegründete St. Andrews Society of Golfers der älteste ununterbrochen am gleichen Standort existierende Golfclub ist. Später wurde der Club dann in Royal &

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GOLF ZIEHT IN DIE WELT HINAUS Im 19. Jahrhundert setzte Golf seinen Eroberungszug fort. 1820 kam es in Bangalore (Ind) zur ersten Clubgründung ausserhalb der britischen Insel. 1856 entstand in Pau (F) der erste Club auf dem alten Kontinent und 1891 war die Schweiz an der Reihe mit dem (heutigen) Kulmplatz von St. Moritz. 1894 wurde der amerikanische Verband, die USGA, gegründet und schliesslich fiel auch noch die Einführung der Stableford-Zählweise ins Ende des 19. Jahrhunderts. Die Damen kamen ebenfalls ins Spiel: In der Nähe von Edinburgh soll 1810 das erste Damenturnier stattgefunden haben. 1867 entstand der Damenclub von St. Andrews, der heute noch in der Form des St. Andrews Ladies‘ Putting Club mit dem Himalaya Putting Ground weitherum berühmt ist. Im Materialbereich setzte sich ab 1826 der Hickoryschaft gegenüber anderen Holzarten durch, ehe gegen Ende des Jahrhunderts die ersten Stahlschäfte eingesetzt wurden. Der Featherie-Ball wurde abgelöst durch den Guttapercha-Ball, der weiter flog und in der Herstellung auch noch billiger war. Mit den Stahlschäften kam auch der Haskell-Ball, der im Aufbau schon sehr viel von den heutigen Bällen hatte. Erstmals wurde ein Hartgummikern umwickelt und der Ball wurde nochmals günstiger und flog noch weiter (kommt einem auch 2016 ziemlich bekannt vor). 1899 schliesslich wurde das Holztee patentiert.

GOLF WIRD OLYMPISCH Das 20. Jahrhundert begann für den Golfsport sehr gut. 1900 (Paris) und 1904 (St. Louis) wurde er olympisch. Doch dies sollte nicht lange so bleiben. Erst in diesem Jahr in Rio ist Golf wieder an den Olympischen Spielen. Dafür einigten sich (1951) der R&A und die USGA auf gemeinsame Regeln, der Stymie (s.Seite 91) wurde abgeschafft. Die Obergrenze von 14 Clubs wurde festgeschrieben, die Grooves kamen auf das Schlägerblatt. Vorübergehend wurden die Stahlschäfte und der Center-Shafted-Putter verboten, aber 1951 wieder zugelassen. Damit kam auch der Einzug der Gummigriffe, welche die Lederbänder ablösten und die ersten gegossenen Eisen (vorher gab es nur geschmiedete) kamen auf den Markt. Die Re-


VON DEN URSPRÜNGEN GOLF HISTORY

volution bei den Drivern war die Ablösung der Persimmon-Holzköpfe durch Metallköpfe aus Titanium und die Grafitschäfte. Bei den Eisen tauchten die ersten Cavity-Back-Schlägerköpfe auf – die «immer weiter, immer fehlertoleranter-Zeit» war eingeläutet.

(Quellen u.a. Wikipedia und ASG)

FOTOS: WIKIMEDIA COMMONS PICTURES

UND IN DER SCHWEIZ? Neben dem erwähnten St. Moritzer-Platz entstanden weitere Golfplätze bereits 1893 in Samedan, in Montreux (1900) und in Luzern (1902). Dort trafen sich im gleichen Jahr vier Männer im Hotel National und gründeten die Association de Golf Suisse (ASG), der erste Verband auf dem alten Kontinent. Die ASG gehörte auch zu den Gründungsmitgliedern des europäischen Verbandes (EGA), deren Sitz heute, wie derjenige der ASG, in Epalinges ist. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es in der Schweiz lediglich 18 Clubs. Es dauerte bis 1965, ehe sich Golf in der Schweiz wirklich weiter entwickelte und die Zahl der Golfenden auf 3'500 anstieg.

Das machte den wenigen Clubs bereits Mühe, den «Ansturm» aufzufangen. Zehn Jahre später waren es dann immerhin schon 27 Clubs mit 6'700 Mitgliedern. Wieder zehn Jahre später stieg die Mitgliederzahl schon auf knapp 12'000, doch waren nur gerade drei weitere Clubs dazugekommen. Erstmals wurden die Junioren gezählt: 1'500 Jungen und Mädchen. Dann kam der «Boom». Die Zahl der Clubs stieg bis 2005 auf 88 an, 50'000 Männer und Frauen waren aktive Golfer und der Juniorenanteil stieg auf über zehn Prozent. Ein entscheidender Schritt in die Breite geschah 2008 mit der Gründung der Vereinigung der unabhängigen Golfer (ASGI) und den öffentlichen Plätzen des Migros-Genossenschaftsbundes. Ende 2015 umfasste die ASG 95 Golfclubs, 11 angeschlossene Vereinigungen und fast 90‘000 golfende Mitglieder.

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GOLF HISTORY MAJORS

DIE GROSSE VERGANGENHEIT

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n der heutigen Zeit mit den TV-Live-Übertragungen und den sozialen Medien kennt jeder Golf-Interessierte das Geschehen rund um die grossen Golfturniere. Aber das war nicht immer so, denn die Geschichte dieser grossen Turniere ist lang. Mehr als 150 Jahre Golf liegen hinter uns, wenn dieses Jahr im Royal Troon an der Küste Westschottlands das 145ste Open ausgetragen wird. Ursprünglich wurden die Open Championship und die britische Amateur Championship sowie das US Open und die US Amateur Meisterschaften als Major-Turniere bezeichnet. Mit der ersten Austragung des Masters im Jahr 1934 und der grösseren Bedeutung des professionellen Golfs in den 40er und 50er Jahren, wurden das Open, das US Open, das Masters und die PGA Championship als die vier Majors bezeichnet. Obwohl nicht ganz klar ist, wann dieser Wechsel stattfand, wird er von vielen mit Arnold Palmers fantastischer Saison 1960 in Verbindung gebracht. Er hatte bereits das Masters und die US Open gewonnen und bemerkte, dass wenn er im selben Jahr auch noch die Open Championship und die PGA Championship gewinnen könne, wäre das sein persönlicher Grand Slam. Allerdings gelang ihm dies damals nicht.

DIE ERSTE OPEN CHAMPIONSHIP

Am 17. Oktober 1860 wurde die erste Open Championship – The Open – gespielt. Nicht weit von Royal Troon entfernt, spielten acht Profis auf dem Prestwick Links – damals ein 12-Loch-Platz – drei

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Runden. Ins Leben gerufen wurde dieses erste Open nach dem Tod des Profis Alan Robertson. Er galt als der beste Golfer seiner Zeit. Mit dem Open wollte man herausfinden, wer sein Erbe antreten soll. Gespielt wurde nicht nur um die Ehre, sondern auch um einen imposanten Ledergürtel mit einer reich verzierten Silberschnalle – ähnlich wie er heute noch den Boxweltmeistern ausgehändigt wird. Dieser Preis im Wert von 25£ wurde von den Mitgliedern des Prestwick Golf Clubs finanziert. Gewonnen wurde die erste Open von Willi Park vom Golf Club Musselburgh, der mit einem Gesamtscore von 174 Schlägen den wohlbekannten Old Tom Morris um zwei Schläge hinter sich liess. Dessen Sohn, Young Tom Morris, gelangen später drei Siege in Folge, so dass der Gürtel endgültig in seinen Besitz überging. Schon für die zweite Austragung 1861 wurde das Open als internationale Meisterschaft ausgeschrieben. Der Name aber blieb. Prestwick richtete die Open Championship 24 mal aus. Zum letzten Mal 1925, als der Amerikaner Jim Barnes den Siegercheck in Höhe von 75£ einstreichen konnte.

DAS ERSTE US OPEN

Es dauerte seine Zeit, bis die Amerikaner mit einem grossen Turnier nachzogen. Im Oktober 1895, also 35 Jahre nach den Briten, trafen sich zehn Professionals und ein Amateur auf dem 9-LochPlatz von Newport (Rhode Island). Das Turnier wurde über 36 Löcher an einem einzigen Tag gespielt! Der erste Sieger war der


MAJORS GOLF HISTORY

DER GROSSEN TURNIERE 21-jährige Engländer Horace Rawlins, der im Januar desselben Jahres eine Stelle im Newport Country Club angetreten hatte. Er erhielt 150 Dollar ausbezahlt und eine Goldmedaille. Sein Club erhielt die US Open Championship Cup Trophy. Über Jahre dominierten die Briten das US Open, bevor sich im Jahre 1911 die Amerikaner endlich über einen Sieger aus den eigenen Reihen freuen konnten: John McDermott.

FOTO: THE OPEN, R&A CHAMPIONSHIPS LIMITED

DIE ERSTE PGA CHAMPIONSHIP

Rodman Wanamaker, Inhaber eines Kaufhauses, lud vor einhundert Jahren 35 Golfer und Geschäftsleute zu einem Meeting ein mit dem Ziel, eine Organisation zu gründen, die sich um die Organisation und Vermarktung von professionellen Golfanlässen kümmert. Das war die Geburtsstunde der PGA of America. Selbstverständlich wollten die Protagonisten so schnell wie möglich ein jährliches Turnier für Golfprofessionals ausrichten und Wanamaker offerierte 2'500 Dollar Preisgeld sowie Trophäen und Medaillen. Er wollte das Turnier im Matchplay-Format ausrichten, obwohl unterdessen sowohl die Open Championship als auch das US Open im Strokeplay gespielt wurden. Im Herbst 1916 fand dann die erste PGA Championship im Siwanoy Country Club in Bronxville (N.Y) statt und wurde vom Engländer Jim Barnes gewonnen, der im Final den Schotten Jock Hutchison schlagen konnte. Ab 1957 wurde dann auch die PGA Championship im Strokeplay-Format gespielt – aber die Wanamaker Trophy wird auch heute noch dem Sieger übergeben.

DAS ERSTE MASTERS

Das jüngste Kind unter den Majors ist das Masters, das seit jeher auch die (Hoch)-Saison der grossen Turniere eröffnet und das heute vermutlich – neben dem Open – das weitherum bekannteste ist. Robert T. «Bobby» Jones – Mitinitiant des Augusta National Golf Club – eröffnete am 22. März 1934 um 10.35 Uhr das erste «Augusta National Invitation Tournament» auf seinem Platz. Im Gegensatz zu den drei anderen Majors ist dieses Turnier bis heute ein Einladungsturnier geblieben. 1939 erhielt das Turnier dann seinen heutigen Namen «The Masters». Ursprünglich wollten Jones und sein Partner Clifford Robert die US Open auf ihren Platz bringen. Als dieser Plan scheiterte, entschieden sie sich, einen eigenen jährlichen Event ins Leben zu rufen. Immerhin 61 Golfer kämpften 1934 um den Sieg. Nach vier Runden gewann Horton Smith mit einem Schlag Vorsprung auf Craig Wood und erhielt dafür ein Preisgeld von 1'500 US Dollar. Laut der lokalen Zeitung zog das Turnier schon bei der ersten Austragung viele Zuschauer an, die vor allem ihr Idol Bobby Jones live erleben wollten. Seit 1949 erhält der Sieger neben dem Preisgeld, einer Goldmedaille und einer silbernen Replik des Clubhauses auch das berühmte Green Jacket, den Club Veston, der jeweils vom Vorjahressieger überreicht wird. Damit die Siegerehrung unmittelbar nach Abschluss des Turniers durchgeführt werden kann, werden während der entscheidenden Phase des Turniers für alle möglich erscheinenden Sieger von den Mitgliedern Green Jackets in einer passenden Grösse bereitgehalten. Anschliessend wird der Sieger vermessen und erhält ein massgeschneidertes Veston, das er für ein Jahr mit nach Hause nehmen darf. Danach wird es im Clubhaus verwahrt und steht ihm bei Besuchen jederzeit zur Verfügung.

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GOLF HISTORY LEGENDEN

SON BOB FERGU chotland)

Musselburgh (S 1848 – 1915

Bekannt wurde der 3-fache OpenChampion mit 18 Jahren, als er mit geliehenen Schlägern das Turnier in Leith (damals ein 7-Loch-Platz) gegen die besten Professionals jener Zeit gewann. Ein Zuschauer war so begeistert, dass er ihm ein Set Schläger schenkte. Als er krankheitshalber keine Turniere mehr spielen konnte, amtete er als sehr strenger Golflehrer im Golfclub Musselburgh.

HAR RY VAR D

ON

Jersey (UK) 1870 – 1937

ET

Der Amateur wurde im Jahre 1913 schlagartig berühmt mit seinem sensationellen Sieg an den US Open gegen Profis wie zum Beispiel Harry Vardon. Zusammen mit seinem 10jährigen Caddie Eddie Lowery schrieb er das erste amerikanische Golfmärchen. Am Eingang zur World Golf Hall of Fame in St. Augustine (Florida) können die beiden als Statue bewundert werden.

Er gewann das Open 6 mal. Der von ihm entwickelte Vardon-Grip wird heute noch von den meisten Golfenden gebraucht. Er spielte als erster in Knickebockern. Im Alter von 50 Jahren führte er am US Open sieben Löcher vor Schluss mit 4 Schlägen Vorsprung. Schlechtes Wetter und ein «kalter» Putter führten dazu, dass er zum Schluss mit dem geteilten zweiten Platz Vorlieb nehmen musste. Die Vardon Trophy wird bis heute jährlich dem Spieler mit dem niedrigsten Durchschnitts-Score verliehen.

ROBERT TYR E S «BOBBY» JONE

JIM BAR NES

FR ANCIS O)UIM

Brookline (USA 1893 – 1967

ZEN GENE SAR A )

Harrison (USA 1902 – 1999

Der begnadete Spieler sorgte mit einem unglaublichen Schlag dafür, dass das Masters weltweit bekannt wurde – er lochte 1935 an der 15 im Augusta National (Par 5) aus 235 Yards mit dem zweiten Schlag ein. Damit schaffte er es ins 18Loch Play-off am Montag und gewann dort gegen Craig Wood.

R R IS OLD TOM MOO )

Atlanta (USA) 1902 – 1971

Lelant (UK) 1886 – 1966

C St. Andrews (S 1821 – 1908

Der erste Spieler, der den Grand Slam gewinnen konnte. 1930 gewann er das US Open, die US Amateur Meisterschaften, das British Open und die Britischen Amateurmeisterschaften – also alle vier Turniere, die zur damaligen Zeit als Majors bezeichnet wurden. Er war der Mitinitiant des Augusta National Golfclubs und des Masters.

Er war gross und schlug die Bälle weit – deshalb erhielt er den Übernamen «Long Jim». Im Alter von 20 Jahren wanderte er in die USA aus. Er dominierte 1916, 1917, 1919 und 1921 die noch junge amerikanische Tour. 1921 gewann er die US Open mit 9 Schlägen Vorsprung, ein Rekord, der erst im Jahre 2000 von Tiger Woods gebrochen wurde.

Er gilt als Gründervater des Golfsports. Bei seinen 36 Teilnahmen am Open konnte er das Turnier drei mal gewinnen. Zuerst fertigte er Bälle an, bevor er sich um den Prestwick Golf Club kümmerte, wo das erste Open stattfand. 1865 wurde er Greenkeeper in St. Andrews und blieb dort bis zu seiner Pensionierung im 1904.

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LEGENDEN GOLF HISTORY

LADY MAR) GA

Scott (England 1874 – 1938

LOUISE SUGGS

Atlanta (US) 1923 – 2015

MOR R IS YOU NG TOM O)

St. Andrews (S 1851 – 1875

C

Der Sohn von Old Tom Morris war zu seiner Zeit das Mass aller Dinge im Golf. Mit 17 gewann er das erste Open. Nach zwei weiteren Siegen in den Jahren 1879 und 1880 durfte er die damalige Trophy «den Championship Gürtel» behalten. Im Jahre 1882 gewann er dann zum vierten Mal in Folge (1881 fand kein Open statt). Damit war er der erste Spieler, der den Claret Jug – die Trophy, die heute noch am Open vergeben wird – hochstemmen konnte.

Die erste Frau, die 1951 in die World Golf Hall of Fame aufgenommen wurde. In den Augen von Ben Hogan hatte sie den perfekten Schwung und dazu den absoluten Siegeswillen. Sie gewann in ihrer Karriere 58 LPGA Turniere.

ETT VAR E GLEN NA CS)OLL

RE

Sie gilt als die erste grosse Turniergolferin. Scott gewann nicht nur die ersten drei Austragungen der Ladies’ British Amateur Championship, sondern holte sich auch den Sieg bei manchen Herrenturnieren, obwohl sie von den Herrentees abschlagen musste. Anfangs des 20. Jahrhunderts zog sie in die Schweiz und gewann von 1907 bis 1909 dreimal das Championnat International Suisse Dames.

ON BETTY JA MES

New Haven (U 1903 – 1989

Oklahoma (US) 1919 – 2009

Der weibliche Bobby Jones. Sie wurde als die Königin des amerikanischen Golfs bezeichnet. Ihr gelangen nicht weniger als 6 Siege bei der US Women’s Amateur Championship.

Das erste «Glamour Girl» auf dem Golfplatz. Elegant, technisch perfekt und sehr erfolgreich. Ihr gelang als erster Frau ein Score unter 300 bei einem 72-Loch-Turnier.

Edinburgh (Sch 1896 – 1968

N WALTER H)AGE

Rochester (USA 1892 – 1969

SON BABE DIDR IK ZAHAR IAS

Er war bekannt als der beste Eisenspieler, als Charmeur, als der grösste Trinker und als der teuerste Golflehrer. In seiner Laufbahn gewann er sowohl die US Open, die PGA Championship wie auch die Open Championship. Ab 1935 amtete er als Golflehrer sowohl für Professionals als auch für Amateure.

Der erste echte Pro, der weder Golfstunden gab noch Greenkeeper-Aufgaben wahr nahm. Er gewann 11 Majors und galt und gilt immer noch als der beste Matchplay-Spieler aller Zeiten. Etwas wild im Langen Spiel, dafür um so besser im Kurzen Spiel und mit dem Putter.

Sie machte sich zuerst einen Namen als Leichtathletin, startete 1932 an den Olympischen Spielen und holte sich dort den Sieg im Speerwurf und im 80 Meter Hürdenlauf. Nicht weniger erfolgreich verlief dann ihre Golfkarriere, bei der sie 1950 und 1951 die erfolgreichste Spielerin auf der LPGA-Tour war.

OUR TOMMY ARotM nd la )

Texas (US) 1911 – 1956

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GOLF HISTORY REGELN

GOLFREGELN GESTERN UND HEUTE

Am Anfang war alles viel einfacher: Die Gentlemen Golfers of Leith, die sich später zur Honourable Company of Edinburgh Golfers formierten, legten für das erste offene Golfturnier 1744 die nachfolgenden Regeln fest. Alles hatte auf einer einzigen A4-Seite Platz. Heute umfasst das Regelbüchlein, gedruckt auf so dünnes Papier wie man es sonst nur von der Bibel kennt, 180 A7-Seiten (mit Anhang sogar 268 Seiten.). Die Honourable Company of Edinburgh Golfers hingegen haben «überlebt»:

Seit 1891 ist der renommierte Links von Muirfield die Heimat der Honourable Company. Wenn man das Clubhaus von Muirfield betritt – sofern man überhaupt darf – dann umweht einen noch ein bisschen der Mief der ersten Regeln. Sie bestanden aus lediglich 13 Artikeln. Heute sind es 34. Die 13 hier übersetzten Ur-Regeln stammen aus «Scottish Golf History». Die heute verwendeten Begriffe wie Fairway oder Green existierten damals im Golfsport nicht.

DIE 13 ERSTEN GOLFREGELN

1 2 3 4

10

5

11

Der Ball muss innerhalb einer Schlägerlänge vom letzten Loch geschlagen werden.

Das Tee (damals kleine Sandhügel) muss dort auf dem Boden gebaut werden.

Das Loch muss mit demjenigen Ball fertig gespielt werden, mit dem abgeschlagen wurde. Steine, Knochen, oder andere Gegenstände, die den Schläger beim Schlag beschädigen könnten, dürfen nicht entfernt werden, ausser auf dem Green, wenn das Hemmnis innerhalb einer Schlägerlänge vom Ball liegt.

Wenn der Ball im Wasser oder Sumpf landet, steht es dem Spieler frei, ihn aufzuheben und hinter dem Hindernis neu aufzuteen. Der Ball darf dann mit jedem Schläger weiter gespielt werden, wobei ein Strafschlag zum Score hinzugezählt werden muss.

6 7

Sollte der Ball irgendwo den anderen Ball berühren, muss er aufgehoben werden, bis der gegnerische Ball gespielt wurde.

Auf dem Green muss der Ball ehrlich in Richtung Loch gespielt werden. Er darf nicht gegen den Ball des Gegners gespielt werden, wenn dieser nicht auf der direkten Linie liegt.

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8

Wenn der Ball verloren geht, muss ein neuer Ball dort gedropped werden, wo der letzte Schlag gemacht wurde. Der Spieler erhält einen Strafschlag.

9

Auf dem Green darf die Ideal-Linie weder mit einem Schläger noch mit irgendetwas anderem markiert werden. Wenn ein Ball von einem Menschen, Pferd, Hund oder irgendetwas anderem aufgehalten wird, muss der Ball gespielt werden, wie er liegt.

Wenn der Spieler zum Schlag ausholt und eine Schlagbewegung macht, den Ball aber nicht wirklich schlägt, zählt dies als Schlag.

12 13

Der Ball, der am weitesten vom Loch entfernt ist, wird zuerst gespielt.

Gräben, Bäche und Dämme, die zum Schutze des Geländes angelegt wurden, gelten nicht als Hindernisse. Der Ball muss jedoch herausgenommen werden und darf vom Tee weitergespielt werden.


REGELN GOLF HISTORY

So einfach war das damals. Und heute? Nur schon die wichtigsten Änderungen der Regeln benötigen weit mehr Platz als damals alle Regeln zusammen. ALLE VIER JAHRE WIEDER

Seit dem 1. Januar 2016 sind die neuen Golfregeln 2016-2019 in Kraft. Wohl noch nie in der Vergangenheit wurde über eine Regeländerung so viel geschrieben wie über das «Verankern» des Schlägers (Regel 14-1). Im Zusammenhang mit den stark in Mode gekommenen überlangen Puttern gab es unendliche Diskussionen über ungerechtfertigte Vorteile oder einfaches Hilfsmittel zum Beispiel beim Yips, dem unkontrollierten Muskelzucken beim Putten. Neu ist das sogenannte Verankern verboten. Weder der Schlägerschaft, noch der Arm, noch die Hand dürfen am Körper angelegt oder abgestützt werden – eben verankert werden. Erlaubt sind allerdings weiterhin die überlangen Putter, nur müssen sie eben anders gehalten werden. Eine eigentlich viel wichtigere Regeländerung betrifft die Regel 18-2 mit dem Titel: Ball beim Ansprechen bewegt. Diese Regel führte hin und wieder auf dem Platz zu unschönen Diskussionen, war es doch bisher so, dass, wenn sich der Ball bewegte nachdem ihn der Spieler angesprochen hatte, die Vermutung galt, dass der Spieler die Bewegung des Balles verursacht hatte. (Die Redaktion entschuldigt sich für diesen komplizierten Satz.) Dafür gab es einen Strafschlag. Aber es gab auch Fälle, in denen

nicht der Spieler für die Bewegung des Balles verantwortlich war. Und das führte dann eben zu den unschönen Diskussionen. Heute ist die Sache einiges klarer: Neu gilt die Vermutung zu Lasten des Spielers nicht mehr. Es wird einzig darauf abgestellt, wer oder was die Bewegung des Balles verursacht hat. War es der Spieler, muss er den Ball mit 1 Strafschlag zurücklegen. War es aber zum Beispiel der Wind oder hat sich der Ball (in einer Hanglage) von selbst bewegt, so muss der Ball ohne Strafschlag von der neuen Lage aus gespielt werden. Alles klar? Vermutlich nicht. Dass Distanzmessgeräte erlaubt sind, war seit geraumer Zeit vielerorts durch eine Platzregel eingeführt worden. Jetzt ist es offiziell und klar definiert: Distanzmessgeräte sind gestattet, alle weiteren möglichen Funktionen solcher Geräte (zum Beispiel messen der Steigung) sind verboten. Eine wichtige Änderung gab‘s in der Regel 6-6. Bisher galt, dass ein Spieler disqualifiziert wurde, wenn er auf der Scorekarte an einem Loch eine zu niedrige Schlagzahl angegeben hatte. Neu gibt es eine Ausnahmeregelung zu Gunsten von Spielern, die Strafschläge nicht notiert haben oder sich des Regelverstossen nicht bewusst waren. Dies muss vor Abgabe der Scorekarte der Spielleitung gemeldet werden. Diese verteilt dann nachträglich die versäumten Strafschläge sowie eine Zusatzstrafe von 2 Schlägen. Aber keine Disqualifikation mehr.

PRAKTISCHE HILFE

Alle Golfregeln auswendig können nur die wenigsten Golferinnen und Golfern. Ihnen kann auch mit den neuen Golfregeln geholfen werden. Der handliche und wasserabweisende Regelführer «Golfregeln kompakt», von ASG-Schiedsrichter Yves C. Ton-That, ist mit über 1.5 Millionen Exemplaren das meistverkaufte Golfbuch der Welt. Dank praktischer Register (Abschlag, Ge-

lände, Bunker usw.) und über 180 Illustrationen liefert er auf dem Platz die Antwort auf jede Regelfrage. Es gehört in jeden Golfbag. Wer mehr aufs Smartphone setzt, kann sich das Büchlein auch als iPhone-App «iGolfrules» herunterladen. Diese nutzt alle interaktiven Fähigkeiten des iPhones und erläutert die Regeln anhand von mehr als 200 Bildern und Videos. Die intuitive Bedienerführung stellt sicher, dass der User die Lösung zu seinem Regelproblem nach nur drei Klicks findet. Die App hält sich seit Jahren in den TopTen des App Stores und wird von Apple empfohlen. DER STYMIE In den Anfängen wurde Golf nur im Matchplay-Format gespielt. Ein Handicap-System existierte nicht. 1775 wurde die hier erklärte «Stymie-Regel» in der nachfolgenden Form niedergeschrieben. Sie hatte im Matchplay bis 1952 Gültigkeit. Wenn die beiden Bälle auf dem Green weiter als 6 Inches (15.24cm) auseinanderlagen, durfte der näher zum Loch liegende Ball nicht aufgenommen werden, auch wenn er in direkter Linie zwischen dem anderen Ball und dem Loch lag. Es war nun am Gegner, seinen Ball entweder über den anderen Ball oder um diesen herum zu spielen. Berührte er dabei den gegnerischen Ball, konnte der Gegner selbst entscheiden, ob er seinen Ball spielt wie er liegt oder ob er ihn an seine ursprüngliche Lage zurücksetzen will. Wurde der näher liegende Ball vom gegnerischen Ball ins Loch geschubst, zählte der Ball als eingelocht, ohne dass der Spieler diesen Schlag zählen musste. Heute wird das Verb «stymie» auch ausserhalb des Golfsports gebraucht und bedeutet so viel wie «durch etwas behindert werden». ZWEI PLATZREGELN AUS DER GUTEN ALTEN (MATCHPLAY)-ZEIT Regel IX, Society of St. Andrews Golfers, Mai 1812: Wenn der Ball eines Spielers seinen Gegner oder dessen Caddie trifft, hat der Gegner das Loch verloren. Wenn sein Ball den eigenen Caddie trifft, hat er das Loch verloren. Wenn der Spieler den Ball seines Gegners spielt, hat er das Loch verloren. Spezielle Anordnung für die Mitglieder der Society of Golfers in and about Edinburgh, Bruntsfield Links, 8. April 1773: Ein Golfer darf den Caddies unter gar keinen Umständen einen alten Ball schenken. Bei Zuwiderhandlung ist der Spieler verpflichtet, dem Schatzmeister einen Sixpence für jeden geschenkten Ball zu bezahlen.

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INTERVIEW IAN WOOSNAM

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IAN WOOSNAM INTERVIEW

S M A N S O WOIED VOM MASTERS

A B S CH EHR K K C Ü R E N I E UND S EIZ I N D I E S CH W

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INTERVIEW IAN WOOSNAM

IAN WOOSNAM, geb. 1958 in Oswestry, Wales Sie kommen gerade zurück vom Masters, das Sie vor 25 Jahren gewonnen haben. Welche Gefühle kommen da in Ihnen hoch? Das Masters ist einfach jedes Jahr ein aussergewöhnliches Turnier. Natürlich bin ich stolz, dass ich hier zu den Past-Champions gehöre. Und mein Sieg hier gehört schon zu den absoluten Highlights meiner Karriere. Es gibt einfach so vieles, das Augusta speziell macht. Auch wie man als ehemaliger Sieger behandelt wird, ist schon sehr beeindruckend. Ich werde bestimmt auch in den nächsten Jahren beim Champions Dinner dabei sein, habe mich aber entschlossen, das Turnier nicht mehr zu spielen. Nach einer 20jährigen Durststrecke hat mit Danny Willet wieder ein britischer Spieler den Sieg davon getragen. Warum tun sich die Spieler von der Insel so schwer in Augusta? Es ist wirklich sehr schwierig, dieses Turnier zu gewinnen. Die Greens sind tückisch und pfeilschnell, was für die Spieler auf der europäischen Tour nicht Alltag ist. Dennoch hatten in den letzten Jahren Spieler wie Justin Rose oder Lee Westwood gute Chancen auf einen Sieg. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich wieder einmal ein Brite durchsetzt.

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PGA OPEN TOURS, BAD RAGAZ, JULI 2013


IAN WOOSNAM INTERVIEW

Der Waliser landete seinen ersten Tour-Sieg 1982 in Crans-Montana. Gewann 1991 das Masters. 2006 führte er das europäische Ryder Cup Team als Captain im K-Club in Irland zum Sieg. Heute spielt er vornehmlich auf der Seniors Tour, dieses Jahr auch wieder in Bad Ragaz.

Was hat sich in Augusta seit Ihrem Sieg 1991 verändert? Im Augusta National werden ständig Verbesserungen am Platz, den Trainingsanlagen und der Infrastruktur vorgenommen. Kürzlich wurde zum Beispiel eine neue Zufahrtsstrasse gebaut und das Parkplatzangebot verbessert. Sie kaufen auch immer wieder umliegende Häuser, um die Trainingsanlagen vergrössern zu können. Das Schöne daran ist, dass trotz Änderungen und Umbauten nie der einzigartige Charakter des Ortes verloren geht. Was macht denn das Masters so aussergewöhnlich, dass viele ehemalige Sieger Jahr für Jahr mitspielen, ohne eine echte Chance auf den Sieg zu haben? Es ist schon eine grosse Ehre, im Augusta National als Past-Champion empfangen und verwöhnt zu werden. Sie machen dort

einfach alles für die ehemaligen Sieger. Das Past-Champions Dinner ist ein super Event. Und dass alle ehemaligen Sieger auf Lebenszeit einen Startplatz im Turnier haben, trägt zum speziellen Charakter bei. Was ist der grösste Unterschied zwischen den heutigen Top-Spielern und den Champions in den 1990erJahren? Sie schlagen den Ball definitiv viel weiter. Dies einerseits dank der Entwicklungen im Ausrüstungsbereich und andererseits dank der körperlichen Fitness, die bei den heutigen Spielern viel mehr im Fokus steht. Aber das Kribbeln im Bauch, wenn man durch die Magnolia Lane zum Clubhaus fährt, ist wohl dasselbe geblieben. Können Sie sich noch an den 29. August 1982 erinnern, als Sie in Crans-Montana Ihr erstes Turnier auf der Profitour gewannen? Der erste Sieg hat immer einen ganz besonderen Stellenwert. Du weisst, dass du den richtigen Beruf gewählt hast. Dieser Sieg war aber auch eine grosse Befreiung und erlöste mich von einem enormen Druck – endlich hatte ich es nach sechs Jahren auf der Tour geschafft. Ich denke so gerne zurück an Crans-Montana. Es war immer eines meiner Lieblingsturniere. Nicht nur wegen meines ersten Sieges sondern auch weil die Landschaft einfach atemberaubend ist.

In Ihrer Karriere haben Sie 47 Siege eingespielt, Sie waren die Nummer eins der Welt, acht Mal im Ryder Cup Team, Captain der siegreichen Ryder Cup Mannschaft 2006 – aber Sie sind nicht in der World Golf Hall of Fame? Das wäre schon eine grosse Ehre für mich...hoffentlich werde ich eines Tages aufgenommen. Ihren ersten Sieg haben Sie in der Schweiz errungen und in diesem Jahr werden Sie auf der Senior Tour in Bad Ragaz antreten. Im 2014 habe ich dort eine 66 gespielt. Der Platz kommt meinem Spiel entgegen und ich habe immer das Gefühl, dass ich hier wirklich ein tiefes Score nach Hause bringen kann. Darüber hinaus gefällt mir der Event und die Umgebung sehr. Ich freue mich, Anfangs Juli 2016 wieder dabei zu sein. Haben Sie noch weitere Beziehungspunkte zur Schweiz? Vor kurzer Zeit bin ich eine Partnerschaft mit der Uhrenfirma Jaermann & Stübi eingegangen. Zum 25-JahreJubiläum meines Masters-Sieges kreieren wir zusammen eine Uhr, die aus den eingegossenen Schlägerköpfen gefertigt ist, die ich damals bei meinem Triumph gespielt habe. Jedermann, der eine solche Uhr trägt, wird so zu einem Teil dieses historischen Ereignisses.

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SIE

ER

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KAPPE UND OUTFIT PEAK PERFORMANCE SCHUHE ECCO


W E L OV E

GOLF FASHION

PHOTOS ELLIN ANDEREGG LOCATION SONNENALP RESORT

ER JACKE UND POLO PEAK PERFORMANCE HOSE CHERVÃ’ SCHUHE ECCO TROLLEY TICAD SIE OUTFIT PEAK PERFORMANCE SCHUHE ECCO SONNENBRILLE SILHOUETTE


GOLF FASHION 2016

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2016 GOLF FASHION

«WENN DU ZUSCHAUER BIST, IST ES EIN SPASS, WENN DU SPIELST, IST ES ENTSPANNUNG, WENN DU DARAN ARBEITEST, IST ES GOLF.» BOB HOPE

OUTFIT CHERVÒ SONNENBRILLE POC HANDSCHUHE G/FORE EISEN SRIXON

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ER

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«WENN DU DENKST ES IST SCHWIERIG NEUE LEUTE KENNENZULERNEN, VERSUCH MAL DEN FALSCHEN GOLFBALL AUFZUHEBEN» JACK LEMMON

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ER LINKS OUTFIT ALBERTO SCHUHE ECCO BAG TICAD SONNEBRILLE SILHOUETTE ER RECHTS OUTFIT CHERVÒ SCHUHE BOGNER HANDSCHUH G/FORE SONNEBRILLE SILHOUETTE SIE OUTFIT CHERVÒ SONNENBRILLE SILHOUETTE UHR JAERMANN & STÜBI

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2016 FASHION

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GOLF FASHION 2016

«DER WAHRE GRUND, WESHALB DER PRO IMMER SAGT, MAN SOLLE DEN KOPF UNTEN LASSEN, IST, DAMIT MAN IHN NICHT LACHEN SIEHT.» PHYLLIS DILLER

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GOLF FASHION 2016

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ER RECHTS POLO UND HOSE ALBERTO EISEN SRIXON

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«ZU EINEM URLAUB MIT FÜNF STERNEN GEHÖRT AUCH EIN GARTEN MIT ACHTZEHN LÖCHERN.» UNBEKANNT

POLO UND HOSE ALBERTO VESTE KJUS SCHUHE ECCO

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GOLF FASHION 2016

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GOLF FASHION 2016

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GOLF YEARBOOK 2016 I 119


ALLE OUTFITS BOGNER UHREN JAERMANN & STÃœBI

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I N H A LT

GOLF & GESUNDHEIT

GIARDINO I 126

REHA RHEINFELDEN I 130

134 I SCHÃœLES 138 I LOGICAL GOLF

IM STEIRISCH I 132

TEXTE ELSA-MARIA HONECKER


GOLF & GESUNDHEIT VORWORT

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VORWORT GOLF & GESUNDHEIT

«WER RASTET, ROSTET!»

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ass das keine Binsenweisheit ist, merkt man spätestens zu Beginn der neuen Golfsaison – so man nicht trainingsmässig vorgesorgt hat. Am besten mit einem ganzheitlichen Fitness-Programm – vom Muskeltraining bis zur Ernährung. Denn Golf ist Sport!

Bei einer 18-Loch-Runde ist man vier bis fünf Stunden an der frischen Luft und läuft mit einer Geschwindigkeit von bis zu sechs Km/h. Dabei bewältigt man nicht nur eine Kombination aus Ausdauer, Kraft und Motorik sondern verbrennt auch um die 1'500 Kilokalorien. Daher wird dem Golfsport sogar jede Menge Potenzial zum Gesundheitssport nachgesagt: Wissenschaftler des Karolinska-Instituts in Stockholm haben sogar festgestellt, dass ältere Golfer ein 40 Prozent niedrigeres Sterberisiko haben als Altersgenossen mit anderen Hobbys. Trotzdem – die gesundheitlichen Folgen durch intensives Golfspiel werden weithin unterschätzt. Die Belastungen im Bereich Wirbelsäule – von der Hals- bis Lendenwirbelsäule – der Hüfte und Knie- und Fussgelenke sind enorm und können langfristig zu erheblichen Problemen führen. Laut Ärzteblatt haben 40 Prozent der Freizeitgolfer zumindest zeitweise Rücken-, Hüft-, und Kniebeschwerden sowie an den Hand- oder Ellbogengelenken. Es ist deshalb wichtig, frühzeitig Training und Therapie aufein-

ander abzustimmen und neben Schwungtechnik auch an Muskelaufbau, Flexibilität und Fitness zu arbeiten. Wir zeigen Ihnen hier wie und wo Sie sich helfen lassen können. Einerseits durch eine gezielte Methodik, wie «Logical Golf» in München Eichenried und im Allgäu «auf der Gsteig». Durch physiotherapeutische Übungen in diversen Hotels mit Medical Wellness und ärztlichem Beistand, wie im «Schüle´s Gesundheitsresort & Spa» mit Medical Golf Coaching. Dazu noch ein wenig Golf & Detox im burgenländischen «Thermen & Spa Hotel Larimar» und letztendlich in den Schweizer «Giardino» Hotels, die eng mit der Klinik GUT zusammenarbeiten und mit «Golf Body Balance» ein spezielles «Golf-Work-Out-Programm anbieten. Im schweizerischen Rheinfelden treffen wir in der gleichnamigen Reha auf Willi Bäckert, der uns in die Therapien der Golf Medical Clinic Rheinfelden in Kooperation mit dem dortigen Golfzentrum einweist. Last but not least stellen wir Ihnen das allererste Buch zur Golf-Physiotherapie vor mit zahlreichen sportphysiotherapeutischen Themen. Der Autor Dieter Hochmuth vermittelt darin sein Basiswissen zum Golfschwung und erläutert darauf aufbauend die Zusammenhänge zu Problemen, funktionellen Störungen und Schmerzsymptomen. Ein Buch sowohl für Physiotherapeuten, Sportmediziner und Golf-Pro´s als auch für den ganz normalen Golf-Freak.

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GOLF & GESUNDHEIT MIT EINER BRISE DOLCE VITA

GOLF & GESUNDHEIT MIT EINER BRISE DOLCE VITA

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ass sich gesundes Golfen und ein wenig hedonistischer Lifestyle nicht unbedingt ausschliessen, beweisen zwei Hotels, die so unterschiedlich sie auch sein mögen, gemeinsam nur eines wollen – den Gast verzaubern. Einerseits in mediterranem Flair, mit ausgezeichneter Sterneküche und einem Spa-Angebot, dass zu den besten der Schweiz zählt. Andererseits in einem typisch Graubündner Chalet – aussen authentisch urig, innen stylisch aber gemütlich und mit Ski und Golf Angebot. Willkommen in den Giardino Hotels – in Ascona und St. Moritz. Versteckt im Villenviertel von Ascona, hinter gewaltigen Zypressen und übervollen Oleandersträuchen, steht das 5-Sterne sup. Hotel Giardino Ascona, das Mutterhaus der insgesamt fünf Hotels. In diesem Jahr feiert es seinen 30. Geburtstag und präsentiert sich – laufend modernisiert – heute in warmen Farben mit Pinienhölzern und feinsten Stoffen als Ort der mediterranen Lebenslust. Üppige Blumen-Arrangements, die sich in den 72 luxuriösen Zimmern, Suiten und Appartements wiederfinden, spiegeln mit frischen Farben und mediterranem Design das moderne Lebensgefühl der internatio-

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nalen Gäste wider. Ein Rosenteich im Innenhof, ein Leichtes Mittagsbarbecue am Pool – so lässt sich ein entspannter Urlaub an. Überhaupt ist es das Credo des Hotels und seiner Angestellten, dem Gast einen unvergesslichen Aufenthalt zu bescheren. Etwa im «dipiù» Spa, wo die Treatments mit speziell entwickelten Kosmetikprodukten durchgeführt werden, wie dem Kernöl von Merlot-Trauben aus dem Tessin. Oder in den mehrfach ausgezeichneten Restaurants, die zu den Highlights hier zählen: Das «Aphrodite» mit 17 GaultMillau-Punkten und mediterraner Küche sowie das 2-Sterne-Michelin Restaurant «Ecco». Der Schweizer Rolf Fliegauf hat sich hier mit Leib und Seele seiner «modernen Aromenküche für Erfinder» verschrieben. «Moderne Aromenküche» heisst, den Geschmack weltbester Produkte so natürlich wie möglich zu erhalten und kreativ zu kombinieren», so der junge Koch. Aber was wäre all dieser Gaumenzauber ohne den Lieblingssport Golf? Selbst dieser Wunsch wird in diesem «Soulretreat» umgehend erfüllt, denn ab dieser Saison gibt es einen direkten Zugang zum besten südlichsten Golfplatz der Schweiz, dem herrschaftlich wirkenden «Golf Club Patriziale Ascona». Ja, man könnte fast sagen «ein Par 5»

entfernt trifft man auf den fast hundertjährigen Platz, der seit seinem Gründungsjahr 1928 zu den schönsten Clubs Europas zählt.

SKI & GOLF IM GIARDINO MOUNTAIN RESORT Eigentlich könnte man die «Berg-Version» der Giardino Gruppe St. Moritz-Champfèr als ein kleines Hoteldorf bezeichnen. Besteht es doch aus sieben Häusern der ehemaligen «Chesa Guardalej», ehemals Bauernhaus und Poststation. Heute sind darin 78 unterschiedlich grosse Zimmer untergebracht mit einem Mix aus Designmöbeln, urigen Fussböden und gemütlichen Accessoires zum Wohlfühlen. Ganz nach dem Motto: lässiger Lifestyle trifft urigen Wohnkomfort. Auch hier ist die Küche herausragend: Markus Rose führt mit viel Talent das Ristorante Guardalej und die «Stüva». Rolf Fliegauf serviert in einem fensterlosen Raum seine erfolgreiche «Ecco»-Küche – allerdings nur im Winter. Im Sommer ist der junge Starkoch wieder im Tessin gefragt. Das grosszügige «dipiù» Spa sorgt auch im Bergdorf St. Moritz mit elegantem Design und eigener Produktmarke für Ausgewogenheit und Wohlbefinden.


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WEITERE INFORMATIONEN WWW.GIARDINO.CH WWW.GIARDINO-MOUNTAIN.CH WWW.GOLFPHYSIOTHERAPIE.CH WWW.KLINIK-GUT.CH

Das Konzept der Familie Frutiger als Gastgeber scheint auch hier aufzugehen. Daneben gibt es in Zusammenarbeit mit der Klink GUT ein ganz spezielles Golf-Workout, das von der Physiotherapeutin Cornelia Albrecht betreut wird. Einerseits mit einem vorherigen Check up beim Orthopäden und einem massgeschneiderten Physio-Programm bei einer Vorbelastung, andererseits mit einem «mental-physiotherapeutischem Übungs-Programm» für alle Normalos. Dazu kommt die Therapeutin Cornelia Albrecht ins Haus und dann heisst es eine Stunde lang schwitzen: mit 20 Minuten Pre-Stretch-Übungen zum Aufwärmen, 30 Minuten Pilates und Kraft-Training und schlussendlich Balance-Übungen zur Stabilisierung der Beine. MentalCoaching gibt es zwischendurch aber besser noch direkt auf der Runde. Denn das ist der besondere Service der Giardino Hotel-Gruppe: das persönliche Coaching beim Golfen in Ascona das ganze Jahr über oder ab Mai in St. Moritz. Und – die «Giardino preferred card», die eine schnelle ArztTherapeuten-Konsultation binnen 24 Stunden garantiert.

GOLF = GUT Klein und fein präsentiert sich die Privatklink GUT in St. Moritz als Anlaufstelle für die Fachbereiche Orthopädie, Chirurgie und Sportmedizin sowie Physiotherapie, TCM und Osteopathie. Wer aber jetzt einen hochtechnisierten Klinikbetrieb erwartet hat, sieht sich getäuscht. Hier arbeitet ein siebenköpfiges Fachärzteteam mit Einfühlungsvermögen und Empathie an einem individualisierten Arzt-Patienten-Konzept. Mit Sicherheit einer der Gründe für die Mitgliedschaft bei «THE SWISS LEADING HOSPITALS». Dr. Georg Ahlbäumer, einer der leitenden Fachärzte und Orthopäde kümmert sich hier nicht nur um die Leistungssportler sondern auch um die Wehwechchen des ganz normalen Golfers. Bei einem Gespräch erläutert er als Schulter-Spezialist die Behandlungsweise am «Golf-Patienten»: Nach dem orthopädischen Check up wird je nach Anliegen ein Gesamt-Konzept entwickelt. Dabei werden alle Ärzte und Therapeuten sowie Ernährungsberater, TCM-Fachleute, Psychotherapeuten und der Golftrainer miteinbezogen – eben das komplette Team. Ziel ist, den Spass am Sport langfristig zu erhalten. Und da kommt es schon vor, dass Therapeuten dem Patient auch überall hin folgen.

GOLF BODY BALANCE Das Golf – Body – Balance Konzept ist ein spezielles Programm zur ganzheitlichen Behandlung, beginnend mit der Bestandaufnahme von Disbalancen, Leistungs-Erwartungen des Patienten bis hin zur bedarfsgerechten Therapie – von der ärztlichen

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Seite aus. Cornelia Albrecht die Leiterin der Physiotherapeutischen Abteilung der Klink GUT ist dann für die folgenden Untersuchungen zuständig: Eine genaue Körper-Analyse der physischen Voraussetzungen ist notwendig um den Golfschwung zu verbessern. Dabei werden Mobilität, Spannung, Stabilität, Balance und Koordination getestet. Gleichzeitig werden die Körperhaltung sowie Bewegungsabläufe analysiert. Dann erfolgt der Golf Check-up des Golfschwungs in Bezug auf Technik und Effizienz. Die Resultate werden danach in konkrete Trainings- und Optimierungseinheiten umgesetzt: «Tailor made» auf die Bedürfnisse des Golfers und auf ein erfolgreiches, schmerzfreies und nachhaltig gesundes Golfspiel. Ein späterer Re-Check vergleicht die Resultate dann mit der Erstanalyse.

STABILISATION DES KNIES WÄHREND DER ROTATION DES OBERKÖRPERS

PHYSIO CHECK – BERATUNG – PRÄVENTION Bedeutet: Aufnahme von Konstitution und Statik. Physiotherapeutische Untersuchung der Gelenke und der Wirbelsäule (Qualität und Quantität). Muskuläre Untersuchung (Verkürzungen, Dysbalancen, Koordination und Stabilisation). Danach die Besprechung der Ergebnisse und Programmerarbeitung.

DYNAMISCHER TRANSFER DES KÖRPERGEWICHTES

VERBESSERUNG DER BALANCE

DIE SYSTEMATISCHE PERFEKTIONIERUNG Eine Steigerung des Leistungspotentials kann nur durch die individuelle und professionelle Trainingsbetreuung erreicht werden. Dabei konzentriert sich das spezielle Training auf die ganz persönlichen physischen und golfspezifischen Bedürfnisse und in Bezug auf Kraft und Koordination, Mobilität und Stabilität. Dabei kommt der Albatros Drills – mit oder ohne Fitnessgeräte – ins Spiel.

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GOLF & GESUNDHEIT GOLF MEDICAL CLINIC RHEINFELDEN

IM EINKLANG MIT TECHNIK, PRÄVENTION UND REHABILITATION

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ie «REHA» im schweizerischen Rheinfelden ist ein moderner Glasbau inmitten einer gepflegten Parklandschaft und signalisiert dem Besucher schon von weitem – hier wird ein zeitgemässes Gesundheits-Programm angeboten sowohl ambulant als auch stationär. Die Golf Medical Clinic Rheinfelden ist Teil der Reha Rheinfelden, die wiederrum mit dem Golfzentrum Rheinfelden kooperiert. Das dazu gehörende Versprechen «Hole – in – One für Ihre Gesundheit» spricht natürlich vor allem den Golfer an, der hier nach den neuesten sportmedizinischen Erkenntnissen von erfahrenen Golf-Professionals, Sportmedizinern und Physiotherapeuten betreut wird. Denn alle Mitarbeiter der Golf Medical Clinic spielen selbst Golf – vom Ärzteteam über die Golfphysiotherapeuten bis zum GolfPhysio-Pro im Golfzentrum Rheinfelden. Ziel ist es, zusammen mit dem Golfer einen präventiven, biomechanisch optimierten Golfschwung zu erarbeiten, sodass man lange und beschwerdefrei dem Golfsport frönen kann. Das gilt sowohl für den Anfänger als auch für den Spitzensportler, mit oder ohne körperlichem Han-

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dicap. Alle profitieren von einem individuellen, medizinischen Trainingskonzept, das golfspezifische und therapeutische Elemente optimal vereint. Um Fragen rund um den Golfsport, Analysen und Therapien kümmert sich hier ein Ärzteteam aus den Fachrichtungen Orthopädie, physikalische Medizin und Neurologie. Beim Einzel-Golftraining, wo spezielle Muskelgruppen für einen konstanten Golfschwung trainiert werden, ist man beim Physiotherapeutischen Leiter der Golf Medical Clinic Willi Bäckert in besten Händen. Er erklärt mir in einem Interview worauf er sein Augenmerk legt.

WILLI BÄCKERT HEAD INSTRUCTOR GOLF-PHYSIOTRAINER, (EAGPT)® SCHWEIZ

INTERVIEW MIT WILLI BÄCKERT Physiotherapeutischer Leiter der der Golf Medical Clinic Herr Bäckert, was erwartet mich in Ihrer Clinic? Die Leistungen der Golf Medical Clinic kann man in 3 Säulen unterteilen. 1. Behandlung/Rehabilitation von Golfern nach z.B. Gelenkersatz, Rückenoperationen, Schlaganfall etc.

REHA RHEINFELDEN SALINENSTRASSE 98 CH-4310 RHEINFELDEN +41 61 836 51 51 INFO@REHA-RHF.CH INFO@REHA-RHF.CH


GOLF MEDICAL CLINIC RHEINFELDEN GOLF & GESUNDHEIT

2. Behandlung von Golf indizierten Beschwerden am Bewegungsapparat inkl. Schwunganpassungen aus gesundheitlichen Gründen und

GOLF-PHYSIOTHERAPIE – GEZIELT THERAPIEREN UND TRAINIEREN Das erste Sachbuch «Golf-Physiotherapie» zum Thema «Gesundes Golfen» stammt von dem deutschen Sport-Physiotherapeuten Dieter Hochmuth, der im Jahr 2004 das Institut «SportMed-Prof» für golfspezifische Fortbildung gründete. 2008 folgte dann der Verein European Association GolfPhysioTherapy & GolfMedicalTherapie. V. zu dessen Mitgliedern auch die REHA Rheinfelden gehört. www.sportmed-prof-marketing.eu

3. Trainings-, Leistungsverbesserung und Prävention von Gesunden und Personen, bei denen die therapeutische/medizinische Behandlung in den Hintergrund tritt. Dafür bieten wir einerseits Einzellektionen mit individueller Beratung und Training an, führen andererseits aber auch Tagesworkshops für Gruppen durch. Gibt es Hotels hier für Gäste von auswärts? Ja, im 4-Sterne Hotel Eden im Park profitieren Sie gleichzeitig von einem tollen Spa mit Solebad, Kneipp-Pfad und kulinarischem Verwöhnprogramm. Was erwartet mich wenn ich zu Ihnen komme? Als erstes ein Screening als physiotherapeutische Untersuchung: einerseits die körperliche Untersuchung mit eingehender Beurteilung der Beweglichkeit von Wirbelsäule, Knie und Schulter.

Andererseits der Check-Up von Muskelkraft, Dehnfähigkeit der Muskulatur und der muskulären Dysbalancen. Die Erstellung eines Trainingsprogramms erfolgt danach aufgrund der körperlichen Untersuchung und aus den Ergebnissen der Golfschwunganalyse. Welche Check-Up– Methoden gibt es noch bei Ihnen? Die Golfschwunganalyse mit K-Vest und Video zur dynamischen Bewegungsanalyse für medizinische und sportliche Zwecke. Mit seinen Funksensoren zeichnet es präzise alle Bewegungen des kompletten Golfschwungs dreidimensional auf und bildet ihn in Echtzeit als 3-D-Darstellungen in Bewegungsgrafiken ab. Dabei können Schwungfehler schnell und sicher erkannt werden. Und danach geht es zum Training? Ja, wir fangen heute mit dem Bio-SwingTrainingsstab an. Was trainiert man damit? Die tiefe Muskulatur, den sicheren Stand, Rumpf- und Bauchmuskulatur und bei bestimmten Übungen auch die Rücken und Arm-Muskulatur.

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GOLF & GESUNDHEIT IM STEIRISCH – BURGENLÄNDISCHEN THERMENLAND

GOLF & WEIN – THERME & DETOX

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sterreichs südlichstes Bundesland – die Steiermark ist in Sachen Kulinarik schon längst kein Geheimtipp mehr: Wein, Kürbiskernöl, Äpfel, die gute Zotterschokolade und Sternekoch Johann Lafer als kulinarisches Testimonial haben längst ihren Triumphzug ins Ausland angetreten. Die «Toskana Österreichs» mit ihrem sanft hügeligen Terrain hat sich langsam aber stetig auch zu einem Mekka für gesundheitsbewusste Golfer gemausert. «Zeit zu leben» ist das Motto des Thermenlandes, das gleich mit sechs Themen punkten kann. Vor allem die Thermenhotels mit ihren vielseitigen Angeboten gelten als wahre Oasen auf dem Gesundheits- und Wellness-Sektor. Allen voran «der Steirerhof» in Bad Waltersdorf, der in einem 60'000 m2 grossen Naturgarten oberhalb von Bad Waltersdorf liegt. Als bestes 5-Sterne Spa-Hotel der Region und ausgezeichnet mit vier Lilien im Relax-Guide bietet es ein geradezu unglaubliches Wohlfühl-Angebot mit eigenem Thermalwasser in fünf der sieben Pools, ein Solebecken und 10 Saunen. 30 Therapeuten und drei Ärzte, darunter ein Akupunkteur aus China für TCM, sorgen für den perfekten Kuraufenthalt mit Haubenküche und Vinarium. Für den Golfer perfekt ist das Angebot an physikalischen und sportwissenschaftlichen Leistungen. Vor allem Gäste mit chroni-

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schen Schmerzen finden hier durch gezielte Körperarbeit mit therapeutischem Beistand schnelle Linderung. Dazu gehört die Schmerzregulationstherapie mit Skenar, Elektrotherapie und UltraschallBehandlung. Für den muskulären Status die Video unterstützte Funktionsanalyse der Wirbelsäule und das Biofeedback als Test für die Stressresistenz. Eine HerzKreislauf-Diagnostik mit Training sind Schwerpunkte des medizinischen Präventionsprogramms. Das dazu gehörige Wellness-Programm gibt es auf zwei Etagen und über 3'000 m2 in der Steirerhof-Wohlfühlwelt für Schönheit, Vitalität und Gesundheit. Zu einem Kurzurlaub mit den Therapie-Klassikern als Streicheleinheiten auch für die Seele gehört nebenbei das «Gsund»- Golfen-Angebot der Thermenregion Bad Waltersdorf mit gleichnamigen 18-Loch-Platz. Dieser durfte sich wegen seiner harmonischen Anlage in der hügeligen Landschaft «1. Feng-Shui-Platz Österreichs» nennen. Mit viel Gefühl für die Wellness-Orientierung der Region hat es der englische Golfplatzdesigner Michael Pinner fertig gebracht einige «Kraftpunkte» perfekt in die bestehende Landschaft zu integrieren ohne aber auf spielerische Hindernisse, wie Doglegs, perfekt inszenierte Bunker und kleine Teiche sowie Blindlöcher zu verzichten.


IM STEIRISCH – BURGENLÄNDISCHEN THERMENLAND GOLF & GESUNDHEIT

«Wellness, Wein & Golf» hat sich die burgenländische Golf- und Thermenregion Stegersbach als besonderes Angebot auf ihre Fahnen geschrieben. Und das kann sich sehen lassen: Mit vier TopWellnesshotels, 26 hochkarätigen Winzern, sieben Golfplätzen (mit 171 Greens) und sechs Thermen der Region bieten sie ein massgeschneidertes Urlaubsangebot für den Wein affinen Genuss-Golfer. Dazu gehört der «Walk of Wine», Verkostungen und Weinseminare, Weinbehandlungen bei Beauty und Gesundheit und Weindinners. Nicht zu vergessen die urigen Buschenschenken, wo man unter anderem den legendären «Uhudler» – eine einzigartige Weinsorte zu verkosten bekommt. Auf den Hügeln von Bad Stegersbach, ein Par 5 von der Golfschaukel Lafnitztal entfernt, liegt das 4-Sterne superior Hotel & Spa «Larimar», dessen Namensgeber ein seltener, aussergewöhnlicher Edelstein ist – «das blaue Juwel» der Karibik. Vulkanischen Ursprungs, soll er als "Heilstein" die emotionale und körperliche Gesundung fördern. Ihm wird auch die harmonische Vereinigung der vier Elemente – Erde, Feuer, Wasser und Luft – nachgesagt. Und so sind auch die 111 Zimmer und Suiten konzipiert – in jeweils unterschiedlicher Farbgebung sowie Stoff- und AccessoireAuswahl. Aber nicht nur diese Philosophie des Inhabers Johann Haberl ist einmalig, auch die 4'500 m² grosse Wellness- und Spa-Landschaft mit eigenen Larimar Thermen und Saunawelt, sowie dem Larimar Spa. Hier bekommt man, was das Herz begehrt: Neben allen traditionellen europäischen- auch Thai-Behandlungen, traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Ayurveda aus Indien, Shiatsu aus Japan und aus der Karibik die Larimar-Stone-Massage. Wer seine Gesundheit gezielt auf Vordermann bringen will, der kommt hierher zum Entgiften: mit Detox light, Basenfasten mit medizinischer Betreuung, Ayurveda-Kuren und der dreiwöchigen

Stoffwechsel-Kur unter ärztlicher Aufsicht. Wem das jetzt zu medizinisch klingt, wird hier eines besseren belehrt. Detox light, wie es auch der Schauspieler Christian Kohlund hier praktiziert dauert 3 – 5 Tage und ist eine leichte Kur-Variante: beginnend mit der Ausleitung von Körpergiften, unterstützt durch eine basische Körperpflege in Form von speziellen Detox-Bädern, Wickeln, Massagen, Sauna und Dampfbad. Dazu eine pflanzliche Basen-Vitalkost mit Gemüse und Obst, Salaten, Kräutern, Nüssen und Samen zur Anregung des Stoffwechsels. Nicht zu vergessen das allmorgentliche grüne Smoothie, das für das positive Stimmungs-Barometer während der Kur sorgt. Und natürlich auch die speziellen Trainings in der Gruppe oder aber mit Personal Trainer, wo man nicht nur die verbesserte Figur herzeigen kann, sondern auch noch Tipps für zuhause bekommt. Ganz nah dran ist man hier – an der grössten Golfanlage Österreichs – der « Reiter´s Golfschaukel Stegersbach Lafnitztal» mit 50 Golf-Löchern auf zwei 18-Loch-Kursen (Südburgenland Kurs und Panoramakurs), einem 9-Loch- sowie einem 5-Loch-Fun-Kurs für Golf-Schnupperer. Und ein heisser Tipp für jeden Golfer ist hier das E-Cart. Denn das Kurs-Layout aller Spielbahnen erstreckt sich über 190 Hektar und es sind nicht nur die langen Wege zwischen der hügeligen Landschaft, die zur konditionellen Herausforderung werden. Auch die «Berg-Wertungen» an heissen Sommertagen haben es in sich. Dafür gibt es Natur pur entlang von Bachläufen, durch Täler und Wälder, Obstgärten und Buschenschenken vorbei. Das macht Lust auf das 19. Loch, den «Eulenwirt» mit seinen regionalen und internationalen Schmankerln. INFORMATIONEN WWW.DERSTEIRERHOF.AT WWW.GOLF-BADWALTERSDORF.AT WWW.LARIMAR.AT WWW.GOLFSCHAUKEL.AT

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SCHÜLE'S

GESUNDHEITSRESORT & SPA

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SCHÜLE’S GESUNDHEITSRESORT & SPA ****S LUDWIGSTRASSE 37 – 41A D-87561 OBERSTDORF +49 8322 701-0 INFO@SCHUELES.COM WWW.SCHUELES.COM

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om christlichen Hospiz in den 1930er Jahren zum vielfach ausgezeichneten neuzeitlichen Gesundheits-Resort – besser kann eine HotelKarriere eigentlich nicht verlaufen. Daran hat die Familien-Tradition, angefangen von Grossvater Georg Schüle bis zur heutigen 3. Generation unter Karl-Arnold, einen gehörigen Anteil. Denn aus dem klösterlich wirkenden Haus von einst wurde schon 2003 das 4-Sterne superior Hotel «Schüle`s Gesundheitsresort & Spa, das dann 2013 nochmals eine Modernisierung erfuhr. Auch die Lage ist einmalig: Eingerahmt von den mächtigen Gipfeln der Allgäuer Alpen, zwischen grünen Bergwiesen mit traditionsreichen Bauernhöfen mit glücklichen Kühen- perfekt passend zum heilklimatischen Kneippkurort Oberstdorf. Dieser ist wiederum bekannt durch seine nahezu staub- und allergenfreie Luft, einem über 200 Kilometer langen Wanderwegenetz auf drei Höhenlagen von 815 bis auf 2'200 Meter, Mountainbike- und Radstrecken sowie Tennis- und Golfplätzen. Vor allem der GC Oberstdorf ist bei weitem nicht nur ein unvergessliches Naturerlebnis. Harmonisch eingerahmt von duften-

den Bergwiesen, natürlichen Bachläufen und schattigen Wäldern führen die meist schmalen 18 Bahnen durch terrassenähnliches Gelände mit vielen Blindlöchern und Doglegs. Man kann ihn deshalb durchaus als sportlich anspruchsvoll bezeichnen. Schräglagen und Aufstiege bieten zwar traumhafte Ausblicke ins Allgäu, erfordern aber eine gute Grundkondition und ein Elektro-Cart kann sich da manchmal wie ein Lotto-Sechser ausmachen.

MIT FÜNF SÄULEN ZUM GLÜCK – DAS GESUNDHEITSKONZEPT IM SCHÜLE´S «Vital, Gesund, Aktiv, Natur, Harmonie» mit dieser Philosophie sorgt ein Team aus qualifizierten Fachärzten und Experten für den gesundheitsbewussten Gast, der mit diesem 5-Säulen-Programm vom Alltag abschalten soll – unter der Prämisse: Ankommen, Runterkommen, Wohlfühlen und Geniessen. Unter «Vital» versteht man hier Kraft schöpfen. Dabei kommt die gute alte Kneipp-Kur mit Güssen, heissen oder kalten Bädern, und Wärmeanwendungen zum


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GOLF & GESUNDHEIT SCHÜLE´S GESUNDHEITSRESORT & SPA

Tragen. Beliebt ist auch die Wasser- und Entspannungsgymnastik, die Herz und Kreislauf trainiert. «Gesund» bedeutet hier Medical Wellness mit ganzheitlichem Angebot von Beratung, Prävention und Therapie. Dazu gehört ein umfassender medizinischer Basis-Check, Diagnose und die Auswahl der richtigen therapeutischen Massnahmen. Die Kneipp-, Schroth- und Heilfastenkur gehört da ebenso dazu wie die Zellregenerations-, Phyto-, Oxidations- und Biotherapie. Bei den Check ups kümmert sich ein Ärzte-Team um den Burn-Out und Herz-Kreislauf Check up. Auch Wärmebehandlungen, Elektrotherapie, Bäder und Massagen kommen je nach Indikation zur Anwendung. Ja – auch Ärzte mit TCM-Ausbildung können mit Akupunktur und der Heilmassagetechnik Tui Na Blockaden lösen. Dafür gab es schon mehrere «Awards», unter anderem im letzten Jahr den Preis für das «Best Medical Spa of Europe». «Aktiv» zu sein, ist bei Schüle´s nicht schwer, denn die heile Natur rundum lockt jeden zu Aktivitäten, von geführten Wanderungen, Nordic Walking-Touren, individuellen Laufcamps oder einem Personal Training. Wöchentliche Trainings beinhalten ausserdem ein Indoor-Programm mit Fitnesstraining, Pilates, Qi Gong, Yoga und Shiatsu. «Natur» findet man hier quasi vor der Haustüre beim Barfussparcour in der liebevoll angelegten Gartenanlage, im Heubett der Oberstdorfer Bergbauern und in den frischen Produkten auf dem Speiseplan. «Harmonie» ist hier nicht nur ein Wort sondern wird noch unterstützt durch autogenes Training, progressive Muskelentspannung sowie Bewegungs-, Atmungs- und Konzentrationsübungen aus dem Qi Gong. Im Raum der Stille kann auch meditiert werden.

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WOHLFÜHLEN ZWISCHEN ALLGÄUER TRADITION UND MODERNEM DESIGN In den 117 Zimmern und Suiten, die nach Blüten und Kräutern benannt sind, dominiert der moderne alpenländische Stil mit Naturholz und Erdtönen in den Farben. Grosse Balkone geben den Blick frei auf die imposante Bergwelt, die aber auch bei Schlechtwetter durch die grossen Fensterfronten stets präsent ist. So gemütlich die Inneneinrichtung, so modern und zeitgemäss sind das technische Equipment und die Bäder. Ganz oben thront das nagelneue Ladys-SPA exklusiv für Frauen mit klassischer Einrichtung und Bergblick. In der Entspannungslounge «ZeitLOS» geniesst man auf einladenden Récamièren eine wohltuende Ruhe bei wärmendem Kaminfeuer und im Panorama-Bistro «SichtBAR» im Erdgeschoss geht es wie im urigen Restaurant direkt zur Sonnenterasse. Am besten nimmt man hier die Verwöhnpension mit heimischen Bio-Produkten, ein optionales Langschläfer-Frühstück, einen Mittagsimbiss mit Suppen, verschiedenen Salaten und kleinen Snacks, hausgemachte Kuchen zur Nachmittagszeit und ein Fünf-Gänge-Wahlmenü am Abend. Aber auch individuelle Kost wie vegetarisch, vegan, Voll- oder Trennkost sowie laktose- oder glutenfreie Speisen sind hier möglich. Unter «gesunder Genuss» verrät der Küchenchef Feines und Regionales in seinem Rezeptkästchen zum herunterladen auf www.schueles.com. Im 2'600 m2 grossen Spa, das schon vielfach ausgezeichnet wurde, befindet sich nicht nur die Kneipp-Abteilung zum Wassertreten sondern auch 13 Anwendungsräume für Massagen und Bäder. Die Badewelt mit Pool und Alpen-Panorama für drinnen und draussen und das «Marinarium» schliessen sich an. Hier hat man die Auswahl zwischen textilfreien Saunen, einem Heubettraum mit frischem Bergheu, Calda-

rium und Kaiserbad mit Milch und Honig oder Tepidarium, Sole- und Aromagrotte sowie grosszügigem duftenden Ruheraum. Dass dieser Bereich noch im verschnörkelten Look daher kommt, stört nicht weiter, denn das verbreitet ja auch eine heimelige Atmosphäre. Im Schüle´s Viva Fit können sich die Gäste selbst auf modernen Technogym-Geräten auspowern oder sich von einem Personal Trainer ihren ganz persönlichen Fitnessplan erstellen lassen.

«GESUND GOLFEN» UND EIN FITNESSPLAN FÜR GOLFER Ein 9-Loch-Platz vor der Haustüre und 18-Löcher auf dem südlichsten Platz Deutschlands sind schon ein Grund für das Golfangebot hier bei Schüle´s. Dazu gehören einerseits physiotherapeutische Übungen zum Aufwärmen, zur Rückenstärkung und Balance als auch Gespräche mit Untersuchung mit dem Golf-Medical Coach Dr. med. Peter Kruijer, der im Hotel konsultiert werden kann. Er beantwortet als Mediziner und aktiver Golfer alle Fragen rund um den gesunden Golfschwung. In seiner Sprechstunde geht es meist um die Themen: Kann ich mit Arthrose, Osteoporose etc. noch Golfen? Dazu nimmt er sich in seiner orthopädischen Praxis nicht weit vom Hotel entfernt genügend Zeit für den Schüle´s-Gast. Nach einem ausführlichen Check- Up mit Geräten und Messungen gibt es dann eine Rückkoppelung zu den Therapeuten im Hotel. Der Gast bekommt je nach Wunsch ein Training oder auch ein physikalisch-therapeutisches Wochenprogramm mit manuellen sowie physiotherapeutischen Anwendungen. «Zurück zum Sport» nach einer Verletzung ist ebenso ein wichtiges Thema für den Doc. Dazu bietet er Vorträge im Hotel an und sieht sich darin bestärkt durch den regen Zulauf.



GOLF & GESUNDHEIT LOGICAL GOLF

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LOGICAL GOLF GOLF & GESUNDHEIT

LOGICAL GOLF –

DAS TRAININGS-PROGRAMM ZUM OPTIMIEREN DES GOLFSPIELS

W INFORMATIONEN WWW.LOGICALGOLF.COM

ollen Sie auch mal trainieren wie Ernie Els, Greg Norman, Nick Price oder Nick Faldo? Dann könnte die Logical Golf Trainingsmethode des Profi Coach Robert Baker auch Ihnen zu einem besseren Schwung verhelfen. Schliesslich sollte die Anleitung dazu nicht nur für die Welt bekannten Sportprofis, wie Klitschko und Co. gut sein. Auch Herr und Frau «Normalo» kann davon profitieren. Ausserdem arbeiten auch viele Tour-Professionals bereits mit diesem Trainingssystem.

ABER WAS VERSPRICHT DIE METHODE? Die Logicalgolf – Trainingsmethodik arbeitet mit Bildern und einfachen, verständlichen Trainingshilfen. Der ganzheitliche Trainingsansatz integriert neben den technischen auch die physischen und mentalen Aspekte des Golfspiels. Im Mittelpunkt steht dabei das motorische Lernen unter dem Motto: Durch Visualisierung und Fühlen zum richtigen Golfschwung. Natürlich ist auch hier das Ziel – der perfekte Golfschwung. Dieser wird aber nicht nur trainiert, sondern gleichzeitig im Gedächtnis verankert. Hierfür entwickelte Logicalgolf sogenannte Teaching Tools um die Bewegungsabläufe automatisch

richtig auszuführen. Die Videoanalyse zeigt dann noch zusätzlich Stärken und Schwächen auf. Im Klartext heisst das: Lernen mit «sehen – fühlen – erleben». Für das Training hat Mr. Baker eigene Geräte entwickelt – «Gym Solutions», mit denen jedes LernTool sofort geprobt werden kann. In der Praxis sieht das so aus: Nach Erklärung folgt die Übung, die durch Übersteuerung und gezielte Wiederholungen auch die Muskelanregung intensiviert. Der Clou dabei ist, dass das golfspezifische Muskelgedächtnis dabei auch noch geschult wird und dann auf der Runde abrufbar ist. Klar, dass der Unterricht dadurch erheblich abwechslungsreicher wird. Bis jetzt gibt es die «LG academies» im GC München-Eichenried, in der Golfanlage «Auf der Gsteig» in Lechbruck am See und auf Mallorca im GC Son Gual während der Wintermonate. Angeboten werden Wochen- und Tageskurse sowie Proberunden auf dem Platz – je nach Bedarf. Für zuhause gibt es übrigens ein Golftrainings-Set um das ganze Jahr über und vor allem im Winter an Ihrer golfspezifischen Muskulatur zu arbeiten. Das Set besteht aus dem Logicalextension-Set sowie den elastischen Bändern Logicalresistance und dem Logicalimpact. Video-Clips von der Trainingsmethode gibt es übrigens auf dem Youtube-Kanal «supergolf.com».

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GOLF YEARBOOK IMPRESSUM

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