Kindheit, Krieg und neue Heimat - Leseprobe

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Banater Bibliothek 17 • Hans Weber, Peter Weber: Kindheit, Krieg und neue Heimat

H a ns W e b e r , P e t e r W e b e r

ISBN 978-3-9818760-1-7

Kindheit, Krieg und neue Heimat

Aus dem Banat nach Bayern, RĂźckblick Banater Bibliothek 17 Herausgeber: Landsmannschaft der Banater Schwaben e. V.


Johann (Hans) Weber, geb. 1933 in Gertianosch/Cărpi­niş, Rumänien. Studium der Starkstromtechnik und Energiewirt­ schaft in München. Die Spannweite seiner Lebenserinnerungen reicht vom Dorf im Banat über die Flucht im Krieg bis zur Planung der Energieversorgung in Oberbayern, u.a. für den Flughafen München Franz Josef Strauß. Peter Weber, geb. 1949 in Gassau in Niederbayern/BRD. Studierte Maschinenbau in München. Berufsleben in Forschung und Entwicklung in der Automobilin­dustrie. Wollte mehr zu den Erinnerungen seines Bruders wissen; begleitet und ergänzt sie mit Informationen aus Archiven und wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Abbildung Umschlag: Susanne und Peter Weber 1941 auf ihrem Bauernhof in Gertianosch Abbildung unten: Banater Deutsche auf der Flucht vor der Roten Armee im Herbst 1944. Foto: Archiv Landsmannschaft der Banater Schwaben e. V.

Erntedankfest - Malerei von Stefan Jäger

Bei der Vortänzerin - Malerei von Stefan Jäger


Hans Weber, Peter Weber Kindheit, Krieg und neue Heimat Zum Gedenken an unsere Eltern Peter und Susanne Weber


Banater Bibliothek Band 17

Unser besonderer Dank gilt Herrn Walter Tonţa für sein geduldiges Lesen, die zahlreichen konstruktiven Hinweise und redaktionellen Korrekturen. © München 2018 Grafik und Satz: Hans Rothgerber Herausgeber: Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V. Bestellungen und Kontakt: Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V. Karwendelstr. 32, D-81369 München Tel.: +49 (0)89 23 55 73–0 Email: landsmannschaft@banater-schwaben.de www.banater-schwaben.org ISBN 978-3-9818760-1-7


Hans Weber, Peter Weber

Kindheit, Krieg und neue Heimat Aus dem Banat nach Bayern, RĂźckblick

Banater Bibliothek 17 Herausgeber: Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.


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Inhaltsverzeichnis

Vorwort Peter Weber................................................................................... 6 Vorwort Hans Weber................................................................................... 9 Die Familie; Die Heine-Großeltern....................................................... 15 Im Konvikt............................................................................................. 16 Mein Großvater und die Kaiserin Zita.................................................. 17 Disziplinäre Härte.................................................................................. 20 Stolzer Bauer......................................................................................... 21 Die Weber-Großeltern........................................................................... 23 Das Bauernleben.........................................................................................26 Kinderzeit; Die Waschmulder.............................................................. 32 Beim „Beenbruchheeler“...................................................................... 32 Im Kindergarten..................................................................................... 34 Das Baden der Gänse............................................................................ 36 Familienbande....................................................................................... 38 Der Trommler........................................................................................ 39 Feste feiern............................................................................................ 40 Weizenernte und des Hasen Tod........................................................... 42 In der Volksschule................................................................................. 42 Der Krieg macht sich bemerkbar.......................................................... 44 Nationalismus........................................................................................ 46 Überschwemmung................................................................................. 47 Meine Firmung...................................................................................... 48 Bodenproben.......................................................................................... 50 Pferde und Menschen in der Kriegszeit................................................ 50 Die Zeiten ändern sich; Brautraub....................................................... 51 Verirrungen............................................................................................ 52 Brutalität................................................................................................ 53 Blut- und Bodenideologie..................................................................... 55 Schrumpfköpfe...................................................................................... 55 Völkische Hochzeit............................................................................... 56 Der Abschied von meinem Vater, der Krieg und die Flucht................57 Abschied von der Heimat...................................................................... 61 Einsatz in Kroatien................................................................................ 64 Estland................................................................................................... 68 Befehlsverweigerung............................................................................. 69 Musik..................................................................................................... 72 Flucht............................................................................................................72 Der Krieg kommt in das Dorf............................................................... 73 Anweisung zum Verlassen der Heimat................................................. 75 In Serbien............................................................................................... 78


Inhaltsverzeichnis

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In Ungarn............................................................................................... 82 Über die Reichsgrenze.......................................................................... 84 Eltschowitz in „Böhmen und Mähren“................................................. 86 Die Amerikaner kommen...................................................................... 92 In Bayern............................................................................................... 95 Endsieg.........................................................................................................98 Verdacht............................................................................................... 100 Scheinhinrichtung................................................................................ 100 Kriegsgefangener......................................................................................101 Im KZ Neuengamme........................................................................... 103 Im Kriegsgefangenenlager in Belgien................................................ 105 Ein Dorf in Bayern...................................................................................108 Aussicht auf Freiheit........................................................................... 109 Leben in der neuen Heimat.....................................................................118 „Durchgangslager“ und gelbe Erbsen für Ostberlin............................119 Arbeit und Lohn bis 66........................................................................ 120 Wieder im eigenen Haus..................................................................... 125 Verwandte wollen aus Rumänien ausreisen.........................................128 Hungerstreik........................................................................................ 133 Offizielle politische Unterstützung..................................................... 136 Freikauf................................................................................................ 139 Energieversorgung für Oberbayern; Mein Ausbildungsweg........... 149 „Lustiges“ Studentenleben.................................................................. 157 Hochspannungsleitungen.................................................................... 159 Deutsch-bayrische Entwicklungshilfe für die VR China................... 161 Starkstromtechnik anekdotisch; Neuer Flughafen München . ........ 162 Die Opernsängerin............................................................................... 163 Das Haus in der Grube........................................................................ 164 Gestörte Fernsehbilder........................................................................ 165 Einfache Technik................................................................................. 166 Verderblicher Einfluss......................................................................... 166 Umkehrung der Verhältnisse............................................................... 167 Ein Tribunal......................................................................................... 167 Der Tanzbär......................................................................................... 169 Ein Blitz und die Liebe........................................................................ 170 Epilog..........................................................................................................171 Anhang.......................................................................................................175 Der Gemarkungsplan von Gertianosch...................................................175 Der Ortsplan von Gertianosch............................................................. 176 Literaturverzeichnis.................................................................................178


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Vorwort Peter Weber

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eine Mutter, ihre Eltern und mein älterer Bruder Hans wurden am 31. Dezember 1945, am Ende ihrer Flucht, bei einer Bauernfamilie in Niederbayern einquartiert. Auf diesem Bauernhof in Gassau/Bonbruck, einige Kilometer von Vilsbiburg entfernt, wurde ich 1949 geboren. Von dort habe ich meine ersten Erinnerungen an die Unterhaltungen zwischen meinen Eltern und Großeltern mit Verwandten und Bekannten, die am Sonntagnachmittag auf Besuch kamen. Wenn sie beim obligatorischen Tee und Kuchen über Krieg und Heimat sprachen, wurden ihre Gesichter ernst und nachdenklich. Mir fiel auf, dass meine Heimat, d.h. mein Geburtsort in Bayern, offensichtlich nicht der Ort war, von dem sie sprachen. Mit der Zeit lernte ich, dass meine Familie von weit her gekommen war. Ich fühlte mich von klein auf als Bayer. Im Kindergarten nannte man mich jedoch manchmal „der Flüchtling“. In diesen Augenblicken bemerkte ich einen seltsamen, nicht greifbaren Unterschied zwischen mir und meinen Spielkameraden. Eine Frage keimte in mir auf: Warum sind wir hier, in Deutschland, wenn es doch so schön war im Banat, wie meine Mutter oft sagte? Antworten waren knapp: Wir mussten fort, es war doch Krieg! Warum und wieso, sagte sie nicht. Vom Vater oder den Großeltern kam auch keine Erklärung. Nach unserem Umzug nach München, Ende 1958, nahmen mich meine Eltern einige Male samstags zu Versammlungen der Landsmannschaft mit. Dort erlebte ich wieder diese ernsten Gesichter, manche Anwesende wischten sich verstohlen Tränen aus den Augen, wenn der Vorsitzende über die Heimat sprach. Im Allgemeinen waren diese Stunden für mich als neunjährigen jedoch höchst langweilig, weil es mich kaum interessierte und ich auch nicht verstand, worüber sich die Leute unterhielten. Ich hatte keinen näheren Bezug zum Banat. Durch Fotos, die aus Ger-


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tianosch mitgebracht worden waren, lernte ich die Verwandtschaft, die noch in Rumänien lebte, kennen. Ihre Briefe waren stets Botschaften aus einer anderen, mir fremden Welt. Die Postboten baten manchmal um die „exotischen“ Briefmarken und verwechselten schon mal „Romania“ mit „Rom“. 1962 begleitete ich meine Eltern auf einer Reise nach Gertianosch. Da erlebte ich diese andere Welt bzw. das, was nach Meinung der Eltern, davon übrig war. Ein Einschnitt war der Moment, als ich eines Tages 1968 nach Hause kam und mein Vater, in sich versunken, Schriftstücke studierte, die er für seinen Rentenantrag benötigte. Er hatte mein Kommen nicht bemerkt und ich griff neugierig nach einem der Blätter. Zu meinem großen Erstaunen las ich „III. Germanisches SS Panzerkorps, Sanitäts-Abteilung 103, Division Nordland“. Ich zögerte, was hatte mein Vater mit der Waffen-SS zu tun gehabt? Er bemerkte mich und erschrak sichtlich. Seine Hände begannen zu zittern, die Papiere raschelten. Er sagte leise und gehetzt: „Sag niemand, dass ich in der SS war.“ Was hatte ihn mehr als 20 Jahre nach Kriegsende noch so im Griff? Wir sprachen nicht viel über seine Militärzeit. Er starb 1984, meine Mutter 1995. Meine Neugier wurde erst wieder geweckt, als ich 2009 selbst Rentner wurde und zusammen mit meinem Bruder die von den Eltern sorgsam aufbewahrten Dokumente studierte. Ich recherchierte über das Internet in The National Archives of the United Kingdom, in den National Archives at College Park, Maryland/USA, im Bundesarchiv, in der Bayerischen Staatsbibliothek, kontaktierte einen Historiker in Estland und in der Gedenkstätte des KZ Neuengamme. Mit der Zeit faszinierte mich das Suchen nach und Finden von Spuren und Quellen, ich wollte einfach mehr wissen. Beim Schreiben erinnerte ich mich zunehmend an Geschehnisse, von denen mir der Heine-Großvater erzählt hatte. Im Internet fand ich die Spuren des Kriegsgefangenenlagers in Bel-


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gien, wo mein Vater auf einem Wiesengelände 1945/46 unter einem zusammengeknüpften Mannschaftszelt, vor dem Wetter kaum geschützt, in einem Erdloch vegetierte. Diese Zustände beanstandete Jahre später selbst die englische Presse. Bei der Suche nach den Gründen, wie alles gekommen war für die Banater Schwaben, stieß ich unter anderem auf die Publikationen von Sepp Janko, Josef (Sepp) Schmidt, Hans Wolfram Hockl, Sr. Hildegardis Wulff, Zoran Janjetović, Thomas Casagrande, Paul Milata, Johann Böhm, Mariana Hausleitner, Klaus Popa1. Letztendlich fand ich in der Österreichischen Nationalbibliothek die Ausgaben der „Banater Deutschen Zeitung“ bzw. der „Südostdeutschen Tageszeitung, Ausgabe Banat“ aus dem Zeitraum 1938 bis August 19442. Bei der seitenweisen Durchsicht bekamen die Namen in der damaligen NSDAP der Deutschen Volksgruppe in Rumänien ihre Gesichter, wenn auch oft nur schemenhaft aufgrund der schlechten Druckqualität. Obwohl diese Personen für das Unglück und Leid von zehntausenden Donauschwaben mitverantwortlich gewesen waren, wurden sie für ihr Tun und Lassen nie zur Verantwortung gezogen. Sie selbst haben sich nie dazu bekannt, was sie angerichtet und mit vollem Einsatz unterstützt hatten. Etliche von ihnen standen in der Bundesrepublik Deutschland wieder in vorderster Reihe. Böhm und Popa3 sowie Hausleitner4 haben dazu ausführlich veröffentlicht. 1  Siehe Literaturverzeichnis im Anhang.  2  Österreichische Nationalbibliothek, ANNO – AustriaN Newspapers Online (Historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften online), URL: http://anno.onb.ac.at/info/bdz_info.htm, (abgerufen am 15. Mai.2017 3  Johann Böhm; Klaus Popa: Vom NS-Volkstum- zum Vertriebenenfunktionär. Die Gründungmitglieder des Südostdeutschen Kulturwerks München und der Landsmannschaften der Deutschen aus Rumänien, Ungarn und Jugoslawien. Frankfurt am Main: Peter Lang Edition, 2014 4  Mariana Hausleitner: Die Donauschwaben 1868-1948. Ihre Rolle im rumänischen und serbischen Banat. Stuttgart: Steiner, 2014 (Schriftenreihe


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Immer wieder regte ich meinen Bruder an, weitere Erinnerungen niederzuschreiben. Gerne hätte ich mit meinem Vater über all das gesprochen, die Zeiten verliefen jedoch anders.

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etzt, im Ruhestand, habe ich die Muße, meine vergangenen Lebensjahre in Gedanken vorüberziehen zu lassen. Die Kinderzeit war auf das Leben in einem geschlossenen banatschwäbischen Bauerndorf bezogen, das durchaus zum Beispiel Fühlung zur Entwicklung in der weltweiten Landwirtschaft hatte. Schon in der Volksschulzeit bis 1944 meldete sich eine ansteigende, große Unruhe im Dorf an, die durch den Zweiten Weltkrieg verursacht wurde. Im Herbst 1944 brach dann eine alles zerstörende Katastrophe über die bäuerliche Gemeinschaft meines Geburtsortes herein. Die in ca. 200 Jahren Arbeit geschaffene Kultur wurde durch den Krieg und seine Folgen weggefegt. Ich musste mich mit meiner Mutter, den Heine-Großeltern und wenigen Habseligkeiten auf einem mit Pferden bespannten Leiterwagen auf eine Flucht mit ungewissem Ausgang begeben. Vor uns lag nur turbulente Ungewissheit, bis wir im Januar 1946 auf einem Bauernhof in Niederbayern als Flüchtlinge ankamen. Die Leute dort nannten uns „Evakuierte“. Was ich auch durchlebte, in Erinnerung blieben mir meine Dorferlebnisse, was mir mein Heine-Ota (Großvater) aus dem Ersten Weltkrieg erzählte und schließlich das Schicksal meines Vaters, der als „Freiwilliger“ im Sommer 1943 zur Waffen-SS eingezogen wurde. Zunächst möchte ich kurz auf die Geschichte des Banats und meines Geburtsortes eingehen.

des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde / Quellen und Forschungen; Bd. 2), S. 342


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Die Pannonische Tiefebene erstreckt sich von Wien ausgehend breitausladend zu beiden Seiten der Donau bis Belgrad im Süden und über Temeswar nach Osten bis vor den Karpatenbogen. Sie wird von Donau und Theiß durchquert. Das Eiserne Tor, der Donaudurchbruch zwischen den Südkarpaten und dem Balkangebirge, schließt dann ganz im Südosten dieses Tiefland ab. Im größeren Teil der Ebene, östlich der Donau, befindet sich im Süden das Banat. In Urzeiten bestand hier ein angestautes, riesiges Meer, in dem ein sehr fruchtbarer Ackerboden durch Ablagerungen und den späteren Überschwemmungen der Donau entstand. Politisch lag dieses Gebiet im 15. Jahrhundert im Königreich Ungarn, als das Osmanische Reich sich dorthin ausdehnen wollte. Im Jahre 1456 errangen christliche Heere vor Belgrad einen Sieg über die Türken. Durch den Eindruck dieses bedeutsamen Ereignisses erließ der damalige Papst Kalixt III. eine Bulle mit der Anordnung, für alle Zukunft mittags um 12 Uhr die Kirchenglocken zu läuten, um daran zu erinnern, dass das christliche Abendland vor dem Islam gerettet wurde. Die Abwehrkämpfe, zeitweilig mit vereinten militärischen Kräften europäischer Staaten, haben sich mehrfach wiederholt, bis die Osmanen aus der Pannonischen Tiefebene durch die Befreiung der Festungen Temeswar (1716) und Belgrad (1718) vertrieben wurden. Prinz Eugen von Savoyen hat sich damals durch Führung des Habsburger Heeres große Verdienste erworben. Die weiten Landflächen sollten nun wirtschaftlich erschlossen werden. Sie waren zunächst unwirtliches Heideland mit „Morast“(Sumpf)gebieten, Wildwuchs und Verwüstungen durch die Türkenkriege. Dazu begannen im 18. Jahrhundert die jeweiligen österreichischen Herrscher, in Personalunion Deutsche Kaiser, im verarmten süddeutschen Raum Menschen anzuwerben, die zu dieser Pionierarbeit bereit waren. Süddeutschland hatte damals nicht nur durch die allgemeine hohe Kinderzahl in den Familien eine große


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soziale Notlage, sodass viele Leute zu einem solchen Unterfangen Mut hatten5. Nachdem also 1718 das Banat erobert war, konnte zu seiner Besiedelung 1722-1726 der erste sogenannte Schwabenzug durchgeführt werden. In den Jahrzehnten danach folgten in Abständen zwei weitere (1763-1772 und 1782-1787). Nach der Einwanderung wagemutiger Menschen entstand dort in etwa 200 Jahren eine lebenstüchtige, arbeitsame und fleißige Volksgruppe, die ihre eigenständige Lebenskultur entwickelte. Meine Vorfahren zogen in das links der Donau liegende damalige Habsburger Kronland, das „Temescher Banat“. Meine Ahnen väterlicherseits waren Weber Nikolaus (*1746) aus Saarbrücken und seine Frau Gertrude (*1748) aus der Bayerischen Pfalz. Das Paar ließ sich zuerst in Kleinjetscha6 nieder und zog einige Jahre später in das 9 Kilometer südlicher liegende, im Jahre 1785 gegründete Gertianosch um. Die Ahnen mütterlicherseits sind Heine Jakob (*1748) und seine Frau Elisabeth (*Datum nicht überliefert) aus Neunkirchen. Die Gemeinde Gertianosch wurde offiziell im Jahre 1785 gegrün7 det . Der Ortsplan im Anhang zeigt den Charakter eines Reißbrettentwurfes mit Straßenführungen in Quadraten zum Aufbau einer geschlossenen Siedlung. Bis zuletzt in 1944 entstand eine Ortschaft mit 5  Siehe dazu auch: http://www.sueddeutsche.de/die-3-schwabenzuege. html, (abgerufen am 25.05.17) 6  Das Dorf Kleinjetscha wurde 1769-1770 während des Zweiten Schwabenzugs unter der Kaiserin Maria Theresia gegründet. Zur Ortsgeschichte siehe Heimatbuch der Gemeinde Kleinjetscha im Banat. Hrsg. im Auftrag der Heimatortsgemeinschaft. o.O., 1997 7  Zur Geschichte des Ortes siehe Matz Hoffmann: Hundertfünfzig Jahre deutsches Gertianosch, Banat – Rumänien 1785-1935. Timişoara: Schwäbische Verlag-AG, 1935. Matthias Hoffmann: Gertianosch. Neubearbeitet und ergänzt von Michael Mettler. Freilassing: Pannonia-Verlag, 1963 (Donau­schwäbische Beiträge; 51); Michael Mettler; Hans Weggesser u.a.: Gertianosch 1785-1985. Wie es einmal war. Hrsg.: Heimatortsgemeinschaft Gertianosch. o.O., o.J. [1985]


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ca. 750 Wohnhäusern und ca. 450 Bauernhöfen darunter. Die Einwohnerzahl war auf ca. 3.500 Personen angestiegen. Der Gemeinde wurde eine Gemarkung mit etwa 4483 Katastraljoch (2562 Hektar) zugemessen. Mit den Generationen wuchs der wirtschaftliche Wohlstand der Bauern und sie kauften noch etwa 3320 Katastraljoch (1910 Hektar) Ackerfläche der angrenzenden Nachbargemeinden dazu (s. Gemarkungsplan im Anhang). Die Pläne des Ortes und der Gemarkung hat der Gertianoscher Ingenieur Nikolaus Schmidt (geb. 1907) zum 150. Jahresjubiläum 1935 angefertigt. Er ist im Alter von 89 Jahren in Myrtleville, Irland, verstorben. Die Anfangszeit der Ansiedlung war eine harte Prüfung und erforderte eine hohe Durchsetzungskraft gegenüber der Natur, denn diese war unerwartet unwirtlich. Die Bemerkung: „Dem Ersten den Tod, dem Zweiten die Not und dem Dritten das Brot“ klingt zwar pathetisch, entsprach aber der Wirklichkeit. Der Ackerboden wurde mit überlegter, nachhaltiger Düngung und Bearbeitungsweise kultiviert, sodass heute noch sichtbar ein überaus fruchtbares Agrarland entstand. Die Banater Landwirtschaft erbrachte mit den Jahren steigende Erträge an Weizen und Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben, Hanf und Sonnenblumen, allerlei Gemüsearten und sämtlichen mitteleuropäischen Obstsorten. Ebenso wurde eine intensive Viehzucht betrieben. Schließlich „wuchsen“ hier auch die „Wiener Schinken“ (= trocken eingesalzte und „kalt geräucherte“ Schweineschinken). Es gab sogar einzelne Ackerflächen, die so fruchtbar waren, dass man zum Beispiel mit einer Ansaat von Weizen auch noch das zweite Jahr ernten konnte. Nach schwierigen, leidvollen Anfangsjahrzehnten entstand aus diesem Menschengemisch der „Banater Schwabe“8, das schwer arbeiten8  Für die neuzeitlichen deutschen Migrantengruppen im alten Ungarn, die nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie am Ende des Ersten Weltkriegs in die jeweiligen südosteuropäischen Nationalstaaten eingebunden wurden, bildete sich zu Beginn der 1920er Jahre


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de Bauernvolk des Banats. Meine Eltern waren Peter Weber (*1908 †1984) und Susanne Weber, geb. Heine (*1907 †1995). Ich wurde 1933 geboren. Unser Heimatort liegt heute in Rumänien, an der Bahnlinie Hatzfeld Temeswar 27 Kilometer westlich von Temeswar. Im Laufe der Geschichte war sein Ortsname Gertianosch auf Deutsch, Gyertyámos auf Ungarisch und ist heute Cărpiniş auf Rumänisch. Der aus dem 19. in das 20. Jahrhundert über Europa gekommene Nationalismus sprengte das aus vielen unterschiedlichen Volksgruppen bestehende Habsburger Reich auseinander. In diesem Selbsterkennen als Nationen nahmen die Menschen eine überzogene, sich selbst überschätzende und andere abwertende Haltung ein. Jeder hatte seine „Hierarchie der Nationen“. Gemeinsamkeiten in der großen Vielfältigkeit wurden nicht mehr weiter gepflegt, sondern fallengelassen und verachtet. Man hat sich gegenseitig angegriffen und geschadet. Zum Ende des 20. Jahrhunderts wurden sogar einige Volksgruppen zum Teil getötet und aus ihren selbst erschlossenen, angestammten Gebieten vertrieben. Vielen blieb nur eine verblassende Erinnerung an verlorene, heimatliche Zeiten.

der Begriff „Donauschwaben“ heraus. Der neue Terminus – von dem Grazer Geographen Robert Sieger und dem Historiker und damaligen Mitarbeiter des Deutschen Auslands-Instituts in Stuttgart Hermann Rüdiger geprägt – gelangte zu größerer Verbreitung im binnendeutschen Raum erst nach 1945. Vgl. Josef Wolf: Die Donauschwaben. Von der Ansiedlung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. In: Reinhard Johler; Josef Wolf; Christian Glass (Hrsg.): Heimatsachen. Donauschwäbische Grüße zum baden-württembergischen Geburtstag. Tübingen: Tübinger Vereinigung für Volkskunde, 2012. S. 43-72, hier S. 43-45


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Ich hatte schon kleinere Beiträge über unsere Familie geschrieben9. Diese haben mein Bruder und ich überarbeitet und durch weitere Dokumente aus dem Nachlass unserer Eltern und aus Archiven ergänzt. Während der umfangreichen Recherchen über den Weg unseres Vaters durch den Krieg und seine Gefangenschaft wurde uns bewusst, dass die vorliegende Zusammenfassung nicht nur ein Stück Familiengeschichte, sondern auch der Geschichte der Banater Schwaben ist.

9  Diese sind erschienen in: Gertianoscher Kulener. Hrsg.: Heimatortsgemeinschaft Gertianosch, 6/2008, S. 55-64; 8/2010, S. 150-163; 9/2011, S. 53-61


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Die Familie Die Heine-Großeltern

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er Heine-Großvater lebte von 1881 bis 1962 und war mit Katharina, geb. Schmitz (*1884 †1966) verheiratet. Die älteste seiner drei Töchter (Susanne, Elisabeth, Katharina), Susanne, war meine Mutter.

Katharina Heine, geb. Schmitz, 1905


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Die Familie

Die Heine-Großeltern, April 1949 (im Taufkissen mein jüngerer Bruder)

Im Konvikt Der Heine-Großvater hatte in der Volksschule sehr gute Zeugnisnoten, so dass ihn sein Vater um 1894 in das seit 1. September 1890 bestehende Szegediner Konvikt der Gemeinde Gyertyámos schickte. Dort durfte nicht deutsch gesprochen werden10. 10  Das Schülerheim trug den Namen „Gyertyámosi magyar nyelv terjesztö és fiúnevelö intézet (Gertianoscher Institut zur Verbreitung der ungarischen Sprache und Knabenerziehung). Vgl. dazu Michael Mettler; Hans Weggesser; u.a.: Gertianosch 1785-1985. Wie es einmal war. Hrsg.: Heimatortsgemeinschaft Gertianosch. o.O., o.J. [1985]. S. 173; Richard Weber: Herausragende Persönlichkeiten der Gemeinde Gertianosch im rumänischen Banat. Karlsruhe: Selbstverlag des Verfassers, 2003 (Abschnitt Römer Peter - Pfarrer, Präfekt des Gertianoscher Knabenkonvikts in Szegedin), auch online unter http://www.gertianosch.de/Persoenlichkeiten (abgerufen am 15.Mai 2017)


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Leider starb nach seinem ersten Schuljahr seine Mutter und - schicksalhaft - bekam er eine Stiefmutter, der es nicht gefiel, dass er das Konvikt weiterhin besuchte; sie wollte ihre eigenen Kinder, die sie mit in die Ehe brachte, bevorzugen. Ich habe etwa fünfzig Jahre später sein Schulzeugnis von Szegedin gesehen. Es enthielt in jedem Lehrfach die Beurteilung kitünö, ausgezeichnet, also eine „Eins“. Beim Schreiben hatte er keineswegs eine „schwere Hand“, wie es für einen Bauern erwartbar wäre. Bis ins hohe Alter war seine Handschrift präzise und fließend. Er war im Dorf ein gefragter Schreiber für Einladungskarten bei Familienfesten. Mein Großvater und die Kaiserin Zita Im Ersten Weltkrieg war mein Großvater Johann Heine zum Kriegsdienst beim österreich-ungarischen Heer eingezogen worden. Er diente beim VII. Armeekorps in einer Honvéd (Landwehr)-Division in den Tiroler Bergen bei Spittal. Das war die Front gegen Italien. Als Überlebender des großen Tötens erzählte er uns oft von seinen Kriegserlebnissen und so auch von Ereignissen der besonderen Art, welche ihn persönlich betroffen hatten. Die Arbeiten beim Anlegen von Schützengräben und Unterständen in dem Felsengebirge waren schwierig und kräftezehrend. Die Mannschaften waren entkräftet und abgearbeitet. Eines Tages kam unverhofft die junge Kaiserin Zita zu einer Inspektion der Frontstellungen gegen Italien. Die Soldaten vor Ort nahmen Aufstellung, salutierten und die Kaiserin schritt die Front der Mannschaft ab. Sie blieb überraschend vor meinem Großvater stehen. Sie fragte ihn, warum er und seine Kameraden in einem so abgemagerten Zustand seien. Der Großvater antwortete ohne zu zögern und ohne eventuelle Nachteile durch die Vorgesetzten zu fürchten, dass die Truppenversorgung mangelhaft sei.


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Ausschnitt aus seinem Personalausweis 1953

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Die Kaiserin Zita erteilte ebenso kurz entschlossen den Befehl, dass die Mannschaft fünfmal am Tag „Menage“ erhalten müsse. Das brachte unserem Großvater bei seinen Frontkameraden großes Lob und Achtung ein, dass er so ganz unerschrocken die Courage hatte, vor der Kaiserin Zita ihre Notlage vorzutragen. Von da an ging es ihnen allen wesentlich besser. Eine gewisse Zeit lang. Es galt, an der Front als einfacher, gelernter Landwirt, der vom Kriegshandwerk keine Ahnung hatte, zu überleben. Geradezu nebenbei trat für sie als Soldaten des Ersten Weltkrieges eine neue Kriegstechnik auf, deren Umfang und Stärke sie in ihrer Wirkung noch nicht erfassen konnten. Dem Geschehnis ist ein gewisser komischer Aspekt nicht abzusprechen. Mitten am Tag tauchte plötzlich am Himmel ein knatterndes Fluggerät auf und der Pilot warf mit der Hand eine Bombe ab. Das war ein noch nie dagewesenes Ereignis für sie alle und der Anbruch einer neuen Zeit in der Kriegsführung. Nach der Erholung von dem überraschend großen Schrecken stellten sie fest, dass die „Gulaschkanone“ zerstört war und die Mannschaft keine Menage mehr bekommen konnte. Aus Frust und Wut über diese für sie so große Unverschämtheit stellten sich kurzentschlossen etwa fünf Männer zusammen und beschossen mit ihren Gewehren alle gleichzeitig das Flugzeug als es zurückkehrte, um seinen Erfolg zu begutachten. Ob sie es beschädigen konnten, bemerkten sie nicht, aber es kam nicht wieder. Als Großvater eines Tages mit Nahkampfwaffen ausgerüstet durch Gelände mit Gestrüpp und Sträuchern gegen die feindlichen Stellungen vorrücken musste, begann es plötzlich am Koppel, der mit Granaten und Patronen behängt war, zu zischen. Der darauf aufmerksam gemachte Anführer schrie gellend auf, den Gürtel sofort ins Gelände zu werfen. Mehrere Meter entfernt explodierte das Munitionsbündel. Wie Großvater später schilderte, war für ihn dieser Moment, als er um Haaresbreite dem Tod entging, wie eine Wiedergeburt, welche ihm


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die Möglichkeit gab, mit seiner Frau und den drei kleinen Töchtern in irgendeiner Zukunft weiterleben zu können. Während des Ersten Weltkrieges musste meine (spätere) Großmutter mit ihren 3-, 5- und 7-jährigen (meine Mutter) Töchtern den Bauernhof weiterführen. Sie hatte dazu einen russischen Kriegsgefangenen zur Unterstützung zugeteilt bekommen. Der Mann war fleißig und sie verstanden sich alle gut mit ihm. Er war Jude und seine Art zu beten blieb allen in Erinnerung. Die Frontstellungen der Kriegsgegner im Ersten Weltkrieg in den österreichischen Alpen waren oft zum Greifen nahe voneinander entfernt. Der im Winter an schneereichen Tagen gefallene Niederschlag stellte in den Laufwegen und Schützengräben eine zusätzliche Gefahr dar. Das war für beide Seiten gleich. Großvater beobachtete, wie ein italienischer Soldat unablässig Schnee aus seiner Stellung schaufelte. Bei jedem Schaufelwurf erschien auch dessen Kopf über dem Grabenrand. Die ersten Gewehrschüsse gingen in den Schnee und der Italiener winkte jedes Mal übermütig mit der Schaufel zurück. Als sich Großvater dem Rhythmus: Schaufel – Kopf – Schaufel – Kopf anpasste, fand das Spiel ein abruptes Ende. Die Schaufel erschien nicht mehr. Ebenso hätte sich für den Großvater am Plöckenpass eine verhängnisvolle Situation ergeben können, als er in der Dämmerung auf Wache stehen musste und plötzlich, ohne etwas zu hören oder weiter zu bemerken, von einer Kugel in eine Wange getroffen wurde. Er sagte, er hätte sie ausgespuckt wie einen Kirschkern. Die Durchschlagskraft des Projektils hatte offensichtlich nur noch für die Wange ausgereicht. Disziplinäre Härte Unser Heine-Opa erlebte auch altertümliche, rückständige Eigenheiten beim Fronteinsatz. Im österreichisch-ungarischen Heer gab es im Ersten Weltkrieg noch


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brutale, archaische Vorschriften, um Disziplin und Ordnung in der Truppe aufrechtzuerhalten. So wurde, als eine hohe Strafe für ein entsprechendes Vergehen, das „Aufknüpfen“ eingesetzt. Dem Delinquenten wurden die Hände auf den Rücken gebunden. Mit dem dabei verwendeten lange gehaltenen Strick zog man ihn z.B. an einem Baum soweit in die Höhe, dass seine Füße den Boden gerade nicht mehr berührten. In dieser gekrümmten Stellung musste er die für sein Vergehen auferlegte Strafzeit aushalten. Er durfte dabei aber nicht sterben. Ein Militärarzt beobachtete die Prozedur und brach notfalls die Schinderei ab. 21 Jahre nach Ende des großen Krieges sollte ein weiterer, noch schrecklicherer folgen. Stolzer Bauer Gelegentlich erwähnte Großvater mit Stolz und Wehmut in der Stimme, wie es war, wenn er in Friedenszeiten sein schönstes Pferd Gidra einspannte und mit seiner Kuless (Kutsche) im Sonntagsgewand in die große Stadt Temeswar fuhr. Um die Zuschauer auf der Bega-Brücke zu beeindrucken, zischte er mit gespitzten Lippen und lockte das Pferd, so dass es die Ohren aufstellte und seine Gangart in einen eleganten, federnden Trab änderte, unter dem die Brücke rhythmisch dröhnte. Die Leute klatschten begeistert Beifall bei diesem Anblick. Von Menschen, die mit Pferden gut umgehen konnten, sagte er, sie hätten Pferdeverstand. Der schwarze Marmor-Obelisk des Heine-Familiengrabes mit goldfarbener Inschrift war im Jahr 2003 auf dem Friedhof von Gertianosch nicht mehr vorhanden. In den Aufzeichnungen von Wambach und Fodor fehlt er11. 11  Josef Potye: Der Gertianoscher Friedhof, Gertianoscher Kulener 2004: Das zweite Gertianoscher Heimatblatt, Hrsg.: Heimatortsgemeinschaft Gertianosch, S. 92-122


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Das Familiengrab der Heine-GroĂ&#x;eltern 1983

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Die Weber-Großeltern, Frühjahr 1926

Die Weber-Großeltern Mein Weber-Großvater Johann (*1864) war ein religiös motivierter Mann gewesen, den ich nicht mehr persönlich kennengelernt habe. Er war mit Maria Anna Röser verheiratet (*1868 †1956) und hatte neun Kinder mit ihr. Zwei starben bereits im ersten Lebensjahr. Mein Vater war das jüngste der überlebenden. Dieser Großvater achtete auf eine strenge Hausordnung. Wer zum Beispiel am Sonntag nicht in die Kirche gegangen war, dessen Teller wurde umgedreht auf den Mittagstisch gelegt, was bedeutete, dass er nichts zu essen bekam. Durch eine vorhergehend überlebte Blasenstein-Operation geschwächt, erkältete er sich bei einem Gottesdienst in der Dorfkirche so stark, dass er kurz darauf im Mai 1929 verstarb.


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Rechts gleich neben dem Grabstein für die Weber-Großeltern stand ein kleinerer für Peter Röser (*1837 †1924) und Katharina, geb. Lutz (*1838 †1909), die Eltern der Großmutter. Auf dem Foto S. 25 ist er durch einen Busch und ein mir unbekanntes Holzkreuz nahezu verdeckt. Das Grab befand sich in der Nähe der linken, hinteren Ecke des Friedhofes von Gertianosch und war 1988 noch vorhanden. Es konnte für die vorgenannten Aufzeichnungen von Wambach und Fodor in 2003 nicht mehr erfasst werden. Im Oktober 2017 fand mein jüngerer Bruder dort nur noch ein undurchdringliches, meterhohes Gebüsch vor, umgeben von hüfthohem Gras und Stauden, die den Boden unter den Füßen nicht erkennen ließen.

Die Weber-Oma im Juli 1949


Die Familie

Das Familiengrab der Weber-GroĂ&#x;eltern 1964

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Das Bauernleben

S

eit den Ansiedlungsjahren bis zum Ende des eigenständigen, freien Lebens des Banater Bauernvolkes gab es keine offizielle staatliche Absicherung für das Leben im Alter. Der Landwirt musste sich bei der Übergabe seines Bauernhofes an seinen Erbfolger einen entsprechenden notariellen Vorbehalt ausbedingen (im Übergabevertrag auch als Ausbehalt bezeichnet). Es war üblich, dass ein Bauernsohn oder die Tochter, die in der Erbfolge standen, bereits im Alter von etwa 21 Jahren heirateten und dann der Bauer seinen Hof samt Grundbesitz übergeben musste. Er selbst war dann möglicherweise schon mit 45 bis 50 Jahren Austragsbauer mit einem Vorbehalt als Absicherung seines Lebensunterhaltes. Man lebte dann als Großfamilie zusammen oder in einem kleineren Nebenhaus auf dem Bauernhof und half bei der täglichen Arbeit mit. Der Altbauer ging z.B. in seinen ausbehaltenen Weingarten, pflegte die Rebstöcke und kelterte im Herbst seinen eigenen Wein. Aus den Früchten der Maulbeerbäume wurde Schnaps (Raki) gebrannt. Sein Vergnügen hatte damit mein Schmitz-Urgroßvater (in der Familie Tschadader Matz genannt, er stammte aus dem Ort Csatád/Lenauheim). Zum Frühstück gab es bei ihm Speck und Brot und einen Krug von seinem Riesling. Hatte er zu viel Durst, dann war es gut, wenn ihn die Urgroßmutter in sein Bett schaffte. Zu mir sage sie dann, wenn ich zu Besuch kam, er sei krank. Das junge Bauernehepaar hatte dann für seine beiderseitigen Eltern einen beachtlichen Vorbehalt, also die „Rente“, wie die Auflistung für unsere Eltern zeigt, zu leisten. Alle Angaben wurden dem Übergabevertrag zwischen Weber Maria, geb. Röser, Heine Johann und Katharina, geb. Schmitz, vom 5. Oktober 1929 mit Wirksamkeit für ihre Kinder Peter bzw. Susanne entnommen. Diese heirateten am 10. November 1929, mein Vater war 21, meine Mutter 22 Jahre alt.


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Das Bauernleben Vorbehalte der Eheleute Peter und Susanne Weber an ihre Eltern pro Jahr Johann und Katharina Heine 5 Doppelzentner 4 Doppelzentner Weizen Weizen 7½ Doppelzentner 4 Doppelzentner Mais Mais 4 Wagen Stroh 2 Wagen Stroh 1 Wagen Spreu 1 Wagen Spreu 300 Büschel Maislaub 200 Büschel Maislaub 1 Wagen Maiskolben 1 Wagen Maiskolben 2 Doppelzentner Kar1 Doppelzentner toffel („Ess-ErdäpKartoffel fel“) 300 St. Eier 12 Hühner 1 Joch Acker mit Pferden bearbeiten Benutzungsrecht für Wohnung und Hof Maria Weber

Summe 9 Doppelzentner Weizen 11½ Doppelzentner Mais 6 Wagen Stroh 2 Wagen Spreu 500 Büschel Maislaub 2 Wagen Maiskolben 3 Doppelzentner Kartoffel 300 St. Eier 12 Hühner 1 Joch Acker mit Pferden bearbeiten Benutzungsrecht für Wohnung und Hof

Vollständiger Vertragstext in damaliger Schreibweise:

Übergabsvertrag Welcher zwischen den Eheleuten Johann u. Kath. Heine g. Schmitz der Hw. Maria Weber g. Röser als Übergeber, deren Kinder Sussanna Heine u. Peter Weber als Übernehmer abgeschlossen wurde.


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Das Bauernleben

1. Punkt Übergeben die Eheleute Johann u. Kath. Heine ihrer Tochter Sussanna Ihr Haus Nr. 559 mit 1200 Quadratklftn12 Platz im kl. Beregsoer Hottar13 liegende 9j (neun) Joch14 Ackerfeld Grundbuchs-Zahl ------- auf ewige Zeiten, weiteres bei Übergabe der Wirtschaft d. i. am 1. November 1930, 2. Pferde i Wagen kurz u. lang 1. Kuh, 2 fette Schweine 1 Joch Hafer 1 Joch Mohar15 sowie das nötige Stroh u Spreu u. Kukuruzlaub16 für Futterzwecke einen Einscharpflug mit Zugehör, Wasserfass, Egge, Eisenschlef17 u. Hanfpflug 1 Fruchttuch 10 Säcke für 6 Joch den Anbausamen (Weizen) und die nötige Brotfrucht für 1931 bis zum Drusch. Ferner verpflichten sich die Eheleute Johann u. Kath. Heine im Wirtschaftshofe des Hauses No --- auf eigene Kosten einen Neubau aufzuführen u. zw. einen Pferde samt Kuhstal 4 Klafter18 lang, einen Schoppen mit Schweinestal 3 Klafter lang mit Drockenschopp 2. Punkt Übergibt Hw. Maria Weber g. Röser an ihren Sohn Peter Weber ire im Gertianoscher Hottar liegende 15 Joch Ackerfeld Grundbuch No 139 u. eine Kuh auf ewige Zeiten. 12  Das entsprach 4.317,48 Quadratmeter bzw. 0,43 Hektar. Ein (Wiener) Joch, auch Katastraljoch genannt, hatte 0,575 Hektar beziehungsweise 1600 Quadratklafter. Ein Quadratklafter hatte 3,597 Quadratmeter. 13  Ackerland auf der Gemarkung der Gemeinde Kleinberegsau (rum. Beregsău Mic) 14  Das entsprach 5,175 Hektar 15  Bezeichnung für Kolbenhirse (Setaria italica). Die als Futtergras verwendet wurde 16  Maislaub 17  Schleppe, auch Schleife, Ackergerät aus zusammengehängten Eisenringen in schlittenartigem Gestell zum Glätten des scholligen Bodens 18  Das sind 7,58 Meter. Ein (Wiener) Klafter entsprach 1,8965 Meter.


Das Bauernleben

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3. Punkt Übernehmen die jungen Eheleute Peter Weber u. Sussanna Heine von ihren Eltern die im Punkt 1. u. 2. angeführten Grund u. Realitäten mit semtlichen Lasten ab 1931 darauf fallend u. verpflichten sich ihren Eltern Johann u. Katharina Heine so lange eines oder das andere am Leben ist an Ausbehalt jährlich nach Drusch 4Mtrz19 reinen Weizen 4 Mtrz Mais im März des nächsten Jahres, 200 Büschel Kukuruzlaub 1 Wagen Kolben abzugeben 2 Wagen Stroh 1 Wagen Spreu 1 Mtrz. Krumbere20 1 Joch mit Pferdewagen bearbeiten Ferner den lebenslänglichen Sitz im hause No 559, das II. Zimer mit Kuchel21, nach dem Tod der Theresia Scheidt das I. Zimer mit Kuchel im Garten die Hälfte gegen Tausch 300 Quadratklftr in Nutznieszung überlassen, ein Teil am Boden oberhalb der Wohnung, Platz im Kuhstal, Stal für 2 Schweine, für ein Stund Benutzung des Brunnen, ein u. zugang im hofe, Platz in der Scheune für Stroh Spreu u Laub, die nötigen Fuhren beistellen u eventuellen Drusch, 300 Eier u. 12 Händel22. Die Somerküche gemeinschaftlich, die Hälfte Kelleru. Speis23, den Boden über der Somer Kuchel, Ferner verpflichten sich die jungen Eheleute Peter Weber u Sussanna Heine ihrer Mutter Maria Weber g. Röser Lebens-länglich an Ausbehalt jährlich 5 (fünf) Mtrz reinen Weizen, 7½ Mtrz. Mais, 15 Mass24 Weizen (nach Fexung25), 4 Wagen Stroh, 1 Wagen Spreu, 300 Bund Kukurutzlaub, 1 Wagen Kolben26 u. 2 Mtrz. Krumbere abzugeben 19  Das entsprach 400 Kilogramm. 20  Kartoffeln 21  Küche 22  Hühner 23  Speisekammer, Vorratsraum für Lebensmittel 24  1 Maß = 1,414 Liter 25  Fechsung, österr. für Ernte 26  Maiskolben


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Das Bauernleben

4. Punkt Die Eltern Joh. u Kth. Heine verpflichten sich für das Wirtschaftsjahr 1929-30, die Weberische halbe Sesion Ackerfeld treu zu bearbeiten, die eine Hälfte der Fexung jedoch erhält die Mutter Weber, die zweite Hälfte aber die jungen Eheleute selbst. Den dazu nötigen Anbausamen für 7 Joch Weizen wird die Mutter Weber vorstrecken 5. Punkt Grundbücherliche Übertragung auf die jungen Eheleute auf das ganze Erbgut erfolgt gemeinschaftlich. Bemessung und Übertragspesen jedoch tragen die übergebenden Eltern jede für sich Selbst. 6. Punkt Obige Vereinbarung wurde von beiden Parteien verpflichtend entgegengenommen u. eigenhändig unterfertigt. Gertianosch am 5. Oktober 1929 P Weber Zeuge

Weber Maria Übergeber

Heine J. Johann Heine Zeuge Katarina Heine Übergeber Peter Weber Heine Sussanna Übernehmer Wie man lesen kann, wurde detailliert festgehalten, wer was, wann und wem zu liefern hatte.


Das Bauernleben

Ăœbergabsvertrag vom 5. Oktober 1929, die erste von drei Seiten

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Johann (Hans) Weber, geb. 1933 in Gertianosch/Cărpi­niş, Rumänien. Studium der Starkstromtechnik und Energiewirt­ schaft in München. Die Spannweite seiner Lebenserinnerungen reicht vom Dorf im Banat über die Flucht im Krieg bis zur Planung der Energieversorgung in Oberbayern, u.a. für den Flughafen München Franz Josef Strauß. Peter Weber, geb. 1949 in Gassau in Niederbayern/BRD. Studierte Maschinenbau in München. Berufsleben in Forschung und Entwicklung in der Automobilin­dustrie. Wollte mehr zu den Erinnerungen seines Bruders wissen; begleitet und ergänzt sie mit Informationen aus Archiven und wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Abbildung Umschlag: Susanne und Peter Weber 1941 auf ihrem Bauernhof in Gertianosch Abbildung unten: Banater Deutsche auf der Flucht vor der Roten Armee im Herbst 1944. Foto: Archiv Landsmannschaft der Banater Schwaben e. V.

Erntedankfest - Malerei von Stefan Jäger

Bei der Vortänzerin - Malerei von Stefan Jäger


Banater Bibliothek 17 • Hans Weber, Peter Weber: Kindheit, Krieg und neue Heimat

H a ns W e b e r , P e t e r W e b e r

ISBN 978-3-9818760-1-7

Kindheit, Krieg und neue Heimat

Aus dem Banat nach Bayern, RĂźckblick Banater Bibliothek 17 Herausgeber: Landsmannschaft der Banater Schwaben e. V.


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