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LORD OF THE RINGS
Vorsprung durch Technik. Seit Jahrzehnten ist dies das Motto von Audi, über allem schwebte die jahrelange Dominanz des Audi Quattro im Rally-Motorsport. Unvergessen der Mehrfachweltmeister Walter Röhrl und sein Höllenritt auf den Pikes Peak in einem Audi Quattro mit 600 PS. Und genau dahin will Audi zurück. Der Marathon-Rallyesport bildet künftig (wieder) die Speerspitze des werkseitigen Motorsport-Engagements, wie am 30.11.20 bekannt gegeben wurde. 2022 steigt Audi bei der Rallye Paris-Dakar ein. Nun aber mit alternativen Antrieben!
Der Antrieb des Fahrzeugs wird elektrisch sein. Die dafür benötigte Energie kommt aus einer Hochvoltbatterie, welche bei Bedarf während der Fahrt über einen Energiewandler in Form eines hocheffizienten TFSI-Motors geladen werden kann. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit des Elektroantriebs und der Batterie in den kommenden Jahren permanent zu verbessern – und wir ergänzen: den Menschen zu beweisen, dass die neue Technologie künftig jeder Belastung standhält.
E-RALLYE
Resultate gibt es durchaus vorzuweisen: 2012 gelang Audi der erste Sieg eines Hybrid-Rennwagens bei den 24 Stunden von Le Mans. Dreimal in Folge blieb der Audi R18 e-tron quattro beim wichtigsten Langstreckenrennen der Welt ungeschlagen. Seit 2014 ist Audi mit der Formel E auch im vollelektrischen Motorsport erfolgreich. Nach sechs Jahren ist das Team Audi Sport ABT Schaeffler mit insgesamt 43 Podiumsplätzen – darunter zwölf Siege – das erfolgreichste Team der Formel-EGeschichte. „Die Formel E hat bei Audi die Phase der Transformation begleitet“, sagt Markus Duesmann, Vorstandsvorsitzender bei Audi. „Heute ist Elektromobilität bei den Vier Ringen nicht mehr Zukunftsmusik, sondern Gegenwart.“ Der Audi e-tron ist in vielen Märkten ein Bestseller. Mit dem RS e-tron GT (646 PS) bringt Audi in Kürze seine sportliche Speerspitze auf die Straße.
Tesla hat die deutschen Premiumhersteller herausgefordert und Audi gibt nun wortwörtlich Vollgas. Alternativlos. 2025 sollen rund 40 Prozent des Absatzes mit rein elektrischen Fahrzeugen und Plugin-Hybriden erzielt werden. Reichweitenverlängerung, schnellere Ladezeiten, Fahrkomfort und Beschleunigungswerte, welche bisher Gesehenes in den Schatten stellen.
Die neuen Audi e-tron S und Audi e-tron S Sportback nutzen drei E-Motoren, von denen zwei an der Hinterachse arbeiten. Ihre intelligente Antriebsregelung hebt Fahrsicherheit und Fahrdynamik auf ein neues Niveau.
Zum elektrischen Allradantrieb kommt das elektrische Torque Vectoring mit vollvariabler Momentenverteilung an der Hinterachse. Luftfederung mit geregelter Dämpfung kann die Höhenlage der Karosserie je nach Fahrsituation und Einstellung bis zu 76 Millimeter variieren. Elektronisch geregelte Bremssysteme mit Reaktionszeiten von 150 Millisekunden, Fahrassistenz-Systeme, die weiter perfektioniert werden. Beim autonomen Fahren wird die gesellschaftspolitische Diskussion wohl noch andauern.
Smart Homes mit Heimenergie-Mangementsystemen, welche Überlastungen vorwegnehmen und prognostizierte Sonnenschein-Phasen in die Ladeplanung einbauen, sind bereits verfügbar. Zwar noch nicht im breiten Bewusstsein verankert und preislich nicht für alle erreichbar, sind sie die Vorreiter einer neuen Welt – genau wie die ersten Smart Phones, welche heute von 3,5 Mrd. Menschen genutzt werden.
Dazu ein kurzes Gespräch mit Dieter Jermann, Geschäftsführer Audi Schweiz.
Interview: Daniel Chardon
Flexible Arbeitszeiten sind für AMAG und Audi nichts Neues?
Richtig, unser neuer Hauptsitz in Cham war schon vor Corona auf mobile Arbeitsplätze eingestellt. Durch Covid-19 schwankt der mobile Teil einfach über die geplanten 20% hinaus. Wir waren top vorbereitet, ohne dass wir es wollten.
Virtuelle Meetings gab und gibt es auf verschiedenen Ebenen?
Virtuelle Händler-Meetings wurden in kürzester Zeit professionalisiert, bis hin zu vollumfänglichen TV-Studios mit Technikern und Kameraleuten, Fahrzeugen, Ingenieuren. Für unsere Kunden erstellten wir im Lockdown virtuelle Showräume. Kunden konnten sich TimeSlots reservieren und erhielten mit der virtuellen Brille durch einen Verkäufer eine komplett individuelle Beratung. Das erzielte grossen Zuspruch. Diese Technologie wird das Verkaufsgespräch nicht ersetzen, aber dennoch für die Einführung neuer Modelle weiter zur Verfügung stehen.
Was hat sich mit der eMobilität für Audi verändert?
Abgesehen von einer neuen Modellpalette hat der oft bereits gut informierte Kunde einen ganz anderen Beratungsanspruch. Da geht es um Infrastruktur, Ladeprozesse, also Thematiken, die auch uns intern Lernwilligkeit und Weiterbildung abverlangen. Mir macht diese Transformation ungeheuren Spass. Sie bietet uns allen eine tolle Herausforderung. Corona hat dieser Entwicklung nochmals richtig Schub verliehen. Da müssen wir uns tagtäglich anpassen und das Tempo mitgehen.
Skirennfahrer und Audi, eine langjährige Verbindung…
Ja, ein Drittel der Swiss Ski Topathleten hat sich für ein Plug-In Fahrzeug entschieden und probiert das aktuell aus. Vorbild ist unser Markenbotschafter Didier Cuche, der seinen e-tron mit der neu installierten PV-Anlage lädt und sich umfassend zur Nachhaltigkeit Gedanken macht.
Nachhaltig betrachtet müssen wir nicht nur das Fahrzeug anschauen, sondern die ganze Energiekette…
Das ist richtig. Unsere beiden Werke in Brüssel (BE) und in Györ (H) sind bereits klimaneutral ausgerichtet. Das streben wir für den ganzen Konzern an. Die Volkswagen-Audi-Gruppe bekennt sich klar zu den Pariser Klimazielen.
Vorsprung durch Technik, autonomes Fahren?
Letzteres braucht in Europa klare gesetzliche Rahmenbedingungen. Das wird dauern. Ich bin überzeugt, dass autonomes Fahren aber Realität wird und wir bereiten uns darauf vor. Technisch sind wir mit dem neuen e-tron S und dann auch mit dem GT wieder ganz vorne mit dabei. Ich fahre auch sehr gerne die RS Modelle, aber die e-trons haben schon Klasse und Stil, das Autofahren ist ein Genuss, ein guter Mix von Komfort und Dynamik, der sich anders, aber ebenso gut anfühlt.
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