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ONE BY SWISSPARTNERS

Digitalisierung und Optimierung aller Vermögenswerte im 21. Jahrhundert - von Aktien, Devisen, Immobilien bis zu Kunst, Oldtimern und Antiquitäten

swisspartners gehört seit längerem zu den führenden unabhängigen Vermögensverwaltern der Schweiz. Die Einführung ihres neuen umfassenden Beratungsansatzes ONE bot Anlass zu einem Stelldichein an zwei ungewöhnlichen Orten. Der partnerschaftlich verbundenen Kunstgalerie WOS in Zürich sowie der einzigartigen Jaguar Sports Car Collection von Christian Jenny. Eingeladen waren CEO Markus Wintsch (MW), die am Projekt beteiligten Partner Thomas Künzle (TK) und Marco Di Canio (MDC) sowie Head of Marketing und Kunstexpertin Simone Töllner (ST).

Interview: Daniel Chardon

Wie hat sich swisspartners seit 1993 entwickelt auf dem Weg zum Produkt ONE?

MW: Wir haben uns mit der Vermögensverwaltung einen Namen gemacht. Mit der Zeit wurden die Bedürfnisse der Kunden immer breiter, umfassender, auch die Ansässigkeit der Familien zerstreute sich oft über viele Länder oder gar Kontinente. Wir haben uns diesen Bedürfnissen angepasst, einen Versicherungs- und einen Treuhandbereich aufgebaut, verschiedene internationale Niederlassungen gegründet, um regional zu agieren und eine internationale Familie über den ganzen Lifecycle hinweg professionell betreuen zu können.

Wieso hat sich das Produkt ONE erst jetzt ergeben?

MW: Ich denke, wir sind mit unseren Kunden mitgewachsen. Was mit einem einfachen Wertschriftendepot begonnen hat, entwickelte sich irgendwann zu einem umfassenden Vermögen, das viele Bereiche mit einschliesst, welche nicht der klassischen Vermögensverwaltung zuzuordnen sind. Da merkten wir, dass es Zeit war, unseren Kunden einen besseren Überblick anzubieten.

ONE hat sich also aus den persönlichen Begegnungen heraus entwickelt?

MW: In den Begegnungen und Gesprächen, die wir über Jahre und Jahrzehnte geführt haben, nahmen soziale Themen, aber auch Hobbies und Liebhabereien, oft einen viel grösseren Raum ein als die Vermögensverwaltung. Das war mitunter der Grund für uns, zu überlegen, wie man unsere Dienstleistung in diesen Bereichen und auch mit dieser Expertise erweitert, um den Kunden noch umfassender beraten zu können. MDC: ONE hilft uns auch dabei, die Ertragsfelder zu diversifizieren und unser Geschäft von den täglichen Börsenschwankungen unabhängiger zu machen. Wir wollen Kunden darin unterstützen, mit umfassenden Lösungsansätzen komplexe Vermögensstrukturen zu entflechten. TK: ONE beinhaltet dabei viele schon in unserer Gruppe bestehende Kompetenzen aus den Bereichen Treuhandwesen, Immobilien und Versicherungen. Viele unserer Berater haben – wie unsere Kunden – eine persönliche Affinität zu Kunst oder Sammlungen. Diversifizierung jenseits der klassischen Vermögenswerte macht aus verschiedener Hinsicht Sinn und erfreut viele Kunden.

Aber es brauchte noch gewisse Tools, um es in eine Form zu giessen?

MDC: Genau. An dieser Stelle spielt vor allem eine Software-Lösung eine zentrale Rolle. In Kombination mit unserer bestehenden Portfolio-Management-Lösung ermöglicht sie die Konsolidierung der gesamten materiellen und immateriellen Vermögenswerte. Mittels dieser Tools können wir die Werte digital und auch visuell abbilden, jeweils sehr gut angepasst auf die individuelle Situation. Unter Berücksichtigung höchster Sicherheitsstufen kann der Kunde am Computer, am Tablet, ab 2021 auch von seinem Mobilgerät aus seine Vermögenswerte einsehen, bearbeiten und auch mit seiner Familie oder anderen Beratern besprechen. ONE gibt dem Kunden die volle Transparenz, überall und jederzeit.

Thomas Künzle (TK) | Simone Töllner (ST) | Marco Di Canio (MDC) | CEO Markus Wintsch (MW), in der Galerie WOS im Zürcher Oberdorf.

Das tönt einfach, bedingt aber die Bewältigung komplexer Prozesse?

TK: Absolut. Es geht um die Erfassung der ganzen Datenflüsse, für die uns der Kunde die Genehmigungen erteilen muss. Mit den Banken haben wir das schon sehr gut gelöst. Der private Bereich, Bildersammlungen, Antiquitäten, Oldtimer ist ein wenig komplexer, aber lösbar.

Vermögenswerte sind heute oft über mehrere Länder verteilt?

MDC: …und das macht auch Sinn. Kinder werden erwachsen, Familienstrukturen verändern sich und Vermögensstrategien müssen angepasst werden, länder- oder generationenübergreifend. Da ist ONE eine ideale Plattform und bietet Möglichkeiten, die bisher ausser Reichweite jeder Vermögensverwaltung lagen.

Um dem Kunden ein Bild zu vermitteln. Wie geht man diesen Prozess an?

TK: Der ONE Prozess unterteilt sich in verschiedene Phasen. Zuerst erfolgt die Erfassung von Zielsetzung und Daten. Als zweite Phase erfolgt die Analyse der Werte. Neben unseren diversen Abteilungen werden je nach Bedarf und Notwendigkeit externe Experten beigezogen. Und letztlich erfolgt eine Beurteilung, die wir als aussenstehende Dritte neutral vornehmen.

ST: Jeder dieser Prozesse erstreckt sich auf alle Bereiche – und jeder Bereich ist in sich komplex. Ich verfüge über 12 Jahre Erfahrung in der Schweizer und internationalen Kunstszene. Wo meine eigenen Kompetenzen in der Kunst aufhören, weiss ich, wo welche Expertise einzuholen ist, welcher Kunstexperte für welchen Bereich zugänglich ist.

MW: Auch der Oldtimer-Markt stellt sich komplexer dar als man denkt. Da gibt es für verschiedene Generationen Spezialisten, aber auch für einzelne Marken. Wenn wir alleine die Jaguar Collection von Christian Jenny anschauen, welches Expertenwissen da notwendig war, um die einzelnen Fahrzeuge richtig zu bewerten. Schätzungen, Restaurationen, Kauf, Verkauf von Oldtimern. Auch hier haben wir ein Netzwerk aufgebaut, das wir über ONE zugänglich machen.

Markus Wintsch & Christian Jenny

MDC: Das ganze System ist übrigens modular aufgebaut. Der Kunde kann wählen, ob er die reine Konsolidierung und Erfassung aller Werte wünscht, um einen Gesamtüberblick zu gewinnen. Im zweiten Schritt kann er diese ganzen Werte digital strukturieren. Im dritten Schritt kann er wieder zwischen verschiedenen Modulen wählen, zum Beispiel den Vergleich der Performance verschiedener Depotbanken zu einer Benchmark oder überprüfen, ob die Allokationsbandbreiten und Richtlinien überall eingehalten werden. Interessant ist auch das Thema Kosteneffizienz, da unterstützen wir die Kunden in der Detailarbeit, z.B. im Private Equity Bereich, der 100-seitige Memoranden mit sich bringt oder bei Devisengeschäften und Fondstrukturen, die erfahrungsgemäss ein hohes Optimierungspotential in sich tragen. ST: Auch im Bereich Kunst gibt es spezifische Datenbanken, die aber ausgesprochen kompliziert sind, dass man Kunden da persönlich begleiten muss. Mit ONE wird das obsolet, die Kunst ist mit integriert, was für den Kunden zeitsparend und kosteneffizient ist.

Hat swisspartners mit diesem Beratungstool ein Alleinstellungsmerkmal im Markt?

MW: Seitens der Banken ist mir kein solches System bekannt. Einzelne Mitbewerber haben ähnliche Tools, aber nicht in der Tiefe dieser Ausprägung und schon gar nicht in diesem Ausmass digitalisiert. Ich glaube, der Markt und die Kunden suchen einfach nach mehr Transpa-renz. Besonders die jüngere Generation ist digitale Lösungen gewohnt und arbeitet auch damit. ONE entspricht diesem Zeitgeist.

Die Erfassung privater Vermögensgegenstände wird dann ja auch sehr persönlich…

TK: Das war und ist immer schon unsere Stärke gewesen, die persönliche Beziehung. Man geht zum Kunden, fotografiert für die Datenerfassung vielleicht sehr persönliche Dinge, das vertieft das Vertrauen. Die Beziehung ist entscheidend, um den Kunden in der Tiefe seiner Bedürfnisse und Wünsche kennenzulernen und ihm letztlich 100% gerecht zu werden. MDC: Wir können zudem das Büro und die Prozesse komplett digitalisieren. Versicherungen werden automatisch und rechtzeitig angepasst. Digitalisierung und Datenerfassung beinhaltet natürlich Datensicherheit. Hier haben wir die höchsten Massstäbe angesetzt. Die Software ist in sich verschlüsselt, basiert auf einer Blockchain-Technologie, der Cloud-Server ist in der Schweiz, der Provider hat keine Kenntnisse der Daten. Aus den Gesprächen im Vorfeld wurde klar, dass dies einer der wichtigsten Aspekte darstellt.

Christian Jenny führt uns durch seine exklusive Sammlung von Jaguar-Unikaten. Der Wert tritt hier hinter die Passion zurück, jedes Modell verkörpert eine Geschichte - von weiteren Menschen mit Passion.

Einschränkungen?

MDC: Zum Teil wollte und will eine vermögende Klientel ihre Vermögenssituation bewusst nicht offenlegen, sei es in der Familie, beim Treuhänder oder der Bank. Auch hierfür bieten wir eine Lösung an: unser Kunde kann gezielt einzelnen Personen, z.B. dem Immobilienverwalter «Schlüssel» übergeben, mittels dem sie nur zu einem bestimmten Bereich Zugang haben. So hat er die volle Transparenz und kann gleichzeitig die Privatsphäre nach aussen wahren.

SIMONE TÖLLNER Leitet seit 2019 das Marketing der swisspartners Gruppe. Als Fachspezialistin ist Sie zudem für die Kunstberatung intern und extern zuständig. - MARKUS WINTSCH CEO der swisspartners Gruppe. Seit über 25 Jahren steht er den privaten Kunden bei swisspartners mit persönlicher Betreuung zur Seite. Seine Passion sind «non-bankable assets», wie Immobilien, Oldtimer und Uhren.

THOMAS KÜNZLE Ist seit Jahrzehnten in der Privatkundenbetreuung aktiv und im ONE Team für die technische Umsetzung verantwortlich. Er ist die Fachperson für den Bereich Private Equity und Institutionen. - MARCO DI CANIO Ist seit 2019 als Relationship Manager bei der swisspartners Vermögensverwaltung tätig. Im ONE Team ist er für die Kundenakquise und –betreuung zuständig.

WWW.SWISSPARTNERS.COM

8022 Zürich | Switzerland

© alle Bilder Karin Bischof

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