ART OF SUMMER 2018

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s o m m e r w e lt e n

lebensart

m a n u fa k t u r e n

art of

art of summer

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art of summer

the art of perception Es ist nicht immer so, wie es scheint. James Turrell lehrt uns, die eigenen Sinne und das, was und wie wir die Welt sehen, zu hinterfragen. Seine Kunst, wie auch diejenige von Rolf Sachs und anderen Künstlern im Engadin schafft neue Bezüge zur Realität. Wahre Kunst provoziert – zum Diskurs, fordert uns heraus. Auch junge Fashion Tech Artists tun dies auf sehr eigenwillige Art und verschmelzen neue mit alten Welten zu etwas ganz Neuem. Gutes Design hingegen gefällt, macht unser Leben im besten Fall bequemer, durch ein ausgeklügeltes Stuhlgelenk wie bei Wagner oder durch Raummaximierung wie bei Moormann. Die angenehmen Dinge des Lebens wie tolle Hotels, Wellness-Anlagen, Bayurvida-Geschmackserlebnisse entspannen uns, lassen uns die Hektik des Alltags vergessen, überraschen uns im besten Falle. Gute Weine und gutes Essen, sei es in Südtiroler Sterneküchen, auf Sylt oder im Osten Österreichs intensivieren solches Erleben und fordern unseren Gaumen heraus. Womit sich die Frage stellt, ob wir uns denn an ein Turrell’sches Farbenmeer eher erinnern als an einen toll schmeckenden Wein. Aber das lassen wir doch am besten unsere Sinne entscheiden.

daniel chardon herausgeber

Things are not always as they seem. James Turrell teaches us to question our own senses and how we see the world. His art, as does that of Rolf Sachs and other artists in the Engadine, has a way of creating completely new frames of references for our reality. Real art has a tendency to be provocative – will trigger a debate and challenge us. Young fashion tech artists also do this, taking a rather idiosyncratic approach that melds new worlds with old ones into something quintessentially new. By contrast good design is appealing, at best makes life more comfortable, be it thanks to an ingenious chair hinge or through the maximisation of a space. The good things in life like awesome hotels, wellness facilities or a ‘Bayurvida’ taste experience allow us to unwind, forget the demands of everyday life and in the best case scenario, have a way of surprising us. Add an exquisite wine and delectable food to the equation, be it star-rated cuisine from the South Tyrol, the island of Sylt or eastern Austria, then the experience is intensified exponentially with the delight to our taste buds. This begs the question of whether we are more inclined to remember kaleidoscope of colour by James Turrell or a great tasting wine. Perhaps it’s best to let our senses decide!


Coverfoto Fo t o : Ana Catalá / ElektroCouture

wein & genuss österreich .156 riedel weingläser .158 weingut bründlmayer .160 schlumberger sekt .164 mörwald esskultur .166 weingut kollwentz .170 weingut hillinger .172 st. Martin therme & lodge .176 mörbischer seefestspiele .178 weingut tement .180 weingut skoff .182 hotel vincent .184 golden hill .185 rare styrian cuisine culinary art .138 gut kaltenbrunn .140 staudacherhof .144 hotel castel .148 hotel stafler .150 schloss plars mountain .120 bmw arlberg classic .124 matterhorn paradise .128 huus gstaad .130 fruttlodge .132 alpina tschiertschen .134 luxus lodge art of cycling .187 düsenspeed .190 ruff cycles .192 gorilla .194 mika amaro .196 my boo .198 woodsterbike .200 marin

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art of summer

content james turrell  lauramo  lina wassong  park hotel vitznau

art .04 .14 .18 .26

portrait rolf sachs  .36 dietmar müller-elmau  .30 .4

.154

manufaktur falke  .22 valmont  .24 design moormann  .42 usm  .46 wagner living  .50 hotel straf  .60 das kronthaler  .56 ocean independence  .62 art engadin gallery karsten greve  .98 hotel castell  .102 giacometti museum  .106 pensiun aldier  .108 hotel walther  .112 hotel monopol  .116

.120

water mythos sylt  .66 villa eden  .78 villa honegg  .82 marina lachen  .84 hotel quelle  .86 bad schörgau  .88 grohe wasser  .90 friends   .213 bike & hike  .203 impressum

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Ja mes Turrell in Lech ( S e p t . 2 0 1 4 ) , Fo t o : M a r i a M u xe l

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James Turrell, »From t h e G u g g e n h e i m , A t e n Re i g n « , 2 0 13 I n k j e t - Pr i n t - U n i ka t | c a . 1 4 x 2 2 c m Foto David Heald © Ja m e s Tu r re l l , Co u r t e s y H ä u s l e r Co nt e m p o ra r y M ü n c h e n | Zü r i c h

james turrell James Turrell. Ein Künstler wie ein stiller Donnerschlag. Schwer zu beschreiben, muss man erlebt haben, sagen Viele. Zwei Dimensionen sind schlicht zu wenig. Trotzdem hier der Versuch einer Annäherung. Der erste Künstler, der Licht zum Zentrum seiner Kunst erhob. Schon früh faszinierte Turrell das Licht. Obwohl er doch so gar nichts mit seiner Quäker-Herkunft gemein haben will, er studierte Psychologie, beschäftigte sich mit Mathematik, Astronomie, kommt er doch einigen Begriffen sehr nahe. Quäker werden nämlich auch „Kinder des Lichts“ genannt. Seine Grossmutter sagte „ gehe in Dich, um das Licht zu begrüssen“. Seine Annäherung begann mit Constable und Turner, Caravaggio, Velazquez. Er verkaufte sein unvollendetes Boot, um Goyas Caprichos zu erwerben.

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art

Das Malen und die Reflektion von Licht via eine Leinwand erschien ihm aber zu wenig. Er wollte das Licht selber zum Objekt und zum Inhalt machen. Aber Licht zu extrahieren oder zu mischen, ist viel schwieriger als mit Farbe und Pinsel. Und so mietete er 1966-1968 ein leerstehendes Hotel in Santa Monica, verdunkelte die Räume und begann, mit kontrollierter Lichtführung zu experimentieren. Hier legte er das Fundament für sein Werk, indem er sich das Licht als formbares Material aneignete. Es entstanden die mittlerweile legendären Projektionen wie Carn Green und Sloan Red, bei denen sich das Licht als strahlender, geometrischer Körper im Raum manifestiert. Das hatte die Welt noch nie gesehen und so wurde aus James Turrell der „Meister des Lichts“. Kaum ein Museum von Weltrang, das nicht ein „Exponat“ sein eigen nennen würde. 2013 verlieh ihm Präsident Obama die National Medal of Arts, die höchste Auszeichnung des Landes für Künstler. In den fast 50 Jahren seines Schaffens realisierte der heute 75-jährige Künstler auf allen Kontinenten ein Gesamtkunstwerk, das öffentliche Räume gestaltete (u.a. Sky Lobby, Dornier Museum), private und öffentliche Skyspaces, Ganzfeld-Raumkunst, Hologramme, Tunnel-Lichtgestaltung, Dunkelräume oder Camera Obscura umfasst. Dabei geht es ihm immer um das Sehen, um Wahrnehmung, deren psychologische Wirkung und letztlich um die Erkenntnis des bewussten Sehens, des „Sehens von sich selber“. Turrell: „ Licht ist nicht etwas, das andere Dinge erleuchtet, sondern eine Substanz, die sich selbst offenbart.“ Er gibt dem Raum Licht und baut zugleich Räume aus Licht. Die Räume sind nicht im herkömmlichen Sinne beleuchtet, sie sind von Licht und Farbigkeit erfüllt. Flächen, Farben, die Grenzen der Räume verschwinden. Es hat etwas von virtueller Realität, denn in einem Ganzfeld-Raum, so genannt die Räume, in denen er die Grenzen bewusst verschwinden lässt, sind wir plötzlich im Kunstwerk drinnen, Teil des „Raum-Bildes“. Das Medium Licht wird emotional erfahrbar, fast greifbar, zu einer sinnlichen Erfahrung. Deshalb fühlen sich Menschen aus allen Kulturen von seiner Kunst angesprochen. Es ist etwas Archaisches in ihr, seine Skyspaces sind meditative Tempel. Indem er runde Räume ohne Konturen mit einer Öffnung zum Himmel versieht, holt er die Sterne und den Himmel herunter. Der Weltraum, die Sterne rücken näher. Dadurch, dass er die Öffnung mit raffinierten Lichtinstallationen, sich farblich ganz verändernden Farbvariationen umhüllt, transzendiert er innen und aussen. Die Farben ändern sich derart langsam, dass wir uns nicht mehr sicher sind, ob unser Auge uns etwas vortäuscht. Sehen wir es wirklich? Das einzig wirklich Fixe im Raum ist der vorüberziehende Nachthimmel. Noch nie fühlten wir uns dem Himmel so nahe. Ähnlich, wie wenn wir bei Sonnenaufgang auf einem hohen Berggipfel stehen. Genau dies wollte Turrell vermitteln. Deshalb spielen seine Lichtinstallationen in der Dämmerung. Sie kommt dem licht-erzeugenden Raumgefühl am nächsten.

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Akhob Ganzfeld i n L a s Ve g a s Fo t o : F l o r i a n H o l z h e r r


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Ro d e n C ra t e r, A r i z o n a Th e Ro d e n C ra t e r p ro j e c t i s Tu r re l l ‘ s m o s t a m b i t i o u s p ro j ect and i s b e i n g c o n s t r u c t e d i n a d o r m a n t v o l c a n o i n t h e Pa i n t e d Desert o f n o r t h e r n A r i z o n a , n o r t h ea s t o f F l a g s t a ff . H e i s t ra n s f o r ming Ro d e n C ra t e r i n t o a s p a c e w h o s e a r t i s a s m u c h i n t h e l i g h t of space a n d o b j e c t s a s i t i s i n t h e s p a c e s c rea t e d i n t h e c ra t e r. I t will be y o u r p e rc e p t i o n s a n d i n t e ra c t i o n s w i t h t h e s p a c e a n d t he everc h a n g i n g n a t u re o f l i g h t c rea t e d b y t h e l i g h t o f t h e s u n, moon, s t a r s a n d o t h e r c e l e s t i a l e v e n t s t h a t w i l l d r i v e t h e a r t . Lifetime Pro j e c t s t a r t e d i n 1 9 7 2 .

E n t w u r f ss k i z z e n , © Ja m e s Tu r re l l , Ko n z e p t s ky s p a c e Le c h Co u r t e s y H o r i z o n Fi e l d – Ku n s t v e re i n Vo ra r l b e rg

Die Dämmerung gleicht auch dem Erwachen aus einem Traum, und genau dieses Lichtgefühl, das im Traum so real und doch nicht in das Erwachen transportierbar ist, wollte Turrell spiegeln. Und es ist ihm vielfach gelungen. Im Unterschied zum Gefühl im Grand Canyon, in dem wir uns klein und unbedeutend empfinden, suchte und fand er einen Weg, diese Erfahrung umzukehren. Den Kosmos näherzubringen, damit wir uns als Teil von ihm empfinden. Dieses Eins-Sein gibt den Menschen Kraft (empowering people) und hebt die Trennung zwischen Mensch, Natur und Kosmos (Raum, space) auf. Sein Monumentalwerk, an welchem er seit über 40 Jahren baut, ist denn auch in der Natur, genauer in der Wüste von Arizona angesiedelt. Ein erloschener Vulkan namens Roden Crater wird zu seinem grössten Vermächtnis. So gross wie Manhatten und halb so hoch wie das Chrysler Building hat Turrell hier schon 1 Mio. m3 Erdreich bewegt, ein Grossteil unterirdisch, was viele seiner Projekte auszeichnet und optimal in die Natur einbettet. Durchaus pyramidale Dimensionen, Turrell bezieht sich denn auch auf den kulturellen Kontext des Himmels und eine spirituelle Dimension, welche auch Machu Pichu oder den Tempeln Yucatans eigen ist. „Ein Pharao zu sein, wäre durchaus hilfreich gewesen“. Resultat ist das wohl grösste Himmelsobservatorium, das die Welt gesehen hat. Er hat den Kraterrand eingeebnet, liess Stollen errichten, Kammern, Schächte und Öffnungen weisen zum Himmel, führen das Licht. Dem gegenüber stehen immer kleinere Werke wie das bei Häusler Galerie 2018 gezeigte Elliptical Glass, die auf kleinstem Raum ebenso magische Momente erzeugen. Die technologisch ausgereifteste LED-Technologie von heute (Feno) ermöglicht dies. Über 100 separat programmierte Bilder rufen grandiose optische Illusionen hervor. Unsere Kamera versagte ob der Unmöglichkeit von opti-

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Gale r i e H ä u s l e r, Zü r i c h : S u i t e f ro m A t e n Re i g n , 2 0 1 4 , A q u a t i n t a a u f H a h n e m ü h l e Co p p e r p l a t e

schen Orientierungspunkten im Farbenmeer. Dem Kinderspital Zürich spendete er eine fast zwei Meter grosse solche Ellipse, welche das meditative Erleben auch tagsüber ermöglicht. Die lichttherapeutischen Nebeneffekte werden wir wohl erst in einigen Jahren von Studien bestätigt erhalten. Sein neustes Werk wird notabene in Lech zu bestaunen sein. Auf der Tannegg (1780m) ob Oberlech findet 2018 die Eröffnung des neuesten Skyspace statt. Der aus den Landschaftsinstallationen von Antony Gormley hervorgegangene private Verein Horizon Field hat es mit Hilfe vieler Sponsoren und Spender geschafft, einen von 35 Personen begeh- und erlebbaren Skyspace in dieser phänomenalen Berglandschaft zu platzieren. Erhabenheit und Spiritualität als neue Dimension einer Sportdestination.

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Pi z Uter Foto: Hotel Castell

Fotomontage Lechbli c k , © H o r i z o n Fi e l d – Ku n s t v e re i n Vo ra r l b e rg

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Pi z U t e r S ky s p a c e “ Pi z U t e r ”, Zu o z © Ja m e s Tu r re l l Co u r t e s y : H ä u s l e r Co n t e m p o ra r y M ü n c h e n | Zü r i c h Fo t o : H o l z h e r r


Amarna Skyspace in Mona, Tasmanien Foto: Florian Holzhe r r

Danke an die Galerie Häusler in Zürich, welche seit vielen Jahren mit James Turrell zusammenarbeitet, für alle Informationen. Danke auch an Florian Holzherr, der das Werk von Turrell fotografisch seit ebenso vielen Jahren begleitet.

W W W. H A e U S L E R - CO N TEMP O R A R Y. CO M H ÄU S L E R CO N T E M P O R A R Y 8006 ZÜRICH - 80539 MÜNCHEN W W W. S KY S PAC E -L E CH . CO M S KY s PAC E L E C H V E R E I N H O R I ZO N F I E L D W W W. F LO R I A N - H O L Z HE RR . CO M F OTO S : F LO R I A N H O L Z H E R R www.jam e sturr e ll . com

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art network  The muffled deep rumbling sound of thunder best describes the artist extraordinaire that is James Turrell. Some say you need to experience him first to understand him. A creative force for whom two dimensions simply won’t do, he is the first artist to place light on a pedestal, elevating it to the focal point of his work.

He studied psychology, was preoccupied with mathematics and astronomy, and already early on had a fascination for light. Although he wanted nothing to do with “The children of the light” that the followers of his Quaker origins were called. He still recalls how his grandmother would tell him to “go inside himself to greet the light“. His artistic eye began with Constable and Turner, Caravaggio and Velázquez. Interestingly, James Turrell sold the boat he was building so he could acquire Goya’s Caprichos (prints in aquatint and etching) for himself. But to paint or have light reflect via a screen was simply not enough for him. He wanted light to be the object of his work and become its content, barring the fact that extracting light or mixing it, is by far more complex than working with a brush and paint. This quest would lead him to rent a vacant hotel in Santa Monica from 1966 to 1968. He darkened the rooms and began to experiment with controlled light projection, laying the foundations of his work by assimilating light into a formable material. They were to become the precursor to celebrated projects like Carn Green and Sloan Red, in which light is manifested in a space as a luminous geometric object. The world had never seen anything like it before and with it James Turrell became the well-known “Master of light”. Today there is hardly a world-class museum that would not want to call one of his exhibits its own. In 2013 President Barack Obama bestowed him with the National Medal of Arts, the United States’ most prestigious artists’ award.

G a l e r i e H ä u s l e r, Zü r i c h Pro j e c t i o n S e r i e s : Ca r n G re e n 1968 Pro j e k t i o n , M R I W i re - Pro j e k t o r

Almost 50 years spent on his creations, today the 75 yearold James Turrell’s total synthesis of artwork is found in all the continents in the spaces that he has shaped. Among them: Sky Lobby, Dornier Museum, not to mention dozens of private und public Skyspaces. Also spaces in which he uses the ganzfeld effect (from “German complete field” which is a phenomenon of perception caused by exposure to an unstructured and uniform stimulation field); holograms; tunnel lighting designs; dark rooms; and the Camera Obscura or pinhole camera technique.

For James Turrell, light is not something that illuminates other things but a substance that manifests itself. Spaces are not lit in the conventional sense, but are permeated with light and colour almost tangibly, with surfaces and boundaries disappearing. His Skyspaces are like meditative temples: round spaces without contours; an opening at the top bringing the starlit sky closer; the iridescent lighting changing so slowly as to meld the interior with the exterior in a trick of the eyes.

“My desire is to set up a situation to which I take you and let you see. It becomes your experience, ” is how Turrell defines

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his works. It is always about seeing, but not only does the observer see, but what he sees has a psychological effect on him: there is an awareness of seeing and ultimately he sees himself.

His biggest legacy to date, which he has been at for over 40 years, has to be his epic Roden Crater – an unprecedented large-scale work in an extinct volcano in the Arizona Desert


Galerie Häusler, Zür i c h r: Crater After Shap i n g 1 9 9 3 E n ka u s t i k-Wa c h s m i t G l i mm e r ( M i c a ) a u f H o l z , Pa n e l m i t St a h l ra h m e n , 1 2 9 x 1 2 9 c m l: South Space 1998 H o l z , G i p s , Fa r b e , 2 - t e i l i g , 4 1 , 5 x 8 5 , 3 c m

with the size of Manhattan and half the height of the Chrysler Building. Since it is predominantly underground James Turrell had to excavate one million cubic metres of earth. As in the case of what distinguishes many of his projects, this one is also optimally embedded in nature. He had the crater rim levelled out, built tunnels, chambers, shafts and openings that point to the sky and conduct the light. Its pyramidal dimensions bearing testimony to the cultural context of his creations, which tend to have an affinity with the sky and hence a spiritual dimension. Making his works more akin to the ancient sites of Machu Picchu and the temples of the Yucatan Peninsula, than to the conceptions of any individual one can think of in modern times. The result has to be the largest naked eye observatory that the world has ever seen. As construction on Roden Crater is ongoing, it is presently closed to the public. Juxtaposing this mega-project are a host of smaller ones like

the Elliptical Glass which was displayed at the Häusler Contemporary Zurich gallery, likewise generating magical moments with his spatial light work and projections but in the smallest of spaces. The effects are made possible by today’s most sophisticated LED technology (by Feno) with its infinite possibilities. Here more than 100 individually programmed images make for a magnificent optical illusion. James Turrell’s most recent work can be admired 1780m above sea level in Tannegg in Oberlech near the mountain village of Lech in Austria’s Arlberg massif, where his latest Skyspace is being launched in 2018. The oval, subterranean space has an equally oval opening in the roof that allows the onlooker to observe the sky and offers a walk-in artwork experience for 35 persons daily throughout the year. After dark, light installations inside the space shed a kaleidoscope of light on walls and ceiling – while the room’s structure seems to dissolve away.

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Parallax Dress Foto: Ana Catalรก / Ele k t ro Co u t u re

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vermittlerin zwischen den Welten Die Fashion-Tech-Designerin Lina Wassong bringt zusammen, was viele als Widerspruch sehen: Mode und Technik. Dabei lässt sie sich auch von Kreaturen inspirieren, die unter Wasser leben. Ihr Name hört sich an wie der einer Superheldin aus einem japanischen Manga. Aber Lina Wassong ist Fashion-TechDesignerin. Sie hat Bekleidungstechnik studiert, in Los Angeles und San Francisco gelernt und gearbeitet und tüftelt nun seit zwei Jahren in Berlin an ihren Kreationen, die geschickt Fashion mit neuen Technologien verbinden. Artificial Intelligence, 3D-Drucker und Lasercutter gehören für sie zum Alltag. Ihre Kleidungsstücke sehen nicht nur gut aus. Sie funktionieren auch. Was schön ist, weckt Emotionen „Wir beschäftigen uns viel mit Technik, aber haben keine Emotionen dazu. Deshalb ist es mir ein Anliegen, neue Technologien zugänglicher zu machen“, sagt Lina Wassong. Und das funktioniere unter anderem, indem man sie ästhetisch gestaltet, so ihre Überzeugung. Clean und feminin – so beschreibt sie ihren Stil. Genauso hören sich auch ihre Teile an: Monitor Dress – ein Kleid mit einem runden, display-artigen Teil in Solarplexus-Höhe, das mithilfe von drei Elektroden die Herzaktivität abbildet und gleichzeitig in Daten übersetzt, die dann in Echtzeit auf einem Monitor erscheinen. Jellyfish Skirt – ein transparenter Rock, der aus zig LED-Leuchten und hunderten Fasersträngen besteht, die in Kombination 16 Millionen Farben erzeugen können und an das Farbenspiel einer Qualle im Meer erinnern. Parallex Dress – inspiriert vom Oktopus aus dem 3D-Drucker, wo Micro-Controller in den „Fangarmen“ über Infrarot-Technologie eine Interaktion mit der Umgebung ermöglichen. High-End-Fashion mit Funktionen, die man nicht vermuten mag.

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Wenn Angst zu Faszination wird „Mich fasziniert insbesondere die Arbeit mit Maschinen wie 3D-Druckern: Man hat vorher nur eine Software und eine Datei und nach ein paar Stunden hat man auf einmal ein Objekt vor sich stehen“, sagt Lina Wassong. Diese Faszination will sie auch weitergeben. Sie schreibt Bücher zum Thema, hält Workshops. „Es macht Spaß, anderen zu vermitteln, wie Elektronik aufgebaut ist und wie sie funktioniert. Wer Technik versteht, verliert die Angst vor ihr. Und findet sie plötzlich faszinierend.“ Ein wenig Superheldin steckt vielleicht doch in Lina Wassong, wenn sie Angst in Staunen zu verwandeln vermag.

Sy m b i o s i s D re ss Fo t o s : S a n d ra E b e r t

network  Her name sounds like a super heroine from a Japanese comic book. However, it turns out that Lina Wassong is a fashion tech designer – ingeniously fusing fashion with technology. She studied clothing technology, has worked in LA and San Francisco and has spent the past two years in Berlin working on fine-tuning her innovations. For her, artificial intelligence, 3D printers and laser cutters are par for the course in her everyday life. Not only does her clothing line look good, but it is also purpose-designed to carry out a specific function.

Beauty will stir the emotions, but as Lina Wassong tells Art of Summer: “Our relationship with technology has become all-

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fa s h i o n t e c h

Vo ro n o i Pe n d a n t . Fo t o : A n a Cat a l á / E l e k t ro Co u t u re l i . J e l l y f i s h S k i r t . Fo t o : Ja n Ra s m u s Vo ss / Va n e ss a H ä n i s c h at Viva Models

consuming and we feel no emotion towards it. I have therefore made it my mission to make new technologies more accessible.” Hence she presents them aesthetically, so they are more convincing on an emotional level. As the intermediary between two worlds as it were, she creates high-end fashion with purpose-designed functions that one might never have thought possible. For example, the Monitor Dress – a dress with a rounded display section found at solar plexus height that displays heart activity with the aid of three electrodes, simultaneously translates into data that appears on a monitor in real time. Then there is the Jellyfish Skirt – a

transparent dress comprising umpteen LED lights and hundreds of fibre strands, which in combination can create 16-million colours reminiscent of a jellyfish in the ocean. Last but not least there is the Parallex Dress – a tribute to the octopus from the 3D printer, where micro-controllers in the ‘tentacles’ enable the interaction with their surroundings via infrared technology.

www. linawassong. com W O R D S Martha Miklin

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„T ransmit Motion “ Fotos Jörg Singer


die stille rebellion der laura K. Andere bezeichnen ihre Kreationen als außerirdisch, sie selber nennt sie unkonventionell, detailverliebt und alles andere als minimalistisch. Oft bestehen sie aus modefremden Materialien – und immer haben sie etwas zu sagen.

Die Arbeit eines Modedesigners stellen sich die meisten vermutlich so vor: Da sitzt jemand an einem Tisch, der aus Stoffen Kleidung entwirft, die die Leute dann gerne tragen. Ist in vielen Fällen sicher auch so. Bei Laura Krettek allerdings nicht. Die 27-jährige deutsche Designerin – 2016 hat sie ihr Studium am „College of Applied Arts“ in Schneeberg abgeschlossen – tickt anders. Sie macht Mode, die weder bequem noch ein schnelles Konsumgut sein soll. Ihre Teile sind aufwendige Kunstwerke. Progressiv, avantgardistisch, teilweise amorph, „das Gegenteil von minimalistisch“, wie sie sagt. Sie bestehen aus Materialien, die sie erst selber erschafft. Diese Tendenz zur Dekadenz ist in Zeiten, in denen Minimalismus für viele zur Maxime geworden ist, schon eine kleine Revolution. Aber die Ausschweifung ist bei Laura Krettek keineswegs Selbstzweck. Es steckt mehr dahinter. Experimente mit Beton, Carbon und Fahrradschläuchen Während viele Designer auf etablierte Textilien und Materialien zurückgreifen, geht Laura Krettek einen Schritt zurück: „Ich experimentiere gerne und lange, wenn ich Strukturen oder Stoffe erschaffe. Am liebsten benutze ich modefremde Materialien wie Beton, Carbon, alte Fahrradschläuche.“ In ihrer Zeit in Schweden, wo sie an der Swedish School of Textile studiert hat, hat sie eine Kollektion aus aufgeschlitzten, mit Acryl beschichteten Fahrradschläuchen entworfen. Die Stücke sahen aus, als würden sie aus Schlangenhäuten bestehen. „Die Mimicry Collection war eine Rebellion gegen den Einsatz von tierischen Produkten wie Leder und Pelz.“ Die Inter I Action Collection basierte auf Experimenten mit Beton, Eisenpulver und Acryl. Dadurch entstand die Illusion von Weich-

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fa s h i o n t e c h

„ I N T E R | ACT I O N “ Fo t o s L a u ra K re tt e k

heit, die in Wirklichkeit keine ist. „Die Teile sehen weich aus und fühlen sich beklemmend an“, sagt sie. Laura Krettek liebt es zu täuschen, verstören und zu überraschen. Aber auf eine sympathische, unaufdringliche Art und Weise: Sie provoziert und bleibt dabei stets freundlich. Sie geht neue Pfade, ohne belanglos zu werden, wie sie es ausdrückt. Ihre Pläne? Abgesehen von der anstehenden Accessoire-Kollektion will die Science-Fiction-Liebhaberin im Film- und Theaterbereich Fuß fassen. „Science-Fiction-Filme wie Star Wars oder Das fünfte Element liebe ich nicht zuletzt wegen des Kostümdesigns.“

network  Some would describe her creations as extraterrestrial. Laura K. herself describes them as unconventional with a love for detail and anything but minimalist. Often they consist of materials that are alien to fashion – yet they always make a statement.

Most people tend to have the preconceived notion that the work of a fashion designer plays itself out as follows: You have someone sitting at a table designing clothing from materials that will eventually be worn by people who willingly wear them. No doubt that is often the case, but not in the case of Laura Krettek. The 27-year-old German designer does things differently. Having completed her studies at the College of Applied Arts in Schneeberg in 2016, the fashion she creates is neither meant to be comfortable nor a high turnover consumer product. She describes her pieces as elaborate works of art. Ambitious, avant-garde, amorphous and anything but minimalist! They consist of materials that she herself creates. This tendency towards decadence in times where minimalism has became a precept for many designers, is a small revolution of sorts. However, in the case of Laura Krettek, her tendency towards ex-

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„MIMICRY VOL.1 BLAC K CO L L E CT I O N “ Fo t o S u s a n n J e h n i c h e n

cess is not an end in itself by any means. While many designers rely on established textiles and materials, Laura Krettek takes a step back and tells Art of Summer: “I have a passion for experimenting and taking my time over it when I create structures or materials. My preferred materials are concrete, carbon and old bicycle tyres – all alien to fashion.” Hence she uses concrete, iron powder and acrylic in her Inter I Collection. With it she has been able to create the ILLUSION of silkiness. Laura Krettek sees herself as a fashion designer making bold new inroads without becoming insignificant. Testimony to this is her Mimicry Collection – a silent rebellion against the use of animal products like leather and fur.

www.lauramo. d e W O R D S Martha M i k l i n

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FA S H I O N

hen. Glitzernde Elemente des Mittelmeeres finden sich genauso in der neuen Kollektion wie Grün- und Blautöne von Riffen und Korallen. Zweifarben-Effekte machen sie beidseitig tragbar. Und bei den Herren? Auch die können 2018 aus dem vollen schöpfen. An mediterrane Architektur anlehnende Muster finden sich in der Nostalgia-Kollektion, stilvoll zurückhaltend, in erdigen oder Meerestönen, dezent gemustert oder mit mutigen Stripes. Leuchtend blau und türkis, mit einem klaren Fashionbekenntnis inspiriert Kollektion Euphoria, mit mediterraner Symbolik wie Wellenmustern oder maritim-nautischen Elementen. Von dieser Sommerbrise lassen wir uns doch gerne verzaubern.

stilsicher Falke, diesem Traditionsunternehmen, in 4. Generation im Besitz der gleichnamigen Familie, sieht man das Alter überhaupt nicht an. Im Gegenteil, Falke kommt frischer daher denn je. Die neuen Kollektionen sprühen vor Kreativität und sind inspiriert von der Leichtigkeit des Südens mit einem Touch von Italianità - entsprechende Referenz erwies man den Kollektionen mit einem Fotoshooting in Palermo. Vorbei die Zeiten einfacher Netzstrümpfe. Leggins werden mit floralen Mustern versehen, die an sizilianische Landschaften erinnern, aufgewertet mit Tüll- und Spitzenoptik. Passend zu Oberkleidern, die sommerlich fliessen oder rockig we-

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network  Style-conscious and confident best describes the new collections by Falke. Bursting with creativity, a recent photo shoot in Palermo revealed the light hues of the Mediterranean with a touch of Italianità as the iconic hosiery manufacturer’s inspiration. Now in its fourth generation, for Falke gone are the times of plain net stockings. Leggings in gleaming blue and green tones boasting floral patterns reminiscent of the Sicilian landscape are embellished with eye-catching filigree tulle and lace. They come into their own worn with dresses that have a summery twirl to them or tops that flaunt all things punk-rock. With their two-tone effects some can even be worn on both sides. For men, there is the Nostalgia collection with architecture the inspiration for the patterns of the socks in earth tones or bold stripes – but always stylishly unobtrusive.


p o rt r ät

www. falke .com 5 7 3 9 2 Schmallenberg | germany

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The integration of ar t , m u ra n o t ra d i t i o n , v e n e t i a n m a s ks a n d Va l m o n t e ss e n c e

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m a n u fa k t u r

art & fragrance STORIE VENEZIANE ist die Geschichte einer magischen Verbindung zwischen Kunst und Duft. Das Geheimnis liegt in der Verbindung zweier sehr talentierter Individuen: Sophie und Didier Guillon. SIE ist der wissenschaftliche Kopf, die treibende Kraft hinter ständiger Innovation und der Reinhaltung der DNA der Traditions-Pflege- und Parfümmarke Valmont. Auf der Suche nach der Seele Venedigs hat sie die Kreation einer Reihe von fünf Duftgeschichten geleitet, welche die Aromen einer faszinierenden Stadt widerspiegeln. ER ist der Kunstliebhaber, der die barocke Stadt an einem nebligen Weihnachtstag entdeckte, gedankenversunken , träumend von Murano-Glas. Venedig war immer die Wiege der Parfümeriekunst. Was lag also näher, als diese kunstvollen Elemente zu verbinden und so eine Ode an die Virtuosität der Lagune zu schaffen? Entstanden ist eine Kollektion von duftenden Kronjuwelen, reine Essenzen, facettiert wie Edelsteine. Verde Erba I, funkelnd und sprudelnd, schöpft seinen Charakter aus der Fülle der Natur. L‘Arsenale, das Viertel, das die Renaissance und die venezianische Moderne lebt und atmet, liefert die Daseinsberechtigung für Alessandrite I. Rosso I. orchestriert die phantasievolle Verbindung zwischen Rose und Oud, dessen aphrodisierende Wirkung bereits im Hohelied König Salomons beschrieben wurde. Gaggia Medio I, ein bernsteinfarbener Duft ist eine Einladung zur Verzauberung, die an Dorsoduro erinnert, ein Künstler-Viertel. Blu Cobalto I enthüllt die Fantasien von Campo San Moisè, dem Duft eines kobaltblauen Handschuhs, der auf dem Bürgersteig zurückgelassen wurde. Wir geben uns den venezianischen Träumen hin.

network  STORIE VENEZIANE is the story of a marriage between art and perfumery in the latest haute couture fragrance collection by Valmont. The secret behind it lies in the magic bond between two very talented individuals: Sophie and Didier Guillon.

SHE is the scientific mastermind, the innovative driving force keeping the DNA of the VALMONT brand pure. SHE has orchestrated the creation of a series of fragrances whose olfactory sensations reflect the aromas of the soul of Venice. HE is the insatiable art lover who discovered the intriguing city on a Christmas day, wandering through dense fog integral to the tales of Thomas Mann and the screenplays of Luchino Vischonti. Venice with its baroque charm and Murano glass has always been the cradle of the art of perfumery. So what better way to combine these artistic elements than by creating an ode to the lagoon’s varied realms of virtuosity? With it came about the Storie Veneziane fragrance collection, the presentation of its pure essences faceted like gems. Verde Erba I draws its character from the opulence of nature like a spring bouquet. L’Arsenale, the neighbourhood that lives and breathes Venice past and present is the inspiration for the fresh, potent and sensual Alessandrite I. Rosso I orchestrates an imaginative union between rose and Eastern oud, one of the most expensive perfume ingredients in the world. An amber aroma defines Gaggia Medio I, while Blu Cobalto I captures the scent of a glamorous perfumed cobalt-blue glove, left on the pavement of Campo San Moisè.

w w w.va l m o n tco s m e t i c s . co m

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Claude Verlinde – Magier am See Man könnte den ganzen Tag lang auf den See schauen und träumen: Umrahmt von Bergen, dehnt er sich direkt vor den Fenstern des Park Hotels Vitznau und spiegelt auf faszinierende Weise die wechselnden Lichtstimmungen. Aber auch im Inneren des 100 Jahre alten Belle-Epoque-Hotels gibt es viel zu sehen. Nicht nur die in frischer Eleganz strahlenden Räume sind eine Augenweide, auch die Kunst, die sie beherbergen. Zu den Glanzstücken zählt das 16 mal 6 Meter grosse Fresko „Le Miroir“ von Claude Verlinde. Der Künstler hat das Meisterwerk des magischen Realismus im Auftrag des Mäzens Peter Pühringer in zweijähriger Arbeit eigens für den Verlinde Saal geschaffen.

Überhaupt: Claude Verlinde. Der 1927 geborene Franzose mit flämischen Wurzeln begeistert Sammler in aller Welt. Er stellt regelmässig in Paris, Venedig, New York und Tokio aus und ist berühmt für seine handwerkliche Perfektion, vor allem aber für seine ganz eigene metaphysische Weltsicht. Seine Gemälde laden dazu ein, Grenzen zu überschreiten – hinein in eine magische Welt der Phantastik und Burleske, der Satire und Sinnlichkeit. Das traditionsreiche Park Hotel Vitznau, eine der ersten Adressen am Vierwaldstät-

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tersee, widmet Claude Verlinde nicht nur seinen schönsten Saal, sondern auch die Hotelbar und die drei Suiten der Verlinde-Galerie. Die Suiten inszenieren nicht nur die Kunst von Claude Verlinde perfekt – sie sind selbst Gesamtkunstwerke. Die Junior Suite „Les Fables“ zeigt an den Wänden amorphe, dreidimensionale Lichtobjekte mit Werken, die Verlinde in altmeisterlicher Präzision ausgeführt hat. Fabelwesen – halb Mensch, halb Tier –bevölkern eine phantastische Welt, die an die Visionen von Hieronymus Bosch und

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Francisco de Goya erinnert – allerdings ohne den Schrecken, dafür voller Poesie. Kostbar bestickte Stoffe nehmen den warmen Honigton der Kunstwerke auf und umrahmen den weiten Blick hinaus auf den See. Hier fühlt man sich sofort wohl und zugleich inspiriert von den Visionen des bedeutendsten magischen Realisten unserer Tage. Auch die Suiten „Le Temps“ und „Jeu d’Echecs“ sind ganz der Kunst Verlindes gewidmet und bestechen mit stilvollen individuellen Interieurs. Einen ganz eigenen Reiz entfalten die Originalkunstwerke von Verlinde in der eleganten Hotelbar: Neun hinterleuchtete Onyx-Elemente bringen die Magie der Werke zur Geltung und bilden eine phantastische Kulisse für den Genuss der über 200 Vintage Armagnacs und Cognacs, die das Hotel hier zusammengetragen hat. Luxuriöses Refugium am Fusse des Rigi Nicht weit vom Schweizer Ur-Legendenort Rütli entfernt, ist das Park Hotel Vitznau nach umfassender Modernisierung ein Juwel, das weit über die Region hinausstrahlt. Seinen anspruchsvollen Gästen ist es ein luxuriöses Refugium mit no­ stalgischem Charme und modernstem technischem Komfort. In den beiden Gourmet-Restaurants sowie auf der Seeterrasse locken kulinarische Genüsse, passionierte Sommeliers beraten bei der Auswahl edler Tropfen aus sechs Weinkellern. Im Zentrum der luxuriösen Wellness- und Beauty-Landschaft steht ein Salzwasser-Aquarium mit über 1000 Fischen, ringsum versprechen Saunen, Dampfbäder, Whirlpool, Ruhe- und Behandlungsräume Wohlbefinden pur. Im 21 Meter langen, ganzjährig beheizten Infinity-Aussenpool geniessen Erholungssuchende das Gefühl, geradewegs hinaus auf den See zu schwimmen – im privaten Strandbad des 5-Sterne-Hotels tun sie es tatsächlich. Alle 47 Residenzen, Suiten und Junior Suiten des Park Hotel Vitznau sind individuell eingerichtet und jeweils einer von drei Themenwelten zugeordnet: Wine & Dine, Art & Culture und Health & Wealth. Loggien und weich geschwungene Bogenfenster bieten herrliche Ausblicke auf den Vierwaldstättersee. Die Gemeinde Vitznau am Fusse des Rigi ist der ideale Ausgangspunkt für Entdeckungsreisen in die idyllische Bergwelt. Luzern lockt mit hochkarätigen Konzerten, die umliegenden Orte zum Bummeln und Entspannen am malerischen Seeufer.

www.parkhotel-v i t z n au. c h Park Hotel Vitzn au 6354 Vitznau | Sw it z er l a n d WORD S Susanne Ta g g r u b e r

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network  With its loggias and slightly arched windows mirroring Lake Lucerne that it overlooks with pristine views, Park Hotel Vitznau is a veritable gem of a five-star hotel. The legendary Rütli meadow is not far away, this site is the beginning of Switzerland as we know it and where legend has it that three men swore an oath to the Swiss Confederation in the late 13th century. The Park Hotel Vitznau is „only“ 100 years old, but even after comprehensive modernisation the belle époque hotel rich in tradition retains the nostalgic charm of a bygone era. Discerning guests to this high-end contemporary refuge have 47 elegant individually-decorated residences, suites and junior suites at their disposal and they even get to choose their own theme world from three options: Wine & Dine, Health & Wealth and Art & Culture.

In fact, not only is the entire hotel interior a feast for the eyes for art lovers but so too is the actual art it plays host to. Among its prized showpieces is “Le Miroir” by Claude Verlinde, a massive fresco 16 by 6 metres in size. The artist created this magical masterpiece of realism at the bequest of patron of the arts Peter Pühringer in a two-year project especially for the hotel’s Verlinde Hall. In effect, collectors from around the world are impressed by Claude Verlinde, the Frenchman with Flemish roots born in 1927. He holds regular exhibitions in Paris, Venice, New York and Tokyo and is famous not only for his perfection of craftsmanship but also for his own unique metaphysical world view. His paintings invite the observer to transcend boundaries, drawing them into a magical world of bizarre fantasy and the burlesque, satire and sensuality. A top address on Lake Lucerne, not only does the hotel have three of its suites stage the art of Claude Verlinde perfectly, but they are complete works of art in themselves. Depicted on the walls of the Junior Suite “Les Fables” are amorphous, threedimensional light objects with works that the artist has carried out, with the precision of the techniques of the old masters. The suite’s sumptuously embroidered materials are in juxtaposition to the warm honey tones of the works of art providing the framework for the expansive view across the lake and making for an immediate feel good factor. The “Le Temps” and “Jeu d’Echecs” suites are also entirely devoted to Verlinde and cannot help but captivate their guests with their individual charm. But when it comes to charm in a class of its own, the elegant hotel bar is where it’s at. Here nine backlit onyx elements bring the magic of Verlinde’s work into their own and form a fantastical backdrop to the enjoyment of more than 200 vintage Armagnacs and Cognacs.


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der visionär Es war einmal in einem weiten geschützten Hochtal zwischen Zugspitze und Karwendelgebirge, einem Ort, der fast märchenhaft Bayern verkörpert. Schloss Elmau, Retreat, Spa undsoweiter – ein Traumort für Viele, zum träumen, diskutieren, zuhören und geniessen. Und da ist ein Ort, mitten in Kreuzberg, die politisch links-grüne Seele Berlins, an den mal die Farbbeutel fliegen, lautmalerisch Transparente geschwungen werden. Er nennt sich Hotel Orania – Kultur im Widerspruch, den er so liebt.

Wir haben ihn an beiden Orten getroffen, Dietmar Müller-Elmau – und an beiden Orten fühlt er sich zu Hause. Wobei es dies im eigentlichen Sinne für ihn nicht gibt, er, der ein Mensch in ständiger Bewegung ist, weitergehen, neues entdecken muss. „Wenn ich was Neues schaffe, versetze ich mich immer in die Lage des Benutzers, zuerst also in mich selber. Das war bei der Hotelsoftware Fidelio und Opera so und das war so, als ich dieses Hotel übernahm – aus purer Notwendigkeit und familiärer Verpflichtung notabene. Ich wohne ja hier, also wollte ich das Hotel nach dem Grossbrand 2005 so erschaffen, wie ich selber wohnen möchte. Die unterschiedlichen Stile und Widersprüche, welche ich so liebe, finden sich überall im Hotel. Bereits hier in der Lobby trifft man italienische, indische und andere Stilelemente nebeneinander. Jeder Innenarchitekt würde sagen, das ist gar kein Stil und er hat recht. Architekt Zumthor, ein Gast hier wie Matteo Thun und viele andere Designer, meinte, dass das, was ich hier gemacht hätte, weder Architektur noch Kunst sei, aber er fühle sich nirgendwo wohler! (alle lachen) Freiheit drückt sich für mich eben dahingehend aus, dass ich unmögliche Dinge miteinander kombiniere, unsere Einrichtung

soll Brüche aufweisen. Und die Menschen fühlen sich wohl, weil das Interieur lebt, weil es eben nicht einförmig wirkt. Der Mensch braucht Widersprüche, wir leben tagtäglich in Widersprüchen, kein Mensch ist homogen. Nur ein Stil würde mich einschränken, das wäre mir zu glatt. Viele Hotels sind standardisierte, homogene Hotels, die haben genauso ihre Berechtigung und ziehen eine bestimmte Klientel an. Wir stehen für Individualisierung, Intimität, ich wohne und lebe im Hotel und suche den persönlichen Kontakt. Leben zu wenige Hoteliers ihren individuellen Traum? Absolut, vielen fehlt das Selbstvertrauen, etwas nur aus sich selber zu schöpfen, sie vertrauen lieber irgendwelchen TrendBeratern und deren Konzepten. Das sind zwei unterschiedliche Denkansätze: die denken, was ich mag, mögen ja vielleicht meine Gäste gar nicht. Ich denke, wenn ich es nicht mag, wieso soll es denn ein anderer mögen? Als Hotelier bin ich dann aber der Gegensatz zum totalitären Künstler, der zu 100% ein Ausdruck seiner selbst ist. Ich muss ja alle Facetten von Gästen berücksichtigen. Die einen kommen

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für die Wellness, andere wollen nur lesen oder Musik hören, das benötigt unterschiedliche Atmosphären und Niveaus. Deshalb haben wir zum Beispiel das zweite Hotel, das Retreat gebaut. Die derart gestaltete Vielfalt erschafft Freiheit und ermöglicht Kompromisse. Wenn es keine Vielfalt gibt, dann gibt es auch keine Kompromisse und letztlich keine Freiheit. Hinter einem erfolgreichen Hotel steht immer die Seele des Gastgebers. Eine Seele ist nie monolithisch, zeichnet sich durch Empathie aus, kann auf Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen oder kulturellen Hintergründen eingehen. Das sieht man zum Beispiel auch beim Stanglwirt. Die Seele ringt um jeden Quadratzentimeter Holz, hat sich Gedanken gemacht, sich bemüht. Ob man es geschmacklich mag oder nicht, spielt gar keine Rolle, aber es ist echt und authentisch. Darum geht es. Elmau ist kein Kunstwerk, dann wären wir totalitär, denn Kunst hat in sich immer den Anspruch der Perfektion, aber es ist ein Hotel für Künstler wie kein zweites auf dieser Welt. Play to stay, sagen wir dem. Musiker konzertieren hier, um hier wohnen zu dürfen, nehmen ihre Familien mit, unterhalten sich mit anderen Künstlern. Wir bieten unserem Publikum jährlich rund 120 Kammermusikanlässe, 60 Jazz-Konzerte. Diese Vielfalt bringt wiederum unterschiedlichste Menschen zusammen, was es als Treffpunkt für Musiker und Künstler aus der ganzen Welt zu einem Hotspot gemacht hat. Braucht man in der Welt der Vielfalt eine Orientierung? Unbedingt. Dafür steht symbolisch bei uns überall der Elefant. Die Idee habe ich aus meinem Indien-Jahr mitgebracht. Vor den hinduistischen Tempeln steht am Eingang immer der Elefant. Er ist das Symbol für Urteilskraft und Erinnerungsvermögen. Wenn man beides nicht hat, darf man nicht in den Tempel. Das brauchen wir als Orientierungshilfe in der Welt der Vielfalt, um zu entscheiden, was für einen richtig oder falsch ist. Wenn man sich nicht erinnern kann, ist man orientierungslos. Der Elefant ist vielleicht das einzig homogene Element, welches man sowohl in Berlin wie auch in Elmau wiederfindet. Aber ansonsten... geht es mir um Vielfalt. Manchmal setze ich auch eine transzendente Idee um: das Licht von Sonne und Mond ist für uns alle gleich, also homogen, aber die Welt, in der wir leben, ist für alle verschieden, da gibt es maximale Vielfalt. Im Lichtbereich haben wir durch den massiven Einsatz von Catellani-Lampen, welche dieses Konzept von Sonne und Mond widerspiegeln, eine Homogenität geschaffen. Aber im Einsatz der Materialien – zum Beispiel einer Vielzahl verschiedener Hölzer – haben wir maximale Vielfalt hergestellt. Deshalb haben wir ein so heterogenes Publikum, auch viele Familien mit Kindern.

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Und in Berlin – hat sich die politische Situation beruhigt? (Bemerkung: es gab Politiker, die von Gentrifizierung und einem Fremdkörper in Kreuzberg sprachen) Inzwischen gehen Linksradikale, aber auch die oberste Politik oder der Polizeipräsident im Orania essen, Leute, die sich sonst nie die selben Plätze teilen. Und die Grünen müssen ihre lokale Parteileitung fragen vorher? Mussten, inzwischen nicht mehr, sie kommen jetzt ungefragt (lacht). Selbst die Linken, die vorher unsere Scheiben „eingeschmissen“ haben, kommen nun zum Essen. Das Orania ist für mich persönlich ein Ort, wo Kultur stattfindet. Ich war mir der Brisanz der Situation gar nicht bewusst. Da in Berlin die ganze internationale Kunst- und Musikszene spielt, haben wir uns bewusst gesagt, das Orania soll ein Ort für Berliner Künstler werden. Ich liebe ja den Widerspruch, hätte aber auch nicht gedacht, dass er derart heftig wird. Der Kreuzberg ist wahrscheinlich einer der radikalsten Plätze in Deutschland. Das war sozusagen polizeifreie Zone, wo man alles kriegt, ohne dass einen jemand belästigt...das zog die ganzen Kreativen an. Türken machen nur noch 40% der Bevölkerung aus. Stichwort Kreative... Meine wichtigsten kreativen Partner im Hotelbau waren nicht die Architekten, die geben mir die Regularien und Rahmenbedingungen vor. Mein Cousin Sattler ist mein Sparringspartner. Wir widersprechen uns ständig. Ich nenne das diskursive Architektur (lacht). Die eigentlich Kreativen sind die Manufakturen und Handwerker. Ist denn Heimat ein Begriff, mit dem Sie was anfangen können? Vielleicht Geborgenheit. Wir sind eine Familie, die eher fernwehgeplagt als heimatverbunden ist. Ich fühle mich an vielen Orten dieser Welt zu Hause, in Indien, in Israel, in USA, an Orten, die auch von Widersprüchlichkeit und Vielfalt geprägt sind. In Elmau halten wir es deshalb aus, weil die ganze Welt zu uns kommt und diese Vielfalt mitbringt. Vielfalt und Selbstkritik? Also wenn man sich selber toll findet, trägt man sich selber zu Grabe. Vor Selbstzufriedenheit habe ich vielleicht am meisten Angst. Ich will die Reise bewegt gestalten, auch in meinem Innersten.


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network  THE VISIONARY A destination that lends itself perfectly to dreaming, conversing, listening and enjoying is what best defines Schloss Elmau, a Luxury Spa Retreat & Cultural Hideaway in Elmau, Germany. Located in an expansive sheltered valley between the Zugspitze and Karwendel mountain range, this five-star hotel epitomises Bavaria as a classic fairy tale like no other. Contrasting it, is its counterpart run by the same owner, the Hotel Orania right in the middle of Berlin’s Kreuzberg district. Hence placing it within the ambit of the politically left-wing orientated soul of Berlin not immune to bags of paint being thrown! A culture at odds with itself and to which its owner Dietmar Müller-Elmau is so drawn to.

Art of Summer caught up with him at both and intimacy. He does after all live in the locations and was soon to learn that he hotel and sees it as a place where he confeels at home in either. A slight contra- nects with people. diction in terms, for in conversation with him it soon became apparent that he is Too few hoteliers live their own dream essentially someone who is always on the He reckons this is absolutely the case, move with a constant desire to discover although not in his case. Many hoteliers implicitly trust trend consultants due to new things. their lack of self-confidence to create soAsked about his hotels’ style Dietmar mething that is their own. They tend to Müller-Elmau would agree with most in- second-guess themselves and doubt that terior designers who say he has none. Yet others will like what they like. For Dietmar if the truth be told, they feel surprisingly Müller-Elmau the reverse is true: “I think at home in the settings he creates, which to myself: if I don’t like it, why should anthey say is neither architecture nor art. yone else like it?” His approach when creating something Having said that, he nevertheless consinew is always to put himself in the shoes ders himself the complete opposite to the of the user first. That was the case when totalitarian artist, whose creations will be he took over Schloss Elmau. After the a 100% expression of himself and for him hotel’s big fire in 2005 his priority was Schloss Elmau is certainly not a work of to establish something where he himself art. For in the end, as he tells Art of Summer, his role as hotelier does require of would like to live. him to take all facets of guests into consiToday the varied styles and contradictions deration. Be it that they stay at the hotel that he is such a fan of, can be found all for the spa, want to listen to music or simover the hotel. You simply have to step ply read a good book, the right atmospheinto the lobby to be met by Italian, Indian res and high standards have to be catered and other style elements all juxtaposed to. With this in mind, Schloss Elmau hosts against one another. Freedom for him is some 120 chamber music events and 60 expressed in the most unlikely combina- jazz concerts a year, making the venue tions, his interiors deliberately showing a hotspot for musicians and artists from breaches of conventional style, their lack around the world. of uniformity making people feel at ease. Dietmar Müller-Elmau firmly believes A point of orientation In both Schloss Elthat people need paradoxes, after all pa- mau and at Hotel Orania, what is striking radoxes permeate daily life. In effect no is that everywhere you look the elephant human being is homogenous and only has a symbolic presence. In tune with its having one style would cramp him. He meaning outside Hindu temples inspired tells Art of Summer that while many ho- by a long-stay to India, it represents the tels like to standardise and have a right to, power of discernment and the capability his mission statement is individualisation of the memory, both elements integral to

a world of diversity. If you cannot remember you become directionless! And finally, what about Berlin? Even protesting left-wingers who once broke the hotel’s windows, now come to dine at Hotel Orania in the Kreuzberg district. Dietmar Müller-Elmau points out that with Kreuzberg being perhaps one of the most radical places in the whole of Germany; ironically it is this that has attracted all the creative minds worldwide to the district. With this being the case Hotel Orania has become a stage for both local and international artists – a space where culture happens!

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Konzertsaal Schloss E l m a u

Hotel Orania, Berlin K re u z b e rg .

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Re staurant Fidelio

Badehaus und Spa.

Fo o d f o r Th o u g h t i n B i b l i o t h e ke n . w w w. s c h lo s s - e l m au. d e S c h loss E l m au | Lu x u r y S pa Re tr e at & Cu lt u r a l H i d e away 8 2 4 9 3 E l m au | g er m a n y w w w. o r a n i a . b e r l i n H ot e l O r a n i a . Be rl i n 1 0 9 9 9 B e rl i n - K r eu z be r g | g e rm a n y W O RD S : D an i e l Ch a rd o n i m G es p rä c h m i t D i e t m a r M ßl l e r- E l m a u

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rolf sachs

„ n e o n I mm e r s i o n “, 2 0 0 4 , b o ro s il i c a t e g l a ss c o i l & b o tt l e , n e o n , c o r k s t a n d , a m i n e ra l o i l H45 x Dia30cms edition of 7

Rolf Sachs, ein Name der klingt, der Vater und Lebenskünstler Gunter Sachs hallt nach. An einem Ort der Stille, dem Olympiahaus, besuchen wir den mehrfachen Familienvater. Eine herzliche entspannte Begrüssung offenbart schnell den Kosmopoliten, ein Haus voller Installationen und Designobjekten den Ästheten und Künstler.

Rolf Sachs, der Cosmopolit? Mit einem leicht französischen Accent? Sie haben ein gutes Gehör. Ja ich hatte das Glück, in verschiedenen Ländern aufzuwachsen. Nach dem frühen Tod meiner Mutter kam ich nach Kronberg im Taunus. Die Hessen sprechen das „sch“ wie die Franzosen aus... Später kam ich an den Genfersee zurück. Nach dem Lyceum in Zuoz zog es mich nach London an die School of Economics. Insgesamt fühl ich mich als Europäer. Das Schöne an Europa ist, dass wir doch in kurzer Zeit einen weiten Weg zurückgelegt haben. Vor 100 Jahren war die Schweiz noch ein armes Land, in welchem die reichen Engländer den Tourismus inszenierten. In Bayern beäugten sich Katholiken und Protestanten misstrauisch. Nach einem Weltkrieg erkämpften wir uns die Freiheit, dass in einem vielfältigen und abwechslungsreichen Europa jeder seinen eigenen Lebensstil pflegen kann. Wir vergessen manchmal, dass wir mit der EU in wenigen Jahrzehnten Riesenfortschritte erzielt haben. Gerade aus Sicht von Künstlern ist es toll, wenn wir Grenzen nicht nur physisch, sondern auch in den Köpfen abschaffen. Die Kulinarik zum Beispiel ist dadurch überall bereichert worden, junge Menschen begegnen einander offen – bei aller Kritik hat sich Europa von einem Gegeneinander zu einem Miteinander hin bewegt!

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set design for „Faust “ o p e ra , 2 0 0 7

„ G a u d i “, 2 0 1 3 / a s h / H 3 2 x W 4 0 0 x D 3 8 c m / e d i t i o n o f 1 2

Alpine Einflüsse? Die alpine Kultur, welche aufgrund der harten Lebensbedingungen immer auch eine Überlebenskultur war, hat etwas unglaublich Starkes in sich. Bayrische wie Engadiner Häuser sind gebaut, um sich gegen meterhohen Schnee zu stemmen. Zirben – oder Arvenbäume sind die Verkörperung der alpinen Urkraft, die unter widrigsten Bedingungen wachsen und extrem alt werden. Ich habe als Bub auf der Lenzerheide noch Heu gemäht. Ganz einfache Alltagsgegenstände wie „Milchkesseli“ oder Heugabeln haben eine ganz eigene Asthetik und immer eine Faszination auf mich ausgeübt, welche ich in meiner Kunst aufgenommen habe. Die Inspiration hole ich mir aber auch aus dem Gegensatz mit dem urbanen Umfeld, kehre jedoch immer zu den alpinen Wurzeln zurück. St. Moritz ist manchmal zu perfekt, zu schön, da fehlt die Spannung. Grossstädte wie London oder Berlin erzeugen wieder die notwendige Spannung, um kreativ zu werden. Auch Giacometti musste weg nach Paris. Künstler waren immer unterwegs, auf der Suche nach der Vielfalt der Eindrücke. Dann giesst man diese in eine eigene künstlerische Sprache. Was hat Rolf Sachs im Ursprung angetrieben? Ich war bereits als Jugendlicher extrem kreativ, habe Modellierkurse gegeben, fotografiert, entwickelt, Ausstellungen organisiert, Schulfilme gemacht. Es dauerte lange, bis ich mich selber wirklich als Künstler empfand und daraus Kraft schöpfte. Logisch, dass die Menschen kritisch reagieren, wenn man sich als Sohn von Günter Sachs zum Künstler macht (jetzt muss der Sachs auch noch Kunst machen ...). Das war ein Ringen um die eigene Identität, die sich jetzt immer mehr künstlerisch entlädt. Gefühlsmässig stehe ich am Anfang meiner Künstlerlaufbahn. Meine eigene Geschichte, welche mich immer wieder schubladisierte, führte mich übrigens auch zur Überzeugung, dass Toleranz und Offenheit eines unserer höchsten Güter ist.

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Künstlerische Orientierung und Vorbilder? Das beginnt bei Bauhaus, geht über Minimalismus, Dadaismus bis zum Surrealisten Marcel Duchamp, der die Kunstwelt auf die Schippe nahm, mit einem Lächeln. Humor, eine gewisse Leichtigkeit des Seins mit Tiefgang zu verbinden, betrachte ich als die eigentliche Herausforderung. Zeitgenössich ansprechend finde ich Fischli & Weiss. Der Stein, der im „Saltz“ Restaurant im Dolder am Seil hängt anstelle des Seils am Felsen, ist eine typische augenzwinkernde Umkehrung der Verhältnisse, wie ich sie liebe. Die Kugellager, das Familienerbe, wurde künstlerisch noch nicht umgesetzt? Mit den Kugellagern bin ich nie wirklich in Berührung gekommen. Mein Ur-UrGrossvater Opel hatte nie mit Autos zu tun, sondern war damals der weltgrösste Fahrradhersteller. Mein Ur-Grossvater Sachs erfand die Freilaufnabe. Heute wohne ich im Olympiahaus, kaufte letzthin ein Olympiabuch, schlug es auf und auf der ersten Seite war eine Werbung meines Grossvaters für den Freilauf (lacht schallend). So klein ist die Welt. Das Fahrrad als Kunstobjekt holt mich vielleicht noch einmal ein.

„ewiger lauf “ , 2012. Gl a ss , n e o n , l a rc h ra i n g u tt e r, m e t a l h o o ks , s t e e l b u c ke t , natural stones, stool / H 2 4 0 x W 37 0 x D3 6 c m / u n i q u e i n a s e r i e s o f 3 x D3 6 c m

Und die Zukunft? Rom, Malen, Skulpturen, Möbel machen. Kreative Produktionen. Ich bin kein Designer, sondern Künstler. Bei meinen Möbelinstallationen geht es nicht um Dekoration, sondern um Emotion. Das gilt für das Saltz im Dolder wie für die Installation Splendurir im Hotel Walther in Pontresina. Solche Einzel-Installationen von ganz „einfachen Milchkesseli“ beinhalten eine enorme Kraft und Symbolik. Irgendwann ergibt sich daraus wahrscheinlich eine Ausstellung, in der die hängenden Kesseli die offenen Seelen und die umgedrehten Kessel die geschlossenen Seelen darstellen.

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„ c o n d e n s e d “, 2 0 1 1 . B o ro s i l i c a t e g l a ss , n e o n g a s , e l e c t ro d es, s i l i c o n e f l ex & t ra n s f o r m e r, m e t a l re t o r t b a s e & s t a n d / H75 x D30 x W20cm / edition of 7

network  Rolf Sachs, a name that has a familiar ring to it. Not surprisingly so, for echoing the name is that of Gunter Sachs – the late German multi-millionaire bon vivant and scion of the Opel motor car dynasty – who happens to be Rolf Sachs’ father.

A slight French accent In conversation with Rolf Sachs, Art of Summer Editor-in-Chief Daniel Chardon quickly spotted the cosmopolitan in him and asked him about his slight French accent. It turns out that after the early death of his mother Rolf Sachs lived in the Taunus region north of Frankfurt where the people pronounce the German “sch” like the French do. He returned to Lake Geneva at a later stage; then went to high school in Zuoz in the Swiss canton of Graubünden before being drawn to London to attend the School of Economics. Today he prides himself as cosmopolitan in a many-facetted and diverse Europe where everyone can live the lifestyle they choose to, as he rightly says, made possible by the huge inroads achieved by the EU, which many tend to forget. This he says is particularly great from the perspective of the artist, especially when the boundaries come down not only on a physical level, but in people’s minds. For him this has for example meant that the culinary arts everywhere have been enriched; young people have a more open approach to one another than ever and despite all the criticism – Europe has moved from antagonism to a good social coexistence. Alpine influences To this day, strongly permeating the life of Rolf Sachs is the Alpine culture, which has essentially always been one of survival. He recalls how as a young boy in the Lenzerheide mountainous region in Graubünden, he still mowed hay. For him, simple everyday utensils and tools take on a whole new aesthetic and fascination. He says that although he is inclined to take his inspiration from urban environments, he always returns to his alpine roots. At times St. Moritz can be far too perfect and beautiful from his perspective and tends to lack the excitement of London or Berlin. For him it is the big cities that generate the suspense so integral to his creativity. Quintessential driving force Rolf Sachs goes on to tell Daniel Chardon that as a youth he was already extremely creative, giving model-making courses, taking up photography, inventing, organising expos and making school films. Even so it took him a long time before he really felt he was an artist and was able to draw strength from this, especially with having to find his own

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„Saltz“, 2016. All-Da y - D i n i n g - Re s t a u ra n t i m D o l d e r G ra n d , Zü r i c h . ( B i l d : N i c o S c h a e re r ) .

identity in the face of scepticism as the son of Gunter Sachs. He feels it is only now that he is at the beginning of his career as an artist, his own identity as an artist increasingly coming into its own. Artistic orientation and role models For Rolf Sachs this begins with Bauhaus, through minimalism and Dadaism, all the way to surrealists like Marcel Duchamp, who touched the world of art with a sense of humour and a smile! Giving profundity a certain lightness of being is what he regards as the real challenge. Particularly appealing to him on a contemporary level is Fischli & Weiss, the Swiss duo‘s witty, irreverent work having influenced both contemporary art and car ads. A typical inversion of the ordinary as he prefers, is his work “Saltz”: a rock hanging on a mountaineering rope from the ceiling in the Zurich restaurant, Dolder Grand,instead of a rope from a rock face.

Ball bearings turned art Asked whether he has used ball bearings in tune with his Opel motor car dynasty heritage; he explains that his grandfather was never involved with cars. He was however the world’s biggest bicycle manufacturer way back when and Rolf Sachs remains open to the idea that some day for him the bicycle could feature as a work of art. The main thing for him is producing art, be it paintings, sculpture or furniture – and in the case of furniture it’s always about emotion never about design and decoration!

r o l f s ac hs . co m W O R D S D a n i e l C h a rd o n i m G e s p rä c h m i t Ro l f S a c h s

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Er nennt sich selber Spätstarter, hatte gerade sein Jura-Studium hingeschmissen, jobte als Hundefutterwerber, Postsortierer und Importeur von gebrauchten französischen Cabriolets. Ein Anhalter erzählt ihm von Münchner Architekten, welche Möbel aus Stahl bauen. Seine Euphorie und seine Faszination für Design, die ihn heute noch dauerbegleiten, sind ab diesem Moment für immer geweckt. Mit 1200 Mark gründet er 1982 die eigene Firma. Mit dem Regal Schuhkippe, einer Zusammenarbeit mit dem Schweizer Designer Weimann, landet er auf Anhieb einen Erfolg. 1989 gelingt Moormann mit dem FNP-Regal ein Grosserfolg, der bis heute anhält und stellvertretend steht für Vieles, was danach kommt. Seither wurden dem Eigensinnigen – hier sei die Frage erlaubt, wieso gibt es eigentlich noch kein solch benanntes Möbelstück? – Ehrungen zuhauf zuteil. Um die 180 Auszeichnungen müssen es inzwischen sein. Kaum ein Design Museum, das nicht ein Moormann Exponat sein eigen nennt, von Paris, New York, London bis Florenz. Auch die Asiaten und Italiener haben ihn inzwischen entdeckt. Er, der sich doch der Einfachheit, der asketischen Gestaltung, der Nachhaltigkeit verpflichtet hat. Der sich bis heute dem schnellen Wachstum widersetzt und dessen Lieferanten (fast) alle aus Handwerksbetrieben im Umkreis von 30 Km stammen. Dessen Firmensitz in umgebauten alten Pferdestallungen im bayrischen Alpenland angesiedelt ist, mit Blick auf die Kampenwand.

DER ASKET Paradiesvogel, Autodidakt, Quereinsteiger, Freigeist, Asket, „Möbelverleger“. Seine Produkte: Es, Abgemahnt, Siebenschläfer, Trude, Tagedieb und ähnliche. Seine Passion: Campen, VW T6 Holzklasse fahren, mit Liegerad und Zelt die Welt erkunden, Gebäuden zuhören. Alles zutreffend auf: Nils Holger Moormann.

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berge GIPFEL STÖ RME R : Re g a l FNP, Ti s c h S p a n o t o.

Er ist eben nicht einfach einzuordnen. Einer, der immer wieder mal aussteigt, um mit dem Liegerad und dem Zelt pedalend die Welt zu erkunden und gleichzeitig ein bodenständiger Unternehmer, der langjährige Mitarbeiter hält. Und der nur Geschäfte beliefert, die ihn und seine Formensprache verstehen. Diese bereist er selber, neuerdings mit dem vor wenigen Jahren selbst entworfenen VW T6 Holzklasse. Typisch Moormann! Aus einem Eigenbedarf entsteht was komplett Neues. Sein grösstes Talent ist es ja gerade, den Raum optimal zu nutzen durch Reduktion auf das Wesentliche, die Konzentration auf Qualität und die Vermeidung von Ressourcenverschleiss. Resultat ist ein beeindruckender T6-Umbau – Name: Holzklasse – der eine grosse Edelstahl-Arbeitsplatte, einen Jachtboden, Deckenverkleidung aus geöltem Eichenholz, eine Fussbank mit magnetischem Kehrbesen usw. enthält. „Er treibt die Schönheit des Schlichten auf die Spitze,“ so Autobild. Ein Teil des Erfolges steckt im Widerspruch, den er gleichermassen lebt und liebt. Hinter den augenzwinkernden Namen seiner Möbel stecken oft monatelange Tüfteleien, kopf-zerbrechende

Sitzungen der „Gspinnertn“, so die Türaufschrift der Entwicklungsabteilung. Resultat sind verblüffend einfache geradlinige Konzepte, und am Ende Möbelstücke,. die auf asketisch-elegante Weise Probleme lösen. Moormann zum FNP-Regal: „Da leuchten mir auch nach 30 Jahren noch die Augen. Ein typisches Beispiel für gelungenes, nachhaltiges Design, weil es viele Grundbedürfnisse erfüllt. Es bringt Ordnung rein, nimmt sich selber zurück, denn letztlich ist der Inhalt wichtiger. Es ist ökologisch und ökonomisch perfekt.“ Viel Inhalt, wenig Regal. Regalseiten und Tablare werden lediglich im Verbund mit Aluminium-Schienen stabilisiert, wodurch die Transparenz in den Vordergrund rückt, im Nachhinein jederzeit erweiter - und wandelbar. Letzteres gilt auch für Seiltänzer und Schrankone. Beim Seiltänzer halten tatsächlich Seile die fast schwebend leicht erscheinenden Tischplatten und Beine zusammen, unsichtbare Raffinesse auf engstem Raum. Beim Schrankone, eben dem Schrank ohne, müssen die Schrauben draussen bleiben. Der Schrank fühlt sich nur von Magneten angezogen. Verblüffend. So einfach eben, dass ihn auch mal

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IKEA nachahmte – und das Produkt nach dem Urteilsspruch des BGH wieder aus dem Programm nehmen musste. Die „Elk-Köpfe“, welche er in einer äusserst amüsanten Fabel „Der Elch und die lieben Böcklein“ veräppelte – Moorman taucht darin als anarchisch-witziger Almhirt auf – fanden das nicht ganz so spassig. Seinen Humor hat er dennoch behalten und aus einem Almhirt ist doch tatsächlich noch eine Art Almwirt geworden. Sein letzter Streich heisst nämlich „berge“. Gesucht wurde eine Lagerhalle. Die denkmalgeschützte ehemalige Hofbäckerei war derart baufällig, dass man notfallmäs-

network  Having just thrown in the towel as a law student, it was a hitchhiker who told self-proclaimed ascetic Nils Holger Moormann about the Munich architects who manufacture furniture from steel. It was as of this moment that his passion and fascination for design, which still accompany him today, were sparked.

With 1200 Deutschmark in his pocket, 1982 saw him start his own business, his FNP shelf design in collaboration with Swiss designer Weimann a success story right from the get-go. To date it has 180 awards to its name.

sig das Dach ausbessern musste. Dann „hörte Moormann dem Haus zu“ und ihm dämmerte, dass sich hier eine ganz andere Gelegenheit bot. „Hier erkennt man auf wunderbare Weise unsere Philosophie von Echtheit und Authentizität.“ Das Haus, welches inzwischen 16 mehrfach prämierte Studios und Appartements von bis zu 140m2 umfasst, bietet freigelegte steinerne Kunstwerke, alte Dielen und lehmverputze Wände. Das sind die Referenzen an Bayern, darin finden sich nun Räume, gestaltet aus einem Stilmix von modern-leichten Moormann Möbeln, die eine verspielt-gewitzte Wohligkeit in das anarchisch-rustikale Umfeld zaubern. Willkommen im Moormann-Kosmos.

and altered at a later stage, as can the Seiltänzer table, another sought-after Moormann creation. Here ropes hold up the table surface and the legs as if they are floating. In the case of the Schrank­ one cupboard, in tune with its German ­meaning it is a “cupboard without” screws and works on a magnetic principle. In fact some inventions of Moormann were so remarkably simple that IKEA imitated one and had to renounce it from its furniture collection after a verdict passed by the German Federal Court of Justice, the BGH.

quarter. The hotel came about as the result of the search for a warehouse. The listed building, a former farmhouse bakery, was so derelict that the roof had to undergo an emergency restoration and it was at this point in time that he recognised the completely new opportunity that had presented itself. In the interim the hotel offers guests 16 multi-award-winning studios and apartments of up to 140m² in size.

In its quintessential authenticity, it boasts In fact today there is hardly a design thick old stone walls, old floorboards and museum from Paris, New York, London clay-plastered walls. Found inside these In conversation with Art of Summer, Nils to Florence that does not boast a Moor- walls today are rooms whose interior deHolger Moormann has this to say about mann exhibit, with Asia now also having sign is a blended mix of light contemporathe shelf design: “It still makes my eyes entered the arena. Quite extraordinary for ry Moormann furniture, which lends the light up after 30 years. It’s a typical ex- a man who is such a strong proponent of rustic inside of the hotel a clever playful ample of a successful sustainable design a life of simplicity; a man who to this day sense of wellbeing. because it fulfils a host of basic requi- has been in defiance of rapid growth and In 2015 it was voted one of Europe’s 100 rements. It has a way of introducing or- makes sure (almost) all his suppliers and most beautiful hotels by the monthly travel magazine Geo Saison.  derliness while taking a backseat for the artisans are within a 30km radius. content to shine. The epitome of both While his company headquarters are in ecological and economic perfection!” converted stables overlooking the KamIn the FNP shelf unit, side panels and penwand, a mountain in Bavaria, the Bashelf boards are stabilised solely in con- varian Alps are also the site of his latest junction with aluminium rails, placing exploit: the Gästehaus “berge“ (mounthe transparency of the ascetic design in tains) in the municipality of Aschau im the foreground. The unit can be extended Chiemgau – just opposite to the head-

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berge VO RD E RSTÖB C HE N : Reg a l F NP, S i e b e n s c h l ä f e r B e tt

berge STRA SSE NFE GER : S e ss e l

www.moormann - b e rg e . d e Gästehaus Ni ls H olge r M o o r m a n n 83229 Asch au im Chi em g au | ger m a n y

b e rg e GR OS S E STU BE : Ko c h i n s e l

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U SM Haller E: die Be l e u c h t u n g s l รถ s u n g i n t e g r i e r t Lic h t u n d E n e rg i e d i re k t i n d i e St r u k t u r d e r M o d u l e .

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möbel für die ewigkeit Das Schweizer Unternehmen USM produziert mit seinem Möbelbausystem USM Haller seit über 50 Jahren einen Designklassiker. Entstanden sind die Möbel aus der Not heraus. Sie ist rund, hat sechs Gewinde und misst nur 2,5 Zentimeter Durchmesser. Als Kind, erinnert sich Alexander Schärer, habe er sie als Murmel benutzt. Da sei dieser 100 Meter lange unterirdische Verbindungstunnel zwischen Produktionshalle und Büro gewesen, der im Falle einer Atombombe den Arbeitern ermöglicht hätte, aus der Produktion in den Bunker unterhalb des Büros zu fliehen. Schärer: „Wenn man die Kugel mit dem richtigen Drall auf die Wand geworfen hat, ist sie den ganzen Tunnel bis zum Ende gerollt.“ Schärer, Jahrgang 1965, ist mittlerweile 53 Jahre alt und CEO von USM. In seinem Geburtsjahr begann die Erfolgsgeschichte der Metallmurmel, die mittlerweile weltweit Regale in Arztpraxen, Banken, Museen, Butiken und Hotels zusammenhält. Sie ist das Herzstück des Möbelbausystems USM Haller, welches die verchromten Rohre mit den pulverbeschichteten Metallplatten verbindet. Ulrich Schärer Münsingen, kurz USM, ist Anfang der 1960er Jahre eine einfache Schlosserei am Bahnhofsplatz im Zentrum der 10000-Seelen-Gemeinde im Kanton Bern. Im Sommer schmoren dort Arbeiter als auch Angestellte bei 40 Grad Raumtemperatur in der Werkstatt. 1961 tritt Paul Schärer junior, frisch gebackener Diplom-Ingenieur und Enkel des Firmengründers Ulrich Schärer, in den Familienbetrieb ein. Seine erste große Amtshandlung: Er will die Arbeitsprozesse optimieren und lässt deswegen die Fabrik samt Büro auf der grünen Wiese vor den Toren Münsingens neu errichten. Architekt für beides wird Fritz Haller aus Solothurn. Den damals 28-jährigen Schärer und 37-jährigen Haller vereint ein ähnlicher Geschmack: modern und schlicht im

Stile von Mies van der Rohe sollen die neuen Gebäude sein. Sie lassen im Pavillon, wie das Bürogebäude genannt wird, Kabelschächte verlegen und rüsten ihn mit einer Klimaanlage aus – es war die erste Klimaanlage im ganzen Aare-Tal. Was dem eleganten Gebäude allerdings noch fehlt, ist ein ebensolches Mobiliar. Sie beschließen die Möbel selbst zu entwerfen. Zwei Jahre lang tüfteln Paul und Fritz an den Metallmöbeln und richten damit ihr Büro ein. Büro und Einrichtung kosten für damalige Verhältnisse unglaublich viel Geld. Die Firma muss eine Hypothek aufnehmen. Es gibt Streit in der Familie. Der hat aber auch sein Gutes, denn er führt dazu, dass Paul Schärer nach und nach die Firmenanteile seiner Cousins und Schwester übernimmt. Alexander Schärer: „Rückwirkend war der Pavillon die beste Investition, denn ohne ihn wäre das Möbelbausystem nie entstanden.“ Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf. Aus der 1885 gegründeten Schlosserei und Eisenwarenhandlung, die ursprünglich Grabkreuze, Geländer und „Cylinderofen“ baut sowie Fensterverschlüsse für Schreinerbetriebe produziert, ist nun ein Möbelhersteller geworden. 1991 stellt USM die Produktion der Fensterverschlüsse ganz ein. Das Museum of Modern Art (MoMa) in New York lässt mit USM nicht nur seine Büroräume ausstaffieren, sondern nimmt das USM Möbelbausystem Haller 2001 auch als Designklassiker in die permanente Sammlung auf. Mit dem The Omnia Hotel in Zermatt hat der Möbelbauer sogar sein eigenes Hotel maßgeblich mit ausgestattet: Vom Wagen für das Putzpersonal über die Sideboards bis zum Empfangstresen ist alles von USM.

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U SM Haller im The O m n i a .

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The USM Haller modular furniture system manufactured by the Swiss company USM has prided itself on being a design classic for more than 50 years. The achievements of the company go back to the birth year of its now 53 year-old CEO, Alexander Schärer. It was in 1965 that the success story of the round, 2.5 centimetres in diameter ‘marble’ made of metal with six screw threads began. Today it holds together shelves in doctors’ practices, banks, museums, boutiques and hotels worldwide. It is this metal marble that constitutes the key component of the modular furniture system USM Haller, joining the chromium-plated pipes with the powder-coated metal sheets. Ulrich Schärer Münsingen – USM for short – emerged as a basic locksmiths shop in Münsingen in the then 10,000-inhabitant city of Münsingen in the canton of Berne. With sweltering workshop conditions of 40 degrees Celsius, the first thing the newly qualified engineer Paul Schärer junior (the grandson of founder Ulrich Schärer) did on joining the company in 1961 was to optimise production processes. He did so by resurrecting the operation from the station square and moving it to outside the town gates. The architect appointed for both factory and offices was

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Fritz Haller from Solothurn. At the time what united the 28 yearold Schärer and the 37 year-old Haller in how the new building would be designed was their similar taste: modern and unpretentious in the style of German-American architect Mies van der Rohe. Construction meant phenomenal financial outlays for its time, mortgages and a family feud that eventually left nothing over for the requisite furnishings. But all’s well that ends well. With necessity having become the mother of invention, over the next two years Paul (who had gradually taken over the shares of his cousins and sister) and Fritz devised clever solutions using their metal furnishing concept to decorate the Pavilion, by which the office block was to become fondly known. Alexander Schärer tells Art of Summer: “In retrospect the Pavilion was the best investment we could have made. Without it, the modular furnishing system would never have come about.” Today the Museum of Modern Art (MoMa) in New York not only uses it to fit out its offices, but in 2001 it also incorporated this design classic in its permanent collection. USM also played a decisive role fitting out its own The Omnia Hotel in Zermatt, Switzerland, with its eclectic time-defying concept.


U SM Haller E: die Be l e u c h t u n g s l ö s u n g i n t e g r i e r t Lic h t u n d E n e rg i e d i re k t i n d i e St r u k t u r d e r M o d u l e .

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W O RD S G eraldine Fr i e d r i c h

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C h a r l e s S c h u m a n n , B a r l e g e n d e u n d Te s t i m o n i a l v o n Wa g n e r Li v i ng

Das neue Sitzen ist bewegt Sitzgelegenheiten von Wagner sind innovativ, schön und waren immer schon ihrer Zeit voraus. Deshalb fühlt sich das Sitzen auf Wagner-Stühlen auch anders an. Besser, gesünder, bewegter – egal ob im Office oder beim feinen Dinner. Und das hat gute Gründe.

Löwen, Pferde, Schafe – sie laufen, gehen, stehen, legen sich nieder. Nur sitzen, das scheint ihnen nicht zu liegen. Auch beim Menschen ist das Sitzen in Verruf geraten. Es gilt als unnatürlich, und, wenn zu oft und zu lange, gar als ungesund. Quer über alle Disziplinen – von der Philosophie über die Medizin bis zum Design – ist man sich einig: Der Mensch ist nicht zum Sitzen gemacht.

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east Hotel & Re staura n t , H a m b u rg .

Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass er sitzt. Und zwar sehr viel und sehr oft, zumindest in den Industriestaaten. Welche Konsequenzen lassen sich daraus ziehen? Erstens: Der Mensch sollte weniger sitzen. Und zweitens: Wenn schon sitzen, dann so, dass es sich nicht anfühlt wie Sitzen. Wer schon mal auf einem Wagner-Stuhl mit dem patentierten Dondola-Gelenk aus Gummi und Stahl Platz genommen hat, weiß, dass zweiteres durchaus möglich ist. Das deutsche Unternehmen produziert Sesseln, die sich den natürlichen Bewegungen des Sitzenden anpassen. Die Wirbelsäule wird entlastet, die Hüfte wird minimal bewegt. Es fühlt sich ein wenig so an, als würde man auf einem Ball sitzen. Das hört sich nicht nur gesund an, sondern das ist es auch: Eine Studie der Universität Regensburg hat offiziell belegt, dass Stühle mit Dondola-Gelenk sowohl Schmerzen im unteren Rücken lindern als auch das Wohlbefinden steigern. Bei Wagner heißt das „bewegtes Sitzen“. „Man braucht gute Argumente für neue Produkte“ „Form follows function“ – dieser Designgrundsatz trifft sicher

auch auf die Wagner-Kreationen zu. Ein Sessel muss in erster Linie funktionieren, einen Dienst leisten. Oder in den Worten von Industriedesigner Stefan Diez, mit dem Wagner zusammenarbeitet: „Man braucht gute Argumente für neue Produkte.“ Diez hat den D1 entworfen, das neuste Stück aus dem Hause Wagner. Die zwei Varianten des D1 – Bürostuhl und Lounge Chair – kommen noch dieses Jahr auf den Markt. Sie sehen ein wenig aus wie Hybride aus wunderschönen, feingliedrigen Insekten und agilen, eleganten Antilopen. Diese Sessel scheinen einem förmlich zuzurufen: Komm her, nimm Platz! Wer Wagner in den letzten Jahren mitverfolgt hat, könnte meinen, es geht dem Unternehmen in erster Linie um das bessere Sitzen im Büro. Dass dem nicht so ist, zeigen Blicke in die Vergangenheit und die Gegenwart: Den ersten Coup landete das Unternehmen 1949, als Moritz Wagner den „Wirtshausstuhl“ erfand – einen schlichten, schnörkellosen Holzstuhl, der es geschafft hat, zum Klassiker zu werden. Die verfeinerte Neuinterpretation nennt sich W-1960 und wurde erst dieses Jahr, in

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Begleitung dreier anderer Wagner-Kreationen, mit dem German Design Award ausgezeichnet. Wagner x east 2.0 Der Blick in die Gegenwart führt nach Hamburg. Dort steht das east Hotel. In seinem Restaurant sitzen die Gäste während des Essens und Trinkens nun auf eigens für das Hotelrestaurant gestalteten Sesseln, natürlich alle mit Dondola-Gelenk ausgestattet. „Wohlfühlen ist für Wagner Markenkern. Das spürt man. Und das Wohlfühlen für meine Gäste ist mir sehr, sehr wichtig“, sagt CEO Christoph Strenger. „Der Gast merkt es vielleicht nicht unmittelbar, sondern eher unbewusst, dass er besonders gut sitzt. Aber er wird es sofort merken, wenn er unbequem sitzt.“

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Across all disciplines – from philosophy through to medicine and as far as design – the consensus is: human beings are not made for sitting. This does however not change the fact that the human being does in fact sit. Much too much, if the truth be told; and far too often, at least in the industrial world! So what does this mean? Firstly: That the human being ought to sit less. And secondly: If you have to sit, at least it shouldn’t feel like sitting. This is indeed possible as anyone will know who has ever sat down on a Wagner chair with the unique movement technology device, the Dondola® – a seat hinge made of rubber and steel that noticeably promotes the health of one’s back. The German company manufactures armchairs and easy chairs that adapt to the natural movements of the person sitting. The spine is relieved, the hips move minimally. At a loss for a better way to describe it, it feels as though you are sitting on a ball. Not only does this sound healthy, but it is. A study conducted by the University

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Im east 2.0 Restaurant sitzt es sich so gut und bequem, das man sich auf das konzentrieren kann, was zu Tisch serviert und gesprochen wird. Auch einen Wagner-Showroom, in dem alle Interessenten mal probesitzen können, gibt es nun im Hotel. Neben dem east 2.0. hat Wagner noch weitere renommierte Hamburger Restaurants mit Stühlen und Tischen ausgestattet: Im Störtebeker in der Elbphilharmonie diniert man auf Neuinterpretationen des Stuhlklassikers W-1960 und des W2010, des Wagnerischen Barhockers. Auch für das clouds, Hamburgs höchstes Restaurant in den Tanzenden Türmen an der Reeperbahn, hat Wagner seine Klassiker adaptiert. Mag sein, dass der Mensch nicht zum Sitzen gemacht ist. Aber vielleicht zum bewegten Sitzen.

of Regensburg has officially confirmed “The guest may not realise directly, but that chairs that come with the Dondola® more likely involuntarily, that the ergoseat hinge both reduce pain in the lower nomics of how he is sitting is particularly back, and boost one’s sense of overall good. However, were he to be sitting unwellbeing. Wagner has certainly come comfortably, he would know immediateinto its own with its mega trend of: “Sit- ly.” The seating in the east 2.0 restaurant is so comfortable that diners can focus on ting in motion at a very high level.” what is being served and converse. The “Form follows function” – is a design prin- hotel even boasts a Wagner showroom ciple that Wagner follows to a T and func- where interested parties can try out the tionality is everything. Or in the words of chairs. Wagner collaborative industrial designer, Stefan Diez: “Good arguments are needed Besides east 2.0. Wagner has fitted two for new products!” Diez has designed the more renowned Hamburg restaurants. At D1 to be launched later this year as two ty- Störtebeker in the Elbphilharmonie Hamburg, a concert hall in the HafenCity quarpes: an office chair and a lounge chair. ter, diners are seated on new interpretaNow let’s take a look at Wagner in action? tions of the W-1960 and the W-2010 of the In Hamburg’s east Hotel for example di- Wagner bar stool. The company has also ners at its restaurant get to sit on custom- adapted a classic for clouds, Hamburg’s made Wagner easy chairs, of course fitted highest restaurant in Hedi Teherani‘s with the Dondola® seat hinge. “Wellbeing famous ‚Dancing Towers‘ on Reeperis the brand essence of Wagner. It is plain bahn.  to see. And having my guests experience a sense of wellbeing is of the utmost importance to me,” CEO of the east Group Christoph Strenger tells Art of Summer.


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DESIGN

straf - milano Bei DJ Musik mit einem Glas Spritz in den Abend hineintanzen, dabei den Mailander Dom im zartrosa Sonnenuntergangslicht betrachten und zuschauen, was die neuste Mode der Stadt herzugeben hat – diese verrückte Kombination bietet das STRAF, mit Hotel, Strassenbar, Live-Musik und Restaurant. Richtig speziell wird es im Innern des Hotels, welches der Modeschöpfer und Stylist Vincenzo De Cotiis komplett neu gestaltet hat. Dabei ist jedes der 64 Zimmer individuell, das Hotel zu einer Kunstinstallation umgestaltet worden. Design meets Art. Das Vintage Ledersofa steht vor rohem Zement. Harzböden kontrastieren mit Messingbädern, Schiefersplitt mit Eisen und Fiberglasspaneelen! Und überall finden sich Textilien – ein Gruss des Modeliebhabers an unsere taktilen Sinne. Die Mischung aus totalem Minimalismus und raffiniert warmen Elementen, welche immer wieder in endlos erscheinende Perspektiven eingearbeitet sind, lässt den Betrachter staunen und erfreut die Gäste, welche – wen erstaunts – zu einem Grossteil der Mode- und Designbranche entstammen. Bei allem minimalistischen Design ist das STRAF ein Ort der Lebensfreude und des Genusses geblieben, bietet bis zu dreimal die Woche LiveMusik. Um die Ecke finden sich das Designerviertel, die Shoppingarkaden der Galleria Vittorio Emanuele II, der Dom und viele tolle Cafés.

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network  Dance the night away with a glass of Spritz in hand; the Milan Cathedral bathed in the soft pink shades of the setting sun your backdrop beckoning you to a city renowned for its high-end fashion. This is the compelling combination that the STRAFhotel&bar has to offer its guests with its hotel, street bar, live music and restaurant.

The pièce de résistance is the hotel interior with its 64 individually designed rooms by Vincenzo De Cotiis almost turning it into an art installation in itself. Here design meets art. The leather couch is set against a bare cement wall. The resin floors are in stark contrast with the brass bathtubs, not to mention the slate cladding together with iron and fibreglass panels. The textiles everywhere are a feast for the tactile senses. Over and over you’ll observe a mix of cutting-edge minimalism and sophisticated warm elements, which are worked into perspectives that give the illusion of infinity, delighting their observers. Yet despite its minimalist design STRAF embraces a zest for life: live music three times a week and just around the corner you’ll come across Milan’s design quarter, shopping arcades, the Galleria Vittorio Emanuele II, the cathedral and no shortage of fantastic cafés.


p o rt r ät

STRA F Re s t a u ra n t Hall STRA F b a r Suite

w w w. st r a f. i t STRAF h o t e l & b a r | M e m b e r o f D e s i gn Hotels TM 2 0 1 2 1 Mi l a n o | ita ly

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p o rt r ät

kunst mit klasse an frischer Bergluft Kunst und Kultur sind Teil des Konzepts im „Das Kronthaler“. Dieses Jahr finden im alpinen Designhotel oberhalb des Achensees in Tirol wieder mehrere Meisterklassen mit Meistersopranistin Eva Lind statt. Das Besondere daran? Sie stehen auch interessierten Gästen offen. Shinrin Yoku heißt es in Japan. Hierzulande sagt man dazu Waldbaden: das bewusste Verweilen und Gehen im Wald. Heilende Wirkung wird so einem Rendezvous mit der Natur nachgesagt, auch die Kreativität soll dadurch angefeuert werden. Wie sich ein Aufenthalt in der Natur wohl auf Musiker und deren Schaffen auswirkt? Das hat sich vermutlich auch Günther Hlebaina, Besitzer vom „Das Kronthaler“ in Achenkirch in Tirol, gefragt. Der leidenschaftliche Wanderer ist davon überzeugt, dass dieser Kraftort, wie er ihn nennt, gelegen inmitten des größten Naturparks Österreichs, dem Karwendelgebirge, Musikern und Künstlern optimale Bedingungen bietet. Es war ihm von Anfang an wichtig, Kunst und Kultur in das Konzept seines Alpine Lifestyle Hotels, das seit 2010 in Stille am Berge thront, zu integrieren. Urbane Kunst in ein alpines Setting zu bringen. Deshalb hängen an den Wänden des Designhotels mit Blick auf den Achensee stets Bilder sorgfältig ausgewählter Künstlerinnen und Künstler. Alle drei Monate werden die Werke gewechselt.

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Ein besonderes Highlight sind die Meisterklassen von Eva Lind. Die Sopranistin und Musikdozentin, die schon auf den größten Bühnen der Welt mit Duettpartnern wie Luciano Pavarotti, Placido Domingo oder José Carreras gesungen hat, unterrichtet hier oben am Berg talentierte Musikstudenten. In ihren einwöchigen Meisterklassen lernen die jungen Talente klassische Instrumente, Gesang und Schauspiel. Die umgebenden Wälder, Berge und der See bieten den Musikern die perfekte Kulisse für ihr Schaffen. Sowie das Hotel selber, dessen Design die Natur zum Vorbild hat, wie sein Besitzer sagt: Man findet hier viel Licht, Stein und Hölzer aus der Region – Zirbe, Lärche, Birke – sowie einen 2.500m2 großen Spa-Bereich. Ein Kraftplatz innerhalb des 4-SterneSuperior-Hotels ist die Kapelle im Untergeschoss, wo sich dem Betrachter ein ungewöhnliches Bild bietet: eine freigelegte Felswand, die im Sommer Wasser führt. Sie war schon da, bevor es das Hotel überhaupt gab.

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p o rt r ät

Ungewöhnlich ist auch, dass die Meisterklassen nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden. Untertags dürfen Gäste den Proben lauschen, und abends präsentieren sich die jungen Musiker in Mini-Konzerten dem Publikum im Bereich der Hotelbar. Am Ende der Kurswoche findet jeweils ein großes Abschlusskonzert statt, bevor die Musiker, beflügelt vom Wald- und SeeAmbiente und inspiriert von der künstlerischen Kraft Eva Linds, voll aufgeladen wieder in ihre Städte zurückkehren.

network  Art and culture are an integral part of the concept offered by “Das Kronthaler“ – a classy four-star alpine lifestyle hotel above Lake Achensee in the municipality of Achenkirch in the Austrian Tyrol. A particular highlight is Eva Lind’s masterclasses, with several taking place at the hotel in the course of this year. What is special about them is that they are also available to interested guests.

The soprano and music lecturer has performances on some of the world’s biggest stages to her name, having sung duets with the likes of Luciano Pavarotti, Placido Domingo and José Carreras. In her masterclasses she teaches young talented students classical instruments, singing and acting. The surrounding forests, mountains and the lake form the ideal backdrop for the musicians’ creativity. As does the hotel itself, whose design template is nature itself. Owner Günther Hlebaina tells Art of Summer: “What you’ll find here is an abundance of light, rock and wood from the region – arolla pine, larch and birch – as well as a luxury spa in an area of 2500 m².” There is an energy hotspot inside the hotel in the form of a chapel in the basement that has an exposed rock face over which water flows in the summer. Günther Hlebaina is convinced that this unusual energy hotspot makes for optimal creativity for musicians and artists alike. As does the expansive nature park in the largest mountain range of the Northern Limestone Alps. Arguably making it the most perfect setting for the Japanese art of Shinrin Yoku: the conscious walking in the woods that has so many holistic and undoubtedly creative benefits! Interestingly the masterclasses are not held behind closed doors. During the day guests can listen to the students practising and in the evening the young musicians stage mini concerts in the hotel bar for the general public. Taking place at the end of every course week is a closing concert. For the masterclass dates, go to the end of the article.

Ka p e l l e

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1937 gründeten Frederick Gordon-Lennox, der neunte Duke of Richmond, und die Fluglegende Edmund Hordern, die Hordern Richmond Aircraft Company. Hergestellt wurden Flugzeugpropeller aus Holz. Mit dem zweiten Weltkrieg wurde die Firma wichtiger Lieferant für die britischen Lufttruppen und somit auch für die Spitfire Flugzeuge. Heute erleben Teile der Pro-

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design on water Dass wir in Zeiten leben, in denen es für UHNWI’s immer wichtiger wird, nicht einfach nur irgendeine Yacht zu besitzen, hat diese Werft klar erkannt. Mit der 36,60 Meter langen Tecnomar Evo 120 lancierte die Italian Sea Group ein Modell, das in jeder Marina für Aufsehen sorgt. Ihr Designer Gian Marco Campanino verordnete ihm nämlich einen äußerst progressiven Look: Auf dem silbernen Rumpf samt goldenen Applikationen thront ein scharf geschnittener Aufbau, dessen Gestaltung sich durch den Einsatz großer Glasflächen an sportliches Automobil-Design anlehnt. Dieser äußere Wow-Effekt sorgt innen für extrem helle Räumlichkeiten und schafft damit eine ideale Verbindung zwischen dem Interieur und dem äußeren Ambiente. Zur Ausstattung der Tecnomar Evo 120 gehören vier Kabinen mit En-suite-Bädern, mehrere Bars, ein Jacuzzi auf dem Topdeck und ein

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design

Te c n o m a r Ev o 1 2 0 v o r H o ng Kong Definition Me gaya c h t A ls Me gayachten b e z e i c h n e t m a n h e u t z u t a g e Pr i v a t s c h i ff e v o n m e h r a l s 2 4 M e t e r n L än g e . N a h e z u j e d e v o n i h n e n h a t e i n e m i n d estens zweiköpfige Besatz u n g a n B o rd , d i e g rö ß t e n Ya c h t e n b e s i t z e n e i n e C re w v o n m e h r a l s 1 0 0 A n g e s t e l l t e n . Zu r A u ss t a tt u n g g ehören Jacuzzis, Saunen, H e l i ko p t e r-L a n d e p l ä t z e u n d Fi t n e ss -St u d i o s . E i n e 2 4 -M e t e r-Yac h t g i b t e s a b e t w a 2 , 5 M i l l i o n e n E u ro ; g e b rauchte Ya chten sind wesen t l i c h g ü n s t i g e r u n d w e rd e n ü b e r h o c h s p e z i a l i s i e r t e B ro ke r v e r m i tt e l t . network  A privately ow n e d y a c h t t h a t m ea s u re s o v e r 2 4 m i n l e n g t h a n d b o a s t s a c re w o f a t l ea s t t w o ; o n e h u n d re d i n t h e c a s e of the largest. A m enities i n c l u d e Ja c u z z i s , s a u n a s , h e l i p a d s a n d f i t n e ss s t u d i o s . A b ra n d s p a n k i n g n e w 2 4 m y a c h t w i l l ea s i l y s e t y o u back 2.5 million euros.

Spa-Bereich samt Sauna, Dampfbad und Massage-Raum. Sollte der Kapitän die berühmten „Hebel auf den Tisch legen“, also Vollgas geben, erreicht die Yacht einen Topspeed von 22 Knoten, umgerechnet etwa 40 km/h. Mit knapp der Hälfte der Geschwindigkeit reichen die Tanks für 1600 Seemeilen – damit könnte die Strecke Mallorca-Monaco ohne nachzutanken rund vier Mal zurückgelegt werden. Wer die Baunummer Drei der Evo 120 erwerben möchte, muss ein – sehr faires – Budget von 12,9 Millionen Euro einkalkulieren und kann dann 18 Monate später ablegen; so lang wird die Fertigstellung im italienischen Marina di Carrara dauern. Verkaufsbroker ist Ocean Independence mit Hauptsitz im schweizerischen Küsnacht.

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design

The fact that we are living in times where it is highly desirable for UHNWIs – ultra high net worth individuals – to own a yacht in a class of its own, has long been recognised by Italian Sea Group, one of the largest conglomerates in international yachting. network

3 Fragen an Peter Hürzeler, Managing Partner Als einer der wenigen deutschsprachigen Yachtbroker haben Sie sicher viele deutsche Kunden, oder? Ja, das stimmt, wobei ich eher deutschsprachige Kunden sagen würde. In der Schweiz und in Österreich wohnen auch viele Yachteigner und Charterer. Was kennzeichnet den deutschsprachigen Kunden? Die deutschsprachigen Kunden chartern oder kaufen alle Arten von Yachten: kleine schnelle Motoryachten, Regattasegler, Motorsegler, große Verdränger. Auch das Segelyacht-Motoryacht-Verhältnis von etwa 20:80 trifft auf die Klientel zu. Deutschsprachige Kunden sind immer sehr gut informiert und beschäftigen sich sehr intensiv mit ihrem Hobby. Wozu raten Sie, wenn ich heute mit 15 Millionen Euro zu Ihnen komme? Zunächst frage ich ab, ob und welche Formate Sie bislang gechartert haben. Sonst würde ich das als erste Maßnahme empfehlen, denn dabei kristallisiert sich heraus, was Ihnen wirklich gefällt. Und darauf aufbauend wird sich zeigen, ob eine gebrauchte Yacht oder ein Neubau die beste Lösung ist. Für letztere Kategorie würde sich die Tecnomar Evo 120 hervorragend eignen.

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With the 36.6m long Tecnomar Evo 120, it has launched a model that unequivocally turns heads wherever it docks. Behind its exceptionally innovative look is designer Gian Marco Campanino. Towering above the silver hull enriched by golden applications is a contoured superstructure with clear lines, the large glass surfaces of which make the design reminiscent of a sports car. The wow factor of this exterior makes for a spacious and light ambience that blends in perfectly with the interior. The Tecnomar Evo 120 comes with four en-suite cabins and boasts several bars, a Jacuzzi on the top deck, spa with sauna, steam bath and massage room. Going full throttle, the captain can have it reach a top speed of 22 knots, which is approximately 40 km/h. At half that speed the tanks will last 1600 nautical miles – more than ample to cover the distance between Majorca and Monaco four times over without refuelling! Purchasing the Tecnomar Evo 120 will set you back 12.9 million euros. Only expect to set off in it from the Italian port of call Marina di Carrara, where the manufacturer is based, in 18 months. The broker is Ocean Independence of Zurich.

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sylt

St randkörbe in einer S o m m e r n a c h t

Mythos sylt „Ich sah jenes Eiland im Norden – und wollte ewig leben.“ Ein Satz, der zeigt, dass Gunter Sachs wesentlich mehr war als ein Lebemann. Er drückt aus, was viele dazu bewegt hat, immer wiederzukommen. Sylt verkörpert jenseits jedes Promi-Images etwas, das viele Menschen in ihren Bann zieht.

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det dann in den Nibelungen der Geschichte, bis 1927 der Hindenburgdamm die Insel per Eisenbahn erschliesst. Thomas Mann reihte sich zu dieser Zeit in eine lange Liste von Schriftstellern und Künstlern (Emil Nolde z.B.) ein, welche die Insel auch als Refugium für Kritiker des Naziregimes nutzten und fasste seine Gefühle im Gästebuch von Kliff­ ende in Sätze wie diesen: „Nicht Glück oder Unglück – der Tiefgang des Lebens ist es, worauf es ankommt. An diesem erschütternden Meere habe ich tief gelebt. Schon aus Dankbarkeit will ich wiederkehren.“ Verleger wie Peter Suhrkamp brachten Literaten wie Max Frisch (1952) nach Sylt. Auch er schrieb tief beeindruckt: „Die Dämmerung dauert bis Mitternacht, bis sie sich fast unmerklich in Mondhelle verwandelt. Man mag noch nicht schlafen, die Regenpfeifer schwärmen ja auch noch über die Heide. Geruch von Salz, von Tang, von Heu. Die Tümpel des Wattenmeeres gleißen wie Scherben unter dem Mond.“ Erst danach kam Gunter Sachs, zuerst mit Vorbehalten, die Insel sei zu sittlich. „Doch es fügte sich, dass eine wild verwegene Bande von Schweizer Freunden auf der Insel einfielen.“ Und wenig später: „Sylt berauscht mit seinen hellen Nächten und einer eigenen Lebensfreude.“ Davon brachte er selber eine ganze Menge mit, berüchtigt waren seine halsbrecherischen Motorradtouren, aber auch seine geistreichen Gespräche mit Sandra und Elisabeth von Bismarck. Der erste Deutsche, der Deutschland mit seiner Lebensfreude Glanz verlieh, international wieder salonfähig machte und sich als Europäer sah, platzierte Sylt auf der globalen Tourismuskarte an vorderster Stelle, auf gleicher Höhe mit Cannes, St. Moritz und St. Tropez.

Dabei hat Gunter Sachs nur eine Insel aus dem Dornröschenschlaf geholt, welche schon zuvor durchaus für Heilbad- und Luftkur-Touristen attraktiv war. Jod- und salzhaltige Luft, bei ganz wenigen Pollen, waren unseren Atmungswegen immer schon förderlich. Über die Jahrhunderte war die mit 100km2 viertgrösste Insel Deutschlands immer wieder mal mehr, mal weniger besiedelt. Bereits in der Bronzezeit von einer offenbar recht wohlhabenden Bevölkerung dicht besiedelt, taucht sie 1141 erstmals in den schriftlichen Annalen auf, verschwin-

1977 erwarb der Schwabe Herbert Seckler einen kleinen Kiosk am Strand zwischen Rantum und Hörnum, die Geburtsstunde der Sansibar. So viele Prominente geben sich hier die Klinke in die Hand, von Jürgen Klopp über Udo Lindenberg, Thomas Gottschalk bis zu Maybrit Illner, dass man denken könnte, er sei den Reichen vorbehalten. Und genau hier darf man getrost widersprechen. Und dieser Widerspruch erstreckt sich auf die ganze Insel. Sylt steht für Sommerfrische, für Gourmet und Genuss, aber eben auch für Gemütlichkeit, Bodenständigkeit und schlichte Schönheit. Wolfgang Joop, der auf Sylt regelmässig Kraft tankt, dichtete in einem Anflug von sansibarscher Glückseligkeit: „Ob Kut, ob Butt – im Sansibar geht’s allen gut! Ob Filet, ob Flunder – im Sansibar, da gibt es Wunder!“ Womit wir zum Punkt kommen, was Sylt sonst ausmacht. Zum Beispiel: Freiheit! Wir bemerken es zunächst kaum, wir

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Rotes Kliff

fühlen es, bei Wanderungen oder Radtouren quer durch die 40km lange Insel. Zwar gibt es sie, die Hinweisschilder, welche uns daran erinnern, dass wir unser oder das Geschäft des Hundes nicht im Naturschutzgebiet verrichten sollen – die Wurzeln der Dünengräser, welche Erosion verhindern, sind extrem empfindlich – aber die Insel kommt fast ohne Zäune und Verbote aus. In einer Welt voller Zäune, gerade auch an Seepromenaden, ist Sylt eine wahre Wohltat. Trotz einer hohen Immobilientätigkeit hat Sylt es zudem verstanden, verrückten Investoren zu widerstehen. Mit wenigen Ausnahmen, frühe Bausünden der 70er Jahre, hat man auf eine kontrollierte Entwicklung geachtet. Das eigentliche Geheimnis aber bewegt sich im magischen Dreieck von Sand, Himmel und Meer. Beginnen wir am Nordende, am Sylter Ellenbogen. Absolute Ruhe, wenig Verkehr, vielleicht der ruhigste Ecken von Sylt. Auf dem Weg nach Süden erreichen wir die bis zu 30m hohen Wanderdünen, makelloses Weiss begrüsst uns. Deutschland? „Man muss sich dieses merkwürdige Naturphänomen verfünffacht denken, dann glaubt man in der Sahara zu sein.“ Wir können Thomas Mann kaum widersprechen. Auf dem Weg nach Süden Richtung Kliffende mit seinem 42 Meter hohen Leuchtturm erblicken wir zwei Meere, links das ruhige Wattenmeer, rechts die wellenbelebte Nordsee, beide sind heute als grosse Natur- und Meerschutzgebiete einge-

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zont. Das Wattenmeer zählt gar zum UNESCO-Weltnaturerbe und enthält in einem Quadratmeter Boden mehr lebende Substanz als der tropische Regenwald. Weniger bekannt ist, dass die Nordsee vor Sylt eine 6000 Säugetiere umfassende Schweinswal-Kolonie beherbergt. Whale-Watching? Die den Delphinen sehr ähnelnden Tiere trifft man durchaus auch mal beim Schwimmen an. Die Braderuper Heideflächen beherbergen 2500 Tier-, darunter rund 600 Schmetterlingsarten. Dazu kommen die Vogelbrutgebiete im Lister Könisghafen sowie im südöstlichen Rantumbecken. Nur der leise Lärm der Natur begleitet uns in der flirrenden Sommerhitze. Bei Kliffende, links davon das edle Kampen, beginnt das rote Kliff, welches uns einen Einblick gibt in die eiszeitliche Entstehung der Insel mit einem sog. Geestkern, der sich hier bis zur maximalen Inselhöhe von 52 Metern erhebt (Uwedüne) – mit einem sinnesberauschenden Ausblick. Am Hauptort Westerland vorbei Richtung Süden empfängt uns das Sylter Südseetreiben. Strände wie Abessinien, Samoa und Sansibar. Sie wie die nördlich von Kampen gelegene Buhne 16 gelten nicht nur als das Mekka der Nacktbader (seit 1920), sondern bieten auch meist eine Top-Gastronomie mit tollen Strandbars . Sie sind Bühne für Events wie das einzige Longboardfestival Deutschlands oder den weltweit grössten Windsurf-Event der PWA World Tour. Weiter südlich Richtung Rantum und Hörnum wird Sylt schmaler, ebnet sich ein. Hier öffnet sich dem Betrachter ein


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30 Sekunden Sylt

Syltidyll

Blick auf den ewigen Kampf gegen den Landverlust durch Sturmfluten. Nach jahrzehntelangen Versuchen hat sich das Sand-Vorspülen und Halmanpflanzungen (Strandhafer) als wirksamstes Mittel dagegen erwiesen. Uns bleibt der Eindruck: Wolken, Meer, Sand und Sonne zaubern ständig wechselnde meditative Stimmungen herbei. In der Ruhe liegt die Kraft – und davon besitzt Sylt beides im Übermass.

St ra n d h o l z


Privathotels sylt An diesem speziellen Flecken Erde ist auch – gerade aus der Sicht der Erhaltung und Zukunft – die Einsicht gewachsen, dass ein Miteinander mehr bringt als ein Gegeneinander. Auf die Frage nach wichtigen Personen in der Geschichte Kampens erwähnt Spitzenhotelier Dirk Erdmann, der das Rungholt bereits in 3. Generation führt, nicht umsonst Ferdinand Avenarius und alle Gemeindevertreter, die für den Naturschutz gekämpft haben. Sein Kollege, Claas-Erik Johannsen, dessen Familie ebenfalls seit 1973 das Luxus-Resort Benen-Dieken-Hof führt, hat nicht nur den Verdensballett-Anlass mit initiiert, ein Gemeinschaftsprojekt und Ballett-Event auf Weltklasse-Niveau, sondern engagiert sich mit gleicher Verve für das Flüchtlingsprojekt „Festmachen auf Sylt“, welches die Integration von Flüchtlingen im Arbeitsmarkt anpeilt. Was eher zufällig und zwanglos mit dem gemeinsamen Catering beim „Herbstgolfen auf Sylt“ 2006 begann, brachte vier ungewöhnliche, eigenständige und eben engagierte Hoteliers zusammen, die eines verband: sich Gedanken zu machen über die Zukunft einer Insel, welche sich mit einer wachsenden Zahl festländischer Investoren konfrontiert sieht, deren wuchernde

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Appartementkonstruktionen sich nicht in erster Linie der langfristigen Nachhaltigkeit verpflichtet sehen. Man begann, sich an zahlreichen Orten für die Insel zu engagieren, rief ein Sylt Art Festival ins Leben, organisierte ein jährliches Kinderfest, an dem bis zu 500 Sylter und Gäste teilnehmen, rief die Initiative Inselfreund ins Leben, die sich mal öffentlich, mal im Stillen für Themen wie Küstenschutz engagiert und organisiert seit 2007 das inzwischen international anerkannte Golfturnier Privateopen Sylt. Man unterhielt sich über gemeinsame Werte, entdeckte, dass sich Grossveranstaltungen viel leichter organisieren lassen, wenn man sich gegenseitig unter die Arme greift. 2014 stiess als vorläufig letztes und fünftes Mitglied das Hotel Budersand zur inzwischen offiziell als Privathotels Sylt (PHS) formierten Gemeinschaft. Die Köpfe der Gemeinschaft bezeichnen sich als Powerquintett, es sind Individualisten, die sich eigenständig und im besten Sinne eigensinnig auch mal quer stellen, doch mit viel Gemeinschaftssinn und immer im Gemeinsinne und zum Wohle „ihrer“ Insel. Charaktere, eben alles, ausser gewöhnlich. In Zeiten wie diesen keine Selbstverständlichkeit, aber eine Notwendigkeit!


LANDHAUS STRICKER – DER TRENDSETTER Wer kennt ihn nicht, den bekannten TV-Koch mit dem strahlenden Lachen, genannt Holger Bodendorf? Seine scharfe Zunge und sein guter Geschmack machten ihn telegen bei Tim Mälzers Kitchen Impossible oder als Hauptjuror bei Game of Chefs. Seine südfranzösisch-mediterrane Küche ist seit 2003 mit einem Michelin-Stern und aktuell mit 18 Gault Millau Punkten ausgezeichnet. Unaufdringlicher Luxus, Wohlfühlatmosphäre ist das Landhaus Stricker für die einen, denn es verfügt über einen tollen Wellnessbereich, ein einziger kulinarischer Höhenflug für die anderen. Ein Restaurantführer hat den Relais & Châteaux Grand Chef gerade zum Koch des Jahres 2018 ausgezeichnet. „Sein Erfolg basiert auf Können, Ideenreichtum, Konzentration und Lockerheit“ hiess es da. Er selber bescheiden: „Eine Sterneküche auf Sylt ist mit weniger Stress verbunden als in einer Großstadt. Und hinter dem Erfolg steht immer ein tolles Team, das kann man gar nicht alleine erreichen.“ Sagt es und hat vor kurzem einen weiteren jungen Sternekoch, Philip Rümmele, ins Team geholt. Und mit der Miles Bar einen weiteren Traum, die Verbindung von Kunst, Kultur, Küche und Wein umgesetzt. Kreativität – ohne Ende.

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RUNGHOLT - DIE TRADITIONALISTEN Sabine und Dirk Erdmann haben das seit 1933 bestehende Hotel 1994 übernommen. Ein Hotel, das sozusagen am geologischen Ursprung von Sylt, dem Kampener Roten Kliff liegt. Traditionell, nämlich 100 Jahre jung, kommunikativ und stilvoll ist auch die berühmte Reiterbar des Hotels. Eine deutschlandweite Rarität schwingt hier seit bald 20 Jahren die Reitgerte, Monika Wallner, ihres Zeichens geprüfte Barmeisterin und Restaurantmeisterin. Für viele das „Herz des Hauses“. Noch heute gilt: wer mit Pferd kommt, erhält einen Korn auf Kosten des Hauses. Heute kommen Gäste mit mehreren hundert Pferdestärken und entsprechend hat sich die Auswahl auf über 100 Cocktailkreationen gesteigert. Und ist ein place-to-be geblieben. Alles ist hier persönlich, familiär, viele Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten mit an Bord. Es geht darum, generationenübergreifend zu denken – in jeder Hinsicht. Dirk Erdmann: „Die PHS unterstützen zum Beispiel finanziell wie emotional das Familienzentrum Sylt. Wir wollen der Inselflucht entgegenwirken und den Familien grösstmögliche Unterstützung zukommen lassen.“

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DAS FÄHRHAUS – DIE KÜNSTLER Sagenhafte 150 Jahre jung ist diese Sylter Institution in Munkmarsch, der heute Familienvater Robert Jopp vorsteht. Der private Yachthafen war vor dem Bau der Eisenbahn Anlaufhafen für alle ankommenden Schiffe. Die damals schlichte Hafengaststätte hat sich 2007 nach ihrer Restaurierung zur 5-Sterne-superior Luxusherberge gemausert, dabei aber ihr viktorianisches Kleid behalten, das den Charme der ewigen Jugend, ein kunstvollnostalgisches Ambiente versprüht. Kachelofen und viktorianische Terrasse treffen auf modernsten Spa. Das Wattenmeer liegt zu unseren Füssen und lädt zu Spaziergängen. Echtes „Fleur de Sylt“, also Meersalz, liefert der ehemalige Sternekoch Pape, mit dem man nach wie vor freundschaftlich verbunden ist.


Ab Juni 2018 geht Küchenchef Markus Gerlach mit dem Pop-up Restaurant Fliw­ futt (Fünffuss) innovative Wege. Mit Blick auf das Wattenmeer geniessen Gourmets dann etwa eine Jakobsmuschel mit Radieschen, gefolgt von Wildgarnele mit Vialone Nano und einem Steinbutt mit Zitronenthymian, präsentiert auf puristisch-edlen Tellern der Königlichen Porzellan-Manufaktur. Bon appétit!

BENEN-DIKEN-HOF – DIE STILVOLLEN Stilgerecht haben Anja und Class-Erik Johannsen die Geschichte des Hotels fortgeschrieben, den Charakter des Reethäuser-Ensembles gekonnt bewahrt, Neuem genug Raum gegeben. Eines der wenigen Sylter Originale, eine Insel auf der Insel. Erweitert um einen tollen Spa namens Wolkenlön und exklusive Ferienhäuser, die Intimität mit Option auf Hotelservice bieten. Alles stilvoll und Schritt für Schritt hinzugefügt. Ein Gast umschreibt es mit den Worten „Wie Luxus ist, wenn er auch eine Seele hat, kann man nur im Benen-Diken-Hof erleben.“ Mit dem neuen Look des Gourmet-Restaurants Køkken hat auch das Jahr 2018 einen Neustart eingeleitet. In optisch neuem Ambiente präsentiert hier Küchenchef Christian Porteé erstklassige fangfrische Fisch- und Meerestiervariationen.

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BUDERSAND – DIE IDEENREICHEN Der ideenreiche Schweizer Rolf E. Brönnimann hat das 2009 neu eröffnete Hotel gleich an die Spitze geführt, wurde 2014 Hotelier des Jahres in Deutschland. Ein Kontrast zu allen Traditionen und genial in die Landschaft integriert, schimmern die vier Hotelkuben, welche mit Zedernholz eingefasst sind, silbern in der Sonne. Riesige Fensterfronten spiegeln das Wattmeer, verbinden das Innen mit Aussen, beinahe hat man das Gefühl, auf einem Schiff zu stehen. Die Dünenlandschaft hinter uns mit dem einzigen veritablen 18-Loch-Links-Golf-Kurs Deutschlands, notabene nicht nur einer der schwierigsten, sondern gemäss Golf Digest der derzeit beste Golfplatz von Deutschland, schaut beinahe wie ein surrealistisches Gemälde aus. Terrassen fliessen ineinander, das Haus beherbergt 200 Kunstobjekte,. Besitzerin Claudia Ebert und Designer Jan Wichers haben in Venedig

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die Murano-Leuchter mit ihren Korallententakeln ausgesucht, sich auf den Philippinen überzeugt, dass hinter den geflochtenen Lederseeseln keine Kinderarbeit steckt. Und der junge Küchenchef Felix Gabel hat sich mit dem Konzept „Nordic Fusion – eine sinnliche Aromen-Reise“ im KAI3 gerade unter die noch drei verbliebenen Sylter Sterneköche eingereiht. Mein heimlicher Favorit bleibt jedoch die beinahe 1300 Bücher umfassende Bibliothek, welche Elke Heidenreich in ihrem eigenen unnachahmlichen Stil – belesen und erlesen – einrichtete!

Womit wir wieder bei der Gemeinschaft der Privatehotels Sylt sind. Aus der Literatur, welche die Insel nun seit mehr als 100 Jahren begleitet, wurde mehr, nämlich die Langen Literaturwochenenden, die 2018 ihr 5-jähriges Bestehen feiern und sich durch ein hochkarätiges Teilnehmerfeld internationale Anerkennung erworben haben. Zwischen dem 13. und 18. November 2018 treffen wir hier Frido Mann, den Enkel von Thomas Mann, Schauspieler Burghart Klaußner, Anuschka Roshani, Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer, die Bestseller-Autoren Klaus Modick, Dörte Hansen und Mariana Leky, Gesellschaftsanalyst Heinz Bude, Autorin Iris Wolff, moderiert jeweils vom Leiter des Hamburger Literaturhauses Prof. Dr. Rainer Moritz, Sandra Kegel und Dr. Sonja Valentin.


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v. l.: Elke Heidenreic h i m G e s p rä c h m i t D o r i s D ö r r i e u n d A n d rea Ma r i a S c h e n ke l

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s y lt network  MYTHICAL SYLT

I saw that island in the north – and wanted to live forever: is what Gunter Sachs – the late German-Swiss multi-millionaire playboy and scion of the Opel empire – once had to say about Sylt. His comment not only gives credence to the fact that Sachs was more than the bon vivant he had come to be known as, but it also epitomises what entices many to come back to the island time and again. For over and above its celebrity image, Sylt has a way of embodying exactly that which will captivate any visitor. It is also sought after as a climatic spa, its iodine and salt containing air with very low pollen count highly beneficial for the upper respiratory tract. The 100km² island is Germany’s fourth largest and was repeatedly inhabited throughout time. Already densely populated by an apparently well-to-do population, Sylt first appeared in the annals of history in 1141 then disappeared from them for several centuries only to resurface again in 1927 when the Hindenburg Dam – an 11 km-long causeway joined the island to mainland Schleswig-Holstein – and made it accessible by train. During the World War II years the island became a refuge for critics of the Nazi regime, Thomas Mann among a long list of authors and artists (for example Emil Nolde) who lived there. In the early fifties Swiss post-war critic and literary figure, Max Frisch, lived in Sylt. Deeply impressed by the Wadden Sea – the intertidal zone in the south-eastern part of the North Sea – the novelist described the pools of water in its mudflats as glistening like shards of glass under the moon.

of freedom. Actually, even if you hardly notice the latter, if you look closely while you are hiking or cycling, the island has no fences and prohibitions almost in its entirety. Except perhaps the occasional sign alerting you to the fragility of the dune grass which prevents the erosion of the dunes. In a world in which fences are the norm, even along beach promenades, Sylt is food for the soul and despite extensive real estate activities, Sylt has somehow managed to keep overzealous investors at bay and today prides itself in exercising controlled development. The island’s quintessential secret lies in its magical triangle of sand, sky and sea. Its northern tip, Sylt Ellenbogen, is the island’s quietest spot with little traffic. Travelling in a southerly direction is where you’ll find the 30m high pristine shifting white sand dunes. Envision this phenomenal natural island as five times its size then you’ll feel as though you’re in the Sahara: is what the German 20th century novelist, Nobel laureate in literature and philanthropist Thomas Mann had to say about Sylt. Still en route to the south in the direction of Kliffende with its 42m high lighthouse, you have the quiet Wadden Sea to the left, to the right the rougher North Sea. Both sides are fenced in nature and marine reserves. Wadden Sea is a UNESCO World Heritage Site. At Kliffende itself with the classy seaside resort of Kampen to its left, is where you’ll see the distinctive Red Cliffs that are relics of the Ice Age and their formation.

It was only later on that Gunter Sachs came along, at first prejudiced by the moral high ground he perceived the island to be, but then ultimately had the island captivate him with its luminous night skies and life force. With this said, it was the same Gunter Sachs who brought back glamour into the German lifestyle with his zest for life (making Germany socially acceptable on an international level once more), who would put Sylt on the tourism map. Placing it in the ranks of Cannes, St. Moritz und St. Tropez!

Westerland is Sylt’s main town and once you pass it heading south, is where the popular beaches, Abessinien (Abyssinia), Samoa and Sansibar are located, having left behind Buhne 16 north of Kampen, which is Germany’s oldest official nude beach. The beachfronts are where you’ll find the island’s top restaurants and beach bars and they provide the setting for the biggest international windsurfing event, the PWA World Tour.

In 1977 the Swabian Herbert Seckler opened a small kiosk on the beach between Rantum and Hörnum that saw the launch of Sansibar, probably the most famous restaurant on the island today. So many celebs walk through its doors that you’d be forgiven for thinking that it has been reserved for the rich and famous. Which it is not, as is the case with so many of the island’s supposed contradictions. For on the one hand, Sylt is synonymous with a summer resort, gourmet cuisine and a high-life lifestyle, while on the other it stands for cosiness, down-to-earthness, understated beauty and a sense

PRIVATE HOTELS SYLT Necessity is the mother of invention. The owners of four privately-run hotels have come up with an innovative collaboration to unite in protecting their establishments and the future of Sylt – the gem of an island that houses their hotels. Essentially Privathotels Sylt (PHS) came about by chance during a joint catering venture by the four for the 2006 autumn golf tournament on Sylt. It would bring together four exceptional, independent and equally dedicated individuals.

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The aim of their syndicate: finding ways to curb the growing numbers of mainland investors who have a vested interest in the island with their mushrooming apartment constructions and which do not necessarily take into account sustainability. To raise awareness the syndicate has been instrumental in bringing about numerous initiatives, among them the Sylt Art Festival; an annual children’s festival; the Friends of the Island, e.g. involved in organising events for protecting the coastline; and since 2007 the Private Open Sylt golf tournament that has meanwhile become internationally recognised. In 2014 the fifth and tentatively last member joined in the form of Hotel Budersand. Read on to find out more about the five. LANDHAUS STRICKER – THE TRENDSETTER Who doesn’t know the famous TV chef with a beaming smile, Holger Bodendorf? His fine palate and good taste brought him to fame in Tim Mälzer’s Kitchen Impossible and had him clinch the role of top juror in Game of Chefs. His southern French-Mediterranean cuisine has had a Michelin star since 2003 and currently has 18 Gault Millau points. Some of its guests will say that unobtrusive luxury, its feel-good atmosphere and spectacular wellness spa best defines hotel Landhaus Stricker, others will say it’s the culinary ‘flight of fantasy’. Small wonder when a restaurant guide has just named the Relais & Châteaux grand chef, Chef of the Year 2018. A dream come true for Holger Bodendorf, who recently also had another dream come true with the launch of Miles Bar – combining an abundance of art, culture and creativity! RUNGHOLT – THE TRADITIONALIST Top hotelier Dirk Erdmann has been running Hotel Rungholt in the third generation together with his wife Sabine since 1994. The hotel dates back to 1933 and is located in the geological beginnings of Sylt, the Red Cliffs at Kampen. Taking its pride of place in the hotel is the famous traditional 100 year-old Reiterbar, or Riders’ Bar. Holding the reins here for nearly 20 years is Monika Wallner, a licensed bartender and established restaurateur. As the heart and soul of the hotel, to this day she’ll serve anyone arriving on horseback a glass of schnapps on the house. Today guests of the establishment arrive in their prized possessions powered by several hundred horsepower. Hence why today the selection of cocktail creations served at this very happening place has increased to more than 100. FÄHRHAUS SYLT – THE ARTIST Hotel Fährhaus Sylt, a mere 150 years old and a veritable Sylt institution is today headed by family man Robert Jopp. It is located at the Munkmarsch yacht harbour which was once the port of call for all arriving ships before the railway was built. After its restoration in

2007, the then unpretentious harbour inn blossomed into a five-star superior luxury hotel, whilst all the while retaining its Victorian exterior, its charm of external youth giving it an artistically nostalgic ambience. Here tiled fireplaces and Victorian patios juxtapose the most state-of-the-art spa, while the Wadden Sea lies right before it as if inviting guests to take a stroll. Cooking up a storm at his innovative pop-up restaurant Fliwfutt (Five Foot) from June 2018 is head chef Markus Gerlach, his delectable culinary fare served on Royal Porcelain. BENEN-DIKEN-HOF – THE STYLIST Anja and Class-Erik Johannsen have taken it upon themselves to continue writing the history of Benen-Diken-Hof by expertly preserving the character of their romantic hotel with its straw roof, whilst giving it a contemporary feel at the same time. It is one of the few remaining Sylt originals. The holiday cottage extensions make for privacy with a full hotel service option; all the add-ons are a meticulously thought through style exercise. As one guest describes it: “What luxury is like, when luxury has a soul, is something one can only experience at BenenDiken-Hof.” Since the beginning of 2018, guests are served first-class freshly-caught fish and seafood in head chef Christian Porteé’s new-look gourmet Restaurant KØKKEN. BUDERSAND – THE INNOVATOR After relaunching the Budersand Hotel in 2009 innovative Swiss entrepreneur Rolf E. Brönnimann quickly turned it into a frontrunner, being awarded Hotelier of the Year in Germany in 2014. In contrast to all things traditional, the hotel is ingeniously integrated into the landscape; its four ‘cubes’ framed with cedar wood gleaming silver in the sunlight. Its huge window façades mirror the Wadden Sea, combining the interior with the outside and you almost get the feel you’re on a ship. The dune landscape in the backdrop boasts Germany’s only authentic 18-hole links golf course. Budersand Hotel‘s golf course has not only been acclaimed Germany’s most difficult, but its best. The hotel itself is host to 200 items of art and to an exclusive library of almost 1300 books selected by literature expert Elke Heidenreich. The Murano lights were chosen in Venice by owner Claudia Ebert herself together with designer Jan Wichers. And last but not least, with his “Nordic Fusion – a sensual flavourful journey” the young head chef Felix Gabel has just joined the ranks of Sylt’s remaining three star-rated chefs in the Restaurant KAI3.

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Die geheimnisvolle Welt des Peter Oberrauch Verehrte Damen und Herren! Heute verraten wir Ihnen ein paar Geheimnisse über Haubenkoch Peter Oberrauch. Wie er zu dem Spitzenkoch wurde, der er heute ist. Wie aus seinen Gerichte kleine Kunstwerke werden. Und warum es auch gut sein kann, Geheimnisse zu lüften anstatt zu hüten. Vielleicht ist es die Schuld des Schokopuddings, den Peter Oberrauch damals von seiner Oma auf den Tisch gestellt bekam, wenn er ein „braver Bua“ war. Oder die des Vaters, ein Metzger, der ihn von klein auf für die Welt des Fleischs faszinieren konnte. Vielleicht ist es aber auch die Schuld der Mutter, von der er „das leidenschaftliche Kochen“ erlernte, wie er sagt. Retrospektiv nimmt jeder der drei Protagonisten die Schuld vermutlich gerne auf sich, denn sie alle spielen Rollen in der Erfolgsstory des kleinen Jungen, der auszog, um zu einem Großen in der Welt der Gaumenfreuden zu werden.

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Von 0 auf 16 Peter Oberrauch machte die Ausbildung zum Koch in Südtirol, ließ sich von namhaften Küchenchefs durch die Küche jagen, lernte dabei nicht nur das Kochen, probierte sich aus, wuchs nicht nur in Zentimetern, wurde besser und gewann schon als Lehrling Wettbewerbe. Was der vielprämierte Koch heute auf schönen weißen Tellern inszeniert, ist einerseits das Produkt seiner Disziplin und andererseits das seiner Neugierde. Eine gute Kombination, die ihm während seiner Zeit im Hotel Paradies in Latsch (Südtirol) vom Fleck weg 16 Gault-Millau-Punkte und zwei Hauben einbrachte. Das ist noch keinem anderen gelungen. Willkommen auf der geheimen Terrasse Heute kocht der Küchenchef mit Blick auf den Gardasee. Der Ort, an dem er seine Kreationen serviert, ist gleichzeitig der Ort, dem er auch als Hotelmanager vorsteht. Das 5 Sterne Villa Eden Luxury Resort in Gardone Riviera zählt zweifelsohne zu den exklusivsten Häuser am See. Im hauseigenen Gourmet-Restaurant „La Terrazza Segreta“, der geheimen Terrasse, kredenzt der vierfache Familienvater – der außerdem das Chalet N in Lech am Arlberg leitet (wie bringt er das nur alles unter einen Hut?) – gehobene mediterrane Gerichte. Sie basieren auf hochwertigsten saisonalen und lokalen Produkten. Bei so viel Sonne wächst hier besonders gut und schön, was dann in anderer Form wieder auf dem Teller landet. Er interpretiere Altes gerne neu, sagt er. Dabei versucht er stets, die wahre Persönlichkeit der verwendeten Produkte zum Glitzern zu bringen.

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Zu schön zum Essen? Apropos Glitzern: Seine Gerichte will man gar nicht mit Messer oder Gabel bearbeiten, so schön sind sie. Wie ein Maler spielt Oberrauch gerne mit Farben. Wenn man so ein Gericht langsam verspeist, fühlt es sich fast so an, als würde man ein Kunstwerk Stück für Stück in sich aufnehmen. Vorsätzlich und mit dem größten Vergnügen. Und das in bester Begleitung der feinsten Weine aus der Region. Geheim ist nicht nur die Terrasse des Luxus-Resorts. Geheim sind auch die Methoden, die Peter Oberrauchs Kochkunst zugrunde liegen. Aber nicht so geheim, dass er sie vor anderen verstecken würde. Er ist durchaus bereit, sein Wissen und seine Erfahrungen weiterzugeben – an andere engagierte Köche, die er in Coachings und Workshops in seine kulinarische Kunst einführt. Oder auch an seinen Sohn Leon, der nun Teil des Küchenteams ist. „Vielleicht ist es die Schuld seines Vaters Peter, des vielprämierten Spitzenkochs, dass Leon heute zu den talentiertesten Nachwuchsköchen der Region zählt...“ könnte der Anfang einer weiteren Geschichte sein, die man vielleicht in zehn Jahren über Leon wird lesen können. Bis dahin lassen wir uns aber gerne weiterhin von Vater Peter überraschen.

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The secret to the gourmet delights that the multi-award-winning top chef Peter Oberrauch conjures up on pristine white plates at La Terrazza Segreta comes about as a product of his discipline on the one hand, and the product of his curiosity on the other. Aptly translated as “The Secret Terrace”, not only is this venue belonging to the five-star Villa Eden Luxury Resort overlooking Lake Garda on the Gardone Riviera its best kept secret, but so are the methods used by Chef Oberrauch. However, what is no secret is that Peter Oberrauch is also the hotel manager of Villa Eden Luxury Resort and it is also no secret that it rates among the most exclusive establishments on the lake. A father of four, quite surprisingly he also runs Chalet N in Lech in the Austrian alpine paradise of Arlberg.

Peter Oberrauch studied to be a chef in products shine. Literally! His creations South Tyrol in northern Italy after already are so stunning that diners are reluctant developing a penchant for the art from a to put a knife and fork to them. Like an argrandmother, mother and father passio- tist painting, Chef Oberrauch has a thing nate about all things culinary. Doing his for colour. In eating the dishes he puts practical training with numerous distin- before his guests, they cannot help feeguished chefs, he was already a winner ling that with every bite, they are literally of competitions as an apprentice. As a indulging in a work of art. qualified chef he later earned the Hotel An art that even his son Leon is already Paradies in Latsch, South Tyrol, 16 Gault trying his hand at, making him amongst Millau points and two “Hauben” (chef one of the region’s most talented next gehat) awards. An achievement that has not neration chefs.   been surpassed by any other chef to date!

Today the art of Mediterranean haute cuisine based on high-quality locally sourced products and seasonal produce is his passion, giving new interpretations to triedand-tested recipes. In doing so he has a knack for making the ‘personality’ of the

w w w.v i l l a - e d e n - g a r d o n e . co m V I L L A E D EN G A R D O N E U ND Restaura n t L a Terra zz a Segreta 2 5 0 8 3 G ardon e Riviera | I TA LY W O R D S M ar t h a M i k l i n

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honegg high life Die Fahrt führt durch die Ur-Schweiz durch eine pittoreske Landschaft am Vierwaldstättersee. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Kühe neben Klein-Flugzeugen – die Pilatus Flugzeugwerke sind um die Ecke. Wir verlassen die touristischen Wege – es geht hoch auf 914 Meter über Meer, exakt 480 Meter über dem Vierwaldstättersee. Hier wird klar, wieso das Thema Wasser so wichtig ist: der Infinity-Pool wurde nicht nur per Video von 128 Millionen Internetusern angeklickt, sondern ist derart atemberaubend in die Berglandschaft eingepasst, dass man sich im Wasser eingebettet fühlt. Mit Blick auf See und die majestätischen Berge – in einer absoluten Ruhe, welche wir als emsige Städter schlicht kaum mehr kennen. Das Hotel ist als alleinstehende JugendstilVilla konzipiert, über dem Trubel der Niederungen – und wird deshalb auch gerne für kleine feine Seminare genutzt. Die 23 exklusiv eingerichteten Zimmer und Suiten lassen das Dornröschen-Hotel ruhig dahingleiten – wie eine edle Segelyacht, deren Kapazität begrenzt und deren Exklusivität dadurch gleichzeitig erhöht wird. Design, Kunst und Architektur fügen sich zu einem harmonischen ganzen und bereiten schon atmosphärisch einen herzlichen Empfang. Viele Ecken und Nischen verlocken zum Ver-

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weilen. Mal offline gehen, in der Lobby, schmökern, lesen, dem Kaminfeuer lauschen. Und sich von aufmerksamen, freundlich zurückhaltenden Service-Feen verwöhnen lassen. Auf der Terrasse dem Wind zuhören, Bergenergie tanken – bei einem edlen Glas Wein und einem herzhaften Apéro. Bergkäse, Fisch und Kräuter aus dem eigenen Garten begegnen dem Himalaya-Basmatireis, das Stanser Gitzi den mit Honegg-Limettenblättern sautierten Flusskrebsen. Der Nachtisch bereitet mir schon beim Lesen schlaflose Nächte: Schokoladenmousse aus Felchlin Couverture, Maracaibo Clasificado 65% mit Balat Olivenöl und Cookie-Streusel – wäre da eben nicht diese endlose Weite und tiefe Stille. Schlafprobleme sind hier ein Fremdwort. Dafür sorgt auch eine Landschaft, welche einem, so man will, tagsüber alles abfordert: Ausflüge zum ewigen Schnee, zum Titlis-Gletscher auf 3000 Meter, Biketouren, gemütliches Dahingleiten auf alten Raddampfern, ein Bummel durch das nahegelegene Luzerner Einkaufsparadies, oder ein Besuch der Rütliwiese, auf welcher die Urväter der Schweiz den ewigen Eid schworen und damit den Grundstein für die heutige Eidgenossenschaft legten – und für Plätze wie diesen, welche nicht nur uns begeistern, sondern auch Literaten und Musiker durch die Jahrhunderte zum Schwärmen brachten.


www.villa-hone g g . c h Hotel V illa Honegg 6373 Ennetbürgen | switz erla nd

network  Perched 914m above the sea and 480m above Lake Lucerne, the hallmark of Hotel Villa Honegg with its distinctive art nouveau architecture has to be its infinity pool. Not only has the video of the pool been viewed by 128-million internet users, but it fits into the mountain landscape so perfectly that guests get the impression that they are embedded in the

water. Exclusivity is assured by limiting local speciality, freshwater crayfish sautéthe suite capacity to 23, also making the ed with the hotel’s home-grown lime leahotel ideal for small seminars away from ves served on a bed of basmati rice. Treat yourself to the Mount Titlis Eternal Snow the city rush. Especially conductive to relaxation is the half-day trip, visit the 3000m high Titlis lobby with its fireplace, or the terrace whe- glacier or stroll through Lucerne’s shopre you can listen to the wind and reenergi- ping paradise!  se with a glass of fine wine. Welcome to a world of delectable alpine cheese and the

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Das Interieur trägt die Handschrift eines der bekanntesten italienischen Designers, Piero Lissoni, der die Möbel wiederum von Giulio Cappellini entwerfen liess. Der Stil zieht sich durch 21 Designzimmer und – suiten auf 4-Sterne Niveau. Genauso edel und überzeugend zeigt sich im nächtlich dezent beleuchteten Hafenambiente drei hervorragende Restaurants. Neben dem OX Asian Cuisine und der Osteria Vista hat sich vor allem The Steakhouse einen Namen gemacht, der bis ins 30km entfernte Zürich nachklingt.

marina lachen Marina, der Namer sagt es bereits, liegt direkt am Wasser. Einen der schönsten Sonnenuntergänge am Zürichsee geniesst man sowohl von den Restaurantterrassen wie auch aus den Designrooms oder der Sunset Suite, welche das Erlebnis mit einer Sprudelwanne mit Seesicht toppt.

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Dieses lässt die Herzen aller Grill-Liebhaber höher schlagen. Die Auswahl ist immens und reicht von Riesencrevetten über Yellowfin Tuna, Schweizer Bio-Rind, einfache Buurebratwürschtli, kanadischen Hummer bis zum US Hereford Filet, steht in Wunschportionen von 150 bis 600g (!) und fünf verschiedenen Garstufen zur Auswahl. Ein echter Gourmet-Grill, wie man ihn selten findet.


Feine Suppen, hausgemachte Saucen und ein exzellente Weinkarte lassen zudem kaum Wünsche offen. Auch der Service hat sich einen guten Ruf verdient und überzeugt mit Aufmerksamkeit. Für Hotelgäste bieten sich tolle Ausflüge auf und entlang des Zürichsees an, die Rosenstadt mit Schloss Rapperswil liegt fast in Sichtweite, genauso wie die Insel Ufenau oder der nahegelegene Flugplatz Wangen-Lachen, der eine Landemöglichkeit für Privatflugzeuge oder Alpen-Rundflüge bietet.

The name Marina says it all. The four-star hotel Marina Lachen is right on the water edge and guests can enjoy the best sunsets on Lake Zurich from its restaurants or from its 21 designer rooms and suites – even from the Jacuzzi if you’re booked into the Sunset Suite.

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The hotel interior bears the signature of one of the most renowned Italian designers, Piero Lissoni, who in turn had the furniture designed by Giulio Cappellini. Proving it­ self as equally exquisite and captivating are three exceptional restaurants set in the discreetly lit night-time harbour ambience. Aside from OX Asian Cuisine and Osteria Vista, it is especially The Steakhouse that has made a name for itself; its excellent reputation preceding it. Diners are spoilt for choice from a culinary fare that ranges from giant prawns to Yellowfin tuna; Swiss organic beef to fried sausages sourced from the renowned Gstaad-based butchery Buure Metzg AG; Canadian lobsters all the way through to a US Hereford Fillet. The latter made to order from a choice of no less than five cooking options with servings sizes up to 600g in a gourmet ‘grill fest’ that will have guests coming back for more. An easy feat with its very accessible location near Zurich and close to Wangen-Lachen Airport with its landing facilities for private aircraft!

w w w. m a r i n a l ac h e n . c h Mari na Lac he n 88 5 3 L ac he n | z üri chsee | swit zerland

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quelle der erholung Organisches Wachstum trifft es viel- Bach mit 100 Meter langem Kneippweg und einen Garten, der nach Kräutern und Bergleicht am besten, wenn man sich die blumen duftet. Geschichte dieses paradiesischen Fle- Ein 30 Seiten umfassendes Booklet verschafft einen Überblick über sämtliche Massacken Erde anschaut. gen und Anwendungen, welche ein 7-köpfiges SPA-Team bietet. Neben den bekannten Mit einem Gasthof von 7 Zimmern fing wie Fangopackung, Lomi-Lomi- oder Vitalstone-Massagen gibt es hier auch Thalasso1950 alles an. Im Sommer 2017 erhielt das Bäder, Romeo-und-Julia Paarbehandlungen, Latschenkiefer-Cremepeelings oder alpiinzwischen 72 Zimmer umfassende Haus ne Kräuterbehandlungen. Einen Schritt zurück zum alpinen Ursprung macht das Heuden fünften Stern. Die Familie Steinmair badl, welches wohl auf die Erfahrung von Almbauern zurückgeht, die sich nach einem hat eine paradiesische Anlage entwickelt. Tag harter Arbeit mit schmerzenden Knochen ins Heu legten und morgens erstaunlich Dabei hat sie der Ursprünglichkeit der Na- frisch aufwachten. Die ätherischen Öle des Heus hatten nachts alle Zipperlein zum Vertur immer Rechnung getragen und archi- schwinden gebracht. tektonische Authentizität bewahrt. Der Neben der Wellness hat sich die Quelle auch mit der Gourmetküche einen Namen geAlmstil, Zirbenholz bis hin zur Almhütten- macht, welche sich erlesener Produkte von heimischen Lieferanten und aus dem eigesause zieht sich als roter Faden durch den nen Kräutergarten bedient. Sommelier Akos führt die Gäste derweil durch den 8000 Betrieb. Flaschen umfassenden Millenium Weinquell. 2018 wird die Kulinarik erstmals um eine Showküche erweitert. Mit Manuel Steinmair hat die nächste Generation die Leitung Der Name Quelle verpflichtet – entspre- übernommen und lässt den Steinmair-Mythos fortleben.  chend wurden sieben Wasserwelten entwickelt. Dazu gehören ein 20 Meter Infinity Outdoor Sportpool, ein riesiger network  Rejuvenation is the operative word at Hotel Quelle Nature Spa Resort in the Gsies Whirlpool vor Almhüttenkulisse, ein Mo- Valley in South Tyrol. The summer of 2017 would see it receive its fifth star. A huge leap saik Hallenbad, die entspannende Sole- from the seven room inn dating to 1950, today the resort boasts 72 rooms. grotte, ein Almsee Whirlpool – und für A veritable nature paradise is what the Steinmair family has turned it into. True to its mich das Highlight, der Naturbadeteich designation as a spa – it boasts a variety of water worlds. Among them: a 20 metre outim 5000 m2 umfassenden Vitalgarten. door infinity pool, a giant whirlpool with the chalets its backdrop, a mosaic indoor pool, Dieser umrahmt das Hotel und bietet vie- a relaxing saltwater grotto, but most guests will agree that the highlight has to be the le Rückzugsorte wie einen plätschernden natural pool in the 5000 m2 vitality garden with the scent of herbs and mountain flow-

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Badeteich. Unten: G o u r m e t f re u d e n b y Fl o r i a n St a m e r u n d B i o A l p i n a Z i m m e r.

ers all around. Guests can also indulge in the 100 metre-long Kneipp rejuvenating barefoot path. The presence of a spa is of course par for the course. On offer is an out-of-the-ordinary repertoire that includes thalassotherapy, Romeo & Juliet couple treatments, mountain pine cream peels and even a dry hay bath. And when it comes to all things culinary: 2018 first saw the introduction of an open show kitchen – with Manuel Steinmair at the helm as head chef continuing the Steinmair legacy!

w w w. h ot e l- q u e l l e . co m Hotel Quelle Nature Spa Resort 3 9 0 3 0 Gsieser Tal | Pustertal | S ü dtirol

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Der wandelbare Herr Wenter In der Geschichte von Gregor Wenter und seinem Genießer Hotel Bad Schörgau spielt ein Nadelbaum, der nur auf über 1.600 Höhenmetern wächst, eine große Rolle: die Latsche. Sie hat es dem charismatischen Südtiroler, der sich immer wieder neu definiert, angetan. Gute Verdrahtungen scheint er zu haben, dieser Gregor Wenter. Sowohl nach außen hin – zu den Mitarbeitern, zu seinem Partner in Crime Egon Heiss, zu den Gästen und all den Menschen, mit denen einer zu tun hat, der ein Hotel in den Südtiroler Bergen führt. Gute Verdrahtungen scheint er aber auch nach innen hin zu haben, denn sein Kopf produziert – oder empfängt – stets gute Ideen, die er der Reihe nach umsetzt. Seine erste Karriere: Koch. Nach der Ausbildung und ein paar Stationen im Ausland übernahm der Südtiroler 2002 die Küche des Hotels, das zu jenem Zeitpunkt noch mit groben Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Da war der Tod des Vaters während des Umbaus, und seine Mutter und er gerieten in die unangenehme Lage, nicht mal die Zinsen zahlen zu können. Aber dann kam die rettende Idee. Aus einer Laune heraus fing Gregor Wenter an, mit Latschenkiefer aus der Region zu kochen. Und siehe da: Es schmeckte. Und gefiel. Plötzlich fing die

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Presse an, über dieses kleine Hotel am Waldrand zu schreiben, wo Gregor aromatisches Latschenrisotto, außergewöhnliche Latschenschokolade und starken Latschenlikör servierte. Auch das italienische Fernsehen wurde auf den unkonventionellen Südtiroler, der gerne Masche trägt, aufmerksam. Vier Jahre lang war er Gast bei La prova del cuoco, auf Rai 1, der wichtigsten Kochsendung Italiens. Langsam füllte sich das Haus in Bad Schörgau, das nur 15 Autominuten von Bozen entfernt liegt, sich aber anfühlt, als wäre


man in einer anderen Welt, in der die Zeit langsamer vergeht. Und manchmal fühlt man sich auch hunderte Jahre zurückversetzt – das ist einerseits dem wildromantischen, mystischen Sarntal zu verdanken, und andererseits dem Bauernbadl aus dem 17.Jahrhundert, das Gregor auf zeitgemäße Art und Weise revitalisiert hat. Der neue Spa-Bereich wurde 2017 eröffnet. Dort entspannen und entschlacken seine Gäste nun im HeilquellWasser. Oder sie lassen sich mit Produkten der hauseigenen Kosmetiklinie Trehs, benannt nach einer Sarner Kräuterfee,

verwöhnen. Auch sie basieren auf den Heilstoffen der Sarner Latsche. Seine zweite Karriere: Gastgeber. 2011 hat er Egon Heiss – dem Partner seiner Schwester – den Platz in der Küche überlassen. Egon gilt als Shootingstar der italienischen Gourmetszene. 2014 zeichnete ihn der Guide Michelin mit einem Stern aus. Heute zaubert er aus hochwertigen einheimischen Produkten von Bauern, die er alle persönlich kennt, und internationalen

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Delikatessen Gerichte wie „Das Wachtelei mit Kartoffel-Brennnessel und Pilzen vom Thalhof Aldein“ oder „Der Zander mit KohlrabiEstragon auf Meerrettich Molke Essig Fond“. Gregor hingegen ist nun in erster Linie Kulinarik-begeisterter Gastgeber. Seine Affinität zu Käse und Wein, die er als Koch entdeckt hatte, kann er heute noch ausleben. Aber ansonsten fragt er nun eher nach dem Wie als dem Was. Deshalb isst man in der VERANDA, so der Name des Bad Schörgauers Bistros, heute mehr gemeinsam als einsam: „Beim gemeinsamen Rausschöpfen aus einem Topf reden die Leute mehr miteinander und sie essen langsamer. Dadurch entsteht bei Tisch eine gewisse Ruhe und Gelassenheit“, erzählt er. Außerdem brauche die Küche nicht jeden Teller herzurichten, was sich wiederum positiv aufs Service auswirke. Wenn es um solche Dinge geht, merkt man, dass in Gregor nicht nur ein Koch und Gastgeber, sondern auch ein Geschäftsmann stecken. Das Genuss- und Wellnesshotel Bad Schörgau floriert wie die Latschen, die hier oben so gut wachsen. Man darf gespannt sein, welche weiteren Ideen in Gregors Kopf zu Wirklichkeit werden..

www.bad-schoe r g au. co m BAD S CHÖRGAU 39058 S arntal | S üdtirol | italy W O R D S Martha Mi k l i n

whim that Gregor Wenter decided to turn to the region’s mountain pine and use it in his culinary creations. Lo and behold: it tasted great and was an instant hit. Suddenly even the media was writing about this small hotel on the edge of the forest where Gregor Wenter was cooking up a storm: mountain pine risotto, delectable mountain pine chocolate and mountain pine liqueur with a kick. Soon Italy’s leaBest described as a quick-change artist in ding broadcaster got wind of this unconhis own right, if anything, Gregor Wenter ventional South Tyrolean. Four years long happens to be well-wired both inside and he he was star guest on La prova del cuoco out. This is reflected in the wealth of great cooking show on Rai 1. ideas he comes up with and implements, Only a 15-minute drive from the Italian and in how he interacts with his partner town of Bolzano, slowly but surely the in ‘crime’, Egon Heiss, not to mention his guests came trickling in to Bad Schörgau, guests and anyone he happens to deal affording guests a detox and relaxation haven. Its new mineral spa having opewith. ned in 2017, its Trehs product range with His first career: Chef. Bringing with him its healing properties, also sourced from a multitude of international experience the pinus sarentensis (as the mountain he has been in charge of the hotel’s kit- pine is otherwise known). chen since 2002. During refurbishment at the time, it had to overcome some key His second career: hotelier & host. In 2011 teething problems. The death of his father Gregor Wenter handed over the reigns would leave him and his mother in the un- of the kitchen to his partner Egon Heiss tenable situation of not even being able to – who eventually became his brother-inpay the interest owed. Hence it was on a law. This shooting star of Italian cuisine

network  THE TALENTED MR WENTER As unlikely as it might sound, integral to the history of wellness Hotel & Restaurant Bad Schörgau in the South Tyrol Mountains is: a conifer. If the truth be told, the 1600m high mountain pine represents a major turning point in the success story of Bad Schörgau’s charismatic owner: the talented Mr Wenter.

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was to be awarded a Michelin star in 2014. Items on the locally sourced menu of ALPES, the gourmet restaurant he is head chef of, will read something like: “Quail eggs served with stinging nettle potatoes and mushrooms.” For his part Gregor Wenter, the hotelier & host who is still a chef at heart sees his hotel’s restaurant as a place where people come together to dine. He believes that with everyone partaking in culinary fare from the same pot, people are more inclined to speak to one another and eat more slowly making for certain leisureliness at table. Also it is less labour intensive – which brings Art of Summer to the point that not only is Gregor Wenter a chef and hotelier & host of note, but also a keen businessman. Small wonder that the talented Mr Wenter, together with Chef Egon Heiss, was able to bring forward Hotel & Restaurant Bad Schörgau quite fast!


Bauernbadl mit Silh o u e tt e - G o u r m e t S PA , i n d e m d i e A n w e n d u n g e n s t a tt f i n d e n , B a d e h a u s , A u Ă&#x; e n s c h w i m m b e c ke n u n d A u Ă&#x; e n s a u na.

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F체r noch mehr Flexib i l i t 채 t i n d e r K체 c h e i s t G R O H E B l u e H o m e n u n a u c h m i t h e ra u s z i e h b a re m S c h l a u c h e r h 채 l t l i c h .

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Aus deR ARMATUR direkt ins Glas GROHE Blue Home ist eine kleine Revolution in der Küche: Zeitraubende Wasser­ einkäufe und lästiges Kistenschleppen gehören ab jetzt der Vergangenheit an. Schliesslich wiegt eine volle Kiste mit Wasserflaschen 15 bis 20 Kilogramm. Aus ergonomischer Sicht tragen viele Menschen diese Last falsch: Anstatt in die Knie zu gehen, und das Gewicht eng am Körper empor zu heben, bücken sie sich – gesund für den Rücken ist das nicht.

Ob das stille Wasser nach dem sportlichen Workout zu Hause, intensiv sprudelnd zum Kochabend mit Freunden oder als feinperlige Erfrischung für die Kleinsten: Mit dem Wassersystem GROHE Blue Home wird intelligenter Wassergenuss jetzt noch einfacher.

Eine günstige und bequeme Variante zum gekauften Wasser ist Leitungswasser. Die gewünschte Trinkwasserqualität ist dabei zwar garantiert, der Geschmack aber nicht. Eine ideale Lösung bietet das Wassersystem GROHE Blue Home, welches wohlschmeckendes, gefiltertes und auf die optimale Trinktemperatur gekühltes Wasser auf Knopfdruck zur Verfügung stellt. Mit Hilfe des intelligenten Systems können Privathaushalte Trinkwasser ebenfalls in verschiedenen Sprudelstärken direkt aus der eleganten Küchenarmatur genießen. Die Startausrüstung besteht aus der Armatur sowie einem Kühler mit integriertem Filter und CO2-Flasche. Der Filter sorgt dafür, dass das Wasser besser schmeckt, während die auswechselbare CO2-Flasche im Kühler das Wasser mit Kohlensäure versetzt. Das Wassersystem ist kompakt gestaltet und findet Platz in der kleinsten Küche. Küchenschränke mit einer Breite von 40 Zentimetern sind für die Installation des Kühlers bereits ausreichend. Der integrierte Filter für optimale Wasserqualität und die CO2-Flasche für das sprudelnde Wasservergnügen können praktisch an

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Das Wassersystem so rg t f ü r e i n e n a u s g e g l i c h e n e n Wa ss e r h a u s h a l t b e i d e r g a n z e n Fam i l i e .

Mit seinem eleganten Design ist GROHE B l u e H o m e e i n e c h t e r H i n g u c ke r i n j e d e r Kü c h e .

Blue Home: Wohlschmeckendes, gefiltertes und auf die optimale Trinktemperatur gekühltes Wasser in den Varianten still, medium und sprudelnd.

Die App informiert über den Füllstand und steuert die Nachbestellung von Filter und CO2-Flaschen.

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engadinE & art Chaos und Probleme brauchen wir als Basis für Veränderung und Wandel. Das Engadin erinnert an diese Weisheit. Da war doch diese beinahe unheimliche Abfolge von Kurdirektoren, welche St. Moritz 75 Jahre lang den Aufstieg zum touristischen Olymp ermöglichten. In den letzten Jahren dann aber Einbrüche, ein vom Kanton verordnetes Destinationsdenken, diverse Rahmenprobleme wie sinkende Nachfrage und überbordender Zweitwohnungsbau. Derweil entwickelte sich das Engadin fast unbemerkt zu einem neuen Kunst-Mekka. Eine Fortsetzung der Tradition, das Nachtreten der Fusstapfen von Dichtern und Denkern wie Nietzsche, Hermann Hesse oder Giovanni Segantini? Nicht nur, urbane und alpine Elemente prallen nun aufeinander. Der eingangs im Magazin porträtierte Rolf Sachs steht stellvertretend hierfür. Ruedi Bechtlers Initiative mit dem Hotel Castell war sicher ein Schlüssel. Gallerien wie Karsten Greve waren vor 25 Jahren schon hier. Not Vital ist inzwischen ein global arrivierter Künstler, hat seinen Skulpturenpark in Sent eingerichtet und es sich im Schloss Tarasp bequem gemacht, James Turrell seinen Sky Space Piz Uber neben dem Hotel Castell gen Himmel geöffnet. Es tut sich aber auch viel Neues. Junge Engadiner gründen den Stalla Madulain, Dress-Code „Winterräume sind nicht beheizt“, eine kleine Villa in S-chanf Flor-iert kunstsinnig. Street Art hält Einzug am Corvatsch, ein Design-Event Nomad-isiert St. Moritz. Die Basler Galerie von Bartha eröffnet in S-chanf eine Dépendance. Der passionierte Gastronom und Kunstsammler Carlos Gross restauriert aufwändig das Hotel Aldier in Sent und richtet gleich sein eigenes Giacometti-Museum ein. Und zu guter Letzt baut die polnische Milliardärin Grazyna Kulczyk das monumentale Muzeum in Susch in der ehemaligen Brauerei, um der konzeptuellen und feministischen Kunst Raum zu geben. Ganze Berge wie der Muottas Muragl werden zu Kunst-ErlebnisRäumen. Überhaupt scheint die Kunst die Engadiner Räume zu lieben. Die Dichte an Gallerien übertrifft die vieler Metropolen. Das Art Masters scheint sein bestes Alter hinter sich zu haben, währenddessen das E.A.T, die Engadiner Art Talks, kraftvoll die Führungsposition einnimmt. Das seit 2010 stattfindende Symposium hat sich zum Stelldichein von namhaften Kuratoren, Künstlern, Designern, Autoren, Wissenschaftern und Architek-

ten aus der ganzen Welt gemausert. Zuoz ist ein guter Ort, um wie 2018 den ländlichen Raum ins Zentrum einer von der Urbanisierung geplagten Gesellschaft zu stellen, welche letztlich doch wieder das Natur-Paradies (auf)sucht – liebe Grüsse von JeanJacques Rousseau.

network  Problems and chaos can be a key catalyst for change. It is an adage reminiscent of the Engadine, a high-lying valley region in the eastern Swiss Alps. It underwent an almost uncanny succession of spa resort directors, which brought about the rise of St. Moritz as a tourism giant for 75 years. Then in recent years came the burglaries and with it a host of issues like a decrease in demand and the excessive construction of second homes.

Whilst all this was happening – once a haven for Nietzsche, Hermann Hesse and Giovanni Segantini – the Engadine evolved into a new art Mecca almost unnoticed. Unequivocally representative of this is Rolf Sachs portrayed at the outset of the magazine and Ruedi Bechtler’s initiative with Hotel Castell which has been instrumental in promoting the arts. As for galleries like Karsten Greve, they have already been around for 25 years. Not Vital with his Sculpture Park in Sent has meanwhile entered the global arena, while James Turrell has launched his Sky Space Piz Uter alongside Hotel Castell. Passionate art collector Carlos Gross has succeeded in restoring every room of his Hotel Aldier in Sent into a work of art, whilst installing his own Giacometti Museum. Polish billionaire Grazyna Kulczyk has turned Susch’s former brewery into a monumental museum – a space for the conceptual and feminine art. Young locals have founded the Stalla Madulain gallery, while street art has entered the arena in Corvatsch, and in St. Moritz a design event takes on a nomadic flair. In fact, in the Engadine the density of art galleries is fast surpassing that of many cities. Also still going strong since 2010 are the Engadine Art Talks – a symposium that has become iconic as the rendezvous for prestigious curators, artists, designers, authors, scientists and architects from around the world.

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© S h i ra K l a s m e r

gideon rubin ON THE FAR SIDE OF THE MIRROR – 3. August bis 15. September 2018 Die Galerie Karsten Greve St. Moritz freut sich, die erste Einzelausstellung in der Schweiz mit Arbeiten von Gideon Rubin (Tel Aviv 1973), einem zeitgenössischen Künstler und aufstrebenden Star in der internationalen Kunstszene, zu präsentieren. Die Ausstellung wird zahlreiche Porträts und Landschaften umfassen.

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U n t i t l e d , 2 0 1 5 , o i l o n c a n v a s , 1 5 2 , 5 x 117 cm

In seinen Arbeiten geht es um Erinnerungen, welche mit der Zeit verblasst sind. Durch das Verwischen identifizierender Details und das Löschen der Gesichtszüge wird der Betrachter aufgefordert, aktiv teilzunehmen und die freie Fläche zu vervollständigen. Dieser „Dialog“ schafft eine sehr persönliche Beziehung zwischen dem Kunstwerk und dem Publikum und ruft ein Gefühl von Intimität und Nostalgie hervor.

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Als Meister der Erinnerung sind seine Bilder minimal, da Formen auf wenige deutliche und fliessende Pinselstriche reduziert sind, die eine Figur oder Landschaft eher implizieren als beschreiben. Der Kontext seiner jüngsten Ausstellung im Freud Museum in London mit dem Titel „Black Book“ bezieht sich auf die Ära der späten 1930er Jahre, als Freud von Wien nach London floh. In originalen deutschen Magazinen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg hat Rubin diese Bilder in seinem charakteristischen Stil reduziert, indem er die Gesichter, Nazi-Referenzen und Hakenkreuz-Motive ausmaskiert hat. Der Prozess bezieht sich auf unsere menschliche Tendenz, unangenehme Erinnerungen aus unserer Psyche auszublenden. Ein Kommentar zu Nationalismus, Massenhysterie, Erinnerung und was noch wichtiger ist, was wir vergessen wollen, wird zur Aussage zu aktuellen Flüchtlingskrisen.

Karsten Greve eröffnete vor 19 Jahren in St. Moritz eine Galerie und brachte internationale Kunst in den Ort. Der renommierte Galerist machte St. Moritz zu einem Hotspot für Kunstliebhaber. Während seiner mehr als 45-jährigen Karriere als internationaler Kunsthändler trug Karsten Greve massgeblich zur weltweiten Anerkennung von Künstlern wie Louise Bourgeois, John Chamberlain, Lucio Fontana, Jannis Kounellis, Piero Manzoni und Cy Twombly bei. Karsten Greve machte sich mit seinen sorgsam kuratierten Ausstellungen von musealer Qualität einen Namen und wurde für seine Fähigkeit bekannt, die Relevanz der Arbeit eines Künstlers lange vor seinem Aufstieg zu internationalem Ruhm zu erkennen.

U n t i t l e d , 2 0 1 7 , o i l o n c a n v a s , 2 0 0 x 150 cm

Ca rd b o a rd s © R i c h a rd I v y

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B ra i d s , 2 0 1 5 , o i l o n c a n v a s , 5 1 x 56 cm


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Karsten Greve in der G a l e r i e St . M o r i t z

network  GIDEON RUBIN - ON THE FAR SIDE OF THE MIRROR (August 3rd – September 15th 2018) Galerie Karsten Greve is pleased to present the first solo show in Switzerland of works by Gideon Rubin (Tel Aviv 1973), a contemporary and a rising star in the international art scene. The exhibition in the St. Moritz gallery space includes portraits and landscapes.

His work is about memories that are at the point of fading away. By blurring identifying details, erasing the facial features, the viewer is invited to take an active part and complete the vacant image. This „dialogue“ creates a very personal relationship between the artwork and the audience and evokes a feeling of intimacy and nostalgia. A craftsman of memories, his paintings are minimal with forms being reduced to a few broad and fluent brushstrokes that imply rather than describe a figure or landscape. The context of his recent exhibition at the Freud Museum in London titled Black Book, relates to the era of the late 1930s, when Freud escaped Vienna for London. Taking his inspiration from original pre-WW2 German magazines Rubin has subverted these images in his characteristic style by masking out the faces, Nazi references and swastika motifs. The process relates

to our human tendency to block out unpleasant memories from our psyche. A comment on nationalism, mass hysteria, memory and more importantly what we choose to forget, it becomes a comment on the current refugee crisis. Now more about Galerie Karsten Greve: 19 years ago Karsten Greve opened a gallery space in St. Moritz and brought international art to the luxury alpine resort town. The renowned gallery owner turned the place into a hot spot for art lovers. During his career of more than 45 years as an international art dealer, Karsten Greve significantly contributed to the world­wide recognition of artists such as Louise Bourgeois, John Chamberlain, Lucio Fontana, Jannis Kounellis, Piero Manzoni and Cy Twombly. Karsten Greve earned a reputation for his carefully curated museum quality exhibitions and has become renowned for his ability to recognise the relevance of artists‘ work long before their rise to international stardom.

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art hotel Ein paar Kurven noch von Zuoz den Berg hinauf, dann ist man nicht nur dem Himmel ganz nah, sondern steht auch vor einem eindrucksvollen Bauwerk: Trutzig thront das Castell über dem Inntal – dabei ist das Kunsthotel einer der offensten und lebendigsten Orte im ganzen Engadin. Seit 2015 führen Irene und Martin Müller-Ryser das Haus, das nicht nur eine der umfangreichsten Schweizer Privatsammlungen zeitgenössischer Kunst beherbergt, sondern die Kunst locker und leicht mit dem Leben seiner Gäste verknüpft. Das Gesamtkunstwerk Castell ist der Lebenstraum des Kunstsammlers, Künstlers und Mäzens Ruedi Bechtler. Er hat das 1912 erbaute Hotel erworben und innerhalb weniger Jahre zu einem Treffpunkt der internationalen Kunstszene macht. Heute ist es eine der ersten Adressen für alle, die zeitgenössische Kunst, Architektur, Wellness und Gastronomie inmitten der Engadiner Bergwelt erleben wollen. „Familien mit Kindern sind uns ebenso willkommen wie Kunstkenner aus aller Welt“, sagen die Gastgeber, die mit Herz und Fingerspitzengefühl für ein entspanntes Ambiente sorgen. Ein Raum für das Licht Direkt neben dem Hotel führt ein Pfad zu einer mit Naturstein ummauerten Rotunde. Der weltberühmte Lichtkünstler James Turrell hat den „Skyspace Piz Uter“ 2005 eigens für diesen Ort geschaffen. Wer den Raum betritt, erblickt durch eine runde Deckenöffnung den freien Himmel, das Spiel der Wolken, die Launen des Lichts. Im schlichten, fast sakralen Innenraum transformiert farbiges Kunstlicht das einfallende Tageslicht und ermöglicht Momente meditativer Konzentration und träumerischer Versenkung. Auch andere Werke international renommierter Künstler wurden speziell für das Hotel Castell entworfen und gehen eine einzigartige Verbindung mit Architektur und Landschaft ein. Museal wirken sie dabei nie, denn im Castell ist Kunst lebendig, entfaltet ihren Reiz

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Gegenwartskunst im H o t e l Ca s t e l l .

Jä g e r s t ü b l i . S a k ra l e r Ra u m v o n G e rd a St e i n e r & J ö rg Le n z linger.

Rote Bar. Gabrielle H ä c h l e r u n d Pi p i l o tt i R i s t .

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im Dialog mit dem Ort und seinen Bewohnern. Bilder, Objekte und Installationen begleiten, fordern heraus und inspirieren auf Schritt und Tritt. Besonders intensiv wird die Auseinandersetzung bei den kuratierten Art Weekends, den Führungen und Workshops, die das Castell regelmässig veranstaltet. Jedes Kunstwerk im Hotel hat Sammler Ruedi Bechtler persönlich ausgewählt und oft zusammen mit den Künstlern in Szene gesetzt. So wurde das Castell zu einem einzigartigen Ort der Inspiration mit Werken erstrangiger Künstler, darunter Roman Signer, Fischli-Weiss, Carsten Höller, Steiner-Lenzlinger, Martin Kippenberger und viele mehr. Namhafte Architekturbüros wie UN Studio Amsterdam und Ruch St.Moritz haben dafür gesorgt, dass die Gäste in den 68 Zimmern des Castell 4-Sterne-superiorKomfort geniessen. Auf einen Drink zu Pipilotti Rist Wer im Hotel einen prickelnden Drink oder anregende Gesellschaft sucht, findet beides in der Roten Bar, gestaltet von der Multimediakünstlerin Pipilotti Rist und der Zürcher Architektin Gabrielle Hächler. Urbane Avantgarde und uraltes Arvenholz treffen hier wie selbstverständlich aufeinander und schaffen ein sinnlich-einladendes Ambiente. Wenn die Sonne lacht – und das ist an durchschnittlich 300 Tagen im Jahr der Fall – zieht es die Gäste hinaus ins Freie: Vor dem Hotel lädt die filigrane Holzterrasse des japanischen Künstlers Tadashi Kawamata zum Entspannen ein. Bei einem Stück Engadiner Nusstorte oder einem edlen Tropfen aus dem Weinkeller schweift der Blick lustvoll ins Weite. In Gold baden – im Hamam auf 1800 m Höhe Wer die Bewertungen des Castell liest, stösst auf ein weiteres Highlight, das Hotelgäste begeistert: den luxuriösen Hamam. Im 36 Grad warmen Goldbad tauchen Besucher in eine Welt fern des Alltags. Traditionelle Rituale, aromatische Düfte und fachkundigen Massagen versprechen pures Wohlgefühl für Körper und Geist. Nach dem Bad können sich die Gäste im reich dekorierten Jugendstilsaal des Hotels stärken. Der Südtiroler Küchenchef Helmut Leitner verbindet hochwertige regionale und saisonale Produkte zu schlichten, ehrlichen Gerichten. Der aufmerksame Service sorgt dafür, dass sich grosse und kleine Gäste rundum wohlfühlen. Unterhalb des Castell, in Zuoz, erleben Urlauber das Engadin von seiner schönsten Seite: Im historischen Ortskern gruppieren sich stolze Engadiner Häuser um plätschernde Brunnen, im Tal rauscht der Inn und weisse Berggipfel säumen den Himmel. Austoben können sich Feriengäste das ganze Jahr über: Im Winter locken gepflegte Skipisten und Loipen, im Sommer der InnRadweg, der Schweizer Nationalpark, ein 18-Loch-Golfplatz und ein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen.

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network  Hotel Castell, with its impressive architecture, is perched mightily above the small village of Zuoz with a breathtaking view over the alpine Engadin Valley. The ‘art hotel’ has been run by Irene und Martin Müller-Ryser since 2015. Not only does it house one of Switzerland’s most expansive contemporary private art collections, but has a way of having it integrated casually and effortlessly with its guests.

The synthesis of the arts that is Hotel Castell today came about thanks to art collector, artist and patron of the arts Ruedi Bechtler who in 1996 acquired the hotel built in 1912 turning it into a unique meeting place for a first-rate international art scene. One that boasts works by Roman Signer, Fischli-Weiss, Carsten Höller, Steiner-Lenzlinger, Martin Kippenberger, to name but a few. At the same time reputable architectural practices like UN Studio Amsterdam and Ruch St.Moritz made sure that the guests staying in the 68 suites of the hotel enjoy 4-star superior comfort. Thus making it one of the premier addresses for contemporary art, architecture, wellness and gastronomy in the Engadin Valley, its charming ambience welcoming both families with children and art lovers alike. In winter there is the allure of the well-maintained ski slopes and cross-country ski trails, in summer there is the Inn-Radweg long-distance cycle track, an 18-hole golf course, the Swiss National Park and a well-established network of hiking trails to look forward to. On the precinct itself, directly alongside the hotel, a path takes you to a rotunda with a natural stone wall. In 2005 the world renowned light artist James Turrell created the Skyspace Piz Uter especially for this space. When inside, an opening in the roof displays the open sky, the passing clouds and the mood of the light. The unpretentious interior almost has a sacred feel to it as a spectrum of artificial light transforms the incoming daylight, making for moments of dreamy contemplation and meditation. Sheer escapism is what is also promised by the Hotel Castell’s ultimate pièce de résistance – the hammam – where guests get to immerse themselves in a gold bath heated to 36 degrees.

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p o rt r ät

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Installation von Cars t e n H ö l l e r.

G o l d B a d i m Ca s t e l l H a m a m .

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giacometti im BERGHOTEL Im Café de Flore lernte er Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir kennen. André Breton, der ihn des Verrats am Surrealismus bezeichnete, oder Samel Beckett, mit dem er über die Künstlerexistenz in Pariser Bars diskutierte, waren Wegbegleiter. Alberto Giacometti war neben Matisse der einzige Künstler, mit dem Picasso über Kunst sprach. Ab 1946 wurden seine Skulpturen immer länger und dünner und entwickelten sich zu Stecknadelfiguren mit Riesenfüssen. Der finale Giacometti-Stil. Im Spätwerk des im Bergell geborenen Künstlers wurde die Druckgrafik zum gleichrangigen Medium neben Plastik und Malerei. Er stattete die Gedichtsbände von befreundeten Autoren mit Zeichnungen, Illustrationen oder Lithografien aus. Er umkreist Gesichter und Körper mit Linien, deutet ein Gefüge von Anordnungen im Raum an. Beinahe hypnotisch ziehen seine Strichwelten uns hinein in seine Aneignung der äusseren Welt. Sein Ringen, das ihn bis ins hohe Alter ruhelos durch die Pariser Nächte trieb, wird sicht- und spürbar. Träumerische Caféhausszenen reihen sich neben perfektionierte Strich-Lithografien von Freunden und Geliebten. Hier im Giacometti-Museum in Sent findet sich die wohl komplexeste, permanente Ausstellung zu seinem grafischen Werk. Wenig bekannte, seltene Künstlerbücher, an denen Giacometti beteiligt war. Insgesamt über 200 Exponate trug der begeisterte Giacometti-Liebhaber Carlos Gross im Laufe von 30 Jahren zusammen. Alles andere erzählt er gerne persönlich vor Ort.

network  The Café de Flore is where he met Jean-Paul Sartre and Simone de Beauvoir; Parisian pubs where he discussed the existence of the artist with Samuel Beckett. André Breton described him as a betrayer of Surrealism; but Alberto Giacometti, alongside Matisse, was the only artist with whom Picasso would speak about art.

Giacometti’s sculptures and his sketches of people became longer and more emaciated as of 1946 – his ultimate style. Doing drawings, illustrations and lithographs for his author friends’ books was a personal passion, his pencil-stroke worlds almost drawing us in hypnotically into his renditions of the outside world. The Giacometti Museum at the Hotel Pensiun Aldier in Sent – in the Engadine valley in the Swiss Alps – is where visitors will come across the most complex permanent exhibition of his graphic works. It took Giacometti admirer Carlos Gross 30 years to collate.

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kunst haus Carlos Gross schaut zurück, auf ein bewegtes Leben. In Asien an Filmsets unterwegs, im Vorbeigehen Marlon Brando in Apocalypse Now bekochend, war er mit seiner Frau Suzanne viele Jahre als Gastronom im Rosengarten Zürich tätig, den sinnigerweise seine Söhne fast 30 Jahre später wieder übernommen haben. Danach war er fast 25 Jahre lang äusserst erfolgreich als Produzent von exklusiven italienischen Gourmet-Zutaten im Piemont tätig. Die Sugi & Antipasti exportierten sich in 36 Länder – bevor er seine Giacometti-Passion in Sent Realität werden liess. Schon in seiner Basler Schulzeit beschäftigte Carlos Gross sich mit Giacometti, lernte in seiner Zürcher Zeit den Fotografen Ernst Scheidegger kennen, der Giacometti viele Jahre lang begleitete. Dessen Fotografien, welche die Zimmerfluchten und die Stüva schmücken, sind einer der absoluten künstlerischen Höhepunkte des Hauses. Bei seiner letzten Reise nach Sent 2013 zeigte sich der Fotograf gerührt ob der Platzierung seiner Kunstwerke, die denen Giacomettis durchaus auf Augenhöhe die Hand reichen – dies die subjektive Meinung des Autors. Die schwarz-weiss Fotografien, welche mich an die Intensität von Caravaggios Licht-Schatten-Malereien erinnern, werden der Magie der Kunst und der fotografierten Künstler wie Stravinsky, Dali, Chagall, Varlin gerecht. Scheidegger lässt uns Giacometti und viele andere Künstler sehen. Seine Bilder spiegeln die Schaffenskraft dieser Menschen, ihre Zerrissenheit, ihr Ringen um künstlerische Wahrheit. Auf die Frage, was ihn an Giacometti denn so faszinierte, entgegnete er einmal: „Er war ein Anarchist.“

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Diese Faszination teilt Carlos Gross und breitet im ALDIER, welches sich aus den Vornamen AL(berto), DI(ego) und ER(nst) zusammensetzt, zwar nicht anarchisch, sondern sehr stilvoll, deren Universen aus. Da erblicken wir im Eingangsbereich Skulpturen von Diego Giacometti, der seinem Bruder Alberto auf dessen gesamter künstlerischer Laufbahn ein treuer Weggefährte und seinerseits als Designer tätig war. Von Alberto finden wir im Hotel-Restaurant Grafiken und die erwähnten Fotografien von Ernst Scheidegger. Und so wird Alberto Giacomettis Universum greif- und spürbar, aus verschiedenen Perspektiven und Winkeln. In einem Hotel, welches seinesgleichen sucht. Jedes Detail, wie zum Beispiel die bewegliche Bibliothek im Restaurant, welche sich im Nu in einen Konzert- oder Lesungssaal verwandeln lässt, die minutiöse und stilvolle Renovation des Tanzsaals, dessen goldene Mittelsäule uns heute noch die rauschenden Feste von damals in Erinnerung ruft, machen deutlich, dass hier ein Mensch seine Seele in ein Hotel gegossen hat. Jedes einzelne Zimmer ist ein Kunstwerk in sich, individuell gestaltet, das eine mit Orginalgrafiken von Le Corbusier, das andere mit solchen von Miró oder Chillida ausgestattet. Die Schlichtheit und Reinheit der Linien, welche die Zimmer auszeichnen, hat so gar nichts mit Giacometti gemein. Das intensive Ringen um die Details der Zimmer, welche zwischen Architekt und Freund Duri Vital sowie Carlos Gross stattfand, schon eher. So wie Giacometti um jeden Strich rang, wurde hier an jeder Ecke, an der Gestaltung des Wollvorhangs und um die Auswahl der richtigen Art-déco-Ledersessel gerungen. Das Resultat ist ein Kunstwerk, ein kleines, feines Bijou-Hotel, das in seiner Art unnachahmlich ist. Der Eigensinn des nach Perfektion streben Kunstwerkes ist hier spürbar. Dieser künstlerischen Spannung völlig entgegengesetzt ist die lockere, entspannte Atmosphäre, welche der Hausherr und die gute Seele des Hotels, Nadja Rybarova, verbreiten. Nach dem Begrüssungskaffee gleitet das Gespräch in eine sehr leckere Mittagessen-Unterhaltung hinüber – nur kurz unterbrochen durch die legere Begrüssung einer Schweizer TV-Grösse, viele kunstaffine Menschen finden sich im Aldier ein. Nur unweit steht in diesem intakten Unterengadiner Dorf namens Sent der Skulpturengarten des „heutigen Giacomettis“, des Künstlers Not Vital. Dieses Zusammentreffen gab auf der Suche nach einem geeigneten Standort den Impuls, das altehrwürdige Hotel Rezia zu erwerben und in besagtes Kunstobjekt zu verwandeln. Zum Schluss sitzen wir im Garten, geniessen die Frühlingssonne, und lassen den Tag im Beisammensein von Jung-Literaten und Gästen mit Kaffee und hausgemachten Kuchen an uns vorüberziehen. Die Ruhe und Stille von Sent hat uns erfasst – nur durchbrochen vom leisen Gurgeln des Dorfbrunnens. Der Moment wird ewig – für einen Augenblick.

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network  Carlos Gross has an eventful life to look back on and rightly so. Whilst travelling in Asia, he was a chef on numerous film sets, cooking up a storm for movie greats like Marlon Brando in Apocalypse Now. Also to his name are many years as the restaurateur of the Rosengarten Zurich, together with his wife Suzanne, which their sons are now running again 30 years down the road. Since the restaurant, an exceptional success story in Piemont had him exporting his exclusive Italian gourmet sauces and antipasti to 36 countries. Today he is living out his passion for art or more specifically the works of Giacometti at his art hotel in Sent, in the Engadine valley of the Swiss Alps.

In conversation with Carlos Gross, Art of Summer Publisher Daniel Chardon found out that this fascination with Giacometti goes back to his Zurich days. At the time he met Ernst Schei­ degger, the photographer who had accompanied Giacometti for many years. Today Ernst Scheidegger’s black and white photographs of famous artists, reminiscent of the light and shadow painting technique of Caravaggio, are an absolute artistic highlight of Hotel Pensiun Aldier. During a visit to the hotel in 2013, the photographer was very moved by the fact that his works had been hung at the same eye level height as Giacometti’s drawings – as if to reach out to them! Other photographs of his in the hotel pay homage to creative minds like Stravinksy, Dali, Chagall and Varlin, to mention but a view. Now to the hotel itself, it is apparent from every minute detail of the interior that someone poured their heart and soul into it. For example, there is a special design bookshelf separation in the restaurant that can shift and turn it into a concert or lecture hall in a flash. Or in the case of the ballroom, its golden centre column and meticulous renovations take you back to the roaring parties of yesteryear. In fact every room is a work of art itself, designed individually, one with an original graphic by Le Corbusier, another with works by Mirò or Chillida. Just as Giacometti wrestled with every stroke of his pencil, it is evident that so too did the same level of effort go into the interior design of the hotel, be it to achieve the perfect look for the woollen curtains or to select the most suitable Art Deco leather armchair. The end result is an inimitable work of art in a class of its own, in which the quest for perfection is palatable. Interestingly, found not far from the hotel is the Sculpture Park of the “present-day Giacometti” – the Swiss artist who goes


by the name: Not Vital. This unexpected coincidence of finding this park whilst Carlos Gross was looking for a suitable location for a hotel, was what inspired him to acquire the time-honoured Hotel Reiza. Transforming it into the proven bijou art Hotel Pensiun Aldier of today – sought out alike by both conventional guests and celebrities who have an affinity for art.

www.aldier.ch Pensiun Al dier 7554 Sent | E ngadin | S witzerland

W O R D S D aniel Ch a rd o n i m G e s p rä c h m i t Ca r l o s G ro ss

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belle époque Zeitgeist einer Epoche neu interpretiert Selten habe ich die Grandezza der Belle Epoque so frisch interpretiert erlebt. Man sieht sie, man fühlt sie, man hat Lust, sie zu berühren. Die Designerin Virginia Maissen hat in Zusammenarbeit mit Anne-Rose und Thomas Walther, welche das Hotel in 3. Generation führen, mit der Neugestaltung des Erdgeschosses ein kleines Kunstwerk geschaffen, das nicht so sehr durch glänzenden Luxus, sondern durch die Haptik der Materialien und ihre innovative Kombination überzeugt. Die Krönung gelang durch die Integration alter klassischer Engadiner Ornamente wie der Rosette als Symbol von Sonne und Fruchtbarkeit. Die Ambiance lässt die Innenräume neu erstrahlen und diese Leichtigkeit scheint sich auf Personal und Gäste zu übertragen. „Es ging von Beginn weg darum, das Haus neu zu inszenieren und die alten Jugendstil-Schätze wieder hervorzuholen. Teppichinseln schaffen Wohnzimmer-Atmosphäre. Individuell designte Sitzgruppen beleben den Raum. Raumhohe im Glarnerland handbedruckte Vorhänge enthalten die Motive der Berninagruppe. Die Natur umarmt den Gast.“ Man spürt die totale Hingabe von Thomas Walther, welche in eine für einen Familienbetrieb doch sehr ansehnliche Investition mündete.

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„Jedes Ornament wurde bewusst gestaltet. Das typische Engadiner Doppelwellenband, den sog. „laufenden Hund“ findet man verschiedenenorts, so in den speziell für uns designten Teppichen, welche in England gewoben wurden. Das war ein extrem kreativer Prozess, in welchem wir ständig nach neuen Lösungen gerungen haben. Ursprungsidee der Reception war die Engadiner Holztruhe, verziert mit Rosetten, einem Element, das sich in den Sgraffito-Verzierungen der Häuser im ganzen Engadin wiederfindet. In der Jugendstil-Epoche wurde viel mit Marmor gearbeitet. Auch hier im Haus gab es Marmoreinsätze. So entstand die Idee dieser mehrere Tonnen wiegenden Marmor-Reception. Der Bildhauer Veit Rausch schnitt sie aus einem 20 Tonnen Marmorblock und der Zernezer Steinmetzt Beat Zobrist arbeitete die Rosetten ein. Trotz der Schwere verleiht der Carrara-Marmor der ganzen Eingangshalle

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nicht nur Glanz, sondern Helligkeit und ther: „Die Milchkesseli sind gleichzeitig Offenheit. So steckt hinter fast jedem eine Referenz an meine Heimat, das EmDetail des Umbaus ein Denkprozess und mental. Wir beauftragten meine Eltern und diese suchten monatelang das Emeine kleine Geschichte. Der Spagat bestand darin, das Original mental nach geeigneten Milchkesseln erkennbar zu machen, das Belle Epoque ab! (alle lachen) Rolf Sachs musste dann Gefühl zu verstärken und gleichzeitig mo- immer wieder begutachten, welche gederne mit traditionellen Elementen so zu eignet sind. Ein Bühnenbildner verpasste verbinden, dass der Schritt in die Zukunft dann den Kesseli rund 12‘000 Löcher... Die spürbar wird. Wir haben viele neue Gäste Eltern könnten wohl heute noch die Hergewonnen, die sich im neuen Ambiente kunft jedes Kesseli beschreiben.“ extrem wohlfühlen.“ Das Resultat lässt sich wahrlich sehen. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Rolf Warme Farben verleihen den Räumen Sachs? „Das war ein witziger Zufall. Virgi- eine würdige Frische, Stuckaturen wurnia Maissen ging mit ihm zur Schule, lud den herausgearbeitet und farblich unterihn ein, er kam und entwickelte fast aus strichen, den grosszügigen Bögen gab dem Stegreif folgende Idee: eine Licht- man die ursprüngliche Höhe zurück. Das Installation mit 77 nach unten gekehrten ganze Erdgeschoss mit JugendstilrestauMilchkesseli, welche die Gäste mit Licht rant, Bar, Fumoir, Reception und Lobby übergiessen, genannt „splendurir“, was präsentiert sich als eine grosse inspirieauf rätoromanisch so viel wie leuchten rende Wohlfühloase.  oder strahlen bedeutet.“ Anne-Rose Wal-


art engadin

network  It is seldom that one will come across the Belle Epoque interpreted with such fresh splendour. At Hotel Walther Pontresina in the Engadine valley of the Swiss Alps it is inviting on a whole new level. With the redesign of the ground floor by designer Virginia Maissen in collaboration with Anne-Rose and Thomas Walther (the third generation hoteliers), a veritable work of art has been created. Not only does it impress its guests with its brilliant luxury, but the feel of the materials used and how traditional is combined with modern cannot help but draw them in. The ambiance created has a way of making the interior shine forth.

“Right from the start it was all about re-orchestrating the hotel and reviving its old art nouveau treasures. Carpeted sections create a leisurely atmosphere, while individually designed seating areas invigorate the space. Ceiling-high curtains that have been hand-printed in the canton of Glarus, boast motifs of the Bernina Range in the Alps. With every ornament deliberately chosen, it was a process that had us constantly wrestling with new solutions,” Thomas Walter tells Art of Summer’s publisher and Editor-in-chief Daniel Chardon. The end result is nothing short of remarkable. Warm colours give the rooms a dignified freshness, the stucco work is detailed and highlighted with colour, while the generous arches have been returned to their original height. During the art nouveau period, marble was everything, hence the reception area features a marble cube carved from a 20.5 tonne piece by sculptor and architect Veit Rausch, while Berner stone mason Beat Zobrist worked in the typical rosettes. Here the entire ground floor with its art nouveau restaurant, bar, smokers’ lounge, reception and lobby, gives a whole new meaning to capturing the zeitgeist of an epoch.

G a s t g e b e r p a a r A n n e - Ro s e u n d Th o m a s Wal t h e r - i m n e u e n A m b i e n t e .

w w w. h ot e lwa lt h e r . c h H otel Walther P ontresina M ember o f R elais & Chateau x 7 5 0 4 Pontresina | E nga d in | S w itzerland W O R D S D an i e l C h a rd o n i m G e s p rä c h m i t A n n e - Ro s e u n d Th o m a s Wal t h er

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p o rt r ät

Art Boutique hotel Dominik Zurbrügg strahlt um die Wette. Er fühlt sich sichtlich wohl in diesem leicht speziellen Hotel, lehnt sich enstpannt an die Skulptur von Rainer Lagemann, im Hintergrund empfängt Marilyn Monroe mit ihrem schmachtenden Blick die Gäste an der Reception. Doch bevor man diese überhaupt erreicht, muss man unter dem „fliegenden Engel“ hindurch. Über dem Eingang schwebend empfängt er uns stilgerecht zu St. Moritzer Höhenflügen. Hier mitten in der Fussgängerzone von. St. Moritz, quasi umgeben von Luxus-Boutiquen wie Chanel, Cavalli, Gucci, Vuitton geht es auf 4-Sterne Niveau schon fast bescheiden zu und her. Dafür ist man mitten drin, nur 10 Minuten vom legendären von Gunter Sachs gegründeten Dracula-Club, der für das Festival da Jazz seine Türen auch dem breiten Publikum öffnet. Noch näher liegen diverse Kunst-Gallerien, die Kunstliebhabern alles abfordern. Zur Pause lädt eine St. Moritzer Institution, Café und Konditorei Hanselmann. Im roten Sgraffiti-Kleid mit

eines der schönsten Gebäude in St. Moritz. Nur einen Steinwurf davon entfernt liegt das Hotel Monopol. Der neue Direktor, Dominik Zurbrügg, hat sich in das Engadin verliebt. „Nach Stationen an der Peripherie von St. Moritz hat es mich gereizt, mich mitten im emsigen Treiben niederzulassen. Hier findet das Leben statt. Es ist ein urbanes Hotel in einer Feriendestination. Zudem hat sich über die Jahre einiges an Kunst angesammelt, welche einer Stiftung gehört. Da sind Originalwerke von Robert Mars, einem der bekanntesten Pop Art-Künstler im Stile von Andy Warhol. Wir haben auch Werke von Hunt Slonem, einem Exzentriker aus New York, der so flotte Sprüche von sich gab wie: I would say my whole life could be summed up by the word ‚exotica‘. Auch Marc Quinn ist vertreten, ein britischer Künstler, der seit seinem aufsehenerregenden „Self“ neben Damien Hirst zu den Gallionsfiguren der Young British Artists zählt. Für „Self“ zapfte sich der Künstler 1991 im Laufe von fünf Monaten vier Liter Blut

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art engadin

ab, um daraus ein Selbstporträt zu gießen, es einzufrieren und in eine Tiefkühlbox zu stellen. Er hat es überlebt – unsere Kühlboxen enthalten aber keine Quinn-Kunst! Und die Skulpturen von Rainer Lagemann, einem deutschen Künstler der in Florida zu Hause ist. Vielleicht die auffälligste Kunst im Haus Er verschweisst eckige filigrane Metallquadrate zu anmutigen Figuren, die in ihren tänzerischen Bewegungen fast schwerelos erscheinen. Faszinierend sind aber auch die Lithographien der verstorbenen Künstler. Jede Etage ist einem Künstler gewidmet, darunter Dali, Miro, Picasso.“ Neben dem Restaurant MONO, welches eine ausgefeilte italienisch-mediterrane Küche mit einem ansehnlichen Weinkeller bietet, wartet Dominik Zurbrügg noch mit einer besonderen Überraschung auf: er ist Bier-Sommelier.: „Wirklich fast aus einer Bieridee heraus (Besuch Oktoberfest) entschloss ich mich zu dieser Ausbildung und war erstaunt, welche Vielfalt das Thema in sich barg. Inzwischen biete ich, für das Engadin wohl einzigartig, monatlich Veranstaltungen an unter dem Titel Faszination Biervielfalt. Oder lade den Bier-Polizisten aus Luzern ein, der seine 16 selbst gebrauten Biere präsentiert. Unsere Dachterrasse, welche auch den Wellness-Bereich beherbergt, bietet einen der tollsten Ausblicke über St. Moritz und den geeigneten Rahmen für solche Veranstaltungen. Vielleicht servieren wir dann eines der neusten nach Champagnermethode produzierten Biere.“ Sagts und lächelt verschmitzt.

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network  Leaning against a sculpture by Rainer Lagemann, sporting a beaming smile, there is no mistaking how at ease Dominik Zurbrügg is running his urban art boutique Hotel Monopol. Located in the holiday destination of Engadin, Switzerland, it is also host to the Italian-Mediterranean restaurant MONO. As you enter the hotel, Marilyn Monroe welcomes you with a languishing look.

Here in the midst of St. Moritz’s pedestrian precinct surrounded by the likes of luxury boutiques like Chanel, Cavalli, Gucci and Vuitton, the four-star superior hotel almost comes across as quite modest. Even so, what cannot be discounted is the fact that by staying here, you’re definitely where it’s at. Only a stone’s throw away is the Café Hanselmann, a St. Moritz institution and distinctive for its frescoed sgraffito-style façade – a unique form of decoration made by scratching through the plaster. This makes it one of the most beautiful buildings in the alpine town. Only ten minutes away is the legendary Dracula Club founded by Günter Sachs open to the general public during the Festival da Jazz. Also still close enough are a diversity of art galleries making their own unique demands on discerning art lovers. Hotel Monopol director Dominik Zurbrügg himself is passionate about art. Over the years a foundation has gathered here a


collection of its own, boasting original works by Robert Mars, one of the most renowned pop art artists in the style of Andy Warhol. Other works presented here are by Hunt Slonem, a New York eccentric and Marc Quinn whose sensational work “Self” has literally elevated him to a figurehead of the Young British Artists. For this ‘sculpture’ he spent five months in 1991 drawing four litres of his own blood, from which he would cast his selfportrait and keep it in a freezer box. Needless to say that Hotel Monopol’s freezers do not contain any Quinn art! However every floor of the hotel is indeed dedicated to an artist, among them Dali, Miro and Picasso. Dominik Zurbrügg can also be called an artist in his own right. Inspired by a visit to the Oktoberfest, he studied the art of beer sommelier and offers Engadin a monthly event he calls Beer Diversity Fascination!

www.monopol.c h Art Boutique Hotel M onopol 7500 St. Moritz | E ngad in | S witzerland W O R D S Daniel Ch a rd o n i m G e s p rä c h m i t D om i n i k Zu r b r ü g g


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B MW 328

Š Christoph Schoech

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© Christoph Schoech

arlberg classic

Zeit für Oldies – nicht die gesungenen, sondern die röhrenden, genauer gesagt, Motoren. Wie demjenigen des BMW 328, präzise wie ein Skalpell, filigran, sportlich, Drehvermögen, betörender Klang. Er gilt als Ursprung der bayrischen Sportlichkeit. 1940 erzielten die Rennfahrer Huschke-Bäumler an der Mille Miglia, die heute noch stattfindet, mit 166,7 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit einen Sieg, der auch die kompressorgetriebene Konkurrenz um Längen hinter sich liess. Der Beginn des Mythos BMW. Wetten, dass Leopold Prinz von Bayern, auch schon eine BMW-Legende, genau dieses Traumauto durch die Traumkulissen der diesjährigen 9. Arlberg Classic Car Rally lenkt? Die Organisatoren haben es jedes Mal verstanden, ein erlauchtes Teilnehmerfeld zusammenzubringen, das seinesgleichen sucht. Jeweils über 100 automobile Raritäten, darunter Dutzende Vorkriegsklassiker, geben sich hier Ende Juni ein Stelldichein. Vom Rolls Royce Phantom, Bentley, Invicta, Lagonda Rapier, Aston Martin Le Mans bis zu Gorki GAZ oder eben BMW, zum Beispiel auch der 507, dessen Wert heute bei rund 2,5 Millionen Euro liegt, Tendenz steigend. Ehemalige prominente Besitzer wie Sophia Loren, Alain Delon oder Elvis Presley erlagen bereits seinem sportlichen Charme . 2018 greift BMW, stolzer Partner von Lech Zürs Tourismus, das Thema Coupé auf. Vom 3.0 CSL/503 bis zum neuen 8er Coupé, welches heuer die Weltpremiere in Le Mans feiert, wird man alle rassigen Klassiker an drei Tagen in Rundstreckenfahrten, die jeweils von Lech aus führen, sehen können. Am Tag 1, dem 28. Juni 2018, rollen die Teilnehmer sich im Lech Canyon ein. Pilot und Co-Pilot arbeiten sich als Team ein. Denn hier gewinnt nicht der Schnellste, sondern dasjenige Team, welches die vom Veranstalter vorgegebene Zeit auf die Hundertstelsekunde genau trifft! Es geht um Gleichmässigkeit und Präzision. Im Rallyesport ist der Beifahrer genau so wichtig wie der „Steuermann“. Und hier muss er mit drei Stoppuhren und zwei Kilometerzählern auskommen, digitale Helfer sind nicht zugelassen. Rennleiter Armin Schwarz baut auf rund 600km an die 20 Wertungsprüfungen sowie Sonderprüfungen ein. Am zweiten Tag führt die “Tiroler Schleife“ nach Lermoos, durchs einsame Namlos- und das wildromantische Hinterhorn-

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bachtal. Samstag 30. Juni macht der Renntross erstmals einen Abstecher in die Schweiz. Die Strecke führt durch das malerische Appenzellerland bis zum Autobau-Museum des ehemaligen Daytona-Gewinners Fredy Lienhard in Romanshorn. Danach geht es zurück via Hochtannbergpass nach Lech, wo im stilechten Glaszelt die Siegerehrung stattfindet. Längst haben sich hier unter den Teams Freundschaften gebildet, die dem Motto der Veranstaltung gerecht werden.

Mit dabei ist 2018 die BMW-Rennfahrerlegende Prinz Leopold von Bayern. Seit 1980 fuhr der aus dem 800 Jahre alten Geschlecht der Wittelsbacher stammende „Poldi“, wie ihn die meisten nennen, über 120 Siege ein, schrieb 1981 auf dem BMW M1 Procar in Le Mans Automobilgeschichte, war in der deutschen Tourenwagenmeisterschaft oder in der Formel 3 am Start. einem Elektro-MINI im Renntrimm. Niemand – mich eingeschlossen – hätte erwartet, dass ich am Ende des Rennens als Sieger dastehe. Und das bei über 100 Wettbewerbern. Was erwarten Sie von der Arlberg Classic? Ich war schon sehr oft in der Gegend, bis jetzt aber nur zum Skifahren. Daher freue ich mich darauf, die Landschaft nun auf eine ganz andere Weise kennenzulernen. Mich reizt die Rallye jetzt schon sehr. Auch, weil ich erfahren habe, dass keine digitalen Stoppuhren oder andere elektronische Hilfsmittel erlaubt sind. So eine Rallye mit rein mechanischen Uhren zu bestreiten ist eine große Herausforderung, die ich sehr schätze.

Was „bewegt“ Prinz Leopold heute am meisten? Mich bewegen viele Dinge – am liebsten bewege ich mich in meinem BMW Z8 oder dem aktuellen M5, den ich gerade fahre. Ein tolles Auto! Sie sind seit 1986 auf BMW unterwegs. Was macht BMW aus? Welches ist der Lieblings-BMW? Die Marke BMW liegt mir sehr am Herzen, denn einen Großteil meiner Rennen bin ich auf verschiedensten BMWs gefahren. Und dann tragen wir beide „Bayern“ im Namen, da war die

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Verbindung fast vorbestimmt. Es gibt viele tolle BMWs – ein spezielles Modell als Liebling auszumachen ist schwer. Jedoch gibt es einen Wagen, der mich immer wieder nachhaltig beeindruckt: Der BMW 328 Roadster. Eine solche Agilität und Fahrdynamik würde man von einem 80 Jahre alten Fahrzeug niemals erwarten. Sie lieben die Berge. Gibt es ein einzigartiges Erlebnis, das Sie am Berg hatten? Ich bin vor einigen Jahren zu einem Bergrennen bei Murnau angetreten – mit

Eine Frage des Stils. Welchen Einfluss hatte das Haus Wittelsbach, was haben Sie davon ihren Kindern weitergegeben? Worauf legt Prinz Leopold heute im Umgang mit Menschen am meisten wert? Als Repräsentant des Hauses Wittelsbach war und ist es immer die erste Priorität, das Haus adäquat zu repräsentieren. Dazu gehört vor allem auch ein sympathischer, freundlicher Auftritt - frei von Allüren oder gar Skandalen. Wir stehen mit „beiden Beinen auf den Boden“. Meine Kinder haben das von klein auf miterlebt und auch für sich angenommen.

(schriftliches Interview mit Prinz Leopold)


De r legendäre BM W 5 0 7 Ro a d s t e r 1 9 5 7 - 1 9 5 9

network

A special place in the sun for oldies is what the Austrian mountain village of Lech in the Arlberg region will turn into for three days at the end of June. But it’s not your predictable old-timers whose praises will be sung. Instead, vying for the limelight will be the roaring engines of an array of distinguished vintage cars participating in the 9th Edtion of the Arlberg Classic Car Rally from 28th June to 1st July 2018. Taking part are old-timers like the BMW 328, distinctive for its mesmerising sound. Boasting the precision of a surgeon’s scalpel, slender and sporty with outstanding power across the speed range, it is considered the origin of the Bavarian classy sports car. In 1940, at an average speed of 166.7 km/h racing drivers Huschke-Bäumler drove the car to victory in Italy’s Mille Miglia open-road endurance race (the race still takes place today). Even the compressor-driven cars of its competitors couldn’t overtake it, marking the beginning of the legendary BMW.

On Day 3 the race will have participants take a detour through Switzerland, the route taking them through the picturesque hills to Daytona winner Fredy Lienhard’s Autobau Museum in Romanshorn, which showcases all kinds of vehicles. Thereafter it’s back to Lech via the Hochtann Mountain Pass in the Austrian Alps, where the award ceremony will be held in style in a glass tent.

Also taking part this year is BMW racing driver legend Leopold Prince of Bavaria who has more than 120 victories to his As every year, the Arlberg Classic will bring together an unparalleled group of automo- name, made motoring history at the BMW bile rarities, more than 100 in all, among them dozens of pre-war classics going head to M1 Procar Championship in Le Mans in head this year: From Rolls Royce Phantom, Bentley, Invicta, Lagonda Rapier and Aston 1981 and with an impressive track record Martin Le Mans through to Gorki GAZ, not to mention BMW, also the BMW 507, whose of the German Touring Car Championship estimated value today lies around 2.5 million euros and is still rising. Former celebrity and Formula 3. What’s the bet that he’ll owners like Sophia Loren, Alain Delon and Elvis Presley couldn’t help succumbing to its be steering the dream BMW 328 through sporty charm. In 2018, BMW, proud partner of Lech Zürs Tourism, is picking up on the the dream landscape of this year’s 9th theme coupé. From the 3.0 CSL/503 through to the new 8 series coupé (which this year Edtion of the 600km Arlberg Classic? He celebrated its world premier in Le Mans), spectators will enjoy all the racy classics over is particularly excited about the race not allowing any electronic devices.  a period of three days of circuit races.

On Day 1, the 28th June 2018, participants will roll into Lech Canyon. This event is designed to give the driver and co-driver a chance to practise teamwork. The entire rally is not about being the fastest, but the winner will be the team that comes closest to the organiser’s prescribed time to the hundredth of a second. Incidentally no digital support is permitted. Day 2, the Friday will take the cars through the Tyrol “loop”, across the isolated Lermoos near the Zugspitze Arena, through to the wildly romantic Hinterhornbachtal valley.

w w w. a r l b e r g c l a s s i c - ca r - r a l ly.at A rlberg Classic Car R ally 2 8 . J uni bis 1 . J uli 2 0 1 8 6 7 6 4 Lech am A rlberg | austria

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z e r m at t

Matterhorn, du stiller Lehrer Dass das Matterhorn ein mystischer Kraftort ist, wird jeder bestätigen, der schon mal dort war. So einiges wird anders, wenn man in der Region verweilt. Und was man zu wissen glaubte, kehrt sich in besonderen Momenten eventuell ins Gegenteil. Das Matterhorn ist mit seinen 4.478 Höhenmetern nicht nur einer der höchsten Berge der Alpen, sondern auch einer der berühmtesten Berge der Welt. Wie ein Magnet zieht er Berg-Verliebte an, egal ob Winter oder Sommer. Oft gibt er dabei auch Lektionen. Und zeigt, dass es, wie so oft im Leben, auf die Perspektive ankommt. Dass scheinbar Schlechtes auch seine guten Seiten hat. Ein paar Beispiele gefällig? 1.

Es kann großartig sein, sich klein zu fühlen. Wie zum Beispiel auf der höchsten Aussichtsplattform der Alpen, auf dem Matterhorn glacier paradise. Hier geht die Sonne anders unter. Zu sehen, wie sie langsam, in Begleitung der 4.000er der Umgebung, verschwindet, ist ein Erlebnis, das man wahrscheinlich nie vergessen wird. Noch unvergesslicher wird es, wenn man dazu das 3-gängige Sunset Dinner im Matterhorn-glacier-paradise-Restaurant inklusive

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Wein aus dem Wallis, Aperos & Co serviert bekommt. Und nach dem Dessert gibt es die frischeste Luft der Welt als Kür, bevor es mit der Gondel wieder runter nach Zermatt geht. 2.

Es kann ein Genuss sein, das Leben an sich vorbeiziehen zu sehen. Vor allem, wenn man dabei in einer VIP Gondel sitzt. Im Sommer ist sie täglich auf Anfrage unter-


wegs. Man steigt in Zermatt zu, macht es sich im weichen Ledersessel bei einem Glas Champagner bequem und gleitet tausende Höhenmeter am Matterhorn vorbei. Um dann oben am Trockenen Steg anzukommen, wo das grösste Sommerskigebiet der Alpen beginnt. 3.

Der schnelle Abstieg kann großen Spaß machen. Wer neben all dem Luxus und Glamour auch noch etwas Adre-

nalin ausschütten möchte, hat dazu im sommerlichen Matterhorn paradise mehrere Möglichkeiten. Besonders spektakulär ist es, mit dem Dirtscooter von Schwarzsee (2.583 m) aus 1.000 Höhenmeter bergab ins Tal zu rasen. Es macht Spaß, auf den extradicken Reifen des Trottinett-ähnlichen Gefährts die Wege abzufahren und dabei die Natur und Ausblicke zu erleben, die nur das Matterhorn geben kann. Ein weiteres Highlight im Sommer sind die Mountaincarts.

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D ir t s c o o t e r, u n t e r w e g s v o n S c h w a r z s e e n a c h Zermatt

Das sind dreirädrige Go-Carts mit breiten Reifen und tiefem Schwerpunkt, mit denen es sich besonders gut auf den 1,6 Kilometern von Blauherd (2.578 m) nach Sunnega (2288 m) fährt. Dabei inhaliert man den Duft der Alpenwiesen, die an frisch gepflückte Blumensträuße erinnern. 4.

Dünne Luft erinnert daran, am Leben zu sein. Nichts geht automatischer als Atmen. Man tut es im Schlaf, beim Arbeiten, beim Reden. Erst wenn einem die Luft wegbleibt, merkt man, wie gut es tut, tief ein- und ausatmen zu können. Auf knapp 4.000 Metern ist die Luft, die durch die Lungen strömt, so dünn, dass man sie wahrnimmt, weil sie sich anders anfühlt. Das ist ein sinnliches Erlebnis, das durch den Matterhorn glacier ride, die neue Dreiseilumlaufbahn (3S), die ab der Wintersaison 2018 in Betrieb ist, nochmal verstärkt wird. Innerhalb von 9 Minuten wird die höchste 3 S-Bahn der Welt 900 Höhenmeter auf der Strecke Trockener Steg – Matterhorn glacier paradise zurücklegen. Wer nach einem Ride in einer der hypermodernen Kabinen (Design by Pininfarina) oben aussteigt und den ersten Atemzug nimmt, wird wieder spüren, was es heißt, am Leben zu sein.

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network  Many will describe the Matterhorn as a magical place. Those who have been in the presence of the highest mountain of the Alps begin to look at life differently. The Matterhorn becomes a silent teacher. Things we would usually perceive as negative come to mean the exact opposite – a contradiction in terms as it were!

It all comes down to perspective, as these four examples bear testimony to: 1.

It feels great to be made to feel small. Imagine watching the sun set slowly in the company of this 4478m high pyramidal peak. Your vantage point: the Matterhorn glacier paradise – the highest viewing platform of the Alps. An experience that becomes even more unforgettable when accompanied by a three-course dinner at the Matterhorn Glacier Paradise Restaurant served with an excellent bottle of Valais wine before taking the cable car back to Zermatt.

2.

It can be a delight to see life go by. Especially when seated in a VIP cable car always available on request in


z e r m at t

M i t M o u n t a i n c a r t u n t e r w e g s v o n B l a u h e rd n a c h S u nnegga

the summer months. You board it at Zermatt and from thousands of metres on high get to glide past the Matterhorn comfortably seated in a soft leather armchair, a glass of champagne in hand. Your destination: the ‘Trockener Steg’ station where the Alps’ largest summer ski region begins, further inviting you to watch life go by! 3.

4.

Going downhill fast can be great fun. Even with so much luxury and glamour to be had, still the world is not enough? Why not treat yourself to an adrenalin rush with a spectacular ride, racing a dirt scooter with extra fat tyres from Schwarzsee the “Black Lake” 2583m above sea level, downhill 1000m to the valley below. It can be great fun exploring all the trails, experiencing nature with all its views that the Matterhorn offers! Other highlights in the summer are the mountain carts. These three-wheeler go karts with fat tyres and a low centre of gravity are particularly well-suited to driving the 1.6km stretch between Blauherd (2578m) and Sunnega (2288m). Live on the edge and feel alive. Nothing in life is more spontaneous than breathing. At close on 4000m high the

air is so thin, that you can feel it streaming through your lungs. You can further enhance this experience with the Matterhorn glacier ride, the new so-called 3S – the world’s highest tricable gondola lift. In operation since the winter of 2018, it takes passengers up a cumulative elevation of 900m within only nine minutes. When taking your first breath on disembarking at the Trockener Steg station, you will sure feel what it means to be alive.

w w w. m at t e r h o r n pa r a d i s e . c h T +41 27 966 01 01 3 9 2 0 zermatt | S WI T Z E R L A N D W O R D S Martha Miklin

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TASTE. ADVENTURE. ALL IN. 1111 – Meter über Meer. Und das Angebot erinnert an 1001 Nacht. Ein Hotel in dieser Vielfalt gibt es selten. Und vor allem ganz wenige, die ein Angebot wie das HUUS in Gstaad fast ganzjährig zur Verfügung stellen.

Erstaunlich, was die Hoteliers Mirka Czybik, Günter Weilguni zusammen mit Freund und Investor Marwan Naja da „zusammengebraut“ haben. Eine Art Zaubertrank. Mitgemixt und redesignt hat das schwedische Architekturbüro Stylt Trampoli, so dass das „Riesenchalet“ jede Anonymität verloren hat und sich der Eingangsbereich mit Loftcharakter wie ein riesiges Wohnzimmer anfühlt, in dem sich Sportler, Einheimische, Bergführer und Gäste jeder Couleur gleichermassen wohlfühlen. Eben HUUS, wie zu Hause. Geschmack- und stilvoll, mit einer Prachtsterrasse, welche das ganze Gstaader Tal überblickt, Sonnenuntergangsstimmung in der Rooftop-Bar inklusive.

Dies unter kundiger Leitung von ausgebildeten Bergführern, in Zusammenarbeit mit der lokalen Alpinschule. Keine mühsamen Extrawege, im Hotel bespricht man das Programm und wählt aus.

Womit wir beim Stichwort sind: ALL IN. Denn nur mit einem ReDesign war es diesen zwei Gastgebern nicht getan. Sie brachten ihre Erfahrungen ein und machten aus dem Hotel einen alpinen Erlebnisplatz. Will heissen, im Zimmerpreis enthalten sind eine ganze Menge wöchentlich stattfindender Alpin-Abenteuer, an welche Erwachsene wie Kinder behutsam herangeführt werden.

Für den geschmackvollen Höhepunkt in einem der vier Hotelrestaurants sorgt dann abends Chefkoch Giuseppe Colella, der eine sehr geradlinige regionale Küche mit feinsten biologischen Zutaten anbietet. Ein wahrer Genuss – den man mit der Musik von DJ Klassen und einem Sundowner unter 1111 Sternen ausklingen lässt.

Fo to: Günter We ilgu n i , M a r w a n N a j a u n d M i r ka C z y b i k

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Die Auswahl reicht von geführten Biketouren (Montag & Freitag), Indiana Jones Klettern und Abseilen (Dienstag), Riverrafting (Mittwoch), Hochseilpark (Donnerstag und Sonntag) bis zum Canyoning (Samstag). Die hochwertige Ausrüstung für ein sorgenfreies Erlebnis wird erst noch kostenlos zur Verfügung gestellt.


Bar Lounge im HUUS

Co l d u Pi l l o n , G s t a a d . © G s t a a d S a a n e n l a n d To u r i s m u s

network  1111m above sea level, few hotels offer what Huus Gstaad Hotel puts at its guests’ disposal almost all-year round.

Which brings us to the catch phrase: ALL IN. A re-design was simply not enough for the two hoteliers. Drawing from their vast experience base they turned the alpine hotel into an adventure playground. To be more specific, inclusive in your room rate is a host of professionally organised daily alpine adventures for both adults and children. The selection of things to do ranges from guided bike tours, Indiana Jones-style climbing and abseiling, river rafting and hire wire park, to canyoning. End your day with sundowners under the stars and a regional culinary feast cooked up by decorated head chef Giuseppe Colella.

Remarkable best describes what hoteliers Mirka Czybik and Günter Weilguni have come up with, together with their investor friend Marwan Naja and the Swedish architecture firm Stylt Trampoli, redesigning the giant chalet to remove any anonymity it may have had before the complete redesign. The entrance area with the character of a loft makes for a huge lounge where sportsmen, locals, mountain guides and guests from all walks of life feel at home alike. “As at home” – spelled out in swiss dialect derivative name: “HUUS!” Overlooking the Gstaad valley, guests get to enjoy the sunset atmosphere, inclusive of the rooftop bar.

w w w. h u u s g sta a d. co m Huus G staa d Hotel 3 7 9 2 Gstaad | B erner O berland | S witzerland

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berg-sehnsucht Luzern, Vierwaldstättersse, Flüeli-Ranft, Stöckalp – Endstation Berge? Mitnichten. Wem Bergbahnfahren zu langweilig ist, für den wird jetzt richtig interessant. Es beginnt eine der interessantesten Bergstrecken und sie endet 1000 Meter höher, bei der Melchsee-Frutt. Endstation Sehnsucht. Die atemberaubende filmreife Kulisse bietet diverse Schauspiele. Am besten zu betrachten von der Frutt Lodge & Spa oder dem jüngeren Geschwister, der Family Frutt Lodge, die noch näher am Wasser gelegen ist. Beiden gemeinsam: die Sicht über den Fruttsee zur Titlis-Wendenstöcke-Kette und in die Berner Hochalpen mit dem Finsteraarhorn und dem Schreckhorn. Eines der letzten grossen Naturparadiese der Schweiz, mit einem kilometerlangen Karsthöhlensystem, einer reichhaltiugen alpinen Fauna und Flora, einem fast grenzenlosen Wander- und Bikeparadies und einem der klarsten Sternenhimmel der Alpen. Sogar aus dem Weltraum ist die „dunkle“ Lichtinsel der Frutt erkennbar! „Pfeifende Mumeltiere, zwitschernde Alpenschwalben, flatternde Steinhühner, das Geknatter der nahen Gletscher, das vieltönige Herdengeläut unterbrechen einzig die tiefe Stille dieser Alpenwelt.“ Nicht viele Tourismusorte können sich rühmen, dass solche Sätze aus dem Jahr 1875 nichts von ihrer Bedeutung eingebüsst haben. Aber es stimmt, der Gast erwartet heute auch die entsprechende Infrastruktur. Und diese bietet das höchst-

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gelegene 4-Sterne-superior Hotel Europas. Panoramafenster laden zur grosszügigen Betrachtung der Bergwelten, das alpine Flair verbindet innen mit aussen, eine in Zedernholz gehüllte Spa bietet vom Indoor-Pool den gleichen atemberaubenden Ausblick. Die Spa lässt mit Sanarium, Dampfbad, Sprudelliegen, diversen Saunen kaum Wünsche offen. Hier finden nur erlesenste alpine und naturnahe Pflegelinien Eingang in vielfältige kosmetische Behandlungen. Übrigens verfügt die Family Lodge über einen eigenen Spa-Bereich für Familien und Kinder. Eine Wohltat – für Alle. Noch erlesener ist nur die Weinkarte, welche gemäss GaultMIllau zu den 10 besten der Schweiz gehört. Und auch die Gastronomie unter der Federführung von Andreas Appenzeller verdient sich tolle Bewertungen. Viel mehr, als die meisten Gäste von einem solch idyllischen Flecken Erde erwarten.

network  Not far from Lucerne, driving past its lake you‘ll arrive at

the car park for the Stöckalp cable car station from where it is just an eleven minute ride up the mountain and 1000m higher


you’ll have reached Melchsee-Frutt. The location 1920m above sea level is host to Hotel frutt LODGE & SPA, Europe’s highestlying four-star superior hotel and the more recent Hotel frutt Family Lodge. Located in a traffic-free zone on a sunny high plateau in the Swiss Alps overlooking Melchsee, a small lake in the mountains, even from space the island of „no light pollution“ that is Frutt is visible. Aside from a generous view of the cinematic mountain setting from panoramic windows, discerning hotel guests can look forward to an alpine flair interior that blends in perfectly with the natural surrounds. A spa swathed in cedar wood makes for the same breathtaking view and its repertoire of facilities that includes a bio sauna, steam bath and bubble loungers leaves nothing to be desired. Even the Family Lodge has its own spa area for families and children, so no-one is excluded. Only the most select skincare ranges are used in the variety of treatments. Even more select is the wine list which is among Switzerland’s ten best according to the GaultMillau review system and the restaurants themselves, with Andreas Appenzeller at the helm, have earned themselves some spectacular ratings.

w w w. f r u t t lo d g e . c h H otel f rutt LO D G E & S PA 6 0 6 8 M E LC H S E E -FR U T T | SW IT Z E R L A ND W O R D S D an i e l C h a rd o n

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m o u n ta i n

berg-Kraft Die Vögel zirpen es schon länger von den Dächern – Tschiiieertschen. Ein wahrer Geheimtipp? Abseits auf jeden Fall und doch so nah an der Bündner Hauptstadt, nur 15 Minuten von Chur. Nicht viel weiter – und wir sind im Burgund der Schweiz, der Bündner Herrschaft, mit eines der edelsten Schweizer Weinanbaugebiete. Tschiertschen ist eines dieser urchigen Walserdörfer, in dem die Zeit „still geblieben“ ist. In den engen Gassen mit typischen jahrhundertalten Holzhäusern und einer romantischen kleinen Kirche macht sich eine besondere Atmosphäre von Ruhe und Gelassenheit breit. Als wäre man ein heimischer Tschiertscher, wird jeder auf der Dorfstrasse begrüsst. In der Nacht ist es so still, dass sich Stadtmenschen erst an die Ruhe gewöhnen müssen. Auf den Spuren des Walser Bergvolks wandert man auf wildromantischen Wegen, oft stundenlang, ohne einem Menschen zu begegnen, vorbei an kleinen Bergseen und blühenden Almwiesen. Geschichtsträchtig zeigt sich das heutige Juwel des Dorfes, das 4-Sterne Romantik Hotel Alpina Mountain Resort & Spa, auf 1350 Meter über Meer mit Blick auf Tschiertschen. Hierher kommt, wer sich nicht nur von den Zwängen des Alltags, sondern auch von den Zwängen des klassischen Tourismus befreien will – also durchaus dem geistigen Erbe der Walser folgend. Das 1897 erbaute Hotel erfuhr 2014/15 eine Komplett-Restaurierung und wandelte sich vom Dornröschen zur Berg-Prinzessin. Im Stil knüpfte man an die Blütezeit der goldenen 1920er Jahre an, fügte aber eine exklusive Spa an und stattete die Zimmer mit

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modernstem Komfort aus. Herausragend ist das ganzheitlliche Konzept des Hauses, welches auf dem Kraftort und der Idee des Energie-Tankens, gepaart mit Genuss auf allen Ebenen aufbaut. Das beginnt bei der mehrfach prämierten Kulinarik des KöcheTeams Messina-Pfaff-Leung. „Für unsere Gourmetmenüs werden überwiegend Zutaten aus dem 70 km Radius rund um Tschiertschen verwendet, um mit aussergewöhnlichen Geschmackserlebnissen zu überraschen. Wo immer es möglich ist, werden die Lebensmittel aus der unmittelbaren Nachbarschaft bezogen.“, so Marlies und Michael Gehring, denen die Führung des Hauses obliegt. An die Kulinarik (GOUR), schliessen sich Angebote zur mentalen Fitness (MED) sowie der feine SPAGenuss (NESS) an, woraus sich GOURMEDness als Konzept ergibt, übertroffen nur von der überaus authentischen Gastfreundschaft der gesamten Belegschaft. Wer es noch urchiger haben möchte: 2017 wurde unter gleicher Führung die Alpina Lodge eröffnet. Dabei beliess man soviel wie möglich von der 120-jährigen traditionellen Holzbauweise des ehemaligen Gürgaletsch, was dem Haus ein ungemein gemütliches Flair von anno dazumal beschert.


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Off the beaten track, yet only 15 minutes from Chur, the capital of the eastern Swiss Graubünden canton is where you’ll find the village of Tschiertschen and its present-day gem: the Alpina Mountain Resort & Spa. Nestled against the slopes at a height of 1350m above sea level in this ‘primordial’ area where time seems to have stood still, it not only offers an escape from the city but from the constraints of ‘classical’ tourism. The hotel built in 1896 was restored in its entirety in 2014/15. Styled on the Golden Twenties, an exclusive spa makes for an unexpected add-on, while the interior design of the rooms is state-of-the-art. Standing out prominently is the holistic feel of the setting, not least due to the notion that it is an energy hotspot conducive to recharging one’s batteries. Contributing strongly to this sense of well-being is the Alpina Mountain Resort & Spa’s award-winning culinary team boasting international top-chef trio Antonino Messina, Lukas Pfaff and Tony Leung. Marlies and Michael Gehring who run the hotel tell us: “We strive towards turning the rural culinary traditions into extraordinary taste experiences.” They have coined a unique concept they call GOURMEDness. Joining company with the culinary experience (GOUR) is a repertoire to enhance mental fitness (MED) and a spa wellness (NESS) programme. This is surpassed only by the staff’s authentic hospitality that this hotel prides itself in and is reminiscent of the historic Walser mountain community that once called this area home.

Re s t a u ra n t L a B e l l e E p o q u e

w w w. a l p i n a . SWISS R O M A N T I K H OT E L The Alpina M ountain R esort & Spa 7 0 6 4 Tschiertschen | graub ü n d en | S witzerland

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p o rt r ät

Die neue Sommerfrische Die drei Chalets der Luxuslodge sind Ruheoasen inmitten des Salzburger Lammertals. Eine wildromantische Region, die gestresste Städter, Stille-Suchende und Natur-Liebende mit unzähligen Möglichkeiten lockt. Die Natur fängt einen immer wieder auf. Dass ein paar Tage Frischluft am Berg, See oder Wald wahre Wunder wirken, wussten schon die ersten Sommerfrischler im 19.Jahrhundert. Auch Christine Schwaighofer ist sich dessen bewusst. Mit ihren drei Luxuschalets in Annaberg will sie vor allem eines: dass die Gäste einen Gang runterschalten. Dafür sorgen einerseits die Residenzen an sich. Und andererseits die Natur, in die sie gebettet sind. Wir zoomen rein. Oft sind es die kleinen Dinge, die den großen Unterschied machen. Wie der Strauß frischer Wiesenblumen am Nachtkästchen. Die von einer Literaturexpertin fein sortierte Bibliothek. Oder die Begrüßungsworte an der Kreidetafel. Mit großer Aufmerksamkeit und Sorgfalt sind die exklusiven Chalets gestaltet, auf deren Terrassen man in Hot Tubs bei offenem Sternenhimmel entspannen kann. Auf 60m2 bis 150 m2 finden bis zu zehn Personen Platz. Besonders wichtig ist Christine Schwaighofer auch der Servicegedanke: Wer möchte, bestellt sich den Koch, die Beauty-Expertin oder den Masseur direkt ins Haus. Oder lässt sich ein Lunchpaket mit regionalen Köstlich-

keiten für die Wanderung oder Radtour schnüren. Wir zoomen raus. Die großflächigen Fenster rahmen ein, was die Gäste draußen erwartet: das Salzburgerland und seine Schätze. Besonders beeindruckend ist der Blick auf die Bischofsmütze, einem der höchsten Gipfel im Dachstein-Massiv. Zum Erwandern gibt es den mystischen Kopfberg mit seinen Kraftplätzen und den Lammertaler Urwald. Man muss nur raus vor die Türe und kann gleich losgehen. 300 markierte Wanderwege für alle Ansprüche gibt es hier. Wer lieber durch die Natur radelt, kann das auf den 720 Kilometern der 22 Mountainbikestrecken im Tennengau tun. Aus eigener Kraft oder mit Unterstützung eines E-Mountainbikes, das man hier kostenlos leihen kann. Adrenalin-Suchende können klettern, raften, paragliden oder sich im Canyoning versuchen. Andere spielen Tennis oder Golf oder gehen reiten. Und natürlich, nicht zu vergessen, die Erfrischung im kühlen Nass – entweder im Waldbad Lungötz oder im Seepark im benachbarten St. Martin. Sommerfrische wie damals, nur eben heute.

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network  The three chalets of the luxurious Luxuslodge are veritable oases of tranquillity amidst Salzburg’s Lammertal valley. This unspoilt romantic Austrian region is the perfect escape for stressed city dwellers, people looking for peace and quiet and for nature lovers.

Here nature has a way of reeling in the visitor. The first summer visitors to the valley in the 19th century were already aware of the beneficial effects of a few days spent in the mountains, by a lake or in a forest. This is also no secret to Luxuslodge owner Christine Schwaighofer, whose goal it is: to have guests change down a gear. Key to this: convivial accommodation and natural surrounds. If we zoom in, it is the minor details that make all the difference. A vase of wild flowers on the bedside table; a library neatly organised by an expert in literature; not to mention the words of welcome on a blackboard. The exclusive chalets have been designed with the utmost attention to detail, the hot tubs on its patios offering sheer relaxation under a starlit sky. The chalets range between 60m2 and 150 m2 in size and offer room for up

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to ten people. Christine Schwaighofer prides herself in ensuring that her guests have at their disposal a personal chef, beauty or massage therapist, and a packed lunch to take on a hike or bicycle ride should they wish to avail themselves of these services. If we zoom out, the large-scale windows reveal the splendour that awaits guests outdoors. Impressive beyond compare is the view of the Bischofsmütze peak, one of the highest in the Dachstein-Massiv mountain range. There are no less than 300 marked hiking trails in the area, simply step outside your door and start walking. Popular are the Kopfberg circular trail with its sacred energy spots and the Lammertal primeval forest. Those who prefer to cycle can choose from 22 mountain bike trails in the Tennengau region making up 720km. Even e-mountain bikes can be hired free of charge. For adrenalin junkies there are climbing, rafting, paragliding and canyon options. Tennis, golf and horse lovers are also catered to and those wishing to take a refreshing dip can do so in the Lungötz woodland pool or at the water park in neighbouring St. Martin. Let Luxuslodge give you a new zest for life!


w w w. lu x u s lo d g e . at Lu xuslod ge „ Zeit zum Leben “ 5 5 2 4 Annaberg | Salzburger Land | austria W O R D S Martha Miklin

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culinary art

GUT KALTENBRUNN Käfer Gut Kaltenbrunn am Tegernsee liegt an einem der schönsten Plätze Bayerns. Zu dem historischen Vierseithof gehören neben dem Wirtshaus mit Gast- und Biergarten sowie den Veranstaltungsflächen im umgebauten Rinderstall auch Wiesen- und Wald­ stücke. Dieses Land füllt sich derzeit mit Leben im Sinne eines traditionellen Gutshofes, denn es entspricht der Philosophie des Familienunternehmens Käfer, im Wirtshaus verstärkt regionale Produkte in außergewöhnlicher Qualität anzubieten. So tummeln sich rund 2000 Regenbogenforellen in den Fischweihern auf Gut Kaltenbrunn. Die Bedingungen für die Fischzucht sind optimal, denn im glasklaren Wasser aus der Unterreither Quelle wachsen die Fische mit hochwertigem Futter und außergewöhnlich viel Platz auf. Da steht es außer Frage, dass nur Forellen aus den eigenen Weihern auf den Teller kommen. So zum Beispiel von Hand geräuchert oder im Ganzen gebraten mit Lauchrisotto, Tegernseer Speck und Apfel-Balsamicoreduktion. Einen Beitrag zur Erhaltung traditioneller Rassen leistet Gut Kaltenbrunn, indem es bevorzugt Fleisch vom Murnau-Werdenfelser Rind, gezüchtet von einem Verbund mehrerer Bauern aus Oberbayern, anbietet. Artgerechte Haltung und die Aufzucht in ihrer natürlichen Heimat auf Weiden und Almwiesen sind

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hier selbstverständlich. Das Ergebnis ist ein gesundes, sehr schmackhaftes Fleisch, das Küchenchef Volker Eisenmann in der Tradition der Wirthauskultur zu klassischen Schmorbraten oder bayerischen Spezialitäten wie Böfflamot verarbeitet. Freunde der oberbayerischen Lebenskultur und ihrer kulinarischen Genüsse sind auf Gut Kaltenbrunn also bestens aufgehoben. Bei gutem Wetter locken die großzügigen Terrassen mit ihrem herrlichen Blick über den See – an weniger sonnigen Tagen die gemütlichen Gaststuben. Das Kulturprogramm bietet das ganze Jahr über verschiedene Volksmusikveranstaltungen vom Frühschoppen über Volksdanzl bis hin zum Kabarett. Und seit ein paar Monaten gibt es auf Gut Kaltenbrunn auch eine Bar: das K1411 ist der perfekte Ort für einen Sundowner am See oder einen Absacker zu späterer Stunde.


Biergarten

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Gut Kaltenbrunn located in Gmund am Tegernsee is one of Bavaria’s most beautiful municipalities. The historical farmhouse amidst meadows and woodlands boasts a gourmet restaurant with open-air seating, a beer garden and an entertainment area in the refurbished cattle stables. Its owners, the Käfer family, pride themselves in serving products of exceptional regional quality. With this in mind, they farm some 2000 rainbow trout, a natural spring making for optimal conditions on site. There is no question about: only homegrown trout is dished up here. Guests get to enjoy it fried on a bed of leek risotto; local bacon and a balsamic apple reduction on the side. In sourcing meat, the conservation of traditional breeds is a top priority. When head chef Volker Eisenmann cooks up a storm, only MurnauWerdenfelser beef, which is bred by a consortium of local farmers with species-appropriate regulations, is served. His speciality is Böfflamot, the all time Bavarian classic pot roast and diners get to enjoy grandiose views of the lake on good weather days. Culturally Gut Kaltenbrunn offers a substantial programme all year round. Held here are folk music shows, the traditional “Frühschoppen” or morning pint, folk dancing and cabaret. There is also a bar: called K1411 it is perfect for a sundowner by the lake.

w w w. f e i n ko st- ka e f e r . d e / g u t ka lt e n b r u n n G ut Kaltenbrunn 8 3 7 0 3 G mun d | tegernsee | german y W O R D S : M a r i o n D ru x

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Fu s i o n z w i s c h e n b a y r i s c h e r u n d a y u r v e d i s c h e r Kü c h e - b y S a s c ha Horst

Ayurveda trifft Bavaria – mit Blick auf die Zugspitze Grüner Meerrettich auf Tafelspitz? Ayurvedische Bratwurst? Hotelchef Peter Staudacher lacht: Er kennt die erstaunten Gesichter seiner Gäste, wenn es um BAYURVIDA geht, die Spezialität seines kleinen, feinen Hauses in Garmisch-Partenkirchen. Lange überzeugen muss er die Gäste jedoch nicht – viele kommen inzwischen sogar vor allem wegen der einzigartigen Kombination aus bayerischer Lebensart und indischem Ayurveda in den Staudacherhof, einem Kleinod mitten im idyllischen Voralpenland. Jetzt können Gäste sogar ein BAYURVIDA-Kochbuch mit 90 Seiten voller Tipps und Rezepte mit nach Hause nehmen. Wer nach Garmisch-Partenkirchen kommt, muss den Staudacherhof nicht lange suchen: Das Hotel mit dem kecken Zwiebeltürmchen liegt nur wenige Schritte von der Fußgängerzone entfernt in einem Wohngebiet. Was vor 111 Jahren mit einem Gasthof begann, ist heute ein kleines Juwel der 4-Sterne-superior-Kategorie, liebevoll gepflegt von Peter Staudacher, seiner Frau Dagmar und einem handverlesenen Mitarbeiterteam. Die beiden führen den Familienbetrieb in der vierten Generation und haben ihm ein besonderes Profil gegeben – mit „Bayurvida“, einer faszinierenden Fusion ursprünglich-bayerischer und ayurvedischer Lebensart. Das Wertvolle im Einfachen finden Wenige wissen, dass sich die uralte indische Lehre nicht auf Massagen und Anwendungen beschränkt, sondern alle Lebensbereiche umfasst, auch die Küche. Deren Seele ist im Staudacherhof Sascha Horst, der sich seit vielen Jahren mit den Prinzipien ayurvedischer

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Kochkunst befasst. Häufig arbeitet er im Team mit dem Ayurveda-Spezialisten Andreas Hollard, der die BAYURVIDA Küche entwickelt hat. Gemeinsam bieten die beiden auch Yoga Retreat Wochenenden an. Die BAYURVIDA-Kochlehre formuliert die traditionelle bayerische Küche mit ihren regionalen und saisonalen Zutaten nach den Prinzipien der ayurvedischen Gesundheitslehre um. Gekocht wird im Gleichgewicht der drei Doshas (Lebensenergien) Vata, Pitta und Kapha, und zwar in einem genau definierten Verhältnis der sechs Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb. Vegan sind die BAYURVIDA Gerichte allerdings nicht, denn Fleisch und Fisch sind aus der bayerischen Küche nicht wegzudenken. Eine frische Ente vom Bio-Bauern, Fisch aus heimischen Gewässern oder ein Steak vom Werdenfelser Rind gehören einfach dazu, findet Hotelchef Staudacher.

Yoga mit A y u r v e d a - M a ss a g e t h e ra p e u t & Yog a l e h re r C r i s t i a n Za n f i r

Überhaupt, die Frische: Küchenchef Sascha Horst will für jedes der 146 ayurvedischen Gewürze ein heimisches Pendant finden. „Statt Oregano sammeln wir Dost, die Brennnessel wirkt ähnlich wie Kurkuma und die Brunnenkresse kann Meerrettich ersetzen“, verrät er. „Unser Konzept begeistert auch Skeptiker und Genießer.“ Mit immer neuen Ideen bringt auch Hotelchef Staudacher frischen Wind ins Restaurant – sogar BAYURVIDA-Pralinen und -Bratwurst gibt es schon. Wer die Rezepte nachkochen möchte, findet jetzt Gerichte wie das geeiste Gurkensüppchen mit Maracuja und Basilikum, den Zucchini-Kohlrabi-Salat mit geröstetem Sesam, Pfannkuchen mit Kokos-Wirsing-Füllung oder die rosa gebratene Bauernentenbrust mit Kokos-Blaukraut und Brennesselknödeln in einem handlichen, schön bebilderten Band zum Nachkochen. Im Einklang mit der Natur Als echter Bayer wandert Peter Staudacher so oft es geht hinauf in die Berge. Im Winter saust er die Hänge auf Skiern hinab. Die Natur liebt er nicht nur draußen, sondern auch im Hotel, wo modernes Design in reizvollem Kontrast zu altem Holz, Leder und Filz steht. „In unserem Hause wollen wir eine Atmosphäre schaffen, die bewegt und berührt – das spüren unsere Gäste sofort und genießen es, hier einfach mal loszulassen“, weiß Dagmar Staudacher. Das Loslassen fällt leicht mitten im idylli

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Ru h e ra u m - St ille Alm Da g m a r u n d Pe t e r St a u d a c h e r

schen Werdenfelser Land mit seinen herrlichen Ausflugszielen. Zu den Highlights zählen eine Kutschfahrt mit Wanderung durch die Partnachklamm, ein Höhenflug mit der Seilbahn auf die Zugspitze oder ein Badetag am See. Auch im Hotel wird es nicht langweilig. Das Schmuckstück mit Blick auf die Zugspitze ist zugleich exklusiv und familiär: 41 wohnliche Zimmer und Suiten hat das Haupthaus, nebenan im Bauern- und im Landhaus bieten rustikale Appartements viel Raum zum Entspannen und Wohlfühlen. Nach einem Ausflug in die Berge lockt der feine Spa mit Außenpool, Hallenbad, AlpinHammam, Dampfbad, Saunen und großzügigen Ruhezonen. Ayurveda-Massagetherapeut Cristian lockert einfühlsam Muskeln und Bänder, behandelt energetische Störungen und regt mit fachkundigen Handgriffen den Stoffwechsel an. Anwendungen von Kinesiologie und Entschlackung bis hin zu Yoga und Kosmetik ergänzen das Angebot.

w w w. stau dac h e r h o f. d e Staudacherhof 8 2 4 6 7 G armisch- Partenkirchen | bavaria | germany W O R D S S u s a n n e Ta g g r u b e r

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wellbeing

A l p i n Tu r m z i m m e r

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A prime boiled beef fillet served with wasabi? An Ayurvedic fried sausage? Running the Staudacherhof Hotel in the Bavarian resort town of Garmisch-Partenkirchen is Peter Staudacher together with his wife Barbara. He laughs knowingly. The astonished faces of his guests when it comes to ‘Bayurvida’, the fine cuisine the hotel serves, are priceless. But it doesn’t take long to convince them. The unique combination of Bavarian lifestyle and Indian Ayurveda right in the middle of this idyllic alpine upland always has them coming back for more. Few people are aware of the fact that the ancient teaching of Ayurveda is not limited to massages and treatments. Instead it incorporates all facets of life, even cuisine. At the Staudacherhof Hotel, the soul of this cuisine is head chef Sascha Horst, who often works as a team with Ayurveda specialist Andreas Hollard, the inventor of ‘Bayurvida’ cuisine. An art that takes

Re staurant

erhof. Only a few paces from the pedestrian precinct, its distinctive onion dome peers out from a residential area. From its humble beginnings as an inn 111 years ago, today it is a gem falling into the 4-star superior category. It has 41 cosy rooms and suites with a view of the Zugspitze and adjacent apartments in a farmhouse and a country house. Peter and Barbara Staudacher are the fourth generation to run it and to introduce the ‘Bayurvida’ lifestyle. It is a lifestyle that aligns itself closely with nature. Here you’ll be spoilt for choice by a hike through the Partnach Gorge, a high-altitude ‘flight’ to the Zugspitze by cable car. The hotel interior is as much a reflection of nature with the delightful contrasts that are created using wood, leather and felt. While Ayurvedic massage treatments stimulate the metabolism with ingenious manipulation; kiIt won’t take anyone visiting Garmisch- nesiology, yoga and cosmetics treatments Partenkirchen long to find the Staudach- expertly complement these.

traditional Bavarian cuisine and reformulates it with regional and seasonal ingredients based on the principles of the Ayurvedic holistic health concept. Cooking is strictly in harmony with the three Doshas or life energies Vata, Pitta and Kapha and with the six senses of taste: sweet, sour, salty, spicy, bitter or tart. Interestingly, Sascha Horst is making it his mission to find a homegrown equivalent for the 146 Ayurvedic herbs and spices: “In lieu of oregano we pick dost the herb, stinging nettles have the same effect as turmeric and horseradish can replace watercress,” he reveals. However, contrary to what most might assume, meat and fish are not dispensed with, as a cookery book boasting 90 pages of tips and recipes made available by the hotel bears testimony to.

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Culinariy art

DAS IMMERWÄHRENDE STREBEN NACH PERFEKTION Für Gerhard Wieser ist 2018 ein rundes Jahr: Im Mai wurde er 50. Als er ins Castel Meran kam, war er halb so alt. In den letzten 25 Jahren hat er hier, inmitten der Südtiroler Weinberge, 18 Gault Millau-Punkte, 3 Hauben und 2 Michelin-Sterne erkocht. Da kann man nur sagen: Gratulation und Chapeau! Und sich fragen: Wie hat er das nur gemacht?

Es gibt Menschen, denen sieht man das Streben nach Perfektion förmlich an. Gerhard Wieser ist einer von ihnen. Zielstrebig wirkt er. Und fokussiert, aber auf eine fröhliche Art und Weise. Auf Fotos lacht er gerne. Tut er es auch in der Küche, wo er nicht nur kreativ schaffen, sondern auch seine 12 Mann-Besatzung straff choreografieren muss? Jeder Handgriff muss sitzen, wenn man ein erfolgreiches Restaurant führen will, das sich eine Auszeichnung nach der anderen holt. Und wenn man, wie Gerhard Wieser, sogar zwei Restaurants führt, muss alles doppelt gut organisiert sein. Da gibt es einerseits den Gourmet-Tempel Trenkerstube, benannt nach dem berühmten Bergsteiger, Regisseur und Schauspieler, und andererseits das À la Carte Castel Restaurant. 1988 hat er Luis Trenker, damals 95 Jahre alt, noch bekocht. Auch Tina Turner, Elton John und Reinhold Messner nahmen bei ihm Platz, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Aber am meisten geprägt hat ihn ein anderer Mensch: seine Mutter. „Ich bin Koch geworden, weil meine Mutter Köchin war und ich als kleiner Junge mitgeholfen und gemerkt habe: Das Kochen liegt mir,“ erzählt er. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie die Kindheit prägt.

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Und so nahm alles seinen Lauf. Er ließ sich in Südtirol zum Koch ausbilden und lernte bei den besten Köchen Deutschlands. Den ersten großen Erfolg feierte er mit 25, als man ihn zum jüngsten Küchenmeister Südtirols erklärte. Ins Castel Meran kam er durch Zufall, wie er sagt. Dass er blieb, kann nur Bestimmung sein. Verwachsen scheint er zu sein mit der Region, die auch seine Heimat ist, und in der er so gern Ski fährt, wandern geht und sich von der Natur auffangen lässt. Natürlich ist auch seine Küche in hohem Maße vom Südtirol prägt. Wie könnte es anders sein: Es liegt ihm im Blut. Seinen Stil beschreibt er als alpin-mediterran Eine leichte, moderne, natürliche, unkomplizierte Küche, deren Fundament frische, hochwertige Zutaten sind. Oft kommen sie aus der Region. Begleitet werden sie von fein kuratierten Weinen, deren Trauben ebenso hier reifen. Es sind Kreationen, in denen sich das Deftige Tirols mit dem Mediterranen Italiens verbindet, in denen nördliche Perfektion und südliche Leichtigkeit miteinander verschmelzen. Was dabei passiert? Man fühlt sich immer schön satt. Aber nie voll. Auf der Suche nach der Essenz Gerhard Wieser liebt es, zu experimentieren. Er probiert neue Techniken aus, überprüft Trends und sucht stets nach Zutaten, die er noch nicht kennt. Um den essentiellen Geschmack geht es ihm, um das, was ein Produkt im Innersten ausmacht. Dem Gast will er ein Geschmackserlebnis bieten, das er so schnell nicht vergisst: „Mein Ziel ist es, jeden Gast zu begeistern, Geschmackssinn und Auge zu fordern,“ sagt er. Chaotischer Tüftler ist er allerdings keiner. Perfektion braucht Ordnung. Und das Streben nach Perfektion – die ja letztendlich Illusion ist – ist vielleicht das eigentliche Erfolgsrezept des Kochs. Warum das? Weil es nie aufhört. Man darf gespannt sein, was man 2043 über Gerhard Wieser sagen wird, wenn er seinen 75er feiert.

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network  For Gerhard Wieser, 2018 is an anniversary year. He turned 50 in May. When he first arrived at the Hotel Castel above the Tyrolean northern Italian town of Merano distinctive for its vineyards, he was only 25. He landed up here by chance as he says, and destiny had him stay. It is his relentless quest for perfection that has earned him 18 Gault Millau points, three “Hauben” (chef hat) awards and two Michelin stars. What has got him this far is his determination and focus complemented by a compelling smile, his cheerful nature ever-present even when it comes to the discipline of carefully choreographing a 12-man team. Running two restaurants simultaneously is no small feat.

On the one hand there is the Trenkerstube gourmet restaurant named after the famous mountaineer, film director and actor. On the other, there is the À la Carte Castel Restaurant, where he hosted Luis Trenker in 1988 at the age of 95. Among other guests we find Tina Turner, Elton John or Reinhold Messner. With so much fame to his name, Gerhard Wieser humbly tells Art of Summer: “I became a chef because my mother was one and let me help out when I was still a young boy. It was then that I realised that I had a passion for cooking.” His career training with Germany’s best chefs had him named South Tyrol’s top chef at the mere age of 25. Gerhard Wieser describes his culinary art as Alpine-Mediterranean. It is characterised by a light, modern, natural, uncomplicated cuisine based on fresh high-quality ingredients. By combining northern perfection with southern lightness one always feels satisfied, never full. This chef of note loves to experiment and makes it his mission to try out new techniques, check out current trends and seek out ingredients as yet unknown to him. Crucial to him is the quintessential taste that defines a product at its core – always guaranteeing his guests a taste experience they are not likely to forget in a hurry.


w w w. h ot e l- ca st e l . co m H otel Castel 3 9 0 1 9 Tirol bei M eran | s Ăź dtirol | italy W O R D S Martha Miklin

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culinary art

„Das Produkt ist der Star, nicht der Koch“ Kulinarik-Begeisterte lieben die Küche im Südtiroler Romantik- und Gourmethotel Stafler. Peter Girtler ist ihr vielprämierter Chef. Sein Geheimnis: Er arbeitet nur mit Stars. Drei Hauben, zwei Michelin-Sterne und die Auszeichnung von Gault Millau zum Hotel des Jahres 2017 – das 4* Romantik Hotel Stafler hat so einiges vorzuweisen. Verantwortlich für diesen Reigen an begehrlichen Etiketten ist besonders ein Kopf. Sein Name: Peter Girtler. Seine Profession: Küchenchef der beiden hauseigenen Restaurants, der exklusiven Gourmetstube Einhorn und der urigen Gasthofstube Stafler. Dort verzaubern seine Kreationen Augen, Nasen und Gaumen der Gäste und Kritiker, die hier so gut wie nichts zu kritisieren haben. ‚Very Important Products only’ So sehr Peter Girtler von der Kulinarikszene gefeiert wird, so wenig sieht er sich selber als Star. Diesen Status schreibt er lieber anderen zu. In seinem Fall sind das die Schwarzwurzeln und

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Trüffeln, der Wolfsbarsch und Saibling, die Birnen und Äpfel, die er zu Gerichten verarbeitet, die sowohl Freunde des Bodenständigen als auch Gourmets begeistern. Gault Millau bezeichnet ihn als den „fähigsten Verfechter einer Ganzheitsküche“. Am liebsten arbeitet er mit Produkten aus der Region, die er, bevor er sie aufschneidet, kocht und brät, so gut wie möglich kennen lernen will. Dazu steht er in regem Austausch mit den ansässigen Bauern und Produzenten. Nur die besten Produkte finden Einlass in die heilige Küche: ‚VIPs only’ könnte auf der Türe stehen. Oder in den Worten Peter Girtlers: „Das Produkt ist der Star, nicht der Koch“. Star-like hören sich auch die Namen der Gerichte an: Lachstranche mit Gurke und Aperolfond. Saibling mit Grünteegel und Austernkresse. Schokoladenvariation mit Banane und Gewürzananas.


Peter Girtler ist schon viele Jahre lang Küchenchef im Südtiroler Familienhotel, das nicht nur eine eigene Landwirtschaft, sondern auch eine 700 Jahre alte Geschichte hat. Und die kann man spüren. Die alten Gewölbe, Kachelöfen aus der Jahrhundertwende und getäfelten Stuben haben Ereignisse aus hunderten Jahre in sich gespeichert. Fast so viel Geschichte wie die Burgen und Schlösser Südtirols, die sich von dort aus erkunden lassen, zu Fuß oder per E-Bike, die das Hotel gern zur Verfügung stellt. Müde Muskeln werden dann im Wellnessbereich wieder aufgepäppelt, bevor es abends zum Dinner geht. Und dort bekommt man dann richtige Stars serviert. Von einem Koch, der weit über die Grenzen Südtirols hinaus selber Star-Status genießt. Bon Appétit!

network  The cuisine served at the four-star gourmet Hotel Stafler in the South Tyrol is a feast for culinary enthusiasts.

His secret: he only works with stars.

But regardless of how much Peter Girtler is celebrated by the culinary scene, he With three Hauben (chef hats), two Mi- does not see himself as a star. He much chelin stars and the Gault Millau award prefers to accord this status to others. In for the Hotel of the Year 2017, a key figure his case, these happen to be the black behind the hotel’s sought-after accolades salsifies and truffles, and the apples and pears, which this down-to-earth pro turns is Peter Girtler. As head chef of the hotel’s fine-dining re- into a culinary art all of his own. staurant Gourmetstube Einhorn and the Gault Millau describes him as the “most rustic restaurant Gasthofstube Stafler, capable champion of a wide-ranging cuithe creations of this multi-award-winning sine”. His preferred modus operandi is to chef enchant the eyes, nose and palates work with products from the region, the of guests and critics alike. Although if intricacy of which he so passionately acthe truth be told, the latter will be hard- quaints himself with before he cuts them pressed to find anything to be critical of! up, cooks or fries them. Incidentally the

hotel runs its own agriculture and only the best products will find their way into the ‘sacred’ kitchen of Peter Girtler who firmly believes: “The product is the star, not the chef!”

w w w. sta f l e r . co m R O M A N T I K hotel Stafler 3 9 0 4 0 M AU L S | s ü dtirol | italy W O R D S Martha Miklin

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WEINSCHLOSS Die Strasse windet sich hoch und höher über Meran. Ein Ausblick für die Götter – und am Ende, wo nur noch die Waalwege, uralte künstlich angelegte Wasserläufe, weiterführen, begrüsst uns ein Kleinod von Schloss – Schloss Plars. Ich steh abends im Halbdunkel fast ehrfürchtig vor dem Schlosstor, die Szene wirkt filmreif – die dicken efeuumränkten Gemäuer versprechen heimeligen Schutz vor dem einsetzenden Regen – und werde wärmstens willkommen geheissen. Den Ursprüngen aus dem 14. Jahrhundert kann man nur noch im alten Weinkeller mit seinen alten Weinfässern nachspüren. Über dem Keller erbaute 1880 Wilhelm d’Avignon das heutige Schloss mit Park und Herrschaftsvilla. Das war auch die Zeit, in welcher Kaiserin Elisabeth von Österreich mit ihren Aufenthalten im Schloss Trauttmansdorff den Ruf Merans als Kurstadt begründete. Heute ist Meran, unter anderem auch dank der neuen Therme von Stararchitekt Matteo Thun wieder ein Zentrum des Lifestyletourismus, inspiriert Gourmetköche und Hoteldesigner.

Gastgeber im Schloss : I re n e u n d A n d rea s Th e i n e r.

Leicht abseits der quirligen Metropole, welche heute im weiten Umland hervorragend durch den öffentlichen Verkehr erschlossen ist, liegt das zwei Hektaren umfassende Schloss Plars. Irene und Andreas Theiner haben mit viel Gefühl das Haus schrittweise zu einem romantischen Refugium umgestaltet, welches acht Boutiquezimmer und vier Suiten bietet. Das Herz des Hauses ist der neu gestaltete Salon, in welchem Frühstück, Café oder Aperitif, nicht nur genossen, sondern förmlich zelebriert werden. Das Frühstück übertrifft dasjenige vieler 5-Sterne-Häuser. Das liegt nicht so sehr an der Grösse des Buffets, sondern vielmehr am Herzblut von Irene Theiner, welches in allen Details erkennbar ist. Ihre Eigenkreationen von Quarkcremen, selbst gebackenen Kuchen und Mehlspeisen, edle Trinkschokoladen sowie selbst gemachte Marmeladen sind eine Wohltat für die Seele. Man fühlt sich wie bei Grossmutter zu Hause, welche einem nur das Beste auftischt. Dazu edle Produk-

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p o rt r ät

We it- und Rebensich t : I n f i n i t y - Po o l m i t A u s b l i c k .

Ein grosses Schwarzweiss-Foto aus den frühen Winzertagen schmückt die West-Wand, der Frühstückssalon wurde mit einer riesigen Glasfront versehen, eine tolle Panorama-Aussicht über das Meranerland tut sich auf. Der Blick fällt auf den InfinityPool, der, inzwischen beheizt, den gleichen grandiosen Ausblick bietet. Eingebettet ist das Schloss in eine mediterrane Kulisse aus blumengesäumten Wegen, Palmen, Oleandern, Zypressen und Rosmarinsträuchern – und natürlich den eigenen Rebbergen.

selber. Bei der Weinverkostung gerät er ins Schwärmen. „Der leichte rote autochthone Vernatsch (grosse Beeren, viel Saft, dünne Haut) ist bei Gästen beliebter als bei Einheimischen. Die Mischung aus Lagrein (kleine dunkle Beeren, dicke Haut) und Merlot ist schwerer, kräftiger. Der 2015er steht dem 2003er nicht viel nach, was Reife anbelangt. Heute produziert das Südtirol 97% DOC-Weine, die Qualität hat sich hervorragend entwickelt. Als Weissweine habe ich den Sauvignon Marzan (aromatischfrisch) und Weissburgunder Pataun (fruchtig). Ein Grossteil unserer Weissweine bleiben im Verkauf in Italien, denn für die fruchtbetonten Weissweine wird im heissen Süden die dafür notwendige Säure (als Fruchtträger) zu schnell abgebaut. Nun geht es in den kommenden Jahren darum, die Weine zu verfeinern. Mit der Reifung im Holzfass probieren wir was aus. Da gibt es noch viel Raum zum Experimentieren.“

Und was Plars sonst ausmacht? Hier degustiert man mit dem Hausherrn den selbst gekelterten Wein! Andreas Theiner strahlt dabei Ruhe aus und versprüht dennoch totale Hingabe. Der erfolgreiche Banker ist quer eingestiegen, hat autodidaktisch das familiäre Wein-Know how verfeinert, bietet Weinseminare an und führt Gäste mit Leidenschaft durch die Rebberge. Vom Rebschnitt bis zur Kelterung und Abfüllung macht er alles

Und falls einem für das Abendessen die Südtiroler Marende (Brotzeit) nicht ausreicht, gibt es eine Fülle von tollen Gastronomen in der Umgebung. Das Wirtshaus Leiter am Waal (gleich um die Ecke) überzeugt, das Castel Meran bietet Gastronomie auf höchstem Niveau und der Kränzelhof vereint Kunstgallerie mit Fine Dining, um nur drei aus einer Hundertschaft zu nennen.

te aus der Region, Käse von der nahen Käserei, Kaffee aus der lokalen Rösterei. Man bekommt das Gefühl des ungezwungenen sinnlichen Umsorgt-Seins. Wie bei Freunden kann man sich beim Weinschrank oder an der Kaffeemaschine selbst bedienen – dann wenn man Lust hat, der Betrieb sucht bewusst die Distanz zu klassischen Hotelstrukturen.

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© V i s i t meran.it Umgeben von Obstg ä r t e n , Pi n i e n u n d We i n re b e n : S c h l o ss P l a r s .

network  The winding road takes you up higher and higher above the Alpine town of Merano in Italy’s South Tyrol region, eventually to be greeted by Plars Castle. The awe-inspiring gem of a castle with thick ivy clinging to its walls is reminiscent of a film set. A backdrop of flower-lined paths, palm trees, oleanders, cypresses, rosemary bushes and of course its own vineyard gives it a distinct Mediterranean feel!

Its beginnings dating back to the 14th century are only evident from the old wine cellar with its old barrels. In the 19th century a castle and a manor house were built over the cellar. This was also in the time of Empress Elisabeth of Austria who was visiting the area and who became responsible for Meran’s inroads into its reputation as a spa town. Thanks to the new thermal baths by star architect Matteo Thun among other developments, today’s Meran is a hub for lifestyle tourism, inspiring gourmet chefs and hotel designers alike. In the case of Plars Castle, its step-by-step refurbishment into a romantic refuge with eight boutique rooms and four suites has come about due to the dedication of owners Irene and Andreas Theiner. The heart of the establishment is the newlydesigned breakfast room whose cosy seating areas double up as a lounge to enjoy a coffee or aperitif. The glass façade makes for a spectacular panoramic view of the Meran landscape and heated infinity pool. Breakfast at Plars Castle outshines that

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of many five-star hotels thanks to Irene Theiner’s attention to detail. Home-made cream cheese creations, cakes and pastries, decadent hot chocolate and marmalades are food for the soul, complemented by cheese from the local dairy and coffee from the local roasters. A large black and white photo of the vineyards of yesteryear that takes its pride of place on the west wall bears testimony to the wine that is pressed on the premises to this day. Andreas Theiner, a (former) successful banker is today a self-taught winemaker, who does everything from the pruning to bottling himself. During tastings he cannot help raving: “The light red autochthonous Italian Schiava grape which is some­times called Vernatch (large grapes, plenty juice, thin skin) is more popular among guests than it is among locals. The blend made of Lagrein grapes (small dark grapes, thick skin) and Merlot grapes is heavier, more full-bodied. Here wines bottled in 2015 are hardly any inferior to those from 2003 where maturity is concerned. Today 97% of the wines produced in Italy’s South Tyrol comply with the Registered Designation of Origin designation or DOC – the quality from the region having evolved phenomenally.”


Schloss Salon mit Woh l f Ăź h l e c ke n .

w w w. s c h lo s s p l a r s . co m S C H LO S S P L A R S . wine & suites 3 9 0 2 2 Algun d | s Ăź dtirol | italy

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summer wine wein, Genuss & Kultur IN österreich

Klein und fein – das ist das Weinland Österreich im internationalen Vergleich. Mit großartigen Botschaftern wie dem burgenländischen Multitalent Andi Kollwentz, dem Innovations-Genie Leo Hillinger, den steirischen Superstars Armin und Stefan Tement oder dem niederösterreichischen Grand-Seigneur Willi Bründlmayer. Gemeinsam mit einigen weiteren Winzer-Legenden zählen sie zu jenen Vorreitern, die dem österreichischen Wein internationale Aufmerksamkeit beschert haben. Groß und klingend – auch das ist das Weinland Österreich im internationalen Vergleich. Wenn man nämlich bedenkt, wie viel Kulturgeschehen die üppig grünen Hügelländer umgibt. Kaum ein zweites Land, in dem Weinanbau und Kunst-Festivals so dicht beieinander liegen wie in dieser malerischen Gegend, die sich von Niederösterreich übers Burgenland bis in die Steiermark zieht. So findet in Mörbisch, am Ufer des Neusiedlersees, alljährlich das erfolgreichste Operettenfestival Europas statt. Auf der Open-Air Bühne von Schloss Grafenegg verzaubern regelmäßig Opern-Weltstars wie Jonas Kaufmann oder Elina Garanca das Publikum. Wein und Kunst – da ist das dritte Standbein für ein erfüllten Genießerleben auch nicht weit: die Kulinarik. Tausendsassa Toni Mörwald bekocht Niederösterreich gleich an mehreren Herden. Die St. Martins Therme im Burgenland tischt die Spezialitäten der lokalen Produzenten auf. Das Vincent Hotel in der Steiermark verwöhnt mit einem der besten Langschläfer-Frühstücke des Landes. Zeit also für ein Gläschen hochwertigen Sekt, um sich die folgenden Seiten stilecht zu Gemüte zu führen. Da weiß vor allem Schlumberger, was die Seele erfrischt und Spaß macht...

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© Ö s t e r re i c h We r b u ng / Fotograf: Peter Burgstaller

network  Austria’s wine, art & culture – a melting pot of pure enjoyment Small-scale and exclusive – is what best defines Austria’s wine country when compared internationally. Putting the world’s spotlight on Austria’s wines are iconic wine-making legends: the Burgenland multi-talent Andi Kollwentz, the innovation genius Leo Hillinger, the Styrian superstars Armin and Stefan Tement, and the grand seigneur of Lower Austria, Willi Bründlmayer. Large-scale and out there – is another apt description of Austria’s wine country. For you’ll be hard-pressed to find another country where the cultivation of wine and countless art festivals go hand-in-hand in such close proximity! In a lush picturesque area stretching from Lower Austria across the Burgenland all the way through to Styria. For example Mörbisch on the banks of Lake Neusiedl is host to Europe’s most successful operetta festivals. When wine and art go hand in hand, unquestionably all things culinary cannot be far off. You have multi-talent Toni Mörwald cooking up a storm at various Lower Austrian restaurants; while St. Martins Therme & Lodge in Burgenland prides itself in dishing up locally sourced produce; and for its part, the Vincent Hotel in the Styria boasts one of Austria’s best late riser breakfasts. Why not treat yourself to a glass of top quality champagne while you immerse yourself in the pages that follow. After all, anyone who truly knows what will energise the spirit and is enjoyable at the same time has to be Schlumberger – the ultimate in champagne. au st r i a n sp e c i a l pre s e n t ed by www.l i v e ly b r a n d i d e a s . co m , r ob e rt w oh lg e muth

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wein

M ax i m i l i a n J . R i e d e l , 1 1 . G e n e ra t i o n d e s Fa m i l i e n u n t e r n ehmens

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Genuss durch Optik Dass der Grüne Veltliner zu den großen und vielschichtigen Weißweinsorten dieser Welt zählt, hat sich inzwischen allerorts herumgesprochen. Bereits bisher erzeugte die Tiroler Traditionsfirma Riedel Gläser, in denen die Charakteristiken dieser Sorte am besten zum Ausdruck kommen. Nun lud der Familienbetrieb zu einem Workshop, an dem einige der bedeutendsten Veltliner-Winzer des Landes teilnahmen. Ziel des Workshops war es, das perfekte Glas zu finden. Eines, das der unterschiedlichen Stilistik des Veltliners noch gerechter wird und diesbezüglich alle bisherigen Glasformen übertrifft. Verkostet wurde in vier verschiedenen Kategorien und aus 14 unterschiedlich gearteten Gläsern. In jeder einzelnen Kategorie entschieden sich die Winzer nach Blindverkostung für ein und dasselbe Riedel Glas aus der neuen Serie Performance. Überraschend war, dass das Glas gleichermaßen sowohl für junge wie alte Weine, für Reserven und DAC funktionierte. Entscheidend ist der sogenannte „optic impact“, über den das Glas verfügt. Dieser wird durch eine Rillenstruktur im Inneren erzeugt, die es dem Wein erlaubt, sich über eine größere Fläche zu verteilen. „Eine tolle Verkostung, die gezeigt hat, wie sehr das neue Glas von Riedel den Ausdruck unserer Weine zu steigern imstande ist“, sagt etwa Hans Setzer, vom gleichnamigen Weingut im niederösterreichischen Hohenwarth, „besonders einzigartig fanden wir die Tatsache, dass das gleiche Glas sowohl für den klassischen Weinviertel DAC als auch für die tollen Reserven das beste Glas war.“ Und sein Kollege Michael Moosbrugger vom Weingut Schloss Gobelsburg gibt ihm recht, wenn er sagt: „Riedel Gläser sind die Haute Couture für unsere Weine.“

network  A taste sensation for the eyes Growing almost exclusively in Austria, it is no secret that the Grüner Veltliner (Green Veltline) is one of the most sought-after and diverse white wine varieties. In acknowledgment of this, RIEDEL – The Wine Glass Company based in the town of Kufstein in the western Austrian province of Tyrol, has produced glasses that best give expression to this of wine of note. More recently, Riedel staged a workshop for the country’s most renowned Veltliner vintners with the aim of finding the perfect glass. Wine tasting took place in four different categories using 14 different types of glasses. Blind-folded, it turned out that the vintners all chose the same glass in each individual category – the glass from the new RIEDEL Performance series. Surprisingly this glass was the favourite, both for the older reserve wines and the tried and tested classics! Decisive for this was the taste sensation the glass achieved for the eyes with the optical impact of the grooved interior surface of the glass, which also allowed the wine to disperse better. Small wonder that Riedel is considered the haute couture of Veltliner wines!

w w w. r i e d e l . co m RIEDEL – T he W i n e G la s s Com pan y T ir o l e r G la s h ü t t e G m bH 6 3 3 0 Ku fst e i n | au st r i a W ORDS G eo rg e s D es r u e s

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wein

Willi Bründlmayer m i t s e i n e m ä l t e s t e n So h n Vi n c e n t .

vorbild BRÜNDLMAYER Unterwegs ins niederösterreichische Langenlois öffnet sich der Blick ins untere Kamptal, das im Norden von einem berühmten Weinberg begrenzt wird: dem Heiligenstein. Genau dort liegen die Filetstücke der Weingärten der Familie Bründlmayer. Viele wegweisende Ansätze des Langen- kennern als Synonym für beständige Spit- Lehmboden, der vom Erosionsmaterial loiser Vollblutwinzers Willi Bründlmayer zenqualität. „Unser Schatz, unser Reich- der höher gelegenen Riesling-Terrassen gelten heute als Merkmale des österrei- tum sind unsere Weingärten“, betont durchsetzt ist, liefert das Fundament für chischen Weinbaus, wobei die Tradition der Winzer. Die bekanntesten Lagen des würzige Grüne-Veltliner-Trauben. Der nie vergessen ging. „Die intensive Be- Weinguts sind der Zöbinger Heiligenstein „Bründlmayer Lamm“ zählt zu den Ikonen schäftigung mit der Geschichte der Riede, und die Riede Lamm. Auf dem berühmten der österreichischen Weinszene. Es ist mit Stilfragen und Abstimmung halte ich Weinberg Heiligenstein und seiner beson- diesem Wein nicht nur einmal gelungen, für unverzichtbar“, sagt er. Stete Heraus- deren Geologie mit vielschichtigen Abla- bei Blindverkostungen den berühmtesten forderung des Winzers ist es, die Tradition gerungen aus Schotter, Löss, kristallinen Chardonnays der Welt die Show zu stehdes Weinguts zu pflegen und zugleich ak- und vulkanischen Elementen haben Zeit len. tuell zu bleiben. „Das Weingut ist schließ- und Natur den perfekten Boden für komIm Weinberg ist der Winzer um ein stabilich älter als der Winzer. Die Riede ist oft plexe Rieslinge geschaffen. les, ökologisches Gleichgewicht bemüht. mehrere hunderte Jahre alt, der Winzer Am östlichen Hangfuß des Heiligensteins Das verlangt viel Handarbeit und Hingabe, arbeitet dort 30, vielleicht 35 Jahre“. Der Name Bründlmayer gilt unter Wein- liegt der „Kammerer Lamm“. Der sandige der Klimawandel fordert zusätzlich seinen

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Weingärten der Fam i l i e B r ü n d l m a y e r, m i t d e n L a g e n „ Zö b i n g e r He i l i g e n s t e i n “ u n d „ Ka m m e re r L am m “

Tribut. Intensivere Regenfälle machen verspricht“. Willis ältester Sohn Vincent konsequenten Erosionsschutz wichtiger Bründlmayer steht ihm seit einigen Jahdenn je. Doch wo Schatten, da auch Licht. ren im Betrieb zur Seite. „Früher war es dort, wo Kamp- und Donautal ineinander münden, oft sehr kühl. Da Und die Liebe zu seiner Frau Edwige – eimusste man bangen, ob die Trauben rich- ner Pariserin – und ihre Liebe zu feinem, tig reif werden. Das ist heute kein Thema geradlinigem Champagner standen am Beginn der Erfolgsgeschichte des Bründlmehr“, betont der Winzer. mayer-Sekts nach traditioneller Cham„Mein Zugang zum Wein ist gefühlsbe- pagnermethode. Der „Bründlmayer Brut“, tont“, sagt Willi Bründlmayer, der den ein handgerüttelter Sekt aus Chardonnay, Betrieb in zweiter Generation führt. Dabei Blau-, Grau- und Weißburgunder wurde ging er den Weg des Vaters weiter und vom renommierten britischen Weinkritiänderte doch vieles, wie die Umstellung ker Stuart Pigott als der „vielleicht beste des Weinguts auf biologischen Anbau: Sekt im deutschsprachigen Raum“ be„Von klein auf im Weinberg unterwegs, zeichnet. Ein Verkaufsschlager des Hauweiß man, wie es den Trauben geht, und ses ist zudem der charmante „Bründl­ welche Traube welchen Wein zu ergeben mayer Brut Rosé“.

Das Highlight des Jahres ist für Willi Bründlmayer die Ernte: „Körbe voller schöner, gesunder Trauben. Das gibt einem schon etwas, wenn man sieht, dass der Jahrgang gelungen ist.“

w w w. b r u e n d l m ay e r . at W e i n g u t B r ü n d l m ay e r 3 5 5 0 L a n g e n lo i s | au st r i a W ORDS Ru t h Rei t m e i e r

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Sektrüttelpulte bei B r ü n d l m a y e r.

while the vintner will work it for 30 years, network  Iconic wine maker If you happen to be driving through the maybe 35,” he tells Art of Summer. town of Langenlois in Lower Austria, suddenly opening up before you, you’ll have The name Bründlmayer is synonymous a panoramic view of the Kamptal wine- with top quality among wine connoisgrowing region. Bounded by its famous seurs. The estate’s wealth lies in the lovineyards on the slopes to the north, it is cation of its vineyards. In the case of the here where the gem of the Bründlmayer famous hillside vineyard Heiligenstein family can be found – a wine estate that (“holy rock”), with its special geology comprising many layers of crushed rock, has a history dating back to 1581. loess, crystals and volcanic elements, naToday Willi Bründlmayer runs the estate ture and time have created the perfect soil in the second generation together with for complex Rieslings like the Zöbinger his wife Edwige and oldest son Vincent. Heiligenstein. On the eastern slope of the As a master vintner its long tradition of Heiligenstein lies the Lamm vineyard. Its viticulture is of the utmost importance to sandy clay soil, which is the result of erosiWilli Bründlmayer. Imperative to him is an on material from the higher-lying Riesling intensive scrutiny of its history, allowing terraces, is the source of the full-flavouhim to fine-tune the vines, while keeping red grapes that make the Grüner Veltliner up with the latest innovations. “The esta- (Green Veltline). The Bründl­mayer Lamm te is after all older than the vintner. The is iconic when it comes to the Austrian vine is often several hundred years old, wine scene. In fact blind tastings of this

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sought-after white wine variety have had it steal the limelight from some of the world’s most famous Chardonnays on several occasions. A worthy outcome resulting from the intensive hands-on work and devotion needed to maintain the right ecological balance! The hurdle posed by climate change is also no small feat, with intensive rains making protection from erosion more important than ever. With so much dedication to all things viticulture, small wonder that the Bründlmayer Brut – created in celebration of his wife and her love for the grapes – has had renowned British wine critic Stuart Pigott name it: “Possibly the best champagne in the German speaking world!”


Übernachten in eine m d e r d re i Gä s t e z i m m e r d e s H eu r i g e n h o f s .

Feines aus Küche un d Ke l l e r i m Re s t a u ra n t d e s He u r i g e n h o f s .

D er c h a r m a n t e „ B r ü n d l m a y e r B r u t Ro s é “.

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Perlen Pyramide Unter den Schaumweinen dieser Welt spielt Sekt bekanntlich in der Königsdisziplin. Doch auch hier gibt es wesentliche Unterschiede, die durch eine neuartige Klassifizierung für den Verbraucher transparent gemacht werden sollen. Der Traditionskellerei Schlumberger kommt so eine Qualitätsoffensive nur gelegen. Es ist eines der ältesten Traditionsunternehmen Österreichs: Bereits seit über 175 Jahren erzeugt die Traditionskellerei Schlumberger Sekt ausschließlich aus heimischen Trauben, die in hauseigenen Weingärten in Niederösterreich und Burgenland wachsen und per Hand geerntet werden. Gegründet wurde das Familienunternehmen jedoch von einem Deutschen – im Jahre 1842 von dem Stuttgarter Robert Alwin Schlumberger – er erzeugte als erster in Österreich Schaumwein nach der traditionellen Champagner-Methode. Gelagert wird der Sekt auch heute noch in den pittoresken, 300 Jahre alten Kellern in Wien Heiligenstadt, wo er mindestens 16 Monate – in vielen Fällen aber noch bedeutend länger – auf der Hefe liegt und reift. Diese Lagerung verleiht ihm ein besonders feines Hefearoma, durch das sich Qualitätssekt von anderen Schaumweinen abhebt. Entsprechend der neueingeführten österreichischen „Qualitätspyramide“ wird der Sekt heimischer Hersteller künftig in drei Kategorien unterteilt, nämlich in „Klassik“, „Reserve“ und

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„Große Reserve“. Während die Kategorie „Klassik“ jede Art der Sekterzeugung miteinschließt, versteht Schlumberger darunter ausschließlich solchen Sekt, der nach der traditionellen Methode der Flaschengärung hergestellt wird. Um in die Kategorie „Reserve“ aufgenommen zu werden, ist eines der Kriterien, dass die Lagerzeit auf der Hefe mindestens 18 Monate beträgt. Außerdem muss das Traubenmaterial nur per Hand geerntet und der Sekt darf frühestens 24 Monate nach der Ernte verkauft werden. Den Gipfel des Genusses stellt die höchste Kategorie dar, die „Große Reserve“. Während die „Klassik“-Produkte im Handel erhältlich sind, bekommt man die „Reserve“ exklusiv in der Gastronomie und im Schlumberger Online Shop. Von einem kann man jetzt schon ausgehen: Wie in seiner bisherigen Geschichte, wird Schlumberger auch diesmal wieder eigene Höchstmaßstäbe in Sachen Qualität anlegen. Welche Auflagen sich das Unternehmen dabei zusätzlich verschreibt, wird Schlumberger erst anlässlich einer mit Spannung erwarteten Präsentation im kommenden Herbst enthüllen.


sekt

When it comes to the sparkling wi- in Austria made using the method from nes of the world, champagne has to be Champagne. To this day the champagne crème de la crème. However, even among is warehoused in a 300-year-old cellar in champagnes significant differences are Heiligenstadt, Vienna, where it matures discernible. These will now become appa- on yeast for at least 16 months to become rent to the Austrian consumer with a new- the quality champagne that distinguishes ly established quality pyramid – a classi- it from other sparkling wines. fication system designed for champagne. In line with the new Austrian categoriFor champagne producer Schlumberger, a sation, champagne is now divided into: quality offensive like this can only come in Classic; Reserve; and Grand Reserve. Althandy. Schlumberger is one of Austria’s hough Classic incorporates every type of oldest traditional enterprises having pro- champagne production, Schlumberger duced champagne exclusively from local defines it as champagne produced in the grapes in Lower Austria and in the state traditional bottle fermentation method. of Burgenland for over 175 years. This The criteria for a Reserve is that it ma­ sparkling wine was however founded in tures on yeast for at least 18 months and 1842 by a German, Robert Alwin Schlum- the grapes must be handpicked, while the berger from Stuttgart, to become the first earliest that the champagne can be sold is network

24 months after harvest. The ultimate in champagne enjoyment is represented by the Grand Reserve. Whilst the Classic products are obtainable commercially, the Reserves remain distinctive by only being available to the wine and restaurant industry or in the case of Schlumberger champagne, in the Schlumberger Online Shop.

w w w. s c h lu m b e r g e r . at 1 1 9 0 W i e n | au st r i a W ORDS G eo rg e s D e s r u e s

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Der Zauberer vom Wagram Er ist Weltmeister im Bedienen mehrerer Herde – und das schon seit drei Jahrzehnen: Toni Mörwald, Spitzenkoch, Hotelier, Unternehmer und Buchautor. Ein Tausendsassa, der bei allem was er anpackt, in der internationalen Top-Liga mitwirkt. „Es gab weder ein Konzept noch eine Idee, keinen Business- und keinen Finanzierungsplan“, erzählte Toni Mörwald kürzlich im Interview mit dem renommier­ ten Ge­­nießer-Magazin Falstaff. Manche Din­ge wachsen eben so natürlich, dass sich schnell der Eindruck aufdrängt, dass Mörwalds Imperium immer schon Teil des beschaulichen Ortes Feuersbrunn am Wagram war; dass der begeisterte Gastronom das kulturreiche Schloss Grafenegg immer schon mit seiner Stilnote bereicherte. Dass er, der Toni, immer schon in Wien unter jenen mitmischte, die in der Großstadt den kulinarischen Takt angeben. Toni Mörwalds Stärke ist das Tun bei

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gleichbleibender Spitzenleistung, das Bündeln von Kräften, das Vernetzen und über den Tellerrand hinausdenken. Ein Küchenzauberer.

Mörwald und mein privates Leben decken sich“.

Diese innere Haltung liest sich auch am Ausbau seines Hotels zum Relais & ChaEr kocht und macht Kochkurse. Er kre- teaux mit allerhand Wohlfühleinrichtundenzt beste Weine und organisiert Wein- gen ab – der so vollzogen wurde, dass verkostungen bei den Top-Winzern des der Besucher das Gefühl von höchster PriKamptals und der Wachau – etwa zu vatheit hat. Vor der Tür wartet eine Flot„Winzer des Jahres“ 2016 Anton Bauer te Vespa-Roller, Picknick für unterwegs oder zu Bernhard Ott. Er beliefert Groß- packt er dem Gast auch gern ein. veranstaltungen, organisiert aber auch selbst Weinbergwanderungen durch die Langjährige Wegbegleiter beschreiben Lagen seines Bruders, der Winzer Erhard Mörwald als „geradlinig, großzügig und Mörwald, die mit einem Abendessen in leidenschaftlichen Koch und Wirt“. Wer der „Traube“ gipfeln. Wie das alles auf den Toni einmal kennengelernt hat, spürt einmal funktioniert? Er sagt: „Die Marke rasch, dass es genauso ist.


Genuss

Re lais & C hâteaux Go u r m e t „TONI M.“

network  The talented Mr Mörwald Neither a concept nor a business plan was the driving force behind the success story of Toni Mörwald. The rise to fame of this award-winning chef, hotelier, businessman and author came about so naturally, that one would be forgiven for thinking that the Mörwald Empire in the form of the culturally rich Mörwald Hotel Schloss Grafenegg in the village of Feuersbrunn am Wagram had always existed in his native Austria. Everything he tries his hand at puts him in the international premier league as it were. A magician in the kitchen, he is also renowned for his frequent cookery class appearances during which he dishes up a host of culinary tips, tricks and recipes. Not least of his skills is selecting the best wines and organising wine tastings at the top vintners in the Austrian wine regions of Kamptal and Wachau where he introduces guests to industry icons like Anton Bauer “Vintner of the Year 2016”. Toni Mörwald is as at home catering for large-scale events as he is taking guests on vineyard hikes. How does this jack-of-all-trades juggle so many talents all at once? Perhaps it is because his Mörwald brand and personal goals have a way of neatly coinciding with one another!

Co n f i e r t e - B a c h f o re l l e .

w w w. m o e r wa l d. at 3 4 8 3 F e u e r sb r u n n | au st r i a W ORDS Ru t h Rei t m e i e r

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wein

B i l d : a p p. s o m m e l i e r u n ion.at

Das Multitalent Die Weingärten der Familie Kollwentz am Südhang des Leithagebirges zählen zu den ältesten und besten des Landes. Sie erstrecken sich von 170 Metern Seehöhe am Fuße des Leithagebirges bis hinauf zur Riede Gloria, die mit 325 Meter Seehöhe die höchstgelegene Weinbergslage des nördlichen Burgenlands ist. Dort liegt das Reich des Winzers Andi Kollwentz.

„Neu ist eine uralte Lage“, sagt Andi Koll- Er hat das Keltern im Blut, entstammt wentz. Die Rede ist von der Riede Katter- er doch einer Winzerdynastie. Bereits in stein in Kleinhöflein im Burgenland, wo 11. Generation bewirtschaftet Andi Koll­ Kollwentz nun weitere vier Hektar bewirt- wentz das Weingut im burgenländischen schaftet und der Weinbergsbesitz der Fa- Großhöflein. Er weiß, was es bedeutet, verwurzelt zu sein: „Das Burgenland ist milie damit 25 Hektar erreicht. mein Heimatland. Das ist ein Gefühl. EinAndi Kollwentz gilt als das Multitalent zigartig. Nur die Weingärten im Burgund unter Österreichs Winzern, versteht er es erinnern mich ein wenig an das Leithagedoch wie kein anderer in den unterschied- birge. Doch wir haben noch zusätzlich den lichsten Disziplinen zu brillieren. Seine See.“ Weine landen in unterschiedlichsten KaDer Zugang des Winzers ist klassisch. tegorien im Spitzenfeld.

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„Die Riede bestimmt die Wahl der Rebe“, lautet sein Credo. Große Weine entstehen dann, wenn sie ihre idealen Bedingungen finden. Die Lagen am Südhang des Leithagebirges mit klingenden Namen wie Steinzeiler, Point, Setz, Dürr, Steinmühle, Neusatz, Tatschler, Gloria und Katterstein zählen zu den ältesten und besten des Landes. Kollwentz verarbeitet ausschließlich eigene Trauben. „Die Lese ist das Schönste, das ist der Lohn für die Arbeit. Der Höhepunkt im Jahr des Winzers“, sagt er.


Ge wölbekeller. A lle We i ß w e i n e , a l l e Ro t w e i n e u n d a l l e Sü ß w e i n e re i f e n i n E i c h e n f ä ss e r n , s e c h s b i s d re i ß i g M o n a t e l a n g .

Die Weingärten erstrecken sich von 170 bis 325 Meter Seehöhe. In den wärmsten Lagen dominiert der Blaufränkische. Die Rieden Point und Setz, die Crème de la Crème der Großhöfleiner Rotweingärten, sind jene aus denen die Blaufränkischen für den Topwein des Weinguts Kollwentz, den „Steinzeiler“, stammen. Die berühmte Cuvée des Weinguts wird aus 80 Prozent Blaufränkisch mit Zweigelt und Cabernet Sauvignon gekeltert.

Ab 200 Meter beginnt dann das Reich des Die wunderbaren Weine des Andi KollChardonnay. „Das bedeutet Hanglagen wentz lohnen jedenfalls eine Reise ins am Waldrand, die schwierig zu bearbeiten Hügelland westlich des Neusiedler Sees. sind. – Eine Herausforderung“, sagt der Verkostungstermine bieten Genießern Winzer. Doch gerade die Höhenlage und Gelegenheit, das Weingut kennenzulerder Kühleffekt der Wälder des Leithage- nen und die Weine zu probieren. Vielleicht birges sorgen für die Finesse der Aromen auch den Chardonnay Gloria 2015. und geschmackliche Intensität, die diesen Weinen zu eigen ist. Die Chardonnayw w w. ko l lw e n t z . at Crus der Familie Kollwentz Gloria, TatschW e i n g u t Ko l lw e n tz - Röm e r h of ler, Katterstein und Neusatz gedeihen hier 7 0 5 1 G r o SS h öfl e i n | au st r i a ebenso auf Kalkböden wie der Pinot Noir W ORDS Rut h Rei t m e i e r in der Riede Dürr.

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wein

M ethusalemrebe Sau v i g n o n b l a n c St e i n m ü h l e . D ie Ri e d St e i n m ü h l e w u rd e 1 6 7 5 e r s t m a l s u r ku n d l i c h e r w ä h n t .

Winning wine-maker The vineyards belonging to the Kollwentz family are among the oldest in Austria. Located on the southern slopes of the Leithagebirge or Leitha Mountains, this is a range of hills lying on the boundary between Lower Austria and the east Austrian state of Burgenland and adjacent to the Lake Neusiedler Area in the south-east. Cultivation stretches along the foothills across the terrain at a height of 170m above sea level, with the Gloria vineyard at a height of 325m above sea level, making it the highest-lying wine estate in Burgenland. network

The vintner behind the success story of this expansive 25 hectare estate is the multitalented Andi Kollwentz. Excelling in a whole variety of disciplines, his wines are frontrunners in the most diverse of categories; he does after all hail from a vintner dynasty now in its eleventh generation and the art of wine-making runs through his veins. Andi Kollwentz prides himself in using only the estate’s own grapes and takes a classical approach: “The location of the vineyard is the defining force when it comes to the vines,” is his motto. “Great wines come about when they find their ideal conditions.” Bearing testimony to this are the Steinzeiler, Point, Setz, Dürr, Steinmühle, Neusatz, Tatschler, Gloria and Katter-

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stein varieties produced from the southern slopes, elevating them to among Austria’s oldest and best wines. Dominating the estate’s lowest and warmest regions is the Blaufränkisch, a dark-skinned variety of grape used for reds. From these grapes, the Point and Setz vineyards – the Burgenland’s crème de la crème for reds – produce Steinzeiler, the estate’s top wine. The estate’s renowned cuvée is pressed from 80 percent Blaufränkisch together with Zweigelt and Cabernet Sauvignon grapes. Upward of 200m is where the domain of the Chardonnay begins, with difficult-to-reach slopes a real challenge. But it is precisely this elevation of the mountain and the cooling effect of the forests, which give these wines their unique fine aroma and intensity of taste. Thriving here on calcareous soil are the estate’s Chardonnay Crus like Gloria, Tatschler, Katterstein and Neusatz. The delightful wines produced by Andi Kollwentz definitely warrant a trip to the area. Wine tasting sessions will give wine aficionados and connoisseurs the opportunity to acquaint themselves with the estate. Perhaps also the estate’s pièce de résistance – the Chardonnay Gloria 2015!


1570 erfolgte die er s t e u r ku n d l i c h e E rw ä h n u n g d e r R ie d e G lo r i a , d e r h ö c h s t g e l e g e n e n We i n b e rg s l a g e d e s Le i t h a g e b i rg e s . D u rc h die Kühle des angrenzen d e n Wa l d e s g e l a n g t d i e s e r Ch a rd o n n a y a u f ka rg e m M u s c h e l ka l k b o d e n l a n g s a m z u v o l l e r Re i f e .

Sauvignon blanc Tra u b e .

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wein

H i l l i n g e r W i n e s h o p & B a r i n W i e n -Wo l l z e ile.

w w w. l e o - h i l l i n g e r . co m W e i n g u t L eo Hi l l i n g e r 7 0 9 3 J o i s | au st r i a W ORDS Rut h Rei t m e i e r

Der Turbo-Winzer Mit einer Anbaufläche von 80 Hektar in Österreich zählt das Weingut Hillinger im burgenländischen Jois zu den größten Produzenten im Topqualitätssegment. Der Wein sei sein Herzblut, betont Leo Hillinger. Das hält ihn aber nicht davon ab, als Unternehmer immer wieder neue Wege zu gehen. Der Name Hillinger ist gleichbedeutend mit Leo Hillinger: Er ist zweifellos der bekannteste Winzer Österreichs, TV-Personality und Startup-Investor. Seit er 1990 den kleinen väterlichen Weinhandel übernahm, entwickelte er den Betrieb durch Restrukturierung sowie Zukäufe guter Lagen rund um Jois und Rust im Burgenland zu einem Musterbetrieb und Vorbild für viele Jungwinzer. Die Cuvées Hill 1, Hill 2 und Hill 3 werden regelmäßig im Inland sowie international gewürdigt.

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S ch w e b e n d e r Ku b u s : d i e s i c h t b a re ku b i s c h e D eg u s t a t i o n s l o u n g e u n d d i e u n t e r i rd i s c h e Pro d u k t i o n s halle.

Hillinger ist ein über die Grenzen denkendes Marketinggenie und zugleich tief mit dem Land verwurzelt. „Das Burgenland ist meine Heimat – hier hat alles begonnen, mit einem kleinen Heurigen und ein paar Anbauflächen. Sofern möglich, versuche ich immer Projekte in meiner Umgebung, vorwiegend rund um Jois, umzusetzen. Deshalb ist mein Headquarter auch in Jois“, sagt Hillinger. Er ist bekennender Innovationsfan, doch gerade im Bio-Weinbau seien traditionelle Techniken wertvoll. Hillinger: „Weil hier in Bereichen wie etwa in der Schädlingsbekämpfung mit Schwarztee auf bewährte, ursprüngliche Methoden gesetzt wird.“ Der Wein sei sein Herzblut, schreibt Hillinger in seiner im Vorjahr veröffentlichten Biografie. Und beschreitet durchaus mal neue Wege, indem er das Thema Wein ausweitet. Das Credo Leo Hillingers „More than Wine“ steht für ein Produktportfolio rund um die Weintraube – kulinarisch und nun auch kosmetisch. Zuletzt lancierte er „Hillinger Cosmetics“, eine Pflegeserie mit Bio-Trauben und herausragenden Inhaltsstoffen. Und nun wird Leo Hillinger auch noch Hotelier: „Aktuell ist mir die Umsetzung des eigenen Hotels in meiner Heimatgemeinde Jois sehr wichtig. Ein nachhaltiges Projekt mit vielen positiven Nebeneffekten.“

network  Wine is his lifeblood With an 80 hectare area under cultivation, the Leo Hillinger wine estate in the vicinity of the small town of Jois in the east Austrian Burgenland is among the country’s largest high-end wine producers.

Leo Hillinger is unequivocally Austria’s most renowned vintner, television personality and start-up investor. Ever since he took over his father’s small wine business in 1990, he has been restructuring and acquiring more land in the area to produce the Cuvées Hill 1, Hill 2 and Hill 3 – sought after both internationally and locally. Leo Hillinger is a self-confessed innovator, but also tells Art of Summer: “Original traditional tried-and-tested methods are as important as ever, for example using Ceylon tea in pest control.” Wine is his lifeblood: is what he writes in his biography. However this does not prevent this entrepreneur from walking new paths. Also to his name are Hillinger Cosmetics, a skincare range based on organic grapes and his own hotel that he is busy launching in Jois – a sustainable project which he believes will have some very positive ‘side-effects’.

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genuss

Lo d g e S ee S p a & Sa u n a Bereich.

Mit der Seele baumeln Wer die perfekte Verbindung von Naturerlebnis und Luxus-Wellness sucht, wird in der St. Martins Therme & Lodge im burgenländischen Seewinkel fündig. Auf Safari lassen sich 350 Vogelarten und seltene Pflanzenwelten erkunden. Danach entspannt es sich in der Therme oder am kristallklaren, hauseigenen Badesee umso tiefer. Wellness hat ja den Ruf, erholsam zu sein, aber eben auch ein wenig langweilig. Wer aber schon einmal die St. Martins Therme & Lodge in Frauenkirchen im Burgenland besucht hat, weiß dass es auch anders geht. Luxuriöse Entspannung in der Therme und berührende Naturerlebnisse passen perfekt zusammen. Die einzigartigen Seewinkel-Safaris der St. Martins Therme & Lodge kombinieren diese beiden Ansprüche an einen erholsamen Urlaub auf ideale Weise. Zurück von der Safari sind die Naturliebhaber um beeindruckende Erlebnisse von balzenden Vögeln oder der Suche nach der faszinierenden Klebrigen Nachtnelke reicher und entspannen danach gleich noch besser. Drei bis sechs mal täglich rückt das fachkundige Ranger-Team aus und erkundet mit den Gästen die Natur des Nationalparks

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Neusiedlersee-Seewinkel. Die Gruppen werden mit maximal acht Teilnehmern bewusst überschaubar gehalten. Die Naturliebhaber sind je nach Safari zwischen zwei und acht Stunden unterwegs. Es werden rund 30 Themensafaris angeboten. „Hobby-Naturkundler, aber auch echte Fauna- und Floraexperten lassen sich von unseren Rangern zu besonderen Plätzen führen. Es gibt sogar Orchideen bei uns im Seewinkel“, sagt Klaus Hofmann, Geschäftsführer der St. Martins Therme & Lodge. Aber einen Tag lang einfach nur stilvoll relaxen, das muss auch einmal erlaubt sein. Dafür eignen sich die Tagesurlaubsangebote, ganz besonders jene in den Exklusivbereichen der Therme mit viel Ruhe und Butler-Service. Wer eine Online-Reservierung hat – die wird empfohlen –, braucht außer Badehose oder Ba-


St . Ma rtins Therme & Lo d g e , Su m m e r I s l a n d

Sa f a r i : f a c h ku n d i g g e f ü h r t e En t d e c ke r t o u re n i n d e n N at i o nalpark.

dekostüm nichts mitzubringen. Alles andere wird zur Verfügung gestellt: Eine Liege im Exklusivbereich ist bereits reserviert. Handtücher, Bademantel, Badeschlapfen – alles vorhanden. Von diesen Ruheinseln aus hat der Gast zudem Zutritt zu einem eigenen Bereich auf Summer Island. Summer Island ist der Strand am hauseigenen Badesee mit Ausblick auf die Naturkulisse des Seewinkels. Die schilfgedeckten Sonnenschirme vermitteln ein wenig Karibik-Feeling, das an der Beach Bar und in der Chill-OutLounge abgerundet werden kann. Die Gäste schätzen am hauseigenen Badesee vor allem die Grösse und Tiefe, da er dadurch kristallklares Wasser hervorbringt. Wer länger verweilen möchte, dem stehen in der Lodge 194 Zimmer und Suiten zur Verfügung. Kulinarisch verwöhnt die Küche der St. Martins Therme & Lodge mit regionalen Köstlichkeiten. „Für uns ist es selbstverständlich, die Produkte in der Region einzukaufen. Das Burgenland hat so viele ausgezeichnete Produzenten. Bei uns gibt es keine Schrimps, dafür exzellenten regionalen Süßfisch. Auch exotische Früchte sucht man vergebens – Bananen ausgenommen“, sagt Hofmann. Auf Summer Island werden den Gästen zudem saisonale Grillspezialitäten aus der Region kredenzt.

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Darwin´s Bar Te rrasse Lo d g e .

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If you’re looking for the perfect combination of adventure in nature and luxury wellness, then St. Martins Spa & Lodge in the east Austrian state of Burgenland by the Neusiedler SeeSeewinkel National Park is just the getaway for you. The promise of rest and rejuvenation is what wellness is all about. This can be a bit boring for some, but doesn’t have to be at St. Martins Therme Spa & Lodge superior hotel in Frauenkirchen! Offered here is a blend of luxurious thermal bath relaxation and adventures in nature made possible by the hotel’s proximity to the Neusiedler See-Seewinkel National Park. Perfect food for the soul! On safari, hotel guests to the national park can experience some 350 bird species and rare plants. A feast for nature lovers, here they might go in search of a unique dioecious flowering plant, the white campion, or watch birds engage in a courtship ri­ tual. A knowledgeable team of rangers takes intimate groups of a maximum of eight on different excursions (29 in total) for between two to eight hours up to six times a day. “Not only do budding hobby nature lovers, but also genuine experts have our rangers take them to spots boasting special plants. There

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are even orchids in the National Park,” managing director Klaus Hofmann tells Art of Summer. But simply relaxing for the day, is something every guest should also take the liberty to indulge in. The day vacation specials offered in the exclusive areas of the resort with plenty of rest & relaxation and a butler service are ideal for this. If you make your booking online – which is recommended – all you are told to bring are your bathing trunks or bathing suit. Everything else like towels, bath robes and flip-flops will be provided, not to mention a lounger specially reserved for you. These oases of peace and tranquility also offer guests access to their own personal space on Summer Island. This is a beach on the hotel’s own lake boasting 10m deep crystal clear water. With a fabulous view of the natural setting of Lake Neusiedl, here the thatch sun shades make for a true Caribbean feel, further enhanced by a beach bar and a chill-out lounge. For those guests wishing to stay longer than only a day, they will be spoiled with a choice of 194 suites and rooms with a view, not to mention an exquisite culinary fare boasting locally-sourced freshwater fish.


Panorama S u ite mit B l i c k a u f d e n 8 h a g ro ß e n h a u s e i g en e n B a d e s e e u n d i n d i e N a t u r d e s Na t i o n a l p a r ks N eu s i e d l e r S e e – S e e w inkel.

St . M ar t i n s Th e r m e & Lo d g e , m i t h a u s e i g e n e m B a d e s e e

w w w. st m a rt i n s . at St. M art i n s T he r m e & Lo d g e 7 1 3 2 F r au e nki r c h e n | au st r i a W ORDS Rut h Re i t m e i e r Treatments: Re laxen z u Zw e i t .

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k u lt u r

Fest für alle Sinne Eine spektakuläre Inszenierung der „Gräfin Mariza“ soll den Seefestspielen Mörbisch frischen Glanz schenken. Das Bühnenbild besteht aus einer gigantischen Geige, die nicht nur handwerklich „Wow!“ ist.

Hier steht sie also, die größte Geige der Welt. Keine Übertreibung, sondern ganz echt: Auf der Seebühne Mörbisch wird dieser Tage eine gigantische Violine aufgebaut, 17 Meter hoch und 45 Meter lang. Sie bildet das Herzstück des heurigen OperettenSommers am Ufer des Neusiedler Sees, mit der Neo-Intendant Peter Edelmann an die früheren Erfolge anknüpfen will. Emmerich Kálmáns „Gräfin Mariza“ steht auf dem Programm, an sich eine sichere Bank – doch mit dem spektakulären Bühnenbild von Manfred Waba möchte Edelmann das Publikum in zusätzliches Staunen versetzen: „Mein Ziel ist es, einen Wow!-Effekt zu erzeugen und etwas Innovatives herzustellen, was jetzt nicht großartig modern sein muss“. Die Geige ist nicht plakativ alleine, in ihr steckt starke Symbolik. Wie ein roter Faden zieht sie sich durch das Geschehen; im Stück steht der Zigeunerprimas mit seiner Geige immer auf der Bühne und einer der bekanntesten Ohrwürmer lastet auf ihrem Bogen, „Höre ich die Zigeunergeigen“. Genial ist, dass sie sich über ein mechanisches System an mehreren Stellen öffnen lässt, welche sich in verschiedene Schauplätze verwandeln. Modernität beweist Edelmann mit zwei Neuerungen, die voll im Zeichen der Zeit stehen: Im gesamten Zuschauer-Teil gibt es WLAN-Empfang, sodass Gäste aus dem Ausland auf ihren Smartphones die Untertitel zur „Gräfin“ herunterladen können. Und es wird erstmals eine einstündige Kinderversion der Operette geben, mit der sich Edelmann das Publikum von morgen heranzieht. Denn eines ist ihm völlig klar: „Es ist kein Geheimnis, dass die Kunst der leichten Muse zum allerschwersten gehört“. Bei seinen ehrgeizigen Vorhaben unterstützt ihn die reizvolle Umgebung. „Die Seefestspiele sind ein Erlebnis für alle Sinne“, schwärmt Edelmann, „man kann den Besuch mit einer Bootsfahrt, einem Spaziergang durch die Weinberge oder einem guten Essen auf dem Gelände verbinden“. Die „Genussmeile“ verwöhnt die Besucher mit regionalen Spezialitäten und Weinen von Top-Winzern aus dem Burgenland, die Panoramaterrasse lädt ein auf einen kühlen Drink und man genießt in 17m Höhe einen Rundumblick auf den See.

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network  Festival for all the senses A spectacular staging of the operetta “Countess Maritza” is expected to breathe new life into the Seefestspiele Mörbisch – the music and performing arts festival held at Mörbisch am See, Austria. The stage set is made up of a gigantic violin, whose wow factor goes way beyond its technical capability.

17m high and 45m long it forms the centrepiece of this year’s operatic summer by the Neusiedler Lake, with which intendant Peter Edelmann intends to tie up his previous success stories. To have the Hungarian composer Emmerich Kálmán’s “Countess Maritza” on the programme is definitely a safe bet. However, Peter Edelmann intends to amaze the audience further with the innovative effect. Not only is the violin eye-catching, it is rampant with symbolism. It is the common theme that runs through the unfolding of the plot. The gypsy violinist is always on stage and one of the biggest crowd pleasers “I hear gypsy vio­lins” comes from the violinist’s bow. Also ingenious about the set is that a mechanical system lets strategic points transform the stage into different settings. There is no doubt that Peter Edelman’s concept reflects the sign of the times. Added to this: the entire spectator area has WLAN access for foreign visitors to download the sub-titles onto their smartphones. Also: since the festival is an experience for all the senses, for the first time ever, the world of wine and the culinary arts is being elevated to the prominence it is deserving of at a festival like this.

w w w. s e e f e st s p i e l e - m o e r b i s c h . at 1 2 . J u l i b is 2 5 . Au g u st 2 0 1 8 7 0 7 2 Mö r b is c h a m S e e | au st r i a Te l . + 4 3 ( 0 ) 2 6 8 2 / 6 6 2 1 0 W ORDS Fr i e d a B u c h m a n n


© Seefestspiele Mö r b i s c h / J e r z y B i n

Bühnenaufbau auf d e r e i n z i g a r t i g e n Op e n -A i r-Op e re tt e n b ü h n e d i re k t i m N e u s i e d l e r S e e .

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wein

Weinbrüder Armin u n d St e f a n Te m e n t .

Traumlage Das südsteirische Weingut Tement ist eine Pilgerstätte für Genießer. Es liegt auf einem schmalen Bergplateau, oberhalb der Riede Zieregg und bietet einen wundervollen Rundblick ins Nachbarland Slowenien sowie in die südliche Oststeiermark. „Es ist ein großes Glück in dieser einmalig schönen Gegend zu leben“, sagt Monika Tement, die mit Winzer Armin Tement verheiratet und im Familienbetrieb für Sales & Marketing zuständig ist. Mit Armin und Stefan Tement bewirtschaftet nunmehr die dritte Generation das südsteirische Weingut. Ihr Vater, der Ausnahmewinzer Manfred Tement, steht dem Weingut heute als Berater zur Seite. Seinerzeit setzten die Weinbauern in der Region auf die Rebsorten Riesling und Traminer. Nicht das Weingut Tement, das sich den Muschelkalk im Terroir früh zu Nutze machte und Sauvignon blanc anbaute. Die selektiv bewirtschafteten Weingärten erfordern viel Handarbeit, die mit herkunftsbetonten und eleganten Weinen belohnt wird. In den 90er Jahren gelang der

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internationale Durchbruch. Seither ist aus dem Weingut mit ursprünglich zweieinhalb ein Betrieb mit 100 Hektar geworden. Nicht nur im deutschsprachigen Raum sind Kennern TementWeine ein Begriff. Wein-Guru Robert Parker zählt sie zu den weltweit höchstbewerteten, wobei der Sauvignon blanc der Riede Zieregg die Königsklasse ist. Längst zieht die Südsteiermark Genießer magnetisch an. „Wir haben hier eine beachtliche Haubendichte“, betont Tement. Und damit die Besucher der Weinstraße auch stilvoll absteigen können, hat die Familie die „Winzarei“ geschaffen – eine Luxusunterkunft mit insgesamt 24 Chalets. Die ehemaligen Winzerhäuschen wurden mit viel Liebe zum Detail umgebaut.


Winzerhäuschen mit We i t b l i c k . w w w.t e m e n t. at W e i n g u t Te m e n t 8 4 6 1 B e r g h au s e n | au st r i a W ORDS Rut h Rei t m e i e r

network  A terrain that dreams are made of Way back when the South Styrian Wine Road in Berghausen in Austria, neighbouring on Slovenia, saw the vintners in the area only cultivate Riesling and Traminer. But noticing the shell limestone of the terrain early on, the Tement estate decided to cultivate Sauvignon Blanc instead. The selectively cultivated grapes demand a lot of hands-on work. In charge of them today is the third generation: brothers Manfred & Armin Tement (and his wife Monika) with their father Manfred, an exceptional vintner in his time, standing back in an advisory capacity. The big breakthrough came in the nineties. Ever since then, the estate has become a 100-hectare enterprise and the elegant Sauvignon Blanc has been lauded by international wine guru Robert Parker as one of the highest-ranked wines worldwide. It certainly has a magnetic way of drawing in connoisseurs. So that visitors can enjoy the Wine Road in style, the Tement family has meanwhile established its own luxury accommodation on site calling it “Winzarei” – comprising 24 elegantly converted former vineyard chalets.

Va t e r u n d So h n i m We i n b e rg .

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Der Weltmeister Unterwegs von Gamlitz den Eckberg hinauf, eröffnet sich dem Besucher ein atemberaubender Weitblick in die „südsteirischen Toskana“. Dort liegt das Weingut Skoff Original des Spitzenwinzers Walter Skoff, der in Fachkreisen nicht ohne Grund „Mr. Sauvignon“ genannt wird. Den Weltmeistertitel holte er 2017 in Bordeaux. Winzer Walter Skoff, der das Weingut Skoff Original in vierter Generation betreibt, erhielt im Vorjahr beim weltweit wichtigsten Sauvignonblanc-Wettbewerb – dem Concours Mondial du Sauvignon – für den Kranachberg Sauvignon blanc 2015 die Goldmedaille. Mit dem Weltmeistertitel hat Walter Skoff mehr erreicht als seinen Ruf als Spitzenwinzer zu manifestieren. Seither haben Kenner die Steiermark endgültig als internationales Topweingebiet im Fokus. „Die Weinkultur der Südsteiermark ist angesagt. Erst vor kurzem haben zwei Journalistinnen aus Singapur unser Weingut besichtigten“, sagt Vertriebs- und Marketingleiter Harald Wickhoff. Auch Rieden-Besichtigungen stehen regelmäßig auf dem Programm. Vor kurzem führte Wickhoff die Mitarbeiter der zum Weingut gehörenden Gastlichkeit – ein Buschenschank mit sechs Gästezimmern – über den Weinberg. „Wir sind durch unsere Rieden spaziert und haben das Terroir gemeinsam erlebt“,

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erzählt Wickhoff. Damit bekommen die Mitarbeiter einen persönlichen Bezug zum Weingut und können diese Erfahrungen an die Gäste weitergeben. Im April begann für den Buschenschank des Weinguts ein neues Kapitel. Walter Skoff konnte den Grazer Gastroprofi Martin Gmeinbauer an Bord holen. Die Gäste werden nun exzellent mit einem steirischen Schmankerlangebot verwöhnt, das über die klassische Brettljause weit hinausgeht. Das Weingut Skoff Original zählt 13 Lagen im Umkreis von 15 bis 19 Kilometern. Die bekanntesten sind die „Weltmeisterriede“ Kranachberg, Grassnitzberg, Holchsulz und Obegg. Walter Skoff hat vor rund 30 Jahren einen Drei-Hektar-Betrieb von seinem Vater übernommen und zu einem Weingut mit 60 Hektar hochgezogen. Die wichtigste Sorte ist der Sauvignon blanc, doch es werden auch die südsteirischen Leitsorten Muskateller, Welschriesling und Morillon sowie Weißburgunder angebaut. Rund 70 Prozent werden in Österreich getrunken, 30 Prozent exportiert.


Buschenschank mit We i t b l i c k i n d i e „ s ü d s t e i r i s c h e To s ka n a “

skofforiginal.co m Weingut Skoff Or i g i n a l 8462 Ga mlit z | STEIERMARK | au st r i a W ORDS Ruth Re itm e i e r

K ra n a c h b e rg , He i m a t d e s K ra n a c h b e rg Sau v i g n o n b l a n c .

deaux. In the previous year he took part THE WORLD CHAMPION Travelling from the Gamlitz municipality in the Sauvignon blanc competition – the up the Eckberg, a breathtaking panorama Concours Mondial du Sauvignon – and opens up before you of the South Styri- was awarded a gold medal for his Kranaan Tuscany – named after its similarity chberg Sauvignon blanc 2015. It is a world with the Italian Tuscany. It is here where champion title that has not only had Walyou’ll come across the wine estate Wein- ter Skoff reach his goal of top wine maker, gut Skoff Original owned by top vintner but it has also been instrumental in evenWalter Skoff, who certainly lives up to his tually putting the Styria Wine Route on nickname of “Mr Sauvignon” in professi- the map as a top international wine area. onal circles. Weingut Skoff Original has 13 sites in a raIn 2017, the wine maker who is the fourth dius of 15 up to 19 kilometres to its name. generation to run Weingut Skoff Original, The most well-known are the “World clinched the world champion title in Bor- Champion Vineyards” Kranachberg, network

Grassnitzberg, Holchsulza and Obegg. From its beginnings as a three-hectare business that he took over from his father around 30 years ago, Walter Skoff has established it into a 60 hectare wine estate. The most important type of wine he grows is the Sauvignon blanc, although the leading South Styrian wine types like the Muskatel, the Welschriesling white wine variety and the Styrian Morillon which was not identified as Chardonnay till the late eighties, as well as the Pinot Blanc are also cultivated. Around 70 per cent of the wine is consumed in Austria, 30 per cent exported.

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wein

Weil’s gut tut Umgeben von den schönsten Weinlagen liegt das VINCENT Hotel Garni – ein Kleinod direkt an der Südsteirischen Weinstraße: Ein gemütlicher Aufenthaltsort mit viel Seele. Die Liebe liegt im Detail, die Aufmerksamkeit bei den Gästen. Umgeben von den schönsten Weinlagen, an einem der herrlichsten Plätze der südsteirischen Weinstraße liegt das VINCENT Hotel. Dort, wo es Carmen und Bernd Schott hinzog, bieten sie ihren Gästen einen Ort der Ruhe und Freundschaft, der Beständigkeit und der Wertschätzung. Auf Atmosphäre, Qualität und Individualität achten die beiden Hausleute täglich bei ihrem Handeln und Tun. In dem exklusiven Boutique-und Wohlfühlhotel mit nur 13 Zimmern, Studios und einem Appartement finden Seelenbaumler Zeit zum Wohl-Fühlen, entdecken Ruhesuchende Zeit für beschaulichen Genuss und Gesellige Zeit zum Lachen und zur Kommunikation. Wenn vormittags das feine Langschläfer-Frühstück aus den Betten lockt, erwachen die „Siebenschläfer“. Unter dem Motto „Cappuccinoherz und Kürbiskern-Eierspeis“ genießen die Gäste bis mittags Köstlichkeiten für einen guten Start in den Tag.

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Weingärten so weit das Auge reicht – herrlich duftende Weine, gemütliche Buschenschänken und Restaurants in Gehdistanz bilden die Kulisse für den Erholungstraum à la VINCENT. Die EBikes des Hauses laden ein, durch die herrlichen Weingärten zu radeln, die Wanderwege vor der Tür, die Umgebung auf Schusters Rappen zu erforschen. Golfplätze in der Umgebung locken die Golfer zum Spiel. Die Gästekühlschränke sind mit den besten Weinen der Region gefüllt – international angesehene Weißweine, vorwiegend aus der Morillon-, Welschriesling- und Gelber Muskateller-Traube. Ob Weinliebhaber ihren Sauvignon im Sitzsack am Seerosenteich, den prickelnden Muskateller-Frizzante am Zwölf-MeterPool, den eisgekühlten Morillon im gemütlichen Loungechair oder das aromatische Bier bei einer Partie Boccia genießen, bleibt dem Gast überlassen. Wenn sich kleine Überraschungskonzerte in der Lounge oder weinselige Lesungen ihren Weg in die Herzen der Zuhörer bahnen, beim Barista-Workshop Kaffee-


Re laxen mit A usblick .

kultur gelebt wird, dann erwachen die Lebensgeister neu. Mitten in den Südsteirischen Weinbergen lassen im VINCENT Hotel Individualisten und Freigeister den Alltag hinter sich .

network  For that feel-good factor Surrounded by stunning vineyards as far as the eye can see in one of the most spectacular spots on the South Styrian Wine Road, is where you’ll come across the exclusive Hotel VINCENT in Gamlitz. Its hosts Carmen and Bernd Schott ensure their guests an oasis of well-being in the 13-room and one apartment atmosphere marked by quality and individuality.

Guests can indulge in a late-riser breakfast until noon. The hotel’s e-bikes are an invitation to take a ride through the marvellous vineyards; the hiking trails right outside the front door are perfect for an outing on foot; golf courses lure enthusiasts. Within hotel walking distance are cosy wine taverns and restaurants. The hotel itself stocks some of the region’s most exquisite wines. Acclaimed internationally these are derived from: the Morillon grape – a common name for Chardonnay made in Austria not to be confused with the variety found in Germany; the Welschriesling white wine variety of grape not to be confused with the Rhine Riesling; and the Yellow Muscat grape, producing the most noble dry, light and fresh fragrant white wine. Sip a glass of your favourite at the water lily pond, alongside the 12m pool or in a comfy lounge chair!

G au b e n z i m m e r m i t B l i c k a u f d i e We i n -La g e n Ra t s c h und Su lztal.

v i n c e n t- h ot e l . at H ot e l V in c e n t 8 4 6 2 G am l i t z | S ü d st e i e r m a r k | au st r i a W ORDS Fr i e d a B u c h m a n n

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wein

Am goldenen Hügel! Die Südsteiermark zählt bekanntlich zu den malerischsten Gegenden des Landes – geprägt von grünen Hügeln, atemberaubenden Weitblicken und steilen Weingärten. Das Ganze nur etwa eine halbe Autostunde südlich der Landeshauptstadt Graz. Um den Zauber dieser Landschaft in ihrer ganzen Pracht zu erleben, empfiehlt sich eine Auszeit in den Golden Hill Country Chalets & Suites, das Private Hideaway von Barbara und Andreas Reinisch. Man wohnt im Landhaus, Panorama-Loft oder in den neuen Country Chalets mit jeweils privatem Spa, badet in einem Naturschwimmteich zwischen Lavendelfeld und Weingärten und genießt lokale wie internationale Weine aus dem gut sortierten Weinkeller. Für einen zusätzlichen Entspannungsfaktor sorgt Nachhaltigkeit in Form von Massiv-Holz-Bauweise und Versorgung mit erneuerbarer Solar-, Photovoltaik- und Erdwärme-Energie.

network  Styria, in Austria’s south-east, is one of the country’s most picturesque provinces with its green hills, breathtaking panoramic views and steep vineyards. Only a half-hour drive from the provincial capital Graz, this wine country in all its splendour can best be enjoyed from the Golden Hill Hideaway run by Barbara und Andreas Reinisch. You’ll have your own chalet with private spa; swim in a natural swimming pool amidst lavender fields and vineyards; and enjoy a fine glass from a well-assorted wine cellar. Added relaxation comes in the form of this ‘hideaway’s’ sustainable building design of solid wood and its energy supply via solar, photovoltaic and geothermal heat.

www.golden-hil l . at W ORDS Ge orges D e s r u e s

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© Foto: Ma r i o n Lutt e n b e rg e r

Grad-Wanderung Sechs steirische Spitzenköche haben sich zur Marke zusammengeschlossen, um eine neue, eigenständige Regionalität zu propagieren. Damit starten sie indirekt auch für Produzenten und Winzer eine übergreifende Qualitätsoffensive, wie sie das Land noch nicht gesehen hat. Sie stehen füreinander ein wie die Musketiere, wenn es darum geht, die Steiermark von ihren kulinarischen Klischees zu befreien: Einer für alle, alle für eines. Seit sich die sechs steirischen Spitzenköche Gerhard Fuchs (Die Weinbank) , Norbert Thaller (Gasthaus Thaller), Tom Riederer (T.O.M. R), Harald Irka (Saziani Stub’n), Manuel Liepert (Liepert’s Kulinarium) und Luis Thaller (Der Luis) zur Formation „47° rare styrian cuisine“ zusammenschlossen, haben sie Höheres im Sinn: Das Propagieren einer kreativen, inspirierten Küche mit starker Bodenhaftung, die auf der Verarbeitung regionaler Produkte basiert und sich vom Ballast des allgegenwärtigen Backhuhns befreit. „Wir wollen das Profil steirischer Küche prägen, sie weiterentwickeln und die herausragenden Leistungen unserer Produzenten über die Grenzen hinaus sichtbar machen“, sagte Obmann Gerhard Fuchs bei der Markengründung. Wie stark es dem Verein um die Sichtbarmachung neuer Wege geht, vermittelt die außergewöhnliche Namensgebung: 47° steht einerseits dafür, dass alle sechs Top-Lokale südlich des 47. Breitengrads liegen, andererseits für den Temperierungsgrad „rare“. Also leicht angebraten, niedrig gegart – beides garantiert ausgeprägte, nuancierte Geschmackserlebnisse. „Die Zeit ist gekommen, uns zu unseren Wurzeln zu bekennen. Wir empfinden das nicht als Beschränkung, sondern als Bereicherung – durch das Besinnen auf das Wesentliche und Ur-

sprüngliche“, halten die sechs Köche in ihrer Charta fest. Die Zeit ist reif für neue Helden, erst recht, wenn sie doppelt so stark wie die drei Musketiere sind.

network  All for one, and one for all Six top chefs from the Austrian south-eastern province of Styria have joined forces, establishing their own brand. Their goal: to give new impetus to an autonomous cuisine free from regional clichés. Indirectly it’s also a quality offensive for produce suppliers and vintners to abide by, unlike any the province has ever seen! The top chefs are Gerhard Fuchs (Die Weinbank) , Norbert Thaller (Gasthaus Thaller), Tom Riederer (T.O.M. R), Harald Irka (Saziani Stub’n), Manuel Liepert (Liepert’s Kulinarium) and Luis Thaller (Der Luis). Their brand is called: 47° rare styrian cuisine. It stands for all six restaurants located south of 47 degrees latitude on the one hand and on the other, a “rare” lightly fried or cooked cuisine at a low heat of 47 degrees C – both guaranteeing a distinctive taste experience.

w w w. r a r e st y r i a n c u i s i n e . at W ORDS Fr i e d a B u c h m a n n

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Spotlight

SMART HELMET So, jetzt gibt es fast keine Ausreden mehr ohne Fahrradhelm durch die Gegend zu düsen. Tragbare und vernetzte Technologien sind in der Sportindustrie nicht mehr wegzudenken und so erfüllt ein Smart Helmet neben seinen primären Anforderungen, nämlich den Kopf bei einem Sturz zu schützen, auch die Wünsche der heutigen Kommunikationsgesellschaft. Livall hat einige dieser smarten Funktionen in einen Helm integriert: Der Helm kommt mit einer Fernbedienung, welche direkt an den Lenker montiert werden kann. Die Verbindung für Musik und Telefon funktioniert wie bei jeder Freisprechanlage. Das Smartphone wird via Bluetoth mit dem Helm gekoppelt. Für die Bedienung sorgt eine eigens programmierte App. Von den zwei im Helm eingebauten Lautsprechern mit je 0,5 Watt Leistung darf man zwar keine audiophilen Hochgenüsse erwarten aber für die musikalische Unterhaltung beim Pedalen und die Ansagen des Navigationssystems langt es allemal. Das windgeschützte Micro im Helm lässt auch mal ein längeres Telefongespräch zu. Die Unfallerkennung verständigt per Smartphone einen zuvor eingetragenen Notfallkontakt. Eine Walkie-Talkie Funktion ermöglicht es, eine Sprachverbindung zwischen mehreren Helmen aufzubauen. LED’s auf der Rückseite des Helms funktionieren während der Fahrt als Rücklichter und können bei Bedarf via Controller als Blinker genutzt werden.

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network  Cycling without a helmet is fast running out of excuses. With the Livall Smart Helmet, not only is the protective function for the head in the case of a fall fulfilled, but so too are the needs of a society where communication is king.

The helmet comes with a remote control which is mounted on the handlebars. The connection for music and smartphone works like any hands free system and is Blue tooth enabled, which in turn is operated via an app. The 0.5 watt speakers built into the helmet may not be professional studio hi-fi quality, but are entirely adequate for listening to music while pedalling and for GPS use. The microphone is wind-protected making possible longer phone conversations. Automatic incident detection is communicated via smartphone to a pre-programmed emergency contact. A walkie-talkie function enables audio contact to be established between several helmets. LEDs at the back of the helmet serve as rear lights and even have an indicator function via remote control.

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art of cycling

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art of cycling

Düsenspeed – when speed meets Passion Auf den ersten Blick lässt sich kaum feststellen, ob da nun ein Motorrad oder ein E-Bike daherkommt. Die Pedale verraten jedoch schnell, dass es sich um zweiteres handeln muss. Bewundernde Blicke sind dem Fahrer garantiert, vorausgesetzt, er drosselt das Tempo so weit herunter, dass andere Verkehrsteilnehmer genügend Zeit haben, sich das Edel-Bike etwas genauer anzusehen. Das passionierte Start-Up Unternehmen Düsenspeed aus dem Bernbiet stellt die E-Bike-Welt auf den Kopf und erfindet den Spirit of Cruising komplett neu. Die kleine Manufaktur stellt zurzeit drei unterschiedliche E-Bike Modelle mit einzigartigem Design her. Sicherheit, Fahrverhalten und Optik standen im Zentrum der Entwicklung mit dem erklärten Ziel, ein E-Bike anzubieten, das Lifestyle, Einzigartigkeit, Exklusivität und eine saubere Fortbewegung vereint. Mit den bisherigen drei Modellen Boardtracker, Café Cruiser und Enduro hat Düsenspeed dieses Ziel eindeutig erreicht. Der Name ist Programm: Die verbauten Motoren wurden aufgrund ihres hohen Wirkungsgrads ausgewählt, dabei soll auch der Verschleiss möglichst gering sein, wobei jedes ausgelieferte E-Bike ein von Hand gefertigtes Unikat ist. Das einmalige und absolut neuartige Design stellt alles bisher Gesehene in den Schatten, deshalb wohl war das Düsenspeed-Modell Café Racer an der Düsseldorfer Cyclingworld auch zum Bike of the Show auserwählt worden. Diese völlig neue Dimension des E-Bikes basiert auf exklusiven, urbanen und luxuriösen Fortbewegungstechnologien. Herzstück der bisherigen drei Modelle ist der Monocoque-Rahmen, welcher dieses leichte, formstabile, langlebige und hochwertige E-Bike ausmacht. Die verbauten Hybridmaterialien stammen aus dem Segelsport, welcher punkto Materialinnovation die Weltnummer 1 ist. Dieselben Materialien werden für den Bau von Sport-Segelyachten verwendet, die im America’s Cup oder in der Vendée Globe mitsegeln. Gerry Weber, Inhaber von Düsenspeed, ist Entwickler, Produzent und Verkäufer in Personalunion. Sein Geheimnis? Er macht von der ersten Zeichnung bis zum fertigen E-Bike alles selber: von der Konstruktion über die Formen und das Laminieren bis hin zum Verbacken mit einem speziellen Vakuumverfahren. So kann er sich auch die ansonsten immens hohen Entwicklungskosten für Prototypen leisten, denn nach drei Modellen hat Gerry Weber noch längst nicht genug. Die neuste Entwicklung steht übrigens schon fixfertig im Keller bereit und wartet nur noch auf die Zulassung.

network  At a first glance you’ll be forgiven for thinking it’s a motorbike, but the pedals quickly reveal that it is an e-bike. Düsenspeed, a start-up company based in the Swiss Bern region has completely turned the world of the e-bike upside down giving a whole new meaning to the ‘spirit of touring’. The small production company currently manufactures three different e-bike models with one-of-a-kind design. Safety, driving performance and visual appearance are key! Its mission statement: to make available an e-bike that unites lifestyle, uniqueness, exclusivity and a clean mode of transportation. Its three models so far – Boardtracker, Café Cruiser and Enduro – have clearly met this objective. The name says it all, for Düsenspeed translates as “jet speed”. The engines used have been selected on the grounds of their high efficiency, with wear and tear kept to a minimum. Every e-bike that is delivered happens to be a one-of-a-kind handfabricated product. This is also what constitutes the secret to the success story of Düsenspeed owner, Gerry Weber, who does everything himself, from the first drawing right though to the finished e-bike. The key component of the three models has to be the monocoque frame, which makes up this light, dimensionally stable, durable and high quality bike. The hybrid materials used originate from sailing. The sport is today’s world number one in terms of material innovation. Thanks to it, the new design that Düsenspeed has come up with has eclipsed everything to date, with the Cyclingworld Düsseldorf expo singing its praises and crowning Café Racer the Bike of the Show.

w w w. d u e s e n s p e e d. co m Düsenspeed GmbH 3 1 7 9 K r i e ch e n w i l | S w i t z e r l a nd W O R D S M an u e l a Rei c h

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Ruff cycles– Eindrücklich ist nicht nur die Website Dass Cruiser cool aussehen, ist unbestritten, ebenso unbestritten ist aber, dass der Fahrer dabei oft leicht angestrengt ausschaut, als würde die Ergonomie nicht stimmen. Nun cruist da aber doch tatsächlich ein Bike vorüber, dessen Besitzer locker flockig den Berg hochfährt, dabei vor sich hin pfeift und ganz offensichtlich das Leben und seinen Cruiser geniesst. Wie das? Ruffian heisst das Zauberwort. Dass das Ruffian (so heisst der e-Cruiser von Ruff) und sein Besitzer so locker bergauf fahren, kommt natürlich nicht von ungefähr. Angetrieben wird der Cruiser vom derzeit stärksten Bosch-Pedelec-Motor, der bis 300% perfekt dosierte Unterstützung leistet. Nicht nur seine Stärke ist beeindruckend, auch sein optimiertes Anfahrverhalten lässt das Cruiser-Herz höherschlagen: Nie mehr mühsames Wechseln der Unterstützungsmodi, denn die Unterstützung passt sich automatisch und unmerklich der jeweiligen Fahrweise an. So cruist der Ruffian-Besitzer bis zu 90 Kilometer weit, bevor der Akku wieder geladen werden muss. Nach lediglich zwei Stunden ist der Akku bereits wieder zu 50% voll, die vollständige Ladung benötigt 4,5 Stunden. Entwickelt und hergestellt werden die e-Cruiser von Ruff Cycles seit 2017 in feinster Handarbeit in Regensburg, lebenslange Rahmengarantie ist eine Selbstverständlichkeit. Für ein Ruffian ist gut eben nicht gut genug, besser als alles andere muss es sein. Nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch was Qualität und Design betrifft. Wer schon mal ein Ruffian Probe gefahren ist oder, noch besser, bereits eins besitzt, erfährt sprichwörtlich sehr rasch, wie stark das Design auf die Umgebung wirkt. So sagt ein offensichtlich mehr als zufriedener Kunde: «Ich habe noch Keinen (in Zahlen: 0) gefunden, der beim Anblick des Rades nicht steil gegangen ist. Sogar die 79jährige Nachbarin meiner Mutter war nicht mehr zu beruhigen, so begeistert war sie. Demnächst erscheint auch ein Artikel in der Lokalzeitung, weil der Redaktionsleiter mein Rad gesehen hat und danach ebenfalls nicht mehr zu beruhigen war... Es herrscht rege Begeisterung und auch mein Fahrradhändler hat schon reichlich Feedback erhalten.» Zukünftige Besitzer müssen sich also bewusst sein, dass sie nie mehr unbemerkt durch die Stadt cruisen können, sondern die Blicke ALLER auf sich ziehen. Aber damit lässt sich wohl gut leben.

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network  The fact that the Ruffian model – manufactured by Ruff Cyles – is able to ride uphill so effortlessly with its owner hardly showing any signs of physical exertion is certainly not by chance. The Ruffian happens to be an e-bike and is powered by what is currently respected as the strongest Bosch Pedelec Motor, offering up to 300% perfectly modulated support. Not only is its strength impressive, but its optimised start-up behaviour will delight the user. At last the cumbersome changing of the po­wer support settings is dispensed with. The settings adapt themselves automatically and imperceptibly to the different riding modes. Up to 90km can be covered before the battery has to be recharged. After only two hours the battery will be 50% full, while a complete charge takes four-and-a-half hours.

Manufacturer Ruff Cycles – which has been around since 2017 operating from the Bavarian town of Regensburg – prides itself with its manual craftsmanship. A lifelong guarantee for its frames is a given. The company stands by the adage that good is not good enough for Ruffian, it has to surpass everything else, not only from a technical perspective, but also regarding quality

and design. In fact, anyone ever having taken a Ruffian on a test run, or better still, anyone owning one, will literarily soon find out what a big impact the design has on its surrounds. This is what one customer who was evidently more than satisfied had to say: “I have never come across anyone who was not overcome by a sense of euphoria at the sight of one. Even my 79 year-old mother was utterly thrilled when I showed off my Ruffian to her. In the near future an article will also appear in my local newspaper because the editor-in-chief spotted my e-bike and couldn’t stop singing its praises.”

w w w. r u f f- cyc l e s . co m T HE RU F F G m b H 93059 Regensburg | germany W O R D S Ma n u e l a Re i c h

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art of cycling

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the art of precision

GORILLA

SMALL GLOBAL PLAYER – dass es auch für Kleinstanbieter trotz Standardisierung der einzelnen Komponenten immer noch Raum gibt für kreative Lösungen, beweist einmal mehr Nino Jäger mit seinen nun schon seit fast 10 Jahren bestehenden Gorilla Bicycles mitten in Zürich. Von hier beliefert er die ganze Welt und berät auch andere Kleinsthersteller mit seinem umfassenden Know how. Custom Bike – massgeschneidertes Fahrrad nennt man dies. Und seine Palette ist beeindruckend, übertrifft diejenige manches Grossherstellers. Er kann sich eben individuell anpassen. Möglich wird dies dadurch, dass heute auch in Italien wieder edle Rahmen gefertigt werden, welche preislich mit Produkten aus Asien mithalten können, aber auch in Kleinstserien verfügbar sind. Feinste Lackierungen kommen aus Bern und mit dem Watertransfer-Druckverfahren kann man sich den Rahmen neu in hunderten Schattierungen färben und mustern lassen. Die Idee ist der Automobilindustrie entlehnt, welche die Individualisierung auf die Spitze getrieben hat. Mit dem neuen ZEHUS Antriebssystem hat GORILLA einen urbanen, stilbewussten Antrieb integriert, welcher zur Eleganz seiner chicen Elektro-Stadtflitzer passt und erst noch über die Cleverness verfügt, die ihm persönlich am Herzen liegt. Der allseits hochgelobte Antrieb integriert in einer Hinterradnabe alles! Sprich: Motor, Elektronik, 160Wh Batterie. Das funktioniert nur deshalb, weil Zehus als einer der ersten Motoren das vielbeschworene Rekuperationssystem funktionstüchtig realisiert hat. Dieses führt dem Akku mittels effizienter Sensoren überschüssige Energie zurück. Bereits bei 1% Neigung oder Bremsen mittels Rückwärtspedalen wird dieser Vorgang eingeleitet. Das Ganze lässt sich auch noch per App kontrollieren und steuern. Hauptaugenmerk von GORILLA bleibt aber die persönliche Beratung. Hier werden hochwertigste edle Einzelkomponenten von Campagnolo, Sugino, Selle, Izumi oder Gilles Berthoud zu einer Topästhetik verflochten, welche unübetroffen ist und die Caféhausflitzer zum passenden Statussymbol hochstilisiert.

network  The fact that small global players can find space for creative solutions despite standardisation has been proven once more by Nino Jäger. His Zurich-based company Gorilla Bicycles has been in existence for ten years. Not only does it supply bicycles worldwide but custom makes the frames with a choice of hundreds of colour nuances with varnishes used in conjunction with a tank transfer dip system – an idea gleaned from the success story of the motor vehicle industry.

With its ZEHUS drive system, GORILLA has managed to integrate the urban, style-conscious city runabout with an intelligent e-bike, turning it into a status symbol of note. The widely-praised drive happens to integrate everything in its rear wheel hub! That is to say: the engine, the electronics and a 160Wh battery. This has been made possible purely because Zehus is one of the first engines to have developed the much-admired functionality of the energy recovery system successfully. What it does is feed surplus energy

back to the battery via efficient sensors. It is a process that already swings into action with a mere 1% incline or braking with the backwards foot pedal. The whole process can also be monitored and operated using an app.

w w w. g o r i l l a b i cyc l e s . co m go r i l l a u r b a n cyc l i n g 8 0 0 1 z ü r i ch | s w i t z e r l a nd W O R D S D a n i e l C h a rd o n

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mika amaro – puristische Schönheit und optimale Funktionalität

Wer wünscht sich nicht ein Fahrrad, amaro Urban Bikes. Von jedem streng das einfach immer und immer und im- limitierten Modell werden gerade mal mer fährt? Täglichen Fahrspass ohne 111 Stück produziert, jedes davon numquietschende Ketten, ölverschmierte meriert, Exklusivität ist somit inklusive. Hosen oder schlecht funktionierende Das Design von mika amaro endet jedoch Komponenten? mika amaro verspricht nicht beim nummerierten Designrahmen, (und hält) mit seinen puristischen Ur- sondern hat denselben hohen Anspruch an die einzelnen Komponenten. So stamban Bikes genau das. men die Fahrrad-Sättel von der britischen Dass der Gründer von mika amaro Fahrrä- Edelmarke Brooks und als wunderschöder über alles liebt, ist auf den ersten Blick nes Zubehör kauft sich der stolze Besitzer ersichtlich. Das klare Design seiner Urban das direkt in die Sattelstütze eingebaute Bikes in Kombination mit überragender Rücklicht Lightskin. Qualität und Leichtigkeit ist das Kenn- Ziel von Michael Nagler war es, ein Fahrzeichen der in Köln handgefertigten mika rad auf den Markt zu bringen, welches

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bei jedem Wetter und in jeder Situation perfekt funktioniert, und dabei nicht nur edel aussieht, sondern mit innovativer und wartungsarmer Funktionalität überrascht. Dabei steht Qualität immer an oberster Stelle, jedes Fahrrad wird bis ins kleinste Detail überprüft. Aber auch Fahrspass und Nachhaltigkeit kommen nicht zu kurz, 98% aller verbauten Teile sind voll rezyklierbar. Das klare und harmonische Design entspricht dem typischen Single-Speed-Style, der die Technik auf ein Minimum reduziert und sich auf das Wesentliche beim Fahrradfahren, den täglichen Fahrspass, beschränkt.


art of cycling

the hallmark of mika amaro’s handcrafted reduces technology to a minimum and foevery situation and not only looks attrac- urban bikes. Only 111 bikes are produced cuses on that which is all-important: daily tive but wows its user with innovative per limited edition model, each of them riding enjoyment.  and low-maintenance features! That is numbered making exclusivity a given. the goal of Michael Nagler, the founder That said, the designs of mika amaro do of mika amaro, who clearly adores his not limit themselves to a numbered debicycles and fully delivers on his promi- sign frame but rely as heavily on the indise with his purist urban bike. After all, vidual components. who wouldn’t want a bicycle that never lets you down? Daily enjoyment without Bicycle saddles are sourced from the exscreeching chains, oil-stained pants or clusive British Brooks brand and when you w w w. m i ka - a m a r o. co m buy your mika amaro bicycle, at the same malfunctioning components? m i ka a m a ro time you become the proud owner of the 5 0 6 7 8 Kö l n | D eu t s ch l a nd The sleek design of its urban bikes in com- LightSKIN tail light built into the seat bination with their outstanding quality is post. Also, the typical single-speed style W O R D S M a n u e l a Re i c h network  A bicycle that operates perfectly in

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art of cycling

My Boo – Dein neues Lieblingsfahrrad Träumst auch du von deinem ganz individuellen Fahrrad, das dich nicht nur zuverlässig durch den Alltag bringt, sondern genau auf deine Wünsche angepasst ist? Das aus einem Material gefertigt ist, das Leichtigkeit und Stabilität in deinen Tag bringt? Das von A bis Z fair produziert wird? Und das dich, ganz neu, keinen einzigen Schweisstropfen mehr kostet, seit my Volta auf dem Markt ist? Dein Traum wird wahr, mit deinem Lieblingsfahrrad aus Bambus von my Boo. Dass ein Fahrrad perfekt auf seinen Besitzer angepasst werden muss, ist eine Selbstverständlichkeit. Dass jedes Glied in der Wertschöpfungskette davon profitiert, ist für das Start-Up Unternehmen My Boo (engl. mein Liebling) ebenso selbstverständlich. Die Rahmen werden deshalb in Ghana von Hand gefertigt, danach werden sie in der Manufaktur in Kiel aufgebaut und geprüft, bevor sie auf die Reise zu ihrem neuen Besitzer gehen. Mit jedem verkauften Fahrrad wird gleichzeitig ein Schulstipendium in Ghana finanziert. Nach gerade mal vier Jahren war my Boo im Jahr 2017 bereits in den Top Ten der «Social Innovators to Watch» vertreten. My Boo hat allerdings nicht nur einen sehr hohen nachhaltigen Anspruch, sondern bietet gleichzeitig ein technisch hervorragendes Produkt an, welches darüber hinaus ein Genuss fürs Auge sein soll. Bambus erfüllt all diese Ansprüche: ein natürlicher, schnell nachwachsender Rohstoff, leicht, extrem stabil, sieht edel aus und hat federnde Eigenschaften.

www.my-boo.de my Boo 24118 Kiel | germ a n y W O R D S Manuela Re i c h

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Das Modell my Todzie Metrea (rechts): ein sportliches UrbanBike, das alle Blicke auf sich zieht, höchste technische Ansprüche erfüllt und nachhaltig produziert wird. Mit my Volta kam 2017 das erste Bambus-Pedelec auf den Markt. Der starke Shimano-Mittelmotor in Kombination mit dem stabilen Bambusrahmen resultiert in einem einmaligen E-Bike, neidische Blicke inklusive! Wer sein Lieblingsfahrrad noch edler ausstatten will, der wählt die passende Fahrradtasche aus feinstem Rindsleder, der KlickFix Adapter ermöglicht eine mühelose Montage. Hergestellt werden die Taschen in minutiöser Handarbeit in der Hofsattlerei Cosack auf dem Rittergut Wildshausen. Das verarbeitete Leder entspricht den hohen Nachhaltigkeits-Ansprüchen der Hofsattlerei und wird natürlich gegerbt.


network  Having a bicycle perfectly adapted to its owner is a dream come true for any cyclist. This is par for the course at the start-up: my Boo. At my Boo every link in the supply chain benefits. Frames are handmade in Ghana, then assembled and tested at the factory in the northern German city of Kiel before reaching their new owner. For every bicycle sold a scholarship is financed in Ghana. After only four years, my Boo already made it to the top ten of: Germany’s 2017 “Social Innovators to Watch!”

Not only are my Boo’s sustainability standards high, but the product is technically outstanding. Integral to meeting all these requirements is bamboo: a natural renewable raw material that is light and extremely sturdy; it looks great and has spring-like properties. The Todzie Metrea (above) model is a sporty urban bike that is a real eye-catcher, whilst at the same time fulfilling the ultimate in technical standards. While with my Volta (left) the first bamboo pedelec was first launched in 2017. The powerful Shimano mid-mounted electric engine in combination with the sturdy bamboo frame resulted in a unique e-bike motor and a veritable feast for the eyes!

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W OODSTER D RAGON

Woodster – Naturnähe und BlockChain: Eine vielversprechende Kombination Ein eleganter, perfekt verarbeiteter Cruiser aus Holz, der dich stilvoll und zuverlässig an deine Destination bringt. Das klingt schon mal gut. Aber einen Cruiser zu besitzen, dessen versteinerte Holzstruktur von einer über 1700 Jahre alten Mooreiche stammt? Der einzige Mensch auf der Welt zu sein, der das auf genau auf 1 Stück limitierte Woodster Dragon fahren darf? Bei dieser Vorstellung bekommt jeder Cruiser-Fan weiche Knie. Die beiden Unternehmer aus Slowenien, Iztok Mohorič und Gregor Cuzak, haben einen grossen Traum: Herstellung der Fahrräder aus Holz, Produktionsstätte in der Nähe der Holzherkunft, Produktion so nah am Kunden wie möglich. Darauf begründet auch ihr Entscheid, jedes verkaufte Bike persönlich an den Kunden auszuliefern, vorausgesetzt, dieser wohnt nicht mehr als 300 Kilometer weit entfernt. Iztok und Gregor nennen diesen 300-Kilometer-Radius ihre «Big Dream Area». Statt Kunden aus aller Welt zu beliefern, was sie selbstverständlich auch tun, suchen sie lieber Holz-Fachleute aus anderen Ländern, die diesen grossen Traum mit ihnen teilen und dort Bikes zu bauen beginnen, wo der Rohstoff herkommt. Ein grosser Schritt in die Richtung Big Dream Area macht das Unternehmer-Duo mit der neuen Serie Hufnagel. Diese auf 40 Stück limitierte Serie ist eine Hommage an Leopold Hufnagel, der im 19. Jahrhundert als Ökologe dafür sorgte, dass der Slowenische Wald bis heute geschützt und nachhaltig bewirtschaftet wird. Das Holz für die Serie Woodster Hufnagel stammt von einer Buche, die genau bei Neumond, am 19. Oktober 2017 um 21.12 Uhr, in der Nähe von Kočevje gefällt wurde. Mit dem detailliert geplanten Schnitt entstehen daraus genau 40 wertvolle Cruiser. Die Vermarktung dieser Buchenholz-Cruiser erfolgt via Block Chain, so dass die ganze Geschichte eines jeden einzelnen Fahrrads festgehalten ist. Jedes der 40 Einzelstücke erhält so seine eigene Identität. Der künftige Besitzer kennt die Herkunft seines Bikes, er weiss jedoch nicht nur, woher das Holz stammt, sondern auch wer den Rahmen geschnitten hat, wer ihn verklebt hat, etc. Mit dem Erwerb dieses einzigartigen Woodster Bikes kauft man sich also nicht nur ein Transportgerät, sondern macht ein klares Statement wofür man steht: Naturnähe, Achtung der lokalen Hersteller, Achtung des Handwerks, und natürlich(e) Individualität. Das überzeugte gar Promis wie den Tennisspieler Rafael Nadal!

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Fo t o : Miha Go dec

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The manufacture of elegant bicycles perfectly crafted from wood and a production facility as close as possible to the origin of the wood and to the prospective customer! That is the dream of Slovenian entrepreneurs Iztok Mohorič and Gregor Cuzak. Their 40-bicycle Woodster limited edition is a tribute to Leopold Hufnagel, an ecologist from the 19th century who made it his mission to have the Slovenian forests protected and cultivated sustainably to this day. Hence, the wood for the Woodster edition is obtained from one beech tree, which was felled precisely at new moon on 19th October 2017 at 9.12pm in the vicinity of Kočevje. Cutting it up was planned in such detail as to produce exactly 40 bicycles from it. Marketing of the bicycles ensues using the blockchain concept, recording the entire history of every bicycle. Each of the 40 individual pieces thereby gets its own identity informing you, the prospective owner, of the origin of your bike. Not only will you know where the wood stemmed from, but also who cut the frame, who glued it etc. With your unique beech wood bicycle

not only are you buying yourself a mode of transport, but you are also making a social statement about what you stand for: a nature lover and someone who has a high regard for local production, craftsmanship and natural individuality. This has even won over professionals like tennis star Rafael Nadal. While all the bicycles are unique, so is the manufacturers’ determination to deliver every bicycle that is sold personally to the customer, provided that the destination is within 300km. Iztok and Gregor fondly call this 300km radius their “Big Dream Area”. They also source timber specialists from other countries who share this dream – namely to build bicycles at the source of the raw materials.

w o o d st e r b i k e s . co m Woo d s t e r B i ke s 1 0 0 0 Lj u bl ja n a | Slove n i a W O R D S M an u e l a Re i c h

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Marin – Vom Ur-Gestein des MTB zum Gewinner des Design&Innovation Award 2018 Bergauf griffig, bergab super flowig? Vor mehr als 30 Jahren, ganz am Anfang der Mountainbike-Bewegung, gründete Bob Leicht und trotzdem sehr fahrstabil? Buckley in Kalifornien, genauer gesagt im Marin County, das Unternehmen Marin. Sein Absolut neuartige Hinterbauweise, die damaliges Ziel: Er wollte bessere Bikes bauen als alle anderen, sie sollten hochwertiger ab der ersten Pedal-Drehung spürbar und trotzdem erschwinglich sein. Und das heutige Ziel von Marin? Bessere Bikes bauist? Eine noch nie dagewesene Kraft- en als alle anderen, hochwertiger und trotzdem erschwinglich. Die mehr als 30-jährige übertragung? Aussergewöhnliche Ki- Firmengeschichte beweist, dass die Verfolgung dieses Ziels ein guter Weg war und ist. nematik, völlig ohne Lockout? Einsetz- Die Entwicklung von Trekking- und Rennrädern liess nicht lange auf sich warten, denn bar in jedem Terrain? All dies und noch Marin erkannte den wiederauflebenden Trend bereits sehr früh. Nur wenige Jahre nach viel mehr bietet das Wolf Ridge 9 von der Firmengründung brachte das Unternehmen deshalb völlig neue und hochperforMarin. mante Trekking und Urban Bikes auf den Markt. Die erklärte Mission von Marin: Im Frühling 2017 mischte Marin mit dem Wolf Ridge 9 den gesamten MountainbikeMaximaler Spass und grösste Freude, Markt auf und gewann mit diesem neuartigen Modell den Design&Innovation Award sobald du auf deinem perfekt ange- 2018. Die Gründe für das raketenartige Durchstarten des Wolf Ridge 9 werden schnell passten Marin-Bike sitzt. klar: In jedem Terrain einsetzbar, Fahrspass von Cross-Country bis Enduro, leichtfüssig bergauf und flowig wieder hinunter. Schlicht der Traum eines jeden Bikers, der maximalen Fahrspass mit bisher unerreichter Pedalier-Performance haben will. Und obendrauf glänzt das Wolf Ridge 9 erst noch mit radikal anderem Design! Natürlich mit VollcarbonRahmen…

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ART OF CYCLING

Wer sich auf der Website kurz durch die bisherigen Marin-Modelle klickt, wird rasch feststellen, dass die Modell-Namen sehr auffällig sind. Seit 1988 nämlich wird jedes Bike-Modell nach einer ikonischen Landmarke des Marin Countys benannt, das neue Wolf Ridge ist hier keine Ausnahme: Der Wolf RidgeTrail bietet einen der schönsten Aussichtspunkte auf die Küste des Marin Countys.

network  Light-footed on the uphill and super flowing on the downhill for unrivalled pedal performance, the Wolf Ridge 9 bicycle model takes all the honours.

It is lightweight yet sturdy and has a completely innovative rear end design, which is immediately discernible as you start pedalling. Added to this is unparalleled power transmission. With exceptional kinematics, it has no suspension lockout. This bike is understated yet suitable for any terrain, guaranteeing riding pleasure from cross-country right through to Enduro events. Its ultimate pièce de résistance – the full carbon bicycle frame! With superlatives like these, small wonder that the Wolf Ridge 9 – combining the entirety of the mountain bike market in one model – won its manufacturer Marin of Marin County, California the Design&Innovation Award in the spring of 2018. Bob Buckley founded the company more than 30 years ago. His objective: to build better bikes than all the others. The quality had to be superior yet affordable. His high-performance trekking and urban bikes still continue to bear testimony to his objective today. Interestingly every bike model is named after an iconic landmark, with the Wolf Ridge no exception and named after the Marine County trail known for its iconic coastal views.

w w w. m a r i n b i k e s . co m M a r i n Bi ke s 82538 Geretsried | Germany W O R D S M a n u e l a Re i c h

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Spotlight

the future is now Kaltes Wetter, Regen oder Wochenendeinkauf, da sinkt die Freude am Fahrradfahren bei den vielen Radlern ziemlich schnell Richtung Null. Die Lösung naht aus Norwegen. Das Podbike - eine wetterdichte „Knutschkugel“ auf vier Rädern mit E-Motor. Das Podbike ist im Kern ein Pedelec. Ohne in die Pedale zu treten, springt der E-Motor nicht an. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 25 km/h und alles was darüber hinausgeht, muss der Fahrer selbst aus eigener Tretkraft herausholen. Während des Fahrens wird die Muskelkraft nicht per Kette an die Räder weitergegeben sondern zunächst an einen Generator. Von dort werden die zwei Nabenmotoren, die sich jeweils an den Hinterrädern befinden, angetrieben. Das Ganzjahres-Rad hat eine Doppeltür mit Luftklappen aus durchsichtigem Material. Die Hauptkomponenten für die Struktur sind aus aufprallsicherem

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Aluminium, Sicherheitsfeatures aus rost- network  In 2018 the Podbike®, an all-weather freiem Stahl und die Karosserie wird aus bubble car on four wheels with e-motor einem Faser-Kunstoff-Verbund gefertigt. will be seen on Norway’s public roads for Für den Ein- und Ausstieg klappt sich die test purposes for the first time and reVerschalung komplett auf und gleich- leased to the public by the end of the year. zeitig der Sitz nach oben. Die vier Räder Since it’s a pedelec, without pedalling geben dem Podbike auch auf rutschigen the e-motor will not start-up. Attaining Strassen Stabilität, zum Parken kann das speeds up to 25km/h, anything above deGefährt auf den Hinterreifen abgestellt pends on the driver’s pedal power. werden. This is not transferred to the wheels via Das Pedelec kann mit zwei unterschied- the chain, but to a generator that drives lichen Ladegeräten und verschiedenen the two electric hub motors located on Akku­pads geordert werden. Die Reichwei- the back wheels. The range of the basic te beträgt beim Basismodell mindestens model is at least 60km and counting. It co60 Kilometer und soll gemäss Hersteller mes with charger and battery pad. Mainly mit weiteren Akkus auf 300 Kilometer er- made of impact-absorbing aluminium the höht werden können. Das Gefährt wiegt Podbike can weigh as little as 55kg, hence 55 kg bis 65 kg, je nach Ausbau. can even be parked upright! 2018 rollen durch Norwegen die ersten 12 Podbikes zu Testzwecken auf öffentlichen Straßen. Ende 2018 erfolgt die Auslieferung der ersten Podbikes an Kunden.

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p e e l s & e bik zerland t i w s

www.bike-sleep.com 203 | art of snow www.art-of-summer.com | 203


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port, Charme und Authentizität, drei Worte, die Champéry charakterisieren. Der Sommer- und Wintersportort befindet sich auf 1050m Höhe vor der majestätischen Kulisse der Bergkette Dents-du-Midi und Dents-Blanches. Champéry gehört zu den Portes-du-Soleil und damit zum gigantischen Gebiet des Espace MontBlanc, dem grössten vernetzten internationale Ski- und Mountainbiketouren-Gebiet der Welt. Champéry ist ein typisches Walliser Bergdorf mit über 150-jähriger Geschichte im Tourismus, der mit Thomas Cook 1857 seine Anfänge nahm. Damit ist Champéry einer der ältesten Tourismusorte der Schweiz. Das Dorf besticht denn auch durch sein traditionelles architektonisches Erbe. Die für das Val d’Illiez typischen Chalets mit geschnitzten Balkonen und Dächern machen es zu einem schützenswerten Ort. Gefplegt und geschützt haben die Hoteliers Sophie und Philippe Zurkirchen, selber Besitzer des Hotels in 5. Generation, ihr Beau-Séjour Juwel. Schrittweise haben sie über die Jahre das Chalet zu einem Design-Chalet

umgestaltet, Zimmer für Zimmer sorgfältig restauriert und modernisiert. Sophie, welche auch als Künstlerin SophieK auftritt, ist Kraft ihres Talentes für Art & Boutique zuständig. In mühsamer Klienarbeit wurden Türen gestrichen, die Farbpaletten einem modernen freundichen Ambiente angepasst. Felle, Hirschkissen strahlen Wärme und Geborgenheit aus. Die junge Familie lebt mir ihren Gästen, was ihnen nehrfache Ausziechnungen beim Thema Freundlichkeit einbrachte. Die neuen Suiten sind eine Augenweide, kunstvoll arrangiert. Deko-Elemente und von SophieK selbst gemalte Bilder ergänzen das Interieur. Nur logisch, dass das Restaurant Le Vieux Chalet auch mit Berg-Atmosphäre auftrumpft. Spezialitäten sind hier Grilladen vom Holzfeuer..Neben den Dents du Midi locken viele begehbare Schluchten Gäste an - sowie der nahe Genfersee. Vom mediterranen Monterux bis zu den hächsten Alpen des Mont Blanc befindet sich alles in Reichweite.

art.Boutique.hotel beau-sejour CH-1874 champéry, rue du village 114 T +41 24 479 58 58 info@beausejour.ch www.beausejour.ch


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er ehemalige Skirennfahrer und Hahnenkammsieger von 1983, Bruno Kernen, ist bodenständig und bescheiden geblieben. „Ich mag den Kontakt mit Menschen. Jeder Tag ist neu, anders. Je mehr man organisiert, desto grösser die Überraschungen. Ich sage meinen Angestellten immer, ihr müsst zu den Gästen (und nicht zum Chef) Sorge tragen. Die zahlen Euch den Lohn (lacht).“ Bodenständigkeit mischt sich mit alpinem Chic und Eleganz im 2006 komplett renovierten Hotel Kernen, das bereits in 4. Generation von der Familie geführt wird. Von der sonnigen Terrasse schweift der Blick über die Bergwelt des Saanenlandes. Biketrails- und Wanderweg liegen vor der Haustüre, mitten in der atemberaubenden Bergkulisse von Gstaad. Die Hotelzimmer, meist mit Balkon und Bergsicht, sind in sanft-helle organische Farben getaucht, mit einer Kombination aus rustikalem und elegant modernem Ambiente. In den zwei Restaurants werden Speis und Trank unverfälscht und mit Leidenschaft zelebriert. Das Kochteam hat sich der regionalen Kochkunst verschrieben, Edwin Griessen verwöhnt die Gäste mit besten saisonalen Köstlichkeiten, in der Jagdsaison gibt es tolle Wildspezialitäten zu geniessen.

Unweit des Hotels Kernen wird vom gleichen Team das neu eröffnete Garni Hotel Des Alpes geführt. Die Inneneinrichtung ist ein Spiegel der hiesigen Bergwelt. Felle, Holz und Decken schaffen eine warme, wohlige Atmosphäre, in der man sich einfach wohlfühlen muss. Die elegante Lounge Bar mit Cheminé ist ein gediegener und niveauvoller Treffpunkt für Erholungssuchende aus aller Welt – im Angebot die entsprechenden Whiskies und Weine. Das Hotel gilt als eines der besten Drei-Sterne-Hotels der Schweiz!

hotel kernen & hotel des alpes CH-3778 Schönried-Gstaad, Dorfstrasse 58 T +41 33 748 40 20 www.hotel-kernen.ch www.desalpes.ch


see & park hotel feldbach CH-8266 steckborn, T +41 52 762 21 21 www.hotel-feldbach.ch Klöster waren schon immer an besonderen Orten platziert. So auch hier, seit 1252 wirkten hier Ordensfrauen. Geblieben sind eine traumhafte Lage, ein prachtvoller Rosengarten, eine weitläufige Parkanlage mit Uferpromenade, dazugekommen sind eine moderne Hotelanlage mit Yachthafen. Wie geschaffen für kurze und lange Aus-Zeiten. Nutzen tun dies auch Unternehmen und Menschen, die sich aus dem Trubel des Alltags zurückziehen. Kein Wunder, wurde das Hotel Feldbach mehrfach zum besten ­Schweizer Seminarhotel gekürt. Dafür mitverantwortlich und für das leibliche Wohl besorgt ist das hohe kulinarische Niveau unter der Leitung von Küchenchef Oliver Rost. Die Seeterrasse oder das Refektorium bieten den idealen Rahmen, um fangfrische Fische und andere kulinarische Kreationen zu geniessen. Traumhaft die Lounge-Möbel und gedeckten Tische unter hohen alten Bäumen direkt am Seeufer des Bodensees. Und sollte es einmal regnen, lädt das NapoleonMuseum zu Besuch oder die Spa-Landschaft „Fleur de Pomme“ im Partnerhotel im nahen Lipperswil.

hotel grischa CH-7270 Davos Platz, Talstrasse 3 T +41 81 414 97 97 www.hotelgrischa.ch Das Grischa ist das führende Bikehotel in der Region. Inklusive: Persönliche Routenberatung, geführte Biketouren, Corner mit Karten, Tourenvorschlägen, Singletrail & Supertrail Map sowie Gut­scheine für den Biketransport mit den Davoser Bergbahnen. Jakobshorn-Bergbahn, Rhätische Bahn und Bus sind direkt vor der Haustüre. Skulpturen, Shabby-Ledersofas, Altholz, Designerleuchten, de SedeStühle und Fell­kissen erzeugen ein alpin-urbanes Ambiente. Pulsa Bar & Lounge erhält regelmässig Topratings und gehört zu den bestbesuchten Locations von Davos. Fünf Restaurants bieten trendige Stadtküche, alpine Köstlichkeiten, gemütliches Fondue, italienische Kreationen oder chinesische Spezialitäten. Dazu kommt ein stimmungsvoller Weinkeller mit vom Sommelierverband ausgezeichneter Weinkarte.

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Gasthof Bären Aarburg

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Hotel rosatsch

4663 Aarburg, AG Städtchen 16 T +41 62 791 68 40, baeren.aarburg@its1world.ch www.baerenaarburg.ch

4710 Balsthal, SO Falkensteinerstr. 1 T +41 62 386 88 88, info@hotelbalsthal.ch www.hotelbalsthal.ch

7505 Celerina/St. Moritz, GR Via San Gian 7 T +41 81 837 01 01 hotel@rosatsch.ch www.rosatsch.ch

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Posthotel Rössli

7000 Chur, GR Welschdörfli 2 T +41 81 254 34 00 info@hotelchur.ch www.hotelchur.ch

3818 Grindelwald, BE Grundstr. 58 T +41 33 854 38 38 info@mountainhostel.ch www.mountainhostel.ch

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Hotel Alpes & Rhône

3800 Interlaken, BE Alpenstr. 16 T+41 33 826 71 7 mail@villa.ch www.villa.ch

3800 Interlaken, BE General Guisanstr. 31 T +41 33 822 25 45 hotel@lotschberg.ch www.lotschberg.ch

1920 Martigny , VS 11 Av. du Grand St. Bernard T +41 27 722 17 17 info@alpes-rhone.ch www.alpes-rhone.ch

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Villa del Sole

3110 MĂźnsingen, BE Bernstrasse 28 T +41 31 724 31 11 info@loewen.ch www.loewen.ch

4600 Olten, SO Riggenbachstrasse 10 T +41 62 286 68 00 arte@konferenzhotel.ch www.konferenzhotel.ch

6988 Ponte Tresa, TI Via Purasca T+41 91 606 57 22 info@villadelsole.ch www.villadelsole.ch

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Hotel Schiff am Rhein

Hotel Genossenschaft Kreuz

8262 Ramsen, SH Fortenbach 239 T +41 52 743 11 41 info@hirschen.ch www.hirschen.ch

4310 Rheinfelden, AG Marktgasse 60 T +41 61 836 22 22 willkommen@hotelschiff.ch www.hotelschiff.ch

4500 Solothurn, SO Kreuzgasse 4 T +41 32 622 20 20 kreuz@solnet.ch www.kreuz-solothurn.ch

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Hotel De la Gare

7513 Silvaplana-Surlej, GR Via dal Corvatsch 30 T+41 81 838 75 75 hotel@chesa-surlej.ch www.chesa-surlej.ch

1462 Yvonand, VD Temple 9 T +41 24 430 24 04, info@hotel-de-la-gare.ch www.hotel-de-la-gare.ch

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Hotel Balsthal CH-4710 Balsthal, Falkensteinerstrasse 1 T +41 62 386 88 88, info@hotelbalsthal.ch www.hotelbalsthal.ch Die Anfänge um die Wirtshäuser Kreuz und Rössli gehen auf das 15. Jahrhundert zurück. Erwähnt wird der Gasthof zum Kreuz erstmals 1491. Unter allen Gaststätten im solothurnischen Kantonsgebiet ist das Rössli zweifellos das geschichtsträchtigste Haus und das Heim traditionsreicher WirteDynastien. Das Kornhaus wurde 1790 erbaut und diente bis 1838 als Frucht- und Salzmagazin. Seit dem Umbau 2012 befindet sich darin ein Restaurant mit viel Charme, adrette Hotelzimmer und mehrere Tagungsräume mit viel Flair. Die drei Häuser am Kreuz- und Kornhausplatz prägen das Dorfbild von Bals­thal in eindrücklicher Manier. .Wie kaum ein anderes Hotel in der Region, verknüpft das Hotel Balsthal gekonnt Tradition mit Modernität und schafft ein heimeliges Ambiente. Die schönen und gediegenen Räumlichkeiten, die herzliche Gastfreundschaft und die hervorragende Küche sind prägende Elemente. Kulinarische Kunst trifft hier auch auf Kunstgallerie, denn das Rössli ist auch ein Hort für zeitgenössische Künstler. Nebst einer stattlichen Anzahl an technisch gut ausgestatteten und gepflegten Seminar- und Tagungsräumen stehen den Gästen über 60 modern und liebevoll eingerichtete Hotelzimmer sowie 90 Parkplätze zur Verfügung.

hotel walserhuus Ch - 7272 davos sertig, gr, sertigtal T +41 81 410 60 30, info@walserhuus.ch www.walserhuus.ch

Von Davos Frauenkirch geht es hoch ins Sertigtal, durch Föhren und Lärchenwälder, bis sich das idyllische Hochtal öffnet. Ganz hinten, dort, wo die Strasse endet, wo sich die Landschaft öffnet und den Blick auf Mittagshorn und Plattenflue freigibt, steht das 1999 erbaute Walserhuus auf traumhaftem Hochplateau auf 1860 m ü.M.. Über den Talboden plätschert gemächlich der Sertigbach. Ruhe pur! Direkt am Ufer des Sertigbachs begrüsst das Walserhuus seine Gäste mit einer Gartenterrasse sowie einem Panoramablick auf das 3000 Meter hohe Bergmassiv des Hoch Ducan. Das Stammlokal des Ex-Skirennfahrers Paul Accola gib sich im Innern rustikal. Die Möbel sind aus Arvenholz, die Tischwäsche typisch für diese Gegend – weisses Tuch mit roten Kreuzstichen. Doch es täuscht, hier isst man gut bis sehr gut. Nicht irgendetwas, sondern die sorgfältig ausgewählten Produkte der Region. Dazu gibt es das Wasser von der hauseigenen Quelle, die keine 200m entfernt ist. Natürlich gibt es für erlesene Geschmäcker die dazu passende Weinkarte. Den passenden Rahmen dazu bietet der von der Jungmannschaft ausgeklügelte und mit viel Herzblut umgesetzte neue Wein- und Apérokeller, der zwischen Fels und Arvenholz gediegen zur Degustation lädt. Die grosszügigen Doppelzimmer, zwei davon mit eigenem Whirlpool liebe­voll zur Wellnessoase deklariert, sind stilgerecht mit Arvenholzmöbeln ein­gerichtet und bieten eine Terrasse mit spektakulärer Aussicht.


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Hotel SELVA CH-6900 LUGANO-massagno, TI, via tesserete 36 T +41 91 923 60 17, info@villaselva.ch www.villaselva.ch Grandios gekocht! Wir waren begeistert vom Essen! Frische Zutaten, super Aromen. Die Ravioli waren zum Dahinschmelzen, einfach nur Klasse. Einen Umweg wert!“ „Selten so exzellent gegessen: Vom Amuse-Bouche bis hin zum Dessert! Hervorragende Pasta, hervorragende Calamares, hervorragende Glace.“ Dahinter versteckt sich kein bekanntes Gourmet-Lokal, sondern die hausgemachte Küche im Hotel Selva von Wanda Foletti! Die gute Küche mit liebevoll zubereiteten Gerichten, wie man sie gerne zu Hause geniessen möchte, so der offizielle Eigenbeschrieb, wird einmal von der Realtität übetroffen. Selten in unserer von Superlativen geprägten Zeit. Dabei liegt das Hotel etwas versteckt. Kein Wunder, bei dem üppig bepflanz­ten Garten, der Kamelien, Palmen, Kastanienbäume beherbergt – und eine mit Trauben behangene Pergola. Eine Oase mitten in der Stadt. Die übliche Speisekarte sucht man vergebens, dafür trägt die Gastgeberin persönlich die Optionen vor! Handbeschriebene Blätter verkörpern die Weinkarte und zeugen von viel Sachverstand. Die Krönung der Genüsse stellt das selbstgemachte Eis dar. Enstpannung findet der Gast im hauseigenen Schwimmbad und ausserhalb im kompletten und gut erreichbaren Angebot von Lugano und Tessin.

Hotel Alpes & Rhône CH-1920 Martigny, 11 Av. du Grand St. Bernard T +41 27 722 17 17 - info@alpes-rhone.ch www.alpes-rhone.ch Das 3-Sterne-Hotel liegt am verkehrsberuhigten Zentralplatz mitten in Martigny. Auf den Ruinen des ältesten gallo-römischen Tempels der Schweiz befindet sich die Pierre Gianadda-Stiftung. Sie beherbergt ein gallischrömisches Museum, ein Automobilmuseum sowie einen Skulpturenpark mit Exponaten von Auguste Rodin, Joan Miro und Niki de Saint-Phalle. Internationale Anerkennung erlangte sie durch regelmässige Ausstellungen von Hodler, Picasso bis zu Cézanne. Das Museum mit den berühmten Bernhardiner Hunden und der Internationale Radsportverband UCI mit dem dazugehörigen Velodrome liegen vor der Haustüre. Ein Wanderweg – Martigny ist Kreuzungspunkt zum Grossen St. Bernhard und zu Chamonix mit dem Mont Blanc – führt über insgesamt 66 km idyllisch durch die Weinberge, mehrheitlich auf Naturwegen, auf einer Höhe von 450 bis 800 m. Er wird während mehr als 2000 Stunden pro Jahr von der Sonne verwöhnt. Der alternative Veloweg misst 83km.

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Hotel des alpes***

3715 Adelboden, BE Dorfstrasse 5 T +41 33 673 22 22 info@hotelbeausite.ch www.hotelbeausite.ch

CH-1874 Champéry rue du village 114 T +41 24 479 58 58 info@beausejour.ch www.beausejour.ch

3984 Fiesch, VS Furkastrasse 33 T +41 27 971 15 06 info@des-alpes.ch www.des-alpes.ch

Hotel Kernen

Hotel Sonne***

Gasthaus MAYOR

3778 Gstaad-Schönried, BE Dorfstrasse 58 T +41 33 748 40 20 info@hotel-kernen.ch www.hotel-kernen.ch

3800 Interlaken-Matten, BE Hauptstr. 34 T +41 33 822 75 41 hotel@sonne-interlaken.ch www.sonne-interlaken.ch

7550 Scuol, S-charl, GR T +41 81 864 14 12 info@gasthaus-mayor.ch www.gasthaus-mayor.ch

Hotel Bären Sigriswil

Hotel Mirabeau

3655 Sigriswil, BE Raftstrasse 6 T +41 33 252 80 80 info@baeren-sigrisiwl.ch www.baeren-sigriswil.ch

3920 Zermatt, VS Untere Mattenstrasse 12-14 T +41 27 966 26 60 info@hotel-mirabeau.ch www.hotel-mirabeau.ch

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CH Klosters www.bardill-sport.ch


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s c h i c k e e i n e e - m a i l u n d p e da l e bald auf deinem eigenen M y Bo o durch die G e gend: a rtofcycling@my-boo.de Betreff: Win a my Boo A n g a b e v o n Name, E-Mail, Telefonnummer Tei l na h mebed i n g ungen Te i l n a h m e b e re c h t i g t s ind alle Personen ab 18 Ja h re n . Pro Pe r s o n i s t nur eine Teilnahme und n u r m i t ko r re k t e n p e r s önlichen Angaben möglich. M y B o o Gm b H i s t b e re c htigt, Anmeldungen unter e i n e m Ps e u d o n y m , e i ner gefälschten Id entität s o w i e Te i l n e h m e r m i t Mehrfachanmeldungen vom Ge w i n n s p i e l a u s z u s c h liessen. Nicht teilnahmeb e re c h t i g t s i n d M i t a r beiter(innen) der MyBoo Gm b H . M i t d e r Te i l n a hme am G ewinnspiel sind ke i n e r l e i P f l i c h t e n o d e r Kaufzwänge verbunden.

Teilnahmeschluss ist der 30.9.2018. Am Gewinnspiel wird t eilgenommen, indem die Pflichtangaben (Name, Email, Tel.Nr) per Email eingesandt werden. Der Preis (1x MyBoo myTodzie Automatix) wird unter allen Teilnehmern per Zufallsprinzip verlost. Eventuell für den Versand des Ge winns anfallende Kosten übernimmt der Betreiber. Mit der I n anspruchnahme des Gewinns verbundene Zusatzkosten gehen zu La sten des Ge winners. Mit

der Teilnahme am Gewinnspiel gestatt e n d i e Teilnehmer MyBoo Gm bH ausdrücklich, Da t e n f ü r weitere Zwecke (Marketing, Auswertung , St a t i stiken) zu verwenden. Persönliche Daten w e rd e n streng vertraulich behandelt und nicht a u ss e rhalb der MyBoo Gm bH verwendet oder a n Dr i tt e weitergegeben.Über das G ewinnspiel wi rd ke i n e Korrespondenz geführt. Di e Ge winner we rd e n p e r E-Mail benachrichtigt. D er Rechtsweg is t a u s g e schlossen. D e r Preis wird nicht bar ausbe z a h l t .


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