Keith Sonnier during the Flocked Car Project, commissioned by, collector, Larry Warsh, 2016. © Caterina Verde
KEITH SONNIER
Baden im Licht Sonnier – was für ein klingender Name. Lousiana, Cajun, Mardi Gras. Ohne diesen multikulturellen Hintergrund wäre dieser aussergewöhnliche Künstler kaum zu verstehen. In Lousiana spricht man heute noch französisch, respektive Cajun. Ein ausserordentlicher kultureller Mix. Der Mardi Gras ist die französische Variante des Karnevals oder der Fasnacht, mit köstlichen Speisen, Umzügen und extravaganten Verkleidungen, von der katholischen Kirche eingeführt, um die heidnischen Saturnalien, ausgelassene Feste, zu unterbinden. Fügt man nun noch das subtropische Klima Louisianas mit seinen Sümpfen, dem Mississippi Delta, artenreicher Flora und Fauna hinzu, erahnt man, wo und wie Keith Sonnier aufgewachsen ist. Gezeichnet von einem bewegten Leben, und nicht mehr so redegewandt wie in seinen aktivsten Tagen, geht der bald 80-jährige Künstler in unserem kurzen, fast spirituellen Telefon-Interview genau dorthin zurück, wo er herkam: Louisiana. Sonnier. «The landscape and its light was important for my inspiration.» Seine Grossmutter hat hier noch die ursprüngliche alte Methode des Heilens
4 | art of summer