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FEINKOST KÄFER

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THE CULINARY POET

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Käfer goes Green: Nachhaltig genießen

Interview mit Michael Käfer - by Marion Drux

1. Gelebte Nachhaltigkeit gab es bei Käfer lange bevor das Wort Green aufgetaucht ist. Wodurch zeichnete sich diese aus und wie hat sie sich im Laufe der Jahr(zehnt)e entwickelt?

Schon meine Großeltern haben viel Wert auf Qualität und Regionalität gelegt. Sie wollten wissen, von wem die Lebensmittel, die sie verkauft haben, kommen. Es war ihnen klar, dass für den besten Geschmack ein Anbau im Einklang mit der Natur und achtsame Tierhaltung die Basis sind. Natürlich gab es auch eine Zeit, in der exotische Delikatessen das Höchste der Gefühle waren. Heute liegt der Fokus aber wieder auf dem Regionalen, ergänzt durch die Dinge, die hier einfach nicht wachsen und auf die wir trotzdem nicht verzichten möchten. Schließlich geht es uns immer in erster Linie um Genuss, das Beste aus allen Welten.

2. Wie zeigt sich Käfer goes Green in der Gastronomie und wie im Bereich Feinkost?

Wir haben Karte um eine Reihe vegetarische und vegane Gerichte erweitert und unser ganzes Sortiment nach Nachhaltigkeitskriterien überprüft. Darüber hinaus sind Alternativen zu Kunststoffverpackungen, ressourcenschonende Prozesse oder die Verringerung des Stromverbrauchs entscheidende Faktoren, die wir immer weiter optimieren.

3. Foodscouts, welche auf Regionalität achten? Wie muss man sich dies im Alltag vorstellen?

Das bedeutet Suchen im wahrsten Sinne des Wortes. Unser Einkaufschef ist über Wochen quer durch Bayern gefahren und hat bei den Bauern geklingelt, auf der Suche nach dem perfekten Joghurt. So hat er den Bauernhof Pilch in Eurasburg gefunden, der unseren Joghurt und die Heumilch macht. Hier werden die Rinder mit Liebe gehalten und die Milch direkt auf dem Hof verarbeitet. Es kommen aber auch Erzeuger auf uns zu. Für kleine Betriebe ist das oft ein Perfect Match, weil sie für große Ketten nicht genug liefern können und wir bevorzugt Dinge anbieten, die man sonst nicht bekommt. Wie Plaïn, eine vegane Milch-Alternative, die in Geschmack und Textur von Kuhmilch kaum zu unterscheiden ist - produziert von einem ganz jungen Start-up aus Freising. Oder Noix Gras von Tobias Buholzer aus „Die Rose“ in Rüschlikon. Schmeckt wie Gänseleber, ist aber aus Nüssen hergestellt. Auch das Superfood Quinoa gibt es bei uns, die Münchner Bauern Genossenschaft kultiviert es in der Stadt für die Käfer Heimatlinie. Es macht einfach Spaß, sich mit findigen Erzeugern und spannenden Geschichten zu befassen.

4. Ist das Bewusstsein und damit die Kaufbereitschaft für nachhaltige Produkte durch die Krise gewachsen oder ist dies eher ein langsamer stetig wachsender Trend?

Der Trend ist schon lange da, aber die Krise hat ihn enorm befeuert. Das betrifft übrigens nicht nur die Lebensmittelbranche, sondern auch Mode, Reisen und den Konsum im Allgemeinen. - MD

WWW.FEINKOST-KAEFER.DE

81675 München | Germany

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