URBAN BIKE 2015 / NR. 1

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Urban Bike

Ausgabe 2015

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real watches for real people

Oris Big Crown ProPilot Altimeter Patentiertes Automatik-Uhrwerk mit mechanischem HÜhenmesser Matt satiniertes Edelstahlgehäuse Wasserdicht bis 10 bar/100 m

www.oris.ch



URBAN BIKE "Radfahren ist Arbeit. Wir sind der Motor. Unsere Beine treten in die Pedalen, die das Ritzel drehen. Dessen Zähne treiben die Kette an und wir – geben uns furchtlos dem Antrieb nach vorne hin. Die Fliehkräfte halten uns im Gleichgewicht, während wir schalten und schwitzen und die Herzfrequenz hochschiesst. Wir kämpfen mit Blessuren, Wind und Wetter, werden stärker, treiben unseren Stoffwechsel voran, dazu entschlossen, in Bewegung zu bleiben. Jetzt realisieren wir: Es ist keine Arbeit, es ist Freiheit, Befreiung von Verkehr, Benzinpreisen, Staus und Parkplatzproblemen. Stattdessen gleiten wir mit Leichtigkeit an Fussgängern vorüber, lassen Verkehrsstaus hinter uns, immer den Wind in den Haaren. Kaum angekommen erwarten wir den nächsten Ritt durch die Strassen.“ Dieses Gefühl umschreibt, weshalb UrbanBike im Trend ist und wie einmalig sich urbanes Radeln anfühlt. Urban Biking hat seine klare funktionale Seite, die Mobilität. Wo immer viele Menschen versammelt sind, findet es aber auch seinen Ausdruck in der Suche nach Individualität, nach persönlichem Stil. Diese Palette des städtischen mobilen Mensch-Seins soll sich im neuen Magazin Urban Bike widerspiegeln.

Daniel Chardon Herausgeber

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GET THE APP Lese die neusten Ausgaben von BIKE, HIKE oder SNOW auf deinem Tablet, Smartphone oder Computer. Check out the APP - free download!

impressum Chardon Communications AG, Seeblick 545, CH-9405 Wienacht T +41 71 891 21 41 daniel.chardon@chardon.ch Druck: Colordruck, D-Leimen www.TheAlpineMag.com www.bike-sleep.com www.hike-sleep.com www.snow-emotion.com


.10 .22 .28

.08 .14

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CONTENT .38 turn to bike & sleep

High Tech & Wooden bikes .04 | Accessoires .08 | city-ready-look .10 |

.06 21 things to do

.14 Urban cycling

.17 touren

Velomenschen heute. EIN Gespräch mit ZÜRCHER RADFAHRERN.14 | Veloevents.21 | Style Ride .22 |

.24 partner city

Bodensee .17 | aare route .18 | Rhein route .19 | inn route .20 | Oberengadin .21 | Thunersee .21 | Saanenland .22 | Grindelwald .22 | melchseefrutt .23 | brigels - panixersee .23 | tessin - malcantone .24 |

fesche fashion MÜNCHEN .24 | fine foods .26 |

.25 eat

.28 Mech'art Die Verbindung von Velomechanik und Velokunst. Gorilla .28 | Bedovelo .32 | stilrad .36 |

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.04 bike style guru

21 Vorschläge für das Velojahr 2015

Rezepte: thomas & Karin jucker .26 | oliver rost .27 | thomas pöferlein .28 DANIEL STÜTZ .29 | jürg ingold .30 | benjamin hormann .31 |

.32 sleep velotels & Bike Hotels .33 | übersichtskarte .56 |

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HIGHTECH & WOODEN BIKES.

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HÄRTE, ZÄHIGKEIT, BIEGSAMKEIT, LEICHTIGKEIT, STA-

GURu

BILITÄT UND SCHÖNHEIT MACHEN HOLZ ZU EINEM VARIABLEN ROHSTOFF. WENN DIESER NUN AUF HANDWERKSKUNST, HIGHTECH UND DESIGN TRIFFT, ENTSTEHEN WAHRE WUNDERWERKE - UND DIE SIND ERST NOCH "GREEN* !

01. HOLZ MIT RÜCKENWIND

Das Holzfahrrad mit Elektroantrieb wird möglichst ressourcenschonend und aus heimischen Holz hergestellt. Der Rahmen ist aus formverklebten Eschenlamellen, die darin integrierte Batterie und das Steuerungselement sind so vor Wind und Wetter geschützt. Der 250W Heinzmann Motor liefert eine Tretunterstützung bis zu 25 km/h, eine Reichweite von bis 100 km und das bei einem Gesamtgewicht von 24kg. Der Produktionsstart beginnt im Frühjahr 2015 mit etwa 100 Rädern - dä Schnäller isch dä Gschwinder! www.aceteam.de

04. FÜR BASTELFREAKS

Nach erfolgter Bestellung die Überraschung! Basteln ist angesagt. Das neue Bike kommt via Pappkarton und mit Bastelanleitung á la Ikea ins Haus. Der Rahmen besteht aus zwei wetterfest behandelten Sperrholzteilen, die wie ein belegtes Brot aufeinandergelegt mit speziell entwickelten Zylindern so zusammengeschraubt werden, dass das Fahrrad einem klassisch verschweißten Rahmen in punkto Stabilität in nichts nachsteht. Für Kunstliebhaber gibt es das Sandwitchbike in der Van Gogh Serie. Schnellentschlossene reservieren sich eines der limitierten Deluxe Walnut Veneer E-Bikes mit Zehus-Antrieb. www.sandwichbikes.com

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02. DER NEWCOMER

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Das junge Team aus Slowenien befindet sich mit seinen Tratar Bikes noch in der "Kickstarter" Phase, doch die Chancen in der weltweiten Bike-Community via Crowdfunding Unterstützung zu finden, stehen nicht schlecht. Die Prototypen, mit den in Handarbeit hergestellten Monocoque Rahmen schauen ja schon ganz stylisch aus! Geplant ist ein Single-Speed und eine Kick Shift-Version mit zwei Gängen. www.tratarbikes.com 03. DER AMERIKANER

Hightech kombiniert mit feinster Handarbeit, das sind die Renovo Bikes – made in USA. Und falls du gerade mal zufällig nach Portland kommst - wie wäre es mit einem Test Ride! www.renovobikes.com

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05. URBANES PROJEKT HOLZ

Entwickelt wurde das Lastenrad RAIOOO von Studenten und Professoren des Polytechnischen Instituts Viana do Castelo IPVC in Portugal. Verwendet wurden verschiedene Materialien wie Holz, Kork, Aluminium und Leder. Ein integrierter Elektro-Motor unterstützt beim Treten. Zur Zeit noch ein Projekt! Ziel ist jedoch, das Dreirad bis zur Serienreife und als Spin-Off in den Verkauf zu bringen. www.behance.net/gallery/18474629/RAIOOO-Electric-Wooden-Tricycle


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TREES, N O W O R ESN’T G MONEY DO BIKES… O D R E H IT AND NE ... ! NORMALLY

06. ITALIENISCHE SCHÖNHEIT

Die Idee für Selva Fahrräder entstand 2012 aus der Zusammenarbeit von Designern, Holztechnik-Ingenieuren und Marketingexperten. Das Ergebnis - einfach nur schön! Erhältlich sind die Edelteile als Fahrradrahmen für den Eigenbau, Single Speed Velo oder als "Custom Made". http://selva.bike 09. FÜR EDELHOLZ LIEBHABER

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07. PRÄMIERTES HOLZ

An Anfang war... ein Studienprojekt - 2014 wurde das Cjalun von Nemus mit dem reddot award ausgezeichnet. Die Besonderheit ist der leichte und belastbare Holzrahmen aus Furnierverbundrohren, den sogenannten „LignoTUBEs“. Dafür wird dünnes Eschenfunier in mehreren Lagen gewickelt, anschliessend gepresst und verklebt. Aluminiummuffen verbinden die spiralförmigen Leichtbaurohre zu einem stabilen Fahrradrahmen. www.nemuscycles.de 08. KEIN LEICHTHOLZ

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Das Bough Bike wird aus Eichenholz gefertigt und ist daher kein Leichtgewicht! Rund 20 Kilogramm bringt es auf die Waage, dafür ist es ziemlich robust. Für die Wetterbeständigkeit ist liebevolles Einölen angesagt. Seit Frühjahr 2014 ist zudem ein E-Bough mit 225W Motor, 25km/h und 40 km Reichweite erhältlich. www.boughbikes.com

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Der kleine spanische Firma Cyclowood fertigt schon seit 1943 Fahrräder. Die Palette ist mittlerweile auf vier verschiedene Modelle, alle auf Naturrohstoffen basierend, herangewachsen: ein Retrobike, ein City-Cruiser, ein Rennrad und ein Mountainbike. Das verwendete Edelholz wie Esche, Teak, Nussbaum oder Zeder für den Rahmen stammt aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern und ist FSC zertifiziert. www.cyclowood.com 10. HOLZKUNST

Das AnalogOne des in Kalifornien beheimateten Designers Mike Pecsok ist eine Kombination aus Edelholz wie Mahagoni, Nussbaum, Birke und Stahl. Schönheit und Funktionalität in perfekter Kombination. Dem ehemaligem Möbeldesigner ist es gelungen mit seinem Talent und seiner Leidenschaft für Fahrräder wahre Kunstwerke zu schaffen. Produziert wird On-Demand - versteht sich oder? www.grainworkswoodart.com


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NEEDFUL LITTLE THINGS

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for modern-day dandy's

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01. THE ART OF CYCLING

03. NOKE = NO KEY

...entstand aus der Zusammenarbeit des französischen Fahrradherstellers Cycles Victoire und des italienischen High End Schuhlabels Berluti. Passend zum Herrenfahrrad im Vintage-Look gibt es ein Set an edlen Leder­ accessoires. Ferner ein Edelbike mit Ghisallo Holzfelgen und Gilles Berthoud Sattel. www.berluti.com

Das 1,4 Kg schwere Bügelschloss lässt sich mit einem Smartphone oder der Apple Watch via Bluetooth per App öffnen. Kein Smartphone? Ein vorprogrammierter Tap-Code entsperrt. Nach drei Fehlversuchen oder wenn das aktivierte Schloss bewegt wird, meldet sich der Alarm! www.fuzdesigns.com 04. VELO ORANGE PORTEUR

02. OLD LEVIS JEANS + NEW BROOKS SADDLE = CAMBIUM DENIM C17

Die Sonderedition ist auf 1.000 Stück limitiert. www.brooksengland.com

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Seit sich Velo Orange aus Maryland alte Rechte europäischer Hersteller gesichert hat, finden Chromstahlliebhaber und Retrofans auf dem Teilmarkt "alte Bekannte" wieder. Hier


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n iEmilio De March

o 1951

Milano/Sanrem

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der traditionelle Gepäckträger der Pariser Zeitungsverträger. www.velo-orange.com

schen Sicherheitsstandards und gewann den reddot award 2015. www.closca.co

05. NOSTALGIE

07. COFFEE-TO-RIDE

Seit 1946 produziert De Marchi Radsportbekleidung vom feinsten. Heute besticht die Produktlinie durch nostalgische Outfits, die an gute alten Zeiten des Radsports erinnern. www.demarchi.com

Kein Problem mit dem Bookman Cup Holder für den Fahrradlenker - dies und weitere Nettigkeiten auf www.bookman.se

06. FUGA

Der neuste Clou des spanischen FahrradhelmHerstellers Closca. Er lässt sich noch kleiner zusammenfalten, entspricht den europäi-

08. URBAN PONCHO

Funktional, stilvoll und flexibel - so sollte ein Regen-Poncho sein. Das kleine, englische Label Otto London hat es erkannt und liefert gleich in mehreren Farben. www.ottolondon.com

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CITY-READY-LOOK UM MIT DEM VELO ZUR ARBEIT ZU FAHREN, MUSS MAN

Bike style

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NICHT WIE EIN TEILNEHMER DES "JUNGRAU TRIATHLONS" AUSSEHEN! NEUE MATERIALIEN, BEWEGUNGSFREIHEIT, KLEINE DETAILS FÜR DEN TÄGLICHEN GEBRAUCH UND GANZ WICHTIG : "LOOKING STYLISH" HEISST DAS MOTTO.

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"intelligent urban clothing". Natürliche und technische Materialien in einem stilvollen Schnitt mit bestmöglicher Bewegungsfreiheit. www.onoo.de 02. LEVI'S – "die Commuter Series designed for and by cyclists". www.levi.com 03. VESPERTIN - Haute Réflecture ist eine New Yorker Variante des Street Styles, der urbane Funktion und Abendmodendetails kombiniert. vespertinenyc.com / www.lemonride.de 04. PARKER DUSSEAU - für "cycling desk jockeys". Made in San Francisco. www.parkerdusseau.com

01. ONOO –

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Urban Cycling Wear aus Norwegen. Traditionelle Stoffe verarbeitet zu hochwertiger, bequemer Kleidung. www.hjulouterwear.com 06. DESIGNERIN ANTONIYA IWANOWA - die Berliner Designerin entwirft wunderschöne umweltfreundliche Kleidung nicht nur für die urbane Radlerin! www.antoniyaivanova.com 07. BETABRAND - die Community des amerikanischen Labels entwirft und finanziert via Crowd-Funding die Produktion von Hosen, Jacken, Röcken und vielem mehr für die moderne "bike to work" Gesellschaft. www.betabrand.com 05. HJUL -

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LASTING FOR ³ GENERATIONS ³ DIE ZEITREISE BEGINNT 1950. DIE DAMALIGEN RUCKSÄCKE HINGEN WIE UNFÖRMIGE SÄCKE AM RÜCKEN. ALLE HATTEN SICH DARAN GEWÖHNT, AUSSER: ÅKE NORDIN! KURZERHAND ZIMMERTE ER ALS JUGENDLICHER EINEN EIGENEN TRAGERAHMEN AUS HOLZ, SPÄTER AUS ALUMINIUM. SÄMISCHE RENTIERHALTER, DIE SICH OFT WOCHENLANG IN DEN BERGEN AUFHIELTEN, WAREN DIE ERSTEN BEGEISTERTEN KUNDEN. ES FOLGTEN LEICHTZELTE, FUNKTIONALE OUTDOOR-BEKLEIDUNG UND BAHNBRECHENDE SCHLAFSÄCKE.

Åke Nordin blieb seinem Motto während 50 Jahren treu: die Entwicklung nützlicher, unverwüstlicher und heiß geliebter Begleiter, an denen man viele Jahre Freude hat. So sind Klassiker wie

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der G-1000 seit Jahrzehnten im Sortiment. Das selbstentwickelte Material, ein Gemisch aus Polyester und Baumwolle, bildet ein dichtes wind- und wasserabweisendes Gewebe, das gleichzeitig atmungsaktiv ist und schnell trocknet. Es wird mit dem sog. Greenland Wax behandelt und so gegen Schmutz, Wind und Nässe haltbar gemacht. Das Wachs lässt sich übrigens immer wieder neu auftragen! Typisch Fjällräven.


Kanken (Bild links) war Åke Nordins Reaktion auf einen alarmierenden Artikel über die einseitige Rückenbelastung bei Schulkindern. Und so trugen Generationen von Schulkindern den Kanken... Heute gibt es Taschen in allen Farben, für alle Zwecke, outdoor & urban: Rucksäcke, Bags und Day Packs. Fast schon retro-style passen ihre Lederelemente hervorragend zu denen von Sattel, Fussriemen oder Lenker der Urban Bikes.

FJÄLLRÄVEN CLASSIC Bei der Entwicklung zieht Fjällräven nicht nur Experten und Testteams herbei, auch die eigenen Designteams müssen raus in die Natur! Am besten lernen wir aus den eigenen Fehlern... Das war aber auch Quality-Time. Zeit, die Natur, schöne Erlebnisse und die Freiheit zu geniessen. 2005 entstand daraus Fjällräven Classic, ein 110km langes Abenteuer, das inzwischen mehr als 2000 Teilnehmer aus aller Welt anzieht.

n Mit Fjällräven Polar sind die Pro dukte in der Arktis auf dem Prüfstand auch . Um das sensible ökologische Gleichgewicht nic belasten, wurde hier aber auf ein ht zu e Massenveranstaltung verzichtet. Viele Tierarten, so auch der Polarfuchs, dem Fjällräven seinen Namen verdankt, sind vom Aus ben bedroht. Seit 20 Jahren unt stererstützt Fjällräven deshalb den schutz dieses putzigen tierchens. Heute geht das Engagement wei ter Production (Mitglied FLA), Unters : Fair tützung bedürftiger Familien (Star of Hop e), Distanzierung von Lebendrupf und Sto pfmast bei Gänsen sowie der Mulesing-Prax is bei Merino-Schafen, Verwendung von Materialien wie Oeko-Tex und blue sign... und und

EINFACH KULTIG!

sind Rucksäcke im Retrodesign - bei Fjällräven hat sich das zeitlose und zurückhaltende Design, welches Funktionalität und Dauerhaftigkeit betont, bezahlt gemacht. Heute sind sie moderner denn je. www.fjallraven.com

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Urban Cycling

VELOMENSCHEN HEUTE WIR TRAFEN UNS AM 23. APRIL 2015 ZU EINER LOCKEREN RUNDE IN ZÜRICH IN DER LOFT5. JEROEN VAN ROOIJEN, DER ORGANISATOR DES STYLE RIDE ZÜRICH, HATTE EINIGE FREUNDE EINGELADEN. HERAUS KAM EIN ROUND-TABLE, WELCHES DIE ECKPFEILER VON URBAN CYCLING THEMATISIERT. FAZIT: ES GEHT NICHT UM RADSTREIFEN UND VELOPOLITIK, SONDERN UM STIL, FREIHEIT UND EMOTIONEN.

Words: Daniel Chardon Photograph: wongwannawat.com

DIE VELO-SOPHIE

Was bedeutet Velofahren für Euch? Jeroen: Ich bin kein Veloaktivist, Style Ride ist unpolitisch und undogmatisch. Die Veloszene finde ich oft eher unerfreulich, weil sie sich mit mangelnden Radstreifen oder Parkplätzen, also mit dem Mangel beschäftigt. Was mich fasziniert, ist dieses tolle und schöne Gefühl beim Velofahren durch die Stadt. Da mangelt

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es mir an nichts. Alberto: Ich komme aus Buenos Aires, dagegen ist Zürich ein Veloparadies. Die Urban Biking Szene ist keine Kampfszene, sondern es geht um ein Miteinander, wir sind selber mal hinter dem (Velo)Lenker, mal hinter dem (Auto)Steuerrad, schliessen also das jeweils Andere nicht aus. Im Unterschied zum Freizeitradfahren geht es hier in der Stadt aber um


Mobilität. Jeden Kilometer, den man per Fahrrad zurücklegt, ist so gesehen ein guter Kilometer, weil ich ihn CO2-neutral zurückgelegt habe. Nun kann man sich den Stil aussuchen, mit dem man dies tut. Jeroen: Das Velo ist im urbanen Bereich ein „Talking Piece“. Alberto: Genau, wo früher die Identifikation über das Auto und den Porsche führte, tut sie dies im urbanen Bereich mehr und mehr über das Fahrrad. Jeroen: Auf einem schönen Rad wirst Du auch anders wahrgenommen. Stephan, du bist ja das Paradebeispiel... Stephan: Nach 20 Jahren unterwegs-sein auf meinem ein wenig speziellen Velo (Pedersen) begrüsst man mich manchmal mit den Worten „Sind Sie der mit dem Velo?“ Ich bin sommers wie winters tagaus tagein mit dem Velo unterwegs. Zuerst habe ich mich einfach in mein Velo verliebt, es war schlicht schön, im Nebeneffekt war es auch bequem. Ich liebe auch schöne Autos, aber in der Stadt habe ich nicht den Nerv dafür. Mit dem Velo kommt man sehr gut durch Zürich. Natürlich gibt es einige Engpässe, aber ich glaube nicht, dass wir zig Millionen in Radwege investieren müssen. Mein Highlight ist bereits, nicht ein Tram oder ein Auto benützen zu müssen. Lionel: ich bin 35, habe noch nie ein Auto besessen, weil ich halt in der Stadt lebe. Auf dem Land wäre das wohl anders. Das Velo ist für mich ein Liebhaberobjekt. Velos durchdringen inzwischen auf bedeutende Art den urbanen Raum. In Zürich kann ich in weniger als 30 Minuten fast die ganze Stadt durchqueren. Das ist in Berlin nicht mehr möglich. Jeroen: Martina hat eine spezielle Art, Velo zu fahren. Ich erkenne sie von weitem an ihrer Haltung! Martina: Ja, stimmt, das Hollandrad, das ich benutze, ermöglicht ein sehr entspanntes und aufrechtes Fahren. Zudem ist mein Kopf auf SUV-Höhe, dazu kommt ein breiter Einkaufskorb. Die Autos räumen mir so automatisch mehr Platz ein als anderen Velofahrern.

Jeroen van Rooijen http://vanrooijen.ch/ Journalist, Medienmensch, Inhaber eines Modegeschäfts Velofahren ist für mich ein Stück Glück und Freiheit – selbstbestimmt und an der frischen Luft die Stadt zu geniessen, die Gerüche wahrzunehmen, die Menschen zu sehen, sich spontan für Wege zu entscheiden und überall entspannt anzukommen ist in einer Zeit, in der alles so hektisch geworden ist, ein grosses Stück persönlicher Luxus. Ich kleide mich gerne gut, kaufe gerne schöne Dinge, esse regional und marktfrisch – logisch, dass auch mein Velo hohen inhaltlichen und ästhetischen Ansprüchen genügen muss. Je nach Laune und Weg nehme ich mein Schindelhauer Ludwig 8 (im Bild), meinen Guv’nor von Pashley, mein schweres Transportvelo von Workcycles oder meinen City-Cruiser Ingenere von Bella Ciao. Was ich eines Tages auch noch gerne hätte: Ein „Classic 11 Speed“ von Van Hulsteijn aus Holland: https://vanhul steijn.com/shop/bikes?cid=182 - mein Traumvelo.

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DER VELO-GAU

Was ist das Schlimmste, was einem Velofahrer passieren kann?

Martina Russi, Stylistin www.martinarussi.ch Ich halte es wie die britische Rockband Queen mit dem Song aus den 70er Jahren: "I want to ride my bicycle, I want to ride it where I like". Das

Fahrradfahren

bedeutet

für

mich ein Stück Freiheit. In der Stadt ist es für mich das beste Fortbewegungsmittel um von A nach B zu kommen, weit weg von all den bazillenverseuchten Trams und Bussen, keine

mühsame

Parkplatz-Suche

und der Bestimmungsort ist meist schnell erreicht. Und irgendwie gilt auch hier, der Weg ist das Ziel. Während des Radelns auf dem gemächlichen Holymoly von Creme schalte ich ab, konzentriere mich ganz auf die Strasse und komme so oft auf neue Gedanken. Sozusagen Bewegung für Körper und Geist. Mein Traumvelo ist das Corvo Citta Donna von Bella Ciao oder ein massgeschneiderter Drahtesel von Zwei-

Stephan: Als mir nach 19 Jahren mein Pedersen gestohlen wurde, kam es mir vor, als ob ein Teil von mir selber fehlte. Ich hatte eine sehr persönliche Beziehung zum Rad entwickelt. Alberto: Das ist die Folge davon, dass Menschen keine Industrieprodukte mehr suchen und wenn, dann wollen sie sie individualisieren. Daraus entsteht die persönliche Beziehung. Der Klau ist dann natürlich der Gau. Die Frage ist, wo man sie hinstellt. Anna-Katharina: Normale Velos lass ich draussen stehen. Mein heissgeliebter Guv'nor steht nachts in meinem Wohnzimmer... Jeroen: Ich stelle mein Velo absichtlich immer gut sichtbar ab. Stephan: Mir wurde es am helllichten Tag vor der Haustüre gestohlen. Alberto: Hattest Du es festgekettet? Stephan: Ausnahmsweise nicht... (alle lachen) DER VELO-STIL

Worum geht es denn beim Velo-Stil? Jeroen: Es geht um Ästhetik. Man will sich Alltagsgegenstände verschönern, sucht sich das Besondere. Ich ringe immer noch mit der Frage, ob das alte Militärvelo schön ist. Aber es fahren zum Teil fiese Leute damit rum. Alberto: Die sind wirklich schön. Anna-Katharina: Toll finde ich vor allem, dass sich das Modell seit 1905 kaum verändert hat und die Fahrräder offenbar extrem stabil und

radgeber. VELO MIT STIL HEISST: DAS VELO INDIVIDUELL, PERSÖNLICH GESTALTEN. ZU EINEM SOLCHEN RAD ENTWICKELT MAN EINE BEZIEHUNG. DAS VELO WIRD TEIL VON EINEM SELBER.

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unverwüstlich sind. Jeroen: Ich warte auch auf das Revival des Peugeot-Klappvelos, des Mittelformates. Alberto: Ja, schön, die wurden auch nachgebaut, man kommt damit aber kaum vorwärts, das erinnert eher an Zappeln auf der Strasse... Lionel: Für junge Leute ist zum Beispiel ein Faltrad stilmässig ein No-Go. Alberto: Der Stil ist für jede Stadt anders, in London wird ein Faltvelo von Brompton besser akzeptiert als in Zürich. Jeroen: Ich hatte eine Zeit lang ein Swifty, ein Falt-Trottinett, aber es war mir dann doch zu langsam. Alberto: Was mir fehlt, sind die lokalen Produktionen und Fahrradmarken, Villiger, Cresta, sind alle weg. Jeroen: Da liesse sich doch was retro-mässig machen.

Lionel Eaton Velo-Afficionado und Designer Velofahren in der Stadt heisst für mich urbane Unabhängigkeit leben. Unabhängigkeit in der Stadt vermittelt ein Gefühl von Freiheit, das ich so nur von Unternehmungen in der

Wir haben ja in der Schweiz kleine Spezialisten wie Gorilla oder grössere wie BMC oder Flyer... Alberto: BMC ist was für Sportler. Jeroen: ...und Flyer, da würde ich lieber auf allen Vieren gehen. Anna-Katharina: Corinne Mauch fährt einen roten Flyer, besser als ein Auto... Jeroen: Im Modebereich gab es gute Ansätze von H&M oder jetzt auch von Levi’s. Martina: Nicht jeder möchte sich primär funktional anziehen. Das Velofahren soll mich nicht in meiner Kleiderwahl einschränken, High-Heels oder Röcke funktionieren wunderbar auf dem Damenrad. Stephan: Zu funktional würde es sofort kompliziert machen. Ich will ja meinen eigenen Kleider-Stil pflegen können. Das einzige, was wirklich fehlt, ist ein schönes leichtes zusammenlegbares Regencape. Jeroen: wir haben eines bei uns im Geschäft... von Brooks.

Natur kenne. Diese täglich auf dem Velo bei jedem zurückgelegten Weg in der Stadt erlebte Freiheit - ist im Alltag integrierte und selbst kultivierte Lebensqualität die ich sehr zu schätzen weiss. Ich habe 5 Velos in Gebrauch - eines davon als Damen-/Gästevelo, ein Singlespeed, ein Rennvelo und ein Fullsuspension Mountainbike (von 1998) sowie mein Alltags-Drahtesel welchen ich vor einem Jahr (in Basel bei John Tweed) gekauft habe und das ich im Alltag am meisten fahre ist das Challenger von Garage 271 mit Frontgepäckträger von Orange. Mein Traumvelo - gibt es noch nicht und würde ich selber Designen, nur dazu bekam ich noch keine Gelegenheit. Aber es wäre ein Alltagsvelo mit Shimano Alfine oder RohloffNabenschaltung

und

integrierter

Lichtanlage.

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VELO-CITY

Wo steht die Velo-Stadt heute?

Alberto Friedrich, Chef Stilrad Zürich, http://stilrad.com Ich komme vom sportiven Bereich, bin immer velogefahren, Touren, Patagonien uä. Schon als Kind genoss ich diese Freiheit und Unabhängigkeit, welche mir das erste Fahrrad verschaffte. Ich konnte mich ohne meine

Eltern

bewegen,

rumkom-

men, Neues entdecken. Das ist es bis heute. Für

technikaffine

Menschen

wie

mich ist es auch ein schönes Objekt, abseits der Plug & Play-Welt kann ich hier Technik noch nachvollziehen oder gar selber beeinflussen und mitgestalten. Velofahren ist auch „back to the basics“ in einer techniküberladenen Welt.

Lionel: Ich stelle immer noch fest, dass Architekten fast überwiegend Neubauten ohne durchdachte Veloparkplätze entwerfen. Jeroen: Die werden eben meistens nachgeschustert... Lionel: Nördlich und südlich des Hauptbahnhof gibt es seit längerem abschliessbare Dauermiet-Parkplätze für Velos. Jeroen: Aber die Struktur von Velo-Parkplätzen ist schon mangelhaft. Da stehen manchmal einfach 100 Velos in einem wilden Haufen. Das ist ein Schwachpunkt. Stephan: Ein Drive-In Café für Velofahrer wäre doch mal ne Idee. Wo man das Velo an den Tisch nehmen kann. Alberto: Das geht gar nicht so einfach in der Schweiz wegen der Hygienevorschriften. Deshalb hat Velo-Elsener das Cafe vom Velogeschäft trennen müssen, aber das Cafe Che von Elsener im Seefeld ist eines der ersten Projekte in diese Richtung. Anna-Katharina: Der Zweiradgeber macht da auch einen guten Job, wo man was zu trinken bekommt, wenn man was reparieren lässt. Jeroen: Der beste Platz in Zürich ist der Sechseläutenplatz, da kann man Runden drehen, hat Publikum, kann also Stil zeigen... (alle lachen).

ES IST ZEIT FÜR DAS ERSTE DRIVE-IN CAFÉ FÜR VELOFAHRER

Alberto: das Lasalle (im Schiffbau) ist ein Treffpunkt, wo immer viele schöne Velos zu sehen sind. Wo trifft sich die Urban Szene sonst regelmässig? Jeroen: in Zürich ist es wirklich der Style Ride. Alberto: die Bike Days sind der Anlass in der

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Schweiz, aber die Urban Szene trifft sich da nicht... Jeroen: Es gab auch Anfragen aus Basel, Bern und Basel, solche Veranstaltungen dort durchzuführen. Ich hab das für mich noch nicht beantwortet. Lionel: Ein „regular meeting“ wäre schon denkbar, zB im sog. PechaKucha-Format. Also kurze Vorträge, 20 Bilder x 20 Sekunden Sprechzeit. VELO-EVENTS

Wohin geht man im Ausland, wenn man Cycling mal anders erleben will? Anna-Katharina: Ich gehe dieses Jahr wieder an die Eroica Britannia. Im Gegensatz zum Tweed Run in London etwa, wo Leute einfach Vinatge-Klamotten zur Schau tragen, geht es bei der Eroica primär tatsächlich ums Velofahren.Da fährt man 30, 55 oder 100 Meilen Hügel rauf und runter. Nach 3400 Anmeldungen haben die Veranstalter die Barriere geschlossen. Inzwischen gibt es Eroica in mehreren Ländern auf drei Kontinenten. Jeroen: Das Beret Baguette in Paris soll auch toll sein: entspanntes Fahren inmitten von Paris, im Bois de Boulogne, mit gemütlichem Picknick. Es erinnert an die Zeiten, wo man mit dem Fahrrad und dem Beret auf dem Kopf seine Sonntagszeitung und sein Baguette holte. Das finde ich ein tolles Symbol für Urban Cycling.

Stephan W. Feierabend Rechtsanwalt In der Stadt ist das Velo für mich das ideale Fortbewegungsmittel, da mir die Streckenbewältigung zu Fuss zu langsam und diejenige mit Auto oder ÖV zu nervig ist. Der Vorteil der zügigen, individuellen und auch ästhetischen Fortbewegung überwiegt die Nachteile von Wind und Wetter bei Weitem, weshalb ich täglich und grundsätzlich bei jedem Wetter radle. Überall ohne Parkplatzsuche anhalten resp. parkieren und die Streckenwahl frei bestimmen zu können, ist für mich ein Stück Freiheit in einem m.E. völlig überregulierten städtischen Verkehrsumfeld. Als Mensch, der das Schöne, das Aussergewöhnliche, das Individuelle und auch das Nostalgische liebt, fahre ich nun seit über zwanzig Jahren ein Pedersen-Velo, dessen Konstruktion aus dem 19. Jahrhundert stammt. Da mir mein erstes Pedersen nach 19 Jahren vor meiner Haustüre gestohlen wurde, habe ich mir nebst meinem neuen custom made Hauptvelo sozusagen als Sicherheit noch zwei Pedersen Ersatzvelos zugelegt, eines davon in der Racing-Version, wie sie im vorletzten Jahrhundert für den Radrennsport benutzt wurde. Es gibt viele schöne Velos, aber eigentlich habe ich mit dem Meinigen bereits mein Traumvelo gefunden. Vielleicht irgendwann einmal noch ein Original Pedersen aus den 1890iger Jahren oder ein Monowheel von Green/Dyer, Hemmings oder Harper erstehen zu können, wäre die Krönung.

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"ANJOU VÉLO VINTAGE"

Anna-Katharina Straumann Anglistin und Filmwissenschaftlerin Bereits als Kind benutzte ich fast täglich mein Rad, um im Alltag eigenständig und ungebunden in der Gegend herumzukommen. Mein eigentliches Schlüsselerlebnis hatte ich aber am 2. Juni 2012 –

am Tag vor dem «Diamond Jubilee

Pashley Picnic Ride» in Stratford-uponAvon: Ich fuhr zum ersten Mal einen Guv’nor! Einem 1930s Path Racer nachempfunden, gefiel mir der Guv’ optisch seit ich ihn das erste Mal im Prospekt sah. Aber dieses Modell – gefertigt aus Birmingham 531 Reynolds Steel und vor Ort in Stratford zusammengebaut – endlich auch mal zu fahren… und dazu in der Gesellschaft der Guv’nors‘ Assembly –

was für eine Offenbarung. Huzzah,

indeed! Wenn wir nicht gerade gemeinsam in der Stadt unterwegs sind, steht nun seit bald drei Jahren mein eigener durch und durch britischer Guv’nor in meinem Wohnzimmer in Zürich. Nur schade, dass ich ihn auch dieses Jahr für die Eroica Britannia Ende Juni wieder nicht auf die Insel mitnehmen kann. Aber mit meinem geliehenen Carlton oder BSA lässt es sich sicher auch wunderbar über die White & Dark Peaks von Derbyshire rollen.

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Start- und Zielort ist Saumur. Die jeweils 90 km, 60 km, 30 km oder 20 km langen Routen in das Umland sind ausgezeichnete Gelegenheiten, die wunderschöne und für ihre Weingüter bekannte Region Anjou und das Loire-Tal kennenzulernen und ganz so nebenbei gibt es die eine oder andere nostalgische Erfrischung zu geniessen. Treffpunkt ist "Vintage Village" mit RadFlohmarkt, Musik, Oldtimer-Rad- und Auto-Ausstellung sowie einem "Concours d'Elegance". 13./14.06.2015 www.anjou-velo-vintage.com LONDON TWEED

Hoch leben alte Traditionen, wer könnte dies besser als die Engänder? Der Tweed Run ist eine Fahrradtour, bei der die Fahrräder und die Outfits wichtiger sind als das Radeln, Gentlemen und – women Landschaft, Essen und Trinken (Picknick-Break) geniessen, und das alles so stilvoll wie möglich.... in traditioneller britischer Fahrradkleidung, speziell aus der Hochblüte des „Tweeds“. Auf 500 TeilnehmerInnen beschränkt, werden die Startplätze heute aus Fairnessgründen verlost. Der erste Tweed Run fand 2009 in London statt. Die Idee verbreitete sich in kürzester Zeit weltweit, so dass diese Art von "Velogenuss" mittlerweile in vielen Grossstädten weltweit stattfindet. Das Orginal: www.tweedrun.com, weitere: www.tweedrun.de PARIS CHIC

Es ist nicht gerade die Tour de France, aber im Jahr 2009 gründeten Pariser, inspiriert vom Londoner Tweed Run, den "Beret Baguette" Ride. In typischer Pariser Manier wird hier elegant und charmant Mode, Genuss, Gefühl und Liebelei


e g a t n i v o l é v t i r p s e L' 6 PLACES 2 MEET

mit dem Zweirad kombiniert. Die jährliche Gruppenfahrt ist von bis zu 500 Enthusiasten besucht, die in Kleidern der 1920er und 30er Jahre erscheinen. Erinnert wird an die glorreiche Zeit, als man sonntags mit Zeitung und Baguette per Rad zum Picknick ausfuhr. Frauen kommen in Vintage Sommerkleidern, Männer tragen Berets. Für das große Picknick im Bois de Boulogne Baguette, Käse und Wein sowie die Afforderung des Veranstalters nicht vergessen: Soyez beaux! https://fr-fr.facebook.com/rideberetbaguette EROICA

Zum Megaevent schlechthin und einem erfolgreichen Exportprodukt hat sich die Eroica entwickelt. Giancarlo Brocci, der die Eroica 1997 in der Toskana begründete: „We want people to rediscover the beauty of fatigue and the taste of accomplishment.“ In Italien (Tos-

kana, Chiantigebiet) mit zwei Events und auch als dauerhafte Route eingerichtet, hat sich der englische Ableger, bei welchem man 30, 55 oder 100 Meilen bewältigt, mit über 3000 Teilnehmern zum facettenreichsten Event ent­wickelt. Das Programm umfasst alles, von skurril, unterhaltsam bis edel, Velos pre-1987 vorausgesetzt. Eroica gibt es inzwischen in Kalifornien, in Japan, Spanien, Italien und England: www.eroica.cc FALT-RAD-RENNEN

Kultcharakter hat mittlerweile die Brompton Weltmeisterschaft in England. Gestartet wird in Anzug, Krawatte und Klapprad. Gekämpft wird um den Titel des weltschnellsten Bürotreters! Veranstalter ist der Prudential Ride London, das weltweit wohl grösste Fahrradfestival mit über 95'000 Teilnehmern! 1.-2.8.2015 / www.brompton.com, www.prudentialridelondon.co.uk

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VÉLO VINTAGE RAISES AND FALLS WITH THE COMBINATION OF YOUR OUTFIT AND YOUR BICYCLE !


L'art pour l'art STYLE RIDE

VON JEROEN VAN ROOIJEN DIE IDEE, IN ZÜRICH EINE JÄHRLICHE AUSFAHRT DER STILBEFLISSENEN ZU ORGANISIEREN, ENTSTAND 2010/11, ALS ICH AN DER ERSTAUSGABE DES MÄNNERMAGAZINS „GENTLEMEN’S REPORT“ ARBEITETE. LEITMOTIV DES MAGAZINS WAR DAS THEMA „ZWEI RÄDER, EIN LEBENSGEFÜHL“ – ES SOLLTE DAS NEUE VERSTÄNDNIS VON LEBENSART UND ZWEIRADKULTUR ABBILDEN, WIE ICH ES ETWA IN LONDON GESEHEN HATTE, WO DIE COOLSTEN KERLE NICHT IN AUTOS, SONDERN MIT SCHICKEN VELOS DURCH DIE STADT FLITZTEN.

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Teilnehmer an – auch etliche Frauen, denn explizit ausgeschlossen waren sie trotz des gender-spezifischen Titels der Veranstaltung nicht. Es tat der Veranstaltung gut, denn Versammlungen, an denen nur Männer teilnehmen, haben etwas eigenartiges. Anfang 2013 liess der Verlag NZZ den Titel „Gentlemen’s Report“ wieder fallen. Wir hatten nicht sofort genügend Erträge eingespielt. Dies lag zwar am – damals nicht existenten – Verkaufsteam der NZZ, aber uns traf der Entscheid hart. Es hätte auch der Tod des „Gentlemen’s Run“ sein können, der mit dem Magazin verknüpft war.

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Wir wollten gut angezogene Typen auf schönen Velos fotografieren – und taten dies, auf der offenen Rennbahn in Oerlikon. Die Bilder von Philipp Müller waren grosse Klasse. Und wir beschlossen, das Thema noch etwas weiter zu spinnen: Das Erscheinen des neuen Heftes sollte mit einem thematisch passenden Ereignis gefeiert werden. Wir initiierten den „Gentlemen’s Run“ und hatten bei der ersten Ausfahrt im Sommer 2011 gut 75 Männer am Start, welche die Idee cool fanden und eine stilvolle, entspannte Runde durch Zürich radelten. Der zweite Zürcher „Gentlemen’s Run“ im Sommer 2012 zog dann bereits über hundert

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Ich stand alleine da, ohne Trägermedium und ohne Titel, aber mit der Überzeugung, dass diese Veranstaltung ihre Berechtigung hatte. Dass eine bunte Ausfahrt von Individualisten auch in Zürich genügend Interessierte anzieht. Im Sommer 2013 organisierte ich, auf eigene Faust und ohne Sponsoren, aber mit viel Herzblut den ersten „Saturday Style Ride“. Wir brauchten einen neuen Titel, denn der alte lag im Keller der Falkenstrasse. Es kamen fast alle wieder – plus ein paar Dutzend neue Teilnehmer, vor allem Frauen. Die Veranstaltung wurde bunter und grösser. 2014 wiederholten wir den Erfolg und fuhren erstmals nicht im Juni, sondern Ende August. Ein paar Regentropfen taten der Veranstaltung keinen Abbruch, es kamen gut 200 Teilnehmer. Und ich konnte meine ganzen Bemühungen erstmals ein Stück weit refinanzieren, dank Sponsoren, die an die Originalität und Aussenwirkung des Style Ride glaubten. 2015 werden wir nun erstmals mit weit über 250 Teilnehmern starten – gut 40 Prozent

sind Frauen. Wir haben heuer mit Gant, Oris, Hendrick’s, Segmüller Collection und Samsung eine Trägerschaft, die es erlaubt, den Event subtil zu professionalisieren, ohne ihn zur Gaudi zu machen. Es geht weiterhin um die Ursprungsidee: Zusammen mit Gleichgesinnten einen schönen Nachmittag zu geniessen und zu zeigen, dass das Velo nicht ausschliesslich das Stilmittel und Werkzeug von Weltverbesserern, Ökos und Utopisten ist, sondern eines, das ohne radikale Parolen funktioniert. Wir fordern gar nichts – keine neue Verkehrspolitik, keine Vorzugsbehandlung, keine neuen Velowege. Denn in Zürich kann man schon heute ganz hervorragend das Leben auf zwei Rädern geniessen. Es scheint uns der beste Weg, die bereits reichhaltig vorhandenen Privilegien zu sichern, indem man sie auch nutzt. Wir fahren am Samstag, 13. Juni mit über 250 Velos gleichzeitig los. Einfach so, mitten durch die Stadt. Es funktioniert. http://styleride.ch

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RADLHAUPTSTADT.DE

AUCH WENN DIE MÜNCHNER IN DER ADFC-UMFRAGE ZUM FAHRRADKLIMA NOCH NICHT DIE WERTE VON MÜNSTER ERREICHT HABEN. IN EINEM PUNKT SIND DIE MÜNCHNER WEIT OBEN: SIE SIND DIE FESCHESTEN.

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© Radlhauptstadt München, Andreas Schebesta

n o i h s a F Fesche


© Radlhauptstadt München, Reiner Pohl

© Radlhauptstadt München, Reiner Pohl

Unterstreichen tun sie diesen Anspruch mit der doch ziemlich einmaligen Radl&Fashion Show. Daneben gibt es aber auch den Radlflohmarkt (2015: 7000 Besucher), die Münchener Radlnacht, kostenlose RadlSicherheitschecks oder die RadlAktionstage. Ganz neu gibt es auch eine Radroutenplaner-APP mit Einbindung des öffentlichen Verkehrs. In Aussicht stehen zudem der Bau und die Entrümpelung von Fahrradabstellplätzen in der Altstadt.

DIE SHOW

Jeweils im September (2015 am 17.9.) verschmelzen Mode, Model und Fahrrad in der Radl&Fashion Show zu einer Symbiose. Die neuesten Kreationen regionaler und internationaler Labels und Couture der Absolventen der Deutschen Meisterschule für Mode teilen sich den „Catride“ mit eleganten Designfahrrädern. Ein besonderes Augenmerk liegt auf nachhaltigen Labels, da Fahrradfahren für viele Strecken nicht nur als schnellste, sondern auch als umweltfreundlichste Form der Fortbewegung gilt. www.radlhauptstadt.muenchen.de

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s k n i r D & s d Fine Foo DER ZEIT IMMER EINEN SCHRITT VORAUS ZU SEIN UND TRENDS ZU SETZEN, STATT IHNEN ZU FOLGEN – DAS WAR SCHON IMMER DIE KÄFER PHILOSOPHIE, IN DER GASTRONOMIE WIE IN DER FEINKOST.

Um diesem Anspruch weiter gerecht zu werden, präsentiert sich der Käfer Feinkostladen in einem neuen, frischen, kosmopolitischen Look. Der aktuelle Zeitgeist in einer immer technischeren, schnelleren Welt geht gerade im Lebensmittelbereich „back to the roots“, zurück zu Regionalität, Tradition und zu einfachen, hochwertigen Produkten. Diesen Wunsch nach dem Manufakturgefühl und die Rückbesinnung auf den sprichwörtlichen

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Tante-Emma-Laden erfüllt Käfer durch offene Warentische, Marktatmosphäre, einem Dachgarten mit Urban Farming und der Verbindung von Verkauf und Gastronomie im Bistro. Bei Käfer einzukaufen ist ein sinnliches Erlebnis. Der Feinkostladen befindet sich auf 1.200 qm im Erdgeschoß und im Souterrain des markanten Bürgerhauses in der Prinzregentenstraße. Ein paar Zahlen zum Gesamtsorti-


ment: Käfer führt rund 8.000 Artikel, darunter über 350 Sorten Käse, 800 Weine und Spirituosen, 10 Sorten Tomaten, 25 verschiedene Öle, 20 Sorten Essig, 50 Arten von Fleisch (darunter das seltene Wagyu Beef aus Japan). Das Haus verfügt zudem über eine außerordentliche Fisch- und Meeresfrüchteabteilung. Viele Produkte aus Europa und Übersee bezieht Käfer über die eigene Einkaufsgesellschaft Fashion Food France vom Pariser Großmarkt in Rungis, dem größten Lebensmittelmarkt der Welt. Andere Waren kommen von ausgesuchten regionalen Produzenten, die Käfer zum Teil exklusiv beliefern. Eine Auswahl an Produkten ist online erhältlich auf www.shop.feinkost-kaefer.de.

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MECh‘ ART LAMA 24 GOLD HATTARA_SCHWARZKUPFER LAMA RACING GREEN LAMA NICKELBLACK

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GORILLA BIKE-MANAUFAKTUREN VERBINDEN VELOMECHANIK UND VELOKUNST. NINO JÄGER UND SEIN GORILLA URBAN CYCLING SIND EINES IHRER AUSHÄNGESCHILDER. ZIEL IST ES, DESIGN MIT FUNKTIONALITÄT, ZWECK, WARTUNG UND FREUDE IN EINKLANG ZU BRINGEN. AUS­GEHEND VON DER VELOKURIERBEWEGUNG GING UND GEHT ES IM URBANEN RAUM VOR ALLEM DARUM, DAS VELO AUF DAS MINIMUM ZU REDUZIEREN. NINO: " ICH SCHAUTE MICH

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MECh‘ ART LADY KUPFER SELVA LAMA SPARKLE

bei alten Konzepten aus den 60er Jahren um. Da wurde das Velo für den Stadtverkehr konzipiert. Ich stiess auf die 2-Gang KickshiftSchaltung mit Rücktritt, erweiterte diese mit dem Schweizer Patent der Tretlagerschaltung aus den 90er Jahren, wo man die Schaltung per Fuss im Tretlager versteckt. Dazu eine Nabenschaltung im Hinterrad und schon habe ich eine 4-bis 10-Gang-Schaltung. So habe ich in wenigen Jahren das Konzept des minimalisierten Velos perfektioniert, das ausschaut wie ein Fixie (Starrlauf), aber mit dem Komfort eines normalen Velos ausgestattet ist. Neben der Funktionalität ist aber auch das Fahrgefühl bei Gorilla-Bikes anders. Dank der Geometrie des Rahmens von Bahnrädern ist der Abstand zwischen Sattel und Lenkstange geringer als bei normalen Velos. So sitzt man aufrechter. Das war die Basis. Dann war wichtig, Komponenten aus traditionsreichen Veloländern zu haben. Inzwischen produzieren wir unsere Rahmen auch im Aargau und in Bern. Kunden aus dem In- und Ausland sind bereit, für Swissness oder wenigstens europäische Qua-

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lität zu bezahlen. Nächster Schritt war die Veredelung und Verwendung von nasslackierten Rahmen. Das brauchte Zeit und Überzeugung, brachte aber mehr Vielfalt und Qualität. Zu guter Letzt ist Individualität entscheidend. Wir haben ein cleveres Schubladensystem entwickelt, aus dem sich der Kunde bedienen und sein persönliches Fahrrad zusammenstellen kann. In vier Jahren habe ich noch nie zweimal das gleiche Velo zusammengebaut! DIE VELOS WERDEN MEHR UND MEHR ZU EIGENTLICHEN KUNSTWERKEN.

Ich habe gemerkt, da habe ich Talent. Kunden kommen auch mit alten Velos vom Grossvater zu uns. Dann schrauben wir alles auseinander, putzen, sandstrahlen, lackieren und setzen es mit neuen Komponenten zusammen. Oder es kommen Kunden, die ihr "Velo ab der Stange" veredeln wollen, zB mit handgenähten Lenkergriffen aus Leder. Inzwischen haben wir uns mit unserem Konzept einen Namen gemacht. Weltweit ist hier


eine Entwicklung in Gang, Velos erarbeiten sich einen immer höheren Stellenwert. Aus Bangkok oder Tokyo bestellen Leute einen Gorilla-Rahmen. Um Urban Cycling baut sich so langsam eine New Economy auf. Jetzt warten wir auf Phase 2, wo Investoren einsteigen. Vorerst bedanken sich unsere Kunden bei uns mit Emails, dass sie ein solch schönes Velo fahren dürfen. Das motiviert uns täglich.“ Gorilla.Urban.Cycling, Weinbergstrasse 25, 8001 Zürich, www.gorillabicycles.com

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MECh‘ ART LADY CROSSER ELFENBEIN COMMUTER BEACH CRUISER PLÜSCH BAHNRAD

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BEDOVELO ES GIBT NOCH FAHRRAD-RAHMENBAUER IN DER SCHWEIZ. AUTODIDAKTEN, WELCHE AUS PURER PASSION UND DEM DRANG ZUR PERFEKTION DIE WELT NACH DEN FEINSTEN STAHLROHREN DURCHFORSTEN, UM DARAUS FÜR IHRE KUNDEN DEN PERFEKTEN VELO-MASSANZUG ZU FERTIGEN. EINER DAVON IST BEAT BAUMGARTNER VON BEDOVELO, IN HINTERKAPPELEN BEI BERN. FÜR MICH DER ARCHITEKT UNTER DEN VELO-KÜNSTLERN.

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MECh‘ ART CYCLOCROSS BEAT MIT PLÜSCHVELO "GET YOUR OWN!"

Beat: „In Bern sind wir nicht nur urban ausgerichtet. Vor allem der Commuter-Bereich, also Bike-to-Work hat stark zugelegt. Seit 2012 bauen wir auch Dirt Jump Bike, 29er, Hard Tails, Rennvelos, neu auch Tourenvelos und CycloCross-Bikes. Letztere sind von der Geometrie leicht aufrechter als ein Rennvelo, dadurch gesünder für den Rücken und mit Reifen, die sowohl für die Strasse als auch den Feldweg geeignet sind. Also ideal für Bern und Umgebung. Finde ich ein tolles Konzept, welches die Vorteile aus verschiedenen VeloWelten vereint. Immer wieder versuchen wir neue Wege zu gehen: 2011 haben wir in München den Brand New Award gewonnen mit dem ersten Twin Fixie, dessen 2-Gang Tretlagerschaltung mit einem lockeren Fersenschlenker bedient werden kann. Meine grösste Stärke ist vermutlich der Rahmenbau. Ich bin einer von vielleicht fünf, die in der Schweiz noch selber Rahmen bauen. Ich besorge mir die Stahlrohre aus Italien oder USA. Es gibt wenige weltweite Produzenten, welche die Technologie des Hochleistungsstahls beherrschen. Je mehr ich mich in das Thema vertiefte, desto komplexer wurde es.

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Rahmen bauen lernt einen niemand. Ich bin umhergereist und habe in vielen Ländern mit Rahmenbauern gesprochen und dann probiert und nochmals probiert. Aus einer Faszination entstand Leidenschaft und das Bestreben, für jeden Kunden massgeschneidert das Passende zu finden. ICH SUCHE MEINE RAHMENTEILE BEI SPEZIALISTEN AUS DER GANZEN WELT ZUSAMMEN. Auf unserer Messstation können wir dann alle Elemente der Rahmengeometrie individuell auf den Kunden abstimmen. Manchmal entstehen sehr persönliche Geschichten. Ein Kunde aus St. Petersburg orderte ein sehr spezielles Velo, bei dem jedes Detail stimmen musste. Alles wurde schwarz so nachlackiert, dass jedes Ausbleichen verunmöglicht wird. Für die Auslieferung lud er uns persönlich nach St. Petersburg ein. Vor Ort bauten wir das Rad dann zusammen. Eine tolle Erfahrung. Soeben haben wir ein Projekt von Beach Cruisern für ein Hotel in der Karibik abgeschlossen


(Bild). Sie wurden aus rostfreiem INOX-Stahl gefertigt. Da gibt es auch nur ganz wenige Hersteller, die dieses Handwerk beherrschen. Mein eigenes Lieblingsrad hat einen geschwungenen Rahmen von Reynolds, einen speziell engen Radstand. Das verrückteste ist die Lackierung, respektive eine Nano-Beflockung aus Plüsch. Dazu wird der Rahmen mit Leim bespritzt, magnetisiert. Die Plüschhärchen werden polarisiert und dann aufgespritzt. Das Tretlager stammt von Sugino, der Sattel von Kashimax aus Japan. Die sind extrem schmal und werden normalerweise für Keirin-Rennen benutzt. Nicht unbedingt alltagstauglich. Aber zum Glück sind die Geschmäcker so verschieden. Für jeden Kunden das für ihn passende Velo zu entwickeln, das ist tägliche Herausforderung und Freude zugleich. www.bedovelo.ch, Dorfstrasse 20, 3032 Hinterkappelen, T 079 943 18 07

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MECh‘ ART

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STILRAD

wongwannawat.com

IM HISTORISCHEN MAUERWERK EINES EISENBAHNVIADUKTES VERBERGEN SICH IN DEN BÖGEN INNOVATIVE GESCHÄFTE. SO AUCH DAS VELOGESCHÄFT STILRAD VON ALBERTO FRIEDRICH. DIE „KATHEDRALE FÜR VELOS“ BEHERBERGT ACCESSOIRES VON NUTCASE, BROOKS, GIRO, CAFE DU CYCLISTE, MISSION WORKSHOP SOWIE ZWEIRÄDER VON SCHINDELHAUER, BELLA CIAO, PELAGO, MOUSTACHE UA.

Der ursprünglich aus Argentinien stammende Zweiradliebhaber: „Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, die Stadt schöner zu machen. Unsere Velos haben Charisma. Hier finden Menschen, die Design und faire Preise schätzen, etwas Besonderes.“ Weiter: „Das Publikum ist breit: von Studierenden, unter denen das Auto als Statussysmbol ausgedient hat bis zu Porschefahrern, die ein kostspieliges auf alt gemachtes Rennvelo suchen. Die Hälfte der Kundschaft machen inzwischen aber Frauen aus. Sie träumen von pastellfarbenen Velos, wie man sie aus alten Filmen kennt.“ http://stilrad.com, Viaduktstraße 87, Bogen A, 8005 Zürich, T 044 559 43 03

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