Grosseltern-Magazin 05/2019

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MAGAZIN

Grosseltern

# 05 / 2019

# 05 / 2019 www.grosseltern-magazin.ch

FREU

Dossi er

NDS

Grosseltern

a b S e CH A F T ite 42

Das Magazin Ăźber das Leben mit Enkelkindern

Marc Sway

E-Bike

Punkten

Die Tage bei den Grosseltern waren fĂźr den Musiker ein Highlight. (S. 6 )

Spazierfahrer, Engagierter, Verweigerer: Welcher E-Bike-Typ sind Sie? (S. 22)

BEA-Punkte haben eine lange Geschichte. Das Sammeln lohnt noch heute. (S. 28)

Grosseltern MAGAZIN CHF 9.50 EUR 8.50


MONIKAS ERSTES MAL DANK DEM E-BIKE DIE FREIHEIT AUF ZWEI RÄDERN WIEDER ENTDECKT

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~ Magazin ~ EDITORIAL

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Die Verweigerin I

n unserem Artikel über E-Bike-Typen

ab Seite 24 geht es nicht in erster Linie um die verschiedenen Arten von Velos, sondern um die einzelnen Charaktere der Menschen, die auf den elektrisch unterstützten Zweirädern sitzen. Müsste ich wählen, würde ich mich klar zum Typ Verweigerer gesellen. Auch ich würde dem Händler nämlich klipp und klar sagen: «Ich will kein E-Bike.» Denn ich habe Angst: Nicht vor der Geschwindigkeit, dem Verkehr oder den Kosten, sondern vor mir selbst. Ich weiss, ich würde dann noch weniger Sport treiben, das Velo ohne Unterstützung nie mehr benutzen. Ich zähle nämlich den Arbeitsweg, den ich mit dem Velo zurücklege, zu meinen sportlichen Aktivitäten. Genauso wie das gelegentliche Volleyballspielen (ein Überbleibsel aus längst vergangenen aktiven Zeiten) und das Putzen (ich finde, das kann man ruhig zum Sport zählen). Aber die fünf bis zehn Minuten Arbeitsweg auf dem Velo sind jene sportliche Betätigung, die ich am regelmässigsten mache.

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MELANIE BORTER (40), ist Chefredaktorin beim Grosseltern-Magazin. Sie treibt viel zu wenig Sport. Deshalb wehrt sie sich gegen eine elektrische Unterstützung beim Rad. Noch.

Vielleicht muss ich das näher erklären: Ich wohne am Hang, an einem wirklich steilen Hang. Allerdings so ziemlich weit unten. So weit unten, dass ich mit etwas Durchhaltewillen ohne abzusteigen hochfahren kann. Aber doch so weit oben, dass ich fürchterlich schnaufen muss (und manchmal auch etwas fluche). Wenn ich dann oben ankomme, denke ich entweder: «Gut gemacht, Melanie, jetzt musste dein Herz immerhin mal wieder richtig pumpen, und so anstrengend waren die drei Minuten nun auch nicht» oder eben: «Gopferteli, ein E-Bike wäre halt schon nicht schlecht». Noch überwiegt die erste Reaktion und so lange bleibe ich eine Verweigerin. •


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INHALT # 05 / 2019 DO S

Selbst gestrickt

SIER

Freunde fürs Leben

Kurz und luftig im Sommer, eine wärmende Extra-Schicht im Winter: das Vierjahreszeiten-Gilet für Mädchen. (S. 66)

Gute Freundschaften bahnen sich auch durch sich verändernde Umstände ihren Weg. Wir behandeln das Thema Freundschaft ausführlich im Dossier. (S. 42)

Mit der Grossmutter auf der Flucht

Samina (72) und ihr Enkelsohn Abdullah (15) sind seit 2016 auf der Flucht. Aus Pakistan sind sie zu Fuss bis in den Norden Bosniens gelangt. Wo sie nun feststecken. (S. 34)

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~ Magazin ~ INHALTSVERZEICHNIS

Mein

ES FREIWILLIGENT M ENGAGE e 17

LT ERNZeÄtflH ix

Seit

5

MUSEU MST Seite 6 ESTER 0

Seite 16

Magazin Editorial Inhaltsverzeichnis

6

Hintergrund 3 4

Meine Grosseltern Marc Sway über seine brasilianische Grossmutter

22

Eine Frage des Charakters? Finden Sie heraus, welcher Typ E-Bike am besten zu Ihnen passt.

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Service 52

Aus der Praxis Hausarzt Edy Riesen über die Wichtigkeit der Masernimpfung.

56

Unterwegs Städteausflug Rorschach

56

Übernachten im Jura Agenda

58 59

und seine Schweizer Grosseltern.

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17

Die Frage Wo war ich, bevor ich geboren wurde? Freiwilliges Engagement Jean-Jacques Meyer gibt Computerkurse für Flüchtlinge.

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Leserbriefe

19

Meine Enkel – meine Kinder Die Kleine bekommt von der Grossmutter neue Knete geschenkt, dabei möchte die Mutter das doch gar nicht.

BEA-Punkte sammeln Eine Grossmutter entdeckt das Sammeln und fragt sich: Warum funktioniert diese frühe Form von Kundenbindung noch?

32

34

20

Anderswo: Äthiopien Zwischen der Generation von Grossmutter Wubite (75) und jener ihrer Enkelin Asmera (21) hat sich viel verändert.

Sie läuft und läuft Weshalb wir das Gefühl haben, die Zeit vergehe schneller, je älter wir werden. Nicht ohne Grossmutter Der 15-jährige Abdullah aus Pakistan dürfte zu seinen Eltern nach Deutschland. Aber nur ohne seine Grossmutter.

41

GrossmütterRevolution Früher war vieles auch schlechter. Zum Beispiel der Handarbeitsunterricht.

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Dossier: Freundschaft Was wir unter Freundschaft verstehen, hängt auch davon ab, unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen wir aufgewachsen sind.

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Basteln Autogarage.

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Stricken Gilet für Mädchen.

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Kochen Fleischkräpfli.

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Wortspiele Zungenbrecher.

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Lesen Hans ten Doornkaat über das Thema Heimat in Kinderbüchern.

82

Das Schlusswort Von François Höpflinger. Kurs Wettbewerb Rätsel / Kinderwitz Cartoon Impressum / Vorschau

68 70 78 80 81


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« Mit meinen

blonden Haaren war ich

ein Exot

»

Marc Sway (39) stand seinen Schweizer Grosseltern sehr nahe. Mit dem Grossvater hat er noch in dessen hohem Alter über die Musikindustrie diskutiert. Von KARIN DEHMER (Aufzeichnung )

I

ch wuchs zwischen zwei Kulturen in der Schweiz auf. Meine Mutter ist Brasilianerin, mein Vater Schweizer. Meine Grosseltern väterlicherseits lebten wie ich und meine Familie in Männedorf und zu ihnen pflegte ich eine liebevolle Beziehung. Mein Grosi machte mit mir Ufzgi, kochte für meine Schwester Carmen und mich und unterstützte uns Geschwister. Als ich noch ein Kind war, organisierten meine Eltern an den Wochenenden brasilianische Shows und Konzerte. Entweder waren wir Kinder auch dabei und sammelten deshalb schon früh Bühnenerfahrung, oder wir blieben zu Hause bei unseren Grosseltern. Vor allem meinem Grosi stand ich sehr nahe. Wenn meine Eltern auf Tour waren, machte sie all das für uns, was sonst meine Mutter tat. Es war kein grosser Unterschied zwischen dem Grosseltern- und dem Elternhaus. Im Gegenteil: Es war für uns immer eine grosse Freude, ja ein absolutes Highlight, bei ihnen zu sein. Mein Grosi hat einen grossen Teil der Grosselternrolle übernommen. Deshalb war die Beziehung mit ihr intensiver als mit dem Grossvater. Das veränderte sich nach ihrem Tod. Sie starb, als ich 16 war. Es war mein erster grosser Verlust in meinem Leben. Grossvater füllte die Lücke aus, die entstand. Mein Grossvater war eine beeindruckende Persön-

lichkeit. Bis ins hohe Alter hat er nie aufgehört zu lernen und blieb immer neugierig. Er hat sich für viele Dinge interessiert, er war ein intelligenter Mensch, dem durchaus auch eine akademische Laufbahn angestanden hätte. Dies blieb dem Jungen aus einem eher einfachen Elternhaus aber verwehrt. Er wurde als Kind auf einen Bauernhof verdingt. Ein dunkles Kapitel in unserer Geschichte. DER GROSSVATER, EINE ANGESEHENE PERSÖNLICHKEIT

Durch seiner Lungenkrankheit hatte mein Grossvater Glück im Unglück: Er kam zur Kur nach Männedorf und lernte dort mein Grosi kennen. In Männedorf absolvierte er eine handwerkliche Lehre, blieb danach im Betrieb und machte eine schöne Karriere. Er wurde Gemeinderat, war Präsident des Fussballclubs Männedorf. Ich diskutierte mit ihm über vieles, das Musikmachen interessierte ihn ganz besonders. Er freute sich über meine Musikkarriere und war stolz auf mich. Bis ins hohe Alter las er täglich drei Zeitungen. Ich glaube, meine brasilianische Grossmutter hat meine Schweizer Grosseltern nur einmal getroffen. Da war ich zu klein, um mich daran zu erinnern. Zu ihr hatte ich eine

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~ Magazin ~ MEINE GROSSELTERN

Marc Sway auf dem Arm seines Grosis und mit seinem Grossvater.

Foto: Marc Bachofen

MARC SWAY (39), Sänger und Musiker, hat brasilianische und Schweizer Wurzeln. Zurzeit ist er mit seinem neuen Album «Way Back Home» auf Tournee. www.marcsway.ch

Ferienbeziehung. Sie besass einen grossen Kräutergarten, braute stets etwas zusammen und machte beispielsweise Hustensirup selber, was mich sehr faszinierte. Dieses Wissen, eine Art Urheilkunde, hat sie von ihren Vorfahren geerbt. Als Kind war ich ganz blond. Bei den Besuchen in Brasilien war ich deshalb ein kompletter Exot im Dorf. Aber die anderen Kinder störte das nicht. Das ist das Schöne an Kindern, sie sind offen und interessieren sich nicht für Andersartigkeiten. Das Cliché der kulturellen Unterschiede meiner beiden Herkunftsländer – hier die angepassten, eher kühlen und pünktlichen Schweizer, da die ausgelassenen, warmherzigen Brasilianer – trifft in ganz vielen Fällen tatsächlich zu, nicht aber in Bezug auf meine Schweizer Grosseltern. Sie waren stets offen, fortschrittlich und herzlich. •

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Marc Sway mit seiner Mutter. Als Kind war er strohblond.

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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Marta Seitz entwarf 1963 ein Schulwandbild zum Thema Bienen (ganz links), Andreas Barth widmete sich 1970 dem Thema Jesus und die Ehebrecherin (links), und 1937 stellte Hans Erni die Gewinnung von Salz dar (unten).

~ Schweizerisches Nationalmuseum ~

PÄDAGOGISCHE KUNST Heute lernen die Schülerinnen und Schüler mit Computern und riesigen Tablets. Früher wurde der Lernstoff oft mit Schulwandbildern vermittelt. Erinnern Sie sich noch an jene in ihrem Schulzimmer? Sie wurden von Mitte des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Neben den didaktischen Zielen solcher Bilder wurde deren Ästhetik nach der Jahrhundertwende immer wichtiger: Oft wurden renommierte Künstler damit beauftragt, ein Motiv zu entwerfen. So auch in der Schweiz. Im Winter 1934/35 ergriff der Bundesrat Massnahmen, um gegen die Wirtschaftskrise vorzugehen. Eine davon war der Lieferstopp von Schulmaterial aus dem Deutschen Reich. Schnell wurde ein Wettbewerb zur Gestaltung von Schulwandbildern ins Leben gerufen. Finanziert wurde er durch einen Fonds zur Arbeitsbeschaffung von bildenden Künstlern. Pro Motiv wurden jeweils zwei bis drei Künstler eingeladen, ihren Vorschlag einzureichen. Eine pädagogische und eine künst-

lerische Jury beurteilten die Vorschläge. Für die Schweizer Kunstszene war die Herstellung von Schulwandbildern eine willkommene zusätzliche Einnahmequelle. Namhafte Maler und Grafiker wie Hans Erni, Alois Carigiet oder Otto Baumberger nahmen an den Wettbewerben teil und konnten ihre Vorschläge verwirklichen. Mit der Verbreitung anderer technischer Hilfsmittel wie Diaprojektoren oder Prokischreiber ging die Ära der Schulwandbilder in den 1960er-Jahren zu Ende. Geblieben sind zahlreiche wertvolle Bilder und viele Erinnerungen von langen Lehrervorträgen. Das Schweizerische Nationalmuseum informiert in seinem Blog über historische Geschehnisse und stellt Objekte aus der Vergangenheit vor. Dieser Beitrag stammt von Andrej Abplanalp, Historiker und Kommunikations-Chef des Museums. blog.nationalmuseum.ch

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ICH,

WO

BEVOR

WAR

ICH

?

GEBOREN WURDE

«Mama, als du noch klein warst und noch keine Kinder hattest, war ich da ganz allein?» Diese Frage einer Dreijährigen und viele ähnliche Fragen nach dem Woher sind mir in Elternkursen oft begegnet. Auf meine Frage: «Wie haben Sie denn darauf reagiert?», bekam ich die unterschiedlichsten Antworten. Sehr eindrücklich ist mir diese im Gedächtnis geblieben, denn die Reaktion des Kindes war sehr empört ausgefallen: Die Mutter hatte freundlich und vermeintlich völlig wahrheitsgetreu der etwa Vierjährigen erklärt: «Da hat es dich noch gar nicht gegeben.» «Und das stimmt nicht! Und das stimmt nicht!», schrie darauf das Mädchen ganz verzweifelt, sodass die Mutter völlig überrascht und erschrocken überlegte, was sie denn nun falsch gemacht habe. Was war geschehen? Ganz offensichtlich war es für das Kind völlig undenkbar, einmal nicht gewesen zu sein, nicht existiert zu haben. So selbstverständlich viele Erwachsene davon ausgehen, dass es so etwas wie ein Leben nach dem Tod gebe, so klar schien es der Kleinen, dass sie irgendwo, irgendwie bereits vor der Geburt existiert habe. Und damit meinte sie nicht Mamas Bauch, denn über die Schwangerschaft wusste sie schon länger Bescheid. «Wo war ich, bevor ich dort drin war?», darauf zielte die Frage des Kindes. Und die Möglichkeit, damals noch nicht existiert zu haben, erschreckte das Mädchen in ganz ähnlicher Weise, wie es manchen von uns Älteren vielleicht geht, wenn wir an unseren eigenen Tod und an ein mögliches Nicht-mehr-Sein denken. Wie so oft bei solchen Kinderfragen lohnt es sich, vor dem Zurückfragen zu überlegen: Was veranlasste das Kind wohl zu der Frage? Hatte es Bedenken bei der Idee, dass Mama nicht bei ihm gewesen war? Wollte es sich vergewissern, dass es «dort» wenigstens nicht allein gewesen war? Dann erst würde ich ihm ehrlicherweise sagen, dass ich dies zwar auch nicht wüsste, dass wir aber gemeinsam darüber nachdenken könnten, vielleicht mit Fragen wie: «Wo wärst du denn gern gewesen? Wo könnten wir alle einst gewesen sein? Gab es dort noch andere Ungeborene?» Erfahrungsgemäss wird sich das Kind dabei eine eigene Antwort suchen, die ihm hilft, seine Bedenken abzubauen.

Die Philosophie-Pädagogin Eva Zoller Morf hat vor über 30 Jahren das Philosophieren mit Kindern entdeckt und in Büchern und auf www.kinderphilosophie.ch publik gemacht. Als Grossmutter freut sie sich nun über die kleinen Philosophen in ihrem Leben. Gerne nimmt sie auch Ihre Kinder fragen entgegen, um zu überlegen und zu beschreiben, wie man damit am besten umgehen könnte: redaktion@grosseltern-magazin.ch

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10 ~ Gelesen ~

«Die Brille fand ich anderntags in seiner Hose, wo Tat sie statt der Brieftasche hingesteckt haben musste, er hatte sie in Stücke gesessen, es hatte ihn auch gezwickt am Hintern, aber in seinem Alter, sagte er, tut es an jedem Tag woanders weh, man darf das nicht so ernst nehmen, sonst wird man verrückt.» Aus: «Grünschnabel», Monica Cantieni, Schöffling & Co. 2011.

~ Trennungen ~

WEIT ER LEBEN Wortspiele von Beat Gloor. www.uns-ich-er.ch

Ida Bindschedler 6. Juli 1854–28. Juni 1919.

~ Vergessene Persönlichkeit ~

SIE SCHRIEB «DIE TURNACHKINDER» Auch genau hundert Jahre nach dem Tod der 1854 in Zürich geborenen Autorin Ida Bindschedler sind ihre «Turnachkinder» vielen heutigen Grosseltern in lebhafter Erinnerung. Im Winter am heutigen Weinplatz 7 in der Zürcher Altstadt, während der Sommermonate im damals noch ländlichen Seefeld verbrachten die Geschwister Bindschedler eine unbeschwerte Kindheit, die es zu erzählen galt. Mit Schreiben begonnen hat Ida Bindschedler allerdings erst, nachdem sie wegen eines Herzleidens nach über zwanzig Jahren ihre Tätigkeit als Sekundarlehrerin aufgeben musste und 1897 zu ihrer Freundin Emma von Wachter, einer bekannten Malerin, nach Augsburg zog. Hier fand sie die nötige Musse, um ihre Kindheitserlebnisse literarisch aufzuarbeiten und in den Jahren 1906 und 1909 zu veröffentlichen. Mit ihren beiden Romanen «Die Turnachkinder im Sommer» und «Die Turnachkinder im Winter» gelang ihr gleich ein grosser Wurf, sodass sie neben Johanna Spyri (1827–1901) zu den bedeutendsten frühen Jugendbuchautorinnen zählt. Noch immer erfahren wir aus den flüssig erzählten Episoden viel Wissenwertes über das Alltagsleben einer städtischen Kaufmannsfamilie um 1860 und insbesondere, mit welchen Spielen und Streichen sich die Kinder von damals zu vergnügen wussten. Ihr drittes Buch «Die Leuenhofer» erzielte nicht mehr denselben Erfolg. Ida Bindschedler starb am 28. Juni 1919 während eines Aufenthalts in Zürich. Die beiden Turnach-Bücher sind weiterhin in Bibliotheken und Buchhandlungen verfügbar. ~DS

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

~ Zitat ~

‹‹NIE HAT JEMAND BESSEREN GRIESSBREI FÜR MICH ZUBEREITET» Die «Schweizer Illustrierte» wollte von diversen Prominenten wissen, welche Erinnerungen sie an ihre Grosseltern haben. Moderator Sven Epiney (47) berichtete von «Simmula», seiner Walliser Oma väterlicherseits: «Sie stammte aus einer Hotelier-Familie und war Köchin. Nie hat jemand besseren Griessbrei für mich zubereitet.» Sie habe so viel wie möglich selber hergestellt, berichtet er weiter. «Das habe ich mir zu Herzen genommen. Ich probiere selber gerne mal Neues aus in der Küche. Letztes Wochenende haben mein Partner und ich selber Gemüsechips hergestellt.» Sven Epiney machte beim Finale der SRF-Tanzshow «Darf ich bitten?» letzen Monat seinem Lebenspartner Michael Graber, der übrigens gelernter Koch ist, vor laufender Kamera einen Heiratsantrag. ~MB Anzeige

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# 05 ~ 2019


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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Hobbitland bei Ennetbüehl.

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Gogo und Dildadodo Unser Enkel Alexander, bald drei Jahre alt, verzaubert uns immer wieder mit seinen fantasievollen Namen und Ausdrücken. Anfänglich nannte er uns Gogo und Dildadodo. Aus Gogo wurde dann Grosi, aus Dildadodo kurz Dodo. Wir sind gespannt und freuen uns auf weitere lustige Namen von unserem lieben Enkel.

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«DÄNK ZOM CHATZE RASIERE!» Der zweijährige Yarin findet den Fuselrasierer und fragt, was das sei. Ich erkläre ihm, dass man damit «d' Buseli» vom Pulli rasieren könne. Er will es ausprobieren, doch die Batterien fehlen. Ich schicke ihn zum Opa, damit dieser Batterien einsetzen kann. Der Opa fragt, wozu dieser Apparat denn sei. Yarin antwortet ganz überzeugt: «Dänk zom Chatze rasiere!»

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ZUM MUTTERTAG Der Muttertag hat sich seit 1914 von den USA aus in der westlichen Welt ausgebreitet. Im deutschsprachigen Raum und in vielen anderen Ländern wird er am zweiten Sonntag im Mai begangen. Zwei Gruppierungen ergriffen die Initiative für die Einführung des Muttertages in der Schweiz: die Unions Chrétiennes de Jeunes Gens de la Suisse romande (CEVI), ab 1914, und ab 1917 auch die Heilsarmee. Beide Initiativen blieben jedoch bis in die Zwanzigerjahre hinein auf kleine Kreise beschränkt. Dann begannen, angeregt durch ihre deutschen Berufskollegen, die schweizerischen Verbände der Floristen und Konditormeister sich für den Muttertag zu engagieren. Durch Presse, Flugblätter, Radio und über die Schaufenster gelang dem Muttertag im Mai 1930 der Durchbruch. Auf dem Bild eine Mutter 1979. ~KD

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Aline (16) erzählt ~

DAS VERFLIXTE NETFLIX

E R Z Ä HL T Netfl ix

denn es können sich bis zu fünf Personen gleichzeitig einloggen und Filme streamen. Warum ist Netflix nun ein Problem für uns Jugendliche? Das Problem an der ganzen Sache ist, dass wir Netflix oft als Fluchtort benutzen. Da die Filme rund um die Uhr verfügbar sind, verbringen viele Jugendliche schon alleine deshalb sehr viel Zeit auf Netflix. So kommen wir gar nicht in die Situation, dass uns einmal wirklich langweilig werden kann. Netflix schauen kann man immer. Viele lassen beispielsweise oft Netflix in einem separaten Fenster auf dem PC nebenher laufen, damit ihnen ja nicht langweilig werden kann. Hauptsache konsumieren, könnte man sagen, obwohl Aline (16) erzählt, wie die unendliche Verfügbarkeit von Filmen und Serien auf der Streaming-Plattform Netflix zur Falle werden kann. Eines der grössten Probleme von uns Jungen ist Netflix. Oder sollte ich eher sagen die Netflix-Falle? Doch zuerst, was ist Netflix überhaupt? Netflix ist eine Onlinevideothek, bei der man nicht pro Film oder Serie bezahlt, sondern monatlich einen fixen Betrag. Dann stehen Unmengen von Filmen und Serien zur Wahl. Die Nutzung von Netflix ist in den letzten zwei Jahren gestiegen. Und es werden sogar eigens für Netflix Serien und Filme produziert. Einen Netflix-Account zu besitzen, ist praktisch selbstverständlich geworden. Oder wenigstens das Passwort für den Account eines Freundes zu kennen,

man wohl eher von «sich berieseln lassen» sprechen muss. Und genau das ist die Falle daran: Netflix bietet einem die Möglichkeit, zu flüchten, dabei wissen wir noch nicht einmal richtig, wovor wir flüchten, weil wir wegen Netflix ja keine Gelegenheit haben, uns mit der Langeweile auseinanderzusetzen. Ich finde es legitim, dass man ab und zu in die Filmwelt flüchten kann, das soll dann aber bewusst stattfinden. Einen Film mit ganzer Aufmerksamkeit zu schauen, macht mich glücklicher, als wenn ich dies nur halbherzig und nebenbei mache. Schlussendlich geht alles besser, wenn man es mit ganzer Aufmerksamkeit tut, anstatt sieben verschiedene Dinge miteinander und nur halb zu geniessen. – Jetzt klinge ich schon fast wie eine Grossmutter, die Lebensratschläge erteilt. •

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«NACH EINEM BERUFSLEBEN, IN DEM MAN VIEL PROFITIEREN KONNTE, DARF MAN AUCH ETWAS ZURÜCKGEBEN.»

WER Jean-Jacques Meyer (67), ein Enkelkind WO Bachenbülach (ZH) WOFÜR Computeria Region Bülach FUNKTION Leitung Mein

LIGES FREIWIL MENT ENGAGE

S

chon während meines Berufslebens als Ban-

ten können uns die Besucher mit ihren Geräten, ihren

kangestellter hatte ich eine grosse Affinität zu Computern. Als ich 1977 beim damaligen Schweizerischen Bankverein in der Buchhaltung arbeitete, gab es genau ein Terminal für 30 Mitarbeiter. Dort fing meine Liebe zu Computern an. 2013 wurde ich pensioniert, und ein guter Freund erzählte mir von den Vorträgen zu Computer-Themen, die die reformierte Kirche organisierte. Als diesen Anlässen das Aus beschieden wurde, fragte man mich an, ob ich nicht einen PC-Support weiterführen möchte. Damit war die Computeria (Computer und Caféteria) geboren, welche ich heute als Verein mit einem Team von Freiwilligen, hauptsächlich Pensionierten, betreibe. Während der Öffnungszei-

Problemen und Fragen aufsuchen. Viele Fragen drehen sich um Fotoverwaltung und -bearbeitung oder um die Ordnerverwaltung. Zu diesen und anderen Themen bieten wir von Zeit zu Zeit auch Kurse und Vorträge an. Seit Anfang 2017 engagiere ich mich zudem in der PC-Ausbildung für Flüchtlinge und Migranten. Es gibt Menschen, die haben noch nie einen Laptop in der Hand gehabt. Ich finde, nach einem erfüllten Berufsleben, in dem man viel lernen und profitieren konnte, darf man davon auch wieder etwas an die Gesellschaft zurückgeben. ~KD Computeria Bülach und Bachenbülach: www.computeria-regio-buelach.ch

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«Cécilia Rouaud strickt eine lustige, zarte und bewegende Familienchronik mit sorgfältig entworfenen Charakteren.»

Le Journal du Dimanche

Pierre

Deladonchamps

Jean-Pierre

Bacri

Chantal

Lauby

Photo de Famille Ein Film von Cécilia

Rouaud

# 05 ~ 2019 AB 9. MAI IM KINO


~ Magazin ~ LESERBRIEFE

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MAGAZIN

Grosseltern

# 04 / 2019

Die Meinung der Leserinnen und Leser

Dossier

#04 / 2019 zin.ch

DEMENZ

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Schaller ist «Calluna» Jacqueline (S. 30) Grossmutter erende Hexe. eine praktizi

Grosseltern MAGAZIN CHF 9.50 EUR 8.50

GRATULATION

Zum Grosseltern-Magazin

Ich möchte Ihnen danken und gratulieren für alle diese guten Beiträge, ich habe das Heft jahrelang immer gekauft und auch einmal für einige Zeit abonniert. Claire Schmid aus Bassersdorf

sicher auch hier so: Was den einen gefällt, finden die anderen nicht so gut. Wie auch immer, ihr macht eure Sache hervorragend und euer Engagement und eure Leidenschaft sind in jeder Nummer spür- und sichtbar. Ruth Fries per E-Mail

nötigen Deutlichkeit angegangen seid. Und zu guter Letzt musste ich über den «Klassiker» schmunzeln, weil er mich an meine Kindergeburtstage erinnert hat, die nun auch schon ein paar Jahrzehnte zurückliegen, aber immer noch sehr präsent sind – nicht zuletzt wegen des Schoggispiels. Macht weiter so!

SO MUSS EIN MAGAZIN SEIN

Stefan Müssle per E-Mail

Ich möchte euch zur Ausgabe Nr. 4/2019 gratulieren. Denn genau so stelle ich mir den Inhalt eines Magazins vor: unterhaltend, informierend, inspirierend. So muss ein Magazin sein! Mit grossem Interesse habe ich auch das Dossier Demenz gelesen und finde, dass ihr das Thema sehr respektvoll und dennoch mit der

«WAS DEN EINEN GEFÄLLT, ...»

Zum Grosseltern-Magazin Nr. 4

Zu den gezeichneten Kolumnisten-Köpfchen

Das letzte Magazin war – wie immer– eine gelungene, spannende Mischung. Die Neuerung, die Fotos der Kolumnistinnen und Kolumnisten auszutauschen mit einer Zeichnung, finde ich leider nicht sehr gelungen. Aber es ist

HANS-PETER JOSS hat das GrosselternMagazin im Raiffeisen-Kafi Piazza Frick gesehen und uns dieses Foto geschickt. Auch SUSANNA WAMPFLER hat im Atrium-Fitness in Lyssach eine etwas ältere Ausgabe des Magazins entdeckt. Sie schreibt dazu: «Das GrosselternMagazin hat es sogar ins Fitness-Center geschafft.» Schicken Sie uns ein Foto, wenn Sie das Grosselten-Magazin irgendwo entdecken. Wir freuen uns über jede Einsendung: redaktion@grosseltern-magazin.ch

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~ Kolumne ~ MEINE ENKEL – MEINE KINDER

Die Sache mit

der Knete

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uppen und Plüschtiere sitzen fein säuberlich in einer Reihe auf dem Sofa. Vor jedem ein Tellerchen aus der Kinderküche. Smilla und ich formen Kuchen und Kerzen aus verschiedenfarbiger Knete. Während wir beide konzentriert arbeiten, unterhalten wir uns darüber, wer zuerst drankommt. «Zuerst hat der grosse Bär ‹zum Geburtstag›», entscheidet die Kleine, sie entscheidet immer! Nun denn: Zum Geburtstag, lieber Bää-äär, zum Geburtstag viel Glück. Wir singen ganz schön feierlich. Die Dreijährige zerschneidet mit dem Plastikmesser den Kuchen in tausend kleine Krümel und ich darf sie dann auf die Teller legen, alles verteilen und wieder einsammeln. Unterdessen hüpft die kleine Prinzessin herum und überlegt, wer als nächstes «zum Geburtstag» hat. So geht das weiter, bis die zwei grossen Brüder aus der Schule kommen. Nun erst fällt uns auf, dass inzwischen die Sonne scheint, also gehen wir nach draussen und spielen da den ganzen Nachmittag. Erst kurz bevor ich mich verabschieden will, erinnere ich mich an die Knete, die aber in der Zwischenzeit hart und unbrauchbar geworden ist. Ich werde natürlich so schnell wie möglich für Ersatz sorgen. Wir wollen ja noch oft «zum Geburtstag» spielen. •

DIE MUTTER Marlis Friedrich Baumgartner (66) ist achtfache Grossmutter und arbeitet als WebPublisher. Sie hütet regelmässig die Kinder ihrer zwei Töchter und unregelmässig die Kinder ihres Sohnes.

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as macht wirklich nichts. Ehrlich, kein Problem», beruhigte ich meine Mutter, als sie sich zum zweiten Mal dafür entschuldigte, dass sie vor lauter Spielen vergessen hatte, die Knete wieder zurück in die Plastikdosen zu stecken. Nun sind die kleinen Krümel vollkommen ausgetrocknet und unbrauchbar. Ehrlich gesagt, war ich sogar froh: Klar, die Kleine ist mit dem Formen von farbigen Kuchen, Guetzli, Schnecken und Ähnlichem zwar immer eine Zeit lang beschäftigt. Aber danach müssen wir mindestens so lange die Knete wieder vom Tisch oder – noch schlimmer – aus dem Sofa, dem Teppich oder den Kleidern kratzen. Von den Streitereien, weil der Grössere die Farben gerne sortiert hätte, die Kleine aber nur allzu gerne mischt, will ich gar nicht erst erzählen. Glücklicherweise kann ich nun getrost die harte Knete entsorgen. Und das Allerschönste daran ist, die Schuld liegt nicht bei mir. Schade nur, dass ich es verpasst habe, meiner Mutter mit aller Deutlichkeit zu sagen, welchen Gefallen sie mir damit gemacht hat. Beim nächsten Hütedienst kam sie nämlich voller Freude mit einem Geschenk für Smilla an. Genau, sie brachte Knete mit, in allen Farben. Danke auch. •

DIE TOCHTER Melanie Borter (40) arbeitet in einem 70-Prozent-Pensum für dieses Magazin. Sie hat drei Kinder, der erste Sohn ist bereits ein Teenager, der zweite ist elfjährig, die Tochter drei Jahre alt.

# 05 ~ 2019

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«Wir lebten in der Dunkelheit. Die Enkelin von Wubite Tebeje kennt Freiheiten, von denen die Grossmutter früher nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Von SUSANNE STRÄSSLE / HELVETAS (Text) und PATRICK ROHR / HELVETAS (Foto)

«Ich bin jedes Mal froh, dass sie noch da ist», sagt Enkelin Asmera Amtachew (21) über ihre Grossmutter Wubite Tebeje (ungefähr 75 Jahre alt).

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ier die barfüssige, gebückte Grossmutter, der die Hochlandsonne tiefe Runzeln ins Gesicht gegraben hat. Da die Enkelin in der Trainerjacke, die das Handy nie aus der Hand legt. Wer Wubite Tebeje und Asmera Amtachew trifft, hat zwei völlig verschiedene Frauen vor sich. Das ist richtig – und wiederum auch nicht. Denn auch Asmera hat, obwohl erst 21, schon alles hinter sich: Heirat, Mutterschaft, Trennung. Vier Stunden braucht Asmera zu Fuss in ihr Heimatdorf Gaqiew. Kommt sie an, geht sie zuallererst zu ihrem Sohn Tamir, der hier bei ihrer Mutter aufwächst. Später geht Asmera über die steinharten, brachliegenden Felder zur Rundhütte

ihrer Grossmutter. Wubite ist um die 75, so genau kennt sie ihr Alter nicht. Wubite hat ein Ziegenfell aus dem Innern ihrer aus Ästen und Stroh gebauten Hütte geholt. Asmera setzt sich zu ihr und nimmt die faltigen Hände der Grossmutter in die ihren. «Ich bin jedes Mal einfach unglaublich froh, dass sie noch da ist», sagt sie. Knapp 15 Jahre alt war Grossmutter Wubite, als sie verheiratet wurde. Asmera war 16, als man sie einem sechs Jahre älteren Mann zur Frau gab. «Ich war so jung und unerfahren, ich hatte keine Ahnung – und keine Wahl», sagt Asmera. «Aber heute wünschte ich, das wäre mir erspart geblieben.» Immerhin konnte Asmera die Schule besuchen, im Gegen# 05~ 2019

satz zu ihrer Grossmutter. Eines Tages jedoch traf ihr Mann eine andere, hinterging seine Frau, wollte schliesslich die Trennung – und Asmera sich nicht länger demütigen lassen. KEINE EIGENEN ZIELE Während ihre Enkelin erzählt, schweigt Wubite. Sie ist eine Emahoy, eine Nonne. Sie übernachtet in ihrer Hütte, aber die Tage verbringt sie im Kreis ihrer Mitschwestern in der Dorfkirche. Trennung, Scheidung – was sagt eine tiefgläubige Frau dazu? Wubite macht eine wegwerfende Handbewegung. «Warum soll sie unglücklich sein? Besser kein Mann als einer, der ihr das Leben zur Hölle macht.»


~ Magazin ~ ANDERSWO

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Meine Enkelin lebt in der Sonne» ÄTHIOPIEN Einwohner: 105 350 000 Hauptstadt: Addis Abeba

GAQIEW

Fläche: 1 104 300 km² Währung: Birr Religion: Äthiopien zählt zu den ältesten christlich geprägten Staaten der Erde: Rund 60 Prozent der Bevölkerung sind Christen, wovon ein grosser Teil der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche angehört. Rund 34 Prozent der Bevölkerung sind Muslime.

ADDIS ABEBA

Heute unterrichtet Asmera Erwachsene in staatlichen Alphabetisierungskursen: Schreiben, Lesen, Rechnen. Sie liebt ihre Aufgabe, und die Schüler lieben ihren Unterricht. In Shemamdan, dem Hauptort der weitläufigen Gemeinde, lebt Asmera ohne den kleinen Tamir, obwohl sie ihn schrecklich vermisst: weil sie arbeiten muss und weil sie bald wieder selbst die Schulblank drücken wird, um den Collegeabschluss nachzuholen. Mit stummem Wohlwollen lauscht die Grossmutter den Worten der Enkelin. Pläne schmieden, Ziele verfolgen, das gab es in ihrem eigenen Leben nie. «Wir Frauen haben auf dem Feld gearbeitet, wir wussten, wie man anpflanzt, wie man kocht

Bevölkerung: In Äthiopien leben etwa 120 ethnische Gruppen. Aufgrund der schnell wachsenden Bevölkerung sind 45 Prozent der Äthiopier unter 15 Jahre alt, während nur 3,1 Prozent älter als 65 Jahre sind. UNESCO-Weltnaturerbe: Die Felsenkirchen von Lalibela, der Nationalpark Simien, die Kulturlandschaft der Konso: Äthiopien verfügt über insgesamt acht UNESCO-Weltkulturerbestätten, so viele wie kein anderes afrikanisches Land. Reisen: Das EDA warnt: «Bei Reisen nach Äthiopien ist der persönlichen Sicherheit grosse Aufmerksamkeit zu schenken. Im ganzen Land bestehen politische und soziale Spannungen.» Wirtschaft: Äthiopien hat zwei Gesichter: Die boomende Wirtschaft mit hohen Wachstumsraten. Zugleich leiden Millionen Äthiopier unter Armut und Arbeitslosigkeit, 34 Prozent der Äthopier leben unter der Armutsschwelle von 1.90 $ pro Tag. Die Menschen leiden unter Dürre, der Klimawandel verschärft das Problem zusätzlich. ~KD

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und wie man bedient. Für mehr war weder Zeit noch Gelegenheit.» Wubite hält inne, dann sagt sie: «Wir lebten in der Dunkelheit. Meine Enkelin lebt in der Sonne.» Man spürt, dass sich vieles verändert hat. DIE JUNGEN HABEN GLÜCK Dass Asmera hier mit ihrer Grossmutter sitzt und so offen diskutiert, ist der beste Beweis dafür – selbst wenn in ihrem Heimatdorf Gaqiew noch immer der Strom fehlt und die Menschen in Hütten wohnen, von denen nur wenige ein Wellblechdach haben: Heute gibt es eine Solarlampe von der Regierung in jedem Haushalt, ein Handynetz und einen Bus. Auch die Menschen haben sich verändert. Im Haushalt würden die Männer zwar immer noch keinen Finger rühren, aber in der Ehe könnten die Frauen heute sehr wohl mitbestimmen, sagt Asmera. Sie will nicht wieder heiraten, bevor sie nicht finanziell fest auf eigenen Beinen steht. Sowieso, weshalb gleich heiraten? Eine Frau kann ja auch einfach einen Freund haben. Ist das so, Wubite? Die Grossmutter lacht auf. «Also für mich wäre das nichts! Aber die Jungen, warum nicht? Sie können selber entscheiden. Sie haben Glück.» •


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E Bike ~ Hintergrund ~ E-BIKES

Von STELLA MOSER ( Text) und DANIEL DAY HUBER (Illustrationen)

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~ Hintergrund ~ E-BIKES

fahren mit Charakter

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Die Akzeptanz der E-Bikes ist heute gross, die Auswahl riesig. Wir zeigen, welche E-Bike-Charaktere es gibt, der Fachhändler empfiehlt das passende Zweirad dazu.

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enn Sie die Anzahl E-Bikes, die täglich an Ihnen vorbeirasen, summieren würden, so erhielten Sie vermutlich eine hohe Zahl. Laut Velosuisse verfügte bereits 2017 jedes vierte in der Schweiz verkaufte Velo über einen Elektrozusatzantrieb – Tendenz steigend. Diese Verkaufszahlen verdeutlichen die Akzeptanz E-Bikes gegenüber und den Platz, den die schnellen Velos heute auf den Strassen und in unserer Gesellschaft einnehmen. Es ist fast nicht mehr vorstellbar, dass die motorisierten Zweiräder vor über 20 Jahren noch auf schwere Kritik stiessen. Inzwischen bietet der Markt eine breite Palette von verschiedensten Modellen an. Diese Vielfalt ermöglicht ein personifiziertes Angebot für alle Interessierten. Und weil alle Fahrerinnen und Fahrer unterschiedliche Bedürfnisse haben und verschiedene Typen sind, gibt es diverse Arten von E-Bikes. Wir führen hier dreizehn E-Bike-Charaktere auf, die mit einem Augenzwinkern zu verstehen sind. Trotzdem: Wenn Sie selbst E-Bike fahren, so erkennen Sie sich in den Beschreibungen möglicherweise wieder. Oder Sie finden heraus, welcher E-Bike-Typ Sie früher waren oder in Zukunft werden möchten. Fachhändler Roland Moser gibt jeweils Auskunft, welche Modelle zu welchem Typ Mensch passen. Übrigens empfiehlt er vor dem Kauf eines E-Bikes immer eine Beratung in einem Fachgeschäft. «Auf diese Weise kann der Kunde seine Vorstellungen und möglichen Bedenken schildern, sodass der Fachhändler ein Modell vorschlagen kann, das zum individuellen Einsatzbereich und den Bedürfnissen passt», sagt der Velohändler aus Windisch. Er verkauft seit zwanzig Jahren EBikes. «Fast jedes E-Bike-Modell gibt es in zwei Varianten: eine schnellere Variante mit einer Unterstützung bis zu 45 Kilometern pro Stunde und die langsamere Version, die Pedelecs, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde.»

Die Spaziergängerin Ausgiebige Spaziergänge gehören zu ihrer täglichen Routine. Hierfür läuft sie immer dieselben Wege und kennt ihre gewohnte Umgebung in- und auswendig. Aus diesem Grund möchte sie neue Orte in der Natur entdecken. Ein E-Bike erweitert ihren Bewegungsradius und schafft Platz für Erlebnisse anderer Art. Grössere Distanzen zu weiter entfernten Gewässern, Waldrändern und Aussichtspunkten sind so leichter überwindbar. Für eine bequeme Fahrt durch die Natur empfiehlt der Fachhändler das Modell FLYER GOTOUR 6 mit passendem Komfortlenker. Dieses E-Bike ist ideal zum «Radwandern».

Die Touristin E-Bikes finden ihren Nutzen nicht nur im Alltag, sondern auch in den Ferien. Diese Grossmutter verreist mit ihrem treuen Begleiter in die Veloferien und entdeckt neue Orte in den Bergen oder im Ausland. Ihr Zweirad kann auch Teil ihrer Campingoder Wohnwagenausrüstung sein. Der Fachhändler setzt auf ein praktisches Alltagsvelo für jeden Einsatzbereich, zum Beispiel den FLYER GOTOUR 5.

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~ Hintergrund ~ E-BIKES

Der Ambitionierte Dieser Grossvater steckt viel Zeit und Energie in das E-Biken. Die gefahrene Kilometerzahl auf seinem Tachometer lässt erahnen, wie ambitioniert er ist. An Anlässen rund ums Velofahren ist er stets anzutreffen. Der Fachhändler empfiehlt ein E-Mountainbike von Specialized. Mit einem 700-Wattstunden-Akku ist das LEVO FSR EXPERT eines der leistungsfähigsten E-Bikes auf dem Markt. Das Fahrwerk dieses Modells kommt einem Velo ohne Motor sehr nahe.

Die Engagierte Diese Grossmutter holt ihre Enkelkinder frühmorgens ab oder kocht bei ihnen zu Hause Mittagessen. Dank eines E-Bikes geht sie dem Autostau aus dem Weg. Diese engagierte Grossmutter spart Zeit, tut ihrer eigenen Fitness etwas Gutes und handelt nebenbei noch umweltfreundlich. Der Fachhändler empfiehlt den FLYER UPSTREET 5. Da dieses Modell einen kraftvollen Motor mit grossem Drehmoment aufweist, ist es für zügiges Fahren und das Anbringen eines Veloanhängers ideal.

Die Unsichere Typisch für diese Grossmutter ist, dass sie schon jahrelang kein Velo mehr fährt. Sie kann sich nur vage vorstellen, Ausflüge mit einem Fahrrad mit neuester Technik zu unternehmen. Denn sie hat Angst vor einer zu hohen Motorleistung. Doch E-Bikes werden in unterschiedlich hohe Geschwindigkeitslimits eingeteilt. Um herauszufinden, welches Modell zu ihr passt, ist eine persönliche Beratung dringend nötig. So kann sie all ihre Bedenken schildern. Um weitere Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen, bieten übrigens viele Fachhändler Kurse zur Nutzung von E-Bikes an. Dieser Grossmutter soll gesagt sein, dass nebst den verschiedenen Unterstützungsstufen, die es bei E-Bikes gibt, die Velos auch nur so schnell fahren, wie man es selbst will. Ihr wird zu einer Probefahrt mit dem Fachhändler als Begleitperson geraten. Als passendes Modell schlägt der Fachhändler den FLYER GOTOUR 4 vor. Dieser beinhaltet ein komplettes City-Kit mit Licht, Schutzblech, Gepäckträger und passenden Velokorb.

Der Unsichere Diesen Grossvater gibt es natürlich auch. Der gibt es aber nur ungern zu.

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~ Hintergrund ~ E-BIKES

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Der Unternehmungsfreudige Enten füttern, Spielplätze besuchen, grillieren im Wald – dieser Grossvater ist für jedes Abenteuer zu haben. Mit seinem E-Bike zieht er seine Enkelkinder im Veloanhänger von einem Ausflug zum nächsten. Bis ihm seine Enkel eines Tages voller Übermut mit ihren eigenen Velos davonfahren werden. Der Fachhändler empfiehlt diesem E-Bike-Fahrer das Modell SPECIALIZED VADO 3.0. Der kraftvolle Motor sorgt für einen angenehmen Antrieb.

Der Korpulente Der Arzt rät dem frisch pensionierten Grossvater, sich mehr zu bewegen und so etwas Gutes für seine Gesundheit zu tun. Der Velohändler empfiehlt ihm ein E-Bike. Dieses garantiert – im Gegensatz zum herkömmlichen Velo – dem Fahrer einen tieferen Puls, was das Risiko einer Überanstrengung minimiert. Eine solche könnte sich nämlich negativ auf die Konzentration auswirken und so die Sturzgefahr erhöhen. Normale Velos müssen also nicht unbedingt gesünder sein als E-Bikes. Der Fachhändler schlägt ein E-Mountainbike von Specialized vor. Zum Beispiel mit dem TURBO LEVO HARDTAIL lassen sich alle Strecken befahren. Auch das Entdecken von technisch weniger anspruchsvollen Wanderwegen wird mit diesem Modell möglich.

Die gesundheitlich Beeinträchtigte

Die Mieterin Andere mieten Autos für einen bestimmten Zeitraum, doch diese Grossmutter bezieht stattdessen ein E-Bike. Die Motivation dahinter kann ein bevorstehender Ausflug oder ein Velo-Wochenende sein. Das Ausleihen eines E-Bikes kann aber auch zum Kennenlernen des Produktes dienen. Der Fachhändler findet zusammen mit der Kundin heraus, welcher E-Bike-Typ sie ist, und wird ihr das passende Rad empfehlen.

Diese Grossmutter leidet schon lange an Knieproblemen und sie hat ein künstliches Hüftgelenk. Die Bewegungen, die beim Fahren eines normalen Velos erforderlich sind, führen bei ihr schnell zu Schmerzen. Ein E-Bike hingegen ist viel gelenkschonender und bietet so der körperlich eingeschränkten Grossmutter die Möglichkeit, schmerzfrei in die Pedale zu treten.

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Der Fachhändler empfiehlt zum Beispiel den FLYER UPSTREET 5, da bei diesem Modell der kraftvolle Motor zur Geltung kommt. Die Fahrerin muss sich mit diesem Modell weniger anstrengen. Die erhöhte Unterstützung hat jedoch zur Folge, dass mehr Akku verbraucht wird.


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Der Verweigerer Dieser Grossvater wartet ungern auf seine Frau. Zumindest beim Radfahren bietet sich eine einfache Lösung des Problems an: Ein E-Bike für die Frau muss her. Während die Frau auf Probefahrt ist, versucht der Velohändler, dem Grossvater auch ein Modell zu verkaufen. «Ich will kein E-Bike», lautet die klare Antwort. Doch schon wenige Velotouren später betritt derselbe Mann das Ladengeschäft mit einer neuen Erkenntnis: Seine Frau wartet nur ungern auf ihn. Der Fachhändler empfiehlt dem Mann ein E-Bike mit schön integriertem Akku, der nicht auf den ersten Blick sichtbar ist. Wenn ausschliesslich auf Rad-, breiten Flur- und Waldwegen gefahren wird, ist das SPECIALIZED COMO ein passendes Modell. Als Alternative bietet sich das SPECIALIZED VADO an.

Der Kontaktfreudige Der Moderne Als neugieriger Grossvater ist er immer an der neuesten Technik interessiert. So ist er auch E-Bikes gegenüber sehr offen eingestellt. Er versteht bis ins Detail, wie sein E-Bike funktioniert, und wartet begeistert auf die Weiterentwicklungen in dieser Branche. Da dieser Grossvater mit der Handhabung eines E-Bikes bereits vertraut ist, liegt der Kauf eines SPECIALIZED VADO 6.0 nahe. Dieses schnelle E-Bike ist mit einer Unterstützung von bis zu 45 Kilometern pro Stunde ideal für den Nahverkehrsbereich.

Die Tipps stammen von Fachhändler Roland Moser. Er verkauft in seinem Geschäft Bike Zone in Windisch (AG) seit 20 Jahren E-Bikes und Velos. www.bikezone.ch

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Dieser Grossvater fährt nur ungern alleine und ist deshalb schnell Mitglied einer Interessengemeinschaft. Mit der Gruppe E-Bike zu fahren, ist für ihn viel mehr als nur eine sportliche Aktivität: Er sieht darin die Chance für einen regelmässigen Austausch mit anderen. Dieser Grossvater kann sich für regelmässige Touren der Pro Senectute seiner Region anschliessen. Für gemütliche Ausflüge wird ihm vom Fachhändler zum Beipiel das Modell FLYER UPSTREET 5 empfohlen.


~ Hintergrund ~ SAMMELN

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Heute gibt es keine Silva-, Mondound Avanti-Punkte mehr zu sammeln. BEA-Punkte aber schon, zum Beispiel auf Seite 81 in diesem Magazin.

Winwin

win-

dank Sammeltrieb Treueprämien sind längst kein Schnee von gestern. Das Punktesammeln funktioniert zwar heutzutage vorwiegend virtuell, aber nicht nur. Wie das Erfolgsmodell BEA nämlich zeigt, ist das Sammeln der auszuschneidenden Währung schon fast wieder zum Kult geworden.

N

Von STEF STAUFFER (Text und Fotos)

ein, ich habe keine Kundenkarte. Ich zahle auch den elften Kaffee, Haarschnitt, Döner selber. Ich sammle weder Meilen noch ProBons, auch keine Cumulus- oder Superpunkte. Nur einmal, da habe ich mich beteiligt an einer dieser Sammel-Trophys. Bis ich alle Pfannen hatte. Man lernt zwar sprichwörtlich auf alten solchen kochen, irgendwann aber braucht man neue, und die Gelegenheit dafür war günstig. Auch der Preis. Warum dafür nicht für einmal Märkchen auf Sammelkarten kleben? Danach freute ich mich echt über meine neuen, soliden und als Schweizer Ware deklarierten Qualitätskochtöpfe, bis sich herausstellte, dass diese in China gefertigt worden waren. Das hat die Sammelfreude getrübt, und seither hat es sich auch schon wieder ausgesammelt bei mir. Das Rabatt-Gen geht mir halt doch # 05 ~ 2019


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irgendwie ab. Eigenartigerweise. Denn an Grossmutters Küchentisch – vermutlich im Frühling, wenn, wie jedes Jahr, sämtliche Schränke und Schubladen herausgeputzt und wieder neu eingeräumt worden sind – wurden regelmässig die Schachteln und Dosen mit den Punkten erlesen und sortiert, abgezählt und einem Zweck zugedacht. Kaum ein Produkt gab es damals unter Grosis Einkäufen, welches auf der Verpackung keinen Aufdruck in Form einer Marke mit dem Namen Mondo, Silva, Avanti oder BEA gehabt hätte, der ausgeschnitten werden wollte. Hat die Grossmutter womöglich sogar mit dem Blick auf genau diese Punkte eingekauft? Gut möglich. Schier unmöglich aber, dass ihr der Begriff der Kundenbindung geläufig war. Denn diese Bonus- und Punkteprogramme waren genau dafür gedacht, sind es auch heute noch – Belohnungssysteme nämlich. SILVA Während des Zweiten Weltkriegs gründeten beispielsweise die Firmen Steinfels, Toni-Molkerei, Thomy Franck AG und Lindt & Sprüngli den Silva Verlag, um «in Verbindung mit dem Verkauf der produzierten Waren künstlerisch und erzieherisch wertvolle Bilderwerke herauszugeben und zu propagieren», wie es in den Statuten dieser Genossenschaft der namhaften Schweizer Unternehmen hiess. Die Bücher, ohne Bilder, konnten beim Verlag für wenig Geld bestellt werden. Die in den Bildband zu klebenden Bilder gab es erst gegen Einsendung der Silva-Punkte, die auf den Produkten der angeschlossenen Firmen aufgedruckt waren. 1999 wurde mangels Rentabilität bei Silva die Liquidation beschlossen, 2007 übernahm die BEA + Poly Verlags AG das Rabattsystem und akzeptiert bis heute die noch existierenden Punkte. MONDO Während Silva zu Ende des Jahrtausends also aufgelöst wurde, konnte Mondo das Punktesystem, welches 1966 ins Leben gerufen worden war, mit den Hauptpartnern Nestlé und Valora durchsetzen. Kerngeschäft war der Verkauf von Büchern im Eigenverlag sowie von Spielen und Artikeln für Familien. Mondo sei nicht nur eine Marke, sondern ein Sinnbild der Schweiz, sagte Roland Decorvet, der Generaldirektor von Nestlé Schweiz und Verwaltungsratspräsident der Mondo S.A. noch im Jahr 2009 vor den Medien. Mit seinen Büchern habe der Verlag als

Vermittler von Wissen lange Zeit eine wichtige Rolle gespielt. Die Sammelfreude sei auch heute noch ungebrochen, und man glaube fest daran, dass Mondo und das Punktesammeln eine Zukunft haben. Ein regelrechtes Comeback war geplant und 1000 Produkte von 40 Markenanbietern wurden angeboten. Angesprochen werden sollten vor allem junge Familien. Doch bereits 2012 wechselte auch der Mondo Verlag den Besitzer und ging ebenfalls an die BEA + Poly Verlags AG über. AVANTI Auch die in Kunstleder gebundenen Bücher mit der Goldprägung aus dem Erlös der Avanti-Punkte aus dem Sammelsystem der Firma Jacobs Suchard Tobler sind der grosselterlichen Haushaltsauflösung zum Opfer gefallen. Doch kommt es vor, dass mir unverhofft irgendwo eines dieser Silva-, Mondo- oder ~

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Avantibücher begegnet, und es stellt sich unmittelbar wieder das Grosi-Feeling ein, mitsamt den Gerüchen und Geräuschen aus der Küche und dem Gefühl des harten Polsters des «guten» Kanapees. Und das Bild des verheissungsvollen Punktesortierens am Küchentisch. Aber sonst? Sammeln? Ich? Nie im Leben. So dachte ich. Bis vor Kurzem. Denn das hat sich geändert. BEA Nicht, weil ich selber jetzt auch Nonna bin und damit in einem Alter, in dem man möglicherweise anfällig wird für eigenartige Hobbys. Mir kam einfach fatalerweise dieser Holzkasten mit den Hochstapler-Brettchen in allen Farben des Regenbogens unter die Augen. Den musste ich haben, und eine Freundin wies mir den Weg ins längst vergessene Spielzeugparadies namens BEA. Und wie einst in Kindertagen hielt ich staunend den vielseitigen Katalog in den Händen und blätterte mich durch das Angebot. Während ich damals mit einem Bleistift in der einen Hand die Anzahl der Punkte, die wir am Tisch ausgezählt hatten, verteilte, bedauerte ich jetzt, nicht ein Kinderzimmer – besser noch, einen ganzen Kindergarten – einrichten zu dürfen. Ich besuchte gleichentags natürlich auch den Online-Shop, und heute habe ich sie auch, die bunten Brettchen. Seither sammle auch ich, wenn auch noch etwas verschämt. Der Besuch im BEA-Fabrikladen in Brugg war jedoch geradezu ein Muss. Auf einer Fläche von rund 600 Quadratmetern stellt hier die BEA + Poly Verlags AG ihr Sortiment zur Schau. Wenn der Umsatz, der hier gemacht wird, auch nur gerade 25 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, so ist der Laden doch ein wichtiger Teil im Firmenkonzept. Wie der Marketingchef der Firma, Oliver Markaj, erklärt, kommen die Kunden aus der ganzen Schweiz hierher, um das Angebot nicht nur im Katalog oder im Internet, sondern auch in echt zu bestaunen und sich hier beispielsweise mit Weihnachtsgeschenken für die Enkel eindecken zu können. Anziehend ist nicht nur die schöne Auswahl von etwa Holzspielwaren, bestechend sind ebenfalls die Preise. Im Vergleich mit einem Katalog der ersten Jahre aus dem Archiv ist ersichtlich, dass der BEA-Verlag, der in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen feiern kann, sein Erscheinungsbild nicht gross verändert hat – nur der Katalog ist um einiges dicker geworden. Der Firmenstandort ist seit 1978 ebenfalls der gleiche geblieben – nach wie vor in den Firmenfarben Gelb und Orange gehalten, und natürlich wurde das Areal um einiges erweitert,

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Oben: Die farbigen Brettchen, die die Kinder zum Hochstapeln einladen, verführten die Autorin zum Sammeln. Rechts: Marketingchef Oliver Markaj im Lager der BEA + Poly Verlag AG.


~ Hintergrund ~ SAMMELN

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denn die Sortimentpalette ist breiter, der benötigte Lagerraum grösser geworden. Hier sind 52 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, hier wird auch der ganze Versand abgewickelt. Das Konzept macht deutlich, dass einerseits zwar stark auf Bewährtes gesetzt wird, man aber offen ist für Neuerungen. Nostalgie und Wirtschaftlichkeit schliessen sich nicht aus, das sieht man an diesem Beispiel deutlich, war der BEA-Verlag doch eines der ersten Spielwaren-Unternehmen in der Schweiz mit einem Online-Shop. Gerade ist man dieser Tage dabei, den Internetauftritt neu zu gestalten. ALLE AUF DER GEWINNERSEITE Laut Oliver Markaj sind alle im BEA-System Involvierten auf der Gewinnerseite. Da sind die Kunden, welche dadurch, dass sie einen Teil des Preises mit den Sammelmarken begleichen können, sehr preisgünstig zu Qualitätsprodukten kommen. Und da sind die Mitglieder, welche – wie das Grosseltern Magazin – BEA-Punkte auf ihre Produkte aufdrucken und so unter anderem aufgrund dieser Tatsache von der BEA-Kundschaft berücksichtigt werden. Und da ist die BEA + Poly Verlags AG, welche dank der treuen Kundschaft und der guten Zusammenarbeit mit den Mitgliedern das Sortiment tiefpreisig und vielseitig halten kann. Die Spielwaren lässt das Unternehmen nach eigenen Entwürfen herstellen. In verschiedenen Ländern Europas, aber auch in Asien, wie Oliver Markaj offen darlegt. Die Herstellerfirmen, so der Marketingleiter, würden vom BEA-Verlag eigens ausgesucht und auch kontrolliert, auch hier hätten sich langjährige Zusammenarbeitsformen bewährt. Irgendwann wird die Führung der 1944 als BEA-Bücherdienst gegründeten Firma an die dritte Generation übergehen. An nächste Generationen übergegangen seien übrigens auch etliche Kundenkonten, weiss Oliver Markaj, was man daran beobachten könne, dass die ersten, vierstelligen Kundennummern plötzlich wieder aktiv genutzt würden. So haben demnach nicht wenige Grossmütter ihren Sammeltrieb auch materiell an ihre Kinder und Kindeskinder weitervererbt. Bei anderen braucht es offenbar Umwege und das Wachwerden vernachlässigter Kindheitserinnerungen, um den grossmütterlichen Sammeltrieb wachzurufen. Doch hat er sich gelohnt, habe ich – neben den bunten Hochstapler Brettchen – jetzt selber auch ein nigelnagelneues Kundenkonto und daneben ein Auge für die vergessen geglaubten Punkte. •

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Wer hat an der Uhr gedreht ? Je älter wir werden, desto schneller scheint die Zeit zu

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e n Warum ist das so? Eine Gruppe von Psychologen ist der Frage auf den Grund gegangen. Von ÜMIT YOKER (Text) IRENE MEIER (Illustration)

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~ Hintergrund ~ ZEIT VERGEHT

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ass die Zeit manchmal rast und dann wieder stillsteht, wissen wir, seit wir klein sind: Noch zehn Tage bis zum Geburtstag? Eine Ewigkeit. Und ist er dann da, zack: schon wieder vorbei. Später hingegen nimmt das Leben offenbar nur noch an Fahrt auf. Zumindest fühlt es sich für die meisten von uns so an: Je älter wir werden, desto mehr scheint die Zeit zu rasen. Steckte Nina nicht gerade noch in den Windeln und jetzt macht sie schon ihren Lehrabschluss? Hatten die Sommerferien nicht eben erst begonnen? Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät? Die Psychologin Isabell Winkler und weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Chemnitz sind diesem Phänomen auf den Grund gegangen. Sie untersuchten das Zeitempfinden von über 500 Frauen und Männern zwischen 20 und 80 Jahren sowie mögliche Ursachen dieses Gefühls. MEHR ROUTINEN, WENIGER NEUES Die Wissenschaftler aus Chemnitz stellten fest: Tatsächlich ist das Gefühl, die Zeit vergehe im Lauf des Lebens immer schneller, in der Gesellschaft weit verbreitet. Zu diesem Zeitempfinden scheinen mehrere Faktoren beizutragen. So spielt zum Beispiel der subjektive Zeitdruck eine entscheidende Rolle: Wer fürchtet, die Zeit reiche vielleicht nicht, um alles Anstehende zu erledigen, der hat auch eher das Gefühl, diese rinne ihm nur so durch die Finger. Ein weiterer Grund: Mehr und mehr Handlungen des Alltags werden mit der Zeit zur Routine. Je automatisierter Tätigkeiten ablaufen, desto weniger sind wir darauf angewiesen, einzelne Schritte bewusst zu erinnern und wahrzunehmen – und umso schneller vergeht gefühlt die Zeit. So wird uns der Weg vom Hotel zum Bäcker am ersten Ferientag deutlich länger vorkommen als drei Wochen später, wenn wir ihn längst im Schlaf kennen. Nicht zuletzt machen wir später im Leben normalerweise nicht mehr so viele neue Erfahrungen, wie wir das noch als Kinder und junge Erwachsene taten. Wir ziehen nicht mehr so häufig um oder wechseln die Stelle, Beziehungen und Freundschaften sind in der Regel stabil. Aussergewöhnliche Erlebnisse werden jedoch viel detailreicher und emotionaler erinnert als gewöhnliche Tage und nehmen im Rückblick entsprechend auch mehr Platz ein.

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men feststellen, das Psychologen auf Deutsch etwas sperrig Planungsfehlschluss nennen. Darunter versteht man die Tatsache, dass wir oft die Zeit unterschätzen, die es uns kostet, eine bestimmte Aufgabe zu erledigen, sei es, den Lebenslauf zu überarbeiten oder Koffer zu packen. Dauert das länger als vorgesehen, zieht sich die gefühlte Zeit entsprechend in die Länge. Könnte es also nicht sein, dass uns mit den Jahren weniger solcher Fehleinschätzungen unterlaufen und die Zeit deshalb schneller läuft? Nein, schreiben die Psychologen in ihrer Studie. Denn offenbar lernen wir ziemlich wenig aus der Vergangenheit, wenn wir solche Voraussagen machen (und kommen entsprechend auch das nächste Mal wieder zu spät ins Pilates, weil wir vorher nur noch kurz den Geschirrspüler ausräumen wollten). DER ZEIT EIN WENIG IHR TEMPO NEHMEN Das Gefühl der sich beschleunigenden Lebenszeit ist nicht unbedingt angenehm. Doch es muss kein schlechtes Zeichen sein. Denn normalerweise ist ein solches Empfinden auch ein Hinweis darauf, dass wir unsere Zeit regelmässig mit Aktivitäten verbringen, die wir gerne tun und die uns Spass machen. Die rasende Zeit kann sogar ein Zeichen psychischer Gesundheit sein: Wer im Alter das Gefühl hat, das Leben schleiche nur so dahin, hat unter Umständen eher mit Gefühlen der Sinnlosigkeit oder einer depressiven Verstimmung zu kämpfen. Vielleicht können wir die gefühlte Beschleunigung also einfach als Zeichen deuten, dass wir unsere Zeit mit vielen Dingen verbringen, für die wir am liebsten noch mehr Zeit hätten. Wer dem Gefühl trotzdem ein wenig entgegensteuern will, braucht nicht unbedingt mit siebzig das Leben nochmals auf den Kopf zu stellen. Vielleicht reicht es ja schon, die vertraute Welt mit der Enkelin neu zu entdecken, hin und wieder unnötige Gewohnheiten abzustreifen und aus Routinen auszubrechen, sich keinen Stress zu machen und an einem Morgen nicht hundert Dinge erledigen zu wollen – und immer wieder innezuhalten und einfach den Augenblick in all seinen Facetten wahrzunehmen und zu geniessen. •

FURCHT VOR DEM TOD? Winkler und ihre Kollegen haben auch Faktoren untersucht, die keinen Einfluss auf das Zeitempfinden haben, obwohl man das auf den ersten Blick vielleicht meinen könnte: So scheint sich beispielsweise die subjektive Lebenszeit nicht etwa deshalb zu beschleunigen, weil wir mit zunehmendem Alter den Tod in immer grösseren Schritten näher kommen sehen. Es lässt sich auch kein Zusammenhang mit einem Phäno# #05 05~~2019 2019


~ Hintergrund ~ NICHT OHNE GROSSMUTTER

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Sie ist für ihn wie eine Mutter. Und er ihr wie ein Sohn. Samina und Abdullah, seit 2016 auf der Flucht, im Norden Bosniens.

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~ Hintergrund ~ NICHT OHNE GROSSMUTTER

« Entweder wir beide oder

keiner

von uns» Von KLAUS PETRUS (Text und Bilder)

Die Eltern von Abdullah (15) sind bereits in Deutschland, er könnte nachgezogen werden. Aber er will nicht, weil er seine Grossmutter Samina (72) dann zurücklassen müsste. Zusammen sind sie aus Pakistan geflüchtet und sitzen nun in Bosnien fest. # 05 ~ 2019

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A

bdullah S., erst 15, hebt den Arm, er duckt sich, lauscht in die Nacht hinein, ihm ist, als hätte er Stimmen gehört. Dann richtet sich der Pakistani wieder auf, er winkt die kleine Gruppe dunkler Gestalten heran, nagt nervös an der Lippe, zieht die Kapuze über und stapft weiter durchs Unterholz, steigt über Hecken, zwängt sich an Dornbüschen vorbei. Es ist kalt an diesem Sonntag Mitte Februar, ein paar hundert Meter vor der bosnisch-kroatischen Grenze, bitterkalt. Seit einer

Woche fegt ein Sturm über den Westbalkan. Abdullah kennt den Weg, er ist ihn schon bei Tageslicht gegangen, um auf alles vorbereitet zu sein. Doch jetzt kommen ihm Zweifel, er berät sich mit Riaz A., dem Iraker, dann entscheiden sie umzudrehen. Schon wieder. Einmal war es das Gebell von Hunden, ein andermal der Vollmond, sie hatten Angst, von der kroatischen Grenzpolizei entdeckt und malträtiert zu werden. Und nun dieser Fluss, der eiskaltes Wasser führt, mehr als sonst. Abdullah weiss, wäre er allein, er würde ihn durchwaten, würde vielleicht auf den Steinen ausrutschen und klitschnass werden, doch was soll’s, er würde sich aufrappeln, durchatmen und weitergehen, immer weiter, inschallah. Aber so: nein. Abdullah, der so viel älter aussieht als er ist, blickt zu Samina hinüber, und Samina, die 72-jährige drahtige Frau mit Kopftuch und Brille, weiss genau, welche Gedanken ihr Enkel in genau diesem Augenblick hat. 600 KILOMETER IN ZWEI MONATEN «Ich will ihm keine Last sein, nur das nicht.» Samina faltet und entfaltet das Papiertaschentuch in ihren Händen wie ein Stück edles Tuch, sie ist wütend und traurig in einem. Inzwischen scheint die Sonne, die kleine Gruppe von gestern sitzt

Auch die albanischen Alpen haben Samina und Abdullah zu Fuss überquert. # 05~ 2019


~ Hintergrund ~ NICHT OHNE GROSSMUTTER im Park von Velika Kladuša, einer mehrheitlich muslimischen Kleinstadt im Nordwesten Bosniens, keine fünf Kilometer von Kroatien entfernt: Samina, ihr Enkel Abdullah, Riaz mit seiner Frau Ashtar und ihrem 9-jährigen Sohn, dem wunderhübschen Dilan. Gefunden haben sich die fünf im Norden von Albanien, in Shkodra, das war irgendwann letzten Sommer. Riaz mit Familie kam von Bagdad mit Schleppern hierher, Samina und ihr Enkel flohen 2016 aus Angst vor den Taliban aus einer Kleinstadt unweit von Karatschi und gelangten von der Türkei über Griechenland auf den Balkan. Wie viele andere nahmen sie nicht die Route über Serbien. Seit Ministerpräsident Viktor Orbán an der ungarisch-serbischen Grenze einen 170 Kilometer langen Zaun errichten liess, ist dort angeblich kein Durchkommen mehr. Und so liefen sie westwärts und überquerten die albanischen Alpen in Richtung Montenegro. Dort verbrachten sie einige Tage in einem Camp des Roten Kreuzes, bevor sie weiter nach Norden aufbrachen.

Trotz in ihrer Stimme. Abdullah, der sich dazusetzt, lächelt: «Grossmutter ist eine Löwin. Und sie hat immer recht.» Doch bis an die kroatische Grenze waren es noch über 400 Kilometer quer durch Bosnien. «Kälte und Nässe machten uns zu schaffen. Kamen wir an Dörfern vorbei, wussten wir nicht, ob wir willkommen sind oder ob die Einwohner die Polizei holen. Oft mussten wir uns tagelang verstecken, wir hatten Hunger und Durst», erzählt Samina. Als sie in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo ankamen und für einige Wochen in einem Flüchtlingslager blieben, hörten sie von einem grossen Camp im Nordwesten Bosniens nahe des Grenzflusses Una. Und so machten sie sich auf und erreichten, wieder zu Fuss, Ende Oktober letzten Jahres die Kleinstadt Bihać. Dort meldeten sie sich bei der International Organization for Migration (IOM) und wurden zuerst in Borići einquartiert, einer mehrstöckigen Ruine am Stadtrand von Bihać, und später nach Bira übersiedelt, in eine ehemalige Lagerhalle ausserhalb

Bis zur bosnischen Grenze waren es 200 Kilometer. Einmal wurden sie von Einheimischen im Auto mitgenommen, den Rest liefen sie zu Fuss. «Ich bin leicht, meine Gelenke sind stark, ich brauche nicht viel zum Essen und nur wenig Schlaf», sagt Samina, und es ist

der Stadt, welche die bosnische Regierung in den vergangenen Monaten mithilfe von EU-Geldern zu einem Camp mit Betten, Duschen und Strom für fast 2000 Geflüchtete ausbauen liess. Doch schon bald erkannten Samina und ihr Enkel Abdullah, dass sie hier nicht weiterkamen. «Es gab Familien aus Syrien oder ~

Zelte in einer gigantischen Lagerhalle: Die bosnische Regierung ist zögerlich in Sachen Flüchtlingspolitik, aber mit EU-Geldern hat sie das Camp «Bira» ausserhalb von Bihać eingerichtet, in dem fast 2000 Geflüchtete Platz haben.

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38 Afghanistan, die waren schon viele Monaten hier. Wir hatten Essen und Kleidung, ja, aber keine Perspektive. Niemand konnte uns helfen, am wenigsten die Regierung.»

Amira Hadzimehmedovic, Camp-Koordinatorin von IOM in Bihać, weiss um die Kritik an der bosnischen Regierung und kann sie nachvollziehen. «Unser Regierungssystem ist das komplizierteste der Welt, weshalb sich niemand verantwortlich fühlt.» Hadzimehmedovic spielt auf das Friedensabkommen von Dayton aus dem Jahre 1995 an, ein Erbe des Bosnien-Krieges, der zwischen 1992 und 1995 stattfand. Weil man es allen Parteien recht machen wollte, wurde das Land damals in zwei «Entitäten» unterteilt: in die Föderation Bosnien-Herzegowina mit heute 2,3 Millionen Einwohnern, bestehend aus katholischen Kroaten und Bosniaken, den muslimischen Bosniern. Und in die Republika Srpska, die von 1,3 Millionen überwiegend orthodoxen Serben

über 14 Parlamente verfügt, 136 Minister und drei Präsidenten, die sich in einem Turnus von acht Monaten im Amt des Staatspräsidenten abwechseln. «Kein Wunder, ist unser Land praktisch unregierbar geworden», kommentiert Hadzimehmedovic bitter. Die Untätigkeit der bosnischen Regierung in Sachen Flüchtlingspolitik stösst auch der Bevölkerung sauer auf. In Bihać gab es deswegen letzten Herbst erste Proteste. Trotzdem sei die Solidarität mit den Geflüchteten gross, sagt Hadzimehmedovic. «Selbstverständlich ist das nicht. Unsere Wirtschaft ist am Boden, die Arbeitslosigkeit beträgt 40 Prozent, damit liegen wir hinter Dschibuti und dem Kongo weltweit auf Platz drei.» Entsprechend gross ist die Abwanderung. Lebten vor dem Krieg 1991 4,5 Millionen Menschen in Bosnien, sind es noch 3,6 Millionen. Allein in den vergangenen zwei Jahren haben 80 000 Bosnier ihr Land verlassen, weil sie keine Perspektiven mehr sahen. Ihnen stehen 20 000 Geflüchtete aus Syrien, dem Irak, Pakistan, Afghanistan oder Nordafrika gegenüber, die seit 2018

bewohnt wird. Beide Gebiete wurden in Kantone und Bezirke gegliedert und alle wichtigen politischen Ämter paritätisch mit je einem Vertreter der Bosniaken, Kroaten und Serben besetzt – und zwar vom Präsidium über die Ministerien bis hin zum Gemeinderat. Das ist bis heute so, was dazu führt, dass Bosnien

ins Land gekommen sind. «Krieg, Flucht, Armut und das Gefühl, von der Welt vergessen zu werden. Wir kennen das alles und deshalb wissen wir, wie sich die Geflüchteten jetzt fühlen.» Für den 50-jährigen Isaak Krajišnik, ein Bosniake, liegt in der jüngeren Geschichte

SOLIDARITÄT MIT DEN VERTRIEBENEN

Als Abdullah und seine Grossmutter im Herbst 2018 den Norden Bosniens erreichten, gab es in Velika Kladuša ein provisorisches Lager, wo sich bis 400 Geflüchtete «illegal» aufhielten. Inzwischen wurde es geräumt.

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~ Hintergrund ~ NICHT OHNE GROSSMUTTER Bosniens der Grund für die ungewöhnliche Solidarität der lokalen Bevölkerung mit den Geflüchteten. Isaak ist Besitzer des Restaurants «Slasticarna Krajišnik» im Zentrum in Velika Kladuša, ein Lokal, wo Geflüchtete ihre Handys umsonst aufladen können und Getränke zu einem Spezialpreis kriegen. Für jene, die auf eigene Faust über die Grenze nach Kroatien wollen, ist Velika Kladuša oft die letzte Hoffnung – und Krajišniks Lokal die erste Anlaufstelle.

Auch Abdullah kehrte ins «Slasticarna Krajišnik» ein, als er diesen Februar von Bihać ins nahe gelegene Velika Kladuša kam, zuerst allein, um die Wege über die Grenze auszukundschaften. Dann holte er seine Grossmutter nach. Für fünf Euro pro Nacht und Kopf quartierten sie sich im Dachgeschoss von Krajišniks Restaurant ein. Und dorthin kommen sie noch immer zurück, wenn sie beim «illegalen» Grenzübertritt scheitern. «Wir wer-

Immer schon wohnten sie unter einem Dach, Samina, ihre Tochter, deren Mann und Abdullah, der Sonnenschein. Als die Taliban ihren Schwiegersohn an Leib und Leben bedrohten, ergriffen Abdullahs Eltern die Flucht, sie kamen 2012 nach Deutschland, bauten sich dort ein Leben auf. Abdullah blieb bei der Grossmutter, aus freien Stücken, wie er sagt. «Ich wollte das College machen.» Als der politische Druck weiter zunahm, entschieden auch Samina und Abdullah, ihr Land in Richtung Europa zu verlassen. Für Abdullah wäre es ein Leichtes, nach Deutschland einzuwandern, er würde wegen seiner Eltern die Bewilligung erhalten. Nicht aber seine Grossmutter. Er hätte sie zurücklassen müssen. Doch niemals würde er das tun, sagt Abdullah. Seine Worte klingen wie ein Schwur. «Sie ist wie eine Mutter für mich. Entweder wir beide oder keiner von uns.» Das war Mitte Februar an jenem sonnigen Tag im Stadtpark von Velika Kladuša, nachdem Abdullah und seine Grossmutter auf ihrem Weg über die Grenze nach Kroatien zurückkehren

den es wieder und wieder versuchen. Was bleibt uns übrig, wir können ja nicht zurück», sagt Samina. Manchmal weine sie nachts, wenn Abdullah schläft. «Er darf nicht sehen, dass ich schwach bin, er soll sich keine Sorgen machen.» Es ist ein besonderes Band, das die beiden verbindet.

mussten. Jetzt, fast zwei Monate später, schreibt Abdullah per Whatsapp: «Sind noch immer in Velika Kladuša. Haben es vier Mal über die Grenze versucht, kein Erfolg. Grossmutter ist geschwächt, aber voller Hoffnung, dass Gott uns den Weg zeigen wird. Ich bin sicher, sie hat recht – wie immer.» •

WEINEN, WENN ABDULLAH SCHLÄFT

Samira (72) sitzt im Stadtpark von Velika Kladuša, nachdem sie und ihr Enkel Abdullah (15) auf ihrem Weg über die Grenze nach Kroatien zurückkehren mussten. «Ich will ihm keine Last sein, nur das nicht», sagt sie und faltet und entfaltet das Papiertaschentuch in ihren Händen.

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~ ~ Kolumne Kolumne ~ ~ GROSSMÜTTERREVOLUTION GROSSMÜTTERREVOLUTION

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Früher war alles besser

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timmt das wirklich? War es nicht einfach anders? Manchmal auch schlechter? Mein Enkel zum Beispiel geht sehr gerne in die Handarbeit. Sie basteln auch tolle Sachen dort. Sogar zu Hause häkelt er freiwillig lange Verpackungsschnüre. Das war bei uns ganz anders. Mir ist noch ein Flicksocken in Erinnerung, da musste man Löcher hineinschneiden und mit Maschenstich

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Mädchen, die das Häklein nicht richtig hielten, eins über den Handrücken. Einmal kam ich nach Hause und hatte drei blaue Striemen auf der Hand. Ich zeigte sie meiner Mutter und bat sie, mit der Lehrerin zu reden. «Du musst halt das Häklein richtig halten», meinte die Mutter. Heute würden die Eltern mit einem Anwalt drohen und die Schulpflege informieren. Das wäre dann das andere Extrem und auch nicht viel besser. Handarbeit macht den meisten Kindern in der heutigen Schule Freude. Sie können ihre Kreativität einsetzen und müssen nicht, wie wir damals, zu Hunderten in der Stadt Zürich eine selbst genähte rot-weiss karierte Schürze tragen, auf der sogar das Kreuzstichmuster vorgegeben war. Die heutigen Handar-

wieder flicken. In meinem ganzen Lebeitslehrerinnen, die ich kenne, lassen ben habe ich danach keinen gestrickten den Kindern viel Freiheit. Sie dürfen den Socken mit Maschenstich geflickt. Das Stoff oder das Garn selber auswählen habe ich also ganz umsonst gelernt. und ihre Werke mitgestalten. Wir waren HANNA HINNEN Auch das Überziehen des Kragens von lebt in Regensberg (ZH) und in der Unterstufe fast 50 Kinder in der einem Hemd meines Vaters war umKlasse. Da war ausser Frontalunterricht war Lehrerin, Pädagogin, Lehrmittelautorin, Prozesssonst. Nicht einmal mein Vater hat das und stillem Arbeiten nicht viel anderes begleiterin, Mediatorin und geflickt-verunstaltete Hemd je wieder angesagt. Wir konnten uns in den engen Schulpräsidentin. Sie hat angezogen. Dann hatten wir in der vier- einen Sohn und eine Tochter Bänken auch kaum bewegen. Still dasitund zwei Enkel. Seit Beginn ten Klasse eine Handarbeitslehrerin, zen und Mund halten war die Regel. Das macht sie bei der Grossmütdas war eine rechte Sadistin. Wir mussist heute zum Glück meist anders. Mehr terRevolution aktiv mit. ten zwar immer am Anfang der Stunde Bewegung und mehr Mitgestaltung der ein Gebet sprechen – ich kann es noch heute auswenKinder in viel kleineren Klassen sind möglich. Das freut dig –, aber von Nächstenliebe war bei ihr keine Spur. Wir mich für meine Enkel. Der Grosse geht jetzt auch lieber lernten das Häkeln und mussten dabei das Häklein wie zur Schule. «Wegen den Kollegen, und wir haben eine einen Bleistift halten. Die fromme Handarbeitslehrerin echt coole Lehrerin», meint er. • ging mit einem Lineal durchs Zimmer und hieb allen

GROSSMÜTTERREVOLUTION: KOLUMNEN UND TEXTE Wir sind in der Bewegung der GrossmütterRevolution eine Gruppe von ganz unterschiedlichen Frauen im Seniorinnenalter, mit und ohne Enkelkinder, die gerne schreiben und etwas zu sagen haben. In unseren Kolumnen und Texten schildern wir unsere Befindlichkeit im Alter. Wir berichten über unsere Beobach-

tungen und Erfahrungen und äussern unsere Meinung rund ums Alter. Mit unseren Texten möchten wir veraltete Bilder aufbrechen, gesellschaftliche und politische Vorstellungen und Entscheide hinterfragen und zum Nachdenken anregen. Die Texte sind auf unserer Homepage veröffentlicht. Gerne können Sie Kolumnen oder Teile davon

# 07#&05 # 08 ~ 2019 ~ 2018

herunterladen und mit Quellenangabe veröffentlichen. Viel Spass beim Lesen wünscht die Kolumnengruppe der GrossmütterRevolution. Weitere Kolumnen und Texte finden Sie unter: www.grossmuetter.ch/ arbeitsgruppen/kolumnen-und-texte


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NAME

GEBURTSTAG

SO ERREICHST DU MICH

ZU MEINER FAMILIE GEHÖREN

TYPISCH FÜR MICH IST

DAS HABE ICH SCHON EINMAL VERLOREN ICH SCHWÄRME FÜR

DAS HABE ICH NOCH NIE PROBIERT DAS MAG ICH GAR NICHT

WENN ICH NICHT EINSCHLAFEN KANN, DANN … DAS SIND DREI DINGE, DIE MICH GLÜCKLICH MACHEN

Diese Seite finden Sie auch als PDF-Vorlage auf unserer Webseite. Drucken Sie sie aus und schicken Sie diese Ihren Freunden und Freundinnen.


~ Dossier ~ FREUNDSCHAFT

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DOSSIER

WENN ICH AN MEINE KINDHEIT DENKE, DANN …

WIR SIND FREUNDE SEIT

SO HABEN WIR UNS KENNENGELERNT

DESHALB BIST DU MIR WICHTIG

MEINE SCHÖNSTE ERINNERUNG MIT DIR

Niemand kann sie ersetzen Wie wir Freunde finden, wie viele davon wir haben, was wir mit ihnen teilen und wie viel Zeit wir mit ihnen verbringen, ändert sich im Lauf des Lebens immer wieder. Von ÜMIT YOKER (Text)

WÜNSCHE WAS ICH DIR

S

chon Einjährige krabbeln zu manchen Kindern lieber hin als zu andern – und neue Menschen ins Herz schliessen können auch Neunzigjährige noch. «Ganz früh im Leben sowie wieder gegen das Ende hin», sagt die amerikanische Gerontologin Rebecca Adams, «gelten für Freundschaften ganz ähnliche Bedingungen.» Legen beim Kleinkind die Eltern den Radius fest, in dem es Freunde finden kann, grenzt im hohen Alter irgendwann der eigene Körper und Geist den Wirkkreis ein, um neue Bekanntschaften ~


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~ Dossier ~ FREUNDSCHAFT

SMILLA , 3 JAHRE

Ich habe meinen besten Freund schon 40 Jahre, nein, schon 100 Jahre!

MARTINA, 75 JAHRE

Mit meinen besten Freunden fahre ich seit vielen Jahren in die Ferien.

SIMONE,

47 JAHRE

n einen gute ung mit m n g e g e B Die htiger, ist viel wic en. Freunden nternehm einsa m u m e g ir w a ls wa s

zu schliessen. Das klingt ein wenig traurig – doch vielleicht begleiten uns Freundschaften ja gerade deswegen ein Leben lang: Weil sie sich durch alle Umstände irgendwie ihren Weg bahnen. KOMPLEXER SPIELEN, BESSER STREITEN Selbstverständlich darf man auch die Schwester zum Freundeskreis zählen, und, hoffentlich sogar, ist der Mann, mit dem man Bett und Bad teilt, nicht nur Liebhaber, sondern auch guter Kumpel. Trotzdem: Das Wesen der Freundschaft macht aus, dass sie nicht durch Verwandtschaft bindet und auch nicht durch Vertrag, sondern dass sie freiwillig und informell eingegangen wird, dass sie auf gegenseitiger Zuneigung und Wertschätzung beruht, auf Vertrauen und Offenheit und Unterstützung. Kindern seien gewisse Gspändli schon lieber, da können sie noch kaum laufen, geschweige denn, jemanden mit Worten als Freund bezeichnen, sagen manche Forscher. Bereits Einjährige berühren bestimmte Kinder öfter als andere, lächeln sie häufiger an, trösten sie eher. Sind die Kinder dann grösser, spielen sie mit Freunden nicht nur mehr, sondern auch anders: Da wird für die imaginäre Reise ins

All in aller Ausführlichkeit ausgehandelt, wer Juri sein darf und wem die Rolle von Laika zukommt, und anschliessend eine elaborierte Mondlandschaft aus Decken, Kissen und Schüsseln entworfen. «Kinder spielen mit Freunden komplexere und kooperativere Spiele als mit Nichtfreunden», schreiben die Psychologen Robert Siegler, Nancy Eisenberg, Judy De Loache und Jenny Saffran im gemeinsam verfassten Lehrbuch «Entwicklungspsychologie im Kindes- und Jugendalter». Freunde im Vorschulalter raufen aber auch häufiger als Nichtfreunde. Gleichzeitig lösen sie viele Konflikte, indem sie verhandeln, und finden öfter Lösungen, mit denen beide Seiten zufrieden sind. Wie wichtig Freunde nicht nur für die Entwicklung sozialer Fähigkeiten, sondern auch für das Wohlergehen sind, wurde vor einiger Zeit an einer Schule in Montreal untersucht: Die Wissenschaftler befragten zehn- und elfjährige Kinder nach unerfreulichen Erfahrungen im Schulalltag und erkundigten sich, ob jeweils der beste Freund oder die beste Freundin zugegen gewesen sei. Gleichzeitig entnahmen sie Speichelproben und erhoben den Kortisolwert der Kinder. Wie der Pädiater und die zwei Psychologen

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45 HANNAH, 20 JAHRE

Bei einem guten Freun d muss ich mich nie ver stellen und ka nn immer zu 100 Prozent mich selbst sein.

THOMAS, 46 JAHRE

Ein guter Freund ist für mich jemand, der mich inh altlich nicht nur bestätigt, sondern mir auch seine Sicht erk lär t.

erwartet hatten, stieg der Pegel des Stresshormons nach negativen Ereignissen weniger stark an, wenn ein Freund beziehungsweise eine Freundin dabei war; ebenso sank das Selbstwertgefühl weniger. Freundschaft, so scheint es, macht auch stressresistenter. NEUE FREUNDE IM MONATSTAKT Nie nimmt Freundschaft mehr Platz ein im Leben als in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter. Freunde beginnen in der Adoleszenz, Eltern als zentrale Vertrauenspersonen abzulösen: Die beste Freundin ist die erste, die erfährt, dass Sebastian eben doch ein verdammter Idiot ist. Nur sie weiss, dass zu Hause nicht alles so rosig ist, wie es von aussen vielleicht scheint. Wir finden mit ihr heraus, wer wir sind, wer wir sein wollen. Zudem beanspruchen auch im jungen Erwachsenenalter romantische Beziehung und Beruf noch nicht den Raum, den sie später im Leben einnehmen. Freunde sind für junge Menschen nicht nur beson-

LOU, 15 JAH

RE

n ga me sten Freunde be en n ei m Mit zu Mit tag n zusa mmen ich, wir esse ass. und haben Sp

ders wichtig – sie haben auch besonders viele davon: Allein in den ersten Monaten des Studiums schliessen junge Menschen im Durchschnitt zehn neue Freundschaften, haben zwei deutsche Psychologen in einer Untersuchung an der Humboldt-Universität in Berlin herausgefunden. (Wer seinen Alltag – wie die Autorin dieses Textes – weitgehend in den vorhersehbaren Bahnen von Erwerbstätigkeit und Familienleben verbringt, muss ziemlich weit zurückrechnen, um zu den Anfängen seiner jüngsten zehn Freundschaften zu kommen.) Gelegenheiten für Bekanntschaften bieten in dieser Zeit aber nicht nur Unistart oder der Beginn einer Berufslehre, sondern überhaupt die neuen Kontexte allerorten: der Nebenjob, die Vietnamreise, der Umzug in eine neue Stadt, das Austauschjahr, der Freundeskreis des neuen Partners. VON BILDSCHIRM ZU BILDSCHIRM Haben Frank oder Lisa hingegen 759 Freunde in sozialen Netzwerken, machen sich zumindest ihre ~

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JUGENDSPRACHE NOEMI, 38 JAHRE

in habe ich vor 26 Meine beste Freund engelernt. dem Ponyhof kenn

Zu keiner Zeit im Leben sind Freunde so wichtig wie in der Adole szenz. Jugendliche rangieren ihr e Freundesschar ein und bezeichnen sie entsprechend. Hier ein kleines Glossar zu jugendsprachlichen Abkürzungen und Ausdr ücken:

Jahren auf

Homie Squad Alter, Bro, Brudi Kocum Bestie BF BFF WBFF Hdg Hdmfg

HANSPE TER, 74 JA

HRE

nde kenne Meine besten Freu amen ich seit der gemeins Jahren. KV-Zeit. Also seit 55

Eltern eher Sorgen um deren Beziehungskompetenz. Die Frage, welche Wirkung die auf Whatsapp, Instagram, Tik Tok und Snapchat verbrachte Lebenszeit auf die soziale Entwicklung und die entsprechenden Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen hat, beschäftigt auch die Forschung: Stehen die kleinen und grossen Bildschirme echten Freundschaften im echten Leben im Weg? Oder halten die neuen Medien bestehende Beziehungen aufrecht und festigen sie sogar? Sind sie ein Segen für schüchterne und einsame Menschen? Nützen sie vor allem denjenigen, die sowieso schon kontaktfreudig sind? Für die sogenannte Kompensationshypothese spricht, dass sozial ängstliche Jugendliche die Kommunikation online einer persönlichen Begegnung häufig vorziehen, schreiben Siegler und seine Mitautorinnen. Ebenso nutzen depressive Jugendliche diese Form des Austauschs eher, um Freunde zu finden

Freund coole Gruppe Freund/Kumpel mä nnl. mein bester Freund beste Freundin weibl. Best Friend Best Friends Forever Worlds Best Friends For ever ha di gern ha di mega fescht gern

LILIANA, 9 JAHRE

Ich schätze an meiner besten Freundin, dass sie auch nett zu Kindern ist, die gar nicht ihre Freunde sind.

und ihre Gefühle mit jemandem zu teilen, und fühlen sich nach solchen Kontakten auch tatsächlich besser. Es gelingt ihnen auf diese Weise, Anschluss und emotionale Nähe zu anderen Jugendlichen herzustellen, der ihnen sonst vielleicht vorenthalten bliebe. Gemäss der Bereicherungshypothese wiederum profitieren junge Menschen mit grosser Sozialkompetenz mehr von digitalen Medien, wenn es um Freundschaft geht. Dafür spreche, dass sie das Internet häufiger für den Austausch mit anderen nutzen und eher angemessen und auf positive Weise mit sozialen Netzwerken umgehen als Jugendliche, die sozial isoliert sind. Jugendliche scheinen die sozialen Netzwerke zudem eher für die Kommunikation mit Menschen zu nutzen, die sie offline kennengelernt haben, als dazu, neue Freunde zu finden. Da es im Chat oder mit Sprachnachrichten bisweilen sogar leichter fällt,

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~ Dossier ~ FREUNDSCHAFT

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JULIA, 74 JAHRE

Meine offene und direkte Art zeichnet mich als Freundin aus.

STELLA , 19 JAHRE

treffe ich mich zum Mit meinen Freunden zusammen tanzen. Ka ffee oder wir gehen

HANNAH, 20 JAHRE

Die Eigenscha ft, die mich als gute Freundin auszeichnet, ist bedingun gslose Liebe und Ak zeptan z gegenüber meinen besten Freundinnen. DANIEL, 64 JAHRE

Mit meinen Freunden jas se und diskutiere ich viel.

offen miteinander zu reden, tragen diese Formen des Austauschs durchaus zur Festigung von Freundschaften bei. Das bedeutet nicht, dass das Internet mit seinen Möglichkeiten für nächtelanges Spielen und Kontakte zu Unbekannten nicht auch seine Risiken birgt und Einsamkeit und Depressionen noch verstärken kann. Insgesamt scheint jedoch mehr für ersteren Ansatz zu sprechen. EINE SORGFÄLTIGE WAHL Irgendwann, meist ab dem mittleren Erwachsenenalter, nimmt die Zahl der Freunde wieder langsam ab. «Dominieren im jungen Erwachsenenalter instrumentelle Ziele wie Informations- und Wissensaustausch», schreiben die Psychologen Franz J. Neyer und Cornelia Wrzus in einem Fachbeitrag, «werden mit zunehmendem Alter emotionale Ziele wieder bedeutsamer, etwa die Nähe zu wichtigen Bezugspersonen.» Zudem beanspruchen nun Familie und Beruf einen grossen Teil der verfügbaren Zeit und

unserer Ressourcen. Das zwingt uns manchmal auch dazu, uns für einige wenige Freunde zu entscheiden. Besonders nach der Geburt von Kindern schrumpft das Freundesnetzwerk oftmals deutlich. Weniger Freunde und seltenere Kontakte müssen aber keineswegs bedeuten, dass man sich nun einsam und verloren fühlt: Zum einen bleibt die Beziehung zur Familie und der Rückhalt von ebendieser im Verlauf des Lebens ziemlich konstant, auch wenn sich die Zusammensetzung verändert, etwa, weil die Grossmutter stirbt, die eigenen Kinder zur Welt kommen, eine neue Partnerin ins Leben tritt. Zum anderen sind es in der Regel die engsten und langjährigen Freunde, zu denen wir weiterhin Kontakt pflegen wollen. Es ist eine Wahl, die wir sorgfältig treffen. Die verbliebenen Freundschaften werden vielleicht sogar intensiver und gewinnen an neuer Nähe. Das Netz wird nicht schwächer, nur weil es weniger Mitglieder zählt. •

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«Für ältere Männer ist häufig die Ehefrau engste Vertraute» MARTIN, 66 JAHR

E

nd Wie viele gute Freu Zwei.

Rebecca Adams, Professorin für Gerontologie, beschäftigt sich seit mehreren Jahrzehnten mit Freundschaften im Alter. e ich habe?

NOEMI, 38 JAHRE

Am meisten schätze ich an meinen guten Freunde n, da ss wir so viele gemeinsame Geschichte teilen. Wir wissen, wo wir he rkommen und wa s uns zu dem gem acht hat, wa s wir sind.

HANNAH, 20 JAHRE

Bei einem guten Freund muss ich mich nie verstellen und kann immer zu 100 Prozent mich selbst sein.

Von ÜMIT YOKER (Aufzeichnung)

Frau Adams, haben ältere Menschen eine andere Vorstellung von Freundschaft als junge? Rebecca Adams: Als ich mich in den späten Siebzigerjahren mit dem Thema auseinanderzusetzen begann, war in Lehrbüchern oftmals die Rede davon, dass ältere Menschen tiefere Freundschaften pflegen. Ich habe mich damals schon gefragt, ob das wirklich mit dem Alter zu tun hat – oder nicht eher damit, dass diese als Jugendliche eine Weltwirtschaftskrise erlebt hatten. Freundschaften hatten vermutlich da schon eine ausserordentliche Bedeutung in ihrem Leben: War ein Freund doch nicht nur jemand, dem man sich anvertrauen konnte, sondern auch jemand, der einen vielleicht eine Zeit lang bei sich aufnahm, weil man selbst gerade Job und Haus verloren hatte. Was wir im Alter unter Freundschaft verstehen, hängt auch von den gesellschaftlichen Bedingungen ab, unter denen wir aufgewachsen sind. Bei gewissen Aspekten ist das bestimmt so, ja. In meinen frühen Forschungsarbeiten wäre es zum Beispiel kaum einer Frau eingefallen, die Männer im Bekanntenkreis als Freunde zu bezeichnen. Für ältere Menschen heute ist es viel selbstverständlicher, dass man auch mit dem anderen Geschlecht befreundet sein kann. Sind die heutigen Millenials irgendwann sechzig, siebzig oder achtzig Jahre alt, wird das für sie keine Frage mehr sein.

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~ Dossier ~ FREUNDSCHAFT

Im hohen Alter verändern Menschen ihre Erwartungen an Freundschaft, schreiben Sie in einer Ihrer Arbeiten zum Thema. Das ist auch zunehmenden Einschränkungen geschuldet. In den Neunzigerjahren berichteten einige Forscher, dass sehr alte Menschen die physische Begegnung irgendwann nicht mehr für notwendig befanden, um eine Freundschaft aufrechtzuerhalten, sondern auch Anrufe oder Briefe für ausreichend und geeignet hielten. Dasselbe gilt heute für die elektronische Kommunikation. Meine eigenen frühen Studien bestätigen zudem, dass eine eingeschränkte Beweglichkeit es manchmal mit sich bringt, dass fortan auch Bekannte oder Haushaltshilfen eher als Freunde bezeichnet werden als das vielleicht früher der Fall gewesen wäre. Für diese Menschen definiert sich Freundschaft nicht mehr zwingend über den Austausch von persönlichen Erlebnissen und Gedanken oder gemeinsame Interessen, sondern vor allem darüber, dass man einander mag. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass das nicht für alle gilt – auch für viele ältere Menschen gehört Selbstoffenbarung weiterhin untrennbar zu einer Freundschaft. Pflegen ältere Männer Freundschaften anders als ältere Frauen? Für Männer ist häufig die Ehefrau engste Vertraute. Das gilt insbesondere nach der Pensionierung, wenn sich die Beziehung zu einstigen Arbeitskollegen lockert. Jedoch bedeutet Freundschaft für Männer auch davor schon eher gemeinsame Aktivität als das gegenseitige Anvertrauen persönlicher Sorgen und Ängste. Frauen hingegen geben Intimes in der Regel auch – oder sogar eher – vor ihren besten Freundinnen preis. •

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SMILL A, 3 JAHRE

Wenn ma n jemande n sehr fest gerne hat, da nn ist er ein Freund. Der Colin ist ein biz zeli mein Freund.

DANIEL, 64 JAHRE

Mensch Ein guter Freund ist ein , der zu ausserha lb der Familie einem steht.

STELLA , 19 JA

HRE

An meinem be sten Freund sc hätze ich, da ss ich mich ni cht für mein Verhalten rech tfertigen muss und er mich nicht für meine Schwäc hen verurteilt.

MAR T

IN, 66

J A HR Fü r m E ich is t ei n g u Freun t er d eine ver tra Perso ut e n m it Tiefga ng.

LILIANA , 9 JAHR

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Eine gute Freund in spielt mit mir un d ist nett zu mir. REBECCA ADAMS (66) ist Professorin für Gerontologie an der Universität North Carolina in Greensboro (USA).

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Freundschaft in der Literatur

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Erwachsene 1 «Neapolitanische Saga», Elena Ferrante, Suhrkamp, pro Band im Taschenbuch 16 Franken. Vier Bände umfassender Romanzyklus, der die Lebensgeschichten von zwei aus einem ärmlichen Viertel Neapels stammenden Freundinnen erzählt, die beide überdurchschnittlich begabt, aber in ihrer Wesensart grundverschieden sind. 2 «Drachenläufer», Khaled Hosseini, Fischer, 16 Franken. Das Buch über den Krieg in Afghanistan, eine verlorene Kindheit und die Kraft der Freundschaft. 3 «Die hellen Tage», Zsuzsa Bánk, Fischer, 15 Franken. In einer süddeutschen Kleinstadt erlebt das Mädchen Seri helle Tage der Kindheit: Tage, die sie im Garten ihrer Freundin Aja verbringt, die aus einer ungarischen Artistenfamilie stammt und mit ihrer Mutter in einer Baracke am Stadtrand wohnt. 4 «Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki», Haruki Murakami, btb, 17 Franken. Der junge Tsukuru Tazaki ist Teil einer Clique von fünf Freunden, deren Mitglieder alle eine Farbe im Namen tragen. Nur Tsukuru fällt aus dem Rahmen und empfindet sich – auch im übertragenen Sinne – als farblos.

Kinder und Jugendliche 5 Ab 3 Jahren. «Beste Freunde», Linda Sarah, Aladin Verlag, 20 Franken. Ben und Eddy sind unzertrennlich. Zusammen erleben sie die tollsten Abenteuer. Bis eines Tages noch ein Junge auftaucht, der mitspielen will. 6 Ab 4 Jahren: «Freunde», Helme Heine, Beltz, 23 Franken. Die drei Freunde von Helme Heine zählen zu den unsterblichen Bilderbuchhelden. Sie zeigen, wie man zu dritt Höhen und Tiefen des Lebens meistert, denn richtige Freunde sind unbesiegbar.

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7 Ab 6 Jahren: «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer», Michael Ende, Thienemann, 22 Franken. Die spannenden und lustigen Abenteuer der beiden Freunde mit Riesen, Halbdrachen, Seeräubern und anderen aussergewöhnlichen Wesen unterhalten Kinder seit über 30 Jahren. Ideal zum Vorlesen. 8 Ab 7 Jahren: «Der Schatz im Silbersee. Ein Abenteuer mit Winnetou und Old Shatterhand», Karl May, Arena, 12 Franken. Der Klassiker in einer altersgerechten Nacherzählung von Christian Loeffelbein. 9 Ab 7 Jahren: Die Bürgschaft, Friedrich Schiller, Kindermann Verlag, 20 Franken. Friedrich Schillers berühmte Ballade handelt von unerschütterlichem Vertrauen und treu ergebener Freundschaft. Illustriert, kindergerecht aufbereitet und ideal zum Vorlesen. 10 Ab 8 Jahren «Pippi Langstrumpf», Astrid Lindgren, Oetinger, 20 Franken. Als Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf in die Villa Kunterbunt einzieht, stellt sie die Leben ihrer Nachbarskinder Tommy und Annika auf den Kopf. 11 Ab 9 Jahren: «Mein glückliches Leben», Rose Lagercrantz, Moritz Verlag, 18 Franken. Die Geschichte des Mädchens Dunne erzählt auf einfache und wunderschöne Art vom Kinderalltag, von Freundschaft und Abschied. Mit vielen Illustrationen. 12 Ab 10 Jahren: «Tom Sawyer & Huckelberry Finn», Mark Twain, Diogenes, zwei Bände in einem Schuber, 48 Franken. In einem Städtchen am Mississippi leben Tom Sawyer und sein bester Freund Huckleberry Finn. Zusammen geraten sie von einem verrückten Abenteuer ins nächste. Ideal zum Vorlesen. 13 Ab 13 Jahren: «Tschick», Wolfgang Herrndorf, Rohwolt, 13 Franken. Preisgekrönte Geschichte über die ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem Vierzehnjährigen aus bürgerlichen Verhältnissen und dem jugendlichen Einwandererkind Tschick. ~KD

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~ Beratung ~ DER HAUSARZT

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Masernimpfung Hausärzte sollten impfkritischen Eltern gegenüber tolerant sein. Die Toleranz fällt aber nicht immer leicht.

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eine Freunde und ich waren nie Impfideologen, aber wir waren und sind überzeugt, dass die Masernimpfung im Vergleich mit der Krankheit das «viel kleinere Übel» ist. Wir tolerieren die Idee von Impfskeptikern, dass die natürliche Krankheit zur Entwicklung der Kinder beitrage. Was wir nicht goutieren, ist die Behauptung, dass die Impfung gefährlich sei und dass sie die Ursache von Autismus, verbunden mit Darmentzündung, sein könne. Diese berühmte Diskussion wurde 1989 losgetreten vom englischen Arzt Wakefield, der kein Impfspezialist war. Er löste einen wahren Tsunami aus in Presse, Radio, TV. Rückblickend entbehren seine Behauptungen jeglicher Grundlage. Zudem hatte er Daten gefälscht und 2010 wurde ihm deswegen die Berufsausübung untersagt. Viele Studien sind in den folgenden Jahren der Frage von schweren Nebenwirkungen nachgegangen, unter anderem auch der Frage von vermehrten Allergien. Es bleibt dabei: Die Impfung kann zwar leichte Nebenwirkungen haben wie Fieber oder sogenannte Impfmasern (eine schwache Form), aber sie verursacht keine schweren Nebenwirkungen und sie schützt hervorragend, vorausgesetzt, man impft zweimal. Die seltenen Erkrankungen bei Geimpften verlaufen milder. Vor der Masernimpfung zeigten die Statistiken ein erschreckendes Bild. Masern ist keine banale Krankheit. In den USA gab es in den Fünfziger- und Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts

unter den vielen Millionen Masernfällen statistisch eine Hirnentzündung auf tausend Erkrankte (zum Teil mit bleibenden Defekten), Millionen von Mittelohr- und Lungenentzündungen, darunter schwere Verläufe mit Hunderten von Todesfällen. Ein Pendant dazu findet man momentan in der Ukraine, wo nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die medizinische Versorgung einbrach. Gemäss WHO erkranken dort je nach Jahr 10 000 bis 20 000 Menschen an Masern, mit mehreren Todesfällen. Hierzulande kennt man Masern kaum noch, aber es gibt immer wieder lokale Ausbrüche. ANGESTREBTE HERDEN-IMMUNITÄT So habe ich vor ungefähr zwanzig Jahren während eines lokalen Ausbruchs im Dorf um die dreissig Masernfälle gezählt. Viele junge Kollegen im Spital haben nie mehr Masern live gesehen und den Ausschlag damals nicht einmal erkannt! Aktuell wurde wieder ein Ausbruch in der Schweiz gemeldet. Grosse Epidemien gibt es aber nicht mehr. Wie kommt es dazu, dass die Krankheit selten geworden ist? Der Grund ist die sogenannte «Herden-Immunität». Wenn über 90 Prozent, noch besser über 95 Prozent der Kinder geimpft werden, wird die Übertragung im grossen Stil verhindert. Erst wenn das Virus auf eine Gruppe von Ungeimpften trifft, kommt es zu den lokalen Epidemien. Man kann die Masern ausrotten, wie es Finnland vormacht mit

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seinem Impfzwang vor Schuleintritt. Die Schwierigkeit hierzulande ist die, dass die Impfskeptiker über ihren Schatten springen müssten, damit unsere ganze Gemeinschaft geschützt ist. Das Risiko, zu sterben oder ein Leben lang an den Folgen einer Hirnhautentzündung zu leiden, ist für den Einzelnen in der Schweiz klein (aber nicht null!). Das nehmen die impfkritischen Eltern auf sich und sie dürfen das auch, denn es gibt (noch) keinen Impfzwang. Wenn sich aber eine kritische Anzahl weigert zu impfen, sinkt die erwähnte «Herden-Immunität» ab und es kommt zu grösseren Epidemien. Wahrscheinlich wird dieser Konflikt in unserer pluralistischen Gesellschaft nie auflösbar sein. Vor Jahren hatte der Bund die unglückliche Idee, den Slogan «qui aime bien, vaccine bien» (frei übersetzt: «wer liebt, der

EDY RIESEN (70) war als Hausarzt in Ziefen (BL) tätig. Er führte seine Praxis bis vor Kurzem mit seinem Schwiegersohn und ist mehrfacher Grossvater.

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Apotheke Münchenbuchsee

~ Amavita-Ratgeber ~

SCHNELL, ARNIKA! Kennen Sie Arnika noch aus Ihrer Kindheit? Die Heilpflanze ist reich an entzündungshemmenden, antibakteriellen und schmerzlindernden Substanzen und wird meist als Akutmittel eingesetzt. Es kann Blutungen, Schmerzen und Schwellungen verringern und den Heilungsprozess beschleunigen. Anzeige

impft») zu lancieren. So geht das nicht in der Schweiz, impfkritische Eltern lieben ihre Kinder selbstverständlich genau gleich. Uns Hausärzten ist es wichtig, klar Stellung zu beziehen, den Fantasten und falschen Propheten Tatsachen, Erfahrung und die Resultate von seriösen Untersuchungen entgegenzuhalten und dabei doch tolerant zu bleiben gegenüber jenen Eltern, die aufgrund ihres Weltbildes anders denken als wir. Aber wenn man bedenkt, dass 2017 weltweit (wegen des fehlenden Impfstoffs) geschätzt 30 Millionen Masernfälle auftraten und davon um die 100 000 Menschen starben, hat man manchmal schon etwas Mühe mit der Toleranz. Wollen wir wirklich zurück in die Steinzeit? Oft denken meine Frau und ich an unsere Erfahrung im peruanischen Altiplano, wo wir im Rahmen des nationalen Programmes Impfkampagnen durchführten. Es war schwierig, ohne Strom die notwendige funktionierende Kühlkette für die Impfung zu etablieren. Aber die Impfaktion war wahrscheinlich etwas vom Wirkungsvollsten, was wir dort in den vier Jahren machen konnten. •

BEATRICE ZENGER und SANDRA KRÄTTLI der Amavita

Fünf Tipps für Grosseltern zu Arnika: • Sobald Kinder mobil sind (robben oder laufen), kann Arnika abgegeben werden. • Bei akuten Verletzungen oder Blutungen geben Sie dem Kind nach Alter (ein Globuli Arnika D12 bis einjährig, zwei Globuli bei zweijährigen Kindern usw.). Gerne beraten wir Sie bei der Dosierung. • Arnika.Globuli wirken bei Kindern wie ein Trostpflaster. • Bei stumpfen Verletzungen kann Arnika als Salbe aufgetragen werden. • Auch bei Impfungen kann Arnika unterstützend helfen: Geben Sie dem Kind je ein Globuli Arnika D12 morgens und abends.

Ein Artikel in Zusammenarbeit mit


~ Service ~ DIE HEBAMME

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Konflikte mit den Grosskindern Kinder gehorchen eher, wenn die Beziehung von Annahme und Respekt geprägt ist statt von schlechtem Gewissen und Scham.

Spielplatz oder in den Wald oder erledigen die Einkäufe. Mit solch gut strukturierten, ruhigen Tagen kommen alle auf ihre Kosten und sie kann die Kinder führen, statt Feuerwehrübungen abhalten zu müssen. Sie fragt mich, wie ich über die Sache denke, und so erzähle ich von den intelligenten Ideen, welche ich über die Jahre von schlauen Eltern mitbekommen habe: Erfahrene Eltern und Grosseltern legen Wert auf zwei Aspekte. Sie antizipieren und sie validieren. Das bedeutet, dass sie Situationen vorausschauend vorbereiten, um eine gewisse Sicherheit im Handeln zu behalten. So werden sie nicht immer überrascht und können die Kinder leiten.

MARIANNE GRÄDEL (55) ist freischaffende Hebamme und Autorin. Gemeinsam mit ihrem Mann bietet sie einen Austausch für Grosseltern an. In ihrer Patchwork-Familie gibt es fünf Kinder und vier Enkelkinder, zwei weitere werden dieses Jahr dazukommen. Sie lebt in Burgdorf. www.gross-eltern.ch www.mariannegraedel.ch

ir sitzen mit einem befreundeten Ehepaar am Feuer und erzählen von unseren Erlebnissen mit den Enkeln. Unser Freund gibt seiner Verblüffung Ausdruck, wie clever bereits die Vorschulkinder argumentieren. Oftmals erwartet er aber etwas mehr Akzeptanz seiner Vorgaben, statt alles ausdiskutieren zu müssen. Er erwartet bestimmt keinen blinden Gehorsam und doch macht es ihn zuweilen unsicher oder sogar wütend, wenn der Zweijährige seine Fingerchen nicht von den Werkzeugen lassen kann. Bisweilen verliert er sogar die Fassung, wenn die Kinder nicht gehorchen, und das erschreckt ihn selbst noch mehr als die Kleinen. Seine Frau erwähnt ihre eigene Strategie und wie sie die Enkelkinder in ihre Alltagsverrichtungen einbindet. Auf diese Weise kann sie die Kleinen überwachen und beschäftigen. Und damit vermeidet sie, ihnen immer nachlaufen zu müssen. Zuweilen hält sie sogar eine Art Schul- oder Kindergartenbetrieb ab. Nach dem Frühstück singen sie zusammen, hören eine Geschichte, und dann dürfen sie etwas basteln zum Thema. Anschliessend ist freies Spiel angesagt oder sie dürfen ihr beim Kochen helfen. Nach der Mittagsruhe gehen sie immer nach draussen auf den

DIE KINDER DURCH FRUST-MOMENTE LEITEN Gehorsam zu verlangen, ist einfacher, wenn die Situationen nicht aus dem Ruder laufen können. Sie verzichten auch darauf, die Kinder ständig zu fragen, was sie unternehmen oder essen wollen. Sie benennen die Gefühle der Kinder und werten sie nicht ab. Somit kriegen die Kleinen einen Raum für ihre Enttäuschungen, ihren Frust oder ihre Aggression. Als nächsten Schritt unterstützen die Grosseltern einen Weg aus dem Dilemma und zeigen Alternativen auf, ohne dass jemand das Gesicht verlieren muss. Dabei bleiben die Grenzen klar gesteckt. Innerhalb dieser Grenzen darf ein Kind jedoch mitbestimmen und Vorteile für sich oder andere suchen. Sie gehorchen den Erwachsenen lieber, wenn die Beziehung von Annahme und Respekt geprägt ist statt von schlechtem Gewissen und Scham. Eltern und Grosseltern bemühen sich, ihre eigenen Gefühle im Griff zu haben und geben keine negative emotionale Energie in die Erziehungsarbeit. Sie wissen, dass die Beziehung zu den Kleinen nicht kaputt ist, wenn sie ihnen etwas verweigern müssen. Entspann dich, Kindchen, Menschen halten was aus! •

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~ Service ~ DIE PSYCHOLOGIN

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«Mich verletzt es, jedes Mal zu hören, wie alt ich in ihren Augen bin.» GROSSMUTTER (74): «Ich bin fünffache, engagierte Grossmutter. Mein jüngster Sohn ist erst vor einem Jahr Vater geworden. Doch noch. Auch diesen Enkel darf ich manchmal hüten, was mich sehr freut. Mühe habe ich allerdings mit der Schwiegertochter, die nicht aufhört zu sagen, ich könne es einfach sagen, wenn es mir zu viel würde. Sie verstehe es, wenn ich in meinem Alter kein Baby mehr hüten möchte. Ihre Eltern sind um einiges jünger, ich bin aber noch sehr fit. Mich verletzt es, jedes Mal zu hören, wie alt ich in ihren Augen bin.

ir wissen alle, dass das Alter eines Menschen alleine wenig aussagt über seine Fähigkeiten und Herzenswünsche. Da finden sich Urgrossmütter, die mit grösster Kompetenz ihre Urenkel betreuen, Grossmütter, die ein neues Studium beginnen, Schwiegergrossmütter, die sich auf eine Weltreise begeben. Der Ihnen gegenüber geäusserte Vorbehalt muss daher nicht unbedingt mit Ihrem Alter zu tun haben. Denkbar wären auch andere Gründe, die Ihrer Schwiegertochter vielleicht gar nicht bewusst sind oder die sie aus Angst und Rücksichtnahme nicht anzusprechen wagt. Die Geburt des ersten Kindes bringt häufig Verunsicherungen im Selbstverständnis einer Frau mit sich. So ist Ihre Schwiegertochter vielleicht immer noch dabei, sich in die neue Situation einzuleben. Denn im Unterschied zu Ihnen ist sie es wahrscheinlich nicht gewohnt, ein kleines Kind zu betreuen. Deswegen ist es ihr vielleicht wohler, wenn das Baby von der eigenen Mutter gehütet wird, von jemandem also, den sie schon Zeit ihres Lebens kennt. Ist das

Kind grösser, gewinnt die junge Mutter an Routine und vertraut es gern auch anderen lieben Menschen an. Stets vorausgesetzt, dass die Beziehung zwischen Ihnen beiden ungetrübt ist und Sie bezüglich der Betreuung im Wesentlichen übereinstimmen. Das von Ihnen geschilderte Problem scheint vor allem zwischen Ihnen und der Schwiegertochter zu bestehen. Dennoch stellt sich die Frage, wie Ihr Sohn die Situation einschätzt. Weiss er von Ihren Verletzungen, Ihrer Traurigkeit wohl auch? Notwendig wäre nun sicherlich ein klärendes Gespräch zu dritt. Dabei ist es für alle Beteiligten hilfreich, wenn Sie von Ihren verletzten Gefühlen ausgehen, ohne Anschuldigungen auszusprechen. Vielleicht verbergen sich hinter dem vorgebrachten Altersargument andere Probleme, mit denen Ihre Schwiegertochter selbst zu kämpfen hat. Und trotz aller Verletzungen: Versuchen Sie, Ihre Selbstachtung zu wahren, um nicht als Bittstellerin zu wirken. Sie sind schliesslich eine erfahrene Grossmutter und Persönlichkeit. •

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DAGMAR SCHIFFERLI (67) ist Psychologin sowie Dozentin für Gerontologie und Sozialpädagogik. Seit 1996 veröffentlicht sie zudem Romane und Erzählungen. Sie hat eine Tochter und drei Enkelkinder und lebt in Zürich. www.dagmarschifferli.ch Fragen an: beratung@grosseltern-magazin.ch Die Fragen werden anonymisiert.


56 Von KARIN DEHMER (Text) und MARIE-ANNE SPROSS (Illustration)

RORSCHACH

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~ Service ~ UNTERWEGS

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Am See, im See oder von einem nahe gelegenenen Hügel auf den See blicken: In Rorschach findet die Freizeit fast ausschliesslich rund ums «Schwäbische Meer» statt. WAS WIE WO

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FREI- UND STRANDBAD Zwei Schwimmbecken, Planschbecken, 65-m-Rutschbahn, Beachvolleyplatz, Kinderspielplatz, Fussballplatz, mit Restaurant und Gartensitzplatz, an schönster Lage direkt am See. Geöffnet ab 11. Mai 2019. Öffnungszeiten bis Mitte Juni: 9–19 Uhr. Erwachsene 6 Franken, Kinder 2 Franken. Churerstrasse 4. www.strandbadrorschach.ch 2

FÄGNÄSCHT Der grösste Indoorspielplatz der Ostschweiz. Mit Riesenkletterlabyrinth, Trampolin, Bobbycars in allen Variationen, Kleinkindbereich und vielem mehr. Für Kinder bis 12 Jahre. Mo–Fr: 13.30–18.30 Uhr, Sa/So: 10–18.30 Uhr. Kinder von 1–3 Jahren 8 Franken, Kinder ab 3 Jahren 14 Franken. Industriestrasse 21. www.faegnaescht.ch 3 VELOTOUR Das Ufer des Bodensees eignet sich für tolle Velotouren. Zum Beispiel von Rorschach nach Bregenz oder Lindau und von beiden Orten mit dem Kursschiff wieder zurück nach Rorschach.

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BEGEGNUNGSPLATZ KELLEN Der behindertengerechte Spielplatz ist der grösste der Ostschweiz: 10 «Inseln des Glücks», ausgerüstet mit Spiel- und Sportgeräten. Es wird geklettert, gerutscht, gewippt, gesprungen, ge-

Sicht auf den Bodensee. In den warmen Monaten verstärkt sich das Fahrerlebnis durch die offenen Wagen. Mai bis Oktober jeden 1. Sonntag mit Dampfzug. www.appenzellerbahnen.ch

plaudert und sich ausgeruht. Grillstellen und das Restaurant laden zum Verweilen ein. Sportfeldstrasse, Goldach.

Kinderfreundliches Bio-Schloss-Hotel auf dem nahen Rorschacherberg. Mit schönem Park, Spielzimmer, historischem Bad. Familienzimmer (2 Erwachsene und 2 Kinder) inkl. Frühstück ab 335 Franken. Rorschacherberg. www.wartegg.ch

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FORUM WÜRTH Grosszügig angelegte Kunstsammlung. Ab dem 4. Mai 2019 «Bi öös deheem» – gemaltes Appenzeller und Toggenburger Landleben. Auch für Kinder sehr spannend. Ausserhalb des Museums gibt es einen Skulpturengarten mit Exponaten von Niki de Saint Phalle, direkt am See. Eintritt frei. Täglich ausser Mo, 10–18 Uhr. Churerstrasse 10. www.wuerth-hausrorschach.ch 6

MIT DER BAHN NACH HEIDEN Ab Rorschach Hafen oder Rorschach Hauptbahnhof klettert die Appenzeller Bergbahn ins hügelige Appenzeller Vorderland nach Heiden. Auf der ganzen Fahrt traumhafte

7 SCHLOSS WARTEGG

Wanderung dem Alten Rhein entlang durch das Vogel- und Naturschutzgebiet nach Altenrhein (Rhyspitz). Mit dem Schiff oder ab Altenrhein Dorf mit dem Bus zurück nach Rorschach Hafen. Wanderzeit eine Stunde. 10 PEDALO- ODER

BOOTSMIETE Verschiedene fahrbare Untersätze fürs Wasser zu mieten gibts bei Urs Grob im Hafen. Pedalo 1 Stunde bis 4 Personen 18 Franken. www.grob-bootsbetrieb.ch 11 BAR CAFFÈ LA VELA

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TRAMPOLINPARK Hier dürfen sich alle ab sechs Jahren so richtig austoben: Zur Auswahl stehen ein riesiges Trampolinfeld, ein Ninja Course, ein Parkourbereich und die Bumber Cars. Eintritt für 120 Minuten 20 Franken. Mo–Do: 13.30–19 Uhr, Fr: 13.30–22 Uhr, Sa/So: 9.30–19 Uhr. Industriestrasse 21. www.trampolinpark.ch 9

DURCHS NATURSCHUTZGEBIET Ein schöner Ausflug ab Rorschach Hafen: Mit dem Schiff nach Rheineck,

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Italienisches Caffè mit Sicht auf den Bodensee und eigener Pasticceria. Täglich ab 9 Uhr geöffnet. Hauptstrasse 71. www.lavela.ch


~ Service ~ UNTERWEGS

Foto: Ti­press, Lugano Turismo

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~ Übernachten ~

Hotel de la Chaux d’Abel

E ~ Wandern ~

Gandria-Weg

S

tart dieses aussichtsverwöhnten Spaziergangs ist im Dorf Castagnola, das man am besten von Lugano mit dem Schiff erreicht. Auf der Höhe des Hotels Fischer kann man zwischen dem Seeweg nach Gandria oder einer Abzweigung über den Olivenpark wählen. Der Weg über die terrassierte Olivenbaumanlage führt beim Lido San Domenico auf den Seeweg zurück. Das starke Gefälle des Hanges überwindet man dank Treppen und Wegen, die bis zu den oberen Terrassen führen, von wo man das Panorama über den See und die umliegenden Berge geniesst. Nach dem Lido San Domenico geht es weiter dem Seeufer entlang bis Gandria. Die Gässchen, Treppen und Winkel im kleinen Dorf laden zum Versteckspielen ein. Mit dem Schiff geht es dann entweder direkt zurück nach Lugano oder ans andere Seeufer, wo in einem ehemaligen Grenzwachposten das Schweizer Zollmuseum untergebracht ist. Ein Abstecher, der sich lohnt. ~KD

DAUER

ZOLLMUSEUM

Der Spaziergang von Castagnola nach Gandria dauert ungefähr eine Stunde. Er ist nicht kinder­ wagentauglich.

EINKEHREN

Das Schweizer Zollmuseum ist nur mit dem Schiff von Gandria oder Lugano aus erreichbar. Seit dem 15. April gibt es eine Sonderausstellung zum Thema «Fälschungen und Piraterie».

Wunderschön und direkt am Seeufer gelegen: Hotel Elvezia Lago. Feine selbst gemachte Kuchen.

Öffnungszeiten: täglich 13.30–17.30 Uhr, Erwachsene 5 Franken, Kinder 2.50 Franken.

www.elvezialago.ch

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in idealer Ort für Ferientage mit mehreren Generationen oder – gerade unter der Woche – eine gemeinsame Auszeit für Grossel­

tern mit ihren noch nicht schulpflichtigen Enkelkindern: Das Hotel Chaux d’Abel liegt etwas ab­ gelegen in den grünen Weiten des Juras zwischen St. Imier und La Chaux­de­Fonds. Der grosse Garten und die angrenzenden Wiesen und Felder laden zum Verweilen ein. Im grossen Spielzimmer gibt es Gesellschaftsspiele, Pingpong, Minibillardtisch, Tischfussball, Bücher und mehr. Zwanzig stimmungs­ voll eingerichtete Zimmer mit prächtigem Ausblick. Die Gegend ist ideal zum Wandern und Velofahren. Das Naturschutzgebiet um den Etang de la Gruère ist nur ein Steinwurf vom Hotel entfernt. Doppelzimmer für zwei Erwachsene und zwei Kinder ab 200 Franken. ~KD

Hotel de la Chaux-d’Abel 2333 La Ferrière (BE) 032 961 11 52 infos@hotellachauxdabel.ch www.hotellachauxdabel.ch


59 ~ Schweizer Vorlesetag ~

22. MAI Vorlesen ist ein wunderbares gemeinschaftliches Erlebnis und unterstützt nebenbei Kinder in ihrer Entwicklung. Kinder, denen regelmässig vorgelesen wird, verfügen über einen grösseren Wortschatz und sie lernen leichter lesen und schreiben. Am Mittwoch, 22. Mai, finden in vielen Bibliotheken und anderen öffentlichen Einrichtungen Vorlesungen für verschiedene Altersstufen statt. Im Internet findet man eine Karte mit Orts- und Zeitangaben zu den jeweiligen Veranstaltungen. ~KD www.schweizervorlesetag.ch

5 ~ Agenda ~

DATEN UND TERMINE ZUM MERKEN 28.4. – Weinfelden

22.5. – Mönchaltdorf

KNAPP E FAMILIE

SCHWEIZER VORLESETAG

Die Theatergruppe «Sgaramusch» öffnet dem jungen Publikum Einblicke in das geheime Leben der Erwachsenen: Wie reden sie über dich? Was denken sie von dir? Ab 7 Jahren. 17.15–18.15 Uhr. Erwachsene 25 Franken, Kinder 12 Franken. Theaterhaus Thurgau.

Unter Apfelbäumen erzählen Mitarbeitende der Naturstation fesselnde Geschichten aus der Natur. Ab 3 Jahren. Vorlesezeiten: 14 und 15 Uhr. Erwachsene 7 Franken, Kinder 3 Franken. Naturstation Silberweide.

www.theaterhausthurgau.ch 4.5. – Frauenfeld

STREIT DER JAHRESZEITEN Ständig liegen sich die vier Jahreszeiten in den Haaren. Sie halten sich selber für die allerwichtigste Zeit und die anderen für überflüssig. Dann taucht auch noch Ho Narro, die 5. Jahreszeit, auf. Ein Bühnenstück über Wichtigtuerei und Rücksichtnahme. Ab 4 Jahren. 17–17.45 Uhr. Eintritt frei. Schulhaus für Brückenangebote.

www.stadtportal-frauenfeld.ch

~ Kinderdorf Pestalozzi ~

FAMILIENSONNTAG Offene Türen im Kinderdorf Pestalozzi. Es gibt eine neue öffentliche Grillstelle und zum Entspannen eine monumentale Schaukel. Die aufgefrischten Aussenräume und die Hängematten laden zum Verweilen ein. Von 14 bis 15 Uhr wird eine kostenlose und kindgerechte Führung im Besucherzentrum angeboten, bei der die Geschichte und das Engagement des Kinderdorfes Pestalozzi erläutert werden. Die Jüngsten können sich beim Basteln vergnügen oder spannenden Geschichten zuhören (Bild). ~KD

19. Mai 2019, 10–17 Uhr. Eintritt frei. Kinderdorf Pestalozzi 9043 Trogen (AR) 071 343 73 73 www.pestalozzi.ch

6.5. – Hallwilersee

STERNSCHNUPPENFAHRT Gemütliche Abendfahrt mit dem Kanu. Spektakuläre Sonnenuntergänge, spiegelglattes Wasser, stille Abendstimmungen und Sternschnuppen. Ab 6 Jahren. 19 –22 Uhr. Erwachsene 50 Franken, Kinder 25 Franken. Beinwil am See.

www.momo-erlebnisse.ch 19.5. – Zürich

MUSIKDETEKIVE Während die Eltern oder Grosseltern in der Johanneskirche Kammermusik um 5 geniessen, machen sich die Kinder auf musikalische Spurensuche. Je nach Verdacht und Tatbestand gehören auch Singen, Zeichnen oder Tanzen zu den detektivischen Ermittlungsmethoden. Ab 5 Jahren. 16.45–18 Uhr. Erwachsene 25 Franken (Konzert), Kinder gratis. Johanneskirche am Limmatplatz

www.tonhalle-orchester.ch

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www.greifensee-stiftung.ch 25.5. – Münsingen

JOLLY ROGER Ein Singspiel nach dem Buch «Die schauderschönsten Abenteuer des Jolly Roger mit den wilden Piraten». Lieder und Theaterszenen in Mundart mit dem Kinderchor der Musikschule Aaretal. Ab Schulalter. 17 Uhr. Eintritt frei. Aula Schulzentrum Rebacker.

www.ms-aaretal.ch 25.5. – 2.6. – Basel

PETER UND DER WOLF Peter lässt sich trotz Warnung seines Grossvaters nicht davon abhalten, hinaus auf die grosse Wiese zu gehen. Doch als der Wolf auftaucht, muss er sich schnell etwas einfallen lassen. Erzählt von einem kauzigen Grossvater und gespielt mit Tischfiguren. Dialekt. Ab 5 Jahren. 15 –16.30 Uhr. Erwachsene 20 Franken, Kinder 15 Franken. Basler Marionetten-Theater.

www.bmtheater.ch 31.5.– 9.6. – Aarau

CIRQU´7 FESTIVAL Während 10 Tagen wird Aarau wieder Schauplatz dieses schweizweit einmaligen Festivals. Aktuelle Zirkuskunst verzaubert Familien, Zirkus-, Musik- und Theaterbegeisterte. Die unterschiedlichen Sparten fliessen ineinander, die Stücke erzählen Geschichten, bestechen durch Artistik, bringen das Publikum zum Staunen, Lachen und Weinen. Alte Reithalle und weitere Orte. Programm und Vorverkauf:

www.cirquaarau.ch


~ Service ~ UNTERWEGS

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Was gibt es für kleine Kinder Schöne­ res, als jetzt im Frühling endlich wieder im Sand zu spielen – egal, ob im heimischen Sandkasten oder am Urlaubsstrand. Nur: Welche Sonnen­ creme ist die richtige? Ultrasun hat mit «Mineral Baby SPF50» für Kinder bis drei Jahre und für die Grösseren mit «Kids SPF50+» den perfekten Schutz. Was viele nicht wissen: Babys schwit­ zen nicht, sie glühen nur. Deshalb ist mineralischer Sonnenschutz wich­ tig, da sie die durch chemische Filter erzeugte Wärme aus den UV­Strahlen nicht abschwitzen können. «Mineral Baby SPF50» ist fast unsichtbar, fühlt sich angenehm an und sorgt zudem dank Lipex PreActTM für einen zusätz­ lichen Zellschutz. Und: Die NATRUE­ und AHA­zertifizierte, ultraleichte Emulsion bietet eine sofortige Barri­ ere, genauso wie «Kids SPF50+», das neben mineralischen auch chemische Filter enthält. Allerdings ohne kritische Inhaltsstoffe. Die in Apotheken erhält­ lichen Ultrasun­Produkte werden von Dermatologen speziell für sensible und hochsensible Haut empfohlen.

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m hellen Atelier arbeiten Grosseltern und Kinder leise und konzentriert, als sich Lioba (7) und die Grossmutter dazusetzen. Eine der Vermittlerinnen versorgt sie mit der Bastelanleitung für einen dreidimensionalen Origamihasen mit Leuchtnase. Die Grossmutter ist eine Freestyle-Bastlerin, sie setzt alle Hoffnung auf Lioba, die schon viele Origamis gefaltet hat. Aber auch Lioba braucht Hilfe. Nachdem die Vermittlerin das Objekt mit ein paar Zupfern in etwas Hasenähnliches verwandelt hat, soll Lioba es wieder auffalten, um den Stromkreis einzubauen. Der ist nach genauer Vorlage aus Alufolie geschnitten worden. Doch die Folie ist unter dem ausgetrockneten Leimstift zerrissen, und die Grossmutter wurde «grumpy». Sie will lieber mit Strom experimentieren und keine Origamiprüfung absolvieren. Vielleicht nehmen die Vermittlerinnen an, dass Grosseltern das einfach KÖNNEN? Mit viel Hilfe und Befestigungstricks für die Batterie leuchtet die Hasennase schliesslich rosa. Für die beiden Testerinnen ist das nicht der richtige Workshop – die weiteren Sonntags-Angebote auf der Website klingen experimenteller, da wollen sie noch eines ausprobieren! Anschliessend gibt es eine Kinder-Führung in der Ausstellung zur Schweizer Medienkunst. Am besten gefällt Lioba die 3D-Brille und wie man mit «Alexa», der «persönlichen Assistentin» von Amazon, reden oder eben nicht reden kann. Die von den Kunstwerken aufgeworfenen Fragen zu Robotern werden Lioba wohl oder übel in ihrem Leben begleiten. Gut, dass es einen Ort gibt, wo die Fragen gestellt werden. • ELI WILHELM (59) testet mit Enkelinnen, befreundeten Kindern und Jugendlichen regelmässig Museen. www.museumstester.ch

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Für die ganze Familie

Die Aletsch Arena im Kanton Wallis mit dem imposanten Aletschgletscher und den 40 Viertausendern ist UNESCO-Welterberegion.

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ie einvernehmliche Ferienplanung mit Kindern und Jugendlichen ist nicht einfach. Doch es gibt sie, die Erlebnisse, die alle Familienmitglieder gleichermassen begeistern. Ein äusserst cooles Reiseabenteuer für Familien verspricht eine geführte Expedition auf das Eis des mächtigen Aletschgletschers. Er liegt in der UNESCO-Region

Jungfrau-Aletsch und ist der grösste und sicherlich eindrucksvollste Gletscher im Alpenraum. Spätestens seine tiefen, märchenhaft blau schimmernden Höhlen, die unter dem ewigen Eis liegen, versetzen jeden noch so hartnäckigen Frischluftmuffel in begeistertes Staunen. Das spektakuläre Selfie auf Facebook ist garantiert, die Ferien gerettet.

FRÜHLINGSERWACHEN

ABENTEUER HÄNGEBRÜCKE

Die Sesselbahn Hohfluh führt von der Riederalp bequem hoch auf den View Point Hohfluh, von dem man das Naturphänomen Grosser Aletschgletscher bestaunen kann. Während der Frühlingssaison ab dem 28. April 2019 täglich von 10–15.30 Uhr. Ab der Sommersaison, Start am 8. Juni 2019, sind dann alle View Points Moosfluh, Bettmerhorn und Eggishorn zugänglich.

Über diese Brücken musst du gehen. 5 Brücken und 1 gemeinsames Ziel: Abenteuer auf luftigen Pfaden – wandern mit Nervenkitzel und erhöhtem Adrenalin. Auf dem Programm stehen die grossen Hängebrücken Belalp Riederalp, Aspi-Titter, die Goms-Bridge und die kleinen Massa bei Bitsch und die Kittbrücke im Obergoms. Spezialtickets für Bergbahn und Zug sind erhältlich.

ERFRISCHEND ANDERE FERIEN

Der Aletschgletscher speist Bäche, Flüsse und kleinere Seen, die im Sommer vor allem für Familien eine Menge spannender Ausflüge verheissen: eine Expedition auf das Eis, mit Einblicken in türkis schillernde Strudellöcher – und in die Herkunft des Wassers für die gesamte Region; eine Wanderung entlang der uralten Wasserwege oder eine Tour zu den idyllischen Seen, die der Gletscher geschaffen hat – zum Bootfahren, Planschen, Fischen oder Stand-up-Paddling.

www.hängebrücken-aletsch-goms.ch

WEITERE ABENTEUER-TIPPS FÜR FAMILIEN

Kinderanimations-Programm mit Gletschi / Murmeltierlernpfad und Gogwärgiweg / Hochseilpark auf fast 2000 Metern Höhe Kulturlernpfad Bettmeralp / 300 km gut ausgeschilderte Wanderwege, Höhenpanoramawege und Klettersteige Spaziergang durch einen echten Märchenwald mit 1000 Jahre alten Arven / Gipfelmuseum «Gletscherwelt Bettmerhorn» www.aletscharena.ch/familien Die auf dieser Seite publizierten Texte stammen von unserem Anzeigenkunden.


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ZEITREISE ZU DEN PFAHLBAUERN Am Neuenburgersee siedelten vor 5000 Jahren die Jäger und Sammler und wurden sesshaft. Das rekonstruierte Pfahlbaudorf in Gletterens stellt eine typische jungsteinzeitliche Siedlung dar. In und um die schilfgedeckten Lehmhäuser vermitteln Guides den Alltag dieser ersten Bauern. Während der Sommerferien und jeden Sonntag im September finden Aktivitäten statt, an denen auch spontane Besucher teilnehmen können, so eine halbstündige Führung, Feuer machen oder Speerwerfen. Weiter gibt es Workshops, in denen man mit steinzeitlichen Techniken etwa ein Erntemesser, einen Lederbeutel oder eine Malerei herstellt. Die mit selbst gemahlenen Pigmenten auf Sand-

Pfahlbaudorf Gletterens.

papier gefertigte Höhlenzeichnung erinnert zu Hause noch lange an den Besuch bei den Pfahlbauern. Wer planen mag, bucht einen Kurs wie Feuerbohren oder Bronzegiessen oder – für Kinder das ultimative Erlebnis – eine Übernachtung im Tipi oder Lederzelt. A propos Gletterens: Zu einem der feinsandigsten Strände gelangt man über einen Holzsteg durch den Schilfgürtel, der fast wie ein Geheimpfad anmutet. Im Ufer-Dickicht finden die nachtaktiven Biber überall Verstecke … und Nahrung. Deshalb gut die Augen offenhalten und nach frisch gehobelten Spänen Ausschau halten.

Strand Portalban.

EINTAUCHEN IN DIE NATUR Die Grande Cariçaie umfasst insgesamt 3000 Hektar geschütztes Seeufergebiet. Namensgebend ist die weitverbreitete Sumpfpflanze Steife Segge, auf Französisch «Grand Carex». 800 Pflanzen- und über 10 000 Tierarten sind hier heimisch, darunter zahlreiche seltene Arten. Dieses Naturparadies lässt sich über 50 Kilometer Spazier- und Velowege erkunden, Beobachtungsplattformen und Ausgucke sorgen für maximale Einsichten. Das BirdLife-Naturzentrum La Sauge (Di–So) am Nordostende des Sees bietet spannendes Naturwissen. Die neue Ausstellung «Faszinierende Unterwasserwelt!» lädt zum spielerischen Eintauchen ins Leben im Teich. Ein Naturpfad mit drei Beob-

Kinder auf dem Stand-up-Paddle.

Die auf diesen Seiten publizierten Texte stammen von unserem Anzeigenkunden.


~ Publireportage ~ FRIBOURG TOURISMUS

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Dieses Seeufer ist so einladend!

Einige der schönsten Sandstrände der Schweiz liegen bei Estavayer-le-Lac am Neuenburgersee, hier lässt es sich mussevoll oder sportlich verweilen. Generationenverbindende Erlebnisse zwischen den mittelalterlichen Mauern des Städtchens, im Naturschutzgebiet Grande Cariçaie oder im steinzeitlichen Pfahlbaudorf füllen die gemeinsame Erinnerungs-Schatztruhe mit wahren Perlen. Von FRIBOURG REGION ( Text und Fotos)

Strand Gletterens

achtungshütten ist so angelegt, dass Tiere ungestört bleiben. In der Auberge de la Sauge kann man übernachten und erlebt so die Natur noch intensiver. Denn nie ist das Vogelkonzert über all den Birken, Weiden, Schilfrohren und Gräsern vielstimmiger als beim Eindunkeln und frühmorgens. Mit etwas Glück sieht man den Kormoran beim Fischen oder erhascht gar einen Blick auf das Maskottchen von La Sauge, den schillernden Eisvogel.

MITTELALTER ODER STREET ART? Geschichtsinteressierte sind in Estavayer-le-Lac gut bedient. So lädt etwa ein historischer Rundgang zur Erkundung auf eigene Faust. Entlang von 16 beschilderten Stationen erschliesst sich das span-

nende Erbe des mittelalterlichen Städtchens, darunter Schloss Chenaux, die Stiftskirche Saint-Laurent, Kloster, Herrenhäuser, Tore und Türme. Vom 5. bis 7. Juli 2019 findet das neue und kostenlose ArtiChoke Urban Art Festival statt. Auf dem Programm stehen Live-Malerei, musikalische Animationen, Tanz und audiovisuelle Performances, dazu gibt es Food Trucks und einen alternativen Markt. Für jüngere Künstler, sprich Kinder, steht ein Raum offen, der ihre Fantasie beflügelt. Ein Höhepunkt ist zudem die Eröffnung der dauerhaften Street Art Route, welche fortan im Städtchen urbane Kunst in unterschiedlichster Art präsentiert.

STRANDLEBEN MACHT GLÜCKLICH Punkto Strände gibt es in Estavayer-le-Lac zwei Hot Spots: An der Nouvelle Plage sorgt das Wassersportzentrum Alpha Surf für coole Action. Am 800 Meter langen Wasserskilift «Cable Ski» zeigen Wasserskifahrer und Wakeboarder ihr Können oder ihre Mühe. So oder so ist schon Zuschauen sehr unterhaltsam. Mehr Musse als Adrenalin verspricht eine Runde per Pedalo, Kanu oder Stand-up-Paddle. Abends empfiehlt sich die Plage des Lacustres mit seinem Restaurant und der Ripper Bar. Der Blick gen Westen über den See sorgt für entspannte Ferienstimmung und immer wieder legendäre Sonnenuntergänge.

ESTAVAYER-LE-LAC/PAYERNE TOURISME Rue de l'Hôtel-de-Ville 5 1470 Estavayer-le-Lac 026 662 66 80 www.estavayer-payerne.ch

ArtiChoke Urban Art Festival und Rundgang

Spazieren im Naturschutzgebiet Grande Cariçaie. # 05 ~ 2019


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~ Service ~ BASTELN

# 05 ~ 2019


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Mit jüngeren Kindern im Haushalt ist das WC-Papier meist besonders schnell aufgebraucht. Höchste Zeit also, um mit den leeren Rollen etwas Vernünftiges anzustellen. Von LYNN DEHMER (Idee) und TIBOR NAD (Foto)

DAS BRAUCHT’S • eine Kiste aus Holz oder Karton • leere WC-Rollen (längere Kartonröhren können auch als Tunnels verwendet werden) • Farbe und Pinsel • Leim

SO GEHT’S 1 2

3

Die Kiste und die Rollen nach Lust und Laune bemalen. Dieser Schritt kann auch weggelassen werden. Mit Bastelleim (grosszügig auftragen) die Kartonröhren wabenartig an- und aufeinanderkleben. Die unterste Reihe wird direkt auf den Kistenboden geklebt. Losfahren, einparken.

# 05 ~ 2019


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# 05 ~ 2019


~ Service ~ STRICKEN

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Kimonojäckli Von ILONA HERZOG (Gestricktes) und MARCO SCHARF (Foto)

Anleitung AUSFÜHRUNG

GRÖSSE 128/140, 8–10 Jahre

MASSE Oberweite 80 cm, ganze Länge 46 cm

MATERIAL Safran von Drops Garnstudio, (100 Prozent Baumwolle), 160 m/50 g, 200 g = 4 Kn Farbe 30 türkis, 1 Paar Nd Nr. 3 ½, 1 Rundstricknd 3 ½ 3 Knöpfe

MUSTER I Kraus re (Vorder- und Rücks re M str)

MUSTER II Grosses Perlmuster: 1. R: Rdm, 1 M re, 1 M li, enden mit Rdm 2. R: die M str wie sie erscheinen 3. R: Rdm, 1 M li, 1 M re, enden mit Rdm 4. R: die M str wie sie erscheinen Diese 4 R stets wdh

Rückenteil: Anschlag 99 M, im Strickmuster I 10 Rippen str, anschl im Strickmuster II weiterstr. Bei 23 cm ab Anschl für die Ärmelschräge beids 10 x jede 6. Nd 1 M aufn = 119 M. Für den Halsausschnitt bei 44 cm ab Anschl die mittl 35 M abk und beids davon noch je 1 x 2 und 1 x 1 M abk. Gleichzeitig für die Achsel beids 3 x 13 M abk. Rechtes Vorderteil: Anschlag 65 M, im Strickmuster I 10 Rippen str, anschl im Strickmuster II weiterstr. Bei 23 cm ab Anschl für die Ärmelschräge an der li Kante 10 x jede 6. Nd 1 M aufn = 75 M. Für den Halsausschnitt bei 38 cm ab Anschl an der re Kante jede 2. Nd 1 x 14, 1 x 5, 2 x 3, 2 x 2 und 7 x 1 M abk. Die Schulter in gleicher Höhe wie beim Rückent arb. Linkes Vorderteil: Anschlag 29 M, im Strickmuster I 10 Rippen str, anschl im Strickmuster II weiterstr. Bei 23 cm ab Anschl für die Ärmelschräge an der re Kante 10 x jede 6. Nd. 1 M aufn = 39 M. Die li Kante bleibt gerade. Die Schulter in gleicher Höhe wie beim Rückent arb.

MASCHENPROBE

AUSARBEITEN

25 M und 36 R im Perlmuster = 10 x 10cm

Achsel- und Seitennähte schliessen. Für die Umrandung mit der Rundstricknd 256 M aufn (re Vordert 82 M, Halsausschnitt und Rückent 81 M, li Vordert 93 M) und im Muster I str, dabei beim rechten Vorderteil links und rechts von der Eckmasche jede 2. Nd. 1 M re verschr aufn. In der 9. Nd 3 Knopflöcher am re Vorderteil wie folgt arb: Rdm, 50 M str, *3 M ohne Faden abk und gleich wieder anschl, 10 M re*, von *bis* einmal wdh, 3 M ohne Faden abk und gleich wieder anschl. Bei 9 Rippen alle M abk.

Das Material stammt von Strickcafé GmbH, dem Onlineshop rund ums Stricken und Häkeln: strickcafe.ch # 05 ~ 2019


~ 05 / 2019 ~ KURSANGEBOT

~

Einführungskurs in die Welt der Stadtimker ~

KURSINHALT

Auf der Dachterrasse mitten im urbanen Raum angekommen, dürfen Sie es sich erst einmal gemütlich machen und einer ersten Einführung lauschen. Sie werden erfahren, was das Bienenvolk antreibt, warum die Bienenkönigin keine eigentliche

pflegen und die Königin umsorgen. Zum Schluss werden alle aufgekommenen Fragen beantwortet und mit einer Honigdegustation versüsst. KURSLEITUNG

Anna Hochreutener Imkerin, www.wabe3.net

Herrscherin ist, warum männliche Drohnen beim Liebesglück sterben und warum die Honigbiene für die Natur so wertvoll ist. Neben allem Wissenswerten über Honig werden wir Ihnen auch über die anderen Bienenprodukte – Pollen, Propolis, Gelee Royale und Wachs – berichten und schliesslich auch über uns und was uns dazu motiviert, Bienen in der Stadt zu halten. Danach bekommen Sie Schutzanzüge, denn es geht nah an die Bienen. Sie werden einen Augenschein vom Innenleben eines Bienenvolks nehmen und sehen, wie sich ein Volk aufbaut, wie die Arbeiterinnen Honig produzieren, die Brut

DATUM & ZEIT

Donnerstag, 13. Juni 2019 9.45 –11.45 Uhr KOSTEN

35 Franken pro Person KURSORT

Dachterrasse und Bienenstand Wabe3, Rautistrasse 19, Zürich -Altstetten SCHLECHTWETTER-PROGRAMM

Der Anlass kann bei Dauerregen nicht bei den Bienen stattfinden. Der Event würde bei diesem Szenario als Vortrag mit ausführlicher Honigdegustation durchgeführt werden.

ANMELDUNG ZUM IMKER-SCHNUPPERKURS Bitte füllen Sie alles gut leserlich aus und senden Sie uns Ihre Anmeldung.

Name

Vorname

Adresse

PLZ / Ort

Telefon

E-Mail Anmeldung bis am 25.5.2019 an Grosseltern-Magazin, Imker, Kronengasse 4, 5400 Baden oder per Mail an verlag@grosseltern-magazin.ch


~ Service ~ REZEPT

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FLEISCH-CHRÄPFLI Von EDITH SCHWEIZER ( Text und Rezept)

D

ieses spezielle Gebäck habe ich vor 47 Jahren für meinen damaligen Freund und heutigen Grossvater unserer Enkelkinder zubereitet, als ich ihn zum ersten Mal zum Znacht einlud, in der Hoffnung, ihn von meinen Kochkünsten überzeugen zu können. Es hat sogar geklappt. Kürzlich habe ich dieses Rezept wieder ausgegraben und für unsere Enkel zu neuem Leben erweckt. Es hat nicht nur seinerzeit ihrem Grossvater geschmeckt, sondern auch der jungen Generation. Besonders gefallen hat ihnen und auch mir, dass sie dabei ganz viel mithelfen konnten.

Das braucht’s: 1 Portion geriebenen Teig, bestehend aus: 500 g Mehl 160–200 g Butter 1 Teelöffel Salz 1 Teelöffel Backpulver 2 dl Wasser

So wird’s gemacht: Kalte Butter mit dem Mehl, Backpulver und Salz fein reiben. Flüssigkeit dazugeben und rasch zu einem kompakten Teig zusammenkneten. Kühlstellen. Fleisch gut anbraten, Peperoni, Äpfel und Gewürze beigeben und etwas andünsten. Mit der Flüssigkeit übergiessen. Bratensauce nach und nach hinzufügen. Sambal Oelek beifügen. Alles köcheln lassen, bis die Masse nur noch gut feucht ist. Auskühlen lassen. Teig nochmals gut durchkneten. In kleinen Portionen dünn auswallen. Mit beliebig grossen Gläsern oder mit der Spitzbubenform Rondellen ausstechen. Diese rundum mit Eiweiss bestreichen, auf einer Seite Füllung draufgeben, die andere Hälfte darüberklappen und die Ränder gut andrücken, evtl. mit einer Gabel. Mit Ei bepinseln und während des Vorheizens nochmals kurz kühlstellen. Backen: bei 220 °C 15–20 Minuten bis sie goldgelb sind. Warm servieren!

Füllung: 300 g gehacktes Dreierlei 1 Teelöffel Curry 1 Prise Zucker 1 Tasse Peperoni und 1 Tasse Äpfel feingewürfelt Pfeffer, Salz und Gewürze 1/2 Glas Bouillon oder Weisswein 1/2 Glas Bratensauce 1 Messerspitze Sambal Oelek nach Belieben

TIPP

Kleinere Krapfen sehen hübsch aus und sind eher als Vorspeisen geeignet. Grössere Krapfen eignen sich zusammen mit einem gemischten Salat sehr gut als Znacht.

Schicken Sie uns das Lieblingsrezept Ihrer Enkel. Am liebsten mit einem Foto, auf dem die Enkelkinder zu sehen sind. redaktion@grosseltern-magazin.ch

#05 ~ 2019


~ 05/2019 ~ WETTBEWERB

Gewinnen Sie drei Übernachtungen in der historischen Casa Döbeli im sonnigen Tessin im Wert von 1000 Franken.

Die 400-jährige Casa Döbeli wurde 2009 von der Stiftung Ferien im Baudenkmal vor dem Verfall gerettet, sanft restauriert und wird seither als Ferienhaus neu belebt. Das für die Täler des Locarnersees typische Steinhaus steht mitten im kleinen Bergdorf Russo im Osernonetal. Die historischen Täferdecken, Türen und Cheminées erzählen von vergangenen Tagen, als noch Bergbauern und Strohflechter das Haus bewohnten. Das Baudenkmal ist komfortabel ausgestattet und mit hochwertigen Möbeln eingerichtet. Auf zwei Stockwerken bietet es grosszügig Platz für acht Personen. Wie die Casa Döbeli zu ihrem Namen kam und wo die Stiftung Ferien im Baudenkmal in der Schweiz sonst noch Baudenkmäler für Ferien anbietet, erfahren Sie auf www.magnificasa.ch

~ Verlosung ~

SO KÖNNEN SIE GEWINNEN Schicken Sie bis am 19.5.2019 ein Mail oder eine Postkarte mit dem Betreff «Baudenkmal» an wettbewerb@grosseltern-magazin.ch oder an Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden.


~ Service ~ WORTSPIELE

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Zungen Wänn Wasser Wii brecher wäri, wie würded

Von KARIN DEHMER

wälschi Walliser Wöschwiiber wüeschti Wösch wiiss wäsche!

Hinder s’Hans-Heiris Huus hani hundert Hase ghöre hueschte.

Gang geng gredi gäge Gümlige ga güggele, gob Guggers Gödeli geng ga Garamell gänggele geit.

Auf den sieben Robbenklippen sitzen sieben Robbensippen, die sich in die Rippen stippen, bis sie von den Klippen kippen.

Lüscher-Lütis Lüüti lüütet lüter als Lüti-Lüschers Lüüti lüütet. Eusi Lüti lütet lüter weder Lütis Lüti lütet. Zwanzig Zwerge machen Handstand, zehn am Wandschrank, zehn amSandstrand.

Dr Papscht het z’Spiez s’SpäckBschteck z’schpot bschtellt.

Der forsche Froschforscher forscht im Forst nach forschen Fröschen.

Z’Basel uff der Rhybrugg stöhnd drei dööri, hohli, langi, leeri Röhrli und dor die drei dööre, hohle, lange, leere Röhrli lehred d’Lüüt rächt rede.e. # 05 ~ 2019

Wenn hinter Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen nach.


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Heimat

«Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.» Mehrere aktuelle Neuerscheinungen lassen mich an diese Weisheit des Komikers Karl Valentin denken. Ab 7 Jahren: «Hendrik zieht nicht um», Marian De Smet, Mattias De Leeuw, Gerstenberg, 13 Franken.

W

ar die politische Wirklichkeit in den letzten Jahren so, dass «Flucht und Migration» zu Trendthemen wurden, stosse ich jetzt auf Kinderbücher, die ganz selbstverständlich die Frage umkreisen, was denn «Heimat» sei. Oft genug stellt der Alltag Kinder vor die Frage, wo sie denn hingehören. Hendriks Eltern schwärmen vom Umzug in ein grösseres Haus. Das freut den Achtjährigen nicht. Er schleicht sich davon zu seinem Freund Berkan, aber auch dessen Eltern planen eine Zimmerrochade: Für ein grösseres Zuhause reicht ihr Geld zwar nicht aus, aber die acht Familienmitglieder müssen sich auf engstem Raum neu organisieren. Das überfordert beide Buben, sie hauen ab und treffen auf ein kurdisches Mädchen, das noch grundsätzlichere Sorgen hat. Genial an Hendriks Geschichte ist, dass sie ganz selbstverständlich immer facettenreicher und differnzierter wird: Was macht Heimat aus? Sind es Menschen, ein Haus, die Wohnung oder bedeutungsvolle Gegenstände? Marian De Smet schreibt frappant einfach und doch so poetisch, dass ihr Text ein beglückendes Erlebnis ist. Auch Susannah Haas wirft Fragen nach Dazugehören und Geborgenheit auf: Kann das Land, in das ich nach vielen Jahren zurückkehre, noch Heimat sein? Ist das Haus der Grossmutter noch dasselbe, wenn sie nicht mehr da wohnt? Vieles, was wir mit Heimat verbinden, tragen wir mit uns. Nicht die Schnecke mit ihrem Haus, sondern die Schildkröte mit ihrem grossen Panzergewölbe ist die Leitfigur dieses Buches, das aus einem Theaterprojekt hervorging und mit dem Bild der Schildkröte bewusst auf «Momo» Bezug nimmt. Das nationale Reden von Heimat und die ganz persönlichen Heimatgefühle hat der Schweizer Autor Jürg Schubiger genial verquickt: Ein Neunjähriger ist bei den Grosseltern in den Sommerferien in Altdorf, was den Grossvater veranlasst, täglich von Wilhelm Tell zu erzählen. Er tut das mal konkret, mal hinterfragend. In kurzen Abschnitten entsteht das Bild einer ländlichen Schweiz im Mittelalter. Die Eltern des Enkels leben getrennt, sodass der Bub sich heimatlos fühlt oder zumindest ratlos, wohin er gehört. Sein Wunsch nach Geborgenheit erzählt von einem Heimweh jenseits allen Hurrahpatriotismus, und doch wird da mehr Heimatgefühl spürbar als in jeder nationalen Heldengeschichte. •

Ab 9 Jahren: «Die Geschichte von Wilhelm Tell», Jürg Schubiger, dtv, 11 Franken. Ab 9 Jahren: «Ein Zuhause auf dem Rücken», Susannah Haas, Tyrolia, 25 Franken.

# 05 ~ 2019

HANS TEN DOORNKAAT (66) hat nie aufgehört, Kinderbücher zu lesen. So hat er ein vielseitiges Wissen über Lesestoffe für Kinder und Jugendliche gesammelt; als Verlagslektor, Literaturkritiker, Kursleiter und Dozent für Illustrationsgeschichte.


~ Service ~ LESEN

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Empfehlenswert

Für grosse Leser und solche, die es noch werden 1 Erwachsenenbuch: «Der Wald», Nell Leyshon, Eisele, 32 Franken. Warschau im Zweiten Weltkrieg: Der kleine Pawel wächst wohlbehütet auf. Als der Vater sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagiert, ändert sich alles. Viele Jahre später sind Pawel und seine Mutter noch immer durch Ereignisse der Vergangenheit aneinandergebunden, doch die Gegenwart stellt ihnen Hindernisse in den Weg, die es ihnen schwer machen, zueinanderzufinden. 2 Erwachsenenbuch: «Gezeitenwechsel», Sarah Moss, Mare Verlag, 36 Franken. Adam Goldschmidt ist Hausmann und nebenberuflich Dozent für Architektur. Eines Morgens bekommt er einen Anruf von der Schule seiner Tochter, der mit den Worten «es ist etwas passiert» beginnt. Ab da ist nichts mehr, wie es war, das Leben eines Kindes hängt am seidenen Faden. Wie plant man seine Zukunft, wenn man keine Gewissheiten mehr hat? Ein eindrückliches Buch, das unter die Haut geht. 3 Kinderbuch zum Vorlesen ab 6 Jahren: «Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte», Kirsten Boie, Oetinger, 24 Franken. Gleich am Anfang erklärt Kirsten Boie, was eine gute Geschichte ausmacht: Mindestens tausend Wörter muss sie haben. Spannend soll sie sein und lustig, auch ein kleines bisschen traurig. Und am Ende müssen alle wieder fröhlich sein. Ihr neues, zum Vorlesen wunderbar geeignetes Buch bietet all das. 4 Bilderbuch ab 4 Jahren: «Wo ist Kater Ludwig?», Floor Rieder, Gerstenberg, 24 Franken. In diesem gereimten, in Blau-, Grau- und Brauntönen schön gestalteten Leporello wird der Kater Ludwig gesucht. Ein Wimmelbuch zum immer wieder Anschauen und zum Entdecken vieler witziger Details. 5 Erwachsenenbuch: «Der Platz», Annie Ernaux, Suhrkamp, 28 Franken. Endlich wird die französische Autorin im deutschen Sprachraum entdeckt. In diesem kleinen Band erzählt sie vom Leben ihres Vaters, vom gesellschaftlichen Aufstieg der Eltern und der ständigen Angst, wieder in die Unterschicht abzurutschen. Als die Tochter in eine höhere Schule kommt, ist er stolz, doch ist dies gleichzeitig der Beginn einer Entfremdung. Unbedingt lesenswert. Ausgewählt von Andrea Kalt und Barbara Maurer von der Buchhandlung «Doppelpunkt» in Uster. www.doppelpunkt-uster.ch

# 05 ~ 2019


~ Service ~ FILM

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haben ein Leben hinter sich, vor allem aber eines vor sich. Der Dokfilm «Les Dames» erforscht das Privatleben von fünf 60-Jährigen, die insgeheim mit der Einsamkeit ringen – in einem Alter, in dem die Männer aus ihrem Gefühlsleben verschwunden sind. Die eine füllt ihre Tage mit tausend Aktivitäten, die andere rappelt sich wieder hoch nach dem Verlust ihres Ehemanns, andere finden in der Natur zu neuen Kräften. Und die Liebe? Selbstverständlich glauben alle nach wie vor an sie. Zum Träumen ist es nie zu spät. ~KD Les Dames (dt. Titel Ladies) Dokumentarfilm, CH, 2018

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~ Marktplatz ~ EMPFEHLUNGEN UNSERER KUNDEN & PARTNER

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DEN URSPRUNG VON KAMBLY ENTDECKEN Auf der 30 Kilometer langen E-Bike-Route «Kambly Erlebnis Tour» entdecken die Gäste den Ursprung der Kambly-Biscuits und unbekannte Winkel des Emmentals. Die vollständig ausgeschilderte Route (Nr. 777) führt ab Langnau auf Nebenstrassen durch die idyllische Emmentaler Hügellandschaft nach Trubschachen und zurück nach Langnau. Mit der kostenlosen Smartphone-App «Kambly Tour» erhalten die Besucher Einblicke in die Welt der lokalen Rohstoffproduzenten.

Daneben thematisiert die Tour die Entstehungsgeschichte des Emmentals und bindet Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke mit ein. Die Tour wird durch den Besuch im «Kambly Erlebnis» in Trubschachen abgerundet, wo alle Biscuitspezialitäten nach Herzenslust degustiert werden dürfen. E-Bike Reservation: www.rentabike.ch oder 058 327 60 80 www.kambly.ch/velotour

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der Schweden an: Der Grill fällt gross aus, die Scheinwerfer ragen weit in die Kotflügel hinein und tragen die typischen T-förmigen Tagfahrlichtern. Der 4,42 m lange SUV, ausgestattet mit Allradantrieb und Automat, ist mit einem Vierzylinder-Benzin- (bis 247 PS) und einem Dieselmotor (bis 190 PS) verfügbar. Die Hybrid-Option und eine rein elektrische Version werden folgen. Wir von der Emil Frey AG, Garage Rageth in Chur, stehen Ihnen mit Rat und Tat rund um Ihren Volvo zur Verfügung. Kundendienst Mo–Fr 7.30–12 / 13.15 –17.30 Uhr Sa geschlossen 081 511 72 32 rageth@emilfrey.ch

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Die auf dieser Seite publizierten Texte stammen von unseren Anzeigenkunden und Partnern. # 05 ~ 2019


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~ Marktplatz ~ EMPFEHLUNGEN UNSERER KUNDEN & PARTNER

~ Frühlingserwachen bei Ottos ~

DIE PERSÖNLICHE OUTDOOR-OASE Von der coolen Lounge aus Kunststoffgeflecht bis zum robusten Aluminium-Tisch: Dank den aktuellen Gartenmöbeln von OTTO’S macht es diesen Frühling noch mehr Spass, Zeit im Freien zu verbringen. Die Stilrichtungen reichen von Shabby Chic bis urban, von knallig bis schlicht. Auch bei den verfügbaren Materialien gibt es kaum Grenzen. Es lohnt sich deshalb, online durch die verschiedenen Angebote zu klicken oder sich im Laden die unter-

~ Heimatschutz ~

schiedlichen Optionen aufzeigen zu lassen. Bei OTTO’S finden Sie nicht nur komplette Garnituren, sondern auch viele attraktive Einzelmöbel für das gewisse Etwas. Wie wärs zum Beispiel mit einem bequemen Relaxstuhl und dem passenden Sonnenschirm? Oder planen Sie, Ihre individuelle Paletten-Lounge zu errichten? OTTO’S hat auch die passenden Kissen dazu. Weitere Informationen: www.ottos.ch

WANDERN DURCH BÄUERLICHE KULTURLANDSCHAFTEN Ein «Geissendorf» und prächtige Riegelbauten an einem wunderschönen Ort, der nur per Schiff oder zu Fuss erreichbar ist. Der Schweizer Heimatschutz lädt mit 23 Routenvorschlägen dazu ein, die Schönheit und Vielfalt traditioneller Agrarlandschaften zu entdecken. Hochwertige Bilder, detaillierte Kartenausschnitte, Tipps und Varianten bieten die Grundlagen zur Reiseplanung, informative Kurztexte geben Einblick in die Entstehung und charakteristischen Merkmale der Landschaften.

Heimatschutz unterwegs, Band 2 «Süsse Früchte, goldenes Korn», 28 Franken. www.heimatschutz.ch/ shop

~ Geberit ~

FÜR IHR TÄGLICHES WOHLBEFINDEN Sie legen nicht nur grossen Wert auf Körperpflege, sondern auch auf elegantes Design mit hoher Funktionalität? Dann werden Sie sich mit einem Geberit AquaClean Dusch-WC rundum wohlfühlen. Das elegante, hochwertige AquaClean Mera zum Beispiel reinigt Sie auf Knopfdruck mit einem angenehmen, körperwarmen Wasserstrahl. Je nach Modell sorgen zusätzliche Verwöhnfunktionen für noch mehr Hygiene und Wohlbefinden. Sie lassen sich intuitiv mittels Fernbedienung, Wandbedien-Panel oder Fernbedienungs-App steuern. Als europäischer Marktführer beschäftigt sich Geberit seit über 40 Jahren intensiv mit der Entwicklung von Dusch-WCs und setzt mit Geberit AquaClean neue Massstäbe bei Design, Komforttechnologie und Qualität. www.geberit-aquaclean.ch

Diese Texte stammen von unseren Anzeigenkunden und Partnern. # 05 ~ 2019


~ Marktplatz ~ EMPFEHLUNGEN UNSERER KUNDEN & PARTNER

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~ Imbach Reisen ~

«AUF EINER GEFÜHRTEN WANDERREISE ERLEBT MAN MEHR» Bei einer geführten Wanderreise kann man sich in den Ferien aufs Wesentliche konzentrieren, sagt Martin Fehrlin, Geschäftsleiter von Imbach Reisen. Warum sollte man Wanderferien in einer Gruppe buchen? Einer der grössten Vorteile ist, dass man sich vor und während den Ferien um fast nichts kümmern muss. Anstatt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, welche Wanderung man machen oder in welches Restaurant man gehen soll, kann unser Kunde dies mit gutem

andere interessierte Personen kennen, Kurz: Man erlebt und erfährt auf einer geführten Wanderreise viel mehr, als wenn man selbst im Mietauto unterwegs ist.

Gewissen der Reiseleitung überlassen. Zudem erfährt er durch diese viel Wissenswertes zu Land, Leuten, Kultur, Flora und Fauna und lernt gleichzeitig

gibt es Zeit für ein eigenes Programm. Da man bei den meisten Angeboten jeweils alle Nächte im selben Hotel verbringt, ist es auch möglich, einmal einen ganzen Tag ausfallen zu lassen und

Leidet beim vorgegebenen Programm nicht der Wunsch nach Individualität? An den Abenden und dem freien Tag

alleine auf Erkundungstour zu gehen. Raum für Individualität wird immer wichtiger und deswegen überprüfen wir unser Programm diesbezüglich laufend. Für wen ist eine Wanderreise geeignet? Für Menschen, die sich in den Ferien auf das Wesentliche – aktive Erholung und etwas neues Kennenlernen – konzentrieren wollen sowie den Austausch mit Gleichgesinnten und das Gefühl von Sicherheit schätzen. www.imbach.ch

Dieser Text stammt von unserem Anzeigenkunden. Anzeige

26. – 28. April 2019r Eulachhallen, Winterth

www.famexpo.ch

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~ Service ~ RÄTSEL

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Sudoku

Kinderrätsel

Schwierigkeit: mittel

Schwierigkeit: schwer

So lösen Sie Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur einmal vorkommen.

Kinderlachen

Punkt zu Punkt

Witze von Kindern für Kinder

Verbinden Sie die Punkte der Reihenfolge nach und Sie werden sehen: Aus Punkten werden Bilder.

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dert bei einer Parkuhr stehen: «Jetzt soll

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ich auch noch fürs Pinkeln bezahlen?!»

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Kommen zwei Hunde von einem Bauernhof erstmals in die Stadt. Sie bleiben verwun-

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Suchen Sie zusammen mit Ihren Enkelkindern diese fünf Maikäfer, die sich irgendwo in dieser Ausgabe versteckt haben. Schicken Sie uns die Seitenzahlen an kinderraetsel@grosseltern-magazin.ch oder Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Einsendeschluss ist der 30.5.2019. Zu gewinnen gibt es 10 Buntstifte von Faber Castell.

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Erzählt Ihr Enkelkind auch einen Witz? Schreiben Sie uns. redaktion@grosseltern-magazin.ch

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Conceptis Puzzles

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Die Lösungen der Rätsel schicken wir Ihnen gerne zu: verlag@grosseltern-magazin.ch # 05 ~ 2019


~ Service ~ CHRISTA CAMPONOVOS RÄTSEL

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Stoffstreifen am Kleid?

Gewin

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waagrecht 5 Spielen gehört unbedingt dazu. 9 Senioren- und Seniorinnenseligkeit. 13 Aktuelles Streikobjekt. 14 Gras in Como ist der Beginn von Mitleid. 16 Es … was es … (Fried). 17 In Rätseln verbreitete Morgenröte. 20 Arabischer Vorname bedeutet Hochgelobter. 21 … fan tutte. 22 Verdrehte FiKo: Ghanesischer Vorname. 23 Bekommen Instrumentaleleven des Öftern zu hören. 25 In diesem Garten ist die Bepflanzung kaum Thema. 26 ... me about. 27 Uccellos Behausung. 29 Der Vorname der kämpferischen Roten ist nicht ganz rot. 30 Nashörner und Stühle sind Hinweise. 32 Münz in Rom enthält impressionistischen Maler. 34 Gesucht sind Brüder im Sträflingsanzug (Lucky-Luke). 35 Der Beginn der Altersgruppe oder des Gedächnisverlustes. 32 Wo Schnäppchenjagende im Unterengadin einkaufen gehen.

senkrecht 1 Macht den Rassismus zum Gegenteil. 2 Tageszeit (ital.) von vorne, Kriegsgott (gr.) von hinten. 3 … & order. 4 Sie sollen willkommen sein. 5 Es ist nicht süss, jemanden durch ihn zu ziehen. 6 Man soll sich nicht zu viele machen. 7 Es gibt die direkte oder die repräsentative. 8 Unehrliche Wertschätzung. 10 Fish and Shellfish. 11 Barbaras feiern ihn am 4. Dez. 12 Sag niemals … 15 Inter…, …way, …jet. 18 Thrym, Ecke, Rübezahl und Co. 19 ..., schwarzi, gibeli-gälbi. 24 «Für ä tüüfe gsundä Schlaf». 25 Verwandelt das Amen in Krümel. 28 Vorname der Krimilöwin. 31 Der der Rose aus Amen. 33 Hohe Karte.

Das Lösungswort ergibt sich aus den eingefärbten Feldern fortlaufend. Schicken Sie uns dieses zusammen mit Ihrer Postadresse per E-Mail an raetsel@grosseltern-magazin.ch oder via Post an Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Einsendeschluss ist der 28.5.2019. Die Lösung des April-Rätsels finden Sie auf Seite 81. # 05 ~ 2019


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~ Service ~ CARTOON VON RENATE ALF

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# 05 ~ 2019


~ Service ~ IMPRESSUM / VORSCHAU

Vorschau #06/2019

Impressum Verlag 3G MEDIA GMBH www.grosseltern-magazin.ch

48. Ausgabe 05/2019 Erscheinungsweise monatlich, 10-mal im Jahr Auflage 15 000 Exemplare Preise EINZELPREIS CHF 9.50 JAHRESABO CHF 85.– (10 Ausgaben) 2-JAHRES-ABO CHF 160.– (20 Ausgaben) PROBEABO CHF 20.– (3 Ausgaben) JAHRESABO EUROPA CHF 120.– (10 Ausgaben) Copyright Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt. Herausgeberin 3G MEDIA GMBH Kronengasse 4 CH-5400 Baden +41 56 558 91 77 info@3g-media.ch Druck & Vertrieb AVD GOLDACH AG www.avd.ch

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Erscheint am 31.5.2019

Verleger DOMINIK ACHERMANN Redaktion MELANIE BORTER –MB Chefredaktorin +41 56 558 91 77 melanie.borter@grosseltern-magazin.ch KARIN DEHMER –KD Stellvertretende Chefredaktorin karin.dehmer@grosseltern-magazin.ch STELLA MOSER –SM Praktikantin redaktion@grosseltern-magazin.ch Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: Christa Camponovo, Hans ten Doornkaat, Marlis Friedrich Baumgartner, Beat Gloor, Marianne Grädel, Ilona Herzog, Hanna Hinnen, François Höpflinger, Andrea Kalt, Barbara Maurer, Klaus Petrus, Edy Riesen, Dagmar Schifferli (DS), Edith Schweizer, Stef Stauffer, Aline Steiger, Susanne Strässle, Philippe Wampfler, Eli Wilhelm, Ümit Yoker, Eva Zoller Morf Layout IRENE MEIER irene.meier@grosseltern-magazin.ch Fotografie Tibor Nad, Klaus Petrus, Patrick Rohr, Marco Scharf Illustrationen Renate Alf, Daniel Day Huber, Marie-Anne Spross Korrektorat Michael Achermann, Elsbeth Howald Verkauf & Vermarktung DOMINIK ACHERMANN +41 76 394 23 26 dominik.achermann@grosseltern-magazin.ch FERNANDO PALENCIAS +41 79 332 82 65 fernando.palencias@grosseltern-magazin.ch

MEINE GROSSELTERN Im Imitieren von Dialekten und Nachäffen von Persönlichkeiten war Nik Hartmanns Grossmutter Lotti eine Wucht – etwas, was Enkel Nik später von ihr erben sollte. AUSMISTEN, ABER RICHTIG Die Journalistin Irma Aregger hat für uns den Selbstversuch mit einem professionellen Aufräum-Coach gewagt.

DOSSIER SCHLAF Weshalb ist Schlaf so wichtig? Welche Hausmittel helfen bei Schlafproblemen? Alles über unsere wichtigste Nebenbeschäftigung.

~ #04/2019 ~

DES RÄTSELS LÖSUNG

Abonnemente ABODIENST GROSSELTERN-MAGAZIN Industriestrasse 37, CH-3178 Bösingen +41 31 740 97 53 abo@grosseltern-magazin.ch

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3 Hg 5 Via 7 Wundertueten 12 Grosseltern 14 Eilsendungen 15 ND 16 Oere 17 Reden 18 Ae 19 Miere 21 Ursli 22 Hai 23 Anouk 25 Ese 26 Outft 27 Geo 28 Sebi 29 Este 31 Fatal 33 Sne 34 Tonalitaet

Wir bekennen uns zu Werbung Inserate und Content-Partnerschaften sind für unser Magazin überlebenswichtig und eine Bereicherung. So können wir professionell und unabhängig Inhalte erarbeiten. Wir haben nicht mehr Werbung als andere Magazine, kennzeichnen diese aber konsequent. Damit schaffen wir Transparenz.

# 05 ~ 2019

senkrecht 1 Fuge 2 Urserental 3 Huld 4 Getue 5 Vergessen 6 Innenleben 8 Dolomiten 9 Esse 10 Tenero 11 Tendresse 13 Rideau 15 Nahost 17 Reue 20 Iaffa 24 Kola 27 GTI 30 To 32 At

Lösungswort Weggenossen


~ Kolumne ~ SCHLUSSWORT

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Auf früher besinnen ist einfacher, als

neu durchzustarten

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e älter ich werde, desto mehr ertappe ich mich beim Wunsch, von früher zu erzählen (was in Kontakten mit jüngeren Menschen nicht immer angebracht ist). Je älter man ist – je länger man schon gelebt hat –, desto wichtiger (und wertvoller) werden Erinnerungen an früher; mit

verdunkeln. Deshalb sind Enkelkinder etwa für Menschen, die eine harte Kindheit und Jugend erlebt haben, oft sehr wertvoll, weil sie die Zukunft der eigenen Familie repräsentieren. Die zweite Veranstaltung war der Jahresauftakt eines Netzwerkes «Neustarter.com», das sich dem

Thema einer beruflichen Neuorider Gefahr, die noch vorhandene Zukunft zu vergessen. Erinnerunentierung in späten Erwerbsphagen zu pflegen und gleichzeitig sen oder im AHV-Alter widmet zukunftsoffen zu bleiben, ist ein (inklusive Förderung und Verständiger Balanceakt, speziell in netzung von Jungunternehmern Beziehungen mit jungen Men65plus). An dieser Veranstaltung schen (für welche die drohende wurde das Projekt eines PraktiKlimazukunft wichtiger ist als die kums 4.0 vorgestellt: ErwerbsFRANÇOIS HÖPFLINGER (70) ist in selbstständiger Forschung Bewahrung alter Automobil-Trapersonen 49plus, die bei einem und Beratung zu Altersund ditionen). neuen Start-up-Unternehmen ein Generationenfragen tätig. Nebst In den letzten Wochen nahm seinen wissenschaftlichen Arbeiten Praktikum absolvieren, um sich ich an zwei Veranstaltungen teil, mit Denkweise und Arbeitsweischrieb der Soziologieprofessor auch diverse Kurzgeschichten, welche zur Erinnerungs- und Zusen neuer Generationen innovaSatiren und Fabeln. Er ist kunftspflege zwei gegensätzliche tiver Frauen und Männer vertraut verheiratet, hat zwei Kinder und Ansätze thematisierten: zu machen. Nicht Erfahrung und vier Enkelkinder. Die erste Veranstaltung war der Erinnerungen stehen im VorderBiografie-Award des Netzwerkes grund, sondern Zukunftstrends «Meet-my-life.net», eine digitale Plattform, um in in einer digitalisierten Arbeitswelt. Angestrebt wird, organisierter Form seine Lebenserinnerungen aufdass ältere Fachleute neue Denkarten, Teamformen zuschreiben, für sich selbst, für Enkelkinder oder für und Arbeitsweisen in ihre etablierten Unternehmen eine breitere Leserschaft. Prämiert wurden Lebenseinbringen. biografien, die Kindheits- oder MigrationserinnerunSich in späteren Lebensjahren auf früher zu begen in einer guten Art darstellen und vorstellen. Der sinnen, ist generell einfacher, als nochmals neu eingeladene Ehrengast – Franz Hohler – wurde ebendurchzustarten und zukunftsoffen zu bleiben. Ein falls über frühere Zeiten (Studium, Beginn seiner Verbindungsglied zwischen Erinnerung und Zukunft Künstlerkarriere) befragt. In jedem Fall war dieser bilden nach meiner Erfahrung enge Kontakte zu Anlass eine goldene Stunde für Erinnerungspflege. Enkelkindern: Sie sind an Familiengeschichten von Deutlich wurde mir dabei, dass Erinnerungen von früher interessiert (speziell wenn die Grosseltern früher im Grunde nur positiv wirken, wenn die eigeüber Kinderstreiche und Jugendsünden der Eltern ne Vergangenheit die Gegenwart nicht überschattet. berichten). Gleichzeitig sind Enkelkinder ein wertErzählen von früher wird dann schmerzhaft, wenn volles Fenster in die Gegenwart und Zukunft (der Schatten der Vergangenheit die Gegenwart weiterhin eigenen Familie wie auch der Gesellschaft). •

# 05 ~ 2019


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