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Buchtipps im November
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Empfehlenswert Für grosse Leserinnen und Leser und solche, die es werden
1 Kindersachbuch ab 9 Jahren: 100 Kinder, Christoph Drösser, Nora Coenenberg, Gabriel Verlag, 23 Franken. Wie sehen Lebensumstände und Alltag der Kinder rund um den Erdball aus? 52 Jungen und 48 Mädchen stehen stellvertretend für rund zwei Milliarden Kinder. 56 leben in Asien, acht in Südamerika, sechs in Europa. 16 haben keine Schuhe, fast die Hälfte besitzt ein Fahrrad. 2 Erwachsenenroman: Mädchen auf den Felsen, Jane Gardam, Hanser, 33 Franken. Die achtjährige Margaret ist genervt und gelangweilt. Ihre Mutter kümmert sich nur noch um ihren neugeborenen Bruder. Doch mittwochs macht sie jeweils mit dem Hausmädchen einen Ausflug, und es tut sich eine neue Welt für sie auf. Grandios, wie sich in diesem Roman, in dem lange nichts Spektakuläres geschieht, zwischen den Zeilen eine Spannung aufbaut. Herausragend erzählt. 3 Kinderroman ab 11 Jahren: Feuerwanzen lügen nicht, Stefanie Höfler, Belz & Gelbert, 24 Franken. Nits und Mischa sind beste Freunde. Sie halten zusammen, erzählen sich alles und sagen einander immer die Wahrheit. Doch dann hört Nits, wie Mischa den Lehrer beschwindelt. Er versteht die Welt nicht mehr. Und erkennt, dass er längst nicht alles von seinem Freund weiss. Wunderbar erzählt und äusserst berührend. 4 Bilderbuch: Das Rübchen – Ripka, Romana Romanyschyn, Andrij Lessiw, Iwan Franko, Baobab Verlag, 27 Franken. Kaum ist der Frühling da, holt Opa Andruschka Hacke und Spaten aus dem Gartenhaus und bereitet das Gartenbeet vor, um Rübchen zu pflanzen. Endlich ist es Zeit, das Rübchen zu ziehen, doch es sitzt so fest, dass Opa Andruschka Oma Maruschka zu Hilfe bitten muss. Und Enkelkind Minka, Hund Finka, Katze Warwarka und das Mäuschen Darka. Das ukrainische Künstlerduo Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw hat die Überlieferung, die eine Art «Joggeli söll ga Birli schüttle» ist, als Kinderbuch gestaltet. Der Text ist deutsch und ukrainisch. 5 Erwachsenenbuch: Ein von Schatten begrenzter Raum, Emine Sevgi Özdamar, Suhrkamp, 41 Franken. Özdamars poetischer wie scharfsinniger Roman ist ein Blick auf Europa und gleichzeitig ein Klagegesang auf die Opfer politischer Unterdrückung. Als Schauspielerin flüchtet die Türkin in den 1970er-Jahren nach Berlin und Paris, findet ihre Heimat aber nicht in diesen Städten, sondern in den Menschen um sie herum. Zu Recht wurde Özdamar dieses Jahr mit dem Büchnerpreis ausgezeichnet. 6 Sachbuch: Wir werden Grosseltern, Silke Geercken, DK Verlag, 25 Franken. Wie sehe ich meine Rolle als Oma oder Opa? Wie stark will ich mich engagieren? Was hat sich bei Babypflege, Babyschlaf, Ernährung verändert? Wie kann ich meine Enkel fördern und mögliche Konflikte konstruktiv lösen? Dieser Ratgeber liefert wertvollen Rat und Denkanstösse.