Grosseltern 06 2018 72dpi

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MAGAZIN

Grosseltern

# 06 Juni 2018

# 06/ Juni 2018

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www.grosseltern-magazin.ch

Grosseltern e 46

Das Magazin über das Leben mit Enkelkindern

Hanspeter Latour

Gemeinsam gärtnern

Die Fussballlegende erinnert sich ganz genau an ihren Grossvater. (S. 12)

Der Generationengarten in Schönenberg ist ein Erfolg und macht Schule. (S. 24)

Optimierungswahn Eine Kinder-Physiotherapeutin über den Boom von Babykursen. (S. 30)

Grosseltern MAGAZIN CHF 9.50 EUR 8.50


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~ Magazin ~ EDITORIAL

3

ALLES GEMÜSE

«

Wart ihr in der Badi?», fragte die Nachbarin, die uns zufällig entgegenkam. Mein Schulfreund und ich, beide etwa 10 Jahre alt, blieben stehen und schauten einander verwundert an. In den Händen trugen wir je einen prall gefüllten Plastiksack – aber nicht voll Badezeug. «Nein, im Schulgarten!», war unsere Antwort. In den Säcken war Erntegut; Radiesli, Karotten, Schnittlauch – und vor allem: Berge von Schnittsalat. Wer all den Salat am Ende ass, habe ich vergessen. Aber wie stolz wir waren, in den Sommerferien für den Garten verantwortlich zu sein, alleine dort zu giessen und zu ernten und all das Gemüse heimzubringen, das ist mir geblieben. Bei der Lektüre des Berichts über den Generationengarten ab Seite 22 spürte ich förmlich wieder die Dreckkruste an den Knien vom Jäten – und ich wünsche jedem Kind, bei einem solchen Gartenprojekt dabei zu sein. Oder auch andernorts – vielleicht bei den Grosseltern – ein wenig gärtnern zu dürfen. Falls die Schnecken Ihnen das Gärtnern vergällen, weil sie Ihnen ständig

MARTINA FIERZ ist Redaktorin des Grosseltern-Magazins und umgibt sich auch sonst gern mit Text. Sie hat eine Familie mit zwei Kindern und mag Velo-Schussfahrten, gute Gesellschaft und Salat. Fast gleich gern wie Schokolade. martina.fierz@grosseltern-magazin.ch

den Salat unter der Giesskanne wegfressen, machen Sie es doch stattdessen wie Myriel Pfammatter. Sie nutzt mit ihren Enkelinnen den Wald als Spiel-, Werkund Lernplatz. Die Fotoreportage ab Seite 36 zeigt, wie die drei dort auch Essbares finden, das niemand erst anbauen musste, zum Beispiel Brennnesseln. Daraus fabrizieren sie über dem Feuer knusprige Chips. Dabei tönen Brennnesseln und Chips doch erst mal nach Widerspruch. Etwa so wie Schokolade und Gemüse. Aber manche Schokoladefans streichen einfach ein paar Details aus der Gleichung und folgern: Kakao kommt aus Bohnen, Zucker # 06 ~ 2018

aus Rüben – also ist Schokolade Gemüse! Ganz so weit geht unser Hausphilosoph Urs Siegfried nicht, wenn er sich auf Seite 6 der Frage widmet, warum man nicht immer nur Guetsli essen kann. Aber er findet eine Antwort, mit der sicher die meisten leben können. Auch jene, die den Salat aus dem Schulgarten lieber den Nachbarn schenken als selber essen. Beim Lesen der Antwort und aller anderen Geschichten in dieser Ausgabe wünsche ich Ihnen viel Vergnügen. •


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INHALT # 06 / 2018

Ab in den Wald

Myriam Pfammatter ist Leiterin einer Waldspielgruppe und verbringt auch privat viel Zeit mit ihren Enkelinnen in der Natur. (S. 36)

Woher komme ich?

Das Dossier zum Thema Ahnenforschung mit praktischen Tipps, wie man mit der eigenen Forschung beginnen soll. (S. 46)

Physio für Kleinkinder

Kopf-Schiefhaltung, Fehlformen von Wirbelsäule, Hüftgelenk oder Füssen: Alles Fälle für die KinderPhysiotherapeutin. (S. 30)

# 06 ~ 2018


~ Magazin ~ INHALTSVERZEICHNIS

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Magazin

Hintergrund 3 4

22

6

Sammelsurium

6

Die Frage Eine etwas andere Antwort auf die Frage, weshalb wir nicht nur

24

Editorial Inhaltsverzeichnis

Einrichten für die Enkel Das sollten Sie sich anschaffen für das erste Grosskind.

Guetsli und Chips essen können.

12

Ein Garten für alle Zwölf Kinder, eine Seniorin, ein Lehrer und ein Zivildienstleistender bewirtschaften den Schulgarten in Schönenberg. Meine Grosseltern Der Grossvater von Fussballlegende Hanspeter Latour war Gemüsehändler.

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Anderswo: Österreich Elisabeth Auckenthaler hatte berufshalber wenig Zeit für ihre Kinder. Nun holt sie Verpasstes mit den Enkeln nach.

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Leserbriefe

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Meine Enkel – meine Kinder Opa schafft das

30

36

45

46 Entdeckt

HERMES BABY Seite 10

Service 54

Aus der Praxis Das rät Mütter- & Väterberaterin Judith Hürbi bei Trotzanfällen.

58

Unterwegs Mediterrane Ferienstimmung in Rapperswil

62

Basteln Ein Mobile, das nicht nur im Kinderzimmer eine gute Falle macht.

64

Kinder bewegen Die Kinderphysiotherapeutin Eveline Schär über die Entwicklung der Motorik Es brutzelt im Wald Was man gemeinsam mit Kindern im Wald entdecken, beobachten und kochen kann. GrossmütterRevolution Wenn die Zeit der regelmässigen Betreuung der Enkel zu Ende geht. Dossier: Ahnenforschung Unsere Autorin Caroline Doka auf den Spuren ihrer Familiengeschichte.

DOSSIE R Seite 46

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Stricken Ein Gilet für wilde Kerle

66

Spiele Strassenkreide: Selber machen, selber malen

71

Lieblingsrezept Daliner Saltimbocca

74

Bildgeschichte Wer wohnt im Haus auf dem Bild von Pissaros «Herbst in Eragny»? Wettbewerb Kurs: Autobiografisches Schreiben Büchertipp Rätsel Impressum & Vorschau Schlusswort

68 70 72 78 81 82


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

6

WARUM

KANN

ICH

NICHT

NUR

CHIPS GUETSLI UND

ESSEN ?

Leider gibt es auf diese Frage eine ganz einfache Antwort: Es ist nicht gesund. Leider ist die einfache Antwort auch eine gute Antwort. Zu meiner eigenen Enttäuschung habe ich jedenfalls noch nie von einer Kägi fret-Kur oder einer Pommes Chips-Diät gehört. Damit könnten wir das Problem als erledigt betrachten, und Chips und Guetsli wären im wahrsten Sinne des Wortes vom Tisch. Aber so schnell geben wir nicht auf. Denn was wäre das Leben ohne knusprige Chips und feine Guetsli? Natürlich müssen auch die grössten Chips-Junkies und Guetsli-Groupies eingestehen, dass wir damit allein auf Dauer nicht weit kommen und selbst den wohlgesinntesten Magen überfordern. Hier kommt uns jedoch unverhofft der Arzt und Philosoph Paracelsus zu Hilfe, der sagt: «Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.» Wie hilft das nun uns Chips- und Guetsli-Fans? Der Trick funktioniert wie folgt: Wir geben zu, dass es keine gute Idee ist, sich ausschliesslich von Chips und Guetsli zu ernähren. Aber dank Paracelsus wissen wir auch, dass selbst so gesunde Dinge wie Fenchel und Spinat zu Gift werden können, wenn wir es damit übertreiben. Und was für Fenchel und Spinat gilt, gilt auch für Chips und Guetsli: Nur zu viel davon richtet Schaden an. Die richtige Dosis hingegen ist zwar nicht immer gesundheitsfördernd, aber glücklich macht sie allemal. Urs Siegfried, Initiator und Leiter des Zürcher Philosophie Festivals, hat erst Geschichte und Betriebswirtschaft studiert, bevor er die Philosophie für sich entdeckte. Fürs Grosseltern-Magazin beantwortet er jeden Monat eine Kinderfrage.

# 06 ~ 2018


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Foto: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Swissair

~ Wiederentdeckt ~

~ Bildarchiv ~

«VON DEN ANFÄNGEN DER SWISSAIR» Jetzt, wo die Flüge für die kommenden Sommerferien längst per Mausklick gebucht worden sind, erinnern wir uns an Zeiten, als eine Reise mit dem Flieger noch eine ganz grosse Sache war. Die Dame in Weiss vor der Douglas DC2 ist übrigens nicht Krankenschwester, sondern eine der ersten Hostessen der Swissair. ~KD

ENDLICH ALS CD ERHÄLTLICH Über 40 Jahre nach der Erstveröffentlichung wurden die Originalbänder der Aufnahme der beliebten Schweizer Kinderlieder in aufwendiger Arbeit restauriert. Erstmals sind sie nun als CD erhältlich, und weil diese Form von Musikkonserve auch bald schon überholt sein wird, kann man die Lieder auch digital über die Musik- und Audio-Plattform SoundCloud hören. So oder so, die Eltern und Grosseltern werden sich beim Hören in die eigene Kindheit zurückversetzt fühlen. Sollten die Liedtexte nicht mehr geläufig sein, so hilft sicherlich das der CD beiliegende Textbüchlein. ~KD Bestellung: www.guetetag.ch

~ Kurz und gut ~

ACH DU GRÜNE 9E NEUN GUTE GRÜNDE, UM MIT ENKELN EINEN GEMÜSEGARTEN ANZUBAUEN: 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Der Garten ist ein idealer Rückzugsort. Der Fernseher hat Sendepause. Sie sind an der frischen Luft. Sie sparen sich den Gang ins Fitness-Studio. Sie zeigen den Kindern auf, dass Gemüse nicht im Laden wächst ... ... und Eisbergsalat nicht weiss ist. Beim gemeinsamen Hobby lernen die Kinder, Verantwortung zu übernehmen – und sich in Geduld zu üben. 7. Jeder Besuch wird zur spannenden Erkundung, wie sehr es bereits spriesst im Garten. 8. Sie können das Gemüse nicht nur mit den Kindern ernten, sondern auch gleich noch gemeinsam zubereiten. 9. Und: Selber angebautes Gemüse schmeckt einfach besser. ~MW # 06 ~ 2018


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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Kreativ-Akku aufladen

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as Kinderatelier in der Kunstplattform akku in Emmenbrücke wurde 10 Jahre alt und lud die Museumstesterinnen zum Geburtstag ein! Lioba (6) und die Grossmutter besuchten den Familiensonntag, der die 10-tätige Feier abschloss. Und bekamen al-

~ Im Netz ~ Unsere Autorin und mehrfache Grossmutter Monika

lerhand geboten: einen gemütlichen Atelierraum, 6 supergut organisierte Arbeitsstationen, anschaulichste Erklärungen von Workshop-Leiterin Silvia und damit Objekte zum Heimnehmen, die garantiert beim Kindergeburtstag zum Einsatz kommen: u.a. Girlanden, Röhr-

Fischer stellte in der April-Ausgabe des Grosseltern-Magazins im Artikel «Ferien mit Enkelkindern» fest: «Wir freuen uns auf die Enkelkinder und sind ebenso froh, wenn sie wieder abgeholt werden.» Wir fragten auf Facebook nach, ob diese Aussage stimmt. «Oh nein, ich würde gerne mehr mit ihnen unternehmen», schreibt Edith Bammerlin in einem der fast zwanzig Kommentare zu diesem Post. Auch Wilhelmine Freiheit findet: «Wenn meine Enkel bei mir sind, empfinde ich es immer als grosses Glück. Sicher ist es manchmal anstrengend, aber meine Kinder waren auch manchmal anstrengend. Es ist so schön zu sehen, wie sie ihre Liebe zur Oma zeigen, es ist wunderbar, einfach wunderschön.» – «Ich hätte meine Enkel am liebsten jeden Tag … es tut dem Herzen sooo gut!», schreibt Claire Jud-Schallberger. Einige bestätigten aber auch Monika Fischers Empfinden: «Die Enkeltöchter sind meine Sonnen. Ich bin glücklich, wenn sie da sind, geniesse aber auch wieder die Zeit für mich», sagt Marianna Buarotti-Wyssen. Auch

limarkierer und Einladungskarten. Und dann die Ausstellung! Für den Geburtstag waren die wunderbaren Arbeiten der verschiedenen Gruppen, die das Kinderatelier nutzen, im riesigen Ausstellungsraum so professionell gehängt wie bei erwachsenen Kollegen. Die Kinder erlebten ganz selbstverständlich, dass ihre Kreativität wertgeschätzt wurde, die Erwachsenen strahlten: noch mehr Anregungen für das Weiterarbeiten mit den Kindern! Lioba und die Grossmutter beneiden alle, die in der Nähe von Emmenbrücke wohnen. Sie wollen auch so einen Kreativitäts-Akku in ihrer Nachbarschaft! •

Ursula Mühlen-Münchhoff bestätigt: «Ja, irgendwann Kunstplattform akku, Gerliswilstrasse 23, 6020 Emmenbrücke Die Kunstplattform und das Atelier sind 3 Minuten vom Bahnhof Emmenbrücke entfernt, im ehemaligen Speditionsgebäude der Viscosefabrik. www.akku-emmen.ch Mi–Sa 14–17 und So 10–17

ist es dann auch schön, wieder etwas Abstand zu nehmen.» – «Genau so ist es bei uns auch», sagt Susi Mühlemann. ~MB facebook.com/grosselternmagazin Neu sind wir übrigens auch auf Instagram: Instagram.com/grosseltern_magazin

ELI WILHELM (57) testet mit Enkelinnen, befreundeten Kindern und Jugendlichen regelmässig Museen. www.museumstester.ch

# 06 ~ 2018


Spontan ist wunderbar. Ausser beim Vererben.

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

10

Im Mus

ENTDEeum Herme CK T s

Bis zum Anschlag

Baby

Von KARIN DEHMER (Text) und MUSEUM FÜR GESTALTUNG (Foto)

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ie Hermes Baby wurde zwischen 1935 und 1989 in Yverdon von der Firma Ernest Paillard & Cie. hergestellt. Weil die Schreibmaschine besonders leicht, robust und relativ günstig war – sie kostete 160 Franken – erfreute sie sich grosser Beliebtheit: Ernest Hemingway, John Steinbeck und Peter Härtling schrieben unter anderen darauf ihre Werke, und auch Max Frisch tippte auf einer Hermes Baby seinen Homo Faber. ~KD In der Rubrik «Entdeckt» stellen wir jeden Monat Trouvaillen aus Schweizer Museen vor – diesmal aus dem «Museum für Gestaltung in Zürich». www.museum-gestaltung.ch

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Konzert für die Kinderkrebsforschung

s Ticket F CH 25 –125

14. Juni 2018 um 19.30 Uhr Tonhalle MAAG, Zürich

as s e Billettk le oder Tonhal g.ch e-maa tonhall

Kammerorchester MKZ Leitung Philip A. Draganov mit Werken von Piazzolla, Brahms & Mendelssohn und den Solisten Chiara Enderle & Andreas Janke

Wir danken Stadtpräsidentin Corine Mauch und Bundespräsident Alain Berset für ihre Patronate.

Stiftung Kinderkrebsforschung Schweiz Sennhofstrasse 90 8125 Zollikerberg T 044 350 32 95 # 06 ~ 2018

Spenden und Informationen: www.kinderkrebsforschung.ch


eitig die Sonne scheint. Die r Verschönerung der Gärten bständig verbreitet. Die aus Ambrosie produziert grosse ~ Im Wald ~ e Pollenkörner genügen, um WIE VIELE BEINE HABEN lergien auszulösen TAUSENDFÜSSLER? ( ➔ 191

11

Viel weniger als tausend! Die Zahl der Segmente ist von Art zu Art verschieden. Pro Segment hat es ein oder zwei Beinpaare. Zählt mit Hilfe einer Lupe und indem ihr das Tier mit einem feinen Stäbchen festhält! Die Zahl der Beine ist bereits bei ihrer Geburt recht gross, und sie nimmt bei jeder Häutung noch zu!

sendfüssler?

der Segmente Segment hat it Hilfe einer einem feinen ne ist bereits ie nimmt bei

83

ein bis zwei Beinpaare pro Segment

~ Wie uns unsere Enkel nennen ~

Gomini und Bupa Jede Woche verbringt unser Enkel einen Tag bei uns. Als er anfing zu reden, wurde schnell mal aus Opa «Bupa» und irgendwann aus Grossmami «Gomimi». SUSANNE CHRISTEN, AESCHI

Wie werden Sie von Ihren Enkeln genannt? redaktion@grosseltern-magazin.ch

Aus: Philippe Dumont, Nikola Zaric, «Waldführer für Neugierige. 300 Fragen und Antworten über Wälder, Bäume und Tiere», Werd & Weber Verlag, 240 Seiten, 35 Franken.

Grübeln Ohrwürmer tatsächlich in www.werdverlag.ch ren Ohren?

bekommen mehr Falschinformationen zu en, als Ohrwürmer in unsere Ohren kommen! trifft diese nachtaktiven Tiere auf Mauern an Baumstämmen. Das Weibchen umsorgt e Nachkommenschaft auf geradezu rührende indem es seine Eier mit Sorgfalt hütet, putzt schützt.

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Warum ist es rund um die Stämme hneefrei?

ie dunkle Farbe des Holzes hat die Sonnen­ ärme gespeichert und in Richtung Schnee abge­ ahlt, so dass schnellerLeben schmilzt. Anderseits Für dieser ein ganzes ngt die Baumkrone den Schnee auf, der dann Die Rotkreuz-Dienstleistungen äter ballenweise in einiger Distanz vom Stamm in der Schweiz runterfällt. (Dies ist einer der Gründe für die ren deutung des Waldes bei der Lawinenverhütung: Jetzt informie n.redcross.ch dienstleistunge eim Herunterfallen zerstören diese Schneeballen e gleichförmige Struktur der Schneedecke und rringernBegleiten, so die Unterstützen, Gefahr derStärken. Auslösung von Lawi­ n) (➔ 245). Wir sind da. Ganz in Ihrer Nähe, für Sie und Ihre Familie, für mehr Menschlichkeit.


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«Wir hatten doch sonst nie Datteln im Haus!» Hanspeter Latours Grossvater war Früchtehändler. An Heiligabend brachte er Datteln und Feigen. Das war für den kleinen Hanspeter eine grosse Sache. Von FABIAN SOMMER (Aufzeichnung)

Wenn Grossvater bei uns in Thun vorbeikam, brachte er Orangen, Mandarinen und Feigen mit. Und Datteln! Wir hatten doch sonst nie Datteln im Haus! Das war in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wirklich etwas Aussergewöhnliches. Mein Grossvater kam einmal im Jahr vorbei, an Heiligabend. Das war eine grosse Sache für mich. Er kam nie im Anzug, aber er war immer sehr gut angezogen, das weiss ich noch. Er trug Pullover, Hemd, Kittel. Alles sauber, alles korrekt. Er sprach nicht viel, aber er war freundlich. Nicht sehr gross war er, und


~ Magazin ~ MEINE GROSSELTERN

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HANSPETER LATOUR (70) ist eine Fussballlegende. Er war Torwart, Trainer und TV-Experte. Seine Engagements bei Thun, GC und dem 1. FC Köln, seine Sprüche («Das isch doch e Gränni!») und seine unverstellte Art machten ihn zu einem der beliebtesten Figuren im Schweizer Fussball. 2010 beendete Latour seine sportliche Karriere. Seither hält der Berner Oberländer Vorträge und widmet sich seinem Garten. Er ist Co-Autor mehrerer Bücher. Zuletzt erschien «Das isch doch e Schwalbe!» im Weber-Verlag. Latour hat drei Enkelkinder (1, 2 und 6 Jahre). www.weberverlag.ch

er hatte Falten im Gesicht. Ich glaube, für Fussball hat er sich nicht interessiert. Ich habe ihn nie gefragt, aber ich glaube, er hat in seinem Leben keinen einzigen Match gesehen. FRÜCHTE STATT FUSSBALL Mein Grossvater war Früchtehändler in Interlaken, deshalb die Feigen und Datteln und Orangen und Mandarinen. Er hatte keinen Laden, sondern ein kleines Magazin. Die Ware, die er darin lagerte, lud er jeden Tag auf seinen Pick-Up und fuhr damit übers Land. Er bot die Früchte auf Märkten an und ging von Tür zu Tür damit. Damals konnte man von so etwas leben! Mich hat das sehr beeindruckt. Und die Freude an Früchten ist geblieben, bis heute. Wenn meine Frau mal Datteln nach Hause bringt, ist das immer noch etwas Spezielles für mich. TANTE STATT GROSSMUTTER Die Eltern meines Vaters waren bereits tot, als ich geboren wurde. Die Mutter meiner Mutter ist an Tuberkulose gestorben, als ich noch sehr jung war. Ihr Mann war der Früchtehändler, mein Grossvater. Er heiratete später ein zweites Mal. Als ich zur Welt kam, lebte er aber bereits nicht mehr mit dieser Frau zusammen. Sie lernte ich trotzdem kennen. Ich weiss noch, dass sie mir verboten hat, sie «Grossmutter» zu nennen. Ich musste sie mit «Tante» ansprechen. Aber sie war eine liebe Frau. Sie führte eine kleine Pension in Steffisburg. Wenn ich sie mit meiner Mutter besuchte, schenkte sie mir jedes Mal ein Schoggistängeli. Mein Grossvater starb, als ich etwa acht Jahre alt war. Ich habe ihn also ungefähr drei Mal in meinem Leben bewusst erlebt. Darüber habe ich mir aber nie den Kopf zerbrochen. Ich habe lieber wenige, dafür schöne Erinnerungen im Herzen. Bei mir gibt es nirgendwo mehr ein Foto von meinem Grossvater. Aber ich sehe ihn noch so genau vor mir, dass ich ihn zeichnen könnte. • # 06 ~ 2018

Oben: Hanspeter Latour (rechts mit Hut und Schaf) beim Krippenspiel. Unten: Unverkennbar Hanspeter Latour.


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Brief an mein Enkelkind ~ ˜ Minh Chiên Foto(unsplash):Nguyên �

ZUM TOD DEINES GELIEBTEN BÜSIS Liebe Amélie Heute ist trotz sonnigem und warmem Wetter ein trauriger Tag. Dein Büsi Simba ist von einem Auto überfahren worden und leider gestorben. Mir kamen die Tränen, als ich Simba auf dem Vorplatz vor dem Haus auf dem Asphalt liegen sah. Ich legte Simba beim Garten ins Gras und deckte sie wie mit einer grünen Decke mit Gras zu. Mama erzählte dir dann, was geschehen war. Ganz fest weintest du um Simba und warst so traurig. Mit Hanna, dem Nachbarsmädchen, pflücktest du Blumen und legtest sie deinem Büsi auf das Grasbettchen. Am Nachmittag hoben Mama, du und ich unter dem Apfelbäumchen ein kleines Grab aus. Zuerst legtest du Gras hinein, damit Simba ganz weich liegen konnte. Ein letztes Mal streicheltest du sie, und dann legten wir sie ganz vorsichtig ins kleine Grab. Den Körper bedeckten wir mit Gras, und du legtest für dein Büsi noch Blümchen hinein. Dann füllten wir das Grab vorsichtig mit Erde auf und legten Steine und Blumen darauf. Zur Erinnerung an Simba pflanzten wir neben dem Grab ein Rosenstöcklein. Du hast jetzt einen Ort, wo du an Simba denken und dich an die Zeit mit ihr erinnern kannst. Ich weiss, liebe Amélie, das Traurigsein wird noch einige Zeit dauern. Vergessen wirst du Simba bestimmt nicht. Doch die Zeit wird kommen, da wirst du wieder ein fröhliches kleines Mädchen sein. Aber tief in deinem Herzen lebt Simba weiter, und du denkst an die wunderschöne kurze Zeit, in der Simba bei euch wohnen durfte. Dein Grosi

Schreiben auch Sie einen Brief an Ihr Enkelkind. redaktion@grosseltern-magazin.ch

~ Aline (15) erklärt ~

«CHILLEN» «Was macht ihr Jungen in eurer Freizeit so?» Wenn ich jedes Mal einen Franken bekäme, wenn ich diese Frage gestellt bekomme, wäre ich vermutlich reich. Das Absurde ist, ich kenne die Antwort selbst nicht genau. Ein Versuch. Natürlich treiben viele von uns Sport oder gehen in die Pfadi, aber das sind ja geregelte und zeitlich begrenzte Aktivitäten. Manchmal will man sich aber einfach nur mit Freunden treffen und schauen, was daraus wird. «Chillen», in den Tag hinein leben. Wenn wir abmachen, dann tun wir das unverbindlich. Was wir dann machen werden, ist vorab unklar, das ist cool. Dieses Abmachen nennen wir: «zusammen rausgehen». Ich verstehe es selbst nicht genau, wieso es uncool ist, sich im Voraus darum zu kümmern, was man dann unternehmen wird oder andere merken zu lassen, dass es einen kümmert. Vielleicht ändert sich das noch? Dates gibt es übrigens auch nicht mehr … Wenn ein Mädchen und ein Junge alleine zusammen rausgehen, gilt das inoffiziell zwar als Date, wir würden das aber niemals aussprechen, das klingt zu offiziell. Das Wort «Fez» war mir bis vor kurzem gänzlich ein Fremdwort. Es wäre mir neu, dass es heute noch solche Tanzfeste unter Jungen gibt. Den Erzählungen meiner Eltern und Grosseltern nach tanzte man auf einem Fez geschlossen … Also meine Generation tanzt nicht geschlossen. Allgemein kann ich sagen: Dem Tanzen wird auf Partys eher weniger Beachtung geschenkt und schon gar nicht dem Paartanz. Das wäre zu erwachsen, und wenn wir etwas nicht sein wollen, dann erwachsen. Schon vergessen? Wir sind jung. •

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~ Gelesen ~

«Grossvater hilf, Gewalt geschieht dem Vater.» Aus: Friedrich Schiller, «Wilhelm Tell», Kapitel 11. Als Walther seinen Grossvater Walther Fürsten erblickt eilt er ihm mit diesen Worten entgegen und bittet ihn um Hilfe.

~ Aufruf ~

IGEL-BEOBACHTER GESUCHT Aktuelle Beobachtungen weisen darauf hin, dass heute weit weniger Igel in Schweizer Siedlungsgebieten leben als vor 20 Jahren. Das Projekt «Neuer Säugetieratlas» möchte mit Hilfe der Schweizer Bevölkerung herausfinden, wie es um die Schweizer Igelpopulationen steht. Spurentunnel, die in Privatgärten und auf Grünflächen aufgestellt werden, sollen sichtbar machen, wo Igel unterwegs sind. Die Tunnel sind ausgerüstet mit Papier und Farbstreifen. Geht ein Igel durch einen Spurentunnel, hinterlässt er seine Fussabdrücke auf dem Papierstreifen. Es werden Freiwillige gesucht, die während einer Woche zehn Spurentunnel aufstellen und betreuen. ~KD Weitere Informationen zum Projekt und zur Lage der Untersuchungsgebiete sind auf der Meldeplattform säugetieratlas.wildenachbarn.ch Anmeldung bei igel@wildenachbarn.ch

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LANDSCHAFTSPARK BINNTAL

1. bis 5. Oktober 2018

FERIEN MIT DEN GROSSELTERN Ein toller Abenteuerspielplatz im Wald und eine Steinklopfstelle, wo man Katzengold findet, sind nur zwei der vielen Highlights für Kinder im Landschaftspark Binntal. Verbringen Sie mit Ihren Enkelkindern eine spannende Ferienwoche mit einem schönen Wochenprogramm im Naturpark. Für Kinder von 5 bis 11 Jahren. Pauschale inkl. Übernachtung und Programm ab CHF 590.–. Die Kinder bezahlen nichts. Infos und Anmeldung: Tourismusbüro Ernen Tel. 027 971 50 55, tourismus@landschaftspark-binntal.ch

www.landschaftspark-binntal.ch

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# 06 ~ 2018

>Veranstaltungen >Pauschalen


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Kindermund ~

«ERBRECHEN ODER SIE BRECHEN?» Beim Zvieri hat Maja Bauchschmerzen. Jessica besorgt: «Vielleicht muss sie brechen.» Anna korrigiert: «Das heisst erbrechen.» Jessica: «Sicher nöd er-, sie isch ja es Meitli!» DORIS, PER EMAIL

~ Testen ~

HOPP-LA GEHT WEITER

Hat Ihr Enkelkind auch etwas Lustiges gesagt? redaktion@grosseltern-magazin.ch

Im Basler Schützenmattpark steht seit 2015 der Generationenspielplatz der Stiftung Hopp-la. Das Besondere: Dieser Generationenspielplatz funktioniert, er wird rege benutzt. Das liegt daran, dass die Stiftung Hopp-la um stetige Verbesserung und Weiterentwicklung bemüht ist. Neu können die bestehenden Geräte mit dem Kater Max, dem Eichhörnchen Lucy (Illustration) und deren Abenteuer erlebt werden. Ziel des Parcours ist es, Erwachsene und Kinder spielerisch zu mehr Bewegung zu motivieren. Das Spielkonzept ist auf Kinder im Kindergarten- und Primarschulalter mit Erwachsenen ausgerichtet. Bald sollen auch in anderen Gemeinden solche Anlagen entstehen. «Wir sind mit etwa zehn Gemeinden im Gespräch», sagt Debora Wick von Hopp-la. «Am 10. Juni wird in Bühler AR ein neuer Hopp-la Park eröffnet, und auch in Buchs SG sind konkrete Pläne vorhanden. Zurzeit werden Testpersonen gesucht, die den Parcours in Basel bewerten. «Die Erkenntnisse werden dann gleich in die neuen Anlagen einfliessen», verspricht Wick. ~MB Wollen Sie und ihre Enkel den Parcours in Basel testen? www.hopp-la.ch

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# 06 ~ 2018

~ Trennungen ~

TIEF KÜHLT RUHE Wortspiele von Beat Gloor. www.uns-ich-er.ch



~ Magazin ~ ANDERSWO

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«Als Oma bin ich ängstlicher als früher als Mutter» Elisabeth Auckenthaler lebt im 2600-Seelendorf Ehrwald im Tirol. Seit ihrer Pensionierung hat sie mehr Zeit für die Buben, die im gleichen Ort wohnen.

Von VIVIANE SCHWIZER (Text und Foto) Elisabeth Auckenthaler mit Gianluca und Giuliano.

V

oller Stolz erzählt Elisabeth Auckenthaler von ihren Enkeln: Sie seien intelligent, aufgeweckt und sportlich, was ihr gefällt. Der zehnjährige Gianluca spiele im Winter Eishockey. Dreimal in der Woche habe er Training und jeweils einmal wöchentlich ein Spiel. Im Sommer habe er Spass am Fussball. Er lerne auch Schlagzeug spielen. Mit den vielen Aktivitäten sei er am Abend mitsamt der Schule «ausgepowert» und komme nicht auf dumme Ideen. Das sei gut so. Die Oma ist nämlich oft in Sorge um ihren grossen Enkel. Bald wird er mit dem Zug in die Marktgemeinde Reutte mit annähernd 6000 Einwohnerinnen und Einwohnern ins Gymnasium fahren. Dort gebe es dem Vernehmen nach viele Cliquen, auch Rauschgift und Schlägereien. OFFENE GESPRÄCHE Schon früher war die alleinstehende Elisabeth Auckenthaler ängstlich darauf bedacht, dass ihren beiden bisher einzigen Enkelkindern nichts geschieht. Einmal ist ihr der Ältere im Urlaub aus dem Bett gefallen und hat sich den Kopf am Nachttisch aufgeschlagen. Das sei ihr sehr peinlich gewesen, obwohl die Tochter ihr keineswegs Vorwürfe gemacht habe. Überhaupt freut sie sich über das

gute Verhältnis mit ihren beiden Kindern und Schwiegerkindern. Sie setzt auf das Gespräch, auch als Prävention gegen allenfalls auftauchende Schwierigkeiten. Mit dem vierjährigen Giuliano, der tagsüber in einer Kindertagesstätte ist, geht es vor allem ums gemeinsame fröhliche Spielen. Er freue sich zudem, wenn sie aus Bilderbüchern vorlese. Den zehnjährigen Gianluca beschäftigen andere Themen. Er erzähle ihr alles. Sie sei seine Vertraute, erzählt die Oma. Er rede über seinen Liebeskummer, über seine Überlegungen zur Zahnspange seiner Klassenkollegin oder von der nötigen Reparatur des leider kaputtgegangenen Fernsehapparates in der Familie. Da soll die Oma sich als Vermittlerin zu Papa einschalten. Manchmal sei Gianluca auch «grantig», aber das sei bei Kindern halt so. Er sei stets bald wieder zufrieden. ENGAGIERT IM TOURISMUS Bis zu ihrer Pensionierung arbeitete Elisabeth Auckenthaler als Hausdame im # 06 ~ 2018

Familienhotel Alpenrose im benachbarten Lermoos. In dieser Anstellung war sie Vorgesetzte von 27 Personen, die für die Sauberkeit im grossen Hotel zuständig sind. Das sei viel Stress gewesen. Nun ist die Oma froh, wieder mehr Zeit, Geduld und Ruhe für ihre Enkel zu haben. Im selben Haus sind auch ihre Tochter, ihr Sohn und ihre Schwiegertochter beschäftigt. Im Tirol arbeiten viele in der Hotellerie und Gastronomie. «Davon leben wir», sagt Elisabeth Auckenthaler. Unsere Tourismusregion ist im Sommer und im Winter sehr geschätzt. Sie gewinnt der Branche aber auch für die Enkelkinder viel Positives ab: Sie lernen Manieren, sagen «bitte» und «danke» und lernen sich im Kontakt mit Gästen gut zu benehmen. Wichtig ist der Grossmutter, dass die Kinder wissen, dass das Leben nicht gratis ist und die Ferien im Hotel verdient werden müssen. Zudem würden die Kinder die wunderbare Region schon von Kindsbeinen an schätzen lernen: Schon der Kleine sage: «Schau Oma, der Schnee auf den Bergen», und die grünen Wiesen


19 EHRWALD

mit den Schlüsselblumen, Enzianen und Krokussen gefallen Einheimischen wie Gästen. Schon die Kleinen beobachten zudem den Helikopter am Himmel und den roten Regionalzug, der gemächlich durch die Gegend tuckert. GEMEINSAME ERLEBNISSE

ÖSTERREICH Einwohner: 8 747 000 Hauptstadt: Wien Fläche: 83 879 km² Rentenalter: Das allgemeine Rentenalter liegt bei 65 Jahren für Männer und im Moment noch bei 60 Jahren für Frauen. Das Rentenalter für Frauen verschiebt sich schrittweise auf 65 Jahre (zwischen 2024 und 2033 für Beschäftigte, die nach dem 1. Januar 1964 geboren sind). Demographie: Österreich weist im Vergleich zu anderen mitteleuropäischen Staaten eine relativ ausgewogene Altersstruktur auf. Die Anteile der unter 15-Jährigen werde in Zukunft jedoch stark sinken, die Altersgruppe der über 60-Jährigen und dabei speziell die Anzahl der über 75-Jährigen steigt stark an. Grosseltern: Jeder vierte Grosselternteil betreut seine Enkel. Fast zwei Drittel sehen es als grosselterliche Pflicht, bei der Enkelbetreuung behilflich zu sein.

sie heute anders machen: Sie bedauert, zu wenig Zeit für ihren Sohn und ihre Tochter gehabt zu haben. Da im Hotel in den Schulferien Hochbetrieb ist, konnten die Auckenthalers nicht als Familie in die Ferien fahren. Auch sonst habe es aufgrund der langen Tage im Betrieb oft an Musse gefehlt. Als Oma möchte Elisabeth Auckenthaler nun «viel Zeit mit ihren Enkeln verbringen und das Versäumte wieder gut machen». Sie sieht die beiden Enkelbuben mehrfach in der Woche und kocht gerne für sie. Besonders beliebt seien «Kaspressknödel» mit Rindssuppe, «Frittaten» und Wiener Schnitzel. Auch Wanderungen sind beliebt. Im Herbst geht sie mit den Jungs gerne «Schwammerl suchen» oder Arnika sammeln, die dann in der in Alkohol eingelegten Tinktur gut gegen Bienenstiche wirke. Weiter gehören Ausflüge mit der Seilbahn in die Tiroler Berge zu den beliebten gemeinsamen Erlebnissen der Oma zusammen mit Gianluca und Giuliano. •

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Elisabeth Auckenthaler ist zufrieden mit dem Kontakt mit Kindern und Enkelkindern. Sie ist froh, dass die Kinder gut herausgekommen sind. Nur eines würde

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# 06 ~ 2018

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~ Magazin ~ LESERBRIEFE

12 Tipps

SO WANDERN KINDER GERNE 22

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MAI 2018

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Die Meinung der Leserinnen und Leser

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9.50 CHF 8.50 EUR

MAGA ZIN

NIEMAND KANN DIE ZUKUNFT VORAUS WISSEN Zu Alines Kolumne

Alles was mit Kettenbriefen oder solchen wie Texten zu tun hat, ist grober Unfug und soll nicht beachtet werden. Niemand kann die Zukunft voraus wissen. Ganz, ganz sicher bestimmt nie, nie, nie. Erklärt man es den Kindern und Jugendlichen so, verstehen sie es und lassen sich nicht Angst machen. Gisela Egli-Zemp, via Facebook

DIE PUBLIKATION GEFÄLLT UNS! Zum Grosseltern-Magazin

Da sind Leute mit viel Engagement, Fantasie, Liebe zur Sache, sprachlicher Sorgfalt – heute eine aussterbende Tugend –an der Arbeit. Kurz: Die Pub-

likation gefällt uns! Und trotzdem: Wir möchten das Abonnement nicht verlängern, weil wir die Zeitschrift nicht wirklich brauchen. Wir sind ausser Grosseltern ja auch noch Radfahrer, Konsumenten, Besitzer einer Eigentumswohnung, öV-Benützer, AHV-Bezüger, Naturliebhaber, Nachbarn, Computernutzer... Für alle Bereiche liegen heute als Lebenshilfe Mengen von Zeitschriften bereit. Beratung in allen möglichen Formen grassiert. «Too much», finden wir. Brita und Kurt Fischer-Golgowski, via E-Mail

GROSSE FREUDE AM SUCHEN Zum Kinderrätsel

Mit Freude erhalte ich jeden Monat diese wunderbare Zeitschrift mit all

den guten Beiträgen! Vielen Dank für die interessanten Berichte! Meine zwei Grossmädchen hatten grosse Freude am Suchen der Plüschtiere und fanden ohne meine Hilfe alle! Marianne Braun, via E-Mail

DANKE FÜR DIESES WUNDERBARE MAGAZIN Zu Ausflugtipp Olten

Diese Ausgabe ist toll wie alle anderen auch! An dieser gefällt mir besonders, dass etwas über Olten drin steht. Danke für dieses wunderbare Magazin, meine Tochter hat mir ein Abo geschenkt. Monika Myriel Kohler, via Facebook

GIBT ES EINEN STUDENTENRABATT? Zum Grosseltern-Magazin

Ich bitte um die unverbindliche Zusendung eines Probeheftes Ihres Magazins. Gibt es einen Studentenrabatt? Ralf-Klaus Glockner, per E-Mail Redaktion: Es freut uns natürlich, dass sich auch Studenten für unser Magazin interessieren. Wir gewähren aber keinen Studentenrabatt. Und geben konsequenterweise auch keinen Rabatt für Rentner.

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Pro Senectute Aargau hat in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Alter und Familie Kanton Aargau sowie der Unterstützung der Raiffeisenbanken einen Ratgeber rund ums Wohnen realisiert. Bestellen Sie Ihr Exemplar kostenlos. Pro Senectute Aargau · Telefon 062 837 50 70 · info@ag.prosenectute.ch · www.ag.prosenectute.ch


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Was er alles kann

B

isher war mein Mann beim Enkelkinderbetreuen sozusagen mein Assistent. Ich war die Wissende in unserem Team. Nun, während meiner Krankheit, musste ich wohl oder übel das Zepter übergeben. Unglaublich, was so ein Grossvater alles kann, wenn sich die Grossmutter im Hintergrund hält! Er wechselt übervolle Windeln, putzt gelbe Nasen, pustet Wehwehchen weg, spürt, wann der Kleine reif für ein Nickerchen ist, erzählt Geschichten, findet den verschwundenen Nuggi, putzt süssen klebrigen Sirup vom Boden weg, erfindet Spiele und wiederholt diese dann hundert Mal. Er trägt den Kleinen huckepack und läuft geduldig hinter dem Dreijährigen her, der seine Schuhe nicht anziehen will. Nach zwei Spielplatz-Stunden läuft er (den Kleinen huckepack) wieder geduldig hinter dem Dreijährigen her, der seine Schuhe nicht ausziehen will. Am Abend, nachdem sie abgeholt wurden, räumt er mit einem Lächeln die Spielsachen auf und erzählt, wie schön der Tag für ihn war. Inzwischen habe ich mich erholt und bin wieder mit von der Partie. Ab jetzt ist mein Mann der Wissende und ich seine Assistentin.Und was soll ich sagen, liebe Grossmütter? Es ist definitiv kräfte- und nervenschonender. •

DIE MUTTER Marlis Friedrich Baumgartner (65) ist achtfache Grossmutter und arbeitet als WebPublisher. Sie hütet regelmässig die Kinder ihrer beiden Töchter und unregelmässig die Kinder ihres Sohnes.

I

Manchmal habe ich mich geärgert, über die klare und deshalb für mich rückständige Rollenverteilung meiner Eltern bei der Kinderbetreuung. Meine Mutter war nicht nur zuständig für die Grundbedürfnisse der Enkelkinder – Schoppen, Brei, Essen geben, Wickeln, in den Schlaf wiegen – sondern setzte oft auch die Regeln bei den offensichtlich typisch grossväterlichen Aktivitäten wie Tschutten, Spielplatzbesuche, Rumalbern und dergleichen fest: Mach doch dies oder das mit den Kindern. Willst du jetzt nicht ... Gesagt habe ich nie etwas dazu. Wo hätte ich beginnen sollen? Und schliesslich wollte ich mich ja nicht in ihre Beziehung mischen, sie schienen sich offensichtlich wohl zu fühlen in ihren Rollen. Als meine Mutter dann zwischenzeitlich nicht in der Lage war, die Betreuung der Enkel zu übernehmen, sprang wie selbstverständlich mein Stiefvater ein. Und siehe da, der Opapie machte alles ganz wunderbar, nicht nur das Tschutten und das Rumalbern, nein, auch das Windeln Wechseln und das in-den-SchlafWiegen. Wenn meine Mutter mir erzählt, wie gut er das alles macht und dabei festhält, sie hätte wohl in der Vergangenheit zu oft einfach das Zepter übernommen, dann lächle ich und nicke bestätigend. •

DIE TOCHTER Melanie Borter (39) arbeitet in einem 70-Prozent-Pensum für dieses Magazin. Sie hat drei Kinder, der erste Sohn ist bereits ein Teenager, der zweite ist zehnjährig, die Tochter ist zwei Jahre alt.

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~ Hintergrund ~ WOHNEN

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ZUM ER S TEN N L R A E T M L E S S GR O DA S HN T L O S IC HF F E N A H C S U Z N A

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urra, das erste Enkelkind ist da! Und auf Sie, liebe Grosseltern, wartet vielleicht die Aufgabe einer regelmässigen Betreuung? Man könnte ja denken, für so ein Kleinkind hat man bereits alles. Die alte Briobahn steht noch im Keller, Kisten voller Legos der eigenen Kinder ebenso, und schlafen kann das Baby auch auf dem eigenen Bett. Die Eltern des Neugeborenen ihrerseits glauben, es wäre kein Aufwand, jeweils das Nötigste von A nach B zu transportieren, und müssen dann gleichzeitig Bett, Hochstuhl, Ersatzkleider, Windeln – und nicht zu vergessen das Kind – ins Auto laden. Wir haben bei Detaillisten von Produkten für Kleinkinder nachgefragt, was sie frischgebackenen Grosseltern zur Anschaffung empfehlen würden.

NACHTLICHT Kinder schlafen nicht gern im Dunkeln. Ein Nachtlicht hilft zudem gegen mögliche Schreckensmomente, wenn sie mitten in der Nacht aus einem Traum erwachen. Nachtlicht Happy Night Light, Pfister, 14.95 Franken

Von KARIN DEHMER (Text)

SITZLI Ab sechs Monaten beginnen die Kleinen nicht nur aufrecht zu sitzen, sondern auch damit, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Höchste Zeit also für einen Platz am Esstisch. Sie können für Ihren Enkel entweder einen mitwachsenden Hochstuhl erwerben oder aber zuerst einmal mit der platzsparenden Variante beginnen, die an den Tisch geschraubt wird.

KINDERBETT ODER REISEBETT Reisebett Dream‘n Play, Brack.ch, 59 Franken

Alle Anbieter sind sich einig, dass es sich bei regelmässiger Betreuung lohnt, ein Bett anzuschaffen. Babies sollten nur die ersten Lebenswochen in einem ungesicherten Bett schlafen; danach ist die Gefahr des Herunterfallens zu gross. Ein zusammenklappbares Reisebett mit qualitativ guter Matratze reicht dabei völlig aus. Das Bett kann bei Platzbedarf zusammengefaltet verstaut werden. Zudem dient es in einem hektischen Moment als sicherer Aufbewahrungsort für das Kleinkind. # 06 ~ 2018

Tischsitz Easy Lunch, Brack.ch, 37 Franken


ABSPERRGITTER Treppenauf- oder -abgänge, Küche, Türen zu No-Go-Zonen: Mit einem Absperrgitter hält man Kleinkinder von Orten fern, an denen sie nichts zu suchen haben.

Türgitter, verschiedene Ausführungen, Brack.ch, 52 Franken

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Für die Aufbewahrung von Spielsachen und Kleinkram Lina Box Wal, Micasa, 12.90 Franken

WICKELPLATZ Eine platzsparende Lösung ist dieser aufklappbare Wickeltisch, der in die Wand gebohrt wird. Pippi Wandwickeltisch, Baby Rose, 279 Franken

TEPPICH Schont Parkett und Kinderknie beim Spiel auf dem Boden Teppich Rug, Pfister, 54.95 Franken

MAL WAS ANDERES Die Spielfreude währt länger, wenn Kinder bei den Grosseltern andere Spielsachen haben als zuhause. Tafel Yara, Micasa, 69.90 Franken

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«IHR GEHEN DIE AUGEN AUF, WENN SIE IM DRECK STECKT» Zwölf Kinder, eine Seniorin, ein Lehrer und ein Zivildienstleistender – sie bewirtschaften den Schulgarten in Schönenberg. Einen Generationengarten. Die Kartoffeln sind seit Anfang April im Boden, weitere Saat-Experimente in Planung. Von SABINE BORN (Text) und BEAT HABERMACHER (Fotos)

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wölf Kinder sitzen an einem runden Tisch, wiegen vier Hälften von zwei Saatkartoffeln in ihren Händen, riechen daran, spüren sie. Eine heisst Charlotte, die andere Desirée. Schrumpelig seien sie, die Innenhälften feucht. «Gut so», meint ihr Lehrer, Ruedi Kägi. «Kartoffeln bringen ein gutes Starterpaket an Nährstoffen und Flüssigkeit mit. Das hilft beim Keimen. Die Kartoffel braucht weniger Flüssigkeit als ein Samen, der das Beste aus dem Boden herausholen muss.» «Können wir auch halbierte Kartoffeln in den Boden stecken?», fragt Marlen Hauser, Biobäuerin aus Schönenberg, Mutter von vier erwachsenen Kindern und Grossmutter zweier Enkel. Eine Seniorin. Eine junge Seniorin. Mitten im Arbeitsleben noch. Sie engagiert sich im Schulgarten in Schönenberg, unterstützt Ruedi Kägi und die Kinder bei ihren Gartenarbeiten, sodass der Schul- zum Generationengarten wird. Die Kinder zucken die Schultern. «Weiss nicht – ja, vielleicht – oder doch nicht.» – «Doch, das geht», erklärt Marlen Hauser. «Solange jede Hälfte Sprossknospen hat, Augen also. Dort wird die Kartoffel ihre Triebe bilden. Oder anders gesagt: Ihr gehen die Augen auf, wenn sie im Dreck steckt.» Die Kinder lachen. WERTVOLLES SENIOREN-WISSEN Martin Lang hat das Projekt Generationengarten initiiert. Er ist Fachexperte bei Radix, der Schweizerischen Gesundheitsstif- ~ # 06 ~ 2018

Zuerst wird die Erde geharkt.


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Die Sprossknospen der Kartoffel nennt man auch Augen.

Eine Fusslänge Abstand zwischen jeder Kartoffel.

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tung, die sich im Rahmen «Gesunder Schulen» und «Gesunder Gemeinden» für die Gesundheitsförderung stark macht. Er wusste um zahlreiche Schulgärten, die einst mit viel Enthusiasmus zu ertragreichen Oasen gestaltet worden waren. Zu blühenden Experimentier- und Lernfeldern. Zu Studienobjekten für Kinder und Lehrer. Ein bis zwei Jahre vielleicht,

Die Biobäuerin Marlen Hauser unterstützt die Klasse beim Gärtnern.

dann liegen sie brach, verwildern. Die Gründe sind vielfältig: Die Lehrpersonen haben zu wenig Zeit, zu wenig Garten-Know-how. Hinzu kommt, dass ein Garten seine Betreiber auch während der Ferien und schulfreien Tagen herausfordert, gewässert, gejätet, gehegt und gepflegt werden will. «Hier kommen die Senioren ins Spiel», erklärt Martin Lang. «Viele von ihnen hatten früher einen Garten, betrieben einen Hof, waren Selbstversorger oder zogen zumindest in einem Schrebergarten eigenes Gemüse, Kräuter und Blumen.» Mit ihrem Know-how können sie Schul- und andere Gärten wieder zum Blühen bringen. Dies die Idee von Martin Lang und Pascal Pauli, der ihm zur Seite steht, ehemaliger Projektleiter von Gartenkind, einem Projekt von Bioterra, der führenden Organisation für den Biound Naturgarten, die an rund 60 Standorten in der Schweiz Gartenkurse für Kinder anbietet und die Generationengärten weiterhin mitträgt. Der Altersbogen, der von den Kindern über den Lehrer zu den Senioren aufgespannt wird, wirkt erst noch generationenverbindend. Ein schöner Nebeneffekt. Der Schulgarten wird zum Generationengarten. Martin Lang und Pascal Pauli haben das Pilotprojekt dieses Jahr an neun Standorten in drei Kantonen lanciert. EINE WELT VOLLER LÖSUNGEN Das Interesse der Schulen war gross. In Schönenberg hat Ruedi Kägi den Faden aufgenommen. «Mich hat der Dokumentarfilm ‘Tomorrow. Die Welt ist voller Lösungen’ inspiriert. Der Film zeigt, wie die Menschen mit innovativen Ideen die Natur zurück in die Städte bringen, auf kleinsten Flächen Gärten anlegen, ihr

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~ Hintergrund ~ GENERATIONENGARTEN

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PROJEKT GENERATIONENGARTEN

Gemüse ziehen. Das könnten wir auch», dachte der Primarlehrer. Auf der Sonnenseite des Schulhauses Schönenberg gibt es grosszügige Rasenflächen, auf denen Kinder spielen, sich austoben, hier liesse sich gut

Kinder lernen Wissenswertes über Garten, Ernährung und Tiere, Lehrer unterrichten fächerübergreifend, Seniorinnen und Senioren bringen ihr Know-how ein. Gleichzeitig verbindet die gemeinsame Arbeit im Gartenbeet die Generationen. Das ist das Ziel vom Generationengarten, ein Projekt von RADIX, der Schweizerischen Gesundheitsstiftung. Für das Projektmanagement und die Expertise Bewegung und Ernährung zeichnet Martin Lang verantwortlich. Das Fachwissen im Garten bringt Pascal Pauli ein, Geschäftsleiter des Vereins Raumfang. Er unterstützt die Standorte in der Umsetzung.Was dieses Jahr in den drei Kantonen Zürich, Aargau, Luzern an je drei Standorten als Pilotprojekt gestartet ist, soll in Zukunft Schule machen. Das nahelie-

chen, einen halben Quadratmeter gross. Erdklumpen werden zerkrümelt. Verbliebene Grasbüschel auf einen Haufen geworfen, Steine an den Rand gelegt. «Iiiihh, ein Regenwurm», schreit

eine kleine Fläche bewirtschafgende Ziel: Weitere Kantone in das Projekt einbeziehen. Matteo. «Wunderbar, er ist ten. «Es ist aber immer auch eine Die Vision: Den Generationengarten als schweizweites Prodein Helfer und im Garten Frage der personellen Ressourjekt lancieren, Jung und Alt für die gemeinsame Arbeit im willkommen», erklärt Ruedi cen. Und so kam das Projekt von Garten begeistern.In die Pilotphase sind aktuell über 460 Kägi. «Ojeh, ich habe einen Radix für uns zur rechten Zeit.» Kinder und 25 bis 30 Seniorinnen und Senioren involviert. getötet», befürchtet Sabri«An einigen Standorten geÜber 100 weitere Kinder sollen im Verlauf der Gartensaina. «Keine Angst, der Regenstaltete sich die Suche nach son dazu stossen. Zu 90 Prozent sind es Schulgärten, an wurm lebt noch, was weg interessierten Senioren etwas zwei Standorten wurde das Angebot Generationengarten ist, wächst nach. Der abgeschwierig», gibt Martin Lang als Freizeitangebot lanciert. Die Seniorinnen und Senioren trennte Teil wird zu Humus», zu. «Während wir den ‘Genesollen ihr Fachwissen einbringen, Kinder und Lehrer untererklärt Marlen Hauser und rationengarten’ als attraktive stützen. In jährlichen Weiterbildungskursen will man diese zeigt hier einem Kind, wie Alternative für gartenaffine Seauch pädagogisch fit machen. die Arbeit noch leichter von nioren sahen, die keinen eigenen Gefördert wird das Innovationsprojekt durch die Prof. Otto der Hand geht, erklärt dort Garten mehr haben, blieb der Beisheim-Stiftung, Gesundheitsförderung Schweiz sowie einem anderen, wohin mit erwartete Run teilweise aus.» weitere Stiftungen und kantonale Fachstellen. dem Unkraut. Auch Ruedi Viele seien mit ihren Grosskinwww.radix.ch/generationengarten Kägi hilft mit, ausserdem dern engagiert, wollen sich nicht Manuel Kurmann, einer von verpflichten, ihre Freiheit nicht zwei Zivildienstleistenden, einschränken. «Erfolgreicher waren wir, wenn Senioren über die an der Schule Schönenberg die Lehrer tatkräftig unterstützen. persönliche Kontakte angeworben wurden», erklärt Martin «Ich gärtnere sehr gerne», sagt Noah, «zu Hause helfe ich meiner Lang. So wie in Schönenberg. Ruedi Kägi kontaktierte Marlen Mami.» Das tun auch Lorena und Celina, Sabrina unterstützt Hauser, deren jüngsten Sohn er früher unterrichtete. «Ich war ihr Grosi. «Wir freuen uns auf Kohlrabi und Rüebli», sagen die sofort begeistert», sagt Marlen Hauser. Sie betreibt mit ihrem einen, «ich mich auf Randen und Tomaten.» Und alle sind sich Mann einen Biohof mit Milchwirtschaft. Nebst Kühen gibt einig: «Es ist schön, dass Frau Hauser uns hilft, zwischendurch es dort Hühner, Hasen, Katzen, einen Hund, natürlich einen etwas über Tiere erzählt wie heute über den Kuckuck, der seine grossen Garten, in dem im Frühjahr unter anderem Kartoffeln Eier in fremde Nester legt.» Und so kommt es, dass ein kleiner gesetzt werden. Eine Handvoll Saatkartoffeln hat sie an diesem Zaunkönig ein grosses Kuckuck-Junges füttert, das die anderen Dienstag Anfang April in die Schule gebracht. Eine Schale mit Eier aus dem Nest wirft. «Fies ist das», sagt Alessio. «Gemein», Charlotten, eine mit Desirée. findet eines der Mädchen. «Das ist die Natur», erklärt der Lehrer. «Und doch auch sehr clever.» REGENWÜRMER STERBEN NICHT Die zwölf Kinder sind sieben- bis neunjährig. «Wir führen alMit kleinen Gartenhacken lockern die Kinder inzwischen ihre tersdurchmischte Klassen, unterrichten erste bis dritte und Gartenbeete auf. Jedes Kind scharrt in seinem eigenen Gärtvierte bis sechste Klassen zusammen», so Ruedi Kägi. Im ~ # 06 ~ 2018


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Rahmen der «freien Tätigkeit» wählen die Kinder für zwei Stunden in der Woche zwischen Mathe, Sprache, räumlichem Gestalten, Bewegung oder Naturintelligenz. Zu letzterer zählt das Projekt «Generationengarten». «Die Kinder sind mit Begeisterung dabei, denken mit, zeigen Einsatz», lobt Ruedi Kägi. Weil es freiwillig sei, ist Kägi überzeugt, auch wenn für einige der Freund oder die Freundin mehr zog als die Kartoffel. «Ich erlebe die Kinder als lebhafter, aufgeweckter als früher», sagt Marlen Hauser, die sich freut, wenn sie die Kinder im Dorf sieht, von ihnen gegrüsst wird. «Es ist spannend, den Garten aus Kinderaugen zu entdecken, etwa als dieser Anfang März neu angelegt, dazu der Rasen abgetragen wurde. Wie macht man das? «Mit dem Bagger, meinte ein Junge, dessen Vater auf dem Bau arbeitet.» Auf das Darunter waren die Kinder gespannt, auf die Erde, die Steine, auf Wurzeln und viele Regenwürmer, die immer auftauchen, wenn man gräbt, immer neu faszinieren, sich winden, wenn man sie auf den Finger nimmt. «Dieses Naturnahe gefällt mir, auch dass die Kinder lernen, wie Gemüse wächst – im Garten und nicht im Laden –, dass sie lernen, was regional, was saisonal ist.» BALANCIEREN IM KARTOFFELBEET Mit Handschuhen gehen die Kinder besonsers gern ans Werk.

Die Gartenbeete sind inzwischen bereit, tiefe Furchen in der Mitte gezogen. Jetzt eine Handvoll mit Mist angereicherte Erde hinein, und dann ist es so weit: Die Kinder setzen Kartoffel um Kartoffel, einen Fussbreit voneinander entfernt. Und so wird das Kartoffelstecken auch noch zum Balanceakt, bei dem Marlen Hauser dem einen oder anderen Kind die Hand reicht. «Dann zuschütten und einen Wall bilden, damit wir nächsten Dienstag wissen, wo die Kartoffeln stecken, und Platz für das Ansäen weiterer Köstlichkeiten haben.» Kohlrabi und Rüebli stehen auf dem Anbauplan, auch Blumen und Kräuter, der Rest ist offen. Auch die Giess-, Jät- und Erntearbeit in den Ferien ist noch aufzugleisen. «Das ist machbar, vielleicht mit Kindern, Lehrern, Hauswart und Marlen Hauser im Abtausch. Wir werden sehen», gibt sich Ruedi Kägi zuversichtlich. Dann heisst es aufräumen, ab in die Pause und auf zur nächsten Stunde. «Marlen Hauser ist eine Perle für uns», schwärmt Ruedi

Kägi. Sie ist eine von drei Seniorinnen, die in der Schule aktiv sind, alle ehrenamtlich. Eine hilft im Sprachen-, die andere im Handarbeitsunterricht, Marlen Hauser im Garten. Nach der Arbeit mit den Kindern schneidet sie die Reben an der Hauswand, dann huscht sie davon, in den nächsten Garten, ihren eigenen.•

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Wohnen und Leben im Alter – unabhängig und individuell Lebens- und Wohnqualität bedeuten für jeden etwas anderes. Auch im Alter gibt es individuelle Vorstellungen von einem schönen und sicheren Zuhause. Dabei sollen ältere Menschen möglichst massgeschneiderte Dienstleistungen zur Erleichterung und Begleitung im Alltag in Anspruch nehmen können.

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erreichen. Die Gestaltung der Räume ist uns ebenso wichtig: Helle Zimmer und grosszügige Grundrisse schaffen ein angenehmes Wohngefühl. Auch die Aufenthaltsräume werden grosszügig gestaltet und fördern den sozialen Austausch. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner leben nach den eigenen Vorstellungen und bestimmen ihren Tagesrhythmus selbst. Nebst dem Grundangebot (Beratung, Notrufsystem, Hauswartdienste, Mittagessen und Veranstaltungen) wäh-

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~ Hintergrund ~ KINDERPHYSIO

Welches sind Probleme oder Leiden, wegen derer ein Baby zu Ihnen kommt? Das Baby hat auf jeden Fall ein diagnostiziertes Problem – es wird immer von der Kinderarztpraxis oder vom Kinderspital zu uns geschickt. Relativ häufig behandeln wir Babys mit Kopfschiefhaltungen und Schädelverformungen, Hüft-und Fussfehlformen oder Entwicklungsverzögerung durch Frühgeburt oder andere Komplikationen bei der Geburt. Diese Therapien können meist innert höchstens einem Jahr abgeschlossen werden. Anders sieht es aus bei Kindern mit angeborener oder erworbener Hirn- oder Rückenmarksschädigung, zum Beispiel Cerebralparese oder Spina bifida, Erbkrankheiten, genetischen Syndromen oder schweren Lungenerkrankungen wie Cystische Fibrose. Sie alle erfordern eine langjäh-

t die T h er

Wir treffen die Kinderphysiotherapeutin Eveline Schär (46) in ihrer Praxis in Wabern, weil wir wissen wollen, warum es eine besondere Physiotherapie für Kinder braucht und was es mit den boomenden Bewegungskursen für Babys auf sich hat. Gar nicht so viel, erklärt sie uns – und ermuntert Grosseltern, ihre Enkelkinder darin zu unterstützen, möglichst alles selber zu tun.

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Von MARTINA FIERZ (Interview) und MATTHIAS LUGGEN (Fotos)

rige, intensive Betreuung, oft ein ganzes Leben lang. In Ihrem Therapieraum sieht es aus wie in einer Kita. Ist Therapie bei Ihnen denn einfach spielen? Das Kind empfindet die Therapie als spielen, ja. Ich nutze das Spiel, um das Kind in bestimmte Haltungen und Bewegungen zu führen. Dabei muss ich immer genau wissen, welche Muskulatur aktiviert werden soll und wozu ich das Kind genau bewegen will. Parallel dazu erkläre ich den Eltern, was ich tue und wie ihr Kind davon profitiert. Ich instruiere sie auch; es ist sehr wichtig, dass sie daheim mit dem Kind weitermachen, die Bewegungen in den Alltag einbauen, denn einmal pro Woche Physio mit dem Kind – das hat noch keinen Effekt. Weshalb braucht es eine spezielle Physiotherapie für Babys und Kinder? Kinder sind ja nicht Erwachsene in Klein. Man kann ein Kleinkind nicht einfach auf einen Schragen legen und ihm sagen, «jetzt muesch s’Chnü 20-mal # 06 ~ 2018

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Die Physiotherapeutin Eveline Schär erklärt, was für die motorische Entwicklung von Kindern zählt und was Babykurse bringen – und was nicht.

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büüge», das versteht es nicht. Ich wende spezielle Handgriffe und Techniken an, aber ich kann nicht davon ausgehen, dass das Baby zulässt, was ich machen möchte. Für die Kinderphysio braucht es Wissen über die kindliche Entwicklung und pädagogisches Know-how; das sind Inhalte der Zusatzausbildung für Kinderphysiotherapeutinnen. Viele Eltern bringen ihre gesunden Babys ins Babyschwimmen, zur Babymassage oder ins Yoga. Ist das nötig oder nützlich für die Entwicklung? Ich war mit meinen Kindern selber im Babyschwimmen, und grundsätzlich finde ich solche Kurse in Ordnung, wenn sie Eltern und Kindern Spass machen und keinen Stress erzeugen. Das Baby muss ausgeschlafen und satt sein, man muss zu einer genauen Zeit vielleicht am andern Ende der Stadt parat stehen – das ist nicht ohne. Ein solcher Kurs sollte auch das Familienbudget nicht sehr belasten. Es muss wirklich alles stimmen, sonst lässt man es besser bleiben. Es bringt nichts für die Entwicklung? Jedenfalls nicht mehr als Bewegungsangebote innerhalb des direkten Umfelds. Ein grosser Teil der motorischen Entwicklung steckt in den Genen, ~


~ Hintergrund ~ KINDERPHYSIO

Jason, 2 Jahre alt, kommt seit Geburt jede Woche in die Therapie zu Eveline Schär. Geburtskomplikationen haben bei ihm eine Halbseitenlähmung mit Entwicklungsverzögerung verursacht. # 06 ~ 2018

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~ Hintergrund ~ KINDERPHYSIO

32 das ist erwiesen, und die Erfahrung lehrt dasselbe. Wenn ein Patient zum ersten Mal zu mir kommt, sehe ich oft auf den ersten Blick, aha, der Vater hat auch diese Haltung. Eine meiner ersten Fragen an die Eltern eines Patienten ist immer: Wie waren Sie als Kind? Das gibt schon Hinweise auf die Möglichkeiten des Babys. Also ist es eher ein Hype? Ja, eher. Eine Art Optimierungswahn. Man will das Beste für sein Kind. Wir hatten als Babys keine solchen Kurse und sind gut herausgekommen. Gesunde, aktive und gut ernährte Menschen entwickeln sich gut, auch über Generationen und Kontinente hinweg betrachtet. Ich frage mich, was soll denn an dem Kind noch besser werden? Ein Nutzen solcher Kurse ist vielleicht, sich zu vernetzen, andere Eltern mit Babys kennenzulernen. Aber dazu sollten die Angebote lokal stattfinden, im Quartier. So könnte man auch Leute einbinden, die sonst eben nicht zu solchen Angeboten finden, Migrantinnen zum Beispiel.

Warum bleiben Migrantinnen und Migranten bei den Kursen aussen vor? Weil sie oft die Sprache nicht gut beherrschen und so kaum darüber informiert sind, und weil die finanziellen Mittel fehlen. Wer sich die Kurse leisten kann, braucht sie eigentlich am wenigsten. Zum Glück besteht das Problem bei der Physio nicht: Wir sind von der Grundversicherung bezahlt, und wer uns braucht, erfährt das vom Kinderarzt. Konkret: Was bringt Babyschwimmen? In der Gruppe etwas machen, andere Eltern mit Kindern kennenlernen. Es ist schön, im warmen Wasser zu planschen. Aber die Versprechungen mancher Anbieter, was Babyschwimmen bewirke, die sind hanebüchen. Es hat keinen Einfluss darauf, wann und wie ein Kind schwimmen lernt. Gibt es Alternativen? Alleine oder mit befreundeten Müttern und Vätern ins Hallenbad zu gehen, ist eine Möglichkeit – man ist dann freier,

Während Jasons Hände mit einem Spielzeug beschäftigt sind, mobilisiert die Therapeutin seinen Fuss.

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und es geht auch ohne die Singspiele des Babyschwimmkurses. Aber all das nur, wenn das Baby überhaupt gern im Wasser ist. Ein Kind wird auch ohne Baden gross; Baden ist für nichts eine Voraussetzung. Es ist Unsinn, dass schon Babys tauchen lernen sollten, wie Babyschwimm-Anbieter uns gerne weismachen wollen. Wie steht’s mit Baby-Yoga? Die Angebote, die ich kenne, sind für Mutter-Kind-Yoga; die Mutter – oder auch der Vater – geht ins Yoga, und das Baby wird in die Übungen mit einbezogen, kann also dabei sein. Das bietet sich an für Leute, die vor dem Baby Yoga gemacht haben und jetzt weitermachen wollen, mit Baby. Für das Kind selber spielt es wohl keine Rolle, ob die Eltern mit ihm auf dem Wohnzimmerteppich herumbalgen oder ob es in der Yoga stunde ist. Und Babymassage? In solchen Kursen wird gezeigt, wie man ein Baby massieren kann. Meiner An-


~ Hintergrund ~ KINDERPHYSIO

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Über das Spiel auf und mit dem Ball führt Eveline Schär Jason in bestimmte Aktivitäten.

sicht nach wissen aber Eltern oder auch Grosseltern, wenn sie nah dran sind, nach den ersten Wochen mit dem Baby schon ganz genau, welche Art Berührungen es mag und welche nicht. Wenn sie möchten, können sie es selber ganz nach seinen Bedürfnissen massieren. Gewisse Babys geniessen Massagen, andere gar nicht. Ob das Baby genau zur Stunde des Kurses entspannt und bereit dafür ist, ist Glückssache. Wie können Grosseltern das Kind im Alltag bei seiner motorischen Entwicklung unterstützen? Gestalten Sie das Umfeld so, dass das Kind gefahrlos selbstständig experimentieren, sich am Boden frei bewegen kann; so lernt es am meisten. Grosseltern können ein kleines Baby auch in Bauchlage vor sich auf den Esstisch legen, wenn es ihnen am Boden unbequem ist. Sowieso: So früh und so oft es geht, sollte das Baby während der Wach-

phase in Bauchlage gebracht werden. Sie ist eine wichtige Vorbereitung für alle weiteren Entwicklungsschritte und beugt zudem Kopfverformungen vor. Gibt es weitere Möglichkeiten? Sobald sich das Baby für andere Menschen zu interessieren beginnt, sollte man es mit anderen Kindern zusammenbringen. Babys lernen sehr viel durch Abschauen und Nachahmen. Das kann in der Krabbelgruppe sein oder auf dem Spielplatz im Quartier. Braucht das Baby spezielles Spielzeug? Nein. Kein Spielzeug ist besser als das andere – solange sich das Kind daran nicht verletzen oder verschlucken kann. Es können auch Kochlöffel sein oder irgendwelche Haushaltssachen, die das Kind auch in den Mund nehmen darf. Das Wichtigste ist, dass es selbstständig hantieren kann, und die Abwechslung. Nehmen Sie die Dinge nach einer Weile # 06 ~ 2018

weg, ersetzen Sie sie durch andere, später tauschen Sie sie wieder aus. So werden die Sinne des Kindes stimuliert. Es gibt im Zusammenhang mit Babys und Kleinkindern einiges an Scheinwissen, das sich hartnäckig hält. Wir wollen hier ein wenig aufräumen. Vier Mal: richtig oder falsch? 1. «Babys, die auf dem Rücken schlafen, haben nicht so eine schöne Kopfform wie solche, die auf dem Bauch schlafen.» Bedingt falsch. Tatsächlich haben die Deformationen der Babyköpfe stark zugenommen, seit man ab den 90er Jahren fürs Schlafen konsequent Rückenlage empfiehlt. Der Gewinn dabei ist aber unermesslich viel grösser: Der plötzliche Kindstod ist stark zurückgegangen, seit diese und andere Präventionsmassnahmen gegriffen haben. Und die meisten Babys behalten ja eine normale Kopfform. Das Baby soll auf dem ~


~ Hintergrund ~ KINDERPHYSIO

34 Rücken schlafen, aber sonst so oft wie möglich Bauchlage einnehmen. 2. «Wenn man das Kind zu früh auf die Beine stellt, werden die Beine krumm.» Falsch. Es schadet dem Kind nicht, wenn man es mal auf die Beine stellt. Manche lieben das, und es ist in Ordnung, wenn man es nicht die ganze Zeit tut. Krumme Beine kriegt es aber sicher nicht. Wichtig ist, dass das Kind aktiv dabei ist. Wirklich bereit, auf seinen Beinen zu stehen, ist es, wenn es auch selber aufstehen kann. 3. «Man muss das Kind früh genug hinsetzen und mit Kissen ordentlich polstern, dann lernt es das Sitzen schneller.» Falsch, das Kind lernt das Sitzen, wenn es bereit dazu ist. Die Lagerung mit Kissen empfiehlt sich nicht, denn ein Kind fühlt sich nicht sicher in einer Position, die es nicht selber erarbeitet hat. Allerdings lieben Babys ab etwa vier Monaten eine aufrechte Position, weil sie gerne am Leben um sie herum teilhaben. Man kann sie dann auf dem Schoss halten, am besten so, dass sie aktiv sein und mit dem Gleichgewicht spielen können. Sie dürfen auch schon im Tripp-Trapp sitzen, wenn sie schon etwas stabiler sind, aber nur, bis sie ermüden, und immer unter Beobachtung und Interaktion. 4. «Man darf Kindern nie alte Schuhe anziehen, das schadet den Füssen.» Falsch! Die Leute zahlen Unsummen für sogenannte Lauflernschuhe und andere Erfindungen der Schuhindustrie. Dabei spielt es bei gesunden kleinen Kindern überhaupt keine Rolle, welche Schuhe sie tragen, sofern die Grösse stimmt; der Schuh ist ein mechanischer Schutz vor Kälte, Nässe, Schmutz. Am besten ist sowieso das Barfusslaufen, mit Schuhen nur, wenn nötig. Sie können nachgetragen, dürfen auch günstig in der Kinderkleiderbörse besorgt werden. Gut ist die Variation – wenn ein Kind mehr

als nur ein paar Schuhe hat. So lernt es, sich unterschiedlichen Gegebenheiten anzupassen, der Fuss profitiert. Soll man mit dem Kind das Gehen üben? Nein. Man kann es aber dazu animieren, selber zu üben, indem man ihm Stühle, Kiste, Wägelchen oder andere geeignete Gegenstände zum Umherschieben anbietet. Davon, das Kind über dem Kopf an den Händchen zu führen, rate ich ab. Es lernt so das Gehen nicht schneller, und für den Rücken der Grosseltern ist das Gift. Schonen Sie Ihren Rücken, ihre Enkelkinder lernen ganz von selbst zu gehen. Gibt es Fortbewegungsmethoden, die man korrigieren sollte – zum Beispiel, wenn sich das Baby halb sitzend mit den Ärmchen vorwärtsstemmt? Nein. Heute weiss man, dass das eine normale Variante der kindlichen Fortbewegungsentwicklung ist. Bei einem gesunden Kind sind alle Krabbelvarianten ok. Was möchten Sie Grosseltern, die dieses Interview lesen, zum Abschluss mit auf den Weg geben für den Umgang mit dem Enkelkind? Beobachten Sie das Kind gut und lassen Sie ihm Zeit, die Dinge selber zu tun. Das gibt dem Kind Selbstvertrauen, und das ist die wichtigste Grundlage der motorischen Entwicklung. Ihre Erfahrung mit den eigenen Kindern ist zudem wertvoll und verjährt nicht. Merksätze von früher wie den meiner Grossmutter, dass man nicht weiterwächst, wenn man als Kind von Mauern springt, können Sie dafür getrost vergessen. • EVELINE SCHÄR (46) betreibt seit 16 Jahren zusammen mit zwei Kolleginnen eine Praxis für Kinderphysiotherapie in Wabern bei Bern, wo sie von Kinderärzten zugewiesene Babys, Kinder und Jugendliche aus allen Bevölkerungsschichten behandelt. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Bern.

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Gesunde Ferien bei Grosi und Erste Hilfe bei Verletzungen Grosspapi und Erkrankungen

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~ Hintergrund ~ WALDAUSFLUG

d l a W n e d n i Ab

Der Wind rauscht, die Sonne bahnt sich ihren Weg durch Äste und Blätterwerk. Zwei Kinder spielen. Für sie baut der Wald die schönsten Abenteuerspielplätze. Ein Waldausflug mit Meira, Lia und ihrer Grossmutter Myriam Pfammatter. Von SABINE BORN (Text), TIBOR NAD (Fotos)

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~ Hintergrund ~ WALDAUSFLUG

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~ Hintergrund ~ WALDAUSFLUG

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S

Gut ausgerüstet Das muss mit: Essen und Trinken, Sack­ messer, Feuerzeug, Apotheke. Das ist praktisch: Feuchte Waschlappen, verpackt in einer Plastiktüte, Seil, Regen­ kleider, Tupperware und Stoffsäcke, um Blüten und Kräuter zu sammeln, zusam­ menklappbares Dreibein zum Bräteln (für 25 Franken erhältlich auf www.spielgruppenshop.ch unter dem Link > Outdoor > Kochen). Das kann getrost zu Hause bleiben: Spiel­ zeug, Filzstifte und Malbuch, Sommerrock und Sonntagshose.

Sie wachsen an schattigen, feuchten Orten, imponieren mit zackigen Blättern und mahnen mit feinsten Härchen zur Vorsicht. Sie säumen den Waldrand auf der Baldegg, Badens Hausberg, und sie brennen, wenn man ihnen zu nahe kommt. «Au», ruft Lia. Trotz Handschuh macht die Brennnessel ihrem Namen alle Ehre. Gut, dass in ihrer Nähe immer auch Breitwegerich wächst, rundliche Blätter mit markanten Längsstreifen. «Ihr Saft auf die brennende Stelle gepresst, hilft sofort», erklärt Myriam Pfammatter ihrer sechsjährigen Enkeltochter. «Solange, bis du die Hände wäschst, dann kann es wieder brennen.» – «Gut, dann wasche ich die Hände nicht mehr», sagt Lia und sammelt viele Breitwegerich-Blätter, wickelt sie um den Finger, bis er dick und grün einbandagiert ist. Inzwischen haben die Grossmutter und Lias vierjährige Schwester Meira eine Handvoll Brennnesseln gepflückt, sie wollen später Chips daraus machen. Myriam hütet ihre beiden Enkeltöchter einmal wöchentlich. Adina, die kleinste Schwester, ist zuhause geblieben. Dieser Waldausflug gehört den beiden Grossen.

Kleines Regelwerk im Wald

AM SEIL ZUM BERGMOLCH Die Kinder wollen als Erstes zum Tobel, von dem ihnen Mima – so nennen sie ihr Grossmami – auf dem Weg zur Brätlistelle erzählt hat. Ein laubübersäter, steiler Hang, ein paar Meter tief, ideal zum Rutschen, Klettern. Myriam verknotet ein Seil an einem Baum. Lia packt das Seilende. Meira hält sich ebenfalls fest, und beide Kinder erreichen die Tobelsenke, teils auf dem Hosenboden, teils am Seil hangelnd, teils rutschend, auf jeden Fall lachend. Unten fliesst ein dünnes Bächlein. An einigen Stellen ist der Boden morastig, mit Steinen, Laub und Ästen übersät. Ein unscheinbarer, spannender Lebensraum. Lia und Meira haben schwarze Larven entdeckt, versuchen mit blossen Fingern, sie einzufangen. Bei einer gelingts. Sie kitzelt die Kinderhände, macht eine schnelle Runde von Händepaar zu Händepaar, gleitet wieder ins Wasser. Später holen die Kids ihre Tupperware-Boxen, in denen bald ein schönes Exemplar zappelt. «Die machen quak, quak, wenn sie gross sind», sagt Meira. «Nicht ganz», so das Grosi, «das sind keine Kaulquappen, sondern Bergmolche.» Und tatsächlich entdecken die Kinder nun die feinen Härchen am Kopf, die Augen, vier Beine, den orangefarbenen Bauch – und den langen Schwanz, ähnlich dem der Kaulquappen.

Neben dem Feuer knien oder sitzen,

auf keinen Fall herumrennen. Äste und Stecken, die im Feuer waren,

bleiben im Feuer. Messer mit abgerundeter Spitze und

Klappschutz verwenden (z.B. von Opinel oder Victorinox). Mit dem Messer nicht herumrennen. • Das darf man: Mit dem Zvieri in der Hand auf Holzstämmen balancieren, sich im­ mer wieder neu am improvisierten Tisch bedienen.

Spieltipp

BLÜTENPRÄCHTIGES ZVIERI Wieder oben, sammeln die Kinder Holz, bis eine kleine überdachte Futterstelle sie ablenkt. Unter dem Dach entdeckt Lia Buchstaben, # 06~ 2018

Kugelbahn bauen An einem leicht abfallenden Hang lang­ gezogene Furchen in Laub und Erde graben und seitlich mit Ästen und Stecken eine Bande bauen. Hier und da eine Kurve einbauen und dann die Kugeln rollen las­ sen. Hält sich die Boccia­Kugel nicht an die vorgegeben Spur, diese ausbessern oder flicken. Fertig ist die Kugelbahn. Mitnehmen: Eine paar farbige Boccia­Kugeln.


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~ Hintergrund ~ WALDAUSFLUG

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versucht zu entziffern. Ein S, ein E, ein P, ein P… S E P P und M A N U E L A, 2009. Vielleicht haben die zwei die Futterstelle gebaut. Später kommt der Jäger, will prüfen, ob die Rehe ihre Medizin gefressen haben, ein Entwurmungsmittel, das sie zweimal jährlich erhalten. «Alles weg», sagen Myriam und die Kinder. «Wunderbar, dann kann ich mir den Umweg sparen.» In der Feuerstelle tanzt inzwischen ein fröhliches Feuer. Zum Anfeuern haben Meira und Lia kleine Reisigbündel mit einem Docht in der Mitte gebastelt, sich als Windschutz ganz nahe ans Grosi gedrängt, nachdem sie – den feuchten Finger in die Luft haltend – die Windrichtung bestimmt hatten. So ist ruckzuck angefeuert. Lia lässt Olivenöl in eine kleine ausrangierte Bratpfanne laufen, stellt sie – mit dickem Feuerhandschuh geschützt – auf einen etwas wackligen Dreispitz. Myriam geht ihr zur Hand. Das Öl wird kurz erhitzt, dann kommen die Brennnesseln rein. «Hört ihr, wie es brutzelt, fein und leise?»

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Wald und Wiese erklärt 1 «Felix und Lisa in der Natur – Kochen – Werken – Erfahren», Brigitte Speck, Miriam Hüsler und Ursula Koller, Fona Verlag, 124 Seiten. 30 Franken. Praxistaugliches Natur-Buch für Kinder (5-12) mit Koch- und Werkanleitungen zu 25 Naturprodukten. 2 «Meine wilde Pflanzenküche», Meret Bissegger: Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen,

DER WALD ALS SPIELSTUBE

AT Verlag, 320 Seiten, 50 Franken. Mehr als 60 Pflan-

Derweil bestreicht Lia Dinkel-Cracker mit Frischkäse, bestreut sie mit zuvor gesammelten Blüten, mit Löwenzahn, Klee, Geissenblümchen, Katzenaugen und Wiesenschaumkraut. Dazu gibt es gesalzene Brennnessel-Chips – fertig ist ein hübsches Wald-Zvieri. Myriam Pfammater leitet eine Waldspielgruppe, einmal in der Woche ist Meira dabei. Lia geht in den Waldkindergarten. «Eine schöne Sache», findet Myriam Pfammatter, die sich das Waldund Wiesenwissen allmählich angeeignet hat. Aber auch ohne Kräuterwissen kann man mit Kindern den Wald entdecken, mit Kohle oder Löwenzahn zeichnen, sich schminken, Versteckis spielen, klettern, rennen. «Sich auf die feinen kleinen Welten einlassen, die Kinder überall entdecken.» Dazu gehören auch Käfer, Spinnen, Würmer, Schnecken, Kaulquappen und Molche.

zen werden beschrieben und in Bildern vorgestellt.

Kinder haben keine Berührungsängste. «Ich musste mich zuerst überwinden», lacht Myriam Pfammater. Den Wald als Abenteuerspielplatz liebte sie schon immer: «Als Kinder waren wir oft bei unserer Grossmutter im Goms, streiften mit unseren Cousinen und Cousins über Wiesen, durch Wälder, eroberten Ställe, wagten uns an die gefährlichen Rotten. Wir waren eine wilde Bande, haben vieles entdeckt, gewagt, auch Unerlaubtes ausprobiert. Das sind schöne Erinnerungen.» •

nisvolle unterirdische Tierleben.

3 «Kinderwerkstatt Zauberkräuter», Andrea Frommherz: Mit Kindern die Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen entdecken, AT Verlag. 120 Seiten, 33 Franken. Ein illustriertes Werkbuch für spielerische Erfahrungen mit Kindern. 4 «Kinderwerkstatt Wildpflanzenküche», Violette Tanner: Mit Kindern sammeln, kochen, die Natur erleben, AT Verlag, 200 Seiten. 33 Franken. Ein reichhaltiges, anregendes Praxisbuch. 5 «Vom Leben in der Erde», Anne Möller, Fischer Meyers Verlag, ab 3 Jahren, 20 Franken. Ein schönes Sachbilderbuch mit Klappfenstern über das geheim6 «Outdoor Kids», Nicolas Lätt, AT Verlag, 136 Seiten, 27 Franken. Mit anschaulichen Anleitungen und viel Wissenswertem. 7 «Waldführer für Neugierige», Philippe Dumont und Nikola Zaric: 300 Fragen und Antworten über Wälder, Bäume und Tiere, Werd & Weber Verlag, 240 Seiten, 35 Franken. Hier wird alles erklärt, was Kinder fragen, und noch viel mehr.

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~ Kolumne ~ GROSSMÜTTERREVOLUTION

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Ein emotionaler Verlust – ein energetischer Gewinn

F

ast dreieinhalb Jahre habe ich jeden Mittwoch meine beiden Enkelsöhne betreut. Vom Kindergarten bis in die zweite Klasse. Ich habe mich jeden Mittwoch auf die beiden gefreut. Es hat mir viel Zufriedenheit gegeben, an ihrer Entwicklung teilzuhaben. Es war schön, ihre Kindergartenzeit und die ersten Schritte in der Schule mitzuerleben. Ihr Strahlen beim Heimkommen und ihre Umarmung habe ich jede Woche genossen. Wir spielten Feuerwehr, Polizei und Sanität und retteten dabei mehrere Teddybären und

Vorlieben, was Spiele betraf. Der eine wollte Schach spielen, der andere Lotti-Karotti! Im Winter kamen dann Schulkollegen zu Besuch. Da wurden die Raufereien schon mal heftig. Es kostete mich viel Energie, etwas Ruhe in den Nachmittag zu bringen. Bei gutem Wetter holten sie die Fahrräder aus dem Keller und rasten auf dem Trottoir im Quartier herum. Auch das kostete mich Kraft – zu hoffen, dass nichts passierte! Eine Veränderung der Betreuungssituation zeichnete sich ab. Mein Sohn übernahm nach den Sportfe-

Plüschtiere. Aus der Kartonverpackung rien den Mittwoch, indem er 90 Prozent eines Kühlschrankes bastelten wir die arbeitete. Am Mittwochmorgen macht er Apollo 13. Die Jungs sind jetzt älter, und «home office», und am Mittwochnachihr Spielverhalten hat sich geändert. Sie mittag betreut er jetzt die Jungs. Die MARGOT BRYNER, diplomierlieben Sport und das Zusammensein sportlichen Ambitionen der Buben werte Sozialarbeiterin, ist mit Freunden. Das ist mir letzten Herbst den so sicher gut befriedigt werden. Ich zweifache Grossmutter und schon aufgefallen. Wir spielten «Ball über Mitglied der Kolumnengruppe erlebte diese Umstellung tatsächlich als der GrossmütterRevolution die Schnur«, nein, natürlich spielten wir emotionalen Verlust. Die Enkel nicht «Volleyball»! Ich versuchte mitzuhalten. mehr jeden Mittwoch zu sehen, machte Oft hörte ich dann den Zuruf der Jungs: «Grosi, du kannst mich einerseits traurig, und andererseits fühlte ich mich nicht einfach nur die Arme strecken, du musst rennen!» auch entlastet. Ich werde nun als Springerin eingesetzt Es war nicht mein Ding. Da kamen die beiden auf die und als Feriengrosi gebraucht. Die Verantwortung für Idee, uns nach den Hausaufgaben und dem Üben für die regelmässige Mittwochsbetreuung abzugeben, gibt den Musikunterricht Gesellschaftsspielen zu widmen. Energie für Neues in meinem Alltag. Das ist auch ein • Monopoly ging so lange gut, bis beide die Bank sein Gewinn für mich. wollten – schwierig! Sie hatten völlig unterschiedliche

DER AUFBRUCH VON 68 MUSS WEITER GEHEN In den 68er Jahren lehnten sich die Frauen in der ersten Frauenbefreiungsbewegung gegen die patriarchale Ordnung auf. Dieser göttlichen Ordnung wurde damals der Kampf angesagt. An der Frühlingstagung der GrossmütterRevolution vom 26. April in Basel zogen die Frauen unter dem Thema «Die göttliche Un-Ordnung» Bilanz. Was haben wir erreicht? Welche Herausforderungen stellen sich uns und der nächsten Generation heute? Die lebhaften Gespräche

zeigten: Einiges wurde erreicht. Vieles muss noch getan werden. Der Aufbruch von 68 muss weitergehen. Nach den angeregten Diskussionen schrieben die Teilnehmerinnen ihre Forderungen lustvoll auf Plakate und trugen diese vom Versammlungsort Union durch die Strassen zum Basler Rathaus. Dort wurden sie von der Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann mit den folgenden Worten entgegengenommen: «Dass es schweizweit immer mehr Frau# 06 ~ 2018

en gibt, die sich politisch engagieren, sich einmischen und nicht nur die Faust im Sack machen, haben wir der heutigen Grossmüttergeneration zu verdanken. Schon jung hat sich diese Generation für Solidarität, Gerechtigkeit, Partizipation der Frauen am gesellschaftlichen und politischen Leben eingesetzt. Und sie tut es heute noch! Ich nehme eure Anliegen gerne entgegen und danke ganz herzlich für euer grosses Engagement.» www.grossmuetterrevolution.ch


n e h c u S m o V n e d n i F d un n e n e g i e r de n l e z r u W 46

DOSSIE R

Von CAROLINE DOKA (Text)

Die Autorin berichtet von ihren Erfahrungen bei der eigenen Ahnenforschung und fragt den Graubündner Staatsarchivar Reto Weiss, wie man am besten vorgeht, wenn man zurück zu den eigenen Wurzeln gelangen möchte.

A

hnenforschung ist eine Abenteuerreise zu den eigenen Wurzeln. Ob die Vorfahren im selben Dorf über den Misthaufen hinweg heirateten oder aus der Fremde zugezogen sind, Familienforschung ist stets eine spannende Reise. Jeder entdeckt bei der Suche nach den Vorvätern ganz besondere Geschichten. Überraschungen sind garantiert. «S’chunnt uf ds Mal en Unggle füre, wo dir nüt heit gwüsst dervo», singt Troubadour Mani Matter in seinem Lied «Ahneforschig». Plötzlich taucht da ein Onkel auf, von dem man nichts wusste. Es muss ja nicht immer ein Gauner sein wie Matters Vorfahr. Bei meinen eigenen Recherchen kamen keine Übeltäter ans Licht, dafür Zuckerbäcker, Verdingbub und ein Soldat, der aus der ~ # 06 ~ 2018


~ Dossier ~ AHNENFORSCHUNG

iacom D er D eg

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. 1680.

r se terliche ltern vä e s s o i. r iner G giacom zeit me g e b. D e s e Ho c h n D oka s ä le e m H e g d s l un S t an d e 28, Car oritz 19 in S t. M

hrils 22-Jä 1901) a . b un e m (g h c D oka oka . S D t u Ed u a r d ein lm e Helmut r von H s t , da s s ger, Vate . fe .. t h h ic r gleic tellte zelnd s rossvate G m e ein wenig m

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m ann a ul L o h S o hn P in au s d e m e m ie ... und du a r d w E r te a sV t. Helmut nit ten is t ge s c h Gesich

mi (r.), Degiaco , Helen s it . e b e rs iche ise g r väterl ut ter Lu oritz. ssmut te ihrer M d ro in S t. M n G u d e a h in lb ic r h Me E a t r S e d s m Br u l Ne u e mit ihre m Hote r vor de e g r e b Kien

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ist . 1831, k a , ge b o D ter und l r a a v s K r ur g r o s U s t u r. Helm ossvate r ur ur g r U in e m

ble geb. Kü a D oka oka , D l r J o h ann a K au v o n r r. F ie d u ist ssm t te rururgro meine U

r, Re d e r e k a g e b. o D a m r n inem A un d A n , au f s e C o nr a d ssvater) r n C ar l o e r lt G e s in s r gr o oka (me Meine U s eph D C ar l J o n h Vaters. o s S ihr r meine te s e w die Sch

len eits, He rlichers te in ä ) v r te t te ns (Mit r o s smu er sind? u d e r Ha r it B le r Meine G g ih e B d n n u e i, id e m o ie b er Degiac r wo hl d to mit d itz. We s ein Fo e Ob er t ›. S t . Mor ib a g C an a d m links in e n in a je g n a Vo e you rif t ‹Se Aufsch ist ? t r e d an au s g e w

Fremde kam. Gründe, warum sich Menschen in die Familienforschung begeben, gibt es viele. Manchmal sind alte Fotos der Auslöser. Oder Geschichten aus der Familie, denen man auf den Grund gehen will. Mein Grossvater mütterlicherseits etwa soll Verdingbub gewesen und als 6-Jähriger vor lauter Heimweh den weiten Weg nach Hause gegangen sein, worauf die Eltern ihn gleich wieder zurückschickten. Seit Jahren beschäftigt mich diese Geschichte. Was ist wahr daran? War er tatsächlich Verdingbub? Und wo? Ich stecke mitten in den Recherchen, so wie ich zu allen meinen Grosseltern recherchiere. Dies ist also ein weiterer Grund, warum Menschen nach ihren Ahnen forschen: Sie möchten die eigenen Wurzeln kennen und Licht ins Dunkel der eigenen Herkunft bringen. Sie möchten wissen, wer ihre Vorfahren waren, wo sie lebten, welche Berufe sie ausübten und welche Schicksale die Familiengeschichte prägten. Manchmal hilft das Wissen über vergangene Geschehnisse, nicht nur die Ahnen, sondern auch das eigene Leben besser zu verstehen. AM ANFANG STEHT DAS GESPRÄCH Der Anfang der Ahnenforschung ist nicht schwer. Er beginnt in der eigenen Familie. Im Gespräch mit Verwandten kann man Namen, Lebensdaten, Wohnorte und Herkunft der Vorfahren erfragen. Jede Information kann später bei der Archivsuche nützlich sein. Hiess mein Grossvater, der Verdingbub, Carl oder Karl? Und woher kam mein Grossvater väterlicherseits? Brachten # 06 ~ 2018


~ Dossier ~ AHNENFORSCHUNG

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Königreich Württemberg, davor Österreich-Ungarn, zugezogen war. Ich erinnerte mich vage, dass bereits meine Eltern in Deutschland recherchiert hatten, jedoch ein geschlossenes Archiv vorfanden und wieder abreisten. Seit damals hat sich in der Archivforschung einiges getan. Viele Unterlagen liegen nicht mehr auf den Gemeinden oder Pfarrämtern, sondern werden zentral archiviert und laufend digitalisiert. In der Schweiz sind viele Unterlagen bei den Staatsarchiven der Kantone abgelegt. Staats- und Gemeindearchive sind eine wahre Fundgrube. Da erhält man z.B. Einblick in handgeschriebene Geburts-, Tauf-, Ehe- und Sterberegister in alten Büchern. Oder man kann sich durch Mikrofilme spulen, auf denen viele Daten aufgezeichnet sind. Um alte Dokumente zu nutzen, sollte man die alte deut-

s, herseit väterlic r na te n a v A s ros ut ter Mein G seiner M it m , a k C ar l D o rer. b. R e d e D o k a ge

seine Grosseltern den Namen Doka in die Schweiz? Oder schon seine Urgrosseltern? Graben Verwandte in ihrer Erinnerung nach Namen und Daten, kommen oft auch Anekdoten ans Licht. Diese sind nicht nur spannend, sondern können auch wichtige Indizien für die Ahnenforschung liefern. Manchmal hat man Glück und stösst auf Verwandte, die bereits nach Ahnen forschten. So wie meine Grossmutter mütterlicherseits. Sie hatte vor Jahrzehnten mühselig recherchiert und ihren Stammbaum sorgsam mit Bleistift auf Papier skizziert. Man sollte bloss nicht so unvorsichtig sein wie ich damals als Jugendliche und ihn von der Katze fressen lassen, wenn man ihn sich ausleiht. Eine Kopie gab es nicht. Diese Katastrophe hat mich gelehrt, Recherche-Ergebnisse sicher abzulegen. Auf Seiten der Grossmutter väterlicherseits hatte ich mehr Glück: Da gibt es einen dekorativ gemalten Stammbaum, der bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, sorgsam gerahmt und hinter Glas gut geschützt. Ich durfte ihn erben. Zu recherchieren gibt es mütterlicherseits bei meinem Vater also nichts mehr. STAATS- UND GEMEINDEARCHIVE Väterlicherseits bei meinem Vater dagegen schon: Von den Dokas war nämlich gar nichts bekannt. Es hiess in unserer Familie nur, der Name stamme aus Ungarn. Doch wann kam er in die Schweiz? Zu solchen Fragen gibt das Familiennamenbuch der Schweiz Auskunft. Und zwar online. Man gibt den Namen ein und erfährt, wann die Familie wo eingebürgert wurde und woher sie kam. Ich erfuhr, dass die Dokas aus Deutschland eingewandert waren, also vorerst nicht aus Ungarn, und 1909 eingebürgert wurden. Doch woher in Deutschland? Wenn ich irgendwann in Ungarn landen wollte, musste ich den Weg Schritt für Schritt zurück in die Vergangenheit gehen. Vom Zivilstandsamt unserer Heimatgemeinde erhielt ich die Lebensdaten meiner Urgrosseltern und erfuhr, dass die Familie aus dem einstigen

sche Kurrentschrift lesen können. Doch selbst dann braucht es manchmal detektivischen Spürsinn und Geduld, die Einträge zu entziffern, weil nicht jede Handschrift gut lesbar ist. Doch die Mühe lohnt sich. Manchmal sind zusätzliche Angaben wie Beruf oder Todesursache vermerkt. Man kann in Staats- und Gemeindearchiven noch ganz andere Trouvaillen machen. So hielt ich zum Beispiel die Einbürgerungsurkunde der Familie Doka in Händen und bekam Einblick in die Gutachten, Aufnahmeprotokolle, das Leumundszeugnis und die Finanzlage meiner Urgrosseltern. Ein weiterer Fundus in Archiven sind alte Zeitungen. Dort stiess ich auf mehrere Todesanzeigen meines Doka-Urgrossvaters Carl Conrad. Eine der Anzeigen stammte vom Schweizerischen Alpen Club. Da hiess es: ‚Die Veteranen trauern um ihr Mitglied’. Es berührte mich zu erfahren, dass mein Urgrossvater mit den Alpen verbunden war. Mit meiner Leidenschaft für die Berge hätte ich wohl einen guten Draht zu ihm gehabt. ÜBER DIE GRENZEN Ahnenforschung kann schnell über die heutigen Landesgrenzen hinausreichen und Recherchen im Ausland notwendig machen. Auf der Suche nach der Herkunft des Namens Doka schrieb ich die Zivilstandsämter und Pfarrarchive im heutigen Baden-Württemberg an. Mal erhielt ich die Unterlagen bereits am nächsten Tag per E-Mail, mal musste ich mich gedulden. Der Archivar eines Kirchenarchivs liess mich wissen, es sei ihm jetzt, im Winter, zu kalt, um im Keller des Kirchenarchivs zu recherchieren. Er vertröstete mich auf den Frühling und fragte nach meiner Postadresse. Einen Computer habe er nicht. Im nächsten Frühling bekam ich tatsächlich Briefpost mit den heiss ersehnten Unterlagen. Heute kann man viele Dokumente und Informationen online bei den Archiven oder auf Online-Portalen finden. ~

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~ Dossier ~ AHNENFORSCHUNG

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zein her rechts) z n a m e (g oka it sein elmut D D oka m r en mit H hn J e n s m o hweste m c S a S s s t e u u Helm n, mein gier te z .) n n .l a a (v r m r : h a n o Ich tref fe a. P a ul L amilien ha D ok in Sohn liches F nd Misc c c o, m e u o n R ia n il h So hn e K kleinen ihre Sö o k a un d D ja d a N

ut ter r g r o s sm oka Meine U A nn a D rseits, e h da s c t li r väte .). Wer is derer (r c he a R N . r b e e g ks? Üb n li n e tos h o Mä d c chen F . it ähnli m n n e r fi s den fah h h e r au ic s s e liesse

Bei den Recherchen in Baden-Württemberg erlebte ich eine Überraschung. Mein Grossvater hatte nie Onkel oder Tanten erwähnt, ich nahm an, es gab keine. Umso erstaunter war ich zu entdecken, dass mein Urgrossvater neun Geschwister hatte. Er muss ein gutes Verhältnis zu seinen Brüdern und Schwestern gehabt haben, sonst wären sie nicht Trauzeugen bei seiner Hochzeit und Paten seiner Kinder geworden, wie ich den Ehe- und Taufregistern entnehmen konnte. Neun Geschwister! Irgendwo im ehemaligen Königreich Württemberg mussten diese Menschen gelebt haben. Und der eine oder andere hatte bestimmt Nachkommen ... Recherchen in heutigen Online-Telefonbüchern beförderten prompt eine Handvoll Dokas ans Licht. Aufgeregt wählte ich einen davon aus, recherchierte seine E-Mail-Adresse und schickte ihm eine Nachricht. Die Antwort kam postwendend: «Liebes Bäseli aus der Schweiz», schrieb Helmut, 78. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ich hatte tatsächlich einen Nachfahren meiner Doka-Ahnen gefunden. Mein Urgrossvater und Helmuts Grossvater waren Brüder, mein Vater und Helmut Coucousins. Freude hüben und drüben. Und so gab es bald ein herzliches Familien-Kennenlern-Treffen. Schmunzelnd stellte ich fest, dass Helmut ein wenig meinem Grossvater gleicht und mein Sohn Helmuts Vater wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Und ich hatte noch mehr Glück: Mein neuer Verwandter ist Historiker und ebenfalls leidenschaftlicher Familienforscher. Wir legten unsere Funde zusammen, verglichen, besprachen, rätselten – es war eine Freude. Beide steckten wir am selben Punkt fest: Wir waren bis zu einem gewissen Anton Doka gekommen, meinem Ururururgrossvater, sechs Generationen zurück. DUNKLE VERGANGENHEIT Ahnenforschung kann beglücken. Doch es können auch belastende Dinge ans Licht kommen. Meine Freundin Corina, Vater unbekannt, Mutter Kriegswaise aus dem Berlin des 2. Weltkriegs, machte sich kürzlich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Die

ines r trait e s, este Po o Fideli tr ie Das ält P : s n h A iom Degiac 5 0. geb. 17

Informationen zu den Eltern ihrer Mutter waren dürftig. Corinas Mutter hatte ihre Mutter 1945 tot aus den Trümmern der zerbombten Grossstadt gezogen. Und was den Vater betraf, so soll ein Artist die Vaterschaft anerkannt haben, als Corinas Mutter 14 war. Just als der 2. Weltkrieg begann. Corinas Mutter habe den Artisten wie einen Vater geliebt. Es sei schlimm gewesen, als er von ihrer Seite weg nach Theresienstadt deportiert wurde, wo er vernichtet worden sei. Corina begann nach dem Artisten zu suchen, stiess auf einen jüdischen Namen. Sie durchforstete Onlineportale und alte digitalisierte Berliner Telefonbücher. Bald führte die Spur zu Deportationslisten von Konzentrationslagern. Hunderte Namen ging sie durch, hinter jedem ein Schicksal. Und dann fand sie ihn, den Mann, der vielleicht ihr Opa war. In den Totenbüchern von Auschwitz. Verstorben am 30. Januar 1943. Möchte man so seinen Grossvater finden? Corina trauerte und weinte. Kurz darauf fand sie auf einem Onlineportal die Geburtsurkunde ihres Opas. Auf dem Dokument ist auch die Vaterschaftsanerkennung gegenüber ihrer Mutter vermerkt. Corina hat in den Todeslisten von Auschwitz also den Richtigen gefunden. Doch warum anerkennt ein jüdischer Mann kurz vor Kriegsbeginn die Vaterschaft seiner 14-jährigen Tochter? Auf manche Fragen findet man nie eine Antwort, obwohl heute durch die Digitalisierung alter Dokumente so vieles möglich ist. Corina jedoch weiss jetzt um das Schicksal ihrer Vorfahren und sagt, sie kön-

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NÜTZLICHE WEBSITES SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT FÜR FAMILIENFORSCHUNG (SGFF)

ne die Schwere, die diffus auf ihrer Familie laste, nun besser einordnen. Die schreckliche Wahrheit zu kennen, empfindet sie als Akt der Heilung. DIE ZEIT HILFT BEI DER SUCHE Helmut und ich spannen nun bei der Suche nach Anton zusammen. Im Diözesearchiv in Baden-Württemberg forschten wir in alten Dokumenten. Doch so viel wir auch recherchierten, wir fanden nichts. Ausgerechnet die Ehe- und Sterbebücher jener Jahre weisen Lücken auf. Die Vergangenheit wollte unseren Spitzenahn Anton, der den Namen Doka nach Mengen im heutigen Baden-Württemberg brachte, nicht preisgeben. Es war frustrierend. Von seiner Existenz wussten wir überhaupt nur dank dem Geburtsregistereintrag seines im Jahr 1800 geborenen Sohnes. Dort steht in der Rubrik Vater: ‚Anton Doka, österreichischer Soldat, aus Schlesien’. ‚Österreichischer’ deutet auf die k. u. k. Monarchie hin. Aber Schlesien? Nicht Ungarn? Auch in Helmuts Familie hatte es immer geheissen, der Name Doka stamme aus Ungarn. Jetzt reichte es nicht mehr, alte Schriften lesen zu können. Jetzt brauchte es profunde Geschichtskenntnisse. Und Recherchen in den Heeresarchiven in Wien und Budapest. Oder doch nicht? Kürzlich gab ich nach einer Pause mal wieder Antons Namen im Internet ein. Zu meinem Erstaunen landete ich diesmal mehrere Treffer. In Ungarn! Anscheinend waren kürzlich ungarische Geburtsregister digitalisiert worden. Atemlos überflog ich die Einträge. Viele kamen nicht in Frage. Doch da gab es einen Antonius Doka, dessen Lebensdaten passen konnten. Dann wäre Anton bei der Geburt seines Sohnes 18 Jahre alt gewesen und spätestens als 17-Jähriger in Mengen stationiert worden. Sollte sich das Rätsel um die Herkunft des Namens Doka doch noch lösen? Helmut und ich prüfen nun, ob jener Antonius als k. u. k. Soldat nach Mengen versetzt wurde und damit als Vorfahr in Frage kommt. Obwohl sich unsere Ungeduld kaum zügeln lässt, können wir unsere Recherchen völlig gelassen angehen. Denn Zeit spielt in der Ahnenforschung nicht gegen die Recherchierenden, im Gegenteil: Je mehr Archivmaterial weltweit digitalisiert wird, desto grösser die Chance, von der Vergangenheit für immer verschluckt Geglaubtes doch noch zu lüften. Hartnäckigkeit und Geduld, viel Geduld, zahlen sich irgendwann aus. Nur eines darf man nicht: aufgeben. •

Die Schweizerische Gesellschaft für Familienforschung SGFF vernetzt Forschende, die in der Schweiz und über Schweizer forschen. Auf dieser Website finden sich auch die Adressen der kantonalen Vereinigungen. www.sgffweb.ch KURRENTSCHRIFT LERNEN Es gibt dazu verschiedene Anleitungen und im Internet die Plattform www.adfontes.uzh.ch ADRESSEN DER SCHWEIZER STAATSARCHIVE Die meisten Staatsarchive können Adressen von professionellen Familienforscher-/innen vermitteln. www.adk-cda.ch

FAMILIENNAMENBUCH DER SCHWEIZ Das „Familiennamenbuch der Schweiz“ verzeichnet alphabetisch alle Familien, die 1962 in einer schweizerischen Gemeinde das Bürgerrecht besassen. Zu den einzelnen Familien werden folgende Informationen aufgelistet: der jeweilige Bürgerort und der Zeitpunkt des Bürgerrechtserwerbs sowie Herkunftsort oder Herkunftsstaat. www.hls-dhs-dss.ch FAMILIENFORSCHUNGSORGANISATION DER MORMONISCHEN KIRCHE: www.familysearch.org

ONLINE-PORTALE www.ancestry.de

Ancestry ist eine Online-Plattform für Ahnenforschung und ermöglicht seinen Mitgliedern den digitalen Zugriff auf historische Urkunden und die Stammbaumerstellung. Der Hauptsitz ist in Lehi, Utah, in den USA. www.myheritage.ch

Eine Online-Plattform zum Stammbaum erstellen und recherchieren, auch DNA-Tests können bestellt werden. Die Basisversion ist kostenlos, die erweiterte Version kostet. Der Hauptsitz der Firma MyHeritage Ltd. ist in Israel. LITERATUR Reihe Arbeitshilfen für Familienforscher in der Schweiz. Besonders empfehlenswert ist Band 14: Therese Metzger-Münger: «Ahnenforschung für Einsteiger»W, Muttenz 2014.


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«Man arbeitet von der Gegenwart aus in die Vergangenheit» Von CAROLINE DOKA (Interview)

Reto Weiss ist Leiter des Staatsarchivs Graubünden. Er verrät im Interview, wie man vorgehen muss, wenn man den eigenen Stammbaum erforschen möchte, warum die Jahrzahl 1875 so wichtig ist und die Recherche mit den Jahren wohl immer einfacher wird.

Welche Voraussetzung braucht es für die Ahnenforschung im Archiv? Die alte deutsche Kurrentschrift sollte man lesen können. Es ist keine Geheimwissenschaft, aber ein wenig üben muss man schon. Lateinkenntnisse sind nicht nötig, die regelmässig vorkommenden lateinischen Begriffe kann man nachschlagen. Welches sind die ersten Anlaufstellen bei der Ahnenforschung? Man arbeitet von der Gegenwart aus in die Vergangenheit. Zuerst sucht man das Gespräch in der Verwandtschaft und trägt zusammen, was bereits bekannt ist. In einem zweiten Schritt wendet man sich an die Zivilstandsämter des Bürgerorts und lässt sich Geburts-, Todes- und Heiratsdaten der direkten Vorfahren geben, soweit sie noch nicht genau festgestellt sind. Die Familienforschung in der Schweiz orientiert sich immer am Bürgerort. Bevor man sich in die Quellen und Archive stürzt, lohnt sich ein Blick in die Literatur und in Nachschlagewerke. Wann geht man für die Ahnenforschung ins Staatsarchiv? Bis 1875 wurden die Zivilstandsereignisse Geburt, Heirat und Tod von den Pfarrern in staatlichem Auftrag aufge-

zeichnet. Die sogenannten Pfarr- oder Kirchenbücher mit diesen Informationen finden sich in vielen Kantonen im Original oder in Kopie in den Staatsarchiven. Was kann man dort alles aufstöbern? Neben den Kirchenbüchern findet man unter Umständen in den Staatsarchiven, aber auch in den Archiven der Gemeinden viele weitere Informationen zu Vorfahren: Hauskäufe, Steuerdaten, Einbürgerungen, Prozesse, Gründung von Firmen usw. Die Kirchenbücher setzen im 16. Jahrhundert nach der Reformation bzw. auf der katholischen Seite mit der Gegenreformation ein. Vor dem 16. Jahrhundert wird es schwieriger: Namensverzeichnisse in Urkundenbüchern und Quelleneditionen können eine Hilfe sein. Welche Informationen findet man in Kirchenbüchern, welche in Zivilstandsregistern? Grundsätzlich sind hier Geburten (früher: Taufen), Heiraten und Todesfälle (früher teilweise Beisetzungen) verzeichnet. Vielerorts gibt es unter den Bezeichnungen Familienregister, Bürgerregister oder Bevölkerungsverzeichnisse weitere Zusammenstellungen nach Familien oder Haushaltun# 06 ~ 2018

gen, die den Familienforscher-/innen ein rascheres Arbeiten erlauben. Wie erwähnt findet man die Informationen bis 1875 in den überall frei zugänglichen Pfarrbüchern, ab 1876 in den Zivilstandsregistern, für die kantonal unterschiedliche Einsichtsregelungen bestehen. Darf ich zu allen Vorfahren recherchieren? In sämtlichen Kantonen sind die Pfarrbücher bis 1875 frei, bis dahin zurück kann man die nötigen Informationen beim Zivilstandsamt des Bürgerorts beziehen – oder wenn möglich bei den Verwandten erfragen. Die Datenschutzregelungen für andere Unterlagen sind kantonal unterschiedlich, aber die allermeisten Unterlagen sind nach etwa 80 Jahren frei zugänglich. Und mit begründetem Einsichtsgesuch sind auch jüngere Unterlagen zugänglich. Wie weit zurück kann man seinen Stammbaum verfolgen? Das ist sehr unterschiedlich, aber bis ins 17. oder gar 16. Jahrhundert ist das häufig möglich, wenn die Vorfahren nicht erst später eingewandert sind. Welche Unterlagen kann man heute auch online finden?


~ Dossier ~ AHNENFORSCHUNG

Es gibt eine Vielzahl von Online-Informationen, man soll also durchaus auch googeln mit den interessierenden Namen. So erhält man Hinweise. Vielleicht hat ein entfernter Verwandter bereits umfangreiche Recherchen getätigt und im Internet publiziert. Internet-Informationen müssen aber mit Vorsicht genossen und evtl. in den Archiven überprüft werden. Manchmal ist der Wunsch, eine These zu bestätigen, so stark, dass man Widersprüche oder Unklarheiten einfach ignoriert. Gibt es Informationen, die man nicht selber recherchieren kann? Auch hier wieder spielt die Aus- oder Einwanderung eine grosse Rolle: «Niemand war schon immer da». Unter Umständen kann man in ausländischen Archiven Kopien von Einträgen bestellen oder Rechercheaufträge geben. Kleinere Nachschlagungen erledigen viele Archive auf Anfrage, meistens sogar unentgeltlich. Wenn man z.B. das genaue Geburtsdatum braucht, den Namen, Bürgerort und das ungefähre Datum aber bereits kennt. Wie recherchiert man im Archiv? Eine Voranmeldung ist nicht nötig, unter Umständen aber zu empfehlen, vor allem in kleineren Archiven. Die Be-

nutzung des Archivs ist in den meisten Fällen frei und unentgeltlich möglich. Das Personal unterstützt im Sinne von «Hilfe zur Selbsthilfe», kann aber nicht ganze Recherchen ausführen. Je besser vorbereitet man ins Archiv geht, desto schneller kommt man voran. Die meisten Archive verfügen über eine Präsenzbibliothek, die man vor Ort nutzen kann. Was kosten Recherchen im Staatsarchiv? Wenn man sie selbständig vornimmt: in den meisten Archiven nichts. Kostenpflichtig sind im Gegensatz dazu die Auskünfte des Zivilstandsamtes für die jüngeren Daten. Wo geht die Zukunft hin? Ist bald alles online zu finden? Ich vermute, dass die meisten Pfarrbücher in 10 Jahren online gestellt sein werden, nicht zuletzt dank der einschlägigen Aktivitäten von Familysearch, der Familienforschungs-Organisation der Mormonischen Kirche. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden z.B. hat sämtliche Pfarrbücher bereits online gestellt. Wie ist es mit DNA-Recherchen? DNA-Profile kann man sich von # 06 ~ 2018

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vorwiegend amerikanischen Firmen erstellen lassen. Wenn man will, kann man seine Adressdaten freigeben, dann werden Kontaktinformationen an Personen mit verwandtem Profil gesandt, wenn diese ebenfalls mit Kontaktfreigabe einverstanden waren. Dies ist ein ganz neuer Weg, um entfernte Verwandte aufzufinden (vor allem in den USA), der aber aus datenschutzrechtlicher Sicht eine problematische Seite hat. Ihr persönlicher Tipp für Ahnenforscherinnen und Ahnenforscher? Wenn man sich vertieft mit Familienforschung beschäftigen will, würde ich einem Verein (meistens kantonal) beitreten, z.B. in Graubünden der Rätischen Vereinigung für Familienforschung (RVFF). Familienforschung wird noch interessanter, wenn man sich nicht darauf beschränkt, nur Namen und Lebensdaten der Vorfahren zu sammeln. Man sollte versuchen, mehr über sie zu erfahren, was häufig auch möglich ist. Soweit die Vorfahren noch leben, kann man mit ihnen Interviews führen. •


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Troztphase Von IRMA AREGGER (Aufzeichnung)

Wie aus dem Nichts wird aus dem süssen Töchterchen oder Sohnemann ein schreiender, tobender Dreikäsehoch. Die Trotzphase ist wichtig. Vor einiger Zeit berichteten mir mehrere Mütter aus einer kleinen Gemeinde, dass sie seit Längerem den Dorfladen meiden. Unabhängig fand jede Mutter, dass genau ihr Kind beim Einkaufen am schlimmsten trotze und sie dadurch furchtbar in Verlegenheit gerate. Die Trotzphase ist ein wichtiger Lebensabschnitt und dauert etwa vom zweiten bis zum fünften Lebensjahr. Das Kind wird sich seiner Selbstständigkeit bewusst. Es entwickelt einen eigenen Willen und möchte diesen durchsetzen. Jedoch ist der Weg zum selbstbewussten Kind geprägt von vielen Enttäuschungen, immer wieder stösst das Kind an Grenzen und muss Regeln befolgen. Das bedeutet wiederkehrende Konfliktsituationen. Wut ist ein wichtiger emotionaler Ausdruck und demzufolge ein häufiger Begleiter in dieser Entwicklungsphase. Kleinkinder brauchen Jahre, bis sie ihre Gefühle

einigermassen kontrollieren können. Obwohl es sehr unangenehm ist, wenn es zu einer Trotzreaktion kommt, ist es dennoch wichtig, dass Kinder ihre Gefühle äussern können. Fühlen sie sich in ihrer Verzweiflung und der Frustration verstanden und ernst genommen, lernen sie zunehmend, sich von allein zu beruhigen. Auch mit den besten Erziehungsmethoden lassen sich die Trotzanfälle nicht vermeiden. Ist das Kind bereits ausser sich, helfen auch liebevolle Trostversuche wie gutes Zureden, in den Arm Nehmen oder Streicheln wenig bis gar nichts. In jedem Fall wäre es kontraproduktiv, wenn Eltern oder Grosseltern selbst wütend werden und das Kind auffordern, sich zu beherrschen. Trotzanfälle gilt es nie zu bestrafen. Wird dem Kind jedoch nachgegeben und es darf das Verlangte haben, erkennt es darin eine erfolgreiche Strategie und wird den Trotzanfall gezielt einsetzen, um seinen Willen durchzusetzen. Ruhe bewahren, tief durchatmen und abwarten, das sind die Zauberworte. Entfernen Sie sich nach Möglichkeit nicht vom Kind. Das vermittelt am ehesten die Haltung, ich verlasse dich nicht, gebe aber auch nicht nach. # 06 ~ 2018

Nehmen Sie sich Zeit für Alltagssituationen, die prädestiniert sind für allfällige Trotzanfälle. Wenn Sie selber gestresst sind, genügt ein kleiner Auslöser, und das Fass läuft über. • Denken Sie voraus und entscheiden Sie im Vorfeld, ob und welche Zwischenverpflegung das Kind für den Heimweg aussuchen darf. Es gelingt dann häufig besser, konsequent zu bleiben. • Überbewerten Sie die Trotzanfälle nicht. Heben Sie die gemeinsamen innigen Momente hervor. Und denken Sie daran: Irgendwann hört die Trotzphase auf. •

JUDITH HÜRBI (51), Mütter- und Väterberatung Graubünden. Sie hat zwei erwachsene Kinder.


~ Beratung ~ AUS DER PRAXIS

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Eisen ist das Alltagsdoping unserer Zeit

EDY RIESEN (70) ist als Hausarzt in Ziefen BL tätig. Er führt seine Praxis mit seinem Schwiegersohn und ist mehrfacher Grossvater.

Hausarzt Edy Riesen hat schon viele Hypes erlebt. Dass Patienten – nicht selten Senioren – heute mit Eisen überfüttert werden, findet er bedenklich.

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us der Geschichte der Menschheit kennen wir die Abfolge Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit. Seit einigen Jahren erleben wir eine Art zweite (medizinische) Eisenzeit. Seit meinem Einstieg in die praktische Medizin 1972 habe ich nun verschiedene Hypes mitgemacht. Calcium war einmal gross in Mode, Magnesium ist ein (berechtigter) Dauerbrenner. Zink wäre durchaus eine Option, aber zu billig und damit kein echtes Geschäft. Weitere Spurenelemente wie Kupfer, Selen, Silber, Gold und andere mehr werden in der sogenannten «Oligotherapie» (kleinste Mengen) verwendet, haben sich aber nie im grossen Stil durchgesetzt. DIE ÜBERFÜTTERUNG Eisen war über viele Jahre in der ambulanten Medizin nur als Tabletten, Tropfen oder Säfte erhältlich. Seit gut 15 Jahren sind intravenös verabreichbare Eisenpräparate erhältlich, und sie haben einen wahren Boom ausgelöst. Das ist zuerst einmal gut und für viele Menschen eine Hilfe. Ich möchte aber doch einige kritische Gedanken anstellen und dann auf das Eisen bei den Betagten eingehen. Es gibt unterdessen Praxen, die sich auf die Verabreichung von Eiseninfusionen spezialisiert haben. Eine Patientin erzählte mir, dass in einem solchen Eisenzentrum auf dreissig Liegen (!) nebeneinander Infusionen appliziert würden. Für mich ist das Kuhstallmedizin, wo die armen Viecher # 06 ~ 2018

mit allem aufdosiert werden, was Kraft, Fleisch und Milch verspricht. Ich habe einfach etwas gegen diese Art von monokularer Wahrnehmung. Natürlich hat Eisen eine Bedeutung, und die ist nicht klein. Aber das Universum zu reduzieren auf Eisentherapien, hat schon einen pseudoreligiösen Anstrich. Zur Entschuldigung meiner Kollegen muss ich sagen, dass es auch die nötigen Gläubigen braucht, und die gibt es offenbar in grosser Zahl. Natürlich sind es vor allem Frauen, die wegen der Monatsblutung mehr Eisen verlieren, als dass sie aufnehmen können, und es ist zuzugeben, dass Eisen peroral schlecht resorbiert wird. Eine Tablettentherapie braucht viele Monate Geduld und wird nicht von allen gut vertragen. Als Mann habe ich Hemmungen, über die Befindlichkeit der Frauen zu urteilen, die neben all dem, was auch wir Männer mit uns herumtragen, auch noch die Mens und Schwangerschaften ertragen. Bei leeren Eisenspeichern kann der Erfolg von Infusionen sehr gut sein. Oft wird aber Eisen «überfüttert», und dafür gibt es keine wissenschaftliche Grundlage. Mich stört generell die Abhängigkeit von einer Infusionstherapie, und manchmal frage ich mich schon, ob wir uns in Richtung Alltagsdoping bewegen. Aus an sich gesunden Individuen werden noch gesündere, leistungsfähigere gemacht. Die Grosslabors bieten darum logischerweise auch ganze Blutchecks an für «Better Health», wo für ein Heidengeld neben dem ~


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EGK-Ratgeber Nr. 2

Von der Erde zum Himmel und retour

Eisenspiegel noch viel mehr bestimmt wird. Es reicht also nicht mehr, nur gesund zu sein!? SENIOREN WIE RENNPFERDE

Inaktivität ist in jedem Alter ein Thema. Die Aktivitätszeit nimmt aber insbesondere bei über 75-Jährigen stark ab.

Was bedeutet Eisen für Senioren? Glücklicherweise hat die Menopause auch gute Seiten, indem es von deren Eintreten bis ins hohe Alter bei fast allen Frauen keinen Eisenmangel mehr gibt. Einige Männer und Frauen können aber im hohen Alter (sog. very elderly people = über 85 J.) wegen der abnehmenden Fähigkeit, das Eisen aufzunehmen, an einem Mangel leiden, was zu einer Blutarmut, Müdigkeit und Abnahme der kognitiven Fähigkeiten etc. führen kann. Unterdessen ist es auch erwiesen, dass Eisen bei Herzschwäche helfen kann. Dies führt dazu, dass einige von mir durchaus geschätzte Geriater beim jährlichen Check-up den Betagten gleich eine Eiseninfusion verabreichen und darauf schwören, sie dadurch munterer zu machen. Es ist klar, dass vor

Nicht nur viele ältere Menschen bewegen sich zu wenig. Auch bei den Kindern und Jugendlichen hat die Bewegungszeit in den letzten Jahren besorgniserregend abgenommen. Dadurch steigt das Sturzrisiko und Verletzungen nehmen zu – unabhängig vom Alter. Eine Negativspirale, die allerdings nicht sein muss. Denn Bewegung heisst noch lange nicht, dass man sich beim Sport abplagen muss. Gerade für Grosseltern und ihre Enkel eignet sich nämlich das Spielen ganz besonders, um fit zu bleiben. Spiele fordern den Menschen ganzheitlich – und sie machen Spass! Erinnern Sie sich zum Beispiel an das «Himmel und Hölle»-Spiel? Solche Hüpfspiele machen garantiert auch Ihren Enkeln Spass. Warum zeigen Sie sich nicht gegenseitig die Spielvariationen, die Sie aus Ihrer Kindheit kennen und lassen sich von den Versionen anstecken, die heute gespielt werden? Wenn Sie dafür Inspiration benötigen, finden Sie diese im Bewegungsratgeber «Bewegung, Spiel und Spass in der ganzen Familie» der EGK-Gesundheitskasse: www.egk.ch/spiel-und-spass

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Prof. Dr. Lukas Zahner Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit der Universität Basel

solchen Ersatztherapien erwogen werden muss, ob ein dauernder Blutverlust zum Beispiel über den Darm die Ursache des Mangels sein könnte. Auch hier also wieder «Better Health» mit den obigen Fragezeichen. Liebe Leserinnen und Leser, verstehen Sie mich recht. Ich bin nicht prinzipiell gegen eine bessere Gesundheit. Aber ich möchte nicht, dass alle die zufriedenen, etwas müden und vergesslichen uralten Menschen über ihren Kopf weg behandelt werden. Wenn der Wunsch da ist, dann spricht bei einem Eisenmangel nicht viel gegen eine Eiseninfusion nach sorgfältigem Abwägen und gemeinsamem Überlegen. Aber gerade unter den alten Leuten gibt es viele, die mit Überzeugung «der Natur den Lauf lassen möchten». Die lassen wir Ärzte doch bitte in Ruhe und zügeln unseren Ehrgeiz, sie nochmals zu Rennpferden aufzuputschen. P.S. Der Eisenmangel wird gemessen anhand des Ferritinspiegels. Ferritin ist ein Eiweissmolekül, dessen Funktion man als Wägelchen für den Transport von Eisen zwischen den Depots im Knochenmark, in der Leber usw. bezeichnen kann. Es ist also eine indirekte Messung. Es gibt Fälle, bei denen nur das Depoteisen erniedrigt ist und das Blutbild normal. Früher hat man nur auf das Blutbild respektive den Blutfarbstoff, das Hämoglobin, geschaut. •


~ Beratung ~ AUS DER PRAXIS

Der Enkel liebt es, Schnecken zu zerschneiden, seine Mutter aber gar nicht. EINE GROSSMUTTER (73) IST RATLOS: Ich bin leidenschaftliche Gärtnerin. So nehme ich auch meine Enkel (6 und 3 Jahre) mit in den Garten. Der Ältere packt schon gerne mit an. Am liebsten zerschneidet er die Nacktschnecken mit der Schere, wie ich es auch tue. Es ist die humanste Art, diese Tiere im Garten loszuwerden. Meine Schwiegertochter ist anderer Meinung. Sie möchte, dass ich dem Jungen verbiete, die Schnecken zu zerschneiden, und will, dass ich Schneckenkörner streue. Ich bin ratlos.

KATHARINA LEY (71) ist Psychoanalytikerin, Soziologin, Buchautorin mit Praxis in Biel, Grossmutter von zwei Enkeln. Schicken Sie Ihre Fragen an: Katharina Ley, Rosenweg 17, 2555 Brügg bei Biel beratung@grosseltern-magazin.ch

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a braucht es ein bisschen Fantasie, um auf neue Ideen zu kommen. Das Zerschneiden der Nacktschnecken hat Ihr Enkel offenbar von Ihnen gelernt. Das missfällt Ihrer Schwiegertochter, und sie rät zu Schneckenkörnern. Und das wird wahrscheinlich Ihnen missfallen. Ich denke, dass die Gelegenheit für Ihren Enkel, Schnecken zu zerschneiden, massiv reduziert und zum Ausnahmefall werden soll. Gibt es nicht die Möglichkeit, dass Sie, Gärtnerin, das tun, bevor Ihre Enkel in den Garten kommen? So können Sie die Versuchung des Enkels mindern. Auch die lästigen Nacktschnecken sind Lebewesen, und Lebewesen haben ein Anrecht auf Leben wie wir auch. Das ist doch auch eine wichtige Botschaft für Ihren Enkel. Ungeliebte Gegner kann man doch nicht einfach töten. Es gibt andere Möglichkeiten, und da meine ich keineswegs die Schneckenkörner. Eine Freundin von mir sammelt die Schnecken ein und geht mit ihnen in den Wald, fern ab von allen Gärten. Dort lässt sie sie weiterkriechen. Sie will nicht töten, weder mit der Schere noch mit Schneckenkörnern. Sie will die Lebewesen leben lassen, auch wenn sie im Garten Schaden anrichten. Deshalb brauchen die Schnecken einen anderen Ort fernab vom Salat. Vielleicht liegt ja im Missfallen Ihrer Schwiegertochter auch eine Angst, ihr Ältester könnte eine Lust am Töten entwickeln, die sich auch auf andere Lebewesen ausweitet, auf Käfer, Eidechsen und so weiter. Töten, selbst wenn es ‹nur› Nacktschnecken sind, kann Machtgelüste wecken, Herr zu sein über andere Lebewesen. Es ist ein ganz kniffliges Thema, und gerade bei einem Sechsjährigen braucht es viel Fingerspitzengefühl, um bei ihm • um Verständnis zu bitten: Verständnis für das Leben.

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~ Service ~ UNTERWEGS Von MAREN TROMM (Text) und MARIE-ANNE SPROSS (Illustration)

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~ Service ~ UNTERWEGS

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Die Rosenstadt Rapperswil und das angrenzende Jona liegen am oberen Zürichsee und paaren mediterrane Ferienstimmung mit vielfältigen Attraktionen.

WAS WIE WO 1

GIESSI-SPIELPLATZ Hinter dem Schlosshügel lohnt sich der direkt am See gelegene Spielplatz mit Rutschbahn, Schaukel, Kletterturm, Picknicktischen und Bänken im Schatten. Bademöglichkeit im See. 15 Minuten vom Bahnhof

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SCHLOSS RAPPERSWIL Schöner Innenhof und Panoramaterrasse mit Blick über den See in die Zentralschweizer Alpen. Hinter dem Schloss befindet sich ein Hirschpark. www.rapperswil-zuerichsee.ch

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STRANDWEG Hinter dem Bahnhof gabelt sich der Strandweg in zwei Richtungen: Über den See Richtung Pfäffikon verläuft der Hurdener Steg parallel zur Hauptstrasse auf dem Seedamm. Am Ende des Stegs gibt es eine Feuerstelle mit kleinem Spielplatz. Zu Fuss ca. 30 Minuten. Von Hurden fährt die S5 zurück nach Rapperswil. In Richtung Schmerikon erreicht man in wenigen Minuten Knies Kinderzoo. Ebenfalls an diesem Weg liegen eine Minigolfanlage,

die Strandbadi Stampf (nach 45 Minuten), und später folgt die Juckerfarm Bächlihof mit Restaurant. Startpunkt: Hochschule für Technik, Endpunkt variabel.

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KNIES KINDERZOO Hervorgegangen aus dem Winterquartier des Circus Knie steht hier der hautnahe Kontakt zu über 300 Tieren im Mittelpunkt des Erlebens. Viele Tiere darf man anfassen und auf einigen grossen sogar reiten. Besonders beliebt sind die Seelöwenshow und die Kindersafari. Restaurant und Picknickplätze. Täglich ab Mitte März bis Ende Oktober. Oberseestrasse 36 www.knieskinderzoo.ch

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JUCKERFARM BÄCHLIHOF Weitläufige Hofanlage mit Spielplatz, Heuburgen, Hofladen und Restaurant. www.juckerfarm.ch

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SCHIFFFAHRT AUF DEM ZÜRICHSEE Das linke und rechte Zürichseeufer ist voller Sehenswürdigkeiten. Von Rapperswil starten täglich mehrfach Touren, beispielsweise die kleine Rundfahrt zur Halbinsel Au. Die dreistündige Oberseefahrt mit dem Dampfschiff ist besonders am engen Seedamm-Durchstich spannend, wenn der Mast umgelegt und der Kamin abgesenkt werden muss www.zsg.ch

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STADTMUSEUM RAPPERSWIL Das Museum präsentiert in achtzehn stimmungsvollen Räumen 800 Jahre Stadt- und Kulturgeschichte. An der Kasse erhalten Kinder das Booklet «Abenteuer im Museum», ein Detektiv- und Rätselspiel für die ganze Familie. Herrenberg 30/40 www.stadtmuseum-

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CAFE GOOD In gemütlicher Atmosphäre Kleinigkeiten schlemmen und einen Kaffee geniessen. In der Kinderecke spielen Kinder meist gern und lange. Marktgasse 11 www.cafegood.ch

rapperswil-jona.ch

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STRANDBAD STAMPF Das Seebad mit Rutschbahn, Floss, Grillstelle, Picknickplatz, Restaurant und grosser Liegewiese ist einen Besuch wert. 10. Mai–16. September, Stampfstrasse 100, Jona

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BALLONFAHREN In Rapperswil können Sie mit Thedi Bolli den Gas- oder Heisluftballon startklar machen und in die Lüfte steigen. Maximal sieben Personen, Picknick mitnehmen. Ganzjährig www.rappiballon.ch

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PEDALO UND MEHR Im Hafen von Rapperswil kann man Ruderboote, Pedalos mit Rutschbahn oder Liegeflächen mieten, aber auch Motorbötlis und Funchys (acht Personen, prüfungsfrei). Ab Mai bei guter Witterung täglich 9 bis 18 Uhr, ww.hensa-schifffahrt.ch


~ Service ~ UNTERWEGS

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~ m-way-Ratgeber ~

SICHERHEIT FÜR MICH UND MEINE ENKEL Kindertransport und E-Bikes bilden eine optimale Kombination. Egal ob mit dem Veloanhänger oder Kindersitz, man spürt sehr schnell die Erleichterung und Unterstützung, die einem das E-Bike bietet. Beim Ausflug mit den Kleinen empfehlen wir Ihnen, auf folgende Punkte zu achten: •

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Es gibt keine gesetzlichen Vorschriften, aber für den Transport von Kindern empfehlen wir E-Bikes bis max. 25 km/h. Regelmässige Wartung des Bikes, vor allem der Bremse. Bei der Auswahl des Anhängers sollte auf getestete Modelle geachtet werden. Helmpflicht für alle Fahrer und Mitfahrer. Geregelte Geschwindigkeit: Der Bremsweg von E-Bikes ist etwas länger. Sicherheit geht vor: m-way montiert Ihnen gratis die Kinderanhänger in unseren Shops. Gerne beraten wir Sie auch zum Thema Fahrverhalten und in allen anderen Fragen, die sich zum Transport der Enkel stellen. ~EW

Golzernsee

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llein die Anfahrt von Bristen zur Talstation der Golzernbahn ist ein Abenteuer. Menschen mit Höhenangst wird empfohlen, bergseitig im Postauto Platz zu nehmen. Bei der Bergstation erwartet einen auf 1400 Metern ein herrliches alpines Hochplateau. Ein naturkundlicher Höhenweg führt von der Station in ca. 20 Minuten zum Golzernsee. Unbedingt Zeit einplanen und Badeanzüge einpacken. Die Wiesen rund um den See laden zum Spielen und Verweilen ein, und es gibt mehrere Feuerstellen. Eine etwas längere Wanderung führt über die Stössialp und Legni hinunter zur Talstation: Am rechten Seeufer gelangt man über eine Steilstufe hinunter durch den Wald zur Stössialp. Von hier folgt man der Bergstrasse talauswärts, entlang dem schäumenden Kärstelenbach über Legni zurück zur Talstation. ~KD

START/ZIEL

EINKEHREN

Bristen (UR), Talstation Golzernbahn

Restaurant Golzernsee Berggasthaus Edelweiss

AN-/RÜCKREISE m-way steht mit seiner Fachkompetenz für qualitativ hochwertige E-Bikes und Zubehör. In einer der 28 Filialen oder per E-Mail an «fragen@m-way.ch» werden Sie kompetent beraten. www.m-way.ch

Mit dem Zug nach Erstfeld und von da mit dem Bus nach Amsteg. In Amsteg umsteigen auf das Postauto nach Bristen bis Talstation Golzernbahn. Parkplätze bei der Talstation vorhanden.

ROUTE Ein Artikel in Zusammenarbeit mit

Die Rundwanderung um den See dauert ca 30 Minuten. Golzernsee – Stössialp – Legni – Talstation: ca. 2,5 Std. Foto: perretfoto.ch

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MEHR INFOS www.maderanertal.ch www.golzernsee.ch


~ Service ~ UNTERWEGS

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6 ~ Agenda ~

DATEN UND TERMINE ZUM MERKEN

~ Landesmuseum Zürich ~

JOGGELI, PITSCHI, GLOBI Das Landesmuseum Zürich zeigt von Juni bis Oktober die beliebtesten Kinderbücher des 20. Jahrhunderts. Die Familienausstellung lässt Kinder in die Bilderbuchwelten eintauchen und spielend erleben. Erwachsene begegnen ihren einstigen Lieblingen im kulturellen Kontext. Die Ausstellung wird von einem reichhaltigen Rahmenprogramm begleitet. ~KD Vernissage: 14.6.2018. www.nationalmuseum.ch

~SlowUp Schwyz~

AUTOFREIE ERLEBNISTAGE Das SlowUp-Rezept ist so einfach wie überzeugend: Man nehme rund 30 km Strassen in einer attraktiven Landschaft, sperre sie einen Tag für den motorisierten Verkehr und sorge für ein vielseitiges Rahmenprogramm entlang der Strecke. SlowUp-Strecken sind möglichst flach, und Tempo und Distanz können individuell gewählt werden. Für An- und Rückreise empfiehlt sich die eigene Muskelkraft oder der öffentliche Verkehr. Der Talkessel von Schwyz mit Lauerzer- und Vierwaldstättersee bietet eine einzigartige Landschaft für einen abwechslungsreichen SlowUp im Herzen der Urschweiz. Idealer Ausgangspunkt ist die Gemeinde Arth. ~KD 10.6.2018 – Die SlowUp-Strecke ist von 9 bis 18 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt. Weitere Orte SlowUp 2018: www.slowup.ch

5.5.–28.10.2018 – Luzern

9.6.2018 – St. Gallen

RUND UM DEN APFEL

EIN TAG BEI DER POLIZEI

Die neue Ausstellung präsentiert den Apfel in seiner ganzen Vielfalt und vermittelt zusammen mit einem bunten Rahmenprogramm Geschichte, Bedeutung, Verarbeitung und Genuss dieses fabelhaften Obstes. 10 -16 Uhr, Erwachsene 8 Franken, Kinder 3 Franken.

Bei einem inszenierten Verkehrsunfall (10–10.45 Uhr), einer Polizeihundevorführung (14–14.45 Uhr) sowie einer Geiselnahme (15.45–16.30 Uhr) demonstrieren die Mitarbeitenden der Polizei ihr Können realitätsnah. Auf dem Areal der Olma. Eintritt gratis.

www.naturmuseum.ch

www.spmt18.ch

1.–2.6.2018 – Zürich und Winterthur

10.6.2018 – Zürich

INFORMATIKTAGE

Zum dritten Mal öffnen Unternehmen, Start-ups und Hochschulen aus der weiten Welt der Informatik ihre Türen. Jung und Alt, Laie wie Fachprofi erhalten einmalige Einblicke in den Arbeits- und Forschungsalltag. Für Familien und Kinder gibt es verschiedene Workshops zu Themen wie Roboterentwicklung und E-Game-Programmierung.

www.informatiktage.ch 26.5.–10.6.2018 – Riehen

FORMEL E-PRIX Im Rahmen der Formel-E-Meisterschaft flitzen erstmals 20 Rennfahrer in ihren Elek troBoliden mitten durch Zürich. Darunter starten bekannte Formel-E-Fahrer wie Nelson Piquet, Sébastien Buemi, Edoardo Mortara und Nick Heidfeld. Rund um den Stadtkurs hält das Rennspektakel Spass, Sound und Unterhaltung für die ganze Familie bereit. Seepromenande, ab 14 Uhr.

www.zuricheprix.ch

PIPPI AUF DER BÜHNE

23.6. bis 24.6.2018 – Stäfa

Das Theater Arlecchino hat die Geschichte von Astrid Lindgren bearbeitet und in Dialekt übersetzt. Die Produktion eignet sich für Kinder ab 4 Jahren und die ganze Familie. Gespielt wird in Schweizer Mundart (Dialekt). Dauer: ca. 2 x 45 Minuten, 14.30 - 16.15 Uhr, Erwachsene 20 Franken, Kinder 15 Franken

MINICIRC

www.spielzeugmuseumriehen.ch

www.minicirc.ch

27.5. bis 2.9.2018 – div. Orte

KINDERLAND OPEN AIR Der erfolgreichste und grösste Familien-Event der Schweiz geht im Sommer 2018 auf grosse Jubiläumstournee. 3. Juni Zofingen, 10. Juni Basel, 17. Juni Gossau, 23./24. Juni Thun.

www.kinder-land.ch

Was treibt einen Jungen und einen Elefanten von Horizont zu Horizont? Es kann nur die Liebe sein. Was trägt die beiden durch wilde Zeiten? Eine tiefe Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Eine Geschichte, erzählt von einer Marionette. Ab 5 Jahren, 15 und 19 Uhr, Seeplatz.

20.6 bis 21.6.18 – Goldau

WWF PANDAMOBIL Seit 40 Jahren macht das Pandamobil des WWF Schweiz jährlich Halt bei zahlreichen Schulhäusern. Am 20. Juni wird die neue Ausstellung zum Thema Nachttiere im Natur- und Tierpark Goldau eingeweiht. 13–17 Uhr, gratis.

www.tierpark.ch/e/wwfpandamobil-fest

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Alles

~ Service ~ BASTELN

WS I P N I D E L

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für einen verspielten Sommer.

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Dieses Mobile hübscht beinahe jede Ecke der Wohnung auf und kann über mehrere Besuche bei den Grosseltern hinweg entstehen. Von KARIN DEHMER (Idee) und NICOLAS PETIT (Foto)

DAS BRAUCHT’S • Ring aus Holz oder dickem Draht (Bastelladen) • Schnur • Gemustertes Papier (wir haben Origamipapier verwendet) • Glas- oder Holzperlen, Glöckchen oder Federn • Schere • Leim

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Aus dem Papier verschieden grosse Dreiecke schneiden Die Dreiecke an verschieden langen Schnüren zusammenleimen. Das untere Ende der Schnur freilassen für Glöckchen, Holz- oder Glasperlen, Federn, Muscheln … Die fertig verzierten Schnüre am Holzring befestigen und an diesem wiederum drei Schnüre zu einer Aufhängung verknoten.

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SO GEHT’S


Von ILONA HERZOG (Gestricktes), NICOLAS PETIT (Foto)

Wilde Weste

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~ Service ~ STRICKEN

Gilet für Jungs Grösse 98/104 , Masse: Oberweite 60 cm, ganze Länge ca. 40 cm

MATERIAL

AUSFÜHRUNG RÜCKENTEIL

Kureyon von Noro, (100% Wolle, 100 m/50 g) 150 g = 3 Kn (das Modell wurde mit der Farbe 260 Grünbraun gestrickt) Nd Nr. 4 ½ und Nr. 5, 1 Rundstrick-Nd Nr. 4 ½, 60 cm, 4 Knöpfe

Anschlag 58 M mit Nd 4 ½, 11 R im Muster I str, dabei in der letzten Rückr vert 4 M aufn = 62 M. Mit Nd 5 in folg Mustereinteilung str: Rdm, 14 M Muster II, 6 M Zopf I, 20 M Muster II, 6 M Zopf II, 14 M Muster II, Rdm. Bei 21 cm ab Anschl für den Armausschnitt beids 2 x 2 und 4 x 1 M abk = 46 M. Bei 35 cm ab Anschl für den Halsausschnitt die mittleren 20 M abk und beids davon in jeder 2. R 1 x 2 und 1 x 1 M abk, die restl je 10 Schulter-M abk.

MUSTER I 2 M re 2 M li

MUSTER II glatt li (Vorders li, Rücks re)

LINKES VORDERTEIL

ZOPF I 1. und 2. R: glatt re (Vorders re, Rücks li) 3. R: 6 M nach re kreuzen (3 M auf eine Hilfsnd hinter die Arb legen, 3 M re, dann die 3 M von der Hilfsnd re str, 4.–10. R glatt re 1 x die 1. – 10. R str, anschliessend die 3.–10. R stets wdh

ZOPF II 1. und 2. R: glatt re (Vorders re, Rücks li) 3. R: 6 M nach li kreuzen (3 M auf eine Hilfsnd vor die Arb legen, 3 M re, dann die 3 M von der Hilfsnd re str, 4.–10. R glatt re 1 x die 1.–10. R str, anschliessend die 3.–10. R stets wdh

Anschlag 30 M mit Nd 4 ½, 11 R im Muster I str, dabei in der letzten Rückr 2 M vert aufn = 32 M. Mit Nd 5 in folg Mustereinteilung str: Rdm, 14 M Muster II, 6 M Zopf I, 10 M Muster II, Rdm Armausschnitt und Schulter an der re Kante wie am Rückent arb. Halsausschnitt: Gleichzeitig mit dem ersten Armausschnittabn an der li Kante vor der Rdm 2 M links zus str. Die Abn an der li Kante noch 4 x in jeder 4. R und 9 x in jeder 2. R wdh. Die Schultermaschen in gleicher Höhe wie beim Rücken abk.

RECHTES VORDERTEIL Gegengleich mit Zopf II arb.

MASCHENPROBE 18 M und 26 R im Muster II und Zopfmuster = 10 x 10 cm

AUSARBEITEN Die Schulternähte schliessen. Aus den Armausschnittkanten mit Nd 4 ½ je 58 M aufn, 9 R im Muster I str, die M locker abk. Für die Verschlussborte mit der Rundstr-Nd 4 ½ ca. 174 M aufn (re Vordert 72 M, Halsausschnitt 30 M, li Vordert 72 M) und im Muster I str, dabei in der 4. R bei der re Vorderteil-Verschlussborte 4 Knopflöcher wie folgt arb: Rdm, 4 M Muster I, *2 M ohne Faden abk und gleich wieder anschl, 10 M Muster I*, von * bis * noch 2 x wdh, noch einmal 2 M ohne Faden abk und gleich wieder anschl, die restl M im Muster I str. Nach 9 R die M locker abk. Seitennähte schliessen, Knöpfe annähen. Nähte schliessen und Ärmel einsetzen.

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~ Service ~ SPIELEN

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~ Spieltipp von Hasbro~

TWISTER Der Spieleklassiker Twister steht seit Generationen für lustigen Verbiegeund Verknotungsspass. Wenn es darum geht, mit Händen und Füssen die jeweils vorgegebenen Farbpunkte auf der Twistermatte zu erreichen, sind jede Menge Lacher und ausgelassener Spielspass garantiert. Auch in seiner aktuellsten Ausgabe stellt Twister den Gleichgewichtssinn und die Beweglichkeit auf witzige Art und Weise auf die Probe. Das Spielprinzip ist gleichermassen unkompliziert und unterhaltsam und eignet sich so auch für den schnellen Partyspass: Einfach die Twister-Spielmatte mit den bunten Punkten auslegen, das Rad auf der zugehörigen Tafel drehen, und schon heisst es: «Hand auf Rot, Fuss auf Grün», ohne dabei umzufallen. Ein Spiel für 2 und mehr Personen ab 6 Jahren Spieldauer: 15 Minuten. www.hasbro.ch

Ein Artikel in Zusammenarbeit mit

~ Tierli-Vers ~

ES FRÖSCHLI GUMPET QUAK QUAK QUAK, VOM WASSER US IS GRÜENE GRAS. DO CHUNT KLIPP KLAPP DÄ STORCHÄMAA UND MÖCHTI GÄRN DAS FRÖSCHLI HA. DAS FRÖSCHLI ABER NIMMT EN GUMP UND JUCKT IS WASSER ZRUGG, PLUM, PLUM. DÄ KLAPPERSTORCH GOT WIEDER HEI, GANZ WÜETIG LÜPFT ER SINI BEI! Aus: «Chlini Hilfä – Gesammelte Versli und Haushaltstipps», Thurgauischer Gemeinnütziger Frauenverein. Bestellung: praesidium@tg-frauenverein.ch, 15 Franken.

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Rega-Heli und Badesee Ein einfacher Weg, wie Kinder die Welt nach eigenem Wunsch gestalten können – und sie direkt beleben. Von MARTINA FIERZ (Text und Foto)

Naomi malt einen roten Rega-Heli in den Himmel über Tibos Haus. Dem Haus fehlt der Kamin für den Rauch, schon ist er gemalt. Sebastian kurvt im Bobby-Ferrari um den Kreisel. Im Kreisel drin ist ein Park mit einem Badeteich, da liegt Johannas U-Boot. Der Bus kommt! Damit er halten kann, muss Grosi erst noch gelbes Zickzack zeichnen. Strassenmalkreiden und ein leerer Platz oder eine kaum befahrene Strasse sind alles, was es braucht. Schon erfinden und malen kleine und grössere Kinder ihren Lebensraum und bespielen ihn sogleich.•

US ST ? HABEN SIE DAS GE Wmit Gips (Modellbaugips aus nn ma n Strassenma lkreiden ka d WC-Rollen Lebensmittelfa rbe un r, dem Baumarkt), Wa sse r WC-Rollen de chen: Da s eine Ende ganz einfach selber ma Wa sser anbensmittelfa rbe und abkleben, Gips mit Le füllen und tsteht, in die WC- Rollen rühren, bis ein Brei en a 24 Stunden. aushärten lassen – etw

Haben Sie auch eine Spielidee? Schreiben Sie uns, am liebsten mit Foto, an redaktion@grosseltern-magazin.ch oder Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden.

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~ 06 / 2018 ~ WETTBEWERB

Gewinnen Sie einen Familien-Erlebnisaufenthalt im Ravensburger Spieleland-Feriendorf inkl. Übernachtung und zwei Tage Parkeintritt im Wert von 500 Franken

Übernachten bei Maus & Co. Im Ravensburger Spieleland am Bodensee erleben Grosseltern zusammen mit ihren Enkeln unvergessliche gemeinsame Momente. Die eigene Lieblings-Schokolade herstellen, sich mit Käpt´n Blaubär auf Abenteuerfahrt begeben oder im neuen Themenbereich BRIO World auf Entdeckungstour gehen – in Deutschlands familienfreundlichstem Themenpark heisst es mitmachen und dabei spielerisch dazulernen. Bereits 3-Jährige bestaunen bei der Traktorfahrt zusammen mit der Familie Hopfen und Mais, löschen gemeinsam mit ihren Grosseltern das brennende Haus beim Feuerwehrspiel und planschen ausgiebig im grossen Wasserwald. Ein Tag reicht kaum aus, um die über 70 Attraktionen in acht Themenwelten zu entdecken. Von 6. Juli bis 1. September und vom 28. September bis 13. Oktober können Grosseltern mit ihren Enkeln den Tag im Freizeitpark zum Kurzurlaub ausdehnen: Im Ravensburger Spieleland-Feriendorf warten thematisierte Ferienhäuser, grosszügige «Wieso?Weshalb?Warum?»-Forscherzelte und Caravan-Stellplätze in unmittelbarer Nähe zum Freizeitpark.

www.spieleland-feriendorf.ch

~ Verlosung ~

SO KÖNNEN SIE GEWINNEN Schicken Sie bis zum 30. Juni 2018 eine E-Mail oder eine Postkarte mit dem Betreff «Ravensburger Spieleland» an wettbewerb@grosseltern-magazin.ch oder an Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden.


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«Grosseltern-Special» 2 Nächte für die Grosseltern & 2 Enkel bis 5 Jahre für CHF 860 Übernachtung in einem Alpenchic-Zimmer, Verwöhn-Halbpension, Kinder-Vollpension, Animationsprogramm, Rodelspass, Lenzibikefahrt oder Badeplausch zur Wahl sowie exklusive Grosseltern-Tipps für unvergessliche Ferientage!

Hotel Schweizerhof • Voa Principala 39 • CH-7078 Lenzerheide • Fon +41 81 385 25 25

www.schweizerhof-lenzerheide.ch


~ 06/2018 ~ KURSANGEBOT

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Autobiografisches Schreiben KURSINHALT

Möchten Sie den roten Faden finden, der die vielen Geschichten aus Ihrem Leben miteinander verbindet? Suchen Sie nach Anregungen, die Ihnen helfen, mit dem Schreiben zu beginnen? In diesem Kurs erhalten Sie theoretische und praktische Inputs zum Thema autobiografisches Schreiben. Es werden Methoden für Ideenfindungsprozesse und gegen Schreibblockaden vorgestellt, und Sie erhalten wertvolle Inputs, um Ihr Material in eine Form zu bringen. Besondere Schreibkenntnisse sind nicht nötig. DATUM & ZEIT

1.Teil: Dienstag, 14.8. 2018 2.Teil: Dienstag, 21.8. 2018 3.Teil: Dienstag, 28. 8. 2018 4.Teil: Dienstag, 04. 9. 2018 jeweils von 19 bis 21.30 Uhr

KOSTEN

300 Franken pro Person MITBRINGEN

ev. eigener Laptop, Notizblätter oder Notizbuch, Schreibutensilien KURSORT

Grosseltern-Magazin Kronengasse 4 5400 Baden ww.grosseltern-magazin.ch

NATHALIE SCHMID ist Schriftstellerin, Erwachsenenbildnerin und Sekundarlehrerin. Sie hat am Deutschen Literatur Institut, Leipzig, studiert, zwei Lyrikbände und mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht, für die sie verschiedene Auszeichnungen erhalten hat, u.a. war sie Pro Argovia-Künstlerin des Jahres 2013. Seit vielen Jahren gibt sie Kurse in kreativ Schreiben für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. www.naschmid.ch

ANMELDUNG ZUM BIOGRAFISCHEN SCHREIBEN Bitte füllen Sie alles gut leserlich aus, und senden Sie uns Ihre Anmeldung.

Name

Vorname

Adresse

PLZ / Ort

Telefon

E-Mail Anmeldung bis 6. Juli 2018 an Grosseltern-Magazin, Biografisches Schreiben, Kronengasse 4, 5400 Baden oder per Mail an verlag@grosseltern-magazin.ch


~ Service ~ REZEPT

DALINER SALTIMBOCCA Von BARBARA MÜLLER (Rezept)

DieGrossfamilie Müller aus Brugg besitzt ein altes Ferienhaus am Heinzenberg im Kanton Graubünden. Gemütlich ist es da oben in Dalin, wo die unmittelbaren Nachbarn gebogene Hörner haben, Glocken um den Hals tragen und es im Haus während der Skiferien

Jedes Schnitzeli mit Salbei und einer Tranche Speck umwickeln. Ziegelartig in eine Gratinform schichten. Sauce darüber giessen. Bei 160 Grad in der Mitte des Ofens ca. 30 Minuten fertig garen.

und abseits des Kachelofens warme Finken braucht. Grossmutter Müller hat vor vielen Jahren für ihre fünf Kinder das Rezept zu den «Daliner Saltimbocca» erfunden. Das Familienmenu wird bis heute von ihren Kindern und den teilweise bereits erwachsenen Grosskindern nachgekocht; natürlich meist während gemütlicher Ferientage in Dalin.

Auch die Beilagen zum Fleisch haben Tradition: Bei Müllers gibt es jeweils Reis und Erbsli.

Zutaten für 4 Personen: 8 Schweinsschnitzel vom Nierstück (ca. 5 mm dick geschnitten) 16 Tranchen Bratspeck Salbei 2,5 dl Halbrahm Salz, Pfeffer, Paprika ½ TL Mehl Bratbutter

HABEN SIE DAS GEWUSST? Nicht nur als Gewürzpflanze hat sich der Salbei einen Namen gemacht. Der Echte Salbei (Salvia officinalis) zählt zu einer der ältesten bekannten Heilpflanzen überhaupt. Als Tee helfen die immergrünen Blätter bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen. Bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich wirken Salbei-Tinkturen keimtötend und schmerzlindernd. ~CR

Haben auch Ihre Enkelkinder ein Lieblingsessen? redaktion@grosseltern-magazin.ch

Zubereitung: Schnitzel halbieren, mit Pfeffer, Salz und Paprika würzen. In einer Bratpfanne Bratfett erhitzen und die Schnitzeli kurz braten. Aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen. Ein paar fein geschnittene Salbeiblätter in derselben Pfanne dünsten. Mit wenig Mehl bestäuben. Halbrahm dazu geben, würzen und kurz aufkochen. Pfanne neben die Platte stellen.

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Hund und Katze Der Ausspruch «wie Hund und Katze» steht nicht im Zentrum der zwei Kinderbücher, die ich vorstelle. Aber beide Geschichten sind je auf ihre Art überdurchschnittlich, auch wenn sie schon etwas in die Jahre gekommen sind. Von HANS ABPLANALP (Text)

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hrlich. Ich mag Katzen nur in Geschichten, da aber umso mehr. Selber mit einer Katze leben, das mochte und möchte ich nicht, weil ich finde, dass sie im Grunde genommen Raub- und keine Haustiere sind. Ganz im Gegensatz zu Hunden, die sich zähmen lassen. Alle lesenden Katzenfreundinnen und -freunde mögen mir verzeihen. Es nützt nichts, mich eines Besseren belehren zu wollen. Das folgende Katzenbuch versöhnt uns. NICHT NUR FÜR KATZENLIEBHABER «Nero Corleone» von Elke Heidenreich ist ein wunderbares Buch, welches ich wieder einmal gelesen habe – in einem Zug. Die Geschichte von diesem schwarzen Kater aus Italien, der von einem kinderlosen Ehepaar nach Köln mitgenommen wird, vermag 20 Jahre nach seinem Erscheinen immer noch zu begeistern. Die Autorin erzählt in einer packenden Sprache von den Abenteuern dieses selbstbewussten

Katzenmannes, der oftmals mit sich selber und den andern «spricht», was dem Buch eine zusätzlich lebendige Note verleiht. Ein Märchen für Leseratten und Katzenliebhaber(innen) der Unterstufe, aber auch für Erwachsene. Die Schriftstellerin Elke Heidenreich, heute vor allem auch als Literaturkritikerin berühmt, hat dieses Kinderbuch in einer aussergewöhnlich musikalischen Sprache, mit viel Ironie und Feingefühl geschrieben. Dazu passen die wunderschönen farbigen Illustrationen von Quint Buchholz. DIE LETZTE REISE Hund Samson geht bald auf seine letzte Reise, wie der Tierarzt voraussagt. Deshalb haut der 10-jährige Mats zusammen mit seinem altersschwachen Hund von zu Hause ab und lässt die vielbeschäftigte Mutter allein. Der Vater ist vor 5 Jahren verstorben, seither ist Samson sein einziger und bester Freund. Die abenteuerliche Reise mit dem Leiterwagen führt die beiden von

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Elke Heidenreich, Quint Buchholz, «Nero Corleone», Carl Hanser Verlag 1995, ab 10 Jahren, 88 Seiten, 15 Franken. Auch als Hörbuch ab 6 Jahren: Elke Heidenreich «Nero Corleone», Der Hörverlag, Laufzeit: 94 Minuten, 15 Franken.

Annette Mierswa, «Samsons Reise», Tulipan Verlag 2011, ab 10 Jahren, 168 Seiten, 18 Franken.

Hamburg durch halb Deutschland bis in die Nähe von Frankfurt zu Opa Windschief, einem kauzigen Erfinder. Dieser hat seinerzeit Mats den Hund geschenkt, der nun bald einmal stirbt. Dieser Tod bedeutet einen Neuanfang für Mats, für seine Mutter und für den Opa. Das Buch von Annette Mierswa ist eine der berührendsten Geschichten, die ich je gelesen habe. Behutsam schildert die Autorin die zerrissene Gefühlswelt des Knaben Mats, der seinen einzigen Spielkameraden Samson verliert. Die Gespräche mit dem Grossvater sind voller Lebensweisheiten, voller Tiefsinn, voller tröstlicher Worte, voller Zuversicht für ein Leben ohne Samson. Mats setzt auf das Grab seines Hundes ein Wallnussbäumchen. Dieses Werk habe ich vor einigen Jahren mit Fünftklässlern gelesen. Die Gespräche über diese Geschichte waren für alle Beteiligten äusserst wertvoll. •


~ Service ~ BUCHTIPP

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Empfehlenswert

Für grosse Leser und solche, die es noch werden 1 Erwachsenenbuch: Tommy Kinnunen «Wege, die sich kreuzen», DVA, 30 Franken. Als Lahja im Sterben liegt, findet ihre Schwiegertochter einen Brief auf dem Estrich, der die Wahrheit einer Familientragödie ans Licht bringt. Sie hat schon hundert Jahre früher mit Lahjas Mutter ihren Anfang genommen. Ein beeindruckendes Buch über die Lebensumstände in schwierigen Zeiten. 2 Erwachsenenbuch: Thomas de Padova «Nonna», Hanser, 28 Franken. Seit Kindertagen verbringt der Autor die Sommerferien in dem kleinen Ort in Apulien, wo sein Vater, Grossvater und Urgrossvater geboren sind. Alle drei sind ausgewandert. Geblieben ist die Nonna. Schwarz gekleidet sitzt sie im dunklen Zimmer und wartet auf den Besuch ihres Enkels. Familiengeheimnisse und Sommerstimmung literarisch erzählt. 3 Bilderbuch: Dan Wiener, Jürg Obrist «Vom Joggeli mit de Zoggeli – Und de vile Schöggeli», Baeschlin Verlag 2018, 25 Franken. Das Bilderbuch, das eine Hommage an «Joggeli söll ga Birli schüttle» ist, fasziniert Kinder ab drei Jahren dank dem Schnabelwetzer-Text und den verspielten Illustrationen vielleicht noch mehr als das Original. 4 Jugendsachbuch ab 12 Jahren: Elena Favilli und Francesca Cavallo «Good Night Stories for Rebel Girls», Hanser, 37 Franken. In diesem Buch sind Frauenportraits von herausragenden Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und Politikerinnen versammelt. Es sind inspirierende Geschichten über beeindruckende Frauen unserer Zeit. Illustriert ist das Werk von 60 Künstlerinnen aus aller Welt. Gehört in jede Bibliothek. 5 Bilderbuch ab 5 Jahren: Gus Gordon «Irgendwohin oder der Tag, an dem George das Fliegen lernte», Knesebeck, 22 Franken. Der Gänserich George fliegt nicht wie die anderen Vögel in den Süden oder Norden. Ihm gefällt es zuhause am besten, und ausserdem hat er da immer etwas zu tun. Aber da findet sein Freund, der Bär Pascal, den wahren Grund für seine Flug-Unlust heraus. Witzig illustriertes Bilderbuch. Diese Tipps sind erlesen und beschrieben von der Redaktion sowie Andrea Kalt und Barbara Maurer von der Buchhandlung Doppelpunkt in Uster. www.doppelpunkt-uster.ch

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Es waren einmal Hund, Katze und Maus. Es waren einmal Hund, Katze und Maus. Sie lebten glücklich und zufrieden in einem schönen Haus mit grossem Garten. Dies war recht ungewöhnlich, denn meistens mögen sich Hund und Katze nicht sonderlich. Und Katzen jagen gerne Mäuse. Aber in diesem Haus hatten sich alle aneinander gewöhnt. Vielleicht lag es daran, dass sie miteinander aufwuchsen. Vielleicht daran, dass Hund, Katze und Maus nicht die Dümmsten waren und merkten, dass das andere Tier etwas konnte, was sie selbst nicht konnten. Der Hund konnte kräftig bellen, die Katze lieblich miauen und die Maus erstaunlich laut und durchdringend pfeifen. Eines Tages wurde es dem Hund jedoch zu fad. Er fand das Leben furchtbar langweilig und hatte immer häufiger schlechte Laune. «Warum hast du immer so schlechte Laune?», fragte die Katze. «Geht dich gar nichts an», grollte der Hund. «Sieh mich an: Ich habe nie schlechte Laune», miaute die Katze, «das kenne ich gar nicht. Warum sollte ich schlechte Laune haben? Ich bin die schönste und klügste von uns allen.» Da wurde der Hund erst recht ärgerlich, und die Maus streckte der Ein Wald voll Affen ist eine inno­ vative, spielerische Begegnung mit Bildern aus der Sammlung des Museums Langmatt für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren. 12 Geschichten zu 12 bedeutenden Werken des französischen Impres­ sionismus öffnen mit Humor, Phantasie und inspiriertem Eigen­ sinn neue Zugänge zur Kunst. Dabei steht das persönliche Ent­ decken und Erkunden im Zentrum. Im Buch finden Kinder reichlich Platz, um ihre eigenen Geschichten zu schreiben und zu zeichnen.

ISBN 978­3­033­06096­8

www.langmatt.ch

Ein Wald voll Affen

Von MARKUS STEGMANN (Text)

Ein Wald voll Affen

Markus Stegmann

Impressionismus für Kinder. 12 Geschichten zu 12 Meisterwerken.

Museum Langmatt, Baden Stiftung Langmatt Sidney und Jenny Brown, Baden

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dem hohen Baum zu singen. Der Marder aber lachte, denn nun war er die Plagegeister los. Der Hund sang tief und brummig, die Katze hell und weich, die Maus aber pfiff so laut, dass der Baum zu vibrieren begann. Und nicht nur der Baum, sondern auch die Wiese, der Garten und sogar das Haus. Der Marder hatte damit nicht gerechnet und hielt sich entsetzt die Ohren zu. Als die Maus nochmals tief Luft holte und mit aller Kraft lauter pfiff als je zuvor, stürzte sogar die Gartenmauer ein. Da bekamen es Hund, Katze und Maus mit der Angst zu tun und flüchteten in den Wald. Der Marder aber hatte endlich wieder seine Ruhe. •

Pierre­Auguste Renoir Das Boot um 1878 Öl auf Leinwand 54,5 × 65,5 cm

Aus: «Ein Wald voll Affen – Impressionismus für Kinder. 12 Geschichten zu 12 Bildern.» Markus Stegmann. Museum Langmatt. 136 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 28 Franken. Beim Vorweisen des Magazins gibts einen schönen Rabatt auf den Buchpreis www.langmatt.ch

Katze die Zunge raus. «Ich zeig dir gleich, wer hier Herr im Haus ist», schimpfte der Hund und jagte die Katze durch das Zimmer. Sie wich ihm geschickt aus und rannte schnell die Treppe hinauf zum Estrich. Der Hund ga loppierte hinterher, hintendran die Maus. So

jagten sie kreuz und quer über den Estrich. Skier fielen um, die alte Stehlampe zerbrach, und die Katze wühlte sich in die Polster eines Sofas. Hund und Maus wurden immer zorniger. «Diese blöde Katze, der zeigen wir’s!» Vom Radau geweckt erwachte ein Marder aus tiefem Schlaf. Er hatte auf dem Estrich sein Nest und schlief am hellen Tag, weil er nachts auf die Jagd ging. «Was ist denn hier los?», fragte er und gähnte. «Kann man nicht mal in Ruhe schlafen?» Der Hund erklärte, was los war und beschimpfte die Katze. Die Katze beschimpfte die Maus. Und die Maus beschimpfte alle beide. Der Marder machte ein nachdenkliches Gesicht: «Hm, was für ein dummes Theater.» Er wollte weiterschlafen und fuhr fort: «Ich mache euch einen Vorschlag: Wer von euch am schönsten singt, ist das klügste Tier. Geht hinaus, durch den Garten bis zum Waldrand. Dort steht ein hoher Baum. Stellt euch darunter und singt um die Wette.» Das liessen sich Hund, Katze und Maus nicht zweimal sagen. Schon sprangen sie zum Haus hinaus, durch den Garten und begannen, unter

Was steht alles auf dem Estrich herum?


~ Service ~ BILDGESCHICHTE

Camille Pissarro «Herbst in Eragny» 1899, Öl auf Leinwand, 50 × 65 cm, Museum Langmatt, Baden.

Wer wohnt in diesem Haus? # 06 ~ 2018

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~ Marktplatz ~ EMPFEHLUNGEN UNSERER KUNDEN & PARTNER

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~ Das Grosstastentelefon ~

DAS TELEFON FÜR JEDE LEBENSPHASE Telefone, die sich Ihrem Leben anpassen. Mit diesem ganzheitlichen Anspruch haben wir die Gigaset life series entwickelt. Sie berücksichtigt, dass sich die einzelnen Sinne im Laufe des Lebens ändern und dies besondere Ansprüche an ein Telefon stellt. Das Gigaset E370 bietet alles für ein grosses Plus an Komfort und Sicherheit in jeder Lebensphase, zum Beispiel unterschiedliche Audioprofile und die richtige Lautstärke für jedes Gehör, grosse, beleuchtete

~ Ballenberg ~

DEIN MUSEUM VOLLER LEBEN Eine aufregende Reise durch die Vergangenheit mit mehr als 100 originalen, jahrhundertealten Gebäuden aus allen Landesteilen der Schweiz. Schauen Sie dem Schmied bei seiner Tätigkeit an der Esse über die Schulter, lernen Sie, wie Käse gemacht wird, oder erkunden Sie die facettenreiche Tierwelt. Für Grosseltern mit ihren Enkelkindern sorgen ein toller Spielplatz und das Ballenberg-Karussell für actionreiche Unterhaltung. Nicht minder spannend geht es im Streichelgehege zu und her. Ob Ziegen, Hühner, Kaninchen, alle freuen sich auf die Besucher! Auch 250 weitere Bauernhoftiere wie Pferde, Ochsen, Gänse, Enten und Schafe stellen sich im ganzen Gelände zur Schau.

Tasten, ein auf Lesbarkeit optimiertes Display und eine intuitive Menüführung für einfache Bedienung, eine Direktruffunktion und eine Notruftaste. Das Gigaset E370A verfügt zusätzlich über einen integrierten Anrufbeantworter mit bis zu 30 Minuten Aufnahmezeit.

HIGHLIGHTS GIGASET E370 • • • • • • •

Grosses 58 mm/2,2“-TFT-Farbdisplay mit Vergrösserungsfunktion SOS-Notruffunktion mit 4 Rufnummern 2 Akustik-Profile für optimales Hören Adressbuch für bis zu 200 Kontakten Raumüberwachung (Babyphone) mit Gegensprech-Funktion Hörgerätekompatibel ECO DECT für strahlenfreies Telefonieren

Weitere Infos unter www.gigaset.ch Ballenberg, Freilichtmuseum der Schweiz, Museumsstrasse 131, CH-3858 Hofstetten bei Brienz, +41 33 952 10 30, www.ballenberg.ch

~ Grosi- und Grosspapi-Tag ~

UNVERGESSLICHE HERBSTFERIEN IM FAMILIENHOTEL Das Hotel Schweizerhof Lenzerheide ist für Familien besonders attraktiv. Kinder ab zwei Jahren werden im hoteleigenen Kindergarten während der ganzen Woche liebevoll betreut. Im neuen Familien-Erlebnisbad dürfen sich Kinder so richtig austoben. Im angrenzenden Saunabereich können sie erste Sauna- und Dampfbad-Erlebnisse geniessen. Aber auch für Kultur ist gesorgt: Das Hotel bietet diesen Herbst den jungen Gästen ein spannendes Kulturprogramm mit Filzen, Clown-Wochen und drei «Spielosophen». ENTSPANNEN IM HAMAM Das eigentliche Schmuckstück des Hotels ist der vom Architekten Max Dudler gestaltete Hamam – der grösste Hotel-Hamam im gesamten Alpenraum. In den wunderschönen Räumen mit warmer Farbe, weichem Licht und gedämpfter Musik lässt es sich so richtig entspannen. Zudem führt das Hotel Schweizerhof täglich verschiedene Activity-Kurse durch, die für Hotelgäste kostenlos sind. Weitere Infos unter www.schweizerhof-lenzerheide.ch

Die auf diesen Seiten publizierten Texte stammen von unseren Anzeigenkunden und Partnern. # 06 ~ 2018


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5 Tipps für lebenslange Gartenfreude Ein Eigenheim mit Garten ist ein wunderbarer Besitz: Er vermittelt das Gefühl von Freiheit und Natur, und gleichzeitig verspürt man einen Hauch von Luxus. Sorgen Sie gut vor, damit Ihnen dieser Luxus ein Leben lang erhalten bleibt. Dazu geben wir Ihnen fünf Tipps. pflichtung einher. Stellen Sie sicher, dass diese nicht zur Belastung wird und keine Schatten auf Ihr Leben wirft. WORAUF SIE ACHTEN SOLLTEN:

Investitionen – den richtigen Moment finden Haben Sie bereits einen Kapital- oder Teilbezug geplant? Dann sind drei Jahre vor der Pensionierung keine Pensions-

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ei es aus Freude an Blumen, zur Erholung oder für üppige Grillpartys, ein schöner Garten ist ein Traum. Als Eigenheimbesitzer mit Garten sind Sie auf der Sonnenseite des Lebens angekommen. Doch meistens geht damit auch eine langfristige finanzielle Ver-

kasseneinkäufe mehr möglich: Das sind gute Jahre, um Geld in Ihr Zuhause zu investieren. Werterhaltende Renovationsarbeiten an Haus und Garten können von der Steuer abgezogen werden. Und falls Sie sich nach der Pensionierung für einen Verkauf entscheiden, haben Sie Ihr Objekt bereits in Topform gebracht.

weil das Renteneinkommen niedriger ausfällt als der frühere Lohn.

Immobilien machen immobil – will ich das? Das Eigenkapital ist gebunden, solange man in der Liegenschaft wohnt. Legen Sie genügend freies Vermögen auf die Seite, um sich auch noch andere Träume erfüllen zu können.

Verkaufen oder vererben – was sind meine Optionen? Möchten Sie Ihre Immobilie bereits zu Lebzeiten an Ihre Kinder übertragen und gleichzeitig so lange wie möglich in Ihrem vertrauten Heim wohnen? Regeln Sie alles rechtzeitig, damit Sie beide Wünsche unter einen Hut bringen können. Auch ein Verkauf sollte frühzeitig geplant werden.

Stockwerkeigentum – was wollen die anderen? Sie teilen eine Liegenschaft mit anderen? Fragen Sie Ihre Nachbarn, was für sie wichtig ist, und sprechen Sie grosse Investitionen miteinander ab. •

Tragbarkeit – kann ich mir das Eigenheim noch leisten? Stellen Sie rechtzeitig sicher, dass Ihre Hypothek auch nach Ihrer Pensionierung für Sie noch tragbar ist. Es kommt oft vor, dass Banken die Hypothek senken,

CARLO STRUPLER Finanz- und Pensionsplanungsspezialist bei Zurich. experte@zurich.ch

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Pradas Resort in Brigels Geniessen Sie die grosszügige Raumgestaltung der 83 Premium-Ferienwohnungen mit 1 – 3 Schlafzimmern (bis 90m2), die alle über Bettwäsche/Tücher, WLAN und Balkon verfügen. Zum Pradas-Wohlfühlservice zählen viele Inklusive-Leistungen wie die freie Nutzung der 500m2 Bade- und Saunawelt, der 150m2 Spielewelten von Ravensburger im Pradas Kidsclub, Fitness-Aktivitäten, sowie tolle Serviceleistungen, die gegen Aufpreis gebucht werden können: Massagen, Brötchenservice ins Haus u.v.m. Im Sommer 2018 inklusive: Bergbahnen Brigels und Obersaxen Mundaun, Minigolf-Anlage Brigels, Badeseen Brigels/Obersaxen/Val Lumnezia, Freibad Ilanz und diverse Museen.

Bergfrische Sommerangebote: 7 Nächte bleiben, 6 Nächte bezahlen: ab CHF 576.– 14 Nächte bleiben, 10 Nächte bezahlen: ab CHF 960.– Windelflitzer Babywochen, 7 Nächte, ab CHF 658.– Golfspecial: 3 Nächte/3 Tage Golf Unlimited, ab CHF 569.–

Infos und Buchungen: Telefon 081 920 14 00 | www.pradasresort.ch # 06 ~ 2018


~ Service ~ RÄTSEL

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Sudoku

Kinderrätsel

Schwierigkeit: mittel

Schwierigkeit: schwer

Suchen Sie zusammen mit Ihren Enkelkindern diese fünf Plüschtiere, die sich irgendwo in dieser Ausgabe versteckt haben. Schicken Sie uns die Seitenzahlen an kinderraetsel@grosseltern-magazin.ch oder Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Einsendeschluss ist der 30.5.2018. Zu gewinnen gibt es 10 Buntstifte von Faber Castell.

So lösen Sie Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur einmal vorkommen.

Punkt zu Punkt

Binoxxo

Verbinden Sie die Punkte der Reihenfolge nach und Sie werden sehen: Aus Punkten werden Bilder.

Schwierigkeit: leicht

Anleitung Binoxxo: Füllen Sie das Rätselgitter mit den Zeichen O und X vollständig aus. Es dürfen nicht mehr als zwei aufeinanderfolgende X und O in einer Reihe oder Spalte vorkommen. In jeder Zeile oder Spalte stehen vier X und vier O. Alle Zeilen und Spalten sind einzigartig. www.binoxxo.ch

Die Lösungen der Rätsel finden Sie auf www.grosseltern-magazin.ch/raetsel

# 06 ~ 2018


~ Service ~ CHRISTA CAMPONOVOS RÄTSEL

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Regelmässige Tätigkeit auf der Toilette?

Gewinnen

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DAB+ RA n Grundig ein D im Wert v IO WS 7000 on 129 Franken.

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waagrecht 3 Vorname des Schlager singenden einstigen Skirennfahrers. 7 Wo des Städters Gartenlaube steht. 14 Werden von dekorierten hohen Tieren getragen. 16 Befehl, sich auf den Sattel zu schwingen. 17…gio Signore, beginnt der höfliche Brief. 18 Befehl, wenn es quietscht. 19 Im 28 senkr. oder im Auge. 20 Das und tseln: Was Sie hier tun. 21 Vor Kopf und auch sonst politisch nicht korrekt. 24 Stadt im Ruhrgebiet oder Lebensnotwendigkeit. 25 Beginnt kurz mit Mose, Josua und Richter. 26 Die bevölkerungsreichste der Riau-Inseln. 27 Haus-..., Telefon-... 28 Unsi…, Fürbi… 29 Ihre Hauptstatt heisst Denpasar. 31 Wo die Evangelisten stehen. 32 Name der rettenden Hure in Josua 2. 33 Die erste Sonntagszeitung (britisch). 35 Ok auf Deutsch. 36 Maler, der an Glücksbringer denken lässt. 37 Abschnitt (bildungssprachlich). 38 Macht die Ration zur Abstammungsgruppe. 39 So tönt der Beginn der Schönheit, wo 33 waagr. erscheint. 40 Besser, wenn der Boden unter ihnen nicht verloren geht. 42 Lassen Krampfadern verorten. 43 Da soll’s koi Sünd geben. 44 Bruder des Kopfsalates mit knackigeren Blättern.

senkrecht 1 Sitzgelegenheit mit Lauschern? 2 Wo hölzerne Nussknacker und Weihnachtspyramiden herkommen. 3 Wo sie tummeln, ist nicht gut baden. 4 Der Bogen (ital.) ist auch eine Stadt im Trentino. 5 Die Geistlichkeit und andere kümmern sich um sie. 6 Können möbliert werden. 7 Gespannt in Vortumblerzeiten. 8 Geschlagen und dann mit Kugeln geschmückt. 9 Soll bilden, meinte schon Goethe. 10 Was vom Wasservogel oft auf den Teller kommt. 11 Wurde kürzlich auch bei Engelberg gesichtet. 12 So bezeichnete Cäsar das Land östlich des Rheins. 13 Vals, Schinznach oder Serneus haben eines. 15 Sie oder die Rolling Stones, das war oft die Frage. 22 Italienisches Messing erinnert an den lustigen Walkers. 23 Zum Schürfen gut. 28 Sitzgelegenheit für das Geschäft der Kleinsten. 30 Was das Alter ennet des Gotthardts sichert. 34 Die Besten von hinten nach vorne. 41 Macht französisches Alter zum Stockwerk. 42 Macht die Trine zum Schaufenster.

Das Lösungswort ergibt sich aus den eingefärbten Feldern fortlaufend. Schicken Sie uns dieses zusammen mit Ihrer Postadresse per E-Mail an raetsel@grosseltern-magazin.ch oder via Post an 3G Media GmbH, Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Einsendeschluss ist der 30.6.2018. Die Lösung des Mai-Rätsels finden Sie auf Seite 81. # 06 ~ 2018


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~ Service ~ CARTOON VON RENATE ALF

Ahnenforschung

# 06 ~ 2018


~ Service ~ IMPRESSUM / VORSCHAU

Impressum

Vorschau #07&08/2018

Verlag 3G MEDIA GMBH www.grosseltern-magazin.ch

Ausgabe 06/2018 Erscheinungsweise monatlich, 10-mal im Jahr Auflage 15 000 Exemplare Preise EINZELPREIS CHF 9.50 JAHRESABO CHF 85.– (10 Ausgaben) 2-JAHRES-ABO CHF 160.– (20 Ausgaben) PROBEABO CHF 20.– (3 Ausgaben) JAHRESABO EUROPA CHF 120.– (10 Ausgaben) Copyright Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt. Herausgeberin 3G MEDIA GMBH Kronengasse 4 CH-5400 Baden +41 56 558 91 77 info@3g-media.ch Druck & Vertrieb AVD GOLDACH AG www.avd.ch

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Erscheint am 29.6.2018

Verleger DOMINIK ACHERMANN – DA Redaktion MELANIE BORTER – MB Chefredaktorin +41 56 558 91 77 melanie.borter@grosseltern-magazin.ch KARIN DEHMER – KD Stellvertretende Chefredaktorin karin.dehmer@grosseltern-magazin.ch MARTINA FIERZ –MF Redaktorin martina.fierz@grosseltern-magazin.ch Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: Hans Abplanalp, Irma Aregger, Sabine Born, Margot Bryner, Christa Camponovo, Caroline Doka, Marlis Friedrich Baumgartner, Beat Gloor, Ilona Herzog , François Höpflinger, Andrea Kalt, Katharina Ley, Barbara Maurer, Barbara Müller, Edy Riesen, Corinne Rorato (CR), Viviane Schwizer, Fabian Sommer, Urs Siegfried, Marie-Anne Spross, Markus Stegmann, Aline Steiger, Maren Tromm, Ernst Werder (EW), Eli Wilhelm, Mark Wyss (MW) Layout BÜRO HAEBERLI www.buerohaeberli.ch Fotografie Beat Habermacher, Matthias Luggen, Tibor Nad, Nicolas Petit Illustrationen Renate Alf, Andrea Mendler, Marie-Anne Spross

AQUATIS LAUSANNE Christa Camponovo, ihr Mann und ihre beiden Enkel besuchen das grösste SüsswasserAquarium Europas.

DOSSIER ZUM THEMA HAUSTIERE Welches Haustier passt zu welchem Typ Mensch? Und welche Tiere sind besonders kinderlieb?

DIE ZWILLINGE DER DRILLINGE Die Mehrlingsmutter Irene Notter hat gleich zwei Zwillingspaare als Enkel. Ein Portrait.

Korrektorat Martin Hug Verkauf & Vermarktung DOMINIK ACHERMANN +41 76 394 23 26 dominik.achermann@grosseltern-magazin.ch FERNANDO PALENCIAS +41 79 332 82 65 fernando.palencias@grosseltern-magazin.ch

~ #05/2018 ~

DES RÄTSELS LÖSUNG waagrecht

Abonnemente ABODIENST GROSSELTERN-MAGAZIN Industriestrasse 37, CH-3178 Bösingen +41 31 740 97 53 abo@grosseltern-magazin.ch

1 Pa 3 Au 7 Wundermittel 12 Tulpenblaetter 15 Latte 16 Amere 17 Ik 20 DB 21 Sali 22 Umkarton 23 Bestatter 24 Knete 25 Venus 26 Prater 28 AC 29 Aen 30 Ast 31 Etui 32 Loch 33 Unruhe 35 Anatol 36 Sht 37 Dilong 38 Nest

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senkrecht Wir bekennen uns zu Werbung Inserate und Content-Partnerschaften sind für unser Magazin überlebenswichtig und eine Bereicherung. So können wir professionell und unabhängig Inhalte erarbeiten. Wir haben nicht mehr Werbung als andere Magazine, kennzeichnen diese aber konsequent. Damit schaffen wir Transparenz.

# 06 ~ 2018

1 Pull 2 Anpassen 3 Arbeitstag 4 Umlaut 5 Attraktion 6 Pleite 7 Wundbrand 8 Entlausen 9 Iammertal 10 Teekraut 11 Eternelle 13 Etat 14 Pussy 18 Knecht 20 Beverin 26 Pen 27 Ross 28 Acht 30 Ahoi 34 Ul

Lösungswort Walausschuss


~ Kolumne ~ SCHLUSSWORT

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EIN GUTES NEBENEINANDER IST DIE BASIS

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enerationengemischtes Wohnen ist seit Längerem ein Thema, mit dem ich regelmässig in Fachdiskussionen in Berührung komme. In den letzten Jahren wurden diverse Mehrgene-

ansonsten wäre das Risiko hoch, dass sich das Haus allmählich zum «reinen Altenheim» wandelt. Nach meinen persönlichen Erfahrungen sind ältere Frauen und Männer am häufigsten an Formen generationengemischten Wohnens interessiert, auch weil Kontakte zu viel Jüngeren mithelfen, den Wandel der Gesellschaft zu verstehen. Von Generationenbegegnungen im Wohnquartier profitieren auch Kinder ohne Grosseltern in der Nähe. In belebten Quartieren

rationensiedlungen und Mehrgenerationenhäuser fühlen sich Familien mit Kindern sicherer, wenn älgebaut oder geplant. In der Schweiz häufig genostere Nachbarn sich gegen Raser im Quartier wehren. senschaftlich organisiert, geht es bei Projekten zum Teenager und Jugendliche – an Gruppen von GleichMehrgenerationenwohnen um die Kombination einer altrigen ausgerichtet – sind dagegen zumeist weniger altersgemischten Nachbarschaft an nachbarschaftlichen Kontakten mit gemeinschaftlichen Kontakten mit älteren Menschen interessiert. und Hilfeleistungen. Die archiIn dieser Lebensphase ist primär tektonische Gestaltung generaein gutes Nebeneinander – und tionengemischter Wohnhäuser weniger ein enges Miteinander oder Wohnsiedlungen prägt die – von Alt und Jung bedeutsam. Qualität der sozialen BeziehunDer «Lackmus-Test» für nachbargen zwischen den Generationen in schaftliche Generationenbezieentscheidender Weise. So werden hungen: Wie steht es um Teenager intergenerationelle Begegnungen im Moped-Alter? Werden auch ihre erleichtert, wenn ansprechende Interessen berücksichtigt? Gemeinschaftseinrichtungen vorGenerell gilt für Nachbarschaftsliegen wie Café, Mehrzweckhalle, beziehungen: Ein gutes NebeneinSeminarräume, kleine Bibliothek, FRANÇOIS HÖPFLINGER (70) ander ist die Basis für ein besseres ist in selbstständiger Forschung Bastel-Räume. Zudem sind anMiteinander. Alle Vorhaben zur und Beratung zu Alters- und sprechend gestaltete räumliche Stärkung nachbarschaftlicher Generationenfragen tätig. Nebst Aussen- und Grünanlagen zentral. seinen wissenschaftlichen Arbeiten Hilfe zwischen Jung und Alt scheischrieb der Soziologieprofessor Eine geeignete räumliche Gliedetern, wenn vorgängig nicht schon auch diverse Kurzgeschichten, rung der Grünanlagen, die sowohl für ein gutes Nebeneinander geSatiren und Fabeln. Er ist ruhige als auch lebhafte Aktivitäsorgt wurde. Momentan – als akverheiratet, hat zwei Kinder und vier Enkelkinder. ten erlaubt, reduziert intergenerative Senioren, die nicht rein lokal tionelle Konflikte und erhöht die orientiert sind – sind meine Frau Chancen gemeinsamer Aktivitäten. und ich eher an einem anständigen und höflichen Für mich wurde generationengemischtes Wohnen nachbarschaftlichen Nebeneinander interessiert als allerdings erst zum persönlichen Thema, nachdem an einem zu engen Miteinander. • der erste Enkelsohn ein Alter erreichte, wo grosselterliche Betreuung unnötig wird, teilweise sogar als störend empfunden wird. Glücklicherweise wohnen in unserem Haus in Horgen auch junge Menschen, # 06 ~ 2018


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