Grosseltern 10 2016

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MAGAZIN

# 10 / Oktober 2016

Grosseltern

# 10 / Oktober 2016

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www.grosseltern-magazin.ch

Grosseltern a b Se ite 46

Das Magazin über das Leben mit Enkelkindern

Späte Karriere

Neue Rolle

Schwere Zeit

Inge Muntwyler hat mit 82 ihr erstes Buch veröffentlicht ( S.40)

Unternehmerin Bea Petri über ihre Freuden und Nöte als Grossmutter (S. 22)

Erkrankt eine Mutter an Krebs, sind die Grosseltern stark gefordert (S. 26)

T I E IS Z

artin M d n u Ruth na (S. 32) n r e t l osse lihof in Jo r G n e h en ihr f dem Bäc g i e z n d Lyn stellung au n u c i s Al bisau r ü K e di

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~ Magazin ~ EDITORIAL

3

Pokémon Go oder Kürbishof?

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as Apps, Computer und Co. angeht, kenne ich mich nicht besonders gut aus. Ich habe zwar ein iPhone, aber das benutze ich vorwiegend zum Telefonieren und zum Verschicken von Nachrichten. Apps habe ich nur wenige installiert: WhatsApp zum Beispiel oder die Apps von SBB, MeteoSchweiz und vom Samschtigsjass. Mein eben zwölf Jahre alt gewordener Sohn ist da ganz anders. Er hat zwar erst seit wenigen Wochen ein Handy, aber schon etwa zehn Mal so viele Apps installiert wie ich. Eines der ersten, das er sich heruntergeladen hat, war das Spiel Pokémon Go. Ohne ihn würde ich mich wohl noch heute wundern, was all die jungen Menschen machen, die jeden Abend unweit unseres Hauses auf einem Mäuerchen sitzen. Ich war froh, dass ich unser Dossier zum Thema Apps und digitale Medien mitbetreuen konnte. Das gab mir die Chance,

GEORG GINDELY Chefredaktor georg.gindely@grosseltern-magazin.ch

mit meinem Sohn mitzuhalten. Was ich über Apps herausgefunden habe, welche von ihnen besonders nützlich sind und wie man WhatsApp am besten nutzt, lesen Sie ab Seite 48. Besonders interessant ist das Interview, das meine Redaktionskollegin Melanie Borter mit dem Medienpädagogen Thomas Merz zum Thema geführt hat (Seite 54). Sie fragte ihn, wie oft Kinder Smartphones, Tablets, Computer und andere Medien nutzen und wie ihre Grosseltern darauf reagieren sollten. Eine Aussage von Thomas Merz blieb bei mir vor allem hängen: Zwar kämen Kinder in technischer Hinsicht oft besser mit Smartphones und Tablets zurecht als ihre Grosseltern und Eltern, sagt Merz. Das heisse allerdings nicht, dass # 10 ~ 2016

sie auch sinnvoll mit den Medien umgehen könnten. «Dazu brauchen sie Eltern oder Grosseltern, mit denen sie darüber nachdenken und reden können.» Laut Thomas Merz ist es zudem sehr wichtig, dass Grosseltern und Eltern Alternativen zum Medienkonsum fördern und mit den Kindern plaudern, spielen oder etwas unternehmen. Jetzt im Herbst lohnt sich zum Beispiel ein Ausflug auf einen Kürbishof. Helmi und Barbara Sigg haben den Bächlihof in Jona besucht und dort die Kinder Alic und Lynn mit ihren Grosseltern getroffen. Die farbenfrohe Reportage finden Sie auf Seite 32. Für Alic und Lynn gilt bei gemeinsamen Unternehmungen mit ihren Grosseltern übrigens ein striktes Handyverbot. •


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INHALT # 10 / Oktober 2016

Die Spätberufene

Inge Muntwyler veröffentlichte ihr erstes Buch mit 82. (S.40)

Fernsehen mal anders

Bea Petri

Mit diesem selbst gebastelten Fernseher können die Enkel bedenkenlos lange spielen. (S.62)

«Ich bin keine Grossmutter im herkömmlichen Sinn», sagt die Unternehmerin im Interview. (S.22) # 10 ~ 2016


~ Magazin ~ INHALTSVERZEICHNIS Nationalmu

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Magazin Editorial Inhaltsverzeichnis

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Hintergrund 3 4

Generationengespräch Renate Mürner liest mit ihrer Enkelin Moyra gemeinsam für den Prix Chronos.

22

Bea Petri als Grossmutter Die «Schminkerin der Nation» spricht im Interview über ihre noch ungewohnte neue Rolle.

26

Grosseltern springen ein Wenn die Mutter an Krebs erkrankt, sind die Grosseltern doppelt wichtig.

Sammelsurium

32

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Meine Grosseltern Der Kinderliedermacher Andrew Bond verdankt seinen Grosseltern viel, sehr viel.

Ausflug auf den Kürbishof Kürbisse in allen Formen und Farben sind auf dem Bächlihof in Jona zu sehen.

18

Anderswo: USA Grandma Silk Gaudin unterstützt in San Francisco sozial benachteiligte Schüler.

40

Lebensgeschichten Schriftstellerin Inge Muntwyler schreibt ihren Enkelkindern jedes Jahr ein Buch.

20

Leserbriefe

45

21

Meine Enkel – meine Kinder Das war früher schon so: Pubertierende Kinder sind eine Herausforderung für Mütter.

Beratung Was tun, wenn die Enkel fluchen und die Eltern das nicht einmal schlimm finden?

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55

Alles App oder was? Was ist eigentlich eine App? Welche muss man haben, und was tun, wenn die Enkel nur noch online sind? GrossmütterRevolution Kolumne: Mitten in der Schulaufführung winkt der Enkel der Grossmutter zu.

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Service 56

Unterwegs Wir entdecken Brig und wandern im Tessin.

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Rezept Feine Hacktätschli

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Outdoor-Tipp Was man mit Äpfeln und Nüssen machen kann.

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Basteln Ein selbst gebastelter TV und tierische Türstopper.

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Tipps vom Kinderarzt Trotzen ist normal und doch eine Herausforderung für alle.

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Gesundheitskolumne Hausarzt Edy Riesen fragt sich, wie böse Cholesterin wirklich ist.

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Wettbewerb Gewinnen Sie drei Nächte in Hotels des Ferienvereins.

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Fotografieren Wie man ein Fotobuch gestaltet. Apps Spiele Bücher Rätsel Cartoon Impressum & Vorschau

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Foto: Melanie Borter


~ Magazin ~ GENERATIONENGESPRÄCH

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&Moyra

Renate

Renate Mürner (72) und ihre Enkelin Moyra (12) lesen bereits zum fünften Mal die vier nominierten Bücher für den Leseförderungspreis Prix Chronos der Pro Senectute. Meist sind sie sich einig, welches Buch gewinnen soll.

Oma: Stimmt. Wie du das alles noch weisst! Eigentlich sind wir uns fast immer einig, welche Bücher gut sind und welche nicht. Moyra: Ausser letztes Jahr. Da war doch dieses Buch mit dem Hund, da hatte es so viele französische Wörter drin. Die

Oma Renate: Weisst du noch, als ich dich gefragt habe, ob du auch mitlesen möchtest beim Prix Chronos? Moyra: Ja. Damals war ich in der zweiten Klasse.

habe ich nicht verstanden, und deshalb hat mir das Buch auch nicht gefallen. Aber dir hat es gut gefallen.

Oma: Zuvor, als du noch nicht lesen konntest, habe ich die nominierten Bücher halt alleine gelesen. Ich dachte, ich will wissen, was die Jugend heute so liest. Moyra: Aber Oma, wenn ich aussuchen dürfte, würde ich wahrscheinlich andere Bücher vorschlagen. Oma: Ja, das glaube ich dir. Aber das muss halt breit gefächert sein, dass es allen ein wenig passt. Moyra: Ich lese gerne Fantasy-Romane. Oma: Und die kann ich nicht lesen, die sagen mir gar nichts. Das ist halt doch der Altersunterschied, glaube ich. Moyra: Aber Oma, «Eragon» hat sogar Herr Fuchs gelesen. Oma: Ja, das war dein Lehrer. Der musste halt wissen, wofür seine Schülerinnen so schwärmen. Moyra: Aber es wäre doch gut, wenn für den Prix Chronos die Jungen zwei Bücher vorschlagen würden und die Älteren zwei.

Oma: Ja, das wäre schon eine Idee. Aber es muss halt auch etwas einheitlich sein. Oft haben die nominierten Bücher ja ein gemeinsames Thema, das sie verbindet. Einmal ging es um Grosseltern, einmal um Demenz ... siehst du, ich hab mir die Beschreibungen aller Bücher aufgehoben und jeweils notiert, wie wir sie fanden (zeigt Moyra die Notizen). Moyra: Ach ja. Von allen, allen, allen, die wir gelesen haben, fand ich (sie blättert und sucht), fand ich das am besten: «Die Anarchie der Buchstaben». Und das auch: «Mein Opa und ich und ein Schwein namens Oma». Oma: (lacht) Das habe ich beim Bewertungsbogen auch als bestes Buch angegeben. Wie war das nochmal? Der Opa hatte ein Schwein, das Oma hiess? Moyra: Der Enkel machte beim Grossvater Ferien, und die Grossmutter war bereits gestorben. Zusammen gingen sie immer auf den Friedhof. Und dann kam dieses Schwein zu ihnen, das sie Oma nannten. Und es wurde zu einem Oma-Ersatz. Und sie machten dann alles zusammen, zum Beispiel Pfannkuchen backen.

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Oma: Ja, das war «Pardon, Monsieur, ist dieser Hund blind?». Und jetzt fangen wir dann mit den neuen Büchern an? Schau mal, bei dem hat es sogar eine CD dabei. Moyra: Oh, dann kannst du ja das Buch lesen und ich höre die CD? (Lacht) Nein, ich werde natürlich auch lesen. Oma, weisst du was? Oft sind die Kinder in den Büchern etwa 10 Jahre alt. Oma: Das ist mir gar nicht aufgefallen, aber jetzt, wo du es sagst. Dann bist du ja bald schon zu alt. Vielleicht liest du schon nächstes Jahr gar nicht mehr mit? Moyra: Doch! ~MB Das Generationenverhältnis ist bei allen nominierten Büchern ein zentrales Thema. Jede und jeder kann mitlesen und noch bis Ende Februar 2017 für sein Lieblingsbuch stimmen. Die für den Prix Chronos 2017 nominierten Bücher sowie das Anmeldeformular und weitere Infos finden Sie unter www.prixchronos.ch

Wollen Sie und Ihr Enkelkind auch einmal beim Generationengespräch mitmachen? redaktion@grosseltern-magazin.ch


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~ Klimaseniorinnen ~

ENDE OKTOBER VERKLAGEN SIE DIE SCHWEIZ Die Klimaseniorinnen stehen kurz davor, die Klage einzureichen, mit der sie sich gegen die aktuelle Klimapolitik der Schweiz wehren wollen (das Grosseltern-Magazin berichtete in der Ausgabe 7/8 über das Vorhaben). Ende Oktober soll die Rechtsschrift abgefasst und abgeschickt sein, wie Elisabeth Joris, die Sprecherin des Vereins, mitteilt. Seit der Vereinsgründung der Klimaseniorinnen im August wuchs die Zahl der Mitglieder mittlerweile auf rund 200 an (das Bild zeigt einige von ihnen). Mit dabei sind viele bekannte Frauen wie die alt-Nationalrätinnen Pia Hollenstein, Christiane Brunner, Monika Stocker, Anne Mahrer und die Autorin Judith Giovanelli-Blocher. Die Vereinsmitglieder finden, die Schweiz unternehme zu wenig gegen den Klimawandel und verstosse damit gegen ihre verfassungsmässigen Rechte, da ältere Frauen von der Klimaveränderung gesundheitlich am stärksten betroffen seien. Eine holländische Gruppierung, bei der über 900 Menschen mit dabei sind, hatte mit ihrer Klimaklage Erfolg. Der Entscheid ist aber noch nicht rechtskräftig, da er vom niederländischen Staat angefochten wurde und nun vor zweiter Instanz behandelt wird. ~GG

Renaissance für das Landesmuseum

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chön, dass zur Neueröffnung des Landesmuseums in Zürich, das sich nun Nationalmuseum nennt, die Renaissance in Europa ausgestellt wird. Die Zeit also, in der Menschen und Ideen in heftige Bewegung gerieten. Und man damit begann, die Grundlage für unsere Nationalspeise, die Rösti, aus Amerika zu importieren. Das erstaunt die kleinen Enkelinnen – wo doch die Kartoffeln aus dem Garten kommen! Das mit dem Konzept Zeit lassen wir also beiseite und betrachten die Bilder – Elizabeth I. zum Beispiel mit Dutzenden von Perlenketten und Schmuck überall, wo er nur anheftbar ist. Für Lioba ist sie die böse Stiefmutter. Holbeins Familienbild des Bürgermeisters Meyer mit der Madonna in der Mitte ergründen wir dank der Medienstation ganz genau und lustvoll – die Vorzeichnungen, die Frisuren, die Mode dieser Zeit. In der archäologischen Dauerausstellung gibt es eine grosse Kinderabteilung zur Entwicklung des Menschen, seiner Haustiere und der Zuchtpflanzen. Die Stationen mit viel Bewegbarem und Animiertem machen Lust, wiederzukommen und sie genauer zu ergründen. Wegen akutem Hunger müssen wir jetzt aber wieder die grosse Treppe zum Ausgang nehmen. Die Grossmutter fragt sich, ob sie das Nationalheiligtum, die Schweizer Berge, symbolisiert oder der Weg zur Repräsentations-Macht eben steil ist. Die Enkelinnen finden sie spannend. •

www.klimaseniorinnen.ch Landesmuseum, direkt beim HB Zürich. «Europa in der Renaissance» noch bis 27.11.2016 mit einem Rätselheft für Kinder und Familien und speziellen Führungen. www.nationalmuseum.ch Eli Wilhelm, 56, testet mit Enkelinnen, befreundeten Kindern und Jugendlichen regelmässig Museen. www.museumstester.ch

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Kindermund ~

«ÜBERGESTERN UND VORMORGEN»

HANS ANDRI

Hat Ihr Enkelkind auch etwas Lustiges gesagt? Schicken Sie Ihren Text für die Rubrik «Kindermund» an redaktion@grosseltern-magazin.ch oder an Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Vielen Dank!

~ Aufgefallen~

SPRITZFAHRT ZU DEN GROSSELTERN Ein zwölfjähriger Bub aus Deutschland hat mit dem Auto seiner Eltern eine mehr als 200 Kilometer lange Spritztour von Sachsen nach Bayern unternommen. Die Eltern des Jungen hatten ihn und seinen ein Jahr älteren Freund an einem Donnerstagabend Anfang September als vermisst gemeldet. Da der Bub den Besuch bei den Grosseltern zuvor bereits angekündigt hatte, wurde die Polizei in deren Wohnort Bamberg eingeschaltet. Tatsächlich kamen die Kinder nach rund 210 Kilometer langer Fahrt über die Autobahn wohlbehalten bei den Grosseltern an. ~GG

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Meine Enkelin Jessica erzählte mir, was sie «übergestern» erlebt habe. Ich korrigierte sie und erklärte: Man sagt gestern oder vorgestern. Sie schwieg ein Weilchen und gab mir dann zu verstehen, dass man aber auch nicht vormorgen, sondern übermorgen sagt....

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...noch mehr Spass zu zweit auf zwei


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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Im K in von LIZ SUTTER (Text) und THOMAS BURLA (Foto)

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~ Vierte Generation ~

NICHT VON SCHLECHTEN UR-GROSSELTERN Der ehemalige Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr ist mit 76 Jahren zum ersten Mal Ur-Grossvater geworden. Seine Enkelin Tatia Starkey (30) hat am 14. August einen gesunden Jungen zur Welt gebracht. Ob der Urenkel dereinst auch so berühmt sein wird wie sein Uropa? Bis jetzt scheint das musikalische Talent jeweils zur nächsten Generation übergegangen zu sein: Ringo Starrs Sohn Zak ist Schlagzeuger bei der Band The Who, die Enkelin Tatia Mitglied der Musikgruppe Bellakiss. Einen regelrechten Rockstar-Namen trägt das Baby jedenfalls schon: Es heisst Stone Zakamo. ~MB Foto: Rob Acosta

Komfort von gestern

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as ist die Spielzeugversion eines Waschtisches, wie er vor hundert und mehr Jahren in vielen Häusern gestanden hat. Alles ist da, sogar ein Handtuch. Man füllt die Schüssel mit Wasser aus der Kanne und giesst dann das gebrauchte Wasser einfach in den Eimer. KEIN WASSER AUS DER WAND Um die vorletzte Jahrhundertwende hatten nur etwa zehn Prozent der städtischen Wohnungen ein Badezimmer. Weniger wohlhabende Leute wuschen sich in der Küche – oder eben am Waschtisch im Schlafzimmer. Warmes Wasser wurde auf dem Herd in der Küche bereitet. Nicht immer gab es dort auch einen Wasserhahn. Das kostbare Nass musste oft am Brunnen geholt werden. ZAUBERWORT HYGIENE

~ Trennungen ~

MEIN EID Wortspiele von Beat Gloor. www.uns-ich-er.ch

Nach der Schliessung der mittelalterlichen Badestuben ging es mit der Körperpflege allmählich bergab. Erst vor rund zweihundert Jahren wurde dem wasserscheuen Verhalten der Kampf angesagt. Und irgendwann mussten auch die Kinder mithilfe ihrer Puppen lernen, wozu so ein Waschtisch gut ist.

In der Rubrik «Entdeckt» stellen wir jeden Monat Trouvaillen aus dem Schweizer Kindermuseum in Baden vor. www.kindermuseum.ch

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Jugendsprache ~

DIE NOMINIERTEN JUGENDWÖRTER 2016 Jährlich werden Jugendliche aufgerufen, auf der Webseite www.jugendwort.de ihre Lieblingswörter einzureichen. Am 18. November wird dann eine Jury, bestehend aus Jugendlichen und Sprachwissenschaftlern, über das Jugendwort des Jahres 2016 befinden.

Ob die Jugendlichen (oder Ältere, die sich jung fühlen wollen) diese Worte tatsächlich benutzen, ist nicht belegt. Hohen Unterhaltungswert haben die Wortschöpfungen aber allemal. Deshalb präsentieren wir Ihnen hier unsere zehn Favoriten. ~MB

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

12 ~ Kindermund ~

«DÖRF MER IM HOTEL BRIEGGE?» Vor zwei Jahren waren wir drei Frauen (Enkelin, Tochter und Grossmutter) eine Woche in den Ferien. Kaylah, dreijährig, trotzte lautstark. Ich erklärte ihr, weshalb man in einem Hotel nicht so laut schreien dürfe. Kurz darauf fiel sie vom Bett, das sie als Trampolin nutzte. Mitten im lauten Schluchzen in Mamis Arm stoppte sie und fragte mich: «Dörf mer im Hotel briegge, wänn mer ganz fescht Aua hät?» RUTH WALTER, SCHÖNENBERG

Hat Ihr Enkelkind auch etwas Lustiges gesagt? Schicken Sie Ihren Text für die Rubrik «Kindermund» an redaktion@grosseltern-magazin.ch oder an Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Vielen Dank!

~ Kinderspruch ~

ES ISCH EMAL E MA GSY, DÄ HÄT E HOLE ZAH GHA. I DÄM ZAHN ISCH ES TRUCKLI GSY, I DÄM TRUCKLI ISCH ES BRIEFLI GSY, I DÄM BRIEFLI HET’S GHEISSE: ES ISCH EMAL E MA GSY … Gesammelt von Susanne Stöcklin-Meier.

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~ Magazin ~ MEINE GROSSELTERN

«Ich bin Grösi und Grossvati ewig dankbar» Die Grosseltern von Kinderliedermacher Andrew Bond lebten am Zürichsee und in England. Er verdankt ihnen die Freude an Haus, Garten, Vögeln und am Spiel mit Worten – und viel mehr.

ANDREW BOND Der 51-Jährige ist einer der populärsten Kinderliedermacher der Schweiz, sein bekanntestes Album heisst «Zimetschtern hani gern». Der Theologe leitet auch das Märlimusicaltheater, das dieses Jahr «Jackie MacSäbel und die Party Piraten» aufführt. Tourneestart ist am 22. und 23. Oktober in Wädenswil.

I

m Stoff, aus dem ich gewoben bin, sind verdingte, statt die Schule zu beenden. die Farben und Muster meiner Gross­ Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten eltern allgegenwärtig und bedeuten sich die beiden einen grossen Traum mir unheimlich viel. Unterschiedlicher erfüllen und einen verlotterten kleinen könnten sie fast nicht sein. Bauernhof ergattern. Sie renovierten auf­ Die Mutter meiner Mutter war Tochter des opferungsvoll Haus und Scheune. Ich lebe Posthalters von Schangnau im Emmental. heute mit meiner Familie in einem Teil Nach der Schule mussten die Kinder stun­ dieses wunderschönen Hauses als Hob­ denlange Botengänge unternehmen, um bybauer mit Schafen und Hühnern, und Briefe auf entlegene wir bestellen heute den Höfe zu bringen. Sie grossen Gemüsegarten. wäre gerne Lehrerin Grossvati starb kurz nach geworden, aber höhe­ der Pensionierung. Grö­ re Bildung lag nicht si wurde 93, und es war d rin. Ein Zürcher ein Geschenk, dass wir Aktivdienstler mach­ vier Generationen unter te ihr dann den Hof. einem Dach miteinander Andrew Bond und seine Schweizer Dieser war in Preus­ Grosseltern. leben konnten. Ich bin sen aufgewachsen als Grösi und Grosvati ewig Sohn eines ausgewanderten Schweizer dankbar für die vererbte Erdung, die Liebe Milchviehbauers und hatte in den Eichen­ zu Hof und Garten, zum Anpacken und wäldern Schweine gehütet. Dann kam der Schaffen. erste Weltkrieg, Ausländer mussten aus­ Meine englischen Grosseltern hingegen stu­ reisen. Es ging zurück an den Zürichsee, dierten beide in Cambridge. Er wurde en­ wo sich der Jüngling als Bauerngeselle gagierter, innovativer Pfarrer, sie war Grie­ # 10 ~ 2016

chischlehrerin. Beide waren unheimlich gebildet, liebten Wortwitz, Scrabble und Bücher. Er war passionierter Freizeit­Orni­ thologe, sie Botanikerin. Als 8­Jähriger war ich nach einer Mandeloperation bei ihr zur Kur, wo ich das griechische Alphabet, die lateinischen Namen von Wiesenblumen und Brot backen lernte. All das war magisch für mich und prägt mich bis heute. NACHBAR IN NORDENGLAND Als Granny 99 war, verbrachte ich zusam­ men mit meiner Familie ein Auszeitjahr in Nordengland als ihr Nachbar. So konnten wir viele schöne Stunden verbringen. Sie starb mit 103. Unsere Kinder durften beide Urgrossmütter gut kennenlernen, was mich sehr, sehr freut. Dass ich beruflich mit Worten spiele, Hobbyornithologe und Naturfreak bin, dass ich Haus und Garten liebe, dass mich soziale, kirchliche, historische Themen sehr interessieren, verdanke ich meinen grossartigen Grosseltern. Das und noch viel mehr. •


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Für die Wissenschaft ~

GESUCHT: ERWERBSTÄTIGE GROSSELTERN Wie steht es eigentlich um die Work-LifeBalance von erwerbstätigen Grosseltern? Manuela Grieb von der Universität Freiburg geht in ihrer Masterarbeit genau dieser Frage nach. Sie ist deshalb auf der Suche nach Grossmüttern oder Grossvätern, die noch erwerbstätig sind und ab und zu ihre Enkelkinder betreuen. Einziges Kriterium: Die Enkelkinder müssen in der Stadt Bern wohnhaft sein. Die Befragung dauert etwa eine Stunde und findet bei den Grosseltern zuhause statt. Natürlich werden die Interviews anonymisiert. ~MB Interessierte Grosseltern können sich direkt bei Manuela Grieb melden: Tel. 079 230 45 58 manuela.grieb@unifr.ch

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~ Was wir mit unseren Enkelkindern machen ~

ORIENTIERUNGSWANDERN

Ein generationenverbindender Anlass in der Natur: In Münsingen fand am 6. September das erste Orientierungswandern für Grosseltern und Grosskinder statt. Hans Abplanalp nahm mit zwei Enkelkindern teil und schildert das gemeinsame Erlebnis: «Die sechseinhalbjährige Lou ruft: ‹Schau, Yarin, dort vorne rechts neben dem Weg ist der Posten!› Sie rennt los, der fünfjährige Cousin Yarin hinterher. Nach wenigen Metern bleibt sein linker Turnschuh im Morast stecken. Starke Regenfälle haben im Wald ihre Spuren hinterlassen. Ich ziehe den Turnschuh aus der nassen Erde, reinige ihn im Gras und gebe ihn meinem Enkel zurück. Die beiden Kinder gewöhnen sich bald an sumpfigen Boden, an Brennnesseln, an stacheliges Gestrüpp, an viele Brombeerstauden. Ich bin der Kartenleser, der ihnen den Weg zu einem nächsten Posten zeigt und beschreibt, sie beide suchen ihn immer und finden ihn meistens, einmal zuerst Yarin, ein andermal Lou. Jedes Mal ein Erfolgserlebnis. Dann halten sie je ihre Stempelkarte in die Postenzange und drücken. Innerhalb von 90 Minuten versuchen wir, möglichst viele Posten anzulaufen oder, besser gesagt, anzuwandern. Diese Art von Orientierungslauf wird Skore-OL genannt, die ideale Form für Teilnehmende unterschiedlichen Tempos und Alters. So bleibt uns Zeit, Brombeeren zu essen, Moosboden zu geniessen, eine Vogelfeder oder einen Pilz zu bewundern... Am Ziel braten wir zusammen mit den andern Kindern und Grosseltern unsere Würste. 18 Posten haben wir gefunden, aber das spielt eigentlich keine Rolle, denn es gibt weder eine Rangliste noch eine Rangverkündigung. Lou und Yarin fragen gar nicht danach. Sie haben den Nachmittag genauso genossen wie ich. Der Anlass für Grosseltern und Grosskinder ist eine nachahmenswerte Idee für OL-Vereine, die Nachwuchs suchen. Damit meine ich natürlich die Enkel, nicht uns alte Semester.» ~HA

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Weise Worte ~

~ Im Netz ~

18 KINDER, 51 ENKEL, 74 URENKEL Eine bald 103-jährige Walliserin hat in letzter Zeit für das grösste Aufsehen auf unserer Facebook-Seite gesorgt. Margrit Julier aus Fiesch, die am 12. Oktober Geburtstag feiert, berichtete in einem Porträt von Radio SRF aus ihrem Leben und von ihren 18 Kindern, 51 Enkeln und 74 Urenkeln. Über 13 000 Menschen klickten den Beitrag auf unserer Seite an, über 50 teilten ihn, und er wurde rege kommentiert. Der Grundtenor war: «Eine bewundernswerte Frau!» und «Wir verneigen uns». Für Aufregung sorgte folgender Kommentar: «Warum hat eine Frau 18 Kinder? Das ist doch nicht normal ...» Der Kommentatorin wurde mangelnder Respekt und Anstand vorgeworfen. Man könne die Zeit damals nicht mit der heutigen Zeit vergleichen. Unter anderem kam in der Diskussion die Frage auf, ob man sich auf Facebook duzt oder siezt. Die Antwort lesen Sie auf Seite 16.

DER MENSCH TRAUERT BEKANNTLICH IMMER DEN ZEITEN NACH, ÜBER DIE ER FRÜHER OFT GEFLUCHT HAT. (Willi Ritschard, 1918-1983)

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~ Enkels Liebling ~

DISNEYLAND IM HINTERHOF Die Enkelkinder des Amerikaners Steve Dobbs langweilen sich schnell und sind verrückt nach Disneyland. Deshalb beschloss ihr Grossvater, im Hinterhof seines Hauses im kalifornischen Fullerton einen Erlebnispark für sie zu bauen. Er begann mit einem einfachen elektrischen Zug, danach wagte er sich an Verrückteres: Eine Achterbahn und mehrere Tunnels, unter anderem zu den Themen Winnie

Pooh und Frozen. Mittlerweile ist «Dobbsland», wie der ehemalige Flugzeugingenieur seine Schöpfung nennt, weit über die Familie hinaus bekannt. Vielleicht macht der Familienthemenpark seinem Vorbild Disneyland, das nicht weit von Steve Dobbs‘ Haus liegt, bald wirklich Konkurrenz: Er plane noch einige weitere Attraktionen, sagte Dobbs vor Kurzem zur Lokalzeitung Orange County Register. ~GG

~ Die Frage ~

DUZT MAN SICH AUF FACEBOOK? Auf der Facebookseite des Grosseltern-Magazins beteiligen sich die Benutzerinnen und Benutzer zum Teil rege an Diskussionen. Dabei ist kürzlich die Frage nach dem Siezen respektive Duzen auf Social-Media-Plattformen aufgetaucht. Dabei gab es zwei Meinungen: Auf Social-Media-Kanälen wie Facebook ist das Duzen normal, also keine Unhöflichkeit. Die andere Meinung: Auf Facebook und Co. gelten dieselben Regeln wie sonst auch: Man ist per Sie, wenn man sich nicht kennt. Wir wollten es genauer wissen und fragten Christoph Stokar, den Autor des Benimmführers Der Schweizer Knigge, nach seiner Meinung zum Thema. Hier ist seine Antwort:

«Es gibt heute fast keine Regeln mehr – ausser jenen des allgemeinen Gebots der Höflichkeit und des Anstandes –, die in jeder Situation anzuwenden wären. Mein Grossvater beispielsweise verliess das Haus stets in Anzug, Krawatte und Hut, egal ob er nun an einen Fussballmatch oder ins Geschäft ging. Das ist heute selbstverständlich anders. Modern ist: Die Situation bestimmt das Verhalten. Auf Social-Media-Plattformen hat sich die Du-Anrede eingebürgert, und deshalb wird dort (meistens) nicht gesiezt. Ausserhalb von Bits und Bytes, in der realen Welt also, werden Personen von über 16 Jahren jedoch grundsätzlich in der höflicheren Form angesprochen. Tendenz jedoch abnehmend. Ob ich das gut finde? Nicht unbedingt!» Christoph Stokar

# 10 ~ 2016


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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Entdecken Sie das Geheimnis einer guten Nacht: das Liforma Federelement

~ Zitat ~

«WICHTIG IST NUR EINES: DASS MAN RESPEKTVOLL MIT SEINEN MITMENSCHEN UMGEHT. DANN WIRD EINEM AUCH RESPEKT ENTGEGENGEBRACHT. EGAL, OB MAN EIN TEENAGER IST ODER EIN OPA MIT LANGEN HAAREN, DER NOCH IMMER AUF DER BÜHNE EIN PAAR LIEDER SINGT.»

~ Wie uns unsere Enkelkinder nennen ~

«MAMUTTI» Mein Sohn nennt mich Mueti, meine Tochter Mama. Eine meiner Enkelinnen hat die beiden Namen vermischt, und deshalb heisse ich jetzt Mamutti. MARIANNE STINER Wie werden Sie von Ihren Enkelkindern genannt? Und gibt es eine Geschichte zu Ihrem Namen? Schicken Sie sie uns doch bitte zu an redaktion@grosseltern-magazin.ch oder Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Vielen Dank!

~ Elternsprüche ~

«FINDSCH DAS NID ES BITZ ÜBERTRIBE?» Kurze Sätze, die unser Leben begleiten. Gesammelt von Beat Gloor.

# 10 ~ 2016

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Robert Plant, der ehemalige Leadsänger von Led Zeppelin, in einem Interview mit dem Blick. Plant ist heute 68 Jahre alt und Grossvater von drei Enkelkindern, die ihn «manchmal zur Weissglut treiben», wie er ebenfalls verriet.

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~ Magazin ~ ANDERSWO

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Grandma Silk ist die gute Seele im Klassenzimmer

SAN FRANCISCO

Als freiwillige Grossmutter unterstützt Silk Gaudin (72) in San Francisco Schüler aus sozial benachteiligten Familien beim Lernen. von PETER AESCHLIMANN (Text und Foto)

A

usgerechnet in San Francisco, jener Stadt an der US-Westküste also, die wie keine andere für eine digitale Zukunft steht, kämpft Grandma Silk tagtäglich für traditionelle Werte.

nicht wissen, was er mit seinem Leben anfangen soll. «Vielleicht bin ich altmodisch», sagt die 72-Jährige, aber damit könne sie ziemlich gut leben. Seit fünf Jahren arbeitet die dreifache

ge eingeschult würden. «Manche kennen weder Farben noch Formen. Dinge, die man eigentlich im Vorschulalter lernen sollte!» Viele US-Eltern vernachlässigten ihre Erziehungsaufgaben. Teils, weil sie

Facebook und iPhone? Silk Gaudin, die ihr graues Haar zu einer imposanten Hochsteckfrisur aufgetürmt hat und den alten Familienschmuck mit Stolz trägt, interessiert das alles nicht. Was sie umtreibt, das ist das «richtige Leben», oder ganz einfach alle Dinge, die wirklich sind. Wer keine Ahnung davon habe, was es sonst noch gibt auf dieser Welt, wer seine Nachbarn sind etwa und was sie so tun, könne auch

Mutter, fünffache Grossmutter und Urgrossmutter als Freiwillige im «Foster Grandparents»-Programm. Dort hilft sie als Tutorin im Klassenzimmer sozial benachteiligten Kindern beim Lernen und unternimmt mit ihnen Ausflüge in Parks und Museen – Pauken und Pedalofahren statt Playstation und Pokémon. Es sei erschreckend, sagt Silk Gaudin, mit welchen Wissenslücken Kinder heutzuta-

mehreren Jobs nachgehen müssten, um über die Runden zu kommen, und darum schlicht keine Zeit für den Nachwuchs hätten. Oder dann wegen Drogengeschichten: «Es macht mich wütend und traurig, wenn ein Elternteil nach einem Joint stinkt, wenn es sein Kind bei uns in der Schule abliefert.»

Die fünffache Grossmutter Silk Gaudin trägt ihren alten Familienschmuck mit Stolz. # 10 ~ 2016

KLARE REGELN SIND WICHTIG Kinder seien wunderbare Geschöpfe, sagt Silk Gaudin, ihr Wissensdurst werde oft unterschätzt. «Damit sie ihr Potenzial ausschöpfen können, brauchen sie aber Vorbilder und klare Regeln.» Noch ein Semester lang will sie diese Rolle ausfüllen, sich zwei- bis dreimal pro Woche hinten ins Klassenzimmer setzen, an den runden Tisch zusammen mit den schwächsten Schülern der zweiten Klasse. Dort bringt Grandma Silk dem kleinen Flüchtlingsjungen aus dem Jemen das Alphabet bei oder unterstützt das Mädchen aus der von Gewalt zerrütteten Familie beim Lösen der Rechenaufgaben. Danach will sie ihre Erfahrungen nutzen, um ein neues Lernprogramm zusammenzustellen. «Back to basics» soll es heissen. Silks eigene Vorbilder waren zwei starke Frauen: Die Grossmutter, die in den 30er Jahren in New Orleans eine Schule für Waisenkinder gegründet hatte, in einer Zeit also, als Frauen – gerade wenn


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sie schwarz waren – kein leichtes Leben hatten. Und die Mutter, die sie und ihre Geschwister alleine grossgezogen hat. Diese beiden «Kämpferinnen» hätten ihr geholfen, als sie sich nach der Geburt des

S

Das ist alles inbegriffen USA Einwohner: 322,3 Millionen Hauptstadt: Washington, D.C. Fläche: 9 826 675 km²

TRAUM VOM STUDIENABSCHLUSS Als die jüngste Tochter, inzwischen Kran­ kenschwester bei der Armee und selbst Mutter, für einen Kriegseinsatz nach Af­ ghanistan musste, wurde Silk Gaudin zum Vollzeit­Grossmami – und das Studium musste abermals warten. Darüber be­ klagen tut sie sich jedoch nie. Man müsse eben Prioritäten setzen im Leben. Sie sei ein «happy camper», also rundum glück­ lich und zufrieden, sagt sie und lächelt. Ihre ganze Familie lebt in San Francisco, und all ihren Kindern, Enkeln und dem Urenkel gehe es gut, «das gibt mir das Gefühl, irgendwas richtig gemacht zu ha­ ben». Auch deshalb, das sagt ihre Chefin beim «Foster Grandparents»­Programm, sei Grandma Silk so wertvoll für das Non­ profit­Unternehmen. Was sie den Kindern vermitteln könne, sei unbezahlbar. Das mit dem Studium hat Grandma Silk noch nicht ganz abgeschrieben. Die be­ nötigten Credits hat sie inzwischen bei­ sammen, nur das Diplom fehlt ihr noch. «Vielleicht mache ich ja eines Tages meinen Abschluss», sagt sie. «Dann aber nur für mich ganz allein.» •

Ethnien: 72,4 Prozent sind Weisse, 12,6 Prozent Afroamerikaner, 4,8 Prozent asiatische Amerikaner, 0,9 Prozent Ureinwohner, der Rest Mischlinge. Besonderes: Laut einer Erhebung sind 70 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten Grosseltern. 37 Prozent von ihnen waren zwischen 40 und 49 Jahre alt, als ihr erstes Enkelkind geboren wurde, 43 Prozent zwischen 50 und 59. Durchschnittlich werden Amerikanerinnen und Amerikaner mit 48 zum ersten Mal Grossmutter respektive Grossvater. 72 Prozent der US-Grosseltern betreuen ihre Enkel regelmässig. Wahlen: Die nächste Präsidentschaftswahl findet am 8. November statt. Zur Wahl stehen zwei Grosseltern: Hillary Clinton (68) hat zwei Enkelkinder, Donald Trump (70) bereits deren acht.

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dritten Kindes von ihrem Mann getrennt habe, sagt Silk Gaudin. Sie, die eigentlich Kunst hätte studieren wollen, nahm einen Bürojob bei der Post an und verschob ihre eigenen Träume auf später.

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«DANKBAR FÜR JEDE STUNDE» Zur Kolumne «Meine Enkel – meine Kinder», Ausgabe 09/16

«HERRLICH ZU LESEN» Zur Kolumne «Meine Enkel – meine Kinder», Ausgabe 09/16

So wie in der Kolumne beschrieben sieht die Realität aus. Herrlich, das zu lesen. Ich glaube, jeder will Rücksicht auf den anderen nehmen, und meist wird das falsch verstanden. Ich nehme mich als Oma da nicht aus ... Ute Reiter, via Facebook

«DAS KENNE ICH» Zur Kolumne «Meine Enkel – meine Kinder», Ausgabe 09/16

Ups, diese Gedanken und die passenden Gespräche dazu kenne ich: Die habe ich mit meiner Tochter auch gehabt. Inzwischen hat sich aber alles gut eingespielt ... Doris Jung, via Facebook

Würde man mich als SternenkindGrossmutter, die ein innigst geliebtes Enkelkind verloren hat, fragen, was ich dazu meine, würde ich antworten, dass ich dankbar bin ohne Ende für jede Stunde, die ich mit unserem Till verbracht habe. Dankbar, die Weichen damals richtig gestellt zu haben, mir alle Zeit der Welt für ihn zu nehmen, nebst meiner Berufstätigkeit und meinen Freizeitaktivitäten. Dass ich nichts auf später und irgendwann verschoben habe, was ich jetzt nie mehr nachholen könnte. Die ihm so grosszügig geschenkte Zeit hilft mir nun zu überleben. Wir Sternenkinder-Grossmütter wissen in grosser Demut um die Zerbrechlichkeit eines Kinderlebens, und vieles hat seine Selbstverständlichkeit verloren. Wir hatten auch zwei gesunde Enkelkinder, dachten auch,

dass die alt und runzlig werden, wir jede Menge Zeit noch hätten..... aber dann kam der Krebs, und alles wurde ganz anders. Brigitte Trümpy, Netstal (Autorin des Buches «Sternenkind – wie Till seinen Himmel fand)

NACHGEBASTELT Hendrik und sein Grossvater haben in den Sommerferien unseren Basteltipp aus der Ausgabe 5/16 nachgebastelt und uns ein Foto ihres Korkschiffchens geschickt. Vielen Dank!

Wir freuen uns über Ihr Lob, Ihre Kritik und Ihre Anregungen. Bitte schicken Sie uns Ihre Meinung per Post an «Grosseltern», Kronengasse 4, 5400 Baden oder per E-Mail an redaktion@grosseltern-magazin.ch.

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~ Kolumne ~ MEINE ENKEL – MEINE KINDER

So wie du mir

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eine Tochter beklagt sich, weil ihr Sohn dauernd ihr Aussehen kritisiert. Das Kleid passt überhaupt nicht, die Frisur ist uncool, diese Sonnenbrille geht gar nicht usw. Das ist ganz normal, tröste ich meine Tochter: Nie habe ich mich hässlicher und älter gefühlt als damals in deiner Pubertät. Im Alter zwischen 10 und 15 Jahren hattet ihr Kinder immer etwas an mir auszusetzen. Das war übrigens eines der wenigen Themen, bei denen ihr Geschwister euch absolut einig wart. Nämlich dass die Mutter peinlich ist. Ihr wart auch sichtlich erleichtert, dass ihr selber diese zahlreichen Mangelerscheinungen (krumme Nase, dünner Mund, grosse Füsse...) nicht geerbt habt. Während ich das meiner Tochter erzähle, hoffe ich, dass sie mir die klitzekleine Schadenfreude nicht anmerkt. Nun geht es ihr also auch so. Jetzt beim Schreiben allerdings merke ich: Das ist für mich immer noch kein Schnee von gestern. Dieses Gefühl, nicht zu genügen, meinen erwachsenen Kindern nicht zu genügen, ist bis heute noch nicht ganz verschwunden. Im Gegenteil: Nun kommen noch die Partner der Kinder dazu, für die ich auch gerne perfekt wäre. Eine perfekte Mutter, eine perfekte Schwiegermutter, eine perfekte Grossmutter zu sein, das wäre perfekt … sozusagen mega cool! •

DIE MUTTER Marlis Friedrich Baumgartner (63) ist siebenfache Grossmutter und arbeitet als Web-Publisher. Ihre älteste Enkelin ist bereits ein Teenager, das achte Enkelkind ist unterwegs. Sie hütet regelmässig die Kinder ihrer beiden Töchter und unregelmässig die Kinder ihres Sohnes.

D

er Grosse steht an der Schwelle zur Pubertät. Das merkt man alleine schon daran, dass er es als grosses Kompliment auffasst, wenn ich ihm vorwerfe: «Tu nicht so pubertär.» Ich weiss ja, für mich als Mutter ist in dieser Zeit Gelassenheit das A und O. Das ist aber leichter gesagt als getan: Wie soll ich denn bitte gelassen bleiben, wenn er mit ernster Miene in mein Gesicht blickt und sagt: «Mama, ich bin ja schon froh, dass ich nicht deine grosse Nase geerbt habe». Kürzlich habe ich meiner Mutter geklagt, wie oft der Grosse mein Aussehen kritisiert. Sie war sehr verständnisvoll und meinte, dass auch sie unter meinen Bemerkungen gelitten habe damals, als ich so alt war wie mein Sohn jetzt. Und dann huschte ein fast unsichtbares Lächeln über ihr Gesicht. Sie hat redlich versucht, es zu verbergen, aber ich hab‘s genau gesehen. Seither ertrage ich die Bemerkungen meines Sohnes viel besser. Jedes Mal, wenn er mich kritisiert, denke ich unweigerlich an das flüchtige Lächeln meiner Mutter und sage mir: Wenn du eines Tages zu mir kommst, mein Sohn, und dich über deine pubertierenden Kinder beklagst, werde ich ebenfalls lächeln und dabei sehr viel Verständnis zeigen.•

DIE TOCHTER Melanie Borter (37) hat drei Kinder, zwei Buben im Primarschulalter und eine Tochter im Kleinkindalter. Sie arbeitet in einem 50-Prozent-Pensum als Journalistin. Ihr Mann ist einen Tag zuhause, einen Tag werden die Kinder institutionell betreut und einen Tag von der Grossmutter gehütet.

Foto: Tibor Nad

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~ Hintergrund ~ BEA PETRI

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«Noch suche ich nach meiner grossmütterlichen Ruhe» Unternehmerin und Maskenbildnerin Bea Petri (61) steht immer noch mitten im Geschäftsleben. Noch etwas unsicher fühlt sie sich die Inhaberin der Schminkbar in ihrer Rolle als Grossmutter. Auch deshalb, weil sie nur selten spontan etwas mit ihren Enkelkindern Mila und Noe unternehmen kann. Von HELMI SIGG (Interview) und BARBARA SIGG (Fotos)

Grosseltern: Bea Petri, Sie sehen wirklich nicht aus wie eine Grossmutter! Bea Petri: Danke für das Kompliment. Aber trotzdem sind Sie eine. Ja, tatsächlich (lacht), von zwei süssen Kindern. Wie war das, als Sie erfahren haben, dass Sie Grossmutter werden? Ich habe ja zwei erwachsene Töchter, da war das zu erwarten. Beide sind verheiratet und im Alter, in dem man Kinder kriegt. So ist es dann auch gekommen. Sie wurden sehr jung Mutter. Früher als Ihre Kinder? Ja. Als ich vierundzwanzig war, wurde Lia geboren. Ich war lange der Ansicht, meine Kinder machen es dann wie ich, aber sie haben dann schon länger gewartet. Und trotzdem sind Sie eine junge Grossmutter. Ja, das kommt eben davon. (lacht) Was haben Sie für ein Grossmutterbild? Ich bin sicher nicht eine Grossmutter im herkömmlichen Sinn – im Gegensatz zu meiner Mutter. Sie war eine richtige Nonna für meine beiden Kinder Lia und Kim. Beide liebten sie und waren auch viel bei ~ # 10 ~ 2016


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~ Hintergrund ~ BEA PETRI

ihr. Sie hatte Zeit und reiste auch mit ihnen in die Ferien. Oder sie kam spontan, packte beide und unternahm etwas mit ihnen. Wenn ich sie fragte, ob sie die Kinder nehmen könne, gab es nie ein Nein. Bei mir ist es jetzt etwas anders. Ich habe noch nicht die Ruhe, nur Grossmutter zu sein. Das merke ich besonders dann, wenn ich mit den Kleinen zusammen bin. Mein Geschäft hält mich immer noch auf Trab, das Handy läutet. Vielleicht finde ich die Ruhe, wenn die endgültige Übergabe an meine Kinder erfolgt ist. Im Moment arbeite ich immer noch zweihundert Prozent für das Geschäft, einfach mehr im Hintergrund. Wie sollte denn eine ideale Grossmutter sein? Voraussetzung ist, dass man die Kinder wirklich gern hat, das ist ja klar. Man sollte den Kindern seine Aufmerksamkeit wirklich zu hundert Prozent entgegenbringen. Wichtig ist, dass man mit ihnen zusammen etwas unternimmt: wandern, an den See gehen und so weiter. Es gibt ja so viele Möglichkeiten: Theater, Kasperlitheater oder Zirkus. Oder einfach da sein für das Kind. Ein wenig spüren, was es will und darauf eingehen. Dies eben in einer grösseren Ruhe, als die Eltern sie

haben. Ich sehe das bei uns. Die Eltern sind beschäftigt, haben viel um die Ohren, beide sind berufstätig. Und ich als Grossmutter möchte eigentlich als Balance die Ruhe einbringen. Aber ich kann das eben auch noch nicht. Wie waren denn Ihre Grossmütter? Meine Grossmutter (zögert), das war eine schwierige Geschichte. Ich hatte nicht so engen Kontakt zu ihr. Sie war eine sehr autoritäre Frau und keine liebe Grossmutter. Eigentlich hatte ich weder zur einen noch zur anderen Grossmutter ein nahe Beziehung. Eine davon ist schon früh gestorben, die andere war so resolut, dass ich keine wirklichen Gefühle zu ihr aufbauen konnte. Ich war auch nie bei ihr in den Ferien. Also hatten Sie lange ein getrübtes Grossmutterbild? Ja, richtig. Aber nur, was meine Grossmütter betrifft. Meine Mutter hingegen empfand ich als richtig gute Nonna. Inzwischen ist sie leider verstorben. Aber sie verkörperte das herzliche Bilderbuchgrosi. Wenn eines meiner Kinder krank war, nahm sie es zu sich. Ich wusste, bei meiner Mutter wurden die Kinder schneller gesund als bei mir.

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~ Hintergrund ~ BEA PETRI

Was denken Sie, welches Grossmutterbild Sie Ihren Enkeln vermitteln? Das frage ich mich manchmal auch. Oft habe ich Zweifel und denke, ich sei keine gute Grossmutter. Noe ist als Einjähriger noch zu klein, er kann sich ja so noch nicht äussern. Klar, er lacht, wenn er mich sieht, aber ich bezweifle, dass er mich schon als Grosi wahrnimmt. Aber bei Mila gibt es jetzt eine Annäherung. Seit sie grösser geworden ist, macht sie klar, dass sie zur «Mimmi» – damit bin ich gemeint – möchte. Das ist neu und rührt mich natürlich. Aber – aber das ist oft sehr schwierig mit meinen Kindern. Ich kann nicht einfach kommen und Mila mitnehmen, denn auch ihr Leben ist verplant mit Kinderkrippe und anderen Aktivitäten. Spontanes

kann man Vertrauen aufbauen. Ein Wort muss gelten und dann auch eingehalten werden, daran gibt es nichts zu rütteln. Das lebt man am besten vor.

Schwänefüttern in Steckborn liegt leider nicht drin. Wenn ich dann mal Zeit habe und das auch kundtue, dann wird es ziemlich kompliziert. Das ist ein wenig schade, da könnten die Eltern ruhig ein wenig lockerer sein.

Eltern von Mila und Noe das Vertrauen haben, dass ich es richtig mache.

Hat sich durch Ihre Enkel Ihr Verhältnis zu Ihren eigenen Kindern verändert? Nein. Das Verhältnis zu meinen Kindern war immer sehr eng und ist es bis heute geblieben. Klar, beide sind jetzt verheiratet und von anderen Dingen absorbiert. Beziehungen wachsen und entwickeln sich. Das ist gut so.

Auch wenn Sie Ihren eigenen Kindern widersprechen müssten? Aber selbstverständlich! Das finde ich wichtig. Ich muss noch ergänzend anfügen: Ich war eine sehr strenge Mutter, und ich bin auch eine strenge Grossmutter. Ich lasse nicht alles durchgehen. Klar bin ich jetzt nicht mehr so streng wie damals zu Hause, aber es ist mir schon wichtig, dass ich einem Kind auch Nein sagen kann, wenn ich es für nötig empfinde. Grenzen setzen muss man. Ich glaube auch, dass die

Haben Sie sich das Grossmuttersein so vorgestellt, wie es jetzt ist? Nein. Ich hatte gedacht, dass sich vieles spontan ergibt, aber das geht in einer verplanten Zeit halt nicht so einfach. Wie möchten Sie bei Ihren Enkeln in Erinnerung bleiben? Sicher als gute, liebevolle, lustige und grosszügige Grossmutter, bei der immer etwas Spezielles gelaufen ist. •

Sie sind zwar eine junge Grossmutter, haben aber auch ein wildes Leben geführt, wie man in Ihrem Buch «Ungeschminkt» nachlesen kann. Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Enkel in eine gute Welt hineinwachsen werden? Phu! Das sind Gedanken, die ich mir sehr oft mache. Ich finde es eine wahnsinnig schwierige Zeit. Aber ich möchte natürlich positiv denken. Schon zu unserer Zeit hiess es: «Was? Kannst du es noch verantworten, Kinder in die Welt zu setzen?» Damals antwortete ich: «Ja, jetzt erst recht!» Es braucht genau auch heute wie schon damals Menschen, die es besser machen können und müssen. Das war und ist unser Erziehungsauftrag. Sie würden auch Ihre Enkel mit Ihrer Meinung beeinflussen? Ja sicher. Also mit meiner positiven Meinung. Es ist natürlich immer etwas heikel, wenn man sich in eine Erziehung einmischt, das ist auch nicht meine Aufgabe als Grossmutter. Aber ich würde bei ihnen gerne auch so aufklärend sein, wie ich es schon mit meinen Kindern war. Zum Beispiel: Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit sind eine Notwendigkeit. Nur so

BEA PETRI Die gebürtige Bernerin Bea Petri ist die wohl bekannteste Maskenbildnerin der Nation. Sie hatte alle auf dem Schminkstuhl: Bundesrat, Weltstar oder Spitzensportlerin. Sie schuf mit «Schminkbar by Bea Petri» ein eigenes Imperium, wurde als Unternehmerin des Jahres 2012 ausgezeichnet, war viermal verheiratet, zog zwei Töchter auf, schrieb ihre Autobiografie Ungeschminkt und unterstützt ein karitatives Projekt in Burkina Faso. Sie lebt in Steckborn und ist seit vier Jahren Grossmutter. Ihre Enkelkinder heissen Mila (4) und Noe (1).

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~ Hintergrund ~ KREBS

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GETEILTES LEID Wenn eine junge Mutter an Krebs erkrankt, trifft das die ganze Familie – besonders auch die Grosseltern. Diese stehen unter enormer Belastung: Sie betreuen die Enkel, schmeissen den Haushalt und leiden mit ihren Kindern mit. Von MELANIE BORTER (Text) und ANDREA MENDLER (Illustrationen)

Franca* war am Einkaufen, als das Telefon klingelte. Ihre Tochter Diana war am Apparat, sie weinte. «Mein erster Gedanke: Irgendetwas ist mit den Kindern», sagt die 60-jährige Franca. Dann erzählt die Tochter: Sie komme eben von einem Termin bei der Frauenärztin. «Etwas ist nicht gut mit meiner rechten Brust, die Ärztin meint, das könnte was sein.» «Ich komme», antwortet Franca, «bleib da, wo du bist, ich komme sofort.» Heute, zwei Jahre später, sitzen Diana und ihr Mann Emilio zusammen mit ihren Müttern Franca und Maria am Esstisch und erinnern sich gemeinsam zurück an den Anfang von Dianas Krankheit und den Beginn einer sehr schwierigen Zeit. Diana war 38 Jahre alt und fühlte sich fit und gesund, ihr Mann Emilio war 41. Ihre beiden Kinder waren 9 und 7 Jahre alt. Seit einem Jahr ist die Bolonka-Hündin Gioia auch Teil der Familie. Die Secondos Diana und Emilio reden in makellosem Zürideutsch, die beiden Nonnas in Schweizerdeutsch mit hörbar italienischem Akzent. Untereinander sprechen sie italienisch. Vor zwei Jahren bemerkte Diana in ihrer rechten Brust eine kleine Delle. Es ist zwar kein Knoten, ich zeige das vorsichtshalber aber doch der Frauenärztin, dachte sie und ging ohne Angst zu besagtem Termin. «Mir hat sie nichts erzählt von diesem Arztbesuch, so sorglos war sie», sagt ihr Emilio. Umso härter traf sie dann der besorgniserregende Bescheid. «Ich war total aufgelöst, als ich aus der Praxis kam und rief sofort meine Mutter an.» «Ich wusste nach diesem Telefonat gar nicht, wie ich zu meiner Tochter gelangen sollte, so geschockt war ich», erinnert sich Franca. «Es kam mir vor, als müsste ich eine Weltreise antreten,

dabei war Diana nur ein paar Autominuten von mir entfernt.» Doch Franca fasste sich, übernahm sofort Verantwortung. Sie war es, die die andere Nonna informierte. «Ich war bei der Arbeit, als mich Franca anrief. Sie sagte, ich und mein Mann Peppe sollten sofort zu Diana kommen», erzählt Nonna Maria. Auch sie befürchtete zuerst, dass den Enkelkindern oder ihrem Sohn Emilio etwas geschehen sei. «Als ich dann die besorgten

«Es kam mir vor, als müsste ich eine Weltreise antreten.» Gesichter sah und sie mir die schlechte Nachricht erzählten, brach für mich eine Welt zusammen», erinnert sie sich. «Trotzdem versuchte ich meine Schwiegertochter zu beruhigen, ich sagte, das ist vielleicht nicht so schlimm. Das kommt alles gut.» Maria wusste von allen Anwesenden am ehesten, was Diana gerade durchmachte. Sie selbst hatte mit 30 Jahren Gebärmutterkrebs. SCHLIMMER ALS GEDACHT Auf Druck von Emilio erfolgten die weiteren Untersuchungen bereits einen Tag später. Ultraschall, MRI – das ganze Programm. Diana übernachtete die ersten paar Tage bei ihrer Mutter. ~

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~ Hintergrund ~ KREBS

«Ich stand völlig unter Schock», erinnert sie sich. Franca und Maria begleiteten Diana abwechselnd zu den Untersuchungen. «Ich bestand darauf, bei meiner Schwiegertochter im Zimmer zu bleiben, als sie das MRI machten», erzählt Maria. Man kann sich vorstellen, wie resolut und stur die Nonna sein kann, wenn ihr etwas wichtig ist, wenn es um die Familie geht. «Als

sagt sie, und ihre Augen füllen sich augenblicklich mit Tränen. Und auch die beiden Nonnas wischen sich Tränen aus dem Gesicht. Grosseltern leiden mit, wenn ihre Kinder leiden, und leiden doppelt, wenn das Unglück auch die Enkelkinder trifft. OHNE GROSSELTERN GEHT NICHTS Die nächsten sechs Monate waren hart. Für alle. «Ohne Gross-

«Ich wollte mit niemandem reden, wechselte sogar die Strassenseite, wenn mir jemand entgegen kam, den ich kannte.» sie mich wieder und wieder baten, das Zimmer zu verlassen, sagte ich denen: Sie hat Angst, ich bleibe bei ihr, basta!» Die Untersuchungen zeigten bald: Es sieht nicht gut aus. Die Brust muss weg. Diana fühlte sich hilflos, musste selbst entscheiden, ob bei der Operation ihre Brust entfernt würde oder ob sie eine Rekonstruktion wünschte. Dann der nächste Dämpfer: Zwei Tage vor der Operation sollte Diana noch ein PET-CT machen. Das war Routine. Doch auch dieser Test war positiv. Plötzlich war die Brustoperation kein Thema mehr. Jetzt ging es darum, den aggressiven Krebs, der in den Knochen sass, mit Chemotherapien zu bekämpfen. Bis zu diesem Zeitpunkt wussten die Kinder noch nicht, was los war. Emilio drängte zwar, es ihnen zu sagen, aber Diana wollte erst wieder Boden unter den Füssen verspüren, ehe sie mit ihnen sprechen konnte. Am liebsten hätte sie ihre Kinder ganz verschont und es ihnen einfach nicht erzählt. «Es den Kindern sagen zu müssen, das war für mich das Schlimmste an allem»,

eltern hätten wir das nicht geschafft», sagt Emilio. Die beiden Nonnas machten einfach alles. Sie schmissen den Haushalt, unterstützten Diana, wenn es ihr schlecht ging nach den diversen Chemotherapien, machten die Wäsche. Und sie waren für die Enkelkinder da, kochten für sie, fuhren sie ins Training. «Eigentlich betreuten sie vier Kinder in dieser Zeit», sagt Emilio, «ihre zwei Enkelkinder plus die kranke Diana und mich. Denn ich war auch völlig durch den Wind und zu nichts zu gebrauchen.» Tag für Tag besprachen die Grosseltern, was zu tun war, wer was machte. Die beiden Grossväter Nonno Peppe und Dede Youssef halfen vor allem mit Taxifahrten, die Nonnas übernahmen den Rest. Nonna Maria arbeitete zu dieser Zeit noch in einem 100-Prozent-Pensum als Raumpflegerin, konnte dann aber auf 60 Prozent reduzieren. Nonna Franca war in einem 20-Prozent-Pensum ebenfalls als Raumpflegerin tägig. Die beiden Grossmütter standen also unter enormer Belastung. Hinzu kam, dass sie beide noch weitere Enkelkinder haben. Auch denen wollten sie gerecht werden und Zeit mit ihnen verbringen. Maria und Franca gingen ganz unterschiedlich mit dieser grossen Belastung um. Franca: «Ich wollte mit niemandem reden, wechselte sogar die Strassenseite, wenn mir jemand entgegen kam, den ich kannte. Nur damit ich nicht reden musste. Das Herz wäre mir zersprungen, wenn mich jemand gefragt hätte, wie es mir gehe. Ich hätte augenblicklich geweint, das wollte ich nicht. Auch den Verwandten in Italien erzählte ich erst nach acht Monaten von Dianas Krankheit.» Ganz anders handelte Nonna Maria. Sie telefonierte sofort mit der Familie in Italien. «Zwei Tage später kam meine Schwester aus Rom und blieb für drei Wochen», erzählt Maria. Und es blieb nicht bei der Schwester, auch ein Cousin von Emilio und weitere Verwandte kamen zur Unterstützung. «Es war ein grosses Ein und Aus bei uns, alle standen uns bei und halfen. Für mich war es manchmal fast zu viel», gibt Diana zu, «aber für die Kinder

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war es gut so. Immer war jemand da, der für sie kochte und mit ihnen redete. Die Kinder wollten nicht alleine sein.» Diana selbst ging zu dieser Zeit kaum aus dem Haus, war körperlich sehr geschwächt, hatte keine Haare mehr und mochte – wie ihre Mutter – mit niemandem reden. «Wenn das mit den Haaren nicht gewesen wäre, dann hätte ich meine Krankheit am liebsten verheimlicht vor den Nachbarn und den Freunden», sagt sie. Auch der Gang an die Öffentlichkeit ist für sie nicht leicht. «Aber ich möchte damit meinen Eltern, den Schwiegereltern und allen Grosseltern, die das lesen, zeigen, wie wichtig sie sind.» HILFE VON AUSSEN Zu der Zeit, als Diana und Emilio weder ein noch aus wussten, entdeckte Diana einen Prospekt der Krebsliga Zürich und wurde auf deren Angebot der psychoonkologischen Therapie aufmerksam. Die Gespräche mit einer externen Person halfen ihr sehr. «Die medizinische Betreuung in den Spitälern ist zwar gut, aber darüber hinaus wird man sehr alleine gelassen mit der Diagnose Krebs. Die Mediziner müssten einen doch sofort über solch ein Angebot der Krebsliga informieren!», sagt Emilio. Obwohl er zuerst sehr skeptisch war und eigentlich nicht in eine psychoonkologische Begleitung gehen wollte, ist er heute sehr froh darum. Denn die Ängste und Sorgen, die eine solche Krankheit bei allen Familienmitgliedern auslösen, sind gross. Manchmal zu gross. Zum Beispiel plagten die Eltern und die Grosseltern die Frage, wieviel sie den Kindern zumuten

«So viel wie die Kinder fragen, so viel ertragen sie» konnten. «So viel, wie die Kinder fragen, so viel ertragen sie, riet uns Franziska Gross, die Psychologin. Diese Faustregel hat sich sehr bewährt», sagt Emilio. Nach sechs Monaten folgten jene Untersuchungen, die zeigen sollten, ob die Therapien gewirkt hatten. «Ich hatte solche Angst

vor diesem Moment», erinnert sich Nonna Franca. «Dann sah ich Diana und wusste sofort, sie brachte gute Nachrichten. Und ich konnte endlich etwas aufatmen.» Seither ist Diana in der sogenannten Erhaltungstherapie. Das heisst, sie muss einmal im Monat zur Kontrolle und täglich Medikamente einnehmen. Die Nebenwirkungen dieser Medikamente mag sie gar nicht erst aufzählen. «Es sind wirklich viele.» Schritt für Schritt versucht die Familie nun wieder Normalität in ihren Alltag zu bringen. Dazu gehört auch, dass sich Diana vor einem Jahr ihren Kindheitstraum erfüllte: Gioia, die Bolonka-Hündin, ist zur Familie gestossen. Gioia bedeutet auf Italienisch Freude, und die Hündin macht ihrem Namen alle Ehre. Die Nonnas sind immer noch sehr viel bei ihren beiden Enkelkindern. Unterstützen die Familie weiterhin. Hatten die Nonnas schon vor der Krebserkrankung von Diana eine innige Beziehung zu ihren Enkelkindern, so hat sich diese in den letzten zwei Jahren um ein Vielfaches intensiviert. ~

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~ Hintergrund ~ KREBS

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Natürlich gab und gibt es auch Streitpunkte zwischen den Eltern und den Grosseltern. Die Rolle der Nonnas ist keine einfache: Einerseits wollen und sollen sie die Kinder auch verwöhnen dürfen – wie ganz gewöhnliche Nonnas eben. Andererseits verstehen und respektieren die beiden Frauen es, wenn die Eltern fordern, dass gewisse Regeln – auch bei den Grosseltern – gelten. «Viele Streitgespräche drehten sich um die Ernährung», sagt Diana. «Ich hatte zuvor schon auf eine gesunde Ernährung geachtet. Und jetzt mit der Krankheit bin ich noch viel extremer geworden: nur noch Vollkornpasta, praktisch kein Fleisch mehr und natürlich nicht täglich Süsses …» Franca: «Am Anfang fand ich die Umstellung schon schwer, aber jetzt habe auch ich mich an diese Art zu kochen gewöhnt.» Auch für Maria ist es klar, die Forderungen der Schwiegertochter werden umgesetzt. Nicht ganz so eng sieht das der Nonno Peppe. Einmal entdeckte Maria erst vor der Haustüre der Enkelkinder, dass ihr Mann Peppe fünf Schokoriegel für die Kinder dabei hatte. «Wenn das Diana herausfindet!, sagte ich zu ihm und packte vor seinen Augen alle fünf Schokoriegel aus und ass sie.» Auch das Fernsehen ist so ein leidiges Thema. «Wir möchten halt, dass die Kinder nicht so viel vor dem Kasten sitzen», sagt Emilio. Und Nonna Maria entgegnet: «Jetzt schauen wir ja auch besser drauf. Aber wenn die Kinder bei mir sind, dann kann ich sie ja auch mal verwöhnen.»

Nonna Maria erinnert sich auch an eine Situation, in der sie über die Todesangst sprachen: «Diana, du hast mich am Anfang gefragt, was ich gedacht habe, als bei mir die Diagnose Krebs feststand. Ich habe dir nur geantwortet, ‹ich denke dasselbe wie du jetzt›. Gemeint habe ich: Ich will noch nicht sterben, ich habe

«Meine Tochter ist unglaublich stark, das war sie schon als Kind» zwei Kinder!» Diana: «Ja, der Tod gehört zum Leben. Aber noch nicht jetzt. Ich will meine Kinder aufwachsen sehen.» – «Meine Tochter ist unglaublich stark, das war sie schon als Kind», sagt Franca und streicht Diana über den Rücken. • *Die Namen sind geändert.

DAS WORT TOD WAR TABU Man merkt, die Familie ist sich gewohnt, Streitpunkte offen anzusprechen und diese zu diskutieren. Sprechen sie miteinander auch über die Angst vor dem Tod oder über den Tod selbst? «Nein, wir haben dieses Wort nicht in den Mund genommen», sagt Emilio. Und die anderen am Tisch schütteln den Kopf. Aber indirekt sprechen sie schon über den Tod. «Mein Sohn nimmt mir jedes Mal vor dem Schlafengehen das Versprechen ab, dass ich morgen wieder aufstehe. Jedes Mal», erzählt Diana. «Damit hatte ich lange Mühe, weil ich der Meinung war, dass man das nicht versprechen kann. Nie, egal ob man krank ist oder nicht. Weisst du noch, Emilio? Wir haben dann immer wieder darüber geredet und du hast mich schliesslich überzeugt, dass es wichtiger ist, einem diese Angst zu nehmen, als auf der Wahrheit zu beharren.» Emilio nickt.

Psychoonkologische Begleitung wird von vielen regionalen und kantonalen Krebsligen angeboten oder vermittelt. Psychoonkologen und Psychologinnen unterstützen von Beginn weg, aber auch zu jedem anderen Zeitpunkt der Erkrankung. Auch wenn es um den Verlust eines geliebten Menschen geht, begleiten sie. Ergänzend zu dieser persönlichen Beratung bietet die Dachorganisation der Krebsliga auch eine telefonische und Online-Beratung sowie einen Live-Chat an. In Zürich führt die Krebsliga eine eigene Praxis für Psychoonkologie. Telefon 0800 11 88 11 Mo-Fr, 9-19 Uhr. E-Mail helpline@krebsliga.ch Cancerline - Chat für Kinder und Erwachsene zu Krebs. Mo-Fr, 11-16 Uhr, www.krebsliga.ch/cancerline www.krebsliga.ch/cancerline

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~ Hintergund ~ BÄCHLIHOF

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Imposante Figuren aus Kürbissen: Auf dem Bächlihof dreht sich dieses Jahr alles ums Thema Römer. # 10 ~ 2016


~ Hintergund ~ BÄCHLIHOF

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ittwochnachmittag, 27° Grad im Schatten, Bächlihof, Jona. Lynn (7) und Alic (11) Bächli führen ihre Grosseltern Ruth und Martin Kürsteiner (beide 64) auf den familieneigenen Bauernhof. Die Grosseltern staunen: Vor ihnen öffnet sich eine Welt, die man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Gleich links steht der «Schopf», ein nostalgischer Bau wie aus einem Western, rechts geht’s in den geräumigen Hofladen. Wagen voller Beeren und Kürbisse stehen den Ankommenden Spalier. Dann öffnet sich der Platz. Schon lange hatten die Kinder auf diesen Augenblick gewartet, um Noni und Gropa – so die Kosenamen der Grosseltern – die neuen Herbstattraktionen auf ihrem Bauernhof zu präsentieren. BÄCHLIHOF – JUCKERFARM Stefan Bächli, der Vater von Lynn und Alic, führt das 7,5 Hektaren grosse Gut in Jona. Seit seiner Ausbildung auf der Juckerfarm in Seegräben ist er mit dessen Inhabern freundschaftlich verbunden. Daraus entwickelte sich später eine gemeinsame Geschäftsidee, und die zwei örtlich voneinander getrennten Höfe bilden seit einigen Jahren eine Betriebsgemeinschaft. Stephan Bächlis Vater Walter hatte schon früher ein gutes Händchen. Als vor vielen Jahren der Milchpreis unter einen Franken fiel, stellte er auf Obstbau um, der auch heute noch betrieben

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wird. Aber ein reiner Bauernhof ist heute ohne Subventionen fast nicht mehr zu stemmen. Also beschloss Sohn Stephan, neuzeitlich zu denken und die Unabhängigkeit zu bewahren. Er erfand den «Erlebnishof», um Jung und Alt zu zeigen, was dieser so alles hervorbringt und wo der Besucher gleich selber aktiv Hand anlegen kann. Für unser Quartett stellt sich zu Beginn gleich die Frage, welches von den drei «E» es zuerst machen will: essen, erleben oder entdecken? Das schöne und heisse Wetter erleichtert die Entscheidung. Einstimmig wird zuerst ein kühles Glace genossen. Aber sich gemütlich hinsetzen geht noch nicht: Es gibt zu viel zu sehen. KÜRBISLAND Kürbisse in alle Grössen, Farben und Formen: Das sind die Herbst-Highlights von Bächlihof und Juckerfarm. Dieses Jahr mit einem Novum, denn man einigte sich, das Thema «Römer» auf beiden Höfen zusammen zu zeigen. Übergrosse Kürbisskulpturen stehen auf dem Gelände. Man begegnet der Wölfin, die Romulus und Remus säugte, einer Truppe Soldaten, die sich unter einer römischen Schildkrötenformation verstecken, Gladiatoren, einem Viadukt mit eigenem Wasserfall und – zur Gaudi von Gross und Klein – Asterix und Obelix. Der dazugehörende Hinkelstein ist noch im Aufbau, und so erhaschen Ruth und ~

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36 Martin einen Blick hinter die Kulissen. Kürbis für Kürbis wird an einem kunstvoll vorgefertigten Untergerüst befestigt. EINE GANZ BESONDERE BEERE Hätten Sie es gewusst? Der Kürbis gehört zur Gattung der Beeren. Ganz genau genommen ist er eine Panzerbeere. In den letzten Jahrzehnten erlebte die ungewöhnliche Frucht eine wahre Renaissance und mauserte sich vom Tierfutter zur Delikatesse. Bei Sortenschauen endeckt man hier auf dem Bächlihof ungefähr 250 verschiedene Arten. Im Herbst befinden sich etwa achtzig Tonnen Kürbisse nur auf dem Bächlihof, auf dem Juckerhof noch viel mehr. Welcher denn jetzt der beste sei, will Martin von seinem Schwiegersohn und Gutsbesitzer Stefan wissen. Der «Napoli» sei fein, auch der «Butternut», aber der beste und vielseitigste, den man sogar mit der Schale kochen könne, sei der «Orange Knirps». Unweigerlich führt diese Information zu einer

ssend fläzt er sich einen Moment in eine Hängematte unter einem Schatten spendenden Baum. In der Zwischenzeit spielt Alic mit einer kecken Ziege und folgt bald darauf seiner Schwester in den Wagen mit den niedlichen Meerschweinchen. Das ist der Vorteil, wenn der Hof den eigenen Eltern gehört. Andere Kinder dürfen nur von aussen gucken. GEMEINSAM GEHT ES BESSER Kürbisse kann man auf dem Bächlihof aber nicht nur anschauen oder essen. Vor Ort besteht die Möglichkeit, seine eigenen «Halloween»-Kürbisse selbst zu schnitzen. Darauf haben alle vier Lust, und die richtigen Werkzeuge samt Vorlagen liegen bereits bereit. Martin hilft Lynn. Das ist nötig, weil die Panzerbeere ihren Namen nicht von ungefähr hat: Ihre Schale bietet einigen Widerstand. Es wird fleissig gehöhlt und geschnitzt, und nach einer halben Stunde sind alle zufrieden mit ihrer Arbeit.

anschliessenden Kürbissuppen-Degustation. Sie mundet gut. «Aber meine schmeckt besser», meint Gropi Martin verschmitzt und verrät gleich noch sein Rezept (siehe Seite 43).

Diese macht Hunger, und im Hofladen findet man nicht nur feine Wähen und andere Leckereien, sondern auch Teig, um auf offenem Feuer im Hof ein Schlangenbrot zu bräteln. Dann folgt der Entschluss, gemeinsam Heidelbeeren zu NATUR PUR pflücken, die ebenfalls in der Ruth und Martin, beide penAnlage wachsen. «So sehen sionierte Pädagogen, legen die Besucher nicht nur, woher Wert darauf, dass ihre Endie Beeren kommen, sondern kel gemeinsame Erlebnisse auch, wie sie wachsen und intensiv geniessen können. wie ein Strauch überhaupt Das wiederum bedeutet: Kein Ruth, Martin und Enkel Alic bedienen sich im Hofladen. aussieht», meint Ruth. Bald ist Handy oder andere elektrodas Schälchen voll. Gepflückt nische Geräte! Die Kinder fügen sich ohne Murren, denn die wurde eigentlich mehr, doch viele Beeren landeten direkt im gemeinsamen Unternehmungen mit ihren Grosseltern sind Mund der Sammler. immer etwas Besonderes. Diesmal übernehmen für einmal die Der Nachmittag neigt sich seinem Ende entgegen, alle sind Kleinen die Führung, denn hier sind sie auf vertrautem Boden. zufrieden und glücklich. Am Schluss hat Noni Ruth noch eine Die Grosseltern machen gerne mit. kleine Überraschung parat. Sie setzt sich mit ihren Enkeln auf die «Action mit den Enkeln erhält jung», meint Ruth und klettert Stufen vor dem Schopf. Aus der Tasche zieht sie ein Bilderbuch problemlos mit auf einen Baumstamm. «Hier können sich die des Japaners Kazuo Iwamura. «Familie Maus im Garten» heisst Kinder austoben: Sie können irgendwo herumkraxeln, im Sand das Werk und handelt von der Aufzucht eines – ja, Sie haben es buddeln, sich auf der Strohhüpfburg vergnügen, auf einen erraten! – eines Kürbis. • ausgedienten Traktor steigen oder selber Früchte ernten. Wir kommen immer wieder gerne hierher, denn jedesmal gibt es wieder etwas Neues zu entdecken», sagt Noni Ruth mit einem breiten Lächeln: «Der Hof ist einfach grossartig.» Gropi Martin nickt und fügt hinzu: «Es ist schrecklich, wie überbehütet viele Kinder heute sind. Dabei brauchen sie manchmal einfach Zeit für sich selber, das ist wichtig für die Sozialisierung, und es ist genauso wichtig, dass man ihnen vertraut.» Anschlie# 10 ~ 2016


~ Hintergund ~ BÄCHLIHOF

Noni Ruth hilft Alic beim Schnitzen seines Halloween-Kürbisses. # 10 ~ 2016

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~ Hintergund ~ BÄCHLIHOF

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Informationen zum Bächlihof und zur Juckerfarm

BÄCHLIHOF JONA Blaubrunnenstrasse 70 8645 Jona Hofladen 055 212 21 27 Verwaltung 044 934 34 84

JUCKERHOF SEEGRÄBEN Dorfstrasse 23 8607 Seegräben 044 934 34 84 www.juckerfarm.ch

www.juckerfarm.ch/erlebnishoefe

ÖFFNUNGSZEITEN ÖFFNUNGSZEITEN

365 Tage offen

365 Tage offen April – Oktober: 9–19 Uhr November – März: 9–18 Uhr

Mai – Oktober: 9–22 Uhr November – April: 9–18 Uhr Do – Sa bis 22 Uhr

ANFAHRT

ANFAHRT

Bus 991/992 vom Bahnhof Jona oder Rapperswil bis «Grünfeld». Parkplätze hat es gegen Gebühr bei den Sportanlagen Grünfeld, direkt beim Bächlihof oder 15-Minuten-Parkplätze gratis.

Mit der S14 nach Aathal und von da 20 Minuten Gehweg nach Seegräben (geteert, aber steil). Oder mit der S3 bis Pfäffikon ZH, 50 Minuten wunderschöner Spaziergang entlang des Pfäffikersees.

Die Zufahrt mit dem Auto auf den Juckerhof ist nicht gestattet, der Hof ist autofrei. Der Gemeindeparkplatz in Seegräben hat eine begrenzte Anzahl Plätze. Bei grossem Besucheraufkommen

sind diese jedoch schnell weg. Im Herbst fährt teilweise ein Shuttlebus vom Bahnhof Aathal bis zum Gemeindehaus.

Weitere Kürbishöfe in der Schweiz MATHIS-HOF

BÜRLIMOOS Familie Bühlmann

Familie Mathis Brändelistal

Bürlimoos

Dubackerweg 2

6023 Rothenburg

4103 Bottmingen

041 280 82 65

061 421 14 58

www.kuerbishof.ch

www.mathis-hof.ch

ATTRAKTIONEN

ATTRAKTIONEN

• Kürbis-Ausstellung mit 300 Zier- und Speisekürbis-Sorten aus der ganzen Welt. Bis Ende Oktober täglich geöffnet. • Erlebnis-Labyrinth bis Ende Oktober täglich ab 10 Uhr geöffnet. • Streichelzoo, Hüpfburg • Hofladen Freitag 9–12 und 13.30–18.30 Uhr und Samstag 9–12 und 13.30–16 Uhr.

• Kürbismarkt mit über 250 Sorten ist bis Mitte November täglich von 8–20 Uhr geöffnet. • Maislabyrinth (mit Grillstellen) bis Mitte Oktober täglich von 8–20 Uhr geöffnet. • Hofladen täglich von Sonnenaufbis Sonnenuntergang geöffnet.

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DR KÜRBIS-BUUR WEYENETH Familie Weyenet Kesslergasse 30 4571 Lüterkofen 032 677 24 51 www.weyeneth-kuerbis.ch

ATTRAKTIONEN • Kürbismarkt mit 150 verschie denen Sorten. • Erlebnispark mit KürbisLabyrinth, Hecken-Irrgarten, Rasen-Labyrinth, SteinLabyrinth, Barfussweg, Garten. Geöffnet von Montag – Samstag 13.30–17 Uhr und sonntags 11–17 Uhr, bis Ende Oktober.


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Rezept für Kürbissuppe VON GROPI MARTIN KÜRSTEINER

ZUTATEN

ZUBEREITUNG

Ca. 8 Personen

Butternuss und Knirps schälen, entkernen und in Stücke schneiden.

600g

Kürbis «Knirps»

300g

Kürbis «Butternuss»

2

Kartoffeln, mittelgrosse, mehligkochend

2

Zwiebeln

3

Knoblauchzehen

100g

Sellerie

Ca.1,5 L Gemüsebouillon (nach gewünschter Konsistenz) 1 dl

Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauchzehen und Sellerie schälen, in Kochtopf geben und ca. 10 Minuten unter Dampf weichgaren.

Gemüsebouillon beigeben, mit Pürierstab mixen und anschliessend würzen.

Rahm Salz / Pfeffer / 3 TL gelber Curry / 1 TL Muskat Kürbiskerne, Kürbiskernöl

Nochmals kurz aufkochen. Den Rahm in die Suppe einrühren und mit ein paar Tropfen Kürbiskernöl und/oder mit Kürbiskernen verfeinern.

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~ Porträt ~ INGE MUNTWYLER

HAT JEMAND GESAGT, IM ALTER GIBT ES KEINE ÜBERRASCHUNGEN MEHR? Inge Muntwyler (87) hat in den letzten Jahren ihre ersten Bücher veröffentlicht. Auch privat schreibt sie viel: Ihren Enkelkindern schenkt sie zu jedem Geburtstag ein Jahrbuch, in dem sie gemeinsame Erlebnisse festhält. Von KARIN DEHMER-JOSS (Aufzeichnung) und TIBOR NAD (Foto)

S

chuld daran, dass aus mir noch eine Autorin wurde, ist ein unveröffentlichter Leserbrief, den ich geschrieben habe. Unsere Nachbarn waren mit Günter Grass befreundet gewesen. Er und seine Familie verbrachten ab und zu Zeit in Wettingen, im Haus nebenan. In den Sechzigern hat man sich auch mehrere Jahre während der Sommerferien in der Bretagne getroffen. 2009 schrieb ein entfernter gemeinsamer Bekannter einen vermeintlich persönlichen Bericht in den «Schweizer Monatsheften», wie das so war, als die Grass’ quasi andauernd in Wettingen ein- und ausgingen und man im Konvoi – Grass in einem Deux Chevaux! - in die Bretagne fuhr. Ja sogar «Die Blechtrommel» wäre im Nachbarhaus geschrieben worden. Alles Humbug! Mit dem Deux Chevaux fuhren ich, mein Mann und unsere Kinder nach Frankreich! Anna und Günter Grass und die Kinder reisten immer bequem im Zug oder mit dem Flieger an. Und die Blechtrommel wurde in Paris geschrieben! Herr Grass hat einzig die Druckfahnen in Wettingen korrigiert.

In meinem Leserbrief berichtigte ich diese Fakten und fügte ein paar weitere erzählenswerte Müsterchen aus der damaligen Zeit hinzu. Ich wusste, dass das Schreiben viel zu spät auf der Redaktion eintreffen würde, und rechnete nicht mit einer Veröffentlichung. Aber der Redaktorin gefiel mein Text, und sie fragte mich, ob ich nicht noch mehr davon hätte. Das hatte ich. Nach der Veröffentlichung von drei meiner Kurzgeschichten hörte ich längere Zeit nichts mehr. Als mich die Redaktorin das nächste Mal anrief, sagte sie, sie würde mich gern besuchen kommen und einen Verleger mitbringen. AUS TRAUER MIT DEM SCHREIBEN BEGONNEN Zu schreiben begonnen habe ich 1970 nach dem Unfalltod unserer Tochter. Sie war neunzehn Jahre alt gewesen. Vier Jahre lang schrieb ich fast jede freie Minute und verwebte meine Trauer in Tagebucheinträge. Dann hörte ich von einem Tag auf den anderen wieder damit auf. Erst nach meiner Pensionierung 1984 kehrte

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~ Porträt ~ INGE MUNTWYLER

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ich zum Schreiben zurück. Zuerst waren es lustige Geschichten aus dem Alltag gewesen. Über Zusammenkünfte mit Freunden, Gespräche mit meiner Putzfrau und später über Menschen, die im Sterben lagen und die ich während dieser Zeit besucht oder begleitet hatte und an die ich mich in meinen Texten nochmals erinnerte. Viele dieser Geschichten sind in meinem ersten Buch «Leben am Horizont» zusammengefasst. Ich habe keinen Plan beim Schreiben, keine tägliche Routine, nicht mal unbedingt einen inneren Drang. Wenn ich Zeit habe, denke ich an etwas, worüber ich gerne schreiben würde, und los gehts. Leider fehlt es mir auch an Fantasie. Ich kann nur schreiben, was ich selbst erlebt habe. Die Annahme, dass ich versuchen würde, mit meinen autobiografischen Texten gegen das eigene Vergessen anzuschreiben, trifft jedoch überhaupt nicht zu. UNANGENEHME WAHRHEITEN Im zweiten Buch «Die Tochter des

Sohn und seine Frau mit ihren Kindern über alles reden, was alles angesprochen und ausgesprochen wird, dann ist das nochmals ein viel grösserer Sprung in die meines Erachtens richtige Richtung. Meine Enkelkinder wurden im Abstand von zwei Jahren am selben Tag geboren. Seit der Geburt Noemis, der Älteren der beiden Geschwister, erhalten sie jeweils zu ihrem Geburtstag ein von mir verfasstes «Jahrbuch». Darin halte ich gemeinsame Erlebnisse des vergangenen Jahres fest. Ich erzähle lustige Anekdoten nach oder fasse meine Gedanken über die beiden in Worte. Manchmal flechte ich auch Erinnerungen an meine Kinder ein. Letzten November ist Noemi 20 geworden, Jonathan 18 . «Gäll, das ist jetzt aber nicht das letzte Jahrbuch gewesen?», fragte mich Noemi. Als mein Mann noch gelebt hatte, tippte er jeweils diese und andere Texte für mich mit der Schreibmaschine ab. Mittlerweile habe ich

«BEI MIR GIBT'S KEINE GAGA, SONDERN HÜHNER, UND KEINE WAUWAU, SONDERN HUNDE.»

Predigers», das in meinem 84. Lebensjahr veröffentlicht wurde, erzähle ich aus meiner Kindheit und Jugend. Mein Vater war ein strenger, polternder Mann gewesen. Und fromm natürlich. Meine Mutter, eine süddeutsche Schönheit, wusste ihn stets um den Finger zu wickeln. Sie war nie laut oder streng, dafür aber für uns Kinder unerreichbar. Stets schien sie mit sich selbst beschäftigt zu sein. Alle sechs Jahre zogen wir in eine neue Gemeinde, bis Vater sein Predigeramt aufgeben musste. Das machte seine Übellaunigkeit noch grösser, aber die Familie liess sich endlich dauerhaft an einem Ort nieder. Als Handelsreisender versuchte mein Vater fortan mehr schlecht als recht sein Glück. Wieso er die Predigerarbeit verloren hatte, haben wir nie erfahren. Wie vieles andere wurden unangenehme Wahrheiten bei uns unter den Teppich gekehrt. Das war nach dem Krieg nicht anders: Meine Eltern waren Nazianhänger gewesen, und ich mit meinen knapp zehn Jahren tat es ihnen gleich. Als ich nach Kriegsende alt genug war und merkte, dass ich während der ganzen Zeit auf der falschen Seite gestanden hatte, machte ich mir nicht die Mühe, die Eltern nach ihren Beweggründen oder Gedanken zu fragen. Nie und nimmer hätte ich eine Antwort erhalten! Mein Mann und ich versuchten später, das mit unseren eigenen Kindern anders zu machen. Wir bezogen sie in unsere Gespräche ein. Aber wenn ich heute beobachte, wie offen mein

gelernt, die Worte selbst in den Laptop zu hämmern. Als mein Sohn mir diesen eingerichtet und erklärt hatte, hiess er mich unter anderem, ein neues Fenster zu öffnen. Etwas verwirrt stand ich auf und öffnete ein Fenster. Das blieb mein einziger Versuch mit dem Internet. Ich brauche den Computer nur, um meine Geschichten aufzuschreiben. DIE GROSSE LIEBE

Mein Mann war meine grosse Liebe. Während unserer Ehe hatte die Verbindung zwischen uns stets oberste Priorität. Wir redeten viel miteinander. Ich lernte ihn mit siebzehn kennen. Er hat mich sehr geprägt. Auch sprachlich. Er war derjenige, der mir überhaupt die Liebe zur Sprache vermittelt hatte. Er war so vielseitig interessiert gewesen. Wir arbeiteten beide als Lehrer. Während die Kinder noch klein waren, übernahm ich nur Stellvertretungen. Ab vierzig arbeitete ich dann Vollzeit. Dass ich damals als einzige meiner Freundinnen arbeiten ging, war nie ein Thema unter uns Frauen gewesen. Heute reut es mich sehr, dass ich in jener Zeit nicht geschrieben habe. Über das Heranwachsen der Kinder, ihre Eigenheiten, unser Familienleben... Diese lustigen Geschichten halt, wie ich sie jetzt in den «Jahrbüchern» meiner Enkel festhalte. Ich hatte damals einfach zu wenig Zeit. Neben Familie und Beruf spielten mein Mann und ich Theater. Wir hatten einen grossen Freundeskreis und oft Gäste. Obwohl ich gar nicht gern koche. Mein Mann liess

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~ Porträt ~ INGE MUNTWYLER

mich immer machen, was ich wollte. Um alles unter einen Hut zu bringen, stand ich stets sehr früh auf, kochte vor, war gut organisiert. Wir waren vielleicht eine etwas unkonventionellere Familie für die damalige Zeit. Zum Glück hatten wir eine Menge ebenso unkonventioneller Freunde! Beide unsere Söhne sind begabte Künstler geworden. Und Lehrer! DIE AGENDA IST IMMER VOLL Die Enkel hütete ich früher regelmässig. Zwei bis drei Mal pro Woche waren wir dort. Ich war nie eine «Bibäbeli»-Grossmutter. Bei mir gibts keine «Gaga», sondern Hühner, und keine «Wauwau», sondern Hunde. Der Respekt vor der Sprache und den Kindern ist zu gross. Mein Mann zog mich deswegen immer etwas auf. Er war leider schon bald nicht mehr bei guter Gesundheit. Zum Glück wussten wir von seiner Krankheit und hatten Zeit, uns von ihm zu verabschieden. Nach seinem Tod schrieb ich wieder besonders viel. Meine Familie und Freunde trugen mich in jener Zeit. Hinein in einen Alltag ohne ihn.

Mittagessen mit einer ehemaligen Schülerin, Arztbesuche, Klassenzusammenkünfte, Besuche in Altersheimen, Besuche von Freunden, und der Samstagmorgen ist reserviert für das Kreuzworträtsel von Trudi Müller-Bosshard. Zur Zeit gebe ich auch Nachhilfeunterricht in Deutsch. Zum Beispiel dem Lehrling meines Garagisten. Dafür wäscht dieser mir dann das Auto. Wenn ich zum Schreiben komme, arbeite ich momentan an Geschichten über alternde Persönlichkeiten. Über starke ältere Persönlichkeiten und über schwache ältere Persönlichkeiten. Ob ich selbst stark oder schwach bin? Sagen wir so, ich jammere jedenfalls nie.

«Die Tochter des Predigers», Inge Muntwyler, Edition Isele, 98 Seiten, ca. 16 Franken. «Leben am Horizont. Geschichten vom Leben und Sterben», Inge Muntwyler, Edition Isele, 248 Seiten, ca. 22 Franken.

Mittlerweile arbeite ich seit über zwanzig Jahren nicht mehr. Die Enkel müssen nicht mehr betreut werden. Viele Freunde sind verstorben. Und dennoch ist meine Agenda immer voll. Oft komme ich wegen der vielen Termine nicht zum Schreiben: Anzeige

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Das Leben ist digital


~ Beratung ~ AUS DER PRAXIS

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Die Schimpfwörter stören mich

Stressiges Familienfest

EIN GROSSVATER, 66, SCHREIBT: Ich habe immer darauf geachtet, dass meine Kinder anständig sprechen. Bei der Familie meiner Tochter ist das ganz anders. Dort wird oft geflucht und geschimpft. Bereits der vierjährige Enkel braucht Wörter wie ‹huere›, ‹geil›, ‹gopfertami›. Die Eltern schreiten selten bis gar nie ein, und vor allem mein Schwiegersohn verwendet die Wörter selbst. Mich stört das extrem, und ich sage das auch oft, was meist zu Streit führt. Meine Tochter findet, diese Wörter gehörten nun mal zur lebendigen Alltagssprache, und es sei bünzlig und altbacken, sie verbieten zu wollen. Was meinen Sie?

EINE GROSSMUTTER, 61, SCHREIBT: Unsere Familie feiert jedes Jahr ein grosses Fest, bei dem sich meine Geschwister mit ihren Kindern und Enkelkindern treffen. Meine Tochter mit Familie ist gerne dabei, mein Sohn hingegen kommt nur widerwillig. Das ist ihm und meiner Schwiegertochter den ganzen Tag über anzumerken. Ihre Kinder vergnügen sich hingegen immer bestens mit ihren Cousinen, Cousins und Coucousins. Mich stresst das Verhalten meines Sohnes und seiner Frau total. Ich bin vor und während des Festes völlig angespannt und danach fix und fertig. Ich weiss nicht, was ich tun soll...

D

N

a begegnen sich zwei Kulturen, die entlang der

atürlich ist es nicht erfreulich, einen festlichen

Tag lang in missmutige Gesichter zu schauen, vor Generationslinien verlaufen. Ihre bisher gewählte allem wenn es diejenigen des eigenen Sohnes und Strategie – sagen, dass es Sie stört – führt meist zu seiner Frau sind. Die Kinder hingegen amüsieren sich, und Streit. Da ist also guter Rat gefragt. Es ist evident, dass die diese Begegnungen sind doch familiär wichtig für alle. Ich heutigen Jungen oft unflätig reden und fluchen und das auch empfehle Ihnen deshalb, die missmutigen Gesichter zu bei ihren Kindern tolerieren. Oft realisieren sie es gar nicht, ignorieren und sich auf die freudigen zu konzentrieren. Es weil sie den Zwang zum anständigen Reden, den unsere Gekann nämlich auch sein, dass Ihr Sohn sich daran erlabt, neration noch erlebt hat, nicht kennen. Es ist aber auch für dass er Sie so stressen kann... Familienfeste haben immer viele von uns Alten doch klar, dass ab und zu ein Kraftwort einen leichten Verpflichtungscharakter. Man sollte doch vor sich her gesagt (‹du Arschloch› zu einem rücksichtslosen dabei sein, es gehört sich so. Ich denke, dass Ihr Sohn und Autofahrer) irgendwie entlastend wirkt. Fluchen hilft, Dampf seine Frau den Kindern und Ihnen zuliebe abzulassen. Und da liegt wahrscheinlich dabei sind. Das ist doch schon etwas, nicht das Problem für die Fluchenden, von dieser wahr? In solchen Situationen lohnt es, sich ‹Entlastung› loszukommen. auf das zu konzentrieren, was geht – und Nützt ignorieren, wenn beanstanden zu den Rest ohne Jammern und ohne Stress Streit führt? Ignorieren Ihrerseits setzt loszulassen. Immer wieder. voraus, dass Sie es ertragen, die wüsten Sie sind nicht dafür verantwortlich, dass Wörter zu hören, und sich sagen, dass Ihr Sohn und Ihre Schwiegertochter nicht diese Familie Ihre Meinung zwar kennt, begeistert sind von diesen jährlichen Fesaber anders denkt und in einer anderen ten. Und es ist doch schon gut, dass sie Sprachkultur lebt. Wahrscheinlich bleibt KATHARINA LEY (69) ist Buchautorin, dabei sind. Wie sie halt dreinschauen: Ihnen gar nichts anderes übrig, als das zu Soziologin und Psychoanalytikerin mit Dafür sind sie selber zuständig. akzeptieren. Ihr Enkel ist offenbar bereits eigener Praxis in Bern und Grossmutter von zwei Enkelkindern (3 und 1). Was Sie tun sollen, fragen Sie. Entspanim ‹Gruppendruck›, das heisst, er passt Schicken Sie Ihre Fragen an: nen – und jedem die Verantwortung für sich seinen Eltern an. Später werden es Katharina Ley, Sulgenbachstrasse 15, sein Gesicht übergeben. Seien Sie stolz die Kameraden sein. Wenn ich in Bern Bus 3007 Bern oder beratung@grosseltern-magazin.ch darauf, dass Sie mit Ihren Geschwistern fahre in der Nähe von Jugendlichen, höre dieses jährliche Fest zustande bringen ich in jedem Satz ‹huere› und ‹geil›. Mir und freuen Sie sich ob der Freude der Jugend daran und gefällt das auch nicht, da bin ich mit Ihnen einverstanden. aneinander. Das ist schon viel. Wir bringen in gewissen Moralapostel möchten wir nicht sein. Bleibt da nur, diese Lebenssituationen nicht hundert, sondern nur achtzig bis Sprachverrohung zu akzeptieren? Gerade gegenüber Ihrem neunzig Prozent Gelingen zustande. Die Hauptsache ist nun Enkel würde ich bei entsprechenden Gelegenheiten immer Ihre Entspannung. Wer weiss, ob das nicht insgesamt eine wieder sachte sagen, dass das keine schönen Wörter sind. Veränderung mit sich bringt! Lassen Sie sich überraschen.• Nichts verbieten – aber zeigen, dass es auch anders geht. • # 10 ~ 2016


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~ Dossier ~ DIGITALES LEBEN

DOSSIE R

FÜR JEDE LEBENSLAGE EINE APP Apps sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch was sind Apps überhaupt? Und was sollte man beachten, bevor man sie auf sein Smartphone oder seinen Computer lädt? Von GEORG GINDELY (Text) und DEBORAH LÄTSCH (Illustrationen)

IN DIESEM DOSSIER:

I

Tipps zu WhatsApp: Seite 51 hr Enkelkind schreit, und Sie fragen sich: Weg liegt (Leavesnap). Oder eine, mit der Sie Nützliche Apps: Seite 52 Ist es hungrig, müde oder braucht es neue Ihre Wohnung ausmessen, einen Grundriss­ Windeln? Ihr Smartphone weiss die Antwort – Interview zum Thema «Kinder plan erstellen und dann einen Umbau planen und neue Medien»: Seite 54 wenn Sie die App mit dem Namen «Infant Crying können (Magicplan). «Das Angebot ist riesig», Translator» installiert haben. Taiwanesische sagt Fabio Bona. Der 29­Jährige befasst sich Wissenschaftler sammelten drei Jahre lang über 300 000 Schreie von Berufs wegen mit dem Thema: Er leitet Smartphone­Kurse von Babys. Tippen Sie nun in der App auf «Aufnehmen», werden für die Swisscom Academy, unter anderem zum Thema Apps. die Schreie Ihres Enkelkinds in eine Datenbank hochgeladen KUNDENBINDUNG MIT APPS und umgehend mit der Schreisammlung verglichen. Nach 15 Sekunden erscheint das Ergebnis auf dem Bildschirm. Die Ge­ Doch was ist eine App eigentlich? «Schlicht und einfach ein Com­ nauigkeit ist laut den Benutzerinnen und Benutzern erstaunlich puterprogramm», sagt Fabio Bona. Früher kaufte man Programme hoch: Bei kleinen Babys liegt sie bei 92 Prozent. auf CD und installierte sie auf dem PC. Heute haben die meisten Apps helfen heute in fast allen Lebenslagen. Es gibt eine App, Geräte gar kein CD­Laufwerk mehr. Die Programme werden als die Ihnen anzeigt, wie die Gipfel des Bergpanoramas heissen, Apps heruntergeladen – je nach Hersteller des Smartphones, das Sie vor sich sehen (Peakfinder). Es gibt eine App, die Ihnen Tablets oder Computers in einem anderen App­Store. Wer zum sagt, zu welchem Baum das Blatt gehört, das vor Ihnen auf dem Beispiel ein iPhone hat, kann seine Apps nur im Store von Apple ~ # 10 ~ 2016

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~ Dossier ~ DIGITALES LEBEN

beziehen. Kauft er das Smartphone eines anderen Herstellers, verliert er dadurch auch alle gekauften Apps. Diese dienen so gesehen auch stark als kundenbindende Elemente. Eine der bekanntesten Apps ist WhatsApp. «Unter den Kommunikationsmitteln ist sie heute die Nummer 1», sagt Bona. Einen triftigen Grund dafür gebe es nicht, denn es existierten unzählige ähnliche Kommunikations-Apps, die gleich gut oder sogar besser seien, vor allem, was den Datenschutz angehe. Der Erfolg von WhatsApp rühre daher, dass fast alle die App installiert haben und dadurch darüber erreichbar sind. «Einfach gesagt: WhatsApp ist so populär, weil es so populär ist», sagt Bona. FACEBOOK IST POPULÄR BEI ÜBER 50-JÄHRIGEN In seinen Kursen, die meist von Menschen über 55 besucht werden, ist WhatsApp denn auch oft das Hauptthema (seine Tipps dazu finden Sie auf Seite 51). Andere Kommunikationsplattformen werden ebenfalls angesprochen, zum Beispiel Facebook. Während das Netzwerk bei den Jüngeren an Bedeutung verliert, wachsen die Nutzerzahlen bei den über 50-Jährigen stark an. Ende 2013 waren 480 000 Schweizer über 50 bei Facebook dabei, Ende Juni 2016 betrug ihre Zahl 730 000. Das Netzwerk eignet sich gut, mit vielen Menschen in Kontakt zu bleiben – auch mit solchen, die weit weg leben. Dennoch nimmt Bona in seinen Kursen oft auch Berührungsängste wahr. «Vielen widerstrebt es, persönliche Dinge ins Netz zu stellen.» Twitter werde selten aktiv genutzt. Zwar taucht der Kurznachrichtendienst immer wieder in den Medien auf, und Fernsehen und Radio geben oft sogenannte Hashtags – Schlagworte – bekannt, unter denen man dort Nachrichten zu einem bestimmten Thema findet. «Für Journalisten ist Twitter sehr interessant, weil dort News am schnellsten verbreitet werden», sagt Bona. Für

die breite Masse ist das aber nicht so wichtig. Auch Instagram, wo die Nutzer Bilder posten können, oder Snapchat (ein Nachrichtendienst, bei dem sich die versandten Fotos nach wenigen Sekunden selbst löschen) stossen selten auf grosses Interesse in Bonas Kursen. Gefragt sind dort neben WhatsApp vor allem Apps zu Themen wie Wetter, öffentlicher Verkehr, Wandern oder E-Banking. Daneben stellt Bona auch andere nützliche, ausgefallene oder gefragte Apps vor (eine Übersicht finden Sie auf den Seiten 52 und 53). So führte die Swisscom Academy zum Beispiel einen Kurs zu Pokémon Go durch. Er war gut besucht, die Teilnehmenden waren alle über 50. «Sie wollten nach dem Medienhype wissen, wie das Ganze funktioniert», sagt Bona. WAS VOR DEM DOWNLOAD ZU TUN IST Laut Bona lohnt es sich, vor dem Herunterladen einer App ihre Beschreibung im Store und die Kommentare der Nutzer genau zu lesen. Oft erfährt man dort von Schwierigkeiten oder unliebsamen Überraschungen, die man machen kann. So sind zum Beispiel viele Apps gratis, wenn es um das Herunterladen geht. Beginnt man sie dann aber zu nutzen, kann es vorkommen, dass man ständig sogenannte In-App-Käufe tätigen muss, um weiterzukommen. Das ist zum Beispiel bei Apps mit Sprachkursen oft der Fall, aber auch bei vielen anderen. Zudem sind viele Gratis-Apps durch Werbung finanziert, die sehr störend sein kann. Oft lohnt es sich deshalb, ein bisschen Geld für die werbefreie Version aufzuwenden. Die Preise für Apps bewegen sich meist zwischen 1 und 10 Franken, es gibt aber auch teurere unter ihnen. Die App der Flora Helvetica, des umfassendsten Pflanzenführers der Schweiz, kostet zum Beispiel 100 Franken. •

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~ Dossier ~ DIGITALES LEBEN

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6 Tipps rund um WhatsApp

GRATIS TELEFONIEREN

CHATS SICHERN

ONLINE-SICHTBARKEIT

Über WhatsApp kann man nicht nur Nachrichten, Bilder und Filme verschicken, sondern auch miteinander telefonieren. Das lohnt sich vor allem, wenn man im Ausland ist. Wer mit einem WLAN verbunden ist, telefoniert über WhatsApp gratis. Achtung: Wer nicht in einem WLAN ist, kann sehr viel Datenvolumen verbrauchen, was Kosten verursacht. So gehts: Man öffnet den Chat mit der Person, die man anrufen will, und tippt auf den Telefonhörer oben rechts.

Die Chats auf WhatsApp können einem sehr wichtig werden, besonders dann, wenn Bilder, Videos und mehr ausgetauscht werden. Da die Chats nicht gespeichert werden, geht bei einem Absturz alles verloren. Es gibt aber die Möglichkeit, seine WhatsApp-Chats zu sichern. Einrichten kann man das bei WhatsApp unter «Einstellungen» (rechts unten, wenn man die App öffnet) → «Chats» → «Chat-Backup». Dort kann man auch eingeben, was man alles speichern will (Texte, Bilder, Videos) und wie häufig ein Back-up gemacht werden soll.

Auf WhatsApp sehen andere Nutzer, ob man gerade online ist. Das ist aus Datenschutzgründen nicht empfehlenswert. Unter «Einstellungen» → «Account» → «Datenschutz» →»Zuletzt online» kann man unter Datenschutz festlegen, wer diese Information zu sehen bekommt: Jedermann, nur die eigenen Kontakte oder niemand.

AUFNEHMEN STATT TIPPEN Wer zu faul ist, um eine Nachricht einzutippen, oder wer jemandem ein selbst gesungenes Lied zukommen lassen will, kann über WhatsApp eine Audionachricht verschicken. So gehts: Man öffnet den Chat mit der Person, der man die Sprachnachricht senden will, und tippt auf das Mikrofon unten rechts. Solange man es gedrückt hält, wird die Nachricht aufgenommen, wenn man es loslässt, lädt es sie hoch.

KOSTEN SPAREN WhatsApp lädt neu eintreffende Daten immer sofort auf das Gerät, auch dann, wenn man gerade nicht mit einem WLAN verbunden ist. Das kann vor allem im Ausland teuer werden, wenn die Roaming-Funktion eingeschaltet ist und Videos, Audionachrichten oder Bilder eingehen. Unter «Einstellungen» → «Datennutzung» kann man festlegen, dass Bilder, Videos und Audionachrichten nur heruntergeladen werden, wenn man in einem WLAN ist. # 10 ~ 2016

ALTERNATIVEN Seit kurzem werden Daten an WhatsApp-Eigentümerin Facebook weitergegeben. Das stört viele Benutzerinnen und Benutzer. Die Alternativen zu WhatsApp heissen zum Beispiel Threema, Telegram oder Signal. Sie legen starken Wert auf den Datenschutz. Threema, eine Schweizer Entwicklung, kann man auch anonym nutzen, Signal wird von Whistleblower Edward Snowden empfohlen. Das Herunterladen der Apps ist einfach. Schwieriger dürfte es sein, seine Enkelkinder, Kinder und Kollegen zum Umstieg auf einen anderen Kommunikationsdienst zu überreden.


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Beliebte, nützliche und ausgefallene Apps

Stocard

Health

MeteoSwiss

Für Kartensammler: Mit dieser App

Für den Notfall: Die Gesundheits-App

Für Wetterfrösche: Die App von Meteo

kann man alle seine Kundenkarten – von der Cumuluskarte bis zur Supercard – einscannen und muss sie danach nicht mehr mitnehmen. An der Kasse zückt man das Smartphone und zeigt die eingelesene Karte. Kostenlos und werbefrei.

von Apple ist auf dem iPhone fix installiert. Besonders interessant: Mit Health kann man einen Notfallpass erstellen, in dem man seine Medikamente, Vorerkrankungen, Allergien und Notfallnummern eintragen kann. Dieser Pass lässt sich auch dann öffnen, wenn sich das iPhone nicht entsperren lässt, weil dessen Besitzer zum Beispiel bewusstlos ist. Für Sanitäter ist das eine grosse Hilfe bei ihrer Arbeit. Kostenlos, aber nur für das iPhone.

Schweiz bietet einen umfassenden Service: Neben Wetterprognosen kann man sich über Gefahrenwarnungen, Flugwetter, Pollenbericht und mehr informieren. Kostenlos.

Spotify

E-Banking-Apps Für Heimbanker: E-Banking wird immer wichtiger, da viele analoge Dienstleistungen gebührenpflichtig oder ganz abgeschafft werden. Apps vereinfachen das E-Banking enorm. Zwar sind die Bedenken wegen der Sicherheit gross. Finanzunternehmen wie Postfinance oder UBS können es sich aber nicht leisten, eine App mit Sicherheitslücken auf den Markt zu bringen. Der Reputationsschaden wäre zu gross. Zudem steht die Bank in der Pflicht, Geld zurückzuerstatten, das wegen Sicherheitsfehlern der App verschwinden würde. Jedes Finanzinstitut hat eine eigene App entwickelt.

SBB Mobile Preview Für Zugfahrer: Die neue App der SBB wird im November offiziell eingeführt, kann aber bereits jetzt heruntergeladen und verwendet werden. Neu kann man Abfahrts- und Zielort auf dem Display berühren, muss also keinen Text mehr eingeben. Auch der Billettkauf ist einfacher. Kostenlos.

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Für Musikliebhaber: Die App zum Musik-Streamingdienst ist nicht nur bei Jungen beliebt. Neben aktuellen Musiksongs sind auch unzählige Werke der Klassik, Oldies und Hörspiele für Kinder auf dem Streamingdienst zu finden. Die App ist kostenlos, bei der Gratisversion ist aber ständig Werbung zu hören. Es lohnt sich, ein Abo abzuschliessen, das im Moment 12.95 Franken pro Monat kostet.


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Schweizmobil

Pokémon Go

Babyphone Duo

Für Wanderer: Wander-Apps sind sehr beliebt. Auf der kostenlosen App von Schweiz Mobil findet man Landeskarten im Masstab von 1:25 000, das gesamte Wanderweg- und Velowegnetz und vieles mehr. Wer Wanderungen für sich oder Gruppen plant oder die Karten auf dem Gerät speichern will, damit sie auch ohne Netzempfang abrufbar sind, kann für 35 Franken im

Für Gamer: Das Spiel war der Hype dieses Sommers. Das Besondere am Game ist, dass es reale und virtuelle Welt verbindet. Die App ermittelt, wo sich der Benutzer befindet, und positioniert ihn auf einer Landkarte. Der Spieler muss die Pokémons fangen, indem er sich dorthin bewegt, wo sie auf der Karte angezeigt sind. An bestimmten Orten, den Pokéstops, können

Fürs Kinderhüten: Wer seine Enkelkinder regelmässig über Nacht bei sich hat, kann die Babyphone-Duo-App herunterladen. Wichtig ist, dass man zwei Geräte daheim hat, zum Beispiel zwei Smartphones oder ein Smartphone und ein Tablet (einen Sender und einen Empfänger). Wenn das Kind schreit, vibriert der Empfänger. Nachdem ein Alarm ertönt, hört man, was im Kinder-

Jahr Schweiz Mobil Plus nutzen.

wichtige Spielgegenstände gesammelt werden. Vor allem dort traf man in den letzten Wochen viele Menschen - vor allem Jugendliche -, die mit ihren Handys Jagd auf die Pokémon-Fantasiewesen machten und miteinander plauderten. Der Hype hat mittlerweile zwar etwas nachgelassen, aber es sind immer noch viele auf der Pokémon-Suche. Gratis, In-App-Käufe.

zimmer geschieht und kann gleichzeitig mit dem Kind sprechen. Wer sehen will, wie es dem Kind geht, kann zudem die Videofunktion aktivieren. Preis: 4 Franken.

Ueppa Für die Bergrettung: Noch einmal eine interessante App für Berggänger: Mit Ueppa kann man auch ohne Handynetz Hilfe herbeirufen. Die App verbindet sich mit einem anderen Smartphone in der Nähe, auf dem Ueppa auch installiert ist. Dieses verbindet sich weiter, bis ein Handy gefunden ist, das Netzverbindung hat. Von diesem aus wird die Notfallzentrale alarmiert. Achtung: Die App braucht relativ viel Strom, der Akku kann schnell leer sein. Ebenfalls spannend: In Ueppa kann man eine automatische Unfallerkennung aktivieren. Sobald sich der Handybesitzer eine von ihm festgelegte Anzahl Minuten nicht bewegt, wird ein Alarm ausgelöst. Wird der Alarm nicht abgestellt, geht der Notruf an die Zentrale. Gratis, die automatische Unfallerkennung kostet 3 Franken.

Faceswap live Google Maps Für unterwegs: Mit dieser App findet man sich beim Städtetrip ebenso zurecht wie auf einer längeren Autofahrt. Mit dem Routenplaner gibt einem Google Maps den schnellsten Weg von A nach B an, und zwar mit dem Auto, zu Fuss oder mit dem öV. Gratis.

Zum Schmunzeln: Mit Faceswap live kann man auf Fotos und Videos andere Gesichter einsetzen, zum Beispiel von anderen Familienmitgliedern, von Freunden oder von Prominenten. Das sieht gut aus und sorgt garantiert für Lacher. 1 Franken.

Die Tipps stammen von Fabio Bona. Er ist Kursleiter bei der Swisscom Academy, dem Bildungsangebot der Swisscom rund um Themen in der digitalen Welt. In praxisorientierten Kursen lernen die Teilnehmer ihr Gerät besser kennen, um es im Alltag noch besser nutzen zu können. Anmeldung und Infos unter www.swisscom.ch/academy oder unter der Gratisnummer 0800 33 55 77

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«MAN DARF NICHT NUR LIEB SEIN UND ALLES ERLAUBEN» Medienpädagoge Thomas Merz sagt, dass auch Grosseltern bei der medialen Erziehung der Kinder eine wichtige Rolle übernehmen. Er plädiert dafür, beim Umgang mit Smartphone und Co. klare Grenzen zu setzen und den Kindern Alternativen zu bieten. Von MELANIE BORTER (Interview)

Herr Merz, Sie sind selbst (noch) nicht Grossvater. Können Sie sich trotzdem vorstellen, dass es für

Erziehungsfragen – miteinander im Gespräch sind und nicht über die Enkelkinder eigene Konflikte austragen.

Ab welchem Alter ist es überhaupt sinnvoll, dass Kinder am Handy spielen dürfen?

Grosseltern heute ziemlich schwierig sein kann, wenn die Enkelkinder immerzu mit dem Smartphone der Grosseltern hantieren wollen? Oh ja – auf alle Fälle. Die Frage ist schon für Eltern schwierig; Grosseltern haben in der Regel noch eine zusätzliche Schwierigkeit, weil sie die Enkel nicht gleich häufig sehen und den Kinderalltag nicht im selben Ausmass gestalten können.

Auch ein Stück Gelassenheit ist oft ein guter Ratgeber. Massgebend für die Entwicklung der Kinder ist natürlich in viel stärkerem Mass der normale Alltag und weniger eine Ausnahmesituation. Übermässiges Dramatisieren bringt oft nur Belastung für die Beziehung.

Im Vorschulalter soll dies eher eine Ausnahme sein. Entscheidend ist hier vor allem, dass Kinder eine Vielfalt an Erfahrungen haben. Spielen, soziale Kontakte, basteln und werken, musizieren, malen ... Wenn Kinder vielfältige Erfahrungen haben, macht ein Handyspiel als Ausnahme wenig aus. Je älter dann Schülerinnen und Schüler werden, umso eher können solche Spiele zum Medien-Alltag gehören. Wichtig sind aber auch hier noch handyfreie Zeiten einerseits und eine Vielfalt von Freizeitbeschäftigungen andererseits.

Bereits vor dreissig Jahren war es ein Thema, wie oft und wie lange Kinder fernsehen dürfen. Kann man diese Problematik gleichsetzen mit dem heutigen Medienkonsum der Kinder? Ja und nein. Zunächst zeigt sich natürlich schon, dass die Dauer der Mediennutzung über lange Zeit steigt – und dass Kinder immer mehr Geräte nutzen und besitzen. Zudem sind Medien immer ausgeprägter in den Kinderalltag eingebunden. Was sich allerdings nicht geändert hat: Es geht nicht primär um die Frage, welche Medien die Kinder nutzen, sondern wie wir sie nutzen. Die mediale Erziehung der Kinder liegt bei den Eltern. Worauf sollten Grosseltern achten? Zunächst ist sicher einmal wichtig, dass Eltern und Grosseltern – wie in andern

Also sind die Grosseltern fein raus? Nein. In Absprache mit den Eltern ist es dennoch wichtig, dass Grosseltern auch Grenzen setzen – zum Beispiel hinsichtlich der Dauer der Nutzung oder der Qualität der Spiele. Nur lieb sein und alles erlauben macht zwar kurzfristig Freude, ist aber für die Entwicklung der Kinder nicht sinnvoll. Dabei zeigt sich aber immer: Wichtiger als etwas zu verbieten ist es, Alternativen zu fördern, mit den Kindern zu plaudern, drinnen oder draussen zu spielen, gemeinsame Unternehmungen zu machen ... Nicht unwichtig ist schliesslich aber auch, dass sich Eltern und Grosseltern wirklich auf Gespräche mit ihren Enkelkindern respektive Kindern einlassen, wirklich zuhören. Wenn Kinder die Erfahrung von echten Gesprächen machen, lernen sie auch, sich ihrerseits darauf einzulassen. Wo sie die Erfahrung machen, dass Gespräche oberflächlich bleiben, dass man ihnen nicht zuhört, da können sie genauso gut spielen ... # 10 ~ 2016

Schaden Handyspiele den Kindern oder der kindlichen Entwicklung? Was sagt die Gehirnforschung? Solche Untersuchungen sind aus verschiedenen Gründen sehr schwierig. Man geht davon aus, dass die Hauptwirkungen eben nicht durch einzelne Medienbeiträge erfolgen, sondern langfristig durch die Art, wo und wie Kinder aufwachsen. Wer in einer anregenden Umgebung aufwächst, profitiert davon sicher sehr. Aber Untersuchungen, in denen alle Einflussfaktoren auf die kindliche Entwicklung untersucht werden, sind kaum möglich. Der wichtigere Ansatzpunkt ist daher: Was fördert die kindliche Entwicklung? Es ist eben eine anregende Umgebung


~ Dossier ~ DIGITALES LEBEN

mit vielen Freizeitmöglichkeiten, mit sozialen Kontakten, eine Umgebung, in der Spiel und Kreativität Platz haben. In dieser Vielfalt nun können auch Medien einen sinnvollen Teil dieser anregenden Umgebung bieten – und sie bieten sehr viele Möglichkeiten, Kommunikation, Austausch oder Kreativität zu fördern. Was halten Sie von einer fixen, vorbestimmten Bildschirm-Zeit? Das macht durchaus Sinn. Grundlegende Regeln sorgen meist dafür, dass die unmittelbare Auseinandersetzung etwas entspannter verläuft. Eine Klarheit dieser Bedingungen hilft daher oft, dass nicht täglich grosse Konflikte entstehen über immer wieder dasselbe Thema. Wichtig ist dann aber, dass diese Regeln – unaufgeregt, aber klar – umgesetzt werden. Hin und wieder eine Ausnahme ist kein Problem – aber wer täglich mit sich ringen lässt, macht die Situation oft für beide Seiten belastend. Bereits kleine Kinder kommen mit dem Smartphone manchmal besser zurecht als die Grosseltern. Täuscht dieser Eindruck?

Das täuscht keineswegs, sondern ist eher typisch. Wir dürfen uns aber nicht täuschen lassen. Kinder nutzen in der Regel einfach die Alltagsanwendungen sehr souverän. Bei komplexeren Tätigkeiten an Computer und Handy sieht dies häufig ganz anders aus. Zudem zeigen die Untersuchungen oft, dass Kinder zwar über technische Fähigkeiten verfügen, was aber nicht heisst, dass sie auch «sinnvoll» mit Medien umgehen können. Dazu brauchen sie Eltern oder Grosseltern, mit denen sie darüber nachdenken und reden können, wann und wie welches Medium sinnvoll genutzt werden kann. Sie selbst sind sehr aktiv auf Facebook, Twitter und Co. Empfehlen Sie unseren Leserinnen und Lesern, diese Kommunikationsformen auszuprobieren oder mehr zu nutzen? Ja, durchaus. Ich höre immer wieder von Grosseltern, dass sie gerade über Social Media, vor allem natürlich Facebook, aber auch Instagram oder WhatsApp mit ihren Enkelkindern plötzlich viel mehr Kontakt haben als früher. Auch zum Austausch unter Grosseltern selbst können diese Me# 10 ~ 2016

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dien sehr gut dienen. Wichtig ist einfach, dass einerseits der Computer grundsätzlich gegen Viren geschützt ist und dass man sich andrerseits bewusst ist: Was immer man in solchen Social Media veröffentlicht, kann kaum mehr zurückgenommen werden. Insbesondere bei Auseinandersetzungen ist daher wichtig, lieber einmal gemütlich durchzuatmen als mit unbedachten Äusserungen einen Konflikt anzuheizen. •

THOMAS MERZ ist Prorektor an der Pädagogischen Hochschule Thurgau, Professor für Medienbildung und als Vertreter der Ostschweiz im Publikumsrat der SRG. Der 54-Jährige ist Vater von drei erwachsenen Töchtern und verwitwet.


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~ Kolumne ~ GROSSMÜTTERREVOLUTION

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So ein Theater! M

it stolzgeschwellter Brust sitze ich im Gemeindesaal. Mein Enkel Nicolas (10) spielt in der Aufführung des Kindertheaters die männliche Hauptrolle. Zugegeben, er ist auch der einzige Junge in der Theatergruppe, aber ich persönlich bin überzeugt, dass es nur an seinem aussergewöhnlichen Talent liegt. Da sitze ich nun, und die Szene, in der er als Bandenführer auftritt, ist beein-

Einer Freundin von mir ist Ähnliches pas siert: Ihr Enkel spielte in der Weihnachtsgeschichte den Wirt der Herberge. Drehbuchgemäss mürrisch wartete er, bis Maria und Josef anklopften. Er öffnete die Türe, hörte sich ihre Bitte an und antwortete mit breitem Lächeln: «Ja, chömed nur ine, mer händ schon no Platz!» Vermutlich standen bei den Aufführungen die Regisseurinnen händeringend hinter dem Vorhang und schworen sich,

druckend. In seiner schwarzen Lederjacke stolziert er breitbeinig in machohafter Pose auf die rivalisierende Gruppe zu ... da entdeckt er mich in der ersten Reihe. Er strahlt, winkt heftig und ruft deutlich hörbar «Hoi Grosi», um danach gleich wieder mit finsterer Miene auf seine Gegner zuzumarschieren. Nun, vermutlich bin ich jetzt die einzige in der Familie, die noch unerschütterlich an sein schauspielerisches Talent glaubt.

«nie, nie wieder mit Darstellern zu arbeiten, die jünger als 40 Jahre alt sind, mehrere renommierte Schauspielschulen besucht und mindestens 20 Castings heil überstanden haben!» Das Publikum aber quittierte die eigenwillige Interpretation der kleinen Schauspieler in beiden Fällen mit grossem Applaus. Beeindruckend, wie spontan Kinder dem Gefühl folgen: In diesem Moment ist das, was ich tue, richtig, egal, was andere von

mir erwarten! Nachahmenswert, denn wer von uns hätte nicht manchmal Lust, in bestimmten Situationen das (Lebens-) Drehbuch etwas zu ändern? Versuchen wir es doch – vielleicht braucht es dazu nur den Mut unserer Enkelkinder! •

RUTH FRIES aus Wallisellen ist Fundraiserin und war früher in der Taubblinden-Beratung des Zentralvereins für das Blindenwesen tätig. Sie ist seit Beginn bei der GrossmütterRevolution dabei. Weitere Kolumnen und Infos: www.grossmuetter.ch

~ Grossmütterforum 2016 ~

ZWISCHEN ABHÄNGIGKEIT UND AUTONOMIE: GENERATIONEN IM DIALOG Das diesjährige Grossmütterforum zum Thema Autonomie und Abhängigkeit richtet sich für einmal auch an die Generation der Söhne und Töchter und findet am Samstag, 3. Dezember 2016, von 9 bis 17 Uhr an der Fachhochschule Olten statt. Autonomie gilt in unserer Gesellschaft als hoher Wert, als Lohn für unablässige Anstrengungen. Abhängigkeit hingegen kennzeichnet das Scheitern dieser Bemühungen. Wir fragen uns im Dialog zwischen den Generationen: Welche Erfahrungen haben uns geprägt? Welche Autonomie- und Selbstbestimmungsansprüche haben wir? Was erwarten wir von den anderen Generationen? Welches sind die Kennzeichen von Autonomie und Abhängigkeit in Generationenbeziehungen? Wie sehen wir die Zukunft der Beziehungen zwischen den Generationen in diesem Spannungsfeld,

und zwar privat wie auch gesellschaftlich und politisch? Ist Autonomie nicht in jedem Alter, also grundsätzlich, eine Fiktion, weil wir alle voneinander abhängig sind und ohne Beziehungen nicht überleben könnten? Und ist Abhängigkeit tatsächlich nur eine Einbahnstrasse von Helfenden zu Hilflosen, von Gebenden zu Empfangenden? Am diesjährigen GrossmütterForum wollen wir gemeinsam mit der Generation der Töchter und Söhne diesen Fragen nachgehen. Es richtet sich deshalb sowohl an die Frauen und Männer der Grosseltern-Generation als auch an Frauen und Männer der Töchter- und Söhne-Generation. Wir freuen uns auf eine spannende und inspirierende Tagung! Anmeldung und weitere Information: www.grossmuetter.ch

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~ Service ~ UNTERWEGS

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Von MAREN TROMM (Text) und MARIE-ANNE SPROSS (Illustration)

BRIG 8

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HOF BAHN

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~ Service ~ UNTERWEGS

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Brig besticht durch seine pittoreske Altstadt, den barocken Stockalperpalast und das grösste Freiluft-Thermalbad der Alpen. Wem das noch zu langweilig ist, der darf mutig Höhenluft schnuppern. WAS WIE WO 1

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STOCKALPERPALAST Der Frühkapitalist Kaspar von Stockalper kaufte und verkaufte im 17. Jahrhundert alles, was Profit versprach. Dies notierte er genauestens in sieben Sprachen – auch, wie er seine Partner

BRIGERBAD Das Ende 2014 wiedereröffnete und neugestaltete Brigerbad zählt mit einer Wasserfläche von 2600 Quadratmetern zu den grössten Freiluft-Thermalbädern der Schweiz. Zudem

ERLEBNISPFAD BAHN, NATUR, KUNST Vom Bahnhof Brig führt der Erlebnispfad zum Nordportal des 19,8 km langen Simplontunnels, der die Schweiz mit Italien verbindet. Weiter geht es an Skulp-

KINDERKARTE Die Tourismusregion BrigSimplon hat zusammen mit Bellwald, Ernen, FieschEggishorn und dem Obergoms eine innovative Karte mit tollen Kinderwegen und Kinder-Highlights zwischen der

betrog. Mit seinen Gewinnen errichtete er das Stockalperschloss, das auch Stockalperpalast genannt wird. Vom 1. Mai bis 31. Oktober geöffnet, täglich sechs Führungen ohne Voranmeldung. Erwachsene 8 Franken, Kinder unter 7 Jahren gratis, 7 bis 16 Jahre 3 Franken. Alte Simplonstrasse 28

geniesst man ein fantastisches Panorama. Ein Planschbecken, ein Flussbad, eine blaue Lagune sowie die 182 Meter lange Rutschbahn sorgen für Spass. Die Sommersaison dauert in Brig übrigens bis 1. November. Auch danach sind das Hallenbad, zwei Thermalbäder (eines davon draussen) und ein Sportbad geöffnet. Tageseintritt: Erwachsene 24 Franken, Kinder 18 Franken, Kinder unter 6 Jahren gratis, Familienrabatte. Thermalbad 1

turen und Plastiken vorbei nach Bitsch, über den Hennebique-Kanal zurück zum Wasserkraftwerk Massaboden, nach Naters und Brig.12 Kilometer, circa drei Stunden, Abkürzungen jederzeit möglich.

Alpenstadt Brig und dem Rhonegletscher herausgebracht. Das Leiterlispiel ist kostenlos im Tourismusbüro Brig erhältlich.

www.brig.ch

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ROSSWALD Das auf 1800 Meter gelegene autofreie Hochplateau bietet drei 4 bis 7 km lange Rundwanderwege mit Weitblick ins Rhonetal, einen Bergsee zum Baden, eine Sonnen- und Aussichtsterrasse, eine Kinderabenteuerwiese mit Kletterelementen, eine Gondelbahn sowie im Winter ein ausgezeichnetes Familienskigebiet. Gondelbahn: Erwachsene 10 Franken (18 Franken retour), 50 Prozent Rabatt für Kinder, Halbtax gültig. www.rosswald-bahnen.ch

www.thermalbad-wallis.ch

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RACLETTE ESSEN Wer im Wallis zu Gast ist, sollte ein Raclette essen. Auch die meisten Kinder mögen den geschmolzenen Käse und die Geschwellti sehr. Folgende Restaurants in Brig und Umgebung servieren die Spezialität: Alpina, Angleterre, Britannia-Pub, Channa, Olympica, Walliser Wii Stuba, Engiloch.

www.brig-simplon.ch/wandern

6

GLEITSCHIRMFLIEGEN Wer mit seinen Enkeln gerne etwas wagt und Adrenalin mag, kann mit einem erfahrenen Tandempiloten über das Rhonetal bis nach RiedBrig schweben. Flugzeit circa 15 Minuten, Kosten 160 Franken, Mindestalter 8 Jahre. www.airvolution.ch

www.brig-simplon.ch # 10 ~ 2016

www.brig-simplon.ch

8

ERLEBNISPFAD BERGLANDWIRTSCHAFT Das Dorf Termen oberhalb von Brig erreicht man sehr gut mit dem Postauto. Von dort veranschaulicht der gut beschilderte Wanderweg mit 33 Tafeln die Walliser Landwirtschaft, ihre Tiere, Produkte und speziellen Gegebenheiten. Auf dem Rückweg wandert man am Naturlehrpfad Achera Biela vorbei zurück nach Brig. 10 km, circa 3 Stunden www.brig-simplon.ch/wandern

Mehr Informationen: www.brig-simplon.ch


~ Service ~ UNTERWEGS

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Tessiner Blüten Was für ein Blumenmeer! Körper und Seele blühen im Botanischen Garten von San Grato auf. Viele verschiedene Wege führen hin und hindurch. Von TONI KAISER (Text und Foto) START/ZIEL Carona

CHARAKTERISTIK Einfache Lehrpfade

AN-/RÜCKREISE Nach Carona mit Postauto von Lugano oder Melide, zum San Salvatore Standseilbahn ab Lugano–Paradiso, nach Melide und Morcote auch mit Schiff.

ROUTE Fünf verschiedene Themenwege durch den Park, darunter ein Märchenweg für Kinder. Diese Wege sowie drei längere Wanderungen sind im Text unten beschrieben.

AUSRÜSTUNG Normale Wanderausrüstung

EINKEHREN Panoramarestaurant im Botanischen Garten.

WANDERKARTE LK 1:25000, 1353 Lugano; Trekkingkarte Qua­ draconcept 1:25000 Mendrisio. www.carona-turism.ch; www.luganoturismo.ch

U

nzählige Azaleen und Rhododendren verwandeln den Botanischen Garten von San Grato Mitte Mai in ein lila-pink-rot-orange-gelb-grün-weisses Farbenmeer. Die zahl- und artenreichste Sammlung der ganzen Region lockt Jahr für Jahr unzählige Besucherinnen und Besucher an. Zurecht: Das Auge wird überflutet und weiss gar nicht, wohin schauen. Und wie das riecht! Nach Jasmin, Flieder, Vanille – es ist atemberaubend. Nein, ganz im Gegenteil: Man muss schnuppern und schnüffeln, und man kriegt kaum genug von diesen herrlichen Düften. Über 62 000 Quadratmeter erstreckt sich der Park, der auf dem Hügelzug zwischen dem San Salvatore und dem Monte Arbostora liegt, nur gut zehn Kilometer von Lugano und ein paar hundert Meter vom Bilderbuchdorf Carona entfernt – dem Dorf der Steinhauer, Stuckateure, Maler und Steinmetze. Ein Besuch lohnt sich aber nicht nur im Frühling, sondern auch jetzt im Herbst. Zu

entdecken gibt es immer etwas, und die Sicht über den Luganersee zum mächtigen Monte Generoso ist einmalig. Durch den ganzjährig geöffneten Botanischen Garten führen fünf unterschiedlich lange Lehrpfade. Der Botanische Weg ist gesäumt mit Informationstafeln. Für den Kunstweg haben Künstler ihre Werke zur Verfügung gestellt, der Panoramaweg führt zu den verschiedenen Aussichtspunkten des Parks. Eine ideale Verbindung aller ebenen und leicht begehbaren Wegstücke ist der Relaxweg. Auch an die Kinder ist gedacht: Der Märchenweg ist ihnen gewidmet, genauso wie der grosse Spielplatz. Wer länger und weiter wandern will, hat folgende Routen zur Auswahl: Der Klassiker, an dessen Weg der Botanische Garten liegt, ist die Wanderung vom Monte San Salvatore nach Morcote (T2, Abstieg 300 Hm, Aufstieg 100 Hm, 3 h). Wer es kurz mag, erreicht San Grato in 20 Minuten von Carona (T1, Aufstieg 120 Hm). Für # 10 ~ 2016

eine ausgedehnte Rundwanderung steigt man vom malerischen Morcote 100 Treppenstufen hinauf zur Alpe Vicania und erreicht San Grato östlich um den Cima Pescia herum. Dann weiter nach Carona auf der prächtigen, aufs Mittelalter zurückgehenden Mulatiere hinunter nach Melide und der bewaldeteten Flanke entlang via Vico zurück nach Morcote (T2, Auf-/Abstieg je etwa 700 Hm, 5½ h). •

Weitere Wandertipps finden Sie im Wandermagazin SCHWEIZ. Gerne senden wir Ihnen ein kostenloses Probeexemplar zu, bitte Stichwort «Grosseltern» angeben. Tel. 032 626 40 30, E-Mail: wandermagazin@rothus.ch oder www.wandermagazin.ch


~ Service ~ UNTERWEGS

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~ Agenda ~

DATEN UND TERMINE ZUM MERKEN

~ Tier-Expo ~

RAR UND SCHÖN Die Stiefelgeiss, das Hinterwälder Rind, die Pommerente, die Schweizer Dreifarben-Kleinschecke (Kaninchen) oder die Saaser Mutte (Schaf, siehe Bild oben), sie alle und viele weitere bedrohte, seltene, aber umso schönere Tierrassen kann man an der Tier-Expo der ProSpecieRara bestaunen. Zudem gibt es ein Wollschwein-Rennen, einen Spezialitäten-Markt, eine Schau-Schafschur und natürlich Markt- und Informationsstände und eine Festwirtschaft. Ein nationaler Anlass, bei dem es bestimmt viel zu entdecken gibt – auch für die Grossen. Erwartet werden über 17 000 Zuschauer. Eintritt frei. ~MB 1. Oktober, 10-20 Uhr und 2. Oktober, 10-17 Uhr. Vianco-Arena Brunegg/Mägenwil. Anreise: ab Bahnhof Mägenwil Bus Nr. 382 bis Haltestelle «Arena». www.prospecierara.ch

~ Erntedankfest ~

HEUKARREN-RENNEN Der ‹Berg-Bénichon› (Erntedankfest) in Charmey bei Gruyère lockt mit kulinarischen Spezialitäten der Region Fribourg. Höhepunkt ist das traditionelle Heukarrenrennen am Samstag. Ein lustiger Anlass, bei dem sich Originalität, Kunst und Wettbewerb ergänzen. Jede Mannschaft besteht aus fünf Mitgliedern und hat seit Wochen fieberhaft einen Karren vorbereitet. Am Rennen wird der Wettkampf der Sportler, aber auch die künstlerische Demonstration der Wagen mit Preisen belohnt. ~MB 8. und 9. Oktober. Charmey (Gruyère) www.jeunesse-charmey.ch

1., 2. und 5.10.16 – Zürich

8.10.16 – Savognin

BRUNO DER KASTENMANN

SCHAFSCHUR

Bruno, der städtische Angestellte, muss eigentlich auf den Spielplätzen für Ordnung und Sauberkeit sorgen, er spielt aber viel lieber mit den Kindern Zirkus. Ab 4 Jahren. Eintritt 23 Fr., Kinder 13 Fr., Theater Purpur.

Auf dem Dorfplatz werden Schafe geschoren, und an den Marktständen kann man die Erzeugnisse bewundern. 10-16 Uhr. Savognin, Plazza Grava.

www.theater-purpur.ch

8.10.16 – Thun

2.10.16 – Gelfingen

ZU GAST IM SCHLOSS Attraktionen für Erwachsene und Kinder: Schreibatelier, Crash-Kurs Service, Spezialführungen Tafelsilber, Kulinarisches. Im Rahmen des Schweizer Schlössertages. 10-17 Uhr. Schloss Heidegg.

www.heidegg.ch 2.10.16 – Zürich

www.savognin.ch

KÄSEFEST Am Käsefest hat es 30 Marktstände mit den verschiedensten Käsesorten, einen Streichelzoo und eine grosse Festwirtschaft mit musikalischer Unterhaltung. Man bekommt einen Einblick in die Käseherstellung und die Möglichkeit, eine Kuh zu melken. 8-20 Uhr.

www.veranstaltungen.berneroberland.ch

KRABBEL-KONZERT

9.10.16 – Windisch

Musikerinnen und Musiker des Zürcher Kammerorchesters spielen, Renata Blum erzählt die Geschichte «Mama Huhn sucht ihr Ei». Für Kinder von 1-3 Jahren. 11 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr. Eintritt 25 Fr., Kinder 5 Fr. ZKO-Haus.

VINDONISSAPARK-FEST

www.zko.ch

Rund um das Kloster Königsfelden und den Legionärspfad begeben sich die Besucher auf die Spuren der Römer und Habsburger und tauchen in die Welt des Essens und Trinkens ein. Mit regionalem Markt und römischem Gastmahl. 10-17 Uhr.

5. und 26.10.16 – Kandersteg

www.legionaerspfad.ch

BESICHTIGUNG LÖTSCHBERG-BASISTUNNEL

15.10. und 16.10.16 – Seengen

Die Fahrt im Kleinbus ins Tunnelsystem, die Besichtigung der Betriebszentrale sowie ein exklusiver Blick durch ein Spezialfenster in den Bahntunnel sind die Höhepunkte der Führung. Geeignet für Kinder ab 12 Jahren (marschiert wird etwa 1,5 Stunden). Preis 27 Fr., Kinder 12-16 Jahre gratis. 13:30 bis 16:30 Uhr. Treffpunkt Bahnhof Frutigen, Warteraum.

HERBSTMARKT

www.bls.ch

22. - 23.10.16 – Bremgarten AG

6. - 9.10.16 – Bern

SWISS TOY Die grösste Spielwarenmesse der Schweiz zeigt von traditionellem Spielzeug über Lernspiele bis zu E-Games alles, was das Kinderherz begehrt. Offen jeweils von 10 bis 18 Uhr. Eintritt 16 Fr., AHV/IV und Studenten 11 Fr., Kinder 7 Fr., Familienticket 38 Fr. Bernexpo.

www.swisstoy.ch

Am traditionellen Herbstmarkt gibt es alles, was Feld und Garten zu bieten haben. Der Süssmost fliesst in Strömen. Kinder können mithelfen, Saft zu pressen. Eintritt für Hof und Markt gratis, Museum halber Tarif. Jeweils 10-17 Uhr. Seengen, Schloss Hallwyl.

www.schlosshallwyl.ch

MARKT DER VIELFALT Der traditionelle Jahrmarkt mit über 200 Ständen in der Marktgasse und auf dem Schulhauplatz wird mit dem Antiquitäten- und dem Mittelaltermarkt in und ums Casino ergänzt. Und in den hinteren Gassen der Bremgarter Altstadt präsentieren etwa 70 Handwerksleute in alter Kleidung ihren geliebten Beruf. Jeweils 10-18 Uhr.

www.historisches-handwerk.ch

# 10 ~ 2016


~ Service ~ REZEPT

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ZUBEREITUNG

HACKTÄTSCHLI Von MARKUS FUETER (Text und Foto)

Das Brot in warmem Wasser einweichen, gut ausdrücken und mit der gehackten Zwiebel und dem geraffelten Gemüse in wenig Olivenöl dämpfen. Fleisch, Brot- und Gemüsemasse, Petersilie, Mehl, Eier und Curry in einer Schüssel vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und aus der Masse Kugeln formen. Diese Kugeln etwas flach drücken respektive tätscheln. Drückt man die Fleischbällchen etwas mehr, stellt man Hamburger her. Vor und während dem Formen der Tätschli die Hände immer leicht mit kaltem Wasser befeuchten. Dadurch klebt die Masse weniger. Die Hacktätschli beidseitig mit Fettstoff (keine Butter) braten, bis sie schön braun sind. Ob Hacktätschli oder Hamburger, beide eignen sich auch hervorragend für einen Grillabend im Garten. Die etwas dünneren Hamburger schmecken auch gut kalt, mit einem Salatblatt, einer Käse-, Tomaten- und sauren Gurkenscheibe zwischen zwei Toastscheiben gelegt. Und zuallerletzt dürfen selbstverständlich die bekannten Saucen nicht fehlen. Wir hoffen, Ihre Lust auf selbstgemachte «Hacktätschli» geweckt zu haben, und • wünschen «En Guete»!

M

eine Kinder und ich hatten wieder einmal irrsinnige Lust, gemeinsam etwas zu kochen. Wir wollten etwas Bekanntes und Heimeliges zubereiten. Kann Heimat eigentlich nach etwas schmecken, fragten wir uns? Wir denken: Ja. Für uns alle schmeckt der Bratgeruch von liebevoll zubereiteten Hacktätschli nach Kindheit, Heimat und Gross- bzw. Urgrossmutters Küche. Ganz frisch zubereitet sind die Tätschli beim Hineinbeissen knackig und saftig, und sie riechen nach würzigen Röstaromen, die das feine Bukett von Gemüsen und Kräutern vorweisen. Eben nach Hacktätschli, wie sie unsere Gross- und Urgrossmutter machte. Als Beilage kochte sie jeweils Bohnen und Reis dazu. Für uns ist es eines der wundervollsten Spätsommer- und Herbstessen der Welt, und deshalb möchten wir

Ihnen dieses Rezept nicht vorenthalten. Das Gemüseschnippeln, Kräuterhacken und Hacktätschliformen entspannte uns wie immer sehr, ist es doch eine der schönsten Nebensachen der Welt, in der Küche zu stehen und etwas Köstliches zu kreieren.

ZUTATEN (FÜR 4 PERSONEN) ½ kg Rindfleisch gehackt ½ kg Schweinefleisch gehackt 2

Zwiebeln gehackt

1

grosse Karotte geraffelt

½

Fenchel geraffelt

1

Bund Petersilie gehackt

2

Eier

50 g Weissbrot 3 dl Wasser Salz, Pfeffer 1

Messerspitze Curry

# 10 ~ 2016

Markus Fueter ist gelernter Koch und kocht mit seinen Liebsten für seine Liebsten. Die hier von ihm vorgestellten Rezepte haben seine Grossmutter und seine Mutter an ihn weitergegeben.


~ Service ~ OUTDOOR-TIPP

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Apfelzwerg und Nusstiere Herbst ist die Saison von Äpfeln und Nüssen. Daraus lassen sich nicht nur köstliche Speisen zubereiten – Nussschalen und Äpfel eignen sich auch zum Basteln. FROSCH

FISCH

APFELZWERG

Wählen Sie zwei Nussschalen, die nicht zusammengehören, aber etwa gleich gross sind. So entsteht der Spalt – das Maul des Frosches. Kleben Sie die beiden Hälften aneinander und bemalen Sie sie. Schneiden Sie Augen sowie Vorder- und Hinterbeine

Bemalen Sie zwei Nusshälften und schneiden Sie die Flossen aus Zeichenpapier aus. Kleben Sie die Flossen zwischen die Nusshälften. Wenn Sie ein Stück Zahnstocher an einem Faden befestigen, es in die Nusshälften legen und diese dann zu-

Klemmen Sie einen Zahnstocher zwischen die Hälften einer ganzen Baumnuss und stecken Sie ihn in einen Apfel. Malen Sie der Nuss ein Gesicht und setzen Sie ihr • einen Hut aus einem Blatt auf.

aus Zeichenpapier aus und kleben sie an.

kleben, können Sie den Fisch aufhängen.

Nur wer die Natur kennt und liebt, ist auch bereit, sie zu schützen. Fördern Sie als Grosseltern deshalb Naturerfahrungen und Umweltwissen Ihrer Enkelkinder, gehen Sie zusammen raus in die Natur! Zusammen mit dem WWF bieten wir Ihnen an dieser Stelle Ideen. Weiterführende Informationen finden Sie unter www.wwf.ch/grosseltern

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Schenken Sie einer Familie Zugang zur Natur! Dank einer Pro Natura Mitgliedschaft oder Spende können über 600 Naturschutzgebiete in der ganzen Schweiz gepflegt werden, und wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen bleiben erhalten. Die Pro Natura Mitgliedschaft für Familien (ab CHF 90.— pro Jahr) bietet:

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viel Lesespass und Naturwissen mit der Kinderzeitschrift «Steini» (4 Ausgaben pro Jahr) spannende Einblicke in Naturthemen mit dem Pro Natura Magazin (6 Ausgaben pro Jahr) freien Eintritt in die Pro Natura Zentren Aletsch und Champ-Pittet Rabatte auf Exkursionen und auf Artikel aus dem Pro Natura Online-Shop ein Willkommensgeschenk Fotos: Andrea Lüthi / WWF Schweiz

# 09 ~ 2016

www.support.pronatura.ch


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TV-STAR Dieser Fernseher fördert für einmal die Kreativität: Seine Erbauer können das Programm gleich selbst gestalten und sich als Moderator oder Nachrichtensprecher versuchen. Von MARIE-ANNE SPROSS (Text & Zeichnungen) und MADELAINE AMMANN (Foto)

# 10 ~ 2016


~ Service ~ BASTELN

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# 10 ~ 2016


~ Service ~ HÄKELN UND FILZEN

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GEMÜTLICHE EULEN

Diese Eulen sind sehr bequeme Käuze und bevorzugen das gemütliche Sitzen. Sie sind dekorativ, und dank ihren schweren Bäuchen halten sie Türen offen. Wer sie etwas leichter mag, kann sie den Enkelkindern schenken. von ROMANA KÜCHLER (Text & Foto)

MATERIAL, WERKZEUG • 1 Knäuel Novagarn grau • Restenwolle Novagarn • Merinokammzug • Evtl. Fantasie Merinovlies • Stopfwatte, Schaumstoff • Industriefilzkreis, 4 mm dick • Stein oder Wollknäuel • Häkelnadel, Nr. 4,5 bis 5 • Stricknadeln, Nr. 12 • Nähutensilien, stumpfe und spitze Wollnadel • Stickgarn • Filznadeln

AUGEN 1. Das erste Auge. 1. Runde: Mit Grau Anschlag aus dem Garnring. Darin 8 feste Maschen (= fM) häkeln. 2. 2. Runde: In jede Masche 2 fM häkeln. 3. 3. Runde: Abwechselnd 1 fM in die eine und 2 fM in die nächste Masche häkeln. 4. Farbwechsel. 4. Runde: Abwechselnd 1 fM in die eine und 2 fM in die nächste Masche häkeln. 5. 5. Runde: In jede Masche 1 fM häkeln. 6. 6. Runde: Abwechselnd 1 fM in die eine und 2 fM in die nächste Masche häkeln. 7. Das zweite Auge. Siehe oben Punkte 1 bis 3, sowie Punkt 4, aber immer noch in Grau. 8. Farbwechsel. 5. Runde: In jede Masche 1 fM häkeln. 9. 6. Runde: Abwechselnd 1 fM in

die eine und 2 fM in die nächste Masche häkeln 10. 7. Runde: In jede Masche 1 fM häkeln.

KÖRPER 1. 25 Maschen mit grauem resp. schwarzem Garn, Garn anschlagen. 2. Rechte Strickfläche stricken, dabei die erste Masche abheben und die letzte Masche stricken. Den grauen Knäuel verstricken, bis Material aufgebraucht ist. Abketten. 3. Anschlag- und Abkettreihe so aufeinanderlegen, dass die rechte Seite innen liegt. 24 Maschen der Seitennähte schliessen. Fäden an der unteren Kante vernähen. Fadenende an den Ohren mit drei Stichen fixieren und als Fransen stehen lassen. 4. Für die Ohren die beiden Lagen zusammennähen. Mit der Filznadel wenig Merino Kammzug auffilzen. 5.

Augen aufnähen. Dabei nicht an der Augenkante nähen, sondern ca. 1 cm nach innen versetzt. 6. Den Körper mit Novagarn besticken. Dazu das Garn einfach oder doppelt, evtl. zweifarbig nehmen und grosse Vor- oder Maschenstiche (z. B. über drei Maschen) machen. 7. Strähnenweise Merinokammzug mit der Nadel anfilzen. Achtung: Die Stellen, die mit Kammzug verziert werden, unbedingt im oberen Teil auffilzen, da sie mehr schrumpfen. Alternativ kann Fantasia Merinovlies, das etwas weniger schrumpft, verarbeitet werden. 8. Für den Schnabel ein Dreieck mit Spannstichen sehr dick aufsticken. 9. 6. Runde: Abwechselnd 1 fM in die eine und 2 fM in die nächste Masche häkeln.

AUSARBEITEN 1. Eule in Seifenwasser durchkneten, bis sie durchtränkt ist. 2.

• Filznadelhalter für mehrere Nadeln • Becken • Seife • Knistersäcke • Essig

SCHWIERIGKEIT Leicht

Bestickten Teil durch Reiben anfilzen, dabei die Knistersäcke als Handschuhe tragen. 3. Eule durch Werfen und Rollen filzen. Mit Rollen den Filzprozess abschliessen. 4. Fertig gefilzte Eule auswaschen, dem letzten Spülwasser etwas Essig beigeben. Eule trocknen lassen. 5. Den Kopf und den oberen Körperteil mit Stopfwatte stopfen. 6. Für die Standfläche aus Industriefilz einen Kreis von ca. 10 cm Durchmesser ausschneiden, in der Grösse anpassen und feststecken. 7. Die Hälfte des Kreises annähen. 8. Den Stein mit Stopfwatte oder Schaumstoff umwickeln und in die Eule legen. Wer die Eule nicht als Türstopper, sondern als Geschenk für das Enkelkind verwenden will, setzt ein Wollknäuel oder etwas Ähnliches ein. 9. Den Boden fertig annähen, Fäden vernähen.

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift «manuell». Das Magazin für Textilarbeit und Werken erscheint zehnmal jährlich. Abos und Einzelhefte: Tel. 058 344 95 25 oder www.manuell.ch # 10 ~ 2016


~ Service ~ DIGITAL

65

~ Tipps von Swisscom Academy ~

~ ElefantenApp ~

LEHRREICHE FILME MIT DEM ELEFANTEN

DARUM BRAUCHEN APPS EIN UPDATE

Mit der neuen ElefantenApp können Kinder wöchentlich zwischen drei «Sendungen mit dem Elefanten» zu je 25 Minuten auswählen, sie können im Filmbereich lustige und spannende Lach- und Sachgeschichten aussuchen, Spiele und Experimente ausprobieren und schauen, wie Anke Engelke viel Quatsch macht. Die App beinhaltet auch drei einfachere Spiele. Sie wurde speziell für die Zielgruppe der 3- bis 6-Jährigen entwickelt und ist werbefrei. Gut für Grosseltern und Eltern: Mit Hilfe des Elefantenweckers können sie die individuelle Online-Zeit des

Schon wieder: Ein rotes Zeichen beim App Store! Fast täglich leuchtet ein Update auf. Doch wieso sind diese Updates überhaupt nötig?

Kindes einstellen. ~MT

Update zugänglich gemacht werden. So hat WhatsApp mit einem Update das Telefonieren über die App ermöglicht.

«ElefantenApp», für iOS und Android, gratis.

NEUE FUNKTIONEN Die App-Entwickler arbeiten ständig an neuen Funktionen, welche mit einem

SICHERHEITSLÜCKEN In Apps werden öfters Sicherheitslücken entdeckt, welche von Kriminellen ausgenutzt werden könnten, um an Ihre Daten zu gelangen. Mit Updates werden diese Lücken behoben. Wir empfehlen Ihnen, Updates schnellstmöglich zu installieren. LEISTUNG UND STABILITÄT

~ Chess ~

SCHACH MATT Mit der App «Chess» holt man sich das Jahrhunderte alte Brettspiel auf das Smartphone. Es bietet verschiedene Schwierigkeitsgrade, was Neulingen entgegenkommt. Wer sich mehr zutraut, erhöht entweder die Stufe oder testet sein Können online gegen andere Spieler. Einzig die Optik lässt etwas zu wünschen übrig, hier wäre deutlich mehr möglich gewesen. Alternativen wie Schach Champion oder Schach Chess Live sehen zwar deutlich besser aus, können aber vor allem bei der Vielzahl der Schwierigkeitsgrade nicht mithalten. Das virtuelle Schach lässt Sie nicht ausschliesslich gegen einen virtuellen Spieler antreten. Auch zu zweit funktioniert die App blendend: Wie bei dem realen Brettspiel übernimmt jeder eine Farbe. ~MT «Chess», für iOS und Android. Download gratis, zusätzliche Level kosten.

Mit Updates werden Leistung und Stabilität verbessert. So läuft die App schneller, und Abstürze werden verhindert. Updates installieren Sie am besten über eine gute WLAN-Verbindung. Häufig werden für Updates mehr als 200 MB benötigt: Begrenzte Datenguthaben sind rasch aufgebraucht, und unter Umständen fallen zusätzliche Gebühren an. Wollen Sie Ihr Smartphone noch besser kennenlernen und die Funktionen Schritt für Schritt entdecken? Besuchen Sie die Grundkurse Digital von Swisscom Academy. Anmeldung und weitere Infos unter www.swisscom.ch/grosselternmagazin oder 0800 33 55 77.

Ein Artikel in Zusammenarbeit mit

# 10 ~ 2016


~ Service ~ SPIELEN

66 ~ Aus alter Zeit ~

Schifere

~ Würfelspiel ~ von PETER GRAF (Text) und PAULA TROXLER (Illustration)

MIT TIEREN WÜRFELN

S

Wer gern Yahtzee spielt, kann dies ab sofort auch mit

chifere ist natürlich keine Schweizer Erfindung. Aber in der Schweiz mit ihren vielen Flüssen und Seen war und ist das Schifere besonders verbreitet. So sollen sich die Männer von Ilanz bis in die 1920er Jahre hinein nach der Arbeit am Zufluss von Glenner und Rhein getroffen haben, um sich zum «fa salt crappa» (Steine zum Tanzen bringen) zu treffen. An vielen Orten heisst das Spiel «Schifere», in Zug «Brütli mache». Der erste Bogen des auftreffenden Steines wird dort Vater genannt, der zweite Mutter, und jeder weitere Bogen steht für ein Kind. So erklärt sich

auch der Name «Brütli mache»: Die Brut über den See jagen. Man braucht nicht viel, um das Spiel zu spielen: eine offene Wasserfläche und eine genügend grosse Anzahl von flach abgeschliffenen Steinen, die mancherorts Gurli genannt werden. Spielen mehrere Personen gegeneinander, sollte man darauf achten, dass alle etwa gleich gute Gurli haben. Sieger ist derjenige, dem es gelingt, den Stein am häufigsten über das Wasser springen zu lassen. Bei gleicher Anzahl gewinnt derjenige, dessen Stein am weitesten gesprungen ist. •

Aus: «Tumme, Böckli, Stigeligumpe: 50 Schweizer Spiele aus alter Zeit», Applaus Verlag, 144 Seiten, 48 Franken. # 10 ~ 2016

kleineren Kindern tun. Zum Spiel «Kniffel Kids» gehören: Ein Würfelbecher, fünf Würfel und ein Punkteblock. Die Würfel zeigen statt Zahlen die fünf Tierköpfe Ente, Löwe, Maus, Katze, Hund und Elefant, die zur besseren Unterscheidung zusätzlich unterschiedliche Farben tragen. Der Block erklärt bestens, was gesammelt werden kann. Die Regeln sind wie beim Yahtzee, einzig der Bonus im oberen Teil entfällt. Das Spiel befindet sich in einer handgrossen Blechdose, die sich auch ideal zum Reisen eignet. Einziger Mangel: Den Block kann man bislang nicht nachkaufen, man muss ihn also kopieren. ~MT «Kniffel Kids», Schmidt Spiele, für 2 bis 6 Spieler, ab 4 Jahren, Spieldauer 15 bis 30 Minuten, ca. 10 Franken.


~ Service ~ SPIELEN

67 ~ Lernspiel ~

CLEVER KOMBINIERT Mighty Mind, ein vielfach preisgekröntes Lernspiel, bietet Spass für unzählige Stunden. Das zumeist magnetische Legespiel animiert Kinder, die richtigen Formen und Teile so zusammenzusetzen, dass genau die Figur entsteht, die auf den diversen Vorlegetafeln abgebildet ist. Die Bildmotive besitzen steigende Schwierigkeitsgrade, sodass das Spiel auch für ältere Kinder spannend bleibt und kleinere Kinder sanfte Erfolge erzielen können. Die magnetischen Teile, die man leider zunächst selber anbringen muss, sind für Reisen und kleinere Kinder hervorragend geeignet, weil sie so nicht durcheinanderrutschen. Gegebenenfalls lohnt es sich, die Karten zu laminieren. Das Spiel regt das selbstständige, logische und kreative Denken an, schult die Wahrnehmung, fördert die Feinmotorik und spricht viele verschiedene Sinne an. Mighty Mind ist zu Recht ein Spieleklassiker. ~MT «Mighty Mind» und «Mighty Mind Magnetic», Piatnik, 1 Spieler und mehr, ab 3 Jahren, ca. 25 Franken.

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# 10 ~ 2016


~ Service ~ BUCHTIPPS

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Nicht nur für Lesefaule Ein unkonventionelles Buch über eine ganz verrückte Oma, die mit ihren zehn Enkelkindern ein Wochenende verbringt. Von MELANIE BORTER (Text)

E

in verlängertes Wochenende mit der coolsten Oma der Welt steht dem Kleinen bevor. Wie sein Rufname schon verrät: Er ist der kleinste der insgesamt 10 Enkelkinder. Bei Oma ist alles anders, und hier dürfen die Kinder vieles, was zuhause nicht erlaubt ist. Zum Beispiel auf dem Dach von Omas altem Klapperbus fahren. «WO FAHREN WIR HIN?, FRAGT OMA. «ZUM HAUS», SAGE ICH. «ZUM HAUS VON DEM RIESEN», RUFEN DIE ANDEREN.

Im Haus, das – mit einiger Fantasie – aussieht wie ein Drache, hat es eine kaputte Treppe, grosse Spinnen und ein riesiges Bett für alle Kinder zusammen. Oma erzählt unheimliche Geschichten vor dem Einschlafen. Wenn der Kleine dann nicht schlafen kann, weil sein Kopf einfach noch nicht müde ist, darf er mit Oma aufs Hausdach klettern. Zum Frühstück gibt es Froschsuppe und Wurmpudding. Zum Mittag die wildesten Spiele. Oma hat tausend verrückte Ideen. Wer traut sich vom Wackelbaum zu springen? Wer kommt dem Waldschwein auf die Spur? Das geht dem strengen Förster Schild zu weit. Aber Oma und ihre Enkel kann niemand aufhalten. Der Kleine wird immer mutiger und sagt gegen Ende selbstbewusst: «Ich bin kein Kleiner». Viel zu schnell geht das Wochenende vorbei. Schliesslich fährt Oma die Kinder nach Hause, ganz gemächlich.

sprachlich. Die fantastischen Geschichten der Oma mischen sich mit den Erlebnissen des Kleinen. So wird eine völlig absurde Geschichte erzählt, die für das Kind (und die Lesenden) aber vollkommen normal und real ist. Es sind kurze Sätze in Grossbuchstaben, die oft in direkter Rede eine Begebenheit mehr andeuten als beschreiben. Das lässt Raum für Fantasie und stellt eine grosse Verbundenheit zwischen Bild und Text her. Denn die Bilder, kritzelig und voller Details, erzählen die Geschichte mit. Das Lesen und das Bilderbetrachten wird gleichgestellt: Keines von beidem ist wichtiger. Das kommt natürlich allen Lesefaulen zugute, ist aber auch für Leseratten und Erwachsene ein Vergnügen. Übrigens: Falls Ihr (lesefaules) Enkelkind für die Schule noch Antolin-Punkte sammeln muss, «Hier kommt Oma» ist selbstverständlich auch auf Antolin zu finden. •

IRGENDWANN SIND WIR DOCH DA. OMA SAGT DANN IMMER, DASS SIE UNS VERMISST. JETZT SCHON. WÄHREND WIR NOCH DA SIND. ABER SO IST OMA. SO SIND WIR. «Hier kommt Oma» ist ein unkonventionelles Kinderbuch, sowohl inhaltlich wie auch # 10 ~ 2016

«Hier kommt Oma », Stefan Boonen, Arena Verlag, 88 Seiten, ab 8 Jahren, 15 Franken.


~ Service ~ BUCHTIPPS

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~ Ratgeber ~

SO GELINGEN DIE BESTEN JAHRE Heute wird man in vielerlei Hinsicht anders älter als früher: Wir leben mittlerweile in einer Viergenerationen-Gesellschaft, und Grosseltern kommt eine wichtigere Rolle denn je zuvor zu. Doch wie soll man mit diesen Veränderungen umgehen? Katharina Ley, die für unser Magazin die Beratungsseite betreut, befasst sich in ihrem neuen Buch «Anders älter werden. So gelingen die besten Jahre» mit dem Thema. Sie plädiert dafür, Neues zu denken und zu wagen. Vor allem aber ist ihr Buch ein Votum für eine neue Solidarität zwischen den Generationen. Diese entsteht laut Ley durch Neugier und Interesse am anderen und vor allem durch gemeinsame Diskussionen und Verhandlungen. Das zeigt die Autorin vor allem am Beispiel der Grosselternschaft auf. Dazu verwendet sie – zu unserer grossen Freude – auch viele ihrer Beratungskolumnen aus unserem Magazin. Lesenswert und Mut machend. ~GG «Anders älter werden. So gelingen die besten Jahre», Katharina Ley, Fischer & Gann, 155 Seiten, 21.90 Franken.

~ Bilderbuch ~

DER HASE UND DAS LOCH Der Hase gräbt ein Loch gegen den Regen. So gehe das nicht, findet der Bär. Gegen den Regen schütze eine Höhle, aber doch nicht ein Loch im Boden. Der Dachs findet, das Loch gehöre unter einen Baum, der Specht sagt, es müsse im Baum sein. Eichhörnchen, Biber und Kuh haben ebenfalls ihre Meinung, wie man sich vor dem Regen schützt. Bis es zu regnen beginnt – und der Hase im Loch verschwindet. «Ein Loch gegen den Regen?» von Daniel Fehr (Text) und Francesca Sanna (Illustrationen) ist ein sehr schön gestaltetes Bilderbuch mit einer simplen und gerade deshalb packenden Geschichte. Die Moral davon: Manchmal lohnt es sich, sein Ziel beharrlich zu verfolgen, auch wenn alle finden, man spinne. Und: Was für einen selbst richtig ist, muss nicht unbedingt für alle anderen richtig sein. Das sind Weisheiten, die man gerne weitervermittelt. ~GG «Ein Loch gegen den Regen?», Daniel Fehr & Francesca Sanna, Atlantis Verlag, 26 Seiten, ab 3 Jahren, 24.90 Franken.

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~ Service ~ TIPPS VOM KINDERARZT

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Trotzkopf Von PAUL W. MEIER, THOMAS BAUMANN (Text) und DESCIENCE (Illustration)

W

ie ein Gewitter überkommt es das Kind, die Eltern und die Grosseltern, wenn das Kind zum ersten Mal seinen Willen massiv kundtut und schreiend, sich allenfalls sogar auf den Boden werfend sein ganzes Elend ausdrückt. Was ist aus dem zarten Engel plötzlich geworden? Die Reaktion des Kindes, meist auf ein «Nein» der Erwachsenen, scheint in keinem Verhältnis zum Auslöser zu sein. Aber geben Sie es doch zu, wenn Ihr Partner Sie nicht zu verstehen scheint, rüsten Sie doch auch auf und beginnen zuerst einmal lauter zu sprechen. Und wenn das nicht reicht, werden Sie deutlich, oder etwa nicht? Genau so läuft das auch bei Ihrem Enkelkind. GESUNDE ENTWICKLUNG Im zweiten Lebensjahr entdeckt das Kind zunehmend sein Ich. Es wird zur selbstständigen Person mit einem eigenen Willen, der sich nicht immer mit demjenigen der Eltern deckt. Es ist also Zeichen einer gesunden Entwicklung, wenn das Kind trotzt. Der Unterschied zu den Erwachsenen ist höchstens die Heftigkeit der Willensäusserung. Dies hat mit einer noch ungenügenden Kontrolle der eigenen Gefühle zu tun. Das Kind wird förmlich von ihnen überrollt. Die Fähigkeit, Gefühle

Wenn das Kind ins Trotzalter kommt, wird plötzlich alles kompliziert. Versuchen Sie das Trotzen nicht wegzuerziehen, sondern zeigen Sie Verständnis und bleiben Sie ruhig. zu kontrollieren, bedarf viel Übung, und nicht alle meistern diese Aufgabe gleich gut. Zumindest bei Kindern ist die grosse Aufregung aber schnell wieder vorbei. Das Trotzen hat also durchaus seine Funktion. Stellen Sie sich vor, wie es wäre, wenn wir nie eine Trotzphase durchleben würden. Wenn wir alles, aber auch wirklich alles einfach so über uns ergehen lassen würden, widerspruchslos! Das wäre ja schrecklich, nicht wahr? Mit anderen Worten: die Trotzphase ist eine unumgängliche, entscheidende, unbedingt nötige Schwelle, die Ihr Enkelkind in der Entwicklung durchmachen, überwinden muss. Die Trotzphase beginnt im 2. Lebensjahr und schwächt sich in den folgenden Jahren ab, verschwindet jedoch nicht ganz. Wenn Sie sich einmal kritisch hinterfragen, so gibt es doch auch in Ihrem Erwachsenenleben Situationen, bei denen Sie überreagiert # 10 ~ 2016

haben, in denen Ihre Reaktion, Ihre Emotionen weit über das Ziel hinausschossen. WAS TUN BEIM TROTZEN • Provozieren Sie nicht unnötig Situationen, in denen das Kind seinen Willen unbedingt durchsetzen muss. • Haben Sie Verständnis. Sie kennen die Gefühle Ihres Enkelkindes aus eigener Erfahrung. • Bleiben Sie ruhig, vor allem emotional gelassen, und trösten Sie das Kind. • Trotzanfälle, auch wenn sie sich fast ins Unermessliche zu steigern scheinen, sind letztlich ungefährlich. Unterstützen Sie keinesfalls das Trotzen durch zynische Sticheleien oder Ähnliches! • Nehmen Sie das Trotzen ernst, aber niemals persönlich, sondern verstehen Sie es als etwas unvernünftige Reaktion auf eine aus der Sicht des Kindes ausweglose Situation. Zeigen Sie dem Kind also den Ausweg! •

Die Autoren sind Kinderärzte in Solothurn. Der Text stammt aus dem Buch «Informationen vom Kinderarzt», Verlag Hans Huber, und ist ungekürzt auch auf der Webseite www.paediatrieinfo.ch zu finden.


~ Service ~ GESUNDHEIT

Anzeichen für Hörverlust? K

ennen Sie dieses Gefühl? Sie sind in einem Restaurant mit lauten

gerät oder mein Telefon zu laut eingestellt ist.

Hintergrundgeräuschen, und Ihre Freunde, Angehörigen oder Arbeitskollegen unterhalten sich. Obwohl Sie konzentriert zuhören, haben Sie Mühe, den Unterhaltungen zu folgen.

• Ich fühle mich unterwegs unsicher, weil ich nicht weiss, aus welcher Richtung die Geräusche kommen.

DER WICHTIGSTE SCHRITT Das Gehör ist einer unserer wichtigsten Sinne. Viele Menschen, die zunehmend schlechter hören, wollen sich und anderen diese Tatsache lange nicht eingestehen. Dabei geht viel Energie verloren, obwohl sich am Grundproblem nichts ändert. So ist es der wichtigste Schritt, sich selber des Hörproblems bewusst zu werden. Erst dann kann etwas unternommen werden, um den schleichenden Hörverlust auszugleichen und die gewohnte Lebensqualität wiederherzustellen.

Wenn Ihnen oder einem Ihrer Angehörigen diese Aussagen bekannt vorkommen, sollten Sie Ihr Gehör überprüfen lassen. Die kostenlose und unverbindliche Höranalyse von Audika geht nur 15 Minuten. Melden Sie sich bei unseren Hörexperten – wir sind für Sie da. Und zwar 80 Mal in der Schweiz. • Tel. 031 528 13 07

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KENNEN SIE DIESES GEFÜHL? Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überlegen Sie, ob einige der folgenden Aussagen auf Sie zutreffen: • Die Menschen um mich herum sprechen oft undeutlich und leise. • Ich kann andere nur verstehen, wenn sie in meine Richtung sprechen. • Ich kann Unterhaltungen nur schwer folgen, vor allem wenn mehrere Menschen gleichzeitig sprechen. • Freunde und Verwandte weisen mich darauf hin, dass mein TV- und Radio-

ANNA BÜHLER Hörsystemakustikerin 5 Jahre Erfahrung

In Zusammenarbeit mit:

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~ Organspende ~

«REDE DARÜBER!» Die neue Kampagne zur Organspende vom Bundesamt für Gesundheit fordert: «Rede über Organspende!» Die Kampagne will die Menschen dazu ermutigen, ihren Willen klar zu äussern. Heute warten in der Schweiz rund 1500 Personen auf eine Organspende. Über 80 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer befürworten zwar die Organspende, dennoch sinkt die Spenderzahl. Die Angehörigen kennen den Willen der verstorbenen Person häufig nicht, denn nur eine Minderheit hat die Familie darüber informiert oder eine Spendekarte ausgefüllt. Die neue Kampagne will die Menschen deshalb dazu anregen, miteinander über die Organspende zu reden – ein intimes Thema, das aber auch für Solidarität steht. «Leben ist Teilen» und «Rede über Organspende!» sind die beiden Leitsprüche der Kampagne. ~MB www.leben-ist-teilen.ch


~ Service ~ GESUNDHEITSKOLUMNE

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Bösewicht Cholesterin? Wie gefährlich ist ein erhöhter Cholesterinwert? Und wann sollten Medikamente eingenommen werden? Drei Fälle, drei Antworten.

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eit der Eröffnung meiner Praxis ist Cholesterin ein Topthema und wird immer wieder kontrovers diskutiert. Das kam so: Vor vielen Jahren begannen amerikanische Ärzte die Gesundheit der Einwohner der Stadt Framingham zu studieren. Ein unglaublicher Effort über Jahrzehnte – typisch amerikanisch! Aus diesen Studien wurden und werden immer noch eine Menge von Daten generiert, unter anderem zum Zusammenhang zwischen hohem Cholesterin und Krankheiten der Blutgefässe. Und da zeigte sich eben, dass die Menschen mit hohem Cholesterin mehr Herzinfarkte, Hirnschläge, Raucherbeine etc. haben. Aber was nie deutlich gesagt wurde, ist, dass auch Menschen mit hohem Cholesterin alt werden können. Und es konnte auch nicht gezeigt werden, dass die Verabreichung von Cholesterinsenkern an eine ganze Population die gesamte Häufigkeit von Krankheit und vorzeitigem Tod senkt. Wo ist also das goldene Mittelmass? Dazu drei Fälle: DER JOGGER MIT STENT Hubi M. mag ich gut mit seiner aufgestellten und positiven Art. Er ist Gewerbelehrer und war bis zu seiner Angina pectoris ebenso überzeugter Jogger wie Raucher. Dann kam der Druck auf der Brust, und er erhielt seinen Stent. Er joggt immer noch, raucht aber nicht mehr. Das ist einige Jahre her, und er nimmt getreulich sein Statin (ein Medikament, das Cholesterin absenkt). Die Wirkung der Statine bei nachgewiesener einengender Verkalkung der Gefässe ist in unzähligen Studien derart überzeugend nachgewiesen, dass es auch für mich als ewigen Zweifler in diesem Fall keine Diskussion gibt.

ANGST VOR DEM HIRNSCHLAG Martin H. war 50, als er vor 15 Jahren mit folgender Sorge zu mir kam: Sein Vater hatte mit 58 Jahren einen invalidisierenden Hirnschlag erlitten. Martin sagte mir damals, er wolle alles tun, um einem solchen Schicksal zu entgehen. Er ist normalgewichtig, Nichtraucher, treibt vernünftigen Ausgleichssport, isst gesund. Einmal hatte er ein minimales Ereignis, das ein winziger Hirnschlag hätte sein können. Er erhält seither ein blutdrucksenkendes Medikament, Aspirin und eben ein Statin, um das leicht erhöhte Cholesterin abzusenken. Der Hausarzt weiss, dass es keinen sicheren wissenschaftlichen Beleg für sein Handeln gibt, aber er würde es bei sich selbst auch so machen wollen. Vor Jahren wurde übrigens diese Dreier-Kombination von Medikamenten in England diskutiert für alle Männer über 55 Jahre. Die Idee hat sich nie durchgesetzt. Menschen sind kein Vieh, das abgefuttert werden will. Für Martin H. stimmt die Verordnung: Er ist unterdessen 65 Jahre alt, gesund und wird weiter seine Tabletten einnehmen. RISIKO SENKEN OHNE MEDIKAMENTE Josi H. ist eine muntere 65-Jährige, etwas zu behäbig und wohlgenährt. Sie raucht fünf Zigaretten pro Tag. Beim Check-up zeigte sich ein leichter Diabetes und ein totales Cholesterin von 5,8 Millimol (toleriert bis 6,1) und ein LDL (die Abkürzung von Low Density Lipoprotein, das als schädliches Cholesterin gilt) von 4,0 Millimol (toleriert bis 4,1*). Sie will abnehmen und sicher keine chemische Tablette einnehmen, sagt sie. # 10 ~ 2016

Edy Riesen, 67, ist als Hausarzt in Ziefen BL tätig. Er führt seine Praxis mit seinem Schwiegersohn und ist mehrfacher Grossvater.


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Von EDY RIESEN (Text) und SOPHIE STIEGER (Foto)

Dann – hofft sie – würde der Zucker verschwinden und das Cholesterin etwas bessern … Ja, Frau H., sage ich, einverstanden, aber dann gehen Sie gleich morgen früh auf den Balkon und werfen die letzte Packung Zigi über Bord. Damit haben Sie das komplette Vorsorgepaket zusammen. Sie können Ihr Risiko mit minus 10 Kilogramm, minus Diabetes, minus Zigaretten genügend verbessern ohne einen chemischen Cholesterinsenker. WAS SICH ZUSAMMENFASSEND SAGEN LÄSST Statine sind aus Sicht des Arztes obligatorisch bei nachgewiesener Erkrankung der Herzkranzgefässe. Cholesterinsenkende Medikamente erhalten längst nicht alle, die ein mässig erhöhtes Cholesterin aufweisen, da der Nutzen bei Gesunden nicht nachgewiesen werden konnte. Es gibt übrigens viele uralte

um circa 10 Prozent und kann in gewissen Fällen eine Option sein. Die Nebenwirkungen der Statine (je nach Dosis und Studie bei 5 bis 15 Prozent der Patienten, vor allem in Form von Muskelschmerzen) können zum Abbruch der Behandlung führen. Sonst sind kaum Nebenwirkungen zu erwarten. Zum Schluss noch dies: Ohne Cholesterin gäbe es kein Leben, es ist unverzichtbarer Bestandteil von Zellmembranen. Kürzlich habe ich dies gelesen: Ein Viertel des Cholesterins des Menschen befindet sich im Gehirn. Das gute Cholesterin hat also zu Unrecht einen schlechten Ruf. • *Richtlinien der Schweizerischen Herzstiftung, auf deren Homepage viele Informationen zu finden sind: www.swissheart.ch

Menschen mit hohem Cholesterinwert! Spezialfälle sind die seltenen Familien mit vererbtem, massiv erhöhtem Cholesterin. Das sollte man ein Leben lang behandeln. Eine Diät senkt den Cholesterinspiegel Anzeige

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~ Marktplatz ~ EMPFEHLUNGEN UNSERER KUNDEN & PARTNER

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~ Padma ~

BESSERE DURCHBLUTUNG DANK TIBETISCHER MEDIZIN ~ Polsterbett ~ Das neue Estrella Polsterbett von Hüsler Nest ist stilvoll und unaufdringlich. Die geglückte Symbiose zwischen

Durch den natürlichen Alterungsprozess, Stress und einen ungesunden Lebensstil verlieren Blutgefässe an Elastizität. Klassisch zeigen sich erste Anzeichen in Händen und Füssen durch Kribbeln, Ameisenlaufen, Kältegefühle sowie Einschlafen oder Wadenkrämpfe.

einem klassischen Holzbett und einem Polsterbett überzeugt durch seine Leichtigkeit und zeitloses Design. Die perfekte Umrahmung für sämtliche Schlafsysteme von Hüsler Nest. Die Stoffe mit ihren unterschiedlichen Webverfahren und die Ledersorten mit den verschiedenen Prägungen machen so jedes Bett zu einem Unikat. Ausserdem kann das Estrella Polsterbett mit einer grossen Auswahl an Füssen und Kufen individualisiert werden. Das Kopfteil wird in einer bodennahen sowie einer bodenfreien Variante angeboten. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt – mit Hüsler Nest werden Bettenträume in jeder Farbe und Form wahr.

Die Durchblutung findet überall im Körper statt und ist für die Gesundheit des ganzen Organismus wichtig. Die Tibetische Medizin wusste dies schon vor Jahrhunderten und empfiehlt neben einer Lebensstiländerung mit Rauchstopp, Übergewichtsreduktion, genügend Bewegung sowie einer ausgewogenen Ernährung pflanzliche Rezepturen. Basierend auf diesem Wissen entstand das bewährte pflanzliche Arzneimittel Padma 28. Es fördert die Durchblutung, hemmt Entzündungen und wirkt antioxidativ. Eingesetzt wird es bei Durchblutungsstörungen. Es wird in der Schweiz hergestellt und ist in Apotheken oder Drogerien erhältlich.

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DIE KNISTERNDE NEUE SHOW VON GREGORY UND ROLF KNIE «Ohlala – SEXY – CRAZY – ARTISTIC – der sechste Akt – SCANDALO» wird Sie zu einer aufregenden und skandalösen Affäre verführen! Sinnliche Tänzer und Tänzerinnen, wunderschöne und ästhetisch inszenierte Körper treffen auf atemberaubende Artistik und Akrobatik. Visuelle Höhepunkte und betörende Musik bieten Ihnen einen unvergesslichen und prickelnden Abend. Geniessen Sie das Gefühl von Kühnheit und frivolen Überraschungen. Spüren Sie das hitzige Fieber und den Reiz verheissungsvoller und unausgesprochener Versprechen. Alles kann, nichts muss, aber vieles könnte und sollte sein.

Ohlala – SEXY – CRAZY – ARTISTIC Die Show von Gregory und Rolf Knie 15. September - 23. Oktober 2016 Air Force Center Dübendorf

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Die auf dieser Seite publizierten Texte stammen von unseren Anzeigenkunden und Partnern.


~ 10/2016 ~ KURSANGEBOT

Bastelkurs In diesem Kurs basteln Grosseltern und ihre Enkelkinder gemeinsam Christbaumschmuck. KURSINHALT

DATUM & ZEIT

Grosseltern und Enkelkinder basteln zusammen aus verschiedenen Materialien Schmuck für den Weihnachtsbaum. Die Bastelideen sind einfach umzusetzen, Vorkenntnisse werden nicht benötigt.

Samstag, 29.10.2016, 14 – 17.30 Uhr DAUER

3 ½ Stunden inklusive Zvieripause mit kleiner Verpflegung. KOSTEN (INKLUSIVE ENKEL)

LEITUNG

25 Franken

Geleitet wird der Kurs von Marie-Anne Spross, welche die Bastelseite im Grosseltern-Magazin betreut.

20 Franken (für Abonnenten des Grosseltern-Magazins) KURSADRESSE

Grosseltern-Magazin Kronengasse 4 5400 Baden Tel. 056 558 91 77 www.grosseltern-magazin.ch verlag@grosseltern-magazin.ch

MATERIAL

Das Material wird Ihnen von unserem Partner Bastelprofi.ch zur Verfügung gestellt. MINDESTALTER

Der Kurs richtet sich an Grossmütter, Grossväter und ihre Enkelkinder ab 4 Jahren. Wer will, kann aber gerne auch kleinere Kinder mitnehmen oder ohne Enkel kommen.

ANMELDUNG FÜR DEN BASTELKURS Bitte füllen Sie alles gut leserlich aus, und senden Sie uns Ihre Anmeldung.

❏ Samstag, 29. Oktober 2016, in Baden Name

Vorname

Adresse

PLZ / Ort

Telefon

E-Mail

Enkelkinder, die mitbasteln werden (Anzahl, Name, Alter)

Anmeldung bis 20. Oktober an: Grosseltern Magazin, Bastelkurs, Kronengasse 4, 5400 Baden oder per Mail an verlag@grosseltern-magazin.ch Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Kursbestätigung und eine detaillierte Wegbeschreibung.


~ Service ~ FOTO-RATGEBER

77 • Roter Faden: Erzählen Sie mit Ihren Bildern eine Geschichte mit Anfang und Ende und setzen Sie Höhepunkte. • Texte: Schreiben Sie nicht, was man auf dem Foto sowieso schon sieht, sondern liefern Sie ergänzende Informationen für Betrachter, die beim Ereignis nicht dabei waren. • Inspiration: Schauen Sie sich schöne Bildbände im Buchhandel an, finden Sie heraus, was Sie anspricht, und wenden Sie diese Gestaltungsregeln in Ihrem eigenen Fotobuch an.

Mit der Software von FUJI.CH gestaltet sich Ihr Fotobuch beinahe von alleine.

Ein Fotobuch gestalten, aber wie?

• Schlusskontrolle: Lassen Sie Ihren Entwurf von anderen gegenlesen und prüfen, denn arbeiten Sie lange an einem Fotobuch, erkennen Sie die eigenen Schreibund Gestaltungsfehler nur schwer. •

Aus Ihren Fotos auf dem Computer ein Fotobuch zu erstellen, ist heutzutage ganz einfach. Egal, wie viel Zeit und Mühe Sie in die Gestaltung investieren möchten, wir zeigen Ihnen den besten Weg.

A

lles, was Sie brauchen, sind Ihre schönsten Fotos und die Gestaltungs-Software von FUJI.CH. Diese wird kostenlos auf www.fuji.ch/software zum Download angeboten. Möchten Sie die Software nicht installieren, können Sie Ihr Fotobuch auch direkt online im Browserfenster gestalten. SO ERSTELLEN SIE EIN FOTOBUCH Für Einsteiger oder wenn es einmal etwas schneller gehen soll, kommt es vor allem darauf an, in kurzer Zeit und mit wenigen Schritten zu einem attraktiven Layout zu gelangen. Da hilft der Fotobuch-Assistent der Gestaltungs-Software: Diese Funktion erstellt selbstständig ein komplettes Layout mit Ihren Bildern. Sie müssen lediglich noch einen passenden Titel einfügen, und schon können Sie Ihr Fotobuch bestellen. Fortgeschrittene Fotobuchfreunde können die von der Software automatisch erstell-

FABIAN MÜLLER

ten Layouts ganz einfach den eigenen Wünschen anpassen, oder sie beginnen gar mit leeren Buchseiten, welche sie von Grund auf selbst gestalten. Die kostenlose Software bietet dazu eine Vielzahl an Hilfen, von der automatischen Ausrichtung bis hin zur praktischen Smart Page-Funktion. Mit dieser werden alle eingefügten Bilder und Textrahmen automatisch angeordnet. Verwenden Sie diese Layouts als Basis und verfeinern Sie sie weiter. So gelangen Sie schnell zu einem ansprechenden Ergebnis, ohne mühsam alle Bild- und Textrahmen selbst anordnen zu müssen.

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GROFB2016 Ihr Gutscheincode ist gültig bis am 31.11. 2016 Weitere Infos zur Einlösung Ihres Gutscheincodes finden Sie auf www.fuji.ch/coupons


~ Service ~ RÄTSEL

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Viel Spass beim Rätseln wünscht Sudoku

Binoxxo

Schwierigkeit: mittel

Schwierigkeit: leicht

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Conceptis Puzzles

5 9 8 6 2 3

Anleitung Binoxxo:

8 9

www.binoxxo.ch

4 06010031775

Schwierigkeit: schwer

5

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1

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Conceptis Puzzles

Bimaru Schwierigkeit: leicht

Conceptis Puzzles

08010000620

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So lösen Sie Bimaru:

3

• Die Nummer am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind.

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Füllen Sie das Rätselgitter mit den Zeichen O und X vollständig aus. Es dürfen nicht mehr als zwei aufeinanderfolgende X und O in einer Reihe oder Spalte vorkommen. In jeder Zeile oder Spalte stehen vier X und vier O. Alle Zeilen und Spalten sind einzigartig.

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06010030271

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So lösen Sie Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

1 Frachter 3 Kutter

2 Yachten 4 Jollen

Finde die 8 Unterschiede Die Lösungen der Rätsel auf dieser Seite finden Sie auf unserer Webseite www.grosseltern-magazin.ch/raetsel # 10 ~ 2016

Finden Sie die vorgegebene Anzahl Schiffe. Dabei gilt:

• Schiffe dürfen sich nicht berühren, weder horizontal oder vertikal noch diagonal. Das heisst, jedes Schiff ist vollständig von Wasser umgeben, sofern es nicht am Rand liegt. Unsere Tipps zu Bimaru: • 0er Zeilen und 0er Spalten als Wasser markieren • Um Schiffe rundherum das Wasser einzeichnen • Zuerst grosse Schiffe platzieren • Gefundene Schiffe abkreuzen


~ Service ~ RÄTSEL VON CHRISTA CAMPONOVO

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Ausgeschalteter Computer?

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waagrecht y=i

Gewinnen Sie einen Gutschein im Wert von 200 Franken von www.fcw.ch

3 Wo die Wirtschaft geführt wird. 9 Ist in 3 waagrecht gefragt. 12 Das Mass der Büez. 15 Sie befasst sich mit dem Leben. 17 Nicht das, aber der Tor kann so sein. 18 Macht Paulo zur Grossstadt. 18 Geschüttelte Dame ist Aufforderung, sich zu prügeln. 19 Alains Arm ist auch ein BH. 20 Gut, wenn man ihn raus hat. 21 Kurze Hilfe für kurzes Gedächtnis. 22 Weder Eisenbahnen noch Menschen sollen es tun. 24 Frei von allem Schroffen. 25 Vorname der Schällenursli-Autorin (2 und 4 vertauscht). 25 Was die Kuh mit dem neugeborenen Kälbchen macht. 28 Dummkopf, lässt sich aus einer unschmeichelhaften Dorfbezeichnung ableiten. 29 Das Kreuzworträtselreptil 30 Er wollte in hei bringe. 33 Fehlt Aplano zum Abheben. 36 Der berühmteste war John F. 37 …la vista. 38 Leichter und fester als andere Metalle. 39 Gründer und erster König von Troja. 41 Cayman Islands Standard Time 42 Das und Geist, auf Gotthelf verweist's. 43 Diesen Markt gibt's in Wien. 44 O sole … 45 Loch in mittelalterlicher Burg.

senkrecht y=i

1 Gotthelfs seltsame Magd. 2 Seine Sepia macht die Pasta oder den Risotto schwarz. 3 Das und das Gut möchte man lieber nicht verlieren. 4 Geht auf zwei Beinen oder wurde ins Weltall geschossen. 5 Wird zu militärischen Zwecken unter dem Wasser gehalten. 6 Die Barmherzigen und die Friedfertigen werden so gepriesen. 7 Biblischer Pechvogel. 8 Enthält die Geschichte von 7 senkrecht. 9 Kopfschützer. 10 Wo Glimmstängel geduldet werden. 11 Fussballer, lässt an Blutgerinsel denken. 13 Vor diesem jüdischen Fest gibts einen gründlichen Frühlingsputz. 14 Meistgecoverte Arie aus Porgy and Bess. 16 Roter Sirup, hat meist wenig mir der namensgebenden Frucht zu tun. 18 Eine solche Wahrnehmung blendet aus. 20 Fehlt ido zur Kampfkunst. 23 Lieber nicht so begraben werden. 26 Was die schlaflose Claire mit den Schafen macht. 27 Wasser- oder Wellenverkehrsweg. 29 Farbton oder Stoss. 31 Aus indischem Joghurtgetränk gemixter Begleiter des Apostels Paulus. 32 Shit. 34 Take it so. 35 Von hinten und von vorne ein deutscher Komiker. 40 Macht den Forst zum Mann.

Das Lösungswort ergibt sich aus den eingefärbten Feldern fortlaufend. Schicken Sie uns dieses zusammen mit Ihrer Postadresse per E-Mail an raetsel@grosseltern-magazin.ch oder via Post an 3G Media GmbH, Grosseltern, Kronengasse 4, 5400 Baden. Einsendeschluss ist der 10.10.2016. Die Lösung des September-Rätsels finden Sie auf Seite 81. # 10 ~ 2016


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~ Service ~ CARTOON VON RENATE ALF

Vom Leben als Grossmutter

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~ Service ~ IMPRESSUM / VORSCHAU

Impressum Ausgabe 10/2016 Erscheinungsweise monatlich, 10-mal im Jahr Auflage 20 000 Exemplare Preise EINZELPREIS CHF 9.50 JAHRESABO CHF 85.– (10 Ausgaben) 2-JAHRESABO CHF 160.– (20 Ausgaben) PROBEABO CHF 20.– (3 Ausgaben) JAHRESABO EUROPA CHF 120.– (10 Ausgaben) Copyright Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt. Herausgeberin 3G MEDIA GMBH Kronengasse 4 CH-5400 Baden +41 56 558 91 77 info@3g-media.ch Druck & Vertrieb AVD GOLDACH AG www.avd.ch

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Vorschau #11 / 2016

Verlag GROSSELTERN-MAGAZIN www.grosseltern-magazin.ch

Erscheint am 28.10.2016

Verleger DOMINIK ACHERMANN Redaktion GEORG GINDELY –GG Chefredaktor +41 56 558 91 77 georg.gindely@grosseltern-magazin.ch MELANIE BORTER –MB Stv. Chefredaktorin melanie.borter@grosseltern-magazin.ch PIUS ACHERMANN –PA Redaktor pius.achermann@grosseltern-magazin.ch Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: Hans Abplanalp (HA), Peter Aeschlimann, Thomas Baumann, Christa Camponovo, Marlis Friedrich Baumgartner, Karin Dehmer-Joss, Ruth Fries, Markus Fueter, Beat Gloor, Toni Kaiser, Romana Küchler, Katharina Ley, Paul W. Meier, Fabian Müller, Edy Riesen, Helmi Sigg, Susanne Stöcklin-Meier, Marie-Anne Spross, Liz Sutter , Maren Tromm (MT), Eli Wilhelm Layout BÜRO HAEBERLI www.buerohaeberli.ch Fotografie Madelaine Ammann, Thomas Burla, Tibor Nad, Barbara Sigg Illustrationen Renate Alf, Descience, Deborah Lätsch, Andrea Mendler, Marie-Anne Spross, Paula Troxler

IM KINDERTHEATERFIEBER Bei der neuen Produktion des Märlimusicaltheaters von Andrew Bond ist eine Grossmutter beteiligt: Vittoria Michel entwirft und schneidert die Kostüme für «Jackie MacSäbel und die Party Piraten». WINTER IN SICHT Welche Destinationen besonders familienfreundlich sind und wie sich die Reka-Dörfer und Jugendherbergen verändert haben.

LACHEN ÜBER DAS ALTERN Psychologin Elisabeth Schlumpf hat die besten Witze über das Alter gesammelt und schreibt über ihre befreiende Wirkung.

Korrektorat Martin Hug Verkauf & Vermarktung DOMINIK ACHERMANN +41 76 394 23 26 dominik.achermann@grosseltern-magazin.ch MICHAELA SCHRÖDER +41 76 380 92 00 michaela.schroeder@grosseltern-magazin.ch

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GABRIELA BENZ +41 76 566 08 48 gabriela.benz@grosseltern-magazin.ch

~ #10 / 2016 ~

DES RÄTSELS LÖSUNG waagrecht

5 Sommerferien 12 Kleiderboerse 14 Kater 15 Gaul 16 Age 17 Nero18 Rauf 19 Laura 20 Dreh 22 Kle 23 Farsi 24 Aa 25 Silena 26 Ibsen 27 Alb 28 Then 29 Blauer 31 Oe 32 Iii 33 Loup 34 Rue 35 venerdi 36 nuage 38 SDR 39 Dinar

senkrecht

FERNANDO PALENCIAS +41 79 332 82 65 fernando.palencias@grosseltern-magazin.ch

1 Polterabend 2 Federkleid 3 Arolla 4 Inserieren 5 Skandaloes 6 Meerestier 7 Miro 8 Regale 9 Frauenbund 10 Ie 11 Erguss 13 Buffalo 16 Aarburg 21 Hihi 26 Iapan 30 Euer 33 Li 37 Ui

Abonnemente ABODIENST GROSSELTERN-MAGAZIN Industriestrasse 37, CH-3178 Bösingen +41 31 740 97 53 abo@grosseltern-magazin.ch

Lösungswort Pantoffelhelden

Gewinnerin

Odette Disch aus Rüti

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~ ~ Kolumne Kolumne ~ ~ SCHLUSSWORT SCHLUSSWORT

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ZUERST ENGLISCH ODER FRANZÖSISCH – DAS IST HIER DIE FRAGE

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Als Profi-Moderator und Tookmaster habe ich heute Nachmittag noch einen iisi Tschob im Pablik Viuing in der Citi mit Schuutingstars, Niucamers und Ouldis aus der Schouszene und den Souschel Midia. Das ist jedesmal ein Mega-Iwent mit vielen Tiineitschern und Fäns, welche sich vor allem auf das Gratis-TiiSchört und die Beisbol-Mütze freuen.» Englisch hat sich definitiv in unsere Sprache eingenistet, ins Hochdeutsche und in unsere Mundarten. Globalisierung auch hier, will heissen Englisierung. Ob uns das sympathisch ist oder nicht. Und da haben sich die Erziehungsdirektoren der Schweiz nicht darauf einigen können, in der Schule mit Frühenglisch zu beginnen – wegen dem innereidgenössischen Zusammenhalt: Allegra, mamma mia, pas possible, unbegreiflich. Lieber Herr Bundesrat Berset, ich schätze Sie sehr, aber: Englisch ist nun mal viel einfacher zu lernen als Französisch und

überall präsent. Und ein Riesenvorteil für schwächere Schüler, die mit dem schwierigen Französisch ihren ersten Fremdsprachenfrust einfahren. Ich habe mein Leben lang mit Begeisterung Französisch unterrichtet und weiss, wovon ich rede. Liebe Politiker, lieber Herr Berset: Ihr verwechselt dauernd Kommunikation mit Kultur. Das sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. Jedes Kind soll in der Schule zuerst seine Muttersprache lernen – danach Englisch. So können sich alle in unserem Lande verständigen, miteinander reden, dies- und jenseits des nicht existierenden Röstigrabens, dies- und jenseits des Gotthards und des Oberalppasses. Und dann erst wird eine zweite Landessprache als Kulturfach (Sprache, Geografie, Geschichte, Kultur...) im Unterricht behandelt. «Nach dem Tschob in der Citi gehts für mich übrigens ab ins Wiikend, auf eine # #10 10 ~~ 2016 2016

Biuti- und Wellnessfarm zu einem Deit, dank der Vermittlung von Paarschip. Wuauh! Ist doch kuul!». •

Hans Abplanalp ... John Eipleneilp ... Jean Ablanalb ... Giovanni Abplanalpo, 68, war Lehrer und Schulleiter und schrieb über 20 Jahre lang satirische Textbeiträge für Radio SRF 1 (Kaktus, Satiramisu). Er ist verheiratet, hat drei Kinder und sechs Enkelkinder und lebt in Münsingen.


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