Grosseltern-Magazin 12/18 & 01/19

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MAGAZIN

Grosseltern

# 12 / 2018 & # 01 / 2019

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Do

PFLE ssier A N G E G E VO N HÖ a b Se R I G E N ite 50

www.grosseltern-magazin.ch

Grosseltern Das Magazin über das Leben mit Enkelkindern

Jodlerin Nadja Räss So wichtig war der Grossdädä für die Stimmkünstlerin. (S. 6)

Weihnachten

Frisch pensioniert

Fünf Seiten Geschenktipps für Ihre Enkelkinder. (S. 26)

Ein Ehepaar im Gespräch über den neuen Alltag. (S. 32)

Grosseltern MAGAZIN CHF 9.50 EUR 8.50


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~ Magazin ~ EDITORIAL

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Zeit

nehmen

ine Frau Sylvia Frey Werlen habe angerufen, sie bitte um Rückruf, steht auf einem Post-it-Zettel. Sylvia Frey Werlen, das ist jene Grossmutter, die seit einiger Zeit in der Kolumnengruppe der GrossmütterRevolution mitmacht. Sie hat zum Beispiel diese tolle Kolumne «Heilandzäcknonemol!» geschrieben, in der sie so ehrlich beschrieb, wie befreiend es sein könne, einfach mal Dampf abzulassen. Man solle herzhaft fluchen und dabei ein Glas aus der hauseigenen Altglassammlung so richtig saftig auf den Boden schmettern. Das habe sie damals als Mutter zusammen mit ihren Kindern manchmal gemacht, schrieb sie. Und nach dem gemeinsamen Aufräumen «war die Luft wieder sauber, wie nach einem Gewitter». Ich habe Sylvia nie getroffen, wir lernten uns am Telefon kennen: Es waren schöne, persönliche Telefonate, die jeweils lange dauerten. «Den Rückruf hebe ich mir für später auf, wenn ich richtig Zeit habe», dachte ich. Dieses Später wird es nicht geben: Sylvia Frey Werlen verstarb vor Kurzem an einer Lungenembolie.

MELANIE BORTER ist Chefredaktorin dieses Magazins. Sie lernt gerade, dass manchmal auch weniger lange und tiefe Gespräche wichtig sind. melanie.borter@grosseltern-magazin.ch

Vielleicht liegt es in der Natur der Sache, dass ich als Chefredaktorin des Grosseltern-Magazins immer mal wieder mit dem Tod einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters konfrontiert werde. Es ist aber ebenso natürlich, dass mich der Verlust jedes Mal trifft. Sofort denke ich an die Familie, an die Enkelkinder, die zurückbleiben. Und bei Sylvia Frey Werlens Tod kam der Ärger über mich selbst hinzu: Wieso habe ich nicht sofort zurückgerufen? Ich hätte ja sagen können, dass ich #12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019

dieses Mal nur kurz Zeit habe. Jetzt ist es zu spät. Zum Glück gab sie selbst mir einen Tipp, wie man mit innerem Ärger umgehen kann, und wer weiss, vielleicht nützt das Gläserzerschlagen und Fluchen ja auch gegen die Trauer. Die Kolumne «In Erinnerung behalten» auf Seite 49 schrieb Sylvia Frey Werlen im Frühling 2018. Sie berührt. Jetzt umso mehr. Anna Widmer (64) hat sich für ihren betagten Vater Zeit genommen, als dieser sie brauchte. Obwohl sie selbst noch berufstätig war und zudem die Enkel regelmässig hütete. Diese Dreifachbelastung brachte sie an ihre Grenzen. Wie Frau Widmer geht es vielen, die ihre Angehörigen pflegen. Auch der Bundesrat hat erkannt, dass Personen, die Angehörige pflegen, mehr Unterstützung brauchen. Wie stellen im Dossier ab Seite 50 den Aktionsplan vor, der die Betroffenen unterstützen soll. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe. •


~ Magazin ~ INHALTSVERZEICHNIS

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INHALT # 12 / 2018 & # 01 / 2019

Ein Tag in der Kita

Wollten Sie schon immer wissen, was Ihre Enkelkinder den ganzen Tag in der Kita erleben? Unsere Bildergeschichte verrät es Ihnen. (S. 40)

Wer kümmert sich um die Hochaltrigen?

Grosseltern betreuen nicht nur ihre Enkelkinder, sie pflegen unter Umständen auch ihre betagten Eltern und viele gehen nebenbei noch einer bezahlten Arbeit nach. Das kann schnell zu viel werden. (S. 50)

Schoggitaler

Die Geschichte des erfolgreichsten Spendenobjekts der Schweiz. (S. 36) Titelfoto: Tibor Nad

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~ Magazin ~ INHALTSVERZEICHNIS

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DOSSIER

M

Seite 50

TER MST9ES U E S U M Seite 6

Magazin Editorial Inhaltsverzeichnis

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Aline (15) erk lär t

DIE LIEBE Seite 21

Hintergrund 3 4

Meine Grosseltern Der Grossdädä von Jodlerin Nadja Räss starb am Tag einer

26

Geschenktipps Klug schenken muss nicht schwierig sein.

32

«Du machst immer noch zu viel!»

wichtigen Prüfung.

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Die Frage Ist es feige, Angst im Dunkeln zu haben?

FREIWIein ENGAG LLIGES EM Seite 13 ENT

Seit einem Jahr ist das Ehepaar Bühlmann pensioniert. Ein offenes Gespräch.

36

Service 60

Aus der Praxis Es muss nicht immer Brei sein, wenn Kleinkinder mit fester Nahrung beginnen.

64

Unterwegs Spazieren, Sprayen und Sport in Frauenfeld.

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12 Schoggitaler Alles begann mit der Bedrohung des Naturparadieses rund um den Engadiner Silsersee.

Wienacht Das ganze Jahr Weihnachten.

13

Mein freiwilliges Engagement Marlène Soder verbringt Weihnachten in der Basler Gassenküche.

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Leserbriefe

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Meine Enkel – meine Kinder

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40

«Guete Tag, guete Tag, wie gahts euch hüt?» Rituale, Regeln, spielen: So sieht ein Tag in der Kita aus.

49

GrossmütterRevolution Über Aufräumen und Wegschmeissen und darüber, was bleibt, wenn man selber geht.

50

Dossier: Pflege von Angehörigen Wie viel Unterstützung vom Staat können Hilfeleistende erwarten, und ist das genug?

Anderswo: Somaliland Urgrossmutter Madino Elmi (60) bestreitet mit den Früchten ihrer Zitronenbäume den Lebensunterhalt.

Basteln Eine weihnachtlich geschmückte Kartonkiste verkürzt die Wartezeit aufs Christkind.

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Stricken Diese Jacke hält Kinder warm.

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Spielen Gefrorenes Gartenallerlei.

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Kochen Bratäpfel, Wohlfühlnahrung für den Winter.

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Lesen Hans ten Doornkaat empfiehlt Bücher für Fussballjungs.

90

Das Schlusswort Von François Höpflinger Kurs Wettbewerb Rätsel & Kinderwitz Cartoon Impressum & Vorschau

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« Den Dickschädel habe ich von Grossdädä » Nadja Räss wusste schon als Kind: «Wenn ich gross bin, werde ich Jodlerin.» Dies hat auch mit ihrem Grossvater zu tun, der appenzellische Wurzeln hatte und darum die Innerrhödler Naturjodel besonders gerne hörte. Von VIVIANE SCHWIZER (Aufzeichnung ) NADJA RÄSS (39) ist eine der vielseitigsten Jodlerinnen der Schweiz. Die innovative Musikerin ist künstlerische und operative Leiterin der KlangWelt Toggenburg. Nadja Räss ist nicht nur als Solo-Künstlerin unterwegs, sie steht auch mit vielen namhaften Künstlern im In- und Ausland auf der Bühne. www.nadjaraess.ch

A

n Grossvaters Geburtstag im Februar traf sich jeweils die ganze Familie in Herisau, und immer wurde gesungen und gejodelt. Gesungen hat Grossdädä an den Festen selber zwar nicht, aber als Innerrhödler, der im ausserrhodischen Herisau lebte, liebte er die traditionellen «Rugusserli» besonders. Ich sass inmitten meiner Eltern, Geschwister, Onkel und Tanten und den vielen Cousinen und Cousins, hörte die Naturjodel und fühlte mich wohl. Musik, Gemütlichkeit und das Zusammensein in der Grossfamilie genoss ich sehr. Bis heute schätze ich gute Gespräche und ein feines Glas Wein mit Freunden. Und das Jodeln ist für mich längst zum Lebenselixier geworden. EIN WENIG «BISS» ALS RESSOURCE Später wurde Grossvater für mich zum Vorbild. Er wurde bereits mit 43 Jahren Witwer. Es war für ihn eine

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~ Magazin ~ MEINE GROSSELTERN

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riesige Herausforderung, die fünf Söhne grosszuziehen, den landwirtschaftlichen Hof zu führen und zudem den eigenen Gasthof in Herisau auf Kurs zu halten. Doch er hat es mit Zähigkeit und Durchhaltewillen geschafft. Aus allen Söhnen ist etwas Rechtes geworden. Diese Beharrlichkeit bei Schwierigkeiten habe ich vermutlich ebenfalls in den Genen. Manchmal habe ich sogar einen sturen «Rässe-Grind», wie die Familie es nennt. Ich entschied schon früh, Musik zu meinem Beruf zu machen. Das ist nicht immer einfach gewesen. Aber mit ein wenig Strenge und Verbissenheit habe ich es geschafft. Heute bin ich professionelle Jodlerin und seit Kurzem auch Dozentin für Jodel an der Hochschule Luzern. EIN WASCHECHTER APPENZELLER Noch immer habe ich meinen Appenzeller Grossvater vor Augen: Klein gewachsen, mit Lockenkopf und verschmitzten Augen, dennoch ein wenig streng und gefühlsmässig eher verschlossen. Als ich ihm an einem Familienfest kundtat, dass ich Gesang studieren wolle, meinte er trocken: «Singen kannst du ja schon.» Jahre später trug ich an einem Fest einen Naturjodel vor, und ich sah, dass Grossdädä Tränen in den Augen hatte. Da wusste ich, dass er mit meinem Entscheid, mich beruflich ganz der Musik zu widmen, einverstanden war, auch wenn er nichts dazu sagte. Ausgerechnet am Tag, als Grossvater starb, hatte ich die Übertrittsprüfung vom Grundstudium zum Hauptstudium in Musik – heute Bachelor – in Zürich zu absolvieren. Am Morgen, als meine Mutter mir den Tod des Grossdädä mitteilte, war ich sehr traurig und es hat mich richtig «verhudled». Ich ging trotzdem in der festen Überzeugung zur Prüfung, dass der Verstorbene mich unterstützen werde. «Jetzt erst recht», dachte ich, auch weil ich an die Verbindung zu den Verstorbenen glaube.

Nadja Räss auf dem Arm ihres Grossdädäs.

Ich ging zum Examen und bestand es. Darüber freute ich mich trotz der Trauer um meinen lieben Grossdädä. DAMALS UND HEUTE Ich erzähle gerne von meinem Grossvater väterlicherseits, weil dieser für mich im Zusammenhang mit meiner Berufswahl steht. Ich habe aber auch zu meiner noch lebenden Grossmutter mütterlicherseits ein gutes Verhältnis. Mein Grossvater mütterlicherseits ist 1998 gestorben, auch zu ihm hatte ich ein gutes Verhältnis. Damals vor rund dreissig Jahren war vieles in der Beziehung von Enkelkindern zu ihren Grosseltern anders. Ein Landwirt wie mein Grossvater hatte keine Zeit, Enkelkinder zu wickeln, zu verpflegen und spazieren zu führen. Die Familien wussten jedoch, dass sie im Haus der Grosseltern immer willkommen waren. Zuneigung für den Nachwuchs war selbstverständlich. Heute haben es hütende Grosseltern gewissermassen einfacher, eine Beziehung zu den Enkelkindern aufzubauen. Das Zusammensein, die Betreuungsaufgabe verbindet. Weder das eine noch das andere ist besser oder schlechter. Ich meinerseits bin einfach froh, einen Grossvater gehabt zu haben, der für mich ein Vorbild und ein echter Begleiter in ein Leben mit der Volksmusik war. •

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1. Tag Basel–Saarlouis Individuelle Anreise zum Bahnhof Basel SBB, Bustransfer und Einschiffung. 2. Tag Saarlouis–Merzig Rundfahrt/-gang(1) durch Saarbrücken. Ausflug(2) zur Völklinger Hütte. 3. Tag Merzig–Mettlach–Saarburg Fahrt durch die Saarschleife. Besuch(1) des Erlebniszentrums der Keramikwerke Villeroy & Boch. Ausflug(1) mit Spaziergang zum Aussichtspunkt Saarschleife. 4. Tag Saarburg–Trier Rundfahrt/-gang(1) Trier. 5. Tag Trier–Bernkastel–Zell Rundgang(1) durch die bezaubernde, mittelalterliche Altstadt Bernkastels. 6. Tag Zell–Cochem Rundgang(2) Zell mit Weindegustation an Bord. Rundgang(1) durch Cochem. 7. Tag Flusstag Passage des «Romantischen Rheins». 8. Tag Strasbourg Interessante Rundfahrt/-gang(1). 9. Tag Basel Ausschiffung, individuelle Heimreise.

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Wegen niedriger Brückenhöhen kann das Sonnendeck zwischen Saarlouis und Trier nur wenig genutzt werden.

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

BIN

9

ICH

FEIGE, IM DUNKELN

WENN ICH

ANGST

HABE

?

Könntest du noch schnell eine Flasche Mineral aus dem Keller holen? Das ist nur scheinbar eine harmlose Frage. Denn im Keller bin ich allein und es gibt diese dunklen Ecken, in die das schwache Kellerlicht nicht hinkommt und wo sich die Schatten so komisch bewegen. Ich weiss natürlich, dass im Keller keine Monster lauern. Eigentlich. Und doch kriecht die Angst in mir hoch. Mir wird heiss und kalt und das Herz schlägt bis zum Hals. Bin ich deshalb ein Feigling? Die Helden aus Game of Thrones kennen die Antwort. Dort fragt Bran seinen Vater Ned: «Kann ein Mann tapfer sein, auch wenn er sich fürchtet?» Und sein Vater sagt: «Das ist der einzige Moment, in dem er tapfer sein kann.» Angst zu haben, ist also völlig okay. Es ist sogar so: Wer sich nicht fürchtet, der kann auch nicht mutig sein. Tapfer ist nicht, wer keine Angst hat, tapfer ist, wer sich seiner Angst stellt. Das muss nicht von heute auf morgen sein, sondern kann auch Schritt für Schritt passieren. Beim ersten Mal bitte ich meinen Grossvater, mich in den Keller zu begleiten. Beim zweiten Mal nehme ich eine Taschenlampe mit. Und beim dritten Mal schaffe ich es dann ganz allein. Allerdings: Bei aller Freude an Mut und Tapferkeit sollten wir auch nicht vergessen, was der chinesische Philosoph Konfuzius lehrte: «Wer vor nichts Angst hat, wird durch die Gefahr überrascht.» Mit anderen Worten: Vom Mut zur Dummheit ist es manchmal ein gefährlich kleiner Schritt. Wer im Keller aus lauter Übermut gar kein Licht anzündet ist kein Held, sondern der Depp, der im Dunkeln in die Mausefalle tritt.

Urs Siegfried, Initiator und Leiter des Zürcher Philosophie Festivals, das im Januar zum zweiten Mal stattfindet (siehe Veranstaltungshinweis Seite 67), hat erst Geschichte und Betriebswirtschaft studiert, bevor er die Philosophie für sich entdeckte. Fürs Grosseltern-Magazin beantwortet er jeden Monat eine Kinderfrage. #12 ~ 2018 & #01 ~ 2019


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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Wie uns unsere Enkel nennen ~

~ Kindermund ~

Uhi

«MUSKELKATER »

Meine Enkel nennen mich seit jeher Uhi. Woher die zwölf- und achtjährigen Kinder diese Buchstabenkombinationen haben, ist uns bis heute ein Rätsel. Vielleicht war der Uhu als Tier und Symbol für Weisheit doch zu verwandt mit mir?

Meine Enkelin (7) kuschelt mit ihrem Papi auf dem Sofa. Ihr Bruder kommt dazu. Der Vater fragt: «Besch du au e Schmusechatz?» Der Fünfjährige antwortet: «Nei, i be e Muskelkater!»

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Bildarchiv ~ Hoch über dem Bodensee, in einem Dörfchen, das an einem Hang klebt, wohnt das Christkind. Der Weiler Wienacht-Tobel gehört zur Gemeinde Lutzenberg im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Es gibt verschiedene Erklärungen dazu, woher der Name kommen soll. Eine besagt, die Menschen hätten früher über den Ort gesagt, dass es dort oben, wo es praktisch nur Wald hatte, «wiä Nacht» aussehe. Auf unserem historischen Bild von 1977 feiert die Jugend von Wienacht ihr ganz persönliches Dorffest. ~KD

Foto: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Comet Photo

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«ES IST FÜR MICH KEIN PROBLEM, HEILIGABEND IN DER GASSENKÜCHE ZU VERBRINGEN» WER Marlène Soder (65), aus Basel, drei Enkelkinder WO Basel WOFÜR Gassenküche FUNKTION Mitarbeiterin Küche und Service

Mein

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«Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass alle Menschen uneingeschränkt Zugang zu einem anständigen Essen, zu medizinischer Versorgung und einem Dach über dem Kopf haben. Es gibt Gäste der Gassenküche, die kenne ich seit Jahren. Bei denen fragt man sich, wenn sie nicht kommen, ob es ihnen nun besonders gut geht oder vielmehr so schlecht, dass sie es nicht mal zu uns schaffen? Selten einmal kommt es vor, dass jemand vorbeischaut und sagt: «Ich habe jetzt

Wohnung und kommen einfach zum Essen zu uns, damit sie nicht allein sind. Gewisse reden dann miteinander, andere bleiben auch hier lieber für sich. Ich selbst feiere keine Weihnachten. Deshalb ist es für mich kein Problem, Heiligabend in der Gassenküche zu verbringen. Die Stimmung ist schon anders als an anderen Tagen. Wir essen in einem grösseren Saal, es kommen mehr Menschen als sonst und wir haben einen Weihnachtsbaum. Auch das Essen ist festlicher. Weil

einen Job und eine Wohnung, ich werde nicht mehr kommen.» Das ist natürlich schön. Aber grundsätzlich fragt man natürlich die Gäste nicht aus. Es gibt auch solche, die blicken zur Seite, wenn ich sie in der Stadt ausserhalb der Gassenküche sehe. Das respektiere ich. Einige der Gäste schlafen draussen oder in der Notschlafstelle, und andere haben eine

wir länger geöffnet haben, hat man auch mehr Zeit, sich hinzusetzen und zu reden. Manchmal spielt jemand Musik. Um 22 Uhr ist Schluss. Natürlich möchten die Gäste so lange bleiben wie möglich, gerade wenn es draussen besonders kalt ist. Aber leider müssen dann alle, auch die Obdachlosen, www.gassenkueche-basel.ch gehen. ~KD

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

15

~ Jugendsprache ~

~ Gelesen ~

Der Grossvater Bonifaz, der altersschwach am Tische sass und zitternd sein Brot in den Milchkaffee tunkte, erwachte aus seiner Teilnahmslosigkeit, hörte eine Weile zu und sagte dann mit leiser, rauher Stimme: «Müsst die Drahtzäune ausreissen und grüne Lebhäge pflanzen, dann wird es schon allmählich wieder besser gehen.» Aus: Meinrad Inglin, «Der Lebhag», Erzählungen II, 1970. In dieser Erzählung taucht der Konflikt zwischen der Eltern- und Grosselterngeneration auf, dessen Opfer zuletzt die Kinder sind.

SAFE Aussprache: «säif». Englisch sicher, ungefährdet, in Sicherheit.

Gömmer am Samschtig an FCZ-Match?

Ja, safe

Erklärung: Bedeutet «klar» oder «sicher» und drückt in der Regel aus, dass etwas fix abgemacht und klar ist. Philippe Wampfler, Experte für digitale Bildung, erarbeitet mit der Klasse H2b der Kantonsschule Enge (ZH) eine Webseite, auf der Jugendliche die aktuelle Jugendsprache der Deutschschweiz erfassen und erklären. www.jugendsprache.phwa.ch

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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«MÜTZEN AUS DEM GROSSELTERN-MAGAZIN» Der Verein Wurzelflug unterstützt junge Menschen nach einer Hirnverletzung direkt und schnell. Zum Beispiel beim Neustart in der Schule mit der Bezahlung von Nachhilfestunden, mit finanzieller Unterstützung von externen Therapiemassnahmen oder Selbstbehalten auf lebenslangen Medikamenten. Ein Teil des Erlöses des Strickheftes «Strickmützen» kommt nun dem Verein zugute und die Redaktion von «Grosseltern» ist stolz darauf, dass darin auch die Anleitung zu oben abgebildeten Mützen aus unserer Ausgabe vom Dezember 2017 zu finden ist. ~KD «Strickmützen», Verlag Avesani Filfalt, 8.50 Franken, www.avesani.ch Die «Grosseltern»-Ausgabe vom Dezember 2017 mit der Strickanleitung kann für 10 Franken unter redaktion@grosseltern-magazin.ch nachbestellt werden. Anzeige

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Wir sind da, wenn Kinder uns brauchen. Gerne informieren wir Sie, wie Sie mit einer Spende oder einem Legat helfen können. Telefon 079 358 06 30 oder christine.dudle@projuventute.ch Spendenkonto IBAN CH71 0900 0000 8000 3100 6 #12 ~ 2018 & #01 ~ 2019

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17 ~ Die Grafik ~

HAUSHALTSSTRUKTUR Pointierte Gegenüberstellungen der Situation heute und vor 100 Jahren zeigen, wie sich die Schweiz und ihre Gesellschaft gewandelt haben. «Die Schweiz in Bild und Zahl. Heute und vor 100 Jahren», Viktor Goebel, Thomas Schulz, Hier und Jetzt Verlag 2018, 216 Seiten, 56 farbige Grafiken, 39 Franken.

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mich blieb meistens die Stiefmutter. Oder wir spielten Heidi, Peter und Klara, ich war Fräulein Rottenmeier und du warst einmal Heidi oder dann wieder Klara. Oft gab es auch für Opa eine Rolle oder dann erhielten «die Lindas» eine Rolle. Fastnacht und Guggenmusik, Osterhase oder Samichlaus, kein Thema wurde ausgelassen. Dementsprechend hast du dich verkleidet! Zum Glück haben wir eine grosse Verkleidungskiste und passende Musikinstrumente. Und dann natürlich Weihnachten. Du warst immer Maria mit einer kleinen Babypuppe als Jesuskind, das gerade geboren wurde. Opa durfte den Esel spielen, ich war Josef. Und so ritt Maria auf dem Esel durch die Wohnung, das Jesuskind in den Armen. Was habe ich geschmunzelt, als sie mich ganz ernst anschaute und sagte: «Josef, ich bin wieder schwanger ...» Unvergesslich wird diese Zeit für mich bleiben. Es war schön und ich freute mich an deinen immer wieder neuen Ideen. Nie war es dir langweilig, auch wenn die normalen Spielsachen selten gebraucht wurden. Ich merke nun, dass, seit du zur Schule gehst, wir weniger miteinander spielen. Nun sind da Freundinnen, und das ist auch gut so. Bleib neugierig, fantasievoll, ideenreich und so fröhlich, wie du jetzt bist und immer warst. Ich liebe dich.

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Lia Brunner aus Jona. Schreiben auch Sie einen Brief an Ihr Enkelkind. redaktion@grosseltern-magazin.ch

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~ Trennungen ~

WEIT ER LEBEN

Krebs ist es egal, wer du bist. Uns aber nicht.

Wortspiele von Beat Gloor. www.uns-ich-er.ch

~ Zitat ~

Sie haben Fragen? Wir a: sind für Sie d 4 4 0 08 4 4 80 0

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Beim Spaziergang über sein Anwesen im schottischen Birkhall offenbarte Naturliebhaber Prinz Charles laut des britischen «Hello!»-Magazins: «Das hier ist Georges Wald!» Als das erste Kind von Prinz William (36) und Herzogin Kate (36) vor fünf Jahren geboren wurde, habe er an diesem Ort Dutzende verschiedener Baumarten gepflanzt, erklärte der Prince of Wales. Dem 70-Jährigen bietet sich bald die nächste Gelegenheit, einen Wald anzulegen, denn im Frühling 2019 erwarten Harry (34) und Meghan (37) ihr erstes Kind, es wird das vierte Enkelkind von Prinz Charles sein.


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Aline (15) erklärt ~

LIEBE ANALOG VS. DIGITAL «Früher war alles einfacher.» Darüber lässt sich bekanntlich streiten. Ich will hier gar nicht weiter darauf eingehen, denn ich habe leider bis heute keine wirkliche Antwort oder passende Gegenbehauptung darauf gefunden. Vielmehr frage ich mich, ob sich diese «Lebensweisheit» auf das komplizierteste aller Themen, die Liebe, übertragen lässt.

ER

T ÄeR L K b L ie

War die Liebe, als sie noch komplett analog lief, einfacher? Ohne schnell versandte und verteilte Herzen auf WhatsApp, Snapchat und Instagram ... ? Heute sind wir doch durchgehend und überall erreichbar. Das Handy ist meist nur einen Griff in den Hosensack entfernt und bei dem kleinsten Mitteilungston zuckt die Hand schon reflexartig dorthin. Doch weshalb macht genau das die Liebe (noch) komplizierter? Ich glaube, gerade weil wir es gewohnt sind, dass das Handy immer verfügbar, ein Herz so schnell verteilt und ein «du bisch süess» ohne grosse Anstrengung verschickt ist, ist es kein grosses Ding mehr. Man stelle sich vor, man hätte früher mit Wangenküsschen um sich geworfen, so wie wir es heute mit den Emojis tun ... Gewöhnt man sich da nicht an die Liebe, die einen auf allen Plattformen anspringt und aufploppt? Trotz allem wage ich zu sagen: Nein. Man misst mit der Zeit einem «Herz-Emoji» nicht die gleiche Bedeutung bei, wenn es von einer entfernten Kollegin kommt, wie wenn sich dasselbe Emoji in einer WhatsApp-Nachricht des Schwarms befindet. Weiter

war wohl der erste Schritt früher viel ein grösserer und klarerer. Wenn man jemanden fragte, ob dieser mit einem auf ein Date gehen will, war das schon eine halbe Liebeserklärung. Und wenn die andere Person dann «Ja» sagte und einen küsste, war man zusammen. Heute ist alles unkonkreter, da man immer noch zurückrudern und nicht mehr zurückschreiben kann. Aber genau das macht die Liebe aus. Den Sprung ins kalte Wasser muss man wagen, sonst wird man nie erfahren, wie angenehm warm das Wasser sein kann. Einfach war es nie und wird es nie sein, doch das gehört dazu und muss sein. Sonst wird es langweilig. Langweilig darf es erst werden, wenn ich beginne, meine dritte Säule anzulegen. Bis dahin würde ich mich schon gern noch ein paar Mal verlieben. Obwohl oder gerade weil es so kompliziert ist. • Anzeige

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~ Magazin ~ LESERBRIEFE

Dossier

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ber 2018 # 11 / Novem ch

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MAGAZIN

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Die Meinung der Leserinnen und Leser

WIR «PLANGEN» AUF DIE NEUE NUMMER Zum Kreuzworträtsel

Als frischgebackene Grosseltern wurde uns die Zeitschrift geschenkt. Obwohl Kreuzworträtsel eine unserer Leidenschaften ist, taten wir uns schwer mit Christa Campanovos Fragen. So ab dem dritten Versuch fanden wir uns mit der Logik der Autorin zurecht. Seither «plangen» wir schon auf die neue Nummer. Felix Roesch, per E-Mail

LOB

darüber zu sprechen. Dann überlegte ich mir, warum steht so ein Artikel im Grosseltern-Magazin? Gehört das nicht in einen Elternratgeber? Es ist nicht Aufgabe der Grosseltern, über Nuggi-Entwöhnung zu entscheiden. Ich muss Vertrauen in die Eltern haben, dass sie die Erziehung schon richtig machen, und mich nicht einmischen. Für die interessanten und schön gestalteten Hefte danke ich Ihnen. Ottilia Odermatt, per E-Mail Martina Meier, per E-Mail

BASTELN MIT PHYSALISBLÜTEN

Zum Basteltipp, Ausgabe Oktober 2018

Meine Enkelin Edna (2) ist zwar noch zu klein, um die Physalisblüten anzumalen. Aber weil ich die Bastelidee so toll fand, habe ich schon mal vorbereitet. Vielen Dank für die vielen tollen Ideen, die Sie uns immer wieder liefern.

Zum Grosseltern-Magazin

Martina Meier, per E-Mail

Das Grosseltern-Magazin ist auch für Eltern, Kindergärtnerinnen und Lehrer interessant.

NICHT ANGELEGENHEIT DER GROSSELTERN

Silvia Trinkler auf Facebook

Zum Beitrag «Schluss mit Nuggi»

facebook.com/grosselternmagazin

Eines meiner Enkelkinder braucht immer noch einen Nuggi, obwohl es bald fünf ist. Als ich den Artikel las, beunruhigte mich das, und mein erster Gedanke war, mit meiner Tochter

EIN TAG ALS CHEFIN

Schülerinnen beim Grosseltern-Magazin

Am 8. November 2018 war nationaler Zukunftstag. Unsere Chefredaktorin, Melanie Borter, begrüsste acht Schülerinnen im Alter zwischen 11 und 13 Jahren, die den Berufsalltag einer Redaktorin und Vorgesetzten kennenlernen wollten. Die Mädchen haben nicht nur einiges über das Magazinmachen gelernt, sondern auch gleich mit eigenen Beiträgen angepackt.

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Weihnachten und Krippen 23.11.2018–6.1.2019

# 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019

www.landesmuseum.ch


~ Kolumne ~ MEINE ENKEL – MEINE KINDER

Oh Tannenbaum

I

ch weiss noch, wie überaus wichtig der Weihnachtsbaum in meiner Kindheit war. Geschenke bekamen wir selten und wenn, dann war es meistens etwas Praktisches. Socken, Unterhosen, eine neue Schürze. Alles nicht so erbaulich für uns Kinder. Aber der Baum! Überirdisch geschmückt mit glänzenden, farbigen Kugeln, silbrigem Lametta, knallroten Kerzen, die ein Lichtermeer herbeizauberten, und Engelshaar. Damals dachte ich wirklich, dass ein Engel einige seiner Haare liegen gelassen hatte. Wie unvorsichtig von ihm. Ich erwartete jedes Jahr, dass er nun gelernt hatte, den Baum ohne Haarverlust zu transportieren. All das verlor seinen Glanz, als ich merkte, dass die Engelshaare eigentlich aus dem Warenhaus stammten. Natürlich habe ich später versucht, meinen eigenen Kindern ein ebenso schönes Weihnachtsfest zu gestalten – ohne die Christkind-Lüge, versteht sich. Aber mit dem Herzen war ich selbst nicht mehr dabei. Inzwischen überfüttert man uns bereits im Oktober mit geschmückten Bäumen, Glitzer und Glimmer in Einkaufshäusern und auf privaten Terrassen. Das Auge gewöhnt sich schnell daran und also ist es nichts Besonderes mehr. Den eigenen Weihnachtsbaum schmückt man ein, zwei Tage vor Weihnachten, damit auch dieser Stress sich in Grenzen hält. Traditionen sind eben anpassungsfähig. Dafür sind Kleider-Geschenke heute schon o.k. – sofern es Markenklamotten sind. •

DIE MUTTER Marlis Friedrich Baumgartner (65) ist achtfache Grossmutter und arbeitet als WebPublisher. Sie hütet regelmässig die Kinder ihrer zwei Töchter und unregelmässig die Kinder ihres Sohnes.

A

n keinen unserer Ausflüge am 24. Dezember kann ich mich erinnern. Wir Kinder waren jeweils mit dem Vater, aber ohne Mutter unterwegs. Aber an das Nachhausekommen schon: Wir warteten, bis die Mutter uns ein Zeichen gab, dann traten wir ein. Der ganze Raum war erhellt von Kerzenschein und duftete nach Wald, denn der üppig geschmückte Weihnachtsbaum reichte bis knapp unter die Decke. Eindrücklich. Jedes Mal. Die schönsten Weihnachten waren für mich aber, als ich einmal krankheitshalber nicht mit auf den Ausflug konnte. «Du darfst dafür mit mir zusammen den Weihnachtsbaum schmücken», versprach die Mutter. Welche Freude. Ich öffnete alle Schachteln mit den Kugeln, Kerzen und schmückte so den allerschönsten Weihnachtsbaum. Natürlich habe ich später versucht, meinen eigenen Kindern ein ebenso schönes Erlebnis zu bieten: Wir schmücken unseren Weihnachtsbaum jeweils gemeinsam. Weil unser Weihnachtsschmuck aber vorwiegend aus Bockenstuben stammt oder selbst gebastelt ist und die Kinder tatsächlich aufhängen dürfen, was und wo sie wollen, sieht unser Baum nicht sehr festlich aus, er erinnert eher an ein konzeptloses Kunstprojekt einer Kindergartenklasse. Das macht aber nichts, ich kann ja ins Kaufhaus, wenn ich einen festlichen Baum sehen möchte. Viel wichtiger ist doch, die Tradition des gemeinsamen Baumschmückens aufrechtzuerhalten. •

DIE TOCHTER Melanie Borter (39) arbeitet in einem 70-Prozent-Pensum für dieses Magazin. Sie hat drei Kinder, der erste Sohn ist bereits ein Teenager, der zweite ist zehnjährig, die Tochter drei Jahre alt.

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Ein Leben für Zitronen Madino Elmi hatte eine schöne Kindheit in Somaliland. Dann kamen Krieg, Unwetter, Dürre und Armut. Ihr Hoffnungsschimmer: Urenkelin Aida.

«

Von KLAUS PETRUS (Text und Foto)

Es war Allahs Wille.» Madino Barkhadle Elmi, 60 Jahre, kauert unter Zitronenbäumen, das Gesicht verdunkelt vom Schatten, der Blick müde, ihre Stimme aber kräftig. Es war in der Nacht auf den 20. Mai dieses Jahres, als Sagar, der erste Zyklon am Horn Afrikas, über das Land fauchte, und es war am Morgen danach, als Aida, ihre Urenkelin, geboren wurde, in einem Zelt aus bunten Flicken irgendwo auf einer Anhöhe von Baki im Norden von Somaliland. «Ja, es war Schicksal», sagt Madino Elmi immer wieder, und Christine, Aidas Mutter, nickt ihr zu. DIE MÄNNER TAUGEN NICHTS Schon als kleines Mädchen musste Madino Elmi auf den Zitronenfeldern arbeiten, ihr Vater besass damals noch Vieh, hatte ein gesichertes Auskommen. Ein hartes, aber gutes Leben sei das gewesen, so erzählt es die zierliche Frau mit Fingern wie alte Weinstöcke. Aber dann sei der Krieg gekommen und das ganze Land, Somalia, habe geblutet, auch ihre Familie: der Vater tot, die Brüder entführt, ihre jüngste Schwester, ein Kind noch, vergewaltigt. Bis 30 wartete Madino Elmi mit heiraten – «Ich musste doch arbeiten, hatte keine Augen für Männer» –, aber dann kamen die Kinder, eins ums andere, fünf an der Zahl, mehr Töchter als Söhne, Gott

Madino Barkhadle Elmi ist 60 Jahre alt und bereits Urgrossmutter.

sei Dank. Elmi verzieht kurz ihre Mundwinkel, vielleicht ist es ein Lächeln: «Unsere Männer taugen nichts.» Weswegen alle Mühsal und alle Arbeit an den Frauen und Mädchen hängen bleibt – neben der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die aber schwand in den vergangenen Jahren immer mehr. Zwischen 2013 und 2017 trockneten Dürren das Land aus, und nun dieser Zyklon Sagar. Erst waren es kalte Windböen und ein Eisregen, dann Fluten und Schlammwellen – noch niemals zuvor hat einer ein solches Getöse und Gepfeife gehört. Auch Madino Elmi wusste nicht, wie ihr geschah, sie erstarrte, betete «Bismillahir rahmanir rahim, Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen». Doch die Flut grub sich immer weiter ins Lan# 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019

desinnere, sie brach Täler auf von 400 Metern Breite und 17 Kilometern Länge. Keine 30 Stunden später kehrte die grosse, schwere Stille ein und mit ihr das Grauen. 50 Menschen kamen in den Wellen um, Hunderttausende Tiere starben im Eisregen und die reissenden Flüsse schwemmten unendlich viele Hektaren fruchtbaren Bodens hinweg. 300 davon waren Zitronenhaine und gehörten einst Madino Elmi. UNGEBROCHENER WILLE Kraft hat Madino Elmi keine mehr, jedoch einen ungebrochenen Willen. Auf der noch einzig ihr verbliebenen, von Sagar verschonten Plantage werde sie, so Gott will und mit Hilfe ihrer Familie, eine neue Zukunft erbauen. Sie weiss,


~ Magazin ~ ANDERSWO BAKI

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HARGEISA

SOMALILAND Einwohner: 3 000 000 Hauptstadt: Hargeisa Fläche: 132 600 km² Religion: Der grösste Teil der Bevölkerung ist muslimisch. Politische Situation: Die Republik Somaliland gehört völkerrechtlich zu Somalia. Es ist eine autonome Region mit eigener Regierung und Währung, wird aber international von keinem Land als unabhängiger Staat anerkannt. Das heutige Somaliland hatte sich nach seiner Unabhängigkeit von Grossbritannien 1960 mit Italienisch-Somaliland zu Somalia vereinigt. Am 18. Mai 1991 erklärte es sich einseitig für unabhängig, als die somalische Regierung gestürzt worden war und der Bürgerkrieg in Somalia eskalierte. Seither hat es seine politische Stabilität weitgehend gewahrt und Schritte zur Demokratisierung unternommen. Somaliland gehört zu den politisch stabilsten Gegenden am Horn von Afrika. Küche: Die somalische Küche ist ziemlich limitiert; es gibt Kamel- und Ziegenfleisch, Reis und ... Spaghetti. Aus dem Alltag: In Somaliland fahren rechtsgesteuerte Autos auf der rechten Seite der Strasse. Das heisst, der Beifahrer sitzt auf der Seite des Gegenverkehrs.

Sie packt an, wo sie kann: Christine, Enkelin von Madino Barkhadle Elmi und Mutter von Aida.

die Regierung wird ihr nicht beistehen können. 1991 hat sich Somaliland von Somalia abgespalten, seitdem ringt die selbst ernannte Republik um internationale Anerkennung ihrer Unabhängigkeit – vergebens. Abhängig geblieben ist Somaliland insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht, sei es von Landsleuten aus der Diaspora, die jährlich an die 400 Millionen Dollar nach Somaliland senden, sei es von Hilfsorganisationen wie der deutschen Welthungerhilfe, die seit 2001 den Bauern vor Ort zu helfen versucht. MUTTER MIT 16 JAHREN Ihre grosse Hoffnung aber setzt Madino Elmi auf Christine, ihre Enkelin, die Mutter von Aida. Die erst 16-Jährige ist die einzige Tochter von Madino Elmis ältestem Sohn. Als Christine noch ein kleines Kind war, habe sie bereits gewusst, hier reift eine starke Persönlichkeit heran. «Christine ist in vielem wie ich, sie redet wenig, beobachtet viel. Und legt Hand an, man muss sie nicht zweimal bitten.» Die Beziehung zu ihrer Enkelin sei noch enger geworden, seit ihr Mann Ahmed # 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019

erkrankt ist – eine Lungenentzündung, die nicht mehr abklingen will und den 65-jährigen Mann sehr schwächt. «Christine kümmert sich um Ahmed wie um ihren eigenen Vater. Das ist viel wert, denn mich braucht es auf den Feldern, jetzt mehr als je zuvor.» UNSICHERE ZUKUNFT Über die Zukunft von Christine mag Madino Elmi nicht nachdenken, zu sehr quält sie die Ungewissheit. «Jetzt geht es ums Überleben, dann schauen wir weiter.» Manchmal aber stellt sie sich im Stillen vor, wie ihr Land sein wird in zehn oder zwanzig oder dreissig Jahren. Werden die Katastrophen dann ein Ende haben? Wird endlich Fortschritt und Wohlstand einkehren in Somaliland? Oder ist Sagar, der wütende Zyklon, erst der Anfang von einem neuen Ende? Zuvor aber wird Madino Elmi die restliche Zitronenernte auf den Märkten von Hargeisa, Hauptstadt von Somaliland, anbieten. «Und dann schauen wir weiter.» •


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Das schönste Geschenk für Kinder ist gemeinsame Zeit – und natürlich etwas zum Auspacken! Hier eine Auswahl guter Ideen für jedes Alter. Von KARIN DEHMER

ERSTES SPIELEN

1 Lauflernwagen: Entdecken, ausprobieren und gleichzeitig erste Schritte tun. Ab 1 Jahr, zum Beispiel von Lelin, ab 80 Franken. 2 Motorikbox: Spielerisch mit Tieren, Farben und Formen vertraut werden und drehen, rollen, schieben. Ab 2 Jahren, zum Beispiel von Hess, ab 55 Franken. 3 Memo-Spiel Marienkäfer: Gedächtnisspiel mit drei Schwierigkeitsstufen und fünf Karten. Ab 2 Jahren, von Janod, ab 35 Franken. 4 Puzzle Duo: Finde das passende Paar und steck es zusammen. Ab 2 Jahren, von Djeco, ab 8 Franken. 5 Magnetische Holzbausteine: Mit den verschiedenen Formen von Bausteinen lassen sich imposante Gebilde erstellen. Ab 1 Jahr, von Tegu, Starterset mit 24 Teilen, ab 60 Franken.

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~ Hintergrund ~ SCHENKEN

S C H E N K E N

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BASTELN WERKEN 1 Armbänder knüpfen: Box mit bunten Kordeln und Perlen sowie Anleitungen zu verschiedenen Knüpftechniken. Ab 8 Jahren, zum Beispiel von Kosmos, ab 15 Franken. 2 Schnitzset: Werkzeuge zum Einstieg ins Schnitzen. Ab 7 Jahren, zum Beispiel von Terra Kids, ab 60 Franken. 3 Origamipapier: Block mit mehreren Bögen hochwertigem und einzigartig gemustertem Papier, zum Falten, Basteln, Dekorieren. Zum Beispiel von Manufactum, ab 20 Franken. 4 Heissleimpistole: Eine qualitativ gute Heissleimpistole braucht jedes Bastelkind. Zum Beispiel von Bosch, ab 35 Franken. 5 Filzset: Filzwolle, Nadeln, Anleitung und Zubehör zum Start von ersten Filz-Abenteuern. In Bau & Hobbycentern, ab 20 Franken.

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~ Hintergrund ~ SCHENKEN

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BEWEGUNG 1 Trackboard: Balancieren und gleichzeitig die Kugel im Brett durchs Labyrinth führen. Zum Beispiel von Erzi, ab 105 Franken. 2 Leitergolf: Geschicklichkeit, Glück und verrückte Spielsituationen. Die drei Bolas werden auf eine der drei Sprossen geworfen. Je nach Konstellation gibt es unterschiedliche Punkte. Ab 6 Jahren, zum Beispiel von Beluga, ab 40 Franken. 3 Kubb: Das Outdoor-Gesellschaftsspiel ist eine Mischung aus Pétanque, Kegeln und Schach. Für zwei Teams ab 6 Jahren, zum Beispiel von Brändi, ab 50 Franken. 4 Lauflernrad: Fördert Motorik, Gleichgewichtssinn und Koordinationsfähigkeit. Ab 2 Jahren, zum Beispiel von United Kids, ab 70 Franken. 5 Hüpfspiel-Box: Schnelle Spiele, Teamspiele und Spiele mit Buchstaben oder Zahlen. Mit Beschrieben, Anleitungen, Spielfeldskizzen und Strassenkreide. Ab 6 Jahren, Moses, ab 16 Franken.

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FÜR KLUGE KÖPFE 1 Marianne Harms: Atlas über einfach alles – Die Welt in Zahlen und Fakten, ars edition, ab 8 Jahren, ab 20 Franken. Über 50 Karten der Erde mit spannenden Zahlen und Fakten zu fast allem, was Kinder wissen wollen. 2 Anne Kostrzewa: Nasengruss & Wangenkuss – So macht man Dinge anderswo, Sauerländer, ab 8 Jahren, 20 Franken. Ein Lächeln versteht man überall – aber wie wir essen, spielen, feiern, glauben, sprechen und uns kleiden, ist abhängig davon, wo und wie wir aufwachsen. 3 Stefanie Kuballa, Julia Voigt: Lexikon der Tiere, Ravensburger, ab 8 Jahren,

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25 Franken. Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische und Wirbellose aus aller Welt in realistischen Illustrationen und mit Informationen über Aussehen, Verhalten und Lebensweise. 4 Peter Wohlleben: Hörst du wie die Bäume sprechen?, Oetinger, ab 6 Jahren, 20 Franken. Haben Bäume eine eigene Sprache? Müssen Baumkinder auch in die Schule gehen? Überraschende Antworten lassen die Kinder das Leben im Wald mit ganz anderen Augen sehen. 5 Marja Baseler, Annemarie van den Brink: Die Kackwurstfabrik, Klett, 25 Franken. «Darm mit Charme» für Kinder. Auf witzige Art wird in diesem grossformatigen Sachbuch alles zum Thema Verdauung erklärt. Eine Reise durch den Körper, vom Bissen im Mund bis zur Wurst im Klo.

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~ Hintergrund ~ SCHENKEN

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SPIELEN UND ENTDECKEN 2 1 3

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1 Brändi Buurejahr: Mischung aus Spiel des Lebens und Monopoly: Jeder Spieler ist ein Bauer, der vor zahlreichen Entscheidungen, vor Käufen und Verkäufen, Ernten und Stürmen steht, die diese zerstören. Ab 9 Jahren, Brändi, ab 79 Franken. 2 EXIT, die Station im ewigen Eis: Die Spieler sind gefangene Forscher einer Polarstation. Mit Teamgeist und Kreativität entdecken sie nach und nach Gegenstände, knacken Codes, lösen Rätsel und kommen der Freiheit Stück für Stück näher. Ab 12 Jahren, Kosmos, ab 15 Franken. 3 Baumhaus Abenteuer: Experimentierkasten. Das Baumhaus ist mit Flaschenzügen, Seilwinden, Rollen und Zahnrädern ausgestattet. Begleitet von einer illustrierten Geschichte statten die Spieler es mit mechanischen Geräten aus und lernen dabei physikalische Grundsätze kennen. Ab 8 Jahren, Kosmos, ab 47 Franken. 4 Mimik Memo: Je besser die Spieler die Grimassen nachmachen, desto mehr Bananenkarten können sie gewinnen. Spielerisch und mit viel Spass wird die Mund- und Lippenmotorik trainiert und die sprachliche Entwicklung gefördert. Ab 4 Jahren, Haba, ab 8 Franken. 5 Teleskop: Teleskope werden gern mit Musikinstrumenten verglichen: Übung macht den Meister. Abgesehen vom Mond braucht man nämlich zum Anfang viel Zeit zum Auffinden eines Planeten oder einer Galaxie. Ab 10 Jahren, zum Beispiel von Seben, ab 65 Franken.

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~ Hintergrund ~ PENSIONIERT

BEAT BÜHLMANN (67) und IRENE GRAF BÜHLMANN (64) leben seit vierzig Jahren zusammen.

Sie haben zwei erwachsene Kinder im Alter von 34 und 32 Jahren. Um je hälftig Haushalt und Kinderbetreuung zu übernehmen, haben beide während der Familienphase immer Teilzeit gearbeitet. Irene Graf, Heilpädagogin, Erwachsenenbildnerin und Organisationsberaterin, war unter anderem beim Kanton Luzern im Bereich Sonderschulung tätig, zuletzt leitete sie die Abteilung Primarstufe am Heilpädagogischen Zentrum Hohenrain. Beat Bühlmann, Journalist und Gerontologe, arbeitete als Inlandredaktor beim Tages-Anzeiger und leitete von 2012 bis 2016 das städtische Projekt «Altern in Luzern». Beat Bühlmann ist seit dem Frühjahr 2016 pensioniert, Irene Graf seit dem Herbst 2017.

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«Ich mache nichts, du machst B zu viel»

Beat Bühlmann ist seit bald drei Jahren pensioniert, seine Frau Irene seit einem Jahr. Wie hat sich ihr gemeinsamer Alltag verändert? Ein Gespräch zwischen dem Ehepaar. Von BEAT BÜHLMANN ( Text) und JOSEPH SCHMIDIGER (Foto)

eat Bühlmann: Das Schönste vorneweg: Seit einem Jahr geht kein Wecker in aller Herrgottsfrühe. Meine Frau, Irene, muss nicht mehr zur Arbeit fahren, und ich kann das schlechte Gewissen des arbeitsbefreiten Rentners (das allerdings nie sehr ausgeprägt war) definitiv vergessen. Seit einem Jahr ist Irene ebenfalls in Pension, und das tut ihr gut. Sie ist viel entspannter. Irene Graf Bühlmann: Das stimmt. Der Entscheid, mich ein Jahr früher pensionieren zu lassen, war genau richtig. Obwohl ich immer gerne gearbeitet und mich beruflich sehr engagiert habe, freute ich mich auf die Pensionierung. Ich bin in kein Loch gefallen, die Arbeit vermisse ich grundsätzlich nicht. Denn allzu vieles blieb während der Erwerbsarbeit auf der Strecke, die Agenda war immer voll. Beat: Was mir gefällt: Irene steht jetzt nach mir auf. So kann ich weiterhin in aller Ruhe das Frühstück einnehmen, die Nachrichten hören und danach in der Stube die Zeitungen lesen. Ich schätze diesen Alleinstart in den Tag – und das gemeinsame ausgiebige Frühstück am Sonntag. Irene: Ich bin froh, muss ich mich nicht an deinem Morgenrhythmus anpassen. Es wäre für mich schwierig, wenn wir morgens immer zusammen am Tisch~

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34 sitzen müssten. Am Sonntag oder in den Ferien finde ich es aber wunderbar. Nach den Berufsjahren geniesse ich es, den Tag ruhiger angehen zu können. Beat: Es sind die kleinen Dinge, die den Ehealltag angenehm machen. Zum Beispiel der Cappuccino, den mir Irene häufig am Vormittag serviert; es gibt nirgends einen besseren. Wir sitzen jetzt oft gemeinsam am Küchentisch oder, wie in diesem herrlichen Sommer, draussen auf dem Balkon. Wir müssen nicht alles organisieren, der gemeinsame Alltag findet wie selbstverständlich statt. Was mir auch auffällt: Wir lachen oft zusammen – und nicht nur, weil unser Hörvermögen etwas nachlässt und wir uns zuweilen völlig falsch verstehen. Irene: Wir haben mehr Zeit für den spontanen Austausch, auch tagsüber. Es muss nicht, wie früher, alles am Abend oder am Wochenende besprochen und organisiert werden. Was ich vor allem schätze: Ich muss nicht mehr alles so nebenbei und «husch-husch» machen. Und ich kann auch tagsüber ohne schlechtes Gewissen ein Buch lesen. Das Schwierigste ist, sich nicht zu viel vorzunehmen. Wenn ich zum Beispiel an alle noch zu lesenden Bücher denke, die Kontakte mit Freundinnen, die Archivierung der Fotos, das Ausmisten der Fachbücher, die Ausstellungen und Filme ... Beat: Es gibt Akzentverschiebungen im Alltag. Während unserer Erwerbszeit hatten wir Haushalt und Kinderbetreuung zu je fünfzig Prozent aufgeteilt. Wenn Irene bei der Arbeit war, redete mir zu Hause niemand drein. Jetzt haben sich die «Machtverhältnisse», etwa in der Küche, wieder etwas verschoben. Wenn Gäste kommen, kocht meistens meine Frau (was den Gästen zu gönnen und für mich bequem ist). Irene: Du kochst ja auch viel, machst die Wäsche, beteiligst dich beim Putzen. Aber es stimmt schon: Ich schaue mehr zur Wohnung, bin bei Einladungen mit Lust in der Küche, versuche Neues auszuprobieren. Umgekehrt bin ich froh, wenn du den administrativen Kram erledigst, die Steuererklärung ausfüllst, Altpapier und Flaschen entsorgst. Beat: Während es im Haushalt ordentlich funktioniert, geben die ausserfamiliären Aktivitäten mehr zu diskutieren. «Ich mache nichts», betitelte Irene kurz nach ihrer Pensionierung eine Kolumne in der Quartierzeitung. «Du machst zu viel», redet sie mir manchmal zu Hause ins Gewissen. Ich sei eigentlich noch gar nicht richtig pensioniert. Ich sehe das anders. Ich bin zwar beim Forum Luzern60plus engagiert, bekomme Anfragen für Vorträge oder Moderationen, beschäftige mich weiterhin mit Gerontologie und neuerdings mit Ornithologie. Doch meine Agenda ist, von einigen Wochen

abgesehen, nicht verstopft. Und vor allem bin ich nicht fremdbestimmt. Aber ich gebe zu: Es ist nicht ganz einfach, die Balance zu finden: Wo und wie stark will ich mich engagieren? Was tun wir zusammen? Irene: Für mich stellt sich die Frage: Muss man als Pensionierte immer aktiv sein und Ähnliches wie in der Berufsphase machen? Nach jahrzehntelangem, intensivem Berufsleben erlaube ich mir vorderhand einfach, nichts zu tun. Eine leere Agenda und das Gefühl des Nichtstun-Müssens erfahren! Bis jetzt gelingt es mir recht gut, einzelne «leere» Tage zu haben. Ganz ohne Termine und Verpflichtungen geht es selbstverständlich nicht. Zu tun gibt es immer etwas. Dieses «Nichts» ist also auch für mich relativ. Beat: So kann man es sagen. Nähen, Weiterbildungen im Fotografieren, Vorträge bei der Seniorenuniversität oder neuerdings – im Gedenken an den hundertsten Geburtstag ihrer Mutter – mit viel Herzblut und viel Hartnäckigkeit noch Familienforschung. Ich bin froh darum. Zum einen mangelt es so nie an Gesprächsstoff – die Horrorvorstellung von langjährigen Ehen! –, zum anderen gewinne auch ich Freiraum für meine eigenen Tätigkeiten. Doch wie viel gemeinsame Zeit bleibt, wenn beide viele Interessen und Freunde haben? Wir führen, ganz pragmatisch, neuerdings eine gemeinsame Agenda und halten uns in der Regel pro Woche einen Tag für gemeinsame Aktivitäten frei. So oder so gibt es mehr Gelegenheiten für spontane Vergnügen. Mit dem Schiff nach Brunnen fahren, an der Seepromenade einen Apéro trinken und dann bei Sonnenuntergang nach Luzern heimkehren. Oder wochentags mit dem Velo um

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~ Hintergrund ~ PENSIONIERT

die Horwer Halbinsel radeln und beim Krämerstein in den See springen – das ist die Freiheit, die das Leben nach der Pensionierung so lebenswert macht – und auch im Alter für romantische Momente sorgt. Irene: Ich geniesse diese spontanen Aktionen! Dieses Jahr waren wir auch viel auf Reisen. Ich weiss nicht, ob wir in zehn Jahren noch so unternehmungslustig sind und mit unserem Gepäck unterwegs sein können. Andererseits bin ich auch sehr gerne zu Hause. Beat: Was tun wir gemeinsam? Was jeder für sich? Wenn beide zur Arbeit gehen, erübrigt sich – zumindest unter der Woche – diese Frage weitgehend; man ist froh, sich hie und da am Abend zu sehen. Als Pensionierte verfügen wir über die eigene Zeit. Ich bin auch gerne alleine unterwegs, etwa beim Wandern oder wie kürzlich für eine Woche in München, wo ich mich ungestört meiner Familienforschung widmen konnte. Ich brauche diese Auszeiten. Wahrscheinlich ist diese Eigenständigkeit eines der Erfolgsrezepte für unsere langjährige Beziehung. Wir können Nähe und Distanz in einer guten Balance halten. Im Übrigen ist bei Irene – nach dem «ersten Lehrjahr» in der Pensionierung – nicht viel von Ruhestand zu spüren. Seit Kurzem ist sie im Forum Luzern60plus als Mitglied dabei. Irene: «Nichts tun» gefällt mir. Aber nur zu Hause sitzen kann ich mir nicht vorstellen. Ich suche zwar nicht

aktiv nach neuen Tätigkeiten, aber manchmal könnte ich mir vorstellen, meine Erfahrungen als Erwachsenenbildnerin und Organisationsberaterin bei Projekten einzubringen. Beat: Wir leben seit 40 Jahren zusammen, seit 34 Jahren sind wir verheiratet. Wenn wir Glück haben, werden wir weitere zehn, zwanzig Jahre miteinander verbringen können. Was heisst das für unsere Beziehung? Bleibt alles, wie es ist? Oder gibt es unterschiedliche Interessen, die sich in verschiedene Richtungen entwickeln? Wie arrangieren wir uns damit? Und was ist, wenn eines von uns krank wird? Wie werden wir damit umgehen? Was ängstigt uns mit dem Blick aufs hohe Alter? Irene: Meine Eltern sind sehr früh gestorben, deshalb ging ich immer davon aus, selber höchstens 50 Jahre alt zu werden. Jetzt bin ich 64 und staune über jedes Jahr, das dazukommt. Doch die Ängste sind geblieben, vor allem vor Krankheiten, die uns neurologisch einschränken könnten, beispielsweise Parkinson, ALS oder Demenz. Würden wir solchen Herausforderungen gewachsen sein? Was ich mir im Moment nicht vorstellen kann: zu zweit in einem Doppelzimmer im Betagtenzentrum zu wohnen. Das wäre mir dann zu eng. Es wäre schön, wenn wir gemeinsam, gesund und möglichst selbstbestimmt zusammen alt werden könnten. Beat: Das Schönste in der Zeit nach der Pensionierung ist natürlich nicht der Wecker, der morgens nicht in aller Herrgottsfrühe schrillt. Am schönsten finde ich, mehr gemeinsame Zeit zu haben, mehr auf Kleinigkeiten zu achten, den Alltag zu schätzen – und hie und da gemeinsam schöne Überraschungen zu erleben. Oder Entdeckungen zu machen: Zum Beispiel in den Tuilerien in Paris mithilfe der App das Teichhuhn zu identifizieren. Auf meine abschliessende Frage, welche Erwartungen sie denn an unsere gemeinsame Zukunft habe, sagt Irene lachend, sie möchte, dass es so weitergeht wie in den vergangenen 40 Jahren. Na dann. •

LIEBE UND BEZIEHUNG IM ALTER

Dieser Text erschien auf der Webseite luzern60Plus.ch. Die Plattform steht für eine ressourcenorientierte Alterspolitik in der Stadt Luzern, welche die aktive Teilhabe der Generation 60plus fördert. Der Autor dieses Artikels, Beat Bühlmann, gehört dem Redaktionsteam von luzern60plus.ch an. Im Rahmen einer Serie erscheinen auf der Website monatlich Texte zum Thema «Beziehung im Alter».

Was bedeutet es für ein Paar, wenn beide pensioniert sind? Wie wirkt sich ein grosser Altersunterschied bei zunehmendem Alter aus? Was verändert sich, wenn der Ehemann pflegebedürftig wird? Wie verkrafte ich den Tod meines Lebenspartners? Wie eine Scheidung oder Trennung? Und was ist, wenn im fortgeschrittenen Alter eine neue Liebe blüht? www.Luzern60plus.ch

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~ Hintergrund ~ SCHOGGITALER

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Gold

für Natur- und Heimatschutz Die Erfolgsgeschichte des Schoggitalers hat ihren Ursprung am Engadiner Silsersee. Seit 1946 wird das beliebte Spendenobjekt von Schülerinnen und Schülern an der Haustüre verkauft, aber es wird zunehmend schwierig, Schulklassen für die Sammelaktion zu verpflichten. Von KARIN DEHMER ( Text)

D

ie Wanderungen und Spaziergänge rund um den Oberengadiner Silsersee gelten zu den schönsten der Schweiz. Von Lärchenwäldern gesäumt bieten See und umliegende Wege zu allen Jahreszeiten einmalige Naturerlebnisse. Unvorstellbar, dass dieses Paradies in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts mehrmals kurz davor stand, zerstört zu werden. 1905, 1921 und erneut 1944 lagen ausgereifte Projekte vor, den See zugunsten eines Wasserkraftwerks im Bergell zu stauen, wobei eines der Szenarien Dammmauern quer durchs Tal vorgesehen hätte. Die Opposition in den Dörfern rund um den See war glücklicherweise nicht nur erfolgreich in der Abwendung aller Projekte, sondern 1944 auch vorausschauend genug, das Gebiet ein für allemal zu einem unberührbaren Naturreservat erklären zu lassen. Dafür setzten sich die extra zu diesem Zweck gegründete Vereinigung «Lej da Segl» (für den Silsersee) sowie der Schweizer Heimatschutz und die Pro Natura ein. Die betroffenen Gemeinden schlossen sich dem Vorhaben zum Schutz des Silsersees zwar an, allerdings mit einer Auflage: Für den Verzicht auf zukünftige Konzessionserteilung von Wasserkräften aus dem See sollte ein Pauschalbetrag von insge-

Unten der erste Schoggitaler von 1946, oben der aktuelle Taler zum Thema «Kulturerbe».

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37 samt 300 000 Franken an die Gemeinden entrichtet werden. Eine grosse Summe für eine wirtschaftlich schlecht gestellte Gegend am Ende eines langen Krieges. «Inmitten des Weltchaos, der Verwüstung und Zerstörung menschlicher Werke möge dieses winzige Lichtlein der Heimaterhaltung nicht zum Auslöschen gelangen», plädierte 1944 der Chirurg und Naturschützer Anton Fonio aus Sils anlässlich der Jahresversammlung der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft. Trotzdem vermochten weder Bundesrat noch Stiftungen den Betrag zu decken. Am Ende einer ersten Sammelaktion fehlten immer noch 160 000 Franken. SCHOKOLADE – EIN RATIONIERTES GUT Und hier beginnt sie, die Geschichte vom Verkauf des beliebten Schoggitalers, der grossen Münze aus

Verkaufsaktion von 1983 in Hospenthal.

Die erste nach dem Krieg frei erhältliche Schokolade verkaufte sich landesweit über 800 000 Mal.

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Schokolade, verpackt in goldene Alufolie. Die zündende Idee kam dem damaligen Geschäftsführer des Schweizer Heimatschutzes, Ernst Laur. Schokolade war während der Kriegsjahre rationiert und ein rares Gut. Dass ausgerechnet «Lej da Segl» die begehrte Ware zugesprochen wurde, verdankte sie Bundesrat Walther Stampfli, der zuständig war für das Rationierungswesen und die Kriegsernährung. Die Rettung des Silsersees befürwortete er persönlich, und in der Folge gab er 25 Tonnen Schokolade frei. Im Februar 1946 wurde diese in Form des Schoggitalers und unter dem Motto «Für Heimatschutz, für Naturschutz, für den Silsersee» auf den Strassen zum Verkauf angeboten. Er kostete einen Franken pro Stück. Schweizweit beteiligten sich 20 000 Schülerinnen und Schüler an dieser Verkaufs- und Spendenaktion, wie sie das Land noch nicht gesehen hat. Und sie wurde ein Erfolg: Die erste nach dem Krieg frei erhältliche Schokolade verkaufte sich landesweit über 800 000 Mal, der Silsersee war gerettet. Es lag auf der Hand, dass die Pro Natura und der Schweizer Heimatschutz die Entdeckung dieses erfolgreichen Spendeobjekts mit Beendigung der ersten Kampagne weiterentwickelten. Seither verkaufte sich der Schoggitaler über 40 Millionen Mal und ist zu einem unverkennbaren Markenzeichen für Natur- und Heimatschutz in der Schweiz geworden. Jedes Jahr entscheiden Pro Natura und Schweizer Heimatschutz alternierend über das Talerthema – 2018 ist es das «Kulturerbe» der Schweiz. Die beiden Trägerorganisationen liefern den Schulklassen der verkaufenden Kinder passendes Unterrichtsmaterial zum jeweiligen Thema und zehn Prozent der Einnahmen wandern in die Klassenkassen. Anreiz genug für die Schulen, die


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Schweizer Erde


~ Hintergrund ~ SCHOGGITALER

Die laufende Schoggitaleraktion widmet sich der Erhaltung von Schweizer Kulturerbe im Rahmen vom Europäischen Jahr des Kulturerbes. Der Kauf von Schoggitalern hilft mit, wertvolle Kulturgüter wie Lieder, Geschichten und Bräuche sowie schützenswerte Lebensräume zu erhalten. Bis zum Frühling 2019 – dann startet die neue Aktion – können die aktuellen Taler auf www.schoggitaler.ch bestellt werden.

Trotz immer weniger Schulklassen, die sich an der Aktion beteiligen, ist die Zukunft des Schoggitalers nicht in Gefahr.

Ein Akt des Selbstständigwerdens: Unbekannte Erwachsene ansprechen.

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39 Aktion zu unterstützen? «Vor zehn Jahren gab es noch 3000 Schulgemeinden in der Schweiz, zurzeit sind es rund 2300», sagt Adrian Schmid, Geschäftsleiter des Schweizer Heimatschutzes. «Wir gehen davon aus, dass es in weiteren zehn Jahren nur noch rund 1500 sein werden. Zudem werden Schulen zusammengelegt, Klassen auseinandergenommen oder jüngere Lehrer wechseln den Arbeitsort häufiger, als sie dies früher getan haben. Auch durch Teilzeitpensen der Lehrer geht eine gewisse Konstanz verloren, die nötig ist für eine alljährlich wiederkehrende Aktion.» Ideen, neben den Schulklassen weitere Verkaufsstellen oder -aktionen aufzubauen, wurden bisher erfolglos geprüft. Trotzdem: Die Zukunft des Schoggitalers ist nicht in Gefahr. Noch immer betragen die Nettoeinnahmen knapp eine Million Franken pro Jahr. «Der Schoggitaler ist heute eine von vielen Fundraisingmassnahmen von Schweizer Non-Profit-Organisationen», sagt Adrian Schmid. «Aber er ist klar die grösste Erfolgsgeschichte von allen, auch weil er seit Jahrzehnten unglaublich breit für den Heimat- und Naturschutz sensibilisiert. Es gibt nur wenige Produkte, die über so viele Jahre ihren Bekanntheitsgrad und ihre Beliebtheit aufrechterhalten konnten.» 770 TALER – EIN REKORD Im September jeweils findet die jährliche Spendenaktion statt. 88 Prozent der Taler werden durch die Kinder an den Haustüren verkauft, ein kleinerer Teil an den Verkaufsstellen der Post. Das restliche Jahr über können die Schoggitaler direkt bei der Geschäftsstelle oder per Internet bestellt werden (siehe Kasten). Heimatschutz und Pro Natura haben in den vergangenen 72 Jahren mit dem Erlös zahlreiche und namhafte Projekte unterstützt. So zum Beispiel den Erwerb und den Schutz der Brissagoinseln, den Bau der Vogelwarte Sempach, die Wiederansiedlung des Bibers, das Naturschutz- und Bildungszentrum Aletsch, den Schutz verschiedener Hochmoore sowie den Betrieb des Heimatschutzzentrums in der Villa Patumbah in Zürich. «Vor zwei Jahren hat uns ein Lehrer einer Zürcher Schulklasse angerufen», erzählt Eveline Engeli, Geschäftsleiterin von Schoggitaler. «Zwei seiner Schüler haben insgesamt 770 Taler verkauft; ein Rekord! Wir haben die beiden dann zu uns eingeladen und ihnen ein Geschenk überreicht.» Eveline Engeli erhält immer wieder Rückmeldungen von Lehrpersonen, die von enthusiastischen Kindern erzählen, die sich jedes Jahr auf die Verkaufsaktion freuen. «Es ist ja auch ein Akt des Selbstständigwerdens – an Türen zu klingeln und etwas anzubieten.» •


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~ Hintergrund ~ IN DER KITA

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~ Hintergrund ~ IN DER KITA

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Ein Tag in der Kita

Wie geht es zu und her in einer Kita? Der Augenschein in einer städtischen Kita in Zürich zeigt: Kitas sind kein Ersatz für Eltern oder Grosseltern, sondern eine Ergänzung, die den sozialen Kontakt mit Gleichaltrigen und einen fachlichen Blick auf das Kind ermöglicht. Von MELANIE BORTER (Text) und MARK WYSS (Fotos)

V

orbehalte gegenüber Kitas und Krippen gibt es viele. Klar, wer sich einen Tag lang um ein dreijähriges Kind kümmert, weiss, wie anstrengend das sein kann. Stellt man sich dann vor, für drei bis fünf trotzende Kinder gleichzeitig sorgen zu müssen, so haben Schlagworte wie «Abfertigungspflege» oder «durchgeackerter Kitaalltag» leichtes Spiel. Kitas sind qualitativ so unterschiedlich wie mittlerweile zahlreich. Mit dem Einblick in den Alltag einer städtischen Kita mitten in Zürich – einer Stadt mit über hundertjähriger Kita-Tradition – möchten wir die Neugierde stillen, was Kinder denn den ganzen Tag in der Kita machen. ABGEBEN

Die Verabschiedung von den Eltern (Bild links) ist sehr wichtig. Die grösseren Kinder ziehen ohne Mühe ihre Finken an.

Es ist Montagmorgen, neun Uhr. Alle zwölf Kinder sind bereits da – und ein paar wenige Eltern, denn manche Kinder möchten dem Papa oder der Mama unbedingt noch schnell dieses oder jenes Spielzeug zeigen, bevor sie zum Abschied noch einmal gedrückt und geküsst werden. «Manchen fällt der Abschied schwerer, aber in der Regel ist das hier in der Gruppe Picasso kein Problem mehr», sagt Constanze Graube. Sie leitet die Kita Selnau, die aus der Babygruppe Chribel Chrabel, für drei bis dreissig Monate alte Babys, und der hier vorgestellten Gruppe Picasso mit Kleinkindern ab zweieinhalb Jahren bis zum Kindergarteneintritt besteht. Wenn die letzten Eltern gegangen sind, darf eines der Kinder den Gong schlagen: das Zeichen, dass der Morgenkreis beginnt. Die Kinder unterbrechen ihr Spiel und räumen auf, dann klettern sie die steile Treppe zur Galerie hoch. Rituale sind wichtig und geben ~

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~ Hintergrund ~ IN DER KITA

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Die Fachfrau Betreuung, Bonali, erzählt im Morgenkreis eine Geschichte. Das ist die Gelegenheit, richtig wach zu werden.

Oben: Erste Freundschaften entstehen in der Kita. Rechts: Die Kinder freuen sich, dass Philippe, er ist im zweiten Lehrjahr als Fachmann Betreuung EFZ, ihnen später eine Geschichte erzählen wird.

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~ Hintergrund ~ IN DER KITA

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den Kindern Halt. Die Fachfrau Betreuung EFZ, Bonali, und Philippe, er ist im zweiten Lehrjahr als Fachmann Betreuung EFZ, bilden zusammen mit den Kindern einen Kreis. «Guete Tag, guete Tag, wie gaht‘s euch hüt …», stimmt Bonali das Begrüssungslied an und die Kinder murmeln und singen mit, manche hören auch einfach zu. Dann erzählt Bonali die Bildergeschichte «Regenbogenfisch». Ein bekanntes Kinderbuch. «Ja, viele haben dieses Buch wohl auch zu Hause, es ist wichtig, dass die Kinder bei uns auch Sachen haben, die sie an ihr Daheim erinnern», erklärt Bonali. Nach dem Morgenkreis können die Kinder frei spielen, die Kita ist geräumig, dank den vielen nach Themen gestalteten Bereichen trotzdem sehr gemütlich und familiär. Bonali zählt auf: «Philippe ist heute mit euch auf der Autogalerie, bei Anja könnt ihr mit Sand experimentieren und ich bin beim Malen. «Ich wott dänn bi de Anja si», sagt ein Kind sofort und auch die anderen scheinen sehr genau zu wissen, wohin sie möchten. «Das Kind wählt selbst, wo es spielen möchte», erklärt später die Betreuerin Anja. «Alle Bereiche sind immer offen. Wir zwingen kein Kind, etwas mitzumachen.» Die Fachfrau Betreuung sieht den pädagogische Teil ihrer Arbeit als sehr wichtig an: «Wir analysieren, wo jedes Kind steht, und besprechen das auch mit den Eltern. Aber wir verschulen nicht.» VORLESEN STATT MIT AUTOS SPIELEN

Sägen, malen, spielen, jedes Kind kann das tun, was ihm gefällt. Es stehen alle Bereiche offen.

Die Autogalerie bleibt an diesem Morgen leer, kein Kind möchte mit den Autos spielen. Dafür kann Philippe dem Wunsch einiger Kinder nachkommen und ein Bilderbuch erzählen. Rabea, mit ihren zweieinhalb Jahren ist sie eine der Jüngsten in der Gruppe, möchte das Bilderbuch lieber selbst in den Händen halten und alleine anschauen. «Nein», schreit sie und zieht am Buch. «Das geht nicht, die anderen wollen auch zuhören und zusehen, ~

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~ Hintergrund ~ IN DER KITA

Vor dem Mittagessen werden die Betten fßr den Mittagsschlaf eingerichtet und danach wird gemeinsam gegessen und anschliessend putzen alle die Zähne.


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sagt Philippe ganz ruhig und fügt an: «Jetzt musst du dich beruhigen.» «Ich brauche den Nuggi», sagt die Zweieinhalbjährige und stapft davon, holt den Nuggi und setzt sich etwas weiter weg auf einen Hocker. «Komm doch zu uns», sagt Philippe. Und tatsächlich setzt sich Rabea wieder zur Gruppe, als wäre nichts gewesen. Erstaunlich harmonisch lief dieser Konflikt ab, denkt sich die Autorin und überlegt, wie ihre dreijährige Tochter wohl in derselben Situation reagiert hätte. Selbst wenn die Kinder untereinander streiten, schafft es das pädagogische Fachpersonal, dass der Konflikt sehr schnell behoben wird. Obwohl sie erst eingreifen, wenn sie merken, dass die Kinder selbst nicht weiterkommen. «Hast du ihr gesagt, was du möchtest?» «Hast du gehört, was sie gesagt hat?» «Was heisst das jetzt für dich?» «Dann kannst du ihr ja sagen, dass du danach auch mal möchtest.» Das sind Sätze, die man dann hört und die – zumindest an diesem Tag – immer funktionierten. SAND, FARBE, FUSSBALL Im Vorraum malen ein paar der Kinder mit grossen Pinseln und bunter, dickflüssiger Farbe. Der Malbereich ist ausgelegt mit einem grossen Plastik und die Kinder haben sich die Malschürzen umgebunden, da und dort mit etwas Hilfe von Bonali. In der Zwischenzeit räumt Anja die letzten Spuren der Sandexperimente weg, während Philippe mit einem der Buben im Nebenzimmer Fussball spielt. Das Zimmer ist gross und bis auf ein paar eckige Kissen leer. Später wird das der Raum sein, in dem die Kinder ihre Mittagsruhe abhalten. In der Wohnung mit Sand, mit Farbe und Pinsel oder gar mit dem Fussball spielen, das können und wollen wohl die wenigsten Eltern den Kindern zu Hause täglich bieten. Der Autorin wird es langsam unwohl. Selbst Mutter dreier Kinder sieht sie, wie die Leiterinnen und Leiter mit einer für sie unerreichbaren Ruhe und grossem pädagogischem Geschick mit den Kindern umgehen und die Kleinen so optimal fördern und zu grosser Selbstständigkeit führen. Welche Eltern, welche Grosseltern können das? «Zu Hause ist etwas anderes», beruhigt die Fachfrau. «Da herrscht auch bei mir Alltag. Da funktioniere ich auch nicht immer so wie hier.» Man dürfe nicht vergessen, eine Kita sei eine Fremdbetreuung, erklärt sie weiter, auch die Kinder seien in der Kita anders als zu Hause: tendenziell lieb, nett. «Das sind sie mit den Eltern und Grosseltern nicht immer», sagt sie augenzwinkernd. Die Kita ist also kein Ersatz für die Eltern oder die Grosseltern, sondern eine Ergänzung, die den sozialen Kontakt mit Gleichaltrigen und zudem einen fachlichen Blick auf das Kind ~

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Infos Zürich mit langer Kita-Tradition: Der Gemeinnützige Frauenverein Zürich hat 1895 die erste Kita in der Stadt Zürich eröffnet. Heute gibt es in Zürich zwölf städtische und rund 300 private Kitas. www.stadt-zuerich.ch/ kinderbetreuung

Einblick in Babygruppe: Wer einen vertieften Einblick in die Babygruppe Chribel Chrabel der Kita Selnau erhalten möchte, kann das. Seit August schreibt ein junger Vater, der seinen Sohn da betreuen lässt, monatlich in einem Blog über das erste Kita-Jahr. Er schreibt von spannenden, lustigen und stolzen Momenten, die manchmal von Herausforderungen, Ängsten und Sorgen begleitet werden. www.stadt-zuerich.ch/papablog

kibesuisse: Der Verband Kinderbetreuung Schweiz ist das Kompetenzzentrum für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung. Kibesuisse definiert Qualitätsstandards in der Kinderbetreuung und setzt sich für deren Umsetzung ein. Zudem engagiert sich der Verband für gute Rahmenbedingungen in der Branche sowie für die Aus- und Weiterbildung der Fachpersonen. www.kibesuisse.ch

Qualikita ist das Qualitätslabel für Kindertagesstätten. www.quali-kita.ch

erlaubt. «Aber die Eltern sind klar die Experten für ihre Kinder», sagt die Leiterin bestimmt, «wir können lediglich eine Fachmeinung einbringen, weil wir etwas objektiver sind.» Die Kitaleitung weiss, dass eine gute und enge Zusammenarbeit mit den Eltern unabdingbar ist. Das fängt bei der sorgsamen Eingewöhnung an und geht über Elterngespräche und -abende, Anlässe für Kinder und Eltern sowie Informationsveranstaltungen. Vor dem Mittagessen dürfen die Kinder ihr Bett für den Mittagsschlaf einrichten. Sie entscheiden selbst, neben wem sie liegen möchten. Schlafen ist nicht Pflicht, aber ruhig daliegen müssen nach dem Essen und dem Zähneputzen alle eine halbe Stunde. So sind sie fit für den nachmittäglichen Ausflug nach draussen. «Soll ich dir helfen?», fragt Bonali ein Kind, das vergebens versucht, seine Schuhe anzuziehen. Sofort kippt das Mädchen den Oberkörper nach hinten, stützt sich auf die Hände und streckt der Betreuerin den rechten Fuss hin. «Nein, ich brauche deine Hände zum Helfen», sagt Bonali geduldig und hilft dem Mädchen, die Schuhe selbst anzuziehen. Auch beim Spiel draussen sind die Kinder selbstständig und voller Ideen. Sie gehen auf den nahe gelegenen Sihlspielplatz, in den Botanischen Garten, an die Sihl oder ans Seeufer. «Bewegung und Naturnähe sind uns gerade als städtische Kita sehr wichtig», sagt Constanze Graube. Nach dem Zvieri bleibt nicht mehr viel Zeit zum Spielen, bis die ersten Kinder abgeholt werden. Spätestens um 18.30 Uhr ist auch das letzte Kind auf dem Nachhauseweg. •

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~ Hintergrund ~ IN DER KITA

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Ob auf dem Spielplatz oder an der Sihl, die Kinder lieben es, draussen zu sein.

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~ ~ Kolumne Kolumne ~ ~ GROSSMÜTTERREVOLUTION GROSSMÜTTERREVOLUTION

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In Erinnerung behalten

I

ch habe beim Räumen im Keller meine zwei Kin­ der, die nun selber Kinder haben, gefragt, wie viel von den alten Sachen ich denn behalten sollte. Es wird eines Tages ja wohl an ihnen hängen bleiben, die Sachen zu räumen. Und wer weiss, wie viel Energie sie dann dafür frei haben werden. «Wirf nicht zu viel weg vom schönen Alten», meinten beide. Und mein Sohn Andri fügte hinzu: «Alles, was ein Fenster aufmachen kann in dei­ ne Welt und in die Welt unserer Grossel­ tern – behalt es doch noch. Durch diese

Samstagnachmittag hat er jeweils sein blaues Über­ gwändli angezogen und sich im Keller an die Arbeit gemacht. Ein Gestell gebaut fürs Holz und auch für den Wein. Meine Brüder mussten dann den Handlanger spielen. Wenn sie nicht gleich den richtigen Schrauben­ zieher reichten, gab es ein rechtes Donnerwetter. «Du chasch nüt und bisch nüt und wirdsch nüt!» Einer nach dem andern ist dann am Samstagnachmittag in die Pfadi gegan­ gen. So wurde ich zu Papas Handlanger. Ob Papa schon etwas sanfter geworden

war oder ob man von einem Mädchen Fenster möchte ich schauen. Mach rote eh nicht erwartete, dass es etwas recht Punkte auf Dinge, die dir sehr lieb sind. Die wir vielleicht auch für deine Enkel in die Hand nehmen konnte? aufbewahren sollten.» Nach dem Tod meiner Eltern stand ich Etwas ist gestern schon direkt an mei­ dann in Papas Werkstatt. Dort hatten SYLVIA FREY WERLEN nen Sohn gegangen: Nachdem er in mei­ die Frauen all die Jahre nichts, rein (1945–2018) nem Keller neue Holzgestelle eingebaut nichts verstellen dürfen. Das war sein schrieb diese Kolumne im hatte (die alten waren angeschimmelt Königreich gewesen. Im ehemaligen Frühling 2018. «Sie war bis zuletzt kreativ und voller gewesen nach einem Wasserschaden), Küchenschrank fand ich hinter alten Ideen, ihr plötzlicher Tod kam er mit dem schweren, schönen Zigarrenkisten mit Nägeln darin eine ist kaum zu fassen», sagt Hobel seines Grossvaters zurück in wunderschöne, uralte Glasflasche mit Monika Fischer von der die Stube. «Ich kann nicht nur am PC vertrocknetem Öl. Sie ist meine Lieb­ GrossmütterRevolution. sitzen, ich muss meine Hände gebrau­ lingsvase geworden. Und dann habe ich chen können.» Er strahlte. Er wird einen Platz in sei­ für mich und Papas vier Enkeltöchter je ein Set Werk­ ner Werkstatt für den Hobel finden. Die Brüder mei­ zeug zusammengestellt. Meine Mama sagte jeweils: nes Papas waren fast alle Handwerker geworden. Papa «Ä Frau muess ihr eiges Gäld ha.» Ja, und auch einen hat seinen eigenen Weg gemacht – ins Büro. Aber am Hammer und eine Zange. •

DIE VIELFALT DER HEUTIGEN GROSSMÜTTERGENERATION Es gehört zu den Zielen der GrossmütterRevolution, die sich verändernden Rollenbilder und Lebensgestaltungen der heutigen Grossmütter-Generation aufzuzeigen. Das tut die Arbeitsgruppe «Frauenweis(s)heiten» seit diesem Jahr mit einem eigenen Newsletter. Die Autorinnen berichten darüber, was sie beschäftigt, und sie porträtieren in jeder Ausgabe eine Frau der Grossmütter-Generation. Es geht dabei um Frauen, die meistens unbeachtet von der

Öffentlichkeit ihr Leben mit seinen Hochs und Tiefs gemeistert haben. Während die einen sich ihren eigenständigen Lebensweg erkämpften, erfüllten andere selbstverständlich die ihnen vom Leben zugedachte Aufgabe. Bei der Pflege von kranken Familienangehörigen, der Betreuung von eigenen oder fremden Kindern, dem Engagement für Kirche und Gesellschaft leisteten sie wertvolle Arbeit, oft ohne Wertschätzung und Anerkennung. Es ist eindrücklich # 12 #~072018 & #& 08#~01 2018 ~ 2019

und ermutigend zu sehen, wie Frauen unter den Bedingungen ihrer Zeit auf unterschiedlichste Weise mit ihrem Schicksal umgegangen sind, wie sie ihren persönlichen Weg gesucht und gelebt haben. Der Newsletter «Frauenweis(s)heiten» erscheint zehnmal jährlich um die Monatsmitte und kann gratis abonniert werden. Siehe: www.grossmuetter.ch


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~ Dossier ~ PFLEGE DER ANGEHÖRIGEN

51 DOS

SIER

Unterstützung erwünscht

VonYVONNE KIEFER-GLOMME (Text) und SILVAN WEGMANN (Illustrationen)

300 000 Erwerbstätige in der Schweiz betreuen hilfs­ bedürftige Angehörige. Nun liegt ein Gesetzesentwurf des Bundesrates vor, der die Vereinbarkeit von Berufs­ tätigkeit und Angehörigenbe­ treuung verbessern soll.

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~ Dossier ~ PFLEGE DER ANGEHÖRIGEN

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n des «Weil die Grenze s Wohlfahrtsstaate sind, r a tb h ic s d n e m h zune neno ti a r e n e G ie d n werde beziehungen als ysteme s s g n u z t tü s r te n U immer wichtiger»

die Doppelbelastung, die eine berufstätige Mutter von zwei Kindern zuweilen erlebt, ersparen. Und wir wollten und ihr ermöglichen, dass sie ihre Söhne nicht bereits jetzt in die Kita geben muss.» «DAS WOLLTE ICH IHM NICHT ZUMUTEN»

W

er das hübsche Einfamilienhaus der Familie Widmer bei Bern zum ersten Mal betritt, gewinnt den Eindruck, hier würden zwei Kinder wohnen. Im ehemaligen Zimmer ihrer Tochter Simone hat Anna Widmer (64) liebevoll einen Schlafraum für ihre beiden Enkel Elias (2,5 Jahre) und Noa (6 Monate) eingerichtet. «Nach der Geburt des ersten Enkels hat unsere Tochter immer von Montag auf Dienstag hier mit ihm übernachtet, um abends ihren Sprachunterricht geben zu können», erzählt die 64-Jährige.» Mittwochnachmittags sind beide Grosseltern zur Tochter gefahren. Donnerstags und freitags hat der Grossvater den Hütedienst alleine übernommen. «Wir wollten unserer Tochter

Doch dies war nicht die einzige Aufgabe, die Anna Widmer neben ihrem 100-Prozent-Pensum als Lehrerin vor zwei Jahren schulterte. Damals stürzte ihre Mutter in ihrem 35 Kilometer entfernten Eigenheim und zog sich einen Oberschenkelhalsbruch zu. Nach dem Spitalaufenthalt musste die 87-Jährige zur Reha an den Thunersee. Da ihr 93-jähriger Vater in dieser Zeit nicht alleine zu Hause bleiben konnte, nahm Anna Widmer ihn für sechs Wochen bei sich auf. «Um diese Zeit zu überbrücken, hätte mein Vater sonst ein Ferienbett in einem Heim benötigt, und dies wollte ich ihm nicht zumuten.» Die Situation spitzte sich weiter zu, als ihre Mutter, ausgelöst durch den langen Heilungsprozess, an Depressionen litt. Anna Widmer besuchte sie im Wechsel mit ihren drei Geschwistern deshalb mindestens einmal die Woche in der Reha. Parallel ging ihr Mann Beat zu diesem Zeitpunkt in Pension und sie mussten gemeinsam zahlreiche Dinge organisieren. «In dieser Zeit bin ich manchmal am Rand gelaufen», erinnert sich Anna Widmer. Ein Jahr später starb ihr Vater in seinem Haus. «Jetzt, im Nachhinein, möchte ich diese intensive, gemeinsame Zeit mit ihm nicht mehr missen. Auch wenn mich die damalige Situation an die Grenzen meiner Belastbarkeit gebracht hat.» Beide Betreuungsaufgaben neben ihrer Berufstätigkeit zu übernehmen, war für Anna Widmer jedoch nur möglich, weil sie als Lehrerin einen Teil ihrer Arbeit auch noch abends erledigen konnte und sich

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die Geschwister die Unterstützungsaufgaben für die Mutter aufteilten. BOHNENSTANGENFAMILIEN «Die längere Lebenserwartung, der Wunsch, bis ans Lebensende im eigenen Haus zu bleiben und möglichst nicht von fremden Personen betreut zu werden, bringen neue Solidaritätserwartungen», erklärt die Schweizer Entwicklungspsychologin Pasqualina Perrig-Chiello. In den sogenannten Bohnenstangenfamilien teilen sich drei bis vier Generationen eine längere gemeinsame Lebensspanne, haben aber gleichzeitig weniger Kinder und Enkel. Das heisst Geschwister, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen sind in viel geringerer Anzahl als noch vor 50 Jahren vorhanden. «Weil die Grenzen des Wohlfahrtsstaates zunehmend sichtbar sind, werden die Generationenbeziehungen als Unterstützungssysteme jedoch immer wichtiger», betont die emeritierte Professorin. Deshalb müssten sie durch eine gezielte Politik gefördert werden. Nach dem Bundesamt für Statistik (BFS) haben die Grosseltern in der Schweiz im Jahr 2016 rund 160 Millionen Betreuungsstunden geleistet und damit einen volkswirtschaftlichen Wert von 8,1 Milliarden Franken erbracht. UNTERSTÜTZUNG ZURÜCKGEBEN Als Anna Widmer mit 32 Jahren ihre Tochter Simone bekam, arbeitete sie zunächst mit einem 80-Prozent-Pensum weiter. Später reduzierte sie auf 50 Prozent und ihr Mann auf 80 Prozent. Jeweils am Mittwochvormittag übernahm ihre Mutter die Betreuung der Enkelin. «Auf meine Mutter konnte ich mich immer verlassen, auch wenn zusätzlich Hilfe nötig war», so Anna

Widmer. Sie habe oft zu ihr gesagt: «Beiss dich durch, du hast die Chance, deine Lehrerstelle beizubehalten», erinnert sich Anna Widmer. Als später ihr Sohn Klaus auf die Welt kam, übernahm ihr Vater dessen Betreuung. Dafür nahm die Familie die Grosseltern mit in die Ferien. «Diese Unterstützung möchte ich meiner Mutter heute zurückgeben.» ARMUTSFALLE ANGEHÖRIGENPFLEGE Das Engagement der pflegenden Angehörigen hat für diese selbst häufig negative gesundheitliche und finanzielle Auswirkungen. Gemäss einer Studie von Age Care Suisse Latine von 2011 weisen sie als «hidden patients» einen höheren Medikamentenkonsum und mehr Arztbesuche als gleichaltrige Personen auf, und viele fühlen sich chronisch belastet. 18 Prozent der weiblichen pflegenden Angehörigen reduzieren ihr Arbeitspensum, 16 Prozent geben ihren Job ganz auf und 5 Prozent lassen sich frühzeitig pensionieren. Von den männlichen pflegenden Angehörigen müssen rund 20 Prozent berufliche Einschränkungen in Kauf nehmen. Neben den Einkommenseinbussen schmälern diese Personen zudem ihre eigene Altersvorsorge. Somit laufen sie Gefahr, nach ihrer Pensionierung in die Altersarmut abzurutschen und Sozialhilfe in Anspruch nehmen zu müssen. «Ich erwarte kein Aufrechnen der Stunden, aber wer seine Angehörigen pflegt und gezwungen ist, dafür seine berufliche Tätigkeit zu reduzieren oder gar ganz aufzugeben, sollte dafür nicht in seiner Rente bestraft werden», fordert Anna Widmer. ~

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AKTIONSPLAN DES BUNDESRATS In den letzten Jahren wurden zahlreiche parlamentarische Initiativen beim Bundesrat eingereicht, um pflegende Angehörige finanziell und zeitlich zu entlasten. Daraufhin hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine schweizweite Bestandesaufnahme der Betreuungszulagen und Entlastungsangebote durchführen lassen. Auf dieser Basis erstellte der Bundesrat im Dezember 2014 einen «Angehörigenbericht» sowie einen «Aktionsplan zur Unterstützung von betreuenden und pflegenden Angehörigen». Seit Ende Juni 2018 liegt die Vernehmlassungsvorlage für einen Gesetzesentwurf vor. Der Bundesrat will mit drei Massnahmen die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Betreuung von Angehörigen verbessern:

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Erstens sieht der Entwurf vor, dass Arbeitnehmer das Recht auf eine kurzzeitige, bezahlte Arbeitsabwesenheit von drei Tagen pro Ereignis erhalten sollen, wenn Verwandte oder nahestehende Personen erkranken oder verunfallen. Zahlreiche Unternehmen kennen eine solche Regelung bereits, doch längst nicht alle. Der Bund rechnet mit Mehrkosten von 90 bis 150 Millionen Franken pro Jahr, welche die Unternehmen zu tragen hätten.

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Zweitens soll für Eltern mit einem gesundheitlich schwer beeinträchtigten Kind ein Betreuungsurlaub von maximal 14 Wochen eingeführt werden, den sie innerhalb von 18 Monaten beziehen können. Die Kosten von 77 Millionen Franken würden durch eine minimale Erhöhung der Lohnabzüge zugunsten der Erwerbsersatzordnung von allen Berufstätigen mitfinanziert.

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Und die dritte Massnahme schliesslich betrifft die bestehenden Betreuungsgutschriften für die AHV: Anspruchsberechtigt wären neu auch unverheiratete Lebenspartner, wenn diese bereits fünf Jahre in einem gemeinsamen Haushalt leben. Der Kostenpunkt hierfür liegt bei einer Million Franken.

Alle diese Massnahmen tragen dazu bei, das inländische Potenzial an Fachkräften besser ausschöpfen zu können, weil pflegende Angehörige durch die Entlastung weiterhin am Arbeitsprozess teilhaben könnten, argumentiert der Bundesrat. Zudem werden die Pflegekosten gesenkt, weil Heimeinweisungen beträchtlich verzögert werden können und weniger externe Betreuungsleistungen benötigt werden. Damit entlasten die Angehörigen das staatliche Gesundheitssystem und sparen Kosten für die gesamte Gesellschaft. Ausserdem führt das Zusammenspiel von ambulanten Pflegedienstleistern und Angehörigen zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Pflegbedürftigen und ermöglicht ihnen ein selbstbestimmtes Leben. «Pflegende Angehörige sind eine unschätzbare Unterstützung für die Gesellschaft als Ganzes. Und dieses Engagement verdient Anerkennung. Nicht nur Worte», betonte Bundespräsident Alain Berset kürzlich im Fernsehen SRF. EIN TROPFEN AUF DEN HEISSEN STEIN Bei näherer Betrachtung sind die vom Bundesrat vorgeschlagenen Massnahmen zwar «insgesamt zu befürworten, aber nicht ausreichend», meint die Nationale Interessengemeinschaft für betreuende und pflegende Angehörige, die sich im Juni dieses Jahres aus Vertretern der Krebsliga Schweiz, Pro Infirmis, Pro Senectute, des Schweizerischen Roten Kreuzes und Travail.Suisse zusammengeschlossen hat. Den Gründungsmitgliedern haben sich mittlerweile zwölf weitere Organisationen angeschlossen. Kritisiert wird insbesondere das Fehlen von Betreuungszulagen sowie eines Erholungsurlaubs für alle

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80 MILLIONEN UNBEZAHLTE ARBEITSSTUNDEN Die Situation von Anna Widmer ist kein Einzelfall. Wie die Swiss-Age-Care-Studie 2010 zeigt, verbringt nur jede fünfte Person ihren Lebensabend in einem Alters- und Pflegeheim. Die grosse Mehrheit der älteren Menschen wird durch ihre Angehörigen betreut. Gefordert sind dabei vor allem deren Partnerinnen und Partner in höherem Alter oder die erwachsenen Kinder, die durch Familie und Beruf selbst stark beansprucht sind: Im Jahr 2016 leisteten in der Schweiz rund 300 000 Erwerbstätige unbezahlte Arbeit für hilfs- und pflegebedürftige nahestehende Personen, so das Bundesamt für Statistik (BFS). Dabei erbrachten sie insgesamt 80 Millionen unbezahlte Arbeitsstunden. Das entspricht einem Geldwert von 3,7 Milliarden Franken pro Jahr. Angesichts der wachsenden Anzahl älterer Menschen, der Zunahme Kinderloser und der stetig steigenden Erwerbsquote bei den Frauen rechnet das BFS mit einem Anstieg der Pflegeausgaben auf 17,8 Milliarden Franken bis 2030.

betreuenden und pflegenden Angehörigen. «Betroffene brauchen Freiräume, in denen sie sich ohne schlechtes Gewissen regenerieren können», so Pasqualina Perrig-Chiello. Angehörige sollten einen Anspruch auf Ferienbetten und intermediäre Tagesstrukturen haben. Ebenfalls kritisch zur Vorlage geäussert haben sich bereits der Schweizer Gewerkschaftsbund (SGB) sowie die Vorstände der Konferenzen der kantonalen Sozial- (SODK) sowie der Gesundheitsdirektoren (GDK). Sie «begrüssen die Stossrichtung der Vorlage», halten sie jedoch in einigen Punkten für «zu minimalistisch»: Der entschädigte Betreuungsurlaub sei nur für die Betreuung von minderjährigen Kindern durch ihre Eltern vorgesehen. SODK und GDK bezeichnen diese Ausschlussbestimmungen in ihrer gemeinsamen Stellungnahme als «inkohärent» und verlangen daher, eine Ausweitung des Betreuungsurlaubs auf engste Familienmitglieder sei zu prüfen. Zudem sollte untersucht werden, ob dieser auch als unbezahlter Urlaub gewährt werden könnte. Gemäss dem erläuternden Bericht des Bundesrates zur Gesetzesvorlage erfordern längere und schwere Krankheitssituationen, wie etwa bei krebskranken Kindern, Abwesenheiten von 64 Wochen. Daher schlägt der SGB eine bis zu einjährige Beurlaubung vor, die auf 26 Wochen je erwerbstätigen Elternteil aufgeteilt werden könnte, respektive 52 Wochen für Alleinerziehende. Die Vorstände von SODK und GDK bezeichnen es als «gesellschaftspolitischen Fortschritt», dass die bezahlte, kurzzeitige Arbeitsabwesenheit nun gesetzlich auch für die Betreuung von volljährigen Verwandten, faktischen

Lebenspartnern und nahestehenden Personen gewährt wird. Die Organisation von Unterstützungsangeboten nach einem akuten Krankheitsfall, nach der Heimkehr vom Spitalaufenthalt oder nach einem Umzug sowie wichtige Arzttermine etwa benötigen jedoch Zeit, und viele Betreuende leben nicht am gleichen Ort wie ihre Angehörigen. «Drei Tage sind da ein Tropfen auf den heissen Stein», erklärt Perrig-Chiello. Der Schweizer Gewerkschaftsbund (SGB) fordert daher eine Arbeitswoche für kurzzeitige Absenzen. Im Zweifelsfall sollte zumindest der Anspruch für Alleinerziehende auf fünf Tage verlängert werden. Valérie Borioli Sandoz, Mitglied der Direktion und Leiterin Gleichstellungspolitik von Travaile. Suisse, weist daraufhin, dass es wichtig sei, wie das Ereignis für die kurzzeitige bezahlte Abwesenheit definiert werde: «Sollte dies offen gelassen werden, wird jeder Betrieb dies individuell und situativ handhaben, wodurch letztlich die Mitarbeitenden trotz eigentlicher Rechtssicherheit wieder vom Goodwill des Arbeitgebers abhängig sind.» BEDARFSGERECHTE, INDIVIDUELLE LÖSUNGEN Der Arbeitgeberverband der Banken Schweiz lehnt die Vorschläge für kurzfristige Absenzen ab, da die gesetzlichen Grundlagen bei der Erkrankung von Angehörigen bereits «ausreichend geregelt» seien. Der Betreuungsurlaub bei schwerer Erkrankung von Kindern hingegen sei zu starr und werde der Problematik nicht gerecht. Der Verband setzt auf «bedarfsgerechte, individuelle Lösungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern». ~


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Zudem findet er die organisatorischen Herausforderungen für die Prüfung der Anspruchsbedingungen sowie die Erhöhung der Lohnnebenkosten durch die zunehmende Anzahl an Gesetzesprojekten zur verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Care-Arbeit problematisch. Dadurch drohe insgesamt ein Anstieg der Lohnnebenkosten von deutlich über einem Prozent, was für die Konkurrenzfähigkeit des Arbeits- und Werkplatzes Schweiz keine gute Entwicklung sei. «In zehn Jahren werden Betriebe, die pflegende Angehörige unzureichend unterstützen, von starken Fluktuationen betroffen sein», prognostiziert aber Pasqualina Perrig-Chiello. «Dann werden sie handeln müssen, momentan verschliesst man davor jedoch noch die Augen.» «DIE SANDWICH-GENERATION IST EIN FAKT» Die geplanten Änderungen zu den Betreuungsgutschriften werden durchgängig von allen Organisationen begrüsst, die bereits ihre Stellungnahme abgegeben haben. Doch auch bei dieser Massnahme finden sich Lücken im Detail. Laut einer Studie des Soziologen François Höpflinger leben 37 Prozent aller Grosseltern als Folge von Migration und Mobilität weit weg von ihrer Familie. Da ihre Angehörigen als sogenannte «Distant Care-Givers» somit mehr als 30 km oder eine Stunde entfernt leben, werden ihre Unterstützungsleistungen bei den Betreuungsgutschriften nicht berücksichtigt. Und dies obwohl wissenschaftliche Studien belegen, dass sie wertvolle Hilfestellungen erbringen. «Wir leben in einer mobilen Gesellschaft», betont Valérie Borioli Sandoz. «Die leichte Erreichbarkeit als Anspruchskriterium muss daher gestrichen werden.» Bei den pflegenden Angehörigen handelt es sich hauptsächlich um Frauen in der mittleren Lebensphase. Besonders betroffen sind gemäss dem Bundesamt für Statistik die 55- bis 64-Jährigen: 3,6 Prozent von ihnen nehmen zwei oder drei Care-Aufgaben gleichzeitig wahr. Die «Sandwich-Generation ist ein Fakt», so Pasqualina Perrig-Chiello. Wenn die Baby-Boomer älter werden, kommen zukünftig immer mehr Personen in die Situation,

dass sie noch für minderjährige Kinder sorgen müssen oder bereits Enkel haben und sich gleichzeitig um ältere Angehörige kümmern. Dennoch sieht das Bundesgesetz über die Altersund Hinterlassenenversicherung keine Möglichkeit zur Kumulierung von Erziehungs- und Betreuungsgutschriften vor. «Diese Regelung geht an der Realität vorbei», betont die Entwicklungspsychologin. Das fiktive Einkommen, das für die AHV-Rente angerechnet wird und die Einschränkung der Erwerbstätigkeit durch die Angehörigenbetreuung ausgleichen soll, ist sehr tief. Es ist auf das Dreifache der jährlichen AHV-Minimalrente, derzeit 42 300 Franken, festgelegt. FEHLENDE FINANZIELLE MITTEL Rund 70 Prozent aller Unterstützungsleistungen, die kranke und betagte Menschen benötigen, sind nichtpflegerische Leistungen, wie etwa Putzen, Einkaufen, Kochen, Organisieren schriftlicher und finanzieller Angelegenheiten, Begleitung und Fahrdienste. Deren Kosten sind nicht durch die Krankenkassen gedeckt. Daher werden sie zu 65 Prozent von der Familie oder anderen nahestehenden Personen übernommen. «Betreuungsleistungen neu ins KVG aufzunehmen», so Salome von Greyerz, Leiterin der Abteilung Gesundheitsstrategien beim Bundesamt für Gesundheit, «ist im Rahmen der aktuellen Diskussion zur Kostendämpfung jedoch nicht möglich.» Auch Betreuungszulagen, wie sie in einigen französischsprachigen Kantonen und Gemeinden den Angehörigen gewährt werden, seien als flächendeckende Massnahme nicht umsetzbar, weil sie selbst im geringsten Umfang von 25 Franken pro Tag zu hohe Kosten erzeugen würden. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund ist mit der Argumentation, dass finanzielle Mittel fehlten, um den Bedarf an Pflege und Betreuung zu decken, jedoch nicht einverstanden. Er vertritt die Ansicht, dass «der Service Public im Care-Bereich ausgebaut werden muss, sodass diese Dienstleistungen im Bedarfsfall allen Menschen bezahlbar und in guter Qualität zugänglich

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~ Dossier ~ PFLEGE DER ANGEHÖRIGEN

«In den Köpfen der Bevölkerung und der Politik ist Care-Arbeit noch eine reine Privatsache. Es gilt jedoch, sie öffentlich zu machen»

sind». Auf Basis der Regulierungsfolgeabschätzung zur Vernehmlassungsvorlage sei davon auszugehen, dass grosszügigere Lösungen, die dem Bedarf der Angehörigen wirklich gerecht werden könnten, finanzierbar wären. «In den Köpfen der Bevölkerung und der Politik ist Care-Arbeit noch eine reine Privatsache. Es gilt jedoch, sie öffentlich zu machen», kritisiert Perrig-Chiello. Durch die veränderten Familienstrukturen und die zunehmende Nachfrage nach Fachkräften sei die Angehörigenbetreuung nicht mehr so privat wie früher. Dem stimmt auch Salome von Greyerz vom Bundesamt für Gesundheit zu. «Daher braucht es auf Bundesebene eine gesellschaftspolitische Diskussion, wer die Kosten trägt und was in der Altenpflege Aufgabe des Staates ist.» Im Rahmen der Fachkräfteinitiative hat das Bundesamt für Gesundheit das Förderprogramm «Entlastungsangebote für pflegende Angehörige 2017–2020» lanciert. Es soll dazu dienen, die Situation und die Bedürfnisse der pflegenden Angehörigen zu erforschen, gute Praxisbeispiele für Unterstützungsangebote zu sammeln und zu dokumentieren. Seit Juni dieses Jahres sind auf der BAG-Website nun Best-Pratice-Beispiele aufgeschaltet, die Kantonen, Gemeinden und Unternehmen als Inspirationsquelle dienen sollen. Gelder für förderungswürdige Projekte wurden jedoch nicht zur Verfügung gestellt. Die ersten Ergebnisse der sechs Forschungsprojekte sollen Anfang 2019 vorgestellt werden. Diese könnten den Bundesrat bei der Finalisierung seines Gesetzesentwurfs auf Basis der Stellungnahmen unterstützen.

brach sich die mittlerweile 89-Jährige das Schultergelenk. Nach der Reha hatte sie zwar für zweieinhalb Monate ein Ferienbett in einem Heim. Da die Mutter zu diesem Zeitpunkt jedoch erneut depressiv war, besuchten Anna Widmer und ihre Geschwister sie täglich. Für das Reha-Personal war klar, dass die Betagte so nicht mehr alleine in ihrem Haus leben konnte. «Sie selbst wollte das aber unbedingt, sodass wir ihr versprachen, es ihr zu ermöglichen», berichtet Anna Widmer. Zwar stimmte die Mutter widerstrebend einem Notfallknopf zu, trotzdem bleibt ein Restrisiko, dass sie diesen nicht trägt. Mittlerweile hat die 89-Jährige eingewilligt, dass täglich einmal die Spitex zur Mittagszeit vorbeikommt, die Medikamenteneinnahme überwacht und nebenbei – im Auftrag der Kinder – darauf achtet, dass die Mutter genügend isst. Jeden Mittwochmorgen besucht Beat Widmer für zwei Stunden seine Schwiegermutter; an den übrigen Tagen sowie einmal am Wochenende wechseln sich die vier Geschwister ab. «Heute planen wir unsere Besuche mittels Doodle, jeweils mit Stellvertreterlösung», erzählt Widmer. Ihre Tochter ist seit Kurzem erneut berufstätig. Ein Tag kümmert sich deren Mann um die beiden Kinder und zwei Tage in der Woche übernimmt der Grossvater. Und Grosi kommt – wenn möglich – nach ihrer Arbeit noch hinzu. Widmer: «Was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie angeht, hinkt die Schweiz als reiches Land mit ihren Regelungen anderen europäischen Staaten leider immer noch hinterher.» •

«HEUTE NUTZEN WIR DOODLE» Vor einem Vierteljahr, einen Monat nach der Geburt des zweiten Enkels, stürzte Anna Widmers Mutter erneut. Dieses Mal # 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019

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~ Dossier ~ PFLEGE DER ANGEHÖRIGEN

58 LINKTIPPS

info-workcare.ch Nationales, organisationsübergreifendes, dreisprachiges Internetportal von Travail.Suisse für berufstätige pflegende Angehörige angehoerige-pflegen.ch Internetauftritt zum Tag für pflegende und betreuende Angehörige

DIE LEISTUNG DER GROSSELTERN IM GROSSELTERN­MAGAZIN Das Grosseltern­Magazin äussert sich immer wieder zum Thema Belastung der Grosseltern­Generation. Bereits erschienen sind hierzu: «Über Belastung und Bereicherung» Ein Dossier, das untersucht, wie Grosseltern den Spagat zwischen Beruf, Betreuung der Enkel und Betreuung der betagten Eltern erleben. Erschienen 09/2017

careinfo.ch Informationsplattform der Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich zum Thema Pflege und Betreuung durch 24-StundenBetreuerinnen

DOSSIER

g stun Über Bela herung c i e r und Be

. ltern ei t , r os se rarb uc h G a s te tr i f f t a r er M atik be e in ih tsproblem r su c h t Die Vereinbarkei eb unte . nuela Gri n sind Die Soziologin Ma sselter tätige Gro . f wie belastet er werbs r beda andlungs Ihr Fazit: Es besteht H

caritas.ch Vermittlung professioneller 24-StundenBetreuerinnen aus dem europäischen Caritas-Netz

«Nachgefragt im Bundeshaus» Vertreter aller Parteien nehmen Stellung dazu, wie wichtig für sie die Erhebung der Anzahl Betreuungsstunden, die Grosseltern in der Schweiz leisten, ist. Erschienen 12/2017

entlastungsdienste.ch Entlastungsangebote für einzelne Stunden, Tage, Wochenenden oder die Ferien

~ Hintergrund ~ POLITIK

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Unbezahlbar oder was Grosseltern leisten

pflege-entlastung.ch (Schweizerisches Rotes Kreuz) Beratung, Besuchs-, Begleit-, Fahr- und Entlastungsdienste, Tagesstätten und -zentren

Von EVELINE RUTZ (Text)

Viele Grosseltern betreuen ihre Enkel regelmässig. Das Bundesamt für Statistik ist zurzeit erstmals daran, Zahlen über den Umfang und den Geldwert zu erarbeiten, dem diese freiwillige Arbeit entspricht. Wir fragen bei Politikern und Fachleuten nach, wie wichtig diese Zahlen sind.

I

profawo.ch (Verein für Vereinbarkeit von Beruf und Familie) Angehörigenberatung, Kinder- und Ferienbetreuung, Vermittlung von Betreuungspersonen prosenectute.ch Beratung, Mahlzeiten- und Entlastungsdienst, Haushaltshilfe spitex.ch Kranken- und Gesundheitspflege, hauswirtschaftliche Unterstützung, Beratung, Koordination und sozialbetreuerische Begleitung

hre Arbeit ist unbezahlbar: Grosseltern wechseln Windeln, füttern und umsorgen; sie unterhalten, trösten und verwöhnen. «Sie leisten einen unverzichtbaren Teil der Betreuungsarbeit

eltern jährlich 99,6 Millionen Stunden ihren Enkeln widmen. Dies entspricht einer Wirtschaftsleistung von 2 Milliarden Franken. «Das ist auch rein volkswirtschaftlich wahrlich kein

für ihre Enkel», sagt SP-Nationalrätin Silvia Schenker (BS), die selbst gerne Zeit mit ihrem 3 1/2-jährigen Enkel verbringt. «Sie

Pappenstiel», sagt EVP-Nationalrätin Marianne Streiff-Feller (BE). Sie findet es unerträglich, wenn ältere Menschen als kostenver-

sind oft die beste Lösung». Dieses zuverlässige und kostengünstige Engagement werde von den Familien zwar geschätzt, öffentlich

ursachend abgestempelt werden. «Das ist menschenverachtend und unwürdig». Eine solche Sicht ignoriere die Lebensleistung

werde es jedoch zu wenig anerkannt. So würden ältere Menschen in den aktuellen Diskussionen über eine AHV-Reform oft als Kostenfaktor wahrgenommen; es sei von einer Benachteiligung

dieser Generation für die Gesellschaft.

«Wer ältere Menschen nur als Kostenfaktor sieht, macht einen grossen Fehler.»

EINE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT Wer Alter undifferenziert mit Kosten gleichsetze, denke und argumentiere in längst überholten Mustern, sagt René Künzli, Präsident der terzStiftung. Die Mehrheit der Pensionierten sei

«Grosseltern leisten einen unverzichtbaren Teil der Betreuungsarbeit für die Enkel»

noch aktiv, interessiert und mobil. «Sie möchten noch Nutzen stiften». Die Betreuung der Enkelkinder gehöre zu den vielen

der Jüngeren die Rede. «Wenn man schon eine Bilanz aus Sicht der Generationen machen will, muss die unbezahlte Arbeit der älteren Generation mit einbezogen werden». RUND 100 MILLIONEN STUNDEN

solidarischen Selbstverständlichkeiten, die noch dazu mit grosser Begeisterung geleistet werde.

ihren Enkelkindern unterwegs seien. «Als fünffacher Nonno bin ich diesbezüglich natürlich persönlich speziell sensibilisiert».

Dieses selbstverständliche Engagement sei grundsätzlich positiv, sagt Bea Heim, Co-Präsidentin der Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfeorganisationen der Schweiz (VASOS) und SP-Nationalrätin (SO). «Es wird aber leider dazu benutzt, Unzulänglichkeiten in der Arbeits- und Schulwelt nicht anzugehen». So fehlten bezahlbare Kita-Plätze, flächendeckende

Wer ältere Menschen nur als Kostenfaktor sehe, mache einen grossen Fehler. ENTWICKLUNGEN NICHT AUSBLENDEN CVP-Nationalrätin Ruth Humbel (AG) warnt davor, die Generationen gegen einander auszuspielen. Als junge Mutter habe sie selbst auf die Unterstützung ihrer Eltern zählen dürfen. «Durch

Tagesschulangebote und bei vielen Firmen die Bereitschaft, auf

Schenker hat sich daher im Parlament dafür stark gemacht, dass der Umfang und der finanzielle Wert dieser unbezahlten Arbeit erhoben wird. Demnächst will das Bundesamt für Statistik (BfS)

die Bedürfnisse erwerbstätiger Eltern einzugehen.

erstmals entsprechende Zahlen veröffentlichen (siehe Kasten). Bisherige Schätzungen gehen davon aus, dass Schweizer Gross-

FDP-Ständerat Joachim Eder (ZG) betont die gegenseitige Solidarität, die unsere Gesellschaft ausmache. «Nicht umsonst spricht

den regelmässigen Kontakt ist zwischen den Kindern und den Grosseltern eine tiefe Bindung entstanden, die unglaublich kostbar ist». Wenn es um die Altersvorsorge oder auch ums Ge-

GENERATIONENVERTRAG

sundheitswesen gehe, dürfe man sich allerdings nicht scheuen, demografische Entwicklungen und deren finanzielle Auswir- ~

# 12~ 2017 & # 01 ~ 2018

# 12~ 2017 & # 01 ~ 2018

«160 Millionen Stunden» In einem grossen Artikel zeigen wir auf, dass Grosseltern die verkannte Gesellschaftsstütze sind, obwohl sie 160 Millionen Stunden pro Jahr Enkel betreuen. Erschienen 04/2018

160 Millionen ~ Hintergrund ~ FOLGT

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Stunden Das Bundesamt für Statistik hat berechnet: 160 Millionen Stunden jährlich hüten Grosseltern ihre Enkelkinder. Höchste Zeit, der Gesellschaft klar zu machen, wie wichtig Grosseltern sind. Mit wissenschaftlich fundierten Fakten und Analysen und mit emotionalen Botschaften.

Diesen Text haben folgende Mitglieder von kontrapunkt mitunterzeichnet: Prof. em. Beat Bürgenmeier, Volkswirtschafter, Universität Genf; Prof. Dr. Marc Chesney, Finanzwissenschaftler, Universität Zürich; Prof. Dr. Jean-Daniel Delley, # 04 ~ 2018

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«Enkel müssen bei der Produktion des Songs unbedingt mitwirken.»

smartlife-care.ch Vertreibt nicht nur Notfalluhren, sondern auch Notrufmedaillons, also Notfallknöpfe, die aussehen wie ein Schmuckstück.

man in der Sozialpolitik von einem Generationenvertrag». Die Vielzahl aktiver Grosseltern könne gar nicht übersehen werden. Im Verkehrshaus Luzern sei ihm kürzlich wieder einmal bewusst geworden, wie viele Grossmütter und Grossväter mit

Von MELANIE BORTER (Text) und TIBOR NAD (Fotos und Video zum Song)

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er Soziologe René L e v y ne n n t d i e Grosseltern eine «verkannte Gesellschaftsstütze». Zu recht. Über den Kostenfaktor der Alten spricht man oft und gerne, was diese der Gesellschaft bringen, darüber berichten nur wenige. Dabei sind die kürzlich veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) mehr als eindrücklich und ebenso eindeutig: 160 Millionen Stunden jährlich betreuen Grosseltern ihre Enkelkinder, das entspricht laut Berechnungen des BFS einem Arbeitsvolumen von mehr als acht Milliarden Franken pro Jahr. Diese Zahlen allein müssten eigentlich ein Umdenken in der Gesellschaft bewirken. Tun sie aber nur in sehr bescheidenem Mass. Dem möchte «kontrapunkt» der „Schweizer Rat

für Wirtschafts- und Sozialpolitik“entgegenwirken. Diese politisch unabhängige Gruppierung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, hat sich zum Ziel gesetzt, übersehene, aber wichtige Aspekte offen legen. Der pensionierte Professor für Soziologie René Levy ist in dieser Vereinigung und hat für «kontrapunkt» alle Fakten zur Bedeutung der Grosseltern für die Gesellschaft zusammengefasst. Der Titel «Grosseltern, die verkannte Gesellschaftsstütze» ist zugleich die Kernaussage seines fundierten Artikels, den wir hier gerne abdrucken und so unseren Teil dazu beitragen, die Wichtigkeit der Grosseltern nicht nur für die Familien sondern auch für die Gesellschaft zu untermauern. Weil wir aber wissen, dass bei der Meinungsbildung der Menschen nicht nur die Fakten zählen, lancierten wir bereits vor drei Jahren den Grosselterntag. Seither feiert die Schweiz immer am zweiten Sonntag im März ihre Grosseltern. Die Enkel und Familien können an diesem Tag den Grosseltern Danke sagen, viele Medien berichten an diesem Tag über besondere Anlässe zum Grosselterntag oder über die emotionale Bedeutung der Grosseltern. Natürlich hat sich das Grosseltern-Magazin auch dieses Jahr etwas ganz besonders zum Grosselterntag einfallen lassen. Wir beauftragten den Sänger und Songschreiber GUSTAV damit, einen Song für die Grosseltern zu komponieren. Schnell war für den Entertainer klar, Enkel müssen bei der Produktion des Songs unbedingt mitwirken. Entstanden ist ein Song mit Ohrwurmpotential, gespickt mit authentischen, berührenden Aussagen der Enkel. Den Song können Sie auf YouTube hören und Dank unserem freien Mitarbeiter Tibor Nad, der die Aufnahmen mit seiner • Kameras begleitete, auch sehen.

Politikwissenschafter, Universität Genf; Prof. Dr. Michael Graff, Volkswirtschafter, ETH Zürich; PD Dr. Thomas Kesselring, Universität Bern; Prof. em. Dr. Wolf Linder, Bern; Prof. em. Dr. Philippe Mastronardi, Öffentlichrechtler, Universität St. Gallen; # 04 ~ 2018


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Fingerfood statt Babybrei Von IRMA AREGGER (Aufzeichnung)

Der Start in die Beikost lässt sich bei manchen Babys nicht so einfach per Löffel bewältigen. Das Kind will lieber selbst zulangen. Fingerfood kann helfen.

I

mmer wieder begegnen der Mütterund Väterberaterin breiverweigernde Babys. Oft halten sich diese Kinder mit Vorliebe am Esstisch auf und verfolgen jeden Bissen vom Teller bis zum Mund der Eltern. Sie signalisieren mit diesem Verhalten, dass sie lieber selber essen wollen, anstatt gefüttert zu werden. Bei der Ernährungsmethode «Baby-led Weaning» (engl.: vom Baby gesteuertes Entwöhnen oder Abstillen) wird dem Kind unter anderem gegartes Obst oder Gemüse in «Pommes-frites-Format» angeboten. Dieses ist gut greifbar und verschwindet nicht in der kleinen Faust. Anfangs wird auf dem Stäbli herumgelutscht und es wird eingespeichelt. Mit der Zeit wird das Kind mit Zunge, Gaumen und Kiefer immer geschickter, so-

dass das Schlucken der Häppchen einfacher wird. Um das Kind weiterhin mit allen Nährstoffen zu versorgen, soll es wie gewohnt gestillt beziehungsweise mit Formula-Nahrung ernährt werden. Jedoch müssen beim Selberessen einige Grundlagen unbedingt beachtet werden: • Das Kind muss dabei immer aufrecht sitzen. Eine Autoschale, Babywippe oder Ähnliches sind nicht geeignet. • Das Baby muss die Möglichkeit haben, die Nahrung bei Bedarf schnell wieder aus dem Mund zu schieben. • Lassen Sie Ihr Kind beim Essen nie unbeaufsichtigt. • Nicht Sie führen dem Kind das Essen in den Mund, es tut das selbstständig und nimmt so viel, wie es möchte. Es ist nicht schlimm, wenn das Kind ein Stückchen unzerkaut schluckt. Das Schlucken geht gar nicht so leicht, muss doch der Würgereflexpunkt erst überwunden werden. Dieser wird im ersten Lebensjahr sehr weit vorne auf der Zunge ausgelöst. Das Würgen sieht manchmal schlimm aus. Wenn jedoch das Stück aus dem Mund gelassen wird, greift das Baby bereits nach dem nächsten. Zu welchen # 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019

der Mahlzeiten Sie dem Kind Fingerfood anbieten, spielt keine Rolle. Auch welche Nahrungsmittel Sie dem Kind für das Experiment mit dem Selberessen offerieren, können Sie selber bestimmen. Einige sind mutig und wollen rasch alles kosten, andere lassen es langsam angehen bei der Geschmacksvielfalt. • Buchtipp: Loretta Stern, Eva Nagy: «Einmal breifrei, bitte! Die etwas andere Beikost», Kösel-Verlag, 20 Franken.

JUDITH HÜRBI (51), Mütter- und Väterberatung Graubünden, hat zwei erwachsene Kinder.


~ Beratung ~ AUS DER PRAXIS

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Unsicherheit bei der Diagnose In kritischen Situationen hilft das Bündnis zwischen Arzt und Patient oft besser als weitere Untersuchungen. Vielleicht wissen Sie es schon: Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt ist manchmal unsicher. Es kann gar nicht anders sein. Die Regeln des Faches kann man noch so gut befolgen, es gibt Situationen, in denen ein Rest Unsicherheit bleibt. Beispiel: Mitten in der Grippesaison kommt am Freitagabend um 17 Uhr ein 50-jähriger Patient mit hohem Fieber und Schüttelfrost in die Praxis. Er fühlt sich sehr krank. Hat er jetzt «nur» eine klassische Grippe oder eine lebensgefährliche Blutvergiftung (Sepsis)? Auch wenn alle Register gezogen werden mit Befragung, Untersuchung, Labor und in diesem Fall einem Röntgenbild, lässt sich das Risiko nicht 100 Prozent sicher einschätzen. Das leichte Röcheln auf der Lunge muss nicht viel bedeuten, die Laborwerte reagieren oft 12 bis 24 Stunden verzögert. Das Röntgenbild kann normal, der Patient trotzdem schwer krank sein. Es ist eine ungemütliche Situation. Soll man den Patienten hospitalisieren? Meine Kollegen und ich lassen den Bauch sprechen: Wenn es zu brenzlig wird, lassen wir den Kranken auf der Notfallstation des Spitals beurteilen. Eine andere Möglichkeit ist die Abgabe der Telefonnummer, damit der Patient den Arzt jederzeit erreichen kann. UNSICHERHEITEN DURCHSTEHEN Ein Kollege in der weiteren Nachbarschaft, im Übrigen ein gescheiter Kerl, war bekannt dafür, dass er (zu) schnell überwies oder sogar die Ambulanz rief. Das schätzen die Leute nicht. Als Hausarzt muss man etwas aushalten und Unsicherheiten ertragen können. Der Hausarzt stellt oft keine Diagnose im eigentlichen Sinn, sondern beschreibt zusammen mit seinem Patienten ein Symptom oder ein Problem, also beispielsweise «Fieber unklaren Ursprungs». Dabei sind die Information und die Abmachung zwischen Arzt und Patient und dessen Angehörigen ganz zentral. Dieses «Bündnis» erlaubt, die Unsicherheit durchzustehen, und hilft selbst im Fall eines schlechten Verlaufs, die Krise besser zu bewältigen. # 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019

EDY RIESEN (70) war als Hausarzt in Ziefen BL tätig. Er führte seine Praxis bis vor Kurzem mit seinem Schwiegersohn und ist mehrfacher Grossvater.

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Das heisst konkret, dass man aus Sicht des Arztes kompetenten, sozial gut abgestützten Menschen mehr Unsicherheit zumuten kann als unsicheren Personen. Aber das Thema bleibt ein Dauerbrenner und da die Medizin immer «defensiver» wird, werden heute aus Unsicherheit viel mehr sogenannte «Sicherheitsuntersuchungen» gemacht als früher. Da wird dann zum Beispiel anstelle eines Abtastens mit dem Ultraschallgerät über die Leber gefahren und schon kann man rundliche Aussparungen erkennen, die dann mittels Magnetresonanz geklärt werden müssen. Meist stellen sie sich als harmlos heraus. Es sollen hier nicht die fantastischen technischen Möglichkeiten kritisiert, sondern ein Plädoyer gehalten werden für das Aushalten der Unsicherheit,

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das Nachfragen, das Abwarten, die einfache körperliche Untersuchung und das berühmte Follow-up, also die wiederholten Kontrollen. Ich sage den Patienten jeweils: «So, Frau X., wir sehen uns in drei (oder sieben) Tagen wieder und wir beide geben nicht auf, bis ihre Symptome weg sind oder bis wir wissen, was es ist.»

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GERADESTEHEN GEGENÜBER DEM PATIENTEN Jeder Hausarzt geht ab und zu mit einem mulmigen Gefühl nach Hause und sorgt sich wegen eines ungelösten oder potenziell gefährlichen Falls. Das gehört zum Beruf. Und jeder ehrliche Arzt wird gestehen, dass es auch schon schief gegangen ist und dass diese Erfahrung weh tut und einen tagelang beschäftigen kann. Hilfe kommt für den Arzt von Kollegen, zum Beispiel im sogenannten Qualitätszirkel, wo man im Vertrauen über Fehler reden kann. Es ist unabdingbar, dass man in einem solchen Fall gegenüber dem Patienten und seiner Familie geradesteht und die Sache bespricht. Manchmal machen einen die Betroffenen fast verlegen mit ihrer Grosszügigkeit und damit, wie sie ihren Hausarzt in Schutz nehmen. Liebe Leserinnen und Leser, seien Sie offen, seien Sie mutig, aber auch fair und versöhnlich gegenüber Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Die Mediziner werden es Ihnen danken. •


~ Beratung ~ AUS DER PRAXIS

Warum die Enkelin in die Spielgruppe schicken?

S

ie beide sind grossartige Grosseltern. Die Enkelin ist ein schüchternes Kind, sagen Sie, offenbar Einzel- oder Erstkind. Für die Entscheidung der Eltern, ihre Tochter eine Waldspielgruppe besuchen zu lassen, gibt es gute Gründe: Die Enkelin kommt mit anderen Kindern in Kontakt, sie ist draussen, sie wird herausgefordert und behütet. Und ja, vielleicht wird sie sich manchmal wehren müssen; das gehört un-

KATHARINA LEY (71) ist Psychoanalytikerin mit Praxis in Biel, Soziologin, Buchautorin und Grossmutter von zwei Enkeln. Dies ist ihr letzter Beitrag fürs «Grosseltern». Wir bedanken uns herzlich für ihre wertvolle Arbeit.

GROSSELTERN (70) FRAGEN: Unsere Enkelin ist anderthalb Jahre alt und sehr schüchtern. Sie lässt sich schnell verunsichern. Wir hüten sie regelmässig und es dauerte ewig, bis sie uns ihr Vertrauen schenkte. Nun klappt es wunderbar und sogar bei uns schlafen geht bestens. Die Eltern arbeiten je 60 Prozent und nehmen sich sehr viel Zeit für die Tochter. Nun möchten sie die Kleine zweimal die Woche in eine Waldspielgruppe (9–14 Uhr) schicken. Warum? Und dann so lange? Soll sie sich jetzt schon zur Wehr setzen müssen? Weshalb zwängen sie die Eltern in ein Tageskorsett? Haben wir altmodische Erziehungsvorstellungen? Ich weiss, dass ich die Entscheide der Eltern akzeptieren muss. Doch es fällt mir sehr schwer.

abdingbar zum Aufwachsen und Starkwerden. Und gerade das lernt sie nicht mit einer Grossmutter, die ihr jeden Wunsch von den Lippen abliest. Das Verwöhnprogramm ist schön und gut und manchmal auch angebracht. Doch in diesem Fall erachte ich es als sinnvoll, dass die schüchterne Enkelin mit anderen Kindern zusammenkommt. Zweimal die Woche ist sehr massvoll. Im Wald gibt es viel zu entdecken, es wird gepicknickt in der freien Natur. Es mag sein, dass Ihre Enkelin auch dort ihre Zeit braucht (vielleicht auch «ewig», wie Sie sagen), bis es ihr gut gefällt. Das ist nicht schlimm. Das wird sich im Leben noch viele Male so ergeben. Wir Menschen sind soziale Wesen. Wir brauchen Begegnungen, Kontakte, Austausch. Solche Begegnungen sind lebenswichtig. Mit den Peers, den Gleichaltrigen, erleben die Kinder miteinander eine Welt, die ihnen Erwachsene nicht bieten können. Die Kinder sind unter sich, auf der Horizontalen ihrer Generation. Die Erwachsenen gehören einer anderen Generation an, sie sind in der Vertikalen und repräsentieren ein Leben lang die Grossen. Reden Sie mit Ihrer Tochter und ihrem Mann, und versuchen Sie zu verstehen, was die beiden zum Entschluss für die Waldspielgruppe gebracht hat. Es ist zu vermuten, dass es Ihnen dann besser geht mit dem Entscheid. Und was Sie mit der Enkelin erleben, ist einzigartig. Es bleibt ja noch viel Zeit neben der Spielgruppe. Alles hat Platz nebeneinander, und jede Begegnung bringt neue Erfahrungen. Dies ist mein letzter Beitrag an dieser Stelle. Ihnen allen danke ich von Herzen für die Jahre, die wir miteinander verbracht haben. Es hat mir jeden Monat Freude bereitet, auf die spannenden, kniffligen und schwierigen Fragen einzugehen und Hinweise und Anregungen geben zu dürfen, wie das Zusammenleben zwischen Grosseltern, Eltern und Enkelkindern offen, erfüllt und glücklich gestaltet werden kann. •

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~ Service ~ UNTERWEGS

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Von KARIN DEHMER (Text) und MARIE-ANNE SPROSS (Illustration)

FRAUENFELD 11

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~ Service ~ UNTERWEGS

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Haben Sie schon einmal eine Stadt während eines Golfspiels kennengelernt? In Frauenfeld ist das möglich. Ansonsten gibt’s Tiere – lebendige und ausgestopfte –, Wasserspass und Rätselfreuden.

WAS WIE WO

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GROSSE ALLMEND Der Waffenplatz Frauenfeld und das umliegende Naturreservat ist ausserhalb der militärischen Nutzung ein

PLÄTTL ZOO Der kleine Tiergarten beherbergt eine bunte Mischung von Tieren aus der ganzen Welt: Löwen,

wertvolles Erholungsgebiet. Die Teiche sind teilweise Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung. Die langen, geteerten Strassen eignen sich zum Inline-Skaten und Rollbrettfahren. Vom Bahnhof her gelangt man über die Militärstrasse oder über die Thurstrasse zur Allmend.

Pumas, Wasserschildkröten, Affen und viele mehr. Es gibt ein Papageienhaus, einen Streichelzoo und Ponyreiten, ein grosses Restaurant mit Spielplatz, eine Grillstelle und Picknickplätze. Täglich geöffnet von 9–18 Uhr. Erwachsene 14, Kinder 7 Franken. Hertenstrasse 41. www.plaettli-zoo.ch

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HALLENBAD Die Hallenbadanlage bietet neben dem Schwimmbecken ein vielseitiges Angebot: Lernschwimmbecken, Planschschwimmbecken, Sprudelbad mit Liegen und Sprudelgrotte. Mo–Fr: 9–21.30 Uhr, Sa: 9–19 Uhr, So: 9–18 Uhr. Erwachsene 7, Kinder 4 Franken. Schlossmühlestrasse 26. www.frauenfeld.ch/ kultur-freizeit 3

GRAFFITIWAND Wer sich als Graffitikünstler versuchen möchte, hat Gelegenheit dazu an einem Mauerstück hinter der Badi Frauenfeld. Schlossmühlestrasse 26.

5 DETEKTIV-TRAIL

Der Detektiv-Trail ist ein Rätselerlebnis für die ganze Familie. Die Schatzsuche dauert ohne Pause zirka 2 Stunden. Man erfährt viel Wissenswertes über Frauenfeld und kommt an schönen Plätzen vorbei. Die Suche beginnt beim Bahnhof Frauenfeld. Die Schatzkarte wird via App heruntergeladen oder ist im Tourismusbüro im Bahnhof Frauenfeld erhältlich. Kinderwagentauglich. www.detektiv-trails.com 6

STÄHLIBUCK Der Stählibuck ist ein bewaldeter Höhenzug östlich von Frauenfeld und ein beliebtes Naherholungsge-

biet. Auf der höchsten Stelle steht ein Aussichtsturm (27 Meter). Das Restaurant Stählibuck ist äusserst kinderfreundlich mit Mal- und Spielecke, einem Spielplatz und verschiedenen Tieren. Täglich geöffnet von 9–23 Uhr. Stählibuckstrasse 224 www.restaurantstaehlibuck.ch 7 NATURMUSEUM

Die Sammlung bildet ein einzigartiges Naturarchiv des Kantons Thurgau und seiner Natur- und Landschaftsgeschichte. Viele ausgestopfte Tiere und eine grosse Insektensammlung. Di–Sa: 14–17 Uhr, So: 12–17 Uhr, Eintritt frei. Freie Strasse 24. www.naturmuseum.tg.ch 8

SKATEPARK Am Ende der Austrasse befindet sich ein öffentlich zugänglicher Skatepark. Austrasse. 9 SPIELPLATZ BURGERHOLZ Der Robinson-Spielplatz gehört zu den grössten in Frauenfeld. Er befindet sich im Quartier Kurzdorf. Der Spielplatz verfügt über eine Vielzahl an Spielgeräten und es gibt zwei Feuerstellen mit

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Holz. Mit Buslinie 1 bis Haltestelle Sonnmatt. Sonnenhofstrasse. 10 STADTGOLF

Stadtgolf ist eine Mischung aus Minigolf und traditionellem Golf. Die Distanzen zwischen Abschlag und Loch sind vergleichbar mit dem Miningolf. Die 14 Posten liegen alle in Gehdistanz und laden ein, die Stadt Frauenfeld und ihre Sehenswürdigkeiten zu Fuss zu erkunden. Ausgerüstet mit Schläger, Ball und einer Karte mit dem Golfparcours geht es los. Erwachsene 6, Kinder 3 Franken. Materialmiete und -rückgabe beim Hallenbad (Schlossmühlestrasse 26) oder bei der Minigolfanlage (Festhüttenstrasse 24). www.regiofrauenfeld-tourismus.ch/ausfluege-erlebnisse 11 KARTAUSE ITTINGEN

Wunderschöne Klosteranlage mit Park, Restaurant und Hotelzimmer. Per Postauto von Frauenfeld in 15 Minuten erreichbar. DZ ab 195 Franken. Kartause, Warth-Weiningen. www.kartause.ch


~ Service ~ UNTERWEGS

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~ Wandern ~

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Leukerbad

er Römerweg von Leukerbad nach Inden ist eine ideale Wanderung für die ganze Familie auf mehrheitlich geradem Terrain und mit Ausblick in die Bergwelt. Auch bei Schnee ist der Weg jederzeit begehbar. Als Startpunkt eignet sich die Sportarena in Leukerbad. Nach 30 Minuten gelangt man im Weiler Birchen zur Antonius-Kapelle. Wer kürzlich etwas verloren hat, sollte hier eine Kerze anzünden, vielleicht taucht der Gegenstand dann wieder auf. In Bodmen lädt das legendäre «Bodmenstübli» zum Einkehren ein. Von Bodmen nach Inden folgt der Weg teilweise einem alten Bahntrassee. ~KD START/ZIEL Start: Leukerbad Sportarena, Ziel: Weiler Inden, Postautohaltestelle.

~ Kindertheater ~

JETZT AUF DER BÜHNE PINOCCHIO

Pinocchio stürzt sich ins Leben, ohne Sinn und Verstand, dafür mit Herz und Lust. Er trifft auf sprechende Tiere, bitterböse Gestalten, eine musizierende Fee und einen alles verschluckenden Walfisch. Zwei Puppenspieler und eine Musikerin spielen sich durch ein wildes Abenteuer, bis die Späne fliegen. Ab 7 Jahren. 8. bis 23. Dezember 2018, Theater Stadelhofen. www. theater-stadelhofen.ch

EINKEHREN Restaurant Bodmen: nur tagsüber geöffnet: 9.15 bis 16.30 Uhr, Montag Ruhetag. www.bodmenstuebli.ch

MICHEL AUS LÖNNEBERGA

Der blonde Lausbub hilft den Armen von Lönneberga: Er bringt einen vollen Korb mit Leckereien ins Armenhaus. Doch als Michel erfährt, dass die gierige Vorsteherin alles alleine verputzt hat, wird er richtig wütend und lässt sich kurzerhand etwas ganz Besonderes einfallen. Ein musikalisches Lausbubentheater für die ganze Familie. Ab 5 Jahren. Bis März 2019, verschiedene Orte in der Deutschschweiz. www.kindermusicals.ch

SCHELLENURSLI BASTLONAUT BASIL

Das neue Märli-Musical von Andrew Bond. Pechvogel Basil schiesst sich mit einer selbst gebastelten Rakete ins Weltall, wo er allerhand skurrile Gestalten trifft und vielleicht eine Antwort findet auf die Frage, was Glück ist. Ab 4 Jahren. Bis April 2019, verschiedene Orte in der Deutschschweiz. www.maerlimusicaltheater.ch # 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019

Die spannende und berührende Inszenierung von Brigitt Maag und Paul Weilenmann (Karl’s kühne Gassenschau) begeisterte bereits Tausende Zuschauer. Ein Kindermusical über Freundschaft, Familie und ein grosses Abenteuer. Ab 5 Jahren. Bis April 2019, verschiedene Orte in der Deutschschweiz. www.kindermusicals.ch


67 ~ Zürcher Philosophiefestival ~

WAS PASSIERT, WENN WIR STERBEN? Zum zweiten Mal findet vom 17.–19. Januar 2019 das Philosophiefestival in Zürich statt. Ein Workshop widmet sich den Kindern und ihren Fragen nach dem Leben nach dem Tod, auf die wir keine Antwort wissen. Die Philosophin Barbara Bleisch unterhält sich mit Eva Bergsträsser, die am Kinderspital unheilbare Kinder betreut und einer betroffenen Familie. Eltern und Kinder im Publikum dürfen dreinreden, Fragen stellen, mitdiskutieren. Das Philosophiefestival wird mitorganisiert von unserem Hausphilosophen Urs Siegfried. Er beantwortet jeweils die Kinderfrage auf Seite 9 in diesem Magazin. ~KD Ab 8 Jahren. 19.1.2019, 16–17 Uhr. Kinder 12 Franken, Erwachsene 24 Franken Kosmos, Kulturhaus, Lagerstrasse 104, Zürich www.philosophiefestival.ch

DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLISCHE WUNSCHPUNSCH

Am Silvesterabend stellen der Zauberrat Dr. Irrwitzer und seine Tante, die Geldhexe Tyrannja Vamperl, fest, dass sie ihr Soll an bösen Taten fürs Jahr noch nicht erfüllt haben. Eine ganze Liste von Dingen müssten sie noch zerstören, vergiften und ausrotten bis Mitternacht. Doch Rabe Jakob Krakel und Kater Maurizio behindern die teuflischen Pläne. Nach einer Geschichte von Michael Ende. Ab 7 Jahren. Bis März 2019, Schauspielhaus Zürich. www.schauspielhaus.ch

12 ~ Agenda ~

DATEN UND TERMINE ZUM MERKEN 6.12.18 – Baden

26.12. – Zürich

SAMICHLAUS

MUSIKDETEKTIVE

Der Samichlaus kommt ins Museum Langmatt. Das Haus erscheint in weihnachtlichem Glanz und aus der Küche duftet es nach Guetsli. Ab 3 Jahren. Kinder gratis, Erwachsene 15 Franken, 17–18.30 Uhr. Anmeldung unter: info@langmatt.ch

Während die Grosseltern die Festtagsmatinee geniessen, machen sich die Kinder auf eine musikalische Spurensuche. Je nach Verdacht und Tatbestand gehören auch Singen, Zeichnen oder Tanzen zu den Ermittlungsmethoden. Eintritt für die Kinder der Konzertbesucher frei, Besammlung 11 Uhr. Tonhalle Maag.

www.langmatt.ch 2.12./9.12./16.12. – Bern

MUNTERBUNT Mit allen Sinnen spielerisch Neuland entdecken. Im Erkunden von Körper, Raum und unterschiedlichen Materialien – ohne viele Worte – entstehen Landschaften, Begegnungen und kleine Geschichten, Zusammenarbeit mit dem Schlachthaus Theater. Für Kinder von 1–3 Jahren. Kind/Erwachsene je 5 Franken. 15–16 Uhr. Für ältere Kinder findet gleichzeitig eine Theatervorstellung statt. Quartierzentrum Tscharnergut.

www.schlachthaus.ch 15.– 24.12. – Dietikon

D’WIENACHTSGSCHICHT Die bekannte Weihnachtsgeschichte mit Kasperlifiguren neu erzählt vor der Kulisse eines wunderschönen Adventskalenders. Ab 5 Jahren. Kinder 12, Erwachsene 15 Franken. 14.30– 15.10 Uhr. Theater Potztuusig.

www.kasperlibuehne.ch 16.12. – Goldau

BASTELN Die freiwilligen Helfer des Tierparks basteln mit den Kindern einfache, aber entzückende Weihnachtsgeschenke, die es zu verschenken lohnt. 3 Franken pro Geschenk, 11–15 Uhr. Tierpark, Restaurant Grüne Gans.

www.tierpark.ch

www.tonhalle-maag.ch 31.12. – Basel

FINDUS ZIEHT UM Wir feiern den Silvesternachmittag zusammen mit Findus und Pettersson. Anrührend und witzig ist die Geschichte, die mit Tischfiguren und Handpuppen gespielt wird, bemerkenswert nah an den Illustrationen des Kinderbuches. Dialekt. Ab 5 Jahren. Kinder/Erwachsene 29 Franken, 16–17 Uhr. Basler Marionetten-Theater.

www.bmtheater.ch 2.1.19 – Luzern

ICH HÖRE WAS, WAS DU NICHT HÖRST Parallel zum Neujahreskonzert findet eine Musikwerkstatt für Kinder statt. Es gibt zwei Altersgruppen (4–6 und 7–10 Jahre). 10 Franken pro Kind. Treffpunkt 10.40 Uhr beim Bühneneingang. KKL.

www.sinfonieorchester.ch 19.1.19 – Langenthal

ERZÄHLTHEATER MIT LORENZ PAULI Fips würde gerne schlafen. Aber da ist immer so ein Pieps! Er wird sogar immer lauter, schriller. Diese Geschichte würde Lorenz Pauli gerne erzählen. Aber da ist auch noch dieser freche Küderi-Pfüderi, der ihn davon abhalten will. Ob Pauli es schliesslich schafft? Für Kinder von 3–6 Jahren, Kinder 14, Erwachsene 20 Franken. 14–14.45 Uhr. Stadttheater.

www.stadttheater-langenthal.ch

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~ Service ~ ~ ~ Publireportage UNTERWEGS SBB RailAway

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Zeit für gemeinsame Erlebnisse

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chenken Sie Ihren Enkeln diese Weihnachten anstelle eines Geschenkes doch mal «Zeit» – Zeit für einen gemeinsamen Ausflug mit vielen bleibenden Erinnerungen. In Zusammenarbeit mit SBB RailAway stellen wir Ihnen zwei erlebnisreiche Familienausflüge vor. Mit einem Fahrausweis für öffentliche Verkehrsmittel (wahlweise 20% Ermässigung auf den Normaltarif

oder einem eigenen Fahrausweis) profitieren Sie bei beiden vorgestellten Angeboten von 20% Ermässigung auf die Freizeitleistung. Übrigens: Mit der Kinder-Mitfahrkarte für 30 Franken reist ein Kind ab 6 Jahren bis vor dem 16. Geburtstag ein ganzes Jahr lang in Begleitung einer Person mit gültigem Fahrausweis gratis durch die Schweiz. Mehr Informationen finden Sie auf: sbb.ch/kinder

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Erleben Sie über 120 verschiedene Tierarten aus nächster Nähe. Lassen Sie sich von den Sibirischen Tigern und den Schimpansen begeistern, spüren Sie einen Hauch von Afrika in der neuen Löwenanlage und im Savannenhaus. Tägliche Fütterungen, Vorträge und die Zooschule machen das Abenteuerland Walter Zoo zu einem idealen Ausflugsziel für Gross und Klein.

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~ Service ~ UNTERWEGS

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Italianità im Museum

~ Übernachten ~

Husky Lodge

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ER r TEST S Nat u M EU (I) MUS Pisa

© erlebniswelt muoatatal GmbH

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as Hüttenhotel Husky-Lodge liegt ein-

gebettet zwischen Kalkfelsen und mystischem Fichtenwal sowie der rauschenden Muota. 30 sibirische Huskys leben auf dem Hotelgelände. Den Gästen stehen verschiedene Aktivitäten mit den Schlittenhunden zur Auswahl: Schneeschuhtour mit Huskies, Schlittenhunde-Parcours (sehr gefragt, früh buchen), Tagesund Abendausflüge mit dem Huskyschlitten. Wer vom vielen winterlichen Draussensein durchgefroren ist, wärmt sich auf in der Sauna oder am grossen Kaminfeuer im Restaurant. Preise: Doppelzimmer-Komfort-Hüttli ab 290 Franken pro Nacht oder 2- bis 8-Bett-Gästehüttli ab 280 Franken pro Nacht. ~KD Erlebniswelt Muotathal 041 831 81 50 info@erlebniswelt.ch www.erlebniswelt.ch

I

n den Herbstferien haben die Enkelinnen der Museumstesterin auf eigene Faust getestet: Sie waren in der Toskana und haben das Naturhistorische Museum der Universität Pisa am Fusse des Monte Pisano besucht. Kurz davor gab es rund um das Kloster grosse Waldbrände, in der Luft lag noch der beunruhigende Aschegeruch. Gegen Feuer und andere Gefahren ist das ehemalige Kartäuserkloster gut geschützt durch hohe Mauern. Es ist beeindruckend weitläufig und elegant – und wie alle öffentlichen Gebäude in Italien in Renovation. Die Hälfte der Säle kann nicht besichtigt werden, der Rest war mehr als genug für vier Stunden Staunen und Entdecken. Alle Räume sind liebevoll eingerichtet, die riesige Sammlung ausgestopfter Säugetiere ist mehrheitlich 250 Jahre alt. Es gibt: Walskelette, eine Arche Noah, lebendige Fische, überzeugend echt aussehende Dinosaurier, wunderschöne Mineralien und einen Spazierweg durch 500 Millionen Jahre geologische Vergangenheit der Region. Am allerschönsten fanden die Kinder die «Wunderkammern», raumhohe Holzvitrinen aus dem 19. Jahrhundert, vollgestopft mit Sonderbarem aus aller Welt. • Museo di storia naturale, Pisa (I) www.msn.unipi.it ELI WILHELM (57) testet mit Enkelinnen, befreundeten Kindern und Jugendlichen regelmässig Museen. www.museumstester.ch

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Love, Peace & Frauenstimmrecht bis 17.3.2019 Historisches Museum Baden Di – So 13 – 17 Uhr, Do 12 – 19 Uhr, So 10 – 17 Uhr | www.museum.baden.ch

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~ Service ~ BASTELN

«Wenn chunnt de Samichlaus ?»

Eine kleine Bastelei, die dabei hilft, das Warten auf Samichlaus und Christkind etwas zu verschönern. Von LYNN DEHMER (Idee) und MARTINA MEIER (Foto)

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DAS BRAUCHT’S • • • • • •

SO GEHT’S 1 2

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Schuhschachtel Pinsel und Farbe Kurze, batteriebetriebene Lichterkette Watte Leim Grosse Tannzapfen (als Baumersatz) oder Tannenbäume aus dem Bastelladen oder von Playmobil, Lego … • Passende Figuren und Tiere

Die Schachtel innen bemalen, trocknen lassen Mit dem Schraubenzieher in die Rückwand kleine Löcher stechen, durch die man die Lichter stecken kann. Die Lichterkette kann mit Klebeband auf der Rückwand befestigt werden Watte auf dem Boden verteilen, mit ein paar Leimtupfen ankleben Jetzt kanns losgehen mit Aufstellen, Umstellen und Spielen Anzeige

Patenschaft

Kinderdorf Pestalozzi Übernehmen Sie eine Kinderdorf-Patenschaft und unterstützen Sie so unsere Arbeit mit Kindern aus der Schweiz und dem Ausland sowie den Erhalt des Kinderdorfes als einzigartigen Ort der Friedensbildung.

Pro Natura

Schon ab 50 Rappen am Tag werden Sie Teil der Kinderdorf-Familie!

Anmeldung unter www.pestalozzi.ch/patenschaft oder Telefon: +41 71 343 73 29 Spendenkonto: PC 90-7722-4

Stiftung Kinderdorf Pestalozzi Kinderdorfstrasse 20, 9043 Trogen


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~ Service ~ STRICKEN

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Wohlfühljacke Von ILONA HERZOG (Gestricktes) und NICOALS PETIT (Foto)

GRÖSSE: 116 MASSE: Oberweite 64 cm, ganze Länge ca. 43 cm

MATERIAL: Merino 70 von Lang (98% Merino Extrafine, 2% Polyester, 70 m/50 g), 250 g = 5 Kn Farbe 94 offwhite, 200 g = 4 Kn Farbe 25 navy und 50 g = 1 Kn Farbe 63 dunkelrot, Stricknadeln Nr 7, 6 Knöpfe

MUSTER I: glatt re (Vorders re, Rückseite li) MUSTER II: Kraus re (Vorder- und Rücks re) MASCHENPROBE: 14 M und 22 R im Muster I = 10 x 10 cm

AUSFÜHRUNG Rückenteil: Anschlag 52 M mit offwhite und eine Rückr re M str. Weiter im Muster I und offwhite str. Bei 28 cm in einer Rückr mit Farbe dunkelrot im Muster II str. Noch weitere 3 R in dunkelrot str, dann mit navy beenden. Gleichzeitig mit der 2. R dunkelrot (= Vorders) für die Armausschnitte beids je 1 x 3, 1 x 2, 1 x 1 M abk = 40 M. Achsel: Bei 15 cm Armlochhöhe beids 2 x je 5 M abk, die restl 20 M stilllegen. Linkes Vorderteil: Anschlag 30 M mit offwhite und eine Rückr re M str. Weiter in der Musterund Farbfolge wie am Rückent str, dabei bis zum Wechsel auf dunkelrot in jeder 4. R auf der Rücks die letzten 5 M (inkl. Rdm) re str. Das Armloch an der re Kante in gleicher Höhe wie beim Vorderteil arb. Für die Achsel in glei-

cher Höhe wie beim Vorderteil an der re Kante 2 x 5 M abk, die restl 14 M stilllegen. Rechtes Vorderteil: Gegengleich zum li Vorderteil arb, dabei bis zum Wechsel auf dunkelrot die 5 krausen M am rechten Rand und das Armloch und die Achselabnahmen am li Rand arb. Ab der 8. Nd die Knopflöcher wie folgt arb: Rdm, 1 M re, 2 M ohne Faden abk und gleich wieder anschl), in jeder 18. R noch 5 Knopflöcher arb. Ärmel: Anschlag 30 M mit offwhite und eine Rückr re M str. In der Muster- und Farbfolge wie am Rücken- und den Vorderteilen arb. Für die Schrägung 8 x beids abwechselnd in jeder 8. und 6. Nd 1 M zunehmen = 46 M. Bei 27 cm ab Anschlag (nach der 1. R dunkelrot) für die Armkugel beids jede 2. Nd 3 x 2, 7 x 1, 3 x 2 M abk, die restl 8 M abk.

AUSARBEITEN Die Schulter- und Seitennähte schliessen. Mit den je 14 M aus den Vorderteilen und den 20 M aus dem Rückenteil im Muster II in navy ca. 5 cm hochstr, M locker abk. Die Ärmelnähte schliessen, Ärmel einsetzen. Knöpfe annähen.

Das Material beziehen wir bei Strickcafé GmbH, dem Onlineshop rund ums Stricken und Häkeln: strickcafe.ch

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~ Service ~ SPIELEN

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Gefrorenes Allerlei

Von KARIN DEHMER (Text und Foto)

Ein flüchtiger Versuch, die frostige Winternatur festzuhalten, funktioniert so: In Backformen oder Sandkastenförmchen Beeren, Tannenzweige und –zapfen, Steinchen, knallige Fruchtschnitze und was das Kinderherz begehrt, hineinlegen. Mit Wasser auffüllen und über Nacht in die Kälte heraus stellen. Am nächsten Tag und bei Sonnenlicht kann man dabei zusehen, wie die eingefrorenen Gegenstände langsam wieder auftauen. •

Haben auch Sie eine Spielidee? Schreiben Sie uns, am liebsten mit Foto, an redaktion@grosseltern-magazin.ch oder Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden.

~ Vers zum Giggele ~

SCHLIRPI, SCHLÄRPI, SCHLARPISCHUE, HANSLI, ZIE DOCH D SCHÜELI ZUE UND TUE D BÄNDEL BINDE. NU DIE FUULE CHINDE SCHLIRPED, SCHLÄRPED, SCHLARPED SOO MIT DEN OFFNE SCHUE DERVOO.

Vers gesammelt von Susanne Stöcklin-Meier. Zeichnung von Mia Glavas. Mia war anlässlich des nationalen Zukunftstags zu Gast bei uns auf der Redaktion (siehe Hinweis auf der Seite 22).

# 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019


Bei uns finden Sie die schönsten Weihnachtsgeschenke.

~ Silvesterspass ~

WACHSGIESSEN Schon die Römer liessen sich anhand von gegossenen Bleiformen die Zukunft voraussagen und seit Jahren gehört das Ritual für viele zum Silvester wie die Tischbombe. Da Blei zu viel Gift enthält, verwendet man hierzulande Zinn. Ebenfalls geeignet zum augenzwinkernden Orakeln ist Kerzenwachs: Teelichter anzünden und warten, bis sich genug flüssiger Wachs gebildet hat. Dann in einem Schwupp in eine Schale mit kaltem Wasser giessen. ~KD

Gratis Geschenkverpackung Top Beratung

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Riesige Auswahl

Deutung der häufigsten Symbole: Anker: Hilfe in der Not. Jemand Ihnen beistehen. Ball: Das Glück rollt heran. Pläne verwirklicht. Biene: Schnelles Handeln führt zum Erfolg. Blatt: Sie werden Ihren Weg gehen. Blume: Neue Freundschaften. Vielleicht die große Liebe. Brille: ein hohes Alter, gute Gesundheit und Weisheit. Dreieck: Unerwartetes Geld steht ins Haus. Fisch: Wohlstand und Reichtum: Die Geschäfte laufen gut. Flasche: Viel Geselligkeit und Freude Glocke: Frohe Nachrichten: Seien Sie aufmerksam bei kleinen Vorkommnissen. Hammer: Festes Zupacken sichert Erfolge. Herz: Sie werden sich verlieben. Kranz und Ring: Sie werden heiraten. Kreuz: Schwierigkeiten oder eine Krankheit kommen auf Sie zu. Libelle: Sie haben viele Verehrer, erleben zärtliche Stunden. Maus: Achtung: Jemand könnte Sie betrügen. Achten Sie auf Ihr Geld. Nagel: Ein Wunsch geht in Erfüllung. Raubkatze: Schnell die Fronten wechseln – vielleicht auch im Job. Schere: Sie werden eine wichtige Entscheidung treffen müssen. Schiff: Eine Urlaubsreise – oder die Fahrt in eine neue Zukunft. Schlange: Es gibt Menschen in Ihrem Umfeld, die neidischauf Sie sind. Spinne: Ihr Glück hängt am seidenen Faden. Seien Sie wachsam. Stern: Im nächsten Jahr sind Sie das Glückskind. Wurzel: Etwas wird sich festigen im neuen Jahr.

Ein Spielzeug für jedes Kind. www.fcw.ch


~ 12/2018 & 01/2019 ~ KURSANGEBOT

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Skifahr-Auffrischkurs

KURSINHALT

ZIELGRUPPE

KOSTEN

In den vergangenen Jahren hat sich im Wintersport so einiges getan: Die Skier haben sich enorm weiterentwickelt und Pisten werden heutzutage anders – vor allem härter – präpariert. Hinzu kommen immer mehr Ski- und Snowboardfahrer, die immer schneller unterwegs sind. Da ist es höchste Zeit für einen Skifahr-Auffrischkurs! Zusammen mit der Skischule Arosa bieten wir einen solchen 1-tägigen Kurs für drei verschiedene Niveaus an. Die individuelle Anreise ist am Freitag, 25. Januar 2018. Für alle Teilnehmenden sind Zimmer im Sunstar Hotel Arosa reserviert. Beim gemeinsamen Nachtessen lernt man sich kennen und das Programm des folgenden Tages wird besprochen. Am Samstag werden Sie von drei Skilehrern in verschiedenen Stärkeklassen während vier Stunden unterrichtet.

Der Kurs richtet sich an alle Grosseltern, die ihre Skifahrtechnik von professionellen Skilehrerinnen und Skilehrern auffrischen lassen und sich so für gemeinsame Skitage mit den Enkelkindern rüsten wollen.

Pro Person 460 Franken (410 Franken für Abonnenten des Grosseltern-Magazins). Im Preis inbegriffen sind: Übernachtung im Sunstar Hotel Arosa, Abendessen ohne Getränke am Freitag, Frühstück am Samstag, Mittagessen im Skigebiet, Skiunterricht, Skibillett.

DATUM

Gemeinsames Nachtessen am Freitag, 25.01.2019, Skischule (inkl. Mittagessen) am Samstag, 26.01.2019

KURSORT

Skigebiet Arosa Lenzerheide www.arosa.ch

ANMELDUNG FÜR DEN SKIFAHR-AUFFRISCHKURS Bitte füllen Sie alles gut leserlich aus und senden Sie uns Ihre Anmeldung. ☐ Freitag, 25. Januar 2019 und Samstag, 26. Januar 2019 in Arosa oder ☐ Einzelzimmer (Zuschlag von 30 CHF)

☐ Doppelzimmer mit

Name

Vorname

Adresse

PLZ / Ort

Telefon

E-Mail Anmeldung bis 18. Dezember 2018 an: Grosseltern-Magazin, Skifahrkurs, Kronengasse 4, 5400 Baden oder per Mail an verlag@grosseltern-magazin.ch Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Kursbestätigung und das detaillierte Programm.


~ Service ~ REZEPT

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GEFÜLLTE BRATÄPFEL sind’s Lauwarm

Von EDITH SCHWEIZER ( Text und Rezept)

Dieses einfache Rezept war in meiner Kindheit das Sonntagsdessert schlechthin, das unsere Familie durch den Herbst und Winter begleitete, einfach so lange, wie die Äpfel im Keller ausreichten ... Gebraten wurden die Äpfel allerdings im Ofenrohr, was nicht nur im ganzen Haus einen herrlichen Duft verströmte, sondern den Äpfeln eine ganz spezielle «Chuscht» gab. Aber sie schmecken auch aus dem Backofen vorzüglich. Es ist übrigens das Lieblingsgericht unserer Enkelin Livia und hat dadurch ein richtiges Revival erlebt. Zusammen mit einer Vanillecreme werden die Bratäpfel auch als süsser Znacht sehr geschätzt. Natürlich ist die grosskindliche Mithilfe ein Muss.

Zutaten: 6 EL gemahlene Nüsse oder Mandeln 1 EL Zucker 1 El Zitronensaft 1 Prise Salz 1–3 EL Rahm oder Milch 2 EL Sultaninen Butterflöckli 1–2 dl Süssmost

te! am besch

So wird’s gemacht: Äpfel waschen und schälen. Den obersten Teil als Deckel abschneiden, Stil dranlassen! Mit einem «Bitzgiausstecher» die Äpfel vom Kerngehäuse befreien und in eine gefettete Auflaufform stellen. Füllung gut mischen und satt in die ausgehöhlten Äpfel stopfen, zuoberst ein Butterflöckli platzieren und den Deckel daraufsetzen. Süssmost in die Form giessen. In der Ofenmitte bei 200 Grad während 20–30 Minuten backen.

TIPP Wer es etwas rustikaler mag, schält die Äpfel nicht, sondern schneidet die Haut lediglich rundum leicht ein.

Schicken Sie uns das Lieblingsrezept Ihrer Enkel. Am liebsten mit einem Foto, auf dem die Enkelkinder zu sehen sind. redaktion@grosseltern-magazin.ch # 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019


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Vom Kicker zum Leser «Mein Enkelsohn, neun Jahre alt, hat nur Fussball im Kopf, das ist das einzige Thema, das ihn begeistert. Jetzt, wo er lesen kann, wünsche ich mir, dass er auch die Welt der Bücher kennenlernt. Aber wie kann ich ihn für Bücher begeistern ?» M. Baumgartner, per E-Mail

N

un, es gibt viele Bücher rund ums runde Leder: Fotobände zur WM und Panini-Alben. Aber Sie denken wohl an das Eintauchen in eine Geschichte. Vorlesen kann dieses Vergnügen näherbringen. Der Klassiker zum Thema heisst «Elf Freunde müsst ihr sein». Der Schmöker von Sammy Drechsel spielt in den Dreissigerjahren und ist seit 1955 lieferbar. Das Hörbuch wird vom Freund des Autors, dem Kabaretisten Dieter Hildebrand gelesen – ein absoluter Hörgenuss (und für Grossväter vielleicht ein nostalgisches Vergnügen)! Für Kinder ab acht Jahren erzählt der Schweizer Spokenword-Künstler und Kolumnist Bänz Friedli von Mädchen, die sich durchsetzen müssen, um als Kickerinnen anerkannt zu werden. Mit «Machs wie Abby, Sascha» hat er letztes Jahr die spannende Alltagsstory veröffentlicht als Plädoyer für den Mädchenfussball. Wenn aber Stars Ihren Enkel faszinieren, dann gibt es statt bildlastigen Sachbüchern und dem Abklopfen von Bildunterschriften ein tolles Leseangebot: Martin Helg hat ein SJW-Heft ver-

Sammy Drechsel: «Elf Freunde müsst ihr sein». Sprecher: Dieter Hildebrandt, Beltz, 4 CDs, ab 8 Jahren, 15 Franken. Martin Helg: «02 Fussball Champions. Schweizer Jugendschriftenwerk 2018.» (Heft 2573), ab 10 Jahren, 40 Seiten, 6 Franken. Am besten bestellen bei www.sjw.ch Ausserdem: Martin Helg: «01 Fussball Champions» (SJW, 2563) oder «Wir sind Roger» (SJW, 2574)

öffentlicht, über Lionel Messi, Gianluigi Buffon und Ramona Bachmann. Natürlich stehen Tore und Turniere im Fokus, aber ebenso fragt der Reporter – wie schon in seinem vorangegangenen Heft – nach den inneren Kämpfen, Rückschlägen und Berufszweifeln. Oder anders gesagt: Helg berichtet vom Weg zur Verwirklichung eines Traums. Und weil der erfahrene Journalist an diesem Blick hinter die Kulissen interessiert ist, stets respektvoll, nie voyeuristisch, war er auch der richtige Autor für ein SJW-Heft über Roger Federer. Um jetzt aber meine Antwort ebenfalls «rund» zu machen, noch diese Erklärung: Heutige Grosseltern hatten als Kind keine oder wenige Sachbücher (mehr dazu in einer späteren Kolumne). Dagegen finden Kinder heute in Bibliotheken und Buchhandlungen eine grosse Auswahl für jede Altersstufe. Umlernen müssen da die Erwachsenen, die beim Schenken vorwiegend an erzählende Bücher denken. Natürlich ist das Eintauchen in eine Geschichte eine nachhaltige Erfahrung. Aber der Weg dahin setzt Gewohnheiten voraus, die man auch mit Sachtexten entwickeln kann. • HANS TEN DOORNKAAT (66) hat nie aufgehört, Kinderbücher zu lesen. So hat er ein vielseitiges Wissen über Lesestoffe für Kinder und Jugendliche gesammelt; als Verlagslektor, Literaturkritiker, Kursleiter und Dozent für Illustrationsgeschichte. Wollen Sie etwas zu Ihrem Lieblingsbuch von damals wissen? Haben Sie Fragen zu heutigen Bilderbüchern? Schreiben Sie an: bilderbuch@grosseltern-magazin.ch

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~ Service ~ LESEN

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Empfehlenswert

Für grosse Leser und solche, die es noch werden 1 Erwachsenenbuch: Linn Ullmann «Die Unruhigen», Luchterhand, 32 Franken. Die Autorin schreibt eindrücklich über das Sterben ihres Vaters, Ingmar Bergmann, über ihre Kindheit mit den berühmten Eltern, die ruhigen Sommer beim Vater auf der Insel und das unstete Leben mit ihrer Mutter, Liv Ullmann. 2 Erwachsenenbuch: Donatella di Pietrantonio «Arminuta», Kunstmann, 28 Franken. Ein Mädchen wächst als Einzelkind wohlbehütet auf. Doch eines Tages wird sie von ihrem Vater in ein Bergdorf in den Abruzzen gebracht, zu armen Leuten. Dies sei ihre leibliche Familie, wird ihr mitgeteilt. Im Dorf wird sie nur «Arminuta» (die Zurückgekehrte) genannt. Verzweifelt versucht die Dreizehnjährige, die Vorgänge zu verstehen. 3 Kinderbuch ab 10 Jahren: Ute Krause «Theo und das Geheimnis des schwarzen Raben», cbj, 25 Franken. Eines Nachts im Ferienlager bekommt Theo Besuch von einem geheimnisvollen Raben, der ihn mit auf ein fliegendes Piratenschiff nimmt. Während der abenteuerlichen Fahrt lernt Theo nicht nur, ein Schiff zu steuern, sondern erfährt auch, was mit seinem Vater geschehen ist. 4 Kinderbuch ab 12 Jahren: Anca Sturm «Der Welten-Express», Carlsen, 24 Franken. Flinn Nachtigall steigt als blinde Passagierin in einen Zug, der sich als fahrendes Internat entpuppt. Bald merkt sie, dass sie nichts lieber möchte, als hier zur Schule zu gehen. 5 Erwachsenenbuch: Milena Moser «Land der Söhne», Nagel & Kimche, 36 Franken. Die Familiengeschichte erzählt vom Grosswerden in einem Internat in der Wüste, vom Aufwachsen in einer Hippiekommune in den Siebzigern und von einem Mädchen mit zwei Vätern. Frisch erzählt mit Tiefgang. 6 Hörbuch für Grosseltern und ihre Enkel: Simon Libsig «S’Grossmami und d’Helvetia», www.simon-libsig.ch, 28 Franken. Eine spitzbübische Grossmutter. Eine draufgängerische Enkelin. Zwei grosse Herzen. 13 irrwitzige Abenteuer. Spoken Word. Ausgewählt von der Redaktion und Andrea Kalt und Barbara Maurer von der Buchhandlung Doppelpunkt in Uster. www.doppelpunkt-uster.ch

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~ 12/2018 & 01/2019 ~ WETTBEWERB

Gewinnen Sie einen von zwei Gutscheinen im Wert von je 500 Franken für Ferien auf einem Bauernhof nach Wahl im Verbund von Agrotourismus Schweiz

BAUERNHOF-FERIEN MIT AGROTOURISMUS SCHWEIZ Die Natur mit all ihren Facetten liegt im Trend – besonders auch Ferien auf dem Bauernhof. Ob in einer Ferienwohnung, in einem rustikalen Zimmer oder im duftenden Stroh: Ferien auf dem Bauernhof, das ist wahre Swissness. 300 Bauernhöfe voller Ursprünglichkeit und Individualität in der ganzen Schweiz laden zu echten Erlebnisferien mitten in die einheimische Natur. Die Bauernhöfe sind auch ideale Ausflugsziele, um einmal eine neue Gegend der Schweiz zu entdecken. Wer lieber vor Ort bleibt, kann sich den Tieren widmen oder bei der aktiven Mitarbeit erfahren, wo unsere täglichen Produkte herkommen. Unter holiday.myfarm.ch können Ferienwohnungen auf dem Bauernhof in der ganzen Schweiz online gebucht werden.

www.myfarm.ch

~ Verlosung ~

SO KÖNNEN SIE GEWINNEN Schicken Sie bis am 30.1.2019 ein Mail oder eine Postkarte mit dem Betreff «Bauernhof» an wettbewerb@grosseltern-magazin.ch oder an Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden.


~ Publireportage ~ ZURICH

Geld schenken? So macht es Freude

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GELD SCHENKEN AN DIE ENKELKINDER Viele Grosseltern denken vor Weihnachten lange über ein sinnvolles Geschenk für die Enkel nach – und beteiligen sich am Ende dann doch an den Geschenken der Eltern. Möchten Sie ein nachhaltig sinnvolles Geschenk machen? Vielleicht ist ein Sparplan eine finanziell attraktive Option für Sie, und auch für Ihre Enkelkinder. Die Auszahlung könnten Sie zum Beispiel auf den 18. Geburtstag legen. Und Ihr Enkel kann sich dann von der Summe sein erstes Auto kaufen, reisen gehen oder die erste eigene Wohnung einrichten. Bei Zurich gibt es den Sparplan ebenfalls mit einem Risikoschutz. So können Sie den Enkel auch gegen die finanziellen Folgen eines schweren Sportunfalls absichern. WIE GROSS DARF MEIN GELDGESCHENK WERDEN?

Schenken macht glücklich. Das gilt auch für Geldgeschenke – jedenfalls, wenn Sie die wichtigsten Grundregeln beachten.

GELD SCHENKEN IN DER PARTNERSCHAFT

GELD SCHENKEN AN DIE KINDER

Leben Sie in einer Partnerschaft und sind nicht verheiratet oder eingetragen? Dann ist Ihnen möglicherweise bereits bewusst, dass Partner oder Partnerin im Erbrecht, bei der AHV und oft auch bei der Pensionskasse benachteiligt sind oder gar leer ausgehen. Falls Sie getrennte Wohnungen haben, sieht die Situation oft noch ungünstiger aus. Mit einer periodisch finanzierten, kapitalbildenden Lebensversicherung im Rahmen der freien Vorsorge (3b) können Sie Gegensteuer geben: Der oder die Begünstigte im Erlebensfall profitiert nach einer mindestens zehnjährigen Laufzeit von einer einkommenssteuerfreien Auszahlung. Und zwar unabhängig von Erbschaftsfragen.

Selbstverständlich können Sie Ihren Nachkommen ganz frei eine beliebig grosse Geldsumme schenken – für ein schönes Zuhause, für den Start in die Selbstständigkeit oder für eine Weltreise. Ihre Kinder werden sich mit Sicherheit sehr darüber freuen. Aber Achtung: Stief- und Pflegekinder müssen in einigen Kantonen die Geldsumme versteuern. Klären Sie vorher die Regelungen in Ihrem Kanton, damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt. Das gilt ganz besonders für Patchwork-Familien.

Egal, was das Leben noch bringt – Ihr Geldgeschenk sollte auf jeden Fall beim Beschenkten bleiben können. Klären Sie deshalb genau, welche Summe Sie tatsächlich entbehren können. In einer professionellen Pensionsplanung verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre finanzielle Zukunft, können ehe- und erbrechtliche Fragen berücksichtigen und auch die steuerliche Situation überprüfen. • . Nehmen Sie mit unserem Spezialisten unter experte@zurich.ch Kontakt auf – wir werden Sie gerne für einen persönlichen Termin kontaktieren.

CARLO STRUPLER Finanz- und Pensionsplanungsspezialist bei Zurich. experte@zurich.ch # 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019


Hotelcard – die besten Hotels mit bis zu 50% Rabatt

Bei der Bezeichnung «typisch Schwiiz» denkt man sofort an Käse, Schokolade oder Jodeln. Aber unser facettenreiches Land hat noch viel mehr zu bieten als Fondue, Toblerone oder Schwyzerörgeli. Wandern Sie im Sonnenschein von Kandersteg über das 2’778 Meter hohe Hohtürli auf die Griesalp und geniessen Sie unterwegs das Gletschereis und den spektakulären Oeschinensee. Besteigen Sie in der Albigna Region im Bergell die bizarre und legendäre Fiamma. Oder blicken Sie auf 1’800 Metern über Meer in der Ferienrepublik Saas-Fee hinauf auf das atemberaubende Panorama des AllalinGletschers. Die Schweiz hat in jeder Hinsicht viel zu bieten – dank Hotelcard finden Sie überall die passenden Hotels mit bis zu 50% Rabatt. Trifft jeden Geschmack Ob im Berghotel für Schneeverliebte, im Winter-Hotspot für Sportbegeisterte oder in der Wellness-Oase für Erholungssuchende: Dank der Vielfalt an Hotelangeboten sind Ihnen bei Ihrem nächsten Ausflug keine Grenzen gesetzt. Mit der Hotelcard residieren Sie in allen Hotels auf www.hotelcard.ch mit bis zu 50% Rabatt. Den Kaufpreis der Karte haben Sie oft nach der ersten Übernachtung amortisiert.

Das Konzept funktioniert Die Idee zur Hotelcard basiert auf der des Halbtax-Abos der SBB. Die Hotelcard AG hat diese vor neun Jahren mit grossem Erfolg auf die Hotellerie übertragen. Das Konzept überzeugt durch seine einfache Handhabung: Auf www.hotelcard.ch das passende Hotel finden, die Buchungsanfrage absenden und beim Check-in im Hotel die Hotelcard vorweisen – drei Schritte zum Ferienglück mit bis zu 50% Rabatt. Gast und Hotel profitieren Die Hotels bieten den Mitgliedern von Hotelcard ihre freien Zimmer mit bis zu 50% Rabatt an, weil sie so neue Gäste ansprechen und ihre Zimmerauslastung erhöhen. Aber auch, weil die Hotels – anders als bei anderen Buchungsportalen – keine Kommissionen zahlen. Denn bei Hotelcard werden diese Vergünstigungen vollumfänglich dem Gast weitergegeben. Beliebig oft einsetzbar Die Hotelcard kann während ihrer Gültigkeit beliebig oft eingesetzt werden. Es gibt keine Mindest-Aufenthaltszeit.

Zu zweit profitieren Ihre Partnerin oder Ihr Partner kann Sie jederzeit begleiten, denn für die Buchung eines Doppelzimmers genügt eine einzige Hotelcard. Die auf www.hotelcard.ch angegebenen Preise gelten dementsprechend nicht pro Person, sondern pro Zimmer. Hotelcard ist eine wundervolle Geschenkidee Umgehen Sie dieses Jahr das stressige, vorweihnachtliche Besorgen von Last-Minute Geschenken und bestellen Sie für Ihre Freunde, Verwandten und Bekannten schon heute die Hotelcard: einfach, bequem und schnell! Denn die Hotelcard ist nicht nur im persönlichen Gebrauch, sondern auch als Geschenk äusserst beliebt. Damit übernachtet die beschenkte Person ein ganzes Jahr lang in Hunderten Top-Hotels mit bis zu 50% Rabatt. Die Hotelcard ist ein ganz besonderes Geschenk, ideal für ganz besondere Menschen. Profitieren Sie jetzt vom 2-für-1 Angebot Bei allen Bestellungen bis am 20. Dezember 2018 profitieren Sie nicht nur von attraktiven Rabatten, sondern erhalten kostenlos gleich noch eine zweite Hotelcard zum Weiterschenken dazu.

Das sind 4 von über 650 Top-Hotels mit bis zu 50% Rabatt: Beau-Rivage Hotel

Neuchâtel | Jura & Drei-Seen-Land

Stump‘s Alpenrose

Wildhaus | Ostschweiz

Die Vorteile der Hotelcard: • Bestpreis-Garantie in Hunderten Hotels in der Schweiz und im angrenzenden Ausland. • Doppelzimmer mit nur einer Hotelcard buchbar. • Beliebig oft einsetzbar. • Die Hotelcard amortisiert sich bei der ersten oder zweiten Übernachtung. • Keine Mindestaufenthaltszeit.

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statt CHF 460.– (pro Zimmer)

Dorint Blüemlisalp

Beatenberg | Berner Oberland

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statt CHF 304.– (pro Zimmer)

Hotel Bünda

Davos Dorf | Graubünden

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statt CHF 99.– + 1 Hotelcard zum Weiterschenken gratis www.hotelcard.ch/grosseltern-xmas Standard Doppelzimmer inkl. Frühstück ab

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83 ~ Gigaset ~

GROSSE TASTEN UND BELEUCHTETES DISPLAY: DAS NEUE DL580 Besonders grosse Tasten, ein helles und gut ablesbares Display, zusätzliche optische Anrufsignale und Komfortfunktionen wie die «Extra-Laut»-Taste – die Grosstastentelefone von Gigaset sind voll und ganz auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgelegt. Mit dem neuen Modell DL580 bekommt die «Gigaset life series» nun starken Zuwachs: Die Bedienung klappt auch dann, wenn Hören und Sehen eingeschränkt sind.

jederzeit einsatzbereit. Wenn sich im Alltag von Senioren die Prioritäten verschieben, ist das ein wichtiges Argument – denn manche Dinge kön-

Schnurgebundene Telefone erfreuen sich gerade bei der älteren Generation grosser Beliebtheit. Ein Grund dafür: Die Geräte müssen nicht wie Mobilteile aufgeladen werden und sind damit

nen leicht in Vergessenheit geraten und Mobilteile finden vielleicht nicht immer rechtzeitig den Weg in die Ladeschale. Mit dem demografischen Wandel ändern sich auch die Anforderungen

an Telefone. Gigaset beobachtet diese Entwicklung schon seit vielen Jahren und hat mit einer eigenen Produktlinie reagiert – der life series. Das neue Grosstastentelefon von Gigaset ist auch hörgerätekompatibel (HAC). Dadurch ist die Klangqualität mit Hörgeräten gewohnt gut und es gibt keine störenden Geräusche. Um nicht von unerwünschten Anrufen belästigt zu werden, hat das DL580 ausserdem eine praktische Sperrliste – bis zu zehn Nummern können so einfach stummgeschaltet werden.

Das Gigaset DL580 ist für 69 Franken im Handel und über den Online-Shop erhältlich: www.gigaset.ch

Dieser Text stammt von unserem Anzeigenkunden. Anzeige

Weihnachtspost 2018 ...ich habe für euch tolle Geschenktipps auf die Wunschliste gesetzt!

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Ja, ich möchte die Weihnachtspost 2018 vom Kinderbuchclub für mein Enkelkind Familienname Enkel

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Bitte ausfüllen und einsenden an: Lüthy + Stocker AG, Weihnachtspost, Weissensteinstrasse 81, 4500 Solothurn


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~ Heimatschutz ~

DIE SCHÖNSTEN CAFÉS UND TEA ROOMS DER SCHWEIZ Wer kennt sie nicht, die Vorfreude, nach einem langen Winterspaziergang fein einzukehren? Es ist die Zeit, in der man näher zusammenrückt und sich zu gemütlichen Runden trifft. Warum nicht ein neues Lieblingslokal entdecken? Eine hausgemachte Trink-

schokolade, duftender Kaffee, Teesorten ohne Ende, verlockende Kuchen oder herzhafte Canapés? Ein stilvolles Ambiente macht das Innehalten zu einem besonderen Erlebnis: ein gepflegter Holzboden, kostbare Tapeten und plüschbezogene Sessel laden zum Verweilen.

Entdecken Sie 50 Cafés und Tea Rooms in der ganzen Schweiz. Publikation mit 112 reich bebilderten Seiten im Format A6, zweisprachig D/F. www.heimatschutz.ch/shop

~ Kontiki ~

~ Schenkzeit ~

WOW-MOMENTE IN GRÖNLAND

SCHENKEN, ABER SINNVOLL

Grönland lockt mit seinen turmhohen Eisbergen, die in der Mitternachtssonne glitzern, mal strahlend weiss, dann türkisfarben schimmernd. Für Wow-Momente sorgen auch die Wale, die vor dem Boot tanzen, sowie die Begegnungen mit den einheimischen Inuit. Die exklusive Kontiki-Traumreise 2019, begleitet vom SRF-Moderator Nik Hartmann, ist gespickt mit solchen unvergesslichen Erlebnissen: Ob der fantastische Ausblick auf majestätische Eisberge, die kurze Wanderung entlang eines schwarzen Sandstrandes oder bei einem traditionellen kaffemik – dem Kaffeekränzchen der Inuit. Vom 26.7. bis 6.8.2019 ist das Hurtigruten-Expeditionsschiff MV Fram ganz in Schweizer Hand und exklusiv für die Gäste von Kontiki Reisen reserviert.

Schenkzeit ist die Inspiration für überraschende und sinnvolle Geschenke für die Grosseltern-Generation. Zum Beispiel: Mit der Tandem-Miete kann man einen Tag zu zweit verbringen, abwechslungsreiche Routen befahren und so gemeinsam unvergessliche Erinnerungen schaffen. Während man sich dazwischen ausruht und die prachtvolle Landschaft bewundert, bringt ein gesunder Snack neue Energie für die weitere Fahrt. Oder das Bergwald-Projekt mit einer Spende unterstützen, zum Beispiel für neues Werkzeug . Auch ein gemeinsamer Einsatz mit den Enkelkindern (ab 6 Jahren) ist eine einmalige Erfahrung.

Weitere Informationen: www.kontiki.ch

Schenkzeit wird betrieben von der Stiftung GenerationenDialog, unterstützt durch ausgewählte Partner. www.schenkzeit.ch

Die auf diesen Seiten publizierten Texte stammen von unseren Anzeigenkunden und Partnern. # 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019


~ Marktplatz ~ EMPFEHLUNGEN UNSERER KUNDEN & PARTNER

~ Thurgau Travel Flussfahrten ~

~ Trigon-Film ~

VIEL NEUES IM REISEJAHR 2019

EIN ABO FÜRS ONLINE-KINO

Lassen Sie sich für das Reisejahr 2019 von der bunten Palette an attraktiven Fluss- und Küstenkreuzfahrten inspirieren! Jahr für Jahr stellt Thurgau Travel Bewährtes, aber immer wieder auch Reisenovitäten zusammen.

Ein Jahr lang Filmfreuden schenken und filmische Reisen in unzählige Länder und Kulturen ermöglichen: Auf der Video-on-Demand Plattform vom Filmverleiher Trigon-Film sind bereits rund 260 Filme aus über

Nicht umsonst eilt Hans Kaufmann der Ruf als «Pionier für Flussfahrten» voraus. Während seiner über 35-jährigen Karriere als Manager von Flussfahrten suchte er mit viel Leidenschaft neue Destinationen oder Flüsse, die bisher nicht befahren wurden, suchte Schiffe, die sich für den Tiefgang oder für tief liegende Brücken eignen. Immer wurde er fündig.

70 Ländern zu entdecken, das Abonnement gibt es auch als Geschenk. Zum Angebot des Online-Kinos gehören preisgekrönte Festivalfilme der letzten Jahre sowie kleinere Filmperlen aus weniger bekannten Kinokulturen und grosse Klassiker der Filmgeschichte. Das Team von Trigon-Film kuratiert das Angebot und verschickt monatlich einen Newsletter mit Filmtipps und Neuzugängen.

Weitere Informationen: www.thurgautravel.ch

Weitere Informationen und Geschenkabo bestellen unter: www.trigon-film.org

~ Kambly Weihnachtsmarkt ~

WEIHNACHTSFREUDE HÖCHSTER QUALITÄT An den beiden ersten Adventswochenenden vom 30. November bis 2. Dezember und 7. bis 9. Dezember 2018 sorgt das Emmentaler Dorf Trubschachen für strahlende Momente: Die idyllische Hügellandschaft bietet die stimmige Kulisse für den sechsten Kambly Weihnachtsmarkt auf dem Areal des bekanntesten und beliebtesten Schweizer Biscuitherstellers.

26 lichtvoll geschmückte Chalets beherbergen regionale Anbieter von selbst gefertigter Handwerkskunst oder regionalen kulinarischen Köstlichkeiten. Der für jedermann begehbare Liechtli-Weg sowie das vielseitige Rahmenprogramm für die ganze Familie sorgen für besinnliche und frohe Weihnachtsstimmung.

Weitere Informationen über Öffnungszeiten und Anreise: www.kambly.ch/weihnachtsmarkt

Die auf diesen Seiten publizierten Texte stammen von unseren Anzeigenkunden und Partnern. # 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019

Hochzeitsvorbereitungen auf Palästinensisch «Wajib» von Annemarie Jacir, Palästina

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~ Service ~ RÄTSEL

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Sudoku

Kinderrätsel

Schwierigkeit: mittel

Schwierigkeit: schwer

So lösen Sie Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur einmal vorkommen.

Suchen Sie zusammen mit Ihren Enkelkindern den Weihnachtsschmuck, der in dieser Ausgabe versteckt ist. Schicken Sie uns die fünf Seitenzahlen an kinderraetsel@grosseltern-magazin.ch oder Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Einsendeschluss ist der 21.1.2019. Zu gewinnen gibt es 10 Buntstifte von Faber Castell.

Punkt zu Punkt

Kinderlachen

Verbinden Sie die Punkte der Reihenfolge nach und Sie werden sehen: Aus Punkten werden Bilder.

Witze von Kindern für Kinder

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Was steht bei einem Mathematiker auf dem Grabstein? «Damit hat er nicht gerechnet!» ALINA SENN (13) AUS EHRENDINGEN

Erzählt Ihr Enkelkind auch einen Witz? Schreiben Sie uns. redaktion@grosseltern-magazin.ch

Die Lösungen der Rätsel schicken wir Ihnen gerne zu: verlag@grosseltern-magazin.ch # 12 ~ 2018 & # 01~ 2019


~ Service ~ CHRISTA CAMPONOVOS RÄTSEL

87 Gewinnen

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Aura im Weihnachtsstress?

4 Franke n.

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waagrecht 4 Objekte weihnächtlicher Aufstellungen. 15 Die aller Länder sollen sich vereinigen. 15 Passt zu Spatz und Krepierer. 16 Echsenart aus Lagune. 17 Wo Eingereiste vorstellig werden. 19 Namensende eines grossen CH-Clowns. 20 Unwort aus Niederschlag. 22 …hosen ,..bruch ,…schied. 24 Im Doppel Vorname einer bebrillten Sängerin. 25 Antike Liebe aus Capitale. 26 Gemeinschaften an Vers: Irrtum. 27 Macht Erbsen langlebig. 28 …Gutes und rede darüber. 29 Grammatik, Wasser oder Sturz sind Hinweise. 32 Ihre Redaktion streikte anfangs Jahr. 33 Hier wird im Aargau geforscht. 34 Der Beginn des Italienischen Sieges. 35 Befehl an Satan. 37 Belohnt Nuggientzug oder Zahnlücke. 38 Feiner Stoff in Lyon. 39 Schneller wäre kopflos ein Kippenbehälter. 40 Macht M zum Kerl. 41 …hört, …laubt, …fahren. 42 Noi siamo i …rè. 43 …land, …schutz. 45 Und der soll ohne Ende auf Erden sein. 46 Weihnachtsmanns Schlitten vorgespannt.

senkrecht 1 Eine nicht ganz grosse Verunsicherung. 2 Es kann Kapriolen machen. 3 Kutteln, Lunge und Co. 4 Ziele weihnächtlicher Sockensuche. 5 Die Mitte der Blocksbergtochter. 6 Auch Gerät zur Bestimmung der Grenzen des Gesichtsfeldes. 7 Paradoxon? Musikinstrument! 8 Wünschen sich viele Romands zu Weihnachten. 9 Oh du …10 Isidora Lina Nünlist auf der Bettwäsche. 11 Wünschen wir uns doch alle. 12 Wo die Regierung in Kampala sitzt. 13 Tönt wie Gefäss voll Ehre, enthält aber Früchte. 14 … & drink. 18 Vierbeiner an der Weihnachtskrippe. 21 Auf ihm verläuft die Wasserscheide von Donau und Etsch. 23 Kommt an Weihnachten selten zu kurz. 30 Neudeutscher Preis. 31 Buchstaben- oder Traubenpflücker. 34 Kurzer Zusammenschluss der CH-Zügelfirmen. 36 Macht die Tage zur Attraktion in St. Petersburg. 40 Konsonantenlose Frucht. 44 Macht acht zu Brauchtumsoutfit.

Das Lösungswort ergibt sich aus den eingefärbten Feldern fortlaufend. Schicken Sie uns dieses zusammen mit Ihrer Postadresse per E-Mail an raetsel@grosseltern-magazin.ch oder via Post an Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Einsendeschluss ist der 21.1.2019. Die Lösung des November-Rätsels finden Sie auf Seite 89. # 12 ~ 2018 & # 01~ 2019


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~ Service ~ CARTOON VON RENATE ALF

Tradition

# 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019


~ Service ~ IMPRESSUM / VORSCHAU

Impressum

Vorschau #02/2019

Verlag 3G MEDIA GMBH www.grosseltern-magazin.ch

Ausgabe 12/2018 Erscheinungsweise monatlich, 10-mal im Jahr Auflage 16 000 Exemplare Preise EINZELPREIS CHF 9.50 JAHRESABO CHF 85.– (10 Ausgaben) 2-JAHRES-ABO CHF 160.– (20 Ausgaben) PROBEABO CHF 20.– (3 Ausgaben) JAHRESABO EUROPA CHF 120.– (10 Ausgaben) Copyright Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt. Herausgeberin 3G MEDIA GMBH Kronengasse 4 CH-5400 Baden +41 56 558 91 77 info@3g-media.ch Druck & Vertrieb AVD GOLDACH AG www.avd.ch

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Erscheint am 25.1.2019

Verleger DOMINIK ACHERMANN –DA Redaktion MELANIE BORTER –MB Chefredaktorin +41 56 558 91 77 melanie.borter@grosseltern-magazin.ch KARIN DEHMER –KD Stellvertretende Chefredaktorin karin.dehmer@grosseltern-magazin.ch MARTINA FIERZ –MF Redaktorin martina.fierz@grosseltern-magazin.ch Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: Irma Aregger, Beat Bühlmann, Christa Camponovo, Lynn Dehmer, Hans ten Doornkaat, Sylvia Frey Werlen, Marlis Friedrich Baumgartner, Ilona Herzog, François Höpflinger, Andrea Kalt, Yvonne Kiefer-Glomme, Katharina Ley, Barbara Maurer, Klaus Petrus, Edy Riesen, Edith Schweizer, Viviane Schwizer, Urs Siegfried, Aline Steiger, Philippe Wampfler, Eli Wilhelm Layout IRENE MEIER irene.meier@grosseltern-magazin.ch Fotografie Martina Meier, Tibor Nad, Nicolas Petit, Joseph Schmidiger, Mark Wyss Illustrationen Renate Alf, Mia Glavas, Marie-Anne Spross, Silvan Wegmann Korrektorat Martina Fierz, Elsbeth Howald Verkauf & Vermarktung DOMINIK ACHERMANN +41 76 394 23 26 dominik.achermann@grosseltern-magazin.ch FERNANDO PALENCIAS +41 79 332 82 65 fernando.palencias@grosseltern-magazin.ch Abonnemente ABODIENST GROSSELTERN-MAGAZIN Industriestrasse 37, CH-3178 Bösingen +41 31 740 97 53 abo@grosseltern-magazin.ch

LEIH-GROSI Enkelkinder sind ein Geschenk, das nicht allen vergönnt ist. Als Leih-Grossmutter muss Francine Hodler (69) trotzdem nicht darauf verzichten. MIT OPA AUF DIE ACHTERBAHN Eine kuriose Tatsache, die stimmt: Je älter wir werden, desto weniger befällt uns Übelkeit im Lunapark.

CHRISTA RIGOZZI Christa Rigozzi lebt im selben Tessiner Dorf wie ihre Nonna: «Sie wurde 90 im vergangenen Mai und ist topfit.»

~ #11/2018 ~

DES RÄTSELS LÖSUNG waagrecht 3 Auslandreisen 13 Frauenanteile 15 Rohr 16 Rame 17 Hindu 18 ilic 19 Gfenn 20 Snob 21 Cob 22 Hern 24 Roehre 25 Agis 28 Ritalin 32 AG 33 Pippo 35 Topo 36 Radio 37 Iesu 38 Pump 39 Gidon 40 Oral 41 Same 42 Inien 43 Lire

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senkrecht Wir bekennen uns zu Werbung Inserate und Content-Partnerschaften sind für unser Magazin überlebenswichtig und eine Bereicherung. So können wir professionell und unabhängig Inhalte erarbeiten. Wir haben nicht mehr Werbung als andere Magazine, kennzeichnen diese aber konsequent. Damit schaffen wir Transparenz.

# 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019

1 Anna 2 Ernen 3 Africa 4 Urologie 5 Sahib 6 Lurch 7 Aerger 8 Damen 9 Ethnologie 10 Sinn 11 Eldorado 12 Neubeginn 14 Eise 23 Ritual 24 Rapper 26 Ipsa 27 Spule 29 Tommi 30 Irin 31 Nadia 33 Pio 34 Ops

Lösungswort Fahrradschuppen


~ Kolumne ~ SCHLUSSWORT

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Nachbarschaften – auf den Hund gekommen ?

F

rüher waren Kinder das lärmend-pulsierende Herz vie-

Streitigkeiten über Jahre bestimmen. Sowohl in Graubünden als

ler Nachbarschaftskontakauch in Horgen waren Fragen des te, im Guten wie im Schlechten. Parkierens jahrelang ein zentraDie Nachbarschaft als Tummelles nachbarschaftliches Thema. feld und Spielfeld von Kindern Gleichzeitig können Haustiere führte automatisch zu Kontakten, nachbarschaftsverbindend wirUnterstützung und Reklamatioken. Nachbarschaftliche Kontakte nen. Nachbarschaftliche Hilfe entstehen etwa durch multilokale drehte sich weitgehend um FraKatzen, die ihre Mäuse auch mal gen der Kinderbetreuung, junge in der Nachbarwohnung platzieEltern trafen andere junge Eltern, ren. Hunde können nerven und Kinder brachten Kinder aus der verbinden. Ein interessantes LeFRANÇOIS HÖPFLINGER (70) Nachbarschaft nach Hause und bensexperiment, das zu jeder Zeit ist in selbstständiger Forschung Lausbubenstreiche halfen mit, ausprobiert werden kann, geht und Beratung zu Alters- und Generationenfragen tätig. Nebst dass sich auch kinderlose Persowie folgt: Man spaziert im Dorf seinen wissenschaftlichen Arbeiten nen nachbarschaftlich aufregen oder im Quartier zuerst allein schrieb der Soziologieprofessor konnten. Auch als aktive Grossund am folgenden Tag mit einem auch diverse Kurzgeschichten, Satiren und Fabeln. Er ist eltern erlebten wir, wie stark (netten) Hund. Es ist erstaunlich, verheiratet, hat zwei Kinder und Kontakte zu anderen Menschen welche Begegnungsunterschievier Enkelkinder. – jungen Eltern und alten Mende sich ergeben. Wir mussten schen aus der Nachbarschaft – zeitweise eine alte Hundedame durch Kinder vermittelt werden. Heute sind Kinder (Typ Dackel) betreuen, weil ihre Besitzerin ins Pfleallerdings in vielen Quartieren rar geworden und geheim wechselte. Beim Spazieren mit dem Hund ein wesentlicher Teil der Kindheit spielt sich in wurden wir deutlich netter begrüsst und häugeschlossenen Räumen (Wohnung, Krippe, Schufiger angesprochen, als wenn wir allein am See le usw.) ab. Erst mit dem Töffli-Alter werden junge spazierten (primär von anderen Hundebesitzern). Menschen erneut zum Thema nachbarschaftlicher Klagen. Wo früher Kinder nachbarschaftliche BePS: Heute wird vielerorts versucht, Nachbarschaftsziehungen stimulierten, sind es – speziell dort, wo beziehungen und Nachbarschaftshilfe bewusst zu viele ältere Menschen leben – zwei Dinge, die Konpflegen. Das ist positiv, aber wahrscheinlich hat man takte beziehungsweise Konflikte initiieren: Autorascher Erfolg, wenn man menschenfreundliche mobile und Haustiere. Parkplatzprobleme können Hunde gezielt miteinbezieht. •

# 12 ~ 2018 & # 01 ~ 2019


DIE GANZE WELT AN EINEM ORT FERIEN. BERN, 24. – 27. JANUAR 2019 FESPO. ZÜRICH, 31. JAN. – 3. FEB. 2019

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