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Hilfsbereitschaft

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Editorial

Editorial

Das Jahr 2020 war geprägt von der Corona-Krise und deren gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen. Viele Menschen sahen sich mit Kurzarbeit oder Jobverlust konfrontiert, mussten ihr Geschäft schliessen oder waren durch die Massnahmen sozial isoliert.

Die Groupe Mutuel hat ihren Werten entsprechend gehandelt und in diesem schwierigen Jahr ihren Mitarbeitenden, Versicherten, Menschen in Not, den Geschäftsmietern in unseren Räumlichkeiten sowie kleinen und mittleren Unternehmen unter die Arme gegriffen und Hilfsbereitschaft und Solidarität gezeigt.

Ausserdem hat die Fondation Groupe Mutuel, die eigens für den Zweck gegründet wurde, Projekte im Bereich Gesundheit zu unterstützen, ihr soziales Engagement im Jahr 2020 fortgesetzt.

Spenden an die glückskette für menschen in not

Um Menschen, die im letzten Jahr in eine schwierige finanzielle Lage gekommen sind, zur Seite zu stehen, hat die Fondation Groupe Mutuel eine Million Franken an die Glückskette gespendet.

Die Schweizer Spendenplattform hatte zu Beginn der Krise eine Sammelaktion lanciert und unterstützt mit den eingegangenen Spenden mehr als 100 Organisationen im Land, die den von der Krise am stärksten betroffenen Menschen helfen.

«Es ist unsere Pflicht, Solidarität zu zeigen und denjenigen Personen Hilfe zu leisten, die sie in dieser aussergewöhnlichen Zeit am meisten benötigen»,

erklärt Karin Perraudin, Präsidentin der Fondation Groupe Mutuel.

Der Sammelfonds unterstützt ergänzend zur Staatshilfe Personen und Familien, die bereits vor der Pandemie von Armut betroffen waren und nun ihr Einkommen verloren haben, obdachlose Menschen, die Schutz brauchen, sowie betagte Menschen oder Menschen mit Behinderung, die isoliert leben.

Kontakt mit unseren versicherten

Um der Unsicherheit zu Beginn der Pandemie beizukommen, haben sich unsere Vorsorge- und Versicherungsberater im Frühling mit älteren Kundinnen und Kunden telefonisch in Verbindung gesetzt und Unterstützung angeboten. Zwischen April und Juni haben sie sich bei mehr als 17000 Versicherten im Alter von 65 Jahren und mehr nach deren Befinden erkundigt und wichtige Informationen, zum Beispiel zur Aufschiebung der Zahlungen bei der Post und der Öffnung unserer Agenturen, ausgetauscht. Zudem erhielten 2500 dieser Kundinnen und Kunden, die über mehrere Versicherungen bei der Groupe Mutuel verfügen, einen Früchte- und Gemüsekorb nach Hause geliefert. Eine Geste der Hilfsbereitschaft, die auf grosse Freude bei unseren Versicherten stiess:

«Dies ist eine sehr grosszügige und rührende Geste, die Sie gegenüber Ihren langjährigen Versicherten in dieser schwierigen Zeit des Lockdowns gezeigt haben. Ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen dafür bedanken.»

(Dankesbrief eines Versicherten nach Erhalt des Früchte- und Gemüsekorbs)

ZahlungsSchwierigkeiten Pragmatisch lösen

Die Covid-19-Pandemie hat auch dazu geführt, dass einige Menschen ihre Rechnungen nicht immer pünktlich bezahlen konnten.

Die lokale wirtschaft unterstützen

Als im ersten Lockdown 2020 die Geschäfte schliessen mussten, rief das Unternehmen QoQa zusammen mit der Groupe Mutuel und der Vaudoise Versicherung die Plattform DireQt ins Leben, um das Kleingewerbe zu unterstützen.

Lokale Betriebe konnten ihre Dienstleistungen online anbieten, und Kunden konnten Gutscheine kaufen oder Geld spenden. Bei jeder Bestellung oder Spende bezahlten die Vaudoise und die Groupe Mutuel den Händlern zusätzlich 20 Prozent des Verkaufswerts, während die Käufer 10 Prozent Rabatt pro erworbenen Gutschein erhielten. Die Stiftung der Groupe Mutuel hat das Projekt mit einer Million Franken unterstützt.

«In dieser für viele KMU kritischen Zeit muss die Schweizer Wirtschaft zusammenstehen und Solidarität zeigen. Durch dieses Projekt in Zusammenarbeit mit QoQa erhielten lokale Kleinbetriebe konkrete Hilfe»,

sagt Thomas Boyer, CEO der Groupe Mutuel.

Die Zusammenarbeit war ein voller Erfolg. Innerhalb kürzester Zeit waren die Gelder aufgebraucht. 34 000 Menschen haben einen Gutschein gekauft oder gespendet und damit 5 200 Unternehmen unterstützt. Insgesamt konnte die lokale Wirtschaft vom 27. März bis 11. Mai 2020 von 9 Millionen Franken Umsatz profitieren.

Vorausschauend hat die Groupe Mutuel daher bereits Mitte März den Versand von Mahnungen ausgesetzt und ihn auch im April nicht wieder aufgenommen.

Sämtliche Betreibungen wurden für zwei Monate gestoppt. Vom Mahnungsstopp betroffene Kundinnen und Kunden haben wir proaktiv über unser Vorgehen informiert und sie eingeladen, sich für eine individuelle Zahlungsvereinbarung bei uns zu melden. Dafür wurden 110 000 Briefe versandt.

Über 3 000 Versicherte haben unser Angebot angenommen und uns kontaktiert, um ihre Situation zu analysieren und persönliche Zahlungspläne zu vereinbaren.

Die Bearbeitungskosten, die normalerweise für Ratenzahlungen anfallen, entfielen dabei zwischen April und Juni.

Geschäftsmieten erlassen

Die Groupe Mutuel trägt als Vermieter von zahlreichen Immobilien auch eine Verantwortung für lokale Betriebe.

In den schwierigen Phasen des letzten Jahres, insbesondere im Frühling und im Dezember, haben wir uns daher hilfsbereit und solidarisch gezeigt und unseren Geschäftsmietern teilweise die Mieten erlassen. Dies führte zu Mindereinnahmen von 96 179 Franken für die Groupe Mutuel.

Konkret wurde im ersten Lockdown allen Mietern, die weniger als 3 500 Franken bezahlen, eine Monatsmiete erlassen. In der zweiten Jahreshälfte wurden je nach Art des Geschäfts und der Stärke der Einbussen durch die behördlichen Massnahmen ein oder zwei Monatsmieten nicht eingefordert.

Insgesamt konnte so 26 kleineren und mittleren Unternehmen wie Restaurants und Coiffeursalons geholfen werden.

Da die Pandemie und mit ihr auch die schwierige wirtschaftliche Situation 2021 anhält, wurde auch bereits im Februar 2021 der Erlass von ein bis zwei Monatsmieten je nach Geschäftstätigkeit beschlossen.

Solidarität der letzten jahre fortgeführt

Hilfsbereitschaft täglich leben

Die Groupe Mutuel steht der Gemeinschaft nicht nur in schwierigen Zeiten hilfsbereit und solidarisch zur Seite.

Doch im letzten Jahr war es besonders wichtig, unseren Versicherten wie auch der Schweizer Bevölkerung und lokalen Betrieben die Hand zu reichen.

Auch in Zukunft werden wir mit unserem Wert der Hilfsbereitschaft das gemeinschaftliche Handeln, die Solidarität und Hilfe sowie den Respekt gegenüber anderen Meinungen intern wie auch gegen aussen leben.

Im Jahr 2020 hat die Groupe Mutuel ihr wohltätiges Engagement fortgesetzt und unter anderem die Aktion «Cœur à Cœur» des Westschweizer Radiosenders RTS und der Glückskette sowie die Aktion «Glatzköpfchen» unterstützt.

Die Fondation Groupe Mutuel konnte «Cœur à Cœur» im Jahr 2020 insgesamt 25 000 Franken überweisen.

Dieser Betrag setzte sich zusammen aus einem Grundbetrag von 18 000 Franken sowie Spenden, die in den Groupe-Mutuel-Agenturen gesammelt wurden, und einer internen Aktion der Groupe-Mutuel-Mitarbeitenden. Die Spendenaktion «Cœur à Cœur» unterstützt Kinder in der Schweiz, die Opfer von Gewalt wurden, und sensibilisiert die Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema.

Die Aktion «Glatzköpfchen» mit den gleichnamigen Comics schenkt Kindern in Spitalbehandlung seit 2015 Momente der Entspannung.

Die Zeichnungen vermitteln Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit zugleich und machen den jungen Patienten den Umgang mit ihrer Krankheit auf spielerische Weise zugänglich.

Ende 2020 konnten dank der Unterstützung der Groupe Mutuel 500 Comics für Kinder in Spitalbehandlung offeriert werden.

Zudem konnten die Mitarbeitenden die Zeichenbände ebenfalls zum Vorzugspreis kaufen, der Erlös floss in die Aktion. Es wurden mehr als 300 Comics gekauft und so kranken Kindern zahlreiche weitere Bücher offeriert.

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