G N I R E H L WI 12 AUSGABE 2/20 GRÜNT ST REICHISCHE PO
DURCH ÖSTER
EMAGAZIN DAS GEMEIND
DER GRÜNEN
WILHERING
HALBZEIT UND EINE SEHENSWERTE BILANZ
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eit den letzten Wahlen ist schon wieder viel Wasser die Donau bei Wilhering hinuntergeflossen. Nicht immer sichtbar für die Öffentlichkeit – denn das fortschrittliche Mäntelchen hängen sich meist unsere politischen MitbewerberInnen von ÖVP und SPÖ um – sind die Grünen im Wilheringer Gemeinderat sozusagen das soziale und ökologische Gewissen und – in aller Bescheidenheit - der Motor für sehr sehr viele Initiativen in der Gemeinde. Wir sind auch fast die einzigen, die im Gemeinderat Anträge stellen, obwohl uns manchmal heftiger Gegenwind entgegen schlägt. Einige Beispiele seien gegeben:
DORIS EISENRIEGLER
INHALT ......................................................................
HALBZEIT 01+03
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LANDESSEITE 02
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ZEITBANK 55+
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LANDESGARTENSCHAU 04
NATURSCHUTZ Unser Antrag auf Renaturierung des Rossbaches in Schönering wurde angenommen, ein Projekt beim Büro Anschober eingereicht und bewilligt. Als Provisorium wurde daraufhin der Grund im Bereich von 10 Metern längs des Baches angekauft und ein Wanderweg angelegt. Trotzdem sich inzwischen alle Parteien ob dieses Vorhabens auf die Schulter geklopft haben, warten wir noch auf die Durchführung der Renaturierungs-Maßnahmen. Deshalb haben wir in der letzten Gemeinderatssitzung dieses Jahres beantragt, einen Zeit- und Finanzierungsplan zu erstellen.
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RENATURIERUNG ROSSBACH
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GANZTAGSSCHULE
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JUGENDZENTRUM 07
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RÜCKBLICK & VORSCHAU KONTAKT/IMPRESSUM 08
AUS FÜR DIE HAUPTSCHULE Im Mai vorigen Jahres machten wir aufmerksam auf den SchülerInnen-Schwund in der Hauptschule Schönering und forderten neben einem attraktiven pädagogischen Konzept auch einen zeitgemäßen Umbau des Schulgebäudes. Diese Chance wurde leider vertan und im Herbst musste der Bürgermeister die Schließung der Schule verkünden. ........................................................ FORTSETZUNG AUF SEITE 03
Die Grünen Wilhering
ZUGESTELLT
100 % BIO
0 % KORRUPT
MIT BIO BESSER FEIERN Gerade an den Festtagen rückt Foto: Hans Hochstöger/Grüner Klub
die Küche in den Mittelpunkt des Familienlebens. Wer seinen Liebsten etwas Gutes tun will, greift am besten zu BIO und Produkten aus der Region. BIO aus Österreich
POLITIK DARF NICHT KÄUFLICH SEIN! Gabi Moser, OÖ. Spitzenkandidatin für die NR-Wahl 2013
erkennt man an
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obald Parteien abhängig von Geldgebern und Großsponsoren werden, agieren sie in ihren Entscheidungen nicht mehr unabhängig und frei. Darum ist die öffentliche Parteienfinanzierung eine wesentliche Säule unserer Demokratie. Als Partei, die aus einer Bewegung der Bürger/ innen gegen eine rückwärtsgewandte und umweltfeindliche Elite entstanden ist, lehnen die Grünen ein „System Stronach“ klar ab. Geld allein darf niemals der Schlüssel dafür sein, in unserer Demokratie Macht und Einfluss zu erhalten.
diesem Zeichen: BIO gibt’s nicht nur im Supermarkt, sondern auch auf Bauernmärkten oder direkt „Ab Hof“. Anbieter in der Nähe findet man im Internet. Bio Austria: www.biomaps.at
Foto: Gortincoiel / photocase.com
SAUBERE POLITIK FÜR ÖSTERREICH
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Der von Gabi Moser geleitete Untersuchungs-Ausschuss hat ein System politischer Korruption in Österreich aufgedeckt. Jahrzehntelang wurden Parteien und einzelne Abgeordnete mit Spenden, Inseraten und dubiosen Beratungsverträgen gefüttert. Ein erster Schritt ist mittelweile gelungen: Die Parteien müssen in Zukunft ihre Kassen offenlegen.
GRÜNE LANDESSEITE 12/2012
DIE GRÜNEN LASSEN NICHT LOCKER Die Menschen in Österreich wollen eine saubere Politik. Sie wollen, dass mit ihren Steuergeldern wieder anständig und sorgsam umgegangen wird. Aber weil der U-Ausschuss erfolgreich Missstände aufgezeigt hat, haben ihn die Regierungsparteien abgedreht. Solange jedoch illegale Machenschaften im Verborgenen bleiben, hat die Bevölkerung kein Vertrauen in die Politik. Daher starten die Grünen das Volksbegehren gegen Korruption. Mischen Sie sich ein! Mit Ihrer tatkräftigen Unterstützung werden wir durchsetzen, dass Korruption in Österreich endlich wirksam aufgeklärt und verfolgt wird.
Hadmar Hölzl
VOLKSBEGEHREN Mehr Infos unter: volksbegehren-gegen-korruption. gruene.at Unterschreiben Sie jetzt! Für saubere Politik in Österreich.
HALBZEIT ........................................................
FORTSETZUNG VON SEITE 01 GEMEINDEAMT AM PARKPLATZ Von Anfang an forderten die Grünen, das Hofrichterhaus als repräsentatives Gemeindeamt zu adaptieren. Das wurde versäumt, stattdessen bekommen wir jetzt um viel Geld ein Gemeindeamt auf dem Grund des Stiftes – auf lediglich voraussichtlich 60 Jahre verpachtet. Außerdem muss die Gemeinde eine Menge Gastschulbeiträge nach Leonding entrichten, weil die Musikschule nicht in dem Maß angenommen wird, wie es wünschenswert gewesen wäre. JUGENDZENTRUM Der Antrag der Grünen zur Errichtung des Jugendzentrums in der letzten Legislaturperiode wurde einstimmig angenommen. Unserer Forderung nach einem professionellen Konzept und einer ebensolchen Betreuung ist man nicht nachgekommen. Das Ergebnis: Das Jugendzentrum musste mangels BesucherInnen zusperren. Die vorläufige Auswertung des Jugendfragebogens ergab: Die Jugendlichen wussten weder ausreichend über das Jugendzentrum Bescheid, noch war es vom Angebot und vom Standort (im alten Stiftsgebäude über dem Weinkeller) attraktiv genug. BIO-ESSEN Unser Antrag bei der Oktober-Sitzung des Gemeinderats nach Einführung von Bio-Essen in Schulen und Kindergärten wurde zwar angenommen, aber das Ziel „mittelfristig 100 % Bio“ durch den Ausdruck „höchstmöglicher“ Anteil an BioLebensmitteln doch ziemlich verwässert. Aber es ist immerhin ein Anfang und wir bleiben dran! RAUMORDNUNG Auch in der Ausschussarbeit sind wir ein wichtiges Rädchen, beispielsweise bei der Verhinderung von „Entgegenkommen“ bei Grundstückswidmungen, Stichwort „I wü eam höffn“. Auf Initiative der Grünen gab es einen Wechsel bei der Ortsplanung: Zukünftig wird DI Gerhard Lueger die Gemeinde bei Planungsvorhaben begleiten. Er ist nicht nur fachlich äußerst kompetent und denkt auch ökologische Notwendigkeiten mit, er hat als Planer auch kein Eigeninteresse an Bauaufträgen. KONTROLLE Seit Jahren macht Kollege Dkfm. Günter Narzt als Obmann des Prüfungsausschusses wertvollste Arbeit. Seiner Genauigkeit entgeht nichts und seine Berichte im Gemeinderat sind ausführlich und übersichtlich. Er hält es mit dem Wahlspruch: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
55+ SCHON WIEDER EIN VEREIN!? Seit dem Sommer 2012 gibt es einen neuen überparteilichen Verein in Wilhering: Es ist K E I N Pensionistenverein, denn jeder ab 18 Jahren kann mitmachen! DIE ZEITBANK 55+ WILHERING ist ein gemeinnütziger Verein, der Nachbarschaftshilfe aktiv fördert. Menschen helfen sich gegenseitig. Die geleisteten oder in Anspruch genommenen Stunden werden auf Zeitkonten gebucht. Nachbarschaftshilfe wird auf einen neuen Standpunkt gestellt, daher können Menschen die eigene Lebensqualität durch gegen seitige Unterstützung zu verbessern. WIE FUNKTIONIERT EINE MITGLIEDSCHAFT? Bei Eintritt in den ZEITBANK 55+ geben Sie Ihre Fähigkeiten bekannt und welche Aktivitäten sie benötigen. Bei regelmäßigen, am 1. Dienstag im Monat, stattfindenden Stammtischen lernen Sie die anderen Mitglieder besser kennen. Dabei haben Sie die Möglichkeit Angebote und Bedürfnisse auszutauschen und zusammenzuführen. Beiden ist geholfen! Auch wer nicht immer zum Stammtisch kommen kann hat als Mitglied die Möglichkeit über das Internetportal Zeitbank 55+ jederzeit nach Angeboten/ Nachfragen zu suchen.
INITIATIVEN AUSSERHALB DES GEMEINDERATES Grüne engagieren sich aber nicht nur im, sondern auch außerhalb des Gemeinderats. Jedes Jahr im Frühjahr machen sich Tausende Erdkröten auf den Weg zu ihren Laichplätzen. Dank unserer tatkräftigen Mithilfe konnten in den vergangenen Jahren wieder Amphibien-Zäune aufgestellt und betreut und unzählige Tiere gerettet werden, die sonst unweigerlich dem Autoverkehr zum Opfer gefallen wären. Was uns außerdem freut sind unsere Veranstaltungen. Sowohl Sommerkino als auch Fährenfest sind mittlerweile eine gut angenommene Institution und mit unseren Doku-Film-Abenden erreichen wir so manches kritische Publikum.
Die getauschten Stunden werden über die ZEITBANK 55+ mit Hilfe von Zeitschecks verwaltet. Mit dem Mitgliedsbeitrag werden eine Haftpflichtversicherung für geleistete Stunden sowie die Verwaltungskosten vom Dachverband abgedeckt.
FAZIT Wir sind ein unschlagbares Team und es macht immer noch Spaß, in der Gemeinde-Politik mitzumischen. Wir können versprechen, auch für die nächsten drei Jahre, und hoffentlich darüber hinaus, kräftig umzurühren! Doris Eisenriegler
WALTRAUD PÖGL, Am Hochland 9 Tel.: 0699 101 500 91 E-Mail: waltraud@poegl.at Web: www.zeitbank.at
GRÜNE WILHERING 02/2012
INFORMATIONEN
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LANDESGARTENSCHAU IN WILHERING? JA, ABER…
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n Oberösterreich gibt es seit 2005 Landesgartenschauen und sollen – laut Land OÖ. – dazu beitragen, dass in den Gemeinden unter umweltpolitischen und ökologischen Gesichtspunkten gestaltete Lebensräume und Grünzonen geschaffen werden. Sie sollen die Gestaltungsmöglichkeiten im Grün- und Siedlungsbereich sowie im Bereich der Gartenkultur aufzeigen. Daneben soll auch Platz für agrarische Themen sein. Auf Anregung seitens der Stiftes Wilhering hat sich nun die Gemeinde Wilhering zusammen mit Linz/Ars Electronica für die Gartenschau 2019 anfangs Juli 2012 beworben.
Es gab eine Reihe Besprechungen sowohl mit den Vertretern des Stiftes als auch mit den zuständigen Herren des Magistrates Linz. Immerhin geht es um ein geschätztes Gesamtbudget von rund 10 Millionen Euro.
der Bewerbung der Gemeinde Kremsmünster für die Gartenschau 2017. Hier arbeiten das Stift Kremsmünster, Schloss Kremsegg und die Gemeinde zusammen mit einer Kostenbeteiligung von je einem Drittel.
NIX IS FIX! Anfänglich schien alles wie besprochen zu laufen. Insbesondere bei Vorliegen geplanter Ausgaben und Risken, die für die Durchführung dieser Gartenschau aufzubringen bzw. zu tragen sind, hat sich die mündlich zugesicherte Beteiligung seitens des Stiftes relativiert. Keine finanzielle Beteiligung, keine an der noch zu gründenden GmbH, dafür detaillierte Auflistung, was das Stift bereit ist gegen entsprechendes Entgelt zur Verfügung zu stellen (Grund, Gebäude etc.). Nachhaltigkeit, Nachbetreuung, die für die Bewerbung vorgeschrieben wurde, bleibt einzig und allein Aufgabe der Gemeinde, d.h. die Kosten müssen von ihr übernommen werden.
Den von den Grünen Wilhering eingebrachten Forderungen, dass kein gewachsener Naturbestand ( Au, Stiftspark etc.) einer Verän derung unterzogen werden darf, wurde zumindest mündlich zugestimmt.
Anders sind die Bedingungen im Falle
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GRÜNE WILHERING 02/2012
Die Absichtserklärungen seitens des Stiftes waren schwankend und so gibt es bis heute noch keine verbindliche Vereinbarung mit der Gemeinde be züglich einer weiteren Zusammenarbeit. Wir glauben, dass die Gemeinde bürgerInnen ein Anrecht haben, nicht nur die unreflektierte Akzeptanz von schönen Worten zu erfahren, sondern auch Teile der Wahrheit, die nicht so angenehm zu vermitteln sind.
Die Grünen Wilhering
LANDESGARTENSCHAU
RENATURIERUNG
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s ist schon eine Weile her, dass es mit viel gemeinsamer Anstrengung gelungen ist, einen zehn Meter breiten Streifen entlang des Roßbaches zwischen Dorfplatz und Alter Landstraße zu sichern. Schließlich hat ihn die Gemeinde mit Förderung durch das Büro Landesrat Anschober erworben. Gleichzeitig konnten wir – mit Förderung durch die LA21 Leitstelle des Landes OÖ – als Ingenieurbüro für Ökologie und Landschaftsplanung die naturschutz- und wasserrechtlichen Einreichprojekte für die Gemeinde Wilhering erstellen. Die erforderlichen Bewilligungen für die Renaturierung dieses Abschnitts sind damit seit Längerem vorhanden. Aufgrund der allgemeinen wirtschaftlich unsicheren Situation wurden die Fristen zur Umsetzung verlängert und ein Wanderweg als Provisorium angelegt. WAS SOLL DURCH DIE RENATURIERUNG ERREICHT WERDEN? Fast alle heimischen Bäche wurden in den letzten hundert Jahren begradigt oder vielfach sogar verrohrt. Dadurch hat sich der Hochwasserabfluss nachteilig verändert und natürlich sind Bachauwälder, Tümpel und Kopfweiden verschwunden. Wir wissen heute, dass mehr als 95 % der kleinen Feuchtgebiete auf diese Weise zerstört wurden und großflächig feuchte Wiesen trocken-
gelegt wurden. Der Beitrag, der durch diese strukturellen Trockenlegungen zum Klimawandel geleistet wird, ist bisher deutlich unterschätzt worden. Diese Feuchtgebiete sind nämlich um exakt jene zwei bis drei Grad kühler als das Umland. Und die Großflächigkeit von mehreren Millionen Hektar allein im Donauraum, die so verloren gegangen sind, erklärt, dass es Sinn macht, an Vorsorge zu denken. Dazu kommt, dass unsere Bäche wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere sind. Jeden Sommer erforsche ich mit Wilheringer Kindern im Rahmen des Ferienpasses die Wildnis entlang des Rossbachs und die Vielzahl an Fröschen, Kröten, Wasserskorpionen und Vögeln beschäftigt uns immer stundenlang beim Bestimmen mit Büchern und Betrachten mit dem Mikroskop. Dazu kommen zahlreiche Heilpflanzen wie Baldrian, Mädesüß und Engelwurz und die alten Bruchweiden, die als Kopfweiden alleine für hunderte Käfer- und Schmetterlingsarten als Lebensraum dienen. Und das innerhalb des begradigten Trapezprofils. Durch den Rückbau werden die Ufer teilweise verflacht und dem Wasser mehr Platz gegeben. Damit entstehen kleine Sumpfzonen und auch ein Hochwasser hat mehr Platz. Dann werden sich auch bereits verschwundene Tierarten wie-
GRÜNE WILHERING 02/2012
Die Grünen Wilhering (2)
DIE RENATURIERUNG DES ROSSBACHES IN SCHÖNERING der ansiedeln können. Der Wanderweg kann dann auch abschnittsweise entlang des Wassers geführt werden. Mit neuerlicher gemeinsamer Anstrengung kann jetzt eine naturnahe Erholungslandschaft entstehen, die zugleich einen wichtigen Grünkorridor zwischen dem Ort Schönering und der Aulandschaft der Donau darstellt. Sowohl für alle Ortsbewohner als auch die PatientInnen der Klinik Wilhering wird ein gutes Stück Lebensqualität, das in der Vergangenheit verloren wurde, zurück gewonnen.
Dipl.-Ing. Dr. Harald Kutzenberger
TBK Büro für Ökologie und Landschafts planung, Wilhering
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BUCHTIPPS
GANZTAGSSCHULE
BUCHEMPFEHLUNG Wir möchten auf ein hervorragendes Buch hinweisen, das an vielen Beispielen zeigt, wie es im Einklang mit der Natur gelingen kann, die Ernährungsgrundlagen der Menschheit zu sichern – und welche politischen und gesellschaftlichen Hebel dafür in Bewegung gesetzt werden müssen. Ein Thema, das jeden von uns betrifft! FELIX ZU LÖWENSTEIN WIR WERDEN UNS ÖKOLOGISCH ERNÄHREN MÜSSEN ODER GAR NICHT MEHR PATTLOCH VERLAG EURO 20,50 „Felix zu Löwenstein beschreibt komplexe Zusammenhänge gut verständlich und untermauert mit wissenschaftlichen Daten und Bildmaterial. Spannend und lebendig erzählt er Erfolgsgeschichten, die hoffen lassen, dass die Weltbevölkerung nachhaltig und im Einklang mit der Natur ernährt werden kann. Ein lehrreiches Buch nicht nur für Leute vom Fach.“ (Bund Magazin)
BUCHTIPP BERND SCHILCHER:
BILDUNG NERVT!
WARUM UNSERE KINDER DEN POLITIKERN EGAL SIND. UEBERREUTER, 207 S., € 19,50. Ex-ÖVP-Politiker und Bildungsexperte Bernd Schilcher stellt die soziale Frage und rechnet mit dem ständischen Charakter unserer Schulen ab.
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ELTERN WOLLEN ECHTE GANZTAGSSCHULE… ... titelten kürzlich die Medien. In der Tat ist das die Schulform von morgen und es würden sowohl Eltern, als vor allem auch Kinder davon profitieren. Österreich ist eines der letzten europäischen Länder, welche den Unterricht in die Vormittagsstunden pressen, sogar Deutschland ist schon dabei, umzudenken. Von 226 Schulen mit Ganztagsbetreuung in Oberösterreich bieten nur elf die verschränkte Form an. Konzentriertes Arbeiten 6 Stunden am Stück ohne Mittagspause mutet man nicht einmal berufstätigen Erwachsenen zu! Dieses Konzept ist überdies ein Relikt aus dem 18. Jahrhundert, als Bildung noch ein Privileg der Eliten war. Nach wie vor geht man in unserem Schulsystem davon aus, dass Eltern einen Teil der schulischen Aufgaben übernehmen und Mütter selbstverständlich mittags mit dem Essen auf den Nachwuchs warten, anstatt einer Erwerbsarbeit nachzugehen. Und nachmittags geht’s mit dem mütterlichen Taxi in die Musikschule und zum Judo-Kurs. Zweifellos sind dazu nicht alle Erziehungsberechtigten in der Lage. Der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Lesefähigkeit ist durch den Pisa-Test hinlänglich dokumentiert! Eine Ganztagsschule mit verschränktem Unterricht entlastet nicht nur die Kinder durch Verteilung der Unterrichtsstunden auf den ganzen Tag, unterbrochen durch Freizeit, Mahlzeiten, Sport etc. - katholische Privatschulen praktizieren dieses Modell schon sehr sehr lange. Diese Form des Unterrichts ermöglicht auch Chancengleichheit zwischen Angehörigen aller gesellschaftlicher Schichten. Natürlich erfordert das andere Schulbaukonzepte mit Außenanlagen und entsprechende Arbeitsplätze für LehrerInnen. Ein solches attraktives Angebot hätte eventuell die Schließung der Hauptschule Schönering verhindert und auch in der Volksschule Dörnbach wurde die Gelegenheit versäumt, dieses anerkannte pädagogische Konzept umzusetzen. Schade!
Doris Eisenriegler GRÜNE WILHERING 02/2012
Die Grünen Wilhering
FOOD CRASH