Jahresbericht der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin

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Meine Region. Meine Sparkasse. Jahresbericht 2012

www.sparkasse-opr.de 1


Inhalt. Mein Berater. Warum wir für viele der Fels in der Brandung sind.

4–9

Mein Partner. Wie wir den regionalen Mittelstand fördern.

10–15

Mein Sponsor. Welche Projekte wir unterstützen – und warum.

16–21

Mein Arbeitgeber. Wie unsere Mitarbeiter und unser Service noch besser werden. 22–25 Lagebericht /Bericht des Vorstandes. Bericht des Verwaltungsrates. Organe der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin. Jahresbilanz/Gewinn- und Verlustrechnung.

26–33 34 35 36–38

Für uns aktiv.

2

DekaBank

Landesbausparkasse

Factoring

LBS-Immobilien-Gesellschaft

Kapitalbeteiligungsgesellschaft

Leasing

Krankenversicherung

Öffentliche Versicherung

Landesbank

Sparkassen-Broker


Der Vorstand der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin: Markus Rück und Ralf Osterberg.

Jahresbericht der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin. Mit einem Blick zurück schauen wir nach vorn.

sicherlich unsere Geschäftsphilosophie, nicht

gingen als Kapitalerhöhung an die Stiftung

Das Geschäftsjahr 2012 brachte der Spar-

auf schnelle Erfolge und Gewinnmaximierung

für den Landkreis Ostprignitz-Ruppin und die

kasse Ostprignitz-Ruppin trotz des äußerst

zu setzen. Wir stehen für nachvollziehbare

Stiftung der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin.

schwierigen Marktumfelds sehr erfreuliche

Produkte, die wertbeständig, sicher und fle-

Ergebnisse, die Mut machen für die Zukunft.

xibel sind. So ist das besondere Vertrauens-

»Meine Region. Meine Sparkasse.« ist nicht

In vielen Bereichen gab es neue Höchstwerte:

verhältnis zwischen unseren Kunden und

ohne Grund der Titel dieses Berichts. Wir

mehr Umsatz, mehr Gewinn, mehr Eigenkapi-

unseren 267 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

haben ihn den Menschen gewidmet, die gern

tal – um nur einige zu nennen. Herauszuheben

tern entstanden.

hier leben, sich engagieren und unsere Sparkasse stark machen. Ohne sie würde es diese

ist noch die Bilanzsumme von 996 Millionen Wie gut es der Sparkasse geht, lässt sich auch

Erfolgsgeschichte nicht geben. Jetzt schrei-

daran ablesen, in welcher Höhe wir 2012 das

ben wir am nächsten Kapitel. Und schauen

Verunsichert von Staatsschuldenkrise und

gesellschaftliche Engagement in der Region

voller Zuversicht nach vorn.

Euro-Rettungsmaßnahmen vertrauen immer

fördern konnten. Fast 731.000 Euro flossen als

mehr Kunden der Sparkasse Ostprignitz-Rup-

Spenden und Sponsoring zurück in Kunst und

pin. Zum vierten Mal in Folge stieg die Zahl

Kultur, Jugend und Sport, Soziales, Bildung,

der Privatgirokonten deutlich. Grund dafür ist

Wirtschaft und Umwelt. Weitere 750.000 Euro

Euro, die erstmals fast eine Milliarde erreichte.

Markus Rück Vorstandsvorsitzender

Ralf Osterberg Vorstandsmitglied

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Mein Berater. Immer mehr Menschen in der Region vertrauen ihre privaten Geldgeschäfte und die damit verbundenen Pläne für die Zukunft der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin an. Der Marktanteil der Sparkasse bei Privatgirokonten im Landkreis lag 2012 schon bei 52,9 Prozent. Die am persönlichen Bedarf orientierte und auf Sicherheit ausgerichtete Beratung überzeugt Wanderschäfer Stephan Stockfisch und die Kunden auf den weiteren Seiten.

Gut zu wissen, dass das eigene Geld in guten Händen ist. Vertrauen schafft Vertrauen. Schäfer Stephan Stockfisch aus

Stephan Stockfisch hat sich bei der Sparkasse Ostprignitz-

Breddin kann sich tagsüber in Ruhe um seine bis zu 1.800

Ruppin beraten lassen und sich wie viele andere unserer

schwarzköpfigen Fleischschafe kümmern – und nachts gut

Kunden gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Katrin

schlafen. Der 38-jährige Vater von drei Kindern vertraut in

Ellbogen eine selbst genutzte Immobilie angeschafft. Aus

allen Finanzfragen der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin und weiß

alten Wohnungen für Erntehelfer baute das Paar mit einem

sein Geld in guten Händen. Seit er mit 16 Jahren sein erstes

Immobiliendarlehen einen gemütlichen Familiensitz mit Platz

Girokonto einrichtete, ist er unser Kunde. Wir begleiteten ihn,

für zwei zusätzliche Wohnungen, die gut vermietet sind. Beim

als er sich voller Enthusiasmus den gleichen Berufswunsch

Geld hält es Stephan Stockfisch wie mit der Aufzucht seiner

erfüllen wollte wie vor ihm schon Großvater und Vater Stock-

schwarzköpfigen deutschen Fleischschafe: Man müsse lang-

fisch: Schäfer sein, mit eigener Herde. Ein selbstständiger

fristig denken können und Geduld haben. Nur dann vermehren

Beruf, bei dem es auch mal eng werden kann und bei dem er an

sie sich. Das Geld. Und die Schafe.

die Altersvorsorge denken muss.

4


»Ich weiß am besten, wie sich meine Schafe vermehren. Die Sparkasse weiß am besten, wie sich mein Geld vermehrt.« 5


Familie Bork ist gewachsen. Ihr Haus auch.

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Sybille und Yves Bork aus Grabow bei Heiligengrabe wohnen

Enten, Hühner und ein Hund. Mit einem Kredit der Sparkasse

gern solide. Und nachhaltig. Das Paar zog nach einem berufs-

Ostprignitz-Ruppin, ein wenig Eigenleistung und viel Liebe

bedingten Aufenthalt in Hannover lieber in das 140 Jahre

modernisiert die Familie das alte Gemäuer und baut es in klei-

alte Haus der Familie zurück, als neu zu bauen. Nun leben

nen Abschnitten für die nächsten Jahrzehnte aus. Das Wohn-

sie mit Sybille Borks Mutter Edith, Vater Hans-Joachim und

zimmer hat neue Wände und Böden, das Dach ist schon isoliert

ihren Kindern Lennhardt und Luise unter einem Dach. Hans-

und neu gedeckt und wird für Sohn Lennhardt ausgebaut und

Joachim Bork, viele Jahre auch Bürgermeister von Grabow, ist

mit einem weiteren Badezimmer versehen. Die Wohnfläche

wie seine Tochter Sybille schon in dem Haus geboren worden.

des fast 150 Jahre alten Hauses wächst durch die Umbaumaß-

Auf dem Grundstück tummeln sich außerdem Schafe, Gänse,

nahmen von 140 auf 220 Quadratmeter.


Lennhardt Bork ist stolz auf sein eigenes kleines Reich unterm Dach. Hans-Peter Dageroth brachte in Rheinsberg den Modellbahnclub in die Spur. Den Orden »PAR GRACE« verlieh Friedrich II. den Stiftsdamen im Jahr 1740.

Nächster Halt »Märchenland«.

Im Kloster vertrauen sie auf Gott.

Und es gibt da noch ein Girokonto, über das

Was man mit gesellschaftlichem Engagement

Aber auch auf die Sparkasse.

2012 beispielsweise die Sonderausstellung

nicht alles aus einer ehemaligen Kita machen

Wenn es um clevere Geldanlage geht, suchen

»Friedrich der Große und das Kloster Heiligen-

kann: In Rheinsberg wird die leerstehende

auch die Damen vom Kloster Stift zum

grabe« bezahlt wurde. Über 2.200 Besucher

Kita »Märchenland« zum Bahnhof der Stadt.

Heiligengrabe den Rat der Sparkasse Ostprig-

sahen die 40 seltenen Exponate, überwiegend

Allerdings nur im Maßstab 1:45. Sparkassen-

nitz-Ruppin. Und bekommen ihn sozusagen

aus dem Eigentum des Klosters, darunter

Kunde Hans-Peter Dageroth initiierte den

aus erster Hand. Denn mit Mario Zehle sitzt

den von Preußenkönig Friedrich II. verliehenen

Modellbahnclub Rheinsberg e. V. und will damit

der Leiter des Sparkassen-Vermögens-

kostbaren Orden »PAR GRACE«.

junge Leute von der Straße holen.

managements im Kuratorium des Klosters. Das Kloster Stift ist mit einem Geschäfts- und

Gemeinsam bauen sie jede Woche an der

einem Festgeldkonto schon gut beraten.

Anlage, die für jeden kostenlos zu sehen ist. Neben viel Zeit steckt der Rentner auch Ersparnisse in die gute Sache und wirbt unermüdlich um Unterstützung für das Projekt.

»Wir bauen das komplette Bahnhofsgelände nach, es wird mal 24 Meter lang und vier Meter breit«, so der pensionierte Maschinenbauer. Bis zu 50.000 Euro wird die Anlage bis zu ihrer Fertigstellung kosten.

Geschäftsführerin Margret Schobert vom Kloster Stift zum Heiligengrabe.

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Service und Beratung erhalten unsere Kunden von Mitarbeitern in 16 Geschäftsstellen. Diskretion ist eine der wichtigsten Anforderungen an die Beratungszimmer der Sparkasse.

Hier lebe ich, hier spare ich. Mehr Raum zum Wohnen, mehr finanzieller

entwickelt darauf aufbauend ein passgenaues

Noch mehr Service-Einrichtungen

Spielraum in der Zukunft, Sparkassen-Riester-

Finanzkonzept für die Zukunft. Die wichtigs-

in der Region.

Rente, betriebliche Alters vorsorge? In

ten Eckpfeiler sind dabei die Vorsorge fürs

Für die kleineren Anschaffungen im Leben

16 Geschäftsstellen beraten unsere Mit-

Alter und die Absicherung gegen Lebens-

und den Sofort-Kauf gibt es die bewährte

arbeiter täglich Kunden zu diesen und anderen

risiken aller Art.

SparkassenCard oder die SparkassenCard Plus

Fragen und legen die bestmögliche Strategie

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mit der Möglichkeit der Ratenzahlung.

für sichere und nachhaltige Geldgeschäfte

Beim Sparkassen-Finanzkonzept setzen die

Jeweils 29 eigene Bankautomaten und

fest.

Kundenberater der Sparkasse auf Qualität und

Überweisungsterminals sowie 16 Kontoaus-

Sicherheit der Anlagen. Nachhaltigkeit zählt

zugsdrucker stehen rund um die Uhr zur

Wer spart, schließt einen Handel

dabei mehr als eine kurzfristig höhere

Verfügung. Fünf Selbstbedienungsstellen

mit der Zukunft.

Rendite, die mit den Risiken der Finanzmärk-

(eine mehr als 2011) runden das Angebot der

Wie wichtig sparen sein kann, sehen wir

te verbunden ist. Das schafft genau das

Sparkasse Ostprignitz-Ruppin ab. Das in

derzeit in Europa. Die Länder, die immer

Vertrauen, das immer mehr Sparer in ihre

unserer Region einmalige Netz an Service-

vernünftig mit Geld umgegangen sind, haben

Sparkasse setzen. So beliefen sich 2012 die

Einrichtungen zeigt: Die Sparkasse ist dort,

keine Probleme. Wer nichts zurückgelegt und

Kundeneinlagen bei der Sparkasse Ostprig-

wo die Kunden sind! Auch deshalb wurden die

hohe Schulden hat, kann in große Not

nitz-Ruppin auf 914,3 Millionen Euro.

Automaten 2012 für mehr als 1,2 Millionen

geraten. Die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin

Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen

Auszahlungen genutzt. 200 Millionen Euro

betrachtet deshalb jeden Kunden individuell,

starken Anstieg um 84,9 Millionen Euro (+

wanderten so von den Girokonten unserer

analysiert die finanzielle Situation und

10,2 Prozent).

Kunden in ihre Geldbörsen. Weiter zugenom-


men haben aber auch die Besuche in unserer

Neuer Rekord bei privaten Girokonten.

ab. Zudem konnte die Eigenkapitaldecke um

am stärksten frequentierten Filiale: der im

Erfreulich ist auch die Entwicklung bei den

den Überschuss in Höhe von 850.000 Euro

Internet. Durchschnittlich 5.300 Kunden pro

Privatgirokonten, deren Zahl im vierten Jahr

erhöht werden.

Tag besuchten die Online-Geschäftsstelle im

in Folge kräftig stieg. 1.116 Kunden entschie-

vergangenen Jahr, das sind insgesamt rund

den sich dafür, ein neues Konto bei der

Mit insgesamt 1,5 Millionen Euro (+ 25,0 Pro-

2 Millionen Zugriffe.

Sparkasse Ostprignitz-Ruppin einzurichten.

zent) wurden regionale Projekte in den

Fast doppelt so viele wie im Jahr davor (2011:

Bereichen Kultur, Soziales, Sport, Umwelt,

Das Sparkassenbuch hat ein

683). Zu den Neukunden zählen nicht nur

Wissenschaft und Wirtschaft unterstützt und

großes Guthaben an Vertrauen.

Schüler und Auszubildende, die ihr erstes

somit der öffentliche Auftrag der Sparkasse

Beim guten alten Sparkassenbuch wuchsen

eigenes Konto, das kostenlose »girOPRimo«,

Ostprignitz-Ruppin erfüllt.

die Einlagen gegenüber dem Vorjahr deutlich.

eröffnet haben. Das regionale Geschäftsprin-

Ob Vorsorgesparen fürs Alter oder Zweck-

zip, die tägliche Verfügbarkeit des Geldes, das

sparen für eine größere Anschaffung – das

dichte Netz an Geschäftsstellen und Geldau-

rote Büchlein genießt seit Jahren völlig zu

tomaten überzeugt auch viele Kunden von

Recht das Vertrauen der Sparer. 365,8 Millio-

einem Wechsel zur Sparkasse. Die Gesamtzahl

nen Euro haben die Kundinnen und Kunden der

der für Privatkunden geführten Girokonten

40

Sparkasse Ostprignitz-Ruppin zum Ende des

konnte somit zum 31. Dezember 2012 auf

30

Jahres 2012 auf ihren Sparbüchern angelegt –

53.569 gesteigert werden. Für den Landkreis

2,2 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor.

bedeutet das einen Marktanteil bei den Privatgirokonten von 52,9 Prozent.

Entwicklung der Privatgirokonten Anzahl der Privatgirokonten (in Tausend) Marktanteil bei Privatgirokonten (in Prozent) 50

51,3 49,5

51,8 50,3

52,5 51,4

53,6 52,9

2009

2010

2011

2012

20 10 0

Und auch die Aktienmärkte machten trotz Staatsschuldenkrise und Euro-Rettungsmaß-

Unter dem Strich hat die Sparkasse Ostprig-

nahmen eine interessante Entwicklung. Viele

nitz-Ruppin im Geschäftsjahr 2012 in vielen

Anleger der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin

Bereichen zulegen können. Das Ergebnis vor

profitierten von den stabilen deutschen

Steuern lag bei 5,3 Millionen Euro und damit

Aktienwerten und dem Deutschen Aktien-

1,6 Millionen Euro oder 43,2 Prozent über dem

index DAX, der über das Jahr hinweg auf 7.612

Vor jahreswert. Was umso erfreulicher ist, da

Punkte und damit den besten Wert seit 2003

auch die Kommunen, die Wirtschaft und die

gestiegen ist. Zum Jahresende 2012 verwalte-

Menschen in der Ostprignitz und dem

te die Sparkasse 129,9 Millionen Euro in 8.280

Ruppiner Land vom Erfolg direkt profitierten.

Wertpapierdepots. Das waren 9,9 Millionen

Als wichtiger Bestandteil des regionalen

Euro oder 8,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Geldkreislaufs führte das Institut im vergangenen Jahr 1,9 Millionen Euro Gewerbesteuer und 1,5 Millionen Euro Körperschaftssteuer

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Mein Partner. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin erfüllt einen Teil ihres öffentlichen Auftrags mit der Förderung des regionalen Mittelstandes. Die meisten Existenzgründer und Unternehmer in der Region vertrauen uns. Eines unserer 5.425 Firmenkonten gehört Anja Mönck und Reinhard Krüger von der Flugschule ARDEX in Kyritz. Weitere Geschäftskunden finden Sie auf den folgenden Seiten.

Sie verdienen ihr Geld zwischen den Wolken. Wer 4.500 Stunden im Jahr in der Luft unterwegs ist, muss der

Kyritz das ehemalige Verwaltungsgebäude des Flugplatzes

Technik vertrauen können. Und seiner Bank. Als Reinhard Krü-

ab und baute es auf 800 Quadratmetern Nutzfläche zu einem

ger, bis zur Wende Ausbilder der Agrarpiloten in der DDR, 1991

modernen Schulungsgebäude mit Seminarräumen, Flugsimu-

am Flugplatz Kyritz die erste private Flugschule Brandenburgs

lator, Pension und Restaurant aus. Hierbei unterstützte die

gründete, glaubte die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin an seine

Sparkasse Ostprignitz-Ruppin den Unternehmer wie auch jetzt

Idee. Und finanzierte die ersten drei gebrauchten Flugzeuge

beim nächsten großen Projekt: »Wir werden unsere Fläche

mit einem Kredit über 250.000 D-Mark. Heute führt Krüger sei-

verdreifachen und erwerben drei jeweils 900 Quadratmeter

ne Flugschule ARDEX Berlin-Brandenburg GmbH gemeinsam

große Hallen der Flugwerft nebenan. Einen Teil verpachten wir

mit Tochter Anja Mönck und beschäftigt acht Festangestellte.

an die Werft zurück, einen Teil nutzen wir für unsere eigenen

Im Hangar stehen zehn moderne Flugzeuge von der Cessna bis

Maschinen«, sagt Reinhard Krüger. Warum er sich so ein Groß-

zur zweimotorigen Piper PA-44 Seminole. Durchschnittlich

projekt mit seinen 63 Jahren noch vornimmt? Er baut es für die

60 Schüler pro Jahr werden bei ARDEX auf die Prüfung zum

Generationen nach ihm auf. Neben Anja steht auch die zweite

Erwerb einer Lizenz als Privatflieger, Berufs- oder Verkehrs-

Tochter Doreen schon an der Startbahn.

pilot vorbereitet. 2004 kaufte das Unternehmen der Stadt

10


»Blindtext. Li Europan lingues es membres del sam familie. Lor separat existentie es un myth.«

»Ich vertraue meiner Sparkasse wie meinen Flugzeugen.«

11


»Die Sparkasse hielt uns den Steigbügel.«

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Der alte Hof an der wenig befahrenen Kopfsteinpflasterstraße

Nach Abriss und Neubau des Wohnhauses, Renovierung der

in Zernitz-Lohm war zwar stark baufällig, aber für Renate und

alten Ställe und Bau einer Reithalle im Jahr 2000 folgten mit

Ralf-Peter Roffeis war es Liebe auf den ersten Blick. Sie sahen

einer überdachten Führanlage (2005) und einer zweiten,

in den heruntergekommenen Stallungen und Scheunen etwas,

kleineren Reithalle (2012) weitere Neubauten. Das Geschäfts-

was andere nicht sahen: den perfekten Ort für ihren Pferde-

modell steht auf den vier Säulen Reitunterricht, Zucht von

zucht- und Pensionsbetrieb. Hier wollten sie 1997 mit ihren

deutschen Sportpferden, Vermietung von Boxen sowie von

drei Kindern und vielen Pferden ein neues Leben abseits ihres

drei Ferienwohnungen. Die Sparkasse glaubte an die Ideen der

bisherigen Wohnorts an der B5 beginnen. Die Sparkasse

Unternehmer und begleitet sie seit mehr als 20 Jahren. Heute

Ostprignitz-Ruppin half der Ökonomin und dem Veterinär in

bewirtschaftet der Betrieb mit drei Mitarbeitern 123 Hektar

den Sattel. Sie erwarben das Anwesen und machten daraus

Land. Zur Belegschaft gehört auch Tochter Sophia, die den Hof

einen Traum für Pferdeliebhaber.

später übernehmen soll.


Oliver Prokop setzt mit seinem BioKonsum auf gesunde, frische Ernährung. Jetzt betreibt er mit seinem Team auch die Kantine der Sparkassen-Hauptstelle am Fontaneplatz. Gabriela und Jan Greve leben von der Schafzucht und sind seit Jahren treue Sparkassen-Kunden.

Eine Geschäftsbeziehung,

senkredit und drei Mitarbeitern hatte der

se Ostprignitz-Ruppin begleitet und berät die

die allen schmeckt.

Existenzgründer 2011 losgelegt. Nun sind es

Landwirtin und den Schäfermeister bereits

Es ist angerichtet! Viele Mitarbeiterinnen und

bereits sechs Angestellte und eine Aus-

seit 1995 und war immer zur Stelle, wenn sie

Mitarbeiter der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin

zubildende, die den 100 Quadratmeter großen

gebraucht wurde. Sie unterstützte die

gehen mittags nicht mit, sondern beim

BioKonsum und die Kantine erfolgreich

Gründung der Heidschnuckenhof Greve GbR,

Kunden essen. Der Ruppiner BioKonsum

betreiben.

den Erwerb des Flugplatzgeländes und half, als Jan Greve den Fleischermeister machte,

betreibt seit Anfang 2013 die Kantine unserer Hauptstelle in Neuruppin und führt natürlich

Bio-Lamm aus eigener Schlachtung.

um die Lämmer selbst schlachten und

auch sein Geschäftskonto bei uns. Bis zu fünf

Auf dem Flugplatz Neuruppin starten und

zerlegen zu können. Inzwischen gehört auch

verschiedene Gerichte und 50 bis 70 Portio-

landen keine Maschinen mehr. Hier leben jetzt

Sohn André zum Team. Das Fleisch mit

nen tischen Oliver Prokop und sein Team

Schafe. Und fühlen sich offensichtlich wohl.

offiziellem Öko-Siegel wird überwiegend im

täglich auf. Wie in seinem Ladengeschäft

320 Muttertiere finden auf dem 60 Hektar gro-

Direktvertrieb und an regionale Restaurants

gegenüber der Sparkasse achtet der Ge-

ßen Areal paradiesische Zustände vor, seit

verkauft.

schäftsführer auch in der Kantine auf frische

Gabriela und Jan Greve aus Storbeck es für die

regionale Bio-Produkte. Mit einem Sparkas-

Aufzucht der Lämmer erwarben. Die Sparkas-

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Fesotex produziert mit eigener Energie

Grünland. Ein einträgliches Geschäft für

Familienbetrieb, den er 1990 mit einem

und Wärme.

unseren Firmenkunden, der 2012 bereits sein

Millionen-Kredit der Sparkasse Ostprignitz-

Ebenfalls bereits 20 Jahre erfolgreich im

20-jähriges Bestehen feierte. Im Jubiläums-

Ruppin auf den neuesten Stand der Technik

Geschäft ist die Fesotex GmbH aus Fehrbellin.

jahr fuhr das Unternehmen, das aus einer LPG

brachte. Zur Belegschaft zählen auch Mutter

Das Unternehmen produziert und vertreibt

hervorgegangen war, 7.000 Tonnen Mais,

Helga, die mit 78 Jahren noch täglich im

seit 1993 Markisen, Jalousien, Sonnensegel,

1.200 Tonnen Getreide und 300 Tonnen Raps

Geschäft steht, und Sohn Jörg, der ebenfalls

LKW-Planen und Zelte. Der Bundestag zählt

ein. Zum Geschäftsmodell gehört auch die

den Meisterbrief in der Tasche hat.

genauso zu den Kunden wie Unternehmen in

Rinderzucht mit etwa 100 Muttertieren.

600 Schweine, 120 Wildschweine und 60 Rinder aus kontrollierter Brandenburger

der Schweiz und Russland. Bei allen Projekten »Wenn’s um die Wurst geht, ist

Geschäftsführer Gordon Hasse und seinem

die Sparkasse an meiner Seite.«

Team zur Seite. Auch als der Unternehmer in

Auch Fleischermeister Klaus Ribbe aus

Zum über 2.000 Quadratmeter großen

erneuerbare Energien investierte, damit er

Wusterhausen schaut nach vorn und wird

Betrieb gehören ein Party- und Cateringser-

nun seine Produktionsräume und die Verwal-

Sohn Jörg eines Tages einen gut funktionie-

vice, »Ribbes Imbiss« und das vor zehn Jahren

tung mit Solartechnik und einem eigenen

renden und umsatzstarken Betrieb überge-

mit Unterstützung der Sparkasse erworbene

Blockheizkraftwerk versorgen kann.

ben. Die Fleischerei am Marktplatz ist dank

und modernisierte »Ribbes Partyhaus« für

kreativer Ideen wie der preisgekrönten

Feiern mit bis zu 100 Gästen. »Ich bin, seit ich

Der Mensch erntet, was er sät.

»Schoko-« und »Tropical-Salami« weit über die

denken kann, Kunde der Sparkasse und fühle

Geschäftsführerin Katja Liebenthal von der

Grenzen der Kleinstadt hinaus bekannt.

mich sehr gut beraten«, sagt Klaus Ribbe.

Wittstocker Bauernhof GmbH bewirtschaftet

14

Zucht verarbeitet die Fleischerei pro Jahr.

steht die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin

mit ihren fünf Mitarbeitern und Azubis

14 Mitarbeiter und vier Azubis beschäftigt

700 Hektar Nutzfläche und 150 Hektar

Klaus Ribbe heute in dem 1874 gegründeten


Gordon Hasse produziert mit seiner Fesotex GmbH in Fehrbellin Planen und Sonnenschutz aller Art. Katja Liebenthal ist Geschäftsführerin der Wittstocker Bauernhof GmbH. Fleischer Klaus Ribbe aus Wusterhausen ist bekannt für seine Spezialitäten.

Wir helfen Unternehmen in die Erfolgsspur. Wenn es ein Geheimnis für den Erfolg gibt,

des mit Krediten ist Teil unseres öffentlichen

ihre Geschäftskunden aus und verwaltete

so ist es das: den Standpunkt des anderen

Auftrages. Aber auch wenn es einmal nicht

5.425 Firmenkonten. Das Kreditgeschäft

verstehen und die Dinge mit seinen Augen

so läuft, stehen wir unseren Kunden zur Seite

wuchs insgesamt das vierte Jahr in Folge und

sehen. Anhören, verstehen, machen – das ist

und suchen nach einem sicheren Weg.

verzeichnete ein Plus von 9,5 Millionen Euro. Ende des Jahres betrug das Gesamtvolumen

das tägliche Brot der Mitarbeiter der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin.

24,8 Millionen Euro reichte die Sparkasse

der ausgereichten Kredite 396,8 Millionen

Ostprignitz-Ruppin im Jahr 2012 neu an

Euro (+ 2,5 Prozent).

Die Sparkasse finanziert private Vorhaben und hilft Unternehmern bei neuen Geschäftsideen, Erweiterungsvorhaben oder bei der Markteinführung innovativer Produkte und Dienstleistungen. Wer in der Region investieren, etwas aufbauen oder Arbeitsplätze schaffen möchte, ist bei der Sparkasse richtig. Die Unterstützung des heimischen Mittelstan-

Entwicklung der Kredite Kreditbestand (in Millionen Euro) 400

369

348

353

387

397

330

2007

2008

2009

2010

2011

2012

300 200 100 0

15 15


Sparkassen-Vorstandschef Markus Rück tauft mit Ruderclub-Präsidentin Antje Schulz die »Rheinsberg«.

Volle Kraft voraus für die »Rheinsberg«.

16

Wenn sich die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin in die Riemen

den Namen »Rheinsberg« am Bug. Vereinspräsidentin Antje

legt, kommen selbst 100-Jährige schnell voran. Das kön-

Schulz schwärmt von ihrem neuen Flaggschiff: »Es ist ein

nen die Mitglieder des Neuruppiner Ruder Club e. V. bestä-

unheimlich leichtes und schnelles Boot, das sich sehr leicht

tigen. Zum 100. Jahrestag der Vereinsgründung bekamen

rudert. Wir freuen uns riesig darüber und alle Mitglieder be-

sie im März 2012 einen Doppelvierer in Sparkassen-Rot und

handeln es wie ein rohes Ei.« Die »Rheinsberg« wurde neben

Skulls für den Trainings- und Wettkampfbetrieb im Wert

vielen anderen Rennen auch am 1. September 2012 bei der

von 13.500 Euro geschenkt. Der Vorstandsvorsitzende der

von der Sparkasse ebenfalls unterstützten 5. Benefizregatta

Sparkasse, Markus Rück, ließ es sich nicht nehmen, bei Taufe

»Rudern gegen Krebs« eingesetzt. Bei der Veranstaltung mit

und Jungfernfahrt dabei zu sein. Das von der Bootsbau

insgesamt 87 Booten kamen 35.000 Euro zugunsten der Stif-

Berlin GmbH gebaute, elf Meter lange Boot trägt nun stolz

tung »Leben mit Krebs e. V.« zusammen.


»Blindtext. Mein Li EuSponsor. ropan lingues es membres del sam familie. Lor separat existentie es un myth.« Wenn jeder dem anderen hilft, wäre allen geholfen. Die Sparkasse

Ostprignitz-Ruppin hilft als einer der

größten Förderer im Landkreis gern und

viel. Eines von zahlreichen Beispielen ist das neue Boot, das der Ruderclub Neu-

ruppin zum 100-jährigen Bestehen bekam.

»Wer mit der Sparkasse in einem Boot sitzt, muss nie allein rudern.« 17


Die Sparkasse bucht sich bei Schöller ein. Hier erklärt Initiator Prof. Peter Schroth, wie er die Kleeblatt-Region zum Lachen bringen will. Loriot und Schöller haben ein Rendezvous. Wie es dazu kommt, erklärt Prof. Peter Schroth, Initiator und künstlerischer Leiter der Schöller-Festspiele, die auch von der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin unterstützt werden. Vom 26. Juli bis 4. August 2013 erwarten die Macher im Landschaftspark der Neustädter Gestüte sowie an den drei weiteren Schauplätzen der Kleeblattregion bis zu 2.500 Zuschauer.

18

Prof. Peter Schroth, die beliebten Schöller-Festspiele, das

Und was hat Loriot damit zu tun?

Komödienfestival der Prignitz, finden 2013 zum vierten Mal

Schroth: »Seine Texte passen ganz wunderbar zu unserem Fes-

statt. Was sind Ihre Ziele?

tival. Und ebenso wunderbar ist es, Menschen mit intelligentem

Schroth: »Zunächst einmal wollen wir Theaterkunst und Humor

Humor zum Lachen zu bringen. Die Komödie ist ja das Schönste

nach Neustadt, Kyritz, Gumtow und Wusterhausen bringen.

und Schwerste zugleich, denn es geht in jedem Fall um gute,

Dafür haben wir die große Bühne bei unserem Kooperations-

niveauvolle Unterhaltung. Deshalb bleibt auch unser Namens-

partner, den Neustädter Gestüten, als auch unser teatro mobile,

geber, der Klassiker ›Pension Schöller‹, natürlich weiter im

mit dem wir die Menschen direkt vor Ort erreichen.«

Programm. Mit diesem Stück identifizieren sich die Menschen


Die Schöller-Festspiele ziehen Jahr für Jahr mehr Zuschauer an. 2012 waren es 2.000. Auch Kinder gehören zur Zielgruppe: Für sie gibt es eigene Vorstellungen. Das teatro mobile bringt mit der mobilen Bühne Theater in die Kleeblatt-Orte Kyritz, Wusterhausen und Gumtow.

in der Region. Und ich denke auch mit Loriot, denn Klapproth und

›Pension Schöller‹, ›Loriot Abend‹ oder ›Frauen an die Macht‹ –

Loriot sind ja beide Brandenburger.«

welche der drei Inszenierungen würden Sie einem SchöllerNeuling empfehlen?

Sie spielen 13 Vorstellungen in vier Orten. Ein riesiger logisti-

Schroth: »Auf alle Fälle ›Frauen an die Macht‹ – das scheint mir

scher und finanzieller Aufwand?

sehr aktuell zu sein ... Und natürlich ist ›Pension Schöller‹ ein

Schroth: »Der Aufwand lohnt sich. Die Menschen lieben diese Form

Muss. Auch unser ›Loriot Abend‹ wird ein großes, witziges Thea-

der direkten Kommunikation, des Lachens und der Geselligkeit.

tervergnügen, ganz im Geiste des Meisters. Nicht zuletzt möchte

Kunst ist ja keine Ware und kann deshalb ohne Sponsoren und

ich ›Die Lange Schöller-Nacht‹ am 3. August erwähnen, da ist eine

Unterstützer nicht leben. Deshalb möchte ich unserem Hauptspon-

unglaublich tolle Stimmung. Man trifft sich in der malerischen

sor, der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin, besonders herzlich für die

Kulisse des Gestüts, genießt die regionale Küche und lacht bei

Unterstützung danken. Ohne dieses Engagement würde es die

›Schöller‹ oder bei ›Dinner for One‹ und tanzt mit der Musik der

Festspiele so nicht geben. Ich danke auch allen Schauspielern,

Holzband aus Neustadt in den Morgen hinein. Allen Eltern lege ich

Technikern und meinen engsten Mitarbeitern.«

unser vielfältiges Kinderangebot ans Herz.«

Im kommenden Jahr gibt es die Festspiele schon fünf Jahre. Laufen für dieses erste Jubiläum auch schon Vorbereitungen? Schroth: »Ja, selbstverständlich. Aber Sie wissen, am Theater gibt es den Aberglauben: Solange etwas nicht spruchreif ist, sollte man noch nicht darüber sprechen. Darum möchte ich es dabei belassen, dass wir schon heftig in der Planung sind, mich aber nicht weiter dazu äußern.«

19


Kochen und kühlen in der »Krümelkiste«.

»Destination Rock« wurde die vierköpfige

sie durch die Clubs in Berlin und veröffentlich-

»Wir haben Probleme, was muss ich tun?«

Band weit über die Grenzen der Stadt hinaus

ten 2012 ebenfalls mit Hilfe eines Zuschusses

Mit dieser Frage war Angela Brunnemann bei

bekannt. 400 Besucher zieht das Festival

der Sparkasse ihre erste CD.

Kommunikationschef Kai Wulfes von der Spar-

jedes Jahr nach Wittstock. Inzwischen touren

kasse Ostprignitz-Ruppin genau richtig. Die

einen Herd, Tiefkühler, Geschirrspüler und

Wer viel Geld umsetzt, kann viel helfen.

eine Kuchenvitrine. Die vorhandenen Elektro-

Die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin war in

Gegenüber 2011 konnte das finanzielle

geräte waren defekt. Von einer modernen

einem ihrer erfolgreichsten Geschäftsjahre

Engagement um 300.000 Euro oder 25 Pro-

Energieeffizienzklasse ganz zu schweigen.

gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse

zent gesteigert werden.

Dem Trägerverein Demokratischer Frauen-

Ostprignitz-Ruppin auch einer der größten

bund Landesverband Brandenburg e. V. konnte

nicht staatlichen Förderer im Landkreis. Mit

Wer ein Ehrenamt ausübt und Hilfe benötigt,

schnell und unbürokratisch mit einer Spende

731.000 Euro unterstützte das Geldinstitut

findet diese bei der Sparkasse Ostprignitz-

über 1.885 Euro geholfen werden. Angela

Veranstaltungen und Projekte in den Berei-

Ruppin. Viele der Anfragen nach Spenden und

Brunnemann und ihr Team aus sieben Ehren-

chen Kunst und Kultur, Jugend und Sport,

Sponsoring konnten auch 2012 erfüllt werden.

amtlichen können die vielen Geringverdiener,

Bildung, Wirtschaft, Umwelt und Soziales.

Leiterin des Neuruppiner Mehrgenerationenhauses »Krümelkiste« benötigte für die Küche ihres gemeinnützige Zwecke erfüllenden Cafés

Finanzielles Engagement der Sparkasse

die gern in das kleine Café kommen, wieder bewirten.

Weitere 750.000 Euro flossen als Kapitalerhöhung an die Stiftung für den Landkreis

Spenden, Sponsoring, PS-Zweckertrag und Ausschüttungen der Stiftung Ostprignitz-Ruppin (in Tsd. Euro) Zustiftung an die Stiftung für den Landkreis OstprignitzRuppin und die Stiftung der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin Wirtschaftsförderung

Unsere Sparkasse? Die rockt!

Ostprignitz-Ruppin und die Stiftung der

Die Jungs von »Coincidence« rocken schon

Sparkasse Ostprignitz-Ruppin. Insgesamt

800

lange nicht mehr nur ihre Heimatstadt

engagierte sich die Sparkasse mit 1,5 Milli-

600

Wittstock. Durch das jedes Jahr von ihnen ver-

onen Euro in der Region und erfüllte da-

400 200

20

anstaltete und von der Sparkasse Ostprignitz-

mit einen weiteren Teil ihres öffentlichen

Ruppin als Hauptsponsor ermöglichte Festival

Auftrags – und eine Herzensangelegenheit.

0

825

800

750 581

400 348

313

150

75

2009

2010

2011

2012


Im Mehrgenerationenhaus Krümelkiste tanzen die Kinder vor Glück: Sie können dank eines neuen Gefrierschranks wieder Eis essen. Die Band »Coincidence« (von links): Sebastian Heiler, Norman Beuß, Martin Bergenthal, Daniel Theus (hier nicht im Bild). Pfarrer Alexander Bothe mit den Büchern in der alten Superintendentur.

Ohne die Sparkassenstiftung wäre dieser Bücherschatz verloren. Der Segen kam per Post. Was Pfarrer Alexan-

immerhin 24 die folgenden mehr als 400

der Bothe von der Stadtpfarrkirche St. Peter

Jahre überdauert. Sie haben Kriege und sogar

und Paul in Wusterhausen heute »einen Se-

einen Diebstahl der wertvollsten Bände in den

gen« nennt, war im Jahr 2011 die schriftliche

1970er Jahren überstanden. Was ihnen und

Zusage der Stiftung der Sparkasse Ostprig-

den anderen Schriften schwerer zusetzte, wa-

nitz-Ruppin: Mit 15.000 Euro wolle sie sich an

ren Feuchtigkeit und Wurmfraß, die zwischen

der dringend benötigten Restaurierung der

die Buchdeckel krochen. »Einige der Bücher«,

historischen Pfarrbibliothek aus dem 16. und

sagt Pfarrer Alexander Bothe, »konnten nicht

17. Jahrhundert beteiligen.

mal mehr allein im Regal stehen, die mussten sich gegenseitig stützen.«

Der 150 Bände umfassende Bücherschatz von Wusterhausen ist eine kulturhistorische

Durch die Zuwendung der Sparkassenstiftung

Seltenheit und spricht dafür, dass die luthe-

konnte der Bestand von Experten gereinigt,

rischen Pfarrer, Ratsherren und Bürger der

geordnet und verzeichnet werden. Von einem

vergleichsweise kleinen Stadt bereits Ende

luftfeuchten Raum über der Sakristei der Kir-

des 16. Jahrhunderts einen hohen Bildungs-

che wechselten die Bücher in einen trockenen

anspruch hatten. Noch bis zur Einführung der

und alarmgesicherten Raum der ehemaligen

Reformation im Jahr 1541 gab es Geistliche,

Superintendentur. Ein Teil der Bücher befindet

die nicht lesen und schreiben konnten. Das

sich noch bei einem Restaurator, drei Bände

älteste vorhandene Buch ist ein Werk von

liegen als Leihgabe im örtlichen Wegemuse-

Johannes Calvin, datiert aus dem Jahr 1549.

um. Die Sammlung ist immer dienstags von

Von den 1602 in einer heute noch erhaltenen

9 bis 12 Uhr in der alten Superintendentur, St.-

Inventarliste erfassten 36 Bänden haben

Petri-Straße 5 in Wusterhausen zu bewundern.

Alexander Bothe mit Andrea Perlt vom Wegemuseum Wusterhausen, wo drei restaurierte Bücher ausgestellt sind.

21 21


Mein Arbeitgeber. Entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens sind nicht nur gute Ideen, sondern insbesondere die Fähigkeit und der Mut der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Zukunft zu gestalten. Ein Gestalter im doppelten Sinne ist unser Service-Kundenberater Christoph Sperberg: im Mittelfeld des MSV Neuruppin und in unserer Filiale in der Neuruppiner Schinkelstraße. Mehr über die Sparkasse als Ausbilder, Arbeitgeber und Bauherr lesen Sie in diesem Kapitel.

Unsere Stärke ist eine starke Mannschaft. Was haben die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin und die Fußballer

Was er da noch nicht wusste: Die Sparkasse ist ein Arbeitge-

des MSV Neuruppin gemeinsam? Einen Mitspieler, auf den sie

ber, der Verständnis für zeitintensive Hobbys hat. Dreimal die

sich verlassen können: Christoph Sperberg, Mittelfeldstratege

Woche trainiert Christoph Sperberg nach der Arbeit beim MSV

der ersten Herrenmannschaft in der höchsten brandenburgi-

Neuruppin, am Wochenende steht er im Spiel auf dem Platz.

schen Spielklasse. Entscheidende Pässe spielt er auch bei der

»Natürlich brauche ich Vorgesetzte und Kollegen, die mich

Sparkasse, wo er sich als Service-Kundenberater wie beim MSV

in meinem Sport unterstützen, die wenn erforderlich mit mir

einen Stammplatz erarbeitet hat. Christoph Sperberg hat Spaß

Dienstzeiten tauschen und mir die Freiheiten geben. Das weiß

an der Arbeit mit Menschen und steht für eine junge Genera-

ich sehr zu schätzen.« Daher gibt es für Christoph Sperberg

tion, die der Region ein Gesicht gibt. Nach seiner Ausbildung

auch nur innerhalb der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin beruf-

bei der Berliner Sparkasse hätte er in der Hauptstadt bleiben

liche Ziele. »Mein Lebensmittelpunkt liegt in Neuruppin. Dort

können, aber es zog ihn 2011 zurück in seine Heimat. Und in die

soll er auch bleiben. Ich habe meine Freundin hier, eine schöne

Sparkasse, die er in der Schulzeit als Achtklässler beim »Tag

Wohnung, einen tollen Job – ich fühle mich hier rundum wohl.«

der offenen Tür« kennenlernte. Für den jungen Christoph war

Zum Glück für den MSV. Und die Sparkasse.

damals klar: »Das ist ein Job, der würde mir Spaß machen.«

22


»Beim Fußball gebe ich alles für mein Team. Bei der Arbeit für meine Kunden.« 23


Die Schinkelstraße – die modernste Geschäftsstelle für unsere Kunden. Über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr waren 52 vorwie-

Kontoauszugsdrucker. Erhalten blieb der Tresorraum mit 425

gend in der Region ansässige Unternehmen mit der Renovie-

Schließfächern, der nun wie das gesamte Gebäude mit mo-

rung der Sparkassen-Filiale in der Neuruppiner Schinkelstraße

dernster Sicherheitstechnik ausgestattet ist. Besonders

beschäftigt. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Im

berücksichtigt wurden bei der denkmalgerechten Sanierung

Juni 2012 feierte die modernste unserer 16 mitarbeiterbesetz-

die besonderen Anforderungen an Diskretion bei Kunden -

ten Geschäftsstellen Wiedereröffnung. 3,1 Millionen Euro

gesprächen. Mit den nach berühmten Persönlichkeiten

investierte die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin in das denkmal-

benannten Räumen »Karl Friedrich Schinkel«, »Theodor

geschützte Gebäude aus dem Jahr 1936. Der ehemals dunkle

Fontane«, »Gustav Kühn« und »Friedrich Wilhelm II.« entstan-

Klotz wurde zu einem transparenten, barrierefreien und

den vier ruhige Beratungszimmer. Filialleiterin Anke Bach ist

kundenfreundlichen Geldinstitut umgestaltet. Dazu gehören

übrigens seit Beginn ihrer Ausbildung im Jahr 1984 ununter-

eine große, helle und offene Halle, ein Kassen-Schalter und ein

brochen in dem Gebäude tätig und freut sich mit ihren Mitar-

24 Stunden geöffneter Selbstbedienungsbereich mit je zwei

beitern über einen modernen Arbeitsplatz.

Geldautomaten und Überweisungsautomaten sowie einem

24


Die Zukunft: Elf Auszubildende begannen 2012 ihre Lehre in unserer Sparkasse.

Unsere Mitarbeiter, unser wertvollstes Kapital. Wer für die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin tä-

langfristig gut aufgestellt zu sein, investierte

wirtschaftlich schwierigen Umfelds glänzend

tig ist, hat einen sicheren und soliden Arbeits-

die Sparkasse im abgelaufenen Geschäftsjahr

dasteht. Beispielsweise erzielte sie in der

platz, der berufliche Perspektiven bietet.

360.000 Euro in die Aus- und Weiterbildung

Aufwand-Ertrags-Relation einen sehr guten

ihres Personals. Ein Großteil des Geldes floss

Wert. Damit wird berechnet, wie viel Geld

Im Jahr 2012 waren mit 267 engagierten und

in die Ausbildung der derzeit 28 Nachwuchs-

ausgegeben werden muss, um einen Euro

kompetenten Mitarbeitern drei mehr als im

Banker, die für die Zukunft der Sparkasse

zu verdienen. Je weniger, desto besser. Bei

Vorjahr bei der Sparkasse beschäftigt. Damit

stehen.

der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin waren das 57,2 Cent, deutlich weniger als der Durch-

ist sie einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder im Landkreis, mit einer Ausbildungs-

Auch im Vergleich mit anderen Sparkassen

schnitt im Ostdeutschen Sparkassenverband

quote von über 10 Prozent. Die Angestellten

stehen wir glänzend da.

(59,3 Cent).

wissen die Sparkasse als sicheren und soliden

2012 war für die Sparkasse Ostprignitz-Rup-

Arbeitgeber zu schätzen. Dass viele Mitarbei-

pin ein erfolgreiches Jahr. Die Bilanzsumme

ter ihr ganzes Arbeitsleben der Sparkasse treu

verfehlte mit 996 Millionen Euro nur ganz

Auf einen Blick.

bleiben, ist der beste Beweis.

knapp die Milliarden-Marke, konnte aber

Ausgewählte Zahlen des Geschäftsjahres 2012

70,9 Millionen Euro (plus 7,7 Prozent) mehr

(in Tsd. Euro) Ergebnis vor Steuern:

5.300

Körperschaftssteueraufwendungen:

1.855

ist, dass die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin im

Gewerbesteueraufwendungen:

1.525

zahlreichen Qualifizierungs- und Karriere-

Vergleich der insgesamt 46 Geldinstitute im

Jahresüberschuss:

möglichkeiten auch echte Perspektiven. Um

Ostdeutschen Sparkassenverband trotz eines

Jungen Menschen bietet die Sparkasse nicht

ausweisen als im Vorjahr. Ebenfalls erfreulich

nur eine berufliche Zukunft, sondern mit

906

25


Lagebericht. Sparkasse Ostprignitz-Ruppin für das Jahr 2012. Bericht des Vorstandes. Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche Aufgrund der Eintrübung der Weltkonjunktur im Jahr 2012 wurden auch die bisher sehr dynamisch gewachsenen Schwellenländer im abgelaufenen Geschäftsjahr von einem Abschwung erfasst. Ähnliche Verläufe waren ebenfalls in Europa zu beobachten, wobei sich die konjunkturelle Lage insbesondere in Spanien und anderen Peripherieländern deutlich verschlechterte. Dieser Entwicklung konnte sich auch Deutschland nicht komplett entziehen, sodass sich das Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr 2012 verlangsamte. Anders als in den Vorjahren waren allerdings Wohnungsbau und privater Konsum (mit allein real plus 0,8 Prozent) wesentliche Träger des Wirtschaftswachstums. Beide profitierten sowohl von der guten Beschäftigungslage als auch von der anziehenden Einkommensentwicklung. Beim Wohnungsbau wirkten sich zusätzlich günstige Finanzierungsbedingungen beziehungsweise der von der Niedrigzinsphase ausgehende Anlagedruck positiv aus. 2012 lag die Inflationsrate in Deutschland bei ungefähr 2 Prozent. Der Anstieg der Geld-

26

menge seit Beginn der Finanzkrise führte auch weiter hin weder zu einem Nachfragedruck noch zu Preisanstiegen. Durch den »Safe haven-Effekt« war das Zinsniveau weiter rückläufig, bei kürzeren öffentlichen Anleihen wurden zeitweise sogar negative Zinssätze beobachtet. Im Jahresdurchschnitt sank die Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung, gleichzeitig erreichte die Zahl der Erwerbstätigen mit 41,6 Millionen Menschen einen Rekordwert. Zum Jahresende kam diese positive Entwicklung jedoch zum Stillstand. Die andauernde Staatsschuldenkrise kann über wunden werden, wenn es in den Krisenländern gelingt, die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen zu gewährleisten. Im letzten Jahr hat die Europäische Zentralbank (EZB) durch die Ankündigung, gegebenenfalls unbegrenzt Staatsanleihen der Krisenländer aufzukaufen, eine Beruhigung an den Märkten erzielt. Die Spreads der betroffenen Staaten haben sich deutlich verringert. Das Jahr 2012 war durch die Vorbereitung auf die neuen Eigenkapital- und Liquiditäts-

standards (Basel III) geprägt. Da die neuen Regeln von der Europäischen Union (EU) nicht rechtzeitig finalisiert und beschlossen wurden, konnten sie jedoch nicht wie beabsichtigt zum 1. Januar 2013 in Kraft treten. Wettbewerbssituation Die Wettbewerbssituation in der Finanzdienstleistungsbranche verschärft sich stetig, vor allem infolge der Preispolitik von Distanzbanken und durch zusätzlich auf den deutschen Markt drängende ausländische Anbieter. Das Geschäftsgebiet der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin ist ein strukturschwacher Raum ohne wesentliche Industrieansiedlungen mit dem Regionalen Wachstumskern Neuruppin sowie dem weiteren wirtschaftlichen Schwerpunkt Autobahndreieck Wittstock / Dosse. Charakteristisch sind ein bis 2030 prognostizierter Einwohnerschwund von jährlich 1 Prozent, eine über dem Landesdurchschnitt liegende Arbeitslosenquote und eine im Landesvergleich unterdurchschnittliche Kaufkraft. Wesentliche Wettbewerber sind die Volks- und Raiffeisenbanken sowie überregional agierende Distanzbanken.


Die früher vorherrschende lebenslange Verbundenheit der Kundschaft mit einem Kreditinstitut tritt heute zunehmend in den Hintergrund. Die geschäftspolitische Ausrichtung eines Finanzdienstleisters wird immer mehr von der gestiegenen Preissensitivität der Kundschaft bei einfachen, nicht beratungsintensiven Produkten bestimmt. Gleichzeitig gewinnt für einen größer werdenden Teil der Kundschaft das Internet als Vertriebsweg an Bedeutung. Parallel dazu steigen allerdings die Qualitätsansprüche an die Beratung bei lang laufenden, beratungsintensiven Produkten wie zum Beispiel im Bereich der staatlich geförderten Altersvorsorge. Infolge der Finanzmarktkrise achten die Kunden bei der Wahl ihres Finanzpartners mehr auf Sicherheit sowie auf ehrliche und qualitativ hochwertige Beratung. Für die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin ergibt sich hieraus die Chance, sich durch die konsequente Ausrichtung als Qualitätsanbieter weiter von der Konkurrenz abzuheben. Der Effekt spiegelt sich in den gestiegenen Kundeneinlagen der Sparkasse wider. So steigt die von der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin ermittelte Privatgiroquote als Kennzahl der Marktdurchdringung seit 2008 beständig an. Die größten geschäftspolitischen Herausforderungen für die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin sind die stetige Abnahme und Überalterung der Bevölkerung sowie die Kundenwanderung aus strukturschwachen in urbane Regionen mit hohem Wettbewerbsdruck. Geschäftsentwicklung Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg die Bilanzsumme der Sparkasse OstprignitzRuppin um 70,9 Millionen Euro auf 996,0 Millionen Euro. Dieser Bestandszuwachs um 7,7 Prozent resultiert im Wesentlichen aus dem Zuwachs an Kundeneinlagen sowie dem Anstieg von Kundenforderungen und eigenen Wertpapieren. Im Kreditgeschäft erhöhte sich der Forderungsbestand von 387,2 Millionen

Euro im Vorjahr auf 396,8 Millionen Euro. Die Ausreichungen stiegen bei allen Kundengruppen an, insbesondere war die Kreditnachfrage von Unternehmen und Selbstständigen weiterhin hoch. Damit wird die Sparkasse ihrer regionalen Verantwortung gerecht und versorgt die heimische Wirtschaft mit den nötigen Kreditmitteln. Das Wertpapiervermögen der Sparkasse betrug zum Stichtag 448,0 Millionen Euro (plus 41,9 Millionen Euro). Investiert wurde vor allem in festverzinsliche Wertpapiere und Spezialfonds. Die Sparkasse hatte über das gesamte Geschäftsjahr keine Anleihen der unter Druck stehenden Euro-Staaten (PIIGS) im Bestand. Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen konnten im Jahr 2012 durch Zuwächse bei kurzfristigen Anlagen um 10,6 Prozent von 709,5 Millionen auf 784,4 Millionen Euro gesteigert werden. Bei der Geldanlage achteten die SparkassenKunden unverändert auf Sicherheit, Wertbeständigkeit und Flexibilität. Aufgrund der beschriebenen Entwicklung an den Märkten war das Interesse am Kundenwertpapiergeschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder größer. Das verwaltete Wertpapiervolumen ist um 9,9 Millionen Euro gewachsen und betrug zum Jahresende 129,9 Millionen Euro. Das Verbundgeschäft konnte die Erwartungen nicht in Gänze erfüllen. Der Provisionsertrag hat sich insgesamt etwas reduziert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich zum Bilanzstichtag um 10,7 Millionen auf 95,0 Millionen Euro. Zum Bilanzstichtag nutzte die Sparkasse keine Offenmarktgeschäfte der EZB. Im Vergleich zu 2011 fielen die Beteiligungen der Sparkasse mit 2,2 Millionen Euro leicht niedriger aus. Ursächlich hierfür war die Wertberichtigung auf die Unternehmens-

beteiligungsgesellschaft der Sparkassen des Landes Brandenburg mbH in Höhe von 133,6 Tsd. Euro. Vor dem Hintergrund der dargestellten wesentlichen Einflussfaktoren verlief die Geschäftsentwicklung insgesamt günstig. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres Im Jahre 2012 stand eine Qualitätsverbesserung bei Dienstleistungen sowie bei der ganzheitlichen Betreuung auf Basis der auf die Kundensegmente individualisierten Sparkassen-Finanzkonzepte im Fokus der laufenden vertrieblichen Optimierung. Mit dem Umbau der ehemaligen Neuruppiner Hauptgeschäftsstelle in der Schinkelstraße 15 wurde eine wesentliche Sachinvestition erfolgreich abgeschlossen. Zum 30. Juni 2012 wurde der bisherige Landesbankpartner – die Westdeutsche Landesbank (WestLB) – abgewickelt. Das aus der WestLB stammende Geschäft mit den Sparkassen, weiteren Unternehmen der SparkassenFinanzgruppe, Mittelstandskunden und der öffentlichen Hand wurde von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) übernommen. Die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin trat mit Erklärung vom 11. Juli 2012 der zwischen der Helaba und dem OSV geschlossenen Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit der Sparkassen im Land Brandenburg mit der Helaba vom 29. Juni 2012 bei. In der Rahmenvereinbarung sind die Grundsätze der Zusammenarbeit geregelt. Sie sichert die Mitwirkungsmöglichkeiten der Sparkassen bei der Weiterentwicklung der Produkte und Dienstleistungen. Nach Anhörung der brandenburgischen Sparkassen über den Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) erklärte der Minister der Finanzen des Landes Brandenburg mit Schreiben vom 31. Juli 2012 die Helaba zur zuständigen Sparkassenzentralbank gemäß Paragraf 2 Absatz 2 des Brandenburgischen Sparkassengesetzes.

27


Lagebericht Sparkasse Ostprignitz-Ruppin für das Jahr 2012.

Ertragslage Der Zinsüberschuss betrug 19,1 Millionen Euro und lag damit um 0,3 Millionen Euro über dem Ergebnis des Vorjahres (18,8 Millionen Euro). Insbesondere der Zinsaufwand war deutlich rückläufig. Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren haben sich um 1,4 Millionen auf 8,3 Millionen Euro verbessert. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Provisionsüberschuss etwas verringert und belief sich auf 5,8 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2011 lagen für das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften, das aus dem Handel mit Wertpapieren resultiert, erheblich veränderte Rahmenbedingungen vor. Insgesamt ergibt sich ein Nettoertrag von 1,0 Million Euro. Durch Tarifsteigerungen bei den Personalkosten und eine Zunahme der EDV-Kosten haben sich die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen im Sachaufwand erhöht. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen wurden im Berichtsjahr in Höhe von 1,3 Millionen Euro vorgenommen (2011: 1,2 Millionen Euro). In 2012 wurde ein gutes Ergebnis erzielt: Das Betriebsergebnis vor Bewertung betrug 1,47 Prozent der Durchschnittsbilanzsumme (DBS) (gemäß Betriebsvergleich). Die Cost-Income-Ratio der Sparkasse OstprignitzRuppin lag nach 58,3 Prozent in 2011 bei 57,2 Prozent (Durchschnitt der OSV-Sparkassen: 59,3 Prozent). Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere betrugen, saldiert mit den Erträgen,

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7,7 Millionen Euro (2011: 6,4 Millionen Euro). Ohne Berücksichtigung der Bildung von Vorsorgereserven nach Paragrafen 340 f und 340 g Handelsgesetzbuch (HGB) »Fonds für allgemeine Bankrisiken« wurde ein positives Bewertungsergebnis erzielt. Beim Wertpapierbestand ergaben sich Abschreibungen, die durch das realisierte Ergebnis ausgeglichen wurden. Die Bewertung der Wertpapiere erfolgte handelsrechtlich durchgängig unter Anwendung des strengen Niederstwertprinzips. Alle notwendigen Abschreibungen wurden vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2012 ist keine Adresse im Wertpapierbestand der Sparkasse ausgefallen. Die indirekte Beteiligung an der Landesbank Berlin führte zu einem Sonderaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV), Position 10b in Höhe von 0,9 Millionen Euro. Im Kreditgeschäft hat sich netto kein Bewertungsaufwand ergeben. Das Risikoergebnis aus dem Kundenkreditgeschäft ist zufriedenstellend und spiegelt die risikobewusste Kreditvergabe der letzten Jahre wider. Vor diesem Hintergrund hat sich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 4,1 Millionen auf 4,5 Millionen Euro verbessert. Nach Steuern ist das Jahresergebnis mit 906,0 Tsd. Euro im Vergleich zu 2011 (698,6 Tsd. Euro) verbessert ausgefallen. Die Ertragslage hat sich im Berichtsjahr insgesamt gut entwickelt. Das geplante Ergebnis konnte durch höhere Erträge bei den Eigenanlagen und aufgrund niedrigerer Zinsaufwendungen übertroffen werden. Durch das niedrige Zinsniveau und die gute Lage der regionalen Wirtschaft war der Bewertungsaufwand geringer als geplant.

Personalbereich Die Gesamtzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter (inklusive Auszubildenden) sank im Jahr 2012 von 260,5 auf 260,3 Mitarbeiter. Umgerechnet in vollzeitbeschäftigte Mitarbeiterkapazitäten stieg die Zahl der Beschäftigten im Jahresverlauf von 232,6 auf 235,0. Die Quote der teilzeitbeschäftigten Mitarbeiter (ohne Auszubildende) reduzierte sich von 45,34 Prozent im Vorjahr auf 43,35 Prozent im Jahr 2012. Auch im Jahr 2012 gehörten die gezielte Weiterbildung und Förderung zu den Schwerpunkten der Personalarbeit. Drei Mitarbeiter schlossen den Langzeitlehrgang zum Bankfachwirt erfolgreich ab. Zwei Beschäftigte konnten sich zum Sparkassenkaufmann und ein weiterer zum Sparkassenbetriebswirt qualifizieren. Ein Mitarbeiter schloss sein Bachelorstudium »Mittelstandsmanagement« erfolgreich ab. Im Jahr 2012 wurden für die Aus- und Weiterbildung insgesamt rund 280 Tsd. Euro aufgewendet. In 2012 beendeten 9 Auszubildende erfolgreich ihre Berufsausbildung zum Bankkaufmann. Seit September 2012 zählen 11 neue Auszubildende (inklusive einem BA-Studenten) zum Team der derzeit 28 Auszubildenden der Sparkasse. Vermögenslage Die Vermögensverhältnisse der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin sind geordnet. Sämtliche Bewertungen der Bilanzposten erfolgten nach den gesetzlichen Vorschriften. Die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin verfügt über stille Reserven nach Paragrafen 26 a Kreditwesengesetz (KWG) (alte Fassung/a. F.), 340 f HGB, 340 g HGB und bei Wertpapieren. Der nach Feststellung des Jahresabschlusses


verbleibende Bilanzgewinn soll nach entsprechendem Beschluss in voller Höhe der Sicherheitsrücklage der Sparkasse zugeführt werden. Diese erhöht sich damit auf 40,4 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 2,3 Prozent. Darüber hinaus verfügt die Sparkasse über weitere ergänzende Eigenkapitalbestandteile. Das Verhältnis der angerechneten Eigenmittel gemäß Paragraf 10 KWG – bezogen auf die Summe der gewichteten Risikoaktiva und Marktrisikopositionen zum 31. Dezember 2012 – überschreitet den gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 8,0 Prozent mit 20,1 Prozent deutlich. Die Basis für weiteres Wachstum im Kundengeschäft der Sparkasse ist somit gegeben. Die Bewertung des Wertpapierbestandes erfolgte handelsrechtlich unter Anwendung des strengen Niederstwertprinzips. Die Bewertungen der übrigen Aktiva und Passiva entsprechen den handels- und steuerrechtlichen Bestimmungen. Mit den gebildeten Wertberichtigungen und Rückstellungen sind den Risiken im Kreditgeschäft und den sonstigen Verpflichtungen ausreichend Rechnung getragen worden. Finanzlage Aufgrund einer sorgfältigen Liquiditäts- und Finanzplanung war die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin jederzeit gegeben. Die Liquiditätskennzahl der Bankenaufsicht wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgängig eingehalten. Zum 31. Dezember 2012 belief sich der Wert auf das 3,1-Fache der geforderten Mindestnorm. Für die Folgejahre ist die weitere Zahlungsfähigkeit gegeben. Das Angebot der Deutschen Bundesbank, Refinanzierungsgeschäfte in Form von Offenmarktgeschäften abzuschließen, wurde im Laufe des Jahres in Anspruch genommen. Die

darüber hinaus mögliche Spitzenrefinanzierungsfazilität wurde nicht benötigt. Die Mindestreservevorschriften wurden durch entsprechende Guthaben bei der zuständigen Zentralbank erfüllt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich auf der Aktivseite eine Verschiebung zwischen den einzelnen Bilanzpositionen ergeben. Der Anteil der Forderungen an Kunden hat sich zu Lasten der Forderungen an Kreditinstitute erhöht. Auf der Passivseite sind ein Anstieg bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und ein Rückgang bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zu verzeichnen. Auf beiden Bilanzseiten ist die Position des Treuhandvermögens beziehungsweise der Treuhandverbindlichkeiten gesunken. Die wirtschaftliche Lage der Sparkasse ist gekennzeichnet durch eine nachhaltige Stabilität bei gegebener, guter Rentabilität. Risikolage Grundsätze Risiken werden bewusst eingegangen, wenn sie zur Erzielung von Erfolgen notwendig und im Verhältnis zu den Chancen vertretbar sind. Unter dem Begriff »Risiko« wird ein möglicher Verlust oder Schaden für die Sparkasse verstanden, der entsteht, wenn eine erwartete Entwicklung ungünstiger verläuft als geplant. In jedem Fall ist damit eine Vermögensminderung verbunden. Die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken sind Kernaufgaben von Kreditinstituten. Die strategische Ausrichtung der Sparkasse ist auf Basis der Risikotragfähigkeit dokumentiert. Die Geschäftsstrategie wurde unter Berücksichtigung von Risiken und Eigenmitteln der Sparkasse aufgestellt und gibt die Ziele

und Planungen der wesentlichen Geschäftsaktivitäten wieder. Darauf aufbauend wurde unter Berücksichtigung der mit diesen einzelnen Geschäftsfeldern verbundenen Risiken eine Risikostrategie entwickelt, die sich aus der Adressen-, Marktpreis- und Liquiditätsrisikostrategie sowie einer Strategie für operationelle Risiken zusammensetzt. Risikomanagement Das Risikomanagement hat das vorrangige Ziel, die für die Sparkasse wesentlichen Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu managen. Es soll die Risiken des Sparkassenbetriebes transparent und dadurch steuerbar machen. Voraussetzung für das Risikomanagement ist die Einhaltung aller gesetzlichen, KWG-rechtlichen und sparkassenrechtlichen Bestimmungen. Die Zuständigkeiten für das Risikomanagement sind eindeutig geregelt. Der bankaufsichtsrechtlich geforderten Funktionstrennung zwischen dem Markt- und Marktfolgebereich trägt die Sparkasse sowohl bei der Abwicklung von Handelsgeschäften wie auch im Kreditgeschäft auf allen Ebenen Rechnung. Wesentliche Aufgaben des Risikomanagements werden in der Sparkasse im Unternehmensbereich Steuerung wahrgenommen, der organisatorisch von den Marktbereichen getrennt ist. Er ist verantwortlich für die Erfassung der Risiken und des vorhandenen Risikodeckungspotenzials. Außerdem überwacht er die Einhaltung der Risikolimite. Die Interne Revision gewährleistet als Instrument des Vorstandes die unabhängige Prüfung und Beurteilung der Aktivitäten und Prozesse der Sparkasse. Sie achtet dabei auch auf die Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagements und berichtet unmittelbar an den Vorstand.

29


Lagebericht Sparkasse Ostprignitz-Ruppin für das Jahr 2012.

Prozesse Basis des Risikomanagementprozesses bildet das Risikohandbuch, das aus einer Bestandsaufnahme und Bewertung sämtlicher erkennbarer Risiken hervorgegangen ist. Es wird ständig angepasst und gibt damit jeweils einen aktuellen Überblick über den Risikomanagementprozess. Im Risikohandbuch sind Ziele und Aufgaben, Instrumente der Risikoerkennung sowie die eingesetzten Risikomessverfahren, die Risikosteuerung, die Risikoüberwachung und die Berichtspflichten in komprimierter Form beschrieben. Darüber hinaus sind die organisatorischen Einheiten, die am Risikomanagementprozess beteiligt sind, definiert. Jedes Risiko wird, abhängig von der Bedeutung für die Sparkasse, in geeigneter Weise laufend gesteuert und überwacht. Wo dies sinnvoll ist, sind Schwellenwerte festgelegt, die bei Über- beziehungsweise Unterschreitung bestimmte Handlungen auslösen. Durch Risikoberichte werden der Vorstand und der Verwaltungsrat regelmäßig über die Risikoentwicklung der Sparkasse informiert. Auch die Einhaltung der Risikoziele wird regelmäßig überprüft. Im Rahmen der mittelfristigen Unternehmensplanung wurde die Risikotragfähigkeit für das aktuelle und das nächste Geschäftsjahr bestimmt, durch den Verwaltungsrat bestätigt und unterjährig regelmäßig beobachtet. Es erfolgt eine GuV-Betrachtung im Rahmen eines »Going Concern-Ansatzes« in der gesamten Risikotragfähigkeitsberechnung. In die Berechnung des Risikodeckungspotenzials der Sparkasse werden folgende Posten einbezogen: • Offene Rücklagen/Sicherheitsrücklage • Bilanzverlust/Bilanzgewinn • Paragraf 340 g HGB-Rücklagen (als Eigenmittel gemäß SolvV)

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• Paragraf 340 f HGB-Rücklagen (als Eigenmittel gemäß SolvV) • Paragraf 340 g HGB-Rücklagen (nicht den Eigenmitteln gemäß SolvV zugerechnet) • Paragraf 340 f HGB-Rücklagen (nicht den Eigenmitteln gemäß SolvV zugerechnet) • Paragraf 26a KWG-Rücklagen (a. F.) • Operatives Ergebnis Planjahr

Risikokategorien Marktpreisrisiko einschließlich Zinsänderungsrisiko Marktpreisrisiken resultieren aus der Unsicherheit über Preis-, Kurs- und Volatilitätsveränderungen an den Finanzmärkten sowie aus Korrelationen, die zwischen unterschiedlichen Märkten bestehen.

Im Planszenario des Berichtsjahres wurde das operative Ergebnis, gegebenenfalls abzüglich des Mindestgewinnbedarfs zur Abdeckung von Risiken, bereitgestellt. Im Risiko- und Stressszenario stehen grundsätzlich auch die anderen Positionen des Risikodeckungspotenzials als Risikodeckungsmasse unter Berücksichtigung einer Mindestsolvabilitätskennziffer von 15,0 zur Verfügung. In die Berechnung der Limite fließen die Marktpreisrisiken, Adressenausfallrisiken, Liquiditätsrisiken und operationelle Risiken ein. Bei allen Geschäftsentscheidungen wird die jederzeitige Risikotragfähigkeit der Sparkasse sichergestellt.

Marktpreisrisiken werden gesteuert, um Ertragschancen wahrzunehmen, ohne die finanziellen Ressourcen unangemessen zu belasten. Die Zinsänderungsrisiken des Anlagebuches werden von der Sparkasse aus GuV-Sicht gesteuert, wobei die Optimierung und Stabilisierung des Zinsüberschusses im Vordergrund steht. Die Marktpreisrisikostrategie bezieht sich auf die Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch und auf die Marktpreisrisiken der Eigenanlagen. Die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin ist Handelsbuchinstitut und betreibt auf Basis einer Handelsstrategie für das Handelsbuch und einer strategischen Ausrichtung der Eigenanlagen ein aktives Portfoliomanagement der Eigenanlagen.

Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor. Zur Abdeckung der bestehenden Risiken sind ausreichend Eigenkapital, Vorsorgereserven und stille Reserven aus Wertpapieren vorhanden. Die Risikotragfähigkeit wird regelmäßig überprüft. Dabei werden mit den Adressenausfallrisiken und Marktpreisrisiken die für die Sparkasse bedeutendsten Risiken in die Berechnungen einbezogen. Über die Risikotragfähigkeit wird vierteljährlich dem Vorstand und Verwaltungsrat berichtet. Die Sparkasse hat Limite für die in der Risikotragfähigkeitsberechnung einbezogenen Risikokategorien definiert. Soweit sich Entwicklungen abzeichnen, die den Planungen zuwiderlaufen oder markante Risikoerhöhungen mit sich bringen, werden unterjährig geeignete Maßnahmen ergriffen.

Das Zinsänderungsrisiko beschreibt die negative Auswirkung von Veränderungen der Geld- und Kapitalmarktzinssätze und stellt ein wesentliches Marktpreisrisiko der Sparkasse dar. Zur Beurteilung des periodischen Zinsänderungsrisikos erstellt die Sparkasse vierteljährlich Simulationsrechnungen. Dabei wird die unterschiedliche Zinsreagibilität der einzelnen Bilanzposten auf der Basis von Erfahrungswerten und empirischen Untersuchungen abgebildet. Anschließend werden die Auswirkungen aus angenommenen beziehungsweise erwarteten Änderungen des Marktzinsniveaus und der Bilanzstruktur auf das Zinsergebnis simuliert. Die Höhe der Zinsänderungsrisiken der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin wird durch den Umfang der Fristentransformation bestimmt, die einen


wesentlichen Bestandteil des Strukturbeitrages zum Zinsüberschuss der Sparkasse darstellt und somit bewusst eingegangen wird. Aus der Fristentransformation ergibt sich ein Zinsänderungsrisiko bei steigenden Zinsen und inversen Zinskurven in Form von höheren Refinanzierungskosten und damit einer Verminderung der Zinsspanne, da die FestzinsAktiva höher sind als die Festzins-Passiva. Um die Risiken quantifizieren zu können, wird für die Marktpreisrisiken der Eigenanlagen standardmäßig im Handels- und Anlagebuch das aktuelle Handelsergebnis (= realisierte GuV ./. Abschreibungsbedarf + Zuschreibungspotenzial) ermittelt. Im Risikoszenario werden für das Eigengeschäft Szenariobetrachtungen durchgeführt. Die Szenarien entsprechen denen, die in der Risikotragfähigkeitsberechnung verwendet werden. Ergänzend zum Plan- und Risikoszenario werden für die Marktpreisrisiken Stresstests durchgeführt. Bei den Marktpreisrisiken kam es im Laufe des Jahres 2012 zu keinen Limitüberschreitungen. Sie nehmen einen großen Teil des Risikodeckungspotenzials in Anspruch. Währungsrisiken sind für die Sparkasse nur von untergeordneter Bedeutung. Adressenausfallrisiko Das Kundenkreditgeschäft gehört zu den Kernaufgaben der Sparkasse. Das Adressenausfallrisiko beschreibt die Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich zugesagter Leistungen durch einen Geschäftspartner. Es umfasst neben dem klassischen Kreditrisiko aus direkten Kundenverbindungen auch das Emittenten- und Kontrahentenrisiko aus Wertpapier- und Wertpapierhandelsgeschäften sowie aus Geschäften mit Derivaten.

Zur Beurteilung des Adressenausfallrisikos bei Krediten erfolgen vor der Kreditvergabe eine individuelle Bonitätsbeurteilung sowie nachfolgend eine laufende Bonitätsüberwachung. Als Basis werden die einheitlichen Ratingverfahren der Sparkassen-Finanzgruppe genutzt. Die detaillierte Kreditrisikoeinstufung bildet im Firmen- und Gewerbekundenbereich gleichzeitig die Basis für eine risikoadjustierte Bepreisung. Das Risiko-Früherkennungssystem der Sparkasse gewährleistet, dass frühzeitig und laufend sich abzeichnende Risiken aufgezeigt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden können. Neben einer sorgfältigen Bonitätsprüfung werden zur Minderung von Risiken im Kreditgeschäft Sicherheiten hereingenommen. Die Sparkasse setzt zur Unterstützung und Plausibilisierung der Expertenschätzungen das Periodikmodul der Software »Credit Portfolio View« (CPV) ein. Es ermöglicht eine Quantifizierung von unerwarteten Verlusten für die periodische Berechnung der Ausfallrisiken sowie eine Darstellung von Simulationen für das Kreditgeschäft. Dem Risiko des Adressenausfalls im Eigenanlagengeschäft wird durch die Auswahl von Kontrahenten und Emittenten auf der Basis einer Risikobeurteilung sowie durch Auswahl der Märkte Rechnung getragen. Die Risikobeurteilung wird mindestens jährlich überprüft. Bei den Adressenausfallrisiken im Sinne der aufsichtsrechtlichen Anforderungen der Limitierung werden Volumenslimite festgelegt. Die Limitfestlegung erfolgt unter Berücksichtigung des Risikodeckungspotenzials der Sparkasse. Ein möglicher Ausfall wird sowohl auf Emittenten- als auch auf Kontrahentenebene limitiert. Die Einhaltung der Limite wird durch das Risikocontrolling überwacht.

Risikokonzentrationen bestehen für die Sparkasse im Engagement bei den Landesbanken und in der Kreditvergabe an Kommunen. Weitere Konzentrationen, insbesondere im Kundenkreditgeschäft, lassen sich weder bei der Betrachtung von Branchen, Größenklassen, Ratingklassen oder Kundengruppen erkennen. Da die Sparkasse mit den Beteiligungen keine Gewinnerzielungsabsicht verbindet beziehungsweise sie zur Stärkung des Verbundes gehalten werden, sind die Beteiligungen nicht risikorelevant. Zudem werden Beteiligungen nicht kreditsubstituierend eingesetzt. Damit erfolgt für Beteiligungen keine organisatorische Trennung von Marktfolge und Markt. Gleichwohl wird über Beteiligungen auch ein Reporting erstellt. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko stellt das Risiko dar, dass den gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig oder nicht zeitgerecht nachgekommen werden kann oder dass im Falle eines Liquiditätsengpasses Verbindlichkeiten nur zu erhöhten Marktsätzen refinanziert (Refinanzierungsrisiko) beziehungsweise Aktiva nur mit Abschlägen zu den Marktsätzen liquidiert werden können (Marktliquiditätsrisiko). Das Liquiditätsrisiko stellt ein wesentliches Risiko für die Sparkasse dar. Bei der Bundesbank ist durch ein hohes Volumen an verpfändbaren Wertpapieren im Eigenbestand immer Liquidität abrufbar. Über die im Falle einer Inanspruchnahme gegebenenfalls erhöhten Refinanzierungskosten ist sich die Sparkasse bewusst. Die Sparkasse hält jederzeit die Liquiditätskennzahl der Bankenaufsicht ein. Das gesetzliche Minimum von 1 wird deutlich übererfüllt. Darüber hinaus analysiert die Sparkasse alle Zahlungsströme und erstellt eine Zahlungs-

31


Lagebericht Sparkasse Ostprignitz-Ruppin für das Jahr 2012

strombilanz, aus der die Reichweite der Liquidität zu erkennen ist. Für das Liquiditätsrisiko werden ebenfalls Risiko- und Stressszenarien gebildet. Operationelle Risiken Operationelle Risiken sind nicht bankspezifisch. Im Gegensatz zu Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken oder Zinsänderungsrisiken, die von Kreditinstituten bewusst eingegangen werden, um Erträge zu generieren, entstehen operationelle Risiken im Zuge des normalen Bankgeschäfts. Die Sparkasse führt jährlich eine Ex-post- und Ex-ante-Betrachtung der operationellen Risiken im Risikohandbuch durch und sammelt Schadensfälle in einer Schadensfalldatenbank. So werden Risiken frühzeitig erkannt, strukturiert erfasst und bewertet. Die Erkenntnisse der Auswertung fließen in die Maßnahmen zur Minderung der zukünftigen Risiken ein. Branchentypisch werden hohe Anforderungen an die Sicherheit der eingesetzten IT-Systeme gestellt. Dies gilt für die Verfügbarkeit und Integrität der Systeme und Daten im Rechenzentrum, für die in der Sparkasse betriebenen Systeme und für die betriebenen Netzwerke, und zwar sowohl für die Sicherheit des laufenden Betriebes als auch für die Notfallvorsorge. Berichtswesen Vierteljährlich wird die Risikotragfähigkeit in einem Bericht dem Vorstand dargestellt. Zudem wird über Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken (insbesondere Zinsänderungsrisiken), das Liquiditätsrisiko und das operationelle Risiko vierteljährlich berichtet. Die Marktpreisrisiken des Handels- und Anlagebuches werden dem Vorstand täglich zur Kenntnis gegeben. Bei unter Risikogesichtspunkten wesentlichen Informationen ist über die regelmäßige Berichterstattung

32

hinaus eine Ad-hoc-Berichterstattung an den Vorstand und den Verwaltungsrat geregelt. Neben der Darstellung und Beurteilung der Risiken enthalten die vorgelegten Berichte bei Bedarf Handlungsvorschläge und somit alle erforderlichen Informationen. Der Verwaltungsrat wird durch den Vorstand vierteljährlich über die Risikolage der Sparkasse unterrichtet. Wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Die Gesamtrisikosituation der Sparkasse wird entsprechend der geschäftspolitischen Ausrichtung insbesondere durch das Zinsänderungsrisiko, die Marktpreisrisiken der Eigenanlagen und das Adressenausfallrisiko geprägt. Risiken der künftigen Entwicklung, die für die Sparkasse bestandsgefährdend sein könnten, sind nach der aktuellen Risikoinventur nicht erkennbar. Bei Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, wird ein wirksames Risikomanagement und -controlling eingesetzt. Die Sparkasse steuert ihre Risiken in einer Weise, die dem Geschäftsumfang und der Komplexität angemessen ist und sieht sich durch das vorhandene Risikomanagement für das bestehende Geschäft und für die kommenden Herausforderungen gut vorbereitet. Chancen der Ergebnisverbesserung ergeben sich aus der Intensivierung der Marktbearbeitung und durch Ausbau der Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft. Voraussichtliche Entwicklung Nach einer konjunkturellen Schwächephase zum Jahresende 2012 dürfte sich die Welt-

wirtschaft im Jahr 2013 wieder etwas besser entwickeln. Ein kräftiger Aufschwung bleibt jedoch aus. Die Konsolidierungsnotwendigkeiten in vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften wirken weiter belastend. Im EuroRaum dürfte die Produktion im Jahr 2013 um 0,2 Prozent zurückgehen, bevor sie im Jahr 2014 wieder moderat zulegt. Auch die deutsche Wirtschaft ist im Schlussquartal des Jahres 2012 geschrumpft, wird im Laufe des Jahres 2013 aber wieder Fahrt aufnehmen. Das Bruttoinlandsprodukt wird in den Jahren 2013 und 2014 um 0,7 beziehungsweise 1,5 Prozent zulegen. Dabei wird die Arbeitslosenquote geringfügig auf 6,7 Prozent steigen. Die Verbraucherpreisinflation wird in den Jahren 2013 und 2014 in etwa bei der geldpolitischen Zielmarke von 2 Prozent liegen. Der staatliche Finanzierungssaldo wird im Jahr 2013 wieder negativ. Die Wirtschaftsentwicklung wird weiterhin von der Entwicklung der Euro-Schuldenkrise beeinflusst. Aufgrund der bestehenden Probleme in der Euro-Zone geht die Sparkasse davon aus, dass die EZB die Zinsen vorläufig nicht erhöhen wird. Wenn die beschriebene Konjunkturentwicklung eintritt, sollte sich daraus mittelfristig ein moderater Zinsanstieg ergeben. Im Einlagengeschäft wird eine weitere positive Entwicklung erwartet, die aber nicht so hoch ausfallen wird wie im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Wettbewerbsintensität in diesem Segment wird dabei hoch bleiben und tendenziell zu einem weiteren Rückgang der Margen führen. Im Kreditgeschäft erwartet die Sparkasse aufgrund einer verstärkten Marktbearbeitung einen leichten Anstieg bei der privaten Baufinanzierung. Bei den Unternehmensfinanzierungen rechnen wir mit einer weiteren moderaten Geschäftsausweitung. Dabei wird


die Konditionsgestaltung am Risiko des Einzelkredites ausgerichtet. Ergänzend wird im Depot-A durch das Eingehen von Adressenrisiken im High-Yield-, Emerging-Markets- und Corporate-Bereich ein Mehrertag erzielt, der aus der eingenommenen Risikoprämie resultiert. Dabei wird auf ausreichende Granularität und Risikotragfähigkeit geachtet. Unter den beschriebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwarten wir für die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin eine nahezu stabile Ertragslage. Die Zinsspanne wird sich aufgrund der extremen Niedrigzinsphase und der von uns unterstellten Zinsentwicklung rückläufig entwickeln. Bei der geplanten Bilanzstruktur und der erwarteten geringen Veränderungen am Zinsmarkt wird sich das Zinsänderungsrisiko der Sparkasse nicht signifikant verändern.

bestand sehen wir derzeit moderate Abschreibungsrisiken. Hier wird die Entwicklung aber weitgehend vom weiter unsicheren Verlauf der entsprechenden Wertpapiermärkte abhängig sein. Neben der konsequenten Erfüllung der Anforderungen aus dem Kundengeschäft steht im Jahr 2013 das Qualitätsoffensiven-Projekt weiterhin im Mittelpunkt der Aktivitäten der Sparkasse. Außerdem wird die Sparkasse die Vorbereitungen auf die endgültige Umstellung auf die Single Euro Payments Area (SEPA) bis zum 1. Februar 2014 abschließen und die Kunden bei der Umstellung aktiv mit einem vielfältigen Informationsangebot unterstützen.

Nachtragsbericht Nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2012 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Markus Rück Vorstandsvorsitzender

Ralf Osterberg Vorstandsmitglied

Die Sparkasse wird weiterhin eine geordnete Vermögens- und Finanzlage ausweisen.

Für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 rechnen wir mit einem leichten Anstieg des Provisionsergebnisses. Der Verwaltungsaufwand wird im Prognosezeitraum nach unseren aktuellen Erwartungen stabil bleiben. Kostensteigerungen durch Inflation und Tarifänderungen werden durch ein aktives Kostenmanagement aufgefangen. Beim Betriebsergebnis vor Bewertung erwarten wir eine Ergebnisbelastung durch die beschriebene Zinsentwicklung. Bei der Cost-Income-Ratio rechnen wir für 2013 mit einem Wert leicht unter und für 2014 einen Wert leicht über 60 Prozent. Ausgehend von dem Ergebnis in 2012 wird es voraussichtlich zu einer Erhöhung des Bewertungsbedarfes im Kreditgeschäft kommen, der aufgrund der Konjunkturentwicklung allerdings nur moderat ausfallen wird. Für den von uns gehaltenen Wertpapier-

33


Bericht des Verwaltungsrates. Der Verwaltungsrat tagte im Geschäftsjahr

Vorstand geben. Inhalt dieses Berichts waren

2012 insgesamt fünfmal. Er hat die Geschäfts-

die Entwicklung der Einlagen, der Ausleihun-

führung des Vorstandes der Sparkasse über-

gen, die Zahlungsbereitschaft, die Renta-

wacht und die ihm nach Gesetz und Satzung

bilität, die Zins- und Gebührenpolitik, die

obliegenden Pflichten wahrgenommen.

Entwicklung aufsichtsrechtlicher Kennzahlen der Sparkasse sowie Risiken aus Wertpapier-

Eingehend beraten wurden unter anderem:

handelsgeschäften und Kreditgeschäften.

• Feststellung des Jahresabschlusses 2011, Auf Grundlage des mit einem uneinge-

Auch der Jahresabschluss zum 31. Dezem-

Geschäfts- und Teilstrategien sowie des

schränkten Bestätigungsvermerk des

ber.2012 wurde vom Jahresabschlussprü-

Risikoprofils der Sparkasse,

Jahresabschlussprüfers, der Prüfungsstelle

fer bereits mit einem uneingeschränkten

des Ostdeutschen Sparkassenverbandes

Bestätigungsvermerk versehen und wird dem

(OSV), versehenen Jahresabschlusses 2011

Verwaltungsrat am 16. Mai 2013 zur Feststel-

• Berichte über externe Prüfungen,

stellte der Verwaltungsrat den geprüften

lung vorgelegt.

• Beteiligungsangelegenheiten sowie

Jahresabschluss fest, billigte den Lagebericht

• Bau- und Grundstücksangelegenheiten.

und erteilte den Mitgliedern des Vorstandes

Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand und

Entlastung. Den Mitgliedern des Verwaltungs-

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für

Der Verwaltungsrat wurde vom Vorstand über

rates wurde im Rahmen der Sitzung des Kreis-

den Einsatz und die Leistungsbereitschaft im

grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik,

tages am 14. Juni 2012 für das Geschäftsjahr

Berichtsjahr sowie für die gute und vertrau-

die Lage und Entwicklung der Sparkasse

2011 Entlastung erteilt.

ensvolle Zusammenarbeit.

• Erörterung des Strategiemodells, der

• kurz- und mittelfristige Unternehmensplanung,

sowie über alle bedeutsamen sonstigen Vorgänge unterrichtet. Insbesondere die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen wurde erörtert. Ferner ließ sich der Verwaltungsrat regelmäßig einen Situationsbericht über die Entwicklung der Sparkasse durch den

34

Ralf Reinhardt Landrat und Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin


Organe der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin. Verwaltungsrat Vorsitzender

Mitglieder

Stellvertretende Mitglieder

Ralf Reinhardt

Stephan Appel (ab 01.02.2012)

Stephan Appel (bis 31.01.2012)

Dieter Eipel

Ute Behnicke

Astrid Giese

Susanne Bloch

Mario Göhlich

Sabine Ehrlich

Lutz Plagemann

Jörg Gehrmann

Johanna Schläfke (bis 31.01.2012)

Dieter Groß

Christoph Ziems

Marcel Müller (ab 01.02.2012)

Stellvertretende Vorsitzende Jens Engelhardt Dieter Brauch

Vorstand Vorsitzender

Mitglied

Markus Rück

Ralf Osterberg

Vorstandsvertreter nach § 19 Abs. 7 BbgSpkG Mario Zehle

35


Jahresbilanz zum 31. Dezember 2012 Aktivseite EUR

EUR

EUR

EUR

Tsd. EUR 31.12.2011

1. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank

9.004.445,69 6.667.250,10

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen b) Wechsel

0,00

0 0 0

116.903.520,99 396.238.367,09

19.195 70.666 89.861 387.231

0,00 0,00

3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen 4. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank

15.671.695,79

11.332 12.131 23.463

25.979.802,10 90.923.718,89

106.700.433,31 84.173.843,48

( 114.286 ) ( 84.246 ) 0,00

0

0,00

(0) 0

0,00 0,00

(0) 0

0,00 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere darunter: 6a. Handelsbestand 7. Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten 8. Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten 9. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 11. Immaterielle Anlagewerte a) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts- oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen 12. Sachanlagen 13. Sonstige Vermögensgegenstände 14. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva

36

52.516.931,03

25.578

180.155.291,82

( 25.578 ) 196.190

52.516.931,03 174.505.858,47

232.889.896,34 215.153.564,53

( 192.047 ) 221.768 118 ( 114 ) 221.886 184.230

0,00 2.233.941,84

0 2.309

0,00

(0) (0) 0

685.465,22

(0) (0) 1.204

232.672.222,85 217.673,49 209.000,00

1,00 0,00 0,00 0,00 685.465,22

( 1.204 ) 0,00

0

0,00

0

30.566,00 0,00 0,00

70 0 0 70 13.902 906 17 925.080

30.566,00 15.668.258,15 478.596,48 7.324,90 995.961.197,33


Passivseite EUR

EUR

EUR

EUR

Tsd. EUR 31.12.2011

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

207.815,39 95.004.255,79 95.212.071,18

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten

272.664.540,52 93.140.176,48

266.820 31.12.2012 90.967

365.804.717,00 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

357.787

318.711.732,65 78.138.686,18 396.850.418,83 762.655.135,83

3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 3a. Handelsbestand 4. Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite 5. Sonstige Verbindlichkeiten 6. Rechnungsabgrenzungsposten 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 8. Sonderposten mit Rücklageanteil 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 10. Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken darunter: Sonderposten nach § 340 e Abs. 4 HGB 12. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital b) Kapitalrücklage c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage cb) andere Rücklagen d) Bilanzgewinn

14.369.724,82 0,00

2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen

261.594 68.742 330.336 688.123 14.718 0

0,00 0,00 14.369.724,82 0,00 685.465,22

(0) (0) 14.718 0 1.204

1.054.541,99 111.406,31

( 1.204 ) 574 141

12.522.871,64 0,00 6.638.110,91 0,00

5.046 1.621 4.629 11.297 0 6.618 0

62.285.000,00

(0) 57.181

685.465,22

5.219.734,00 3.180.797,30 4.122.340,34

0,00 135.000,00

( 31 ) 0,00 0,00

0 0

39.520.912,06 0,00 40.426.869,43

38.822 0 38.822 699 39.521

995.961.197,33

925.080

39.520.912,06 905.957,37

Summe der Passiva 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen Über weitere, nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeiten wird im Anhang berichtet. c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten

72 105.632 105.704

0,00 9.175.183,70

0 7.861

0,00 9.175.183,70

0 7.861

65.824.255,59

0 0 57.513 57.513

0,00 0,00 65.824.255,59

37


Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 EUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften darunter: aus der Abzinsung von Rückstellungen b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 2. Zinsaufwendungen darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen

EUR

EUR

EUR

21.055.851,23 0,00 9.032.407,06 30.088.258,29 10.998.341,09 13.264,56 19.089.917,20

3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen c) Anteilen an verbundenen Unternehmen

8.344.075,98 142.042,48 0,00

7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands darunter: Zuführungen zum oder Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 8. Sonstige betriebliche Erträge darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung aus der Abzinsung von Rückstellungen 9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung aus der Aufzinsung von Rückstellungen 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft

1.161.291,36

0,00 35.427.555,81

(0) (0) 0 32.204

6.073.624,34 310.574,62 5.763.049,72 927.179,07 104.000,00 0,00 0,00

9.654.211,55

9.384

2.103.321,89

1.922

492.789,12 11.757.533,44 7.800.220,06

b) andere Verwaltungsaufwendungen

19.557.753,50 1.283.322,35 2.120.972,01 0,00 306.350,00

0

0,00 2.798.755,27

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 18. Zuführungen zum oder Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 20. Außerordentliche Erträge darunter: Übergangseffekte aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 21. Außerordentliche Aufwendungen darunter: Übergangseffekte aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 22. Außerordentliches Ergebnis 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag darunter: Veränderung der Steuerabgrenzung nach § 274 HGB 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen

133.574,00

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage b) in andere Rücklagen

38

29.

Bilanzgewinn

24.720 24.720 0

0,00

3.627.221,31 905.957,37 0,00 905.957,37

22 22 0 31.150 4.068 0 (0) 0 (0) 0 3.344 (0) 26 3.370 699 0 699

0,00 905.957,37

0 0 0 699

0,00 905.957,37

0 0 0 699

133.574,00 0,00 5.000.000,00 4.533.178,68 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.584.626,84 0,00 42.594,47

25. Jahresüberschuss 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage b) aus anderen Rücklagen

( 292 ) 11.306 7.533 18.839 1.223 1.665 (0) ( 266 )

2.798.755,27

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren

22.061 (0) 9.510 31.570 12.750 (9) 18.821 6.936 77 0 7.013 0 6.486 335 6.151 875 (0) 1.094

8.486.118,46 0,00

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 5. Provisionserträge 6. Provisionsaufwendungen

Tsd. EUR 01.01.–31.12.2011

0,00 0,00

0,00 0,00


Unsere Geschäftsstellen-Standorte:

Impressum Herausgeber: Sparkasse Ostprignitz-Ruppin Redaktion: Abteilung Kommunikation Gestaltung: BRAINS Werbeagentur GmbH | Text: Claus Frömming Herstellung: Tastomat Druck GmbH Bildnachweise: Dirk Mahler (41), Linda Wendel/Schöller Festspiele (3), Matthias Haack/Ruppiner Anzeiger (1), Sylvia Postel/Neuruppiner Ruderclub (1)

39


Fontaneplatz 1 16816 Neuruppin Telefon +49 3391 81-1720 Telefax +49 3391 81-2222 info@sparkasse-opr.de www.sparkasse-opr.de

40


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