Ausgabe 3 | 2012
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OSP - Magazin LONDON ZWANZIG ZWÖLF
Olympische Spiele Paralympics
Alles über die Berliner Teilnehmer | Welcome Home | Unsere Berliner Fahnenträgerinnen | Bilanz ISTAF 2012 |
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Ein großartiges Olympiajahr geht zu Ende ... der Auftritt des Berliner Schwimmteams mit Gold und Silber für Daniela Schulte, Silber und Bronze für Sebastian Iwanow sowie Silber für Verena Schott und Niels Grunenberg. Marianne Buggenhagen konnte ihre lange Erfolgsgeschichte mit Silber im Kugelstoßen fortschreiben. Mit Silbermedaillen kamen auch Katrin Splitt (Mixed Vierer im Rudern), Jan Gürtler (Rollstuhl-Tischtennis-Team) und das Berliner Sonar-Boot mit Jens Kroker, Siegmund Mainka und Robert Prem an die Spree zurück. Peter Schlorf mit Bronze im Sitzvolleyball vervollständigte diese Erfolgsbilanz. Medaillen, die besonders glänzen, die uns aber nicht den Blick verstellen dürfen für die Aufgaben, die vor uns liegen. Nicht alle Hoffnungen sind aufgegangen. Uns haben die 8 Wasser-
Die Erwartungen waren groß, und die Bedenken waren zahlreich für die Sommerspiele in London. Das Verkehrschaos blieb aus, und das Sicherheitskonzept ging auf – dies die spürbar gute Nachricht für alle Besucher vor Ort. Großartig war die Atmosphäre in der Stadt – die Athleten wurden in bester britischer Tradition angefeuert, bejubelt, gefeiert. Ausverkaufte Wettkämpfe, Volksfeststimmung im Olympiapark, Begeisterung auf den Straßen – es waren exzellente Sommerspiele für die Londoner und die Gäste aus der ganzen Welt. Und das alles gleich zwei Mal, weil die Paralympics mit demselben Enthusiasmus ausgerichtet wurden wie die Olympischen Spiele. Im bunten Treiben der Nationen war die MS Deutschland in Canary Wharf für die Londoner gut sichtbar und Gesprächsthema in der Stadt. Das Kreuzfahrtschiff war zugleich der außergewöhnliche Platz für den Berliner Champions Club® – gern besucht von den deutschen Olympiateilnehmern und ein beliebter Ort für fröhliche Feiern nach spannenden Wettkämpfen. Nicht ganz so „lustig“ waren die ersten Tage für die deutsche Olympiamannschaft, aber am Ende steht eine Medaillenbilanz, die sich sehen lassen kann. Die Berliner Sportler konnten einen guten Beitrag dazu leisten. 9 Berliner Sportler kamen mit einer Medaille aus London zurück. Sie waren an 4 der 11 deutschen Goldmedaillen beteiligt. Besonders stark waren die Ruderer aus der Hauptstadt, im Achter mit Gold für Andreas Kuffner und Steuermann Martin Sauer sowie Silber im Doppelvierer der Frauen für Britta Oppelt und Julia Richter, herausragend die Goldmedaille von Julius Brink/Jonas Reckermann im Beachvolleyball, mit Bronze belohnt der Wettkampf im Teamsprint/Radsport nach kurzfristigem Einsatz von Robert Förstemann und traditionell erfolgreich die Hockeyspieler mit Martin Häner sowie der gewohnt ausgelassenen Siegesfeier. Gut feiern konnte Robert Harting schon im Stadion – nach Gold bei WM und EM – nun auch das ersehnte Olympiagold im Diskuswurf! Hervorragend ist die Bilanz der paralympischen Sportler aus Berlin. Gleich 11 Sportler aus der Sportmetropole sind Medaillenträger der Paralympics. Besonders erfolgreich war
baller in London gefehlt, die bisher die Berliner Teilnehmerzahl bei Olympischen Spielen auf über 50 gebracht haben. Die glanzvollen Tage im Schwimmen mit Franziska van Almsick und Britta Steffen sind zunächst vorbei. Trotz gutem Potential konnten die Kanuten diesmal keine Medaille gewinnen. Man muss in den einzelnen Sportarten genau hinsehen, um die Leistungen richtig einordnen und Schlussfolgerungen ziehen zu können. Auf dem Weg nach Rio 2016 sind in einigen Sportarten schon die Weichen gestellt. In anderen muss der Weg noch gefunden werden. Wir haben in Berlin hoffnungsvolle Talente für Erfolge in der Zukunft, wir haben in Berlin tolle Trainings- und Wettkampfstätten, und wir haben in Berlin ein gutes Umfeld für die Sportler (Eliteschulen des Sports, kooperierende Hochschulen, Olympiastützpunkt …). Was wir in Berlin nicht genug haben, ist Anerkennung für unsere Trainer. Es wird viel geredet und auch das eine oder andere lobende Wort gefunden. Angemessen bezahlen können wir die Leistungen unserer Berliner Trainer jedoch noch nicht. Berlin hat viel Potential für Rio 2016 – ein guter Grund für Optimismus. Ein Optimismus der begründet ist, wenn wir bereit sind, gemeinsam Lösungen für die dringenden Aufgaben im Berliner Leistungssport zu finden.
Dank unseren Zuwendungsgebern und Förderern:
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Olympiastützpunkt Berlin Höchstleistungen gemeinsam gestalten.
Inhaltsverzeichnis 3
Ein grossartiges Olympiajahr geht zu ende ...
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Olympia-Verabschiedung – der Berliner Sport entsandte Team mit 47 Athleten nach London
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Die Fahnenträgerin aus der Bundeshauptstadt
8 london zwanzig zwölf: Bilanz und ausblick 18 welcome home! 19 verabschiedung der berliner paralympics-starter 20
interview mit der deutschen fahnenträgerin und paralympics-siegerin daniela schulte
21 paralympics 2012 in london 24 die ergebnisse von berliner sportlerinnen und sportlern bei den Paralympics 26 grusswort von marianne buggenhagen 26 groSSer bahnhof am flughafen 27
„cool bleiben“ - sportpsychologische Betreuung paralympics (segeln)
28 champions club® london zieht positive bilanz 29 istaf 2012 - Ein Fest für Robert Harting 30
Champions 2012 - die wahl zum berli ner sportler des jahres
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GroSSer Sport für den Transport: Thule unterstützt berliner osp
Impressum Herausgeber:
Redaktion:
Marketinggesellschaft:
Trägerverein des Olympiastützpunktes Berlin e.V.
Dana Lüder, Cornelia Leukert, Jochen Malz,
TOP Sportmarketing Berlin GmbH
Vorsitzender: Prof. Dr. Jochen Zinner
Martin Wondra, Harry Bähr
Geschäftsführer: Martin Seeber
Fritz-Lesch-Str. 29, 13053 Berlin
Fotos: OSP, picture alliance, Camera4, Nora Erdmann, Dr.
Hanns-Braun-Str. | Friesenhaus 1
Olympiastützpunktleiter: Dr. Harry Bähr
Ralf Otto, Reinhard Tank
14053 Berlin
Tel.: (030) 9717-2237
Erscheinungsdatum: Dezember 2012
Tel.: (030) 3011186-0
Fax: (030) 9717-2767
Preis: 1,50 Euro | Auflage: 3.000
Fax: (030) 3011186-20
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Satz & Layout: Martin Wondra
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Druck: vierC print + mediafabrik GmbH & Co.KG,
E-Mail: info@topsportberlin.de
Gustav Holzmann Str. 2, 10317 Berlin
Olympia-Verabschiedung – der Berliner Sport entsandte Team mit 47 Athleten nach London Es war eine echte Premiere. Zum ersten Mal verabschiedete der Berliner Sport seine Olympiateilnehmer In der Ullsteinhalle im Axel Springer Verlag. 47 Athletinnen und Athleten wurden am 12. Juli 2012 vor 300 Gästen von Prof. Dr. Jochen Zinner vom OSP-Trägerverein, OSP-Leiter Dr. Harry Bähr, LSB-Präsident Klaus Böger, Sportsenator Frank Henkel und dem Britischen Botschafter Simon McDonald Richtung London namentlich genannt und verabschiedet. Beim größten Sportereignis der Welt sollten Hauptstädter vom 27. Juli bis 12. August in 15 von 26 olympischen Sportarten vertreten sein. Knapp zwei Drittel der Berliner Olympiamannschaft war mit bester Laune zur feierlichen Verabschiedung gekommen. Darunter auch solche, die bereits olympisches Edelmetall erringen konnten, wie Britta Steffen (zwei Mal Gold im Schwimmen 2008), Patrick Hausding (Silber im Wasserspringen 2008) und Norman Bröckl (Bronze im K4-Rennkajak 2008). Auch andere Berliner Medaillenkandidaten wie Sabine Lisicki (Tennis), Robert Harting (Diskuswurf) oder Martin Sauer aus dem Deutschlandachter ließen sich die Verabschiedung nicht nehmen. Die Beachvolleyballer bildeten mit acht Aktiven neben den gleich stark vertretenen Ruderern die größte Gruppe unter den Berlinern. Auch andere Wassersportler wie die Rennkanuten und Segler sowie Bogenschützin Elena Richter verabschiedeten sich. Die Tischtennisspielerin Irene Ivancan, zwei Boxer und Radsportler Robert Förstemann sowie die vier Hockeyspieler, die noch in der Vorbereitung waren, wurden an dem
Abend vermisst, insbesondere Hockey-Rekordnationalspielerin Natascha Keller. Lena Schöneborn, Olympiasiegerin im Modernen Fünfkampf von Peking 2008, musste ebenso absagen wie Badminton-As Juliane Schenk und der Geher André Höhne, der sich auf seine letzten Olympischen Spiele vorbereitete. Nach der Begrüßung durch den Co-Gastgeber und Chefredakteur der Berliner Morgenpost, Carsten Erdmann, versicherte der Britische Botschafter Simon McDonald in einem launigen Vortrag, dass London bereits jetzt für die Spiele bestens vorbereitet ist. Es könne im Prinzip schon ein paar Wochen vorher losgehen, so Simon McDonald. Innen- und Sportsenator Frank Henkel lobte das Olympiateam als Aushängeschild der Sportmetropole Berlin, die als eine der weltweit führenden Sportstädte gilt. Im bundesweiten Vergleich ist der Berliner Olympiastützpunkt, der Anfang Juni dieses Jahres 25-jähriges Bestehen feierte, gemessen an sportlichen Erfolgen der mit Abstand erfolgreichste. Dr. Harry Bähr, Leiter des Berliner Olympiastützpunktes: „Unsere Berliner Sportlerinnen und Sportler stellen den
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größten Anteil im 391-köpfigen Aufgebot der deutschen Olympiamannschaft. Etwa zwölf Prozent der deutschen Teilnehmer kommen aus der Hauptstadt. Besonders erfreulich dabei ist, dass wir auch eine unheimlich hohe Qualität im Team haben. Daher reisen wir mit großem Optimismus nach London.“ Diese Sportler reisten anschließend unter Berliner Flagge nach London (in alphabetischer Reihenfolge der Sportarten): Juliane Schenk (Badminton); Julius Brink, Jonathan Erdmann, Sara Goller, Katrin Holtwick, Laura Ludwig, Kay Matysik, Jonas Reckermann, Ilka Semmler (Beachvolleyball); Elena Richter (Bogenschießen); Stefan Härtel, Enrico Kölling (Boxen); Anke Brockmann, Katharina Otte, Natascha Keller, Martin Häner (Hockey); Norman Bröckl,
Britta Steffen (li.) und Sabine Lisicki (re.)
Marcus Groß (Kanurennsport); Julia Fischer, Robert Harting, André Höhne, Lucas Jakubczyk, Carsten Schlangen (Leichtathletik); Annika Schleu, Lena Schöneborn (Moderner Fünfkampf); Charlotte Becker, Robert Förstemann (Radsport); Anton Braun, Eric Knittel, Andreas Kuffner, Linus Lichtschlag, Tina Manker, Britta Oppelt, Julia Richter, Martin Sauer (Rudern); Robin Backhaus, Benjamin Starke, Britta Steffen, Tim Wallburger (Schwimmen); Kathrin Kadelbach, Frithjof Kleen, Robert Stanjek (Segeln); Sabine Lisicki (Tennis); Irene Ivancan (Tischtennis); Patrick Hausding, Maria Kurjo, Nora Subschinski (Wasserspringen). Claus Frömming
Stars in Concert: Amy Winehouse
Dr. Harry Bähr (li.) und Simon McDonald (re.)
Robert Harting (li.) und Frank Henkel (re.)
Frank Henkel (li.) und Ehrhart Körting (re.)
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Die Fahnenträgerin aus der Bundeshauptstadt Deutsche Hockey-Meisterschaft Anfang Juni 2012 in der Berliner Wilskistraße: Am Rande der Endrunde fachsimpelten Jamilon Mülders (Bundestrainer Junioren) und ich über die Chancen von „Taschi“, als Fahnenträgerin der deutschen Olympiamannschaft gewählt zu werden. Wir waren uns beide sehr schnell einig: Es kann nur sie sein! Und dann die Entscheidung am 26. Juli 2012: Natascha Keller ist die deutsche Fahnenträgerin. Anschließend überschlugen sich die Pressemitteilungen: „Fahnenträgerin Keller tritt in große Fußstapfen“ (Südwest Presse), „Vorzeigefrau aus der Gold-Familie“ (TAZ), „Das i-Tüpfelchen der Karriere“ (Süddeutsche) … Und diese Superlative könnte man noch weiter fortsetzen: Natascha war Welthockeyspielerin 1999, Olympiasiegerin 2004, entstammt der erfolgreichsten Sportfamilie weltweit - mit den Olympiasiegern Carsten (Vater), Andreas und Florian (Brüder) und dem „silbernen“ Großvater Erwin -, fünffache Teilnehmerin an Olympischen Spielen - auch dies ein „Weltrekord“ im Hockey, genauso wie ihre 425 Länderspiele für Deutschland. Und wie haben wir Natascha Keller in den letzten 15 Jahren erlebt? Als eine sehr engagierte, sympathische, bescheidene und stets freundliche Athletin. Auch hier könnte die Reihe der positiven Eigenschaften fortgesetzt werden, wie dies DOSB- und LSB-Ehrenpräsident Manfred von Richthofen in der Ausgabe Sport in Berlin 09/2012 beschrieb: „Sie haben dem deutschen Hockeysport und dem gesamten Sport ein neues Gesicht gegeben. Sie waren stets bestens motiviert, einsatzfreudig und immer fair“. Natascha suchte stets nach Möglichkeiten, besser zu sein/ zu werden und dies nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Bereich der „dualen Karriere“. Es ist genau 15 Jah-
re her, da „durfte“ ich als OSP-Laufbahnberaterin die ersten Beratungsgespräche mit ihr führen und die Weichen für die berufliche Karriere stellen. Denn eine Athletin von diesem Format, dies war bereits damals schon sehr vorhersehbar, kann nicht von Werbeverträgen, Sponsorleistungen usw. leben. Sie absolvierte ihr BWL-Studium und ist nunmehr als Projektmanagerin tätig: „Sie ist sich nicht zu „fein“, auch mal Kaffee zu kochen“, wie es ihr Chef Michael Stiebitz von M.A.X.2001 anlässlich der Verleihung des Ehrenrings an die erfolgreiche Athletin formulierte. Bodenständig und ihre Verbundenheit zu Berlin und zum BHC sind weitere Attribute. Die Rückkehr von Fahnenträgerin Natascha Keller und des Olympiasiegers Martin Häner aus London wurde vom Verein zu einem Event der Extraklasse zelebriert: Autocorso durch Berlin – die Innenstadt um den Reichstag, Potsdamer Platz und den Kurfürstendamm war nahezu lahm gelegt. Tausende am Straßenrand applaudierten „Taschi“ und erwiesen ihr Respekt und Hochachtung. Und dann der überwältigende Empfang im BHC-Klubhaus in der Wilskistraße. Dort standen mehr als 100 Sympathisanten Spalier und strahlten um die Wette, ihre „Taschi“ begrüßen zu dürfen – darunter auch Jamilon Mülders und ich... Eine großartige Sportlerkarriere neigt sich ihrem Ende zu. Der OSP ist sehr stolz, den Weg dieser außergewöhnlichen Athletin mit gestaltet zu haben und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute und viel Glück. Wir sind uns sicher, dass Natascha auch weiterhin als „Botschafterin“ der Sportmetropole Berlin tätig sein wird. Cornelia Leukert
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Bilanz und Ausblick
Dr. Harry Bähr, Dr. Jochen Malz, Cornelia Leukert und Dr. Ralf Buckwitz Jeder unserer Olympioniken hat seine eigene Geschichten auf dem langen Weg zu den Olympischen Spielen und seine besonderen Emotionen im olympischen Wettkampf. Mit vielen kleinen Störungen hatte Robert Harting keinen leichten olympischen Wettkampf. Robert Förstemann wurde nach einer harten Trainingseinheit von seinem kurzfristigen Start im Teamsprint überrascht. Beide meisterten die Herausforderungen und wurden mit Medaillen belohnt. Auch André Höhne hatte sich für den letzten Wettkampf seiner langen Karriere hohe Ziele gesetzt und musste am Ende nach Verletzungsproblemen mit Platz 11 über 50 km im Gehen zufrieden sein. Harte Arbeit und Entbehrungen standen vor dem überzeugenden Sieg des deutschen Ruderachters mit Andreas Kuffner und Martin Sauer. Norman Bröckl und Marcus Groß im Kanuvierer haben Kampfgeist bewiesen und dennoch nach grandiosem Schlusssprint Platz 3 knapp verpasst. Der Weg zum Erfolg ist nie leicht, und vieles mehr könnte berichtet werden. Die Übersicht zu den Ergebnissen unserer Berliner Olympiastarter soll den besonderen Einsatz jedes einzelnen Athleten und die Arbeit ihrer Trainer würdigen. Cornelia Leukert und Jochen Malz verfolgten in der Heimat gespannt die „Londoner Geschehnisse“ und haben diese für Sie zusammen gestellt.
Berlin konnte mit 47 Sportlerinnen und Sportlern ein großes und ein leistungsstarkes Team für die deutsche Olympiamannschaft nach London schicken. Hohe Erwartungen wurden erfüllt und einige Enttäuschungen mussten verkraftet werden. In einer zusammenfassenden Bilanz können folgende Aussagen stehen:
• 9 Sportler der Sportmetropole kommen mit dem besonderen Glanz einer Medaille aus London zurück.
• 5 Sportarten – Rudern, Leichtathletik, Beachvolleyball, Hockey, Bahnradsport – haben in Berlin Anteil an der Medaillenbilanz.
• Berliner Athleten sind an 14% der deutschen Olympia•
medaillen beteiligt. Internationale Spitzenleistungen haben alle 31 Berliner Olympiateilnehmer erbracht, die in ihrem Wettbewerb einen Platz unter den besten Acht erkämpfen konnten.
Die Bilanz in einem Satz: Berliner Sportler haben wieder einmal einen guten Beitrag zum Erfolg der deutschen Olympiamannschaft geleistet. Herausragend waren die Ergebnisse unserer paralympischen Sportler in London. Sie werden in einem gesonderten Beitrag gewürdigt.
Mit einer grandiosen Veranstaltung werden die Olympischen Spiele in London eröffnet.
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Badminton
gewannen die Berliner und nahmen erfolgreich an der Relegation (2:1-Sieg gegen die Tschechen Benes/Kubala) teil. Im Achtelfinale verloren sie gegen Rego/Cerrutti (Brasilien) und schieden aus dem Turnier aus. Katrin Holtwick und Ilka Semmler besiegten das tschechische Duo Klapalova/Hajeckova 2:0, verloren gegen die Brasilianerinnen Juliana/Larissa 0:2 und gewannen gegen Li Yuk/Rigobert mit 2:0. Der Einzug in das Achtelfinale stand fest. Im Achtelfinale unterlagen sie dem deutschen Duo Goller/Ludwig mit 0:2. Sara Goller und Laura Ludwig besiegten in der Gruppe E das Duo Palmer/Bawden aus Australien mit 2:1, kassierten mit einem 1:2 eine Niederlage gegen Talita Rocha/Maria Antonelli aus Brasilien und gewannen das abschließende Vorrundenspiel gegen Madelein Meppelink/Sophie van Gestel (Niederlande) mit 2:0. Im Achtelfinale besiegten sie das deutsche Duo Holtwick/Semmler mit 2:0. Das Aus für Sara und Laura kam im Viertelfinale im Kampf gegen die späteren Olympiasiegerinnen Larissa und Juliana aus Brasilien.
Juliane Schenk besiegte in der Vorrundengruppe N in ihrem ersten Spiel die Tschechin Kristina Gavnholt mit 2:0. Auch ihr zweites Gruppenspiel gewann sie deutlich (2:0 gegen Larisa Griga/Ukraine). Im Achtelfinale unterlag sie der Thailänderin Ratchanok Intanon mit 0:2 und schied aus dem Turnier aus.
Beachvolleyball Julius Brink und Jonas Reckermann besiegten in der Gruppe C die Russen Semenow/Prokopjew mit 2:0, die Chinesen Wu Penggen und Xu Liuyin mit 2:1, die Schweizer Heyer/ Chevallier mit 2:0 und standen als Gruppenerster im Achtelfinale. Dort gewannen sie gegen Samoilovs/Sorokins (Lettland) mit 2:0. Im Viertelfinale besiegte das Berliner Duo die Brasilianer Cunha/Ricardo mit 2:0 und im Halbfinale die Niederländer Nummerdor/Schuil mit 2:0. Im Finale bezwangen sie die Brasilianer Alison Cerutti und Emanuel Rego mit 2:1 und erkämpften die ersehnte Goldmedaille! Es war zugleich die erste Goldmedaille für ein deutsches Beachteam bei Olympischen Spielen. Jonathan Erdmann und Kay Matysik unterlagen im ersten Spiel den Letten Plavins/Smedins mit 1:2. Auch im zweiten Spiel mussten sie eine Niederlage einstecken, und zwar gegen die Niederländer Nummerdor/Schuil. Das abschließende Gruppenmatch gegen Hemandez/Fane (Venezuela)
Bogenschießen Elena Richter schied in der zweiten Runde des olympischen Turniers aus. Sie verlor knapp mit 106:107 gegen die Taiwanesin Tan Ya-Ting. In der ersten Runde hatte sich die Berlinerin gegen die Dänin Maja Jager durchgesetzt.
Boxen
Elena Richter
Mittelgewichtler Stefan Härtel gewinnt in der ersten Runde gegen Enrique Collazo Pelaiz mit 18:10. Im Achtelfinale besiegte er den Iren Darren mit 19:12. Im Viertelfinale unterlag der Berliner dem Briten Anthony Ogogo mit 10:15 und ist damit als letzter von vier deutschen Faustkämpfern Ilka Semmler (li.) und Katrin Holtwick (re.)
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der niederländischen Auswahl gegenüber. Die Deutschen – unbeeindruckt vom Vorrundenergebnis gegen dieses Team – gewannen 2:1 und wurden Olympiasieger! Nach München 1972, Barcelona 1992 und Peking 2008 ist es der vierte Olympiasieg für Deutschland, und stets war ein Berliner Hockeyspieler beteiligt!
Kanurennsport Der Herren-Vierer über 1.000 m mit Marcus Groß, Norman Bröckl, Max Hoff und Tim Wieskötter fuhr im Finale als Vierter über die Zielllinie. Dem Flagg-Schiff des DKV fehlten im Ziel nur wenige Zentimeter zu Bronze.
Stefan Härtel
aus dem olympischen Turnier ausgeschieden – am Ende ein achtbarer Platz fünf. Der Halbschwergewichtler Enrico Kölling gewinnt in der ersten Runde gegen den Kameruner Christian Donjack Adjoufack klar mit 15:6. Im Achtelfinale unterlag er dem Algerier Abdelhafid Benchabla mit 9:12 Punkten.
Hockey Die DHB-Damen – mit den Berlinerinnen Anke Brockmann, Katarina Otte und Natascha Keller – spielten gegen die USA 2:1, gegen Australien 1:3, gegen Südafrika 2:0, gegen Argentinien 1:3 und gegen Neuseeland 0:0. Der Einzug in die Medaillenrunde blieb ihnen verwehrt. Das Spiel um Platz 7 gegen Südkorea gewannen die Deutschen mit 4:1. Natascha Keller, die mit diesem Spiel ihre Karriere als Nationalspielerin beendete, kam auf insgesamt 425 Einsätze für den DHB. Die DHB-Männer – mit dem Berliner Martin Häner – gewannen in der Vorrunde gegen Belgien 2:1 und Südkorea 1:0, verloren gegen die Niederländer 1:3 und spielten gegen die Neuseeländer 5:5 unentschieden. Im Halbfinale bezwangen sie Australien mit 4:2 und standen im Finale wieder
v.li.n.re.: Marcus Groß, Tim Wieskötter, Norman Bröckl
Leichtathletik Robert Harting benötigte in der Qualifikation nur einen Versuch (66,22 m), um die geforderte Qualifikationsweite von 65 m zu übertreffen. Das Finale gestaltete sich äußerst spannend, denn lange Zeit hatte der Iraner Eshan Hadadi geführt. Doch am Ende setzte sich der Berliner mit 68,27 m durch – Olympiasieg! Nach zwölf Jahren holt Deutschland wieder eine olympische Goldmedaille in der Leichtathletik! Julia Fischer erreichte im Diskuswurf der Damen 60,23 m und schied als 21. des Vorkampfes aus. Carsten Schlangen – im letzten Moment für Olympia qualifiziert Robert Harting (li.) und sein Trainer Werner
Natascha Keller (li.), Martin Häner (mi.) und Anke Brockmann (re.)
Goldmann (re.)
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- lief zwei beherzte Rennen und schied im Halbfinale als Elfter in 3:38,23 min aus. Im 20km-Gehen belegte André Höhne in 1:22:02 h den 21. Platz – über 50 km wurde er in 3:44:26 h Elfter. Lucas Jakubczyk startete als Schlussläufer in der deutschen 4x100m-Staffel (Reus/Unger/Kosenkow/Jakubczyk), welche mit 38,37 s in der Qualifikation hängen blieb und Elfte wurde.
Moderner Fünfkampf
Martin Sauer (li.) und Andreas Kuffner (re.)
stärksten Nationen, aus dem die Deutschen schließlich als Sieger hervorgingen! Der Doppelzweier mit Eric Knittel/Stefan Krüger gewann seinen Vorlauf und wurde im Halbfinallauf Vierter. Im BFinale wurde das Duo in 6:23,36 min Dritter und platzierte sich dadurch in der Gesamtwertung auf Platz 9. Im Zweier-ohne wurden Anton Braun und Felix Drahotta im Vorlauf Vierte und mussten in den Hoffnungslauf. Diesen gewann das Berliner Duo souverän und stand nun im Halbfinale. Dort belegte das Duo den fünften Platz und erreichte das B-Finale, welches sie gewannen. Das bedeutete in der Gesamtwertung den siebten Platz. Im LG-Doppelzweier wurden Linus Lichtschlag und Lars Hartig im Vorlauf Zweite und zogen in das Halbfinale ein. Mit ihrem dritten Platz erreichten sie das Finale, wo sie Sechste wurden.
Für Lena Schöneborn und Annika Schleu blieben die Wünsche am Abschlusstag der Olympischen Spiele in London unerfüllt. Die beiden Berlinerinnen kamen in der Endabrechnung der Einzelentscheidung auf den 15. (5.160 Punkte) bzw. 26. Platz (4.884 Punkte).
Radsport Im Teamsprint der Männer gewannen René Enders, Robert Förstemann und Maximilian Levy die Bronzemedaille. Im „kleinen Finale“ setzten sich die Deutschen gegen Australien durch. Robert Förstemann kam zudem im Sprint auf den siebten Platz. Charlotte Becker musste zunächst im Straßenrennen der Damen als „Helferin“ ran, rackerte und schied nach getaner Arbeit aus dem Rennen vorzeitig aus. Bei der 3.000mRobert Förstemann Mannschaftsverfolg belegte sie – zusammen mit Judith Arndt und Lisa Brennauer – Rang acht. Obwohl die BDR-Damen den Deutschen Rekord – zweimal hintereinander – auf letztendlich 3:20,824 Minuten verbesserten, verloren sie nacheinander gegen die Niederlande und Weißrussland. Gold ging an das britische Team in der Weltrekordzeit von 3:14,051 min.
Britta Oppelt (li.) und Julia Richter (re.)
Bei den Frauen gewann der deutsche Doppelvierer – mit Julia Richter, Carina Bär, Annekatrin Thiele und Britta Oppelt – den Vorlauf mit 6:13,62 Minuten und zog direkt in den Endlauf ein. Dort holte das Quartett Silber. Gold ging an die Ukraine! Im Doppelzweier belegten Tina Manker und Stephanie Schiller den vierten Platz und mussten in den Hoffnungslauf. Für das A-Finale reichte es nicht. Im B-Finale wurden sie
Rudern Der Achter – mit Andreas Kuffner und Martin Sauer – machte im Vorlauf kurzen Prozess, gewann in 5:25,52 min und zog direkt in das Finale ein. Das Finale wurde erwartungsgemäß ein erbitterter Kampf zwischen den leistungs11
LONDON z w a n z i g Dritte und kamen in der Gesamtwertung dadurch auf den neunten Platz.
Schwimmen Über 100m-Freistil schwamm Britta Steffen im Halbfinale 54,18 Sekunden und verpasste als Zwölfte das Finale. Exakt sieben Hundertstelsekunden fehlten Britta Steffen im Finale über 50m-Freistil zu Edelmetall – vierter Platz in 24,46 s. Als Neunte des Vorlaufes (3:39,16 min) war der deutschen 4 x 100m-Staffel mit Britta Steffen, Silke Lippok, Lisa Vitting und Daniela Schreiber der Einzug in das FiBenjamin Starke nale verbaut. Der 4x100m-Lagenstaffel erging es ebenso. Mit einer Zeit von 3:59,95 min belegte das deutsche Quartett in der Besetzung Jenny Mensing, Sarah Poewe, Alexandra Wenk und Britta Steffen im Halbfinale den neunten Rang. Die 4 x 100m-Freistilstaffel der Herren – in der Besetzung Benjamin Starke, Markus Deibler, Christoph Fildebrandt und Marco di Carli – erzielte im Finale in 3:13,52 min den sechsten Platz. Benjamin Starke zog als 16. des Vorlaufs über 100m-Schmetterling (52,36 s) in das Halbfinale ein. Dort belegte er den 14. Platz. Die 4 x 200m-Freistilstaffel – mit Tim Wallburger – wurde Vierte. Robin Backhaus, ebenfalls im DSV-Pool, wurde vor Ort nicht eingesetzt.
Segeln Die Berliner Starbootsegler Robert Stanjek und Frithjof Kleen wurden in der Gesamtwertung Sechste. In der 470er Klasse nahmen Katrin Kadelbach und Friederike Belcher nach acht Rennen zunächst den sechsten Platz ein. Nach zehn Rennen waren sie Zehnte und nach dem Finale dann schließlich Achte.
Tennis
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nesierin Ons Jabeur mit 2:1 und gegen die Kasachin Schwedowa ebenfalls mit 2:1 und zog in das Achtelfinale ein. Dort musste sie sich nach großem Kampf mit 1:2 der Russin Maria Scharapowa beugen. Das deutsche Damen-Doppel Angelique Kerber/Sabine Lisicki musste im ersten Match gegen das britische Duo Laura Robson/Heather Watson ran und gewann nach hartem Kampf 2:1. Im zweiten Spiel unterlagen die Deutschen den Williams-Schwestern aus den USA mit 0:2 und schieden aus. Im Mixed gewann das deutsche Duo Sabine Lisicki/Christopher Kas im Achtelfinale gegen die Amerikaner Liezel Huber und Bob Bryan und im Viertelfinale gegen das italienische Duo Vinci/Bracciali. Im Halbfinale unterlagen die Deutschen der britischen Kombination Murray/Robson und im Spiel um Platz 3 den Amerikanern Raymond und Bryan.
Tischtennis Im Mannschaftswettbewerb der Damen kam für das deutsche Team – mit Irene Ivancan – im Viertelfinale das Aus. Gegen die Japanerinnen kassierten die Deutschen ein 0:3. In der ersten Runde hatten sie die Damen aus Australien mit 3:0 bezwungen.
Wasserspringen Patrick Hausding und Sascha Klein wurden im 10m-Synchron-Wettbewerb Siebte. Hausding lieferte darüber hinaus vom 3m-Brett der Konkurrenz einen großen Kampf und wurde im Finale mit persönlicher Bestleistung von 505,55 Punkten Vierter. Das Synchron-Duo Nora Subschinski und Christin Steuer erkämpfte vom 10m-Turm den sechsten Platz. Patrick Hausding Nora Subschinski wurde im Vorkampf des 3m-Wettbewerbes 15. und zog in das Halbfinale ein, wo sie den 14. Rang belegte. Verletzungsbedingt musste Nora ihren Einsatz vom 10m-Turm absagen. Dafür rückte die ehemalige Berlinerin Christin Steuer nach (Platz 7 im Finale). Maria Kurjo wurde 17.
Sabine Lisicki bestritt alle drei möglichen Wettbewerbe (Einzel, Doppel, Mixed). Im Einzel gewann sie gegen die Tu-
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Die Ergebnisse von Berliner Sportlerinnen und Sportlern bei den Olympischen Spielen 2012 in London 47 Sportlerinnen und Sportler sind in insgesamt 15 Sportarten an den Start gegangen. Davon konnten sich 31 unter den besten Acht platzieren. Sie haben die mit den Nominierungskriterien verbundene Aufgabenstellung erfüllt. Auf dem Siegerpodest konnten sich neun Berliner ehren lassen. Ein tolles Ergebnis! Der Olympiastützpunkt ist stolz darauf, dass alle in Berlin trainierenden Olympiateilnehmer auch in Betreuung des OSP’s waren.
Sportart
Name
Badminton
Juliane Schenk Sara Goller Laura Ludwig Katrin Holtwick Ilka Semmler Julius Brink Jonas Reckermann Jonathan Erdmann Kay Matysik Elena Richter
Beachvolleyball
Bogenschießen Boxen
Hockey
Kanurennsport
Leichtathletik
Stefan Härtel Enrico Kölling Anke Brockmann Natascha Keller Katharina Otte Martin Häner Norman Bröckl Marcus Groß Julia Fischer Robert Harting André Höhne Lucas Jakubczyk Carsten Schlangen
Moderner Fünfkampf
Radsport
Rudern
Schwimmen
Segeln Tennis Tischtennis
Wasserspringen
Annika Schleu Lena Schöneborn Charlotte Becker Robert Förstemann Tina Manker Britta Oppelt Julia Richter Anton Braun Eric Knittel Andreas Kuffner Linus Lichtschlag Martin Sauer Britta Steffen
Benjamin Starke Tim Wallburger Robin Backhaus Kathrin Kadelbach Friethjof Kleen Robert Stanjek Sabine Lisicki Irene Ivancan Maria Kurjo Nora Subschinski Patrick Hausding
Disziplin
Platz
Einzel
9. 5. 5. 9. 9. 1. 1. 9. 9. 17.
Einzel Mittelgewicht Halbschwergewicht
Leistung
Viererkajak Viererkajak
5. 9. 7. 7. 7. 1. 4. 4.
Diskuswurf Diskuswurf 20km-Gehen 50km-Gehen 4x100m-Staffel 1.500m-Lauf
21. 1. 21. 11. 11. 11.
60,23 m 68,27 m 1:22:02 h 3:44:26 h 38,37 s 3:38,23 min
Einzel Einzel Straße-Einzelrennen Teamverfolgung Teamsprint Sprint Doppelzweier Doppelvierer Doppelvierer Zweier Doppelzweier Achter LG-Doppelzweier Achter 4x100m-Freistil 100m-Freistil 50m-Freistil 4x100m-Lagen 4x100m-Freistil 100m-Schmetterling 4x200m-Freistil 470-er Starboot Starboot Einzel Doppel Mixed Team 10m-Turm 10m-Turm-Synchron 3m-Brett 10m-Turm-Synchron 3m-Brett
26. 15. Ausgesch. 8. 3. 7. 9. 2. 2. 7. 9. 1. 6. 1. 9. 12. 4. 9. 6. 14. 4. nicht eingesetzt 8. 6. 6. 9. 9. 4. 5. 17. 6. 14. 7. 4.
4.884 Punkte 5.160 Punkte 3:20,824 min 7:33,32 min 6:38,09 min 6:38,09 min 6:49,93 min 6:23,36 min 5:48,75 min 6:49,07 min 5:48,75 min 3:39,16 min 54,18 s 24,46 s 3:59,59 min 3:13,52 min 52,40 s 7:06,59 min
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84 Punkte 70 Punkte 70 Punkte
264,45 Punkte 312,78 Punkte 313,20 Punkte 446,07 Punkte 505,55 Punkte
LONDON z w a n z i g
z w ö l f
Die eben dargestellten Ergebnisse belegen, mit ihren Trainern an der Seite sind die Berliner Sportler gut vorbereitet in ihre olympischen Wettkämpfe gegangen. Der Olympiastützpunkt war an vielen Stellen Partner in dieser Vorbereitung. Folgende zwei Beispiele sollen die gemeinsame Arbeit mit den Sportlern veranschaulichen.
Robert Harting Berliner Goldmedaillengewinner Einen ganz spektakulären Erfolg für Berlin hat Robert Harting mit seinem Olympiasieg erringen können. Mit Robert verbindet uns eine gute partnerschaftliche Zusammenarbeit über die letzten Jahre. Neben „seiner“ Physiotherapeutin Gabriele Strecker, die sowohl in Berlin als auch in Trainingslagern für ihn da war, lag im gesundheitlichen Bereich der Schwerpunkt unserer Arbeit in der Wiederherstellung der Belastbarkeit nach der Knieoperation. Robert hat unter Anleitung unseres Reha-Trainers Reiner Günzl eine ganze Menge Wasser im Strömungskanal bewegt. Die Grundlage hierfür lag in der intensiven und regelmäßigen orthopädischen Betreuung durch unseren Kooperationspartner, Herrn
Dr. Labs, in Absprache mit unserer Sportmedizinerin, Frau Dr. Elke Neuendorf. Ohne hartes Training wäre dieser Erfolg natürlich nicht möglich gewesen. Unsere Kollegen aus der Trainingswissenschaft konnten hierbei durch gezieltes Krafttraining am Isomed2000 und auch durch eine 3D-Kinemetrie Unterstützung geben. Eine direkte Wirksamkeit im Training erreichte unser Biomechaniker Jörg Böttcher durch Videofeedback im Training. Basis hierfür ist die langjährige Zusammenarbeit mit dem Trainer Werner Goldmann.
Bahnradsport Teamsprint Betreuung der Nationalmannschaft Die Frauen des BDR haben im Teamsprint eine sensationelle Goldmedaille gewonnen. Die Männer, mit dem Berliner Robert Förstemann in ihren Reihen, komplettierten mit dem Erreichen des dritten Platzes den Erfolg. Der Olympiastützpunkt ist sehr stolz auf diese Erfolge, weil über die komplexe Leistungsdiagnostik (KLD) im Bereich Bahnradsport-Kurzzeit seit vielen Jahren eine enge Verbindung zu den Athleten vorhanden ist. In der Saison 2011/12 war die Nationalmannschaft viermal in Vorbereitung der Olympischen Spiele in Berlin. Neben der eigentlichen Radergometrie werden semispe-
zifische Krafttests am Isomed2000 durchgeführt. Die Trainingswissenschaft und die Sportmedizin sind in der Testdurchführung und -auswertung involviert. Daneben sind an diesen Tagen aber auch unsere Physiotherapeuten durch die Radsportler gefordert. Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bundestrainer, dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, dem Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten und dem Olympiastützpunkt bei der KLD-Durchführung war und ist ein kleiner Baustein für den Erfolg der deutschen Bahnradsportler bei Olympia.
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LONDON z w a n z i g
z w ö l f
Für eine Medaille am entscheidenden Tag muss alles stimmen und harte Trainingsarbeit wird nicht zwingend belohnt. Aber Erfolg ist nicht zufällig und Misserfolg mitunter vorhersehbar. So kommen die Medaillen von Andreas Kuffner, Martin Sauer, Britta Oppelt und Julia Richter aus einem gut aufgestellten Ruderstützpunkt und die einzige Berliner Einzelmedaille von Robert Harting ist Ausdruck der guten Arbeit in der Trainingsgruppe Goldmann. Auf der anderen Seite ist es nicht überraschend, dass Berlin ohne Schwimmmedaille geblieben ist. Die Übersicht zu den Einzelergebnissen ist Beleg für das Leistungspotential der Berliner Stützpunkte in den verschiedenen Sportarten. Nicht immer bringen die Zahlen zum Ausdruck, was an guter Arbeit geleistet wurde. Dafür ein Beispiel: unsere Judokas waren auf einem guten Weg in der Vorbereitung auf London. Sven Maresch und Iljana Marzok sind jeweils nur knapp an den späteren deutschen Medaillenträgern gescheitert. Eine Nichtteilnahme, hinter der internationales Spitzenniveau steht. In anderen Sportarten sind enttäuschende Ergebnisse kritisch zu hinterfragen. Bei der Bewertung Freuen sich gemeinsam über olympisches Silber: Trainer Sven Ueck, von Medaillen, Platzierungen und Teilnahmen muss also Annekatrin Thiele, Jukia Richter, Britta Oppelt (v.l.n.r.) sehr genau hingeschaut werden, um die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Das wird gegenwärtig in den Analysen und bei der Erstellung der Regionalkonzepte der Schwerpunktsportarten für den neuen Olympiazyklus gemacht. Die Ursachen für Erfolg und Nichterfolg sind für die Berliner Stützpunkte unterschiedlich. Neben den lokalen und sportartspezifischen Unterschieden gibt es aber auch Handlungsbedarf, der für alle Regionen und Sportarten in Deutschland gilt und der u. a. in gemeinsamen Positionen der Olympiastützpunkte angesprochen wird (www.osp-berlin.de/downloads). Für Berlin möchten wir folgende Positionen besonders herausstellen, weil sie in der Sportmetropole eine Schlüsselstellung für eine erfolgreiche Arbeit auf dem Weg nach Rio haben. 1. Berlin hat eine sportliche Infrastruktur, die national und international höchsten Ansprüchen genügt. Diese sehr guten Trainingsbedingungen für die Entwicklung von Spitzenleistungen gilt es zu erhalten und punktuell zu verbessern. Die finanzielle Förderung durch Mittel des Landes Berlin, unterstützt durch Bundesmittel, wird auch zukünftig in der bisherigen Größenordnung notwendig sein. 2. Die begrenzte Zahl von gut qualifizierten Trainern wird zunehmend ein limitierender Faktor für die Entwicklung von Spitzenleistungen. Dies gilt nicht nur für Berlin. Aber Berlin ist, trotz positiver Entwicklungen bei den Trainergehältern in den letzten zwei Jahren, im Vergleich mit anderen Bundesländern in einer schwachen Position. Eine besondere Herausforderung für die Sportmetropole, weil der Status des Trainerberufs und die Qualifikationsmöglichkeiten deutschlandweit unzureichend entwickelt sind. Die Bindung von Trainern an den Standort Berlin durch Qualifikationsmöglichkeiten und eine deutlich bessere Gehaltssituation sind Aufgaben mit besonders hohem Stellenwert. 3. Die Zahl von Talenten mit überdurchschnittlicher Leistungsbereitschaft ist begrenzt und schränkt in einer Reihe von Sportarten zunehmend die Entwicklung von Spitzenleistungen ein. Deshalb sind Talentsichtung, Talentförde-
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rung und Talentbindung Schwerpunktaufgaben in Berlin. Gute Ansätze der sportartübergreifenden und sportartbezogenen Talentsichtung (z. B. „Berlin hat Talent“) müssen weiterentwickelt werden. Talente mit einer internationalen Leistungsperspektive brauchen eine gezieltere und individuellere Förderung. Talente mit guten Entwicklungschancen an den Berliner Bundesstützpunkten müssen durch konkurrenzfähige Rahmenbedingungen in der Stadt gehalten werden. Dazu gehören u.a. eine Profilquote für studierende Leistungssportler und tragbare Kosten für das Internat und Wohnheim im Haus der Athleten. 4. Die Leistungen des Olympiastützpunktes Berlin befinden sich im nationalen und internationalen Vergleich auf hohem Niveau. Die Wirksamkeit des Betreuungsangebotes des OSP kann durch die noch bessere Integration dieser Leistungen in die Trainingsabläufe und den wirkungsvollerem Einsatz im langfristigen Trainingsaufbau (LLA) gesteigert werden. Ein Instrument dafür können Fördervereinbarungen mit den Sportlern sein, die mit den Trainern und den Partnern im Fördersystem abgestimmt sind. Der Olympiastützpunkt Berlin wird sich aktiv an der weiterentwickelten Zusammenarbeit der betreuenden Einrichtungen (IAT, FES, andere OSP …) im Forschungsund Servicebund Leistungssport beteiligen. Berlin hat eine gute Ausgangsposition für den Weg zu den Olympischen Spielen in Rio erfolgreich zu gestalten. Gelingen uns die entscheidenden Weichenstellungen für die beschriebenen Aufgaben, werden wir auch in 4 Jahren ein leistungsstarkes Berliner Team für die deutsche Olympiamannschaft stellen können. Die olympische Flamme brennt aber schon früher. Die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele in Sotschi beginnt schon im nächsten Jahr. Nach den Spielen ist vor den Spielen – das gilt also auch für unsere Arbeit. Nur mit vielen Partnern waren und sind die großen Herausforderungen zu meistern. Dafür danken wir unseren zuverlässigen Wegbegleitern und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit im neuen Jahr.
Übergabe der Olympischen Fahne an den Bürgermeister von Rio de Janeiro auf der Abschlußveranstaltung der Olympischen Spiele in London (v.l.n.r.: Boris Johnson, Jacques Rogge, Eduardo Paes)
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Welcome home! Eindrücke vom Empfang der Berliner Olympiateilnehmer im Partnerhotel Estrel Berlins Olympiastars genossen einen tollen Abend im Hotel Estrel. Die meisten der 47 in London gestarteten Berliner Athletinnen und Athleten wurden am 16. September mit einer Feier und von 300 Gästen herzlich empfangen. Hoteldirektorin Ute Jacobs und OSP-Leiter Dr. Harry Bähr begrüßten bis auf die Beach-Volleyballer Julius Brink und Jonas Reckermann sowie Steuermann Martin Sauer aus dem Deutschlandachter alle Berliner Medaillengewinner. Die erfolgreichen Ruderer Andreas Kuffner (ebenfalls Gold im Achter), Britta Oppelt und Julia Richter (Silber im Doppelvierer) feierten am Tisch mit Martin Häner (Gold mit dem Hockey-Team) und Bahnradsprinter Robert Förstemann (Bronze im Teamsprint). Ein immer noch überglücklicher Olympiasieger Robert Harting stieß an seinem Tisch mit LSB-Präsident Klaus Böger, Freunden und Förderern an, bevor er per Privatjet zu einer TV-Sendung nach Hamburg entschwand. Für den verhinderten Sportsenator Frank Henkel sprang Staatssekretär Andreas Statzkowski ein, der gemeinsam mit Prof. Dr. Jochen Zinner vom OSP-Trägerverein den Sportlern Glashütter Uhren als Willkommens-Geschenk überreichte. Dr. Helmar Rendez, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vattenfall Europe Distribution GmbH, zog einer positive Bi-
lanz des ersten Jahres zum Engagement Vattenfall Talent Support. Dr. Harry Bähr, Leiter Berliner Olympiastützpunkt: „Wir haben unser Minimalziel erreicht. Wir wollten mindestens so viele Medaillen mitbringen, wie vor vier Jahren aus Peking. Damals waren es acht, diesmal ist es eine mehr. Leider hat es nicht ganz geklappt, die angestrebten zehn plus x zu erreichen.“ Dabei hätten es gut deutlich mehr werden können. Denn sechs Athleten aus Berlin belegten den undankbaren vierten Platz: Marcus Groß und Norman Bröckl im Rennkajak K4, Patrick Hausding beim Wasserspringen vom 3-Meter-Brett, Sabine Lisicki im Tennis-Mixed-Doppel mit Christopher Kas, die Schwimmer Britta Steffen über 50m Freistil und Tim Wallburger mit der 4x200m Freistil-Staffel. Rekordnationalspielerin Natascha Keller versuchte den unbefriedigenden 7. Platz ihrer Hockey-Damen nicht schön zu reden. Humorvoll kündigte sie an, jetzt dreieinhalb Jahre Pause zu machen: „Und dann erkläre ich kurz vor Rio den Rücktritt von meinem Rücktritt.“ Claus Frömming
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Verabschiedung der Berliner Paralympics-Starter Nun schon traditionell wurde im Rahmen der BG-Kliniktour „Bewegung verbindet“ auf dem Gelände des Unfallkrankenhauses Berlin die Berliner Delegation für die Paralympischen Spiele 2012 in London verabschiedet. Am 13. August eröffnete bei herrlichem Sonnenschein und in lockerer Atmosphäre Prof. Dr. Axel Ekkernkamp – Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des UKB – das bunte Sommerfest. Nachdem es vorher eine Diskussionsrunde mit einigen Paralympics-Teilnehmern, dem Hauptgeschäftsführer der DGUV Dr. Joachim Breuer und dem ehemaligen Leistungsturner und jetzigen ZDF-Paralympics-Moderator Ronny Ziesmer über das Thema „Sport und Reha als Chance zu sportlichen Höchstleistungen“ gab, kam es dann zum Höhepunkt der Veranstaltung: Die Berliner Mannschaft für die Paralympics 2012 in London wurde offiziell verabschiedet. Dazu konnte Dr. Ehrhart Körting, Präsident des Berliner Behindertensport-Verbandes, zahlreiche Ehrengäste begrüßen:
Frank Henkel, Innen- und Sportsenator von Berlin, überreichte allen London-Fahrern eine Berlin-Flagge und einen Buddy-Bären, „damit die Berliner Farben auch optisch in London zu sehen sind“. Andrew Noble, Gesandter der Britischen Botschaft, berichtete, dass sich London auf seine paralympischen Gäste freut. Klaus Böger, Präsident des LSB, überreichte allen Sportlern mit Handicap, die noch keinen Beratervertrag des Senats haben, einen Scheck, um zu zeigen, dass der LSB alle Athleten gleich behandelt wissen möchte. Auch Prof. Dr. Jochen Zinner und Dr. Harry Bähr als Vertreter des Olympiastützpunktes Berlin wünschten den Behindertensportlern viel Erfolg und alles Gute für London. Neben 21 Aktiven werden auch 10 Trainer und Betreuer aus Berlin die Reise nach London antreten. Von den 21 Sportlern sind drei, die für einen auswärtigen Verein starten, aber ihren Lebens- und Trainingsmittelpunkt in Berlin haben. Rainer Tscharke
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Interview mit der deutschen Fahnenträgerin und Paralympics-Siegerin Daniela Schulte Hallo Daniela, erzähle uns bitte etwas über dich, beginnend von deiner Geburt bis zu den sportlichen Erfolgen. Ich heiße Daniela Schulte, bin 1982 in Berlin geboren und bestreite seit meinem 13. Lebensjahr Wettkämpfe im Schwimmen für Sportler mit Handicap. Seit 1995 kann ich bis heute auf eine Vielzahl von Erfolgen zurückblicken. Unter anderem habe ich bei den Paralympics (Atlanta 1996, Sydney 2000, Peking 2008 und London 2012) dreimal Gold, viermal Silber und einmal Bronze geholt, wurde „unzählige“ Male Weltmeisterin, Europameisterin und erhielt zum zweiten Mal in Folge die Auszeichnung zur erfolgreichsten deutschen Schwimmerin des Jahres.
schaften waren für mich also ein vollkommen gelungenes Comeback. Dieses wurde durch einen im Juli 2008 bei den Canadian Open (CAN/AM) geschwommenen Weltrekord über 1500m-Freistil gekrönt. Diese Erfolge haben mir den Weg zu den Paralympischen Spielen in Peking geebnet. Die Qualifikationszeiten hatte ich bereits einige Monate zuvor erschwommen. Über den Gewinn meiner Bronzemedaille über 100m Freistil habe ich mich natürlich sehr gefreut. Im nun folgenden Jahr habe ich es geschafft, ganze zwanzig Weltrekorde zu brechen, fünf Europameistertitel, einen Vize-Europameistertitel und bei der Kurzbahn-WM 2009 in Rio vier Weltmeistertitel (alle mit Weltrekord) zu erschwimmen. Als erfolgreichste deutsche Schwimmerin des Jahres habe ich bei der Weltmeisterschaft 2010 in Eindhoven 3x Gold und 3x Bronze gewonnen. Hier konnte ich zwei Strecken in Weltrekordzeit schwimmen. 2011 war das Jahr der IBSA World Games. Hier habe ich vier Weltmeistertitel mit einem Weltrekord geholt. Noch aufregender war aber die Europameisterschaft im eigenen Land, der eigenen Stadt und sogar im eigenen Becken. Der Druck war natürlich enorm, dennoch erschwamm ich vier Europameistertitel, einmal Silber und zweimal Bronze. Und wieder durfte ich die Auszeichnung als erfolgreichste deutsche Schwimmerin des Jahres entgegennehmen. Das Paralympische Jahr begann mit zwei Weltrekorden und gipfelte in meiner Ernennung zur Fahnenträgerin bei den Paralympics. Dort gelang es mir, Gold, Silber und zwei vierte Plätze zu erkämpfen. Dabei bin ich zwei Paralympische Rekorde geschwommen und habe zwei Weltrekorde gebrochen – übrigens Weltrekord-Nummer 62 und 63 seit 1995. Wenn es gelingt, die Rahmenbedingungen zu schaffen, freue ich mich schon jetzt auf Rio! Aber das nächste große Ziel ist erstmal die WM im nächsten Jahr in Kanada.
Kannst du uns etwas über die Art deines Handicap erzählen und wie du beim Schwimmen damit umgehst? Seit meinem neunten Lebensjahr habe ich mein Augenlicht durch einen Gendefekt nach und nach verloren und starte deshalb in der Startklasse S11. Das bedeutet, dass meine Konkurrentinnen ein gleich schweres Handicap haben wie ich. In dieser Startklasse wird immer mit schwarzer Schwimmbrille geschwommen. Helfer (Tapper) an beiden Enden der Bahn geben mit einem langen Stab, an dessen Ende ein Dämpfer befestigt ist, kurz vor der Wand ein Signal (leichter Schlag auf die Schulter), damit ich weiß, wann das Ende der Bahn naht. Es gab vor einigen Jahren eine Pause deiner leistungssportlichen Laufbahn, Daniela, konntest du ohne Probleme wieder anschließen? Und wie verlief die Sportkarriere seitdem? Nach der Geburt meiner Zwillinge im Jahre 2003 habe ich meine Schwimmkarriere bis zum Herbst 2007 auf Eis gelegt. Nach meinem Neuanfang habe ich durch kontinuierlich gesteigertes Trainingspensum schon im Frühsommer 2008 zu meiner alten Form zurückgefunden. So konnte ich bereits im Mai 2008 einen Weltrekord über 800m Freistil während der Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin erringen. Ich habe es geschafft, meinen alten Weltrekord über 200m Freistil bei diesem Wettkampf noch einmal zu verbessern. Die Internationalen Deutschen Meister-
Und zu diesen Erfolgen gratuliert dir der Olympiastützpunkt Berlin und wünscht weiterhin alles Gute! Das Interview führte Andreas Hülsen
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Paralympics 2012 in London Berliner Sportler mit Handicap kehren mit 13 Medaillen zurück Am 9. September wurden mit einer beeindruckenden Abschlussfeier die XIV. Paralympischen Spiele beendet. Als erstes Fazit konnte man feststellen, dass die Paralympics den Olympischen Spielen in nichts nachstanden. Die Begeisterungsfähigkeit und der Enthusiasmus der Briten steckte alle an – schon in den Vormittagsstunden waren die Stadien und Wettkampfhallen bis auf den letzten Platz gefüllt. Alle Berliner Behindertensportler kamen mit tollen Erlebnissen zurück und waren voll des Lobes über diese Londoner Spiele. Sie hatten aber auch 13 Medaillen (1x Gold, 10x Silber und
noch größere Chancen gehabt. Unsere sehgeschädigten Sprinter hingegen konnten die vielleicht zu hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Offensichtlich waren Matthias Schröder mit seinem Guide Tobias Schneider und Thomas Ulbricht nicht in der Verfassung, sich für die Finals zu qualifizieren. Matthias und Tobias schieden schon in den Vorläufen über 400m und 200m aus; ebenso Thomas über die 100m, über 200m kam dann im Halbfinale das Aus. Niels Stein hingegen konnte mit seinen Ergebnissen zufrieden sein. Mit seinem sechsten Platz über 100m und dem siebten Platz über 200m erzielte er für ihn hervorragende Resultate. Auf beiden Strecken erzielte er neue persönliche Bestleistungen.
2x Bronze) und viele gute Finalplatzierungen im Gepäck. Wie immer im Sport lagen große Freude über Siege und Niedergeschlagenheit bei schlechten Ergebnissen eng beieinander. Aber insgesamt gab es ein hervorragendes Ergebnis für die Berliner Sportler – es wurden ja 4 Medaillen mehr erkämpft als zuvor in Peking. Die wichtigsten Wettkämpfe und Resultate wollen wir nun aus Berliner Sicht betrachten:
LEICHTATHLETIK Marianne Buggenhagen war einmal mehr die Zuverlässigkeit in Person. Obwohl in ihrem Wettkampf drei Schadensklassen zusammengefasst und dann mit einem fragwürdigen Punktesystem verglichen wurden, erkämpfte sie sich die Silbermedaille im Kugelstoßen. Das war schon die 13. paralympische Medaille ihrer langen Laufbahn – was für eine Bilanz! Leider wurde für London ihre Paradedisziplin Diskuswerfen aus dem Programm genommen. Da hätte sie
Katrin Splitt (mi.)
RUDERN Das Rudern ist die jüngste paralympische Disziplin. Umso bemerkenswerter ist das Abschneiden des deutschen MixedVierers. Mit Steuerfrau Katrin Splitt gewann die Ruder-Crew die Silbermedaille und toppte damit noch die Ergebnisse der letzten Weltmeisterschaft. Katrin hat entscheidenden Anteil daran, dass der Vierer zu einer tollen Einheit zusammengewachsen ist. Schade, dass kurz vor dem Ziel noch ein „Krebs“ gefangen wurde, sonst wäre eventuell noch mehr drin gewesen.
ROLLSTUHLTENNIS Katharina Krüger startete im Einzel und im Doppel. Im Einzel kam im Achtelfinale das Aus gegen die spätere Paralympics-Siegerin aus den Niederlanden. Im Doppel spielte sie sich mit ihrer Partnerin Sabine Ellerbrock bis ins Viertelfinale.
Marianne Buggenhagen
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ROLLSTUHLTISCHTENNIS Für Jan Gürtler erfüllte sich ein paralympischer Medaillentraum. Nachdem er im Einzel schon in der Vorrunde ausgeschieden war, konnte er dann im Teamwettbewerb zuschlagen. Mit der Mannschaft gewann er die Silbermedaille. In einem spannenden Endspiel (in dem der Berliner allerdings nicht eingesetzt wurde) unterlag man China nur äußerst knapp in 2:3-Sätzen – das war schon sensationell.
SCHIESSSPORT
Niels Grunenberg
Aber sie musste sich mit der Silbermedaille begnügen, da die Neuseeländerin Mary Fisher im Finale nochmals den Weltrekord unterbot. Neben den zwei Medaillenrängen belegte sie noch zwei vierte Plätze über 100m-Rücken und 100m Brust sowie einen sechsten Platz über 100m-Freistil und einen siebten über 50m-Freistil. Weitere zwei Medaillen gewann Sebastian Iwanow für das Berliner Schwimmteam. Über 100m-Freistil holte er sich Silber und über 100m-Rücken Bronze, außerdem belegte er über 50m-Freistil einen vierten und 400m-Freistil einen sechsten Platz. Damit war Sebastian der beste Schwimmer im deutschen Team. Die wohl überraschendste Medaille im deutschen Schwimmaufgebot gewann Verena Schott über 200m-Lagen. Mit Silber konnte eigentlich niemand rechnen – dafür war die Freude darüber umso größer. Verena überzeugte auch noch mit dem fünften Rang über 100m-Brust und zwei achten Plätzen über 50m-Freistil und 400m-Freistil. Auch Niels Grunenberg holte sich in London seinen Podiumsplatz. Es ist schon bewundernswert, wie er seine natürlichen Nachteile beim Start und bei der Wende durch enorme Kampfkraft und schwimmerisches Können wettmacht. Der Lohn dafür: Silber über 100m-Brust in London. Auch die anderen Schwimmer überzeugten mit teilweise sehr guten Finalplätzen. Christiane Reppe erzielte Platz 5 über 400m-Freistil und Platz 8 über 100m-Rücken, Lucas Ludwig hatte als beste Platzierungen zwei sechste Ränge über 100m-Rücken und 400m-Freistil (hier hatte er sich sicherlich mehr ausgerechnet). Die drei siebenten Plätze von Daniel Simon über 100m-Schmetterling, 200m-Lagen und 50m-Freistil sowie der siebte Rang von Julia Kabus über 400m-Freistil vervollständigen die hervorragenden Ergebnisse der Berliner Schwimmerinnen und Schwimmer.
Leopold Rupp kam als einer der jüngsten Schützen ins Paralympics-Team. In London musste er Lehrgeld bezahlen. Mit dem Kleinkalibergewehr landete er mit 595 Ringen im Vorkampf auf dem 26. Platz. Er hätte 600 Ringe schießen müssen, um weiterzukommen.
SCHWIMMEN
Daniela Schulte
Verena Schott
Mit sechs Medaillen und etlichen guten Finalplatzierungen schloss das Berliner Schwimmteam äußerst erfolgreich ab. Die kontinuierliche leistungsorientierte Arbeit der Trainer Matthias Ulm und Philipp Seme-
chin hat sich ausgezahlt. Daniela Schulte erfüllte sich einen Traum – sie wollte in London ihre erste Goldmedaille in einer Einzeldisziplin gewinnen (mit der Staffel hatte sie schon Gold). Über 400m Freistil machte sie es dann am vorletzten Tag wahr. Mit klarem Vorsprung schlug sie als Erste an. Auch über 200m Lagen konnte man sich Hoffnungen auf Gold machen, nachdem sie im Vorlauf neuen Weltrekord geschwommen war.
Sebastian Iwanow
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Russland mit 3:2, nachdem sogar ein Matchball der Russen abgewehrt worden war. Das war absolute Werbung für den Sitzvolleyball. Dazu muss gesagt werden, dass Deutschland acht Jahre lang nicht mehr gegen Russland gewonnen hatte, auch gegen Ägypten hatte man in London das erste Mal seit zwölf Jahren gesiegt. Nach der Niederlage gegen den ParalympicsSieger Bosnien und Herzegowina im Halbfinale gab es eine Bilanz von 6:1 Siegen.
Robert Prem (vo. Reihe mi.), Siegmund Mainka (vo. Reihe re.), Jens Kroker (hi. Reihe 3. v. re.)
SEGELN In Weymouth bei der paralympischen Segelregatta gab es wieder einmal Podiumsplätze. Das Berliner Sonar-Boot mit Jens Kroker, Siegmund Mainka und Robert Prem ersegelte sich Silber. Nachdem sie nach dem dritten Wettkampftag auf Position vier lagen, konnten sie sich durch zwei Siege am vierten Tag auf Platz zwei verbessern. Bis zur neunten Wettfahrt konnte der Silberrang gehalten werden. Dann hatte der Wettergott ein Einsehen mit unserer Berliner Besatzung. Das zehnte und letzte Rennen wurde wegen einer Flaute abgesagt. So war also die Silbermedaille sicher und das Dreimann-Boot bestätigte seinen Ruf als Medaillenbank.
SITZVOLLEYBALL
EIN KURZES FAZIT: Deutschland gewann in London 66 Medaillen und landete damit im Medaillenspiegel auf Platz acht – drei Plätze besser als in Peking 2008. Maßgeblichen Anteil hatte dabei auch das Berliner Paralympics-Team. Insgesamt ist der Behindertensport durch die grandiosen Spiele in London in neue Dimensionen vorgestoßen. In vielen Sportarten ist absolute Professionalität eingezogen. Beispiele wie das Berliner Schwimmteam oder das Leichtathletikteam in Leverkusen zeigen deutlich, dass auch in Deutschland mehr Hauptamtlichkeit und andere Strukturen zu mehr Erfolgen führen können. Unser bisheriges Fördersystem muss aber nach und nach den führenden Nationen angeglichen werden, sonst wird man mit den besten Nationen nicht mithalten können. Auch das IPC muss etliche Entscheidungen treffen bzw. Veränderungen vornehmen. Zum Beispiel haben die verschiedenen Längen der Prothesen oder das veränderte Punktesystem (durch die Zusammenlegung mehrerer Schadensklassen), was teilweise zu fragwürdigen Ergebnissen führte, Diskussionen ausgelöst. Rainer Tscharke
Mit Peter Schlorf erkämpfte sich die Sitzvolleyball-Nationalmannschaft sensationell die Bronzemedaille. In einem wahren Krimi besiegten die Deutschen im Spiel um Platz 3 in einem rassigen und emotionsreichen Spiel nach zweimaligem Satzrückstand Peter Schlorf
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Die Ergebnisse von Berliner Sportlerinnen und Sportlern bei den Paralympischen Spielen 2012 in London
DIE MEDAILLENÜBERSICHT Medaille
Name
Sportart
Disziplin
Gold
Daniela Schulte
Schwimmen
400m-Freistil
Silber
Daniela Schulte Marianne Buggenhagen Niels Grunenberg Sebastian Iwanow Verena Schott Katrin Splitt Jens Kroker Siegmund Mainka Robert Prem Jan Gürtler
Schwimmen Leichtathletik Schwimmen Schwimmen Schwimmen Rudern Segeln Segeln Segeln Rollstuhl-Tischtennis
200m-Lagen Kugelstoßen 100m-Brust 100m-Freistil 200m-Lagen Mixed-Vierer Sonar-Boot Sonar-Boot Sonar-Boot Team-Wettbewerb
Bronze
Sebastian Iwanow Peter Schlorf
Schwimmen Sitzvolleyball
100m-Rücken
11 Berliner Sportlerinnen und Sportler errangen in 6 Sportarten 13 Medaillen.
DIE PLÄTZE EINS BIS ACHT IN DER ÜBERSICHT Sportart
Platz 1
Platz 2
Leichtathletik
1
Rudern
1
Schwimmen
1
Segeln
4
Platz 3
Platz 4
1
3
2
Platz 6
Platz 7
Platz 8
1
1
4
5
3
5
6
3
3
Sitzvolleyball
1
Tennis
1
Tischtennis Gesamt
Platz 5
1 1
10
2
3
3
17 Berliner Sportlerinnen und Sportler errangen in 7 Sportarten 33 Platzierungen (Platz 1-8)
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Auch London kriegt die Note Eins!
Es ist schon schwer, mich noch zu beeindrucken, aber London und die Paralympics haben es geschafft. 80.000 Zuschauer täglich im Stadion, ob vormittags oder am Abend, es waren keine Schulklassen, die die Ränge füllten, sondern Sportbegeisterte, die auch 30,00 bis 100,00 Pfund für die Karte zahlten. Die Atmosphäre im Stadion kann man nicht beschreiben, man muss sie erleben. Ich hatte das Gefühl, sie waren alle für mich da, denn sie haben jeden Stoß von mir begleitet. Auch außerhalb der Wettkampfstätten wurde uns freundlich und hilfsbereit begegnet. Ich habe mich in London sehr wohl gefühlt, es wurde fast alles barrierefrei gestaltet und war das nicht möglich, waren Helfer zur Stelle. Einfach eine EINS für Organisation, Unterbringung und Verpflegung. Eure Marianne Buggenhagen
Großer Bahnhof am Flughafen Am 11. September 2012 kehrte die Mehrzahl der Berliner Paralympics-Teilnehmer aus London zurück. Unter ihnen Paralympics-Siegerin und Fahnenträgerin Daniela Schulte, sowie die Medaillengewinner Verena Schott, Jan Gürtler und Peter Schlorf. Nicht zu übersehen und zu überhören war das „Empfangskomitee“ der Eltern, der Partner, der Vereinskollegen, der Heimtrainer sowie der offiziellen Vertreter wie LSB-Direktor v.li.n.re.: Cornelia Leukert, Daniela Schulte, Rainer Tscharke
Dr. Heiner Brandi, DOSB-Vizepräsidentin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper und natürlich auch die OSPAbordnung. Alle Athleten waren gerührt und überwältigt über den herzlichen Empfang und die Gratulationen, die nicht enden wollten. Aber eigentlich war dies nur der Beginn: Am nächsten Tag lud bereits der Regierende Bürgermeister in das Rote Rathaus ein… Cornelia Leukert / Rainer Tscharke
Unsere Paralympics-Teilnehmer beim Empfang am Flughafen Tegel
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„Cool bleiben!“ Sportpsychologische Betreuung Paralympics (Segeln)
… hieß das Motto der Segler mit Jens Kroker (Skipper), Robert Prem (Großschoter) und Siegmund Mainka (Vorschoter) in der Sonarbootsklasse für die Paralympics 2012. Das Motto sollte helfen, um die Höhen und Tiefen dieser Saison abzuhaken und sich auf das klare Ziel zu konzentrieren – nach Gold in Peking 2008 eine erneute Medaille in London zu holen. In den letzten zwei Jahren hatte das Team den Anschluss an die Weltspitze
verloren und hoffte durch eine Intensivierung des Trainings und zusätzliche sportpsychologische Betreuung, dem gesteckten Ziel wieder näher zu kommen. Mit der OSP-Psychologin Franziska Wenhold arbeiteten sie am Selbstvertrauen sowie der Interaktion im Team. Das Erarbeiten einer klaren Aufgabenorientierung verhalf den Dreien zur nötigen Lockerheit in kritischen Rennsituationen. Dies konnten sie gebrauchen, denn die Paralympics entwickelten sich
v.li.n.re.: Robert Prem, Siegmund Mainka, Jens Kroker
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zu einem echten Krimi. Von Platzierungen eins bis acht war alles dabei. Eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der an keinem Renntag klar war, wo sie am Ende stehen werden. Cool zu bleiben, war daher unbedingt notwendig... Das Motto, das Training und die sportpsychologische Arbeit halfen. Ihre sportliche Leistung wurde in London 2012 mit Silber belohnt! Franziska Wenhold/Robert Prem
CHAMPIONS CLUB® London zieht positive Bilanz Berlins Repräsentanz bei den Spielen war ein Erfolg London/Berlin – Die Olympischen Spiele von London sind Garant für den Erfolg des CHAMPIONS CLUB® war neben Geschichte. Der CHAMPIONS CLUB® London ist es auch. Am der perfekten Organisation wieder einmal eine grandiose Tag nach der gigantischen Abschlussfeier im Olympiastadi- Location. Das oberste Sonnendeck auf der zwischen den on von London verschwand auch die offizielle Repräsentanz Wolkenkratzern des Finanzdistrikts Canary Wharf vertäuten des Berliner Sports von Bord des Kreuzfahrtschiffes ‚Deutsch- ‚Deutschland’ bot einen spektakulären Blick auf die Skyline land’. Zeit, für eine erste Bilanz. Londons. Nach einem historischen Dreimaster in Athen, Über Nacht wurden am 13. August 2012 zwei Bühnen, drei dem ältesten Ruderclub Italiens in Turin und dem 600 Jahre Tonnen Veranstaltungstechnik, zwei Büroeinrichtungen, alten kaiserlichen Reisspeicher in Peking wieder eine ganz jede Menge Werbematerial und Dekoration abgebaut und besondere Location bei Olympischen Spielen. abtransportiert. Nicht zu vergessen der Buddy Bär, der mit Auch wirtschaftlich war die Veranstaltung ein Erfolg: 400 den Olympischen Ringen auf den Pfoten ein perfektes Foto- Teilnehmer hatten Komplettpakete, bestehend aus Flügen, motiv abgab. Unterkunft und Clubzugang, bei Martin Seeber, Geschäftsführer TOP Sportevents gebucht. Etwa der veranstaltenden Agentur TOP 2.000 Wettkampftickets konnten Sportevents: „Wir haben eine tolin Kooperation mit dem offizielle Zeit mit einem sehr gut besuchlen Ticketagenten für Deutsch® ten CHAMPIONS CLUB in London land, DERTOUR, an den Mann gehabt. An 17 Tagen haben wir gebracht werden. Martin Seeber: etwa 4.000 Besucher empfangen, „Aber ohne die Unterstützung darunter viele deutsche Medailvon Sponsoren wäre der CHAMlengewinner und Olympiasieger. PIONS CLUB® London mit 1,5 Mio ® Die Eröffnung des CHAMPIONS CLUB Unter anderem hat Robert HarEuro Finanzvolumen nicht durchting mit Freunden und Familie sein Gold bei uns gefeiert. führbar gewesen. Ich möchte mich stellvertretend für die 15 Die Hockey-Olympiasieger haben das Schiff ein paar Tage Wirtschaftspartner bei Nike, Volkswagen, Lichtenauer und später sogar zum Beben gebracht. Ein paar nicht ganz so der Spielbank Berlin bedanken. Es war eine tolle Zusamerfolgreiche Athleten haben wir herzlich bei uns aufgenom- menarbeit und ich hoffe, dass wir 2016 in Rio de Janeiro ein men und einen kleinen Teil dazu beigetragen, sie wieder vergleichbares Konzept umsetzen können.“ aufzurichten.“ Claus Frömming
Die Beachvolleyballerinnen Katrin Holtwick (li.) und Ilka Semmler (re.)
Boxer Stefan Härtel
v.l.n.r.: Volker Wiebrecht (Radio 1), Bahnradsportler Robert Förstemann und Robert Skuppin (Radio 1)
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Wasserspringerin Nora Subschinski (li.) und Bogenschützin Elena Richter (re.)
55.565 Zuschauer erlebten beim 71. ISTAF zwei Meetingrekorde und drei deutsche Siege Eine Berliner Erfolgsgeschichte hat ein neues Kapitel. Das 71. Internationale Stadionfest am 2. September 2012 war erneut eine Veranstaltung der Superlative: 55.565 Zuschauer im Berliner Olympiastadion machten das ISTAF wieder zum weltweit größten Eintages-Meeting der Leichtathletik und eine Million Fernsehzuschauer verfolgten die Wettkämpfe live im Ersten. Das Publikum bejubelte nur drei Wochen nach den Olympischen Spielen insgesamt acht Olympiasieger, genau so viele deutsche Medaillengewinner von London, zwei neue Meetingrekorde und drei Siege deutscher Athleten in den 16 Disziplinen. Aries Merritt, Olympiasieger über 110 Meter Hürden, sorgte für das sportlich größte Ausrufezeichen. Er stellte mit 12,97 Sekunden einen neuen Stadionrekord über die Distanz auf, unterbot die 18 Jahre alte Bestmarke von Collin Jackson um fünf Hundertstel. Aber auch die 67,40 Meter, mit denen Olympiasieger Robert Harting die Diskuswurf-Konkurrenz Betty Heidler dominierte, waren am Ende einer Kräfte zehrenden Saison eine bärenstarke Leistung. Für Harting war der Erfolg in seinem „Berliner Wohnzimmer“ der 33. Sieg in Folge. Für den Diskusriesen Grund genug, nach dem Sieg auf die Knie zu gehen und dem Wurfring einen Kuss zu verpassen. „Das war
noch geiler als in London. Ich war schon nervös, denn ich stehe natürlich auch unter Druck. Die Leute sind hoffentlich zufrieden“, sagte Harting. Auch Meeting Direktor Gerhard Janetzky zieht eine positive Bilanz: „Wir haben am Ende einer anstrengenden Saison noch einmal ganz starke Leistungen der Athleten gesehen. Es war eine tolle Veranstaltung für alle Zuschauer.“ ISTAF-Geschäftsführer Martin Seeber: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Hauptsponsoren Spielbank Berlin und Novomatic AG bereits mündlich zugesagt haben, uns auch 2013 zu unterstützen.“ Das 72. Internationale Stadionfest findet somit am 1. September 2013 an selber Stelle statt. Das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte. Claus Frömming
>> Höchstleistungen gemeinsam gestalten << Cellagon
Aus der Fülle der Natur
Bundesministerium des Innern | Bundesministerium der Verteidigung | Senat von Berlin | Deutscher Olympischer Sportbund Stiftung Deutsche Sporthilfe | Landessportbund Berlin | Sportstiftung Berlin
Champions 2012
Die Wahl zum Berliner Sportler des Jahres Berlin hat seine Sportler des Jahres 2012 gewählt und ausgezeichnet. Gewonnen haben in diesem Jahr bei den Frauen die Schwimmerin Daniela Schulte (Gold und Silber bei den Paralympics), bei den Männern Diskus-Olympiasieger Robert Harting, die Eishockey-Eisbären in der Mannschaftswertung und ihr Coach Don Jackson in der Kategorie Trainer. Mit Sonderehrungen wurden zudem zwei herausragende verdienten Sportler gab es zum Abschied Standing Ovations. Berliner Mannschaftssportler verabschiedet. Hockey-Olym- Letztere bekamen völlig zu recht auch die Sportlerin und piasiegerin Natascha Keller beendete ihre internationale der Sportler des Jahres für eine spontane Hilfeleistung unKarriere, Eishockey-Star Sven Felski hängt seine Schlittschu- ter Spitzenathleten. Nachdem die blinde Schwimmerin auf he endgültig an den Nagel. der Bühne im Interview mit dem 37 Medaillen bei Europa- und WeltModerator des Abends, René Kinmeisterschaften, neun Medaillen bei dermann, fehlende finanzielle Unden Olympischen Spielen und 13 terstützung beklagt hatte, sagte mal Gold, Silber und Bronze bei den Harting spontan seine Hilfe zu: „Ich Paralympics – die Bilanz der Berliner werde meine komplette AthletenAthleten im Jahr 2012 kann sich seausstattung von den Olympischen hen lassen! Im November haben die Spielen in London zugunsten von Berliner in vier Kategorien wieder Daniela und ihrem Schwimmihre Sportler des Jahres gewählt, die Team versteigern lassen.“ am 8. Dezember 2012 vor 2.300 Zu- Die Berliner Sportler des Jahres: Daniela Schulte und Robert LSB-Präsident Klaus Böger lobte schauern im ausverkauften Berliner Harting die Sportler des Jahres als „...gute Estrel Convention Center im Beisein von Sportsenator Frank Botschafter unserer Stadt, die sich glänzend gegen die WeltHenkel geehrt wurden. spitze behauptet haben und darüber hinaus durch ihr symZwei Höhepunkte des Gala-Abends im Estrel-Hotel waren pathisches Auftreten ein tolles Beispiel für den Nachwuchs die Würdigungen von Natascha Keller und Sven Felski. Die abgeben.” Hockey-Olympiasiegerin 2004 und deutsche Fahnenträgerin Veranstalter Martin Seeber zufrieden: „Die Veranstaltung hat 2012 will noch ein Jahr für den BHC spielen. Ihre Brüder An- unsere hohen Erwartungen noch übertroffen. Dankeschön dreas und Florian hielten auf der Bühne eine in einem launi- an die Sponsoren Lotto, Spielbank Berlin, Berlin Recycling, gen Dialog vorgetragene Laudatio auf ihre „kleine“ Schwes- AOK und Erkner Gruppe sowie unseren langjährigen Partner ter. Das Eishockey-Idol Felski wurde von seinem Entdecker Estrel und allen anderen Unterstützer.“ und langjährigen Trainer Hartmut Nickel gewürdigt. Für die Claus Frömming
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Großer Sport für den Transport: THULE unterstützt Berliner OSP Drei Monate nach den Olympischen Spielen von London staltung und sind Vorbilder zum Beispiel für einen aktiven kriegen die Sportler am Olympiastützpunkt Berlin was aufs Familienurlaub.“ Dach – aufs Autodach! Und zwar alles, was sie zum Training Die drei Spitzensportler, die viel reisen und mit viel Gepäck oder Wettkampf transportieren müssen. Möglich macht das unterwegs sind, durften sich über eine große, hochwertige eine Kooperation zwischen OSP Berlin und dem Weltmarkt- THULE-Reisetaschen und die praktische Kooperation freuen. führer für Transportlösungen für Sportausrüstungen und Ge- Claudia Pechstein: „Da ich unheimlich viel unterwegs bin, päck, THULE. lege ich großen Wert auf leichtes Gepäck. Schlittschuhe, Stellvertretend für alle 700 Athleten am OSP kamen die Schleifblock, Trainingsrad – das wiegt alles ordentlich... Die fünffache Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein, Taschen von Thule sind leicht und unglaublich geräumig Ruder-Olympiasieger und es gibt 25 Jahre Andreas Kuffner (Gold Herstellergarantie. Da 2012 im Deutschlanmeine alte Reisetadachter) und Radsportsche vor zwei Wochen lerin Charlotte Becker kaputt ging, ist das (Vize-Weltmeisterin heute ein Glückstag für im Punktefahren) zur mich.“ VertragsunterzeichAndreas Kuffner: „Ich nung in den THULE muss mich nicht selbst Concept Store in die um den Transport Friedrichstraße. Dort von Boot und Riebietet das schwedische men kümmern, aber Unternehmen aktiven für Kleidung für gutes v.l.n.r.: Martin Seeber, Frank Börner, Dr. Harry Bähr Familien, Outdoorund schlechtes WetEnthusiasten und Profis Produkte im eleganten Design, um ter, Nahrungsergänzungsmittel und so weiter, brauche ich Ausrüstungen sicher und einfach zu transportieren. Transportlösungen. Darum freue ich mich, dass THULE uns Frank Börner, Berlins THULE-Store- und Marketingmanager, unterstützt.“ und OSP-Leiter Dr. Harry Bähr vereinbarten neben einer Charlotte Becker: „Ich bin manchmal fünf bis sechs Tage finanziellen Unterstützung die Ausrüstung von zwei OSP- am Stück unterwegs, da wird es kompliziert. Die von THULE Fahrzeugen mit Transportlösungen für Gepäck und Sportge- angebotenen Transportlösungen sind ein riesiger Mehrwert räte. Harry Bähr: „Es ist eine hilfreiche Kooperation für uns, von uns.“ sehr praktisch für viele unserer Sportler. Fahrradträger für Dach oder Anhängerkupplung, Träger und Halter für Boote, Dana Lüder Surfbretter oder Skier, Reisetaschen, Rucksäcke – es wird für jeden unserer Sportler etwas angeboten, das ist toll.“ Für Frank Börner von THULE ist die Vorbildfunktion der Athleten Hauptgrund für das Engagement: „Für uns ist es wichtig, die Sportler als Botschafter für unsere Marke und unsere Produkte zu gewinnen. Sie stehen für eine aktive Freizeitge-
v.l.n.r.: Martin Seeber, Charlotte Becker, Frank Börner, Claudia Pechstein, Dr. Harry Bähr, Andreas Kuffner
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Berlin, Du bist r a b r e d n u w so
Berliner Pilsner. Made in Berlin