Die orange Welt 2010
Die orange Welt 2010 Commitment
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Vorstand Gebrüder Weiss Konzern
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Gebrüder Weiss Konzern Jahresbericht 2010
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In seiner Komplexität einfach – Commitment
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Standorte von Gebrüder Weiss
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Commitment
Österreich Lauterach Bludenz Feldkirch Graz Hall Hörsching Kalsdorf Kennelbach Leoben Leobendorf Leopoldsdorf Linz Maria Lanzendorf Maria Saal Pöchlarn Salzburg Sulz Wels Werndorf Wien Wiener Neudorf Wien-Schwechat Wolfurt Wörgl Deutschland Memmingen Hamburg Lindau Passau
Schweiz Altenrhein Pratteln Zürich Bosnien-Herzegowina Sarajevo Bulgarien Sofia Kazanlak Kroatien Zagreb Mazedonien Skopje Rumänien Bukarest Arad Bacau Cluj Napoca Constanta Craiova Oradea Sibiu
Serbien Dobanovci Belgrad Kragujevac Lapovo Vucje Slowakei Senec Bratislava Košice Žiar nad Hronom Žilina Slowenien Ljubljana Brnik Koper Tschechien Rudná České Budějovice Modřice Ostrava Prag Řičany-Jažlovice
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Ukraine Kiew Mukachevo Ungarn Dunaharaszti Hajdúdorog Mosonmagyaróvár Vecsés Italien Bozen USA Chicago Atlanta Boston Denver Houston Los Angeles Miami New York San Francisco VAE Dubai
Indien Chennai Ahmedabad Bangalore Jodhpur Kalkutta Kandla Mundra Kanpur Mumbai Nag Pur Neu-Dehli Pune Tiruppur Tuticorin
China Shanghai Changchun Chengdu Chongqing Dalian Guangzhou Nanjing Ningbo Peking Qingdao Shenzen Tianjin Urumqi Xiamen Xian Zhanjiang Hongkong Kowloon Japan Tokio Kanada Montreal Toronto Singapur Singapur Taiwan Taipeh Thailand Bangkok Udon Thani
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VertrauenVerbindlichkeitVerantwortungEngagement
Kontinuierlicher Netzwerkausbau: Einstieg bei der Spedition Diehl Mit 12. Jänner 2010 hat GW 25 Prozent an der internationalen Spedition Wilhelm Diehl aus Esslingen, Deutschland, übernommen. „Diehl ist für uns ein wichtiger Europa-Partner, mit dem wir schon lange zusammenarbeiten und den wir sehr schätzen. Mit dieser Minderheitsbeteiligung sichern wir uns wichtige Marktanteile in der Region“, erklärte Vorstandsvorsitzender Wolfgang Niessner die Motivation für den Einstieg. Jürgen Wirsing, Sprecher der Geschäftsleitung von Diehl: „Neben Synergieeffekten bei Prozessen und in der Infrastruktur, die sich in Zukunft ergeben werden, ist diese Allianz mit GW vor allem ein Bekenntnis zu einer langfristigen und nachhaltigen Zusammenarbeit. Die Positionierung von Diehl in seinem europäischen Netzwerk wird mit diesem Schritt weiter gestärkt.“ Die Kooperation zwischen Diehl und Gebrüder Weiss besteht seit elf Jahren. In dieser Zeit haben die beiden Unternehmen 17 direkte Verkehrsverbindungen – davon 13 täglich – aufgebaut.
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EngagementVerantwortungVerbindlichkeitVertrauen
Erfolgreich am Markt: Eurocargo firmiert als Gebrüder Weiss Nach der Mehrheitsübernahme im November 2009 durch Gebrüder Weiss firmiert Eurocargo seit Dezember 2010 auch offiziell unter dem Firmennamen des österreichischen Transport- und Logistikdienstleisters. Am 12. November 2009 hatte Gebrüder Weiss mehr als 75 Prozent an der Spedition Eurocargo übernommen und damit einen weiteren Schritt in Richtung Netzwerkausbau in Südosteuropa getätigt. Die offizielle Fusion beider Unternehmen erfolgte am Terminal von Eurocargo in Dobanovci am 1. Januar 2010. Der finale Schlusspunkt des Übernahmeprozesses wurde mit der Änderung des Firmennamens gesetzt. Seit Dezember 2010 firmiert Eurocargo unter dem einheitlichen Firmennamen Gebrüder Weiss. „Ein einheitlicher Firmenname ist die konsequente Fortsetzung unserer gemeinsamen Arbeit. Wir freuen uns, nun auch namentlich unter das Konzerndach von Gebrüder Weiss zu rücken und damit nach außen einen einheitlichen Auftritt zu gewährleisten“, sagt Landesleiter Dragan Simovic.
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RespektWertschätzungIdentifikationZuverlässigkeit
Vorreiter in Sachen Transparenz: Nachhaltigkeitsbericht Als erstes Logistikunternehmen Österreichs hat Gebrüder Weiss seinen Nachhaltigkeitsbericht nach international anerkanntem Standard aufgesetzt und ist im September 2010 mit dem GRI-Qualitätssiegel ausgezeichnet worden. Wenn es um eine transparente und messbare Berichterstattung zum Thema Nachhaltigkeit geht, dann sind die Berichtsparameter der Non-Profit-Organisation „Global Reporting Initiative“ (GRI) weltweit anerkannter Standard. Als erstes Logistikunternehmen in Österreich hat Gebrüder Weiss einen Nachhaltigkeitsbericht nach GRI-Standard aufgesetzt sowie den Bericht von den GRI-Experten prüfen lassen. „Wir haben uns für den GRI-Standard entschieden, weil wir damit unsere Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit unterstreichen. Qualität und Transparenz sind in der Berichterstattung über unternehmerisch nachhaltiges Handeln wesentliche Aspekte, die wir mit dem vorliegenden Bericht dokumentieren“, so Peter Waldenberger, Nachhaltigkeitsbeauftragter bei Gebrüder Weiss.
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Investitionskurs in Rumänien: Neuer Cross-Docking-Terminal in Sibiu Am 5. November 2010 wurde der neue Cross-Docking-Terminal von Gebrüder Weiss Rumänien in Sibiu eröffnet. Der Terminal unterstützt das rumänische GW-Netzwerk von der Landesmitte aus und hat eine Gesamtfläche von 9.000 m2 inklusive Parkplätze sowie aller Gebäude und eine Reservefläche von 20.000 m2. 1000 m2 stehen als Umschlagsfläche zur Verfügung. „Mit dem Terminal wollen wir dem ständigen Wachstum von Gebrüder Weiss in Rumänien gerecht werden und unser nationales Netzwerk vergrößern. Wegen seiner zentralen Lage ist der Standort in Sibiu dafür bestens geeignet“, sagt Thomas Moser, Gebrüder Weiss-Regionalleiter Südosteuropa. Mit dem Ziel, sich durch ausgezeichnete Dienstleistungen vom Markt abzuheben, bietet GW seinen Kunden in Sibiu einen Logistikstandort auf dem neuesten Stand der Technik mit modernsten Feuerschutz- und Sicherheitssystemen.
ZuverlässigkeitIdentifikationWertschätzungRespekt
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QualitätRespektIdentifikationOptimierung
Top Rating: Bonitätsbestnote für GW Im Dezember 2010 wird GW von der Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet (D & B) mit der Bonitätsbestnote eins ausgezeichnet – ein sicheres Zeichen für finanzielle Stabilität und höchste Kreditwürdigkeit. Wolfram Senger-Weiss und Wolfgang Niessner nahmen das D & B Rating Certificate in Maria Lanzendorf entgegen. Das Zertifikat ist weltweit anerkannt und weist GW als vertrauenswürdigen, zuverlässigen Geschäftspartner aus, mit einer stabilen Unternehmenssituation und sehr guter Zahlungsmoral. Ein wichtiges Argument im Geschäftsverkehr. Der Erfolg eines Unternehmens ist von vielen Faktoren abhängig. GW hat für sich vier zentrale Werte definiert – Independence, Sustainability, Service Excellence und Commitment – um als Transport- und Logistikdienstleister am Markt erfolgreich zu sein. Sie alle spielen zusammen und haben ein gemeinsames Ziel: Sie zahlen auf das Konto „Vertrauen“ ein. Dass auf die wirtschaftliche Stabilität und Kreditwürdigkeit von GW vollkommener Verlass ist, wurde mit der Auszeichnung offiziell bestätigt.
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OptimierungIdentifikationRespektQualität
Bestens aufgestellt in der Slowakei: GW eröffnet modernstes Logistikzentrum Am 23. April 2010 erfolgte nach knapp zehnmonatiger Bauzeit die offizielle Eröffnung des neuen GW-Logistikterminals in Senec. Beinahe 13 Millionen Euro wurden in das Grundstück und in den neuen Logistikterminal, an dem rund 100 MitarbeiterInnen beschäftigt sind, investiert. Es handelt sich um eine der größten Investitionen in der Slowakei im Logistik- und Speditionsbereich. Auf dem 65.000 m2 großen Areal entstanden in einem ersten Schritt 4.600 m2 Logistik- und 3.800 m2 Umschlagsflächen sowie 2.100 m2 Büroflächen. Der Terminal in Senec entspricht in jeder Hinsicht dem neuesten technischen Stand. So wurde die Anlage als erster GW-Standort mit einem modernen Sendungsortungs-System ausgestattet. Dies bedeutet für Kunden eine noch bessere Servicequalität beim Warenverkehr. Auch bei der Sicherheit kommen neueste Technologien zum Einsatz. U. a. garantieren 85 Kameras und eine hochmoderne Alarmanlage höchstes Sicherheitsniveau.
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Erfolgreich: Die Integration von Weiss-Röhlig India ins weltweite GW-Netzwerk
Im Jahr nach der Gründung von Weiss-Röhlig India, im September 2009, stand die Integration der 14 neuen Niederlassungen im Vordergrund, die in den wichtigsten Wirtschaftszentren von Delhi über Mumbai bis Kolkata und Bangalore angesiedelt sind und für beste Verbindungen in alle 28 Bundesstaaten sorgen. Weiss-Röhlig India ist kompetenter Partner für alle Bereiche der Wertschöpfungskette. Angeboten wird die gesamte Servicepalette von internationalen Luft- und Seefrachttransporten über Projektlogistik, Lager und Distribution bis hin zu Verzollungen. Bereits ein halbes Jahr nach der Gründung des Joint Ventures Weiss-Röhlig India flossen die gebündelten Kräfte der Organisationen im WeissLand und in Indien in die Serviceentwicklung. Seit April bündeln die Mitarbeiter in Indien und Europa ihre Kräfte, um die Rahmenbedingungen für Transporte zwischen den Kontinenten zu optimieren.
VerbindlichkeitEngagementVerantwortungWertschätzung
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Die Geschichte weiterschreiben: zehn Jahre Weiss-Röhlig Was vor einem Jahrzehnt mit drei Joint Ventures in Asien begann, ist heute ein globales Netzwerk auf allen Kontinenten. Gebrüder Weiss und den Bremer Logistiker Röhlig verbinden zahlreiche Gemeinsamkeiten in der Geschäftsphilosophie und Firmenidentität. Beide sind Traditionsunternehmen mit einer langen Geschichte. Beide befinden sich in Privatbesitz. Beide haben den Willen, ihre Eigenständigkeit auch in Zukunft zu erhalten. Vor diesem Hintergrund entstand eine strategische Allianz aus zwei gleichberechtigten Partnern, die seit nunmehr einer Dekade ihre eigene Erfolgsgeschichte schreibt. Für den Zusammenschluss waren freilich noch weitere Faktoren ausschlaggebend, wie die Tatsache, dass sich die Netzwerke der beiden Unternehmen ideal ergänzen – auch dies war ein wichtiger Impuls, das Bündnis zu schließen.
WertschätzungVerantwortungEngagement Verbindlichkeit
Vorstand Gebr端der Weiss Konzern
Von links nach rechts: Peter Kloiber Wolfram Senger-Weiss Heinz Senger-Weiss Wolfgang Niessner, CEO
Gebr端der Weiss Konzern Jahresbericht 2010
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Hätte es noch eines Beweises für die „Unberechenbarkeit“ der Weltwirtschaft bedurft, so wurde dieser 2010 erbracht. Auf den schweren Rückschlag 2009 folgte eine in diesem Ausmaß unerwartete Erholung, von der auch GW profitierte. Aus den vielzitierten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) und auch aus Deutschland kamen starke Wachstumsimpulse, in deren Folge der globale Warenaustausch und damit der Bedarf an Logistik-Dienstleistungen wieder deutlich zunahmen. So erfreulich diese Entwicklung auch war, gewisse Zweifel an der Nachhaltigkeit des Aufschwungs bleiben bestehen – allein aufgrund von höheren Staatsverschuldungen mit den entsprechenden Konsequenzen für Währungs-
und Investitionspolitik. Gleichzeitig werden aber auch Kommentare, Analysen und Prognosen von renommierten Institutionen und Persönlichkeiten publiziert, die sogar eine Phase von jahrzehntelanger Prosperität erwarten lassen. Die Antwort von GW auf dieses ambivalente Zukunftsbild lautet: Auf Basis der vier Kernwerte (Independence – Service Excellence – Sustainability – Commitment) die Unternehmensentwicklung flexibel vorantreiben und kurz-/mittelfristig jene Maßnahmen ergreifen, die langfristigen Erfolg sichern. Eine einfache Formel, deren Umsetzung aber alle an den Entscheidungs- und Realisierungsprozessen beteiligten Damen und Herren vor große Herausforderungen stellen wird.
Wolfgang Niessner, CEO
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Jahresbericht 2010
Die Bilanz 2010 wird für GW sehr erfreulich ausfallen. Der Netto-Umsatz nähert sich wieder der Euro-Milliarden-Grenze, das EBIT kehrt auf ein im Branchen-Vergleich sehr zufriedenstellendes Niveau zurück, Cash-Flow und EigenkapitalQuote unterstreichen die finanzielle Stabilität, die auch von Dun & Bradstreet mit der BonitätsBestnote bewertet und ausgezeichnet wurde.
Im vergangenen Jahr wurden auch Projekte initiiert, vorangetrieben bzw. abgeschlossen, die einerseits das orange Netzwerk verstärkten, andererseits die Wettbewerbsfähigkeit weiter festigten bzw. erhöhen werden. Die in diesem Sinne getroffenen Maßnahmen erstrecken sich von der Beteiligung an europäischen Gesellschaften bis zur Gründung von Joint Ventures in Übersee (mit unserem Partner Röhlig), vom Aus- bzw. Neubau von Terminals bis zur Förderung von Personalentwicklungs- und CSRInitiativen sowie von der Gestaltung eines Stückgut-Produktes bis zur Errichtung von e-commercePlattformen.
Bei der Beurteilung der einzelnen Geschäftsbereiche stechen besonders die große Bedeutung der nationalen und internationalen Landverkehre, die Dynamik bei Air & Sea, der anhaltende Erfolg von KEP, die steigende Zahl von Logistiklösungen und der oft damit verbundenen Beratungsleistung von xIvise sowie die positive Resonanz auf innovative Entwicklungen von inet hervor.
„Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut“ – im Sinne Laotse’s wird GW weiterhin für Kontinuität
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bei gleichzeitiger Bereitschaft zur Veränderung stehen. Dieser Kurs wird von den Gesellschaftern, Aufsichtsräten, Kunden, Partnern und MitarbeiterInnen unterstützt und getragen – dafür muss an dieser Stelle ganz besonderer Dank zum Ausdruck gebracht werden.
Im Juni 2011
Wolfgang Niessner, MBA Vorstandsvorsitzender Gebrüder Weiss Konzern
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Aus den Fachbereichen
Landverkehre Das Pendel schlägt zurück Das rasant gestiegene Transportaufkommen setzte Gebrüder Weiss 2010 unter Anpassungsdruck. Der Landverkehrsorganisation bot sich damit einmal mehr die Gelegenheit, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Am Ende des Jahres stand in allen Geschäftsbereichen ein Plus zu Buche – und dies bei anhaltend hoher Dienstleistungsqualität. Diese Kehrtwendung hatte so wohl niemand erwartet: Sprach die deutsche Transportbranche zu Jahresbeginn noch von mehr als 50.000 aus dem Verkehr gezogenen Lastkraftwagen, waren bereits wenig später so enorme Gütermengen zu bewältigen, dass es an den nötigen Fahrzeugkapazitäten fehlte. Denn innerhalb kurzer Zeit erholte sich die krisengeschwächte Wirtschaft und lief gleich wieder auf Hochtouren. Auch die GW-Landverkehre profitierten ab März 2010 von der konstant hohen Nachfrage. „Im Inlandssystem Österreich verzeichneten wir in den Bereichen Stückgut-, Direkt- und Spezialverkehre erhebliche Sendungssteigerungen“, freut sich Walter Konzett, Direktor Produktmanagement Landverkehre. „So konnte im Inlandssegment in Österreich das zweitbeste Ergebnis der Firmengeschichte erwirtschaftet werden.“ Und schließlich beförderte der Containerzug Orange Combi Cargo, der täglich zwischen Vorarlberg und Wien beziehungsweise Salzburg pendelt, mit einer Auslastung von 90 Prozent insgesamt an die 300.000 Tonnen Güter – damit konnten mehr als 13.000 LKWFahrten quer durch Österreich eingespart werden. In den ICD-Verkehren, den Linien zwischen den GW-Häusern, wurden 2010 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt 10,5 Prozent mehr Sendungen abgewickelt. Das Wachstum habe hier zwar erst im zweiten Halbjahr eingesetzt, so Konzett, „dafür umso kräftiger: Das letzte Quartal bescherte uns ein Plus von bis zu 20 Prozent“. Qualität auf Spitzenniveau In Folge des unvorhergesehenen, starken Aufschwungs stand Gebrüder Weiss nach dem
Krisenjahr 2009 erneut unter großem Anpassungsdruck. Doch auch dieses Mal meisterte das Unternehmen die Herausforderungen bravourös. „Als Organisation ist es uns gelungen, die Sendungssteigerungen nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ gut zu verarbeiten“, zeigt sich Walter Konzett stolz. „Obwohl wesentlich mehr Sendungen pro Mitarbeiter abgewickelt werden mussten, blieben die Qualitätskennzahlen unverändert auf Spitzenniveau.“ In Zentral- und Osteuropa, und hier vor allem in Südosteuropa, legten die GW-Organisationen 2010 einen Schwerpunkt auf das Qualitätsmanagement. Im Zusammenspiel zwischen Zentrale und Linienorganisation ließen sich im Laufe des Jahres deutliche Verbesserungen im Betrieb erzielen – sowohl in Form von Qualitätssteigerungen als auch von Kosteneinsparungen. Unter anderem wiesen diese Länder im Bereich Mobilkommunikation zumindest dasselbe, mitunter sogar ein noch höheres Leistungsniveau wie die Westländer auf. Die Mobilkommunikationslösung, die 2007 eingeführt wurde, um GW-weit die durchgängige Dokumentation des Transportprozesses zu gewährleisten, wurde 2010 noch weiter optimiert. „Zum einen sind neue Länder beziehungsweise Niederlassungen dazugekommen, zum anderen haben wir einiges investiert und eine neue Scannergeneration eingeführt“, berichtet der Produktmanager. Dies bedeute einen technischen Quantensprung: „Die Sendungsinformationen sind nun noch schneller, noch transparenter beim Kunden.“ Abliefernachweis und Sendungsstatus werden sofort übermittelt. Voller Einsatz für „GW pro.line“ Auf Hochtouren liefen indes die Vorbereitungen für „GW pro.line“: ein neues, europaweites Landverkehrsprodukt mit täglichen Abfahrten, definierten Haus-zu-Haus-Laufzeiten, festgelegten Qualitätsstandards und lückenloser Sendungsverfolgung. Eine Arbeitsgruppe nahm sich der Aufgabe an, die Leistungsfähigkeit der Stückgutorganisation weiter zu steigern und den Boden für das neue Produkt zu bereiten. „Spezialisten aus den Niederlassungen haben gemeinsam mit einem Team des Produktmanagements Land-
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verkehre die neuen Netzwerkverbindungen geplant, Spielregeln und Tarife erarbeitet und dann das Roll-out begleitet“, erläutert Walter Konzett, der darin ein „gelungenes Beispiel für integrative Projektarbeit“ sieht. Die erfolgreiche Einführung von „GW pro.line“ im März 2011 zeigt, dass die Beteiligten ganze Arbeit geleistet haben. Partnerverkehre: Marktposition ausgebaut Die wirtschaftliche Erholung beflügelte auch die Partnerverkehre. „Mit einem Sendungsplus von 14 Prozent sind wir im Export stark gewachsen“, informiert Ulrike Mori-Schwarzenberger, die gemeinsam mit Martin Schmidt für das Systemmanagement Europa zuständig ist. Im Import setzte der Aufschwung zwar etwas zeitverzögert ein, aber auch hier wurde eine Steigerung von sechs Prozent erzielt. Als Motor der Entwicklung erwies sich Deutschland: Hier stiegen die Ausfuhren aus dem WeissLand um 18 Prozent, die Einfuhren um neun Prozent. „GW hat seine Marktposition im europäischen Landverkehr gut gehalten beziehungsweise in bestimmten Ländern sogar weiter ausgebaut“, zieht Mori-Schwarzenberger Bilanz. Dazu beigetragen haben auch strukturelle Änderungen der Verkehrslinien und vor allem der Aufbau sowie die verstärkte Nutzung von Plattformen. „Dadurch können wir noch bessere Abfahrtsfrequenzen bieten, die marktseitig durchwegs positiv angenommen werden.“ Ein Beispiel dafür sind die neuen Großbritannien-Linien, die in Zusammenarbeit der GW-Niederlassungen Wien, Linz und Graz seit 2010 angeboten werden. Dreimal wöchentlich fahren mit zwei Fahrern besetzte LKW nach London, Birmingham und Manchester. Laut Mori-Schwarzenberger sind sowohl die hohe Anfahrtsdichte als auch die Laufzeiten dank der Doppelbesetzung bislang einmalig am Markt. Die Basis für den Erfolg der Europaverkehre ist das Partnernetzwerk, das Gebrüder Weiss über Jahrzehnte aufgebaut und gepflegt hat. Mit den meisten Transport- und Logistikunternehmen verbindet GW bereits eine langjährige Partnerschaft. Und 2010 gab’s diesbezüglich gleich mehrfach Anlass zu feiern. „Mit unseren Deutschlandpartnern Ascherl & Co., CretschmarCargo und Rieck Logistik begingen wir das 20. Jubiläum“,
berichtet Martin Schmidt. „Außerdem gehört Alpi seit nunmehr 30 Jahren zu unseren Partnern für Italien und mit Heppner arbeiten wir seit 25 Jahren im Frankreichgeschäft zusammen.“ Rekordjahr für die SAE Fünf Jahre ist es her, dass 16 Gründungsmitglieder aus fünf Ländern die System Alliance Europe (SAE) ins Leben gerufen haben. Zwischenzeitlich zählt Europas führendes Stückgutnetzwerk 47 Partner mit 166 Betrieben in 23 Ländern. „Das Jubiläumsjahr 2010 war zugleich ein Rekordjahr“, sagt Walter Konzett, „sowohl in Bezug auf die transportierten Sendungen als auch die Gesamttonnage.“ Gleichzeitig engagierte sich die SAE im Bereich Prozessoptimierung. So wurde eine partnerübergreifende Beschaffungslogistik eingeführt, die unter anderem die elektronische Übermittlung von Abholaufträgen zwischen den SAE-Partnern erlaubt. Weiters überwacht seit 2010 ein neues Monitoring-System die Laufzeit vom Eintreffen der Ware am Eingangsterminal bis zu ihrer Zustellung beim Empfänger. Und nicht zuletzt initiierte die System Alliance Europe einen eigenen Projektkreis für Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility, um das Netzwerk auch in diesem zunehmend wichtigeren Bereich besser aufzustellen. EuroExpress: Nachfrage steigend Und auch auf den europaweiten Expressdienst EuroExpress wirkte sich die anziehende Konjunktur positiv aus. Der „qualitativ unschlagbare Deutschlandservice über GW Nürnberg“ habe für Zuwächse im zweistelligen Bereich gesorgt, weiß die EuroExpress-Verantwortliche Ulrike MoriSchwarzenberger: „Wir bieten abendliche Abfahrten in Österreich und zugleich die flächendeckende Zustellung am nächsten Tag, das wissen die Kunden zu schätzen.“ Darüber hinaus waren auch Sonderfahrten stark nachgefragt. Unter anderem übernimmt EuroExpress für den Automobilzulieferer Miba in Linz monatlich rund 150 Sonderfahrten mit Termingarantie. Solche Fahrten werden von Miba beispielsweise in der Beschaffung eingesetzt, um Rohmaterialien rechtzeitig zu erhalten.
Aus den Fachbereichen
Landverkehre Zentral- und Osteuropa GW Slowakei Es war vor allem der Aufschwung im Automotive-Sektor, der das Jahr 2010 am slowakischen Markt prägte. Angetrieben von dieser Entwicklung verzeichnete die GW-Organisation nennenswerte Zuwächse im Import wie im Export. In diesem Zusammenhang verweist Landesleiter Markus Jelleschitz insbesondere auf die steigenden Sendungszahlen im Sammelgut-Export sowie bei Teil- und Komplettladungen. Mit der Inbetriebnahme des Logistikterminals in Senec im April 2010 eröffneten sich GW Slowakei dann auch neue Möglichkeiten. Chancen, die prompt genutzt wurden, wie Jelleschitz berichtet: „Wir haben im Bereich Logistiklösungen gleich mehrere Neukunden gewonnen.“ So wurde in Zusammenarbeit mit der GW Business Unit tectraxx das Kitting, also die Konfektionierung, für einen großen österreichischen Mobilfunkbetreiber übernommen. Und in enger Kooperation mit GW Maria Lanzendorf führt GW Slowakei nun die nationale Verteilung für einen renommierten Werkzeughersteller durch. „Es ist uns gelungen, uns am Markt als zuverlässiger Partner für Logistiklösungen zu positionieren – und gleichzeitig als Qualitätsdienstleister“, zeigt sich Jelleschitz stolz. Im Nachbarland Tschechien standen die Zeichen ebenfalls auf Wachstum. Aus Sicht von Harald Prohaska verlief das Geschäftsjahr ausgesprochen positiv, „sowohl quantitativ als auch qualitativ“. Der Landesleiter von Gebrüder Weiss in Tschechien berichtet von einer Steigerung des Sendungsaufkommens um rund 20 Prozent im Inlandsgeschäft beziehungsweise um zehn Prozent im Bereich der internationalen Verkehre. Des Weiteren sei auch die Nachfrage nach Logistiklösungen gestiegen. Um noch bessere Voraussetzungen für Transportund Logistikdienstleistungen bieten zu können, fand 2010 die Suche nach einem passenden Grundstück für einen neuen Logistikterminal im Großraum Prag ihre Fortsetzung – und konnte erfolgreich abgeschlossen werden. „Der Kaufver-
trag über eine 7,5 Hektar große Fläche in Jeneč ist schon unter Dach und Fach“, freut sich Prohaska. Im Anschluss daran wurde bereits mit der Bauplanung gestartet. Der Einzug ist für Herbst 2012 geplant. GW Ungarn „Mit dem Ergebnis von 2010 bin ich sehr zufrieden“, hält Landesleiter Thomas Schauer fest. Nachdem es zu Jahresbeginn noch schien, als würde die Wirtschaftskrise weiter andauern, wendete sich im zweiten Quartal das Blatt. „Wir konnten ab diesem Zeitpunkt die Sendungen in den internationalen Verkehren konsequent steigern und einen neuen Großkunden im Rumäniengeschäft gewinnen.“ Für einen Elektrokonzern habe man außerdem die Verteilung ab Polen und Ungarn für die Region Süd-Osteuropa gestartet. „Alles in allem wurden unsere Erwartungen an die Geschäftsentwicklung 2010 übertroffen.“ Als „Jahreshighlight“ gilt für Schauer aber „zweifellos“ das anspruchsvolle Neukundenprojekt, das in Zusammenarbeit mit dem langjährigen GW-Partner Honold umgesetzt wurde. „Gemeinsam haben wir vom Reifenkonzern Continental den Zuschlag für die komplette Reifen-Lagerlogistik sowie die gesamte Distributionslogistik in Österreich und Ungarn erhalten“, berichtet der Landeschef. Eigens zu diesem Zweck wurde das Joint Venture „Gebrüder Weiss Honold Kft“ mit Sitz in Mosonmagyaróvár gegründet. GW und die deutsche Honold Logistik Gruppe sind als gleichberechtigte Gesellschafter zu je 50 Prozent daran beteiligt. Honold kümmerte sich vor allem um den Aufbau und die Implementierung der Reifen-Lagerlogistik, während GW den Aufbau der Distributionslogistik in Österreich und Ungarn sowie alle administrativen Gründungsformalitäten übernahm. Region Süd-Ost Auch für die Region Süd-Ost erwies sich 2010 als äußerst positives Jahr. „Speziell GW Rumänien erlebte einen solchen Aufschwung, dass im ersten Jahr nach der Großinvestition in Bukarest schon fast der Break Even erreicht werden konnte“, informiert Thomas Moser, der zuständige Regionalmanager. Fast alle Geschäftsbereiche würden über dem Niveau von 2009 bilanzieren, „zum Teil wurde
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sogar das Ergebnis von 2008 übertroffen“. Und auch die GW-Niederlassung in Bulgariens Hauptstadt Sofia sowie die Landesorganisationen in Mazedonien und in der Ukraine entwickelten sich laut Moser sehr gut. Signifikant für die ganze Region sei der Anstieg an Anfragen im Bereich Logistiklösungen gewesen. In Rumänien freute man sich über namhafte Neukunden wie die Romtelekom und den Energiekonzern OMV/Petrom, der mit Jahresende den Auftrag für ein Logistik-Großprojekt erteilt hatte. Überdies investierte die Landesorganisation viel in die Optimierung des nationalen Verteilsystems. „Dieser ‚Inlandsrelaunch‘ hat schon in kurzer Zeit zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung geführt“, sagt Moser. Und das rumänische GW-Netzwerk erhielt im November 2010 sogar noch Verstärkung: In Sibiu ging plangemäß der neue Crossdocking-Terminal in Betrieb. „Damit verfügen wir nun auch in der Landesmitte über einen Logistikstandort, der sich auf dem neuesten Stand der Technik befindet.“ Bei GW Bulgarien wird vor allem die Zusage eines Neukunden, des Elektrokonzerns Bosch Siemens Haushaltsgeräte, ab dem zweiten Quartal 2011 für eine hohe Auslastung der Logistikflächen am Standort Sofia sorgen. Gleichzeitig fiel auch schon der Startschuss zur Einreich- und Genehmigungsplanung für den Bau eines neuen Terminals in der Metropole. „Und wenn sich die Geschäfte weiterhin so entwickeln wie ab Mitte 2010, wird ein Baubeginn im Jahr 2012 immer wahrscheinlicher“, fügt Thomas Moser hinzu. Mit Blick auf die Ukraine ist für Moser erfreulich, dass bereits über Jahre hinweg mit einer vergleichsweise kleinen Organisationseinheit die Qualitätsund Kostenführerschaft im Komplettladungsbereich für Weltkonzerne wie HP und Porsche gehalten werden kann. Und zu guter Letzt ließ GW Mazedonien, das jüngste Mitglied in der Riege der WeissLänder, bereits ein Jahr nach der Firmengründung mit positiven Monatsergebnissen aufhorchen.
Region Süd-West Erich Schafer, der Regionaldirektor Süd, spricht von einem Jahr der wirtschaftlichen Erholung. „Diese Entwicklung hat in den Balkanstaaten zwar etwas verspätet eingesetzt, dennoch konnten wir in allen Ländern bis zum Jahresende eine wesentliche Verbesserung gegenüber 2009 erzielen.“ Die Umsatz- und Sendungszahlen seien in der Region zweistellig gewachsen. Die anziehende Konjunktur führte darüber hinaus zu einer erhöhten Nachfrage nach Logistiklösungen, wodurch die Auslastung der Lager wesentlich gesteigert werden konnte. Während Auslandsinvestoren in Kroatien, Bosnien und Slowenien noch eher zurückhaltend agierten, nahm die Investitionsbereitschaft in Serbien wieder zu. Westliche Firmen entschieden sich zur Neugründung, zur Verlagerung oder auch zum Ausbau von Produktionsstätten in Serbien, wovon laut Schafer nicht zuletzt die GW-Landesorganisation profitierte: „Mit Falke, Panasonic und auch Wacker Neuson haben sich namhafte Unternehmen für eine Zusammenarbeit entschieden.“ Ferner wurde auch die Integration der Ende 2009 übernommenen Spedition Eurocargo erfolgreich abgeschlossen, die nunmehr unter dem Namen Gebrüder Weiss d.o.o. firmiert. In Kroatien bietet indes eine neue Speditionsanlage mit rund 6.000 Palettenplätzen, die 2010 in Zagreb angemietet und bezogen wurde, bessere Rahmenbedingungen für Transport- und Logistiklösungen.
Aus den Fachbereichen
Air & Sea Zurück in der Erfolgsspur Nach einem holprigen Start entwickelte sich das Jahr 2010 für Gebrüder Weiss Air & Sea äußerst erfreulich: Es gelang, ans Rekordjahr 2008 anzuknüpfen, man etablierte sich als echter IndienExperte, und auch das internationale Netzwerk wurde gezielt gestärkt. Groß war die Zuversicht, dass nach all den Turbulenzen 2009 zum Jahreswechsel ein wirtschaftlicher Umschwung einsetzen und wieder positive Impulse bringen würde. Doch diese Hoffnungen sollten sich zunächst nicht erfüllen, berichtet das für Air & Sea zuständige Vorstandsmitglied Heinz Senger-Weiss: „Fast das gesamte erste Halbjahr 2010 war sehr schwierig, vor allem in Europa, aber auch in Übersee.“ Das Sendungsaufkommen hatte zwar schon zu Jahresbeginn zugenommen, aber die Margen waren sehr klein. Zum einen stiegen die Preise im Einkauf, was für die angeschlagenen Reedereien und Airlines durchaus wichtig war, allerdings bewegten sich die Verkaufspreise krisenbedingt noch auf einem viel zu niedrigen Niveau. Als die Konjunktur anzog, dauerte es seine Zeit, bis sich dies wieder auf ein normales Maß einpendelte. Im Juni kam endlich Land in Sicht. „Die Situation verbesserte sich derart, dass mit Jahresende 2010 all unsere Kennzahlen an das bisherige Rekordjahr 2008 heranreichten – oder es sogar übertreffen konnten“, zeigt sich Heinz Senger-Weiss höchst zufrieden mit der weiteren Entwicklung. In Indien angekommen 2009 hatte sich Gebrüder Weiss gemeinsam mit starken Partnern auf dem indischen Subkontinent selbstständig gemacht. Seit der Gründung von Weiss-Röhlig Indien stehen dem weltweiten Netzwerk nun 15 Niederlassungen in den wirtschaftlichen Zentren des Landes und ein eingespieltes Team von Transportexperten zur Verfügung. Die Bilanz, die Heinz Senger-Weiss nach dem ersten Jahr zieht, fällt äußerst positiv aus. GW habe sich am Markt als Indienspezialist etabliert, das
Transportvolumen und die Zahl der Kunden hätten stark zugenommen. „Wir haben ein wirklich gutes Gefühl, Indientransporte anzubieten: Wir sind mit der indischen Organisation eng vernetzt, haben gute Beziehungen vor Ort aufgebaut und sind intensiv am indischen Markt aktiv.“ Ohne Frage seien die Gebrüder Weiss-Niederlassungen in Europa und das Joint Venture auf dem Subkontinent näher zusammengerückt. „Wir sind in Indien angekommen“, freut sich der Air & Sea-Chef. Akzente im Partnernetzwerk Neue Landesorganisationen in Form von Beteiligungsgesellschaften wurden 2010 keine aufgebaut. Stattdessen konzentrierte sich GW Air & Sea darauf, die Strukturen in bestehenden Ländern zu optimieren. Beispielsweise wurde in Atlanta, USA, wo Weiss-Röhlig bisher nur mit einer Repräsentanz vertreten war, ein operatives Büro eingerichtet. Und auch im nördlichen China, in den Regionen Liaoning und Jilin, eröffnete Gebrüder Weiss weitere Standorte. „Zudem haben wir viele Länder speziell im Nahen Osten und in Nordafrika mit Netzwerkpartnern erschlossen“, erläutert Heinz Senger-Weiss. Nordafrika stand deshalb im Fokus, da sich bereits abgezeichnet hatte, dass so manches westliche Unternehmen seine Produktion von Asien nach Afrika verlagern würde, um näher am europäischen Markt zu sein. „Die politischen Umbrüche, die erst 2011 begannen, haben uns natürlich zu einer gewissen Strategieänderung bewogen,“ so Heinz Senger-Weiss, „aber wir erachten es als wichtig, unsere Beziehungen zu den Partnern gerade in schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten.“ Er glaube an die Region und daran, „dass sie sich – in welcher Form auch immer – weiterentwickeln wird und die Demokratiebestrebungen langfristig eine gewisse Stabilität bringen werden.“ Einen weiteren Schwerpunkt bildeten Russland und die sogenannten CIS-Staaten. Auch diese Märkte bediente Gebrüder Weiss über Agenten. „2010 haben wir begonnen, gezielt Maßnahmen zu setzen um die Beziehungen zu vertiefen und entsprechend den Anforderungen unseres
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weltweiten Netzwerks bessere Rahmenbedingungen zu schaffen“, informiert Joe Lässer, der bei Air & Sea für die Entwicklung des weltweiten Netzwerkes verantwortlich ist. In erster Linie standen dabei Lösungen für die Ballungszentren im Westen im Vordergrund, allen voran Moskau und St. Petersburg, des Weiteren ging es aber auch darum, landesweite Transporte sowie die Betreuung der umliegenden CIS-Staaten sicherzustellen. Dabei handle es sich um kein kurzfristiges Projekt, ergänzt Lässer, sondern dies sei der Beginn eines steten, nachhaltigen Entwicklungsprozesses. Zehn Jahre Weiss-Röhlig Ein solcher Entwicklungsprozess wurde auch vor zehn Jahren in Gang gesetzt, als sich Gebrüder Weiss mit dem Bremer Spediteur Röhlig zusammentat, um gemeinsam optimale weltweite Verbindungen zu schaffen. Im Jubiläumsjahr 2010 zieht Heinz Senger-Weiss einmal mehr ein positives Fazit: „Unsere Zusammenarbeit ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte – und bildet ein starkes Fundament für die Herausforderungen der Zukunft.“
IT setzt neue Maßstäbe 2010 wurde auch die Einführung der neuen Air & Sea-Software abgeschlossen. Die leistungsfähige IT-Lösung, mit der Abläufe konzernweit vereinheitlicht und optimiert werden, sorgt mittlerweile sowohl in Europa als auch in Übersee für rundum zufriedene Gesichter. „So konnten in einigen Niederlassungen Produktivitätssteigerungen von bis zu zehn Prozent verzeichnet werden und auch die Qualität verbesserte sich deutlich“, berichtet Michael Büchele, von Seiten Air & Sea für dieses Projekt verantwortlich. Darüber hinaus gewährleistet die Software einen schnelleren, einfacheren Zugang zu den immer umfangreicheren Vorschriften, Richtlinien und Regularien des internationalen Transports. Nicht zuletzt aufgrund immer höherer Sicherheitsstandards ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Moderne Technik bietet hierbei perfekte Unterstützung. Zu groß für den Container? Im WeissLand legte GW Air & Sea 2010 einen Schwerpunkt auf den Geschäftsbereich Projektgeschäft und Break Bulk. Mit dem Ziel, ein Pendant zu den erfahrenen Projektteams in China und anderen Ländern in Übersee zu bilden, wurde ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet ins Boot geholt. Seine Aufgabe wird sein, ein größeres, schlagkräftiges Team aufzubauen und in der Organisation zu verankern. Harry Kostial, dem dieser neue Geschäftsbereich untersteht, freut sich: „Angesichts der langen Vorlaufzeit, die bei solchen Transporten üblich ist, hatte man in diesem Bereich eine gewisse Aufbauphase einkalkuliert. Umso positiver überraschte, dass schon nach kürzester Zeit einige spannende Aufträge gewonnen werden konnten.“
Aus den Fachbereichen
Logistik 360 Grad Ein Paradeprojekt zeigte 2010 eindrücklich, wie eng orange Abteilungen, Niederlassungen, Geschäftsbereiche und Tochterunternehmen zusammenarbeiten, wenn es gilt, eine bedarfsorientierte Logistiklösung zu entwickeln und eine ganzheitliche Kundenbetreuung zu gewährleisten. „Kunden dort abzuholen, wo ihre Bedürfnisse sind, und mit Blick über den Tellerrand maßgeschneiderte Lösungen zu schaffen“, bekräftigt Harry Stiastny, der verantwortliche Systemmanager Logistik, „genau das spiegelt unsere Konzernstrategie im Bereich Logistik wider.“ Ganz in diesem Sinne engagierte sich Gebrüder Weiss im Jahr 2010 für einen Schweizer Hersteller von Reiseadaptern. Als das Unternehmen infolge des rasanten Wachstums zunehmend an die Grenzen der bestehenden Logistikstrukturen stieß und es darum ging, die Logistik auf neue Beine zu stellen, war Gebrüder Weiss zur Stelle. „Die Anforderungen dieses Kunden erstreckten sich im Prinzip auf das gesamte Leistungsportfolio des Konzerns“, schildert Stiastny die Ausgangssituation. Das Unternehmen ist in der Schweiz ansässig, lässt in Thailand produzieren, die Lieferanten sitzen sowohl in Asien als auch in Europa und das Produkt wird weltweit in mehr als 60 Ländern vertrieben. Gefragt war also eine in sich stimmige Logistiklösung. Dies verlangte nach einem allumfassenden Ansatz – und der gebündelten Kraft der GWOrganisation. Um dem Kunden eine „RundumBetreuung“ bieten zu können, wurden mehrere Abteilungen, Niederlassungen und Geschäftsbereiche ins Boot geholt: Air & Sea für die Luft- und Seefrachtanforderungen, GW Lauterach für die Lagerlogistik sowie den Landverkehr, DPD für den Paketversand. Zudem hatte der Kunde bereits im Vorfeld die GW-Tochter x|vise als Berater hinzugezogen. Gemeinsam zerbrachen sich die Transportund Logistikexperten den Kopf darüber, wie die Prozesse entlang der kompletten Lieferkette des Schweizer Unternehmens optimal gestaltet werden könnten.
Der Einsatz trug Früchte: Als die Entscheidung für den neuen Logistikdienstleister anstand, fiel die Wahl auf Gebrüder Weiss. „Aus dem Zusammenspiel aller involvierten GW-Mitarbeiter entstand ein Gesamtkonzept, mit dem wir schlussendlich gepunktet haben“, ist Harry Stiastny sichtlich stolz. Denn der Kunde habe damit einen Ansprechpartner für sämtliche Belange erhalten – von der Beschaffung über die Lagerung bis zur Verteilung. Als entscheidend für den Projekterfolg bezeichnet der Logistikchef aber nicht zuletzt die gute Beziehung zwischen allen Beteiligten: „Uns war es ein Anliegen, dem Management und den eingebundenen Mitarbeitern beim Kunden nicht nur auf fachlicher, sondern auch auf persönlicher Ebene zu begegnen.“ So wurde eine starke Vertrauensbasis für die Zusammenarbeit und gleichzeitig die Voraussetzung für eine stete Weiterentwicklung der Logistikpartnerschaft geschaffen.
Gebrüder Weiss-Paketdienst Pakete im Hoch Der Gebrüder Weiss Paketdienst verbuchte 2010 einen Umsatz von über 122 Millionen Euro und konnte damit um rund 3 % zulegen. Das erste Jahr von Andreas Winkelmayer und seinem Führungsteam an der Spitze des Gebrüder Weiss-Paketdienstes erwies sich als äußerst erfolgreich. „Auf das schwierige Jahr 2009 folgte unerwarteterweise ein Jahr mit erstaunlichem Wachstum“, berichtet der GWP-Geschäftsführer, speziell im zweiten Halbjahr habe das Geschäft stark angezogen. Insgesamt wurden 37,5 Millionen Pakete befördert – 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Satte Zuwächse brachte vor allem der Export. In diesem Bereich verzeichnete der Paketdienst ein Plus von 12,5 Prozent, was in erster Linie mit den stark gestiegenen Paketmengen nach Deutschland zusammenhing. Winkelmayer und sein Team sind sich einig: „Für DPD sind die guten Zahlen ein Signal dafür, dass wir unsere Kunden auch über Krisenzeiten hinaus zuverlässig bedienen können.“
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Logistik für Wein & CO: Perfekten Service bietet DPD seit Jahren für Winzer und Weinhändler. Fast 200.000 Weinkartons, von der Magnumflasche bis zum 12er-Karton, wurden 2010 versandt, Tendenz steigend. Weinliebhaber wissen ihre edlen Tropfen hier in guten Händen. Denn auf die richtige Verpackung und den sicheren, schonenden Transport wird großer Wert gelegt. Seit Herbst ist der Paketdienst für die Fachhandelskette Wein & CO auch international im Einsatz. „Neben Österreich beliefern wir hauptsächlich Kunden in EU-Ländern, allen voran Deutschland“, so Andreas Winkelmayer. Der internationale Versand werde immer wichtiger: „War zu Beginn der DPD-Weinlogistik im Jahr 1996 der Exportanteil noch sehr gering, geht mittlerweile schon fast ein Drittel unserer Weinkartons ins Ausland.“ Hauptzielländer seien vor allem die österreichischen Nachbarn. Nr. 1 der Handyanbieter: Zu den Kunden von DPD beziehungsweise des Expressdienstleisters primetime gehören nun alle Mobilfunkanbieter Österreichs: Seit 2010 vertraut auch T-Mobile beim Versand seiner Handypakete auf seine Dienste. Rund 20.000 Pakete pro Monat erreichen via primetime innerhalb von 24 Stunden ihren Bestimmungsort. Kombiniert wird der klassische Paketversand laut Daniel Neumann, Geschäftsführer WLS primetime, mit Zusatzservices: „Zum Einsatz kommen neben Express-Varianten, die Shops und Partner von T-Mobile beispielsweise die Zustellung am Folgetag bis 9 Uhr garantieren, der Versand per Nachnahme, Identitätsprüfungen und Vertragsretouren.“ Die flexiblen Zustellvarianten und Zusatzservices sind die ideale Antwort auf die Anforderungen des erfolgreichen österreichischen Mobilfunkanbieters. Hermes-Kooperation erweitert: Bereits seit Sommer 2009 arbeitet primetime mit der Hermes Logistik Gruppe (HLG) zusammen. Dabei übernimmt primetime als deren Dienstleister die Abwicklung der Privatpakete, die Abholung in den HLG-Shops, Versandhandelsretouren sowie die Kofferlogistik. „Hermes wird auch künftig sein PaketShop-Netzwerk eigenständig betreuen und dieses auf bis zu 1.600 Shops ausbauen“, berichtet Andreas Winkelmayer. Mit der langfristigen Absicherung der Kooperation stehe DPD nun die Nutzung der Hermes-Shops offen. „Damit bieten sich uns entsprechende
Entwicklungsmöglichkeiten in bestehenden und angrenzenden Geschäftsfeldern.“ Wertvolle Zukunftsinvestition: Um Qualitätsund Personalmanagement enger zu verzahnen, den Fokus der Zusammenarbeit zu erweitern und um voneinander lernen zu können, initiierte der GWP 2010 ein Programm für Nachwuchsführungskräfte. „Neben dem generellen Austausch zwischen verschiedenen Fachbereichen und Depots steht dabei vor allem die frühzeitige Entwicklung von Führungskompetenzen zur Vorbereitung auf etwaige Leitungsfunktionen im Mittelpunkt“, informiert Andreas Winkelmayer. Die elf Teilnehmer – darunter auch vier Damen – aus allen GWP-Depots sowie vom Customer Care Center dicall wurden von ihren Vorgesetzten nominiert und werden nun insgesamt drei Jahre lang gemeinsam lernen. „Solche Ausbildungsprogramme sind nicht nur eine wichtige Investition in die Zukunft unserer Mitarbeiter, sondern auch ein Garant für die nachhaltige Marktabsicherung von GWP“, ist Winkelmayer überzeugt. Daneben nimmt aber auch die Lehrlingsausbildung einen besonderen Stellenwert ein: Derzeit absolvieren beim Gebrüder Weiss-Paketdienst in Vorarlberg und Leopoldsdorf vier junge Damen ihre Lehre zur Bürokauffrau, ein Jugendlicher wird im Bereich Lagerlogistik ausgebildet. Zukünftig werden auch die Depots in Leobendorf und Graz-Kalsdorf die Lehrlingsausbildung forcieren. Grün geschnürte Pakete: Politiker, Logistiker, Vertreter der Grazer Energieagentur, Fahrzeughersteller sowie zahlreiche Transportunternehmer folgten im Juli der Einladung von Christian Pabst, Umweltbeauftragter bei DPD und Depotleiter in Graz-Kalsdorf, um gemeinsam Wege in eine umweltfreundliche Zukunft zu erörtern. Bereits 2008 nahm das GWP-Depot bei Graz einen MercedesBenz Sprinter NGT in seinen Fuhrpark auf, um Erfahrungen mit Erdgasfahrzeugen zu sammeln. Die Bewährungsprobe wurde damals mit Bravour bestanden, bis Jahresende waren dann bereits fünf Sprinter im Einsatz. „Und wir unterstützen auch unsere Fahrer und Frächter dabei, auf umweltfreundliche Erdgas- oder Elektrotransporter umzusteigen“, betont Pabst.
Aus den Fachbereichen
Tochterunternehmen und Marken x|vise Fitness fürs Transportnetzwerk Die Logistikberater von x|vise bewiesen 2010, dass sich Transportnetzwerke von Verladern mit einfachen Mitteln fit für die anstehenden Herausforderungen machen lassen. Nach der großen Flaute nahm die Wirtschaft endlich wieder Fahrt auf. Die Auftragsbücher füllten sich, die übervollen Lager konnten abgebaut werden. So manches Unternehmen nahm diese Entwicklung zum Anlass, sich näher mit seiner Logistik auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt stand dabei laut Harry Stiastny, Geschäftsführer von x|vise, insbesondere der Bereich Transportoptimierung. So zogen 2010 einige renommierte Betriebe die Logistikexperten von x|vise zu Rate, um Optimierungsfragestellungen im Transportbereich zu behandeln. „Beispielsweise ergab sich in diesem Bereich eine Zusammenarbeit mit der in Wien ansässigen Trinkservice GmbH, die unter anderem für die Ottakringer Brauerei und Vöslauer Mineralwasser diverse Service- und Logistikaufgaben durchführt“, informiert Stiastny. Außerdem sind die x|vise-Consultants für den Vorarlberger Baustoffhersteller Röfix tätig geworden. „In Anbetracht des härter werdenden Wettbewerbs und sich ändernder gesetzlicher Rahmenbedingungen nimmt die Komplexität in den Transportnetzwerken stetig zu“, begründet Harry Stiastny das hohe Kundeninteresse. Ob historisch gewachsene Transportnetzwerke, die kaum optimiert wurden, kontinuierlich steigende Logistikkosten oder großes Mengenwachstum, neue Standorte, Märkte und Kunden – die Herausforderungen, denen Betriebe gegenüberstehen, sind vielfältig. In jedem Fall mache es Sinn, die Transportorganisation gezielt zu überprüfen, sagt Stiastny: „Denn mit den passenden Werkzeugen lassen sich schon in kurzer Zeit ungenutzte Verbesserungspotenziale ermitteln und die steigenden Anforderungen in den Griff
bekommen.“ Und x|vise könne gleich eine Reihe von leicht zu handhabenden, praxiserprobten Tools bieten, die dabei helfen, Transportnetzwerke optimal zu nutzen. Die Logistikberater zeigen sich jedenfalls überzeugt, dass die Transportoptimierung auch mittelfristig ein großes Thema bleiben wird.
inet-logistics inet goes international Das Softwareunternehmen trieb 2010 seine Internationalisierung weiter voran und wagte den Sprung nach Asien. Der neue Standort in Thailand bildet für inet nicht nur das Tor zum gesamtasiatischen Markt, sondern auch das Kompetenzzentrum für Telematik. Im elften Jahr des Bestehens eröffnete inet die erste Niederlassung außerhalb Europas. Von Udon Thani aus, einem Handelszentrum und Verkehrsknotenpunkt im Nordosten Thailands, will die GW-Tochter nun den gesamten asiatischen Markt für Transport Management Systeme (TMS) erobern. „In unserem Fokus stehen naturgemäß die aufstrebenden Wirtschaftsgrößen China und Indien“, berichtet inet-CEO Oswald Werle, „außerdem sehen wir in Singapur entsprechendes Potenzial für unsere Lösungen.“ Gestartet wurde mit einem siebenköpfigen Team von einheimischen Software Engineers und Verkäufern unter der Leitung des Wahlthailänders Ralph Müller, der vor zwölf Jahren seiner deutschen Heimat den Rücken gekehrt hat. Weiteres Wachstum sei bei inet Thailand bereits vorprogrammiert, so Werle. „Schon 2011 möchten wir in Asien doppelt so viele Mitarbeiter beschäftigen.“ In Thailand befindet sich darüber hinaus auch das Kompetenzzentrum Telematik. So wurde das neueste, 2010 präsentierte Produkt aus diesem Bereich, „inet Telematik“, zur Gänze in Udon Thani entwickelt. Dabei handelt es sich um eine auf dem globalen Positionierungssystem (GPS) basierende Lösung, die eine punktgenaue Ortung ermöglicht.
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inet stellt Unternehmen damit ein leistungsstarkes Werkzeug für modernes Flottenmanagement, zeitnahes Asset Tracking, Diebstahlsicherung inklusive Videoaufzeichnung sowie Arbeitszeiterfassung unter schwierigen Umgebungsbedingungen zur Verfügung. Werle sieht in „inet Telematik“ eine optimale Erweiterung des bewährten Transport Management Systems – und zugleich ein starkes Signal an die internationalen Kunden: „Wir haben unser TMS durch eine wichtige funktionale Komponente verstärkt und sind einmal mehr dem Ruf als Technologieführer gerecht geworden.“ Überhaupt kann Oswald Werle zufrieden sein mit dem Verlauf von 2010. „inet hat sich insgesamt sehr gut entwickelt und ist um mehr als 20 Prozent gewachsen“, konstatiert der CEO. Unter anderem konnten Großprojekte für Fiege Logistik Schweiz und MAN Nutzfahrzeuge erfolgreich abgeschlossen werden. Zudem stieg die Nachfrage nach Business Consulting, im Zuge dessen Unternehmen von der Logistikanforderung bis hin zur Transportmanagement-Lösung begleitet werden. Vor diesem Hintergrund wird die internationale Expansionsstrategie konsequent fortgeführt. Nächste Station ist Brasilien, dort soll 2011 eröffnet werden.
Gebrüder Weiss Rail Cargo Teamwork Österreichs größter Mineralölraffinerie stand im Frühjahr 2010 eine routinemäßige Sicherheitsprüfung ins Haus. Während der umfassenden Wartungsarbeiten versorgte Gebrüder Weiss Rail Cargo gemeinsam mit Partnern den Flughafen Schwechat mit Kerosin. Fast 200 Fußballfelder misst das Betriebsgelände der Raffinerie in Schwechat. Jährlich werden hier an die neun Millionen Tonnen Rohöl verarbeitet und unter anderem in Form von Kerosin auch an den nahegelegenen Flughafen geliefert. Den sogenannten „Shutdown“, das Abschalten dieser Anlage, hatte der Erdöl- und Erdgaskonzern OMV von langer Hand vorbereitet. Plangemäß wurden am 13. Mai 2010 rund 40 Prozent der Raffinerie für eine routinemäßige, gesetzlich vorgeschriebene TÜVÜberprüfung außer Betrieb genommen. 1.800 zusätzliche Facharbeiter unterzogen in den folgenden sechs Wochen die wesentlichen Anlagenteile einer eingehenden Inspektion, Reinigung und Instandhaltung. Für die Dauer der Sicherheitsprüfung trug die Bahnspedition von Gebrüder Weiss ihren Teil dazu bei, dass der Flughafen Schwechat regelmäßig mit Flugzeugtreibstoff beliefert wurde. „Gemeinsam mit unseren Partnern Rail Cargo Austria und Slovenske železnice haben wir den Transport von rund 60.000 Tonnen Kerosin von Koper nach Groß Schwechat bewerkstelligt“, informiert Walter Dolezal, Geschäftsführer von Gebrüder Weiss Rail Cargo. Das Projekt habe exaktes Timing erfordert – sowohl in der Planung als auch in der Umsetzung. „Doch mit einer guten Lösung konnten wir uns gegenüber dem Mitbewerb durchsetzen und den Auftrag auch zur vollsten Zufriedenheit unseres Kunden abschließen.“ Gesamthaft betrachtet war das Güterverkehrsaufkommen von GW Rail Cargo auf der Schiene 2010 rückläufig. Als Grund dafür nennt Dolezal das Krisenjahr 2009, das noch spürbar nachwirkte. „Alles in allem beförderten wir an die 800.000 Tonnen, wobei die Empfangsländer immer öfter in Süd- und Südosteuropa zu finden sind.“
Aus den Fachbereichen
dicall Mehr als ein Dienstleister Bei dicall glühten auch 2010 die Telefondrähte. Doch das Customer Care Center ist weit mehr als „nur“ ein Kommunikationsdienstleister. Florian Maurer beschreibt 2010 als gutes Jahr für die Branche: „Outsourcing gewann zunehmend an Bedeutung, gleichzeitig erholten sich die Preise wieder, die im vergangenen Jahr noch massiv gefallen waren.“ Der Leiter des Customer Care Center dicall weiß außerdem davon zu berichten, dass Telefondienstleister mittlerweile verstärkt in die Unternehmensprozesse ihrer Auftraggeber integriert werden. „Statt einfacher Telefonvermittlung ist immer häufiger kompetente Unterstützung bei der Kundenbetreuung gefragt“. Diesem Trend ist dicall weit voraus: Schon seit einigen Jahren werden im Rahmen der Partnerschaft mit dem Gebrüder Weiss-Paketdienst gewisse Kundengruppen von den Mitarbeitern des Customer Care Center in Eigenregie betreut. Derzeit sind es knapp 10.000 Paketkunden – Tendenz steigend. Die enge Zusammenarbeit erstreckt sich auch auf andere Unternehmensbereiche. So entwickeln die Partner gemeinsam effiziente Werkzeuge für die tägliche Arbeit im Customer Care Center. Im Zuge dessen hat dicall 2010 optimale technische Unterstützung für den Outbound-Bereich erhalten. „Wir haben eine neue Software eingeführt, um ausgehende Anrufe besser handhaben zu können“, berichtet Maurer. Die Eigenentwicklung der F&EAbteilung des GWP sorgt nun für eine schnellere Abwicklung und effizientere Verwaltung. Darüber hinaus wurde dicall im vergangenen Jahr auch für den Mutterkonzern aktiv. „Für verschiedene GW-Niederlassungen haben wir die Terminkoordination der Außendienstmitarbeiter übernommen“, informiert Florian Maurer. Alles in allem führte dicall im Jahr 2010 an die 600.000 Telefonate, die Callcenter-Agents brachten es dabei auf rund 850.000 Gesprächsminuten. Auch mit den Erfolgen im Geschäftsfeld Training zeigt sich der dicall-Leiter zufrieden. „Unter anderem hat der Gebrüder Weiss-Paketdienst seine Key Accounts mit einem Treuebonus in Form eines
Gutscheins für ein individuelles, von uns durchgeführtes Telekommunikationsseminar bedacht“, berichtet Maurer. dicall habe bereits die ersten Trainings abgeschlossen und sehr positives Feedback erhalten. „Von mehreren Seiten sind Folgeseminare gewünscht worden.“
tectraxx High Tech Logistics High-Tech-Tor nach Osteuropa Zu Jahresbeginn 2010 hat tectraxx seinen Aktionsradius erweitert. Als neuer Partner des Logistiknetzwerks Teneso erschließt die Business Unit von Gebrüder Weiss international tätigen Technologieunternehmen jetzt auch die zentral- und osteuropäischen Märkte. Wenn es darum geht, Lagerung, Distribution und technisch anspruchsvolle Dienstleistungen unter einen Hut zu bekommen, laufen die Logistiker von tectraxx zu Höchstform auf. Für zahlreiche Elektronikkonzerne, Telekom-Unternehmen sowie Versandhäuser hat die GW Business Unit bereits österreichweite Konzepte umgesetzt. Durch eine Kooperation mit der paneuropäischen LogistikAllianz Teneso sind im Jahr 2010 auch grenzüberschreitende Aktivitäten in den Vordergrund gerückt: Zum 1. Januar übernahm tectraxx im Netzwerk die Betreuung des österreichischen Marktes sowie von elf zentral- und osteuropäischen Ländern. „Wir bieten für Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Mazedonien, Rumänien, Bulgarien und Polen maßgeschneiderte Gesamtlösungen an“, erklärt Gerald Marx, bei tectraxx für den Bereich Business Development Eastern Europe verantwortlich, „die von der Ein- und Auslagerung inklusive Kommissionierung über die Abholung und Zustellung bis hin zum Aufstell- und Montageservice alles beinhalten.“ Kunden können dabei auf einen ebenso hohen Standard wie in Österreich vertrauen. „Sie profitieren nicht nur von einem einheitlichen Servicegrad und
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Tarif, sondern auch von einer zentralen Anlaufstelle für das gesamte CEE-Geschäft.“ Und was den Transport betrifft, kommt High-Tech-Unternehmen der „orange Heimvorteil“ zugute. Das ebenso dichte wie leistungsfähige Netzwerk von Gebrüder Weiss stellt sicher, dass Güter prompt weitergeleitet werden und ist dabei äußerst kosteneffektiv. Als Teneso-Partner führte tectraxx im vergangenen Jahr in erster Linie Aufträge aus dem Geschäftssegment medizintechnische Produkte durch. Als wichtigsten Markt bezeichnet Marx erwartungsgemäß noch Österreich, „wo wir für die Branchengrößen Beckman Coulter und Fresenius Medical Care zahlreiche Sendungen abwickelten.“ Über die Grenzen hinaus sei tectraxx insbesondere in Tschechien und Ungarn tätig gewesen. Ganz oben auf der Agenda für 2011 steht nun die aktive Marktbearbeitung in Zentral- und Osteuropa. Gute Chancen – gerade angesichts des jüngsten Aufschwungs in der Region – rechnet sich der High-Tech-Logistiker neben der Medizintechnik unter anderem im Fitnesssektor und bei Geldautomaten aus.
leisure+sports logistics Immer in Bewegung Der anhaltende Trend zu mehr Bewegung, ideale Wetterbedingungen und die Fußball-WM in Südafrika gaben dem Sportartikelhandel Auftrieb. leisure+sports logistics hatte die passenden Logistiklösungen parat und ebnete der Branche den Weg auf den Balkan. Österreichs Sporthändler verzeichneten im Jahr 2010 mit einem Plus von 3,3 Prozent sogar noch stärkeres Wachstum als der insgesamt florierende Einzelhandel. In Zentral- und Osteuropa dauerte es laut Klaus Bannwarth zwar etwas länger, bis die Kauflust wieder zurückkehrte, „aber im vierten Quartal ging’s dann ebenfalls aufwärts.“ Das CEE-Geschäft gewinnt für den Leiter der GW-
Branchenlösung leisure+sports logistics zunehmend an Bedeutung. Im vergangenen Jahr wurden bereits mehrere Sportartikelhersteller, darunter Adidas, Reebok und Burton, logistisch in die Balkan-Region begleitet. „Nachdem Gebrüder Weiss sein Netzwerk in diese Länder ausgedehnt hat, verfügen wir dort über leistungsfähige und qualitativ hochwertige Logistikstrukturen“, so Bannwarth. Kunden würden beispielsweise IT-Standards wie Sendungsverfolgung oder optische Archivierung erwarten. „Solche Anforderungen können wir zuverlässig erfüllen.“ Punkten kann leisure+sports logistics darüber hinaus mit hoher Zollkompetenz. Laut Bannwarth macht sich einmal mehr bezahlt, dass der Konzern seit jeher viel in diesen Bereich investiert hat. „Denn unnötige Zeitverzögerungen wegen der Verzollung sind in dieser Branche schlichtweg nicht tolerierbar.“ Überdies werden für die Key Accounts vierteljährliche Meetings mit den Vertriebsorganisationen der jeweiligen Länder abgehalten, um den individuellen Ansprüchen gerecht zu werden und gleichzeitig ein Verständnis für deren interne Abläufe zu bekommen. In der Folge hat leisure+sports logistics 2010 sein Portfolio gezielt erweitert: um verschiedenste Services wie europaweite Fixtermin-Lieferungen bis hin zur Verbringung der gelieferten Produkte im Shop. Bei aller Begeisterung für den Sport liegt dem Team um Klaus Bannwarth auch die Zukunft junger Athleten mit Handycap am Herzen. leisure+sports logistics hat 2010 erneut den Niederösterreichischen Versehrtensportverband als Hauptsponsor unterstützt – und wird an diesem Engagement weiterhin festhalten. „Was die Mitglieder des NÖVSV leisten, ist in jeder Hinsicht bewundernswert“, sagt der Produktmanager. „Wir können stolz darauf sein, dass sie unser Unternehmen international vertreten.“ Bei den Paralympics 2010 in Vancouver holten die Ausnahmesportler fünf der insgesamt elf österreichischen Medaillen.
Aus den Fachbereichen
automotive logistics Wie Phönix aus der Asche Nach den Ereignissen des Vorjahres waren die Aussichten für die Automobilbranche nicht sehr rosig. Das Gespenst der Krise verschwand allerdings so schnell wie es aufgetaucht war. Und für das Competence + Solutions Center automotive logistics taten sich neue Chancen auf. Während im Jahr 2009 noch jedes fünfte der weltweit 100 größten Unternehmen rote Zahlen geschrieben hatte, wurde 2010 für viele Hersteller und Zulieferer zum profitabelsten ihrer Geschichte. Der Konjunkturmotor lief vor allem in China und anderen asiatischen Ländern wie Indien auf Hochtouren. Flexible Beschäftigungsmodelle und Produktionsabläufe erlaubten, prompt auf Marktanforderungen reagieren zu können, und schon bald steuerten Zulieferer wie Branchenprimus Bosch oder die deutschen OEMs VW, Audi und Daimler wieder auf Rekordumsätze zu. Kundenbeziehungen hätten sich sowohl während als auch nach der Krise gefestigt, berichtet Kurt Pichler, Leiter Business Development Automotive, „sodass wir vom überraschenden Aufschwung profitieren konnten.“ In Bratislava beispielsweise lief eine neue Generation von Premium-Fahrzeugen vom Band, den enormen Mengenzuwachs eines Zulieferkunden meisterte Gebrüder Weiss Slowakei souverän. Zudem nahm zum Jahresende ein Distributionscenter eines namhaften deutschen Reifenproduzenten in Westungarn seinen Betrieb auf, das GW als Joint-Venture-Partner operativ führt. Und gleich von zwei großen deutschen Zulieferern konnte automotive logistics Erstaufträge an Land ziehen. „Einerseits geht es dabei um Seefracht zwischen China und Europa, andererseits um Landtransporte von und nach Ungarn“, erklärt Pichler. Nicht zuletzt wurde eine Partnerschaft mit einem international erfolgreichen Automobillogistiker auf den Weg gebracht. Die Räder drehen sich wieder. Und Experten gehen davon aus, dass 2011 etwa ein Drittel der Branche ein Umsatzplus von mehr als 15 Prozent einfahren wird. Der Kosten- und Wettbewerbsdruck sei allerdings nach wie vor enorm, weiß Pichler.
Außerdem ließe sich die weitere Entwicklung, auch in der Boom-Region Asien, nur schwer vorhersehen. Fest steht indes, dass Autobauer künftig verstärkt dort produzieren wollen, wo Wachstum ist. „Die Zulieferer haben fast keine andere Wahl als mitzuziehen, und den Logistikern eröffnen sich dadurch neue Chancen“, lautet das Fazit des Automotive-Managers. So ist GW 2010 erstmals für einen deutschen Automobilkonzern in China tätig geworden.
Zolldienstleistungen Ausgezeichnet zuverlässig 2010 haben die nationalen Zollbehörden GWNiederlassungen und Tochterunternehmen in Deutschland, Slowenien, Rumänien, Bulgarien und Ungarn das EU-Gütesiegel für eine vorbildliche Zollabwicklung verliehen. Mit 1. Januar 2008 hat die Europäische Union den sogenannten AEO-Standard eingeführt. Die Abkürzung steht für „Authorised Economic Operator“ (auf Deutsch: „Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter“). Mit diesem Zertifikat zeichnen die Zollbehörden der 27 EU-Mitgliedsstaaten jene Unternehmen aus, die im Umgang mit Zollgütern strenge Vorgaben erfüllen. „Dazu gehören unter anderem die lückenlose Einhaltung der Zollvorschriften, eine ordnungsgemäße Buchführung, der Nachweis der Zahlungsfähigkeit sowie dem internationalen Standard entsprechende Organisationsabläufe“, führt der GW-Zollverantwortliche Thomas Zeillinger aus. Nachdem Gebrüder Weiss 2008 als erstes Unternehmen Österreichs das AEO-C-Zertifikat erhielt, dürfen sich seit vergangenem Jahr auch die Landesorganisationen in Deutschland, Slowenien, Rumänien, Bulgarien und Ungarn sowie die GWTochter Weiss Ocean + Air Cargo in Hamburg als „Zugelassene Wirtschaftsbeteiligte für Zollvereinfachungen“ bezeichnen. 2011 werden dann alle
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europäischen Konzernniederlassungen entsprechend zertifiziert sein. „Mit diesem Gütesiegel bescheinigen uns die Behörden, ein besonders zuverlässiger Partner im Zollbereich zu sein“, verdeutlicht Zeillinger. Das sei einerseits ein wichtiges Signal an bestehende Kunden, andererseits ein mitunter wesentlicher Punkt bei Ausschreibungen im Bereich Transport und Logistik. Der Erhalt des Zertifikats bringt aber vor allem auch zollrechtliche Vereinfachungen mit sich. In der Praxis bedeutet das eine vorrangige Abfertigung durch die Zollbehörden beziehungsweise können AEO-C-zertifizierte Unternehmen vereinfachte Zollverfahren in Anspruch nehmen.
Personalentwicklung Menschen bewegen Die Personalentwickler von Gebrüder Weiss setzten auch 2010 wertvolle Impulse: Sie machten Mitarbeiter im Rahmen der Ausbildung „Trainieren, Bewegen, Schulen“ selbst zu „Bewegern“ und brachten außerdem den Logistiknachwuchs näher zusammen. „Als Dienstleister ist das Wissen unserer Mitarbeiter für uns natürlich enorm wertvoll“, sagt Helmut Schöpf, der Leiter der Zentralen Personalentwicklung. Die Herausforderung bestehe darin, das im Unternehmen so umfassend vorhandene Know-how optimal weiterzugeben. Deshalb initiierten die Personalentwickler schon vor Jahren eine Ausbildung zum internen Trainer. 2010 nahmen wieder 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Deutschland, Österreich und der Slowakei daran teil. Unter dem Titel „Trainieren, Schulen, Bewegen“ übten die Teilnehmer während des achttägigen Seminars nicht nur, wie sie ihr Wissen im Rahmen von Schulungen mit Kollegen teilen können, sondern auch, wie Workshops moderiert und (Lern-) Gruppen begleitet werden. Bislang erfolgte die interne Trainerausbildung unter der Leitung von externen Trainern, seit 2010 kümmert sich das PE-Team jedoch selbst darum. „Wir haben in der Vergangenheit ganz bewusst die
Aus- und Weiterbildung unserer Personalentwickler gefördert“, erläutert Helmut Schöpf. Dieses Engagement trage jetzt Früchte: „Mittlerweile verfügen wir über die notwendige Kompetenz, um solche Ausbildungen auf hohem Niveau mit eigenen Ressourcen durchführen zu können.“ Als positiven Nebeneffekt hebt Schöpf hervor, dass dadurch auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Schulungsbedarf weiter vollständig abgedeckt werden könne. Groß geschrieben wird bei Gebrüder Weiss seit jeher die Förderung des Logistiknachwuchses. Dabei kommt auch das Persönliche nicht zu kurz. Im Sommer lud die Zentrale Personalentwicklung die Lehrlinge wieder zum Erfahrungsaustausch mit Hütten-Feeling und Nervenkitzel ein. „Im Lehrlingscamp auf der Salzburger Postalm haben erstmals in der Firmengeschichte Lehrlinge aus allen Niederlassungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz teilgenommen“, freut sich Kerstin Riedmann, Lehrlingsverantwortliche im GWKonzern, über das große Interesse. Bei sportlichen Aktivitäten wie Klettern im Hochseilgarten und Gruppenspielen lernten die 45 Jugendlichen sich selbst und die anderen besser kennen. Am dritten Tag wartete dann eine besondere Herausforderung: Der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Niessner und drei Niederlassungsleiter hatten ihren Besuch angekündigt. Zu diesem Anlass galt es, sich in Gruppen mit den orangen Werten Independence, Sustainability, Commitment und Service Excellence auseinanderzusetzen und diese anschließend eindrucksvoll zu präsentieren. Und von den Ergebnissen war das Management schlichtweg begeistert.
Aus den Fachbereichen
IT-Services In den Schuhen der Kunden Die Mannschaft der GW IT-Services hat 2010 viel Energie in die Entwicklung bedarfsgerechter Kundenlösungen investiert. Im Rahmen von Forschungsprojekten erfolgte jedoch auch ein Blick über die heutigen Anforderungen hinaus in die Zukunft. Dafür zu sorgen, dass die Informationsströme im Speditionsgeschäft fließen und die 3.670 PCAnwender im Unternehmen ein optimales Arbeitsumfeld haben, ist nur ein Teil der Aufgaben der Abteilung IT-Services. In ihrer Verantwortung liegt es auch, Wege zu finden, wie Kunden mithilfe moderner Informationstechnologie noch besser betreut und Prozesse effizienter, sicherer und transparenter gestaltet werden können. Die Lieferkette im Blick Gebrüder Weiss hat sich auf die Fahnen geschrieben, mit Logistiklösungen tief in die Wertschöpfungskette seiner Kunden einzutauchen. „Um diesen Anspruch erfüllen zu können, braucht es auch innovative IT-Systeme“, sagt Bernhard Bildstein, Leiter IT-Services. Mit dem „Supply Chain Monitor“ haben seine Entwickler ein Werkzeug geschaffen, das die gesamte Lieferkette bei GW im Auge behält und so die Arbeit der Abteilungen für Logistiklösungen in den einzelnen Niederlassungen unterstützt. „Je nach Art der Dienstleistung kommen im Konzern verschiedene IT-Systeme zum Einsatz: für den Landverkehr die Speditionssoftware, eine spezielle Lösung für Luft- und Seefracht, zudem eine Lagersoftware“, erklärt Bildstein. Der „Supply Chain Monitor“ könne nun erstmals den gesamten Kundenauftrag, übergreifend über alle Systeme, abbilden. Gleichzeitig bietet das Tool auch Möglichkeiten, um eventuelle Verzögerungen, beispielsweise bei der Auslieferung, frühzeitig zu erkennen und den Kunden proaktiv informieren zu können. 2010 ging der „Supply Chain Monitor“ in den Testbetrieb, 2011 soll er im Konzern ausgerollt und um weitere Funktionalitäten ergänzt werden.
Weltweites Pilotprojekt Darüber hinaus fanden sich auch kundenspezifische Projekte auf der Agenda. Zwischen März und September suchten die IT-Services nach Lösungen für die komplexen Anforderungen eines internationalen Technologiekonzerns in Bezug auf ein weltweites Pilotprojekt zur Transportverrechnung. „GW betreibt für diesen Kunden einerseits ein LogistikHub, andererseits sind wir auch als Transportdienstleister für das Unternehmen tätig“, informiert Andreas Fleischer, der bei GW die Projektleitung inne hatte. „Unsere Aufgabe war es, die gesamte Verrechnung zu automatisieren.“ Dabei standen Fleischer und sein Team vor der Herausforderung, dass nicht nur Transporte von A nach B abgerechnet werden sollten, sondern vielmehr bestimmte Dienstleistungen separat auf der Rechnung ausgewiesen werden mussten. „Erfolgt beispielsweise die Anlieferung mehrerer Sendungen mittels Hebebühnenfahrzeug, sind die Kosten für das Spezialfahrzeug anteilig zu verrechnen“, veranschaulicht der Projektmanager. Dazu gilt es, Konsolidierungsgruppen zu erstellen, „sprich: die Sendungen richtig zu bündeln und zu bepreisen“. Das und einiges mehr wird nunmehr von dem neuen GW-System vorbereitet, einer Prüfung unterzogen und über eine Schnittstelle vollautomatisiert in das Verrechnungssystem des Kunden eingespielt. Spezialist für EU-Verzollungen Eine lange Partnerschaft verbindet Gebrüder Weiss auch mit jenem Werkzeughersteller, der 2010 in Lauterach exklusiv ein neues Lager angemietet und dem Logistikkonzern die gesamten EU-Verzollungen übertragen hat. „Früher hat das Unternehmen zum Teil direkt in den Bestimmungsländern verzollt“, berichtet der Projektverantwortliche Robert Lampert. „Jetzt wird die Ware aus der Produktion in Lauterach angeliefert, zur Gänze dort verzollt und anschließend verteilt beziehungsweise anderen Transporteuren zur Abholung bereitgestellt.“ Unter Berücksichtigung umfassender Prozessvorgaben von Kundenseite erstellten die IT-Services die Schnittstelle für den Datentransfer zwischen dem Kunden und GW, programmierten neue Kontrollmechanismen und tägliche Rückmeldestatistiken.
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Bei diesem Projekt sei viel Zeit in die Vorbereitung investiert worden, so Lampert. „Wir haben zum Beispiel auch als erste ‚Nicht-Software-Firma‘ einen Testzugang zum österreichischen Zollsystem erhalten, um die Datensätze unter realistischen Bedingungen auf Herz und Nieren zu testen.“ Der Einsatz hat sich gelohnt: Als im Herbst der Go-Live-Termin für das System ins Haus stand, ging alles reibungslos zur vollsten Zufriedenheit des Kunden über die Bühne. Zukunft gestalten Up to date hält sich die Unternehmens-IT durch gezielte Aktivitäten im Bereich Forschung & Entwicklung. „Auf EU-Ebene sind wir derzeit an zwei Projekten beteiligt“, informiert der zuständige Mitarbeiter Andreas Pichler. „Im Rahmen von ‚EURIDICE‘ und ‚LogLife‘ wird jeweils untersucht, wie durch den Einsatz neuer Technologien Transportnetzwerke im Sinne der Nachhaltigkeit optimiert werden können.“ Große Konsortien, bestehend aus Forschungseinrichtungen wie Universitäten und Hochschulen, Technologieanbietern und Logistikdienstleistern, setzen sich in diesen mehrjährigen Projekten mit der Frage auseinander, wie Transporte effizienter gemacht werden können – und dies ökologisch, ökonomisch und sozial verträglich. „GW hat sich hierbei 2010 verstärkt mit LogistikKnow-how und direktem Praxisbezug eingebracht“, so Pichler, „2011 werden wir eine Pilotimplementierung testen.“ Geforscht wird auch konzernintern: In Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Forschungszentrum V-Research und den Logistikberatern von x|vise wird seit vergangenem Herbst ein praxistaugliches Beratungswerkzeug entwickelt, das Hilfestellung bei der Beantwortung logistischer Fragen bieten soll. Dazu Pichler: „Im Projekt ‚Nahverkehrsoptimierung‘ geht es darum, mithilfe einer Optimierungssoftware beispielsweise die beste Möglichkeit für die Verteilung von Gütern zu ermitteln.“ Neben Kundenprojekten und Forschung galt es laut Bernhard Bildstein aber auch, die zahlreichen Hard- und Softwarekomponenten im GW-Konzern durch fortlaufende Updates und Migrationen auf Stand zu halten und den Betrieb
ausfallsicher zu gestalten. Nicht zu vergessen die Fragen und Probleme der Benutzer, die 2010 eingingen: „Insgesamt haben unsere Mitarbeiter in den lokalen IT Service Desks und im zentralen Support Service mehr als 20.360 Anfragen, sogenannte Trouble-Tickets, bearbeitet.“ All dies trägt dazu bei, dass das „Werkl läuft“.
Bettina Schrotzhammer GW Maria Lanzendorf
„Ich bin für das Rechnungswesen der Region OST und MOEL zuständig. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung meines Bereiches sorge ich dafür, dass der Kunde in allen Regionen gleichwertige Qualität auf hohem Niveau im Sinne unserer ‚Seamless-Organisation‘ erhält.“
40 41 Martin Hinterhuber Air & Sea Hall
„Als Branchmanager Air & Sea Tirol möchte ich unser internationales Leistungsspektrum durch innovative Lösungen optimieren. Der persönliche Kontakt zum Kunden ist mir dabei sehr wichtig. So stärke ich das Vertrauen in unser Unternehmen und schaffe die Basis für langjährige Partnerschaften.“
Nasser Bouchendouka GW Altenrhein
„Ich bin für die komplette Verladung der Ostverkehre, inklusive Ladungssicherung, zuständig. Mit meiner täglichen Arbeit trage auch ich einen Teil zum nahtlosen Transportprozess bei. Darauf bin ich stolz.“
In seiner Komplexität einfach: Commitment
Jeder gibt vor, es zu haben, zu sein oder zu leben. Kaum ein anderer Wert entscheidet in der modernen Wirtschaftswelt so stark über Erfolg oder Misserfolg wie Commitment. Dabei umfasst der Begriff weit mehr als nur eine Facette. Ob auf hoher See oder beim Ankern: auf einem Segelboot kommt es auf jeden Einzelnen an. Eine Crew muss sich nicht nur blind vertrauen können, wenn es darum geht, trockenen Fußes über die See zu gleiten. Jeder Seefahrer, vom Kapitän bis zum Bordkoch, muss für den Erfolg und die Sicherheit der Fahrt einstehen, seinen Teil zum großen Ganzen beitragen. Sowohl beim America’s Cup der Profisegler als auch bei der Segelpartie am Wochenende gilt: es muss nicht nur jeder Handgriff sitzen, jeder Prozess einstudiert und abgestimmt sein, jedes Mitglied der Mannschaft muss bereit sein, das Wohl der Gemeinschaft zum obersten Prinzip zu machen. Genau so verhält es sich auch auf dem Meer der Wirtschaft. Nur wer sich dort auf seine Crew verlassen kann und weiß, dass jeder einzelne Mitarbeiter über das geforderte Maß hinaus im Sinne des Unternehmens arbeitet, hält auch auf rauer See Kurs. Oder anders ausgedrückt: nur Commitment bringt den wirtschaftlichen Erfolg sicher in den Hafen. Respekt auf allen Ebenen Und genau wie auf einem Segelschiff ist auch in einem Wirtschaftsunternehmen jeder Teil wichtig und verdient Aufmerksamkeit und Förderung. Das kann zum Beispiel ein interessantes, ausgewogenes und zukunftsorientiertes Weiterbildungsprogramm für Mitarbeiter sein. Wenn sich ein Unternehmen der individuellen Bedürfnisse der Menschen, mit denen es arbeitet, annimmt, wird daraus eine Win-win-Situation: das Vertrauen, das in ihn gelegt wird, gibt ein zufriedener Mitarbeiter an das Unternehmen weiter. Das lässt sich, wissenschaftlich hundertfach belegt, einfach anhand blanker Zahlen messen. Motivierte und sich persönlich wie fachlich entwickelnde Mitarbeiter erzielen bessere Ergebnisse, erreichen höhere Umsätze, arbeiten für und mit begeisterten Kunden. Wer sich auf seinen Arbeitgeber verlassen kann, wer darauf bauen kann, dass dieser ihm Raum, Platz und auch Zeit für Weiterentwicklung gibt, geht anders an die Arbeit – und ans Leben. Auch, was Aufstiegschancen und Jobmöglichkeiten betrifft. Nichts im Leben – und speziell im Berufsleben – ist wichtiger als ein Ziel. Die beste Bestätigung für das eigene Tun und Sein ist der Respekt, die Wertschätzung und die Anerkennung der Leistung. Oft beflügelt und motiviert ein einfaches und ehrlich gemeintes „Gut gemacht!“ einen Mitarbeiter genauso wie ein Urlaubstag. Nicht nur gestresste Manager brauchen ab und an Lob und Anerkennung, dieses Bedürfnis er-
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streckt sich über alle Hierarchiestufen. Ein verlässlicher, krisenfester und in langen Fristen denkender Arbeitgeber erfüllt seine soziale Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber am effektivsten. Ein Arbeitgeber, der weiß, dass wirtschaftliches Arbeiten immer auch ein Geben und Nehmen bedeutet, tut sich da bedeutend leichter. Commitment beruht in einem gewinnorientierten Unternehmen immer auf Wirtschaftlichkeit. Wer aber Hire and Fire betreibt, nichts in die wichtigste Komponente des Wirtschaftslebens – den Menschen – investiert und auf Zusammenarbeit keinen Wert legt, ist vielleicht kurzfristig schneller, langfristig wird ihm aber vom Mitbewerb der Wind aus den Segeln genommen. Loyalität als Geschenk Commitment und Berechenbarkeit sind aber keine Einbahnstraßen. Loyalität ist ein großes Wort, wer weiß schon so genau, was es bedeutet? Treue zum Unternehmen hat nicht zwingend etwas mit Zeit zu tun. Es bedeutet vielmehr, nicht nur mit seiner Hände Werk, sondern auch mit Herz, Hirn und Hausverstand bei seiner Aufgabe zu sein. Blinder Gehorsam hat als Arbeitsanforderung in den meisten Unternehmen ausgedient. Was es braucht, sind Mitarbeiter, die mitdenken. Mehr und mehr investieren Unternehmen in ihre Mitarbeiter, die Bedeutung von Motivation und Identifikation wächst gerade in einer Krise. Wer sich darauf verlassen kann, dass ihn sein Chef nicht nur als bloße Nummer, sondern als Kollegen und – noch wichtiger – als Mensch wahrnimmt und behandelt, der wird auch umgekehrt darauf achten, den Erfolg des Unternehmens in den Mittelpunkt seiner Arbeit zu stellen. Engagement bedeutet, die extra Meile zu gehen, wie das in der amerikanischen Literatur heißt. Dieses „walk the extra mile“ verlangt vom Mitarbeiter mehr ab als die schiere Erfüllung seines Jobs. Loyalität zu seiner Arbeit bedeutet heutzutage mehr als Dienst am Unternehmen. Wer Freude an seiner Aufgabe hat, wer mit Elan daran geht, sich in seiner Arbeit selbst zu verwirklichen, geht diesen häufig herausfordernden Weg leichter. Flexibilität ist eines der wichtigsten immatierellen Güter unserer Zeit. Wer die Chance bekommt, seinen Horizont abseits der täglichen Routine zu erweitern, etwa durch Fortbildung oder Entwicklungsmöglichkeiten, gibt nicht nur sich selbst einen mitunter erfrischenden Ruck, sondern setzt sich nachhaltiger für den Fortgang und den Erfolg des großen Ganzen ein. Langjährige Mitarbeiter, teils schon seit Jahrzehnten aktiv im Zeichen des orangen Netzwerks: ihre Biografien sprechen für sich. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des großen Kreislaufs, der bei zufriedenen Mitarbeitern beginnt und auf direktem Wege zu begeisterten Kunden führt.
Commitment
Nachhaltigkeit als Zukunftssicherung Wer nicht in Quartalen, sondern in Generationen denkt, hat nicht nur in dieser Hinsicht einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Kurzsichtigkeit ist dabei fehl am Platze, Offenheit für Neues und ein Gespür für Innovation fügen sich in das Gesamtbild ein. In die Zukunft gerichtete Projekte, die nachhaltige Umsetzung und die Verlässlichkeit dem Kunden gegenüber: der Weg zum Erfolg führt nur über diese Etappen. Wer heute investiert, kann sich Starrsinn nicht leisten – im wahrsten Sinne des Wortes. Heute wird der Grundstein für den Erfolg in der Zukunft gelegt, Investitionen müssen sich nachhaltig rechnen, damit man über die Jahre darauf aufbauen kann. Wieder ein Vorteil eines über die Jahrhunderte gewachsenen und entwickelten Traditionsunternehmens. Weitsichtiges Planen und die nächsten Generationen im Blick haben: das sind die Bausteine des Erfolgs. Denn nur einer dient als Maßstab, an dem sich Erfolg oder Misserfolg ablesen lassen: der Kunde. Wettbewerbsvorteil durch Commitment Im Fokus des Unternehmens und jedes einzelnen Teils davon steht nämlich er. Je besser jedes einzelne Glied der Kette zusammenhält und eine starke Einheit bildet, desto zufriedener der Kunde. Commitment: für den Kunden entsteht daraus ein mitunter entscheidender Wettbewerbsvorteil. Zufriedenheit allein reicht dafür nicht aus. Was zählt ist Begeisterung. Noch einmal braucht es dazu: walk the extra mile! Engagement über das geforderte, gewohnte Maß hinaus ist die Devise. Commitment heißt, dem Kunden ebenso wie dem Unternehmen verbunden und verantwortlich zu sein. Begeisterte Kunden werden Stammkunden. Vor allem dann, wenn sie sich dort abgeholt fühlen, wo sie es brauchen. Zuverlässige Qualität ist deshalb selbstverständlich und muss so konstant wie möglich erbracht werden. Das bedeutet, dass Verbindlichkeit die Mutter allen Erfolgs ist. Was bedeutet Verbindlichkeit eigentlich? Darauf gibt es keine eindeutige Antwort. Fakt ist, dass verbindliches Auftreten beim Kunden Vertrauen erzeugt. Proaktiv zu kommunizieren, Verträge einzuhalten und zu halten, was man verspricht, das bedeutet Verbindlichkeit im Geschäftsleben. „Walk the talk“ nennen das die Amerikaner. Wer sich hinter hohlen Phrasen und knalligen Werbeslogans versteckt und die eigentliche Kernaufgabe, nämlich die Begeisterung der Kunden, hintanstellt, denkt nicht zukunftsorientiert. Individuell optimaler Service für jeden einzelnen Kunden, innovative Lösungen für innovative Kunden, engagierte Kundenbetreuung: das sind die Grundpfeiler von Commitment – und die Basis unseres Erfolges.
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Kundentreue als bestes Kompliment Vertrauen heißt das Zauberwort. Während das gegenseitige Commitment zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer von Geben ebenso wie von Nehmen charakterisiert wird, muss sich ein Kunde auf das Unternehmen seiner Wahl in allen Belangen verlassen können. Er muss ihm vertrauen können, dann kann er ihm Vertrauen schenken. Das Ziel muss daher sein, sich durch Leistung Vertrauen zu erarbeiten, um dann das Vertrauen unserer Kunden genießen zu dürfen. Wer sich nach reiflicher Überlegung dazu entschließt, ein bestimmtes Produkt oder eine spezielle Dienstleistung bei diesem oder jenem Anbieter zu beziehen, tritt in Wechselwirkung mit diesem. Der Kunde ist nicht nur die Existenzgrundlage, sondern auch der Motor eines jeden Wirtschaftsunternehmens. Hochmut und falsche Arroganz ist fehl am Platze, wenn es um wirtschaftliche Realitäten geht: die menschliche Komponente, die Soft Skills, das Commitment, das sind die Faktoren, die aus Interessenten langjährige Stammkunden machen. Wer einen neuen Kunden gewinnt, übernimmt Verantwortung in einem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kreislauf. So wie Tradition nicht das Bewachen der Asche, sondern das Bewahren des Feuers bedeutet, heißt Commitment in Bezug auf Kunden nicht Stillstand, sondern Beständigkeit. Während ein Unternehmen von seinen Mitarbeitern durchaus Commitment fordern und fördern kann, muss es sich das Commitment seiner Kunden, deren Treue zum Unternehmen und deren Loyalität hart erarbeiten. Nichts ist selbstverständlich. Treue Stammkunden gehen ein Commitment gegenüber einem Unternehmen ein. Keiner zwingt sie auf einem freien Markt dazu. Treue der Kunden ist eine Pflanze, die stetiger Pflege und regelmäßigen Gießens bedarf. Erblüht sie, ist sie das größte Kompliment, das ein wirtschaftliches Unternehmen erlangen kann.
Kornelia Schauer GW Passau
„Ich bin in ständigem Kontakt mit dem Kunden und sorge dafür, dass er seine Waren pünktlich erhält. Und das auf dem für ihn effizientesten Transportweg.“
50 51 Viorel Leca GW Rumänien
„Als Landesleiter bin ich verantwortlich für das gesamte Leistungsspektrum von Gebrüder Weiss auf dem rumänischen Markt. Deshalb lege ich besonderen Wert darauf, dass sich unsere Unternehmenswerte in der Qualität unserer Dienstleistung widerspiegeln. Wir wollen dem Kunden dauerhaft den besten Service bieten, das steht für mich an erster Stelle.“
Tomas Ilavsky GW Senec
„Ich konzipiere kundenorientierte Logistiklösungen mit Mehrwert. Aktives Zuhören vom ersten Kundengespräch an ist mir besonders wichtig. Denn dadurch entsteht eine dauerhafte Kundenbindung, die auf Vertrauen und Kompetenz basiert.“
Standorte von Gebrüder Weiss
Konzern-Zentrale Gebrüder Weiss Gesellschaft m.b.H. 6923 Lauterach, Österreich Bundesstraße 110 T +43.5574.696.0 F +43.5.9006.2609 service@gw-world.com
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