Gebrüder Weiss Holding AG – Konzern
Facts and Figures
Beträge in Tausend Euro
A 6923 Lauterach Bundesstraße 110 T +43.5574.696.0 F +43.5574.70928 gw.lauterach@weisslogistics.com
Rumpfwirtschaftsjahr
Die orange Welt 2002
Gebrüder Weiss Holding AG
G+V
2002
07-12/2001
2000/01
761.231 -187.335 573.896 -374.038 199.858 -118.385 -43.319 38.154 -16.861 762 22.055
385.336 -101.492 283.844 -183.038 100.806 -57.340 -22.823 20.643 -8.554 983 13.072
751.993 -196.832 555.161 -358.390 196.771 -109.094 -43.105 44.572 -17.644 748 27.676
31.12.2002
31.12.2001
30.6.2001
134.865 108.990 29.336 273.191
128.291 109.161 31.604 269.056
125.378 114.036 33.750 273.164
110.014 * 48.450 114.727 273.191
123.072 34.336 111.648 269.056
115.813 34.251 123.100 273.164
40,3 %
45,7 %
42,4 %
2002
07-12/2001
2000/01
34,8 % 6,7 % 3,8 %
35,5 % 7,3 % 4,6 %
35,4 % 8,0 % 5,0 %
3.209
3.217
2.985
Transport und Logistik Speditionserlöse Zölle, EUSt und Nachnahmen Nettoumsatz Speditionsaufwand Betriebsleistung Personalkosten sonstiger Aufwand/Ertrag EBITDA Abschreibungen Finanzergebnis EGT
Bilanz
Gestaltung Dalpra & Partner, René Dalpra, Joachim Zettl
Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Flüssige Mittel Gesamtkapital Passiva Eigenkapital Langfristiges Fremdkapital Kurzfristiges Fremdkapital Gesamtkapital
Fotografie Adolf Bereuter, Michael Stelzhammer
Eigenkapitalquote
Gebrüder Weiss GmbH MAKOM Bundesstraße 110 A-6923 Lauterach
Lektorat Christoph Strolz Druck Buchdruckerei Lustenau
Die orange Welt 2002
Kenndaten Betriebsleistung/Nettoumsatz EBITDA/Nettoumsatz EGT/Nettoumsatz Mitarbeiter
* nach Abspaltung
Gebrüder Weiss Holding AG – Konzern
Facts and Figures
Beträge in Tausend Euro
A 6923 Lauterach Bundesstraße 110 T +43.5574.696.0 F +43.5574.70928 gw.lauterach@weisslogistics.com
Rumpfwirtschaftsjahr
Die orange Welt 2002
Gebrüder Weiss Holding AG
G+V
2002
07-12/2001
2000/01
761.231 -187.335 573.896 -374.038 199.858 -118.385 -43.319 38.154 -16.861 762 22.055
385.336 -101.492 283.844 -183.038 100.806 -57.340 -22.823 20.643 -8.554 983 13.072
751.993 -196.832 555.161 -358.390 196.771 -109.094 -43.105 44.572 -17.644 748 27.676
31.12.2002
31.12.2001
30.6.2001
134.865 108.990 29.336 273.191
128.291 109.161 31.604 269.056
125.378 114.036 33.750 273.164
110.014 * 48.450 114.727 273.191
123.072 34.336 111.648 269.056
115.813 34.251 123.100 273.164
40,3 %
45,7 %
42,4 %
2002
07-12/2001
2000/01
34,8 % 6,7 % 3,8 %
35,5 % 7,3 % 4,6 %
35,4 % 8,0 % 5,0 %
3.209
3.217
2.985
Transport und Logistik Speditionserlöse Zölle, EUSt und Nachnahmen Nettoumsatz Speditionsaufwand Betriebsleistung Personalkosten sonstiger Aufwand/Ertrag EBITDA Abschreibungen Finanzergebnis EGT
Bilanz
Gestaltung Dalpra & Partner, René Dalpra, Joachim Zettl
Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Flüssige Mittel Gesamtkapital Passiva Eigenkapital Langfristiges Fremdkapital Kurzfristiges Fremdkapital Gesamtkapital
Fotografie Adolf Bereuter, Michael Stelzhammer
Eigenkapitalquote
Gebrüder Weiss GmbH MAKOM Bundesstraße 110 A-6923 Lauterach
Lektorat Christoph Strolz Druck Buchdruckerei Lustenau
Die orange Welt 2002
Kenndaten Betriebsleistung/Nettoumsatz EBITDA/Nettoumsatz EGT/Nettoumsatz Mitarbeiter
* nach Abspaltung
Inhalt
2
Standorte und Highlights 2002 WeissLand West WeissLand Mittel- und Osteuropa WeissLand China und Fernost
14
Zwischen Gestern und Heute
18
Vorwort Dkfm. Heidegunde Senger-Weiss
20
Lagebericht Gebr端der Weiss
28
Nationale Verkehre
30
Landverkehre Westeuropa
34
Landverkehre Mittel- und Osteuropa
36
Air & Sea
40
Integrierte Logistik
46
Gebr端der Weiss Paketdienst
48
Informations- und Kommunikationstechnologie
50
Bericht des Aufsichtrates
50
Vorstand und Aufsichtsrat
52
Konzernbilanz
54
Gewinn- und Verlustrechnung Konzern
55
Cash -Flow
56
Konzernanhang
60
Die Adressen von Gebr端der Weiss
Standorte und Highlights 2002
2
3
WeissLand West Deutschland Mitarbeiter: 154 Standorte: 6
Expansion nach Memmingen Mit der Investition in eine neue Anlage in Memmingen festigte und erweiterte Gebrüder Weiss Deutschland die Präsenz im nördlichen Bodenseeraum.
Logistikkonzern in der Gebrüder Weiss Holding AG zusammengefasst Mit Wirkung vom 1. 1. 2002
Familienfest Das »Wirtschafts-
wurde der gesamte Transport- und
blatt« kürte Gebrüder Weiss im
Logistikkonzern Gebrüder Weiss
Frühjahr 2002 zum besten Fami-
unter der Gebrüder Weiss Holding
lienunternehmen Österreichs.
AG als Dachgesellschaft neu struk-
Österreich Mitarbeiter: 2.280 Standorte: 49
turiert. Die Umwandlung erfolgte
Schlüsselsoftware Mit dem Roll-
vor allem auf Grund der heutigen
out der neuen Speditionssoftware
Größe des Unternehmens: Durch
Ciel in den Filialen Wolfurt und
die Aufstockung auf EUR 24 Mio.
Innsbruck arbeiten seit Ende 2002
wird das Stammkapital mehr als
drei Niederlassungen erfolgreich
verdreifacht.
mit neuester Technologie.
Grass-Beschläge übergibt kom-
Sensation in Tirol Nachdem im
Neuer Air & Sea Cargo Terminal
plette Logistik an Gebrüder Weiss
Oktober der neue Standort in Wörgl
optimiert Linienverkehre Im April
Seit März betreibt Gebrüder Weiss
in Betrieb genommen wurde, ge-
wurde am Güterbahnhof Wolfurt
für den renommierten Vorarlberger
lang im November der nächste
ein neuer Air & Sea Cargo Terminal
Beschlägeproduzenten Grass ein
Big-Bang in Tirol: Mit dem Erwerb
für den Bodenseeraum eröffnet.
beleglos bewirtschaftetes Hoch-
der über 100.000 m2 großen Logis-
Der Standort am Güterbahnhof
regallager mit 8.500 Palettenplät-
tikzone Tirol in Hall wurde im
und Container-Terminal bietet
zen. Mit diesem Outsourcingpro-
Herbst 2002 die Suche nach einem
ideale Verknüpfungsmöglichkeiten
jekt hat Gebrüder Weiss ebenfalls
neuen Standort im Inntal erfolg-
mit den Gebrüder Weiss-Linien-
die weltweite Transportlogistik
reich abgeschlossen und ein neu-
verkehren zu und von den interna-
übernommen.
es, starkes Geschäftsfeld eröffnet:
tionalen Flug- und Seehäfen.
Automobildistribution in Westösterreich. Gebrüder Weiss betreibt da-
Outsourcing bei Eybl Im Oktober
mit auch gemeinsam mit ÖKOMBI
2002 hat Gebrüder Weiss die Trans-
in Hall einen Terminal für den kom-
portabteilung des Automobilzulie-
binierten Verkehr.
ferers Eybl übernommen und damit die gesamte Transportlogistik.
Schweiz Mitarbeiter: 159 Standorte: 7
Umzug in Basel Neue Anforderungen an den Standort und knapp gewordene Flächen machten die Übersiedlung der Filiale Muttenz nach Basel notwendig. Die Filiale Basel zeichnet sich nun durch repräsentative Büros und funktionelle Lager- und Umschlagsflächen aus.
Logistik für Leica Die Geschäftseinheit Stereomikroskopie der Leica Microsystems AG Heerbrugg hat 2002 Gebrüder Weiss beauftragt, die gesamte Logistik neu zu strukturieren.
Alle Mitarbeiterzahlen sind Durchschnittswerte des Geschäftsjahres 2002. Auf den Landkarten sind aus Platzgründen nur die Hauptstandorte eingezeichnet, angegeben sind aber alle Standorte (inkl. Zollbüros, Logistikzentren, Repräsentanzen etc.).
Italien (Südtirol) Mitarbeiter: 2 Standorte: 1
Weitere Vernetzung des einzigen Überseebüros in Südtirol Das Joint-Venture Brigl Weiss konnte verstärkt in das internationale Air & Sea Netzwerk integriert werden.
Standorte und Highlights 2002
6
7
WeissLand Mittel- und Osteuropa
Ausbau der Lagerlogistik-Kapazitäten Um den laufend wachsenden Anforderungen an Logistik-
Ungarn Mitarbeiter: 198 Standorte: 2
Tschechien Mitarbeiter: 206 Standorte: 7
Dienstleistungen gerecht zu wer-
Neue Hungaroweiss-Zentrale Mit
Neue Struktur für HW24 Das
der Inbetriebnahme der 13.000 m2-
nationale Distributionssystem
Anlage in Dunaharaszti im Juli 2002
HW24 wurde den wirtschaftlichen
wurde in Ungarn eine neue Infra-
Strukturen Ungarns angepasst.
struktur für eine moderne, inte-
Die flächendeckende 24h-Vertei-
grierte Lager- und Transportlogi-
lung erfolgt jetzt über den zentra-
stik geschaffen.
len Standort Dunaharaszti.
den, ist das Logistikzentrum Rudna um ca. 4.000 m2 Lagerfläche erweitert worden.
Inlandsverteilsystem aufgebaut. Ein effizientes nationales HausHaus-Verteilsystem ist ein wichtiger
Slowenien Mitarbeiter: 22 Standorte: 2
Bestandteil jeder Logistiklösung. Mit dem Aufbau solch eines Systems konnte Gebrüder Weiss in Slowenien 2002 einen weiteren wichtigen Entwicklungsschritt abschließen. Neuer Standort Ljubljana In der
Kroatien Mitarbeiter: 19 Standorte: 3
wirtschaftlich interessanten Region Ljubljana eröffnete Gebrüder Weiss den zweiten slowenischen
Erfolgreiche Aufbauarbeit Die
Standort mit eigenem Zolllager.
Verstärkung der internationalen Verkehre und der Aufbau einer Logistik-Infrastruktur bildeten den Arbeitsschwerpunkt des jungen kroatischen Gebrüder WeissTeams.
Slowakei Mitarbeiter: 43 Standorte: 4
Neues Büro in der Ostslowakei Die Ostslowakei ist eine Region im Umbruch. Um die damit verbundenen Chancen optimal nutzen zu können, errichtete Gebrüder Weiss eine Verkaufsrepräsentanz in Kosice.
2mal Spatenstich Sowohl in Bukarest als auch in Sofia wurde 2002 mit den Bauarbeiten für moderne Logistikzentren begonnen.
Rumänien / Bulgarien Mitarbeiter: 47 Standorte: 8
Damit begann der Countdown für
Expansion in Rumänien Das ru-
eine neue Ära: Logistik- und Trans-
mänische Filialnetzwerk wurde er-
portprozesse auf Westniveau.
weitert. Neuester Standort: Arad
Standorte und Highlights 2002
10 11
WeissLand China und Fernost
Hongkong: Joint-Venture mit Röhlig Das bisher in China und Singapur erfolgreiche Joint-Venture
Hongkong Mitarbeiter: 56 Standorte: 1
mit Röhlig wurde 2002 durch Zusammenlegung der dortigen Aktivitäten der beiden Partner auch auf Hongkong ausgeweitet.
China Mitarbeiter: 74 Standorte: 8
China: Projektgeschäft Weiss-
Expansion nach Urumqui In der
Rohlig etablierte sich 2002 mehr
Provinzhauptstadt Urumqui (ca.
und mehr als leistungsfähige
1 Mio. Einwohner) eröffnete Weiss-
Projektspedition. Neben der Or-
Rohlig 2002 die nunmehr 8. Reprä-
ganisation des Transports einer
sentanz in China. Urumqui liegt im
kompletten Fabriksanlage von
äußersten Nordwesten des Landes.
Frankreich nach China wurde von Weiss-Rohlig z.B. auch die gesamte Tourlogistik für das Starorchester James Last abgewickelt.
Weiter auf Wachstumskurs Das Weiss-Rohlig Luftfrachtteam bezog neue, moderne Büros am
Singapur Mitarbeiter: 15 Standorte: 2
Changi Airport. Trotz rückläufiger Gesamtwirtschaft steigerte WeissRohlig Singapur den Umsatz konstant weiter. Durch Erfolge am Markt konnte unter anderem der Luftfrachtexport wesentlich gestärkt werden.
Geschichte
14 15
Zwischen Gestern und Heute: Gebrüder Weiss transportiert seit mehr als 550 Jahren
Die Geschichte der Gebrüder Weiss begann 1330 in Fußach am Bodensee, als der Name »Wizze« (später Vis, dann Weiss) erstmals in der Steuerliste des Stiftes St.Gallen genannt wurde. Etwas mehr als 100 Jahre später (1445) wurde der Mailänder Bote – eine Transportlinie von Lindau über die Alpen nach Mailand, die von den WeissVorfahren bis ins 19. Jahrhundert betrieben wurde – erwähnt. Einer der ersten Kunden der Botenanstalt Vis & Spehler war Ulrich Fugger aus dem großen deutschen Handelshaus mit Hauptsitz in Augsburg. Ende des 15. Jahrhunderts gründeten die Fugger eine Filiale in Mailand und benutzten die Transportline des Mailänder Boten für Handelswarentransporte von und nach Italien. Zu den berühmtesten Fahrgästen der Botenanstalt gehörte Johann Wolfgang von Goethe. Am Mittwoch, dem 28. Mai 1788, fuhr Goethe planmäßig von Mailand ab und erreichte am Montag, dem 2. Juni, abends Fußach am Bodensee. Ein weiterer bedeutender Fahrgast, Franz Xaver Mozart, Sohn des Wolfgang Amadeus, beschrieb seine abenteuerliche Reise von Italien nach Österreich im Frühjahr 1820 in seinem Tagebuch. Gründung in Fußach Drei Jahre später, 1823, wurde das heutige Unternehmen Gebrüder Weiss in Fußach von Josef Weiss und dessen Stiefbrüdern Leonhard und Johann Alois Karl gegründet. Die Verlegung des Firmensitzes nach Bregenz erfolgte 1872, nachdem die Eisenbahnstrecke Lindau-Bludenz eröffnet worden war. In dieser Zeit wurden Filialen in der Donaumonarchie – Wien, Venedig, Genua, Triest – gegründet, aber auch in Buchs in der Schweiz. Im geschichtsträchtigen Jahr 1889, in dem sich Erzherzog Rudolf von Österreich in Mayerling das Leben nahm, erwarb Ferdinand Weiss die angesehene Speditionsfirma Schubert Voeth in Wien. 1906 gründete er im Schweizer Grenzort
St. Margarethen die zwölfte Gebrüder-Weiss-Niederlassung. Nach seinem Tod übernahm Sohn Anton die Geschäftsführung. Durch den Ersten Weltkrieg (1914 –1918) gingen sämtliche Filialen südlich der Alpen verloren. Anton Weiss starb 1921 und Sohn Ferdinand Weiss übernahm zuerst gemeinsam mit seinem Onkel Adolf Jerie (gest. 1925) die Geschäftsführung. Der Aufbau des Unternehmens ging zügig voran. 1932 eröffnete Gebrüder Weiss eine Filiale in Hamburg, später in Wels/Oberösterreich. Doch dann begann der Zweite Weltkrieg und 1945 nach dessen Ende (Bombenvolltreffer auf das Wiener Bürohaus, die meisten Magazine an den Bahnhöfen waren in Flammen aufgegangen) hieß es für Ferdinand Weiss noch einmal von vorne beginnen. 1955 – Erfreuliche Zwischenbilanz Es ging rasch wieder bergauf. Um 1950 startete Gebrüder Weiss die Österreich-Expansion mit der Eröffnung von Niederlassungen in Innsbruck, Graz und Linz. 1955, im Jahr der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages, war der Personalstand in Österreich auf 640 Mitarbeiter angestiegen und der Jahresumsatz betrug 235 Millionen Schilling. Der Fuhrpark bestand aus 116 Einheiten mit einer Nutzlast von insgesamt 490 Tonnen; 20.400 Quadratmeter Fläche standen für Umschlag und Lagerung zur Verfügung. Als am 23. Mai 1968 Ferdinand Weiss nach 47 Jahren Aufbauarbeit starb, übernahm dessen Tochter Heidegunde mit ihrem Ehemann Paul Senger-Weiss die Leitung des Unternehmens, welches mittlerweile 13 Niederlassungen in Österreich mit insgesamt 939 Mitarbeitern zählte. Mit dem Start der nächsten Generation begann auch eine neue Ära der Internationalisierung. Die Marktposition des Unternehmens wurde durch den Ausbau des vorhandenen Filialnetzes gestärkt, Heidegunde und Paul Senger-Weiss investierten in moderne Standorte und bauten
ein dichtes Netz an europäischen Landverkehren sowie den Luft-Seefrachtbereich auf. 1975 verzeichnete Gebrüder Weiss einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Schilling. Das heißt, pro Arbeitsstunde wurde eine Million Schilling Umsatz gemacht! Als 1989 der »Eiserne Vorhang« fiel, nutzte Gebrüder Weiss die Gunst der Stunde und begann, in die benachbarten Mittel- und Osteuropäischen Länder (MOEL) zu expandieren. In Ungarn, Tschechien, der Slowakei und – nach dem Zerfall Jugoslawiens – in Slowenien entstanden lokale Tochterfirmen. Hinzu kamen die neuen Niederlassungen im Fernen Osten: Shanghai, Quingdao und Hongkong. Der Ausbau des Filialnetzes in den MOE-Ländern und die Ausstattung mit modernen Terminals erfolgte innerhalb weniger Jahre. Und 2001 kamen die Länder Kroatien, Bulgarien und Rumänien dazu und drei weitere Städte in China. Die europäische WeissLand Region umfasst heute 89 Filialen und Stützpunkte von Basel bis Bukarest. Der Hauptsitz des Unternehmens ist weiterhin in Vorarlberg.
The *orange way – die Zusammenfassung der gelebten Werte bei Gebrüder Weiss betrifft jeden einzelnen der über 3.000 Mitarbeiter, die unterschiedlichen Kulturen in verschiedenen Ländern angehören und trotzdem eine gemeinsame Sprache sprechen: die des *orange way.
*orange way Gelebte Werte, gemeinsame Sprache
Transport und Logistik
Einblicke No. 1 Orange ist die Farbe von Gebrüder Weiss. Unsere Art, im Interesse des Kunden zu handeln, unser Umfeld wahrzunehmen, nach außen hin in Kontakt zu treten und unsere Arbeit zu tun ist im *orange way zusammengefasst und durch Kernwerte als Leitlinien beschrieben: Mut zur Herausforderung Gebrüder Weiss versteht sich als Transportund Logistikpartner des europäischen Mittelstandes und steht in einem schwierigen Mitbewerb mit gesamteuropäisch und global agierenden Dienstleistern. Wir stellen uns dieser Herausforderung und werden mit unseren Wettbewerbsvorteilen erfolgreich bestehen. Menschen zum Angreifen Gebrüder Weiss hat ein persönliches Gesicht. Wir agieren in direkten Kundenbeziehungen kommunikativ, lösungsorientiert, begeisterungsfähig und greifbar. Durch unsere regionale Verankerung im WeissLand stehen wir persönlich mit unserem ganzen Einsatz für den Kunden zur Verfügung. Marktbewusstsein Gebrüder Weiss gestaltet und vermarktet aktiv Produkte und Dienstleistungsbündel zum heutigen und zukünftigen Vorteil seiner Kunden. Wir begreifen unsere Kunden als Partner, um gemeinsam neue innovative Wege zu gehen. Netzwerkfähigkeit Gebrüder Weiss legt den Fokus auf die in jahrzehntelanger Praxis erworbene Fähigkeit des Aufbaus und der Gestaltung internationaler Netzwerke, Joint-Ventures sowie der Kooperation in einzelnen Geschäftsfeldern. In einer vernetzten Welt sind wir damit zuverlässige und erfahrene Partner. Transparenz und Lernfähigkeit Gebrüder Weiss agiert in seinen Leistungsprozessen offen und durchlässig für seine Kunden und sichert über Qualifizierung sowie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien eine hohe Qualität. Verbindlichkeit und Kontinuität Gebrüder Weiss versteht sich als selbstständiges, unabhängiges Familienunternehmen mit einer langfristigen Perspektive organischen Wachstums. Die damit verbundene Finanzierung aus dem Cash-Flow erfordert Verbindlichkeit in der Einhaltung von Zielen und Spielregeln – intern und mit unseren Kunden. Rentabilität und Wirtschaftlichkeit Gebrüder Weiss bekennt sich zu einer auf Rentabilität und Wirtschaftlichkeit hin orientierten Geschäftspolitik zum Vorteil langfristigen Bestehens und sicherer Partnerschaften mit unseren Kunden.
18 19
Vorwort der Vorstandsvorsitzenden Dkfm. Heidegunde Senger-Weiss
Gebrüder Weiss hat eine über 550-jährige Geschichte im Verkehrswesen der Alpenregion. Heute sind wir ein mittelständisches Transport- und Logistikunternehmen mit 3.200 Mitarbeitern im österreichischen Familienbesitz. Wir wollen für unsere Kunden verlässliche und qualitätsbewusste Leistungen erbringen, wobei wir uns sowohl auf Tradition und Erfahrung – auch vieler langjähriger, motivierter Mitarbeiter – stützen als auch auf immer neue Innovationen in Informations- und Verkehrstechnik. Wir sind international orientiert und arbeiten europa- und weltweit mit einem Netz an mittelständischen Partnern, die in ihren Heimatländern ebenso kompetent und hausnah agieren wie wir in unserer Region. Gestützt auf unser Kernland Österreich bearbeiten wir selbst die Alpen-DonauRegion von Basel bis Bukarest, die wir als europäisches WeissLand bezeichnen. Selbständigkeit ist unser Ziel, also weder in Abhängigkeit von Banken noch von der Börse zu geraten. Das heißt, organisches Wachstum aus eigener Kraft! Mit unseren Vorteilen der raschen Entscheidungswege und des intensiven und individuellen Eingehens auf Kundenwünsche, für die wir entlang der Supply-Chain zusätzliche wertschöpfende Dienstleistungen erbringen, wollen wir uns gegen die Konkurrenz der Großkonzerne in unserer Branche behaupten. Hier hat in Europa in den letzten fünf Jahren eine Re-Verstaatlichung stattgefunden. Die deutsche, englische, niederländische und französische Post, die deutsche, belgische und auch die österreichische Bahn, die sich alle noch mehrheitlich oder ganz im Staatsbesitz befinden, haben quer durch Europa private Speditionen und Paketdienstfirmen aufgekauft. Dies gestützt auf Monopole und öffentliches Eigentum.
Gebrüder Weiss hat eine breite Produktpalette aufgebaut, die wir in unseren Kernländern marktführend betreiben. Vom Paketdienst über Stückgut- und Express-Netzwerke bis zu Teil- und Komplettladungen, von der Luftfracht bis zur Übersee-Projektspedition, vom Lager-Outsourcing bis zur e-Logistik. Alle diese Produkte sind informationstechnisch integriert, denn der lückenlose Datenfluss ist heute schon fast ebenso wichtig wie der physische Warenfluss. Gebrüder Weiss agiert verkehrsträgerneutral. Die meisten unserer Anlagen sind mit raschem Gleisanschluss ausgestattet. Wir nützen auch – wo es möglich ist – die Chancen des kombinierten Verkehrs. Dennoch sind wir uns bewusst, dass der Verkehrsträger Straße für den Bedarf der modernen arbeitsteiligen Wirtschaft unersetzlich ist. Die MOE-Länder sind in Europa weiterhin Wachstumsmärkte, wenn auch teilweise mit eingebremster Geschwindigkeit. Hier gibt es noch kaum starke nationale private Speditionen. In Verfolgung unserer WeissLand-Strategie sind wir bestrebt, von Tschechien bis zum Schwarzen Meer moderne speditionelle Strukturen aufzubauen – mit eigenen Umschlags- und Lageranlagen und mit einem flächendeckenden Filialnetz. Dies gibt Gebrüder Weiss und speziell unserer Ostlogistikdrehscheibe Wien einen erhöhten Stellenwert am Markt auch für weltweit tätige Kunden. Wir folgen damit als Dienstleister aber auch denjenigen Kunden, die verstärkt Produktionsverlagerungen in die MOE-Länder vornehmen. Was die MOE-Region für Europa als Marktpotential bedeutet, das ist weltweit der Südosten Asiens und vor allem die Volksrepublik China. Auch hier gibt es keine mittelständischen privaten Speditionen und auch hier hat Gebrüder
Weiss im Rahmen eines Joint-Venture in den letzten fünf Jahren ein Filialnetz aufgebaut, das laufend erweitert und verdichtet wird. Unsere wettbewerbsintensive Branche hat immer mit Herausforderungen zu kämpfen. Die härtesten sind für uns derzeit – neben der geschwächten Konjunktursituation in der EU – das Road-Pricing, das in Österreich und Deutschland um den Jahreswechsel 2003/2004 eingeführt wird und die EU-Erweiterung nach Osten. Road-Pricing verteuert in Österreich jeden Autobahnkilometer um bis zu 30 % und belastet nicht nur den Fern-, sondern auch den Nahverkehr. In Deutschland, dem wichtigsten Außenhandels- und Transitland in Europa, sind die Kilometersätze zwar nur halb so hoch, aber dafür die mittleren Distanzen wesentlich länger. Die Administration dieser Straßensteuern und deren Umsetzung am Markt wird uns ebenso stark herausfordern wie die zu erwartende Laderaumverknappung. Denn kleine Frächter werden – so wie in der Schweiz nach Einführung der vergleichbaren LSVA – auch in Österreich und Deutschland vom Markt verschwinden. Die EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 wird für uns den schlagartigen Entfall der Verzollungstätigkeit bedeuten, die bis zum letzten Tag voll aufrecht erhalten bleiben muss. Kurzfristig also
– so wie 1995 in Österreich erlebt – ein großes Problem für unsere Branche. Mittelfristig hoffen wir aber, von weiteren Produktionsverlagerungen in die neuen EU-Länder und vom verstärkten Handelsaustausch zu profitieren. Mit unserer breiten Produktpalette, einer klaren Strategie und dem laufenden Fokus auf Marktnähe, Innovation und Kostenführerschaft ist Gebrüder Weiss zuversichtlich, in einer sehr wettbewerbsintensiven Branche langfristig erfolgreich zu bestehen.
Lagebericht
20 21
Gebrüder Weiss Holding AG Konzern Lagebericht über das Wirtschaftsjahr vom 1. 1. – 31. 12. 2002
Der Gebrüder Weiss Konzern war im Berichtsjahr insgesamt trotz schwieriger Rahmenbedingungen sehr erfolgreich unterwegs. Nach Jahren der guten Wirtschaftslage war das Berichtsjahr von einem deutlich spürbaren Konjunkturrückgang in den Hauptmärkten des Konzerns betroffen. Mengenverluste in der Verkehrsbranche führen zu schlechterer Auslastung und damit zu härteren Kämpfen an der Preisfront, was zu einem doppelt negativen Effekt beiträgt. Diese Auswirkungen, die bei Konjunktureinbrüchen in der Branche leider üblich sind, waren ab Mitte des Jahres zunehmend stärker spürbar. Das Wirtschaftsjahr war zudem durch gesellschaftsrechtliche Veränderungen geprägt. U. a. ist die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns mit der Vorjahresperiode (Rumpfwirtschaftsjahr 1.7. bis 31.12. 2001) nicht direkt vergleichbar. Die dargestellten Vergleiche beziehen sich auf das Wirtschaftsjahr 2000/2001. Der Bruttoumsatz stieg um 1,2%, der Nettoumsatz (Umsatz nach Zoll und EUSt) um 3,4 % auf EUR 573,9 Mio. Die Wertschöpfung – Bruttonutzen – erreichte EUR 200,1 Mio. und liegt da-
Nettoumsatz
mit 1,2 % über der Vergleichsperiode. Der Personalaufwand stieg um 8,5 %, was sich auch bei der Kennzahl Personalkosten zu Bruttonutzen 59,2 % gegenüber 55,2 % negativ auswirkt. Dies spiegelt einerseits die kollektivvertraglichen Gehaltserhöhungen wider, zeigt aber andererseits, dass pro Einheit weniger verdient wurde. Gegenüber der Vergleichsperiode konnte eine Steigerung der Anzahl der Sendungen, das heißt der Geschäftsfälle erreicht werden. Es konnten Marktanteile gewonnen werden. Trotz der schwierigen Voraussetzungen ist es dem Gebrüder Weiss (GW)-Konzern gelungen, im Berichtsjahr mit einem EGT von EUR 22,1 Mio. und einem EBITDA von EUR 38,2 Mio. ein sehr gutes Ergebnis zu erwirtschaften. Im Benchmark zu vergleichbaren Branchenteilnehmern stellen die Verhältnisse EGT/Nettoumsatz von 3,84 % und EBITDA/Nettoumsatz von 6,65% ausgezeichnete Werte dar. Bilanzdarstellung Im Wirtschaftsjahr wurden die lange geplanten Umstrukturierungsschritte des Gesamtkonzerns umgesetzt. Rückwirkend zum 1.1.2002 wurde – durch eine Abspaltung der Gebrüder Weiss GmbH-Anteile und deren Einbringung – die Gebrüder Weiss Holding AG als neue Konzernobergesellschaft etabliert. Das neue Konzern-Eigenkapital lag per 1.1. 2002 um EUR 27,2 Mio. niedriger als zum 31.12. 2001. Die AG an der Spitze des Konzerns hat als Ziel keinen Börsengang, sondern die Schaffung einer Struktur, die der Größe des Konzerns und dessen Entwicklungszielen entspricht. Trotz der Eigenkapitalminderung um EUR 27,2 Mio. im Zuge der Umstrukturierung durch Abspaltung ist es gelungen, eine Eigenkapitalquote von 40,3 % und damit eine stabile Basis für die zukünftige Entwicklung zu erreichen. Im Zusammenhang mit der Basel II-Evaluierung wurde uns von Seiten der Hausbank ein ausgezeichnetes Rating zuerkannt.
Erfreulich ist auch die Entwicklung der Erfordernisse für das Kontokorrent – Forderungen minus Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen – die um 3,1% auf EUR 40,1 Mio. reduziert werden konnten. Eine beträchtliche Veränderung erfuhr das um die liquiden Mittel gekürzte Fremdkapital einerseits durch abgespaltene flüssige Mittel in der Höhe von EUR 13,9 Mio., aber auch durch die Zahlung rückgestellter Steuern im Ausmaß von EUR 10,5 Mio. und die Übernahme von Bankschulden in der Höhe von EUR 7,3 Mio. durch den Erwerb der Logistik Zone Hall/Tirol (LZT). Erfreulicherweise ist es gelungen, das notwendige Working-Capital um EUR 5,8 Mio. auf nunmehr EUR 23,5 Mio. zu senken und damit den Mitteleinsatz noch effizienter zu gestalten. Bereichsdarstellung Kerngeschäft des GW-Konzerns sind die Westeuropa-Verkehre, die trotz der schwierigen Konjunkturlage mengenmäßig um rund 4% gesteigert werden konnten. Das stabile starke Partnernetz hat wesentlich dazu beigetragen. Stärker konnten die Verkehre Westeuropas mit den MOE-Ländern gesteigert werden: mengenmäßig um ca. 8 %. Dabei handelt es sich vor allem um Intra-WeissLand-Verkehre. In Vorbereitung der EU-Erweiterung wurde diesen – ICD, Intracorporate Destinations – im Marketing besonderes Augenmerk geschenkt. Diese Maßnahmen werden auch in Zukunft fortgeführt. Nur gering haben sich die jeweiligen nationalen Verkehre entwickelt, dies vor allem durch die schlechtere Konjunktur in Österreich und in der Schweiz. In den MOE-Ländern konnten auch hier erfreuliche Steigerungen erreicht werden. Stark gefordert hat den Konzern die Umsetzung neu gewonnener Kontraktlogistikprojekte wie Alcatel in Wien, Grass in Lauterach, Schiesser in Lindau/Memmingen und auch Leica in der Schweiz, die zur langfristigen Stabilisierung wichtiger Kundenbeziehungen beitragen.
EBITDA/Nettoumsatz
Innovation im Bereich Software-Entwicklung für Logistic Solutions wurden über unsere Tochterfirma inet-logistics erfolgreich fortgesetzt. inet-logistics arbeitet neutral und wird am Markt auch so gesehen. So vertrauen auch Mitbewerber von Gebrüder Weiss wie DHL (Tochter der Deutschen Post), Fracht AG, Österreichische Post AG, Cargo Partner, Lagermax, FedEx unter anderem auf die Leistungen von inet-logistics. Supply-Chain Management gewinnt laufend an Bedeutung, sodass sich der Markt für inet-logistics und generell für die innovative Entwicklung des GW-Konzerns verbessert. Trotz eines nur noch sehr geringen Mengenwachstums und massiven Angriffen der Konkurrenz ist es der Gebrüder Weiss Paketdienst GmbH gelungen, ihre führende Position am österreichischen Business-Paket-Markt (B2B) zu halten. Dies gilt auch für die Rentabilität. Zur Stärkung der Marktposition wurde ein paketaffiner Expressverkehr unter dem Markennamen Prime Time aufgebaut. Prime Time wird wie der Paketdienst insgesamt (DPD) mit den österreichischen Speditionen Lagermax und Schachinger in Österreich flächendeckend abgewickelt. Eine erfreuliche Entwicklung nahm auch die Gebrüder Weiss Rail Cargo GmbH, die sich ausschließlich mit Schienentransporten beschäftigt.
Lagebericht
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GW leistet dadurch einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Förderung des umweltfreundlichen Transportmediums Schiene. Die zum Teil niedrigen Gewinnmargen resultieren aus dem großen Konkurrenzkampf mit anderen Schienentransporteuren, insbesondere auch mit den Konzerngesellschaften der ÖBB. Es ist zu hoffen, dass sich die ÖBB der strategischen Partnerschaft mit unserer Gesellschaft als führender privater Anbieter in Österreich bewusst wird und gegenüber der GW Rail Cargo eine neutralere Basis einnimmt. Im Überseebereich (Air & Sea) kam es zu einer weiteren Verstärkung der Präsenz in Südost-Asien. Zu den acht Joint-Venture (J-V)-Standorten in China ist ein weiterer in Guangzhou (Kanton) im Aufbau. Neben Singapur wurde auch in Hongkong ein weiteres J-V realisiert. Unmittelbar vor Ende des Wirtschaftsjahres wurde der neuen chinesischen Gesetzesgrundlage Rechnung tragend ein Antrag zur Gründung eines 75 %igen J-V mit einem chinesischen Partner ge-
Aufteilung der Wertschöpfung auf die Bereiche
stellt, um die für das Chinageschäft wichtige A-Lizenz zu erreichen. Mit der positiven Behandlung durch die Behörden ist im Frühjahr 2003 zu rechnen. Insgesamt sind weitere J-V-Stützpunkte in Übersee geplant. So war der Gebrüder Weiss Konzern im Berichtsjahr insgesamt, sowohl im Transport als auch in der Logistik, trotz schwieriger werdender äußerer Rahmenbedingungen wieder erfolgreich tätig. Schwerpunkt ist weiterhin Österreich, aber mit stärkeren Wachstumsinitiativen und Chancen in den übrigen Regionen des WeissLandes, das bekanntlich in Europa von Basel bis Bukarest reicht. Investitionen An Investitionen ist vor allem der Erwerb von 92,5 % der Logistik Zone Tirol (LZT) zu erwähnen. Hier geht es um eine sehr verkehrsgünstig (Schienen- und direkte Autobahnanbindung) gelegene Liegenschaft in Tirol, teilweise im Eigenbesitz, teilweise langfristig gepachtet im Gesamtausmaß von über 100.000 m 2. In Zusammenarbeit mit der ÖKOMBI betreibt Gebrüder Weiss auf etwa 25.000 m 2 ein Terminal für den unbegleiteten, kombinierten Verkehr. Auf dieser Liegenschaft befinden sich beträchtliche Lagerkapazitäten, sowohl konventionelle als auch ein neu erbautes Hochregallager. Es ist geplant, im kommenden Jahr mit dem Neubau eines Speditionsumschlagsterminals zu beginnen und die gesamten Aktivitäten der derzeit auf drei Standorte verteilten Niederlassung Innsbruck in der LZT in Hall zu konzentrieren. Nach dreijähriger Suche nach einem geeigneten Standort ist es gelungen, diese Liegenschaft für GW zu sichern. Aufgrund der generellen verkehrspolitischen Situation hat eine rasche Schienenanbindung für Gebrüder Weiss wieder einen erhöhten Stellenwert. Dies kam auch bei der Erweiterung des GW-eigenen Grundstückes in Wels/Pernau, das in optimaler Lage direkt neben dem Kombiterminal und an der Autobahn gelegen ist, zu tragen.
V.l.n.r. Peter Kloiber, Wolfgang Niessner, Heidegunde Senger-Weiss und Paul Senger-Weiss
Folgende weitere bauliche Investitionen wurden getätigt: Die Fertigstellung einer Anlage in Wörgl für das Tiroler Unterland; die Errichtung einer Umschlagsanlage in Memmingen zur besseren Erfassung des nördlichen Bodenseeraums; der erste Teil einer Speditionsanlage in Sofia/BG; die Aufstockung der Büroanlagen in Altenrhein/CH sowie die Errichtung eines CallCenters in Kalsdorf bei Graz. Auf Mietbasis konnte ein neuer Terminal in Dunaharaszti bei Budapest mit 10.000 m2 bezogen werden, zudem gab es eine Vergrößerung unserer gemieteten Anlagen in Rudna bei Prag von bisher 8.000 auf 12.000 m2. Diese Investitionen dienen der Vorbereitung auf die kommende EU-Erweiterung. Die Investitionen in den Fuhrpark und in die Informatik lagen mit EUR 4 Mio. etwa gleich hoch wie in der Vorperiode. Eine besondere Herausforderung stellt die Implementierung der neuen Speditionssoftware CIEL dar, die nun bereits in mehreren Niederlassungen erfolgreich umgesetzt wurde. Der weitere Rollout ist für die nächsten Jahre vorgesehen. Ausblick auf das kommende Wirtschaftsjahr 2003 In einem großen Teil der Länder, in denen der Konzern aktiv tätig ist, wird eine weiterhin rückläufige Konjunkturlage zu beobachten sein. Diese hat sich im Besonderen im letzten Quartal 2002 für den Konzern auch ziffernmäßig deutlicher gezeigt und wird sich aller Voraussicht
nach im gesamten Wirtschaftsjahr fortsetzen. Dies führt – auch ohne Kundenverlust – zu empfindlichen Mengenrückgängen, aber auch zu teilweise unverständlichen Preisunterbietungen durch den bekannt scharfen Wettbewerb unserer Branche. Hierzu hat auch der Konzentrationsprozess der letzten Jahre und die Re-Verstaatlichung in der Branche beigetragen (z.B. Aufkäufe durch die deutsche, niederländische und englische Post, durch die deutsche, englische aber auch die österreichische Bahn und durch private Konzerne). Vielfach hat bei diesen Unternehmungen der Gewinn von Marktanteilen Vorrang vor Renditeüberlegungen. Das kommende Road-Pricing auf Autobahnen, das in Österreich ca. 2,5 mal so teuer sein wird als in Deutschland, Frankreich oder Italien, fordert die gesamte Branche und im Besonderen auch den GW-Konzern sehr stark. Mit der Einführung ist primär in Deutschland im 4. Quartal und in Österreich per 1. 1. 2004 zu rechnen. Die Spedition übernimmt dabei quasi eine Inkassofunktion. Trotz der Konjunktursituation muss es gelingen, diese Steuer vollständig am Markt umzusetzen. Diese beträgt bis zu 30% der Fracht und ist in den engen Margen der Logistikbranche unter keinen Umständen unterzubringen. Weiters beschäftigen uns die Vorbereitungen auf die kommende EU-Erweiterung per 1. 5. 2004, die sich für die Speditionsbranche durch Entfall der Verzollungsgeschäfte zu Beginn negativ auswirken und auch zu Personalab-
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bau führen wird. Dies trifft uns zwar auch in Österreich, vor allem aber unsere Tochterfirmen in den Ländern der EU-Beitrittskandidaten. Mittelfristig wird die EU-Erweiterung zu einer Belebung unserer Geschäfte führen und zur intensiveren Marktentwicklung in den MOE-Ländern, selbst bei anhaltender Konjunkturschwäche in Westeuropa. Kurzfristig werden wir aber in den Jahren 2004 und 2005 sehr stark gefordert sein! Insgesamt erwarten wir für 2003 eine deutlich abgeschwächte – im Branchenvergleich aber immer noch akzeptable – Rentabilität. Zur mittelfristigen Absicherung unserer Strukturen ist es notwendig, auch im kommenden Wirtschaftsjahr ein Investitionsprogramm in der üblichen Höhe fortzusetzen, sowohl bei Standorten und Anlagen als auch in innovative Entwicklungen im Software- und Logistikbereich sowie bei der Personalentwicklung und in der Schulung. Gestützt auf gut ausgebildete und motivierte, zumeist langjährige Mitarbeiter und stabile Managementstrukturen, aber auch auf ein breites, marktnahes Kundenpotenzial, glauben wir langfristig gesehen an eine weiterhin positive Entwicklung des Gebrüder Weiss-Konzerns. Da die Marktentscheidungen im Europa-Geschäft, vor allem aber auch in Übersee-Verkehr vielfach außerhalb des WeissLandes erfolgen, ist es notwendig, unsere internationalen Verkaufsaktivitäten und die Kooperationen mit Auslandspartnern sowie die J-Vs in Übersee zu verstärken.
Der Gebrüder Weiss-Konzern wird auch in Zukunft aus eigener Kraft wachsen und die Chancen am Markt und beim Produktportfolio nutzen. Entscheidend für die Zukunft sind aber die Mitarbeiter, denen hier für ihren Einsatz im letzten Wirtschaftsjahr besonderer Dank ausgesprochen sei. Lauterach, am 24. Juni 2003
Heidegunde Senger-Weiss
Paul Senger-Weiss
Wolfgang Niessner
Peter Kloiber
Bestes Familienunternehmen Das WirtschaftsBlatt kĂźrte Ă–sterreichs bestes Familienunternehmen
Transport und Logistik
Einblicke No. 2
Gebrüder Weiss wurde der »Beste im Westen« und »Gesamtsieger Österreich«. Am 23. Mai 2002 hat die österreichische Tageszeitung »WirtschaftsBlatt« den Vorarlberger Speditions- und Logistikkonzern Gebrüder Weiss zum besten Familienbetrieb 2002 gekürt. Die hochkarätig besetzte Jury hat sich die Aufgabe nicht leicht gemacht. Wirtschaftsprüfer Karl Bruckner, BDO Auxilia, KSV-Geschäftsführer Johannes Nejedlik, Generaldirektor Wilfried Stadler, Investkredit, und der stellvertretende Chefredakteur des WirtschaftsBlatts, Erwin J. Frasl, haben die vielen Bewerbungen nach Kennzahlen und Softfacts analysiert und schließlich neun Bundesländer-Sieger und den Bundes-Sieger ermittelt. Der Beste im Westen und zugleich Österreich-Gesamtsieger wurde Gebrüder Weiss. »Jede Auszeichnung macht Freude, vor allem da wir die Nr. 1 in Österreich geworden sind«, meint Paul Senger-Weiss zum erfreulichen Spitzenplatz.
Nationale Verkehre
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Maßstäbe für Distributionslösungen setzen
Trotz Konjunkturschwäche ist der Geschäftsbereich »Nationale Verkehre« stark am Markt vertreten. Mit seinen Produkten Weiss24, WeissDirekt und Orange on time (Expresszustellung 9-12-16 Uhr) setzt Gebrüder Weiss Maßstäbe für nationale Distributionslösungen. Dies gilt traditionell vor allem für Österreich. Hier ist Gebrüder Weiss neben der ÖBB der dominanteste Spediteur im nationalen Verteilgut. Entsprechende Lösungen stehen auch in den MOE-Ländern zur Verfügung. In den Bereichen Umsatz und Mengen verzeichnet das Standardprodukt Weiss24 eine stabile Entwicklung. Weiss24 hat sich in einem in Österreich heiß umkämpften Markt mit aggressiven Mitbewerbern bewährt und ist ein Kernprodukt der Gebrüder Weiss Organisation, dessen Qualität die Voraussetzung für viele unserer Transport- und Logistikleistungen darstellt. Da die Frachteinnahmen sinken und der Qualitätsanspruch immer höher wird, ist es 2002 nicht mehr gelungen, im Weiss24-Bereich zufriedenstellend abzuschließen. Auch das Produkt WeissDirekt Teil- und Komplettladungen bewegt sich innerhalb eines umkämpften Marktes. Trotzdem hat Gebrüder Weiss hier sowohl quantitativ als auch rentabilitätsmäßig noch ein akzeptables Ergebnis erarbeitet. Orange on time ist ein aufwändiges, qualitativ hoch stehendes Premiumprodukt, welches sich mengen- und ertragsmäßig gut entwickelt, trotz der Erkenntnis, dass für diesen Gewichtsbereich der Markt in Österreich nur bedingt vorhanden ist. Für Gebrüder Weiss aber ist Orange on time ein unverzichtbares Zusatzprodukt mit höchster qualitativer Erfüllungsquote.
Landverkehre Westeuropa
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Allianz der Stärksten
Als führender Logistikdienstleister in der AlpenDonau-Region arbeitet Gebrüder Weiss europaweit mit regional starken Speditionspartnern zusammen. Das Resultat: ein leistungsfähiges Logistiknetzwerk vom Atlantik bis zur Elbe, vom Ätna bis zum Nordkap. Das Geschäftsjahr 2002 verlief in diesem wichtigen Bereich weiter erfolgreich. Der konjunkturelle Abschwung war in den meisten Teilen des WeissLandes noch nicht gravierend zu spüren. Die Landverkehre West verzeichneten trotz angespannter Konjunkturlage in Europa im Vergleich zum Vorjahr eine Sendungssteigerung von ca. 4 %. Die »großen« Mitbewerber haben sich 2002 weiter formiert und auf ihre Märkte fokussiert. Diesem Modell der logistischen Monokulturen stellte Gebrüder Weiss auch 2002 sein gewachsenes Partner-Netzwerk-System gegenüber. Innovative, internetbasierte IT-Tools halfen dabei zunehmend, auch zwischen verschiedenen Unternehmen einen schnellen und zuverlässigen Datenaustausch zu realisieren. Mit dieser Technologie in Verbindung mit dem Netzwerk regional stark verankerter Logistikpartner wurden 2002 zahlreiche leistungsfähige europaweite Beschaffungs- und Distributionslösungen realisiert, unter anderem für Firmen wie Schiesser oder Triumph. Zu weiteren wichtigen Projekten im Geschäftsjahr 2002 zählten mehrere Qualitätsoffensiven in Zusammenarbeit mit den Partnern. Insbesondere im Bereich Tracking & Tracing konnten weitere entscheidende Schritte realisiert werden.
Projektportrait:
Tenovis baut auf Spezial-Knowhow für Europa-Distribution Tenovis, der Frankfurter Dienstleister für Business Kommunikation mit 6.000 Mitarbeitern und europaweit rund 200.000 Kunden, vertraut seit 2002 auf die Servicequalität von Gebrüder Weiss. Konkret geht es um die Distribution inklusive Retourenlogistik verschiedener Waren der Kommunikationstechnik. Seit Anfang 2002 wird der schweizerische und österreichische Markt von Gebrüder Weiss beliefert, seit Juli 2002 sind auch osteuropäische Länder vertreten. Italien ist seit 1. Januar 2003 im Programm. »Wir brauchen tägliche Verkehre von unserem Logistik- und Technologiezentrum in Dietzenbach bei Frankfurt, ein 24-Stunden-Verteilservice mit Zustellungen und Abholungen frei Verwendungsstellen in beiden Ländern und die entsprechende Zollkompetenz für den Schweizer Markt«, nennt Dipl.-Ing. Dieter Bosse, bei Tenovis zuständig für die Transportlogistik, einige Punkte aus dem Anforderungsprofil, das – international ausgeschrieben – an den neuen Logistikdienstleister gestellt wurde. »Das Konzept von Gebrüder Weiss und die bereits realisierten Lösungen im IT-Bereich trugen zu der Entscheidung für diesen Dienstleister bei.«
Sonja Cavegn Alter 23 Jahre Lebenslage verheiratet mit einem GW-Mann Wohnort Hörbranz Sie mag... Offenheit, Ehrlichkeit, Direktheit ...überhaupt nicht Falschheit, Lügen, leere Versprechungen
Chancengleichheit Die 23-jährige Sonja Cavegn gibt seit zweieinhalb Jahren Gas
Transport und Logistik
Einblicke No. 3
Gebrüder Weiss Lauterach suchte »eine(n) FahrerIn für den Klein-LKW«. »Mein Mann, er arbeitet als Fahrer bei Gebrüder Weiss Wolfurt, hat mir geraten, mich zu bewerben.« Das tat Sonja Cavegn, eine hübsche Vorarlbergerin mit kurzen, dunklen Haaren, grünen Augen und LKW-Führerschein. Und wurde – im Gegensatz zu all den anderen Unternehmen, bei denen sie sich zuvor beworben hatte – sofort eingestellt. »Immer wieder musste ich mir anhören, Frauen seien für diesen Job nicht geeignet. Man suche einen Mann. Das war schon frustrierend!« Es war November, kalt und neblig. Kurz vor Winterbeginn. Der denkbar schlechteste Zeitpunkt, einen Job als LKW-Fahrerin anzunehmen. Doch Sonja biss die Zähne zusammen. Ermuntert von ihrem damaligen Chef mit den Worten »Sonja, gib Gummi!« setzte sie sich hinters Steuer. Gefühl der Freiheit Mit dem orangenfarbenen Viereinhalbtonner transportiert sie alles, was »reinpasst« zwischen Hohenems und dem Arlberg. Ihre Selbstständigkeit und dieses großartige Gefühl der Freiheit machen diesen Job für Sonja attraktiv. »Weniger lustig ist es allerdings, wenn man auf dem Arlberg bei minus 10 Grad Schneeketten montieren muss.« Solche und andere Schwierigkeiten auf der Straße hat sie längst zu meistern gelernt. »Das Arbeitsklima ist sehr kameradschaftlich. Einfach super!« Sie und Hilde Sutterlüti, die zweite Frau am LKW-Steuer bei GW Lauterach, werden von den 31 männlichen Kollegen geschätzt und respektiert. Über den rauen Ton, der im Lager herrscht, war Sonja anfangs erschrocken. Inzwischen hat sie sich daran gewöhnt.
Landverkehre Mittel- und Osteuropa
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Let’s go East Projektportrait:
Kooperation mit Eybl: Outsourcing einer Transportabteilung Seit der Ostöffnung Ende der 80er-Jahre nutzt Gebrüder Weiss die geografisch ideale Lage Österreichs dazu, eine leistungsfähige Logistikbrücke zwischen Westeuropa und den aufstrebenden Staaten Mittel- und Osteuropas aufzubauen. Mit dem dichten Netz von eigenen Niederlassungen und ausgesuchten Partnern sowie einem leistungsfähigen MOEL-Hub in Wien ist Gebrüder Weiss heute einer der erfahrensten Spezialisten für Transport- und Logistiklösungen nach, von und in Mittel- und Osteuropa. Im Jahr 2002 konnten im diesem Kerngeschäftsbereich von Gebrüder Weiss mehrere wichtige Meilensteine gesetzt werden. In Ungarn wurde im Juli das neue Logistikzentrum in Dunaharaszti, 25 km südlich von Budapest und direkt an der Autobahn M0 gelegen, in Betrieb genommen. Mit dieser großzügig dimensionierten Anlage und entsprechenden Grundstückreserven soll nicht nur den Anforderungen des ungarischen Marktes entsprochen werden. Die Region Budapest hat das Potenzial, sich als Drehscheibe für Südosteuropa zu etablieren. Gebrüder Weiss ist mit dieser Investition jedenfalls dafür gewappnet. Begonnen wurde 2002 auch mit dem Bau der neuen Anlage in Sofia für Cargolog Weiss Bulgarien. In einem ersten Schritt wird hier ein 3.000 m2 großes Terminal gebaut. Diese Anlage soll in weiteren Schritten mittelfristig zum Hub für den Schwarzmeer-Raum und den südlichen Balkan erweitert werden. Start der EU-Vorbereitungen In den Gebrüder WeissFilialen in den EU-Beitrittsländern wurde mit den organisatorischen Vorbereitungen für die EUErweiterung begonnen.
Im Oktober 2002 hat Gebrüder Weiss die Transportabteilung des Konzerns Eybl übernommen und zu diesem Zweck in Krems eine Außenstelle mit drei Beschäftigen installiert. »Dass hier eine Kooperation zwischen zwei ›echten‹ österreichischen Unternehmen geschlossen wurde, ist kein Zufall. Unsere hohe Logistikkompetenz und Stärke in Zentral- und Osteuropa waren weitere wichtige Entscheidungsfaktoren für Eybl«, informiert Erich Schatz, Leiter des Customer Care Centers (CCC) Wien. Der Eybl-Konzern konzentriert sich auf die Entwicklung und Produktion der textilen Innenausstattung für Fahrzeuge und beliefert den Großteil der europäischen Autohersteller. Mit rund 4.000 Mitarbeitern produziert und veredelt Eybl an 13 Standorten – unter anderem in Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien – hochwertige Stoffe für Sitzbezüge und Innenraumverkleidungen. Reibungsloser Transportablauf gewährleistet Zu den Aufgaben von Gebrüder Weiss in Krems, wo Eybl seine Zentrale eingerichtet hat, zählen die Organisation zwischen den Eybl-Standorten, sämtliche zolltechnische Angelegenheiten sowie die Transporte, die ein jährliches Volumen von mehr als EUR 13 Mio. ausmachen. Der reibungslose Transportablauf wird durch die EDV-unterstützte Sendungsverfolgung gewährleistet. Zudem wird Eybl von Gebrüder Weiss bei der logistischen Planung von Neuprojekten unterstützt. »Eybl will mit dem Outsourcing des Logistikbereiches konkrete Ziele erreichen. Einerseits eine klare Effizienzsteigerung durch strukturierte Logistikprozesse, andererseits die Anbindung an ein modernes IT-System, um den Informationsfluss zu beschleunigen. Darüber hinaus sollen natürlich auch die Logistikkosten gesenkt werden«, stellt Erich Schatz die klaren Anforderungen von Eybl dar. Die Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen Gebrüder Weiss und Eybl wurde auf »unbestimmte Zeit geschlossen«.
Air & Sea
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Aufwind für Luftund Seefracht
Das Geschäftsjahr 2002 brachte in der Sparte Air & Sea einige wichtige Veränderungen. Zentral war dabei der weitere Ausbau des Joint-Ventures WeissRohlig zu sehen. In Hongkong wurde die bis dato getrennt operierende Luft- und Seefracht mit Röhlig Hongkong verbunden und in einem JointVenture konzentriert. Die daraus resultierenden Vorteile wurden im gesamten europäischen Konzerngebiet von Gebrüder Weiss in einer breit angelegten Marketing- und Vertriebsaktion am Markt sehr erfolgreich umgesetzt. Ebenfalls im Zusammenhang mit der intensivierten Kooperation mit unserem Partner Röhlig stand die Neuorientierung der Hamburger Gebrüder Weiss Niederlassung: Unter dem neuen Firmendach »WOAC – Weiss Ocean+Air Cargo« konzentriert sich das Team an der Elbe seit 2002 auf interessante Nischenprodukte. Wichtige Veränderungen Aber auch im Kerngebiet von Gebrüder Weiss konnten im Geschäftsjahr 2002 im Air & Sea-Bereich einige wichtige Veränderungen umgesetzt werden. Mit den Filialen Budapest und Bratislava wurden die letzten zwei GW-Häuser an die Air & Sea Management Software LDV angeschlossen. Damit ist die Ausrollung der neuen Software abgeschlossen. Und um effiziente und lückenlose Informationsflüsse über Unternehmensgrenzen hinweg zu gewährleisten, wurde 2002 auch der Datenverbund mit unseren Übersee-Agenten intensiv erweitert. Sowohl in Budapest als auch in Prag fanden die bislang räumlich getrennt operierenden Air Cargo und Sea Cargo Teams in neuen Büros an den jeweiligen Flughäfen eine neue gemeinsame Heimat. Groß gefeiert wurde im Sommer 2002 auch die Eröffnung des neuen Air & Sea Terminals Wolfurt.
Neue Standorte in China Das Geschäftsjahr 2002 war großteils der Vorbereitung für die Eröffnung von neuen Standorten in China gewidmet. Zudem wurde seitens des Gebrüder Weiss Joint-Ventures mit Röhlig in Hongkong die Gründung der Repräsentanz in Gouangzhou vorbereitet. Im Frühjahr 2002 wurde die Repräsentanz in Urumqui (China) eröffnet, die sich bereits gut in das chinesische Netz integrieren konnte. Neuer Markt: »Projektlogistik« China entwickelt sich mehr und mehr zur »Fabrik für Europa und die USA«. Anlagengüter für die Produktion müssen nach China verschifft werden und Fertigprodukte nach Europa und in die USA. Um diesen Trend zu nutzen, wurde in Shanghai eine Projektabteilung mit derzeit fünf Mitarbeitern etabliert. Weiss-Rohlig beauftragte im Herbst 2002 eine lokale Softwarefirma, ein neues EDV-Programm für China zu entwickeln. Dieses Projekt soll nach Plan bis Juli 2003 abgeschlossen sein.
Jürgen Bauer Alter 33 Jahre Familienstand ledig GW-Funktion seit 1. Juli 2002 Filialleiter von GW Wien Hobbys Segeln und Rollerbladen
Jürgen Bauer – ein Challenger Der Leiter der Filiale Wien mit einem Faible für Osteuropa
Transport und Logistik
Einblicke No. 4 Große Kundenprojekte sind seine Leidenschaft. Tschechien ist seine zweite Heimat. Und die – wenn auch karge – Freizeit verbringt er am liebsten auf seinem Katamaran auf dem Neusiedlersee. Jürgen Bauer, 33, hat am 1. Juli 2002 die Gebrüder Weiss Filiale Wien übernommen. Am 16. Juni 1969 ist er geboren und aufgewachsen im niederösterreichischen Neunkirchen. Volksschule, Gymnasium – das Übliche – danach studierte er zwei Jahre Rechtswissenschaften. Der unerwartete Tod seiner Eltern veranlasste den damals 20-Jährigen, sein Studium abzubrechen und eine kurzfristigere Ausbildung mit Praxisbezug und absehbarem Abschluss zu suchen. Das WIFI Wien bot damals ein zweijähriges Kolleg für den Beruf Management Assistent für Speditions- und Transportwesen an. Genau das Richtige für Jürgen Bauer. »Unmittelbar nach dem Abschluss im Jahr 1993 war mir klar, dass ich das dort erworbene Grundwissen noch vertiefen will.« Deshalb absolvierte Jürgen Bauer auch noch die Berufsakademie Lörrach und beendete 1994 das Studium zum Diplombetriebswirt für Speditions- und Transportwesen. »Dann erhielt ich das Angebot von Direktor Denk – er war damals bei Gebrüder Weiss für Ostösterreich und Osteuropa verantwortlich – als Assistent der Niederlassungsleitung die Filiale Tschechien von Grund auf mit aufzubauen. Eine interessante Herausforderung, ganz nach meinem Geschmack.« Damals war Gebrüder Weiss in Tschechien noch mit den alten Strukturen der verstaatlichten Betriebe konfrontiert. Lagerhaltung oder moderne Logistikdienstleistungen waren noch lange kein Thema. »Im Prinzip wurde bei Gebrüder Weiss nur disponiert, fakturiert und kommuniziert. Als dann die Entscheidung fiel, von nun an alles selbst in die Hand zu nehmen, begannen wir, den Betrieb aufzubauen.« Und das war zu Beginn gar nicht einfach. Zwei Jahre wirkte Jürgen Bauer in Tschechien und half mit, die einstige Schreibtischspedition in einen lebenden Logistikbetrieb umzubauen. Diese Zeit hat Jürgen Bauer sehr geprägt und ließ Prag zu seiner zweiten Heimat werden. »Ich habe nun mal ein Faible für Osteuropa.« Nach der erfolgreichen Umstrukturierung der tschechischen Niederlassung kehrte Jürgen Bauer nach Wien zurück und übernahm den Osteuropabereich. Bereits im September 2000 leitete er die gesamten Europaverkehre der größten heimischen Niederlassung. Seit 1. Juli 2002 leitet er nun die Filiale Wien gänzlich. Einen ganz normalen Arbeitstag gibt es bei ihm nicht. Aber über seine berufliche Leidenschaft redet er gern: »Am liebsten beschäftige ich mich damit, große Kundenprojekte gemeinsam mit meinen Mitarbeitern auf die Spur zu bringen. Da lege ich die meiste Energie hinein.« Erfolg – Der »Challenger of the Year« Zu Jürgen Bauers größten Erfolgen bei Gebrüder Weiss zählt der Gewinn des »Challenger of the Year 2002« – ein von Vorstandsmitglied Wolfgang Niessner initiierter und erstmalig am 19. Mai 2003 vergebener firmeninterner Preis. Seine Wiener Truppe gewann nicht nur die Kategorie »Europaverkehre« und erzielte im Bereich Nationale Verkehre den 3. Platz, sondern wurde darüber hinaus auch zum Gesamtsieger gekürt.
Integrierte Logistik
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Die Anforderungen der Kunden steigen
Integrierte Logistikdienstleistungen stehen seit Mitte der 90er Jahre im Zentrum der Aktivitäten des Gebrüder Weiss Konzerns. Für zahlreiche Kunden konnte Gebrüder Weiss in den letzten Jahren durch die intelligente Verknüpfung und Steuerung von Lager-, Transport- und Manipulationsprozessen ein beachtliches Potential ausschöpfen. Dies sowohl in Richtung Kosteneffizienz als auch Qualitäts- und Servicegradsteigerung. Der Trend zum »Go East« hielt auch 2002 an: Mehr und mehr Firmen verlagern ihre Produktionsstätten in die Ostländer. Davon profitiert Gebrüder Weiss einerseits mit seinem starken Netzwerk in den Mittel- und Osteuropäischen Ländern und den Drehscheiben in Wien und Ungarn. Die Anforderungen von Logistikkunden an die Informationstechnologie für Vernetzungen mit ihren Systemen und dem ihrer Kunden sowie an die Funktionalitätserweiterungen sind im letzten Geschäftsjahr wieder spürbar gestiegen. Die hohe Leistungsfähigkeit von Gebrüder Weiss im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie hat uns hier Wettbewerbsvorteile verschafft. Aufgrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen und konjunkturellen Situation hielt das hohe Interesse am Outsourcing von Logistikprozessen auch 2002 an. Das Gebrüder Weiss Logistiknetzwerk war mit einer Vielzahl von Anfragen für eine Neugestaltung von Logistikaktivitäten unserer Kunden beschäftigt und konnte auch einige besonders interessante Logistikprojekte für sich entscheiden. So gelang es beispielsweise der Gebrüder Weiss Niederlassung Pöchlarn, mit dem Unternehmen Prefa Aluminiumprodukte in Markt einen Outsourcingvertrag für die Lagerung, Kommissionierung und Verteilung abzuschließen. Über 2.500 verschiedene Artikel ver-
waltet und kommissioniert Gebrüder Weiss Pöchlarn in einem ca. 5.000 m 2 großen Regallager. Pro Tag werden zwischen 300 und 350 Warensendungen durchgeführt. Ein anderes Beispiel aus der Schweiz Die Geschäftseinheit Stereomikroskopie, SM, der Leica Microsystems AG in Heerbrugg (Schweiz) hat 2002 Gebrüder Weiss beauftragt, die gesamte Logistik neu zu strukturieren. Seit April werden durch die Gebrüder Weiss Niederlassung in Altenrhein die Kommissionierung sowie die Beschaffungsund Distributionslogistik von und in rund 100 Länder weltweit abgewickelt.
Spezialdienste für die Sportund Freizeitbranche Im Jahr 2002 wurde das Gebrüder Weiss Dienstleistungsprodukt »leisure+ sports logistics« neu eingeführt. Mit Spezialdienstleistungen wie dem Anbringen von Diebstahlsicherungen, Labels oder Preisauszeichnungen, aber auch dem Einfädeln von Schuhbändern oder dem Aufpumpen von Fußbällen, ist Gebrüder Weiss für die Sport- und Freizeitbranche ein konstruktiver Logistik-Partner geworden. Zudem stehen Ski- und Bikelager zur Verfügung, die mit einem modernen OnlineLagerbestands-Abfrage-System (iWIS) ausgestattet sind.
Neue LogistikberatungsTochter etabliert sich im ersten Jahr des Bestehens Die seit Juni 2001 vom Standort Wolfurt aus operativ tätige Tochtergesellschaft x|vise – innovative logistics hat sich im Geschäftsjahr 2002 gut entwickelt. Mit der Kernbotschaft »Logistikberatung aus der Praxis für die Praxis« konnten einige interessante Beratungsaufträge erfolgreich abgewickelt werden. So zum Beispiel eine Machbarkeitsstudie für ein geplantes High-Tech-Joint-Venture oder ein Logistikkonzept für einen großen Technologiepark. Aber auch als Unterstützung der Gebrüder Weiss Organisation hat sich x|vise 2002 voll eingebracht. Vor allem bei der beratenden Begleitung von Großprojekten ist das x|vise-Team eine wichtige Ergänzung für die Gebrüder Weiss Filialen. Ein umfangreiches Angebot von Logistikseminaren rundet das ServiceSpektrum des jungen Tochterunternehmens ab.
Aufschwung für High-TechLogistiker »tectraxx« Von der Bauteil-Beschaffung über den Spezialtransport bis zum Green-Button-Service beim Endkunden – der Geschäftsbereich HighTech-Logistics bietet unter dem Markennamen tectraxx praxiserprobte Lösungen für Computer, Peripherie, Office Equipment, Telekommunikation und Consumer Electronic. 2002 konnte tectraxx einen neuen Großauftrag aus der High-Tech-Branche gewinnen: Nach Alcatel, Hewlett Packard und Panasonic vertraut nun auch Tenovis, der Frankfurter Dienstleister für Business Kommunikation, auf die Servicequalität von Gebrüder Weiss. Konkret geht es um die Distribution inklusive Retourenlogistik mit Waren der Kommunikationstechnik.
Das Spezial-Knowhow kauft Tenovis unter anderem über die auf Mehrwertlogistik im HighTech-Bereich spezialisierte tectraxx-Schiene von Gebrüder Weiss zu. Zu den angebotenen Services gehören nicht nur gewöhnliche Zustellungen, sondern zum Beispiel auch das Verbringen von High-Tech-Geräten in Etagen ohne Lift, das Aufstellen der Geräte, die Entsorgung des Verpackungsmaterials, der fertige Anschluss von Neugeräten (z.B. Kopierer) mit Green-ButtonService, sowie die Mitnahme von Altgeräten.
Kompetenzzentrum »Automotive Logistics«: erste Outsourcing-Erfolge Aus der Automobilindustrie und deren Zulieferbetrieben generiert GW einen zweistelligen Prozentanteil am Gesamtumsatz. Um den logistischen Bedürfnissen dieser spannenden Branche noch besser gerecht zu werden, wurde im Mai 2001 das Kompetenzzentrum »Automotive Logistics« aus der Taufe gehoben. In einer Branche mit sehr langen Entscheidungsprozessen stellt die laufende Betreuung von bestehenden und potenziellen Kunden eine der zentralen Aufgaben dar. Kontakte konnten 2002 sowohl zu Herstellern und Zulieferern aufgebaut bzw. auch deutlich intensiviert werden. Die Mitarbeit in automotiven Netzwerken und Clusterinitiativen stärkten diese Beziehungen weiter. 2002 zeigten sich auch die ersten Erfolge dieser Aktivitäten. Im Transportgeschäft ging es verstärkt um Beschaffungslogistik. In der Distribution waren vor allem Ersatzteillogistiklösungen gefragt. Komplette Outsourcing-Lösungen konnten beispielsweise beim Automobilzulieferer Eybl, Krems, oder Georg Fischer, Herzogenburg, umgesetzt werden.
Umweltfreundlich auf der Schiene
Die Gebrüder Weiss Rail Cargo GmbH meldet positiven Trend
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Jubel beim jüngsten Tochterunternehmen im Gebrüder Weiss Konzern Obwohl sich das Call-Center dicall – seit Jänner 2002 jüngstes Tochterunternehmen von Gebrüder Weiss – erst in der Aufbauphase befindet, konnte es bereits im ersten Jahr ein positives Ergebnis ausweisen. Besonders erwähnenswert ist der Gewinn des österreichischen Teleperformance CRM Grand Prix 2002, ein seit 14 Jahren durchgeführter Call-Center-Wettbewerb. Dabei werden die Servicequalität und Kundenorientierung von Unternehmen mit integriertem oder ausgelagertem Call-Center bewertet. dicall, als Call-Center mit viel Logistik-Background, startete in der Branchengruppe »Transport & Travel« und konnte dort nicht nur den Gruppensieg erringen, sondern entschied auch die nationale Gesamtwertung für sich.
Die Gesellschaft ist ausschließlich im Schienentransportbereich tätig. Dadurch leistet Gebrüder Weiss weiterhin einen wesentlichen Beitrag zur Förderung des umweltfreundlichen Transportmediums »Schiene« sowohl in Österreich als auch in Europa und entspricht damit den Zielsetzungen innerhalb der EU. Im Wirtschaftsjahr 2002 konnte der positive Trend des vorangegangenen Rumpfwirtschaftsjahres fortgesetzt werden. Durch diese Entwicklung ist es gelungen, einen erfreulich über dem Plan liegenden Jahresüberschuss zu erzielen. Insgesamt wurden rund 860.000 Tonnen abgefertigt. Damit konnten die Mengen knapp gehalten werden, obwohl es durch das Hochwasser in Ostösterreich, aber auch im nördlichen Mitteleuropa während des Sommers 2002 zu massiven Einbrüchen bei den Mineralöltransporten gekommen ist, die über das Gesamtjahr nicht mehr aufgeholt werden konnten. Einen Schwerpunkt stellten im Berichtsjahr die Transporte in die Jugoslawien-Nachfolgestaaten dar. Die zum Teil niedrigen Gewinnmargen resultierten aus dem großen Konkurrenzkampf mit anderen Schienentransporteuren, insbesondere auch mit den Konzerngesellschaften der ÖBB. Jüngste Gespräche lassen hoffen, dass die ÖBB auf Basis strategischer Partnerschaften unserer Gesellschaft als führendem privaten Anbieter in Österreich eine neutralere Position einräumt. Neues Management etabliert Der im Wirtschaftsjahr 2002 geplante Generationenwechsel konnte erfolgreich umgesetzt werden, das neue direkte Management ist etabliert. Die damit verbundene verbesserte Kostenstruktur wird sich im kommenden Wirtschaftsjahr voll auswirken. Zudem konnte die speditionelle Schlagkraft erhöht werden.
Orange College Umfassendes Bildungsprogramm f端r Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Transport und Logistik
Einblicke No. 5
Aus- und Weiterbildung werden bei Gebrüder Weiss groß geschrieben. So wurde das Orange College entwickelt, ein Bildungsprogramm bestehend aus dem Ferdinand-Weiss-Fonds und internen Wissens-Seminaren. »Mit dem Orange College stellen wir allen Mitarbeitern von Gebrüder Weiss einen Lernraum zur Verfügung, in dem sie sich weiterbilden können«, informiert Helmut Schöpf, verantwortlich für die konzernweite Personalentwicklung bei Gebrüder Weiss und Initiator des Orange College. Peter Kloiber, Mitglied der Geschäftsleitung, sieht in der Weiterbildung eine strategische Investition für langfristigen Erfolg: »Ein innovativer, leistungsund ertragsbewusster Transport- und Logistikkonzern wie Gebrüder Weiss benötigt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hoher Bereitschaft zur Qualifizierung.« Das Unternehmen stellt dafür eine strategisch fokussierte Auswahl von Möglichkeiten zur Verfügung. Spezifische Entwicklungswege In den letzten Jahren wurde mit dem Ferdinand-Weiss-Fonds ein internes Seminarprogramm aufgebaut, in welchem jährlich mehr als 40 verschiedene Kurse angeboten und von externen Trainern durchgeführt werden. Dabei handelt es sich größtenteils um Veranstaltungen zu den Themen Persönlichkeitsentwicklung, Führungs- und Teamarbeit, Projektmanagement und Kommunikationskultur. Teilnehmer sind Gebrüder Weiss Mitarbeiter/innen aus dem gesamten Konzern. Den gleichen Stellenwert wie das Bildungsangebot im Ferdinand-WeissFonds nimmt die Schulung von internem Fachwissen ein. Als »Lernsystem« wurde der Akademiegedanke aufgenommen. Die Schulungen selbst führen interne Trainer und Fachspezialisten, sogenannte »Professionals«, durch. Derzeit vermitteln über 30 interne Ausbildner wichtiges Knowhow – vom Speditionswissen über Kostenrechnung und Schadensbearbeitung bis hin zu Logistikprozessen im eBusiness.
Gebrüder Weiss Paketdienst
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DPD – Dominante Marktstellung erfolgreich abgesichert
Bekannt ist die Marke DPD – Direct-Parcel-Distribution – als der unangefochtene Marktführer in Sachen Paket in Österreich. Hinter dieser Marke stehen drei depotführende Gesellschafter. Der größte davon ist der Gebrüder Weiss Paketdienst GWP, der für die DPD-Standorte in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg verantwortlich ist. Mit den Partnern Schachinger Paketdienst (Oberösterreich) und Lagermax Paketdienst (Salzburg/ Kärnten) betreibt Gebrüder Weiss seit 15 Jahren dieses erfolgreiche Kooperationsprodukt. Neben erstklassiger Qualität im »normalen« Paketversand zeichnet sich DPD vor allem durch innovative Versandlösungen wie z.B. das umweltfreundliche Mehrweg-Verpackungssystem DPD-Shuttle-Box oder das kundenfreundlichen Umtauschverfahren DPD-Retourlogistik aus. Durch die Kooperation mit der Österreichische Post AG steht den Paketkunden darüber hinaus ein konkurrenzloses Serviceangebot zur Verfügung. Beispiele dafür sind die DPD-WeinLogistik, die DPD-Thermo-Logistik, das DPDSamstagsservice für besonders dringende Pakete und die einzigartige Paket-Direct-Card für bargeldlose Paketaufgabe auf über 2.300 Postämtern in ganz Österreich.
Produktportrait:
DPD-Wein-Logistik Mit der einzigartigen DPD-Wein-Logistik können Wein- und Sektversender Vorteile des »schnellen Paketes« nun auch für ihren Versand nutzen. Ein speziell entwickeltes Kartonsystem, erhältlich in vier verschiedenen Größen, gewährleistet am Markt den schnellsten, sichersten und schonendsten Transport von 0,75 l-Flaschenwein oder Sekt. Die »all-inclusive«-Lösung, die sowohl die Versandkosten als auch den Weinkarton beinhaltet, macht diese Transportform besonders attraktiv und einfach zu kalkulieren. Mehr als bloße Flaschenpost Direct Parcel Distribution (als einziger Paketdienst in Österreich mit den Qualitätszertifikaten DIN-EN-ISO 9001 und 9002) bietet für Flaschenweine und Sekt mit der Wein-Logistik eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Transportlösungen. Denn Wein ist schließlich kein Produkt wie jedes andere. Schneller und doch sorgsamer Transport und optimales Handling sind daher besonders wesentlich. •
Mehr Sicherheit bei GWP 2002 war für den GWP im Großen und Ganzen ein erfolgreiches Jahr ohne nennenswerte Veränderungen. Das Geschäftsjahr wurde mit einem zufrieden stellenden Ergebnis abgeschlossen. Es wurden über 15 Mio. Pakete transportiert – um 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Um die Sicherheitsstandards weiter zu steigern, wurde im Depot Leopoldsdorf ein neues, auf Video basierendes Sicherheitssystem installiert. Systeme dieser Art sollen im nächsten Jahr auch in anderen Depots genutzt werden. Der Bürokomplex in Kalsdorf bei Graz ist um eine Etage aufgestockt worden. Diese zusätzlichen ca. 340 m2 hat der GWP komplett an das konzerneigene Call-Center »dicall« weitervermietet.
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die Zustellung erfolgt österreichweit in längstens 24-48 Stunden und innerhalb der EU binnen durchschnittlich 48-72 Stunden Spezielle, in beinharten Tests bewährte DPDWeinkartonagen in vier gängigen Größen für eine, drei, sechs oder zwölf 0,75 l-Flaschen bzw. für eine oder drei Sektflaschen bieten eine bestmögliche Verpackung DPD bietet ein leicht kalkulierbares »all-inclusive«-Angebot bestehend aus Haus-Haus Weinpaket-Versand (Abholung und Zustellung), dem speziellen DPD-Weinkarton und der automatischen Transportversicherung von EUR 520,– pro Paket.
Informations- und Kommunikationstechnologie
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Dreifach ausgezeichnet: inet-logistics
Mit ihren innovativen Produkten konnte diese Gebrüder Weiss-Tochter im Jahr 2002 gleich in drei Wettbewerben punkten (siehe dazu unten). Ein weiteres Highlight des letzten Geschäftsjahres: inet-logistics reihte sich in die renommierte Riege der »zertifizierten SAP-Partner« ein. Das seit 1999 bestehende Unternehmen inet-logistics entwickelte sich in den letzten Jahren zum führenden Anbieter von web-basierten Logistik-Lösungen. Kernstück des ProduktPortfolios ist die Internet-Plattform »logisticsserver ®«, die eine Verbindung zwischen der Verladerschaft und der Transport- und Logistikbranche schafft und zu verbessertem Informationsfluss und höherer Datenqualität führt. Für eine Vielzahl renommierter Kunden bietet inet-logistics modular gestaltbare und in ERPSysteme des Kunden integrierbare InternetApplikationen in den Bereichen Beschaffungsund Distributionslogistik, Sendungsverfolgung und Lademittelverwaltung an. Neuentwicklungen für Repair-Netzwerke sowie Frachtkostenclearing runden die Angebotspalette ab. Die Lösungen wurden 2002 gleich dreifach prämiert: Schweizer Logistik Preis 2002 Der »Schweizer Logistik Preis« wird alljährlich im Rahmen des Schweizer Logistik-Kongresses verliehen. Die Schweizerische Gesellschaft für Logistik (SGL) würdigt damit exzellente und außergewöhnliche Leistungen auf dem Gebiet der Logistik. Inetlogistics wurde mit dem 3. Platz ausgezeichnet. ASP-Award 2002 Die richtungweisende Auszeichnung des ASP-Konsortiums prämiert herausragende Lösungen von Unternehmen, die sich im Bereich Application Service Providing und Online-/Web Services engagieren. In der Kategorie »Innovativste ASP-Lösung« erreichte inet-logistics den 2. Rang. Ausschlaggebend für die Top-Platzierung waren die Praktikabilität, der Detaillierungsgrad und die Zukunftsorientierung des präsentierten ASP-Software-Modells.
Innovation Manager Award 2002 Die Business Circle Management Fortbildungs GmbH gehört zu den führenden österreichischen Konferenzveranstaltern. An Manager, die strategische Chancen in ihrem Unternehmen erkennen und erfolgreich im Internet umsetzen, richtet sich die Ausschreibung zum Innovation Manager Award. Für die internetbasierte Lademittelverwaltung »il-OPAL« erhielt die Gebrüder Weiss-Tochtergesellschaft den 2. Preis. Von SAP zertifizierter »logistics connector« Der SAP AG ist es ein Anliegen, die Kompatibilität zwischen SAP R/3 und Software von Drittanbietern zu gewährleisten. Eine technische Schnittstellenprüfung, die sogenannte Zertifizierung, ist deshalb wichtiger Teil des Partnerprogrammes von SAP. inet-logistics hat diese 2002 erfolgreich abgeschlossen und kann SAP-Anwendern eine zertifizierte Schnittstelle zwischen dem logisticsserver® und SAP R/3 Systemen anbieten: den »logistics connector«.
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Bericht des Aufsichtsrates für das Wirtschaftsjahr 1. 1. – 31.12. 2002
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig über den Geschäftsgang und die Lage der Gesellschaft informiert. Der Aufsichtsrat hat unter anderem in seinen Sitzungen die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Pflichten wahrgenommen und alle wichtigen Fragen der Gesellschaft beraten. Die bestellte Auditor Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsges.mbH., Wien, hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der Gebrüder Weiss Holding AG und des Gebrüder Weiss-Konzerns geprüft. Diese Prüfungen wurden ohne Anlass zu Beanstandungen beendet. Der Abschlussprüfer hat daher bestätigt, dass der Jahresabschluss und der Bericht des Vorstandes den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen und ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermitteln. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Prüfungsergebnis der Wirtschaftsprüfer an und genehmigt den Lagebericht des Vorstandes sowie den Gewinnverteilungsvorschlag. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss gebilligt, der damit gemäß §125 Abs. 2 des Aktiengesetzes festgestellt ist. Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft für die im Wirtschaftsjahr erbrachte Leistung Dank und Anerkennung aus.
Das Management des Gebrüder Weiss Konzerns
Vorstand Dkfm. Heidegunde Senger-Weiss Vorstandsvorsitzende DI Paul Senger-Weiss Wolfgang Niessner, MAS Mag. Peter Kloiber
Aufsichtsrat Dr. Sylvia Krieger Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Dieter Frisee Dr. Christian Konzett Ing. Walter-Heinz Rhomberg
Lauterach, im Juni 2003 Univ.-Prof. Mag. Dr. Karl Sandner Für den Aufsichtsrat Dr. Sylvia Krieger (Vorsitzende)
Dr. Rudolf Christian Stiehl
Vom Betriebsrat entsandt Helmut Habersatter Siegfried Rendel Ferdinand Schmedler
Finanzbericht
Konzernbilanz
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zum 31. Dezember 2002
Beträge in Tausend Euro
Aktiva 2002
2001
5.554 31
2.814 0
A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2. geleistete Anzahlungen
5.585 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 2. technische Anlagen und Maschinen 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
86.005 23.352 8.387 1.836
2.814
86.300 21.367 8.765 522 119.580
III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens
144 2.051 7.505
116.954 187 1.318 7.018
9.700 134.865
8.523 128.291
B. Umlaufvermögen I.
Vorräte 1. Hilfs- und Betriebsstoffe 2. noch nicht abrechenbare Leistungen
798 115
698 200 913
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen 3. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Eventualforderungen
101.022 656 4.173
898 102.843 396 3.280
105.851 29.336 136.100
106.519 31.604 139.021
2.226
1.744
273.191
269.056
779
1.042
Passiva
Beträge in Tausend Euro
2002
2001
A. Eigenkapital I.
Grundkapital
II. Kapitalrücklage 1. gebundene 2. nicht gebundene
24.000
3.591 0
3.600
349 395 3.591
III. Gewinnrücklagen 1. andere Rücklagen 2. Konsolidierungsrücklage
40.101 15.373
IV. Bilanzgewinn davon Gewinnvortrag 0 (Vorjahr 12.906) V. Anteile anderer Gesellschafter
B. Unversteuerte Rücklagen 1. Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen 2. sonstige unversteuerte Rücklagen
744 55.072 16.363
55.474
71.435
7.446
28.612
9.127 99.638
8.391 112.782
7.784 2.592
6.803 3.487 10.376
C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Abfertigungen 2. Rückstellungen für Pensionen 3. Steuerrückstellungen 4. sonstige Rückstellungen
15.633 10.435 863 14.042
10.290
14.815 9.633 11.237 14.125 40.973
D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern 5.003 (Vorjahr 4.783) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 2.478 (Vorjahr 2.308)
E. Rechnungsabgrenzungsposten
Eventualverbindlichkeiten
49.810
42.340 60.935
17.965 61.445
329 15.197
161 15.666
118.801
95.237
3.403
937
273.191
269.056
779
1.042
54 55
Gewinn- und Verlustrechnung Konzern* für die Zeit vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2002
Beträge in Tausend Euro
1. Umsatzerlöse darin enthaltene Zölle und Einfuhrabgaben
2002 761.231 -187.335 573.896 -85
2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen 3. sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen c) übrige
1.214 204 24.009 25.427
4. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen a) Materialaufwand b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-15.069 -373.953 -389.022
5. Personalaufwand a) Löhne b) Gehälter c) Aufwendungen für Abfertigungen d) Aufwendungen für Altersversorgung e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge f) sonstige Sozialaufwendungen
-23.179 -66.739 -1.835 -718 -23.805 -2.109 -118.385
6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern, soweit sie nicht unter Z17 fallen b) übrige 8. Zwischensumme aus Z1 bis 7 (Betriebserfolg) 9. Erträge aus Beteiligungen, davon aus assoziierten Unternehmen 912 (Vorjahr 822) 10. Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens 11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen 13. Aufwendungen aus Finanzanlagen davon a) Abschreibungen 226 (Vorjahr 119) b) Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen 17 (Vorjahr 0) 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 15. Zwischensumme aus Z9 bis 14 (Finanzerfolg) 16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 18. Jahresüberschuss
-16.861
-1.769 -51.908 -53.677 21.293 932 392 540 26 -289
-839 762 22.055 -7.284 14.771
Cash-Flow* 2002
Beträge in Tausend Euro
2002
Jahresüberschuss Abschreibungen des Anlagevermögens Zu- und Abschreibungen aus Equity-Konsolidierung Veräußerungserfolg aus Anlagenabgängen Veränderung langfristige Rückstellungen Cash-Flow aus dem Ergebnis
14.771 17.087 -232 -1.036 1.214 31.804
Vorräte Forderungen und andere Umlaufaktiva Verbindlichkeiten sonstige Rückstellungen Netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit (OCF)
-15 -2.614 14.620 -11.010
Finanzanlageinvestitionen Sachanlageinvestitionen Anlagenzugänge aus Erstkonsolidierung zu Buchwerten Veräußerungserlös für Anlagenabgänge Netto-Geldfluss aus Investitionstätigkeit (ICF)
-1.835 -23.673 -13.638 3.479
Nicht ergebniswirksame Veränderung des Eigenkapitals Aufnahme von langfristigen Kreditverbindlichkeiten Nicht ergebniswirksame Veränderungen langfristiger Rückstellungen und passive Rechnungsabgrenzungsposten durch Erstkonsolidierung Dividende an Fremdgesellschafter Netto-Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (FCF)
32.785
-35.667 1.184 8.957 3.750 -1.803 12.088
Veränderung des Finanzmittelbestandes
Stand flüssiger Mittel 1.1. (nach Abspaltung) Stand flüssiger Mittel 31.12. Veränderung
* Durch die Verschiebung des Bilanzstichtages vom 30. 6. auf den 31.12. wird in diesem Jahr auf einen Vorjahresvergleich verzichtet, da es sich bei der Vorperiode um ein Rumpfwirtschaftsjahr handelt.
9.206
20.130 29.336 9.206
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002
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Konzernanhang
I. Allgemeine Erläuterungen Der Konzernabschluss der Gebrüder Weiss Holding AG wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu ermitteln, aufgestellt. Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Posten wurde nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 268 bis 276 HGB unter Berücksichtigung der Sondervorschriften für Kapitalgesellschaften vorgenommen. II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind grundsätzlich nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger, linearer Abschreibungen bewertet. In Anlehnung an die steuerlichen Bestimmungen wird für Zugänge des ersten Halbjahres eine volle Jahresabschreibung, für Zugänge des zweiten Halbjahres die halbe Jahresabschreibung vorgenommen. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Von der Möglichkeit der Vollabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter gem. § 13 EStG wird im gesamten Konzern Gebrauch gemacht. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer des jeweiligen Anlagegutes. Die Abschreibungssätze liegen für Gebäude bei 2 bis 10 %, für das übrige Sachanlagevermögen zwischen 10 und 25 %. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des gemilderten Niederstwertprinzipes bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert abzüglich der erforderlichen Wertberichtigungen angesetzt. Bei der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Von nicht einzelwertberichtigten Forderungen wird eine pauschale Wertberichtigung im Ausmaß von 2 % vorgenommen. Fremdwährungsforderungen sind mit dem Kurs bei Entstehung der Forderung oder dem niedrigeren Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Das Wahlrecht zur Aktivierung der latenten Steuern gemäß § 198 Abs. 10 HGB wurde weder in den Einzelabschlüssen noch im Konzernabschluss in Anspruch genommen. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,5 % und eines Pensionseintrittsalters von 56,5 Jahren für Frauen bzw. von 61,5 Jahren bei Männern gebildet. Ein Fluktuationsabschlag wurde nicht berücksichtigt. Die Rückstellungen für Pensionen erfolgen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen, wobei für Anwartschaften das Teilwertverfahren zur Anwendung gelangt. Der Rechenzinsfuß für die handelsrechtliche Rückstellung beträgt 4 %. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle nach kaufmännischer Vorsicht im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Anschaffungskurs oder dem höheren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Für die Gewinn- und Verlustrechnung findet das Gesamtkostenverfahren Anwendung.
III. Erläuterungen zur Konzernabschluss 1. Wechsel der Konzernobergesellschaft Die Gebrüder Weiss Holding AG Lauterach ist ab 2002 Mutterunternehmen im Sinne des § 224 Abs 1 Z 2 HGB für den Gebrüder WeissKonzern. 2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Der Bilanzstichtag der Konzernobergesellschaft wurde mit Generalversammlungsbeschluss vom 13. November 2001 vom 30. Juni auf den 31. Dezember – erstmals 31. Dezember 2001 – verlegt. Aus diesem Grund wurde auf Vergleiche mit Vorjahreswerten verzichtet, da das Vorjahr ein Rumpfwirtschaftsjahr war. Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse entfällt gemäß § 237 Abs. 9 HGB. Bestätigungsvermerk Der Konzernabschluss entspricht nach unserer pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vorschriften. Der Konzernabschluss vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss. Wien, am 27. Juni 2003 Auditor Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Dr. Alfons STIMPFL-ABELE e.h. Dr. Gottfried SPITZER e.h.
Tünde Tóvári Alter 29 Familienstand ledig Wohnort Szár Position bei HW Import Abteilungsleiterin bei Hungaroweiss in Dunaharaszti Stärken »Ich kann gut mit Menschen umgehen und bin offen für neue Erfahrungen.« Schwächen
»Habe nicht immer genug Selbstvertrauen.«
Spannende Zeiten in Ungarn Tünde Tóvári, Abteilungsleiterin Hungaroweiss
Transport und Logistik
Einblicke No. 6 Sie kommt aus Szár, einem kleinen Dorf 40 Kilometer von Budapest entfernt. Vor acht Jahren startete sie ihre berufliche Karriere als Spediteurin bei Hungaroweiss. Seit März 2003 ist Tünde Tóvári nun Import-Abteilungsleiterin. »Ich wollte eine interessante Arbeit machen«, antwortet Tünde Tóvári auf die Frage, warum sie sich beruflich für das Speditionswesen entschieden hat. »Dieses Gebiet ist spannend. Und es fordert mich.« Während sie in Budapest die Fachmittelschule für Außenhandel besuchte hatte, verlagerte sich ihr Interessensgebiet mehr und mehr auf das Thema internationaler Transport. So belegte sie das Spezialfach Spedition und landete nach Beenden ihrer Ausbildung im Alter von 21 Jahren bei Hungaroweiss, die 1990 in Törökbálint bei Budapest gegründete ungarische Gebrüder WeissNiederlassung. Zwischenzeitlich (2002) hat Hungaroweiss ein neues Speditionsterminal in Dunaharaszti eröffnet und ist aufgrund seines Drehscheibenstandorts und den derzeit ca. 160 Mitarbeitern eine der bedeutendsten GW-Filialen in den Mittel- und Osteuropäischen Ländern. Tünde Tóváris Arbeitsalltag beginnt früh: »Um sieben Uhr bin ich im Büro. Dort wartet jeden Morgen ein Haufen Arbeit auf mich.« Um acht Uhr trifft sie sich zu einem kurzen Kaffeeplausch mit Kolleginnen und Kollegen. »Danach wird weiter gearbeitet. Bis 18 Uhr.« Unterbrochen wird nochmals zum Energietanken beim Mittagessen. »Wir von Hungaroweiss sind ein sehr gut eingespieltes Team. Jeder kennt seine Aufgaben und macht sie auch.« Der Umgang mit Kunden und Partnern ist für Tünde besonders wichtig. »Es macht mir Spaß, mit ihnen Kontakt zu haben, zu verhandeln.« Spannende Epoche Nächstes Jahr wird Ungarn Mitglied der Europäischen Union. Für Gebrüder Weiss bzw. Hungaroweiss bedeutet das, das Unternehmen einer neuen wirtschaftlichen und politischen Situation anzupassen. Für Tünde werde sich im persönlichen Bereich nicht viel ändern, meint sie. »Beruflich aber ganz bestimmt! Was genau? Das kann ich jetzt noch nicht sagen.« Sie lässt es auf sich zukommen. Sicher ist, dass mit dem EU-Beitritt im April 2004 für alle Menschen in Ungarn eine spannende Epoche beginnen wird. Eines von Tündes beruflichen Zielen ist: »Ich will mein Fachwissen erweitern und noch mehr Erfahrungen im Speditionsleben sammeln.«
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Die Adressen von Gebrüder Weiss
KONZERN-ZENTRALE
A-4020 Linz
D-88131 Lindau
Prinz-Eugen-Straße 33, Postfach 309
Heuriedweg 20
T +43.732.7655.0
T +49.8382.708.0
Bundesstraße 110
F +43.732.771311
F +49.8382.708.300
T +43.5574.696.0
gw.linz@weisslogistics.com
service.lindau@weisslogistics.com
A-6923 Lauterach
F +43.5574.70928 service@weisslogistics.com
A-9063 Maria Saal / Klagenfurt Wutschein 46
SPEDITION
Österreich
Spedition Zinner D-94036 Passau
T +43.4223.5050.0
Industriestraße 14b
F +43.4223.5050.35
T +49.851.807
gw.kaernten@weisslogistics.com
F +49.851.807.10 info@sped-zinner.com
A-1031 Wien
A-3380 Pöchlarn
Litfaßstraße 8, Postfach 193
Manker Straße 55
T +43.1.79799
T +43.2757.4004.0
F +43.1.7986328
F +43.2757.4004.33
Kirchhofstraße 2
gw.wien@weisslogistics.com
gw.poechlarn@weisslogistics.com
T +49.911.958886
Spedition Zinner D-90431 Nürnberg
F +49.911.958886.20 A-6700 Bludenz
A-5020 Salzburg
Äuleweg 14-16, Postfach 22
Robinigstraße 57, Postfach 159
T +43.5552.334.0
T +43.662.88912.0
F +43.5552.334.533
F +43.662.88912.112
gw.bludenz@weisslogistics.com
gw.salzburg@weisslogistics.com
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Schweiz CH-9432 Altenrhein (SG) Werftstrasse 1
A-6800 Feldkirch
A-4600 Wels
T +41.71.858.55.55
Reichsstraße 149, Postfach 29
Wielandgasse 1
F +41.71.858.55.50
T +43.5522.334.0
T +43.7242.62311
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F +43.5522.334.41
F +43.7242.62311.33
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gw.wels@weisslogistics.com CH-4057 Basel
A-8055 Graz Alte Poststraße 376, Postfach 18
ILS Wels A-4600 Wels
Uferstrasse 90 T +41.61.638.15.15
T +43.316.2904.0
Schlossstraße 31
F +41.61.638.15.55
F +43.316.296515
T +43.7242.62311
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F +43.7242.62311.33 Verkaufsbüro
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A-6961 Wolfurt
CH-8280 Kreuzlingen
Duilestraße 16-18, Postfach 519
Am Güterbahnhof, Postfach 3
Freiestrasse 8
T +43.512.5901.0
T +43.5574.696.0
T +41.71.677.00.66
F +43.512.5901.324
F +43.5574.696.1110
F +41.71.677.00.67
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A-6923 Lauterach
A-6300 Wörgl
Bundesstraße 110
Gewerbepark 9
T +43.5574.696.0
T +43.5332.70011
F +43.5574.79303
F +43.5332.70011.25
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gw.woergl@weisslogistics.com
Kroatien HR-10000 Zagreb Jankomir 25 T +385.1.3871892
A-2333 Leopoldsdorf
Deutschland
T +43.1.79799 F +43.1.79799.619
F +385.1.3871834 gw.croatia@weisslogistics.com
Arbeitergasse 46 D-87700 Memmingen Karatasstraße 6
HR-47000 Karlovac
T +49.8331.9844.0
Ilovac 29
F +49.8331.9844.225
T +385.47.637261
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Deutschland
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Weiss Ocean+Air Cargo GmbH D-20459 Hamburg
Air & Sea Terminal CZ-70200 Ostrava
Vorsetzen 54
Privoz Teslova 2
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T +4205.97.570163
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Air & Sea Terminal SK-83104 Bratislava
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Kroatien WEISS-ROHLIG
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Hongkong
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171 Chin Swee Road
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Weiss-Rohlig Dalian Weiss-Rohlig Singapore PTE.LTD. Singapore 819468
Industriestraße 16 T +43.5522.74520
T +86.411.2691.566
Unit 221E CIAS Cargo Centre
F +43.5522.74520.61
F +86.411.2691.516
45 Airport Cargo Road
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T +65.546.2500 F +65.546.2820
INET-LOGISTICS
Weiss-Rohlig Nanjing 210005 Nanjing, PR China No.2 Hanzhong Road Nanjing T +86.25.4704.479
GWP – GEBRÜDER WEISS PAKETDIENST (DPD)
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inet-logistics GmbH Depot 621 – Zentrale A-2333 Leopoldsdorf bei Wien
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Grenzbüro 257
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T +43.2554.8136 F +43.2554.85488
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Grenzübergang
Grenze
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F +43.5574.696 1182
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Grenzübergang
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T +43.5522.76449
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Zollfreizone, Seitenhafenstraße 15
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F +43.1.7283866
Gebrüder Weiss Holding AG – Konzern
Facts and Figures
Beträge in Tausend Euro
A 6923 Lauterach Bundesstraße 110 T +43.5574.696.0 F +43.5574.70928 gw.lauterach@weisslogistics.com
Rumpfwirtschaftsjahr
Die orange Welt 2002
Gebrüder Weiss Holding AG
G+V
2002
07-12/2001
2000/01
761.231 -187.335 573.896 -374.038 199.858 -118.385 -43.319 38.154 -16.861 762 22.055
385.336 -101.492 283.844 -183.038 100.806 -57.340 -22.823 20.643 -8.554 983 13.072
751.993 -196.832 555.161 -358.390 196.771 -109.094 -43.105 44.572 -17.644 748 27.676
31.12.2002
31.12.2001
30.6.2001
134.865 108.990 29.336 273.191
128.291 109.161 31.604 269.056
125.378 114.036 33.750 273.164
110.014 * 48.450 114.727 273.191
123.072 34.336 111.648 269.056
115.813 34.251 123.100 273.164
40,3 %
45,7 %
42,4 %
2002
07-12/2001
2000/01
34,8 % 6,7 % 3,8 %
35,5 % 7,3 % 4,6 %
35,4 % 8,0 % 5,0 %
3.209
3.217
2.985
Transport und Logistik Speditionserlöse Zölle, EUSt und Nachnahmen Nettoumsatz Speditionsaufwand Betriebsleistung Personalkosten sonstiger Aufwand/Ertrag EBITDA Abschreibungen Finanzergebnis EGT
Bilanz
Gestaltung Dalpra & Partner, René Dalpra, Joachim Zettl
Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Flüssige Mittel Gesamtkapital Passiva Eigenkapital Langfristiges Fremdkapital Kurzfristiges Fremdkapital Gesamtkapital
Fotografie Adolf Bereuter, Michael Stelzhammer
Eigenkapitalquote
Gebrüder Weiss GmbH MAKOM Bundesstraße 110 A-6923 Lauterach
Lektorat Christoph Strolz Druck Buchdruckerei Lustenau
Die orange Welt 2002
Kenndaten Betriebsleistung/Nettoumsatz EBITDA/Nettoumsatz EGT/Nettoumsatz Mitarbeiter
* nach Abspaltung
Gebrüder Weiss Holding AG – Konzern
Facts and Figures
Beträge in Tausend Euro
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Rumpfwirtschaftsjahr
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Gebrüder Weiss Holding AG
G+V
2002
07-12/2001
2000/01
761.231 -187.335 573.896 -374.038 199.858 -118.385 -43.319 38.154 -16.861 762 22.055
385.336 -101.492 283.844 -183.038 100.806 -57.340 -22.823 20.643 -8.554 983 13.072
751.993 -196.832 555.161 -358.390 196.771 -109.094 -43.105 44.572 -17.644 748 27.676
31.12.2002
31.12.2001
30.6.2001
134.865 108.990 29.336 273.191
128.291 109.161 31.604 269.056
125.378 114.036 33.750 273.164
110.014 * 48.450 114.727 273.191
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2002
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35,4 % 8,0 % 5,0 %
3.209
3.217
2.985
Transport und Logistik Speditionserlöse Zölle, EUSt und Nachnahmen Nettoumsatz Speditionsaufwand Betriebsleistung Personalkosten sonstiger Aufwand/Ertrag EBITDA Abschreibungen Finanzergebnis EGT
Bilanz
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Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Flüssige Mittel Gesamtkapital Passiva Eigenkapital Langfristiges Fremdkapital Kurzfristiges Fremdkapital Gesamtkapital
Fotografie Adolf Bereuter, Michael Stelzhammer
Eigenkapitalquote
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Lektorat Christoph Strolz Druck Buchdruckerei Lustenau
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* nach Abspaltung