2010 /11 EAA Gesch채ftsbericht
2010/11:
Willkommen im Wettbewerb.
Kennzahlen 2010/11 auf einen Blick
2010/11 2009/10 Operative Kennzahlen Anzahl der Kundenanlagen (Strom und Erdgas, in Tsd) Stromverkauf in Gigawattstunden (GWh) davon in Deutschland Erdgasverkauf in Gigawattstunden (GWh) davon in Deutschland Ertragskennzahlen in Mio. Euro Umsatzerlöse Betriebsergebnis (EBIT) Umsatzrentabilität in % Bilanzkennzahlen in Mio. Euro Bilanzsumme Eigenkapital
Veränderung in %
0,0 3,8 19,2 -3,7 510,0
2008/09
3.250,0 19.540,8 2.190,7 16.746,3 97,6
3.249,0 18.829,2 1.838,5 17.383,4 16,4
3.256,0 17.980,8 709,3 16.708,3
2.036,0 101,4 5,2
2.002,5 118,4 6,0
1,7 -14,4 -13,3
2.017,1 82,0 4,2
488,6 114,0
464,8 117,2
5,1 -2,7
502,6 119,4
Umsatz 2010/11
Umsatzerlöse in Euro:
2.036 Mio. in Prozent: + 1,7
EAA Geschäftsbericht
2010/11:
Die EnergieAllianz Austria bekennt sich mit Nachdruck zu einer weiteren Öffnung der europäischen Energiemärkte mit klaren und verbindlichen Spielregeln – zum Vorteil der Kunden und einer zuverlässigen Energieversorgung.
02
EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
03 Inhaltsverzeichnis EAA Geschäftsbericht 2010/11
04 08 10 10 12 14 16 18 19 20 21
Vorwort der Geschäftsführung ENERGIEALLIANZ Austria Geografische Präsenz Leistungsportfolio und Geschäftsfelder Erfolgreiche Tochtergesellschaften Strategie und Erfolgsfaktoren Differenzierte Unternehmensstrategie im Wettbewerb Selektive Expansion Kundennähe und Qualitätsführerschaft Kompetente Mitarbeiter Nachhaltige Unternehmensführung
22 Herausforderung der europäischen Energiemärkte 24 Liberalisierung der europäischen Energiemärkte 24 Quo vadis Liberalisierung? 26 Wie frei ist Energie? 27 Sicherstellung des Wettbewerbs 27 Eine Re-Regulierung des Marktes ist nicht erforderlich 28 Wettbewerb mit klaren Regeln 28 Der lange Weg zum freien Energiemarkt 28 Protektionismus und staatliche Interventionen verzerren Marktkräfte 29 EAA bekennt sich mit Nachdruck zur Marktöffnung 30 Energiewende verlangt mehr Effizienz und erneuerbare Energien 30 Rasche und effektive Maßnahmen für den Klimaschutz 31 EAA fördert Energieeffizienz 34 Erneuerbare Energien im Vormarsch 35 EAA liefert seit Jahren zertifizierten Ökostrom 36 Transparenter Herkunftsnachweis
38 Bericht zur Geschäftstätigkeit 40 Rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen 41 Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen 42 Energiewirtschaftliche Einflussfaktoren 48 Ergebnisentwicklung 50 Operative Entwicklungen 55 Stategisches Risikomanagement 56 Einflussfaktoren und Ziele 2011/12 57 Risikofaktoren im Geschäftsjahr 2011/2012 57 Positiver Ausblick für 2011/12 58 Konzernabschluss 60 Konzernbilanz 62 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 64 Konzern-Geldflussrechnung 66 Konzern-Eigenkapitalentwicklung 68 Konzern-Anlagenspiegel 72 Konzernanhang 80 Labelling 83 Abkürzungsverzeichnis 84 Impressum
Der Text dieses Geschäftsberichts folgt ausschließlich dem Ziel, Informationen in gut lesbarer Form zu vermitteln. Aus diesem Grund haben wir bewusst auf geschlechtsspezifische Formulierungen verzichtet. Im gesamten Geschäftsbericht sprechen wir Frauen und Männer völlig gleichwertig an.
04 Vorwort der Geschäftsführung EAA Geschäftsbericht 2010/11
Sehr geehrte Damen und Herren, das Geschäftsjahr 2010/11 war in mehrfacher Weise ein Jahr voller Herausforderungen. Die konjunkturelle Entwicklung Europas stand im Schatten der Schulden- und Eurokrise. Die Energiewirtschaft war vor allem durch die Folgewirkungen des Ereignisses von Fukushima und stark steigender Ölpreise geprägt. An den Energiemärkten verloren lange Zeit gültige Gesetzmäßigkeiten und Zyklen an Bedeutung, neue Trends und grundlegende Veränderungen stellten die Marktakteure vor besondere Herausforderungen. Lassen Sie uns in einer gemeinsamen Rückschau auf die Monate Oktober 2010 bis September 2011 die wichtigsten Entwicklungen und Einflussfaktoren erörtern. Während sich in den ersten Monaten des Geschäftsjahres die Dynamik des Vorjahres fortsetzte, stellte sich im weiteren Verlauf eine deutliche Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds ein. Österreichs Wirtschaft expandierte mit einem BIP-Wachstum in der Höhe von 3,3 % deutlich stärker als jene des Euroraums. Ähnlich stark zeigte sich auch die Entwicklung in Deutschland; hier betrug der Anstieg der Wirtschaftsleistung 3,0 %. Die Wirtschaftskraft – und damit auch die Energienachfrage – konnte somit in den beiden Verkaufs- und Zielmärkten der ENERGIEALLIANZ Austria (in weiterer Folge kurz EAA genannt) als robust bezeichnet werden. Aus energiewirtschaftlicher Sicht war das Geschäftsjahr 2010/11 von starken Volatilitäten auf den europäischen Energiemärkten geprägt. Die Ursachen dieser Entwicklung sind vor allem in der wachsenden Bedeutung der erneuerbaren Energien, den Folgen des Atomausstiegs Deutschlands sowie den allgemeinen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten zu sehen. Die Prognostizierbarkeit der Preisentwicklungen an den Großhandelsmärkten wurde noch zusätzlich durch die weitere Entkopplung der Strompreise von den Primärenergiepreisen erschwert. Während die Preise für Erdöl und Kohle im Verlauf des Geschäftsjahres deutlich zulegten, schwächten sich die Großhandelspreise für elektrische Energie ab. Zugleich entkoppelte sich der Börsenpreis für Erdgas fundamental und nachhaltig vom Erdölpreis, womit eine weitere, über Jahre hinweg geltende Gesetzmäßigkeit außer Kraft gesetzt zu sein scheint. Wie erfolgreich konnte sich die EAA in diesem herausfordernden Umfeld behaupten? Trotz der weiter steigenden Wettbewerbsintensität in Deutschland wie auch in Österreich – ausgelöst von einer vernunftwidrigen Niedrigpreispolitik einiger Mitbewerber im Zuge ihres Markteintritts, die zum Teil jenseits der kaufmännischen Grundsätze stand – gelang es der EAA-Gruppe, im Geschäftsjahr 2010/11 ihren Kundenbestand auf 3,25 Millionen Kundenanlagen zu steigern.
Hauptverantwortlich dafür waren signifikante Neukundenakquisitionen in Deutschland, während auch im Regionalvertriebsgeschäft in den österreichischen Hauptmärkten Wien, Niederösterreich und Burgenland das hohe Niveau des Vorjahres nur knapp unterschritten wurde. Höhere Stromlieferungen kompensierten einen vorwiegend witterungsbedingten Rückgang der verkauften Erdgasmengen. In Summe hat die EAA im Berichtsjahr 19.541 GWh elektrische Energie (+3,8 %) und 16.746 GWh Erdgas (-3,7 %) an ihre Endkunden verkauft. Die daraus erzielten Umsatzerlöse stiegen um 1,7 % auf 2.036 Mio. Euro. Besonders erfreulich ist die Fortsetzung der Entwicklung der EAA in Deutschland. Im vergangenen Geschäftsjahr war eine Steigerung des Stromverkaufs um 19 % auf 2.191 GWh beziehungsweise des Erdgasverkaufs von 16 GWh auf 98 GWh zu lukrieren. Die aus dem gesamten Energieverkauf in Deutschland resultierenden Umsatzerlöse lagen mit 233 Mio. Euro um 38,7 % über dem Vorjahresniveau. Mit der Eröffnung einer Geschäftsstelle in Berlin haben wir im Berichtsjahr das Engagement der EAA in Deutschland weiter ausgebaut und gleichzeitig unsere Überzeugung der gebotenen Nutzung von Wachstumsperspektiven in Teil- und Nischenmärkten bekräftigt. Der konsequente Erfolgsweg der EAA basiert auf den erfolgreich genutzten Chancen, die sich mit der Liberalisierung der europäischen Energiemärkte eröffnet haben. Nicht zuletzt deshalb bekennt sich die EAA zu einem freien Marktzugang, zu Wettbewerb und zur Verwirklichung eines einheitlichen Binnenmarktes für Energie. Aktuelle Entwicklungen drohen dieses Grundkonzept zu verwässern oder stellen es zum Teil in Frage. Die zunehmende Bedeutung von erneuerbaren Energieträgern mit allen damit verbundenen Herausforderungen hinsichtlich Subventionierung und Übertragungsnetze wirft akute Fragestellungen für die europäische Energiepolitik auf. Der Grad der Marktöffnung variiert auch knapp 16 Jahre nach den ersten Liberalisierungsschritten in den einzelnen EU-Mitgliedsländern noch immer sehr stark. Im Wege der Erweiterung des Berichtsformats des Geschäftsberichts der EAA durch Reportagen wollen wir Ihnen, geschätzte Partner, Hintergrundinformation unserer Branche transparent aufbereiten und Ihnen damit auch die strategische Ausrichtung der EAA näherbringen. Die Strategie der EAA fokussiert im Kern auf die Festigung der Marktposition in Österreich und die Fortsetzung des wertorientierten Expansionskurses in Deutschland.
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Vorwort
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Wir verfolgen dabei nicht nur eine wettbewerbsfähige Preispolitik, sondern betreiben weiterhin die Positionierung der EAA als Qualitätsführer, der die immer komplexer werdenden Anforderungen des Marktes optimal und zum Vorteil der Kunden erfüllt. Die kontinuierliche bedarfsorientierte Ausweitung des Angebots mit einer Vielzahl von Preismodellen und Produkten nimmt dabei einen zentralen Stellenwert ein. In diesem Zusammenhang sind vor allem fundierte Beratungsleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz und das Angebot von – über Herkunftsnachweise belegten – zertifiziertem Ökostrom als Beispiele zu nennen.
Dipl.-Ing. Werner Perz
Die jahrelange Expertise und das hohe Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für deren Einsatz wir uns an dieser Stelle bedanken, sind dabei der zentrale Erfolgsfaktor. Unser Dank gilt auch den Kunden und Geschäftspartnern der EAA für das entgegengebrachte Vertrauen. Ihnen sei versichert, dass wir auch in Zukunft mit voller Energie daran arbeiten werden, diesem Vertrauen mit Fairness, Kompetenz und Zuverlässigkeit gerecht zu werden.
Ing. Walter Göllesz
Ing. Mag. Christian Wojta, MBA
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EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
ENERGIEALLIANZ Austria
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EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
Geografische Pr채senz Leistungsportfolio und Gesch채ftsfelder Erfolgreiche Tochtergesellschaften
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
ENERGIEALLIANZ Austria Gegründet im Jahr 2001 als österreichische Antwort auf die Liberalisierung der europäischen Energiemärkte, ist die EAA heute die größte Energievertriebsgesellschaft Österreichs und auch erfolgreich in Deutschland positioniert.
ENERGIEALLIANZ Austria
Schlagkräftiges Geschäftsmodell Als Tochterunternehmen von vier führenden Energieversorgungsunternehmen Österreichs (BEGAS, BEWAG, EVN und WIEN ENERGIE) bildet die EAA eine starke strategische Einheit zur Positionierung auf dem wettbewerbsintensiven europäischen Energiemarkt. Über die regionalen Vertriebsgesellschaften verantwortet die EAA den gemeinsamen Erdgas- und Stromvertrieb für ihre Gesellschafter. Organisiert sind diese Vertriebsgesellschaften in der Rechtsform einer GmbH & Co KG, wobei die genannten Gesellschafter die Rolle der 100%igen Kommanditisten einnehmen und die EAA als alleinige Komplementärin und Leitgesellschaft die Führung und Steuerung der Gruppe wahrnimmt.
Konzernstruktur der ENERGIEALLIANZ Austria GmbH
Ein Konzern, vier Beteiligte 45 % WIEN ENERGIE 3 % BEGAS 7 % BEWAG 45 % EVN
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
ENERGIEALLIANZ Austria
Die damit erreichte Bündelung der Vertriebsaktivitäten ermöglicht wertvolle Größen- und Wettbewerbsvorteile im Sinne der Kunden, ohne die Vorteile einer starken regionalen Verankerung zu verlieren. Dabei übernimmt die EAA die Steuerung und das Management der Vertriebsgesellschaften und stellt eine harmonisierte Preis-, Produktund Beschaffungsstrategie sicher. Die Beschaffung der elektrischen Energie erfolgt über die e&t Energie Handelsgesellschaft mbH, das Handelshaus der EAA. Erdgas wird auf Basis langfristiger Lieferverträge von der EconGas GmbH bezogen, an der die EAA-Gesellschafter BEGAS, EVN und WIEN ENERGIE beteiligt sind.
Beteiligungsorganigramm der ENERGIEALLIANZ Austria GmbH
Kommanditisten zu 100 %
Komplementär
Beteiligungen 100 % switch
BEGAS HANDEL GmbH
BEGAS Energievertrieb GmbH & Co KG
BEWAG
BEWAG Energievertrieb GmbH & Co KG
NKG
EVN AG
EVN Energievertrieb GmbH & Co KG
EAA-EGM
WIEN ENERGIE Vertrieb GmbH & Co KG
EMC
WIEN ENERGIE GmbH
switch Energievertriebsgesellschaft m.b.H.
Naturkraft Energievertriebsgesellschaft m.b.H.
Erdgas Mobil GmbH
Energy Consulting & Trading Gesellschaft m.b.H.
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ENERGIEALLIANZ Austria
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Geografische Präsenz
Leistungsportfolio und Geschäftsfelder
Vom Unternehmenssitz in Wien steuert die EAA als strategische Leitgesellschaft die Vertriebsaktivitäten in allen Märkten. Die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland sind durch die Präsenz der Eigentümergesellschaften der natürliche Haupt- und Kernmarkt der EAA. Während der letzten Jahre wurden darüber hinausgehend die Aktivitäten zur Bearbeitung des übrigen österreichischen Energiemarktes deutlich verstärkt.
Die EAA-Gruppe beliefert in Österreich und Deutschland rund 3,2 Millionen Kundenanlagen in Privathaushalten sowie Gewerbe- und Industriebetrieben mit Strom und Erdgas und bietet diesem Kundenkreis auch alle damit verbundenen Dienstleistungen an. Diese Fokussierung schließt die Errichtung und den Betrieb von eigenen Kraftwerken zur Energieerzeugung aus; es werden auch keine unternehmenseigenen Leitungsnetze unterhalten.
Nach der erfolgreichen Akquisition von Kunden in Deutschland ab dem Jahr 2003 wurden in den Folgejahren eine Zweigniederlassung in Essen, der deutschen Energiehauptstadt, sowie Niederlassungen in München und Berlin zur weiteren Entfaltung der Vertriebsaktivitäten eröffnet. Der Erfolg dieser Expansionsstrategie spiegelt sich in der Entwicklung der Verkaufsmengen wider: Im Geschäftsjahr 2010/11 entfielen bereits rund 11,2 % der gelieferten Strommenge auf Kunden in Deutschland.
Kunden der EAA können Strom und Erdgas aus einer Hand beziehen und sie profitieren dabei von unterschiedlichen Tarif- und Produktgestaltungen.
Erfolgreiche Expansion in Deutschland – Entwicklung Stromverkauf in GWh
2.191 1.838
709
289 143
2006/07
2007/08
2008/09
2009/10
2010/11
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Kundenorientierte Produktmodelle Privatkunden in Österreich wird eine Vielzahl unterschiedlicher Strom- und Erdgasprodukte angeboten: Mit der Produktgruppe Optima wird für beide Bereiche in idealer Weise auf unterschiedliche Verbrauchs- und Komfortansprüche der Kunden im Kernmarkt der EAA Rücksicht genommen. Über die Marke switch werden wechselwillige Kunden im gesamten Bundesgebiet adressiert. Darüber hinaus garantiert Naturstrom Privat die ausschließliche Versorgung mit zertifiziertem Ökostrom. Mit SonnenStrom wird den Besitzern von Photovoltaikanlagen die Einspeisung ihres überschüssigen Stroms in das öffentliche Netz ermöglicht; im Gegenzug erhalten sie NaturStrom Privat.
ENERGIEALLIANZ Austria
Geschäftskunden werden je nach Größenklasse und individuellen Bedürfnissen unterschiedliche Strom- und Erdgasprodukte angeboten. Darüber hinaus wurden mit dem beispielsweise EAAVerrechnungsservice, dem EAA-Energiereport und der Blindstromkompensation innovative Beratungsleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz entwickelt. Das Produktportfolio für Deutschland richtet sich ebenfalls an Privat-, Geschäfts- und Großkunden und offeriert mit unterschiedlichen Produkten von switch individuelle Lösungen für wechselbereite und preissensible Privat- und Businesskunden. Für umweltbewusste Kunden bietet die EAA über die Marke Naturkraft Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen an, der garantiert ohne Atomkraft erzeugt wurde.
Standorte der ENERGIEALLIANZ Austria GmbH
EAA-Büro Berlin EAA-Niederlassung Essen EAA-Büro München EAA-Niederlassung Linz EAA-Firmenzentrale Wien – Vienna Twin Tower
Kernmarkt: Wien Niederösterreich Burgenland
Expansionsgebiet: Österreich Deutschland
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Hohe Beratungskompetenz und Innovationskraft Rund um das Thema Energieeffizienz erhalten sowohl Privatkunden als auch Industrie- und Gewerbekunden kompetente Beratung für einen nachhaltigen und wirtschaftlich sinnvollen Umgang mit Energie. Ihren Ansprechpartner finden Sie unter www.energieallianz.com/energieberatung.html Eine Kernfunktionalität der EAA, die Bilanzgruppe, gewährleistet die korrekte Planung und Abrechnung der Energieflüsse zwischen den Marktteilnehmern am liberalisierten Energiemarkt. Erzeuger, Händler, Lieferanten und Kunden erhalten durch die Experten der EAA-Bilanzgruppe kompetente Beratung in Fragen der Marktorganisation und des Marktzugangs. Sie stellt zudem unter Einsatz komplexer und innovativer IT-Programme den jederzeitigen Ausgleich der Energiebilanz innerhalb der Bilanzgruppe sicher.
ENERGIEALLIANZ Austria
Erfolgreiche Tochtergesellschaften der EAA Die Komplexität und Dynamik der liberalisierten Energiemärkte verlangen nach klar strukturierten Unternehmenseinheiten, die rasch und marktorientiert auf geänderte Rahmenbedingungen reagieren. Zur EAA-Gruppe zählen mit switch, Naturkraft, EAA Erdgas Mobil und EMC Energy Consulting & Trading spezialisierte Tochtergesellschaften, die ihren diesbezüglichen Auftrag kompetent erfüllen. switch Energievertriebsgesellschaft m.b.H. Über die Tochtergesellschaft switch adressiert die EAA vor allem wechselbereite und preissensible Privat- und Gewerbekunden in Österreich und Deutschland mit einem jährlichen Verbrauch von bis zu 100 MWh Strom bzw. 250 MWh Erdgas. Die Kundenakquisition erfolgt über Online-Plattformen und ausgewählte Vertriebspartner. Zum Stichtag 30.9.2011 zählte switch 34.000 Kunden in Österreich und Deutschland. Weitere Details finden sich auf http://www.switch. at und http://www.switch-energie.de
Kundensegmente – Strom und Erdgas
Strom
Erdgas
Großkunden
Großkunden
Handelsketten, Großindustrie, Metallverarbeitung, Papiererzeugung, Pharmaindustrie
Handelsketten, Großindustrie, Metallverarbeitung, Papiererzeugung, Pharmaindustrie
(ab 4 GWh)
(4 GWh bis 5,55 GWh)
Businesskunden*
Businesskunden*
Gewerbebetriebe, Klein- und Mittelbetriebe, Bäckereien, Fleischereien, Brauereien
Gewerbebetriebe, Klein- und Mittelbetriebe, Bäckereien, Fleischereien, Brauereien
(0,1 GWh bis 4 GWh)
(0,25 GWh bis 4 GWh)
Privatkunden / Kleingewerbe*
Privatkunden / Kleingewerbe*
Small Home Office (SOHO), freie Berufe, Kleingewerbe
Small Home Office (SOHO), freie Berufe, Kleingewerbe
(bis 0,1 GWh)
(bis 0,25 GWh)
* In den Kernmärkten der Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG, EVN Energievertrieb GmbH & Co KG, Bewag Energievertrieb GmbH & Co KG, BEGAS Energievertrieb GmbH & Co KG, bieten wir unsere Produkte für Privatkunden unter der Marke Optima, für Businesskunden unter den Marken Vario, Giga und Mega an.
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Naturkraft Energievertriebsgesellschaft m.b.H Mit der Tochtergesellschaft Naturkraft besteht innerhalb der EAAGruppe ein Unternehmen, das dem steigenden Kundenbedürfnis nach zertifizierter Energie aus erneuerbaren Quellen in bester Form gerecht wird: Naturkraft liefert 100 % Ökostrom aus Wasser- und Windkraft, Photovoltaik, Biogas sowie Biomasse und verursacht somit weder radioaktive Abfälle noch CO2 Emissionen. Der Nachweis der Stromherkunft sowie die Umweltauswirkungen werden jährlich vom TÜV geprüft und zertifiziert. Im Fokus der Geschäftstätigkeit von Naturkraft stehen die Belieferung von Endkunden in Österreich und Deutschland mit Ökostrom sowie die Beschaffung von Strommengen aus erneuerbaren Energie inklusive Herkunftsnachweisen von Ökostromerzeugern. Im Geschäftsjahr 2010/11 konnte Naturkraft die verkauften Strommengen um 5 % auf 967 GWh steigern. Detaillierte Informationen zu den Angeboten der Naturkraft finden Sie unter www.naturkraft.at
ENERGIEALLIANZ Austria
EAA Erdgas Mobil GmbH widmet sich dem Erdgas-Tankstellengeschäft EMC Energy Consulting & Trading Gesellschaft m.b.H. (ist derzeit nicht operativ tätig)
Management der Gesellschaft
Geschäftsführung
Prokuristen
Im Geschäftsjahr 2010/11 Ing. Walter Göllesz Seit 2006 Geschäftsführer der EAA
Ing. Wolfgang Altmann Seit 2006
Dipl.-Ing. Werner Perz Seit 2003 Geschäftsführer der EAA
Mag. Erwin Göschl Seit 2001
Ing. Mag. Christian Wojta, MBA Seit 2009 Geschäftsführer der EAA
Stefan Kienesberger Seit 2006 Ing. Hans Kirnbauer Seit 2007 Dipl.-Ing. Mag. Dr. Johann F. Mayer Seit 2001
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EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
Strategie und Erfolgsfaktoren
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Differenzierte Unternehmensstrategie im Wettbewerb Selektive Expansion Kundennähe und Qualitätsführerschaft Kompetente Mitarbeiter Nachhaltige Unternehmensführung
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Strategie und Erfolgsfaktoren
EAA Geschäftsbericht 2010/11
STRATEGIE UND ERFOLGSFAKTOREN
Differenzierte Unternehmensstrategie im Wettbewerb
Die EAA verfolgt eine ambitionierte Wachstumsstrategie mit dem Ziel, den Unternehmenswert kontinuierlich zu steigern. Die Basis dafür bildet eine absolute Kundenorientierung, eine wettbewerbsfähige Angebots- und Preispolitik, ein fundiertes Marktverständnis und hoch qualifizierte Mitarbeiter.
Absicherung der Marktpositionen in Österreich In einem wettbewerbsintensiven Umfeld wird die EAA auch in Zukunft mit voller Kraft daran arbeiten, die führenden Marktpositionen in den Schwerpunktmärkten Wien, Niederösterreich und Burgenland abzusichern. Parallel dazu gilt es durch eine effektive Marktbearbeitung Neukunden auch im übrigen Bundesgebiet zu gewinnen. Zur Kundenbindung und -wiedergewinnung wird das Dienstleistungsangebot konsequent auf die Marktbedürfnisse ausgerichtet und weiter differenziert – sowohl für das Segment der Retailkunden als auch für Geschäfts- und Großkunden.
Strategische Zielmatrix und Erfolgsfaktoren im Überblick
Kundenservice und aktive Kommunikation
Kundennähe und Loyalität
Energiezukunft und Innovation
Bedarfsgerechte Produkte für alle Kundengruppen
Wettbewerbsfähige Preise
Konsequente Orientierung an Kundenbedürfnissen auf Basis einer hohen Segmentierungsqualität
Verantwortung für die Regionen
Kompetenz, Sicherheit und Verlässlichkeit in allen Fragen der Energiewirtschaft
Hohe Qualität in der Abwicklung, Abrechnung und Servicierung
Nachhaltige Unternehmensführung
Hohe Qualifikation der Mitarbeiter
Ausbau und selektive Verbreiterung der Vertriebskanäle in Deutschland
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Strategie und Erfolgsfaktoren
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Fortsetzung der Expansion in Deutschland Gestützt auf die starke Verankerung im ostösterreichischen Hauptmarkt konnte sich die EAA während der letzten Jahre erfolgreich auf dem deutschen Energiemarkt positionieren. Die weitere Expansion und Intensivierung der Geschäftstätigkeit in Deutschland bildet ein zentrales strategisches Ziel der EAA. Die Verankerung in Vertriebsnischen und die erfolgreiche Teilnahme an Ausschreibungen des Strom- und Erdgasbedarfs von Groß- und Industriekunden sind dafür ebenso entscheidend wie die weitere Etablierung im Geschäftsfeld der Privatkunden, die über die Marke switch adressiert werden. Im Geschäftsjahr 2010/11 betrug die Mengensteigerung am deutschen Markt 19 %, dies entspricht einer Steigerung der Gesamtverkaufsmengen der EAA von 1.838 GWh auf 2.191 GWh.
Folgende Maßnahmen und Initiativen sollen das Erreichen dieses strategischen Ziels sicherstellen: • Kontinuierliche Vergrößerung der Kundenbasis im Stromgeschäft – insbesondere im Business- und Großkundensegment • Ausbau und selektive Verbreiterung der Vertriebsnischen und -wege • Erhöhung der Anzahl und stetige Verbesserung der Performance und Qualität der Vertriebspartner • Forcierte Lieferung von zertifiziertem Ökostrom • Entwicklung und Positionierung neuer (Energieeffizienz-)Produkte, insbesondere von energiehandelsnahen Portfolioprodukt Modellen für Großkunden und Ökostrom-Produkte • Effektiver Umgang mit den Herausforderungen, die aus der Endenergie-Effizienz-Richtlinie der Europäischen Kommission resultieren • Ausbau des Erdgasgeschäfts • Entfaltung von Repräsentanzen • Nachhaltige Steigerung der Kunden- und Dienstleistungs orientie rung der EAA.
Expansion Deutschland
Steigerung Stromverkauf Deutschland: +19 % auf
2.191
GWh
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Selektive Expansion Abhängig von der realen Entwicklung der Marktöffnungsgrade, verfolgt die EAA das Ziel, bis 2020 in mehreren Nachbarstaaten Österreichs aktiv zu sein. Diese Expansion ist jedoch nur realisierbar, wenn die Liberalisierung der europäischen Energiemärkte zügig voranschreitet (siehe dazu auch Reportage ab Seite 24). Die Erfüllung energiepolitischer, technischer und rechtlicher Voraussetzungen auf nationaler und EU-Ebene ist dazu ebenso notwendig wie liquide und transparente Energiebörsen, um ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln. Nur bei Gewährleistung dieser Voraussetzungen ist es der EAA möglich, die Expansion fortzusetzen und bestehende und neue Kunden als zuverlässiger Partner in den mittel- und osteuropäischen Raum zu begleiten. switch und Naturkraft auf Wachstumskurs Bis zum Geschäftsjahr 2012/13 wurde für die EAA-Tochtergesellschaft switch das Ziel definiert, die Anzahl der Strom- und Erdgaskunden zu steigern. Die Tochtergesellschaft Naturkraft profitiert auch in den nächsten Jahren von der kontinuierlich ansteigenden Nachfrage nach Ökostrom in Österreich und Deutschland.
Strategie und Erfolgsfaktoren
Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit Zur Steigerung der Effizienz entlang der gesamten Wertschöpfung hat die EAA im Berichtsjahr in allen Unternehmensbereichen weitreichende Optimierungsmaßnahmen umgesetzt und damit Einsparpotenziale gehoben. Vor allem im Beschaffungs- und Risikomanagement erfolgt eine laufende Analyse und Optimierung der implementierten Systeme. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Weiterentwicklung und Sicherstellung der Qualitätsziele und dem Ausbau der Aktivitäten der Vertriebssteuerung. Im Berichtsjahr stand die gesamte Energiebranche aufgrund der Einführung der neuen Marktregeln für die Durchführung der Bilanzkreisabrechnung (MaBiS) in Deutschland und der vollständigen Umstellung aller Netzbetreiber auf elektronischen Datenaustausch vor besonderen Herausforderungen. Auch für die EAA ging damit ein erhebliches Transformationserfordernis bei den Prozessen einher, das optimal umgesetzt wurde. Die obersten Prämissen bildeten dabei Sicherheit, Qualität, Präzision, Funktionalität und Datenschutz. Konkurrenzfähige Preispolitik Die EAA verfolgt eine differenzierte Preispolitik, die die Bedürfnisse der jeweiligen Kundengruppen bestmöglich abdeckt. Bei privaten Haushaltskunden ist es das vorrangige Ziel, über einen möglichst langen Zeitraum einen konstanten, wettbewerbsfähigen Preis anbieten zu können. In Anbetracht der volatilen Entwicklungen der Energiebeschaffungsmärkte liegt die Herausforderung darin, Preissprünge durch eine langfristig orientierte Einkaufspolitik zu glätten. Für den Privatkunden steht die Versorgungszuverlässigkeit bei gleichzeitig möglichst hoher Planbarkeit der Kosten im Vordergrund. Mit Optima Garant beispielsweise wird dieser Kundengruppe ein Fixpreis für 24 Monate angeboten. Für Kunden, die keinen übergeordneten Wert auf diese Planbarkeit legen, aber von Marktpreisschwankungen an der Börse zeitnah profitieren wollen, bietet die EAA-Gruppe seit 2010 das Produkt Optima Float an, welches an die Entwicklung des börseninduzierten Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) gekoppelt ist.
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Den vielfältigen Bedürfnissen von Gewerbe-, Groß- und Industriekunden begegnet die EAA mit einer breiten Palette an Produktmodellen und maßgeschneiderten Lösungen, die in persönlichen Beratungsgesprächen gemeinsam mit den Kunden entwickelt werden und zur Umsetzung gelangen. Großkunden haben ebenfalls die Möglichkeit einer fixen Preisbindung über einen definierten Zeitraum oder einer Preiskoppelung an die Entwicklung der Strombörse EEX. Darüber hinaus bietet die EAA auch Produktmodelle für Strom und Erdgas an, die optimal auf produktions- oder wetterbedingte Nachfrageschwankungen eingehen. Bei allen Modellen des EAA-Produktportfolios bilden Bedürfnisorientierung, Transparenz, Marktgerechtigkeit und Planbarkeit die obersten Zielsetzungen.
Kundennähe und Qualitätsführerschaft Als idealtypisches Vertriebsunternehmen nimmt die Beziehung zum Kunden die zentrale Rolle in der Unternehmensstrategie der EAA ein. Ein ausgeprägtes Verständnis für die Kundenbedürfnisse und die Fähigkeit, rasch und flexibel auf Veränderungen des Marktes zu reagieren, sind dabei die zentralen Erfolgsfaktoren der EAA. Die zunehmende Komplexität und Dynamik des europäischen Energiemarktes verlangt nach einer klaren Positionierung und Abgrenzung zu den Mitbewerbern. Zur Sicherstellung der absoluten Kundennähe liegen die Vertriebsaktivitäten in den Schwerpunktmärkten Wien, Niederösterreich und Burgenland in der Kompetenz der regionalen Vertriebsgesellschaften der EAA-Gruppe. Unter der Leitung und Steuerung der EAA verantworten diese Vertriebseinheiten auch das operative Produktmanagement, Marketingaktivitäten und die Kommunikations- bzw. Betreuungsagenden.
Strategie und Erfolgsfaktoren
50 Service-Center Die EAA-Gruppe profiliert sich durch ein umfangreiches Portfolio von Beratungs- und Serviceleistungen. Im österreichischen Heimmarkt unterhalten die Vertriebsunternehmen der EAA-Gruppe in Summe rund 50 Service-Center, in denen fachkundige Mitarbeiter für Kundenanliegen jeder Art zur Verfügung stehen. Der Fokus liegt vor allem auf Beratungsleistungen zur optimalen Wahl der Energiequelle und zur Steigerung der Energieeffizienz. Effektive Maßnahmen zur Kundenbindung Die kontinuierliche Steigerung der Kundenzufriedenheit und Maßnahmen zur Kundenbindung stehen darüber hinaus auch im Geschäftsjahr 2011/12 im Fokus der Marktstrategie. Das weitere Ausschöpfen von Cross-Selling-Potenzialen wird mit dem Ziel verfolgt, die Kunden ganzheitlich in ihrer Bedürfnislage zu bedienen und ihre Loyalität gegenüber der EAA durch Transparenz und Zuverlässigkeit zu fördern. Multi-Channel-Vertriebsansatz Als strategische Grundkonzeption verfolgt die EAA auch in Zukunft einen Multi-Channel-Vertriebsansatz, der zielgruppenorientiert alle Vertriebssegmente, vom Massen- bis zum Großkundensegment, anspricht. Mittels direkter Kundenansprache im Key Account und Account-Management-Segment sollen im nationalen wie internationalen Geschäft verstärkt potenzielle Business- und Industriekunden direkt und kostengünstig für die EAA gewonnen werden. Fundiertes Marktverständnis Die hohe Dynamik und Volatilität der Energiemärkte verlangen ein permanentes Monitoring der Entwicklungen, um rasch auf Veränderungen reagieren zu können. Die Erschließung neuer Auslandsmärkte erfolgt nach kritischer Evaluation der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, energiepolitischen Entwicklungen und Erfolgspotenziale. In der Marktbeobachtung und Informationsbeschaffung kooperiert die EAA insbesondere mit der e&t Energie Handelsgesellschaft m.b.H, dem Handelshaus der ENERGIEALLIANZ Austria.
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Kompetente Mitarbeiter Die EAA sieht in der überdurchschnittlichen Qualifikation ihrer Mitarbeiter einen zentralen Erfolgsfaktor. Sie verantworten die fachkundige Beratung der Kunden ebenso wie die erfolgreiche Positionierung im liberalisierten Energiemarkt. Der durchschnittliche Personalstand der EAA belief sich im Geschäftsjahr 2010/11 auf 102 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit stieg die Anzahl der von der EAA direkt Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 6 %. Die Zahl der Beschäftigten, die 2010/11 in Summe in der Firmenzentrale, den Niederlassungen und den Geschäftsstellen im In- und Ausland für die EAA tätig waren, erhöhte sich von 116 auf 121 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Strategie und Erfolgsfaktoren
Attraktiver Arbeitgeber Um den dynamischen Marktgegebenheiten bestmöglich zu entsprechen, hat die EAA eine fundierte Ausbildungs- und Recruitingstrategie entwickelt, die der Sicherung und Verbesserung der hohen Qualitätsstandards dient. In der EAAkademie werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Unternehmensbereiche und -ebenen durch individuelle Schulungsangebote in ihrer persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung gefördert. In den jährlich stattfindenden Mitarbeitergesprächen werden das Potenzial der Mitarbeiter sowie Ziele für ihren Wirkungsbereich definiert. In Summe wurden im Geschäftsjahr 2010/11 1.678 Weiterbildungsstunden absolviert, um 41 % mehr als im Vorjahr.
Ausbildungsstunden der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2010/11
1.678 Ausbildungsstunden
Im Rahmen der EAAkademie
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Auch für Berufseinsteiger oder -umsteiger präsentiert sich die EAA durch ihre führende Marktstellung in Österreich und das weitere Wachstumspotenzial in Deutschland als attraktiver Arbeitgeber. Mit gezieltem Personalmarketing sucht die EAA nach den besten Köpfen im Energiesektor; aktuelle Angebote finden sich auf dem Webportal www.energieallianz.at unter dem Menüpunkt „Jobs & Karriere“. Der Erfolg in den Bereichen Recruiting- und Employer-Branding spiegelt sich im Geschäftsjahr 2010/11 in der Auszeichnung mit dem Silbernen Siegel im Rahmen der österreichischen Arbeitgebermarkenstudie „Career's Best Recruiters“ wider. Wertschätzendes Arbeitsumfeld Eine leistungsorientierte Entlohnung, freiwillige Sozialleistungen und Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit bilden in der EAA die Basis der Personalarbeit. Teambildende Aktivitäten und flexible Arbeitszeitmodelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind weitere Anliegen zur Förderung eines angenehmen, wertschätzenden Betriebsklimas.
Strategie und Erfolgsfaktoren
Nachhaltige Unternehmensführung Als führendes Energievertriebsunternehmen Österreichs hat die EAA die zentralen Aspekte der Nachhaltigkeit fest in ihre Unternehmensstrategie verankert. Folgende Aktionsfelder stehen dabei im Fokus: • Steigerung der Effizienz von Energiesystemen und Kundenanlagen • Gewährleistung einer nachhaltigen Beschaffungspolitik • Lieferung von 100 % zertifiziertem Ökostrom durch die Tochter- gesellschaft Naturkraft • Partnerschaftlicher, fairer Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern • Förderung eines kritischen öffentlichen Diskurses im Rahmen des „EAA-Energie Talk“ Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sind ein fester Anker im Kerngeschäft der EAA. In allen Geschäftsfeldern werden den Kunden Energieeffizienzprogramme zur Identifikation von Einsparpotenzialen angeboten. Ziel ist es dabei stets, Einsparungen zu erzielen, ohne damit eine Verringerung der Lebensqualität oder Einschnitte in der Geschäftstätigkeit und Wettbewerbsfähigkeit auszulösen. Als Vertriebsunternehmen muss sich die EAA in einem überaus wettbewerbsintensiven Umfeld behaupten, weshalb die Wirtschaftlichkeit von Energieeffizienzmaßnahmen von besonderer Bedeutung ist. Weitere Beispiele zur Konkretisierung der EAA-Nachhaltigkeitsstrategie werden im Kapitel „Energiewende“ ab Seite 30 dieses Berichts erörtert.
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EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
Herausforderungen der europ채ischen Energiem채rkte
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Liberalisierung der europäischen Energiemärkte: Quo vadis Liberalisierung? Wie frei ist Energie? Sicherstellung des Wettbewerbs Eine Re-Regulierung des Marktes ist nicht erforderlich
Wettbewerb mit klaren Regeln: Der lange Weg zum freien Energiemarkt Protektionismus und staatliche Interventionen verzerren Marktkräfte EAA bekennt sich mit Nachdruck zur Marktöffnung
Energiewende verlangt mehr Effizienz und erneuerbare Energien: Rasche und effektive Maßnahmen für den Klimaschutz EAA fördert Energieeffizienz Erneuerbare Energien im Vormarsch EAA liefert seit Jahren zertifizierten Ökostrom Transparenter Herkunftsnachweis
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Liberalisierung der europäischen Energiemärkte Der Energiesektor Europas befindet sich in einem fortwährenden Umbruch. Ökologische Aspekte und unterschiedliche Marktöffnungsgrade, die auf nationale, zum Teil protektionistische Interessen zurückzuführen sind, prägen aktuell die europäische Energiewirtschaft. Eine grundlegende Veränderung geht auch mit dem übergeordneten Ziel der Europäischen Union einher, die Abhängigkeit Europas von Energieimporten zu reduzieren. Und auch die ambitionierten Klimaschutzziele der Europäischen Union verlangen nach einem forcierten Ausbau erneuerbarer Energien. Mit einer für mehrere Jahre gesicherten sowie verbindlich definierten Einspeisung und Vergütung dieser Erzeugungstechnologien stellt sich die Frage, inwieweit der liberalisierte Strommarkt mit seinen aktuellen Mechanismen diesen de facto regulatorischen Eingriffen gewachsen ist. Steht dem europäischen Energiemarkt eine umfassende Re-Regulierung bevor? Werden die Marktmechanismen unter diesen neuen Vorzeichen konterkariert, und unter welchen Prämissen ließe sich die Erfolgsgeschichte der Liberalisierung fortschreiben?
Quo vadis Liberalisierung? Spätestens seit dem 4. November 2006 sollte auch den letzten Kritikern klar sein, dass Europa eine effektive und vor allem eine über die Ländergrenzen hinweg akkordierte Energiepolitik dringend benötigt. An diesem Tag sorgte eine planmäßige Netzabschaltung in einem kleinen Gebiet in Deutschland für ein zweistündiges Blackout in weiten Teilen Europas. Ein Vorfall, der in einem wirkungsvollen Energiebinnenmarkt, wie er von der Europäischen Union seit Mitte der 1990er-Jahre angestrebt wird, nicht eintreten sollte. Zögerlicher Anfang im Jahr 1996 Die ersten Rechtsakte zur Etablierung eines solchen Binnenmarktes wurden nach langwieriger Überzeugungsarbeit der Europäischen Kommission im Jahr 1996 für den Strommarkt und 1998 für den Erdgasmarkt verabschiedet. Rasch wurde jedoch klar, dass diese knappen Vorschriften nicht ausreichen würden. In den Jahren 2003 bis 2005 folgten zwei weitere Richtlinien zum Elektrizitäts- und Erdgasbinnenmarkt sowie Verordnungen über die Netzzugangsbestimmungen für den grenzüberschreitenden Strom- und Erdgashandel, um die Liberalisierung zu beschleunigen und die Umsetzungsgrade zu harmonisieren.
Liberalisierung
Österreich kann für sich in Anspruch nehmen, die Öffnung des Energiemarktes schneller umgesetzt zu haben, als es die EU-Regelungen verlangt hätten. Bereits zum 1. Oktober 2001 konnten alle Stromkunden – und ein Jahr später auch alle Erdgaskunden – ihren Lieferanten frei wählen. In Deutschland dauerte diese Entwicklung um knapp sechs Jahre länger, ehe im Juli 2007 diese Wahlmöglichkeit eröffnet wurde. Im April 2009 hat die EU ein drittes Legislativpaket verabschiedet, das darauf abzielte, die Liberalisierung des Binnenmarktes für Strom und Erdgas und damit den Wettbewerb voranzutreiben, Strukturmängel zu beseitigen und Investitionen in die Netzinfrastruktur zu fördern. Gleichzeitig erfolgte damit eine Stärkung des Verbraucherschutzes. Die bis März 2011 vorgeschriebene Umsetzung in nationales Recht erfolgte bislang jedoch von keinem der Mitgliedsländer, wie die Europäische Kommission Anfang 2012 feststellte. Im Gegenteil: In den letzten Jahren war eine zunehmende Tendenz hin zu regulatorischen Eingriffen in den liberalisierten Energiemarkt festzustellen. Nach wie vor Preisregulierung in 19 EU-Mitgliedsländern Wie ist es heute, 16 Jahre nach Beginn der Liberalisierung, um die Öffnung der europäischen Energiemärkte bestellt? Der Grad der Marktöffnung ist nach wie vor sehr unterschiedlich ausgeprägt. Lediglich in acht der 27 EU-Mitgliedsländer findet im Segment der Haushaltskunden keine Preisregulierung statt (Österreich, Belgien, Tschechien, Finnland, Luxemburg, Deutschland, Slowenien, Großbritannien). Für Industriekunden erweitert sich dieser Kreis um drei Länder (Kroatien, Polen, Spanien). Mit dieser ernüchternden Bestandsaufnahme zeigt sich auch die europäische Politik nicht zufrieden. Im Rahmen des Gipfeltreffens Anfang 2012 haben die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsländer eine Übereinkunft darüber getroffen, den Energiebinnenmarkt bis 2014 vollenden zu wollen. Die zentralen Voraussetzungen dafür sind die Modernisierung und der Ausbau der europäischen Energieinfrastruktur, damit spätestens ab 2015 alle Mitgliedsstaaten an die europäischen Netze angeschlossen sind und ein durchgängiger, freier Markt entstehen kann.
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Liberalisierung
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Preisregulierung für Endkunden innerhalb Europas Land Marktöffnung Haushalte Kleingewerbe KMU & Großkunden & Kleinindustrie Industrie
Österreich 2001 Belgien 1997 Bulgarien Kroatien Zypern Tschechische Republik 2006 Dänemark 2003 Estland 2009 2013-01 2013-01 2010-04 2010-04 Finnland 1997 Frankreich Jul-07 Deutschland 1998 Griechenland Jul-07 Ungarn Jul-07 Island Irland
2005 2010-10 2010-10
Italien Jul-07 Lettland Jul-07 Litauen
Jul-07 2015-01 2013-01
Luxemburg Jul-07 Malta Niederlande 2004 Norwegen 1995 Polen Jul-07 Portugal
2006 2011-01 2010-01 2010-01
Rumänien Jul-07 Slowakei Jul-07 2012-12 2011-12 Slowenien Jul-07 Spanien
2003 2009-07 2009-07 2009-07
Schweden 1996 Großbritannien 1990
Quelle: ERGEG 2010
Markt geschlossen Preisregulierung: JA Preisregulierung: NEIN Keine Angaben
Marktsegment geschlossen Preisregulierung trotz Marktöffnung
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Wie frei ist Energie? Wird Energie als frei handelbare Ware im Sinne der vier Grundfreiheiten der EU verstanden, müssen die Spezifika, die aus der netzgebundenen Übertragung resultieren, berücksichtigt werden. Für eine reibungslose, grenzüberschreitende Kopplung nationaler Netze sind ausreichende Kapazitäten und einheitliche technische Standards die Grundvoraussetzung. Dabei ist aus gesamteuropäischer Sicht die dauerhafte Überwindung der Engpasskapazitäten an den Grenzen von immenser Bedeutung. Die aktuelle Diskussion zur Unterteilung des europäischen Strommarktes in eine Vielzahl von Preiszonen konterkariert hingegen den Grundgedanken eines einheitlichen Binnenmarktes in jeder Hinsicht. Dort, wo Leitungsengpässe bestehen, sollen – so der vermeintliche Lösungsvorschlag – Preiszonen eingeführt werden. Für die Übertragung von elektrischer Energie von einer Preiszone in eine andere sind im diskutierten Preiszonenmodell (Grenz-)Übertragungskapazitäten zu zeitlich variablen Marktpreisen zu ersteigern. Anerkannte Experten und ein von der deutschen Bundesnetzagentur beauftragtes Gutachten sind sich bei der Beurteilung dieses Vorhabens einig: Die bisherigen Erfolge der europäischen Marktliberalisierung würden einen beträchtlichen Rückschlag erfahren. Kleinere Preiszonen schotten strukturell Teilmärkte ab, schmälern so den Wettbewerb und führen letztlich zu höheren Strompreisen für den Endverbraucher. Die Systemschwachpunkte hinsichtlich Übertragungskapazitäten könnten damit ebenso wenig gelöst werden wie das Phänomen sogenannter Ringflüsse über Nachbarländer. Diese entstehen durch die räumliche Distanz von Erzeugung und Verbrauchszentren und wären im Sinne eines durchgängigen Marktes nur durch den konsequenten Ausbau der Übertragungsnetze auszugleichen. Hier treten die Kernfragen der Finanzierung und der Akzeptanz durch die Bevölkerung in den Vordergrund. Im Falle einer klein strukturierten Marktteilung würden jedenfalls die dafür notwendigen Investitionen aufgrund der schwindenden Planbarkeit und Rentabilität fehlen.
Liberalisierung
Essenzielle Preiszone Österreich – Deutschland In der bestehenden gemeinsamen Preiszone der Strommärkte Deutschland und Österreich erfolgt die Festlegung von Großhandelspreisen an der europäischen Leitbörse EEX. Eine Preiszone gleicht einem einheitlichen Lieferort, der im konkreten Fall die beiden Länder Österreich und Deutschland umfasst. Österreich profitiert von der hohen Liquidität dieses großen Marktplatzes und leistet mit seinen hochflexiblen Kraftwerken gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Gewährleistung der überregionalen Versorgungssicherheit. Der liquide, grenzüberschreitende Handel von elektrischer Energie ermöglicht eine hohe Markttransparenz, Produktvielfalt und eine effiziente Vermarktung im Sinne der Konsumenten. Der Mechanismus der Marktkopplung sichert eine Angleichung der Preise zwischen mehreren Marktgebieten, indem die involvierten Strombörsen die Übertragungskapazitäten an den Grenzstellen nutzen und nicht die Marktteilnehmer direkt. Abschottung führt zu höheren Strompreisen und weniger Wettbewerb Für den zuvor skizzierten Fall einer Marktaufteilung in kleinere Preiszonen drohen erhebliche Preisverwerfungen und damit Risiken, die letztlich nur durch Preiserhöhungen auszugleichen sind. Die Zahl der Konsumenten und Unternehmen in Deutschland, die Strom und Erdgas von einem österreichischen Energieanbieter wie der EAA einkaufen, steigt kontinuierlich. Alleine die EAA konnte im Geschäftsjahr 2010/11 die in Deutschland verkaufte Strommenge um 19 % auf 2.191 GWh steigern – ein Erfolg, der die aktuelle Marktdurchlässigkeit zwischen Österreich und Deutschland bestätigt. Die Einführung von unterschiedlichen kleineren Preiszonen würde die Handlungsoptionen der Marktteilnehmer und damit letztlich auch den Wettbewerb auf dem Strommarkt massiv einschränken. Die Folgen wären eine Regionalisierung der Versorgung mit statischen Strukturen und eine deutliche Angebotsreduktion für die Konsumenten und Unternehmen in den betroffenen Regionen. Die bisherigen Erfolge der Liberalisierung würden einen herben Rückschlag erfahren.
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Sicherstellung des Wettbewerbs Die im Grunde ambitionierte Politik der Europäischen Union auf dem Weg zur Vollendung des Energiebinnenmarktes verlangt angesichts der aktuellen Entwicklungen neue Impulse und Sichtweisen. Im Sinne eines ernsthaften und weitsichtigen Verantwortungsbewusstseins ist dabei die tatsächliche Realisierbarkeit der Vorhaben kritisch zu überprüfen. Die Europäische Kommission hat im Energiefahrplan 2050, der im Dezember 2011 vorgestellt wurde, unterschiedliche Szenarien zum Umbau des Energiesektors aufgezeigt, die eine Reduktion der CO2Emissionen um 85 % bis 2050 sicherstellen sollen. Die Bewahrung der Wettbewerbsfähigkeit Europas als Wirtschaftsstandort und die Versorgungssicherheit bilden die übergeordneten Paradigmen dieser Überlegungen. Neben einer Senkung der Energienachfrage um rund 40 % im Vergleich zum Basisjahr 2005/2006 steht dabei der Ausbau der erneuerbaren Energien auf 97 % des Stromverbrauchs bzw. 75 % des Bruttoenergieendverbrauchs im Fokus. Die Realisierung dieser Ziele soll durch eine starke Förderung der erneuerbaren Energien wie Windkraft, Sonne und Biomasse erfolgen. Die Finanzierbarkeit und technische Machbarkeit ist aus heutiger Sicht indes als sehr ambitioniert anzusehen. Schwierige Preisfindung in der Energiewende Das aktuelle Förderregime, das in Österreich durch die jüngste Novelle des Ökostromgesetzes und in Deutschland durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bestimmt ist, löst erhebliche Kosten für die Konsumenten und die Unternehmen aus. Die Einspeisvergütung wird unabhängig vom aktuellen Strompreis gewährt und orientiert sich an den Kosten der jeweiligen Technologien. Die Markt- beziehungsweise Preisbildungsmechanismen über Angebot und Nachfrage werden damit ausgesetzt und die ursprünglichen Effekte der Energiemarktliberalisierung konterkariert. Es stellt sich daher die Frage, inwieweit der freie Markt auch unter der Prämisse einer umfassenden Transformation des Energiesystems abgesichert werden kann. Um diese Vorgabe zu erfüllen, sind auf europäischer Ebene Maßnahmen in vier Kernbereichen voranzutreiben: • Marktintegration: Ausbau des grenzüberschreitenden Stromhandels • Kapazitätsmärkte: Marktwirtschaftliche Bewertung von Stromerzeugungskapazitäten • Netzausbau: Umfangreicher Ausbau der Leitungskapazitäten • Verschränkung von Erzeugung und Verbrauch: das Kerngeschäft des Vertriebs
Liberalisierung
Zur Bewältigung der Herausforderungen, die mit der Umsetzung der europäischen Energiestrategie einhergehen, müssen energiepolitische Rahmenbedingungen einen liquiden, börsenorientierten Strommarkt begünstigen und seine Entfaltung fördern. Denn ohne einen funktionierenden Markt mit freier Preisbildung über die Energiebörsen wird die Energiewende in jeder Hinsicht teuer.
Eine Re-Regulierung des Marktes ist nicht erforderlich Die EAA teilt die Ansicht führender Experten, dass die Marktteilnehmer sehr wohl in der Lage sind, diese Herausforderungen zu bewältigen. Da die Handelsvolumina beispielsweise der Spot- bzw. Intraday-Märkte steigen, sind jedoch eine Öffnung und Entfaltung dieser Marktplätze für neue Marktteilnehmer und Großhandelsprodukte im Sinne einer Belebung notwendig und sinnvoll. Die Dynamik und Tragweite der zuvor beschriebenen Entwicklungen stellt auch die EAA vor neue Herausforderungen, denen sie aktiv mit einer laufenden Weiterentwicklung und Evolution des Geschäftsmodells und der Produktlandschaft begegnet. Dabei profitiert die EAA von der Positionierung als Qualitätsvertrieb in allen Kundensegmenten und der profunden Marktkenntnis, die sich auch in einem innovativen Produktportfolio widerspiegeln. Eine IT-Landschaft auf dem jüngsten Stand der Technik, ein zeitnahes Monitoring der Marktentwicklungen und die Expertise der Mitarbeiter stellen zudem die Flexibilität sicher, die im aktuellen Umfeld den ausschlaggebenden Wettbewerbsvorteil bildet.
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Wettbewerb
Wettbewerb mit klaren Regeln
Der lange Weg zum freien Energiemarkt
In einem Markt mit funktionierendem Wettbewerb ist jeder Anbieter daran interessiert, seine Kosten zu senken. Ohne diesen Anreiz ist mit fehlgeleiteten Entwicklungen zu rechnen. In Österreich wie auch in Deutschland unterliegen unterschiedliche Marktakteure der Versuchung, die Intensität des Wettbewerbs und den Unternehmenserfolg auf dem Energiemarkt alleinig anhand der Wechselraten zu beurteilen. Dass diese Sichtweise, die sich auf den Preis als Hauptfaktor der Entscheidungsfindung der Konsumenten stützt, zu kurz greift, bestätigen jüngste Umfragen und Studien zur Marktentwicklung.
„Es ist bemerkenswert, dass nur 3 % der produzierten elektrischen Energie über die Grenzen des jeweiligen Mitgliedsstaates hinaus gehandelt werden“, so EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso Ende Februar 2012 in Brüssel. „Gegenwärtig stünden die Strom- und Erdgasmärkte der EU-Länder eher nebeneinander, als dass sie einen integrierten Markt auf EU-Ebene ergeben, obwohl der rechtliche Rahmen für die Liberalisierung im dritten Energie-Binnenmarktpaket bereits festgeschrieben steht“, so Barroso weiter.
Die Schlagzeilen über die Pleite eines Energie-Discounters im Juni 2011 – mit mehr als 700.000 Gläubigern die größte Insolvenz in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland – und die Turbulenzen rund um die Übernahme eines weiteren Diskontanbieters durch einen Sanierungsfonds stimmen bedenklich. Beide Vorfälle dürften wohl auch eine neue Nachdenklichkeit vor allem bei den Haushaltskunden auslösen, ihren Strom- und Erdgasanbieter nicht ausschließlich über den günstigsten Preis zu wählen. Diskontanbieter legen den Strompreis oft derart niedrig fest, dass sie damit nicht in der Lage sind, ihre eigenen Beschaffungskosten decken zu können, lautet das Fazit einer Studie des Beratungsunternehmen A. T. Kearney von Anfang Oktober 2011. Die Analyse der Endkundenpreise zeige deutlich, dass diese Unternehmen schon aufgrund ihrer Ausgaben für Steuern, Abgaben, Netzentgelt und Energiebeschaffung mit ihren Angeboten in die Verlustzone geraten. „Das strukturell unprofitable Geschäftsmodell von Diskontanbietern lässt sich nicht nachhaltig fortführen“, so das Urteil des Beratungsunternehmens. Die Angst vor unlauteren Energiediskontern ist das größte Wechselhindernis für Konsumenten. 34 % aller Kunden scheuen sich aktuell vor einem Versorgerwechsel, weil sie sich vor unseriösen Anbietern fürchten (+7 %), so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die im Januar 2012 durchgeführt wurde. Aspekte der Vertrauenswürdigkeit und Bonität des Energielieferanten sowie der Nachhaltigkeit gewinnen weiter an Bedeutung und beeinflussen die Entscheidung der Konsumenten ebenso wie die Beratungsqualität und die zuverlässige Betreuung.
Regulatorisch wurde in den Binnenmarktrichtlinien eine weitgehende Trennung von Produktion, Netz und Vertrieb festgelegt, um eine Diskriminierung von Mitbewerbern zu verhindern. Zuletzt haben sich die größten europäischen Energieversorgungsunternehmen von ihren Stromtransportnetzen getrennt und ihre Kraftwerkskapazitäten verringert. Damit sinkt auch ihr Marktanteil, der regelmäßig als zu groß im Sinne von marktbeherrschend kritisiert wurde. Wenn auch ein Trend hin zu mehr Wettbewerb festzustellen ist, besitzt der europäische Energiesektor noch immer zu wenig Marktdynamik. Festzustellen ist diese Schwäche vor allem an den zwischenstaatlichen Grenzen innerhalb der EU. Die fehlenden technischen Voraussetzungen sind nur durch den Ausbau von leistungsfähigen Grenzübergangsstellen zu überwinden, um einen durchgängigen internationalen Stromtransport sicherstellen zu können.
Protektionismus und staatliche Interventionen verzerren Marktkräfte Auch die bestehenden institutionellen Schranken sind möglichst rasch zu überwinden. Aus formaler Sicht sind die Märkte zwar weitgehend geöffnet; in nahezu allen EU-Ländern dürfen Haushaltswie auch Industriekunden ihren Energieanbieter frei wählen. Ein in jeder Hinsicht freier Markt konnte sich bislang in der Mehrheit der EU-Staaten aber noch nicht entwickeln. Von Wettbewerb auf dem Energiemarkt kann in diesen Ländern – anders als in Österreich und Deutschland – keine Rede sein.
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Die mangelne Reziprozität hemmt die Ausbildung eines europäischen Binnenmarkts zu einem "level playing field". Zum einen ist es beispielsweise für österreichische und andere internationale Anbieter kaum oder nur erschwert möglich, in Monopolmärkte einzutreten. Im Gegensatz dazu nutzen aber gerade internationale Player die Chance, fremde, bereits geöffnete Märkte zu erobern. Energiewende versus Wettbewerb? Der Wettbewerb auf den Energiemärkten Deutschland und Österreich ist im Vergleich zum übrigen Europa vergleichsweise weit fortgeschritten.
Wettbewerb
EAA bekennt sich mit Nachdruck zur Marktöffnung Für die Kunden der EAA ist die Liberalisierung der Energiemärkte sowohl in Deutschland als auch in Österreich als Erfolgsgeschichte zu bezeichnen. Über Jahre hinweg ist der Energiepreis ohne Steuern und (Öko-)Abgaben moderat, entsprechend der durchschnittlichen Inflationsrate, gestiegen, während bei Primärenergieträgern wie Öl, Erdgas oder Kohle durchwegs dramatische Kostensteigerungen zu verzeichnen waren.
Doch ausgerechnet die „Energiewende“ stellt den größten europäischen Teilmarkt für elektrische Energie (die gemeinsame Preiszone Österreich–Deutschland) im Speziellen und den Strommarkt im Allgemeinen grundlegend in Frage. Immer stärkere staatliche Intervention, höhere Subventionen und eine geringere freie Preisbildung sind die Trends der vergangenen Monate. Wenn es tatsächlich zu einer Energiewende und einem Marktanteil von 80 % und mehr für die erneuerbaren Energien kommen soll, ist eine Refokussierung der Politik geboten, um den freien Strommarkt aufrechtzuerhalten.
Offene Grenzen / Freier Warenhandel / Freier Markt
Fairplay im internationalen Wettbewerb durch offene Grenzen
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Energiewende
Energiewende verlangt mehr Effizienz und erneuerbare Energien
Rasche und effektive Maßnahmen für den Klimaschutz
Zum Zwecke der gebotenen Transformation des Energiesystems im Sinne einer nachhaltigen Energiewende müsste die globale Energiewirtschaft in ihren Fundamenten umgestaltet werden. Welche Ansätze verfolgt Europa? Welche Maßnahmen sind notwendig, und inwieweit leistet die EAA dazu einen Beitrag?
Der Klimaschutz steht im Mittelpunkt der aktuellen europäischen Energiepolitik. Der Einsatz von erneuerbaren Energieträgern, das Heben von Einsparpotenzialen und die Entwicklung von Technologien zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen stellen die drei übergeordneten Zielkategorien dieser Politik dar. Die bis zum Jahr 2020 festgelegten verbindlichen Klimaschutzziele lauten:
Die Kernfragestellungen der technischen Machbarkeit, der Wirtschaftlichkeit, der Finanzierung und letztlich der Anreizkompatibilität und der Akzeptanz bzw. Gewissensfragen treten in den Mittelpunkt der Diskussion.
• Ausbau der Energieversorgung aus erneuerbaren Energieträgern auf 20 % des Energieverbrauchs • Reduktion des Endenergieverbrauchs um 20 % • Senkung der Treibhausgasemissionen (CO2 und andere) um 20 % Führende Klimaforscher und Umweltökonomen sind sich nicht erst seit dem letzten Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) von Anfang November 2011 einig: Die weltweite Erderwärmung und der rasante CO2-Anstieg erfordern ein rasches Gegensteuern. Um die weltweit negativen Auswirkungen des Klimawandels zu stoppen, fordern sie weitreichende Maßnahmen, die von einer drastischen Erhöhung der Energiepreise bis hin zur partiellen Rationierung von Energie reichen. Umweltschutzgruppen sind noch vehementer in ihren Forderungen: Sie verlangen das sofortige Ende der Nuklearenergieproduktion, den unmittelbaren Ausstieg aus fossilen Energieträgern und gleichzeitig Bauverbote für Wasserkraftwerke, neue Stromleitungen oder gefährliche Technologien zur Vermeidung von CO2-Emissionen. Im Gegensatz dazu wünschen sich die Konsumenten – private Haushalte ebenso wie Industriebetriebe und Unternehmen – konstant niedrige Energiepreise und eine zuverlässige und lückenlose Versorgung rund um die Uhr, um die Lebensqualität aufrechterhalten und steigern zu können und den Wirtschaftsstandort abzusichern.
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Energiewende
Die EU forciert in diesem Lichte – beispielsweise in ihrem Energiefahrplan 2050 – den Ausbau der erneuerbaren Energie und zielt gleichzeitig auf Effizienzsteigerungen zur Senkung bzw. Dämpfung der Energienachfrage ab. Wie diese ambitionierten Zielsetzungen jedoch tatsächlich realisiert werden können, ist bislang weitgehend unklar. Der kontinuierliche Anstieg des energetischen Endverbrauchs wurde 2009 durch die Wirtschaftskrise zwar unterbrochen, setzt sich mittlerweile jedoch wieder fort. Angesichts der langjährigen Korrelation zwischen Wirtschaftsentwicklung und Energiekonsum muss das Ziel der Europäischen Kommission, bis 2020 Energieeinsparungen von 20 % zu erzielen, als – zumindest für elektrische Energie – sehr ambitioniert betrachtet werden.
Im Rahmen der Etablierung eines professionellen Energiemanagements unterstützen die Experten der EAA ihre Industrie- und Businesskunden auch bei der Verbrauchsfeststellung ihrer Betriebsanlagen oder im Rahmen der Implementierung von kompletten Energie-Managementsystemen.
EAA fördert Energieeffizienz
Im ländlichen Bereich stehen beispielsweise Fragen der privaten Gebäudesanierung oder der Ausrichtung von Neubauten im Fokus. Neben der Erstellung von Energieausweisen für Gebäude oder Messungen zur Feststellung von Wärmeverlusten werden die Kunden auch im Umgang mit neuen Technologien beraten. Im urbanen Umfeld sind hingegen vor allem Informationen für einen effizienten Umgang mit Energie im Haushalt gefragt.
Als verantwortungsvolles Energievertriebsunternehmen leistet die EAA-Gruppe einen aktiven Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz ihrer Kunden. Die Grenzen dieses Engagements bilden Aspekte der Wirtschaftlichkeit und die Absicherung des eigenen Geschäftsmodells. Geschäftskunden bietet die EAA ein umfangreiches Dienstleistungsportfolio zur Optimierung des Energieverbrauchs an. Im Rahmen einer individuellen Beratung wird vorab eine Analyse des Istzustandes durchgeführt, um Potenziale ganzheitlich zu erfassen. Darauf aufbauend erfolgt der Vorschlag konkreter Verbesserungsmaßnahmen unter strikter Beachtung der Wirtschaftlichkeit.
Privatkunden der EAA-Gruppe werden von den Mitarbeitern der Vertriebsgesellschaften durch ein umfangreiches Serviceangebot bei der Verbesserung ihrer Energieeffizienz unterstützt. In rund 50 Service-Centern stehen Experten für kostenlose Erstberatungen und alle Fragen der Energieversorgung zur Verfügung. Dabei wird auf regional unterschiedliche Informationsbedürfnisse bestmöglich Rücksicht genommen.
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Energiewende
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Als im Wettbewerb stehender Energielieferant bekennt sich die EAA • zum Vorrang von Energieeffizienzsteigerungen gegenüber Energieeinsparungen, zumal sich der Stromverbrauch unter anderem infolge der soziodemografischen Faktoren und techno- logischen Entwicklungen beziehungsweise des steigenden Aus- stattungsgrades auch in Zukunft – vermutlich – erhöhen wird • zu realistischen Energieeffizienzzielen und zu vollziehbaren gesetzlichen Regelungen • zu wirtschaftlich sinnvollen Energieeffizienzmaßnahmen • zur Kostentransparenz und zur Wahrheit und Fairness gegenüber den Kunden • zur Kosteneffizienz im Rahmen der Energieeffizienz – das heißt zum Least-Cost-Prinzip • zu einer österreichweit einheitlichen gesetzlichen Regelung • zur Anerkennung des bestehenden, hohen Energieeffizienzniveaus in Österreich, das durch frühzeitige Maßnahmen vor allem in der Industrie teuer erkauft wurde
• zu Maßnahmen mit hoher Anreizkompatibilität für die Kunden im Sinne von real umsetzbaren technisch-ökonomischen Potenzialen • zur verbindlichen Vorabklärung, wer die Kosten und Finanzierung der Energieeffizienzsteigerung zu tragen hat • zu einer angemessenen Spiegelung der internationalen Erfahrungen und Voraussetzungen (vor allem betreffend Energiepreise und Ausgangseffizienzniveau) • zu einer symmetrischen Belastung (keine Befreiung von Energieträgern oder ungleiche Belastung von Sektoren) • zu marktgerechten Förderungen • gegen „Drittverpflichtungen“ von Energielieferanten für das von ihnen nicht beeinflussbare Verbrauchsverhalten ihrer Kunden.
Energieverbrauch – Bruttoinlandsverbrauch 2010 pro Kopf in TJ/Einwohner 0,45 0,40 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05
Rumänien
Kroatien
Lettland
Litauen
Malta
Portugal
Bulgarien
Griechenland
Ungarn
Polen
Spanien
Italien
Slowakei
Irland
Zypern
Großbritannien
Dänemark
Schweiz
Slowenien
Deutschland
Österreich
Frankreich
Tschechische Republik
Estland
Niederlande
Schweden
Belgien
Norwegen
Finnland
Luxemburg
0,00
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Energiewende
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Exkurs: Energieeffizienz – die unverstandene Größe Der Energieverbrauch einer Volkswirtschaft hängt in hohem Maße von ihrer Wirtschaftsstruktur und ihrem allgemeinen Entwicklungsgrad ab. Die Energieeffizienz misst den Energieaufwand, der zur Erreichung eines bestimmten Nutzens oder einer Leistung notwendig ist. Österreich weist im Europavergleich eine sehr geringe Energieintensität aus und liegt europaweit mit Rang 4 im absoluten Spitzenfeld. Aufgrund der Berechnungslogik bedeutet dies im Umkehrschluss, dass die aktuelle Energieeffizienz im Sinne der Energieproduktivität in Österreich bereits sehr hoch ist.
Die EAA sieht in wirtschaftlich tragfähigen Energieeffizienzdienstleistungen einen attraktiven zusätzlichen Geschäftszweig. Im aktuellen politischen Diskurs sind jedoch die damit verbundenen Aufwendungen im Sinne einer transparenten Kostenwahrheit verstärkt zu würdigen.
Energieintensität 2010 Energieintensität = Primärenergieverbrauch / Wirtschaftsleistung (BIP) in TJ/Mio. Euro
40 35 30 25 20 15 10 5
Schweiz
Dänemark
Irland
Großbritannien
Österreich
Italien
Deutschland
EU (15 Länder)
Schweden
Luxemburg
Norwegen
Euroraum (16 Länder)
Euroraum (17 Länder)
EU (25 Länder)
Griechenland
Frankreich
EU (27 Länder)
Spanien
Portugal
Malta
Niederlande
Zypern
Belgien
Finnland
Türkei
Slowenien
Kroatien
Litauen
Lettland
Polen
Ungarn
Slowakei
Tschechische Republik
Rumänien
Estland
Bulgarien
0
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Energiewende
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Erneuerbare Energien im Vormarsch Neben den Zielen zur Steigerung der Energieeffizienz bildet der forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien das Rückgrat der europäischen Energiewende. Nach Tschernobyl, saurem Regen und Waldsterben wurde bereits in den 1980er-Jahren ein energiepolitischer Umkehrprozess eingeleitet. Photovoltaik, Windkraft und andere erneuerbare Energieträger wurden in den letzten Jahrzehnten mit unterschiedlicher Dynamik europaweit ausgebaut und veränderten den Erzeugungsmix für Strom grundlegend. Deutschland im Bann der erneuerbaren Energien Im Jahr 2011 erfuhr die Energiewende in Richtung erneuerbare Energieträger durch die Reaktorkatastrophe von Fukushima und den damit einhergehenden Kurswechsel in der deutschen Atompolitik einen besonderen Auftrieb. Mit Beschluss des Deutschen Bundestages erfolgte am 30. Juni 2011 die endgültige Stilllegung von acht Kernkraftwerken sowie der stufenweise Atomausstieg bis 2022. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) treibt die ökologische Energiewende in Deutschland weiter voran. In mehreren Schritten soll der Anteil der erneuerbaren Energien in der Stromproduktion ausgebaut werden; bis 2020 auf 35 %, bis 2030 auf 50 %.
Ökostrom gewinnt an Bedeutung Besonders im deutschsprachigen Raum besteht ein gesellschaftlicher Grundkonsens zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Diese breite Akzeptanz spiegelt sich auch im stetig stärker werdenden Zuspruch zu Ökostrom wider, wiewohl die Realnachfrage – mit steigender Tendenz – derzeit noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich aller Kunden verharrt. Für den Energievertrieb gehen damit neue Herausforderungen einher. Über Labeling und Herkunftsnachweise entsteht ein Markt für Strom in unterschiedlichen Qualitäten. Für Privatkunden ist dieser Nachweis im Rahmen der Berechnung ihres persönlichen ökologischen Fußabdrucks von Bedeutung. Auch für Unternehmen steigt der gesellschaftliche Druck zur Ökologisierung; Unternehmen erkennen vermehrt den Marketingwert einer nachhaltigen Ausrichtung.
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland inkl. Ausbauszenario in TWh/anno 300 250 Ausbauszenario
200 150 100 50
Biomasse
Windenergie
Photovoltaik
Wasserkraft
2028
2026
2024
2022
2020
2018
2016
2014
2012
2010
2008
2006
2004
2002
2000
1998
1996
1994
1992
1990
0
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Deutschland
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Energiewende
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Die Produktionsschwankungen der erneuerbaren Energien und ihre subventionierten Einspeisetarife führen jedoch auch zu Preisverwerfungen an den internationalen Strombörsen. Für Energievertriebe, die eine Balance aus der langfristig orientierten Beschaffung und der Ausnutzung von Marktpreisschwankungen anstreben, sind damit Unsicherheiten verbunden, die den Geschäftsverlauf wesentlich prägen. Proaktive Qualitätsanbieter wie die EAA profitieren dank eines umfangreichen ökologischen Produktangebotes jedoch auch von der Bewusstseinsänderung und Sensibilisierung der Kunden.
Im Fokus der Geschäftstätigkeit von Naturkraft stehen die Belieferung von Endkunden in Österreich und Deutschland mit Ökostrom sowie die Beschaffung von Strommengen aus erneuerbaren Energien inklusive Herkunftsnachweisen von Ökostromerzeugern. Neben unterschiedlichen Produktmodellen offeriert Naturkraft auch ein Tarifmodell für die Einspeisung von Strom aus Photovoltaik-Anlagen. Die EAA legt als führendes Vertriebsunternehmen Österreichs größten Wert auf eine transparente, nachvollziehbare und gesetzeskonforme Herkunftskennzeichnung des gelieferten Stroms. Unabhängige Wirtschaftsprüfer testieren die Nachweise über die Stromherkunft; diese finden sich im Kapitel Labeling ab Seite 80 dieses Berichts.
EAA liefert seit Jahren zertifizierten Ökostrom Die EAA-Gruppe hat die Zeichen der Zeit und den Wunsch der Kunden nach zertifiziertem Ökostrom frühzeitig erkannt. Die Tochtergesellschaft Naturkraft bietet seit mehreren Jahren 100%igen Ökostrom aus Wasser- und Windkraft, Photovoltaik, Biogas sowie Biomasse an. Der Nachweis der Stromherkunft wird jährlich vom TÜV geprüft und zertifiziert.
Entwicklung der Ökostromnachfrage in Deutschland Jän. 2007 bis Sep. 2011 100 %
3. - 15.12.2007
4.7.2009
28.10.2010
11.3.2011
90 %
UN-Klimakonferenz
Schnellabschaltung
Beschluss
Fukushima
AKW Krümmel
Laufzeitverlängerung
80 % 70 %
mehrere kleinere
60 %
Störfälle in AKWs
29.11. - 10.12.2011
27.9.2009
UN-Klimakonferenz
Bundestagswahlkampf
50 % 40 % 30 % 20 % 10 %
Anfrage Ökostrom Anfrage Ökostrom mit Gütesiegel / Zertifikat
Quelle: Verivox
Sep 11
Jul 11
Mai 11
Mär 11
Jän 11
Nov 10
Sep 10
Jul 10
Mai 10
Mär 10
Jän 10
Nov 09
Sep 09
Jul 09
Mai 09
Mär 09
Jän 09
Nov 08
Sep 08
Jul 08
Mai 08
Mär 08
Jän 08
Nov 07
Sep 07
Jul 07
Mai 07
Mär 07
Jän 07
0%
36
Energiewende
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Transparenter Herkunftsnachweis Die EAA sieht im europaweiten Handel mit Herkunftsnachweisen für Strom einen zentralen Baustein im Sinne der angestrebten Transformation des europäischen Energiesektors. Charakteristisch für die Gestaltung des Herkunftsnachweissystems ist, dass der physikalische Stromhandel, wie er über Börsen oder Over-the-Counter statt findet, getrennt vom Zertifikatehandel erfolgt. Ökostrom wird so in seine beiden Gütereigenschaften „Qualität“ (z.B. Öko) und „Quantität“ (Commodity) differenziert. Der Handel beider Eigenschaften läuft voneinander unabhängig.
Europaweiter Handel mit Herkunftsnachweisen Die Voraussetzungen, damit der Handel mit Herkunftsnachweisen europaweit funktionieren kann, sind bereits heute erfüllt: unabhängige Energiebörsen einerseits sowie ein transparentes und sicheres Handels- und Zertifizierungssystem anderseits. Das von der EU initiierte Handelssystem, das European Energy Certificate System (EECS), ermöglicht im liberalisierten Strommarkt den sicheren, transparenten und nach EU-Standards zertifizierten Handel mit Ökostrom-Zertifikaten – unabhängig vom physikalischen Transport innerhalb Europas. Im EECS ist der Erzeuger zunächst zur Registrierung seiner Anlagen verpflichtet. Nach der Zertifizierung durch eine unabhängige Instanz bzw. der formalen Anerkennung der regenerativen Anlage wird für jede eingespeiste Megawattstunde Ökostrom ein Herkunftsnachweis ausgestellt und auf dem EECS-Konto des Herstellers gutgeschrieben.
Stromhandel / Herkunftsnachweis
eex
37
Energiewende
EAA Geschäftsbericht 2010/11
An den Großhandelsmärkten (sowohl an der Börse als auch am Over-the-Counter-Markt) haben sich eigene Märkte für Herkunftsnachweise etabliert, die zu einer marktorientierten Preisbildung für Herkunftsnachweise – abhängig von Angebot (Erzeuger) und Nachfrage (Lieferanten, Händler) – führen. Energielieferanten beschaffen je nach Bedarf Herkunftsnachweise für die von ihnen verkaufte Energie. Der Verbrauch von zertifizierter elektrischer Energie führt in der zentralen Datenbank zur Entwertung der äquivalenten Menge an Herkunftsnachweisen – somit ist sichergestellt, dass nur jene Menge mit Herkunftsnachweisen versehen wird, zu der auch Nachweise zur Verfügung stehen, und Herkunftsnachweise nicht mehrfach zur Anwendung kommen können.
Der Konsument entscheidet Wie groß der aus dem Ökostrom resultierende Beitrag zur tatsächlichen in der Realität ist, hängt letztlich von der Entscheidung der einzelnen Konsumenten ab; insbesondere inwieweit diese gewillt sind, einen Preisaufschlag für Ökostrom tatsächlich zu akzeptieren. Die EAA wird jedenfalls mit einer weiteren Differenzierung ihrer Produktpalette in allen Kundensegmenten zusätzliche Optionen für die Kunden eröffnen.
Das differenzierte Marktmodell, d.h. die Trennung der Märkte für elektrische Energie („Commodity“) und Herkunftsnachweise („Qualität“), ermöglicht die marktbasierte Preisfindung unterschiedlicher Stromqualitäten und schafft somit Anreize für den weiteren Ausbau erneuerbarer Erzeugungskapazitäten.
Stromkennzeichnung / Labeling
EAA AQUA
BÖRSE MIX
Stromqualität nach Maß EAA Kunden bestimmen ihren Energiemix
100 % GRÜNER STROM
38
EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
Bericht zur Gesch채ftst채tigkeit
39
EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
Rechtliches und regulatorisches Umfeld Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen Energiewirtschaftliche Einflussfaktoren Auswirkungen der Rahmenbedingungen auf den EAA-Gesch채ftsverlauf Ergebnisentwicklung Operative Entwicklung Einflussfaktoren und Ziele 2011/12 Risikofaktoren im Gesch채ftsjahr 2011/2012 Positiver Ausblick auf 2011/12
40 Bericht zur Geschäftstätigkeit EAA Geschäftsbericht 2010/11
Rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen Im August 2009 wurde das 3. EU-Energiebinnenmarktpaket für den Elektrizitäts- und Erdgasmarkt veröffentlicht. Die Umsetzung durch die Mitgliedsstaaten hatte zum überwiegenden Teil bis 3. März 2011 zu erfolgen. Die Schwerpunkte bilden eine strengere Entflechtung (Unbundling) der Fernleitungs- und Übertragungsnetzunternehmen, der Ausbau der Konsumentenrechte und eine Ausweitung der Kompetenzen der nationalen Regulierungsbehörden. In Österreich erfolgte für den Elektrizitätsbereich die Umsetzung auf Bundesebene mit dem Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz (ElWOG 2010) fristgerecht. Die Umsetzung auf Ebene der Bundesländer sowie die Gesetzgebung im Erdgasbereich waren im Geschäftsjahr 2010/11 hingegen noch nicht abgeschlossen. Die Beschlussfassung über das Gaswirtschaftsgesetz 2011 (GWG) erfolgte am 19. Oktober 2011 im Nationalrat. Für eine weitere Konkretisierung des GWG sind noch Verordnungen zu erlassen, weshalb eine vollständige Umsetzung des 3. EU-Energiebinnenmarktpakets erst im Laufe des Jahres 2012 erfolgen wird. Im Rahmen ihrer Klima- und Energiepolitik hat die EU im Juni 2009 eine Richtlinie zur Förderung der Nutzung der erneuerbaren Energiequellen verabschiedet. Bis 2020 sollen zumindest 20 % des Bruttoendenergieverbrauchs der EU aus erneuerbaren Quellen stammen. In nationalen Allokationsplänen mussten die Mitgliedsländer bis zur Jahresmitte 2010 ihre diesbezüglichen Zielsetzungen an die EU-Kommission melden. Österreich hat sich zu einem Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien auf zumindest 34 % des Endenergieverbrauchs verpflichtet. Die Grundlage für diese Festlegung bildete die „Energiestrategie für Österreich“, die nach einjähriger Erarbeitung durch rund 150 Experten unterschiedlicher Disziplinen im März 2010 vorgestellt wurde. Die Wirksamkeit der darin definierten Vorhaben und Maßnahmen wird wesentlich durch die entsprechenden Anpassungen der Materiengesetze bestimmt.
Am 7. Juli 2011 hat daher der Nationalrat das Ökostromgesetz 2012 beschlossen. Mit der Bereitstellung eines einmaligen Betrags in Höhe von 110 Mio. EUR zielt es insbesondere auf den Abbau der bestehenden Warteliste mit Förderansuchen sowie auf eine Umstellung des Aufbringungsmechanismus ab. Das Ökostromgesetz wird am 1. Juli 2012 in Kraft treten und sieht etwa eine Anhebung der jährlichen Förderung für neue Ökostrom-Projekte (Wind, Biomasse bzw. Biogas und Photovoltaik) von 21 Mio. EUR auf 50 Mio. EUR vor, wobei sich dieser Betrag bis 2021 um jährlich 1 Mio. EUR auf 40 Mio. EUR reduziert. Außerdem wird das Aufbringungsregime etwa derart abgeändert, dass von den Energielieferanten für den von der OeMAG zugewiesenen Ökostrom hinkünftig anstelle des bisherigen Verrechnungspreises ein Marktpreis zu bezahlen ist. Die zusätzlich erforderlichen Mittel für die Ökostromförderung werden im Wege eines neuen Ökostromförderbeitrags zusätzlich zu der beibehaltenen Ökostrompauschale (früher Zählpunktpauschale) durch die Netzbetreiber eingehoben werden. Seit September 2011 gilt die Stromkennzeichnungsverordnung der ECA. Unter anderem sind künftig den Strommengen, die in einem Quartal an einen Endverbraucher geliefert werden, mittels Herkunftsnachweis die Quellen des gelieferten Stroms zuzuordnen (quartalsweise Bilanzierung). Kurz nach dem Berichtszeitraum, am 19. Oktober 2011, hat der Österreichische Nationalrat ein Klimaschutzgesetz verabschiedet, das den einzelnen Wirtschaftssektoren ab 2012 verbindliche Einsparziele für CO2-Emissionen vorschreibt. Eine weitere Richtlinie der EU wurde mit dem Ziel, die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen, im Juni 2010 veröffentlicht. Ab 2020 sollen demnach Neubauten als „Niedrigstenergiegebäude“ konzipiert sein und den nicht vermeidbaren Energiebedarf zumindest zu 50 % aus erneuerbaren Energiequellen abdecken. Bauherren aus dem öffentlichen Bereich müssen bereits ab 2018 diesen Bestimmungen folgen. Die Richtlinie ist bis Mitte 2012 in nationales Recht zu transformieren. Am 20. Oktober 2010 veröffentlichte die EU eine Verordnung über Maßnahmen zur Gewährleistung der sicheren Erdgasversorgung, die im Wesentlichen bis Ende 2012 umzusetzen ist.
120
100
ifo - Klima ifo - Lage ifo - Erwartungen
1) Q uelle: Österreichische Nationalbank, Geldpolitik und Wirtschaft, Q4/2011
2) Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Groß- und Einzelhandel Auszug Indexwerte: 2005 = 100
Sep 11
Mai 11
Jän 11
Sep 10
Mai 10
Jän 10
Sep 09
80
Mai 09
Der private Konsum stand 2011 im Schatten einer hohen Inflation und legte im Vorjahresvergleich lediglich um 1 % zu. Getrieben von einem weiteren Anstieg der Rohstoffkosten und einer Verteuerung der Mietkosten erreichte die Inflationsrate 2011 mit 3,5 % ein Mehrjahreshoch. Mit einer Arbeitslosenrate – berechnet nach Eurostat – von 4,2 % zählt Österreich 2011 wiederholt zu den Ländern mit der niedrigsten Quote in der Eurozone.
Geschäftsklima Deutschland ifo Konjunkturtest Gewerbliche Wirtschaft2) Oktober 2011
Jän 09
Überdurchschnittliches Wachstum in Österreich Mit einem realen BIP-Wachstum von 3,3 % konnte die österreichische Wirtschaft im Jahr 2011 deutlich stärker expandieren, als es den Ländern der Eurozone im Durchschnitt möglich war. Gegen Jahresmitte setzte jedoch in Folge der Schulden- und Vertrauenskrise auch in Österreich ein Abflachen der Konjunktur ein. Als exportorientierte Volkswirtschaft zeigte sich vor allem die Entwicklung der Exportleistungen alarmierend, die bis zum Jahresende 2011 in eine Stagnation abflachten. Entsprechend verhalten sind auch die Prognosen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung für 2012. Die Österreichische Nationalbank geht in ihren jüngsten Prognosen lediglich von einem BIP-Anstieg um 0,7 % aus.
Sep 08
Heterogene Konjunktur in Europa Die europäischen Volkswirtschaften zeigten 2011 einen sehr heterogenen Verlauf. In den Staaten Zentral- und Osteuropas konnte der positive Trend des Vorjahres mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 3,5 % fortgesetzt werden. Deutlich schwächer expandierten 2011 hingegen die Volkswirtschaften der Eurozone, die durchschnittlich einen BIP-Anstieg von 1,7 % nach 1,9 % im Vorjahr auswiesen. Die Prognosen für 2012 rechnen mit einer weiteren Abschwächung auf 1,0 %.
Mai 08
Nach einem globalen Wirtschaftswachstum von 5,7 % im Vorjahr wird für 2011 ein Anstieg um 4,1 % und für 2012 um 3,9 % errechnet. Dieses Wachstum stützt sich einmal mehr auf den wirtschaftlichen Aufholprozess der Volkswirtschaften in Asien und Südamerika.
Konjunktur in Deutschland – 2011 noch dynamisch Als wichtigste Volkswirtschaft in der Eurozone konnte Deutschland die 2010 einsetzende wirtschaftliche Erholung bis weit ins Jahr 2011 fortsetzen. Dank einer kräftigen Binnennachfrage, hoher Investitionen der Industrie und einer weiteren Steigerung der Exportleistung erzielte Deutschland im Gesamtjahr 2011 ein BIP-Wachstum von 3,0 %. Die Arbeitslosenquote ging von 7,7 % auf 7,1 % zurück und erreichte damit das tiefste Niveau seit 20 Jahren. In der zweiten Jahreshälfte stellte sich jedoch eine leichte Eintrübung dieser Dynamik ein. Die Euro-Schuldenkrise und der weltweite Konjunkturabschwung führten im letzten Quartal 2011 sogar zu einer Stagnation. Als direkte Folge dieser Entwicklung wird sich das bislang kräftige Investitionsverhalten der deutschen Unternehmen in 2012 abschwächen. In Kombination mit einem zurückhaltenden Privatkonsum ist deshalb von einer spürbaren Verlangsamung des Wirtschaftswachstums auf 0,6 % in 2012 auszugehen. Für das Jahr 2013 wird ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts gegenüber 2012 von 2,2 % prognostiziert.
Jän 08
Weltwirtschaft verliert an Dynamik Während in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2010/11 die Dynamik des Vorjahres noch fortgesetzt werden konnte, erfuhr die Weltwirtschaft ab den Sommermonaten 2011 eine deutliche Eintrübung. Belastend wirkten vor allem die Staatsschuldenkrise in Europa und den USA, die zeitlich mit der konjunkturellen Abkühlung in den Schwellenländern zusammentraf.
Nach einem markanten Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen im Krisenjahr 2009, setzte bereits 2010 ein Aufholprozess ein, der 2011 fortgesetzt wurde und in einen Anstieg der Investitionstätigkeit um 1,8 % mündete. Bedingt durch die deutliche Abschwächung der Konjunktur wird für 2012 hingegen mit einem leichten Rückgang der Investitionstätigkeit gerechnet.
Sep 07
Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen1)
Bericht zur Geschäftstätigkeit
Mai 07
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Jän 07
41
42
Bericht zur Geschäftstätigkeit
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Energiewirtschaftliche Einflussfaktoren Die (Großhandels-)Preise für elektrische Energie und Erdgas werden insbesondere von den Primärenergiepreisen und der Angebots- und Nachfragesituation beeinflusst. Dabei korrelieren Verbrauch und Preis eng mit der konjunkturellen Entwicklung und vermehrt auch mit dem Angebot an erneuerbaren Energien. Der Verbrauch von Erdgas hängt darüber hinaus saisonal stark von den vorherrschenden Außentemperaturen ab. Der Erdgaspreis auf der Großhandelsebene differenzierte sich in den letzten Jahren einerseits in ein Preisniveau für langfristig gesicherte, ölpreisindexierte Mengen sowie in ein Preisniveau für kurzfristig verfügbares, freies Spotgas. Die Preise von langfristig kontrahiertem Erdgas bewegen sich, infolge von international üblichen Ölpreisklauseln, mit einer Zeitverzögerung von rund 5 Monaten parallel zu den Rohölpreisen. Für kurzfristig verfügbares Erdgas werden Spotpreise an den Energiebörsen ermittelt. 94,6 % aller Gesamtaufwendungen des EAA-Konzerns entfallen auf Bezugskosten für elektrische Energie und Erdgas. In einem liberalisierten Markt hängt somit der Geschäftsverlauf der EAA im hohen Maße von der Entwicklung der Öl- und Erdgaspreise, der Produkt- und CO2-Zertifikatspreise an der Leitbörse EEX in Leipzig und der Möglichkeit ab, höhere Einstandskosten und Mehraufwendungen für Ökoenergie bei der Gestaltung der Endkundenpreise berücksichtigen zu können.
Preis für Erdöl „BRENT“: +32 % Die Entwicklung des Erdölpreises war im Geschäftsjahr 2010/11 einerseits stark von den realwirtschaftlichen Nachwehen der globalen Finanzkrise geprägt. Zum anderen führten die Ereignisse und politischen Unruhen des Arabischen Frühlings im März und Februar 2011 zu einer tiefen Verunsicherung an den Energiemärkten mit zum Teil sehr deutlichen Preissteigerungen. So verzeichnete der Preis für die europäische Referenzsorte Brent alleine im März 2011 einen Anstieg von 10 %. Während zum 1. Oktober 2010 der Preis bei 82,78 US-Dollar/bbl. lag, war bis zum 30. September 2011 bei starker Volatilität eine Preiserhöhung um 32 % auf 107,71 US-Dollar/ bbl. zu verzeichnen. Die Unsicherheiten bezüglich der weiteren Entwicklung im Nahen Osten haben zu einer geopolitischen Prämie auf Ölpreise geführt – weiters unterstützte die hohe Liquidität aufgrund des niedrigen Zinsniveaus Spekulationen auf die Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten. Im Juni 2011 beschloss die Internationale Energieagentur (IEA), einen Teil ihrer Ölreserven auf den Markt zu bringen, um damit die Lieferunterbrechung aus Libyen wettzumachen und den Preisdruck zu mildern. Der gewünschte Effekt war jedoch nur von kurzer Dauer.
Preisentwicklung Rohöl „BRENT“ seit 01.10.2010 USD/bbl.; Euro/bbl.
Preisentwicklung Erdgas – ölgebunden seit 01.10.2010
130
130 % 125 % 120 %
110
115 % 110 %
90
105 % 100 %
70
95 %
Brent [USD/bbl.]
Brent [Euro/bbl.]
01.10.2010: 82,78 USD/bbl.
30.09.2011: 107,71 USD/bbl.
01.10.2010: 60,31 Euro/bbl.
30.09.2010: 79,77 Euro/bbl.
Sep 11
Aug 11
Jul 11
Jun 11
Mai 11
Apr 11
Mär 11
Feb 11
Jän 11
Dez 10
Nov 10
Okt 10
ölgebunden – bereinigt um a.o. Einflüsse
Sep 11
Aug 11
Jul 11
Jun 11
Mai 11
Apr 11
Mär 11
Feb 11
Jän 11
Dez 10
Nov 10
Okt 10
50
43
Bericht zur Geschäftstätigkeit
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Preis für Erdgas (langfristig kontrahiert): +26 % Die langfristigen Erdgas-Importverträge sind gemäß den internationalen Usancen am Ölpreis indexiert; der Erdgasimportpreis folgt der Entwicklung des Ölpreises mit einer Verzögerung von rund fünf Monaten. Die freien Börse-Erdgaspreise notierten im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Mitte März 2011 in Analogie zu den ölpreisgebundenen Erdgasimportpreisen, um sich im weiteren Jahresverlauf zu entkoppeln. Die steigenden Ölpreise führten zu einem erhöhten Preisniveau der ölpreisinduzierten Erdgas-Lieferverträge, während sich die Erdgaspreis-Notierungen an den europäischen Börsehandelsplätzen aufgrund einer Überversorgung ab April 2011 nur moderat entwickelt haben.
Preise für CO2-Emissionszertifikate: –31 % Im Berichtsjahr war ein ungebremster Verfall des Werts der europäischen CO2-Emissionszertifikate zu beobachten. Nach einer Seitwärtsbewegung der Preise für CO2-Emissionszertifikate in den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahres folgte kurzfristig ein rasanter Preisanstieg in den Monaten März bis Mai 2011 als Folge der Atomkatastrophe von Fukushima sowie des Ausstiegs Deutschlands aus der Atomenergie. Konjunkturprognosen, die stark nach unten revidiert wurden, und der drohende Angebotsüberhang führten im weiteren Jahresverlauf jedoch zu einem drastischen und nachhaltigen Preisrückgang. Zum Ende des Geschäftsjahres per 30. September 2011 wurde ein Niveau von 11,19 EUR je Tonne erzielt, womit der Vorjahreswert um 31 % unterschritten wurde. Das Jahreshoch wurde mit 18,25 EUR je Tonne im Mai 2011 erreicht. Analysten sehen weiterhin ein massives Überangebot von Emissionszertifikaten am CO2-Markt, das wohl nur durch eine politische Intervention bereinigt werden könnte. Ein Vorschlag, der aktuell dazu diskutiert wird, stellt auf eine künstliche Angebotsverknappung durch eine Herausnahme von Zertifikaten aus dem Markt (Set-aside) ab.
Preisentwicklung Erdgas – Großhandelspreise NCG seit 01.10.2010 Euro/MWh
Preisentwicklung CO2-Emissionszertifikate seit 01.10.2010 Euro/Tonne
29
19
28
18
27
17
26
16
25
NCG – Lieferjahr 2012
CO2 - EEX - 2011 [Euro/Tonne]
CO2 - EEX - 2012 [Euro/Tonne]
NCG 2 Year Ahead – Lieferjahr 2012 (Mittelwert) NCG 1 Year Ahead – Lieferjahr 2012 (Mittelwert)
Sep 11
Aug 11
Jul 11
Jun 11
Okt 10
Sep 11
Aug 11
Jul 11
Jun 11
Mai 11
Apr 11
Mär 11
Feb 11
Jän 11
Dez 10
Nov 10
10 Okt 10
11
20
Mai 11
12
21
Apr 11
Änderung im Jahresabstand: +22,3 %
Mär 11
13
22
Feb 11
KJ 2011 für KJ 2012: Mittel: 26,3 Euro/MWh
Jän 11
14
23
Dez 10
KJ 2010 für KJ 2012: Mittel: 21,5 Euro/MWh
Nov 10
15
24
01.10.2010: 15,66 Euro/t 2011
30.09.2011: 10,72 Euro/t 2011
01.10.2010: 16,14 Euro/t 2012
30.09.2011: 11,19 Euro/t 2012
44
Bericht zur Geschäftstätigkeit
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Stromgroßhandelspreise im Jahresverlauf – Spotmarkt: +3 % (Base) / +4 % (Peak) Am Spot-Markt wurden 2011 ungeachtet eines starken Anstiegs der Erzeugungsanteile aus Windkraft und Photovoltaik wieder etwas höhere Preise realisiert. Im Jahresdurchschnitt stiegen die BaseSpotpreise um rund 4 % und die Peak-Preise um rund 3 %. Neben den tieferen Außentemperaturen war eine unerwartet starke Industrieproduktion bei einer gleichzeitig (kurzfristig) eingeschränkten Erzeugung der erneuerbaren Energien für einen markanten Anstieg der Spotpreise gegen Jahresende 2010 verantwortlich. Im Verlauf des Jahres 2011 zeigte sich eine zunehmende Korrelation zwischen Spotmarkt und dem Ausmaß der Erzeugung aus erneuerbaren Energien. Eine hohe Volatilität war die Folge dieser Entwicklung.
Stromgroßhandelspreise im Jahresverlauf – Terminmarkt: +14 % (Base) / +13 % (Peak) Neben der konkreten Beschaffungsstrategie in den einzelnen Kundensegmenten werden die Strombeschaffungskosten der EAAGruppe im Wesentlichen von der Entwicklung der Forward-Preise für Grundlaststrom (Base) und Spitzenlaststrom (Peak) am EEX-Terminmarkt bestimmt. Fukushima löst Preissprung bei EEX-Notierungen aus: Als Folge der Atomkatastrophe von Fukushima sowie des Atomausstiegs Deutschlands stiegen die Forward-Preise (1 Year ahead) im März 2011 sprunghaft an und erreichten im April 2011 Werte von bis zu 73,98 Euro/MWh für Spitzenlaststrom (Peak) bzw. von 59,98 Euro/MWh für Grundlaststrom (Base). Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres entwickelten sich die Forward-Preise sowohl bei Base als auch bei Peak lediglich moderat bzw. leicht rückläufig. Für das gesamte Geschäftsjahr 2010/11 weist der Base-Preis an der EEX (1 Year ahead) einen Anstieg um 13,9 % und der Peak-Preis (1 Year ahead) um 13,0 % aus.
Preisentwicklung am EEX-Spotmarkt seit 01.10.2010 Euro/MWh
Preisentwicklung Strom EEX (1 Year ahead) seit 01.10.2010 Euro/MWh
80
80
70
75
60
70
50
65
40
60
30
55
20
50
10
45
SPOT - 20 Tages-Mittel EEX-Phelix Base [Euro/MWh]
EEX Base 1 Y Ahead [Euro/MWh]
SPOT - 20 Tages-Mittel EEX-Phelix Peak [Euro/MWh]
EEX Peak 1 Y Ahead [Euro/MWh]
SPOT EEX-Phelix Base [Euro/MWh] SPOT EEX-Phelix Peak [Euro/MWh]
01.10.2010: 49,55 Euro/MWh (Front Year - Base) 30.09.2011: 56,46 Euro/MWh (Front Year - Base) 01.10.2010: 61,89 Euro/MWh (Front Year - Peak) 30.09.2011: 69,92 Euro/MWh (Front Year - Peak)
Sep 11
Aug 11
Jul 11
Jun 11
Mai 11
Apr 11
Mär 11
Feb 11
Jän 11
Dez 10
Nov 10
Okt 10
Sep 11
Aug 11
Jul 11
Jun 11
Mai 11
Apr 11
Mär 11
Feb 11
Jän 11
Dez 10
Nov 10
Okt 10
40
45
Bericht zur Geschäftstätigkeit
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Übersicht Preisentwicklung Terminkontrakte: Die Preise für die im Kalenderjahr 2010 an der Leitbörse EEX gehandelten Terminkontrakte für Grundlast des Lieferjahres 2011 (Front Year Base – 2011) lagen um 7 %, jene für Spitzenlast des Lieferjahres 2011 (Front Year Peak – 2011) um 18 % unter den Preisen des Jahres 2009 (für das Lieferjahr 2011).
Termin – Produkte (Lieferjahr)
EEX Year 2010 Base
EEX Year 2010 Peak
EEX Year 2011 Base
EEX Year 2011 Peak
EEX Year 2012 Base
69,8
53,9
78,4
2010
49,9
64,5
EEX Year 2012 Peak
Euro/MWh
2009
49,2
52,5
67,7
2011 56,1 69,0
Preissprünge bei EEX-Notierungen
EEX
Fukushima und Konjunktureffekte lösen Preissprünge bei EEX-Notierungen aus
46
Bericht zur Geschäftstätigkeit
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Entkoppelung der Strompreise von Primärenergiepreisen Die Preise für die Primärenergieträger Erdöl (Brent) und Kohle stiegen in der ersten Hälfte des Berichtsjahres deutlich an und erreichten auch im weiteren Jahresverlauf bei extremen Volatilitäten Höchstwerte. Die Entwicklung der Stromgroßhandelspreise an der Leitbörse EEX verlief hingegen nur moderat, weshalb von einer zumindest teilweisen Entkoppelung von der Entwicklung der Primärenergiepreise ausgegangen werden kann.
Teilweise Entkoppelung der Erdgaspreise vom Ölpreis Die ölpreisgebundenen Erdgasimportpreise haben sich ab März 2011 von den Börse-Erdgaspreisen sowie den im Spotgas-Wettbewerb stehenden Großkundenverträgen entkoppelt. Höhere Ölpreise führten dazu, dass die direkt vom Ölpreis abhängigen Erdgas-Lieferverträge teurer wurden, während sich die Notierungen für Erdgas an den europäischen Handelsplätzen aufgrund der aktuellen Überversorgung moderat seitwärts bzw. lediglich gedämpft entwickelten.
Preisentwicklungen EEX, Brent und Kohle seit 01.10.2010
Preisentwicklung Erdgas (TTF) versus Rohöl (Brent) TTF 2011 / 2012 / 2013 Euro/MWh; Euro/bbl.
150 %
88
140 %
84
130 %
80
120 %
76
110 %
72
100 %
68
90 %
64 Sep 11
Aug 11
Jul 11
Jun 11
Mai 11
Apr 11
Mär 11
Feb 11
Jän 11
Dez 10
Nov 10
Okt 10
60 56 52 48 EEX - YR AHEAD 2011 / 2012 Base [Euro/MWh]
44
BRENT [Euro/bbl.]
40
Kohle API 2 [Euro/Tonne]
36 32 28 24 20
Sep 10
Aug 10
Jul 10
Jun 10
Mai 10
Apr 10
Mär 10
Feb 10
Jän 10
Dez 09
Nov 09
Okt 09
16
Brent [Euro/bbl.]
TTF Forward 2011 [Euro/MWh]
Brent [Euro/MWh]
TTF Forward 2012 [Euro/MWh] TTF Forward 2013 [Euro/MWh]
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Bericht zur Geschäftstätigkeit
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Stromverbrauch Im Geschäftsjahr 2010/11 zeigte der Stromverbrauch vor allem im 4. Quartal 2010 einen starken Anstieg von 4,3 %. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2011 flachte diese Dynamik deutlich ab. In Summe wurden im Geschäftsjahr 2010/11 in Österreich 68,9 TWh (67,6 GWh) elektrische Energie von Endkunden verbraucht, um 1,9 % mehr als im Vorjahr.
Inflationsrate Im Beobachtungszeitraum von 4. Quartal 2010 bis 3. Quartal 2011 betrug die durchschnittliche Inflationsrate in Österreich rund 3 %. Die höchste Inflationsrate des Berichtsjahres wurde im 3. Quartal 2011 mit 3,6 % verzeichnet.
Erdgasverbrauch Im Berichtszeitraum ging der Erdgasverbrauch um 1,9 % auf knapp unter 100 TWh (98,1 GWh) zurück. Der Hauptgrund für diesen Rückgang lag in den höheren Außenlufttemperaturen der ersten drei Quartale 2011 und dem dadurch verringerten Energiebedarf für Raumwärme.
Energiewirtschaftliche Basisdaten Österreichs für den Zeitraum 1.10.2010 bis 30.9.2011
Stromverbrauch in TWh (Veränderung zum Vorjahr in %)
4. Q. 2010
Erdgasverbrauch in TWh BIP real Inflationsrate Temperatur (Veränderung zum Vorjahr in %) Veränderung zum Vorjahr in °C
18,3 (+4,3 %)
33,1
(+6,3 %)
+2,9 %
1. Q. 2011
18,4 (+1,2 %)
34,9
(-2,9 %)
2. Q. 2011
16,0 (+0,4 %)
17,0
(-7,6 %)
3. Q. 2011
16,2 (+0,3 %)
13,1
(-9,7 %)
SUMME
68,9 (+1,9 %)
98,1
(-1,9 %)
Quelle: e-control
+2,3 %
-1,6°C
+4,3 %
+3,1 %
+1,2°C
+3,7 %
+3,3 %
+1,4°C
+2,6 %
+3,6 %
+1,4°C
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Auswirkungen der Rahmenbedingungen auf den EAA-Geschäftsverlauf Die EAA profitierte im Geschäftsjahr 2010/11 von der konjunkturellen Erholung auf ihren Märkten, die sich jedoch ab den Sommermonaten abschwächte. Trotz volatiler Entwicklungen auf den Energiemärkten erzielte die EAA – sowohl in Österreich wie auch in Deutschland – einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf. Die Preisentwicklungen an den Großhandelsmärkten waren im Berichtsjahr nur schwer zu prognostizieren, da bisherige Regelmäßigkeiten und Zusammenhänge scheinbar außer Kraft gesetzt wurden. Im Berichtszeitraum war eine weitere Entkoppelung der Strompreise von den Primärenergiepreisen zu beobachten: Während sich Erdöl (Brent) und Kohle im Laufe des Geschäftsjahres deutlich verteuerte, sanken die Großhandelspreise für Strom. Die Erdgas-(Börse-) preise wiederum entkoppelten sich fundamental vom Ölpreis: Der steigende Ölpreis führte zwar zu einer Verteuerung der ölgebundenen Erdgaslieferverträge. Die (Spot-)Erdgaspreis-Notierungen an den europäischen Handelsplätzen blieben hingegen aufgrund der Überversorgung stabil bzw. schwach.
Bericht zur Geschäftstätigkeit
Die Herausforderung für die EAA in dieser komplexen Situation bestand darin, eine risikoaverse Beschaffungsstrategie zu verfolgen und gleichzeitig das Risiko extremer Preisschwankungen für die Kunden zu minimieren. Ein umfangreiches, transparentes und vor allem bedarfsgerechtes Produktportfolio bildete in diesem Umfeld einen wertvollen Wettbewerbsvorteil.
Ergebnisentwicklung Die EAA-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2010/11 Umsatzerlöse in Höhe von 2.036,0 Mio. Euro und übertraf damit den Vorjahreswert um 1,7 %. Der Anstieg der Aufwendungen für Energiebezug um 1,8 % auf 1.754,5 Mio. Euro verlief nahezu proportional zur Umsatzentwicklung. Höhere Aufwendungen vor allem für bezogene Leistungen und in geringfügigem Umfang für Personal sowie für Abschreibungen führten jedoch zu einem Rückgang des Betriebsergebnisses um 14,4 % auf 101,4 Mio. Euro. Nach einer deutlichen Verbesserung des Finanzergebnisses beträgt für das Geschäftsjahr 2010/11 das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 103,2 Mio. Euro, um 13,3 % weniger als im Vorjahr.
Zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung 2010/11 2009/10 in Mio. Euro
Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für Energiebezug Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand Abschreibungen und Auflösungen von Investitionszuschüssen
2.036,0
Veränderung in %
2.002,5
1,7
3,4
2,2
54,5
-1.754,5
-1.723,5
1,8
-83,5
-66,9
24,8
-6,6
-6,3
4,8
-3,6
-3,0
20,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-89,8
-86,6
3,7
Betriebsergebnis (EBIT)
101,4
118,4
-14,4
0,6
200,0
Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
1,8 103,2
119,0
-13,3
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Angesichts der kompetitiven Marktlage und der hohen Volatilitäten auf den Energiebeschaffungsmärkten repräsentiert diese Entwicklung ein achtbares Ergebnis. Hauptverantwortlich für das zufriedenstellende operative Ergebnis der EAA-Gruppe waren neben dem erfolgreichen Regionalvertriebsgeschäft in den Hauptmärkten, günstige gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie außergewöhnliche Vertriebserfolge; vor allem in Deutschland gelang die werthaltige Akquisition bedeutender Groß- und Kettenkunden. Die gestiegene Wettbewerbsintensität im In- und Ausland – als Folge von teilweise irrationalen Dumpingangeboten von Mitbewerbern – dämpfte den Unternehmenserfolg der EAA-Gruppe nur geringfügig. Einen wichtigen Erfolgsfaktor bildete im Berichtsjahr einmal mehr die vorausschauende, langfristig orientierte Beschaffungsstrategie der EAA-Gruppe.
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Umsatzrentabilität in branchenüblicher Bandbreite Die Umsatzrentabilität der EAA – definiert als das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzüglich der Zinsaufwendungen (EBIT) bezogen auf die Umsatzerlöse – belief sich im Geschäftsjahr 2010/11 auf 5,2 %. Die Bandbreite der Branche liegt zwischen 3 % und 7 %. Gemäß internationaler Benchmarks der Peergroup sollten Energieunternehmen in Anbetracht der Risiken auf den liberalisierten Märkten langfristig eine Mindestumsatzrendite von 7 % bis 9 % erwirtschaften. Bedingt durch den scharfen Wettbewerb auf den mitteleuropäischen Endkundenmärkten erscheint dieses Ziel nur mittelfristig realisierbar. Im Berichtsjahr standen die Margen im Energievertrieb trotz der verbesserten Konjunkturlage aufgrund des kompetitiven Umfelds stark unter Druck, und es ist aktuell auch mit keiner Entspannung zu rechnen.
Berechnung und Entwicklung der Umsatzrentabilität 2010/11 2009/10 Veränderung
Umsatzrentabilität EBIT-Marge
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
+ Zinsaufwendungen (EBIT)
Umsatzerlöse
+5,2 %
+6,0 %
-13,3 %
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Operative Entwicklungen In einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld gelang der EAA-Gruppe im Geschäftsjahr 2010/11 eine Stabilisierung der Endkundenanzahl. Während die Anzahl der Kundenanlagen im Hauptmarkt nahezu auf dem hohen Niveau des Vorjahres gehalten werden konnte, waren in Deutschland signifikante Neukundenakquisitionen möglich. In Summe wurde die Gesamtzahl der Kundenanlagen der EAA-Gruppe mit 3,25 Millionen stabilisiert.
Ein vorwiegend witterungsbedingter Rückgang der verkauften Erdgasmengen konnte durch höhere Strommengen mehr als kompensiert werden. In Summe hat die EAA im Berichtsjahr 19.541 GWh elektrische Energie und 16.746 GWh Erdgas an ihre Endkunden geliefert. Die Gesamtmenge der gelieferten Energie belief sich somit auf 36.287 GWh, womit das Vorjahresniveau um 0,2 % geringfügig übertroffen wurde. Der mit der Lieferung von Energie erwirtschaftete Umsatz betrug 2.036 Mio. Euro nach 2.002 Mio. Euro im Vorjahr.
Anzahl der Kundenanlagen, Verkaufsmengen, Umsatzerlöse 2010/11
Kundenanlagen in Tsd. Stand: 30.09.2011 (gerundet)
Verkauf Strom in GWh
Verkauf Erdgas Umsatz in GWh in Mio. Euro
Gesamter Verkauf und Umsatz (Energie inkl. Netz- & sonstiger Umsatzerlöse)
2.036
Netz- & sonstige Umsatzerlöse
92
Endkunden-Verkauf und Umsatz (Energie exkl. Netz- & sonstiger Umsatzerlöse)
3.250
Veränderung Vorjahr
+0,0 %
19.541 16.746 1.944 3,8 %
-3,7 %
0,6 %
ENERGIEALLIANZ Austria GmbH *
74
4.211
236
275
BEWAG/BEGAS Energievertrieb GmbH & Co KG
198
1.258
1.132
136
EVN Energievertrieb GmbH & Co KG
1.026
6.121
7.047
677
Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG
1.952
7.951
8.332
856
* inklusive der konsolidierten Werte der Tochtergesellschaften: switch, Naturkraft, EAA Erdgas Mobil
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Geschäftsbereich Strom (Energie exkl. Netz- & sonstiger Umsatzerlöse) Der Stromverkauf verzeichnete im Geschäftsjahr 2010/11 einen Anstieg um 3,8 % auf 19.541 GWh. Die damit erzielten Umsatzerlöse lagen mit 1.414 Mio. Euro um 0,4 % unter dem Vorjahresniveau. Das Deutschland-Geschäft entwickelte sich im Berichtszeitraum besonders dynamisch; im Geschäftssegment Strom/Deutschland erzielte die EAA 2010/11 einen Umsatz in Höhe von 185 Mio. Euro nach 141 Mio. Euro im Vorjahr.
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Geschäftsbereich Erdgas (Energie exkl. Netz- & sonstiger Umsatzerlöse) Die an Endkunden gelieferte Erdgasmenge ging im Geschäftsjahr 2010/11 vorwiegend aufgrund der milderen Witterung um 3,7 % auf 16.746 GWh zurück. Der im Geschäftsbereich Erdgas erwirtschaftete Umsatz konnte aufgrund partieller Preisanpassungen im Lichte der Beschaffungspreisentwicklung um 3,3 % auf 530 Mio. Euro gesteigert werden. In Deutschland verkaufte die EAA im Berichtsjahr 98 GWh Erdgas nach 16 GWh im Vorjahr und erzielte damit einen Umsatz von 2,5 Mio. Euro.
Verkaufsmengen und Umsatzerlöse Strom und Erdgas – Geschäftsjahr 2010/11 Veränderung Umsatz Veränderung Verkauf GWh in % in Mio. Euro in %
Strom
19.541
+3,8 %
1.414
-0,4 %
Erdgas
16.746
-3,7 %
530
+3,3 %
Summe
36.287
+0,2 %
1.944*
+0,6 %
*Umsatzerlöse – Energie, exklusive Netz – und sonstiger Umsatzerlöse
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Wachstumsmarkt Deutschland Die EAA verfolgt seit mehreren Jahren eine konsequente Expansionsstrategie außerhalb der Hauptmärkte mit Fokus auf Deutschland. Der Erfolg dieser Strategie wurde im Berichtsjahr wiederholt bestätigt: 2010/11 war das erfolgreichste Geschäftsjahr für das EAA-Deutschland-Geschäft seit dem Markteintritt im Jahr 2003. Trotz einer weiteren Intensivierung des Wettbewerbs stieg die Nachfrage nach österreichischen Energielieferanten in allen Kundensegmenten an. Die nunmehr definitive mittelfristige Außerbetriebnahme aller deutschen Atomkraftwerke hat dem Kundenbedürfnis nach vertrauenswürdiger und sauberer österreichischer Ökoenergie im Geschäftsjahr 2010/11 noch mehr Dynamik verliehen. In Summe konnte die EAA-Gruppe den Stromverkauf in Deutschland um 19 % auf 2.191 GWh und den Erdgasverkauf von 16 GWh auf 98 GWh steigern. Die daraus resultierenden gesamten Umsatzerlöse lagen mit 233 Mio. Euro um 38,7 % über dem Vorjahresniveau.
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Die EAA engagiert sich in Deutschland in den Segmenten Groß- und Businesskunden ebenso wie im Massenkunden- bzw. CommoditySegment. Neben der Zweigniederlassung Essen und der Geschäftsstelle München wurde mit der Gründung einer Geschäftsstelle in Berlin im Geschäftsjahr 2010/11 die Präsenz ausgebaut und der Vertrieb gestärkt. Die erfolgreiche Expansion verlangt naturgemäß auch Investitionen und Aufwendungen für die Implementierung bzw. Optimierung von IT-Systemen und automatisierten Geschäftsprozessen. Zudem wurden neue Mitarbeiter aufgenommen und in Personalentwicklungsprogramme investiert. In Summe wurden damit wichtige Voraussetzungen für das Wachstumsziel der EAA in Deutschland geschaffen: Bis zum Ende des Jahres 2012 wird die EAA die jährliche Stromliefermenge in Deutschland auf über 3.000 GWh ausbauen.
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Produkt- und Kundenorientierung in allen Segmenten Um die stetig wachsenden Kundenbedürfnisse und -anforderungen bestmöglich zu erfüllen, erweitert und optimiert die EAA ihr Produktportfolio laufend. Beispiele dafür sind flexibilisierte Portfolio-Beschaffungsprodukte bzw. Tranchenprodukte sowie Fondsmodelle. Großkundenvertrieb: Erfolgreich dank Transparenz und Kalkulierbarkeit Die EAA konnte ihren Wettbewerbsvorteil im Großkundenvertrieb durch eine strikte und transparente „Back-to-Back“-Kalkulation der Kundenangebote aufrechterhalten. Dank dieser Vorgehensweise wird für den Kunden die Beschaffung von individuellen Mengen zum jeweils aktuellen Preisniveau sichergestellt. Die Preiskalkulation erschwerte sich für die EAA im Berichtszeitraum jedoch aufgrund überaus volatiler Strompreisentwicklungen an den europäischen Großhandelsmärkten mit Tagesschwankungen von bis zu 5 % deutlich. Der Trend zu einer strukturierten Beschaffung von vertikalen und horizontalen Tranchenprodukten und zu Portfolioprodukten hat sich 2010/11 fortgesetzt. Die EAA reagierte darauf mit einem weiteren Ausbau des diesbezüglichen Produktangebotes, das von der klassischen Vollversorgung bis hin zu Individuallösungen auf Basis von Fonds- und Tranchenmodellen reicht. Hinzu kommt ein umfangreiches Dienstleistungsangebot, das sich vom Bilanzgruppen- bis zum Risiko- und Verrechnungsmanagement erstreckt.
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Businesskundenvertrieb: Hoher Kundennutzen durch Service und Flexibilität Der EAA-Businesskundenvertrieb hat sich im Geschäftsjahr 2010/11 erfolgreich entwickelt und seine Kernkompetenzen geschärft. Im Fokus stehen Verlässlichkeit, faire Preise, Flexibilität, Kundenservice und Markterfahrung. Die Vorteile vergleichsweise niedriger Großhandelspreise konnten zeitnahe an die Kunden weitergegeben und die Produktpalette bedarfsorientiert erweitert werden. Neben der Belieferung mit elektrischer Energie unterschiedlicher Labelingqualitäten (inkl. Ökostrom) und mit Erdgas bietet die EAA auch energienahe Dienstleistungen wie beispielsweise Energy-Checks an. Mit den unterschiedlich gestalteten Fixpreis- und Float-Produkten gelangen 2010/11 wiederholt gute Ergebnisse und zahlreiche Neukundengewinne. Durch Aktionen zur Kundengewinnung in einzelnen Bundesländern erhöhte die EAA auch ihre Markt- und Markenpräsenz und damit auch ihren Bekanntheitsgrad. Entscheidend für die Zugewinne war die intensive und kompetente Marktbearbeitung durch die EAA-Vertriebsmitarbeiter.
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Retail-Kundenvertrieb: 11.000 Neukunden für switch Die operative Betreuung und Servicierung der Haushaltskunden sowie der kleinen und mittleren Unternehmen erfolgt in den Schwerpunktmärkten Wien, Niederösterreich und Burgenland durch die regionalen Vertriebsgesellschaften. Die EAA nimmt dabei als Leitgesellschaft Managementfunktionen wahr. Außerhalb dieser Schwerpunktmärkte bedient die EAA mit dem Tochterunternehmen switch das Haushalts- und Kleingewerbekundensegment. Am wachstumsstarken und zukunftsträchtigen Markt für Ökostrom konnte sich die EAA mit dem Tochterunternehmen Naturkraft erfolgreich etablieren. Durch die Einbindung der Vertriebstöchter Naturkraft und switch in die Marktbearbeitungsstrategie der EAA war in Summe eine Stabilisierung der Kundenanzahl im Retail-Vertrieb trotz des intensiven Wettbewerbs und der beachtlichen Werbeetats der Mitbewerber möglich.
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Verluste in den österreichischen EAA-Schwerpunktmärkten konnten durch Kundenzuwächse im übrigen Österreich und in Deutschland mehr als kompensiert werden. Die EAA-Diskonttochter switch trug mit mehr als 11.280 Neukunden wesentlich zur Stabilisierung der Gesamtkundenanzahl der EAA-Gruppe bei. Die regionalen Vertriebsunternehmen der EAA-Gruppe haben das gemeinsame Basis-Produktportfolio anforderungsgerecht weiterentwickelt. Die Produktgruppen „FLOAT“ und „GARANT“ etablieren erfolgreiche „Line Extensions“ im Markt; diese haben eine verstärkte Kundenbindung und Kundenrückgewinnung zum Ziel. Im Berichtsjahr nahmen die Endkunden diese Produktgruppen außerordentlich gut an. Der Markenaufbau von regionalen Premiumprodukten rundet das EAA-Produktportfolio bedarfsgerecht ab.
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Strategisches Risikomanagement In der Unternehmensstrategie und -führung der EAA ist ein effektives Risikomanagement von zentraler Bedeutung. Die für die EAAGruppe verbindlichen Grundsätze der Risikopolitik sind in einem Risikohandbuch definiert, das stetig adaptiert und weiterentwickelt wird, um den rasanten Veränderungen der Einflussfaktoren gerecht werden zu können. Entsprechend den Richtlinien des Handbuchs fand auch im Geschäftsjahr 2010/11 eine laufende Evaluation, Quantifizierung und Begrenzung der relevanten Risiken statt. Marktrisiko Als Energievertriebsunternehmen entfallen 94,6 % der Gesamtaufwendungen der EAA auf die Energiebeschaffung. Das sogenannte Marktrisiko bildet das Risiko von Preisänderungen am Energiebeschaffungs- bzw. Großhandelsmarkt ab. Schwankungen der Stromund Erdgasbezugspreise (z.B. Spotpreisvolatilitäten und -Spikes), die den Kunden nicht oder nicht zur Gänze bzw. nur zeitlich verzögert weiterverrechnet werden können, bilden den Kern dieser Risikoklasse. Die Risikoabsicherung bzw. -minimierung erfolgt mittels Termingeschäften in Form von Futures und Forwards sowie Swaps. Die EAA hat klare Regeln festgelegt, um das Beschaffungsrisiko zu überwachen, zu beherrschen und damit letztlich zu begrenzen. Diese Regeln betreffen den Einsatz bzw. die Limitierung des Risikokapitals sowie die konsequente Überwachung der maximal zulässigen Beschaffungsmengen, die (noch) nicht durch Kundenlieferverträge gedeckt sind. Die Grundlage dieser Limit-Überwachung sind Kundenverträge, die zumeist auf Basis einer „Back-to-Back“Großkunden-Beschaffungsstrategie mit aktuellen Börsenpreisen kalkuliert werden sowie die zukünftig daraus resultierenden energiewirtschaftlichen Deckungsbeiträge.
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Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko erfasst die Fähigkeit, Finanzmittel zur fristgerechten Begleichung der eingegangenen Verbindlichkeiten aufzubringen. Die EAA minimiert dieses Risiko durch monatliche Liquiditätsplanungen sowie eine langfristige Finanzplanung in Verbindung mit mehrjährigen Planungsmodellen. Zum Bilanzstichtag 30.9.2011 standen liquide Mittel in der Höhe von 29 Mio. Euro (Vorjahr: 18 Mio. Euro) zur Verfügung. Ausfallsrisiko Ein Ausfallsrisiko resultiert aus einer möglichen Nicht- oder mangelhaften Erfüllung von finanziellen Verpflichtungen der EAAGeschäftspartner. Zur Begrenzung des Ausfallsrisikos aus dem Energieliefergeschäft setzt die EAA auf ein straffes Forderungsmanagement und fundierte Bonitätsprüfungen der Kunden. Zur Besicherung der Forderungen gegenüber Kunden mit kritischer Bonität werden Barsicherheiten eingehoben beziehungsweise Bankgarantien verlangt. Zur Minimierung des Ausfallsrisikos im Zusammenhang mit dem Strom- und Erdgaseinkauf erfolgt der Abschluss von Sicherungsgeschäften nur mit Finanzinstituten mit guten Kreditratings sowie der Abschluss von Termingeschäften nur mit Marktpartnern mit ausgezeichneter Bonität. Zweifelhafte Forderungen werden entsprechend ihrer Risikobehaftung wertberichtigt (Einzelwert- und Pauschalwertberichtigungen). Das maximale Ausfallsrisiko gleicht den Buchwerten der in der Konzernbilanz angesetzten Forderungen. Bei den Derivaten entspricht das Ausfallsrisiko dem positiven beizulegenden Zeitwert. IT-Risiko Sämtliche IT-Systemausfallsrisiken sind in der EAA mittels Systemspiegelungen und tagesaktuellen Datenkopien bzw. USV-Anlagen auf ein verantwortbares Minimum reduziert.
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Einflussfaktoren und Ziele 2011/12 Die EAA blickt, gestützt auf nachstehende Faktoren und Erwartungen, sehr zuversichtlich in das Geschäftsjahr 2011/12: • Die EAA intensiviert ihre erfolgreiche Expansionsstrategie im Geschäftsjahr 2011/12 und bleibt dabei den Aspekten der Nachhaltigkeit und Wertorientierung treu. • Die EAA setzt den qualitativen Wachstumskurs mit Fokus auf das Business- und Industriekundensegment – insbesondere in Deutschland – konsequent fort, um den gedämpften Margener wartungen in Österreich aufgrund von Wettbewerb und Regulie rung entgegenzuwirken. • Der nach der Katastrophe von Fukushima einsetzende Rückgang des Strompreisniveaus wird zwar weiterhin auf die Preissituation (bzw. die Umsatzsituation bei Bestandskunden) drücken. Sinken de Beschaffungskosten an der europäischen Energiebörse EEX und im Erdgasgeschäft eröffnen Vertriebsunternehmen wie der EAA (insbesondere im Deutschland-Geschäft) jedoch neue Ge schäftschancen bzw. neue Kunden- bzw. Expansionspotenziale. • Die Möglichkeiten, die mit der risikoaversen „Back-to-Back“ Beschaffungsstrategie der EAA im Offensivsegment verbunden sind, erschließen der EAA neue Kundengruppen, auch und vor allem im Deutschland-Geschäft. • Eine nachhaltige Trendumkehr der fallenden Preisstellungen für Strom und Erdgas an den Energiebörsen ist aktuell nicht wahrscheinlich. Auf welchem Niveau sich eine allfällige Preisstabi lisierung einstellen wird, hängt von etwaigen geopolitischen Verän derungen, dem Konjunkturverlauf in Europa und nicht zuletzt von der Wettbewerbsintensität des Geschäftsjahres 2011/12 ab. • Die konjunkturbedingten Mengenüberhänge im europäischen Erdgasmarkts werden nach allgemeiner Überzeugung in den nächsten Jahren bestehen bleiben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit geht damit eine Verschärfung des Wettbewerbs einher; für die EAA als Offensivkraft im Erdgasvertrieb eröffnen sich dadurch aber auch neue Chancen. • Die EAA will die aktuellen Herausforderungen des deutschen Erdgasmarktes für eine nachhaltige wertorientierte Akquisitions politik nutzen. Latente Mengenüberhänge der Mitbewerber werden in Abhängigkeit zur konjunkturellen Entwicklung das Preis und Margenniveau der etablierten Anbieter in den nächsten Jahren weiterhin belasten.
Bericht zur Geschäftstätigkeit
Unsicherheiten im energiewirtschaftlichen Umfeld Aus heutiger Sicht ist für die europäische Wirtschaftskonjunktur für das Geschäftsjahr 2011/12 wohl mit einer Wachstumsdelle zu rechnen, eine tiefgehende Rezession ist jedoch kurzfristig nicht zu erwarten. Die mitteleuropäische Energiewirtschaft steht in Anbetracht der Preisentwicklung der vergangenen 24 Monate, der noch nicht überwundenen globalen Finanzkrise, der Schließung der deutschen Atomkraftwerke und des rasanten Ausbaus der erneuerbaren Energieträger in Deutschland (und der damit einhergehenden Problematik entstehender Netzengpässe und ineffizienter Vermarktungsstrategien) jedoch weiterhin vor großen Herausforderungen. Grundlegende energiewirtschaftliche Zusammenhänge verlieren zunehmen an Gültigkeit, wie zuletzt die Entkopplung der Indizes für Primärenergie von den Strompreisen an den europäischen Energiebörsen gezeigt hat. Im Lichte der aktuell diskutierten regulatorischen Verknappung der CO2-Emissionszertifikate (CO2-set-aside prospect) und der Preisabhängigkeit der Forward-Produktpreise von CO2-Zertifikaten sind eklatante Preissprünge an der EEX nicht auszuschließen. Im Vergleich zum Vorjahr variieren die Preisänderungsraten bei Forward-Produkten im Großhandel lediglich moderat, wodurch sich der Spielraum und die Wirkung von unterschiedlichen, teils langfristigen Beschaffungsstrategien verringern. Die im Vergleich zu den Forward-Produktpreisen günstigen Spotpreise unterstützen riskante Beschaffungsstrategien preisaggressiver Mitbewerber und erhöhen das Risiko von Tiefstpreisangeboten durch neue Anbieter Einschätzung des Markt- und Wettbewerbsumfelds im Geschäftsjahr 2011/2012 • Abhängig von der Robustheit der aktuellen Wirtschafts konjunktur Europas (in der fallenden Großhandelspreistangente) geht die EAA von einer positiven Mengen- und Margenentwick lung im Geschäftsjahr 2011/12 aus. • Die europäischen Großhandelspreise für Strom und Erdgas zeigen zu Beginn des Geschäftsjahres 2011/2012 eine schwache Ten denz, weshalb mittelfristig keine Entspannung der Preis- sowie der Wettbewerbssituation zu erwarten ist. • Drohende Insolvenzen von Billigstromanbietern im deutschen Business- und Massenkundensegment sollten die wirtschaftliche Vernunft in der Preiskalkulation der Wettbewerber wieder in den Vordergrund rücken.
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EAA Geschäftsbericht 2010/11
Risikofaktoren im Geschäftsjahr 2011/2012 • Der weitere Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung – und damit auch die Nachfrage nach Energie – ist zu Beginn des Geschäfts jahres 2011/12 schwer einzuschätzen. Die Risiken der globalen Finanzkrise für die europäische und österreichische Wirtschaft bestehen nach wie vor und sie werden durch die expansive Geldpolitik der Notenbanken sowie die hohen Verschuldungs grade der europäischen Staaten noch verstärkt. • Die Ölpreise zeigen mit Beginn des Geschäftsjahres eine äußerst feste Tendenz. Die aktuelle Volatilität des Ölpreises in Verbindung mit dem Verlauf der Wechselkurse und der Entwicklung der derzeit entkoppelten Strompreis-Notierungen an der EEX birgt ein nicht zu vernachlässigendes Bedrohungspotenzial für den wirt schaftlichen Aufschwung in sich.
Bericht zur Geschäftstätigkeit
Die EAA bekennt sich weiterhin zu einer Vertiefung und Verbreiterung der liberalisierten Energiemärkte Europas und sieht darin ihre Chance für einen nachhaltigen unternehmerischen Erfolg. Rechtliches Umfeld und Konsequenzen im Geschäftsjahr 2011/2012 Die Umsetzung des 3. EU-Binnenmarktpakets in Bezug auf Rechnungslegung, Wechselprozesse, Datentransfers sowie Berichterstattung an Netzbetreiber wie zu Behörden nehmen erhebliche personelle und finanzielle Ressourcen der EAA in Anspruch. Die Herausforderungen des Geschäftsjahres 2011/2012 liegen für die EAA vor allem auch in der marktregelkonformen Anpassung der IT-Infrastruktur sowie in der Adaption der Systeme und Prozesse im Österreich- und im Deutschland-Geschäft.
Positiver Ausblick für 2011/12 • Die Gestaltung von Mehr-Minder-Mengen-Liefervertragsklauseln ist nach wie vor ein herausforderndes Thema bei Vertrags- und Preisverhandlungen mit Kunden. • Die Wettbewerbsintensität und Margensituation im deutschen Commodity-Massen- und Businesskundensegment ist wesentlich von der Bonität der neu in den Markt eintretenden Energieanbieter geprägt. • Systematische Mehrkosten aus der End-Energie-Effizienz Richtlinie der Europäischen Kommission bzw. aus der nationalen Umsetzung derselben sowie aus Maßnahmen zur Abfederung der Energiearmut sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht einschätzbar. • Zudem besteht die mittelfristige Bedrohung, dass der deutsche Strommarkt in Preiszonen unterteilt wird, die für überregionale Energielieferanten zu drastischen Konsequenzen führen könnten. • Die Ausformung und Vertiefung der deutschen Marktregeln samt der damit verbundenen Kommunikationsrichtlinien zwischen Energielieferanten, Verteilnetzbetreibern und Bilanzgruppen und die daraus resultierenden IT-Systemadaptionserfordernisse stellen auch im Geschäftsjahr 2011/12 eine besondere Herausforderung dar. • Die sich in der EU anscheinend ausbreitende Re-Regulierung der liberalisierten Energiemärkte wird seitens der EAA als äußerst kontraproduktiv und bedrohlich eingestuft.
In Abhängigkeit zum Konjunkturverlauf und unter Berücksichtigung der energiepolitischen Situation sowie der aktuellen Geschäfts- und Auftragslage rechnet die EAA für das Geschäftsjahr 2011/12 mit einer weiterhin prosperierenden und expansiven Entwicklung. Die konsequente Orientierung an den steigenden Ansprüchen und Erwartungen der Kunden bildet die Basis des wertorientierten Expansionskurses der EAA. Unter den zuvor genannten Prämissen geht die EAA für das Geschäftsjahr 2011/12 von einer weiteren Steigerung der Umsatzerlöse und einer deutlichen Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBIT) aus. Die besondere Herausforderung der EAA liegt auf der nationalen und auch auf der internationalen Ebene weiterhin in der Befriedigung anspruchsvoller Kundenbedürfnisse und in der Erfüllung der stetig komplexer und dynamischer werdenden legistischen und regulatorischen Anforderungen. Die EAA wird in diesem Umfeld als Konzern- und Komplementärgesellschaft unverändert eine vorausschauende, tatkräftige und verantwortungsvolle Rolle im Management der EAA-Gruppe wahrnehmen.
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EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
Konzernabschluss
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EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Geldflussrechnung Konzern-Eigenkapitalentwicklung Konzern-Anlagenspiegel Konzernanhang
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Konzernabschluss
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Konzernbilanz in TEUR 30.09.2011 30.09.2010
AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen und andere Rechte
933
999
3.209
5.924
326
359
14
28
II. Sachanlagen
Technische Anlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Anzahlungen und Anlagen in Bau
III. Finanzanlagen
Beteiligungen
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
Summe Anlagevermögen
72
72
12.918
12.918
17.472
20.300
10
11
103.460
149.699
30.342
11.108
239.202
229.426
B. Umlaufvermögen I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber nahe stehende Unternehmen
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere und Anteile IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Summe Umlaufvermögen
C. Rechnungsabgrenzungsposten SUMME AKTIVA
28.819 18.238 401.833
408.483
69.281
35.994
488.586
464.777
61
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Konzernabschluss
in TEUR 30.09.2011 30.09.2010
PASSIVA A. Eigenkapital I. Stammkapital
100
100
II. Kapitalrücklagen
19.485
19.485
III. Gewinnrücklagen
3.513
3.513
IV. Bilanzverlust
-8.665
-5.502
V. Anteile anderer Gesellschafter
99.577
99.577
114.010
117.173
102
0
551
463
Summe Eigenkapital
B. Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen C. Rückstellungen
Rückstellungen für Abfertigungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Summe Rückstellungen
8
2
64.804
55.087
65.364
55.551
21.681
21.290
142.418
126.753
D. Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende Unternehmen
Gewinnverrechnung
Sonstige Verbindlichkeiten
Summe Verbindlichkeiten
E. Rechnungsabgrenzungsposten SUMME PASSIVA
9.269
1.907
106.365
121.184
23.516
20.919
303.250
292.053
5.860
0
488.586
464.777
62
Konzernabschluss
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR 2010/11 2009/10
1. Umsatzerlöse
2.035.971
2.002.485
1
7
2. Sonstige betriebliche Erträge
a. Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum
Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen
b. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
1.787
596
c. Übrige
1.612
1.602
3.400
2.205
3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen
a. Materialaufwand
b. Aufwand für bezogene Leistungen
-1.754.538 -83.457
-1.837.995
-1.723.483 -66.914 -1.790.397
4. Personalaufwand
a. Gehälter
b. Aufwendungen für Abfertigungen
c. Aufwendungen für Altersversorgung
d. Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
e. Sonstige Sozialaufwendungen
-5.041
-4.689
-129
-178
-46
-39
-1.260
-1.210
-151
-152
-6.626
-6.268
-3.606
-2.994
8
0
5. Abschreibungen und Auflösung von Investitionszuschüssen
a. Abschreibungen
b. Auflösungen von Investitionszuschüssen
-3.598 -2.994
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a. Steuern
b. Übrige
7. Zwischensumme aus 1–6 (Betriebsergebnis)
-70
-131
-89.691
-86.470
-89.761
-86.600
101.391
118.431
63
Konzernabschluss
EAA Geschäftsbericht 2010/11
in TEUR 2010/11 2009/10
8. Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
488
494
1.995
1.249
-665
-1.148
1.818
596
103.209
119.027
-7
-46
14. Jahresüberschuss
103.202
118.981
15. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter (Kommanditisten)
-106.365
-121.184
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
-5.502
-3.299
17. Bilanzverlust
-8.665
-5.502
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11. Zwischensumme aus 8–10 (Finanzergebnis) 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13. Steuern vom Einkommen
64
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Konzernabschluss
Konzern-Geldflussrechnung in TEUR 2010/11 2009/10
Nettogeldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Abschreibungen Anlagevermögen
Auflösung von Investitionszuschüssen
Veränderung des Sozialkapitals
Cash-Flow aus dem operativen Ergebnis
103.202 118.981 3.606
2.994
-8
0
133
194
106.933
122.169
Veränderung Vorräte
0
419
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
46.239
14.186
Veränderung Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
-19.233
27.527
Veränderung sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
(inkl. Rechnungsabgrenzungsposten)
-43.063
-38.856
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
16.056
-1.718
Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Ergebnisverrechnung Kommanditisten
Veränderung Steuerrückstellungen
7.362
446
-121.184
-82.964
Veränderung sonstige Verbindlichkeitenn (inkl. Rechnungsabgrenzungsposten)
8.458
-59.871
Veränderung sonstige kurzfristige Rückstellungen
9.763
12.863
Operativer Cash-Flow
7
-4
95.685
153.702
65
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Konzernabschluss
in TEUR 2010/11 2009/10
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
11.248
31.353
Geldflüsse aus der Investitionstätigkeit
Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände
-414
-561
Investitionen in Sachanlagen
-363
-2.445
Investitionszuschüsse Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel
110 -668 10.581
0 -3.006 34.540
Nettoveränderungen von liquiden Mitteln
Liquide Mittel zu Beginn der Periode
18.238
52.778
Liquide Mittel am Ende der Periode
28.819
18.238
10.581
-34.540
66
Konzernabschluss
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Konzern-Eigenkapitalentwicklung Eigenkapitalentwicklung Kapital- Gewinn- Bilanzgewinn/ Anteile anderer Summe in TEUR Stammkapital rücklagen rücklagen -verlust Gesellschafter Eigenkapital
Stand per 01.10.2009
100
19.485
3.513
-3.299
99.577
119.376
Jahresergebnis 118.981 118.981 Veränderung Gewinnrücklagen 0 Kapitalmaßnahmen 0 0 Umgliederung Rücklagen 0 0 Gewinnverrechnung -121.184 -121.184 Stand per 30.09.2010
100
19.485
3.513
-5.502
99.577
117.173
Jahresergebnis 103.202 103.202 Veränderung Gewinnrücklagen 0 Veränderung Kapitalrücklage 0 0 Umgliederung Rücklagen 0 0 Gewinnverrechnung -106.365 -106.365 Stand per 30.09.2011
100
19.485
3.513
-8.665
99.577
114.010
67
Konzernabschluss
EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
Entwicklung der Gewinnverrechnung in TEUR
Stand per 01.10.2009
82.964
Abbau durch Zahlung
-82.964
Zuf체hrung 121.184 Stand per 30.09.2010
121.184
Abbau durch Zahlung
-121.184
Zuf체hrung 106.365 Stand per 30.09.2010
106.365
68
Konzernabschluss
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Konzern-Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2010/11
Anschaffungs- / Herstellungskosten
Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand in TEUR 01.10.2010 2010/11 2010/11 2010/11 30.09.2011
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen und andere Rechte
2.324
414
0
0
2.738
Summe
2.324
414
0
0
2.738
II. Sachanlagen 1. Technische Anlagen
8.521
259
9
14
8.785
2. Anlagen in fremden Gebäuden
18
0
0
0
18
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung
916
104
13
0
1.008
4. Anzahlungen und Anlagen in Bau
28
0
0
-14
14
9.483
363
22
0
9.825
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
72
0
0
0
72
2. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
12.919
0
0
0
12.919
Summe
III. Finanzanlagen
Summe
12.990 0 0 0 12.990
Summe Anlagevermögen
24.797
778
22
0
25.553
69
Konzernabschluss
EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
Abschreibungen Buchwert Buchwert Abschreibungen Zuschreibungen im Gesch채ftsjahr kumuliert 30.09.2011 Vorjahr im Gesch채ftsjahr
0
1.805
933
999
480
0
1.805
933
999
480
0
5.576
3.209
5.924
2.988
0
18
0
0
0
0
683
326
359
138
0
0
14
28
0
0
6.276
3.549
6.312
3.126
0
0
72
72
0
0
0
12.919
12.919
0
0 0 12.990 12.990 0
0
8.081
17.472
20.300
3.606
70
Konzernabschluss
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Konzern-Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2009/10
Anschaffungs- / Herstellungskosten
Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand in TEUR 01.10.2009 2009/10 2009/10 2009/10 30.09.2010
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Andere Rechte
1.691
561
0
72
2.324
2. Anzahlungen 0 0 0 0 0 Summe
1.691
561
0
72
2.324
6.025
2.231
0
265
8.521
337
28
0
-337
28
6.362
2.259
0
-72
8.549
II. Sachanlagen 1. Tankstelle im Betrieb 2. Anzahlungen und Anlagen in Bau Summe
Andere Anlagen
1. Anlagen in fremden Gebäuden 18 0 0 0 18 2. Betriebs- und Geschäftsausstattung
684
187
22
68
916
3. Anzahlungen 68 0 0 -68 0
Summe 770 187 22 0 935 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen
72
0
0
0
72
2. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
12.919
0
0
0
12.919
Summe
12.990 0 0 0 12.990
Summe Anlagevermögen
21.813
3.006
22
0
24.797
71
Konzernabschluss
EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
Abschreibungen Buchwert Buchwert Abschreibungen Zuschreibungen im Gesch채ftsjahr kumuliert 30.09.2010 Vorjahr im Gesch채ftsjahr
0
1.325
999
861
495
0 0 0 0 0
0
1.325
999
861
495
0
2.597
5.924
5.815
2.386
0
0
28
337
0
0
2.597
5.952
6.152
2.386
0 18 0 0 0
0
557
359
217
112
0 0 0 68 0
0 575 359 285 112
0
0
72
72
0
0
0
12.919
12.919
0
0 0 12.990 12.990 0
0
4.497
20.300
20.288
2.994
72 Konzernanhang EAA Geschäftsbericht 2010/11
Allgemeine Grundlagen Der vorliegende Konzernabschluss der EAA wurde zum 30. September 2011 nach den Bestimmungen des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Das Geschäftsjahr des Mutterunternehmens umfasst den Zeitraum 1. Oktober bis 30. September. Der Bilanzstichtag ist bei allen vollkonsolidierten Unternehmen der 30. September 2011. Im Konzern erfolgt die Bilanzierung und Bewertung nach einheitlichen Kriterien.
Der Konzernabschluss wird grundsätzlich in Tausend Euro (TEUR) ausgewiesen. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben kann es zu geringfügigen Rechendifferenzen kommen.
Konsolidierungsgrundsätze Konsolidierungskreis Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Bestimmungen des § 247 Abs. 1 UGB. Die Tochterunternehmen und Beteiligungen setzen sich zum 30. September 2011 wie folgt zusammen:
Konsolidierungskreis in TEUR Ergebnis KonsoliName und Sitz des Unternehmens Anteil in % Eigenkapital 2010/11 dierungsart
Naturkraft Energievertriebsgesellschaft m.b.H., Wien
100,00
2.247
403
VK
switch Energievertriebsgesellschaft m.b.H., Salzburg
100,00
290
58
VK
EAA Erdgas Mobil GmbH, Wien
100,00
9.024
-3.012
VK
EMC Energy Consulting & Trading Gesellschaft m.b.H., München
100,00
26
-2
KK
BEGAS Energievertrieb GmbH & Co KG, Eisenstadt
*
VK
BEWAG Energievertrieb GmbH & Co KG, Eisenstadt
*
VK
EVN Energievertrieb GmbH & Co KG, Maria Enzersdorf
*
VK
WIEN ENERGIE Vertrieb GmbH & Co KG, Wien
*
VK
* Komplementär als reiner Arbeitsgesellschafter VK Vollkonsolidierung KK keine Konsolidierung, da für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung
73
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Aufgrund vertraglicher Regelungen wurde der EAA per 1.Oktober 2002 die Funktion des Arbeitskomplementärs für die oben erwähnten Kommanditgesellschaften übertragen. Damit steht der EAA das Recht zu, einen beherrschenden Einfluss gem. § 244 Abs. 2 Z 3 UGB auszuüben. Somit ist die Voraussetzung für die Einbeziehung dieser Kommanditgesellschaften in den Konsolidierungskreis gegeben. Konsolidierungsmethode Als Erstkonsolidierungszeitpunkt wurde der 1. Oktober 2002 gewählt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte gemäß § 254 Abs. 1 Z 1 UGB auf Basis der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Tochterunternehmen mit dem auf sie entfallenden Eigenkapitalanteil zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten und Rückstellungen aufgerechnet. Sämtliche konzerninternen Aufwendungen und Erträge werden im Zuge der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt. Aktive latente Steuern werden nicht in Ansatz gebracht. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ausgeschieden, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Der Konzernabschluss wird unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung erstellt und entspricht der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Ausweisgrundsätze der Vollständigkeit und Richtigkeit sowie des Bruttoausweises werden eingehalten. Hinsichtlich der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden der Gesellschaft wird von der Fortführung des Konzerns ausgegangen. Alle Vermögensgegenstände und Schulden werden zum Abschlussstichtag einzeln bewertet, wobei dem Grundsatz der Willkürfreiheit der Bewertung Rechnung getragen wird. Dem Vorsichtsgrundsatz wird insoweit entsprochen, als zum einen nur die am Bilanzstichtag verwirklichten Gewinne zum Ausweis gelangen und zum anderen alle erkennbaren Risiken berücksichtigt werden.
Konzernanhang
Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und werden, soweit abnutzbar, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis 400,00 Euro werden im Zugangsjahr zur Gänze abgeschrieben. Außerordentlichen Wertminderungen von Dauer wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Die Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt linear über einen Zeitraum von 3 bis 4 Jahren für Software, 8 Jahren für Markenrechte und 15 Jahren für Strom- und Erdgasbezugsrechte aus technischen Versorgungsnetzanschlüssen im Zusammenhang mit der Errichtung und dem Betrieb von Erdgastankstellen. Die Nutzungsdauer der Sachanlagen liegt für technische Anlagen bei 15 bis 20 Jahren, für die Betriebs- und Geschäftsausstattung bei 4 bis 10 Jahren. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden niedrigeren Wert am Bilanzstichtag bewertet. Umlaufvermögen Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Bei zweifelhaften Forderungen erfolgt eine entsprechende Wertberichtigung. Rückstellungen Die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder werden nach finanzmathematischen Grundsätzen nach der Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt. Es werden ein Rechnungszinssatz von 4,75 % (Vorjahr: 4,75 %), Gehaltssteigerungen aufgrund von Kollektivvertragserhöhungen in Höhe von 3,5 % (Vorjahr: 2,5 %) sowie Karrierevorrückungen im Ausmaß 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) angenommen. Das Pensionsantrittsalter wird gemäß den geltenden gesetzlichen Vorschriften zugrunde gelegt. In den übrigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe und dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
74
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Erläuterungen zur Konzernbilanz zum 30. September 2011 Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens der vergangenen beiden Geschäftsjahre und die Aufgliederung der Abschreibungen nach einzelnen Posten sind im Anlagespiegel dargestellt. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurde aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung von neun Tankstellen eine außerplanmäßige Abschreibung von TEUR 2.802 (Vorjahr: TEUR 2.035) vorgenommen. Aus der Nutzung von nicht im Sachanlagevermögen ausgewiesenen Miet-, Leasing- und Pachtverhältnissen bestehen Verpflichtungen gegenüber Dritten von TEUR 2.777 (Vorjahr: TEUR 3.412) in den nächsten fünf Jahren bzw. Verpflichtungen von TEUR 905 (Vorjahr: TEUR 1.298) im nächsten Jahr. Das Finanzanlagevermögen des Konzerns umfasst zum größten Teil Bundesanleihen der Republik Österreich, die als Sicherstellung für offene Forderungen der OeMAG-Abwicklungsstelle für Ökostrom AG aus gelieferten Ökostrommengen dienen.
Konzernanhang
Umlaufvermögen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen im Wesentlichen gegenüber Strom-, Erdgas- und Wärmekunden. Zum Bilanzstichtag noch nicht abgerechnete Forderungen werden anteilig abgegrenzt. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 11.989 (Vorjahr: TEUR 10.675), davon TEUR 163 Pauschalwertberichtigungen (Vorjahr: TEUR 165) abgesetzt. Die Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, setzen sich zur Gänze aus sonstigen Forderungen zusammen. Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten unter anderem Finanzforderungen aus CashPooling-Gesellschaften, Ausgleichzahlungen im Zusammenhang mit Stromfuturegeschäften, Forderungen gegenüber dem Finanzamt sowie Verrechnungsforderungen gegenüber Dritten. Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten unter anderem Finanzforderungen aus Cash-Pooling-Gesellschaften, Ausgleichzahlungen im Zusammenhang mit Stromfuturegeschäften, Forderungen gegenüber dem Finanzamt sowie Verrechnungsforderungen gegenüber Dritten. In den sonstigen Forderungen sind Umsätze in Höhe von TEUR 33.168 (Vorjahr: TEUR 6210) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden. Darin enthalten sind Forderungen aus geleisteten Anzahlungen an EconGas in Höhe von TEUR 29.470 (Vorjahr: TEUR 1.407) und Forderungen aus dem Energiegeschäft gegenüber der EVN Netz GmbH in Höhe von TEUR 3.698 (Vorjahr: TEUR 4.803).
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Gesamt
davon Restlaufzeit
davon Restlaufzeit
30.09.2011
< 1 Jahr
> 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
103.460
103.460
0
149.699
149.699
0
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
30.342
30.342
0
Vorjahr
11.108
11.108
0
in TEUR
Vorjahr
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
239.202
239.187
15
Vorjahr
229.426
229.414
12
373.004
372.988
15
Vorjahr
390.233
390.221
12
75
Konzernanhang
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit größer als ein Jahr betreffen vorwiegend gegebene Kautionen im Zusammenhang mit Büromietverträgen.
Eventualverbindlichkeiten Zum 30. September 2011 sind gegebene Bankgarantien in der Höhe von TEUR 1.517 (Vorjahr: TEUR 1.839) aufrecht.
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten In den Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Vorauszahlungen für Erdgasbezug in Höhe von TEUR 69.157 (Vorjahr: TEUR 53.046) enthalten.
Davon entfallen Bankgarantien im Ausmaß von
Rückstellungen Die Entwicklung der Rückstellungen der vergangenen beiden Geschäftsjahre ist im Rückstellungsspiegel dargestellt. Verbindlichkeiten Der Bestand an erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen betrifft Akontozahlungen für Erdgaslieferungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, setzen sich zur Gänze aus sonstigen Verbindlichkeiten zusammen.
• TEUR 537 zugunsten der Gt-service Dienstleistungsgesellschaft mbH des Gemeindetags Baden-Württemberg • TEUR 290 zugunsten der A&B Ausgleichsenergie & Bilanzgruppen-Management AG • TEUR 353 zugunsten der Trans Austria Gasleitung GmbH • TEUR 150 zugunsten der Spett. le Terna-Rete Elettrica Nationale S.p.A. • TEUR 100 zugunsten der swissgrid AG • TEUR 50 zugunsten der Borzen organizator trga z elektircno energijo, d.o.o. • TEUR 23 zugunsten der AGCS Gas Clearing und Settlement AG • TEUR 10 zugunsten Dr. Hans W. Dahlem • TEUR 4 zugunsten der Leopoldstrasse Business Center GmbH
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten unter anderem die Gewinnverrechnung an die Kommanditisten und die Verbindlichkeiten aus laufenden Verrechnungen für Dienstleistungen von Dritten. Die sonstigen Verbindlichkeiten mit Restlaufzeit ein bis fünf Jahre stellen erhaltene Barsicherheiten dar und dienen der Beschränkung des Ausfallsrisikos aus zukünftigen Strom- und Erdgaslieferungen von Kunden mit kritischer Bonität.
Verbindlichkeiten
Gesamt
davon Restlaufzeit
davon Restlaufzeit
davon Restlaufzeit
30.09.2011
< 1 Jahr
1–5 Jahre
> 5 Jahre
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
21.681
21.681
0
0
Vorjahr
21.290 21.290 0 0
in TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
142.418
Vorjahr
126.753 126.753 0 0
142.418
0
0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Vorjahr Sonstige Verbindlichkeiten
9.269
9.269
0
0
1.907 1.907 0 0 129.881
129.779
102
0
142.102
141.964
139
0
303.250
303.147
102
0
Vorjahr
292.052
291.913
139
0
Vorjahr
76
Konzernanhang
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen sowie nach geografisch bestimmten Märkten
2010/11
2009/10
in TEUR Inland Ausland Inland Ausland
Strom Energie
1.228.770
Strom Netz
185.106
1.277.966
140.957
36.171
43.919
43.031
25.906
Strom Gesamt
1.264.941
229.025
1.320.997
166.863
Erdgas Energie
527.840
2.496
512.419
597
Erdgas Netz Erdgas Gesamt Andere
178
1.178
2
215
528.018
3.674
512.422
813
10.314
0
1.391
0
1.803.272
232.699
1.834.809
167.676
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen in TEUR
Strom
Erdgas Energiebezug Gesamt Materialaufwand Strom Netz Erdgas Netz
Sonstige bezogene Leistungen
Aufwendungen für bezogene Leistungen
2010/11
2009/10
1.266.371
1.278.509
487.995
444.894
1.754.366
1.723.403
172
80
79.914
65.192
1.356
218
2.187
1.504
83.457
66.914
1.837.995
1.790.397
77
Konzernanhang
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Personalaufwand Der durchschnittliche Personalstand setzt sich wie folgt zusammen: 102 Angestellte (Vorjahr: 96 Angestellte). Die Aufwendungen für Leistungen an Mitarbeitervorsorgekassen sind mit TEUR 43 (Vorjahr: TEUR 39) ausgewiesen, die Aufwendungen für Abfertigungen mit TEUR 85 (Vorjahr: TEUR 139). Die Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung beliefen sich auf TEUR 148 (Vorjahr: TEUR 137).
Sonstige betriebliche Aufwendungen Die übrigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen von Beteiligungsgesellschaften sowie Forderungsabschreibungen. Die Aufwendungen für den Konzernabschlussprüfer betreffen in Höhe von TEUR 71 die Prüfung des Konzernabschlusses und der einzelnen Jahresabschlüsse, TEUR 7 andere Bestätigungsleistungen, TEUR 7 Steuerberatungsleistungen und TEUR 0 sonstige Leistungen.
Sonstige betriebliche Aufwendungen in TEUR
Steuern, soweit sie nicht unter Z 14 fallen Fahrt- und Reisespesen Mieten
Personalbeistellung
Rechts- und Beratungsaufwand
2010/11
2009/10
70
131
248
257
1.186
950
5.680
5.273
373
484
Versicherungen
157
98
Werbeaufwand
8.174
7.946
Übrige
73.872
71.462
89.761
86.600
78
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Angaben zu Finanzinstrumenten Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der energiewirtschaftlichen Absicherung. Sie gleichen sich mit zukünftigen Grundgeschäften aus. Zur Begrenzung der Risiken im Energiebereich, die aus der Änderung von Rohstoff- und Produktpreisen im Beschaffungsbereich und bei Stromgeschäften entstehen, werden Futures und Forwards sowie Swaps eingesetzt. Cash-Flow-Hedges kommen in der EVN Energievertrieb GmbH & Co KG zwecks Reduktion des Preisrisikos aus Erdgasbezugsverträgen zum Einsatz.
Konzernanhang
Für die Futures sind zum Bilanzstichtag geleistete Grundsicherheiten in Höhe von TEUR 21.875 (Vorjahr: TEUR 28.120) in den sonstigen Forderungen enthalten. Gewinne (positive variation margins) aus unrealisierten Futuregeschäften sind in in den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10.024 (Vorjahr: negative variation margins in den sonstigen Forderungen TEUR 46.388) sowie in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 1.605,0 (Vorjahr: negative variation margin TEUR 17,415 in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten) dargestellt.
Die von der EAA, der WIEN ENERGIE Vertrieb GmbH & Co KG und der EVN Energievertrieb GmbH & Co KG abgeschlossenen Forward- und Futureverträge stellen Termingeschäfte über den Kauf oder Verkauf von Strom dar und führen grundsätzlich zu einer physischen Lieferung. Diese Termingeschäfte werden zur Sicherung der Einkaufspreise für kontrahierte Stromlieferungen an Kunden abgeschlossen. Die derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:
Derivative Finanzinstrumente
30.09.2011
30.09.2010
beizulegender beizulegender in TEUR Nominalbetrag
Stromfutures
Stromforwards Gasswaps
416.946
Zeitwert Nominalbetrag
Zeitwert
20.773
403.265
-7.781
654.568
1.192
722.518
0
64.014
-1.183
38.249
-859
79
Konzernanhang
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Organe der Gesellschaft Im Berichtsjahr waren folgende Mitglieder als Geschäftsführer tätig: Ing. Walter GÖLLESZ Dipl.-Ing. Werner PERZ Ing. Mag. Christian WOJTA, MBA
Wien, am 18. April 2012 Die Geschäftsführung:
Ing. Walter Göllesz
Dipl.-Ing. Werner Perz
Ing. Mag. Christian Wojta, MBA
80 Labeling
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Stromkennzeichnung gem. § 78 Abs. 1 und 2 ElWOG 2010 und Stromkennzeichnungs VO 2011 für den Zeitraum 01.10.2010 bis 30.09.2011.
Für alle in Österreich von EAA in eigenem Namen versorgten Kunden gilt:
Für alle von EAA versorgten Kunden im Verteilnetzgebiet der EVN Netz GmbH gilt:
Energieträger Versorgermix
Energieträger Versorgermix
Wasserkraft
10,07 %
Wasserkraft
50,91 %
Windenergie
3,70 %
Windenergie
3,56 %
Biomasse
3,72 %
Biomasse
4,38 %
Sonstige Ökoenergie
Kohle
Summe
1,15 %
Sonstige Ökoenergie
1,08 %
81,36 %
Stromerzeugung aus thermischer Abfallverwertung
1,06 %
100,00 %
Kohle
Erdgas
30,09 % 8,92 %
Summe
10,07 %
3,70 %
3,72 %
1,15 %
81,36 %
50,91 %
100,00 %
3,56 %
4,38 %
1,08 %
1,06 %
30,09 %
8,92 %
Bei der Erzeugung entstanden folgende Umweltauswirkungen
Bei der Erzeugung entstanden folgende Umweltauswirkungen
CO2-Emissionen
717,57 g/kWh
CO2-Emissionen
311,55 g/kWh
Radioaktiver Abfall
0,00 mg/kWh
Radioaktiver Abfall
0,00 mg/kWh
Herkunftsnachweis
Herkunftsnachweis
Österreich
94,85 %
Norwegen
5,15 %
Österreich
100 %
81
Labeling
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Stromkennzeichnung gem. § 78 Abs. 1 und 2 ElWOG 2010 und Stromkennzeichnungs VO 2011 für den Zeitraum 01.10.2010 bis 30.09.2011.
Für alle von EAA versorgten Kunden im Verteilnetzgebiet der Wien Energie Stromnetz GmbH gilt:
Für alle von EAA versorgten Kunden im Verteilnetzgebiet der BEWAG Netz GmbH gilt:
Energieträger Versorgermix
Energieträger Versorgermix
Wasserkraft
46,63 %
Wasserkraft
Windenergie
3,67 %
Windenergie
3,57 %
Biomasse
3,62 %
Biomasse
3,58 %
Sonstige Ökoenergie
1,09 %
Sonstige Ökoenergie
Erdgas
44,99 %
Summe
46,63 %
92,79 %
0,06 %
Summe
100,00 %
100,00 %
3,67 %
3,62 %
1,09 %
44,99 %
92,79 %
3,57 %
3,58 %
0,06 %
Bei der Erzeugung entstanden folgende Umweltauswirkungen
Bei der Erzeugung entstanden folgende Umweltauswirkungen
CO2-Emissionen
197,95 g/kWh
CO2-Emissionen
Radioaktiver Abfall
0,00 mg/kWh
Radioaktiver Abfall
Herkunftsnachweis
0,00 g/kWh 0,00 mg/kWh
Herkunftsnachweis
Österreich
70,23 %
Österreich
45,73 %
Norwegen
29,64 %
Norwegen
54,27 %
Schweden
0,13 %
82
Labeling
EAA Geschäftsbericht 2010/11
Stromkennzeichnung gemäß § 42 Energiewirtschaftsgesetz vom 7. Juli 2005, geändert 2011. Angaben auf der Basis der Daten für das Jahr 2010.
Stromkennzeichnung EAA DEUTSCHLAND Zum Vergleich Gesamtstromlieferung Produkt Verbleibender Stromerzeugung EAA Wasserkraft EAA Energiemix EAA in Deutschland
Energieträgermix
Kernkraft
22,1 %
0 %
22,3 %
24,5 %
Kohle
39,9 %
0 %
40,1 %
42,5 %
Erdgas
12,7 %
0 %
12,9 %
11,7 %
Sonstige fossile Energieträger
4,5 %
0 %
4,6 %
3,3 %
20,1 %
20,1 %
20,1 %
14,9 %
0,7 %
79,9 %
0 %
3,1 %
496 g/kWh 0,0006 g/kWh
0 g/kWh 0,0000 g/kWh
500 g/kWh 0,0006 g/kWh
494 g/kWh 0,0007 g/wWh
Erneuerbare Energien, gefördert nach dem Erneuerbare-Energie-Gesetz
Sonstige Erneuerbare Energien
Umweltauswirkungen CO2-Emissionen Radioaktiver Abfall
Gesamtstromlieferung EAA:
22,1 %
39,9 %
12,7 %
Produkt Wasserkraft EAA:
4,5 %
20,1 %
0,7 %
Verbleibender Energiemix EAA:
22,3 %
40,1 %
12,9 %
0%
0%
0%
0%
20,1 %
79,9 %
Zum Vergleich Stromerzeugung in Deutschland:
4,6 %
20,1 %
0%
24,5 %
42,5 %
11,7 %
3,3 %
14,9 %
3,1 %
83
EAA Gesch채ftsbericht 2010/11
Abk체rzungsverzeichnis
kWh Kilowattstunde MWh
Megawattstunde
GWh
Gigawattstunde
TWh
Terawattstunde
bbl. Barrel EEX
European Energy Exchange
TTF
Title Transfer Facility
UGB Unternehmensgesetzbuch IFRS
International Financial Reporting Standards
BIP Bruttoinlandsprodukt OECD
Organisation f체r wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
84
EAA Geschäftsbericht 2010/11
IMPRESSUM Herausgeber ENERGIEALLIANZ Austria GmbH 1100 Wien, Wienerbergstraße 11 Austria Tel.: +43 1 904 10-0 Fax: +43 1 904 10-13910 E-Mail: office@energieallianz.at Internet: www.energieallianz.com Redaktion und Beratung Mensalia Unternehmensberatungs GmbH www.mensalia.at Konzeption und Gestaltung Halle34 OG für zeitgenössische Kommunikation www.halle34.com Fotonachweis Franz Helmreich Druck Druckerei Lischkar & Co Gesellschaft m.b.H. A-1120 Wien Vorbehaltlich Satz- und Druckfehler Wien, im Mai 2012
Information Rückfragehinweis: Kommunikation Peter Koller Tel.: +43 1 904 10-13510 E-Mail: peter.koller@energieallianz.at Finanzen Erwin Göschl Tel.: +43 1 904 10-13700 E-Mail: erwin.goeschl@energieallianz.at
Impressum