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Balz Halter ist Verwaltungsratspräsident und Inhaber der Halter-Gruppe. Er führt das Zürcher Unternehmen in dritter Generation
Balz Halter ist Verwaltungsratspräsident und Inhaber der Halter-Gruppe. Er führt das Zürcher Unternehmen in dritter Generation
. . . als die Summe seiner Teile, sagte schon Aristoteles.
Seine Weisheit hat Gültigkeit für das Zusammenwirken von Lebewesen, Gruppen und Systemen. So gesehen ist die Neuordnung der Halter-Gruppenleitung unter Einbindung aller Unternehmensbereiche nicht nur die Antwort auf die Bedürfnisse einer wachsenden Organisation, sondern auch eine Chance, Synergien zu schaffen. Die daraus entstehende Dynamik wirkt bereits in vielen Projekten weit über Zürich hinaus – das dürfte in der vorliegenden Ausgabe von KOMPLEX deutlich zu spüren sein.
Gemeinschaften, soziale wie ökonomische, spielen in der heutigen Gesellschaft oft eine treibende und gestaltende Rolle. Unsere Marketing-Strategen nutzen darum auch bei der Entwicklung von Immobilien die Kraft, die von Gruppen ausgehen kann. Die Überbauung amRietpark in Schlieren und das Projekt «Europaplatz – Begegnen und Bewegen» in Bern zeugen davon. Spannend wird sein, wen das Hochhaus im Hard Turm Park in Zürich-West dereinst in neuer Nachbarschaft zusammenführt. Das Wohnen in schwindelerregender Höhe beschäftigte schon Mies van der Rohe und Le Corbusier. Über ökologische Aspekte machte man sich damals wenig Gedanken. Heute zeichnen sich gute Gebäude durch das effiziente Zusammenwirken aller ihrer Systeme aus. Wir bei Halter setzen nicht nur auf einen ressourcenschonenden Betrieb, in unseren Unternehmen arbeiten wir aktiv und vernetzt an Lösungen für das Bauen der Zukunft. Balz Halter
Bei Neubau, Kauf oder Umfinanzierung von Renditeobjekten ist es wichtig, einen erfahrenen Partner zur Seite zu haben.
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Willkommen bei UBS.
Wir freuen uns auf Ihren Anruf.
Gebietsentwicklungen,
Architekturgeschichte, Immobilienvermarktung, neue Technologien
Editorial
01 Das Ganze ist mehr Inhalt
03 Die themen Intern
05 Ü ber uns Journal
07 trends und news
Architektur
17 Wohnen, arbeiten, ein Park und Lichtspielereien
26 Premiere auf dem Limmatfeld
30 Bauen nach Berliner Vorbild
36 Wohnmaschine im Glattal
40 r aumgewinn auf der allmend
44 Programme in der Vertikalen
Immobilien
49 Wohnen auf hohem niveau
54 Von der architektur zum Design
56 ready for take-off
60 PYradock weckt emotionen
62 an diesem Ort fühle ich mich wohl
Stadtentwicklung
66 Potenziale einer integrativen stadtplanung
74 Gemeinsam Lebensraum gestalten
76 europaplatz – Begegnen und Bewegen
Technologie
80 hilly erklärt digitalstrOm
86 Vernetzt, smart, nachhaltig
90 Das Gebäude vollständig erfassen
92 Die zukunft ist heute Finanzen
98 Wo der investor König ist
100 Kollektive Kapitalanlagen
Service
105 Die halter-Gruppe
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1 Hubertus AdAm
Architekturjournalist
Der autor, geb. 1965, arbeitete nach seinen st udium der Kunstgeschichte, archäologie und Philosophie zuerst als Kunsthistoriker, dann als redakteur der «Bauwelt» und seit 1998 als redakteur der architekturzeitschrift «archithese». Für uns besuchte er die schweizer architektin regula Lüscher in ihrem amtssitz am Köllnischen Park in Berlin.
– Seite 66
3 dAni KlAuser
Grafikdesigner
Der Luzerner, 33, studierte in seiner heimatstadt an der hochschule für Gestaltung und Kunst. er arbeitete u. a. für die zeitschrift «hochparterre» und machte sich 2006 mit eigenem atelier selbstständig. seitdem entwirft er visuelle Konzepte für magazine, entwickelt Corporate Design für Unternehmen und gestaltet Bücher. im Jahr 2009 erschien seine schrift Planeta beim Berliner Verlag Gestalten.
2 Oliver mArK
Fotograf
Die namen derer, die Oliver mark fotografiert hat, lesen sich wie das Who is who von Politik und Kultur. aber auch hollywood-stars, beispielsweise anthony hopkins, hatte der 43-jährige schon vor der Linse. Für KOmPLeX lichtete er senatsbaudirektorin regula Lüscher ab. Wer mehr sehen möchte, kauft sich seinen Bildband «portaits» (hatje Cantz).
– Seite 66
4 luKAs Widmer
Leiter Kommunikation
Der 33-jährige studierte Geschichte, BWL und Publizistik. es folgten engagements im Bereich Pr, in einer Unternehmensberatung und einer Kommunikationsagentur. Bei der halter-Gruppe ist Lukas Widmer quasi die agentur im haus und auch verantwortlich für die technologie-Beteiligungen. in seinem Beitrag schreibt er über digitalstrOm.
– Seite 80
IMPRESSUM
KOMPLEX – Das Magazin von Halter Unternehmungen Nr. 3 / 2010
Heftkonzept und Redaktionsleitung: Christine Marie Oppelt
Gestaltungskonzept und Layout: Dani Klauser Grafik Design, Luzern
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Hubertus Adam, Urs Albrecht, Nicolas Arnold, Angela Cadruvi, Philipp Dohmen, Andreas Erfert, Sabine v. Fischer, Daniel Joss, Thomas C. Maurer, Dr. Daniel Meierhans, Lucas Peters, Stefan Pfister, Rainer Rehfeld, Anja Rubin, Rainer Schmitt, Dr. Reto Schumacher, Richard Staub, Cornelia Steck, David Strohm, Kees van Elst, Peter Voser, Matthias Wäckerlin,
Dominique Wehrli, Reto Westermann, Lukas Widmer, Reinhard Zimmermann
Korrektorat: Bettina Methner
Auflage: 15 000 Exemplare
Herausgeber und Redaktionsanschrift: Halter Unternehmungen, Hardturmstrasse 134, 8005 Zürich, Telefon +41 (0)44 434 24 00, Fax +41 (0)44 434 24 01, www.halter-unternehmungen.ch
Lithografie: Team media GmbH, Grünenwald, 6482 Gurtnellen
Druck: Südostschweiz Print AG, Kasernenstrasse 1, 7007 Chur
Hinweis: Die Nennung von Fotografen erfolgt nach bestem Wissen
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So international ist die Halter-Gruppe inzwischen vernetzt: swissfiber realisiert ein Projekt für die Universität in Kopenhagen, nach Schlieren in die Brandstrasse 33 kommen Entwickler aus ganz Europa zum Developer Day, die Messe in Bern setzt auf das Knowhow der Halter Generalunternehmung, und mit dem 25hours-Hotel eröffnet eine Hamburger Betreibergesellschaft ihr erstes Haus in der Schweiz.
1 Im Eingangsbereich des Büros an der Brandstrasse 33 in Schlieren mischen sich Vintage-Möbel mit modernem Design 1
hat
Mit der ersten etappe der Gebietsentwicklung amrietpark (s. seite 17) entstand ein wohn- und Geschäftshaus der Architekten Galli & rudolf, das im Herbst 2009 bezogen wurde. In die Gewerbehalle an der Brandstrasse 33 zogen d rei d er te chnologie-Beteiligungsunternehmen der Halter-Gruppe ein. aizo, mivune und Bs2 arbeiten hier im engen Austausch an ihren Projekten und neuentwicklungen.
das Grossraumbüro erinnert an eine Fabrikhalle. weisse wände, Beton, Fliess- estrich und offen verlegte Gebäudetechnik sollen den industriellen standort reflektieren. die Arbeitsplätze bestehen aus modularen systemmöbeln, regale
dienen gleichzeitig als trennwände. In schalldämmenden Glasboxen f inden sitzungen statt, ein Labor steht für technische Versuche bereit, ein Auditorium b ietet P latz u nd e quipment für Konferenzen und Versammlungen der digitalstrOM-Allianz, wie den developer day, oder des newtechClub (s. seite 10).
der g rosszügige empfangs- und Lounge-Bereich des Büros soll treffpunkt für die wachsende Gemeinde der technologieunternehmen am st andort sc hlieren werden. Aber auch die Anwohner sind eingeladen, Büro und Veranstaltungen zu besuchen. Zukünftig soll eine soziale wie ökonomische Gemeinschaft das neue Areal beleben und mit Inhalten füllen.
aizo Seite 126 mivune Seite 128
BS2 Seite 130
1 105 Wohnungen in unterschiedlichen Typologien und Grössen verteilen sich über die Wohnanlage Goldschlägi
direkt neben dem Bahnhof schlieren wurde im Herbst 2009 die wohnüberbauung Goldschlägi an Investoren und Mieterschaft übergeben. die besondere Lage des Areals bietet durch die gute erschliessung nahe dem Zentrum von schlieren einen standortvorteil, stellte aber auch hohe Anforderungen an die ausführenden Architekten.
Annette Gigon und Mike Guyer antworteten auf die nähe der Bahngleise und die dimension der Parzelle mit einer linearen Gebäudezeile, die durch die versetzte Anordnung der Baukörper in der tiefe wieder aufgelockert wird. d i e gestaffelte H öhenentwicklung verleiht der Ü berbauung zusätzliche
Massstäblichkeit und schafft für viele wo hnungen e ine d reiseitige O rientierung mit angrenzenden terrassen. daneben setzt ein Farbkonzept, das Harald F. Müller für Gigon /Guyer ausarbeitete, einen starken Akzent in der umgebung: Zu den Gleisen hin sind die vor- und rückspringenden Fassaden in einem leuchtenden rotton gestrichen, die versetzten Balkone der süd- und stirnseiten der Gebäude wurden mit blauen, transluzenten Verglasungen im Bereich der Brüstungen und der raumhohen seitenfronten verkleidet. die von der Halter Generalunternehmung ausgeführte Anlage Goldschlägi leistet mit ihrer Architektur und Bauqualität einen weiteren Beitrag zur revitalisierung der Agglomerationsstadt sc hlieren. – www.gigon-guyer.ch
2 Im Green Lighthouse ist die Faculty Lounge untergebracht, die als Treffpunkt für Wissenschaftler und 7000 Studenten dient 2
Dem h aus eine h ü lle geben
dänemarks erstes CO₂-neutrales öffentliches G ebäude h eisst G reen Lighthouse: 950 m2 werden mit sonnenenergie, wärmepumpe und Fernwärme versorgt. das Projekt entstammt einer Kooperation des dänischen wissenschaftsministeriums mit der universität und der stadt Kopenhagen. Für ihren innovativen Bau wählten die Architekten ein Fassadenmaterial aus Fiberglas, das von swissfiber entwickelt und geliefert wurde. die auf eine unterkonstruktion montierten Platten wurden in unterschiedlichen Grüntönen eingefärbt.
– www.greenlighthouse.ku.dk
Halter Generalunternehmung S. 112 swissfiber Seite 122
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Lenzlinger Söhne AG 8606 Nänikon/Uster Tel. 058 944 58 58 www.lenzlinger.ch
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Uster | Zürich | Luzern
Schreinerei Uster
Metallbau
Zeltvermietung Nänikon
1 Zu den Seminaren und Vorträgen im Auditorium sind Mitglieder und Interessierte gleichermassen willkommen
2 Die Lobby in Pink bietet entspannte LoungeAtmosphäre. Hier kann man lesen, im Internet surfen oder einen Drink nehmen
3 Der Empfang im Hamburger 25hours ist alles andere als konventionell.
Für die Gäste stehen Fahrräder bereit
der newtechClub ist eine unabhängige, interdisziplinäre Plattform für nachhaltige energie- und Gebäudetechnologien. Als Vermittler zwischen unternehmen, Managern und entwicklern fördert er den Austausch derselben Interessengruppen. wechselnde Ausstellungen und seminare werden in den r äumlichkeiten der technologieunternehmen aizo, mivune und Bs2 an der Brandstrasse 33 in sc hlieren veranstaltet.
der Club wird von der stadt sc hlieren und dem Kanton Zürich mitgetragen. die Ausstellungen sind werktags von 13 bis 17 uhr zugänglich.
– www.newtechclub.ch
25hours hat Bewegung in die deutsche Hotelszene gebracht. Mit ihrem innovativen Konzept des hippen, aber erschwinglichen designhotels spricht die junge Hotelkette ein neues Klientel an, d essen B edürnisse b isher n icht wirklich gedeckt wurden. nun gibt es bereits ein 25hours-Hotel in Hamburg und zwei in Frankfurt. Im Frühling 2011 w ird e in weiteres H aus i n d er neu gebauten Hamburger HafenCity eröffnet. P rojekte i n M ünchen u nd wien sind in Planung.
Für den ersten schweizer standort in Zürich wurden gerade die Verträge mit Halter entwicklungen unterschrieben. 25hours wird Mieterin des Hotels mit
126 Zimmern in der Hofrandbebauung des entwicklungsareals Hard turm Park der AdP Architekten. Auch für den Innenausbau wurde bereits der Zuschlag vergeben: Kein Geringerer als der bekannte sc hweizer designer Alfredo H äberli w ird d em n euen Z ürcher 2 5hours-Hotel s ein O utfit schneidern.
d a s G ebäude gehört z ur e rsten e t appe d es p rominenten B auvor- habens Hard turm Park in Zürich-west. neben dem Hotel wird das Gebäude auch g rosszügige Geschäftsflächen und 12o Mietwohnungen beherbergen. Im sommer 2010 k ann mit dem Bau begonnen werden, ende 2012 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
– www.25hours-hotels.com
Halter Entwicklungen Seite 108
Eine gute Küche passt perfekt zu ihrem Besitzer. Sie ist flexibel, intelligent und unverwechselbar individuell. Sie ist Ausdruck von Lebensgefühl und Spiegel von Persönlichkeit. Und sie ist, was sie verspricht: der Lebensmittelpunkt. Erleben Sie die neue Produktlinie von Philippe Starck für WARENDORF.
Warendorfer Küchen, Hardturmstrasse 135, 8005 Zürich, www.warendorf.eu.
1 In der zweistöckigen neuen Messehalle sind im Galeriegeschoss ein Kiosk, ein Informationsschalter und ein Café geplant
2 Die neue Halle wird zwischen die beiden bestehenden Messehallen gebaut und passt sich mit der Fassade dem Bestand an
die BeA bern expo veranstaltet im Jahr an die 50 Messen und events sowie über 60 Veranstaltungen im eigenen Kongresszentrum. um den Anforderungen an einen modernen Messeplatz gerecht zu werden, möchte die Messe ihren standort nun erweitern und für Besucher wie für Aussteller attraktiver gestalten. ein rekordumsatz im Jahr 2009 b estätigt d iese l ang geplante, zukunftsorientierte strategie.
Zugang zum Kongressbereich optimiert sowie das angrenzende Foyer erweitert. Mit dem Vorhaben k ann zusätzliche, qualitativ hochwertige Infrastruktur für Fach- und Publikumsmessen, Kongresse, events sowie Gastronomie geschaffen werden.
die Messepark Bern AG hat nun die Halter Generalunternehmung mit dem Bau der neuen Messehalle beauftragt. Ausschlaggebend waren die 2009 abgeschlossenen A rbeiten a n e iner Halle für die Messe Luzern (s. seite 40) sowie langjährige er fahrung in der erstellung von Grossprojekten.
In B ern w ird e s a llerdings n och etwas dauern, bis das neue Angebot genutzt werden kann. der Abschluss der Arbeiten ist für Herbst 2011 geplant. – www.beaexpo.ch
3 Grosszügige Balkone prägen die optimal zur Sonne ausgerichteten, quer stehenden Gebäudekörper mit cottofarbenem Anstrich
das Projekt nAHA 2+ der Architekten s c hwaar & Partner s ieht vor, zwischen den bestehenden zwei Messe- hallen eine neue zweigeschossige Halle mit einer Fläche von r und 10 000 Quadratmetern zu bauen. daneben wird der eigentumswohnungen zu günstigen Preisen, die dennoch g rosszügige und komfortable Grundrisse bieten, begründen die er folgsgeschichte der wohnüberbauung Im Quer in neuenhof bei Baden. die erste etappe der von Halter entwicklungen konzipierten Anlage wurde so erfolgreich abgeschlossen, dass bereits am zweiten Bauabschnitt gearbeitet wird. Auch hier rechnen die Vermarkter wieder mit dem g rossen Interesse von Familien mit Kindern, aber a uch von s i ngles u nd ä lteren Menschen, d ie d en wu nsch h aben, nahe der natur zu leben. – www.imquer.ch
Die Investmentprofis der ZKB bieten Ihnen umfassende Lösungen rund um Immobilien: Investieren? Fremdkapital aufnehmen? Die richtige Marktpositionierung finden? Eine tragfähige Strategie entwickeln? Den Verkaufserlös ins Kerngeschäft reinvestieren? Bei uns stehen Ihnen die Spezialisten verschiedenster Fachrichtungen zur Verfügung. Kontaktieren Sie claudio.mueller@zkb.ch, 044 292 22 72 oder walter.grueninger@zkb.ch, 044 292 34 90.
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1 spatenstich auf der allmend nach einem jahrelangen Abstimmungswettkampf war es im Herbst 2009 endlich so weit: der spatenstich für das neue Fussballstadion Luzern mit angegliederten sportstätten konnte vollzogen werden. die feierliche Handlung führte ein Junior des FCL aus. nicht nur er k ann ab dem Jahr 2012 seine Fussballmannschaft in der neuen swissporarena spielen sehen.
– www.swissporarena.ch
Halter Entwicklungen Seite 108
Halter Generalunternehmung Seite 112 2 zum zweiten am rietpark Auf dem Färbi-Areal in sc hlieren wurde bereits eine weitere et appe begonnen. es entsteht ein zweiter winkelbau der Architekten Galli & rudolf. sie erstellten auch den Gestaltungsplan des gesamten Quartiers und planten eines der beiden ersten wohn- und Geschäftshäuser, die im Herbst 2009 bezogen wurden.
– www.amrietpark.ch
Halter Entwicklungen Seite 108
Halter Generalunternehmung Seite 112 willkommen in schlieren Mit der Gründung der aizo AG sc hweiz hat das technologieunternehmen den sprung in die eidgenossenschaft gemacht. die Mitarbeitenden ent- wickeln die Produkte für einen effizienten und komfortablen Gebäudebetrieb nun an zwei standorten: wetzlar (d) und sc hlieren (CH). – www.digitalstrom.org
aizo Seite 126
3 marktplatz Halter Immobilien stellte ende April 2010 auf der Zürcher Immobilienmesse sVIt im Plus 5 ihr Angebot im eigenheim- und erstvermietungsbereich einem breiten Publikum vor. der Andrang war g ross, schliesslich ist in Zürich und umgebung guter wohnraum knapp. – www.svit-immo-messe.ch
Halter Immobilien Seite 116 4 klassisch in klinkerstein die Zentrumsüberbauung parkside in sc hlieren ist bereits im Bau. In Kürze wird auch die Vermarktung beginnen: Auf einer eigenen Internetseite werden die wohnungen, Büros und Gewerbeflächen zur Vermietung angeboten. die Interessenten können aber auch alle wichtigen Infos über das Vorhaben, Grundrisse und Visualisierungen abrufen. – www.parkside-schlieren.ch
Halter Entwicklungen Seite 108 die stadt leuchtet Auf der technologiemesse Light + Building in Frankfurt war im April 2010 auch digitalstrOM mit einem stand vertreten. Gezeigt wurden Produkte der Firma aizo – eine intelligente Lüsterklemme sowie weitere digital strO M-Komponenten – u nd L ösungen a nderer Hersteller, die auf Basis der digitalstrOM-technik Bedienoberflächen oder energiemesssyteme entwickelt haben.
– www.digitalstrom.org
aizo Seite 126
5 neue heimat adliswil der Grüt-Park soll dereinst Zuhause für 400 Bewohner sein. die wohnsiedlung zwischen sihl und Zürichsee profitiert von der guten Lage und einer ansprechenden Fassadengestaltung. die erste et appe ist bereits bezogen, die zweite wird in Kürze fertiggestellt, eine dritte folgt im Jahr 2012. – www.gruet-park.ch
Halter Generalunternehmung Seite 112
Ausblick Die Zukunft kennt keine feste Grösse –USM Möbelbausysteme verändern sich mit ihr und erlauben weitsichtige Raumplanung.
wohnbedarf projekt ag, Talstrasse 15, 8001 Zürich Telefon 044 215 95 95, Telefax 044 215 95 96 info@wohnbedarf.ch, www.wohnbedarf.ch
Text: Sabine von Fischer Fotos: Dominique Marc Wehrli
Auf dem Areal der ehemaligen Färberei
Schlieren entsteht das neue Quartier
amRietpark: 80 000 m² Nutzflächen mit einem vielseitigen Angebot an Räumen sind in ruhigen und doch komplex gegliederten
Bauvolumen so untergebracht, dass hier, wenige Kilometer ausserhalb der Stadt
Zürich, durchwegs städtisches Leben zu wachsen beginnt.
sc hlieren war vor allem für sein Gaswerk und seine Fabriken bekannt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden eisenbahnschienen verlegt, es entstand ein attraktiver standort für die Fabrikation. in den 1970er-Jahren war die industrielle Ära in sc hlieren zu ende. Auch die Färberei sc hlieren AG, die seit 1916 stoffe eingefärbt und für die textilindustrie verarbeitet hatte, schloss 1985 ihre Pforten.
er st die städtebauliche studie, mit der Galli & rudolf Architekten 2003 den Wettbewerb gewannen, bewies, dass es möglich war, das ehemals industriell genutzte Gebiet mit einer der industrie verwandten städtischen dichte zu bebauen. dabei Wohn- und Gewerberäume mit hoher Qualität zu schaffen, wurde nur durch eine durchdachte räumliche organisation möglich. «die herausforderung war, an einem ort, an dem nichts gegeben war, etwas zu schaffen, was bestand hat. es sollte zeichenhaft und einprägsam sein, eine Varietät ertragen und mit seiner Form den charakter des Areals prägen», beschreibt Yvonne rudolf im Gespräch die sc hwierigkeit der Aufgabe.
Längs und Quer der rietpark und die Gebäudekanten formen bänder in Längsrichtung, die die richtung des Flusses Limmat und der bahngleise aufnehmen und auch das thema der «bandstadt» Limmattal weiterdenken. Auch ein schmales hochhaus, das als einziges haus im Parkstreifen steht, nimmt die Längsrichtung auf. durch hintereinander gestaffelte Winkeltypen entsteht eine unverkennbare silhouette, welche in die Weite ausstrahlt. der Winkeltyp, der sich aus der kombination von sockelbauten und einem an einer seite in
Die ersten Bauten auf dem Rietpark-Areal: Ein graues Wohnhaus von Novaron, in Weiss das Haus von Galli & Rudolf Architekten
1 Über dem Sockelbau liegt der Innenhof. Wie die Balkongeländer sind die Brüstungen der Oberlichter mit Blattmustern perforiert
1 Lichtpunkte legen ein ornamentales Muster auf die Stoffe und verwandeln den Sonnenschutz in ein edles Raumelement
2 Durch Verschiebungen der Geschosse wirken die doppelstöckigen Wohnungen besonders grosszügig
die höhe wachsenden hochbau ergibt, ermöglicht die hohe städtebauliche dichte ohne räumliche enge.
die erdgeschosse nehmen den g rossen Massstab der industriellen bauten auf: darin sind Gewerbe und dienstleistungen, Verkaufsflächen genauso wie sc hulen oder sporthallen möglich. die oberen Geschosse, welche für Wohnen oder dienstleistung bestimmt sind, orientieren sich in der Querrichtung des Areals. Von hier eröffnet sich die Aussicht auf das Limmattal. in der richtung der hochbauten, quer zum Areal, schaffen durchgänge zwischen den fünf vorgesehenen baukörpern eine räumliche Vernetzung auch mit der umgebung. die 7,5 Meter breite der durchgänge wie auch die höhe von acht Geschossen sind im Gestaltungsplan festgelegt. die Länge und die dachform der zwei- bis dreigeschossigen sockel aber sieht das konzept f lexibel vor: sie r ichten sich nach der zukünftigen nutzung.
ernsthafte spieLerei mit materiaLien
Galli & rudolf Architekten wurden mit dem entwurf des ersten baus beauftragt, der als startprojekt signalwirkung hat. in diesem haus, gemäss der benennung der baufelder als A4 bezeichnet, ist die dachlinie des sockelbaus geknickt und erinnert spielerisch an ein traditionelles Wohnhaus. im süden, gegen den Park, sind im erdgeschoss Atelierwohnungen und darüber kleinwohnungen untergebracht. Auf der nordseite schafft ein besonderer haustyp attraktiven Wohnraum an einer schwierigen situation: Wie reihenhäuser sitzen die acht zweigeschossigen Wohnungen über der Gewerbehalle im erdgeschoss. der hochgelegte innenhof bietet einen halbprivaten, sonnigen Aussenraum. im inneren dieser Maisonetten liegt ein zum himmel offener Patio, der privater Garten und Zentrum des hauses ist. die Wohnungen im aufgehenden hochbau nehmen das thema der städtebaulich gedachten Winkelfigur im Mikromassstab auf: Wie ein g rosses, dreidimensionales Puzzle sind die Wohnungen übereinandergestapelt und ineinandergesteckt. durch das system werden verschiedenste Wohnungsgrundrisse erzeugt, die durch die diagonalbezüge und Verschiebungen in der Vertikalen auch vielfältige Aussenbezüge haben. die komplexe Anlage der Grundrisse ist einem ökonomischen Gedanken entsprungen, nämlich die 38 Wohnungen entlang von nur zwei, statt wie üblich drei treppenhäusern zu organisieren.
GALLi & RuDoLF ARchiTeKTeN
Galli & Rudolf wurde von Yvonne Rudolf und Andreas Galli 1998 in Zürich gegründet. im Laufe der Jahre gewannen sie zahlreiche Wettbewerbe. Mit dem Neubau der Zurich international School in Wädenswil (1999) hat das Büro eine erste anspruchsvolle Bauaufgabe mit einer eigenständigen Formensprache realisiert. es folgten weitere Baurealisationen für verschiedenste Aufgaben. Andere bedeutende Projekte des Büros sind die Gesamtsanierungen der Wohnhäuser Wasserschöpfi und der Technischen Berufsschule in Zürich sowie eine neue Wohnüberbauung in ZürichLeimbach mit 57 Wohnungen. Zurzeit sind neben kleineren und mittleren Projekten verschiedenster Aufgabenstellungen grössere Wohnbauprojekte in Planung. Galli & Rudolf versuchen stets häuser zu entwerfen, welche für sich und ihren Kontext eine eigene Präsenz und Ausstrahlungskraft entfalten. 2008 wurde die Geschäftsleitung erweitert. heute umfasst das Team 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. www.galli-rudolf.ch
1 Die Räume der Patiowohnungen sind um einen zweigeschossigen Hof unter freiem Himmel organisiert
uNTeRSchieDLiche hANDSchRiFTeN
Das städtebauliche Konzept sieht vor, dass die einzelnen Bauten innerhalb der vorgegebenen Volumina von unterschiedlichen Architekturbüros entworfen werden. Östlich vom hellen Winkelgebäude von Galli & Rudolf Architekten steht bereits ein Wohnhaus, das nach den Plänen des ostschweizer Büros Novaron mit grauen Platten eingekleidet wurde und auch im innern mit hellgrauen Böden und Decken in Sichtbeton auf dunklere Nuancen setzt. Die 48 eingeschossigen Wohnungen sind als grosszügige Wohnlofts mit separaten Schlafzimmern organisiert. www.novaron.ch
1 Auf dem Situationsplan ist gut ablesbar, wie sich der Rietpark als Längsachse durch das Färberei- und das Geistlich-Areal legt
2 Im grau verkleideten Wohnhaus von Novaron sind die Decken in Sichtbeton belassen, um den Loftcharakter zu unterstreichen
3–4 Quer- und Längsschnitt des Startprojekts Haus A4 zeigen die räumliche Grosszügigkeit inmitten der hohen Dichte
5–6 Die Obergeschosse weisen vielseitige Wohnungstypen auf, im Erdgeschoss gibt es Atelierwohnungen und Gewerberäume
1. Obergeschoss
und so elegant der Wohnbau über dem tiefen teil wirkt, mit 16,70 mal 51 Metern fasst er ein g rosses Volumen. dank dem durchdachten r aumkonzept und einer guten Zusammenarbeit mit halter entwicklungen waren innerhalb strenger Vorgaben aussergewöhnliche r aumfiguren möglich, was durch die rasche Vermietung auch belohnt wurde.
Wie im städtebaulichen Plan überlagern sich an der Fassade einfachheit und raffinesse: das haus A4 ist ganz in Weisstönen gehalten, entwickelt aber im Licht enorme Wirkungen. die g rossflächigen Faserzementplatten erscheinen je nach himmelsrichtung und Wetter weiss oder hellgrau. die balkonbrüstungen aus perforierten blechen wirken gegen aussen f lächig und r uhig. das von den Architekten entworfene blattmuster gibt den oberflächen eine fast orientalische Anmutung, die dann von innen ihre kraft entfaltet: die Wohnungen mit ihren weissen Markisenstoffen im Aussenbereich sind mit Lichtpunkten überflutet – durchaus ernsthafte spielereien, die dem bau Würde und Leben einhauchen.
die weichen sind gesteLLt
das klare städtebauliche konzept und die identitätsstiftende Ausstrahlung des startprojekts haus A4 haben bereits ihre Wirkung entfaltet. im städtebaulichen Wettbewerb für das im osten benachbarte Areal der Leimfabrik Geistlich haben d ie A rchitekten d ie ke rnideen d es P rojekts von Galli & rudolf weitergeführt: das siegerprojekt des Zürcher büros eM2n hat die idee der Längs- und Querbänder aufgenommen. der rietpark wird als gemeinsame g rüne Achse beider Gebiete nach osten erweitert.
neben dem weissen haus A4 stehen bereits die Grundmauern für die nächste et appe, das haus A3. ebenfalls von Galli & rudolf Architekten entworfen, variiert es die themen des startprojekts: Aus einem g rauen körper sind vertikale, doppelgeschossige Loggien ausgeschnitten – als Gegenstücke z ur p erforierten s c hicht d er f liessenden, horizontalen balkone des hauses A4. Verwandt, und doch anders, wird ein weiterer bau gesetzt: als nächstes signal dafür, d ass i n s c hlieren e in n eues e inprägsames Q uartier mit städtischer Vielfalt gebaut wird. (s. auch beitrag seite 74) www.amrietpark.ch
Halter Entwicklungen Seite 108
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Text: Christine Marie Oppelt Fotos: Lucas Peters
Ganz am östlichen Rand des Entwicklungsgebiets Limmatfeld ist bereits eine Gebäudegruppe fertiggestellt. Die von Annette Gigon und Mike Guyer entworfenen drei Wohnhäuser profitieren vom direkt an das Grundstück grenzenden Oberwasserkanal. Der gegen die Wasserfläche gerichtete Hofraum ist das Herz der Anlage, die Aussenfassaden setzen mit ihrem kräftigen grünen Anstrich einen starken Akzent.
der erlenhof ist unübersehbar. Bis weit in die fer ne blitzt seine g rüne fassade durch die in diesem teil von dietikon recht inhomogene Bebauung. in nächster umgebung stehen ungenutzte Lagerhäuser, hölzerne Baracken und teilweise verlassene Gewerbebetriebe. das Quartier ist im umbruch. etwas entfernt wird schon an der nächsten etappe des mit einem einheitlichen Gestaltungsplan belegten Limmatfelds – den Westhöfen und dem Lindenhof – gebaut, daneben ist der Zedernhof (s. Seite 30) ausgesteckt.
das Zürcher arc hitekturbüro Gigon /Guyer ist das erste, das seine Wohnanlage an mieter und eigentümer übergeben hat. Wer hier eingezogen ist, muss sich mit der noch industriell geprägten umgebung vorläufig arrangieren, denn das Gebiet wird sich erst in den kommenden Jahren zum Wohnquartier entwickeln. den architekten war von anfang an bewusst, dass hier Pionierarbeit zu leisten ist. das intensive Grün der fassade zu den Strassen hin gibt der Wohnüberbauung eine unverwechselbarkeit innerhalb der noch rauen industrielandschaft. «der prägnante farbton vereint die drei Baukörper zu einem Gebäude mit einer klar erkennbaren identität. das Laub der vorgesehenen Birkenund Kirschbaumalleen in den Strassen wird sich später mit dem Grün der fassade mischen», erklärt mike Guyer.
auch baulich setzt die anlage in den städtischen aussenraum hinein eine Botschaft. Wie schützende dachzinnen wirken die monolithisch ausgeformten Baukörper mit
Im Raster der Fassade liegen grosszügige Fensterflächen mit festverglasten Brüstungsbereichen sowie eingezogene Loggien
1 Das leuchtende Rot der Decken in den Treppenhäusern trifft auf weisse Wände, schwarze Böden und Geländer
2 Der Innenhof, von der Ostseite aus gesehen, ist das Herz der Anlage. Hier sollen sich die Bewohner begegnen
3 Der Wohnbereich mit offener Küche in einer der Attikawohnungen erstreckt sich von der Ost- bis zur Westfassade
4 Für die Bäder mit weisser Keramik wurden als Wandfarben verschiedene Farbtöne aus der Gelb- und Blauskala gewählt
5 Das Erdgeschoss mit Vorgärten zur Strassenseite sowie der begrünte Innenhof liegen um ein Geschoss erhöht zum Strassenniveau
6 Je nach Nutzung – Eigentumswohnung oder Mietwohnung – wurden in den drei Häusern verschiedene Grundrisstypen angelegt
Erdgeschoss
eingezogenen Loggien und längs angeordneten dächern. Sie sind auf drei Seiten um einen rechteckigen Hof versetzt in ein ec k gestellt. «Hinter dem durchgehenden fassadenraster, das den Gebäuden eine städtische erscheinung verleiht, verbirgt sich ein reiches innenleben», betont mike Guyer. tatsächlich zeigt sich der Hof von einer anderen Seite: das Weiss der nach aussen geknickten fassaden wird vom aufgestauten Wasser des Oberwasserkanals zurückgeworfen. Spielgeräte und aussensitzplätze sind auf erhöhtem Niveau, hier soll eine Gemeinschaft entstehen. Gruppen von hochgewachsenen erlenbäumen werden dereinst das Licht einfangen. damit sie genug erde zum Wachsen haben, legten die architekten die tiefgarage im u-form um den Hofraum: «diese Bäume, die teil der flusslandschaft sind, werden dem Hof als zentralen aussenraum eine einmalige Qualität geben und prägen auch dessen Namen.»
VariantEnrEichE GrundrissE die Wohnsiedlung ging aus einem Studienauftrag hervor, den die Halter Generalunternehmung im Jahr 2004 an sieben architekturbüros vergab. der erlenhof wurde als Siegerprojekt ausgelobt, weil es den arc hitekten Gigon /Guyer gelungen war, mit ökonomischen mitteln eine ansprechende architektur jenseits des alltäglichen zu entwickeln, mit der flexibel auf die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen der drei Wohnblöcke eingegangen werden konnte. im Haus 1
1. Obergeschoss
sind die Wohnräume mit offenen Küchen und Balkonen längs an die Südfassade gelegt, gegen Norden schliessen die Z immer a n. d a s H aus 2 h at m ehrseitig o rientierte, grössere m i etwohnungen u nd d azwischengeschobene, einseitig orientierte Kleinwohnungen. im Haus 3 ermöglichen durchgehende Wohnräume mit offenen Küchen und aussenräumen die gleichzeitige Orientierung nach Süden und zum Hof. eine Besonderheit in allen Häusern sind die attikawohnungen, die im Giebel über raumhöhen von bis zu 4,70 metern verfügen. alle drei Gebäude stehen auf einem erhöhten Sockel, entlang der Hauptstrasse mit atelierräumen, in den Seitenstrassen mit erhöhten Vorgärten.
GEschütztEr lEbEnsraum
auch im Haus begleitet die Bewohner das starke Statement der farbe. die decken der g rosszügigen, vom tageslicht gespeisten treppenhäuser wurden komplementär zum Grün der fassade in einem leuchtenden rot gestrichen. So werden die aufgänge zur Verbindungsader des erlenhofs. «ein Kind, das aus der Schule kommt, k ann von der Strasse über die einläufigen treppen direkt zum Spielen in den Hof gelangen», formuliert Guyer seine idee. für fremde ist der Zugang allein von der Wasserseite aus möglich. Zwei treppen führen in den zu drei Seiten abgeschotteten innenraum. – www.gigon-guyer.ch, www.wohnen-im-erlenhof.ch
Halter Generalunternehmung Seite 112
Text: Reto Westermann
Visualisierungen: Raumgleiter
Auf dem Limmatfeld gehen die Arbeiten weiter. Der Erlenhof von Gigon / Guyer Architekten ist bereits bezogen, die Westhöfe von Prof. Adolf Krischanitz und der Lindenhof von Prof. Hans Kollhoff sind im Bau. Nun wird das vierte Baufeld projektiert. Unter der Federführung der Vorarlberger Architekten Baumschlager Eberle entsteht ein Wohnensemble mit Kopfbau und sieben unterschiedlichen Stadthäusern – fünf davon entwarfen junge Schweizer Architekturbüros.
unterschiedliche Fenstergliederung, haustüren und Balkone, andere Fassadenfarben und -verschmutzung, Verzierungen von Fensterlaibungen und Türstürzen – obwohl zur gleichen Zeit und im gleichen Stil erstellt, haben städtische Mehrfamilienhäuser fast immer eine eigene identität. das gilt vor allem für die Strassenzüge aus der Gründerzeit, die u nser B ild e iner Stadt m assgeblich geprägt h aben.
Ganz im Gegensatz dazu steht die optik der in den letzten Jahren an vielen or ten neu entstandenen Stadtquartiere, wie etwa ne u- o e rlikon i m no rden von Z ürich. d i e s o gewohnte kleinteilige Struktur einer Stadt sucht man dort vergebens. investoren und architekten haben das heil in riesigen, einheitlichen Blocks gesucht. das könnte mit ein Grund dafür sein, dass die neu aus dem Boden gestampften Wohnquartiere unser herz bis anhin noch nicht so recht zu erwärmen vermögen.
Neue impulse für eNtwickluNgsgebiete auch in dietikon im limmattal entsteht derzeit auf ehemals industriell genutzten Flächen ein komplett neuer Stadtteil. das erste Wohnbauprojekt, der erlenhof im südöstlichen Teil entlang dem oberwasserkanal (s. Seite 26), ist bereits bezogen, neue Strassen wurden asphaltiert, und weitere Gebäude – der lindenhof und die Westhöfe im Südwesten – sind im Bau. limmatfeld heisst das neue Stück dietikon. es erstreckt sich unter anderem auf dem areal der einstigen Traktorenfabrik rapid zwischen dem Flussufer der limmat und den Bahngleisen. die von Stadt und Grundeigentümern ausgearbeitete Bebauungsordnung würde hier ebenfalls g rosse Blocks wie in neu-oerlikon ermöglichen, doch investoren und Projektplaner gehen auf dem vierten Baufeld, dem sogenannten Zedernhof, einen anderen Weg und orientieren sich an den g ründerzeitlichen Traditionen gewachsener Städte. ihre Vision: hier soll ein Stück Stadt mit individuell gestalteten Mehrfamilienhäusern und kleinen Vorgärten entstehen – eine Stadtlandschaft, wie man sie beispielsweise in vielen noblen Berliner Wohnbezirken kennt, wo hundert Jahre alte Wohnhäuser gehobenen Zuschnitts inmitten einer g rünen umgebung stehen.
eiNheitliche gesamtplaNuNg der Grundgedanke, dieses Vorbild für das limmatfeld in dietikon zu nutzen, stammt nicht zufällig von einem architekturbüro mit Berliner Wurzeln: Prof. hans Kollhoff, der schon seit vielen Jahren an der eTh Zürich lehrt und eigene Büros in Berlin und Zürich betreibt, hat im
1 Der Blick vom Kopfbau in den Innenhof der Wohnanlage zeigt Gemeinschaftsflächen und erhöhte private Terrassen
Jahr 2002 als Wettbewerbssieger eines Studienauftrags für ein entwicklungsleitbild die Grundstrukturen des neuen Stadtteils festgelegt. Mit dazu gehörten auch Visionen von Quartieren, die traditionelle städtische Werte aufnehmen und ins heute übersetzen. «in diesem Kontext haben wir das Stadthaus neu interpretiert und weiterentwickelt», sagt Maik neuhaus, Projektleiter für den Zedernhof bei halter entwicklungen.
ausschreibuNg mit modellcharakter die acht Mehrfamilienhäuser mit zusammen 136 Mietwohnungen sowie Büro- und Gewerbeflächen – von den entwicklern Stadthäuser genannt –, die bis 2012 auf dem Baufeld F des limmatfeldes entstehen werden, stammen aber nicht aus einer hand, sie wurden von sechs verschiedenen architekturbüros geplant. das federführende, mit einem direktmandat beauftragte ist das bekannte Vorarlberger Büro Baumschlager eberle, das europaweit zu den Topshots im Wohnbaubereich gehört. die anderen fünf Büros kennt man erst in der engeren architekturszene. Sie sind die Sieger eines Wettbewerbs, den die entwickler des areals unter fünfzehn jungen architekturbüros aus der ganzen Schweiz ausgeschrieben hatten. Baumschlager eberle hat den B ebauungsplan d es B aufelds, d en d ominierenden Kopfbau und zwei der Stadthäuser entworfen, die fünf
1 Unterschiedliche Fassadenfarben beleben das Stadtbild. Die Struktur gibt dem Ensemble einen in sich geschlossenen Eindruck
jungen Büros sind jeweils für die Gestaltung der weiteren Stadthäuser verantwortlich. Was auf dem derzeit noch brachliegenden areal in dietikon in Kürze entstehen wird, könnte Modellcharakter für andere g rosse Wohnbauprojekte in der Schweiz haben: «eine vergleichbare neubebauung gibt es hierzulande bisher nicht», betont Maik neuhaus. den investoren jedenfalls scheint es zu gefallen – die Vermarktung der Mehrfamilienhäuser ist gut angelaufen. und die künftigen Mieter der neubauwohnungen haben dank der architektonischen Vielfalt eine auswahl wie sonst selten.
JuNge architekteN als ideeNgeber die Zürcher architekten Martin Schoep und daniel Gut entschieden sich für traditionelle Grundrisse in ihrem haus an der nordkante des Baufeldes. die zehn von norden nach Süden durchlaufenden Wohnungen sollen potenzielle Mieter mit einer klassischen r aumfolge und zwei feingliedrigen Balkonen anlocken. ein urban geprägtes Publikum wählt wohl eher das haus von anna Jessen und ingemar Vollenweider. dort f inden sie zehn ost-West-orientierte, loftähnliche und g rosszügig ausgelegte Wohnungen. Short cuts nannten Sigi Stucky und Bruno Schneebeli, die sich mit der rio-Bar an der Gessnerallee in Zürich einen namen gemacht haben, ihr Projekt. hier dominieren offene, nach no rden s owie S üden gerichtete G rundrisse m it z wei
BAUmScHLAGER EBERLE
ARcHITEKTEN
carlo Baumschlager und Dietmar Eberle prägen mit ihren Bauten seit 1985 die Architekturszene. Unterdessen leiten sie ein weltumspannendes Unternehmen mit gegen 100 mitarbeitenden an 7 Standorten und mehr als 300 realisierten Projekten. Vor allem im Wohnungsbau hat das Vorarlberger Büro neue Standards gesetzt. Zu den jüngsten Projekten zählen das e-Science Lab der ETH Zürich, die Erweiterung des Wiener Flughafens sowie Hochhäuser in Peking. Seit 2007 ist Baumschlager Eberle Architekten auch in Zürich mit einem Büro unter der Leitung von Sabrina contratto ménard präsent.
www.baumschlager-eberle.com
1 Baumschlager Eberle Architekten
2 Gut & Schoep Architekten
3 S2 / Stucky Schneebeli / Architekten
4 Baumschlager Eberle Architekten
5 jessenvollenweider Architektur
6 Baumschlager Eberle Architekten
7 Neuenschwander Ravidà Architekten
8 Ruppeiner Deiss Architekten mit Dominik Herzog
Die Wohnüberbauung Zedernhof ist Teil des neuen Stadtteils Limmatfeld, der auf den ehemaligen Industriearealen nordwestlich des Dietiker Bahnhofs vor den Toren von Zürich entstehen soll. Zwei Drittel des Areals, dessen Fläche so gross ist wie 16 Fussballfelder, belegte einst die Traktorenfabrik Rapid. Das 2003 vorgestellte städtebauliche Gesamtkonzept sieht elf Baufelder vor. Die ersten Wohnhäuser des Erlenhofs wurden bereits im Winter 2009 bezogen. Eine weitere Bauetappe bringt bis Herbst 2011 neben Wohnungen auch Verkaufs- und Gewerbeflächen. Im Jahr 2016 soll die gesamte Transformation des Areals abgeschlossen sein.
1 GUT & ScHoEP ARcHITEKTEN
Daniel Gut und martin Schoep arbeiten seit 2007 zusammen. Derzeit projektiert das Duo u. a. die Instandsetzung der Badeanlage oberer Letten in Zürich. www.gutschoep.ch
2 RUPPEINER DEISS ARcHITEKTEN mIT DomINIK HERZoG
Barbara Ruppeiner und Nicole Deiss, die seit 2006 ein Büro in Zürich führen, taten sich für das Limmatfeld mit dem Architekten Dominik Herzog zusammen. www.ruppeinerdeiss.ch
3 JESSENVoLLENWEIDER ARcHITEKTUR
Anna Jessen und Ingemar Vollenweider gründeten ihr Büro 1999 in Basel. Ein Schwerpunkt sind Um- und Neubauten von Wohn- und Geschäftshäusern. www.jessenvollenweider.ch
4 NEUENScHWANDER RAVIDà ARcHITEKTEN
Simon Neuenschwander und massimo Ravidà arbeiten seit 2004 im gemeinsamen Büro. Ihr Spezialgebiet: denkmalgeschützte Bausubstanz. www.nrarch.ch
5 S2 / STUcKy ScHNEEBELI / ARcHITEKTEN
Sigi Stucky und Bruno Schneebeli gründeten ihr Büro 1998 und beschäftigen sich vor allem mit Umbauprojekten. www.s2architekten.ch
Balkonen. Ganz anders präsentiert sich das Projekt von Simon neuenschwander und Massimo ravidà, die im letzten Winter das Strandbad Tiefenbrunnen in Zürich saniert haben. eingezogene Balkone, einige davon über eck, sowie kompakte, offene Grundrisse mit nord- und Südausrichtung prägen das Bild der zwölf Wohnungen. Gleich daneben entsteht das Projekt iseki von nicole deiss, Barbara ruppeiner und dominik herzog, die unter anderem für das Bergressort des ägyptischen investors Samih Sawiris in andermatt planen. auch ihre zwölf Wohnungen sind nach norden und Süden orientiert, verfügen aber über g rosszügige, klassische Grundrisse und ebenfalls eingezogene, teilweise über eck laufende Balkone. die restlichen drei Stadthäuser stammen aus der Feder vom Baumschlager eberle und weisen alle kompakte, offene Grundrisse auf. im sogenannten Kopfbau, der das Baufeld gegen die er schliessungsstrasse hin abschottet, kommen dazu noch dienstleistungs- und Verkaufsflächen in den ersten beiden Geschossen. die individualität der Stadthäuser m anifestiert s ich a uch i n i hrem Äusseren. Simon neuenschwander und Massimo ravidà beispielsweise verkleiden ihr ec khaus mit Betonelementen, nicole deiss, Barbara ruppeiner und dominik herzog setzen auf eine Fassade aus den für viele städtische Gebäude typischen Klinkersteinen, und der Kopfbau von Baumschlager eberle wartet mit einer klassisch verputzten Fassade auf.
Vorbild für die NächsteN etappeN
die erfolgreiche Vermarktung des Konzepts mit kleinteiligen, i ndividuellen B auten i m r a hmen e ines g rossflächigen Bebauungsplanes hat Folgen: die entwickler haben unterdessen beschlossen, auch auf den benachbarten Baufeldern ein ähnliches Konzept zu realisieren. die knapp 3000 Bewohner und bis zu 2000 arbeitstätigen, die dereinst im neuen Stadtteil, der bis ins Jahr 2016 auf einem Gesamtareal von 87 000 Quadratmetern entstehen soll, zu hause sein werden, können davon profitieren. und der kurze ausflug von Zürich ins limmatfeld dürfte für architekturinteressierte dann auch gleich eine reise zu einem Stück modern interpretiertem Berlin an der limmat werden – ganz ohne lange Flug- oder Bahnreise, sondern nur mit einer kurzen S-Bahn-Fahrt. www.limmatfeld-zedernhof.ch
Halter Entwicklungen Seite 108
Text: Daniel Joss
Fotos: Reinhard Zimmermann
Gleich neben dem bekanntesten Gebäude von Wallisellen, dem Glattzentrum, entsteht in den nächsten Jahren ein neuer Stadtteil. Möglich wird dies durch die Verlegung von Industriebetrieben, die an dieser gut erschlossenen Lage zwischen Eisenbahn und Autobahn Platz machen für Wohn- und Büronutzung. Die Häuser des ersten Projekts wurden Ende 2009 von den Mietern bezogen.
mit dem Wohnviertel integrasquare entstanden kürzlich mitten im industriequartier von Wallisellen 150 Wohnungen für eine urbane mieterschaft und ebenerdige Verkaufsflächen. Was in anderen stadtteilen wie Zürich-West und oerlikon längst alltäglich ist, der Bau von Wohnungen auf stillgelegten Gewerbearealen, ist in der agglomerationsstadt Wallisellen neu. Die drei Gebäude, von der halter Generalunternehmung in minergie-standard gebaut, sind auch der auftakt des neuen st adtteils Richti, der sich in den kommenden Jahren bis zum Glattzentrum erstrecken soll und von der dritten etappe der Glattalbahn erschlossen wird. Der Grund, warum hier neben der autobahnzufahrt und dem Bahnhof nicht schon früher Wohnungen gebaut wurden, liegt in der klaren aufteilung Wallisellens. Die Bahnlinie trennt die kleinteilige Wohnstadt im norden von der industrie südlich der Gleise. Für die Bewohner war dies lange Zeit ein g rosser Vorteil, weil industrie immer auch lärm und sc hmutz bedeutete, im Gegenzug wurde eine Umnutzung aufgehalten.
Promenadendeck als Zentrum des Hauses
Rückgrat des neuen Viertels ist der 200 meter lange Bau i37. er schützt den Baumhof und die beiden Punkthäuser vor e i nblicken u nd d em l ä rm d er v iel b efahrenen i n dustriestrasse. ein g rosszügiges Promenadendeck markiert den Ü bergang vom Verkaufssockel zu den schmaleren
1 Die Dachfläche über dem Erdgeschoss ist Zugangs- und Promenadendeck sowie Aussenraum für einige Wohnungen
und versetzten Wohngeschossen. hier ist genug Platz für ein sommerfest, und während der übrigen Zeit sorgt eine Reihe von R äumen wie Waschküchen, Gemeinschaftsraum, Gästezimmer und ateliers für ein belebtes Zentrum im haus. Diese «Wohnmaschine», wie die arc hitekten deshalb ihr langes haus in anlehnung an le corbusier (er forderte neben dem Wohnen auch weitere nutzungen) nennen, ist gerade in dieser Umgebung wichtig, denn nach 17 Uhr ist hier wenig Betrieb.
BaumHof mit industrieZeugen
Wie s chon b ei d er Umnutzung d er Waschanstalt i n Wollishofen am Zürichsee erhalten agps.architecture eine industrielle Grundstimmung. Zwar gibt es keinen hohen Kamin, aber eine shedhalle aus Backstein prägt den Baumhof mit dem alten Baumbestand, an dem auch die hauseingänge liegen. Für einen Kontrast zwischen alt und neu sorgen die unterbrochenen Fassadenbänder aus roh geschliffenen aluminiumplatten, sie umwickeln zwei der Gebäude mitsamt der Balkone. Die orange leuchtenden sonnenstoren zeigen: hier wird gewohnt. Wer am Fenster steht, erkennt die Wohnungen auf der gegenüberliegenden seite des hofes. Die chance, dass sich dort der gleiche Wohnungstyp befindet, ist klein, gibt es doch über 30 verschiedene und teilweise auch mehrgeschossige Grundrisse. einen weiteren akzent in diesen mittelpreisigen Wohnungen schafft die Umschichtung von Budgets beim innenausbau: Decken und tragende Betonwände in den Wohnungen und treppenhäusern wurden roh belassen, dafür konnten bessere Küchen eingebaut werden, und die Balkone erhielten holzböden. nicht überall wurde die natürliche Farbe der Baumaterialien belassen: Der orange Boden der tiefgarage setzt sich in den eingefärbten treppenläufen weiter und bildet einen leuchtenden Kontrast zu den rohen und einfachen sichtbetonwänden.
Die anlage integrasquare zeigt, wie mit einer einfallsreichen und unkonventionellen Gestaltung die einfügung in eine wohnfremde Umgebung gelingen kann. Die anordnung verschiedener Funktionen innerhalb des hauses und die durchgehenden, vermietbaren Verkaufsflächen im erdgeschoss schaffen gute Voraussetzungen für die entstehung eines lebendigen stücks stadt. – www.integra-square.ch
Halter Generalunternehmung Seite 112
1 Der 200 m lange und gegliederte Bau an der Industriestrasse enthält vielfältige Wohnungen und ebenerdige Verkaufsflächen
2 Orangefarbene Böden und Treppenläufe begleiten die Bewohner des Integrasquare von der Tiefgarage bis zur Wohnungstür
Situation
1. Obergeschoss
Erdgeschoss
agps.architecture mit Büros in Zürich und Los Angeles ist seit den 1980erJahren in den Bereichen Architektur und Städtebau tätig und beschäftigt insgesamt 20 Mitarbeiter. unter der Leitung der fünf Partner Marc Angélil, Sarah Graham, Manuel Scholl, Reto Pfenninger und Hanspeter Oester sind zahlreiche Bauten entstanden, darunter das Dock E/Midfield Terminal des Flughafens Zürich, Mehrfamilienhäuser an der Hohenbühlstrasse Zürich, der Neubau der Zurich International School in Adliswil oder das children’s Museum of Los Angeles. Die Arbeiten des Büros wurden vielfach ausgezeichnet, ausgestellt und im «Phaidon-Atlas der Weltarchitektur» publiziert. Einige der Partner sind in Lehre und Forschung tätig, wie Marc Angélil, der als Professor für Architektur und Entwurf der ETH Zürich am dortigen Kompetenzzentrum «Netzwerk Stadt und Landschaft» des Instituts für Städtebau unter anderem die nachhaltige Entwicklung urbaner Territorien in der Schweiz erforscht. www.agps.ch
Text: Christine Marie Oppelt Fotos: Messe Luzern
In den nächsten fünf Jahren soll die Infrastruktur der Messe Luzern fast vollständig erneuert werden. Zwei moderne Messe- und Event-Hallen sowie eine S-Bahn-Haltestelle werden Zug um Zug erstellt. Im Herbst 2009 wurde das erste Etappenziel erreicht: Die neue Halle 2 mit zweigeschossigem Foyer steht für klare und strukturelle Architektur in Ortbeton, kombiniert mit einer selbsttragenden Stahlkonstruktion.
die gebäudehülle schimmert verhalten und doch bestimmt. einen roten anstrich mit raffiniertem lochblechvorhang wählt nur einer, der auffallen möchte. also kann man davon ausgehen, dass die architekten die Signalwirkung der fassade bewusst eingesetzt haben. Vorerst einmal verschwindet die Halle aber hinter einer anderen, älteren, die bald Platz machen soll. die messe luzern ist im umbau begriffen und mit ihr ein ganzer Stadtteil.
auf der allmend am fuss des Pilatus reiht sich Baustelle an Baustelle: das neue fussballstadion, ein gebäude für den Breitensport und die dazugehörigen wohnhochhäuser, die Hallen der messe luzern, die Verlegung der Zentralbahn, die das ganze Quartier ab 2013 mit der luzerner innenstadt verbinden soll. wie eng die einzelnen Projekte der Quartierentwicklung miteinander verwoben sind, zeigt die Bauetappierung des neuen messeplatzes. Zwar konnte man in einem gesamtgestaltungswettbewerb das Zürcher architekturbüro atelier ww ermitteln und mit der Planung und ausführung der gesamten anlage beauf tragen, ausgeführt wurde bislang aber nur die Halle 2 sowie ein zweigeschossiges foyer mit eingangsbereich, einer K affeebar, einem Restaurant, garderoben, Schliessfächern und Sanitäranlagen. die Halle 1 muss warten bis nach abschluss der Rohbauarbeiten der Zentralbahn. er st dann wird die bestehende Halle abgerissen, und das ensemble k ann fertiggestellt werden. das
1 Das Foyer mit einer Galerie im ersten Obergeschoss steht für Messebesucher wie für Apéros oder Empfänge zur Verfügung
foyer wird beide Hallen verbinden, und ein überdachter durchgang soll direkt in den dritten ausstellungsbereich, die lumag-Halle, führen.
EinE HüllE aus BEton und staHl mit dem Bauvorhaben übernahm die Halter generalunternehmung ein anspruchsvolles Projekt, das innerhalb von nur 13 monaten fertiggestellt werden musste. 7 wochen andauernde Pfählungsarbeiten bereiteten den gr und für das 90 mal 55 meter g rosse fundament in Ortbeton. auch die Bodenplatte, wände und Zwischendecken des zweigeschossigen foyergebäudes wurden aus Ortbeton erstellt, darüber spannen sich 23 meter lange vorfabrizierte deckenträger aus Beton. die architektur ist strukturell und funktional, was sich auch in der front niederschlägt, die die messebesucher mit e iner 7,50 m eter h ohen P fosten-Riegel-Verglasung empfängt. die dahinter liegende ausstellungshalle wurde als reine Stahlkonstruktion erstellt. fachwerkträger halten in 10 metern Höhe ein begrüntes dach, auf dem eine Photovoltaik-anlage installiert wurde. Sie ist die g rösste a n lage i n d er Region u nd s peist i hre e n ergie, j ährlich 320 000 Kilowattstunden, in das Stromnetz ein. damit ist die Halle 2 das erste messegebäude in der Schweiz, das nach minergie-Standard erstellt wurde.
als diEnstlEistEr auftrEtEn
Zu keiner Zeit soll durch den umbau der Betrieb der messe unterbrochen oder gestört werden. «wir wissen um die besondere Situation, aber eine gute Koordination auch der Baustellen r undum hat uns bislang zu einem reibungslosen ablauf verholfen», sagt markus lauber, geschäftsleitungsmitglied d er m e sse lu zern. S o f inden a uf d em g e lände laufend ausstellungen und Veranstaltungen statt. Rund 400 000 Besucher und 2500 aussteller jährlich profitieren davon. m i t d er qualitativ u nd quantitativ verbesserten infrastruktur – der neue messeplatz wird im endausbau rund 15 000 Quadratmeter gedeckte ausstellungsfläche anbieten, 3000 Quadratmeter mehr als bisher – möchte man sich k ünftig auch als Veranstaltungsort sportlicher grossanlässe, Konzerte und generalversammlungen einen namen machen. www.atelier-ww.ch
Halter Generalunternehmung Seite 112
1 Unter der Stahlkonstruktion steht Ausstellern wie Besuchern auf 5000 m² modernste Technik zur Verfügung
2 Inzwischen sind hier eine Kaffeebar und gleich dahinter ein Selbstbedienungs- restaurant eingezogen
3 Die Halle erstreckt sich auf einer Länge von 85 m und ist das grösste öffentliche Gebäude mit Minergie-Standard in der Schweiz
DIE MESSE LuZErn
unter der Geschäftsleitung von Markus Lauber und urs Hunkeler arbeitet ein Team von 30 Mitarbeitenden der Messe Luzern AG an der Erneuerung des Messeplatzes. Die Themen Bau und Betrieb werden auch in den nächsten Jahren ein Schwerpunkt bleiben, denn die Erweiterung der Ausstellungsflächen in einer Grössenordnung von etwa 50 Millionen Franken sowie die Verlegung der Zentralbahn sind noch nicht abgeschlossen. Momentan finden auf dem Gelände rund zwanzig Messen statt. Sieben davon werden von der Messe AG selbst organisiert, die übrigen Veranstaltungen buchen externe Gesellschaften in die Ausstellungsflächen auf der Allmend ein. Auf dem Messekalender stehen die Schweizer Kunststoffmesse Swiss Plastics, die Haus- und Gartenmesse Haga, die Eigenheimmesse Luzern, die Baby-Fachmesse Schweiz, die Schweizer Fachmesse für Licht, Ton und Musik Light & Sound, die Schweizer Fachmesse für Gastgewerbe, Hotellerie & Gemeinschaftsgastronomie ZAGG, die nutzfahrzeugmesse nufa Schweiz, die Messe für netzwerker oder die Hochzeitsmesse Luzern Hochzig. Ausstellungen wie die Mineralienbörse oder die Briefmarkenausstellung Lunaba sowie die Schlager-nacht und das Barstreet-Festival belegen kleinere Flächen. Mit diesen Veranstaltungen ist die bestbelegte Halle 2 an 232 Tagen im Jahr genutzt. Die anziehende Konjunktur der Schweizer Wirtschaft führt auch am Messeplatz Luzern zu ausgezeichneten Ergebnissen.
www.messeluzern.ch
Text: Sabine von Fischer
Häuser bis in den Himmel bauen, davon träumten die Menschen schon immer. Also schichteten sie Holz, Lehm, Backstein, Beton und Stahl aufeinander. Bis heute sind viel Tageslicht, weite Aussichten und zentrale Versorgungssysteme die Hauptargumente für das Wohnen im Hochhaus.
in den kulturen des altertums prägten pyramiden und tempel die Silhouetten von Städten und landschaften. im mittelalter waren es die kirchtürme der dome, münster und moscheen, die über ein Häusermeer herausragten. die neuzeit brachte mit den g rossen Veränderungen der industrialisierung auch neue Formen des Wohnens. immer mehr mietshäuser wurden gebaut, die einheit von Haus, Familie und Boden begann sich aufzulösen. die gesellschaft verstädterte.
Von Türmen aus BacksTein ...
die Bautechnik spielte in der entwicklung der Wohnhochhäuser eine g rosse rolle. mit Staunen blickten europas architekten auf die turmhäuser in Jemens Hauptstadt Sanaa, wo vor 2000 Jahren mit Holz und gestampftem lehm elfgeschossige Häuser konstruiert wurden. Wie konnte man im Westen gleich hoch und höher bauen?
das höchste in Backstein gebaute Haus ist mit 65 metern bis heute das monadnock Building in Chicago. es wurde 1891 fertiggestellt, seine mauern waren am Boden 1,80 meter dick. nur acht Jahre später, 1889, signalisierte der eiffel-
turm in paris den Weg in die Zukunft: mit einer f iligranen tragstruktur aus metall ragt er über 300 meter in die Höhe. erst der Stahlbau machte effiziente Hochhäuser möglich. in Chicago wurden im laufe der 1880er- und 1890er-Jahre verschiedene Bürohochhäuser erst mit gusseisensäulen, dann mit Stahlskeletten gebaut. Sie sind als erste moderne Hochhäuser in die geschichtsbücher eingegangen. ein problem war die innere er schliessung der Höhe, die erst der aufzug möglich machte. 1854 liess sich elisha graves otis in new York in einer k abine in die Höhe heben. Sein assistent schlug mit einer axt das Halteseil durch, die Fangvorrichtung sicherte otis. als 1857 der erste personenaufzug in einem new Yorker Warenhaus installiert wurde, wagte es auch das publikum, in die Höhe zu fahren.
... zu filigranen sTahlsTrukTuren
die technik des Stahlskeletts ermöglichte 1930 einen neuen rekord: das empire State Building war 380 meter und 85 Stockwerke hoch. die r äume im innern allerdings sind vor allem in den oberen geschossen eng und düster, die Wirkung der architektur war nach aussen gerichtet. die Silhouette der Stadt war weithin sichtbar verändert. d a ss h och ü ber d em B oden a uch gewohnt w ird, i st hauptsächlich eine entwicklung des 20. Jahrhunderts. die städteplanerischen Fragen drehten sich um Hygiene, Ökonomie und Bautechnik. Selbst architekten wie Frank lloyd Wright, der im modell der Broadacre City die Verbindung der menschen zum Boden, das leben abseits der Städte und die Selbstversorgung propagierte, entwarf Wohnblöcke und Hochhäuser. Wrights mile High illinois von 1956 war mit 528 geschossen eine der kühnsten Visionen ihrer Zeit. die Hochkonjunktur der nachkriegszeit und die g rosse nachfrage nach Wohnungen führten zu der idee, im städtischen gefüge wie auch in der landschaft mit Hochhäusern akzente zu setzen. die ersten Wohnhochhäuser wurden explizit für alleinstehende, kinderlose paare und rentner angeboten. die Familien zogen ebenfalls ein. nach dem Vorbild nordamerikanischer grossstadtbauten gewann das Wohnen im Hochhaus an ansehen. nicht nur die fr ische luf t im eigenen garten wurde geschätzt, auch die aussicht in die Weite und die gute Belichtung in der Höhe wurden für das Wohnen attraktiv.
860 LAke SHore DriVe, CHiCAgo – Mies van der Rohe (1951)
Die Zwillingstürme an der achtspurigen Autostrasse am Lake Shore Drive in Chicago stehen für architektonische eleganz und für eine radikale inszenierung des Stahlbaus. Zwei rechteckgrundrisse liegen im Winkel zueinander. Die schwarz eingefärbten Stahlprofile, welche die ansonsten ornamentlosen, 26-geschossigen und 82 Meter hohen Fassaden gliedern, betonen die Vertikale. Sie legen regelmässige Linien über die Fassaden, hinter denen helle Storenstoffe schimmern. im inneren sind die Wohnungen offen gestaltet und kosten so das viele Tageslicht und die Aussicht über den Lake Michigan aus. Bild: Aus «Ludwig Mies van der Rohe», Birkhäuser – Verlag für Architektur, Basel 1972
HoCHHAUS AM kUDrinSkAyAPLATZ, MoSkAU
– Mikhail Posokhin, Ashot Mndoyants (1954)
Dank der auffälligen Türme über dem Bau mit 22 Stockwerken (von denen nur 17 nutzflächen sind) erheben sich die gebäudespitzen in 160 Metern Höhe. Die unter Stalin geplante Zentrumsbebauung der Hauptstadt scheute keine Mittel, ein monumentales Bild der Macht zu vermitteln. Die Fassaden der sieben realisierten Hochhäuser sind mit historizistischen Stilelementen ausgeschmückt. Die kleinteiligen Fenster geben einen Hinweis auf die Wohnnutzung des gebäudes. Das städtebauliche Ziel aber war ein ganz anderes: eine neue, imposante Skyline.
Bild: Historische Abbildung
UniTé D’HABiTATion, BerLin – Le Corbusier (1958)
in der Unité d’habitation überlagerte Le Corbusier, inspiriert von der kartause ema, eine Vielfalt von Programmen in der Vertikalen. neben fast 400 Wohnungen gibt es entlang der inneren Strassen öffentliche Funktionen. Die Dachlandschaft dient als Freilufttheater, Sportarena, Sonnendeck und kinderspielplatz. expressive Formen begleiten das soziale Programm. Von den fünf realisierten Unités in europa gilt die erste von 1952 in Marseille als Vorzeigebeispiel. Die Berliner Unité plante Le Corbusier als einen reinen Wohnbau ohne öffentliche Funktionen. Bild: Aus «Le Corbusier 1910–1965», Birkhäuser – Verlag für Architektur, Basel 1999
AM LeTZigrABen, ZüriCH-ALBiSrieDen – Albert Heinrich Steiner (1952)
Die ersten Wohnhochhäuser Zürichs waren keine Solitäre, sondern ein Paar aus zwei identischen y-Figuren. geplant und gebaut vom damaligen Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner, war die Siedlung Heiligfeld-Letzigraben ein ausdrucksstarkes städtebauliches Manifest. Die Arealbebauung aus hohen und tiefen Volumina war die Beweisführung, wie eine Differenzierung der Bauhöhen und Aussenräume den Stadtraum gliedert. Die grünflächen zwischen Wohnhochhäusern, Läden und restaurant sind bis heute ein offener und öffentlicher Park geblieben.
Bild: Aus «Albert Heinrich Steiner/Architekt –Städtebauer – Lehrer», gta-Verlag, Zürich 2001
eDiFiCio CoPAn, SAo PAULo – Oscar Niemeyer (1966)
über die Fassade der 35 Stockwerke im 115 Meter hohen edificio Copan von oscar niemeyer legen sich horizontale Betonlamellen, die den Massstab des gebäudes verwischen: Man ahnt kaum, dass hier in 1160 Wohnungen fast 5000 Personen wohnen. Auf der 14. und der 23. etage waren ursprünglich geschosse mit öffentlichen nutzungen vorgesehen, hier ist die geschosshöhe ablesbar. in den Sockelgeschossen ist eine innere Strasse realisiert. Von Friseursalons, restaurants bis zum reisebüro gibt es fast alles. Die geschwungene Form des gebäudes hat schon Filme und Bücher inspiriert.
Bild: Historische Abbildung
SCHönBüHL, LUZern – Alvar Aalto (1968)
nicht die Bodenknappheit der Stadt, sondern das Zusammenspiel mit der Umgebung waren Argumente für die Parksiedlung Schönbühl am Stadtrand von Luzern. Das Wohnhochhaus Schönbühl des finnischen Architekten Alvar Aalto steht exemplarisch für ein skulptural geformtes Hochhaus, das als Teil der Landschaft konzipiert wurde. expressiv polygonal strahlt die Fassade nach aussen ab. Von innen her führt die Form der fächerartigen, grosszügigen grundrisse im 15-geschossigen Scheibenhochhaus die Bewegung jeder Wohnung zum vorgelagerten Balkon. über das Projekt entspann sich bereits im Jahr 1956 eine hitzige Debatte im städtischen Parlament. Zur realisierung kam es dann 1968.
Bild: Mario Kunz
kAnCHAnJUngA APArTMenTS, MUMBAi – Charles Correa (1974)
Dieses luxuriöse Wohnhochhaus inmitten der indischen Metropole fasziniert durch die komplexität des räumlichen gefüges. Verschiedene niveaus und Split-Level-grundrisslösungen innerhalb der 32 eigentumswohnungen formen innere Landschaften, die über grosse, eingezogene Terrassen auch in den Aussenraum führen. Dieser spendet Schatten und führt den Wind in die Wohnungen. Solche Querlüftungen hatte der Architekt Charles Correa bereits früher in Siedlungen für Bewohner mit niedrigen einkommen entworfen. Die einschnitte in den 85 Meter hohen, im grundriss quadratischen kubus machen den Bau zu einer expressiven Skulptur, die über die grossstadt Mumbai hinaus auch Aussichten zum
Meer schafft.
Bild: Aus «Charles Correa», Mimar, Singapore 1987
Mk5 WoHnTUrM, MünCHen – Otto Steidle Architekten (2002)
Der Wohnturm im Westend auf der Theresienhöhe versteht sich als vitales Zeichen im gefüge der Stadt. in erinnerung an den abgerissenen Messeturm setzt der 15-geschossige Wohnbau von otto Steidle Architekten einen vertikalen Akzent. Die Balkone sind gegeneinander versetzt, es entstehen doppelgeschossige Aussenbereiche. Die Auskragungen und Versätze sind so expressiv übereinandergesetzt, dass die einzelnen Wohnungen einen individuellen Ausdruck erhalten. Die Farbigkeit unterstützt den impuls, mit dem das Hochhaus den auf einem ehemaligen Messegelände entstandenen Stadtteil belebt und aktiviert.
Bild: Tommy Lösch
JAMeS, ZüriCH-ALBiSrieDen – Patrick Gmür Architekten (2007)
Dieses expressiv schimmernde Wohnhochhaus ist Teil eines ensembles aus historischen und neu erstellten gebäuden, die Zürichs Aussenquartier nicht nur verdichten, sondern auch für die gehobene Mittelklasse attraktiv machen. in der grosszügigen Lobby kündigen von mexikanischer Architektur inspirierte Farb- und goldtöne an, dass hier kein monotoner «Wohnblock» steht. Speziell an James ist auch das Servicekonzept: 24 Stunden am Tag können beim Concierge oder via intranet Dienstleistungen rund um das Wohnen bestellt werden.
Bild: Gmür & Geschwentner Architekten AG
Text: David Strohm Visualisierungen: Raumgleiter
120 spezielle Stadt-Apartments mit Ausicht und individuellen Grundrissen suchen
Eigentümer. Das 80 Meter hohe Hochhaus auf dem Areal des Hard Turm Park wird zum neuen Tor für Zürich-West. Die Vermarktung der Wohnungen, die in den Stockwerken über dem geplanten Hotel entstehen, ist anspruchsvoll. Die Promotoren setzen auf Emotionen und das urbane Lebensgefühl im aufstrebenden Trendquartier.
«Ganz am anfang steht immer die Ü berlegung, für wen wir planen», sagt andreas hänsenberger. er befasst sich bei halter entwicklungen mit Konzepten für neue Bauvorhaben. Zu den aufgaben, die er mit den Projektverantwortlichen angeht, gehört auch die Definition der Zielgruppen. Wer sind die k ünftigen nutzer? Welche merkmale weisen sie auf? Was benötigen sie, damit ihnen ein angebot attraktiv erscheint? Typische fragen, die nicht nur zu Beginn, sondern immer wieder in den einzelnen Phasen des Baufortschritts gestellt werden müssen.
für die 120 Wohneinheiten auf den Stockwerken 11 bis 23 im 80 meter hohen hochhaus des hard Turm Park beginnt in diesen Tagen der vorverkauf, die heisse Phase der vermarktung. «Wir werden die potenziellen Kunden über spezifische K anäle ansprechen», verspricht Jacques hamers. Der Leiter vermarktung bei halter immobilien setzt auf eine Kombination von emotionalen inhalten, mit denen das interesse geweckt werden soll, und reinen fakten, welche die ökonomische Ratio dieser eigentumswohnungen aufzeigen. Zu den aufgaben des vermarktungsteams zählt hamers insbesondere die inszenierung eines neuen urbanen Lebensgefühls, das den Kaufinteressenten vermittelt werden soll. Die klassische Beratung darf dabei natürlich nicht zu kurz kommen.
Das Spektrum der massnahmen wird von den üblichen Werbekampagnen zusammen mit gedruckten Broschüren und einem ausgeklügelten internetauftritt bis zum viralen marketing über Twitter und facebook reichen, k ündigt
Jacques hamers an. hierzu sucht er die Zusammenarbeit mit meinungsmachern aus der Designbranche. Die Gestaltung der Werbemittel soll den trendigen Charakter und die hochwertige ausstattung der eigentumswohnungen in den oberen Stockwerken vermitteln und sich klar abheben von den Präsentationen der anderen Bauvorhaben des hard Turm Park, wie mietwohnungen und Gewerbeflächen. Die umsetzung der vermarktungsmittel wird in Zusammenarbeit mit externen Werbeagenturen ausgeführt.
So gilt es, die speziellen Licht- und aussichtstimmungen –für viele der interessenten ein wichtiger K aufanreiz – zu verdeutlichen: ein bewegliches 360-Grad-Panoramafoto zeigt den Rundblick auf der Webseite. noch besser lässt sich die atmosphäre aber an or t und Stelle erleben, f indet hamers. er plant für interessenten und wichtige multiplikatoren anlässe auf der Dachterrasse des benachbarten Gebäudes der migros herdern. aus dieser höhe ist das Temperament der Stadt mit genügend a bstand spürbar, in der ferne liegt die Ruhe des alpenkamms und Richtung Limmattal die untergehende Sonne. Zu den ideen zählt auch eine Raumsimulation, in der die k ünftigen Wohnungsbesitzer ihr neues heim virtuell begehen können.
ein besonders wichtiges verkaufsargument werden die Grundrissvarianten der apartments sein. «Den menschen, die gerne kochen und auch in der Küche den Weitblick schätzen, werden wir genau das ermöglichen», verspricht andreas hänsenberger. Gleiches gilt für den «Wohlfühlbereich»: entspannen in einer Badewanne mit fernsicht auf die Gipfel von Glärnisch und Tödi soll für die Stockwerkeigentümer kein Wunschtraum bleiben. auch bei der Ganzjahresloggia und den Zimmereinteilungen gibt es viele Wahlmöglichkeiten.
Zum ve rkauf stehen m ehrere standardisierte Wohnungstypen in unterschiedlichen Grössen, vom kompakten Studio bis zum 200 Quadratmeter g rossen Penthouse. Bei der Zahl der varianten will man aber nicht zu weit gehen: «Die optionen sind so konzipiert, dass wir mit ihnen einen Grossteil der Wünsche von interessenten abdecken können», sagt Jacques hamers. allen Wohnungen gemein sind jedoch die hohe Bauqualität und ein überdurchschnittlicher
Die neue Überbauung von der Pfingstweidstrasse aus gesehen: Im Hintergrund ragt das Hochhaus in den Nachthimmel
1 Schlafzimmer-Panorama im City Apartment: Vor den grossen Fenstern liegt ein Lichtermeer von Zürich-West bis zum Uetliberg
2 Die gut organiserte 3,5-Zimmer-Eckwohnung hat eine eingezogene Loggia, die mit einer Glasscheibe geschlossen werden kann
3 Im 65 Quadratmeter grossen 2,5-ZimmerCity Apartment wird man von der Küche aus die Stadt überblicken können
1 Grosse Fenster in den Wohnungen fangen ungehindert das Tageslicht ein und bieten atemberaubende Stadtansichten
2 Eine doppelgeschossiges Halle im Zentrum und Fenster zu zwei Fassadenseiten machen die 4,5-Zimmer-Wohnung spannend
ausbaustandard. und die günstige Lage: vor dem haus fährt die neue Tramlinie, mit der die Bewohner und hotelgäste rasch in die City gelangen. hinaus aus der Stadt, zum flughafen und nach Basel, Bern, Chur und St. Gallen ist es ebenfalls nicht weit.
käufergruppen Definieren im auge hat das halter-verkaufsteam zwei Gruppen von interessenten: Die «modernen Performer» und die sogenannten «ar rivierten». Zur ersten Gruppe gehören die 25- bis 40-Jährigen, die einen unkonventionellen Lebensstil pflegen. Wohneigentum er wirbt diese Zielg ruppe nur, wenn es sich später ohne aufwand wieder veräussern lässt. Die andere Gruppe weist einen distinguierten Lebensstil und ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein auf. ihre mitglieder sind zwischen 30 bis weit über 60 Jahre alt. unter ihnen f inden sich leistungsorientierte menschen, denen der er werb von Wohneigentum auch als finanzanlage dient.
Die Typologisierung der Zielgruppen ist nur ein Weg, sich den Wünschen und anforderungen potenzieller K äufer anzunähern. «Projektentwicklung von immobilien gleicht der Suche nach einer antwort, bevor die frage gestellt ist», sagt andreas hänsenberger. man müsse die Bedürfnisse der k ünftigen nutzer identifizieren, bevor die K äufer sie für sich erkennen.
ambitionierte Ziele Verfolgen
in das markante hochhaus am neuen Tor zu ZürichWest werden Bewohner einziehen, die bereit sind, für ein ganz spezielles apartment einen vergleichsweise hohen Preis zu zahlen. Der entwurf vom architekturbüro Gmür & Geschwentner, das ende 2008 damit einen prominent besetzten Wettbewerb gewonnen hat, wird dem gerecht. mit dem Bau, für den eine rechtskräftige Baubewilligung vorliegt, soll begonnen werden, sobald die letzten politischen hürden genommen sind. nämlich dann, wenn die Zürcher Stimmbürger über den für die Bebauung des areals nötigen Landabtausch von Stadt und Bauherrschaft befunden haben. Danach will halter innerhalb eines Jahres die hälfte des Wohnraums verkauft haben. www.hardturmpark.ch
Halter Entwicklungen Seite 108
Halter Immobilien Seite 116
ZuSAMMEnSPiEL Von EnTWickLunG unD VERkAuf
Vier Baufelder entlang der Pfingstweidstrasse in Zürichs «Wildem Westen» umfasst das Grossprojekt Hard Turm Park. 600 Wohnungen, Büroflächen, Läden, Hotels – im Hochhaus das 4-Sterne-Sheraton-Hotel der Arabella Hotelbetriebe AG, im flachbau das Design-Hotel 25hours mit 3 Sternen – und zahlreiche Arbeitsplätze wird es hier bald geben. Das bringt Leben in das aufstrebende Quartier, in dem zurzeit so viel gebaut wird wie sonst nirgends in der Stadt. für konzeption und Verkauf der Eigentumswohnungen im markanten Hochhaus spannt ein Team zusammen, das sich aus Spezialisten von Halter Entwicklungen und Halter immobilien gebildet hat. Andreas Hänsenberger steuert seine kompetenz im Bereich konzeptentwicklung bei (Halter Entwicklungen), Jacques Hamers, Leiter Vermarktung, und Reto Zollinger, Projektleiter Verkauf, (beide Halter immobilien) bringen professionelles Verkaufs-know-how ein. Die Zusammenarbeit sei fruchtbar, betonen die Beteiligten, man ergänze sich fachlich und bringe nicht nur dieses Projekt gemeinsam rasch zum Ziel.
Konsequenz des Fritz Haller
Text: Angela Cadruvi
Fotos: USM
Oft sind es erstaunliche Begebenheiten, die zu bahnbrechenden Erfindungen führen. Um Meilensteine in der Forschung, um neue Entwicklungen von Produkten und um innovative Technologien ranken sich deshalb gerne Legenden. Auch wenn der überwältigende Erfolg des Schweizer Möbelsystem-Herstellers USM auf klugen Überlegungen gründet, die Eroberung eines neuen Marktes überraschte das Unternehmen selbst am meisten.
das Prinzip der modularen systeme gründet im Bedürfnis, dass ein unternehmen jederzeit f lexibel reagieren k ann, sollten sich seine r ahmenbedingungen verändern. ein Wunsch, den Fritz haller, der solothurner Architekt und spätere universitätsprofessor in k arlsruhe, für das kleinunternehmen ulrich sc härer münsingen (usm) in eine kluge Planung umsetzte. den neubau für die metallbaufirma konzipierte er so, dass er in jede richtung erweiterbar sein würde. kern der 1961 errichteten konstruktion ist deshalb ein stahlbausystem. Jeder künftige Anbau sollte nach dem gleichen Prinzip aufgebaut sein und sich nahtlos an die bestehenden gebäude anfügen.
modularität und Ausbaumöglichkeiten waren auch die Anforderungen, welche an die Büroeinrichtung gestellt wurden. da auf dem markt kein Programm erhältlich war, das die definierten Bedürfnisse erfüllte, entwickelte usm seine Büromöbel in eigenregie. europaweit Aufsehen erregte das unternehmen vorerst aber eher mit dem ersten sogenannten openspace-Büro. darin arbeiteten direktor und Büroangestellte ohne trennende Wände im gleichen r aum.
dieses konzept stiess auf das interesse einer delegation der Bank rothschild in Paris. mit dem ziel, ein möbelsystem für achtzig Arbeitsplätze zu evaluieren, folgte ihrem Besuch in münsingen ein Abstecher zur möbelmesse nach mailand. Weil die delegation hier nicht fand, was ihren Vertretern vorschwebte, erinnerten sie sich an das system, das sie in münsingen gesehen hatten. so wendeten sich die französischen Banker an usm mit der Bitte, für ihr überzeugendes system eine of ferte zu erstellen. diese Anfrage löste eine dynamik aus, die das unternehmen usm nachhaltig veränderte und bis heute entscheidend prägt. eine er folgsgeschichte hatte überraschend ihren Anfang gefunden.
Ein KapitEl DEsignhistoriE inzwischen gehören die modularen Büromöbel-systeme der usm (heute u. sc härer söhne Ag) aus dem Bernischen
1 Das von Fritz Haller entworfene Fabrikgebäude für Ulrich Schärer in Münsingen ist modular aufgebaut und erweiterbar
2 Die Büros der Bank Rothschild in Paris wurden komplett mit USM-Möbeln ausgestattet. Die Abdeckungen waren gelb lackiert
münsingen zur übersichtlichen zahl unbestrittener klassiker der moderneren designgeschichte. die so robusten wie beweglichen Büroeinrichtungen sind seit fast fünfzig Jahren auf dem markt erhältlich. noch heute gefallen sie mit ihrer unaufdr inglichen, eleganten erscheinung, noch immer überzeugen die fast unendlichen Ausbaumöglichkeiten. ein händler der ersten stunde war die wohnbedarf ag in zürich. das 1931 von Pionieren aus der Bauhausszene gegründete unternehmen spezialisierte sich auf designmöbel und objekte, die wir heute den klassikern zuordnen, die aber anfänglich vom traditionellen möbelhandel kaum oder gar nicht in die Verkaufsprogramme aufgenommen wurden. ziel war es, für neue, moder ne möbel ein breiteres Publikum zu f inden. Anforderungen für die Auswahl ins Angebot hiessen: schlichtes design, erstklassige materialien und hohe Funktionalität. das usm-Programm wurde von Beginn an (1965) in die Ausstellung aufgenommen. tausende von Arbeitsplätzen konnten seither mit dem modularen system eingerichtet werden. Als einer der g rössten Vertriebspartner in europa bewirtschaftet wohnbedarf für seine kunden tausende von usm-modulen.
wErtbEstänDig unD nachhaltig
mehrere hundert stehen in den Büros der Fifa. der Fussballweltverband bezog vor fünf Jahren seinen neuen hauptsitz in zürich. die gelben Abdeckungen seiner usm-Büromöbel passten farblich nicht in den neubau. usm-Vertriebspartner wohnbedarf konnte der Fifa drei Lösungen anbieten: Bleche umspritzen, Abdeckungen austauschen oder den rückkauf der gebrauchten systeme. die Fifa entschloss sich zu einer neumöblierung und erhielt für die gebrauchte einrichtung zwanzig Prozent des Listenpreises zurückerstattet – für möbel, die vor dreissig Jahren angeschafft worden waren. der Lieferant wiederum frischte die gebrauchten möbel auf und fand einen neuen Abnehmer. hohe Wertbeständigkeit im zusammenhang mit usmsystemen zu nennen, ist weit mehr als eine Worthülse. es ist vor allem ihre modularität, die gewährleistet, dass sich die möbel jederzeit veränderten Bedürfnissen anpassen – und nicht umgekehrt. so wird Büroeinrichtung zum nachhaltigen gut, das immer den er fordernissen gerecht wird. www.usm.com, www.wohnbedarf.ch
Text: Urs Albrecht
Fotos: Jet Aviation
Jet Aviation ist einer der weltweit führenden Anbieter für Wartung und Ausstattung von Luxusflugzeugen. In den Hangars in der nördlichen Zone des EuroAirport Basel greifen komplexe Abläufe ineinander, welche höchste Anforderungen an Gebäude, Versorgung und Sicherheit stellen. Halter Immobilien erstellte eine Infrastrukturanalyse und übernimmt die Bauherrenvertretung für die daraus resultierenden Bauprojekte.
In den Hallen, in denen selbst g rosse Flugzeuge plötzlich klein wirken, wird akribisch gearbeitet. Ingenieure, Techniker und Handwerker verrichten ihre Tätigkeiten Hand in Hand. An den Seiten sind die Werkstätten, sogenannte Shops, untergebracht. Hier werden Triebwerke auseinandergenommen, Flugzeugteile gefräst, Ausstattungselemente in der Paint Booth gespritzt und Sitze aufgepolstert. Auf den über 80 000 Quadratmetern Hangar-, Werkstatt- und
Bürofläche von Jet Aviation wird für kunden aus aller Welt gearbeitet. die Auftragslage ist gut, der Platzbedarf steigt stetig. erst ende 2008 wurde der Hangar 7 am R and des Pistenzubringers in Betrieb genommen.
Erst diE AnAlysE, dAnn dEr MAstErplAn
Nach der Ü bernahme von Jet Aviation durch das amerikanische Unternehmen General dynamics im Jahr 2008 wurde das Bedürfnis, eine Infrastrukturstrategie unter Berücksichtigung der künftigen entwicklung der Geschäftseinheiten sowie des Gesamtgeschäfts zu erstellen, offensichtlich. Unter der Federführung eines Projektteams von Halter Immobilien entwickelte man eine umfassende Analyse von Flächen, Betriebsabläufen und f irmenspezifischen Prozessen für den Aufbau eines Masterplans. operative Bedürfnisse, Funktionsdiagramme und Marktanforderungen wurden darin ebenso festgehalten wie Zustandsbewertungen bestehender Gebäude und Anlagen. So konnten konkrete entwicklungsszenarien für den Werterhalt und die neu zu erstellenden Gebäudekomplexe ausgearbeitet werden. entsprechend dem Wachstum können diese f lexibel und modular umgesetzt werden und lassen eine Risikobeurteilung zu.
Die Niederlassung von Jet Aviation in Basel liegt in der Nordzone des EuroAirport. Vor den Hangars warten Flugzeuge auf Support
1 Im neu gebauten Hangar 7 wird eine Maschine umgebaut. Jet Aviation garantiert ihren Kunden höchste Diskretion
2 Ein Schwerpunkt von Jet Aviation ist der individuelle Ausbau von Luxusflugzeugen –mit hoher handwerklicher Qualität
Unter dem Wettbewerbsdruck der allgemeinen Flugindustrie hat sich auch das Investitionsumfeld für f lugnahe Betriebe stark globalisiert und professionalisiert. kapitalgeber haben klare Rendite- und Risikovorstellungen, was in Bezug auf bauliche Investitionen systematische und effiziente Planungs- und Realisierungsinstrumente unverzichtbar macht. der Werterhalt einer Unternehmensliegenschaft spielt nicht nur operativ, für einen gut funktionierenden Betrieb, eine wichtige Rolle, sonder n hat auch massgeblichen einfluss auf den Gesamtwert einer Unternehmung. Basierend auf dem Masterplan, wurde für Jet Aviation deshalb ein konkreter Investitionsplan erstellt. dieser umfasst in der Regel fünf bis zehn Jahre und bildet die Grundlage für eine gesamtheitliche Budgetierung wie auch für die Budgetpositionen einzelner Projekte. A bweichungen aufgrund konkreter Projektplanungen oder sich ändernder f inanzieller Mittel können so laufend aufeinander abgestimmt werden.
MAssgEschnEidErtE lösungEn
eine g rosse Herausforderung waren und sind die Bestimmungen auf dem Flughafengelände in Basel. Nur schon die einfuhr von Material stellt besondere Anforderungen an die ausführenden Unternehmen. Man befindet sich auf fremdem Boden, wo neben den heimischen Vorschriften auch internationale Regeln gelten. Insbesondere für die Genehmigung von Brandschutzanlagen müssen sämtliche Projektierungs- und Bewilligungsgremien von Anfang an in den Planungsprozess einbezogen werden. eine weitere Besonderheit des Vorhabens ist die koordination aller Tätigkeiten unter laufendem Betrieb. da die komplette Räumung eines Hangars nicht infrage kommt – die Infrastruktur für das kerngeschäft von Jet Aviation muss jederzeit und voll umfänglich zur Verfügung stehen –, werden die Arbeiten in zahlreiche örtliche und zeitliche etappen eingeteilt sowie emissionen auf ein Minimum reduziert.
In Zukunft wird am Standort Basel nicht nur an Flugzeugen gebaut, sondern auch der Immmobilienbestand flexibel den Bedürfnissen und der Auftragslage angepasst. So k ann der Bauherr gemäss den empfehlungen seines Beraters die vorhandenen Mittel sorgfältig einsetzen, und der Gewinn ist auf beiden Seiten. www.jetaviation.com
der Bauherrenberater tritt auf Seite des Eigentümers auf und ermöglicht diesem, kompetente und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Seine Aufgaben können parallel zu den Lebenszyklusphasen einer Immobilie dargestellt werden: In der strategischen Phase tritt der Bauherrenberater auch als Projektentwickler auf. Er erstellt Machbarkeitsstudien mit Markt- und Standortanalysen, Produkt- und Zielgruppendefinition, Planungsszenarien mit der Überprüfung von Wirtschaftlichkeit und rechtlicher Sicherheit. Hier werden Entscheidungsgrundlagen für Investitionen oder devestitionen erarbeitet.
Während der Planungs- und realisierungsphase vertritt der Bauherrenberater die Interessen des Bauherrn gegenüber den Planern und ausführenden Unternehmern. Er schlägt eine geeignete Projektorganisation vor und ist für die Projektsteuerung verantwortlich. Hinzu kommt die Schnittstellenkoordination zu Behörden und bestehenden sowie zukünftigen nutzern. die Bewirtschaftungs- oder nutzungsphase stellt für den Eigentümer den kostenintensivsten Abschnitt im Leben einer Immobilie dar. Schon in der Entwicklungsphase wird mit dem strategischen Facility Management der Grundstein für einen optimierten Betrieb gelegt. nun erstellt der Bauherrenberater in enger Abstimmung mit dem Bauherrn eine bauliche Investitionsplanung, um den Gebrauchs- und Anlagewert der Immobilie sicherzustellen und vorhandenes nutzungspotenzial gewinnbringend auszuschöpfen.
Text: Andreas Erfert
Fotos: ImmoTools
Die Gewerbeliegenschaft im Kägen-Areal hatte in den letzten Jahren stark an Attraktivität eingebüsst. Für den Besitzer wurde die Wiedervermietung der Leerstände zunehmend schwieriger. Mit der Basler Niederlassung von Halter Immobilien fand man den richtigen Partner für eine Neuausrichtung in der Vermarktung des Gebäudes. Gemeinsam wurde ein Massnahmenkatalog ausgearbeitet und umgesetzt.
experten prophezeien, dass sich der markt für Gewerbeund Büroflächen in den nächsten Jahren stark abkühlen wird. das zu erwartende Ü berangebot wird aber nicht so dramatisch ausfallen wie noch zu Jahresbeginn befürchtet, denn viele neubauprojekte wurden gestoppt oder redimensioniert. diese Prognose trifft auch auf die region Basel zu, in der sich die Gemeinde reinach befindet: ein zukunftsorientierter wirtschaftsstandort in der nordwestschweiz,
im steuergünstigen dreiländereck gelegen und durch den öffentlichen Verkehr und die autobahn optimal in alle richtungen angebunden. die direkte nähe zur dörflichen infrastruktur und eine grüne Umgebung machen den Standort zusätzlich attraktiv. trotzdem konnte die Liegenschaftsbesitzerin Suva mit dem objekt k ägenstrasse 17 immer weniger Gewinn erwirtschaften.
Ein zuvErlässigEr PartnEr «essenziell bei einer Herausforderung, wie wir sie in reinach antrafen, ist die strategische Vorgehensweise», so Peter Straub, Leiter der niederlassung Halter immobilien Basel. «wir setzten darum von Beginn an auf die Zusammenarbeit mit unserem professionellen netzwerk – innerhalb der HalterGruppe, aber auch mit externen Partnern.» aufgrund einer fundierten analyse der immobilie k am man zum Schluss, dass sowohl Lage und Standort als auch der Zustand des Gebäudes als gut zu bewerten waren. Hingegen wurde festgestellt, dass weder dem zeitlosen er scheinungsbild rechnung getragen wurde, noch das Gebäude gekennzeichnet war. die Liegenschaft wurde von aussen leicht übersehen oder gar nicht wahrgenommen. die Leerflächen waren
weder ausgeschildert, noch wurden die mietmöglichkeiten in irgendeiner Form professionell kommuniziert. «wie wir wissen, wird die eindeutige identifizierung einer immobilie und eine durchdachte ansprache der zukünftigen mieter immer wichtiger», so Peter Straub. «dies war in reinach definitiv nicht gegeben.»
DEm gEbäuDE iDEntität gEbEn
in der Folgezeit wurde eine Vielzahl wichtiger massnahmen definiert und zur ausführung gebracht. einer der ersten Punkte war die namensgebung des Gebäudes. Liegenschaft k ägenstrasse 17 weckte keinerlei emotionen und hatte keinen wiedererkennungseffekt. also schuf man den namen Pyradock, welcher zum einen auf die markante Glaspyramide am eingang verweist, zum anderen die innere
1 Die verspiegelte Glaspyramide, die den Eingang beschreibt, gibt der Immobilie ihr markantes Aussehen
2 Der grosszügige Innenraum erinnert an einen Schiffsrumpf. Das verglaste Dach spannt sich wie ein Segel darüber
Struktur anspr icht, deren Lichthof einem Schiffsdock ähnelt und potenzielle mieter dazu animieren soll, hier «anzudocken». auch die bisher vernachlässigte Beschriftung am und im Gebäude wurde erneuert. Heute gibt der name dem objekt eine klare identität. weithin sichtbar wehen Fahnen vor dem Portal, und die innenbeschriftung ist aufgefrischt und klar strukturiert. Bezüglich der Farbe hatte man sich in den letzten Jahren wenig Gedanken gemacht. trotz lichtdurchflutetem innenhof herrschte eine düstere Stimmung. Um der architektur mehr rechnung zu tragen, wurde ein markantes Grün ausgewählt und damit das ganze Gebäude freundlicher und einladender gestaltet. Hier erschien es zudem wichtig, den bestehenden mietern zu zeigen, dass für ihr Pyradock etwas gemacht wurde.
KommuniKation schafft öffEntlichKEit networking sowie strategisch platzierte Zeitungsinserate eröffneten die kommunikationsmassnahmen r und um das Pyradock. dazu wurde eine gut strukturierte webseite mit einem eigens für die immobilie produzierten Film entwickelt. Heute können potenzielle mieter mit wenigen klicks zu allen nützlichen informationen r und um das Pyradock gelangen. die Besucher empfängt das gleiche Grün, das zur namensgebung und Beschriftung im Gebäude eingesetzt wurde. ein hoher wiedererkennungswert ist gesichert. die massnahmen zeigten sehr schnell erste er folge bei der Vermietung, und auch zukünftig will man den eingeschlagenen weg systematisch weitergehen. www.pyradock.ch
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Text: Kees van Elst
Fotos: Rainer Rehfeld, Matthias Wäckerlin, Lukas Widmer
Der Wert einer Immobilie wird durch ihre Nutzung definiert, nicht durch das Objekt selbst. Wenn dem so ist, wieso zielen Fachleute bei der Entwicklung von Gebäuden, Arealen und Städten neben den ökonomischen Bedingungen nicht auch auf die sozialen und kulturellen Strukturen? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Bildung einer engagierten Gemeinschaft das beste Vehikel ist, eine neue Siedlung zu beleben. die amerikanische Publizistin und aktivistin für städtebau, Jane Jacobs, sagte einmal: «die stadt ist nicht der Gipfel der menschlichen evolution, sie ist eine Voraussetzung dafür.» alles, was stadtplaner, architekten und entwickler leisten können, ist, diese erkenntnis zu nutzen, anpassungen zuzulassen und Qualität zu fordern. Jacobs führt in ihren sc hriften und Vorträgen aus, dass wir die ökonomischen und sozialen strukturen zuerst verstehen müssen, bevor
wir ihnen die r ichtige Form geben können. ihrer ansicht nach lassen sich beispielsweise die Beziehungen zwischen menschen – ein wichtiger Faktor beim aufbau von Gesellschaften – m it a rchitektonischen m i tteln b ewusst u nd einfach steuern: «sc hon Begegnungen auf dem Bürgersteig sind kleine ereignisse, aus denen die Blüte des öffentlichen lebens einer stadt wachsen k ann.»
Gute orte verbinden
die absicht, erfolgreiches community development innerhalb ökonomischer oder sozialer strukturen zu leisten, bedingt den Fokus auf die aktuellen sowie zukünftigen nutzer von Gebäuden und arealen. Je mehr sich die Projektentwickler auf spezifische Zielgruppen und ihre Verhaltensweisen einlassen, desto höher ist die wahrscheinlichkeit, dass eine Gemeinschaft mit klaren werten erzeugt werden kann. die definierten ansprüche und Bedürfnisse müssen mit der passenden immobilie und den von ihr angebotenen, speziell zugeschnittenen dienstleistungen und serviceangeboten befriedigt werden.
community development erzeugt nachhaltige synergien. die dynamik von sozialen netzwerken wird als zusätzlicher wert einer immobilie empfunden. der nutzer ist bereit, dafür einen höheren Preis zu zahlen als für ein gewöhnliches Objekt. Zudem bringt die klare definition einer nutzergruppe einen Vorteil für die Planung und entwicklung von immobilienprojekten. es vereinfacht die arbeit für alle Beteiligten um ein Vielfaches, weil es ihnen dank der spezifizierung möglich ist, gemeinsam und zielgerichtet an dem zu arbeiten, was der Ort einmal werden und was er seinen nutzern bieten soll.
1
2 Um den Ort attraktiv zu machen, veranstaltete der Hauptbahnhof Zürich ein Wettrennen für Passanten
im allgemeinen erzeugt eine echte Gemeinschaft mit einer klaren marktpositionierung eine höhere leistungsfähigkeit – eine notwendigkeit, um im heutigen Konkurrenzkampf zu bestehen. die sieger werden die städte und immobilienprojekte sein, welche ein hohes Verständnis für die Bedürfnisse des marktes haben und es r iskieren, höchst fokussierte Produkte anzubieten.
berufsGruppen ansprechen ein gutes Beispiel ist der mediaPark Köln. hier sind die mieter länger ansässig als die durchschnittlichen fünf bis zehn Jahre. das areal stimuliert interaktion, anteilnahme und das Gefühl der dazugehörigkeit unter seinen Bewohnern, nutzern und Gästen. das engagement von Vermietern und Betreibern ist ganz auf themen aus dem medienbereich ausgerichtet. es gibt ein medienmuseum, eine medienbar, ein medienhotel und passende events auf dem zentralen Platz. innerhalb des langen, komplizierten und manchmal auch aufreibenden ablaufs einer medienproduktion zahlen sich viele gute Verbindungen doppelt aus. die Gemeinschaft des mediaParks trägt ihren teil dazu bei, dass Kinofilme, dokumentarfilme und Fernsehserien im geplanten Zeitfenster fertiggestellt werden können. hier sind die Geschäftskontakte intensiver und lassen sich durch die nähe und den austausch in Gemeinschaftsbüros oder auch in der mittagspause pflegen.
diese eindeutige ausrichtung gibt dem mediaPark ein Gesicht sowie eine identität und wirkt positiv auf nutzer und deren Geschäftspartner. durch die gute auslastung können Vermieter selbstbewusst gegenüber mietinteressenten auftreten. selbst in der rezession 2009 blieb das mietniveau ganz offensichtlich hoch. der er folg des Projekts basiert auf dem inspirierenden Klima und der vielschichtigen struktur, die durch das innovative Konzept und das allgegenwärtige Gemeinschaftsgefühl gefördert werden.
bestand beleben
Ähnliche st rategien k önnen a uch B etreiber o der Besitzer bestehender Objekte und Unternehmen nutzen. im vergangenen Jahr wurde im Zürcher hauptbahnhof ein imaginäres wettrennen gegen den jamaikanischen 100-meter-weltrekordhalter Usain Bolt – seine silhouette war
auf sc hienen montiert – veranstaltet, das auf Zugreisende, die in eile sind, zugeschnitten war. die Passanten kostete es genau 9,6 sekunden, den wettlauf eines Freiwilligen anzusehen. dannach bestiegen sie ihren Zug oder die s-Bahn, fuhren nach hause und erzählten diese kleine, amüsante Begebenheit beim abendessen.
ein attraktiver Ort ist erfrischend und anders. wenn die menschen ihn verlassen, sollen sie sich an ihn erinnern und sich gut fühlen, weil sie da waren. durch die Bildung einer Gemeinschaft werden neue strukturen geschaffen, oder die alten strukturen gewinnen eine neue dynamik, was sich positiv auf den Betrieb einer immobilie auswirkt. wer den Ort, an dem er verweilt, mag und sich mit ihm identifizieren kann, wird auch sorgsamer mit ihm umgehen.
Gemeinsam erleben
die einsicht, dass stadtplanung mehr und mehr auf einer klaren Vorstellung von dem, was an einem Or t passieren soll, basiert, gab auch der Gebietsentwicklung limmatfeld in dietikon den entscheidenden anstoss (s. seiten 26 und 30). die gemeinsamen anstrengung von architekten und Vermarktern führten schliesslich zum gemeinschaftsbildenden Konzept «Unsere kleine stadt»: familientaugliche wohnungen, sichere innenhöfe, ein zentraler Platz, genügend Geschäfte und serviceangebote sowie eine sehr persönliche ansprache in den Kommunikationsmitteln. die konsequente Umsetzung der themen des zentralen Vermarktungskonzepts hat hier mit der ü berbauung erlenhof bereits begonnen. neben den städteplanerischen aspekten sind auch die kleinen details wichtig. so soll das limmatfeld dereinst vor allem von einer Beziehungsebene profitieren, die für seine Bewohner Geborgenheit, sc hutz und Komfort verspricht.
Wohnen und arbeiten
das g rossflächige entwicklungsprojekt am rietpark in sc hlieren bietet Berufstätigen, Bewohnern und Besuchern schon jetzt vielfältige möglichkeiten zur Begegnung (s. seiten 7 und 17). die immobilienvermarkter haben mit dem Bezug des ersten Bauabschnitts eine inspirierende campusatmosphäre in der agglomeration von Zürich geschaffen, die durch geplante wie auch spontane Veranstaltungen vielfältige er fahrungen ermöglicht. hier kommen junge
Unternehmen und menschen zusammen, die Gedanken austauschen, Beziehungen pflegen und gemeinsam neue Geschäftsideen entwickeln möchten. in unserer digitalisierten welt sind diese persönlichen Kontakte sehr wichtig. einige Unternehmen, wie aizo, mivune, Bs2 sowie die non-Profit-Organisation digitalstrOm und das institut für technologie in der architektur der eth Zürich, haben bereits Büros im neuen technologie-cluster von sc hlieren. darüber hinaus bestehen starke Verbindungen zum nahe gelegenen Bio-technopark center und der energiestadt sc hlieren. so nimmt das neue technologie-netzwerk immer konkretere Formen an. Genau wie die Gebäude der anlage amrietpark ist die technologie-Gemeinde von unten nach oben aufgebaut. sie ist eine Gemeinschaft, die den Ort zu dem macht, was er ist, und nicht steine und mörtel. die infrastruktur dient als Plattform für die initiativen und aktivitäten der Gemeinschaft.
das Projekt amrietpark lässt seine drei Grundwerte –interaktion, innovation und lebensfreude – wenn immer möglich aufleben. Besonderen wert wird dabei auf architektonisch interessante und attraktiv gestaltete treffpunkte gelegt. es gibt beispielsweise ein Grossraumbüro mit einer
1 Um den Stadtplatz des Limmatfeldes werden dereinst 1000 Wohnungen und bis zu 2000 Arbeitsplätze Raum für neues Leben schaffen
2 Der newtechClub, der in Schlierens neuem Quartier amRietpark gegründet wurde, spricht junge Technologieunternehmen an
lounge. hier werden in regelmässigen abständen events veranstaltet, zu denen auch interessierte Bewohner eingeladen sind. restaurants und Bars werden folgen, und der Park, der gerade angelegt wird, soll eines tages soziale Begegnungen ganz selbstverständlich machen.
das areal amrietpark g renzt sich schon heute durch seinen entspannten charme von den übrigen Vororten Zürichs a b. i n n ur wenigen J ahren werden h otels, Fitnesscenter und Geschäfte für den t äglichen Bedarf den sozialen und wirtschaftlichen wert des Konzepts erhöhen. Und bereits jetzt ist die anlage gut mit den infrastrukturangeboten der Umgebung verbunden, einschliesslich des Vitis-sportzentrums, des Kletterzentrums Gaswerk und des aggloparks limmattal.
Wir sehen uns im neWtechclub!
im Prozess, starke wir tschaftliche, soziale und kulturelle strukturen in der ü berbauung amrietpark zu bilden, spielt der newtech club eine wichtige rolle (s. seite 10). die inspirierende interessengemeinschaft bildet einen besonderen Ort, den «third Place», für neue technologieunternehmen und expertengruppen. der newtechclub fördert
als Plattform für innovative und nachhaltige energie- und Gebäudetechnologien den austausch von Know-how durch Veranstaltungen und ausstellungen zu themen wie elektroautos oder intelligente Baustoffe. Unterstützt von der stadt sc hlieren und dem K anton Zürich, bringt der newtechclub innovationsfirmen mit Grossunternehmen zusammen, um synergien im alltagsgeschäft zu ermitteln.
d e r n ewtech c l ub stellt s eine r ä ume a ber a uch z ur Verfügung, um spontane Begegnungen zu ermöglichen. mitglieder treffen und empfangen ihre Gäste, wann immer sie möchten, auf Veranstaltungen, zu einem mittagessen oder einfach in der K affeepause. so wird der newtechclub zur prägenden institution und zum schlagenden herz der schnell wachsenden technologie-Gemeinde in sc hlieren. seine Gründung hat sich schon jetzt als wichtiges instrument im Prozess des community development und der Positionierung des Ortes erwiesen. die mitglieder erhalten aus der Gemeinschaft heraus jederzeit Unterstützung und hilfestellung. die möglichkeit, wissen, Fähigkeiten und er fahrungen zu teilen, ist der g rösste standortvorteil.
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− Ein Gespräch mit Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin von Berlin
Text: Hubertus Adam Fotos: Oliver Mark
Nach ihrer Zeit als Vizedirektorin des Amts für Städtebau der Stadt Zürich wechselte die Schweizer Architektin Regula Lüscher vor drei Jahren als Senatsbaudirektorin nach Berlin. Die deutsche Hauptstadt ist keine klassische europäische Metropole, sondern ein von der Geschichte, von Brüchen und Brachen gezeichnetes urbanes Gefüge. Aber gerade diese Offenheit macht den Reiz aus.
– Komplex: Frau lüscher, seit drei Jahren bekleiden Sie das Amt der Senatsbaudirektorin von Berlin. Worin liegen Ihre Kompetenzen in dieser Anstellung?
Regula Lüscher: Wichtig zu verstehen ist, dass man als Senatsbaudirektorin zugleich Staatssekretärin ist. Ich bin Teil der politischen Leitung des Landes Berlin, und ich vertrete die Senatorin für Stadtentwicklung bei Abwesenheit im Senat und im Abgeordnetenhaus. Das heisst, dass ich mich neben meiner fachlichen Rolle als Senatsbaudirektorin mit dem ganzen Feld der Politik auseinandersetzen muss.
Neben dem Land Berlin gibt es in allen zwölf Bezirken, aus denen sich Berlin zusammensetzt, eigenständige Verwaltungen – also auch Stadtplanungsämter – mit einer Exekutive und einem Parlament. Hier bin ich nur für Gebiete mit ausserordentlicher politischer Bedeutung zuständig, die der Senat in einem politischen Akt an sich ziehen muss. Vor kurzem wurden die Zuständigkeiten noch einmal stärker auf die Bezirke abgewälzt. Nichtsdestotrotz bin ich aber die oberste Stadtplanerin in Berlin.
– Auf welche wichtigen Bereiche und Themenfelder konzentriert sich Ihre Tätigkeit?
Zentrale Aufgaben sind die Nachnutzung des früheren Flughafens Tempelhof, die historische Mitte Berlins sowie das Gebiet nördlich des Hauptbahnhofs – ein Areal in der Grösse von Zürich-West. In der City-West, die sich durch die Fokussierung der Mittel auf den Stadtbezirk Mitte etwas vernachlässigt fühlt, habe ich einen kooperativen Prozess zwischen Senat, Bezirk, Universitäten und den Wirtschaftsverbänden angeregt und auch erfolgreich umgesetzt. Des
Weiteren versuche ich, in Kooperation mit den Bezirken wichtige Bauvorhaben zu beurteilen. Ich habe auch ein Baukollegium ins Leben gerufen, denn die Bezirke sind die Baugenehmigungsstellen für Einzelvorhaben.
– Als Sie kamen, waren die ganz grossen Vorhaben schon realisiert oder auf den Weg gebracht. Wie war Ihre Beziehung zu Berlin? Welche Bilder hatten Sie, was faszinierte und fasziniert Sie an der Stadt?
Für mich gab es den Traum, noch einmal ausserhalb von Zürich und der Schweiz im deutschsprachigen R aum Stadtenwicklung zu lenken. Die Anfrage k am unverhofft, und ich habe mich an die Zeiten erinnert, da ich – noch vor dem Mauerfall – als Studentin Berlin besucht habe. Das erste Bild: Berlin und seine Brüche. Schwarzweissfotos von Brandmauern, Zwischenräume, Brachen – das Unfertige dieser Stadt hat mich fasziniert.
Dann sind da die Erinnerungen an spannende Seminarreisen, auf denen man die Grosssiedlungen von Bruno Taut, die Museumsinsel, aber auch das steinerne Berlin der Gründerzeit und die neuen Bauten des Regierungsviertels besuchte. Weniger beachtet habe ich seinerzeit etwas, was für mich heute ganz besonders wichtig ist: das g rüne Berlin. Berlin ist in eine fantastische Landschaft eingebettet, und das ist in meiner jetzigen Arbeit ein ganz wichtiger Aspekt. – Karl Scheffler schreibt in seinem berühmten Buch «Berlin, ein Stadtschicksal» aus dem Jahr 1910, Berlin sei dazu verdammt, immerfort zu werden, aber niemals zu sein. Das Unfertige der Stadt fasziniert, aber wie schafft man den Spagat zwischen der Bewahrung dieses Charakters und der Notwendigkeit, Investitionen in die Stadt zu holen?
Das romantische Bild von Berlin ist eine Realität – und Qualität – dieser Stadt. Die g rosse Kunst besteht darin, Berlin so zu lieben, wie es ist, und nicht dem Traumbild einer perfekten europäischen Stadt nachzueifern. V ielmehr sollte man aus den Brüchen eine Kraft entwickeln, welche die Identität dieser Stadt aufnimmt. Besonders
Eine Frau und ihre Stadt: Regula Lüscher inmitten des Stadtmodells in der ständigen Ausstellung der Senatsverwaltung
1 Die Senatsbaudirektorin möchte in Berlin verstärkt Investoren und die Bevöl- kerung in Entwicklungsprojekte einbinden
wichtig ist dabei, eine andere Planungskultur zu etablieren. Offizielle Politik und Graswurzelbewegung, Top-down- und Bottom-up-Strategien müssen zusammengebracht werden. Raumpioniere, die sich Brachen aneignen, sind eine typisch berlinerische Form des bürgerschaftlichen Engagements. In einer Stadt, die sozusagen keinerlei f inanzielle Mittel hat – man kann sich das nicht vorstellen, wenn man aus der Schweiz kommt – ist man darauf angewiesen, den Bürger in Stadtentwicklungsprozesse zu integrieren. – modellhaft in Zürich sind kooperative Verfahren, bei denen man versucht, die verschiedenen Interessengruppen an den Tisch zu bekommen und in einem konsensualistischen modell lösungen zu finden. Kann das auch in Berlin funktionieren?
Es sind nicht nur kulturelle Differenzen, nicht nur Unterschiede der Grösse, sonder n auch systemische Unterschiede. In Berlin befinden wir uns in einem Oppositionssystem, das auch zu anderen Arten des Umgangs miteinander führt. Nicht unterschätzen darf man darüber hinaus die Differenzen zwischen Senat und Bezirken. So hat man mir anfänglich gesagt, kooperative Planung könne unter diesen Umstän-
den nicht funktionieren. Dennoch ist es in der City-West gelungen, Leitlinien zu verabschieden und ein Regionalmanagement zu installieren, obwohl der Baustadtrat einer anderen Partei angehört.
– Wenn ich zurückdenke an die Zeit der Internationalen Bauausstellung 1984/1987, so waren die Verwaltungen personell und finanziell relativ gut ausgestattet. Wie sieht es heute aus?
Die Situation ist dramatisch. Seit der Zeit der Wiedervereinigung hat man den Personalstand bei der Stadtentwicklung von 3000 auf 1500 reduziert. Wir reduzieren weiterhin pro Jahr um etwa zwei bis drei Prozent. Dadurch, dass wir einen vollständigen Personalstopp haben, kommen keine jungen Leute von aussen. Noch dramatischer sieht es in den Bezirken aus. Gebietsmananger, wie wir sie in Zürich hatten, gibt es hier überhaupt nicht.
Erst nach langen K ämpfen ist es mir gelungen, für die Entwicklung des Tempelhofer Feldes eine Trägergesellschaft zu installieren, und parallel bin ich daran, eine neue Internationale Bauausstellung (IBA) aufzugleisen. Das Tempelhofer Feld liegt zwischen drei Bezirken, in denen neun Senatsver-
waltungen und Pioniernutzer zu koordinieren sind. Das ist nur mit einer Sonderorganisation möglich.
– Worum geht es bei dieser neuen IBA?
Die IBA – Zeithorizont ist ungefähr das Jahr 2020 – hat drei Leitt hemen: die nachhaltige, ressourceneffiziente Stadt, die integrative Vernetzung mit den umliegenden Quartieren und die Einbindung der Bevölkerung in wirtschaftliche Prozesse. Die wichtigen Themen der Metropolen des 21. Jahrhunderts werden beispielhaft angegangen – im Sinne einer prozesshaften Stadtplanung. Am 8. Mai wurde das Tempelhofer Feld für die Bevölkerung geöffnet, und das ist gewissermassen auch die Initialzündung für den ersten Schritt der Pioniernutzung mit ihren Bottom-up-Initiativen.
– In Zürich wünscht man sich Brachen, in Berlin hat man sie im Überfluss.
Exakt. Hier habe ich für eine Nutzung, die man sich wünscht, mindestens zehn hervorragende Standorte. In Zürich muss man mühsam abreissen oder verändern, um noch eine Nutzung zu implementieren.
– Die Frage der Rekonstruktion war in der Vergangenheit ein wichtiges Thema. Als Sie Ihre Stelle antraten, war die
entscheidung für den Wiederaufbau des Stadtschlosses schon gefallen. Aus Schweizer perspektive scheint der Rekonstruktionswahn fremd, aber auch Architektinnen und Architekten vor ort können mit diesem Bild von Urbanität wenig anfangen. Dürfen wir Hoffnung auf ein ende der Stagnation haben?
Berlin ist eine Stadt, die ganz unterschiedliche Orte und Gesichter besitzt. Diese Buntheit ist der Ausgangspunkt für meine Strategie und Lesart der Stadt, die mir die Freiheit gibt, aus dem jeweiligen Ort heraus eine Planung zu entwickeln. Aus diesem Grund k ann ich mit Vorgaben durchaus leben. 17 Jahre Senatspolitik nach der Wende mit ihrem Fokus auf einer kritischen Rekonstruktion der Innenstadt haben ihre Spuren hinterlassen. Dieses Konzept war erfolgreich in der Friedrichstadt, es k ann erfolgreich sein in der Spandauer Vorstadt – also in Bereichen, die eine gewisse Homogenität besitzen. In gewissen Lagen k ann ich die kritische Rekonstruktion meines Vorgängers aus Ü berzeu-
1–2 Regula Lüscher in ihrem Dienstzimmer in der Senatsverwaltung für Stadtent- wicklung im Gespräch mit Hubertus Adam
gung weiterführen, auch wenn ich sie in der Zwischenzeit planerisch überarbeitet habe. An anderen Orten aber, wie im R aum zwischen Fernsehturm und zukünftigem Schloss, sage ich ganz klar: Wenn es um Geschichtlichkeit geht, kann es nicht sein, ganze Zeitschichten auszuradieren und sich auf Rückgriffe zu beschränken.
– Die Stadt als patchwork – ist das ein Begriff, der Ihnen gefällt?
In welcher historischen Metropole ausser Berlin f indet sich die Moderne im Zentrum? Wo sonst stösst die Nachkriegsmoderne zusammen mit dem 19. Jahrhundert? Und – wenn auch nur noch in einzelnen Relikten – mit dem Mittelalter? Mir geht es um diese Schichten, um das Zusammenführen, um das Vermitteln zwischen den Zeiten. Wenn man lediglich auf eine Zeitepoche zurückgreift, zerstört man ganz viel Geschichte.
Das Bild des Patchworks gefällt mir, und es hat auch viel mit der tatsächlichen Realität dieser Stadt zu tun. Hinzu kommt, dass das Patchwork nie r ichtig zusammenwachsen wird, das ist wirklich die Chance von Berlin. In k aum einer anderen europäischen Metropole gibt es derartig grosszügige Freiräume, urbane Landschaftsräume mitten im Zentrum, die diesen Teppich durchwirken. Was wir sonst auf dem Land suchen, f inden wir hier in der Stadt, und daher ist auch die Entwicklung des Tempelhofer Feldes für mich ein Zukunftsprojekt.
– Was ist in den 20 Jahren nach dem mauerfall vorbildlich in Berlin gewesen? Wo sind Versäumnisse?
Das ganz schnelle Verwischen der Spuren der Teilung finde ich schade. Ich k ann psychologisch vollständig nachvollziehen, dass man nur einen Wunsch hatte: zusammenzuwachsen. Es hätte aber auch eine Transformationsschicht entstehen können, wie es im 19. Jahrhundert die Schleifung der Stadtmauern und Befestigungen ermöglichte. Sozusagen ein Reserveraum, etwas ganz Spezifisches.
Umgekehrt beeindruckt mich die Realisierung des Regierungsviertels. Und vor allem, was in den Aussenbezirken der Stadt für Transformations- und Aufwertungsleistungen gelungen sind. Etwa die Sanierung der Plattenbausiedlungen in Marzahn und Hellersdorf. Dort ein weiteres Aktionsfeld für integrierte Stadtplanung zu entwickeln, würde mich reizen, doch leider fehlen mir die Ressourcen.
– Was heisst «integrierte Stadtplanung»?
Wir h aben i n d er S enatsverwaltung e in P rogramm namens «Aktionsräume plus» entwickelt. Ziel ist es, die unterschiedlichen Förderprogramme zusammenzuführen: Städtebauförderung, sozial ausgerichtete Förderprogramme, Wirtschaftsförderung, Denkmalschutzförderprogramme. All diese Instrumente zu bündeln und daraus konzentrierte und konzertierte Massnahmen zu machen, das ist zukunftsweisend und ein Aspekt der integrierten Stadtplanung.
– Wie viel Vision, wie viel Utopie bedarf es heute bei der Stadtplanung?
Das i st e ine w ichtige Frage. Wir b rauchen U topien. Utopien suchen immer nach neuen Gesellschaftsformen, die neue Modelle des Städtebaus auslösen – und umgekehrt. Gleichzeitig glaube ich aber, dass wir am Ende einer Ära sind, weil wir wissen, dass wir auch darunter gelitten haben, Gesellschaft und Stadt immer wieder vollständig neu zu erfinden. Das Faszinierende ist, dass all diese Utopien Spuren hinterlassen haben. Schliesslich beinhaltet jede Utopie auch einen positiven Kern, einen Wunsch nach Verbesserung. Inzwischen sind wir bescheidener geworden, aber die grosse Herausforderung heute ist es, unsere Welt, insbesondere unsere Städte, so weiterzuentwickeln, dass wir unsere Ressourcen nicht vollständig ausbeuten. Das zweite Thema: Integration. Wie schaffen wir die multikulturelle Gesellschaft aus unterschiedlichen Lebensentwürfen und unterschiedlichen sozialen Milieus? Und das dritte ist –gerade in Europa – der demografische Wandel. Gelingt es uns, die Städte so infrastrukturell auszurüsten, dass wir mit einer alternden Bevölkerung darin zurechtkommen?
Wie gelingt es uns, mit immer weniger öffentlichen Mitteln die Städte lebenswert zu erhalten? Ohne Utopien schaffen wir das nicht.
– Wenn Sie nach drei Jahren in Berlin an die Zeit in Zürich zurückdenken: Was vermissen Sie am meisten?
Als ich in Berlin anfing, habe ich mich ständig nach Zürich gesehnt – täglich, stündlich. Im Grunde genommen waren das formidable Rahmenbedingungen, denn ich musste alles vergessen, loslassen, eintauchen, aufsaugen und verstehen. Jetzt kann ich zu meinen eigenen Zielen zurückkehren und weiss, wie ich sie umsetzen muss. Daher vermisse ich jetzt nicht mehr viel. Nur den Zürichsee, der so nah war.
ReGuLA LüScHeR
Regula Lüscher, 1961 in Basel geboren, studierte Architektur an der eTH Zürich und leitete – nach Anstellungen in Zürich und Wien – zwischen 1989 und 1998 gemeinsam mit ihrem damaligen Mann Patrick Gmür ein Architekturbüro in Zürich. 1998 wechselte sie ins Amt für Städtebau der Stadt Zürich, zu dessen Vizedirektorin sie 2001 ernannt wurde. Der grosse Sprung ins Ausland erfolgte im Jahr 2007:
Am 1. März trat Regula Lüscher ihre neue Stelle als Senatsbaudirektorin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung des Landes Berlin an. Im Rang einer Staatssekretärin ist sie damit die oberste Stadtplanerin in der deutschen Hauptstadt.
In den vergangenen drei Jahren hat Regula Lüscher sowohl die laufende Rekonstruktion des alten Berlin weitergeführt als auch neue Projekte wie die entwicklung des Tempelhofer Feldes initiiert.
– www.stadtentwicklung.berlin.de
1 Die Schweizerin auf der Loggia der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am Köllnischen Park in Berlin
Text: Peter Voser
Grafik: Halter Entwicklungen
In Schlieren im Limmattal hat in den letzten Jahren eine einzigartige städtebauliche Entwicklung stattgefunden. Motor und Impulsgeber waren dabei sowohl die öffentliche Hand als auch private Immobilienentwickler und Investoren. Nur durch vertragliche Kooperationen gelang die konsequente Projektierung und Umsetzung von Vorhaben, die das Stadtbild langfristig verändern werden.
Die steuerungsmöglichkeiten der Gemeinden für eine bauliche entwicklung ihrer siedlungsgebiete sind im Kanton Zürich mit den klassischen instrumenten der kommunalen bau- und Zonenordnung, den bauvorschriften, den sonderbauvorschriften und den Gestaltungsplänen beschränkt. Viele Gemeinden haben leitbilder für die bauliche entwicklung ihrer Gemeinde geschaffen. Diese sind im Gegensatz zu den oben erwähnten instrumenten für die Grundeigentümer nicht verbindlich.
Mit Public PrivatE PartnErshiP ans ziEl
Von den Gemeinden für eine steigerung der attraktivität gewünschte entwicklungen, wie zum beispiel die erstellung von architektonisch spannenden und wertvollen Gebäuden, der bau von Wohngebäuden mit interessanten Wohnungsflächen und Zimmergrössen, eine Grünparkschaffung oder gar eine verbindliche Verpflichtung zur erstellung von bauten, lassen sich mit diesen klassischen instrumenten nicht steuern, da sie zu abstrakt sind und dem Grundeigentümer viel Gestaltungsfreiheiten lassen. nu r s elten i st d ie G emeinde G rundeigentümerin d er erforderlichen Grundstücke. Will sie trotzdem ihr leitbild für d ie b auliche e n twicklung u msetzen, m uss s ie d ie Kooperation m it G rundeigentümern a ktiv s uchen. D as s o initiierte Z usammenwirken k ann gemeinsam e rarbeitete Gestaltungspläne oder sonderbauvorschriften hervorbringen. es k ann aber auch zu Verträgen zwischen Gemeinden und P rivaten f ühren, z ur s ogenannten P ublic P rivate Partnership ( PPP). D erartige b auliche e n twicklungsverträge sind in der regel als verwaltungsrechtliche Verträge einzuordnen, d ie n ach ö ffentlich-rechtlichen no rmen z u b eurteilen s ind.
ein beispiel einer er folgreichen Kooperation sind die Verträge zwischen der stadt schlieren und Halter entwicklungen über die neugestaltung des stadtzentrums, basierend auf den Vorgaben des stadtentwicklungskonzepts, dem leitbild schlierens. Die zur Halter-Gruppe gehörende Fincasa aG und die stadt sc hlieren waren die beiden eigentümerinnen der zentralen Grundstücke im bereich bahnhof und ringstrasse. im Jahre 2003 k amen sie in einem Vertrag überein, bauwerke und strukturen zu schaffen, die der zentralen lage des Gebietes angemessen sind, und die mit einer möglichst guten mischung von privaten und öffentlichen nutzungen ein lebendiges, attraktives und urbanes Zentrum ergeben, das aber auch eine wirtschaftlich tragbare realisierung ermöglichen sollte.
i n d er Folge w urde gemeinsam e in städtebaulicher studienauftrag ausgeschrieben, an dem zehn verschiedene teams teilnahmen. Die Jury entschied sich für das Projekt des Planer teams weberbrunner architekten, Kuhn tr uninger
GrUNdSTrUKTUr VoN PPP-ModELLEN
Öffentlicher Auftraggeber
Baulicher Entwicklungsvertrag
Bauunternehmen
Architekten
Fachingenieure
Entwickler
landschaftsarchitekten und asa aG Verkehrsplaner. Dieses wegweisende Projekt sieht die umlegung der Hauptstrassen vor, wodurch ein g rosszügiger stadtplatz entsteht, zudem ermöglicht es die er weiterung des stadtparks und schafft r aum für die erstellung einer stadthalle und eines bahnhofquartiers mit läden und Wohnungen. in der Folge wurde auf der basis des studienauftrages ein landumlegungsvertrag abgeschlossen, der 2006 vom Parlament genehmigt wurde. Halter entwicklungen war damit in der lage, das baugesuch für die Ü berbauung des bahnhofquartiers einzureichen und nach rechtskraft der baubewilligung im Herbst 2009 mit dem bau zu beginnen.
Politisch tragbar
Zurzeit werden die Grundlagen der neuen strassenführung und des st adtplatzes für die behandlung durch das Parlament und für die ur nenabstimmung beim Volk erarbeitet. Das Vorhaben scheint politisch tragbar, hatte sich die bevölkerung doch aktiv an der Gestaltung des neuen stadtplatzes beteiligt und für eine spannende lösung entschieden.
Partnerschaftliche e n twicklungsverträge z wischen Privaten und öffentlicher Hand sind erfolgversprechende modelle für die bauliche entwicklung von städten und Gemeinden und dürften sich in Zukunft wohl weiter verbreiten.
Halter Entwicklungen Seite 108
PETEr VoSEr
Als Stadtrat und Vorsteher des ressorts Finanzen und Liegenschaften von 1994 bis 2002 und als Stadtpräsident von 2002 bis 2010 hat Peter Voser, FdP, die aktive und vorbildliche Stadtentwicklung von Schlieren mit geprägt. durch den Niedergang der traditionellen Industriebetriebe und die Stagnation im Wohnungsbau war Schlieren in eine Abwärtsspirale geraten. Mit neuen Instrumenten, wie baulichen Entwicklungsverträgen und einer verstärkten und professionellen Öffentlichkeitsarbeit, konnte eine Wende herbeigeführt werden. dem in Schlieren aufgewachsenen Peter Voser (Jahrgang 1951) kam für sein politisches Mandat als Stadtpräsident auch seine hauptberufliche Tätigkeit als Notar und Grundbuchverwalter im Notariatskreis Zürich-Wiedikon zugute. www.schlieren.ch
1 Public Private Partnership (PPP) beschreibt die partnerschaftliche Beziehung von öffentlicher Hand und privaten Unternehmen
Europaplatz –
B E g E g n E n u nd BE w E g E n
− In Bern entsteht das weltweit erste Haus der Religionen
Text und Interview: Cornelia Steck, Thomas C. Maurer Visualisierung: Raumgleiter
Am Anfang stand eine urbane Brache, ein Niemandsland zwischen der historischen
Berner Altstadt und den Berner Arbeiter- und Ausländerquartieren Bümpliz und Bethlehem. Die Vision, einen Begegnungsort zu schaffen, an dem verschiedene Religionen friedlich unter einem Dach vereint sind, gab dem Ort eine neue Bestimmung und war der Anfang einer Geschichte über die Verständigung zwischen den Kulturen.
der ursprung des projekts «Haus der religionen – dialog der Kulturen» geht zurück auf eine Image-Studie, die der Kulturvermittler Christian Jaquet 1998 im auftrag des Stadtplanungsamtes Ber n über die beiden Quar tiere Bümpliz und Bethlehem im westen der Stadt realisierte. Sein Vorschlag: ein zentrum der religionen und Kulturen zu schaffen und dadurch gleichzeitig den Mangel an geeigneten kultischen r äumen für nicht-christliche religionen zu beheben.
Grosses Öffentliches interesse
die Ber ner architekten und planer von Bauar t um Marco ryter nahmen 2002 Jaquets Idee auf und prüften verschiedene Standorte für eine realisierung. darunter den Europaplatz in ausserholligen. zur weiterverfolgung des projekts schloss sich Bauart 2004 mit den holländischen architekten von urbanoffice zusammen, welche zuvor den Europanwettbewerb zum Entwicklungsschwerpunkt ausserholligen gewonnen hatten. Es folgten gemeinsame Machbarkeits- und Variantenstudien für ein Haus der religionen, welches in eine Mischnutzungsüberbauung integriert werden sollte. 2005 schiesslich wurde das Baugesuch eingereicht. auf der Basis von Christian Jaquets Studie hatte sich in der zwischenzeit der Verein «Haus der religionen – dialog der Kulturen» konstituiert. die gr uppe um Hartmut Haas von der glaubensbewegung Herrnhuter Brüdergemeine begann öf fentliche Veranstaltungsreihen und ausstellungen zu organisieren. So war die Idee vom Haus der religionen bald auch in den Medien präsent und erregte aufmerksamkeit
über Bern und die Schweiz hinaus. Einer der Höhepunkte war die 24-seitige reportage, welche die zeitschrift «geo» im Mai 2006 dem Vorhaben widmete. Im gleichen Jahr bezog der Verein provisorische r äumlichkeiten in einem stillgelegten werkhof. und eine neue Stiftung unter der leitung von guido albisetti nahm ihre arbeit für die Finanzierung der religionsräume im neubau am Europaplatz auf.
neue partner suchen
Im März 2007, nach der Klärung von zwei Einsprachen, wurde das Baugesuch bewilligt. doch schon bald zogen dunkle wolken über dem projekt auf. die g rossen ansprüche an das, was das Haus der religionen dereinst sein sollte, erschwerten zunehmend realitätsnahe lösungen. zudem zögerten die kommerziellen Investoren mit ihrem definitiven Engagement. Immer klarer zeichnete sich die notwendigkeit grösserer Modifikationen am Konzept mit seinem Investitionsvolumen von über 50 Millionen Franken ab. die beiden architektenteams, welche das Vorhaben bisher weitgehend aus eigener Kraft vorangetrieben hatten, machten sich in dieser Situation auf die Suche nach einem projektentwickler. Sechs mögliche partner wurden kontaktiert. den zuschlag erhielt schliesslich Halter Entwicklungen, welche seit Herbst 2008 für das Vorhaben verantwortlich ist. «wir entschieden uns für Halter wegen ihres klaren Bekenntnisses zum Herzstück der Ü berbauung, dem kommerziell kaum lukrativen Bereich ‹Haus der religionen – dialog der Kulturen› », resümiert Stefan graf von Bauart.
andreas Campi, projektleiter bei Halter Entwicklungen, bestätigt dies: «natürlich waren wir am Standort, den am zweitbesten erschlossenen Verkehrsknotenpunkt der Stadt, interessiert, gleichzeitig standen wir aber auch der Idee eines Begegnungszentrums für unterschiedliche religionen von anfang an sehr positiv gegenüber.» nach auffassung von Campi muss es heute möglich sein, verschiedene nutzungen zu integrieren: «wir sind überzeugt, dass solche Mischnutzungsformen sich positiv auswirken und mittel- bis längerfristig auch für kommerziell motivierte Investoren ein gewinn sind.»
1 Der Bau liegt verkehrstechnisch günstig zwischen der Freiburgstrasse, der Bahnlinie Bern–Freiburg und zwei Buslinien
Gezielte MischnutzunG
Im april 2010 konnte für das von Halter wesentlich weiter entwickelte Vorhaben das Baubewilligungsgesuch eingereicht werden. geplant sind am verkehrstechnisch hervorragend erschlossenen Europaplatz r äumlichkeiten für fünf unterschiedliche religionen, die auf zwei geschossen hinter einer prominenten Fassade organisiert sind. der dialogbereich, an welchen alle gebetsräume funktional angegliedert sind, dient als p lattform für gemeinsame Veranstaltungen und bietet platz für den Verein «Haus der religionen – dialog der Kulturen» und dessen gäste. dazu kommen ein Hotel mit 112 zimmern, ein restaurant, wohnungen mit dienstleistungsangeboten und attraktive Maisonette-wohnungen, frei unterteilbare Büroflächen und ein g rosses Verkaufslokal eines Schweizer grossverteilers mit angegliederten kleineren Verkaufsflächen.
Gesellschaftliche trends aufnehMen
das modifizierte projekt wurde Ende april 2010 der Öffentlichkeit unter dem namen «Europaplatz – Begegnen und Bewegen» vorgestellt. wer die bereits über zehn Jahre dauernde geschichte mit all ihren rückschlägen miterlebt hat, kann sich nur wundern, dass das projekt nun definitiv auf gutem weg scheint. Möglich war dies dank eines intensiven Entwicklungsprozesses unter Einbezug aller wesentlichen anspruchsgruppen. Es brauchte sorgfältige Vermittlung nicht nur zwischen den künftigen nutzergruppen und den Investoren, sondern auch zielnutzungsorientierte Verhandlungen mit Stadt, K anton, Bund, sowie den Verkehrsbetreibern SBB, BlS und Bernmobil. die Chancen stehen gut, dass aus der Konstellation am Europaplatz neues entstehen k ann. zukunftsforscher betrachten religion heute als einen der gesellschaftlichen trends. norbert Bolz, professor an der technischen universität Berlin, geht in seinen thesen zum gesellschaftlichen Funktionswandel des religiösen davon aus, dass Spiritualität und Konsum kein widerspruch sein müssen. das zentrum am Berner Europaplatz könnte also tatsächlich eine ar t von lebens- und Kommunikationsform der zukunft werden. www.haus-der-religionen.ch, www.europaplatz.ch
Halter Entwicklungen Seite 108
1 Guido Albisetti ist Präsident der Stiftung «Europaplatz – Haus der Religionen» und einer der Promotoren des Projekts
2–3 Im 1 Obergeschoss sind verschiedene Glaubensgemeinschaften untergebracht. Zwei Räume haben doppelte Geschosshöhe
interview Mit Guido albisetti
g u ido a l bisetti i st K onzernleiter d er B erner v on graffenried gr uppe und präsident der Stiftung «Europa- platz – Haus der religionen». aufgabe der 2006 gegründeten Stiftung ist die f inanzielle absicherung der Kultusräume im zentrum Europaplatz.
– KoMpleX: vielerorts stehen heute die zeichen in religionsfragen auf sturm. Kann die friedliche Koexistenz der religionen mehr sein als ein frommer wunsch?
guido albisetti: Ja, durchaus. Im provisorium an der Schwarztorstrasse in Bern, welches vom Verein «Haus der religionen – dialog der Kulturen» geführt wird, funktionier t das seit Jahren bestens. aber religion ist extrem dynamisch. und leider auch immer noch eine der häufigsten Kriegsursachen. In der Schweiz haben wir allerdings eine gute ausgangslage für die friedliche Koexistenz.
– wa s möchten s i e mit dem h a us der r e ligionen bewirken?
zum einen sollen die bestehenden, vor allem die nichtchristlichen religionsgemeinschaften bildlich gesprochen aus den Kellern, Fabrikhallen und tiefgaragen geholt werden;
1. Obergeschoss
sie sollen ihren glauben an würdigen or ten ausüben können. zum anderen bietet das projekt die Chance für Integration im weitesten Sinne. wir geben Menschen, die meist aus not zu uns f lüchten, die Möglichkeit, ihre religion fernab ihrer Heimat weiter zu praktizieren.
– welche bedeutung hat das projekt für die stadt?
Verschiedene religionen unter einem dach zu vereinen, ist bisher einzigartig auf der welt und wird Vorbildcharakter haben. Entsprechend g ross ist das internationale Interesse schon heute. das Haus der religionen wird sicher eine grosse ausstrahlung haben und mithelfen, Bern als weltoffene und tolerante Stadt zu positionieren.
– verschiedene religionsgemeinschaften sind ausgestiegen. ist das projekt heute noch repräsentativ?
na türlich gab e s i ntensive d i skussionen i n d er p l anungsphase, und t atsächlich haben sich einzelne gr uppierungen als potenzielle nutzer zurückgezogen, weil ihre Vorstellungen nicht umsetzbar waren. doch das Interesse der religionsgemeinschaften ist g ross, und es sind schnell neue gr uppierungen dazugestossen. Somit ist der name «Haus der religionen» nach wie vor treffend.
– Mit dem einstieg von halter entwicklungen ist eine neue dynamik entstanden. wie haben sie die bisherige zusammenarbeit erlebt?
Sehr positiv. Man merkt, dass Halter bei diesem projekt mit Herzblut dabei ist. Mit Halter wurde das projekt auf eine sehr professionelle Ebene gestellt. die Firma brachte neue ressourcen, viel Know-how und frische Impulse ein. das nutzungskonzept musste auch aufgrund der ansprüche der religionsgemeinschaften mehrmals überarbeitet werden. dabei haben die Verantwortlichen immer Flexibilität bewiesen. Eine g rosse tugend. denn die g rösste Schwierigkeit besteht nicht darin, Menschen von neuen Ideen zu überzeugen, sondern sie zu motivieren, alte aufzugeben.
– sie sind seit über vier Jahren aktiv am projekt beteiligt: wie ist ihre persönliche bilanz?
die zusammenarbeit mit Menschen verschiedener Kulturen ist sehr inspirierend. Es fasziniert mich immer wieder, was Menschen gemeinsam erreichen können. Ich habe gelernt zuzuhören und Interessen auszugleichen. Meine wichtigste Erkenntnis ist, dass es in religionsfragen keine Kompromisse gibt, sondern nur lösungen.
−
Text und Fotos: Lukas Widmer
Wie erkläre ich die komplexe Technologie von digitalSTROM? Die Kommunikationsverantwortlichen dieser Allianz haben sich viele Gedanken darüber gemacht und engagierten schliesslich die 71-jährige Hiltraut Brand, genannt Hilly, für einen Film, in dem sie die Zusammenhänge erklärt und praktische Bedienhinweise gibt. In einem Drehtag war das Material im Kasten, das bald auf Messen und auf der Internetseite von digitalSTROM zu sehen sein wird.
ein kleiner Bahnhof mit Bistro, industrie- und gewerbebetriebe; hochhaussiedlungen aus den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts – Bern-Bümpliz an einem g rauen märztag. in einem der hochhäuser wohnt hiltraut Brand mit einer k urzen Unterbrechung seit 1966. hier wuchsen ihre söhne auf, hier zog sie auf dem Dach Blumen. Und hier ist heute ein besonderer tag: sie erklärt für einen Film die revolutionäre technologie von digitalstrom. hilly, wie die Dame vom ganzen Filmteam genannt wird, ist eine der frühen testerinnen der technologie, die elektrische geräte über das stromnetz vernetzt und sie so intelligent macht. eine technologie mit dem Potenzial, den alltag zu verändern. seit November 2009 lebt hilly mit digitalstrom und möchte den komfort nicht mehr missen.
hilly verschwindet im Nebenzimmer und inspiziert die kleidung für die verschiedenen szenen. Der k ameramann prüft Blickwinkel, die innendekorateurin stellt tulpen auf den tisch, der Beleuchter schleppt stative. Das ganze treppenhaus ist verstellt, denn die Zweizimmerwohnung bietet nur wenig Platz. Nach einer regieanweisung folgt der erste take: hilly zeigt, wie einfach sie verschiedene lichtstimmungen wählen kann. ein klick für die erste lichtszene, zwei klicks für eine andere. sie hat sich ihre lieblingsstimmungen in die leuchten programmiert: eine zum essen mit gästen, eine zum lesen, eine mit Volllicht zum aufräumen. Wählen kann sie die szenen nicht nur vom taster im gang, sondern von jeder beliebigen lampe aus. «Cut!», r uft der regisseur. «Das war gut, aber sprich nicht, wenn du durch den r aum gehst. also nochmal, hilly. action!»
ungewöhnlicher werdegang
hilly wurde in Berlin geboren. Nach ihrem studium der elektrotechnik k am sie nach Bern und arbeitete als einzige Frau im technischen Büro einer Firma, die Fernsteueranlagen für elektrizitätswerke herstellte. so bequem strom für sie ist, sie verschwendet ihn nicht. monatliche abweichungen von wenigen Franken bei der stromrechnung erregen bereits ihre aufmerksamkeit. Die meisten leuchten sind mit energiesparlampen ausgestattet, an verschiedenen or ten in der Wohnung sind Zeitschaltuhren montiert.
Dass gerade bei hilly digitalstrom installiert wurde, ist kein Zufall. Von der digitialstrom-allianz wurde sie für eine serie von interviews ausgesucht, bei denen die leute zum Beispiel erklärten, wie strom funktioniert oder was sie von alternativen energien halten – bewusst ohne Vorbereitung, selbst das thema des interviews war ihnen vorher nicht bekannt. hilly machte das mit so viel Verve, dass klar war: sie sollte auch erklären, wie digitalstrom funktioniert. Nun ist hilly keine sc hauspielerin, und Diplomatie ist auch nicht immer ihre sache. ihr sätze in den mund zu legen, die
Hilly ist gutes Aussehen wichtig. Für den Dreh hat sie sich besonders fein gemacht. Ein weiteres Outfit liegt schon bereit
1 Die Hauptdarstellerin diskutiert mit dem Team die nächsten Szenen des Films, der bei ihr zu Hause gedreht wird
nicht mit ihren eigenen er fahrungen übereinstimmen, wäre undenkbar. glaubwürdiger sind einfachheit und Vorteile der neuen technologie k aum zu zeigen.
inzwischen ist die Wohnung mit dickem molton abgedunkelt. eine Nachtszene steht an. hilly geht ins kino und zeigt, wie sie beim Verlassen der Wohnung alle geräte mit einem tastendruck abschalten k ann. «so einfach geht das», sagt sie lächelnd in die k amera. Und es ist nicht nur praktisch, es spart auch strom, weil der stand-by-Verbrauch, der in vielen haushalten r und ein Drittel des gesamtverbrauchs ausmacht, um mehr als die hälfte reduziert wird. kühlschrank und tiefkühler sind natürlich so eingestellt, dass sie weiterlaufen.
im November 2009 wurde bei hilly digitalstrom installiert: Die bestehenden taster wurden mit speziellen lüsterklemmen ausgerüstet, die den winzigen digitalstrom-Chip enthalten. ebenso die leuchten, sofern der sc halter nicht durch einen digitalstrom-schnurdimmer ersetzt wurde. im sicherungskasten wurde für jeden raum ein digitalstrommeter installiert, der die signale der einzelnen klemmen koordiniert. «Der einbau ging recht zügig vonstatten, und die digitalstrom-sc hnurdimmer sind viel schöner als die, die ich vorher an manchen lampen hatte», sagt hilly, die ihren Wohnstil zelebriert. sie ist immer auf der suche nach antiken stücken, ob das nun leuchten sind oder der alte Vorderlader, der auf der sofalehne liegt.
Vor einigen Jahren verlor hilly ihren geruchssinn. «als riechender kann man sich kaum vorstellen, was das bedeutet», sagt hilly. «man r iecht nicht nur keine speisen oder Blumen mehr, nein, man r iecht auch nicht mehr, ob eine kochplatte oder ein Bügeleisen eingeschaltet ist. Das macht unsicher.» sie hat deshalb einen r auchmelder installiert, an seiner Zuverlässigkeit zweifelt sie aber. «digitalstrom gibt mir sicherheit», strahlt hilly. «Wenn ich herd und Bügeleisen an habe, k ann ich nun sicher sein, dass mit einem tastendruck alles aus ist.»
hilly sieht gewaltiges Potenzial in der technologie. ein Beispiel dafür zeigt die nächste szene. hilly erklärt, dass eine schwerhörige Freundin immer per telefon aufmerksam gemacht werden müsse, weil sie die türglocke nicht höre.
D as te lefon v ibriert, o der e s b linkt e in k leines l i cht. «es wäre doch super, wenn alle lichter in der Wohnung beim Betätigen der türglocke blinken würden!», sagt sie. «Cut! Das haben wir», r uft der regisseur. Was hilly vielleicht noch nicht weiss: genau das ist eine Funktion, über die digitalstrom bereits verfügt.
testlauf bestanden an die neue technologie hat sie sich rasch gewöhnt. Die Bedienung ist einfacher, als sie sich vorgestellt hat. Nebst den sicherheitsfunktionen schätzt sie vor allem den komfortgewinn. hilly mag es hell in ihrer Wohnung. Dass per tastendruck alle lichter in einem raum angehen, war ihr gerade im Winter eine Wohltat. Die Bedienung der szenen von einem beliebigen taster aus nutzt hilly jeden abend: «ic h muss nicht mehr aufstehen, wenn ich den Fernseher und die leuchten nach dem lesen im Bett ausschalten will. ein tastendruck am Nachttischlämpchen genügt.» Nur schon deshalb möchte sie digitalstrom nicht mehr missen.
19 Uhr ist vorbei. Fast zehn stunden dauert der Dreh nun schon, und eine letzte szene steht noch an: die Programmierung von lichtszenen. hilly bleibt konzentriert. ein kurzer und ein langer klick, und die lampen blinken. sie hat den Programmiermodus aufgerufen. Nun k ann sie die gewünschte helligkeit wählen, mit zwei weiteren klicks wird die einstellung gespeichert. «so einfach habe ich eine Dinner-stimmung. Nun müsste nur noch jemand kochen», schmunzelt h i lly. Natürlich könnte d as e i nstellen von stimmungen auch über den Computer erfolgen, aber hilly möchte keinen. Nicht weil sie sich vor der technik fürchtet. sie hat angst, dass sie dann zu viel Zeit damit verbringen würde. Dafür hat sie genug andere Pläne, zum Beispiel die kurse an der Universität.
e i n l etztes « Cut!» vom re gisseur, u nd d er D reh i st geschafft. so authentisch wie hilly hätte kein sc hauspieler für die neue technologie begeistern können. sc hon bald wird der Film auf messen zu sehen sein, später in einer interaktiven Version auf der Website von digitalstrom hilly sagt ein wenig erschöpft, aber glücklich: «Und nun ist der ganze rummel einfach vorbei? Zum glück bleibt mir ja digitalstrom!»
1 Regisseur Stefan Jung und Kameramann Holger Diener verfolgen eine Szene, die gerade aufgenommen wird
2 Welch schöner Kontrast: Die Filmklappe liegt auf Hillys altem Nuss- baumtisch mit weisser Häkeldecke
digitalSTROM ist eine von der HalterBeteiligungsfirma aizo entwickelte Technologie. Alle elektrischen Geräte können mit einem kaum fingernagelgrossen chip ausgestattet werden, der sie über das bestehende Stromnetz miteinander kommunizieren lässt. Damit wird aus isoliert agierenden Geräten ein intelligentes Orchester, das aufeinander reagieren kann. Beispielsweise indem sich der Föhn, eine ohrenbetäubende Geräuschquelle, kurz abschaltet, wenn die Türklingel schellt. Den Geräten kann auch mitgeteilt werden, wann Strom teuer ist. So lässt sich energie quasi nebenbei einsparen. Für die elektrizitätsversorger heisst das weniger Spitzenverbrauch und damit eine gleichmässigere Belastung des Stromnetzes. digitalSTROM wird im Herbst 2010 in Version 1 auf dem Markt eingeführt. Im chip sind viele Funktionen angelegt. Zur Markteinführung werden primär die Funktionen Licht und Beschattung angesprochen, schon bald auch Audio, Video, Klima oder Sicherheit. Da sich digitalSTROM sehr einfach ans Internet anbinden lässt und auf offenen Standards beruht, wird es mit der Zeit viele Applikationen für die verschiedensten Plattformen geben –ob iPhone, Pc oder Mac. www.digitalstrom.org
Text: Richard Staub
Fotos: Reinhard Zimmermann
Im Neubau der International Union for Conservation of Nature (IUCN) in Gland am Genfersee unterstützt die dezentrale Lüftung mit Komponenten von BS2 den Wunsch der Bauherrschaft, mit dem Gebäude ein Benchmark für nachhaltiges Bauen und Betreiben zu setzen. Mit Baukosten, die mit einem konventionellen Bürobau vergleichbar sind, sollen die Labels Leed Platinum und Minergie-P-Eco erreicht werden.
Die aufgabenstellung der verantwortlichen der iUcn war eindeutig. Das neubauprojekt sollte die ziele der institution, die es beherbergt, reflektieren. vorgaben, die eine hohe arbeitsplatzqualität, tiefe erstellungs- und Betriebskosten sowie nachhaltige ressourcenbewirtschaftung implizieren. eine anspruchsvolle aufgabe, der das zürcher Planungsteam von agps.architecture mit mut zur innovation begegnete. Sein architektonisches Konzept drückt sich in der reduktion auf das Wesentliche aus. möglichst viele Bauteile wurden zur gleichzeitigen er füllung funktionaler, ökologischer, ökonomischer und ästhetischer Kriterien genutzt. Die ausführung in recyclingbeton sowie recyclierte und lokal gewonnene materialien mit tiefem grauenergieanteil sind eine weitere anwort auf die definierten anforderungen. auch bei der gebäudetechnik achtete man darauf, dass der aufwand an material, energie und technik schlank blieb.
DurchDachter GebäuDebetrieb
Photovoltaik, geothermische heizung und Kühlung, sensorgesteuerte lüftung sowie regenwassernutzung und -retention kamen als wichtigste elemente zum einsatz. von unten nach oben laufende lamellenstoren sorgen für eine maximale tageslichtausbeute und blendfreie lichtführung. indem die Balkonplatten als Brise Soleil funktionieren, müssen die Sonnenstoren meist nur wenig nach oben gefahren
1 Minimierte Technikhauptverteilung: Heizung, Kühlung, Abluft, Sprinkler und Elektro sind an die BS2-Paneele angeschlossen
werden, wodurch die aussicht auf die malerische landschaft rundum fast frei bleibt. Während elemente wie Photovoltaik oder geothermie bereits bewährte nachhaltige gebäudetechnik-Bestandteile sind, beschritten Bauherr, architekt und der gebäudetechnik-Planer amstein + Walthert ag mit dem Konzept der dezentralen lüftung samt integrierter Steuerung neue Wege. Unterstützt wurden sie dabei von der 2004 gegründeten zürcher Unternehmung BS2. z u sammen m it P rof. D r. h a nsjürg l e ibundgut vo n d er eth z ü rich e ntwickelt B S2 n eue a n sätze f ür e inen cO ₂freien gebäudebetrieb. ihre f lexiblen, platzsparenden und kostengünstigen lü ftungsgeräte f ördern a ktiv lu ft u nd konditionieren, d as h eisst f iltrieren, h eizen o der k ühlen diese n ach B edarf. cO ₂-gesteuerte a b luftklappen s orgen gezielt f ür e inen e rhöhten luftaustausch, wo d ieser a ufgrund d er a nwesenheit vo n Pe rsonen gebraucht w ird. i n der lü ftung, h e izung u nd Kühlung von g e bäuden l iegt riesiges energiesparpotenzial. Durch zentral kontrollierte Systeme, die heute noch im gebäudebetrieb vorherrschen, geht viel energie durch den transport g rosser luftmengen und das lüften von ungenutzten Flächen verloren. zudem benötigen d ie lü ftungskanäle u nd ro hre s ehr v iel P latz. BS2 s etzt d agegen e ine d ezentrale, e xergieoptimierte Philosophie konsequent u m ( e xergie = h ochwertiger a n teil d er e n ergie, welcher s ich t heoretisch i n a r beit umwandeln l ässt).
Das lüftungssystem des neubaus besteht aus 107 dezentralen airboxen von BS2, die in eingelegten Betondosen im Boden installiert sind. Die aussenluft wird über vier kleine ventilatoren in der Box direkt an der Fassade angesaugt. ein Wärmetauscher k ühlt oder heizt je nach Bedarf, mit Wassertemperaturen, die nahe der r aumtemperatur liegen – sogenannte lowex-heiz-Kühl-Systeme. Sie eignen sich besonders für den gebäudebetrieb mit einer Wärmepumpe wie im iUcn-gebäude und führen zu maximalen Jahresarbeitszahlen. Das 2-leiter-rohrsystem im gesamten gebäude wird dafür je nach Witterung mit k altem oder warmem Wasser gespeist und versorgt auch die im Deckenpaneel eingebauten Kühl-heiz-Flächen, was die heizungsinstallation stark vereinfacht.
Weitere 112 in heptapaneele (das g riechische Wort für sieben, «hepta», steht für deren Funktionsvielfalt) eingebaute, stufenlos verstellbare luftklappen regeln die abluft, welche in abluftkanälen gesammelt und einem zentralen abluftventilator mit Wärmerückgewinnung zugeführt wird. in jedem Paneel ist ein cO₂-Fühler eingebaut, über dessen Wert das System bestimmt, wie schnell der ventilator in der zugehörigen airbox läuft und wie weit die Klappe geöffnet ist. Da alle geräte über die digitalStrOm-technologie – das Prinzip der einfachsten vernetzung elektrischer geräte (s. Seite 80) – miteinander verbunden sind, k ann ein BS2controller die Summe des abluftbedarfs ermitteln und diesen Wert über eine Schnittstelle der Steuerung des zentralen abluftventilators mitteilen. Die Deckenpaneele dienen zudem als Schallabsorber, heizen oder kühlen via Konvektion und Strahlung sowie mittels Bauteilaktivierung (nutzung der Betondecke als t hermischer Speicher). zusätzlich enthalten sie Beleuchtungskörper sowie Sprinklerdüsen. Durch die vorfertigung des gesamten elementes ergibt sich eine hohe r ationalisierung der gebäudetechnik.
SteuerunG mit DiGitalStrom
Der einsatz von digitalStrOm in diesem Bauvorhaben erfolgt als Pilotprojekt. er zeigt das Potenzial der revolutionären vernetzungstechnologie, deren Komponenten von der Firma aizo entwickelt und vermarktet werden. Dank digitalStrOm sind bei der installation keine zusätzlichen Steuerungskabel nötig, da über die netzkabel der BS2-geräte auch die informationen übertragen werden. zentral lassen sich diese Daten über einen Browser abrufen. zusätzlich können Sammelalarme dem zentralen gebäudeautomationssystem gemeldet werden.
Die lüftungsanlage im neubau der iUcn steht im einklang mit der gr undphilosophie des gebäudes: die smarte Kombination von bisher getrennten elementen, der nachhaltige Betrieb durch vernetzung und ein optimaler Benutzerkomfort durch eine lokale, bedarfsabhängige Steuerung. Sie kombiniert die Stärken von BS2 und digitalStrOm und ist damit ein wichtiges referenzprojekt für die technologiefirmen BS2 und aizo. www.agps.ch, www.amstein-walthert.ch aizo Seite 126
BS2 Seite 130
1 Die Deckenpaneele kommunizieren mit den Airboxen und den runden Zuluftauslässen, die im Boden versenkt sind
Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) ist die weltgrösste und wichtigste Naturschutzunion. Sie bringt 80 Staaten, 116 Regierungsstellen, mehr als 800 Nichtregierungsorganisationen sowie um die 10 000 Wissenschaftler und Experten aus 181 Ländern in einer einzigartigen Partnerschaft zusammen. Sechs Kommissionen beurteilen den Stand der weltweiten natürlichen Ressourcen und erstellen Gutachten zu Naturschutzthemen. Das Ziel ist es, die Weltgemeinschaft im Bewahren der Integrität und Vielfalt der Natur zu beeinflussen, zu ermutigen, zu unterstützen und sicherzustellen, dass die Nutzung natürlicher Ressourcen angemessen und ökologisch nachhaltig geschieht. Die IUCN wurde 1948 in Frankreich auf Initiative der Unesco gegründet. Seit 1961 hat sie ihren Sitz in der Schweiz, seit 1979 in Gland im Kanton Waadt. Von den weltweit über 1000 Mitarbeitern arbeiten rund 170 im Hauptquartier am Genfersee. Der vom Zürcher Architekturbüro agps.architecture geplante energetisch nachhaltige Erweiterungsbau wurde im März 2010 fertiggestellt und bezogen. www.iucn.org
Text: Nicolas Arnold, Philipp Dohmen, Rainer Schmitt Visualisierung und Grafik: nifty4D
Beim Fassaden-Forschungsprojekt, das von der Förderagentur für Innovation des Bundes (KTI) unterstützt wird, zeichnet sich schon jetzt der erste Erfolg ab: Die digitale Kette, die einen durchgängigen Datenaustausch zwischen dem Architekten, dem Generalunternehmer, den Fabrikanten und dem Handwerker ermöglichen soll, wird isoliert als Building Information Model (BIM) weiterentwickelt. Damit verspricht sich Halter mehr Präzision und Effizienz in der Projektierung.
Die realisierung von bauprojekten funktioniert seit hundert Jahren gleich. am anfang steht der architektonische entwurf. auf dessen basis arbeiten fachplaner, ingenieure und techniker in Detaillösungen an der realisierung des Gebäudes. au ch d er G eneralunternehmer n utzt P läne und Daten, um die Kosten für die ausführung des baus zu e rmitteln. un d e s e rscheint f ast u nglaublich: D iese
informationen werden heutzutage noch immer auf Papier ausgetauscht. Zwar sind alle Pläne per C aD am Computer erstellt, doch digitale Daten wechseln so gut wie nie ihren besitzer. Jeder Projektbeteiligte baut seinen teilbereich komplett neu auf. Dafür wird in den meisten fällen auch mit unterschiedlicher software gearbeitet. Diesen Missstand zu beseitigen, aus ihm sogar das Potenzial für eine bahnbrechende neuerung in der baubranche zu ziehen, ist das bestreben einer arbeitsgruppe von Halter entwicklungen und der Halter Generalunternehmung. als ergebnis soll das Halter-biM entstehen, ein einziges Datenmodell, das alle Projektbeteiligten mit ihren informationen füttern und das am ende ein Gebäude vom entwurf bis zur Planung, von der Hülle bis zum technischen Detail abbildet.
Dabei wird eigentlich wenig neues erfunden, sondern werden mehrere aktuelle verfahren sinnvoll genutzt: digitale 3-D-Gebäudemodelle (biM), offene standards wie industry foundation Classes (ifC) für den Datenaustausch der Gebäudemodelle und der angebotsdaten sowie kommerziell verfügbare Modelierungs-software. letztere ist eine Datei, die neben dem schönen aspekt, menschen- und maschinenlesbar zu sein, sicherstellt, dass man auf die Daten auch in
BuIlDING INFoRMATIoN MoDEl
Mengen/ Masse
Ausführungsplanung
Ausschreibung
Halter-BIM
Varianten/ Erstellung
Modellaustausch mit Partnern
fen. Zudem wird die Datenmenge drastisch eingeschränkt, was in der folge zur benutzerfreundlichkeit eines building information Model beiträgt.
ProjektProzesse oPtimieren
Angebotsvergleich
Controlling
Gewerkeübergreifende Kollisionskontrolle
der Zukunft zugreifen k ann. Gebäude, die das Halter-biM abbildet, können als Plan interpretiert und gedruckt werden. Die Daten erzeugen aber auch ein 3-D-bild, mit dem sich die anzahl jedes beliebigen bauteils abfragen und dieses in einer liste verwalten lässt.
Datenmengen beschränken
neu in der anwendung der verfahren ist, sich auf die notwendigen informationen zu beschränken, denn allzu konkrete vorgaben engen unnötig ein. Ziel im umgang mit e inem bi M m uss e s d aher s ein, D inge, d ie w ichtig sind, zu spezifizieren, und Dinge, die unwichtig sind, mit anforderungen zu beschreiben. eine mit allen sc hichten gezeichnete Wand schränkt mehr ein als ein Platzhalter, dessen anforderungen man einsehen k ann. Dies können neben farbe und oberfläche auch u-Wert (die wichtigste bauphysikalische Grösse im Wärmeschutz), sc hall- oder br andschutzanforderungen sein. Man k ann also einen aufbau zeichnen, der all diese anforderungen erfüllt, oder man beschreibt diese als zu erfüllend. ein solches vorgehen ermöglicht dem unternehmer, massgeschneiderte systeme anzubieten, die vielleicht die anforderungen noch übertref-
Mit dem beschrittenen Weg sind jetzt schon schnelle energetische bewertungen von Projekten in frühen Planungsphasen möglich. Diese benötigen dieselben Daten wie ein Kalkulator für die Kostenschätzung. Mit einem kompatiblen biM verwenden alle die gleichen kongruenten Daten für ihre eigenen Zwecke. Das bedeutet auch, dass Partnerfirmen in die digitale Kette mit eingebunden werden können, um einen integrierten Datenaustausch von digitalen Gebäudemodellen zu ermöglichen. somit soll eine erhöhung der Gesamtperformanz von Projektprozessen realisiert werden. Die modellbasierten verfahren sollen schrittweise, anhand individueller Projekte, eingeführt sowie für die projektspezifischen Ziele definiert und verfolgt werden. begleitet wird Halter bei der entwicklung des biM von der nifty4D GmbH, die im r ahmen des K ti-Projekts gegründet wurde. sie erstellt und analysiert intelligente, digitale 3-DGebäudemodelle und implementiert biM-basierte arbeitsprozesse in unternehmen. besonders die Halter Generalunternehmung möchte die digitalen Gebäudemodelle nicht nur für funktionale ausschreibungen nutzen, sondern auch zur analyse von Mengen und Massen, für die simulation von bauabläufen, für Kollisionskontrollen oder Qualitätssicherung. Man verspricht sich effizientere arbeitsprozesse, eine höhere Präzision der ausschreibungsinformationen, mehr flexibilität bezüglich quantitativ bewertbaren Gebäudevarianten sowie eine bessere Planungssicherheit. Halter könnte schon bald der erste baudienstleister der sc hweiz sein, dessen Prozesse von digitalen 3-D-Gebäudemodellen unterstützt werden. www.nifty4d.ch
Halter Entwicklungen Seite 108
Halter Generalunternehmung Seite 112
1 In der Gebäudehülle sind verschiedene Fassadenelemente farbig markiert. Durch Mausklick kann man sie benennen
2 Die Palette der Anforderungen, die mit dem Halter-BIM in Zukunft abgebildet werden können, ist gross
Text: Dr. Daniel Meierhans Fotos: mivune
Der Organismus Gebäude braucht ein zentrales Hirn, um die wachsende Zahl an elektronischen Steuerungs- und Sensoriksystemen zu koordinieren. mivune setzt dafür das Software-Virtualisierungskonzept aus der Informatik im Immobilienbereich um. Der ganzheitliche Ansatz ermöglicht nicht nur futuristische Szenarien, sondern auch eine entscheidend grössere Flexibilität und konkrete Kosteneinsparungen.
Die gesamte Technik eines Gebäudes oder einer ganzen Überbauung – vom Licht und den Klimaanlagen über die Unterhaltungselektronik bis zu den Sicherheitssystemen –mit dem iPhone steuern, das klingt nach futuristischen Marketingversprechen. Die Erfahrung der letzten Jahre hat uns gelehrt, dass deren Erfüllung höchstens dann möglich ist, wenn sämtliche Geräte beim gleichen Hersteller gekauft werden. Und tatsächlich war dies bis anhin auch
der fall, denn jedes Gebäudeautomationssystem hat seine eigene Befehlslogik. Die Kommunikation untereinander war schwierig bis unmöglich.
i n d er in formatik h at m an i n d en l etzten J ahren vergleichbare Unverträglichkeiten d urch d ie E inführung einer z usätzlichen s ogenannten V irtualisierungsebene auf Software-Basis gelöst. Das Zürcher Technologieunternehmen mivune beendet nun das System-Babylon in der Gebäudeautomation mit einem vergleichbaren Ansatz. «Wir sind quasi das Computerbetriebssystem eines Gebäudes», erklärt Geschäftsführer Thomas Theurer. «mivune spricht die Sprachen aller Hersteller. Wir sind in dieser Beziehung völlig u nabhängig, weil w ir u ns a uf d ie ü bergeordnete Steuerungssoftware konzentrieren und selber keine Automationsgeräte anbieten.»
Die Gemeinsame Vision Vom einfachen system mivune ist vor vier Jahren aus einem forschungsprojekt des E TH-Lehrstuhls f ür C AAD ( Computer A ided A rchitectural Design) unter der Leitung von Prof. Dr. Ludger Hovestadt und des ingenieur-Unternehmens Amstein + Walthert AG entstanden. Hovestadt und die Experten der
auf Dienstleistungen r und um immobilien spezialisierten Amstein + Walthert hatten sich zum Ziel gesetzt, ein möglichst einfaches Universalsystem für die immer komplexer werdende Gebäudeautomation zu entwickeln. Vor zwei Jahren stiess mit der Ü bernahme der deutschen Term GmbH zusätzlich langjähriges Praxis-Know-how aus zahllosen immobiliensteuerungsprojekten zum Jungunternehmen.
Die von Thomas Theurer 1992 gegründete Term GmbH war zuvor als Software-Tochter eines Geräteherstellers an eine spezifische Technologie gebunden: «in mivune konnten wir unsere Vision von einer vom Architekturplan bis zur Wahl der Gerätesysteme lückenlos durchgängigen und von einzelnen Produkten unabhängigen Steuerungslösung umsetzen.»
Theurer vergleicht ein Gebäude mit einem Organismus. Licht, K limatisierung, E ntertainment- u nd S icherheitssysteme sind in diesem Bild Extremitäten, Arme oder Beine, mit ihren eigenen, quasi vegetativen Reaktionsschemen. Sensoren entsprechen Augen, Gehör, nase, Tastsinn und Geschmack, mit welchen der Organismus seine Umwelt wahrnimmt. Die mivune-Software schliesslich ist das Hirn, das als übergeordnete instanz die Organe und Extremitäten mit der Sensorik vernetzt und alles koordiniert.
automatische szenarien Durch VernetzunG im menschlichen Körper ermöglichen beispielsweise die Augen eine zuverlässige Orientierung. nach dem gleichen Prinzip können Bewegungssensoren für unterschiedliche Anforderungen genutzt werden. Während der Bürozeiten garantieren sie, dass das Licht sowie die Lüftung automatisch eingeschaltet wird, wenn jemand den R aum betritt. in der nacht sind sie Teil des Sicherheitssystems und schlagen Alarm, wenn Unberechtigte im Gebäude sind. Eine f lexible Software erlaubt die Programmierung beliebig vieler solcher Event-orientierten Szenarien. So kann etwa in einem Luxushotel automatisch eine spezielle «ViP-Handlung» mit dezentem Licht und dem Sender Cnn im fernseher gestartet werden, sobald der Business-Gast mit seinem Schlüssel die Tür öffnet. Wenn das Reinigungspersonal das gleiche Schloss bedient, werden dagegen alle Lichter voll aufgedreht, damit das Zimmer optimal geputzt werden k ann. Dies ist nicht nur praktisch, sondern spart ganz konkret Geld ein. So lassen sich die Stromkosten eines Gebäudes durch eine optimierte Steuerung um bis zu 40 Prozent senken, weil Klimaanlagen, Licht, T V oder Hi-fi automatisch abgeschaltet werden, wenn die R äume unbenutzt sind.
Zudem ist bei g rösseren Projekten durch die zentrale Steuerung massiv weniger Personal im Betrieb notwendig. Diese Optimierung setzte mivune bereits mehrfach in Objekten um, so zum Beispiel in einer g rossen deutschen Event-Halle. Wo zuvor vier Techniker mit der Betreuung der verschiedenen Einzelsysteme beschäftigt waren, ist heute nur noch einer für die gesamte Gebäudesteuerung verantwortlich. Die investition in eine neue Software zahlt sich so schnell aus.
Von Der PlanunG bis zum betrieb
mivune bringt als zentrales Hirn aber nicht nur für die Betreiber und die nutzer von Gebäuden Einsparungen und g rössere flexibilität. Das System deckt den gesamten Lebenszyklus einer immobilie ab und setzt schon in der Planungsphase an – um beim Bild des Organismus zu bleiben, also bereits vor der Geburt. Die digitalen C AD-Pläne des Architekten können für die Programmierung direkt übernommen und die jeweiligen Architekturobjekte automatisiert in Steuerungsobjekte übersetzt werden. Bis jetzt war dies eine aufwendige – und wenn die Zahl der einzelnen Befehle für die Steuerung eines Bürogebäudes, Hotels oder Wohnhauses in die Hunderttausende geht – auch sehr fehleranfällige Handarbeit.
Der mivune-Ansatz vereinfacht zudem die eigentlichen Planungsarbeiten, denn die erzeugten Steuerungsobjekte sind generisch. Das heisst, sie bezeichnen nur die Endfunktion und nicht die Technologie oder das benutzte Gerät. Der Elektroplaner k ann also arbeiten, ohne sich bereits für einen Hersteller entscheiden zu müssen. Diese Wahl muss erst getroffen werden, wenn die eigentliche installation ansteht. Auch ein kurzfristiger Wechsel zieht dabei keinen zusätzlichen Aufwand nach sich. Erleichtert wird auch die Arbeit des ausführenden installateurs. Er muss nur noch das m ivune-Hirn verstehen u nd p arametrieren. i n d er Praxis heisst dies, dass eine installationsfirma sämtliche markt-relevanten G erätesysteme a nbieten k ann, o hne dass sie speziell ausgebildetes Personal für jedes einzelne benötigt, da die Steuerung der Einzelsysteme ja automatisch funktioniert. mivune steuert sie ähnlich an wie die Treiber den Drucker und Scanner des PC. Zudem müssen durch die Vernetzung der Sensorik mit verschiedenen Effektorgeräten erheblich weniger K abel verlegt werden.
1 Die mivune-Bedienoberfläche ist zurückhaltend und bewusst nicht designt. Hier kann jeder sein eigenes CD einbringen
WeniGer bruchstellen, WeniGer fehler
Die Abdeckung des ganzen Prozesses von den Architekturplänen bis zum Betrieb in einem System beseitigt an mehreren Stellen Ablaufbrüche. Bis anhin waren an jeder Schnittstelle vom Auftraggeber über den Architekten, den Elektroplaner und den installateur bis zum Betreiber manuelle Zwischenschritte nötig. Und auch kommende Technologien lassen sich dank des systemunabhängigen Ansatzes ebenso problemlos in eine installation einbinden wie bestehende Komponenten. Die ganze Anlage bleibt dadurch, unabhängig von Entwicklungen und Trends, langfristig zukunftsfähig. Alle investition sind geschützt.
Möglich wird dieses hohe Mass an flexibilität durch die überlegte Architektur. mivune baut auf plattformunab- hängige Java-Applikationen, die nur auf einem zentralen Server installiert werden. Als Kontrollgerät kann jeder Computer vom Mac über Windows-Geräte bis zum Blackberry oder iPhone genutzt werden. Es wird nur ein normaler Webbrowser benötigt. Die Visualisierung ist dabei ebenso frei wählbar, denn sie beruht auf der Standard-Webtechnologie Hypertext Markup Language (HTML). Jeder Webmaster
kann dadurch das Look-and- feel der Oberfläche ohne besonderen Aufwand an das Corporate Design (CD) des Gebäudebetreibers anpassen oder auch speziell angepasste Website-Versionen für Geräte mit kleineren Bildschirmen erstellen. Das Credo, das Thomas Theurer in der mivuneEntwicklung konsequent verfolgt, heisst «Reduce to t he max»: Die Logik baut auf dem kleinsten gemeinsamen nenner auf, um auf allen Ebenen eine möglichst g rosse flexibilität zu ermöglichen.
exPonentiell steiGenDer beDarf im Gegensatz zu früheren Versuchen in der computergesteuerten Gebäudeautomation ist mivune mehr als nur eine faszinierende Technikspielerei. «Wir bieten zwar auch alle Gadgets für die Tech-freaks. Unser System ist aber vor allem eine im g rossen Stil praxiserprobte Business-Lösung», betont Thomas Theurer. Die im letzten Jahr in mehreren Hotels in Dubai von ihm geplanten und installierten Anlagen laufen fehlerfrei und haben bereits neue Aufträge nach sich gezogen. Der dortige Markt reagiert besonders positiv auf Technologien, die dem nutzer ein Höchstmass an Luxus
versprechen und zudem, sozusagen als nebenprodukt, umweltfreundlich und ressourcensparend sind.
nachhaltigkeit haben sich zum Beispiel Grossprojekte wie Masdar City in Abu Dhabi auf ihre fahnen geschrieben. D ie Ö ko-Wüstenstadt i st a uf d em b esten Weg, i n Sachen Umweltverträglichkeit n eue Standards z u s etzen. Dementsprechend g ross ist der Bedarf an fortschrittlichen Technologien. D er n eue Werbefilm von m ivune spielt ganz bewusst mit den Klischees am Arabischen Golf (s. Bilder): Ein erfolgreicher Geschäftsmann k ann nicht nur seine Wohnung, sondern auch sein komplettes Büro mit mivune-Software vom iPhone aus steuern. Anstatt mit Limousine und Chauffeur fährt er im Anzug mit dem Jetski zur Arbeit. Vor der Skyline von Dubai r uft er auf dem iPhoneTouchscreen Grundrisse ab und bedient Licht und andere Verbraucher. Die Handlung wirkt provokant und futuristisch, doch von der Wirklichkeit ist sie nur noch wenige Schritte entfernt. Man muss nicht dem Geheimdienst ihrer Majestät angehören, um von jedem beliebigen Ort aus Befehle abzusetzen. Satelliten stehen heute jedem zur Verfügung, der seine Mobilfunkrechnung bezahlt. So einfach k ann Hightech zum Allgemeingut werden.
in Europa steigt gerade im Geschäftsumfeld der Bedarf an intelligenten Haussteuerungslösungen e xponentiell an. Auf der einen Seite zwingen die steigenden Preise und staatliche Auflagen zu einem effizienteren Umgang mit Energie. Ein Stromsparpotenzial von bis zu 40 Prozent wird so zum entscheidenden Differenzierungsfaktor. Auf der anderen Seite wachsen die Sicherheitsanforderungen und -bedürfnisse vor allem in öffentlichen Gebäuden stetig an. Eine einzige, zentrale Steuerung vereinfacht das Management der Security markant. Wie Thomas Theurer anmerkt, ist auch die fernwartung von Gebäudeanlagen eine Pf lichtanforderung für ein gut funktionierendes facility Management: «Unser Alleinstellungsmerkmal ist, dass wir alle bisherigen Einzelsysteme in einer zentralen fernwartung konsolidieren können.»
Alles spricht dafür, dass sich Hausautomationssysteme auch in Wohngebäuden immer mehr durchsetzen werden. Die gezielte Steuerung, die bessere Bedienbarkeit und leichte Wartung tragen zur breiten Akzeptanz bei. nicht nur im verwalteten Mehrfamilienhaus, auch im Eigenheim können das Plus an Komfort und das hohe Potenzial an Energieersparnis problemlos erreicht werden.
Das iPhone erobert Den GeschäftsalltaG
Während im Business-Umfeld Effizienz- und flexibilitätsgewinne im Zentrum stehen, ist für Private der Komfort und das futuristische Lebensgefühl entscheidend. Diese Trennlinie verwischt in letzter Zeit aber immer mehr. Das iPhone hat im Privatleben einen Bedienungsspass gebracht, den man auch im Geschäftsleben immer weniger missen will. in einer modernen Oberklasse-Limousine stecken heute mehrere Hundert Sensoren, von der Bremskontrolle über Abstandmesser bis zum dynamischen Scheinwerfersystem, welche einem den Alltag erleichtern. Wer dem BusinessAnwender in einem Gebäude ähnliche Bequemlichkeiten bieten k ann, verschafft sich einen Marktvorteil. Schlüsselgesteuerte Szenarien machen für ein Hotel den vielleicht entscheidenden Unterschied gegenüber der Konkurrenz aus. Event-Gebäude, die ihre Elektronik problemlos an unterschiedlichste Bedürfnisse anpassen können, werden für mehr Veranstalter interessant. Bürohäuser, die für ihre Benutzer Licht und Klima immer passend regulieren, sind attraktivere Arbeitsorte. Vieles, was noch wie Science-fiction wirkt, wird mit mivune bereits Realität.
MIVune – Der FIlM
Die Vernetzung der gesamten Gebäudesteuerung in einem zentralen System macht Szenarien möglich, die bisher James Bond vorbehalten waren. Vom angenehmen Aufwachen mit individuell programmierter Musik, Sonnenlicht, das kontrolliert das Zimmer flutet, und dem in der Küche wartenden, frischen Kaffee über die technische Bereitstellung des Konferenzraums während der Fahrt zur Arbeit bis hin zum ferngesteuerten lichtdimmen beim romantischen Têteà-Tête. Der neue, in Dubai gedrehte mivune-Trailer (s. Bilder) lässt keine Wünsche offen. Die Überzeichnung dessen, was in unserem Alltag alles möglich werden könnte, ist mehr als ein ironisches Augenzwinkern. Sie ist der Blick auf die Zukunft, die bereits begonnen hat. www.mivune.ch
Text: Christine Marie Oppelt
Grafik: Halter Entwicklungen
Auch in schwierigen Zeiten trotzt die Schweizer Hotellerie der Krise. Besonders in exponierten Stadtlagen sind die Belegungszahlen noch immer zufriedenstellend. Für Investoren bieten sich darum nach wie vor hohe Renditechancen. Die passenden Vertragspartner sucht der Immobilienentwickler bereits in einem sehr frühen Stadium und gibt die gesicherten Bedingungen dann an den Käufer weiter.
Wenn ausländische Investoren in den sc hweizer Hotelmarkt einsteigen, ist es den Medien immer eine sc hlagzeile wert. das Andermatt-Projekt des Ägypters samih sawiris füllte schon mehr als eine titelseite, und der Abschluss der renovierungsarbeiten im Château gütsch hoch über Luzern, die der r ussische Milliardär Alexander Lebedev möglich machte, wird sehnsüchtig erwartet. doch so spektakulär muss es gar nicht sein. die Assetklasse Hotel ist trotz schwieriger Wirtschaftslage immer noch eine gesuchte Anlageform.
Auch wenn die Belegungszahlen vielerorts kontinuierlich schrumpften, in der sc hweiz hat sich dieser trend nicht durchsetzen können. die Hotellerie-gesamteinnahmen machen derzeit r und fünf Prozent des Br uttoinlandprodukts und über acht Prozent der exporteinnahmen aus. st adthotels in guten Lagen versprechen in der sc hweiz nicht nur den risikobereiten beste renditechancen, sondern stossen auch bei konservativen Anlegern auf Interesse. gerade in Zeiten schwächelnder Büroimmobilienmärkte bietet die Hotelimmobilie eine gute Alternative zur diversifizierung der Portfolio-struktur. Hotel-Investments überzeugen mit lang laufenden Pachtverträgen, nur einem einzigen Mieter und geringen Instandhaltungskosten, da diese weitgehend vom Pächter getragen werden. der verwaltungsaufwand bleibt so auch bei g rossen Investment-volumina relativ gering.
Gute Aussichten für städtische lAGen
«In den sc hweizer städten gibt es genügend Hotels, aber die Qualität stimmt nicht», sagt Markus Mettler, geschäftsführer von Halter entwicklungen. eine str ukturbereinigung, die kleine Hotels mit 30 bis 40 Zimmern und renovationsstau langsam aus den Zentrumslagen verdrängt, hätte längst eingesetzt. solche Hotels könnten nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden. Wichtig seien reservierungssysteme, die im Internet abgefragt werden könnten. «Über die Hälfte aller Buchungen bei internationalen Hotel-Brands werden heute über diese Kundenbindungsinstrumente getätigt», erzählt Mettler weiter, «gerade im Businessbereich.»
Bei Halter stecken nicht weniger als fünf Hotelprojekte in der Pipeline, alle in unterschiedlichen entwicklungsstadien. eines ist die Zentrumsüberbauung Archhöfe in Winterthur. In dieser Mix-use-Immobilie ist auch ein Hotel als ergänzungsnutzung geplant. In zentraler Lage vis-à-vis dem Bahnhof bietet es eine ansprechende Architektur und ein niveauvolles geschäfts- und Businessumfeld. In sc hlieren –keine zehn Kilometer vom stadtzentrum Zürich entfernt –wird in den nächsten 15 Jahren auf einer Industriebrache, dem Färbi-Areal, ein ganzes Quartier entstehen. Auf dem ersten Baufeld wurde amrietpark (s. seite 17) bereits fertiggestellt. Beim nächsten entwicklungsschritt wird mit Amedia Hotels ein Haus im 3-sterne-Bereich dabei sein, der vorstadtlage angepasst. die Besonderheiten des Baupro-
VERTRAGSSTRuKTuR EInER HOTElIMMOBIlIE
Investor
Franchisegeber –er überträgt den Hotel-Brand
Entwickler Mietvertrag tritt in Mietvertrag ein
Franchisevertrag
Mieter = Hotelbetreiber = Franchisenehmer
jekts Hard turm Park und dessen Hochhauses (s. seite 49) lockte gleich zwei Hotelbetreiber an den vertragstisch: die Arabella Hotelbetriebe Ag kommt mit einem 4-sternesheraton-Haus, die junge, designorientierte Hamburger Hotelgruppe 25hours will ihr erstes schweizer 3-sterne-Hotel etablieren. sc hliesslich ist man sich mit einem Mieter über einen weiteren attraktiven st andort in Bern einig. dort entsteht in den nächsten Jahren das Projekt «europaplatz –Begegnen und Bewegen» (s. seite 76), in dem auch ein Hotel untergebracht sein wird. die exzellente erschliessung an der nationalstrasse, nahe Bahnhof und tramstation, sowie das benachbarte departement für auswärtige Angelegenheiten sind ausgewiesene standortvorteile.
VerträGe bieten sicherheit
Auch Mieter müssen sich qualifizieren. nur wer Bonität, sicherheiten und erfahrung nachweisen kann, kommt in die Auswahl. sc hliesslich trägt der Hotelbetreiber laut Mietvertrag alle nebenkosten selbst und ist zu rückstellungen für mögliche Instandhaltungen verpflichtet. die Betreiberfirma macht sich auch damit attraktiv, dass sie den besten HotelBrand und damit ein internationales Buchungssystem mit ins Boot holt. Je bekannter der name, desto g rösser ist die Aussicht auf den er folg eines Hotels. ein Franchisevertrag kann also durchaus eine Bedingung sein, die der Immobilienentwickler an den zukünftigen Mieter stellt. dafür
1 Der Entwickler und der Hotelbetreiber schliessen den Mietvertrag ab, der Investor steigt später in das Vertragsverhältnis ein
muss dieser keinerlei Investitionen tragen und bekommt dennoch eine nach seinen standards und designvorgaben fertig ausgebaute Immobilie gestellt.
Hat der entwickler das Päckchen geschnürt, k ann der Investor einsteigen. er darf mit mindestens auf die nächsten zehn, vielleicht sogar zwanzig Jahre gesicherten Konditionen und einer nettorendite von um die fünf Prozent rechnen. «der Pachtvertrag ist nicht immer selbstverständlich. viele Hotelbetreiber wollen heute lieber Managementverträge abschliessen, mit denen sie das risiko einer Fehlbewirtschaftung an den Investor weitergeben können. Um das optimale Modell zu definieren, gilt es, entwicklungsprojekte sauber zu analysieren und Hotels nur in geeigneten Lagen in die Planung mit einzubeziehen. Hier zahlt sich eine gute vorarbeit aus», erklärt Markus Mettler. ein sattelfestes Angebot ist wichtig, will man einen Investor überzeugen. of t sind institutionelle Anleger gebrannte Kinder, denn in ihren recovery-Abteilungen schmoren so manche mit den Jahren unwirtschaftlich gewordene Hotelbetriebe. die sc hweizer Hotellerie ist ein verdrängungsmarkt, in dem nur die Besten ihren Platz behaupten können. standortanalysen, gezieltes M arketing u nd C ontrolling s ind die ec kpfeiler, auf die eine er folgsstory gebaut wird. das Fundament ist selbst gegen harte sc hläge gefeit, wenn die entwickler gute Arbeit geleistet haben.
Halter Entwicklungen Seite 108
Text: Stefan Pfister, Dr. Reto Schumacher
Das am 1. Januar 2007 in Kraft getretene Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen erweitert den Kreis von Anlagevehikeln, die in Immobilien investieren können. Seither stehen den Anbietern und Anlegern neben der Immobiliengesellschaft, der Immobilien-Anlagestiftung und dem vertraglichen Immobilienfonds auch die Immobilien-SICAV und die Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitalanlagen zur Verfügung. aufgrund des erweiterten kreises von immobilien-anlagevehikeln bekunden vor allem promotoren und qualifizierte anleger interesse, ihre anlagevehikel zu überprüfen oder ein geeignetes gefäss für investitionen im immobilienbereich zu bestimmen. Die neuen gesetzlichen gr undlagen ermöglichen es aber auch, spezifischer auf die Bedürfnisse der investorenseite einzugehen und die gefässstruktur optimal auf die jeweilige Strategie abzugleichen.
im konkreten einzelfall ist zu prüfen, welches der anlagevehikel den interessen der anleger und des anbieters am besten entspricht. er fahrungsgemäss sind für die anleger vor allem die hier dargestellten kr iterien aufsicht, Mitwirkungsrechte der anleger, transparenz, Risikoverteilungsvorschriften sowie ipo-Fähigkeit von g rosser Bedeutung.
Der vertragliche immobilienfonds für qualifizierte anleger, die immobilien-SiC av für qualifizierte anleger und die kgk werden vom kollektivanlagegesetz (kag) erfasst und unterstehen damit der aufsicht der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma). Die immobiliengesellschaft (ag) für qualifizierte anleger untersteht demgegenüber nicht dem kag und damit auch nicht der aufsicht der Finma.
Mitwirkungsrechte
im gegensatz zur immobilien-SiC av haben die anleger beim vertraglichen immobilienfonds keine Mitwirkungsrechte bei der verwaltung des anlagefonds. Diese reine Fremdverwaltung erhöht das Schutzbedürfnis der anleger und rechtfertigt das sehr hohe niveau des anlegerschutzes.
Bei d er i m mobilien-Si C av h aben d ie Unternehmeraktionäre und anlegeraktionäre g rundsätzlich die gleichen Rechte. Bei den vorschriften über die Stellung der anleger gelten die gleichen Bestimmungen wie für die anleger von vertraglichen anlagefonds. Jeder aktionär hat ein Stimmrecht an der generalversammlung.
p r omotoren von p r ivate l a bel Fonds, d enen keine eigene infrastruktur für die verwaltung zur verfügung steht, können bei der ausgestaltung als immobilien-SiC av mehr verantwortung übernehmen. Der promotor darf sich in den verwaltungsrat wählen lassen, der aufsichts- und zivilrechtlich für das immobilienvehikel verantwortlich ist.
Bei der kgk sieht das kag, abgesehen von der Bestimmung, wonach die komplementäre über den ein- und austritt von kommanditären entscheiden können, keine Möglichkeit vor, die beiden gesellschafterkategorien bei gesellschafterbeschlüssen unterschiedlich zu behandeln.
Bei der immobiliengesellschaft (ag) haben die anleger die Mitwirkungsrechte gemäss aktienrecht, welche durchwegs im Zusammenhang mit der generalversammlung stehen. im
VeRTRAglICheR
ImmoBIlIenfonDS füR
quAlIfIzIeRTe AnlegeR
Bei einem vertraglichen Immobilienfonds ist das Rechtsverhältnis zwischen den Anlegern und der fondsleitung sowie der Depotbank im sogenannten Kollektivanlagevertrag geregelt. Der vertragliche Immobilienfonds muss zwingend von einer fondsleitung verwaltet werden, deren Aufgabe darin besteht, den Anlagefonds selbstständig und in eigenem namen zu verwalten. Die fondsleitung ist eine Aktiengesellschaft, deren hauptzweck die Ausübung des fondsgeschäfts ist. mit der zeichnung von fondsanteilen erwirbt der Anleger gegenüber der fondsleitung einen Anspruch auf Beteiligung am Vermögen und ertrag des Anlagefonds.
KgK – KommAnDITgeSell-
SChAfT füR KolleKTIVe
KAPITAlAnlAgen
Bei der KgK handelt es sich zwar nicht um eine juristische Person, sie ist jedoch wie eine solche verselbstständigt und als Personengesellschaft handlungsfähig, prozessfähig und betreibungsfähig. Im Innenverhältnis stellt die KgK eine gesamthandschaft unter den gesellschaftern dar. Diese setzen sich zusammen aus mindestens einem unbeschränkt haftenden Komplementär und den Kommanditären (Investoren). Komplementäre müssen schweizerische Ags sein, die nur in einer einzigen KgK als Komplementär tätig sein dürfen. Kommanditäre müssen zwingend qualifizierte Anleger sein.
ImmoBIlIen-SICAV füR quAlIfIzIeRTe AnlegeR
Die Investmentgesellschaft mit variablem Kapital (SICAV) ist eine an die Ag angelehnte juristische Person. Das KAg enthält jedoch für die SICAV keine Bestimmung, wonach bei fehlen einer Regelung im KAg die Bestimmungen über die Ag zur Anwendung kommen. Die SICAV hat drei organe, nämlich die generalversammlung, den Verwaltungsrat und eine von der finma anerkannte Prüfgesellschaft. Die Aktien einer SICAV sind unterteilt in Anlegeraktien und unternehmeraktien. Das gesamtvermögen der SICAV ist unterteilt in das Teilvermögen der unternehmeraktionäre sowie ein oder mehrere Teilvermögen der Anlegeraktionäre.
ImmoBIlIengeSellSChAfT (Ag) füR quAlIfIzIeRTe AnlegeR
Die Immobiliengesellschaft für qualifizierte Anleger in der form einer Aktiengesellschaft untersteht nicht dem KAg, wenn an ihr ausschliesslich qualifizierte Anleger beteiligt sind, die Aktien auf den namen lauten und eine anerkannte Revisionsstelle der Aufsichtsbehörde jährlich den nachweis über die einhaltung dieser Voraussetzungen erbringt. Diese Immobiliengesellschaft wird primär durch die Vorschriften des Aktienrechts geregelt. Dementsprechend verfügt die Immobiliengesellschaft (Ag) über drei organe, nämlich die generalversammlung, den Verwaltungsrat und gegebenenfalls die Revisionsstelle.
Zentrum befinden sich das Stimmrecht als aktionär sowie die weiteren Rechte, die die ausübung des Stimmrechts erst ermöglichen.
trAnspArenz
Die leitung von Fonds und SiC av müssen für jeden vertraglichen immobilienfonds und jede immobilien-SiC av einen prospekt und einen vereinfachten prospekt mit einem gesetzlich festgelegten Mindestinhalt veröffentlichen. Besteht der anlegerkreis ausschliesslich aus qualifizierten anlegern, kann von dieser pf licht befreit werden. anders als die SiC av muss die kgk kein anlagereglement erstellen. Die anlagerichtlinien sind vielmehr teil des gesellschaftsvertrags und vor allem des prospekts. es gibt auch bei der immobiliengesellschaft (ag) transparenzvorschriften zu beachten, namentlich das Recht der aktionäre auf einsicht in das gv-protokoll, das Recht auf einsicht in den geschäftsbericht sowie das auskunftsrecht der aktionäre über die angelegenheiten der gesellschaft. im vergleich zu den anderen anlagevehikeln ist die transparenz jedoch praktisch inexistent.
risikoverteilung
Die anlagen der vertraglichen immobilienfonds und immobilien-SiC av müssen nach objekten, nutzungsart, alter, Bausubstanz und lage verteilt werden und mindestens zehn gr undstücke umfassen. Der verkehrswert eines gr undstücks darf nicht mehr als 25 prozent des Fondsvermögens betragen. gr undstücke von immobilienfonds dürfen verpfändet werden, wobei die Belastung im Durchschnitt aller grundstücke 50 prozent des verkehrswerts nicht übersteigen darf. Besteht der anlegerkreis ausschliesslich aus qualifizierten anlegern, kann die Finma von bestimmten Risikoverteilungs- und Fremdkapitalanteilsvorschriften befreien.
Die kgk kann anlagen in Risikokapital, Bau- und immobilienprojekte oder alternative anlagen tätigen. Risikoverteilungsvorschriften bestehen keine. auch Fremdkapitalanteilsvorschriften gibt es nicht. Das gesetzt sieht explizit vor, dass die Finanzierung über Fremdkapital erfolgen k ann.
Die immobiliengesellschaft (ag) untersteht mit ausnahme von k apitalverlust und Ü berschuldung keinen Risikoverteilungs- und Fremdkapitalanteilsvorschriften.
Der vertragliche immobilienfonds und die immobilienSiC av für qualifizierte anleger lassen sich nicht direkt an die Börse bringen. Der anlegerkreis lässt sich jedoch mittels anpassung des Fondsvertrags bzw. der Statuten und des anlagereglements auf publikumsanleger erweitern. Bei der Öffnung für publikumsanleger müssen der Fondsvertrag bzw. die Statuten und das anlagereglement dahingehend abgeändert werden, dass die für den vertraglichen immobilienfonds und die SiC av für qualifizierte anleger gesetzlich gewährten Befreiungen aufgehoben werden. anschliessend k ann die Börsenkotierung erfolgen. Durch die Börsenkotierung wird für den anleger des vertraglichen immobilienfonds und der immobilien-SiC av die liquidität erhöht, sodass er nach dem Börsengang aus dem immobilienvehikel aussteigen k ann, ohne eine kündigungsfrist abwarten zu müssen. Zudem kann der anleger durch den verkauf an der Börse allenfalls von einer prämie profitieren.
Die kgk ist nicht ipo-fähig. Für ein ipo ist die kgk in eine ipo-fähige Rechtsform umzuwandeln, die sich dann an der Börse kotieren lässt.
Mittels Statutenanpassung lässt sich bei der immobiliengesellschaft (ag) der anlegerkreis auf publikumsanleger erweitern. anschliessend k ann die Börsenkotierung unter Beachtung des Börsenrechts erfolgen.
flexibilität für proMotoren und Anleger
Beim vertraglichen immobilienfonds, der immobilienSiC av und der kgk k ann die Finma von bestimmten vorschriften des kag ganz oder teilweise befreien, soweit sich diese vehikel ausschliesslich an qualifizierte anleger r ichten und der Schutzzweck des kag dadurch nicht beeinträchtigt wird. Dadurch besteht für promotoren und qualifizierte anleger bezüglich dieser immobilien-anlagevehikel eine g rosse Flexibilität, um den Bedürfnissen sowohl der initianten, des Marktes als auch der investoren gerecht zu werden.
Die immobiliengesellschaft (ag) steht demgegenüber promotoren und anlegern offen, welche kein reguliertes anlagevehikel wünschen. Mit ihr bietet sich den anlegern ein altbewährtes anlagevehikel, welches sich im R ahmen des aktienrechts ebenfalls f lexibel ausgestalten lässt. www.kpmg.ch
DasGestaltungsteamderSüdostschweiz PrintistüberdieneuestenTrendsimKommunikationsdesignbestensorientiert.
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der Bau- und Immobilienindustrie, Beteiligungen an vier Technologieunternehmen
108
Halter entwicklungen
Spezialisten realisieren erstklassige Projekte – von der Vision bis zur Umsetzung
112
Halter generalunterneHmung
Verschiedene Kompetenzzentren machen die Unternehmenseinheit zur Gesamtleisterin der Zukunft
116
Halter immobilien
Vermarktung, Beratung und strategisches Facility Management als Dienstleistungsschwerpunkte
120
Halter bauservice
Das Handwerksunternehmen bietet Umbau, Sanierung, Koordination und Bauleitung
122 swissfiber
Der Bauzulieferer beweist, dass die Einsatzmöglichkeiten von Fiberglas im Bauwesen schier unerschöpflich sind
126 aizo
Eines der ersten Produkte des Technologie-Start-ups ist ein Chip, der Strom spart und gleichzeitig ein hohes Mass an Komfort bietet
128 mivune
Das Betriebssystem für Gebäudetechnik kann jede Software steuern, unabhängig von ihrem Hersteller
130 bs2
Der CO2-freie Gebäudebetrieb ist das Ziel der verschiedenen Produktinnovationen
Halter Unternehmungen
1 Der Architektur verpflichtet: Die Sitzecke im Empfangsbereich von Halter Unternehmungen an der Hardturmstrasse 134
Halter unterneHmungen
Die Dachorganisation ist die zentrale Steuereinheit der gesamten Unternehmensgruppe. Deren Ursprungsgeschäft bilden Bau- und immobiliendienstleistungen für den gesamten deutschsprachigen Schweizer Markt. Mit Halter entwicklungen, der Halter Generalunternehmung und Halter immobilien agieren drei eigenständig operierende Firmen, d ie i n i hren D isziplinen z u den führenden Anbietern der Branche zählen. Der Halter Bauservice ist nach dem verkauf der Bauunternehmung und der Gerüstfirma Schärer Blitzgerüst im Jahr 2008 die letzte handwerklich geprägte e i nheit d er G ruppe. D ank ihrer hohen Serviceorientierung und Zuverlässigkeit behauptet sie sich seit über 20 Jahren erfolgreich auf dem Markt.
PErSOnalBESTanD ca. 180 Mitarbeitende
KOnSOliDiErTEr BUDGETiErTEr UMSaTZ 2010 500 – 600 Mio. CHF
TäTiGKEiT
Zentrale Steuereinheit für die Kernbereiche der Halter-Unternehmensgruppe und Träger der Beteiligungen in den Betrieben der Bauzulieferindustrie und Bautechnologie
Die einzelnen Unternehmungen agieren unabhängig voneinander, können aber auch auf das Know-how der gesamten Gruppe zurückgreifen. Der Aufbau von Kompetenzzentren sowie einer m odernen Kommunikationsplattform gewährleistet, dass das breit gestützte Wissen von allen Geschäftseinheiten genutzt wird. Dies schlägt sich insbesondere in den zahlreichen Forschungsprojekten nieder, die Halter Unternehmungen gemeinsam mit verschiedenen Schweizer Hochschulen und diversen Projektpartnern vorantreibt. e i nige d ieser P rojekte werden von der Förderagentur für innovation des Bundes (KTi) unterstützt. in vier Beteiligungsfirmen bündelt sich das engagement der Halter-Gruppe im Technologiebereich. Das Ziel hier ist die Bereitstellung von neuen Konzepten
VErwalTUnGSraT
Balz Halter
Verwaltungsratspräsident
T +41 (0)44 434 24 02
b.halter @ halter-unternehmungen.ch
roger Dettwiler
Verwaltungsrat
T +41 (0)44 434 24 03
r.dettwiler @ halter-unternehmungen.ch
GrUPPEnlEiTUnG
Markus Mettler
Vorsitz, Geschäftsführer
Halter Entwicklungen
T +41 (0)44 438 28 13
m.mettler@ halter-unternehmungen.ch
für die Bau- und immobilienbranche. Alle Anstrengungen gelten wirtschaftlichen Lösungen, die den energieverbrauch im immobilienbereich senken und gleichzeitig den Komfort und die Benutzerfreundlichkeit erhöhen sollen. aizo bietet mit digitalSTrOM ein universelles energiesystem an, mit dem sich u. a d ie Technologien d er Firmen mivune und BS2 steuern lassen. Der Bauzulieferer swissfiber setzt den Werkstoff Fiberglas für Fassaden, aber auch für tragende elemente von Brücken, Stegen oder Schallschutzwänden ein.
Mit dem engagement im Technologiebereich kann sich die Halter-Gruppe in ihren angestammten Unternehmensbereichen mit neuartigen Konzepten von Mitbewerbern differenzieren. Die 92-jährige Traditionsfirma setzt dabei konsequent auf innovation.
Stefan wehner
Geschäftsführer
Halter Generalunternehmung
T +41 (0)44 438 28 82
s.wehner @ halter-unternehmungen.ch
roger nef
Geschäftsführer Halter immobilien
T +41 (0)44 434 24 75
r.nef @ halter-unternehmungen.ch
Michel Kempter
leiter akquisition
T +41 (0)44 438 28 49
m.kempter @ halter-unternehmungen.ch
Martin Trepp
leiter Finanzen
T +41 (0)44 434 24 11
m.trepp@halter-unternehmungen.ch
Halter Entwicklungen
Halter Unternehmungen mivune
Halter Generalunternehmung
Halter immobilien
Halter Bauservice
Halter Beteiligungen
BS2 aizo swissfiber
ErwEiTErTE GrUPPEnlEiTUnG
lukas widmer leiter Kommunikation
T +41 (0)44 434 24 07 l.widmer @ halter-unternehmungen.ch
andreas Hänni leiter iCT
T +41 (0)44 445 99 51 a.haenni @ halter-unternehmungen.ch
aDrESSE Halter Unternehmungen
Hardturmstrasse 134
CH – 8005 Zürich
T +41 (0)44 434 24 00
F +41 (0)44 434 24 01 www.halter-unternehmungen.ch
Halter Entwicklungen
Halter entwicklungen
Der Projektentwickler fungiert als Vermittler zwischen Grundeigentümern und Immobilieninvestoren. Letztere sind Kunden, welche in der Regel die Immobilienentwicklung nicht als ihre Kernkompetenz ansehen und deshalb keine Vorleistungen für Immobilienprojekte aufbringen. Hier betätigt sich Halter Entwicklungen. Mit dem gezielten Einsatz von Risikokapital, Fachwissen und erfahrenen Mitarbeitenden wird die Umwandlung von u ngenutzten Grundstücken oder Arealen zu Orten mit werthaltiger Nutzung möglich.
Dabei sehen die Entwicklerinnen und Entwickler ihre Aufgabe darin, Visionen umzusetzen. Mit Weitsicht, Kreativität u nd g rossem Fachwissen konkretisieren sie die Ideen der
Personalbestand
30 Mitarbeitende
budgetierter uMsatz 2010 200–250 Mio. CHF
tätigkeit entwicklung und realisierung von industriebrachen, stadtzentren, Quartieren, innerstädtischen umnutzungsliegenschaften
MarktsegMente büro, dienstleistung und Verwaltung, gewerbe und industrie, Wohnen, Hotel, einkaufszentren, Fachmärkte, bauten des gesundheitswesens
Marktregion
grossstädte und ballungszentren im Wirtschaftsraum deutschschweiz
Projektpartner und realisieren diese konsequent u nd s ystematisch. D ie Projektleiter übernehmen gegenüber Grundeigentümern und im Interesse von Endinvestoren die Führungsrolle, von der ersten Idee über die Planung bis hin zur schlüsselfertigen Ü bergabe des O bjekts. F lache Strukturen i m Unternehmen tragen dazu bei, dass die Projektbeteiligten bereit sind, Verantwortung und Risiko zu tragen.
Im Zentrum der Tätigkeit steht der Endnutzer. Das g rosse Fachwissen im Bereich des strategischen Marketings und der Vermarktung ermöglicht es Halter Entwicklungen seit vielen Jahren, Projekte erfolgreich zu platzieren. Die Schlieremer Zentr umsüberbauung parkside oder das Dietiker Limmatfeld sind nur zwei Beispiele. Bei allen
gesCHäFtsleitung
Markus Mettler
geschäftsführer
t +41 (0)44 438 28 13
m.mettler @ halter-entwicklungen.ch
Michel kempter
leiter akquisition
t +41 (0)44 438 28 49
m.kempter @ halter-entwicklungen.ch
david naef leiter investorenbindung
t +41 (0)44 438 28 45
d.naef @ halter-entwicklungen.ch
Patrick senn
leiter Projektentwicklung
t +41 (0)44 438 28 57
p.senn @ halter-entwicklungen.ch
Gebiets- und Projektentwicklungen geht es immer auch um architektonischstädtebauliche Aufwertungen.
Ein wichtiger Ansatz für die Entwicklung von Immobilien ist die ganzheitliche Sicht: Von der Grundstücksbeschaffung über die Produktdefinition, die Planung und Realisierung soll bis in die Nutzungsphase hinein ein substanzieller Mehrwert für alle Beteiligten geschaffen werden. Dank eines gut a usgebauten Netzwerks b ringt Halter Entwicklungen immer wieder Projekte zur Ausführung, die anfänglich mit g rossen Widerständen zu kämpfen hatten – so z B die swissporarena auf der Allmend in Luzern, die Archhöfe in Winterthur oder die Ü berbauung «Europaplatz – Begegnen und Bewegen» in Bern.
ede i andràskay
leiter baumanagement
t +41 (0)44 438 28 24
e.andraskay @ halter-entwicklungen.ch
adresse
Halter entwicklungen
Hardturmstrasse 134
CH – 8005 zürich
t +41 (0)44 438 28 88
F +41 (0)44 438 28 89
www.halter-entwicklungen.ch
aM rietPark, sCHlieren
der neue stadtteil amrietpark erstreckt sich über die grundstücke des Färbiund geistlich-areals. darin integriert liegt ein Park, der sich als öffentliche anlage auf einer länge von 600 Metern über beide areale ausdehnt und das rietbach-Quartier venetzt. die angrenzende städtebauliche struktur ist teil eines gesamtkonzepts. Wegführung, signaletik und das beleuchtungskonzept werden zwischen geistlich immobilia als grundeigentümerin des östlichen und Halter entwicklungen als initiatorin des westlichen teils abgestimmt. entwicklung, realisierung und Vermarktung der baufelder der beiden gestaltungspläne erfolgen indes weiterhin separat. bereits bezogen sind die zwei Häuser der 1. etappe, ein weiteres gebäude an der brandstrasse wird derzeit realisiert. – www.amrietpark.ch
geplante Bauetappen: wohn- und geschäftshaus, Brandstrasse 45 – 49 (a2) investition: ca. 32 Mio. CHF architektur: galli & rudolf
zentruM, bassersdorF
architekten ag, zürich
nutzung: 62 Mietwohnungen, 1800 m2 geschäftsflächen im eg realisierung: Frühjahr 2011 bis 2013
wohnhochhaus, goldschlägiplatz investition: ca. 41 Mio. CHF architektur: glassX ag, zürich, architektur dietrich schwarz, zürich nutzung: 83 Mietwohnungen, 430 m2 geschäftsflächen im eg realisierung: Frühjahr 2011 bis 2013
geschäftshaus, wiesenstrasse investition: ca. 38 Mio. CHF architektur: slik architekten gmbH, zürich
nutzung: 12 600 m2 geschäftsflächen realisierung: Frühjahr 2011 bis 2012
wohn- und geschäftszentrum mit Hotel investition: ca. 120 Mio. CHF
architektur: eM2n architekten ag, zürich
nutzung: Hotel, retail-, Freizeit- und gastroflächen sowie Wohnen realisierung: 2012 bis 2015
unter Federführung von Halter entwicklungen erhält bassersdorf in den nächsten Jahren ein neues zentrum. zur Planung gehören drei gebäude, die sich um den neuen dorfplatz anordnen. das Projekt ist ein weiteres beispiel für eine gelungene Public Private Partnership (PPP): drei investoren –die gemeinde bassersdorf, die Migros und Halter entwicklungen, die auch die generalplanung übernimmt –engagieren sich gemeinsam für das bauvorhaben. ab dem Jahr 2012 wird bassersdorf von einem attraktiven einkaufsangebot, darunter auch Coop, mitten im dorf profitieren.
investition: ca. 45 Mio. CHF
architektur: meierpartner architekten, Wetzikon
nutzung: Verkaufsflächen (1800 m2 Migros, 1200 m2 Coop), gewerbe, 71 Mietwohnungen, einstellhalle mit ca. 260 Parkplätzen
realisierung: abstimmung über landverkauf im Juni 2010, realisierung ca. 2011 bis 2013
Halter Entwicklungen
liMMatFeld, dietikon
die entwicklung des dietiker limmatfelds schreitet mit grossen schritten voran: der erlenhof am oberwasserkanal wurde im letzten Herbst bezogen, seit sommer 2009 wird an zwei weiteren gebäuden gebaut: den Westhöfen und dem lindenhof am künftigen rapidplatz. noch in diesem sommer fällt der startschuss für den zedernhof, ein weiteres baufeld im zentrum des areals. das limmatfeld umfasst 87 000 m2 und ist in elf baufelder unterteilt. so entsteht in dietikon bis 2016 ein neuer stadtteil mit etwa 1000 Wohnungen und bis zu 2000 arbeitsplätzen. – www.limmatfeld.ch
1. Bauetappe: wohnüberbauung erlenhof investition: ca. 45 Mio. CHF architektur: gigon / guyer architekten ag, zürich
nutzung: 35 Mietwohnungen und 50 eigentumswohnungen, atelier- und dienstleistungsflächen realisierung: Januar 2008 bis november 2009
2. Bauetappe:
wohn- und geschäftshaus westhöfe investition: ca. 55 Mio. CHF
architektur: krischanitz zt gmbH, Wien / zürich
nutzung: 66 Mietwohnungen, 2216 m2 gewerbe, 3090 m2 büro realisierung: oktober 2009 bis oktober 2011
wohn- und geschäftshaus lindenhof investition: ca. 70 Mio. CHF
architektur: atelier Prof. Hans kollhoff gmbH, berlin / rotkreuz nutzung: 146 Mietwohnungen, 1713 m2 Verkauf realisierung: oktober 2009 bis oktober 2011
3. Bauetappe:
wohn- und geschäftshaus Zedernhof investition: ca. 70 Mio. CHF
architektur: baumschlager eberle architekten, zürich
nutzung: 136 Mietwohnungen, Verkauf und dienstleistung
realisierung: 2010 bis 2012
Parkside, sCHlieren
das Wohn- und geschäftsgebäude parkside bildet das leadprojekt der zentrumsentwicklung schlieren, die städtebauliche Vision einer urbanen Mitte, welche eine neue Verkehrsführung, den stadtplatz und die zusammenführung des stadtparks beinhaltet. im parkside entstehen neben einer Migros-Filiale weitere 3300 m2 Verkaufs- und gewerbeflächen im erdgeschoss, ca. 1800 m2 büro- und dienstleistungsflächen im 1. obergeschoss und 99 Mietwohnungen in den geschossen 2 bis 5. die 2,5- bis 4,5-zimmer-Wohnungen sind meist zweiseitig orientiert und verfügen in der regel über loggien zur strasse und balkone zum privaten innenhof hin. – www.parkside-schlieren.ch
investition: ca. 80 Mio. CHF architektur: weberbrunner architekten, zürich
nutzung: Verkauf, gewerbe, büro, dienstleistung, 99 Mietwohnungen
realisierung: sommer 2009 bis sommer 2011
euroPaPlatz, bern
in diesem sommer fällt der startschuss für die bauarbeiten entlang der Pfingstweidstrasse, wo mit einer Hofrandbebauung die erste etappe des Hard turm Parks realisiert wird. als ankermieterin für das Hofhaus konnte die aufstrebende Hamburger Hotel-gruppe 25hours gewonnen werden, welche dort ein boutique-Hotel mit 126 zimmern, konferenzräumen und bar betreiben wird. das von den adP architekten entworfene gebäude wird über einkaufs- und Verpflegungsangebote verfügen, zudem soll es im Hard turm Park eine kinderkrippe, einen kindergarten und verschiedene arztpraxen geben. Familienwohnungen und grosszügig bemessene Freiflächen runden das angebot ab. als markantes element des areals fungiert das Hochhaus von gmür & gschwentner architekten. dort stehen vom 11. bis zum 23. geschoss exklusive Wohnungen zwischen 50 und 200 Quadratmetern Wohnfläche zum Verkauf. darunter wird ein 4-sterne-sheraton-Hotel mit exklusiven serviceangeboten liegen. – www.hardturmpark.ch
1. Bauetappe
wohn- und geschäftshaus
investition: ca. 140 Mio. CHF architektur: adP architekten ag, zürich nutzung: 25hours Hotel Company, 126 Wohnungen, gewerbe- und geschäftsflächen realisierung: sommer 2010 bis ende 2012
2. Bauetappe Hochhaus
investition: ca. 215 Mio. CHF architektur: gmür & gschwentner architekten ag, zürich nutzung: sheraton Hotel, zürich 196 eigentumswohnungen realisierung: voraussichtlich anfang 2011 bis 2013
3. und 4. Bauetappe
wohn- und geschäftshäuser investition: ca. 210 Mio. CHF nutzung: Wohnen, gewerbeund geschäftsflächen realisierung: Projektierung / Wettbewerb voraussichtlich 2011, bezug ca. 2015
der europaplatz in bern gehört zu den am besten erschlossenen Verkehrsknotenpunkten der stadt. an dieser spannenden lage treibt Halter entwicklungen das Projekt «europaplatz –begegnen und bewegen» voran. das Herz der Mischnutzungsüberbauung werden die gebetsräume von fünf religionen sein, die in zusammenarbeit mit dem Verein «Haus der religionen –dialog der kulturen» eine gemeinsame Plattform für Veranstaltungen bieten sollen. dazu kommen ein Hotel mit 112 zimmern, ein restaurant, serviced apartments und Maisonette-Wohnungen, frei unterteilbare büroflächen und ein grossverteiler mit angegliederten kleineren Verkaufsflächen.
– www.europaplatz.ch
investition: ca. 70 Mio. CHF architektur: bauart architekten und Planer ag, bern, urbanoffice, zürich/amsterdam nutzung: Hotel, gastronomie, Verkauf, büros, Wohnen, Haus der religionen realisierung: Frühjahr 2011 bis 2013
Halter Generalunternehmung
Halter generalunterneHmung
Die G eneralunternehmung d er Halter-Gruppe ist der richtige Partner für komplexe Bauprojekte. Die mit 80 Mitarbeitenden und einem Umsatz von 3oo bis 350 Mio. CHF grösste Unternehmenseinheit übernimmt Aufträge als General- oder Totalunternehmerin, beteiligt sich aber auch erfolgreich an Gesamtleistungswettbewerben. Zentral dabei sind die Wahl der richtigen Partner, Seriosität in der Budgetierung und ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Projektbeteiligten.
Von einem Generalunternehmer werden heutzutage nicht nur fachliche Kompetenz und eingespielte Prozesse erwartet, seine Aufgabe ist es auch, Bauvorhaben mit innovativen Ideen zu begleiten. Die Halter Generalunterneh-
Personalbestand
80 Mitarbeitende
budgetierter uMsatz 2010
ca. 300–350 Mio. CHF
tätigkeit
total- und generalunternehmer für neuund umbauten, baukostenanalyse und -planung, gesamtleistungswettbewerbe
MarktsegMente
dienstleistungs-, gewerbe- und industriebauten, Wohnbauten, schulen, spitäler, infrastrukturbauten, einkaufszentren
Marktregion städte und agglomerationen in der deutschen schweiz
mung baute in den vergangenen Jahren kontinuierlich ein Kompetenzzentrum auf, welches sich für neue technische Lösungen sowie für wirtschaftliche, ökologische und hochwertige Bauten einsetzt. Sie lässt sich derzeit in Umweltmanagement (ISO 14 001), Sicherheit und Gesundheitsschutz (OHSAS 18 001) zertifizieren.
Das E ngagement i n e inem vom Bund geförderten Forschungsprojekt für Fassadenplanung, das mit einer digitalen Kette den Datenfluss von der Planung bis hin zur Produktion auf Basis von Computer Integrated Manufacturing ermöglicht, hat schon jetzt erste Früchte getragen. Die zukunftsweisende Methodik des Building Information Model, k urz BIM, soll zukünftig als Planungswerkzeug die Projektarbeit der
gesCHäFtsleitung
stefan Wehner
geschäftsführer
t +41 (0)44 438 28 82
s.wehner @ halter-gu.ch
Frank kabilka
leiter kalkulation
t +41 (0)44 438 28 14
f.kabilka @ halter-gu.ch
Fabian Vatrella
leiter ausführung
t +41 (0)44 438 28 43
f.vatrella @ halter-gu.ch
urs Christen
leiter Qualitäts- und riskmanagement
t +41 (0)44 438 28 34
u.christen @ halter-gu.ch
Halter Generalunternehmung unterstützen. Gleiches leistet ein neu eingerichtetes Zentr um zur Planungsleitung von Grossprojekten, ohne welches die professionelle Durchführung komplexer Bauten wie z. B. der swissporarena Luzern mit diversen Zusatznutzungen nicht möglich wäre.
Die Halter Generalunternehmung beschäftigt Spezialisten aus allen Segmenten des Baugewerbes. Besonders erwähnenswert ist das Know-how im Spezialtiefbau und -hochbau sowie in der Gebäudetechnik. Gesamtleister müssen heutzutage in allen Disziplinen zu Hause sein. Ihr Fokus darf nicht nur a uf d er E rstellungsphase e ines Gebäudes liegen, sondern auf dessen gesamten Lebenszyklus. Bei Halter geht man konsequent diesen Weg.
Herbert zaugg niederlassungsleiter bern
t +41 (0)31 310 98 44
h.zaugg @ halter-gu.ch
adressen
Halter generalunternehmung
Hardturmstrasse 134
CH – 8005 zürich
t +41 (0)44 438 28 28
F +41 (0)44 438 28 29
www.halter-gu.ch
Halter generalunternehmung
stauffacherstrasse 145
CH – 3014 bern
t +41 (0)31 310 98 00
F +41 (0)31 339 98 01
sWissPorarena, luzern
nach einem hitzig geführten abstimmungskampf in 2008 konnte im vergangenen Jahr der spatenstich durch einen Junior des FC luzern vorgenommen werden. neben einem neuen stadion mit a+-standard für den FCl entsteht ein sportgebäude mit Hallenbad und riesenrutsche. im gebäude untergebracht sind auch ein privat betriebenes Fitnesscenter, büros, ein restaurant und ein kleiner laden für dinge des täglichen bedarfs. daneben wird eine doppelturnhalle für den kantonalen Hochschulsport gebaut. zusammen mit der eberli generalunternehmung realisiert Halter die arbeiten an leichtathletik-, schiesssport- und tennisanlagen und die beiden Wohnhochhäuser. die luzerner allmend erhält in den kommenden Jahren ein komplett neues gesicht. nachdem Halter bereits auf dem Messeplatz einen neubau realisiert hat, lässt der kanton luzern derzeit die zentralbahn tiefer legen und eine neue Haltestelle errichten. davon werden ab 2012 die bewohnerinnen und bewoh-
ner der Hochhäuser profitieren. dieses komplexe grossprojekt wird von einem versierten Planungsleiter und einem eingespielten team mit unterstützung des kompetenzzentrums der Halter generalunternehmung durchgeführt.
– www.swissporarena.ch
auftraggeber: stadion luzern ag (stadion), Csa real estate switzerland (sportgebäude), stadt luzern (breitensportanlagen), Credit suisse real estate Fund livingPlus (Wohnhochhäuser) auftragsvolumen: ca. 260 Mio. CHF architektur: Marques ag und iwan bühler gmbH, beide luzern nutzung: Fussballstadion mit 16 800 sitzplätzen, sportgebäude mit büro-, dienstleistungs- und Verkaufsflächen, Hallenbad und doppelturnhalle, zwei Wohnhochhäuser mit 250 Wohnungen und longstay apartments, leichtathletik, tennis- und schiesssportanlagen realisierung: sommer 2009 bis sommer 2012
ubs delPHin, züriCH
das ubs-gebäude am Pelikanplatz im Herzen von zürich wird seit 2007 umfassend saniert. nach dem umbau des unter denkmalschutz stehenden gebäudes grünenhof von oktober 2007 bis dezember 2009 erstellt die Halter generalunternehmung derzeit den ersatzneubau delphin an der ecke talackerstrasse / st. Peterstrasse. der entwurf von stücheli architekten ging aus einem gesamtleistungswettbewerb hervor und wird ab sommer 2010 arbeitsplätze für 300 ubs-Mitarbeitende beherbergen. eine Herausforderung bei der realisierung waren die beschränkten Platzverhältnisse auf der baustelle inmitten des stadtzentrums und der eng gedrängte terminplan. – www.gruenenhof.ch
auftraggeber: ubs ag, group real estate Management, zürich auftragsvolumen: ca. 17 Mio. CHF architektur: stücheli architekten ag, zürich nutzung: ca. 3000 m2 büroflächen realisierung: März 2009 bis Juli 2010
Halter Generalunternehmung
MessePark bern
das erste Projekt des teams der neuen niederlassung der Halter generalunternehmung in bern ist die realisierung der Messehalle naHa 2+ auf dem Messeplatz bern. der spatenstich für die neue Halle – ein entwurf der architekten schwaar & Partner – erfolgte im Mai 2010. ihre realisierung sowie die arbeiten im kongressbereich werden im Herbst 2011 abgeschlossen sein. die Halter generalunternehmung erhielt den auftrag für dieses Projekt u. a., weil sie unternehmervarianten offerierte, die dank dem strikten Fokus auf Ökologie und nachhaltigkeit massive einsparungen beim betrieb des gebäudes versprechen.
– www.beaexpo.ch
auftraggeber: bea bern expo ag, bern auftragsvolumen: ca. 32 Mio. CHF architektur: architekten schwaar & Partner ag, bern nutzung: Messen, kongresse, events sowie gastronomie realisierung: sommer 2009 bis Herbst 2011
aM rietPark, sCHlieren
der neue stadtteil nördlich des bahnhofs schlieren wächst beständig: nun entsteht das dritte Wohn- und geschäftsgebäude. es ist teil einer prägnanten silhouette aus Winkelbauten zur brandstrasse hin, die im rahmen eines gestaltungsplans von galli & rudolf architekten entworfen wurde. der künftig rund 30 000 m2 grosse rietpark auf der strassenabgewandten seite ist gerade in bau. zwei Wohn- und geschäftshäuser an der brandstrasse sind bereits bezogen, ein weiteres wird gebaut; ein Wohnhochhaus am goldschlägiplatz, ein dienstleistungsgebäude an den bahngleisen sowie ein gebäude mit Hotel, büro- und retail-Flächen sowie weiteren Wohnungen sollen folgen.
– www.amrietpark.ch
1. Bauetappe:
Brandstrasse 29 – 31 (a5) auftraggeber: rietpark immobilien ag, zürich
auftragsvolumen: ca. 16 Mio. CHF architektur: novaron gmbH, diepoldsau
nutzung: 48 Mietwohnungen, 460 m2 geschäftsflächen realisierung: oktober 2007 bis oktober 2009
Brandstrasse 33 – 37 (a4)
auftraggeber: immobiliengesellschaft immosip ag, vertreten durch ubs Fund Management (switzerland) ag, basel auftragsvolumen: ca. 25 Mio. CHF
architektur: galli & rudolf architekten ag, zürich
nutzung: 71 Mietwohnungen, 1800 m2 geschäftsflächen realisierung: oktober 2007 bis september 2009
2. Bauetappe:
Brandstrasse 39 – 43 (a3)
auftraggeber: Credit suisse real estate Fund PropertyPlus, zürich
auftragsvolumen: ca. 20 Mio. CHF
architektur: galli & rudolf architekten ag, zürich
nutzung: 50 Mietwohnungen, 2600 m2 geschäftsflächen
realisierung: anfang 2010 bis 2012
Flur süd, züriCH
nachdem die Halter generalunternehmung bereits den Flurhof saniert hatte, konnte sie 2007 auch den gesamtleistungswettbewerb für die sanierung des gebäudes vis-à-vis an der Flurstrasse in altstetten, das Flur süd, für sich entscheiden. das rechenzentrum aus den 70er-Jahren bedarf einer erneuerung bzw. erweiterung der gebäudetechnischen anlagen und einer energetischen optimierung der Fassade. Mittels innerer Verdichtung mit einhergehender aufstockung des Hauses wird zudem die kapazität des gebäudes erhöht. der umbau erfolgt unter betrieb, wobei die Verfügbarkeit sämtlicher anlagen während der umbauphase gewährleistet sein muss. dies erfordert grösste sorgfalt bei den bauarbeiten und ein vorausschauendes Projektmanagement.
auftraggeber: ubs ag, zürich auftragsvolumen: ca. 100 Mio. CHF architektur: e2a architekten, zürich nutzung: büros und rechenzentrum realisierung: ende 2009 bis anfang 2012
railCity, züriCH
bei der s-bahn-station am zürcher Hauptbahnhof wird der Marktplatz railCity saniert. der komplex rund um die Migros-Filiale erhält ein neues gesicht: die einkaufspassage wird mit einer filigranen Fassade aus glas aufgewertet. die Halter generalunternehmung ist zudem für den grundausbau der Migros und der weiteren detailhandelsflächen zuständig und ersetzt die alte Haustechnikinstallation. alle arbeiten werden bei laufendem betrieb ausgeführt. um die Mieter der detailhandelsflächen und auch die Pendlerströme – pro tag passieren über 300 000 Personen den zürcher Hb –möglichst wenig zu beeinträchtigen, ist das zeitfenster für die baustellenlogistik minimal bemessen.
auftraggeber: sbb, bern auftragsvolumen: ca. 11,5 Mio. CHF architektur: steigerconcept ag, zürich nutzung: Verkaufs- und dienstleistungsflächen, gastronomie realisierung: anfang 2010 bis sommer 2011
1. etaPPe Hard turM Park, züriCH
die überbauung Hard turm Park befindet sich zwischen der Hochschule der künste und dem ehemaligen Hardturm-stadion. in den kommenden Jahren entstehen hier eine Hofrandbebauung, ein Hochhaus und zwei weitere gebäude. die Halter generalunternehmung zeichnet für die realisierung der ersten etappe verantwortlich: im Hofrand wird die Hotelkette 25hours ihr erstes schweizer Haus eröffnen, das 126 zimmer und konferenzräume umfasst. daneben wird das von den adP architekten entworfene gebäude auch über 120 Mietwohnungen, einen retail-bereich, kindergrippe und kindergarten verfügen. – www.hardturmpark.ch
Bauherr: konsortium Pfingstweid, zürich
auftragsvolumen: ca. 100 Mio. CHF architektur: adP architekten ag, zürich nutzung: Hotel, gastronomie, Wohnen und dienstleistung realisierung: sommer 2010 bis ende 2012
Halter Immobilien
Halter ImmobIlIen
Das Dienstleistungsunternehmen bearbeitet Mandate rund um Wohn- und Geschäftsimmobilien. Dabei wird von Anfang an der gesamte Lebenszyklus einer Immobilie betrachtet. Noch bevor ein Neubauprojekt zur Ausführung kommt, nehmen sich die Spezialisten des s trategischen Facility M anagements an. Sie planen beispielsweise den Gebäudeunterhalt sowie die Logis- tik u nd b erechnen B etriebskosten, damit ein Objekt mit optimiertem oder gar garantiertem Unterhaltsaufwand bewirtschaftet werden k ann.
In d er Folge kommt d as s iebenköpfige Vermarktungsteam zum Zug. Es besteht aus erfahrenen Spezialisten für den Verkauf von Anlageobjekten und Stockwerkeigentum sowie die Erst-
Personalbestand
30 Mitarbeitende
budgetierter uMsatz 2010
5 – 6 Mio. CHF
tätigkeit
Vermarktung, beratung, PortfolioManagement, strategisches Facility Management, Vermittlung von anlageobjekten und bewirtschaftung
MarktsegMente
Wohnen, büro, gewerbe und detailhandel, gemischte nutzungen
Marktregion
städte und agglomerationen in der deutschen schweiz
und Wiedervermietung von Geschäftsimmobilien sowie Wohnungen. Mit gezieltem Marketing können höhere Erträge bei einer guten Belegung aller Flächen realisiert werden, was den Wert einer Immobilie langfristig steigert. Dank einem soliden Netzwerk und der Nähe zum Markt ist die Firma immer am Puls der Zeit.
Das Bewirtschaftungsteam betreut das Halter-eigene Portfolio wie auch Fremdmandate. Dabei wird der ServiceGedanke g rossgeschrieben: In einem Pilotprojekt entstand im letzten Jahr die Online-Plattform www.halter24.ch, die b ereits e rfolgreich i m B etrieb eingesetzt wird. Für die Grosskundin Swiss wurde ein eigenes Messkonzept entwickelt, welches Störungen in den Gebäudeanlagen erkennt, automatisch
gesCHäFtsleitung
roger nef geschäftsführer
t +41 (0)44 434 24 75 r.nef @ halter-immo.ch
urs albrecht
leiter beratung
t +41 (0)44 434 24 91
u.albrecht @ halter-immo.ch
Jacques Hamers
leiter Vermarktung
t +41 (0)44 434 24 19 j.hamers @ halter-immo.ch
kurt Weber
leiter Portfolio Management
t +41 (0)44 434 24 74
k.weber @ halter-immo.ch
einen Alar m absetzt und die schnelle Bearbeitung des Problems von einer zentralen Stelle aus ermöglicht.
Ein weiteres Kerngeschäft von Halter Immobilien ist die umfassende Investoren- und Bauherrenberatung. Ein Mitarbeiterteam erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Entwicklung, Sanierung oder Umnutzung von Gebäuden, verfasst Standort-, Markt- und Objektanalysen, übernimmt Bauherrenver- tretungsmandate für Neu- und Umbauten oder auch Suchaufträge für Investoren und internationale Anleger.
Halter Immobilien konzentriert sich momentan auf die Wirtschaftsregionen Zürich und Basel. Die 2009 gegründete N iederlassung i n B asel konnte sich in der Rheinstadt bereits bestens etablieren.
adressen
Halter immobilien
Hardturmstrasse 134
CH – 8005 zürich
t +41 (0)44 434 24 44
F +41 (0)44 434 24 45
www.halter-immo.ch
Halter immobilien
dornacherstrasse 230
CH – 4053 basel
t +41 (0)61 560 75 00
F +41 (0)61 560 75 01
www.halter-basel.ch
seetal business Center, lenzburg
das seetal business Center – auch schneeflocke genannt – ist ein prägnanter bau im zentrum von lenzburg. der entwurf von Frei architekten wurde im vergangenen sommer fertiggestellt. die Vermarktung der geschäftsflächen fiel somit in das schwierige Jahr 2009. trotzdem konnte ein grossteil der fast 3450 m2 büro- und lagerflächen vermietet werden. der moderne neubau mit seiner eigenständigen architektur wird mit erdwärme beheizt und verfügt über eine kontrollierte lüftung. somit wird er auch höchsten ansprüchen an die ökologie gerecht. einteilung und innenausbau der einzelnen Flächen werden die Mieter selbst bestimmen. ausserdem stehen 52 Parkplätze zur Verfügung.
– www.seetal-lenzburg.ch
tätigkeit: Vermarktung und erstvermietung
auftraggeber: axa leben ag, Winterthur architektur: Frei architekten, aarau nutzung: geschäftsflächen
WestHöFe und lindenHoF, dietikon
in einer 2. bauetappe entstehen auf dem dietiker limmatfeld der lindenhof und die Westhöfe der international renommierten architekten Prof. Hans kollhoff und Prof. adolf krischanitz. die beiden von Halter vermarkteten bauten bilden den südwestlichen abschluss des künftigen stadtplatzes vom neuen stadtteil limmatfeld. als ankermieterin zieht die Migros mit einer Filiale auf 1000 m2 in die Westhöfe ein. daneben wird Platz für weitere geschäfte, restaurants und büroflächen geschaffen. im lindenhof wird es 144, in den Westhöfen 66 Mietwohnungen geben. – www.limmatfeld.ch
tätigkeit: gebietsmarketing, erstvermietung, Verkauf auftraggeber: Halter entwicklungen, zürich
architektur: atelier Prof. Hans kollhoff, berlin / rotkreuz, und krischanitz zt gmbH, Wien / zürich nutzung: büro- und detailhandelsflächen und Mietwohnungen
Parkside, sCHlieren
in der von Halter vermarkteten Überbauung parkside entstehen neben einer Migros-Filiale rund 2800 m2 Verkaufsund gewerbeflächen im erdgeschoss, ca. 1800 m2 büro- und dienstleistungsflächen im 1. obergeschoss und 99 Mietwohnungen in den geschossen 2 bis 5. die anlage besticht durch ihre zentrale, urbane lage am bahnhof schlieren und am künftigen stadtpark. Für ruhe und Privatsphäre sorgt der innenhof. die Wohnungen sind meist zweiseitig orientiert und verfügen über loggien zur strasse und balkonen zum innenhof hin. das parkside wird nach dem Minergie-standard erstellt.
– www.parkside-schlieren.ch
tätigkeit: immobilienmarketing, erstvermietung, bewirtschaftung auftraggeber: Halter entwicklungen, zürich, luPk, luzern, und J. F. Jost ag, schlieren (bewirtschaftung) architektur: weberbrunner architekten ag, zürich nutzung: Mietwohnungen, büro-, gastronomie- und detailhandelsflächen
Halter Immobilien
Mösli, niederHasli
umfassende beratungsleistungen bietet Halter immobilien der Überbauung Mösli in der glattaler gemeinde niederhasli. sie besteht aus 33 auf drei gebäude verteilte 2,5- bis 4,5-zimmerWohnungen, die über 11 individuelle grundrisse für unterschiedlichste bedürfnisse verfügen. besonderes augenmerk wurde auf die gestaltung des aussenraums gelegt: Mit kleinen Mauern und Heckenelementen ist der garten derart gestaltet, dass eine gemeinsame nutzung ebenso möglich ist wie der rückzug ins Private. Für die kinder im Quartier steht eine ganze Palette an spielmöglichkeiten zur Verfügung. Charmantes detail: Jedes Haus hat neben dem eingang einen eigenen «Hausbaum». – www.moeslistrasse.ch
tätigkeit: immobilienmarketing, erstvermietung, bewirtschaftung auftraggeber: spida sozialversicherungen, zürich architektur: glp architekten ag, zürich nutzung: Wohnen
gretag-areal, regensdorF
das gretag-areal beim bahnhof regensdorf ist eine büro- und gewerbeüberbauung mit 6 unterschiedlichen gebäuden. auf über 50 000 m2 nutzfläche sind gewerbe, Verkauf, büros, aber auch schulungs- oder ausstellungsflächen untergebracht. ausserdem ist ein attraktives angebot an infrastruktur und services auf dem areal vorhanden. nach der neuausrichtung eines Hauptmieters beschloss die eigentümerin, die Vermarktung extern zu vergeben. Halter immobilien erstellte eine nutzeranalyse mit zielgruppendefinition und entwickelte ein Vermarktungskonzept. nun betreibt Halter die öffentlichkeitsarbeit und zeichnet für die Wiedervermietung der leerflächen verantwortlich. daneben übernahm Halter auch die Verhandlungen über die Vertragsverlängerungen mit den bestehenden Mietern.
– www.gretag-areal.ch
tätigkeit: Vermarktung, Mietertreuhand auftraggeber: gretag ag, regensdorf nutzung: gewerbe-, Verkaufs- und büroflächen
reinaCH
beim objekt in reinach gestaltete sich nach 20-jähriger betriebszeit die Wiedervermietung der geschäftsflächen zusehends schwieriger. trotz guter lage wurde das gebäude kaum wahrgenommen. Halter immobilien in basel setzte eine reihe von Massnahmen um, die dem gebäude heute eine eigenständige identität geben: die anlage erhielt den namen PYradock, welcher auf die markante glaspyramide am eingang und die bullaugen mit blick auf den innenhof verweist. eine entsprechende beschriftung wurde angebracht. des Weiteren nahm man sanfte renovationsmassnahmen vor: ein einheitliches Farbkonzept im lichthof mit einem markanten grün als leitmotiv verleiht dem geschäftsgebäude nun Frische und Freundlichkeit.
– www.pyradock.ch
tätigkeit: Vermarktung und Wiedervermietung
auftraggeber: suva, luzern nutzung: büro-, gewerbe- und lagerflächen
sWiss international airlines, euroairPort basel
der gebäudekomplex der swiss am euroairport basel ist über dreihundert Meter lang und verfügt über eine nutzfläche von rund 150 000 m2 die büro- und Hangarflächen werden von unterschiedlichen Mietern genutzt. im rahmen der bauherrenberatung initiierte Halter immobilien ein eigens für dieses gebäude entwickeltes Messkonzept. es umfasst eine zentralisierte automatische alarmierung, die itstandardisierte nebenkostenabrechnung und ein Computer aided Facility Management (CaFM). das system ermöglicht der eigentümerin, ihre Flächenbewirtschaftung einfach und effizient zu gestalten. Vor allem die nebenkostenabrechnungen werden künftig erleichtert: auf knopfdruck sind alle daten sowie der Verbrauch jedes einzelnen Mieters ersichtlich.
tätigkeit: bauherrenberatung
auftraggeber: swiss international air lines ltd., euroairport basel nutzung: Flugindustrie
luFtHansa teCHnik sWitzerland, euroairPort basel
ebenfalls am euroairport basel betreibt die lufthansa technik switzerland einen ViP interior Cabin shop. in diesem werden die luxuriösen kabinen von business- und Privatjets entsprechend den kundenwünschen ausgebaut. bei der erweiterung der Produktionswerkstätten auf etwa 4000 m2 unterstützte Halter immobilien als bauherrenberater die lufthansa in Fragen des Platzbedarfs, der Materialisierung und der raumaufteilung und steuerte in der ausführungsphase das Projekt sowie das Planungsteam. die grösste Herausforderung war der knappe zeitplan von nur 6 Monaten und die überaus hohen ansprüche an das erscheinungsbild der Werkstätten. trotzdem schloss das Projekt 10 Prozent unter dem kostenbudget ab.
tätigkeit: bauherrenberatung und -treuhand
auftraggeber: lufthansa technik switzerland gmbH, basel nutzung: Flugindustrie
buCHHolzstrasse, zÜriCH
die liegenschaft an schönster lage in zürich-Witikon mit sicht über stadt, zürichsee und limmattal stammt aus den 70er-Jahren und war renovationsbedürftig. die eigentümer entschlossen sich aufgrund ihrer erfahrungen, eine bauherrenvertretung einzusetzen. nach einer ausführlichen bestandsaufnahme zeigte sich, dass eine sanierung der sanitären stränge unumgänglich war. im rahmen der analyse empfahl Halter den eigentümern zudem die aufwertung der 16 Mietwohnungen. in zusammenarbeit mit der bauherrschaft und der architektin wurde ein konzept zur Vergrösserung der küchen und erweiterung der gästetoiletten um eine duschkabine erarbeitet. Halter immobilien steuerte während des umbaus das Planerteam und überwachte Qualität, kosten und termine.
tätigkeit: bauherrenvertretung auftraggeber: Privat Innenarchitektur: Priska-simona stäuble architektinnen, zürich nutzung: Wohnen
Halter Bauservice
Halter Bauservice
Mit dem auf den Wirtschaftsraum Zürich fokussierten Halter Bauser vice gehört noch immer ein handwerklich geprägtes Unternehmen zur HalterGruppe. Der Halter Bauservice zeichnet sich durch sein breites Leistungsspektrum und ein hohes Mass an Serviceorientierung aus. «Alles aus einer Hand» lautet die Devise. Damit reüssiert der Baudienstleister seit nunmehr 21 Jahren auf dem Markt.
Der Halter Bauservice bietet umfassende Dienstleistungen für Wohnungsund Haussanierungen, aber auch für kleinere Aus-, Um- oder Anbauten. Er übernimmt dabei nicht nur die Ausführungsarbeiten, sondern bietet der Bauherrschaft auch umfassende Beratung und durchdachte Planung für alle Arten von
Personalbestand
15 Mitarbeitende
budgetierter uMsatz 2010
5 Mio. CHF
tätigkeit
Maurer-, gipser- und Plattenarbeiten, Wohnungs- und Haussanierungen, küchen- und badumbauten, beratung und Planung, Muldenservice
MarktsegMente
ein- und Mehrfamilienhäuser sowie büro- und gewerbeliegenschaften
Marktregion
städte und agglomerationen im grossraum zürich
Renovationen. In der Funktion eines Bauleiters koordiniert er externe Handwerker wie beispielsweise Installateure, Elektriker oder Küchenbauer und überwacht die Termine. Dabei garantiert er eine hohe Qualität aller Arbeiten und entlastet so den Auftraggeber. Zudem werden Machbarkeitsstudien erstellt, Baubewilligungen eingeholt oder komplette Ausführungskonzepte erarbeitet.
Die Unternehmenseinheit beschäftigt 15 Mitarbeiter, die meisten davon sind schon seit vielen Jahren bei Halter angestellt. Maurer, Gipser und Plattenleger bilden zusammen ein eingespieltes Team, das sich durch Zuverlässigkeit und Sorgfalt auszeichnet. Besonderes Know-how bringt der Bauservice bei anspruchsvollen S anierungen von denkmalgeschützten Objekten mit. Die
gesCHäFtsleitung
andré Meier
geschäftsführer
t +41 (0)44 434 24 16 a.meier @ halter-bauservice.ch
aufwendige Fassadensanierung eines Hauses aus dem Jahr 1812 beim Zürcher Rigiplatz, aber auch diverse herausfordernde Umbauten in der Zürcher Altstadt, wo die Gebäude teilweise bis zu dreihundert Jahre alt sind, gehören zu den Vorzeigeprojekten.
Neben der Qualität ist es insbesondere die Flexibilität, die den Halter Bauservice auszeichnet. Anfragen und Aufträge werden unkompliziert und schnell erledigt. Die Dienstleistungs- palette wird mit diversen Zusatzangeboten abgerundet: die kostengünstige Lieferung und Abholung unterschiedlicher Muldentypen, die fachgerechte Entsorgung von Bau- und Gartenabfällen, aber auch eine g rosse Auswahl von B aumaterialien z u a ttraktiven Konditionen.
adresse
Halter bauservice
Hardturmstrasse 134
CH – 8005 zürich
t +41 (0)44 434 24 14
F +41 (0)44 434 24 15
www.halter-bauservice.ch
struMbergäCHerstrasse, WettsWil aM albis
FroHburgstrasse, züriCH
Freilerstrasse, dielsdorF
das einfamilienhaus mit einliegerwohnung stammt aus dem Jahr 1980 und liegt an schöner lage am Hang in der gemeinde Wettswil. die innenräume erfuhren eine umfassende neugestaltung: das alte, wuchtige Cheminée wurde durch ein neues, zeitgemässes ersetzt. im gleichen raum wurde auch ein tragender betonpfeiler gegen einen optisch weniger markanten stahlträger ausgetauscht. die treppenaufgänge erfuhren ebenso eine komplette neugestaltung wie die alte küche. Hier gibt es nun ein grosses schiebefenster zum garten hinaus. zudem wurde im entrée, Wohnzimmer und in der küche ein neuartiger bodenbelag, der fast ohne störende Fugen auskommt, verlegt.
tätigkeit: Maurer-, gipser- und Plattenarbeiten, bauleitung
Bauherr: privat
Nutzung: einfamilienhaus realisierung: november 2009 bis März 2010
der Halter bauservice gilt als spezialist für anspruchsvolle sanierungen, insbesondere von sogenannten schützenswerten objekten. beim rigiplatz im zürcher kreis 6 übernahm der baudienstleister die sanierung der Fassade einer liegenschaft aus dem Jahr 1812. der alte Hausteil war komplett mit efeu überwachsen, welcher zuerst manuell entfernt und dann mit einem brenner abgebrannt werden musste. anschliessend besserten die Handwerker poröse stellen aus und brachten einen risssanierungsputz mit netzeinbettung an. dieses kunststoffnetz im Fassadenputz verhindert, dass sich erneut risse bilden können. ausserdem wurden die antiken kreuzstöcke rund um die Fenster neu ausgebildet. die Häuserzeile hat somit nichts von ihrem ursprünglichen Charakter eingebüsst und erstrahlt doch in neuem glanz.
tätigkeit: Fassadensanierung
Bauherr: privat
Nutzung: Wohnen
realisierung: Herbst 2009
knapp 20 Jahre nach seiner errichtung bedurfte ein einfamilienhaus in dielsdorf erster renovationsarbeiten. es wurde mit einer neuen küche und einer modernen dusche an die veränderten bedürfnisse der bewohner angepasst. dabei kam eine spezielle Platte zum einsatz, die nur 3 mm dick ist und mit Massen von bis zu einem Meter sehr grossflächig verlegt werden kann. das grosszügige Format und die angenehme Farbe geben den räumen nun ein zeitgemässes aussehen. der Halter bauservice übernahm bei dem auftrag – wie meistens bei Projekten dieser grössenordnung – auch gleich die bauleitung. neben den Maurer-, Plattenleger- und gipserarbeiten koordinierte er auch die leistungen der küchenbauer und installateure und überwachte die termine.
tätigkeit: Maurer-, gipser- und Plattenarbeiten, bauleitung
Bauherr: privat
Nutzung: einfamilienhaus
realisierung: sommer 2009
Der Bauzulieferer swissfiber feiert dieses Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Mit Kontinuität und Innovationsfreude konnte sich die Firma erfolgreich etablieren und liefert heute Produkte nach ganz Europa.
swissfiber hat sich auf ein Material spezialisiert, welches gerade für den Bausektor riesiges Potenzial birgt: Fiberglas. Es ist ausserordentlich belastbar und dämmt Schall sowie Wärme. Die Produktpalette von swissfiber reicht von f lachen und gewellten FiberglasFassadenplatten über Beläge für den Aussenbereich – z B für Brücken und Stege – bis hin zu Gitterrosten und Pfosten für Lärmschutzwände. Fiberglas ist aber auch elastisch und kann deshalb mühelos an Stellen eingesetzt werden,
Personalbestand
4 Mitarbeitende
budgetierter uMsatz 2010
1 – 2 Mio. CHF
beteiligung
50 Prozent
tätigkeit
entwicklung und umsetzung von technologisch anspruchsvollen lösungen mit Fiberglas im bauwesen
MarktsegMente
Fassadensysteme, beläge, brücken und stege, dächer, trennwandsysteme, lärmschutzwände und kundenspezifische entwicklungen
an denen andere Materialien an ihre Grenzen stossen.
Der Vorteil von Fiberglas liegt im geringen Gewicht und in der Beständigkeit vor Umwelteinflüssen. Während der Holzbelag einer Brücke ohne Witterungsschutz nach 5 bis 10 Jahren ersetzt werden muss, bleiben Fiberglasprodukte bis zu 50 Jahre lang stabil. Eine unabhängige Studie attestiert dem Brückenbelag swissfiber deck überdies eine ausgezeichnete Ökobilanz: Dank dem geringen M aterialeinsatz, d er extremen Leichtigkeit und der langen Nutzungsdauer beweisen swissfiberBeläge im Gegensatz zu Holz von der Produktion bis zur Entsorgung eine besondere Umweltverträglichkeit.
Zudem eröffnet die Leichtigkeit von Fiberglas in der Gestaltung Mög-
Marktregion europa
gesCHäFtsleitung
baseli giger
Chief executive officer
t +41 (0)44 436 86 83 info @ swissfiber.com
lichkeiten, die mit anderen Materialien undenkbar wären. So scheint das Dach am Eingang zum Novartis-Campus auf den Glaswänden geradezu zu schweben. « Bauen m it Luft» n ennen d ie swissfiber-Ingenieure den Anspruch, noch leichtere Baustoffe zu entwickeln. Das sogenannte Plattenscheibenmodul PSM, welches zu 90 Prozent aus Luft besteht, kam als Prototyp 2009 erstmals zum Einsatz und soll in diesem Jahr weiterentwickelt werden.
Neben allen Vorzügen erfüllt Fiberglas auch höchste Ansprüche an die Ästhetik. Architekten sind begeistert: Dank der transluzenten Eigenschaft des Materials können glänzende, schimmernde oder strahlende Oberflächen erzielt werden, die je nach Lichteinfall atemberaubende Effekte haben.
adresse swissfiber ag bachmattstrasse 53
CH – 8048 zürich
t +41 (0)44 436 86 86
F +41 (0)44 436 86 87 www.swissfiber.com
sCHeCo-brüCke, WintertHur
der steg über die eulach verbindet das oberwinterthurer talwiesenquartier mit dem scheco-areal, auf welchem in den vergangenen zwei Jahren 186 Wohnungen entstanden. die 18 Meter lange brücke ist ein Prototyp, den swissfiber gemeinsam mit der zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften entwickelte. zum einsatz kam ein neuartiges system, das sogenannte Plattenscheibenmodul. dieses Modulsystem besteht aus 20 cm dicken Fiberglasplatten, welche dank neuartiger Produktionstechnik in grösseren dimensionen hergestellt werden konnten. da sie zu 90 Prozent aus luft bestehen, sind die Module extrem leicht und weisen trotzdem allerhöchste beständigkeit auf.
Produkt: Plattenscheibenmodul PsM
Architektur: zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften zHaW, Winterthur
Nutzung: Verbindungssteg über die eulach Fläche: ca. 60 m2
Realisierung: anfang 2009
brüCke in uster
bei diesem Projekt wurde zum ersten Mal deck 04 im Verbund mit dem geländer als statisch tragendes system eingesetzt. der bodenbelag übernimmt neben der klassischen aufgabe der lastverteilung auch die stabilisierung der geländer, welche als längsträger wirken. durch die ausnützung der tragfähigkeit des brückenbelags entstand eine filigrane brücke, die sich durch ihre formale zurückhaltung unauffällig in den stadtpark uster einfügt. zur Verbindung des belags aus Fiberglas mit dem geländer aus stahl wurde in zahlreichen statischen tests eine Verschraubungstechnik entwickelt. diese wird durch ein neuartiges system mit unverstärktem kunststoff erstmals möglich.
Produkt: deck 04 belag
Architektur / Konzept: staubli, kurath und Partner ag, zürich Nutzung: Verbindungssteg über die glatt Fläche: ca. 26 m2
Realisierung: anfang 2009
Fussgängerstege, züriCH-Höngg
im rahmen der neugestaltung des Höngger zentrums entstand unterhalb des Meierhofplatzes ein offener bach. Von hier aus führt ein Weg entlang dem Mühlehaldenbach durch das sogenannte Wettinger tobel bis zur limmat. bereits vor 5 Jahren wurden auf der strecke zwei kleine Fussgängerstege von swissfiber gebaut. im rahmen der regulären abschlussuntersuchungen innerhalb der fünfjährigen garantie wurden die stege 2009 auf ihre sicherheit und stabilität geprüft. zur Freude der stadt zürich und natürlich auch von swissfiber präsentieren sie sich nach wie vor in fast neuwertigem zustand. zum Vergleich: konventionelle Holzbeläge wechselt die stadt im schnitt nach fünf bis zehn Jahren aus.
Produkt: deck04 belag
Architektur: eigenentwicklung von swissfiber
Nutzung: Verbindungsstege über den Mühlehaldenbach
Fläche: je ca. 6 m2
Realisierung: 2004
CHarteM, lausanne
die stiftung Chartem ermöglicht jungen Menschen nach abschluss ihrer schulzeit, in einem Praktikumsjahr erste berufserfahrung zu sammeln. das büro- und schulungszentrum wurde im letzten Jahr mit einer Fassade aus anthrazitfarbenen Wellplatten von swissfiber erstellt. dem auftrag vorausgegangen war eine unabhängige ökologiestudie der Hochschule Yverdon, welche eine flache und eine gewellte Fassade von swissfiber mit einer Holzfassade verglich. Fazit der untersuchung: die skin01-w-Platte schloss ausgezeichnet ab. sie ist von der Produktion bis hin zu ihrer entsorgung höchst ökologisch, überzeugt durch eine lange lebensdauer und – dank dem geringen gewicht von 2,4 kg pro m2 – einen sehr geringen Materialverbrauch.
Produkt: skin01 w Fassade
Architektur: cbmM sa architectes, lausanne
Nutzung: soziale einrichtung Fläche: ca. 800 m2
Realisierung: anfang 2009
VeitsHöCHHeiM (d)
einen eingangsbereich der besonderen art gestaltete die Firma Profiroll in Veitshöchheim bei Würzburg: die Front ihres Produktions- und Firmensitzes erscheint wie ein grosses tor in die Firma. die spezialistin für Produkte im bereich des sonnen- und insektenschutzes erarbeitete gemeinsam mit dem architekturbüro kuntz und Manz eine nach innen abgeschrägte Fassade. diese ist in einem satten blau gehalten und bei nacht teilweise hinterleuchtet. die dunklen rollläden und die klaren linien des gebäudes unterstützen die Wirkung der Fiberglas-Wellplatte. der neubau spiegelt auch die Philosophie des unternehmens wider: dem kunden innovative lösungen und individuelle details mit hohem Qualitätsanspruch anzubieten.
Produkt: skin01 w Fassade
Architektur: kuntz und Manz architekten, Würzburg
Nutzung: Produktions- und büroflächen
Fläche: ca. 250 m2
Realisierung: 2009
neuaPostolisCHe kirCHe stauFen
ihren ersten sakralbau verkleidete swissfiber in staufen: die neuapostolische kirche der kirchgemeinde lenzburg-staufen wurde 2009 umgebaut und mit einer Fiberglas-Flachplatte von swissfiber versehen. die architekten Hegi koch kolb aus Wohlen setzten dabei auf eine Farbe, die für architektur eher ungewöhnlich ist: gold. die Farbe begeistert auch die swissfiberspezialisten, denn die goldpigmente im Fiberglas spielen mit dem licht –je nach einfallswinkel und intensität der sonnenstrahlen ergeben sich überraschende effekte. die grauen Flächen und Fenstereinfassungen schaffen zudem einen starken kontrast zum rest der Fassade. die Farbe grau ist standard, gold wird als spezialton bei swissfiber angeboten.
Produkt: skin01 f Fassade
Architektur: Hegi koch kolb architekten, Wohlen
Nutzung: neuapostolische kirche
Fläche: ca. 200 bis 300 m2
Realisierung: 2009
guggaCHzeHn, züriCH
neben einer ganzen Palette an standardtönen verfügt swissfiber über zahlreiche spezialfarben. immer wieder tüfteln die swissfiber-ingenieure aber auch an neuen Farbideen. einen solchen spezialauftrag vergab von ballmoos krucker architekten für das zürcher Mehrfamilienhaus guggachzehn. es sollte eine lichtdurchlässige, elfenbeinfarbene Fassade erhalten und einen starken kontrast zu den gebäuden in nächster nachbarschaft setzen. so wurde die auswahl der richtigen Fiberglas-Platte zu einem herausfordernden Prozess. es war die Mühe wert, denn nach unzähligen bemusterungen glänzt guggachzehn heute mit einer spiegelglatten, transluzenten oberfläche, die die unterkonstruktion des gebäudes durchschimmern lässt.
Produkt: skin01 f Fassade
Architektur: von ballmoos krucker architekten, zürich
Nutzung: 11 eigentumswohnungen
Fläche: ca. 1000 m2
Realisierung: anfang 2009
green ligHtHouse, koPenHagen (dk)
das green lighthouse der universität in kopenhagen ist das erste Co2neutrale gebäude in dänemark und bringt die wissenschaftliche Fakultät erstmals unter ein dach. auch hier waren die Farbexperten von swissfiber gefordert: gewünscht waren drei verschiedene Farbabstufungen von grün. die Herausforderung solcher spezialanfertigungen ist es, den Produktionsprozess trotz sonderwünschen effizient und die kosten tief zu halten. das resultat konnte durch eine Veränderung der Farbkonzentration während des Produktionsprozesses erreicht werden. die einzelnen Fiberglasplatten mussten anschliessend nur noch auf die richtige grösse zugeschnitten werden. – www.greenlighthouse.ku.dk
Produkt: skin01 f Fassade
Architektur: Christensen og Co. arkitekter a / s, kopenhagen
Nutzung: universität
Fläche: ca. 700 m2
Realisierung: 2009
turnHalle eiCHi, niederglatt
die sekundarschule in niederglatt wurde in den letzten Jahren mehrfach verändert: bereits 2007 konnte ein anbau von lüthi & Partner architekten (heute l3P) realisiert werden, der eine leuchtend orange Fassade trägt. Von 2009 bis 2010 entstand eine neue turnhalle – ein entwurf desselben regensberger architekturbüros. diesmal kam eine swissfiber-Fassade in knalligem gelb zum einsatz. obwohl diese leuchtenden Farben teil der standardpalette sind, werden sie selten verwendet. dabei kommen die transluzenten eigenschaften der Fiberglas-Fassaden in diesen nuancen besonders gut zur geltung. die schulleitung bewies mit der architektur einigen Mut, denn die neubauten kontrastieren mit den grob verputzten Fassaden in rosttönen der umliegenden gebäude.
Produkt: skin 01 f Fassade
Architektur: l3P, regensberg
Nutzung: turnhalle
Fläche: ca. 700 m2
Realisierung: 2009 bis 2010
Vor 150 Jahren k annte man Energie nur in Form von Holz, Kohle oder Paraffin. Energie wurde zum Kochen, Heizen und für die Beleuchtung genutzt. Heute gibt es unzählige verschiedene Anwendungen von Energie im täglichen Leben u nd m ehr a ls 5 00 M illiarden elektrische Geräte auf der Welt. Das urbane L eben i st u ndenkbar o hne Strom. Das letzte Jahrhundert war nicht nur von der Elektrifizierung geprägt, sondern – im letzten Drittel – auch von der Verbreitung der Datentechnik. Nun steht d er n ächste g rosse S chritt a n: die Konvergenz von Datentechnik und Energie. So wird eine neue Energiezukunft und -kultur entstehen. Genau hier setzt digitalSTROM an, die Erfindung der Firma aizo. Ein kleiner Chip lässt
Personalbestand
30 Mitarbeitende
beteiligung
61 Prozent
tätigkeit
Fabless Company für die entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von digitalstroM-Chips und -komponenten
MarktsegMente der digitalstroM-Chip für Hersteller elektrischer geräte, komponenten für installateure und systemintegratoren, bedienkonzepte und applikationen für anwender
elektrische Geräte über das bestehende Stromnetz kommunizieren und macht sie so intelligent. digitalSTROM k ann in einer einfachen Formel ausgedrückt werden: dS = E + IT. Sie ist der Kern der Forschungsarbeit von a izo u nd die Basis des ersten massentauglichen Systems für Smart Homes.
Was heisst es, wenn alle Geräte nicht mehr als Einzelinstrumente, sondern als koordiniertes Orchester miteinander agieren? Der Nutzer gewinnt Komfort, Sicherheit und Transparenz über seinen Energieverbrauch. Er k ann aus einer Vielzahl von vernetzbaren, intelligenten Geräten und Applikationen wählen und neue Services nutzen. Die Energieversorger erweitern ihr Geschäftsmodell von der reinen Produktion und dem Vertrieb z um A ngebot von S ervices.
Marktregion
schweiz, deutschland und Österreich. Weltweite Markteinführung in Planung
VerWaltungsrat urs scherrer
Präsident urs.scherrer @ aizo.com
balz Halter delegierter balz.halter @ aizo.com
Prof. dr. ludger Hovestadt Mitglied ludger.hovestadt @ aizo.com
anita beck Mitglied anita.beck @ aizo.com
Eine neue Vielfalt von Energieformen und Geschäftsmodellen wird möglich, zugleich wird die Infrastruktur (Smart Grid) des Kunden durch intelligente Endgeräte e ntlastet. N eue D ienstleister werden den Markt erobern und neue P rodukte im Bereich von Energie, Komfort und Sicherheit anbieten. Auch die Politik bekommt eine neue Rolle: I m Z entrum i hrer Aufgaben steht n icht m ehr d ie S icherstellung der Versorgung, sondern das Gestalten von R ahmenbedinungen f ür e inen qualitativen Wettbewerb r und um das Thema Energie. Schliesslich aber gibt digitalSTROM den Geräteherstellern auch die Chance, in gesättigten Märkten i hre G eräte m it S ystemfunktionalitäten a uszustatten u nd s o n eue Geschäftsfelder zu erschliessen.
adresse aizo ag brandstrasse 33
CH – 8952 schlieren
t +41 (0) 44 445 99 00
F +41 (0) 44 445 99 01 www.aizo.com
digitalstroM-allianZ
digitalstroM soll ein weltweiter standard werden. um dieses Ziel zu erreichen, wurde 2007 unter der schirmherrschaft der etH Zürich die non-Profitorganisation digitalstroM.org gegründet. der digitalstroM.org obliegt das Management der technologischen Weiterentwicklung, die Zertifizierung von Produkten, die definition der standards für Hard- und software sowie nutzerinteraktion. darüber hinaus dient die organisation der Vernetzung ihrer Mitglieder auf virtueller und realer basis. es sind bereits über 50 Firmen beigetreten, darunter die deutsche telekom, dHl, axpo sowie renommierte Forschungseinrichtungen wie zum beispiel das Fraunhofer institut. Mit dem bevorstehenden Markteintritt intensivieren sich die tätigkeiten. so fand in schlieren anfang 2010 eine entwicklerkonferenz mit über 140 teilnehmenden aus ganz europa statt, im april wurde die technologie in Frankfurt an der light + building, der grössten Fachmesse für licht und gebäudeautomation, präsentiert.
– www.digitalstrom.org
digitalstroM-installation
digitalstroM kann ab Herbst 2010 von geschulten elektrikern installiert werden. die installation geht rasch und schmutzfrei vonstatten. es müssen keine neuen kabel verlegt, keine Wände aufgespitzt werden. die bestehenden taster werden nachgerüstet, im sicherungskasten wird pro raum ein kleiner digitalstroM-Meter eingebaut, der die signale koordiniert. bestehende lampen können nachgerüstet, andere geräte über einen Zwischenstecker integriert werden. nach kurzer installation lassen sich lichtszenen aufrufen, lampen dimmen und alle geräte zentral ausschalten. die bedienung erfolgt wie gewohnt am taster – oder, falls gewünscht, über PC oder smartPhone. die Flexibilität für zukünftige Veränderungen bleibt gewahrt, da das system auf Plug & Play ausgerichtet ist: eine neue lampe kann eingesteckt werden und integriert sich automatisch. geräte, die nicht digitalstroM-fähig sind, können übrigens herkömmlich betrieben werden, was auch einen stufenweisen einstieg in die technologie ermöglicht.
– www.digitalstrom.org/beziehen
digitalstroM-anWendungen
die digitalstroM-server-software ist als open-source für alle interessierten entwickler frei verfügbar. damit lassen sich auf verschiedensten Plattformen anwendungen für digitalstroM entwickeln. das ist ein novum in diesem bereich: erstmals befassen sich nicht wenige spezialisten, sondern eine weltweite software-entwickler-gemeinde mit lösungen für das smart Home. Wie bei den applikationen für das iPhone wird der nutzer einfach aus einer Vielzahl unterschiedlicher anwendungen auswählen können. die Firma granny & smith, entwicklungspartner der digitalstroM-allianz, präsentiert beispielsweise eine solche anwendung für iPhone, iPad oder android-Phones. HomePad nennt sich diese software, mit der es möglich ist, den eigenen energiebedarf zu steuern, schleichende Verbraucher aufzuspüren und lastspitzen zu reduzieren. darüber hinaus steuert HomePad das eigenheim –mit der von apple-Produkten gewohnt einfachen benutzerführung.
– www.digitalstrom.org/members
Die mivune AG steht für Gebäudeautomation, d ie s ämtliche S ysteme unter einen Hut bringt. Das heisst: Die gesamten Funktionen eines Gebäudes können geplant werden, obwohl vorher nicht bekannt ist, welche Hardware am Schluss im Gebäude verbaut wird. Auch ein Gebäude mit bereits bestehender G ebäudeautomation k ann nachgerüstet u nd d en veränderten Bedürfnissen angepasst werden, ohne dass Probleme entstehen – ein Knopfdruck und mivune berechnet sämtliche Funktionen neu.
Das Herzstück der mivune-Technologie ist ein Betriebssystem, das alle möglichen E inzelsysteme ü ber e ine einheitliche Bedienplattform steuern kann, unabhängig von Hersteller und
Personalbestand
10 Mitarbeitende
budgetierter uMsatZ 2010
1 – 2 Mio. CHF
beteiligung
42 Prozent
tätigkeit
entwicklung, anwendung und Vertrieb von offenen, nicht proprietären gebäudeautomations- und gebäudemanagement-systemen
MarktsegMente
soft- und Hardware für gebäudeautomation, Performance Management, Facility Management, Planung, Projektierung und datenmanagement
Software-Hintergrund. Im vergangenen Jahr konnte mivune nochmals stark weiterentwickelt werden u nd kommuniziert unterdessen mit sämtlichen herkömmlichen Systemen – beispielsweise EIB, KNX, LON, EnOcean, Beckhoff, Infrarot und digitalSTROM. Auch Audio- und Videofunktionen können problemlos in die mivune-Technologie integriert werden.
Der Technologie l iegt e ine l eistungsstarke D atenbank z ugrunde – d er m ivune e ditor. E r w urde i m v ergangenen J ahr n ochmals weitgehend überarbeitet und ist neu g rafisch aufgebaut. Dies ermöglicht eine wesentlich einfachere, weil intuitive Bedienung. M it d em m ivune e ditor werden die einzelnen Parameter er fasst, die a ls D atenbasis f ür d en m ivune
Marktregion
schweiz, deutschland und Österreich, Vereinigte arabische emirate, russland, usa
gesCHäFtsleitung
thomas a theurer
Chief executive officer
t +41 (0)44 755 74 70
M +41 (0)78 655 57 04
M + 971 (0) 50 9155 821 theurer @ mivune.ch
controller, den eigentlichen Rechner, der die Daten auswertet, dienen. Als Oberfläche w ird m ivune v isual e ingesetzt, d as d ie gesamten Vorgänge abbildet. Die Steuerung des Gebäude- automationssystems erfolgt über den Computer, einen Tablet PC oder per Fernzugriff ü ber m obile G eräte w ie PDAs, i Phones o der konventionelle Mobiltelefone.
Neben Software vertreibt mivune zahlreiche Komponenten für die Gebäudeautomation, beispielsweise Sensoren oder Bedienelemente. Werden die Komponenten k abellos verbunden, resultiert daraus nicht nur eine optisch ansprechende, sondern auch eine günstige Lösung. Daneben bietet mivune Services w ie G ebäudeanalysen u nd Beratungsleistungen an.
adressen
mivune ag schweiz brandstrasse 33
CH – 8952 schlieren
t +41 (0)44 755 74 74
F +41 (0)44 755 74 75
www.mivune.ch
mivune FZ-llC
dubai internet City
bldg. no. 11 / ground Floor
P.o box 502843
dubai / uae
t +971 (0)44 456 829 oder
t +971 (0)44 316 427
F +971 (0)50 9155 821
brandstrasse 33, sCHlieren (CH)
komplett ohne Verkabelung kommen die 1100 m2 geschäftsflächen in der Überbauung amrietpark aus: das grossraumbüro, das sich die Firmen aizo, bs2 und mivune mit dem newtechClub teilen, wird komplett über Funk gesteuert. es gibt im ganzen raum keinen lichtschalter. glasbruchsensoren, bewegungsmelder, Videoüberwachung und Zutrittskontrolle werden kabellos über den Computer gesteuert. ausserdem sind die meisten sensoren multifunktional, d. h. sie reagieren beispielsweise sowohl auf licht als auch auf einbrüche. trotz tiefer kosten durch kabellosen einbau wurde grosse Flexibilität bei der nutzung erreicht. – www.newtechclub.ch
Auftrag: steuerung und Überwachung der gebäudetechnischen anlagen
Auftraggeber: Halter ag, Zürich
Architektur: galli & rudolf architekten, Zürich
Nutzung: büros und konferenzräume
Hardware: beckhoff, digitalstroM
Realisierung: sommer 2009
sCHlÜssel koCH, FeldkirCH (a)
schlüssel koch ist ein spezialist für schliessanlagen und sicherheitskonzepte mit Hauptsitz im österreichischen Feldkirch. die traditionsfirma ist idyllisch an der reichsstrasse im Zentrum von Feldkirch gelegen. 400 m2 Verkaufs-, Werkstatt- und lagerflächen wurden mit der mivune-technologie ausgestattet. somit sind die gesamten Flächen, die schlüssel koch nutzt, zentral steuerbar: das licht kann zwar nach wie vor konventionell über taster an- oder ausgeschaltet werden, allerdings ist auch der Zugriff über den Computer oder ein iPhone möglich. dasselbe gilt für die sonnenstoren. ausserdem wurde ein Zutrittssystem mit batches für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingerichtet.
– www.schluessel-koch.at
Auftrag: steuerung von licht, storen und Zutrittssystem
Auftraggeber: schlüssel koch, Feldkirch
Nutzung: Verkauf, Werkstatt und lager Hardware: beckhoff und enocean
Realisierung: Herbst 2009
PriVataPartMent, dubai (uae)
bei dieser eleganten Privatwohnung in dubai wurde ein bereits bestehendes gebäudeautomationssystem ergänzt. dabei sollten die installierten kabel und komponenten weitgehend unberührt bleiben, um dem Mieter einen eventuellen auszug aus der Wohnung so einfach wie möglich zu machen. das 4-Zimmer-apartment mit 120 m2 Wohnfläche wurde mit zusätzlichen kabeln für die beckoff-Hardware ausgestattet. die enocean-komponenten werden über Funk angesteuert. Zudem konnte mivune mit diesem Projekt am arabischen golf erstmals erfahrung bei der integration von klimaanlagen in die mivune-steuerung sammeln.
Auftrag: steuerung und Überwachung der gebäudetechnischen anlagen
Auftraggeber: privat
Architektur: emaar Properties, dubai
Nutzung: Wohnen
Hardware: enocean
Realisierung: Herbst 2009
BS2
In der Welt von BS2 dreht sich alles um das Konzept des Low-Ex-Gebäudes ohne CO2-Ausstoss. Ein Low-Ex-Gebäude verbraucht weniger hochwertige Energie und minimiert den Stromverbrauch von Gebäuden. Zum Einsatz kommen CO₂-frei betriebene Heiz- und Kühlsysteme, auf die ein wesentlicher Teil des Strombedarfs entfällt. BS2 betätigt sich deshalb schwerpunktmässig in diesem Bereich und entwickelt Komponenten zum Heizen und Kühlen sowie für Zu- und Abluftsysteme. BS2-Komponenten sind gezielt für den effizienten Wärmepumpenbetrieb mit minimalem Hub konzipiert.
Die A irbox, e ines d er Standardprodukte, ist für einen dezentralen Einsatz ausgelegt, f iltert die Aussenluft
Personalbestand
4 Mitarbeitende
budgetierter uMsatZ 2010
1 Mio. CHF
beteiligung
50 Prozent
tätigkeit
entwicklung, Produktion und Vertrieb von Haustechnikkonzepten und -komponenten mit dem Ziel eines Co2-freien, energieeffizienten gebäudebetriebs
MarktsegMente
Zu- und abluftsysteme und -geräte, kombideckensysteme
und konditioniert d iese a uf R aumtemperatur. Handhabung und Wartung des Geräts sind sehr einfach. Dank ihrer Kompaktheit lässt sich die Airbox in kleinsten Nischen unterbringen, sei es in der Decke, dem Boden oder der Fassade. Dem Plug-and-Play-Prinzip folgend, wird sie in der Ausbauphase des Gebäudes einfach in die dafür vorgesehene Instabox gelegt. Diese neu entwickelte Installationslösung wird zuvor im Rohbau zwischen Ober- und Unterarmierung eingelegt und beinhaltet bereits die Anschlüsse für Lüftung, Strom und Wasser. Der ganzheitliche systemische Ansatz vereinfacht die Planung und den Einbau der einzelnen Anschlüsse massiv.
Dieselbe Idee wird mit dem multifunktionalen Deckenpaneel verfolgt,
Marktregion
schweiz, deutschland und Österreich. Weltweite Markteinführung in Planung
gesCHäFtsleitung
luca baldini
Chief executive officer
lbaldini @ bs2.ch
barbara Hirtz
Chief operating officer
bhirtz @ bs2.ch
einer weiteren Neuentwicklung, die letztes Jahr erstmals zum Einsatz kam: Das Heptapaneel integriert die Funktionen Heizen / Kühlen, R aumakustik, Lüftung und Beleuchtung und ermöglicht zudem eine t hermische Bauteil- aktivierung. Neben den Standardinstallationen bietet BS2 eigene Komponenten wie beispielsweise autonom gesteuerte Abluftklappen an, welche ins Paneel integriert werden und ein bedarfsgerechtes Lüften möglich machen. Zur Steuerung u nd Vernetzung der BS2-Komponenten kommt digitalSTROM zum Einsatz. Die Kommunikation zwischen den Airboxen, die sich an unterschiedlichen Fassadenseiten des Gebäudes befinden, federt den Einfluss äusserer Faktoren ab und macht deren Betrieb noch effizienter.
adresse bs2 ag brandstrasse 33
CH – 8952 schlieren
t +41 (0)44 275 25 00
F +41 (0)44 275 25 01
info @ bs2.ch www.bs2.ch
iuCn, gland
die international union for Conservation of nature erstellte an ihrem Hauptsitz in gland einen neubau, der allerhöchsten ansprüchen an die nachhaltigkeit genügt. das Minergie-P-gebäude wurde zusätzlich mit leed-Platinum-status zertifiziert. bs2 entwickelte hierfür ihre airbox weiter und installierte erstmals die instabox und das multifunktionale deckensystem Heptapaneel, welches nebst den Funktionen Heizen / kühlen und raumakustik auch licht, abluft und sprinkleranlage integriert. dank bedarfsgesteuerter lüftung und geringem energieverbrauch der komponenten konnte bs2 wesentlich zum Co2-freien betrieb des gebäudes beitragen. die digitalstroM-technologie ermöglicht zudem eine einfache steuerung. – www.iucn.org
Auftrag: 107 airboxen und rund 700 m2 Paneelflächen (Heptapaneel)
Nutzung: büros
Architektur: agps architekten, Zürich
Realisierung: Herbst 2009 bis Frühling 2010
das HPZ-gebäude an der etH Hönggerberg stammt aus dem Jahr 1969. im rahmen eines Forschungsprojekts sollte eruiert werden, inwieweit ein gebäude nach dem low-ex-Prinzip umgebaut und betrieben werden kann, ohne allzu stark in die bausubstanz einzugreifen. die lösung fand bs2 in einem element für die airbox, das im raum sichtbar ist. Hier wurde das system also nicht im boden oder der Fassade versteckt, sondern prominent im raum platziert. Zudem kam ein Heptapaneel zum einsatz, welches in diesem objekt mit adaptierten led-leuchten von renommierten leuchtenherstellern versehen wurde und dadurch eine weitere effizienzsteigerung mitbringt.
Auftrag: 65 airboxen mit spezieller einbaulösung, rund 400 m2 Paneelflächen
Nutzung: büros
Architektur: albert Heinrich steiner, Zürich, Meierhofer Munz architekten, Zürich (umbau)
Realisierung: Herbst 2009 bis Frühling 2010
bolleystrasse, ZÜriCH
das Haus an der bolleystrasse ist ein Forschungsprojekt in der Praxis, welches konsequent den Co2-freien betrieb sucht. dies gelang einerseits durch den einsatz einer neuartigen niederhub-Wärmepumpe und eines innovativen erdspeicherbewirtschaftungskonzepts, andererseits durch eine radikale Vereinfachung des gesamten systems. die 12 airboxen von bs2 sind via digitalstroM miteinander verbunden. durch diese Vernetzung zwischen den Fassadenseiten kann flexibler auf äussere einflüsse reagiert und die lüftung somit noch effizienter betrieben werden. die lüftung ist dabei so ausgelegt und mit der Heizung verbunden, dass der Wärmepumpenbetrieb maximal effizient ist.
– www.viagialla.ch
Auftrag: 12 airboxen mit instaboxen, Co2-gesteuerte abluftklappen
Nutzung: 12 Wohnungen
Architektur: agps architekten, Zürich
Realisierung: Herbst 2009 bis Frühling 2010
Die neue Adora SLQ: Waschen mit Weltneuheiten.
Das wildeste Wasser der Schweiz: Der Rheinfall.
Das sanfteste Wasser der Welt: ZUGer WetClean.
Die neue Adora SLQ: Der erste und einzige Waschautomat mit den Weltneuheiten ZUGer WetClean und Dampfglätten. Mit ZUGer WetClean können Sie auch Ihre heikelsten Kleider dem Waschautomaten anvertrauen. Und das Programm Dampfglätten macht das Bügeln meistens überflüssig. Die Adora SLQ überzeugt auch beim Energieverbrauch. Die grüne Auszeichnung «A –30 %» steht für äusserst sparsame Geräte, welche die strengen Vorschriften der Energieverordnung deutlich unterschreiten. www.vzug.ch
Energieeffizienz
Waschwirkung
Schleuderwirkung