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Sonderausstellung „Seuchen und Handel“

Bereits in der Vergangenheit wurde die Menschheit von zahlreichen Pandemien geplagt. Auf dem Aquarell von Stefano Obino ist ein Pestdoktor mit seiner typischen Schnabelmaske abgebildet.

Die Ausstellung setzt bei den Beziehungen zwischen der Republik Venedig und Tirol unter dem wirtschaftlichen und medizinischen Aspekt an. Venedig war eine der wichtigsten Hafenstädte des Fern- über See und Land begleiteten und bescheinigten, dass Personen, Sachen und Tiere seuchenfrei waren. Zweck dieser Dokumente war es, die Verbreitung der Krankheiten zu vermeiden und die Geschäftsbeziehungen und die Gesundheit der Bürger/innen zu schützen, genau wie heute der Green Pass. Die Ausstellung kann bis 9. Sep-

Im November 2022 wurde die Ausstellung „Seuchen und Handel“ im Merkantilmuseum eröffnet.

Neue Weinkarten-Toolbox vorgestellt

tember 2023 von Montag bis Samstag von 10.00 Uhr bis 12.30 Uhr und jeden Donnerstag auch von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr besichtigt werden.

INFO

Merkantilmuseum

Die Sonderausstellung „Seuchen und Handel“ wurde Ende 2022 im Merkantilmuseum in Bozen eröffnet. Gleichzeitig wurde dem Publikum das zur Ausstellung gehörende Heft Nr. 12 der Schriftenreihe des Museums vorgestellt. handels, in der zahlreiche Waren wie kostbare Rohstoffe und Gewebe aus dem Orient eintrafen. Die Stadt Bozen, die seit dem Mittelalter Schauplatz wichtiger Jahresmärkte war, hatte sich ihrerseits zu einem strategischen Knotenpunkt für den Verkehr und den Handel über die Alpen entwickelt. Die Republik Venedig und die Stadt Bozen spielten auch zur Zeit der Seuchen ab 1300 eine entscheidende Rolle: Die Handelswege und Verbindungen, die vor allem von Pilgern, Gelehrten, Künstlern und Händlern bereist wurden, verwandelten sich rasch in Kanäle für die Übertragung von Seuchen. Venedig führte eine Reihe von Maßnahmen ein, um die Seuchen einzudämmen. Diese wurden bald auch von anderen Handelsstädten übernommen, unter anderem von Bozen. Eine wichtige Vorkehrung waren die Gesundheitszeugnisse, ‚fedi di sanità‘ genannt, die die Waren auf ihren langen Transportwegen

Tel. 0471 945 702 - 530 mm@handelskammer.bz.it

Die Weinkarten-Toolbox des Konsortiums Südtirol Wein ist ein Service für alle, die mit Wein zu tun haben und stellt sicher, dass Südtiroler Weine einheitlich, korrekt und stimmig präsentiert werden.

Das Konsortium Südtirol Wein hat eine Toolbox entwickelt, mit deren Hilfe Südtiroler Weine auf einer Weinkarte korrekt und stimmig präsentiert werden können.

Auf der Webseite des Konsortiums Südtirol Wein finden Gastronomen, Hoteliers, Somme- liers, Weinhändler/innen sowie alle Interessierten ab sofort Informationen, Texte, eine Land- karte und Fotos zum Weinland Südtirol sowie Kurzbeschreibungen der wichtigsten Rot- und Weißweinsorten. Diese können kostenlos heruntergeladen und in die jeweils eigene Weinkarte bzw. Weinpräsentation eingebaut werden. Wer es noch einfacher haben möchte, kann sogar eine bereits fertig gestaltete Seite in die eigenen Unterlagen integrieren.

Die Toolbox des Konsortiums Südtirol Wein soll zuallererst eine praktische Hilfe für alle sein, die eine professionelle Weinkarte oder

Weinpräsentation gestalten und mit rundum abgesicherten Informationen füllen wollen. Ebenso wird das Ziel verfolgt, dass möglichst alle Multiplikatoren in Südtirol eine einheitliche, faszinierende, stimmige und authentische Geschichte rund um den Südtiroler Wein erzählen.

INFO

Konsortium Südtirol Wein

Tel. 0471 978 528 press@suedtirolwein.com www.suedtirolwein.com

Luft, Erde, Wasser = Wärme

Wärmepumpen haben verschiedenste Vorteile. Andreas Winkler erklärt, warum sie auch für Gewerbebauten und Werkshallen eine attraktive Lösung sind.

Andreas Winkler, Jahrgang 1967, ist Geschäftsführer der iDM Energiesysteme Italia GmbH mit Sitz in Bozen. Dabei handelt es sich um eine italienische Tochtergesellschaft des größten österreichischen Wärmepumpen-Herstellers. Andreas Winkler hat in Wien Kommunikationswissenschaften studiert und sich im Laufe der beruflichen Stationen auf Unternehmensberatung, Geschäftsfeldentwicklung, Innovation und Verkauf spezialisiert.

Im Wohnbau sind Wärmepumpen weit verbreitet, aber sind sie auch eine Option, wenn es um das Heizen und Kühlen von Werkshallen oder Produktionsstätten geht?

Andreas Winkler: Ja, auf jeden Fall. Erd- und Luftwärmepumpen nutzen die kostenlose Umweltenergie und heizen bzw. kühlen auch Hotels, Gewerbe- und Industrieobjekte. Sie sind nicht nur eine Option, sondern eine klare Alternative zu fossilen Brennstoffen, auch weil Wärmepumpen mittlerweile sehr hohe COP-, also Effizienzwerte aufweisen. Unsere Systeme erreichen beispielsweise COP-Werte von über sechs, was bedeutet, dass mit einer Kilowattstunde Strom mehr als sechs Kilowattstunden Wärme für Heizung, Warmwasser oder Kühlung produziert werden.

Ist Effizienz dann auch gleich Einsparung? Oder anders formuliert: Welche Vorteile bieten Wärmepumpen in wirtschaftlicher Hinsicht? Mit Wärmepumpen erschließt man kostenlose Wärmequellen, also Luft, Erde und Wasser. Unternehmen können deshalb vom ersten Tag an im hohen Maße Betriebskosten einsparen und klimaschädliche Emissionen vermeiden. In Kombination mit Photovoltaik kann sogar der Großteil des für den Betrieb der Wärmepumpen benötigten Stroms selbst produziert werden. Im Schnitt kann man mit Wärmepumpen 40 bis 50 Prozent an Heiz- und Kühlkosten einsparen.

Und in Sachen Nachhaltigkeit. Wie schaut da der Beitrag aus, den Wärmepumpen leisten?

Mehr als die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs entfallen auf den Wärmesektor. Wärmepumpen beziehen etwa drei Viertel der Energie zum Heizen aus der Umwelt, wir sparen damit pro Jahr also mehrere Tonnen CO2 ein. Oder anders: Eine normale Wärmepumpe rettet jährlich rund acht Quadratmeter arktische Eisfläche.

Sind Großwärmepumpen eine Option für jeden Gewerbebau oder gibt es Voraussetzungen, die ein Gebäude erfüllen muss?

Einfach ausgedrückt, sollte das Industriegebäude energetisch in Ordnung sein, also über eine gute Isolierung verfügen, damit die Wärmepumpe effizient und kostensparend arbeiten kann. Sonst verlieren die Gebäude zu viel Energie, der Einsatz von Wärmepumpen benötigt dann mehr Strom als notwendig. Der erste

Schritt ist also immer eine fachkundige Beratung zur Energiebilanz und zu den Heiz-/Kühlanforderungen des Gebäudes.

Kann man auch bestehende Gebäude mit einer Wärmepumpe nachrüsten? Technisch ist das fast immer möglich, ganz einfach etwa mit einer Luftwärmepumpe, weil das Außengerät frei platziert werden kann und der Aufwand für technische Einbauten im Innenbereich minimal ausfällt. Etwas schwieriger ist die Nachrüstung mit Erdwärmepumpen, da die notwendigen Tiefenbohrungen manchmal nicht mehr machbar sind.

Und wie schaut’s bei Neubauten aus? Die Wärmepumpe ist mittlerweile die führende Heiztechnologie bei Neubauten. Wichtig ist allerdings, dass mit einer exakten Planung der Heiz-/Kühllast des Gebäudes und der einzelnen Räume begonnen wird. Was folgt, sind die richtige Dimensionierung der Wärmepumpe und deren fachgerechte Installation. Vor allem sollte die Wärmepumpe aber, wann immer möglich, mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage kombiniert werden, um Strom zu produzieren und wirklich energieautark zu werden.

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