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39 langjährige Meister

Geehrt

Kürzlich fand in der Firma Progress Group in Brixen der 7. Meisterempfang des Südtiroler Meisterbundes statt. Im Zuge dieser Veranstaltung wurden 39 Meister ausgezeichnet, die seit über 30 Jahren im Besitz des Meisterbriefes sind.

Im Rahmen des 7. Meisterempfangs wurde zu Beginn die Firma Progress Group in Brixen besichtigt.

Anschließend begrüßten Obermeister Peter Mayrl, Meisterin Maria Stella Falcomatà, der Generalsekretär der Handelskammer Bozen Alfred Aberer, Landesrat Philipp Achammer und die

Amtsdirektorin für Handwerk und Gewerbe Elena Lucio die Anwesenden.

Daraufhin wurden die Auszeichnungen an die Meister/innen überreicht, die bereits seit über 30 Jahren im Besitz des Meisterbriefes sind. In diesem Jahr wurden 39 Meister ausgezeichnet. Bereits seit 39 Jahren ist Robert

Gruber im Besitz des Meisterbriefes als Tischler. Vor 36 Jahren hat Hermann Thaler den Meisterbrief als Kaminkehrer erworben und Rudolf Stecher hat den Meister als Spengler vor 34 Jahren absolviert. Für den 30-jährigen Besitz des Meisterbriefes geehrt wurden

Walter Vaja (Tiefbau), Karl Christanell und Andreas Steck (Maler

Videokampagne Meister/in werden

und Lackierer), Richard Nocker (Baumeister und Maurer), Franz Aschbacher, Klaus Nagler, Paul Frötscher und Othmar Waldboth (Tischler), Markus Thaler (Dachdecker), Walter Weifner, Walter Pedevilla und Johann Trojer (Installateure für Heizung- und sanitäre Anlagen), Karl Forer und Otto Krapf (Elektrotechniker), Horst Fritz (Drucker und Mediengestalter) sowie Ugo Bazzanella (Schmied und Schlosser). Die weiteren 20 ausgezeichneten Meister konnten bei der Verleihung persönlich nicht anwesend sein.

INFO

Handelskammer Bozen

Südtiroler Meisterbund

Tel. 0471 945 615 meisterbund@handelskammer.bz.it

Die Ende 2021 umgesetzte Videokampagne der Handelskammer Bozen für den Südtiroler Meisterbund wurde im Jahr 2022 mit sechs weiteren Videos fortgesetzt.

Ziel dieser erfolgreichen Kampagne war es, Vorteile und Möglichkeiten der Meisterausbildung aufzuzeigen, damit in Zukunft mehr Jugendliche einen praktischen Beruf erlernen.

Der Meistertitel ist die höchste Ausbildungsstufe in einem praktischen Beruf und bietet zahlreiche Möglichkeiten, Karriere zu machen. Die Südtiroler Wirtschaft braucht junge Nachwuchskräfte.

Durch die Meisterausbildung können sich diese bestmöglich in der jeweiligen Tätigkeit spezialisieren. Weiters erlernen die angehenden Meisterinnen und Meister dabei Kompetenzen, die es ermöglichen, in ver- antwortungsvollen Positionen zu arbeiten. Somit ist die Meisterausbildung eine ideale Basis, um den heutigen beruflichen Herausforderungen gewachsen zu sein.

Der Meisterbund wurde 2020 an die Handelskammer Bozen angeschlossen. In der Videokampagne werden die Vorteile der praktischen Berufe aufgezeigt. In den sechs neuen Videos berichten die erfolgreichen Meisterinnen und Meister Carmen Mair, Andreas Köhne, Martina Tomasi, Robert Egger, Maria Steinmair sowie Jürgen Pfitscher von ihren Erfahrungen und machen den Wert der Meisterausbildung sichtbar.

Die Videos der Kampagne können auf der Internetseite, den Social Media Portalen und auf dem YouTube-Kanal der Handelskammer Bozen angesehen werden.

INFO

Südtiroler Meisterbund

Tel. 0471 945 615 meisterbund@handelskammer.bz.it www.handelskammer.bz.it

Verlässlichkeit das A und O

Bea Eccel führt die Firma Lavarent im Sarntal. Wie sie den Familienbetrieb übernommen hat und welche Herausforderungen sie meistern musste, erklärt sie im nachfolgenden Interview.

Bea Eccel (32 Jahre) hat das Familienunternehmen Lavarent im Jahre 2018 von ihrem Vater übernommen. Dabei handelt es sich um eine Hotelwäscherei, die den Verleih und die Reinigung von Wäsche in einem Umkreis von 180 Kilometern hauptsächlich im Gastronomie- und Tourismusbereich anbietet. Lavarent beschäftigt rund 110 Mitarbeiter/innen, wobei im Sommer noch einige Saisonangestellte dazukommen. In ihrer Freizeit berät Bea Eccel als Unternehmerin im Mentoringprogramm des Beirats für weibliches Unternehmertum der Handelskammer Bozen angehende Betriebsgründerinnen.

Was macht die Firma Lavarent besonders?

Bea Eccel: Wir lassen die Kunden bzw. Hotels nie im Stich. Das ist für uns das A und O, denn ein Hotel ohne Wäsche kann nicht arbeiten. Wir setzen alles daran, gut zu planen. So haben wir in den Spitzenzeiten des Tourismus immer auch Reservewäsche in unserem Lager, die jederzeit eingesetzt werden kann. Sollte einmal alles schieflaufen, haben wir uns darüber hinaus ein Netzwerk mit anderen Wäschereien im norditalienischen Raum aufgebaut, die uns jederzeit aushelfen können.

Das bedeutet Ihre Kunden schließen langfristige Verträge mit Ihnen ab? Ja, die Kunden haben langfristige Verträge mit uns. Das bedeutet, wir stellen ihnen einen fixen Wäschestock zur Verfügung. Dieser wird dann immer gereinigt und wieder ausgeliefert und befindet sich in einem Kreislauf.

Wann wurde die Firma Lavarent gegründet?

Im Jahre 1989 wurde im Sarntal eine kleine Wäscherei am ehemaligen Firmensitz der Firma Sarner Ski gegründet. Damals hieß sie auch noch nicht Lavarent und war noch nicht in Familienbesitz. Erst

1993 stieg mein Vater in die Firma ein und benannte sie in Lavarent um. Ich führe das Unternehmen nun in zweiter Generation.

Wie lief Ihr Betriebseinstieg ab?

Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften habe ich ein ganzes Jahr lang in jedem Bereich der Firma gearbeitet, um mich mit jedem Detail vertraut zu machen. Dann habe ich die Verkaufsabteilung im Betrieb aufgebaut, bis ich 2018 die Geschäftsführung übernommen habe.

Gab es Schwierigkeiten bei der Betriebsübergabe von Ihrem Vater?

Mein Vater hat glücklicherweise schon eine Betriebsübergabe hinter sich gehabt, als wir dieses Thema angingen. Er übergab meinem Bruder einen Betrieb. Das bedeutet, er hatte bereits Erfahrung. Er hat mich immer schon alles machen lassen und steht mir auch heute noch beratend zur Seite. Auch deshalb hatten wir keine großen Schwierigkeiten. Vielleicht macht es die Sache auch einfacher, dass wir nur zu zweit sind.

Welche Tipps würden Sie jungen Menschen geben, die vor einer Betriebsübernahme stehen?

Das Wichtigste aus meiner Sicht ist, dass man die Arbeit der Mitarbeiter/innen schon einmal gemacht hat und diese beherrscht. So kennt man deren Schwierigkeiten. Wenn man das nicht kann, ist man aus meiner Sicht zu weit von den Mitarbeiter/innen weg.

Dann können Sie alle Arbeiten in Ihrem Betrieb auch selbst ausführen?

LKW fahren kann ich nicht, aber ich bin schon oft mitgefahren… (lacht).

Setzt die aktuelle Krise mit den hohen Energiepreisen Ihrem Unternehmen zu?

Ja, die Situation war dieses Jahr schwierig, vor allem in Zusammenhang mit dem Anstieg der Gaspreise.

Haben Sie bereits in der Vergangenheit in Energieeffizienz investiert?

Ja, zum Beispiel in Wärmerückgewinnungsanlagen. Wir verwenden die Wärme, die nach dem Waschvorgang noch übrig ist, zum Beispiel um das Wasser für den nächsten Waschvorgang wieder aufzuwärmen. Auch die Abwärme von den Bügelmaschinen nutzen wir. Diese Investitionen der Vergangenheit kommen uns heute sehr zugute.

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