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BEWUSST KAUFEN
from retail | Q3 - 2020
KAMPAGNE
BEWUSST UND GUT KAUFEN
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Bgm. Dr. Michael Ludwig, Wien
„In Österreich gekauft? Richtig gut gekauft!“ – Die Social-Media„Wie sehr der Handel Kampagne des Handelsverbands macht Regionalität und Teil unseres Lebens Leerstandbekämpfung im stationären Handel zum Thema. ist, hat man in der Das Ziel: die Konsumenten für den Einkauf bei heimischen Händlern zu sensibilisieren. Zuspruch findet dies auch in der Zeit des ‚Lockdowns‘ gesehen. Umso erleichterter waren wir alle, als die Beisln, Kaffeehäuser, Buchgeschäfte, Politik. Schließlich sind es die österreichischen Retailer, die in Shops und Märkte wieder aufsperren Österreich wertschöpfen, Arbeitsplätze schaffen, ausbilden, durften. Jetzt liegt es an uns allen, unSteuern abführen, in die Sozial- und Pensionstöpfe einzahlen seren Beitrag dazu zu leisten, dass wir sowie innovativ und nachhaltig agieren. sehr bald schon wieder unsere gewohnstehenden Ressourcen hat in den letzten stationäre Handel ein unverzichtbarer damit sich die Gäste wohl fühlen und te Lebensqualität, für die Wien weltLH Johanna Innenstädte und Ortszentren. Darüber Wien unternehmen wir alles, um die Mikl-Leitner, hinaus ist er gerade für tourismusintenMenschen und die Betriebe in unserer Niederösterreich sive Regionen ein wesentlicher Faktor, Stadt zu unterstützen.“ „Die Wertschätzung das Urlaubserlebnis noch schöner wird. in Bezug auf RegioNicht zuletzt werden dadurch WertBgm. Dipl.-Ing. nalität, Nachhaltigkeit und Achtsamkeit schöpfung geschaffen und heimische Markus Linhart, im Umgang mit den zur Verfügung Arbeitsplätze in Tirol gesichert.“ Bregenz Monaten an Bedeutung gewonnen. Die„Innenstädte stehen ses Bewusstsein gilt es jetzt nachhaltig Bgm. Mag. immer im Spannungszu verankern. Wir alle können einen Siegfried Nagl, Graz feld verschiedener Nutzerinteressen. Beitrag leisten, indem wir beim HändDas Anliegen, den örtlichen Handel anler ums Eck einkaufen. So bleibt die „Eine pulsierende zukurbeln, ist ebenso berechtigt wie der Wertschöpfung in der Region und die Innenstadt mit vielWunsch der Bevölkerung in Kernzonen Arbeitsplätze erhalten.“ fältigem Angebot ist nach mehr Ruhe, z.B. durch weniger unentbehrlich und stärkt den TourismusVerkehr oder weniger publikumswirkund Wirtschaftsstandort Graz. In den same Events. Es ist die ehrgeizige, aber LH Mag. Markus Innenstädten findet die Verschmelzung durchaus erfüllbare Aufgabe der KomWallner, Vorarlberg von Handel, Kultur und sozialem Leben munalpolitik, diesen scheinbaren Wistatt. Wenn diese gestärkt werden, derspruch durch geeignete Maßnahmen „Lebendige Innengarantieren sie neben Ambiente und aufzulösen.“ städte und Ortskerne Flair auch ein vitales gesellschaftliches zeichnen sich neben LebenundTausende vonArbeitsplätzen.“ attraktiven Wohnangeboten, schönen Bgm. Klaus Luger, Plätzen mit hoher Aufenthaltsqualität Linz und anderen zentralen Einrichtungen Bgm. Dipl.-Ing. vor allem auch durch gute EinkaufsmögHarald Preuner, „In der Lebensstadt lichkeiten aus. Der Vorarlberger Handel Salzburg Linz bildet die Landüberzeugt hier auf ganzer Linie – durch straße mit ihren höchsten Qualitätsanspruch, enorme „Die Stadt Salzburg zahlreichen traditionsbehafteten Vielfalt, erstklassige Beratungs- und erleben – das ist eine Nebenstraßen und Gassen das pulsieServiceleistungen sowie gut ausgebilder schönsten Erfahrungen der Welt! rende Herz des heimischen Handels. detes und freundliches Personal. Der Diese einzigartige Symbiose von Hier tummeln sich Tausende TouristinStandort kann nur profitieren, wenn Natur und Kultur macht immer wieder nen und Touristen genauso wie Linzesich der Handelsverband künftig noch staunen. Im Herzen der geschäftigen rinnen und Linzer, um aus einer breit stärker einbringt.“ Altstadt zu bummeln und zu genießen gefächerten Angebotspalette qualitativ beglückt. Mit mutigen Partnern im Hanhochwertige Produkte auszuwählen. del schreiben wir sinnvolle Traditionen Besonders in den fordernden Monaten LH Günther Platter, fort und setzen da und dort innovative der Corona-Krise, die auch unsere Stadt Tirol Marksteine.“ und ihre Unternehmen vor eine überaus „Neben der allgemeiheimischen Handel und die Wirtschaft nen Versorgung der der Region bestmöglich zu unterBevölkerung ist der stützen und anzukurbeln.“ berühmt ist, zurückerlangen. Als Stadt schwierige Situation stellt, gilt es den Teil unserer Gesellschaft und belebt die Weitere Infos finden sich auf www.gut-kaufen.at .
www.charakter.photos | Philipp Monihart, Studio Fasching, Land Tirol | Blickfang,
Fotos /
Stadt Wien/PID | Michael Königshofer, Reinhard Fasching, Robert Maybach
AKTUELL
LEBENSMITTEL A BFÄ LLE: W ENN BROT, OBST UND GEMÜSE IM MÜLL LANDEN
Jährlich wandern Tonnen von einwandfrei genießbaren Lebensmitteln in den Müll. Vor allem bei Brot und Gebäck sind sowohl Produzenten als auch Konsumenten gefordert, um die Verschwendung zu vermindern.
Zu viel gekauft, nicht aufgegessen oder im Supermarktregal liegen geblieben – es gibt viele Gründe, wo und warum Lebensmittelabfälle entstehen. Manche Lebensmittel schaffen es nicht einmal vom Feld bis in den Handel – etwa weil sie zu klein sind. Weltweit wird rund ein Drittel der produzierten Lebensmittel weggeworfen. In Europa betragen die Verluste jährlich zwischen 280 und 300 Kilogramm pro Person. Die Gründe reichen von einer mangelnden Abstimmung in der Wertschöpfungskette bis hin zu einer verfehlten Einkaufsplanung und übertriebener Vorsicht bei Haltbarkeitsdaten.
W A S S I N D L E B E N S M I T T E L A B F Ä L L E ?
Per Definition bezeichnet man als Lebensmittelabfälle alles, was für den menschlichen Verzehr produziert, jedoch nicht
Nicht perfekt genug?
Kruste gerissen, zu rund geworden oder nicht richtig aufgegangen – auch sogenannte „Brotfehler“, die in den Bäckereien passieren, führen zur Verschwendung wertvoller Lebensmittel.
» Weltweit wird rund ein Drittel der produzierten Lebensmittel weggeworfen. In Europa betragen die Verluste jährlich zwischen 280 und 300 Kilogramm pro Person. Die Gründe reichen von einer mangelnden Abstimmung in der Wertschöpfungskette bis hin zu einer verfehlten Einkaufsplanung und übertriebener Vorsicht bei Haltbarkeitsdaten. «
gegessen wurde. Dazu zählen allerdings auch nicht essbare Teile wie Schalen oder Knochen. Außerdem wird zwischen vermeidbaren, teilweise vermeidbaren und nicht vermeidbaren Lebensmittelabfällen unterschieden. Die beiden letztgenannten entfallen beispielsweise auf Essensreste, die auf Tellern zurückbleiben, oder eben auf nicht essbare Teile, die teilweise schon bei der Zubereitung entfernt werden.
Ein genauerer Blick lohnt sich auf die vermeidbaren Abfälle. Damit sind alle Lebensmittel gemeint, die zum Zeitpunkt der Entsorgung noch einwandfrei genießbar wären, aber aus bestimmten Gründen weggeworfen werden. Mit 57,4 Prozent fällt der größte Teil der vermeidbaren Lebensmittelbfälle in privaten Haushalten an, gefolgt von Gasthäusern und Großküchen (19,3 Prozent), Supermärkten und dem Großhandel (9,9 Prozent) und natürlich der Produktion (13,4 Prozent).
B R O T : A U S A L T W I R D N E U
Brot ist eines jener Lebensmittel, das am häufigsten im Müll landet. Allein in Bäckereien werden jährlich rund 51.700 Tonnen Brot und Gebäck verschwendet. Ein besonderes Problem stellt die sogenannte „freie Retourware“ dar. Dabei handelt es sich um tiefgekühlte Teiglinge, die erst in den Supermärkten aufgebacken werden. Nicht verkaufte Ware kann an die Bäckereien zurückgeschickt werden. Letztere versuchen dann, das Brot zu verwerten. Hartes Brot beispielsweise kann in Rezepturen eingebaut werden – aus altem Brot kann also neues Brot werden. Das bringt sogar zwei entscheidende Vorteile mit sich: Altes und trockenes Brot nimmt mehr Wasser auf und macht den Teig saftig und länger haltbar. Zudem besitzt bereits einmal gebackenes Brot Röstaromen, die das neue Brot durchaus bereichern. Dieses „Rework“ muss übrigens nicht deklariert werden, wenn es sich um die gleiche Sorte von Brot handelt.
Letztendlich spielt aber auch unser Konsumverhalten eine Rolle, denn wenn wir erwarten oder sogar fordern, dass kurz vor Ladenschluss die Brotregale noch voll gefüllt sind, dann wird sich ein Filialleiter schwertun, etwas zu ändern.
Land schafft Leben stellt das Thema Lebensmittelverschwendung ausführlich und leicht verständlich auf seiner Webseite www.landschafftleben.at unter der Rubrik „Hintergründe“ dar.