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Mijfionsivert unter den Chine en an der We tkü te Amerikas
from Missions-Taube 1886
Aus der Chriftenverfolguig in der Wiffion auf Borneo. WMi fionswerk unter den Chine en an der 2We t- Kü te Amerikas.
Seite 29 die es Jahrgangs berichteten wir aus der Die Mi ionszeitung ,,Gospel in all Lands gibt
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Mi ion auf Borneo und der blutigen Verfolgung der dortigen Mi ionare im Jahre 1859. Wir erzählten die elbe nur kurz? in der Hoffnung, noch eine ausführlichere Be chreibung der elben bringen zu können, können aber das Büchlein, das ein t in un erm Be iß war, nicht mehr finden, in welchem alles ausführlich erzählt war, onder: lid) die wunderbare Errettung der Mi ionsfrau Not, welche von einem Dajaken ammt ihrem Kinde aus dem Flu e gezogen und von ° einem Dajakenhäupt- ling be hüßt wurde, ob- wohl ich der elbe an dem Mordan chlag gegen die Mi ionare betheiligt hatte. Der Au tand war von den Muham- medanern angezettelt. Das er te Blut, das vergo en wurde, war das eines getauften Da- jaken. Von cinem Hau- fen Aufrührer angehal- ten und nach einer Re- . ligion gefragt, bekannte er einen Glauben. Auf die Aufforderung, Mu- hammedaner zu werden, antwortet er freudig: Jh bin ein Chri t und will ein Chri t bleiben , und wird fogleid) von unzähligen Dolch tichen der Feinde durchbohrt. Tags darauf ift Sonntag. Bewaffnet ver ammeln fid die Chri ten in ihrem Gotteshaus, Mi ionar von Höfen predigt. Die Feinde wagen keinen Angriff. Einige Tage darauf aber werden mehrere Europäer ermordet, ein früherer Mi ionar Hupperts in einer Hausthüre vor den Augen einer Frau erdolcht, ie elb t mit 7 Kin- dern als Gefangene fortgefdleppt. Tags darauf wird die Station felbft überfallen, Mi ionar Rot und eine älte te Tochter, Wigand mit Frau und Kind, Mi io- nar Kind mit einer ihm eben angetrauten Gattin und Hofmei ter und Frau wurden getödtet und alle Stationen geplündert, verbrannt und zer tört. Die Mi ion hat i es je wieder von die em {weren Schlage ganz erholt. O. H.
Rettung der Mi ionarin Rot mit Kind durd einen Dajafen.
einen kurzen, aber intere anten Bericht über die es Werk. Die höch te Zahl, welche chine i he Bevölkerung in den Vereinigten Staaten je einnahm, war 100,000. Die e Zahl wurde in Folge von Ge etzen, welche chine i che Ein- wanderung verboten, und dur grau ame Verfolgung auf 80,000 heruntergebraht. Das Mi ionswerk unter die er heidni chen Einwanderung wurde hon im Jahre 1852 in San Francisco begonnen. Pa tor W. Speer, ein Pres- byterianer, lange Mi - ionar in Canton in China und der chine i- hen Sprache vollkom- men mächtig, übernahm die e Mi ion und grün- dete die er te kleine Chri- tengemeinde von Chine- en im Jahre 1853. Jhm folgte 1859 Dr. Loomis und Mi ionar Condet, der jest noch die er äl- te ten und blühend ten Chine engemeinde in den Vereinigten Staa- ten vor teht. 1876 wur- den 80 Chine en durch die Taufe in die Ge- meinde aufgenommen, 46 unter den in der Um: gegend von San Fran- cisco wohnenden Chine- en bekehrt und im Gan- zen 140 Seelen gewon- } nen, deren chri tlicher Wandel in jeder Hin icht untadelig i . Jm Ganzen zählt die presbyteriani che Kirche jest in Californien 250 hri tlihe Chine en.
Jn Sacramento begannen die Bapti ten 1854 und 1870 in San Francisco Mi ion unter den Chine en. Die elbe ift in der Hand eines ebenfalls früher in China thätigen Mi ionars Hartwell und zählt 130 Glieder.
Die Congregationali ten begannen chine i che Mi ion in San Francisco 1874 mit einer Schule, die bald in einem blühenden Stande war. Schon zwei Jahre päter wurden 45 und im Staate über 100 Chine en von ihnen getauft. Das Werk geht in großem Segen fort.
Die Methodi t-Episcopal Kirche berief im Jahre 1868 den erfahrenen und hochbegabten Mi ionar Gib on von China nad) Californien. Er fand in Sacramento bereits eine chine i che Sonntagsfdule vor unter dem methodi ti-

{den Pa tor Dr. Briggs. Bon hier aus gründete Gib on | 32 Taufcandinaten. In Tacoma, Wa hington Territory, in Californien, Oregon und Nevada Sonntags- und | ijt es eln norwegi cher Mi ionar Lar on und aa Abend chulen und uchte die Chine en onderlich durc den | deut{Her, Sinklar, welche 15 Taufcandidaten haben Unterricht bekommen. in der Jn engli chen Sprache in eine vier Monaten hatte er in Schulen zu San Fran: | | am Ganzen japanelifden arbeiten Mi ion in an der der Hinefifden und Pacifickü te fünfzehn cisco, Stodton und Santa Clara {hon 200 chine i che | Mi ionare, Lehrer und Lehrerinnen, darunter drei be- Schüler gewonnen. Seine Hauptthätigkeit entwi>elte er | kehrte Chine en. in San Francisco. An Weihnachten 1870 weihte er ein | Während wir dies chreiben, berichtet uns die eben er- Mi ionshaus da elb t ein, zu welchem er das Geld elb t | cheinende December-Nummer des nGemeindeblattes , daß collectirt hatte. Es ift ein großes, wohleingerichtetes Ge- | die heidni chen Chine en in New York zu Ehren und Dien t bäude. Es hat fünf Lehrzimmer, eine ihrem einen Gögen Sof neuen Tempel Wohnung für den eingeweiht haben, Mi ionsa i tenten, nachdem chon vor
desgleichen für den zwei Jahren der er te
Superintendenten Tempel die es Ab-
und eine Familie gottes errichtet wor-
und im dritten Stod den war. Um 12 Uhr
Wohnung für chine- i he Mädchen. Von die en werden näm- lid) viele heimlich aus China zu un- Mitternaht wurde das Gdgenbild aus dem alten in den neuen Tempel über- geführt. Der Ober-
züchtigen Zwe>en prie ter und 50 diz
nad) Gan Francisco entführt. Go viele nun Gib on aus ihrem Elend befreien kann, die finden hier Aufnahme und Un- terricht. Ein Frauen-
verein Women's Missionary Society of the Method.- Epise. Church on the Pacific Coast* teht bem Mi ionar in die em hwieri- Dajakenhaus auf d l Sumat nefifde Kaufleute in eidenen Kleidern ver ammelten ich in dem alten, Tempel, der mit Weihrauch- dampf erfüllt und mit zahlreichen Ker-
jen erleuchtet war. Um den todten . Gößen Joß für die An lrengung des Umzuges zu tärken, wurde Reiswein ausgegofjen, wobei
gen und wichtigen alatenbane aut Der In el Comer:
man folgendes Ge: Werke helfend zur bet fang: Barm- Seite. Siebzehn Jahre hat Dr. Gib on mit unermüd- | herziger, großer Joß, wir, deine Diener, haben dir heute lihem Fleiß und Aufopferung, oft unter per önlicher | in Demuth ein neues Heiligthum eingerichtet, wo du Lebensgefahr von Seiten des den Chine en feindlichen | mit deinen Dienern in Ruhe und Frieden e en und trin- Pöbelvolks, gearbeitet, als er voriges Jahr in Folge eines | ken kann t u. . w. Unter der ohrenzerreißenden chine i- Schlaganfalls die Mi ion verla en mußte. Sein Nach- | chen Mu ik trugen dann zwei reiche Kaufleute den Joß folger, J. Ma ters, Jahre lang Mi ionar in Canton, | in eine neue Wohnung, begleitet von den 48 Standes- China, trat mit reicher Erfahrung und gleichem Eifer in | geno en und einer großen Schaar Chine en mit Laternen, eine Stelle ein. Der elbe berichtet für 1884 92 Glie- | Kerzen, Blumen, Zu>erwerk und einem gebratenen, reid) der und 15 Taufcandidaten. Jm Jahr 1885 32 neue | verzierten Ferkel, welches bei dem nachfolgenden Opfer- Bekehrungen und Taufen. Die ganze Gemeinde be teht | <hmaus das Hauptgericht war. Wir fragen bei die em aus 117 vollen Gliedern und 6 Taufcandidaten. Heidenthum mitten in der Chri tenheit: Sind denn in Jn Oregon und Wa hington Territory | New York keine chri tlichen Mi ionare, die ich die es wurde die Chine en: Mi ion 1878 eröffnet und berichtet | armen Volkes annehmen? Sie gehören nict zu den Hei- 1885 158 Schüler in Portland, 15 getaufte Chine en und | den, die da chreien: Kommt herüber und helft uns ,
ondern fie find elb t zu uns gekommen und ihr tummer Gdgendienjt vor un ern Augen predigt ihr unaus prech- liches Elend laut in die Ohren und Herzen der Chri ten. Wir werden ver uchen, Antwort auf die e Frage zu bekom- men, und un eren lieben Le ern dann mittheilen, wie es um die Chine en-Mi ion im O ten un ers Landes teht. O. H.
Wiffionsnadridfen. 1. Von Bo ton, Maff., egelten Mitte October auf dem Dampfer Catalonia die größte Anzahl von
Mi ionaren und Mi ionsgehilfen, welche eit langer Zeit oder vielleicht je zugleih aus der chriftlidjen Heimath in die fernen Heidenländer ausgingen. Es waren zwanzig
Per onen ohne die Kinder. Drei Mi ionare mit ihren
Frauen, owie drei Mi ionarinnen, welche fammtlid aus der Mi ion in Birma, O tindien, zur Erholung und Her- tellung ihrer Ge undheit in den Vereinigten Staaten längere Ferienzeit zugebracht hatten. Sodann vier Mi - ionare mit ihren Frauen, die zum er ten Male hinaus- gehen, owie zwei Mi ionarinnen, um an Schulen in der
Telugu Mi ion zu arbeiten. Mit die er Mi ionsge ell- chaft kehren in die Heimath zurü> drei Eingeborne aus
O tindien, welche in den Vereinigten Staaten ihre Er- ziehung empfangen haben, ein Karen: Jüngling, eine Jung- frau aus Birma und eine aus Telugu, alle drei für den
Mi ionsdien t ausgebildet und be timmt. 2. Die engli che Bapti ten-Mi ion am Congo-
Gebiet in Afrika hat einen \{hweren Verlu t an Mi ions: vorräthen und Mi ionsgebäuden erlitten, indem eine ihrer Stationen, Stanley Pool , in Folge eines Prairie- brandes in Feuer aufging. Der Verlu t beredynet fid) auf 20,000 Dollars und trifft die Mi ion um fo empfind- licher, als die verbrannten Vorräthe zur Anlage neuer
Stationen hier angehäuft waren. Son t ind die Nach- richten aus die em Mi ionsgebiet erfreulicher Art. Die
Heiden hören mit großer Begierde Gottes Wort. Jhr
Dampfer Peace i t von einer viermonatlichen Rei e auf dem obern Congofluß zurückgekehrt und war den beiden
Mi ionaren gelungen, mit den Eingebornen Freund chaft zu chließen. Auch der Ge undheitszu tand in bie er Mi - ion be ert fic). Während von Juni 1884 bis Juni 1885 e<s Todesfälle unter dem Mi ionsper onal vor- kamen, i t in gleicher Zeit 1885 auf 1886 nur Ein Mi - ionar ge torben. 3. Neueren Nachrichten zufolge aus San ibar, O t-
Afrika, haben nun alle Mi ionare das mit Märtyrerblut getränkte Uganda verla en, mit Ausnahme des Mi io- nar MacKay, welchen der blutdür tige König Mwanga, der Mörder des Bi chofs Hannington, im Gefängnis zu- rid ee

a
4. Mi ionar Clarke und Frau, in Bulgarien ftatio- _ __nirxt, wurden auf der Rei e von Samoko nach Loft cha von
Räubern überfallen und niht nur Geldes, Uhren und dergleichen zur Moth entbehrliher Dinge, ondern fa t ihrer ganzen Kleidung beraubt. Doch ver chonten ie die Räuber mit per önlicher Mißhandlung. 5. Mi ionar Lorenzo Lyons, über 50 Jahre im Dien te der Mi ion auf den Sandwich-Jn eln, i t kürzlich geftor-. ben. Desgleichen tarb am 18. Juli der engli che Mi io- nar W. Oakley, nachdem er 51 Jahr auf der Jn el Ceylon dem HErrn in der Mi ion gedient hatte, und nad) 60jäh- riger Mi ionsthätigkeit der holländi he Mi ionar W. Luyko auf der Jn el Ambon. 6. Auf einer neugegründeten Station in Galla-Land, Afrika, ind Mi ionar Houghton und Frau von Ma ai- Räubern ermordet worden. O. H.
Der Heidenknabe und das Weihßnacßtsevangelium. i
Jm fernen Afrika, wo die Sonne ihre heiße ten Strah- len auf die Erde hernieder enkt, hütete ein t ein armer Bet chuanen:- Knabe J aak war ein Name die Schafe eines Vaters auf dem Felde.
Auf dem näch ten Felde war ein anderer Knabe, ein Fremder. Sie machten es bald, wie es Kinder in olchem Falle zu machen pflegen, fie liefen zu ammen, um mit einander zu reden, vielleiht auch zu pielen.
Nachdem ie eine Zeitlang bei einander gewe en waren, zog der fremde Knabe aus einem Scheffel a>, den er um die Schulter hängen hatte, ein kleines Buh heraus und fing an zu le en. Un er armer kleiner Sfaak war aber ein heidni ches Kind, wußte nicht, was Le en ift, und fürchtete ih vor dem Büchlein, als wär's eine Schlange, und flog hinweg, wie ein Pfeil vom Bogen. Sein Kamerad rief ihn herbei und agte: Wovor fürchte t du did) denn? es ift ja nur ein Buh , und uchte ihm die Sache zu erklären. Endlich ließ fid) der fleine Sfaak bereden, fid) neben VID hinzu eben und ihm zuzuhören. Nun iehe , agte er, die kleinen chwarzen Zeichen, * die du ge ehen ha t er meinte die Buch taben ind wie Samenkörner; jedes Korn hat einen eigenen Ton, und wir reihen einige von die en Körnern zu ammen, wie man ver chiedenfarbige Glasperlen zu ammenreiht, und dann bilden ie Worte und erzählen uns Ge chichten und andere Dinge, die wir gern wi en möchten, id) will dir's jebt gleich zeigen, wie.
Der er chro>ene kleine J aak ließ \ih s gefallen, hielt aber fein helles hwarzes Auge charf auf das Buch ge- heftet, damit es ihm nichts zu Leid thun könnte. Hierauf las der andere Knabe die Ge chichte im Evangelium Lucä vom Kindlein zu Bethlehem, al o die heilige Weihnachts- ge chichte; und vor lauter Freude darüber vergaß der auf- merk ame Zuhörer eine Furcht ganz und gar. Was für ein wunderbares Kind muß das gewe en ein! rief er
aus, daß die Hirten ihre Heerden verließen, um es zu ehen, und daß Vater und Mutter es o orgfältig ver- pflegten! Die Bet chuanen nämlich orgen für ihre Schafe mehr als für ihre Kinder, und werfen ogar nicht elten ihre
Kleinen den Bären und Hyänen hin. Wo ift denn das Kindlein jest? fragte J aak. Kann ih es ehen? O , erwiderte der andere, es ift uns un: ichtbar nahe, und will t du mehr von die em Kindlein hören, fo komm nur auf die Mi ions tation am Kurumanflug ; dort ind Lehrer, die werden dir von die em wunderbaren
JE uskinde mehr erzählen. Der kleine J aak be ann fic) eine Weile, und dann ver: ließ auch er mit Erlaubnis eines Vaters eine Heerde, um das JE uskindlein aufzu uchen. Kein Stern leuchtete, ihm den Weg zu zeigen; aber Gott, der da ge agt hat: Die mich frühe uchen, finden mid) , führte ihn icher auf einer langen Rei e bis zum Kuruman. Er kam dahin an einem Sonnabend, und eine freundliche Chri tenfrau im
Dorfe nahm ihn auf und gab ihm zu e en. Am folgenden
Morgen hörte er einen ihm ganz fremden Ton, es war der helle Klang der Glo>e. Er wußte nicht, was das bedeutete, denn die armen Heidenkinder ind nicht fo glü>lich wie die
Chri tenkinder. Sie haben keine Sonntage und keine Fe t- tage; ihr Leben ift eine lange, traurige Woche, und der
Tag ihres Todes ift ihr Sonnabend. Er ah, daß die Leute ihre Bücher nahmen und hinwegeilten, und dachte, ie müß- ten wohl zum E en gehen, denn was on t könnte ie zu einer olchen Eile bewegen? Am Nachmittag kam wieder der nämliche Klang, die Leute mit ihren Büchern gingen fort; und die3mal ging un er kleiner J aak auch hinter- dreina Sie gingen in die Kirche, und er ging mit. Da tand der Prediger auf der Kanzel und hatte ein offenes großes Buch vor fid). Der Knabe fürchtete ich jest nicht mehr, ondern hörte zu, während die Leute ein Lied ängen.
Es war das er te Mal, daß er o ingen hörte. D, wie
Tieblic) klangen ihm die Worte des Liedes in die Ohren!
Und als nun alle hwiegen, und der Prediger das Weihnachtsevangelium von dem Kinde von Bethlehem vorlas und die Herrlichkeit des Kindes rühmte und die Größe der Liebe Gottes, der al o die Welt gelicbet hat, daß er einen eingebornen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, ondern das ewige Leben haben, da hörte J aak mit ge pannter Aufmerk- amkeit zu und verwandte kein Auge von dem Prediger. Und als nun die Ver ammlung aus war, da lief er mit einer Ge chichte zu der guten alten Frau, die ihn aufge- nommen hatte. Die ver tand bald, was er wollte, und führte ihn zum Mi ionar, und der erzählte ihm nun nod) einmal recht deutlih die wunderbare Ge chichte von der großen Liebe Gottes, der einen Sohn in die Welt andte, damit die Men chen elig würden. Der Knabe horchte hoh auf, und der Gei t Gottes öffnete ihm ein Herz, daß er an JE um glauben lernte und wirkli< ein Kind Gottes wurde, was er auh nachher durch ein ganzes Leben bewies. Db er wohl ehr arm war, fo hielt ex doch eine Bibel, die ihm ge chenkt worden war, über alles theuer. Täglich las er darin, nachdem er zuvor um Erleuchtung des Heiligen Gei tes gebetet hatte, und was ie ihm agte, das wandte er auf ein Herz und Leben an. Dies Buch , agte er ein t, indem er eine Bibel an ein-Herz driidte, kann id) nicht weggeben ; es hat mich zu dem Kindlein von Bethle- hem geführt, in welchem id) volle Genüge gefunden habe, und noch täglich finde. Er ward ein Segen für eine ganze Familie, owie für alle, die ihn kennen lernten, und blieb bis an das Ende eines Lebens ein treuer Jünger des HErrn. Jn JEfu", fo pflegte er zu agen, der das Licht der Welt, das A und D, der wahrhaftige Gott und das eivige Leben ijt, finden wir Kraft, des Lebens La t zu tra- gen, und Frieden und Leben und Seligkeit. Wer an ihn nicht glaubt, der ift arm, und hätte er alle Schätze der Welt; der hat im Leben keinen Halt, im Tode keine Hoff- nung, denn es i t in keinem Andern Heil, i t auch kein an- derer Name den Men chen gegeben, darin fie elig werden können, als der Name JE us Chri tus, (Au tr. Kirchenbote.) Geßefserßörung. Ein Hermannsburger Mi ionar fdjreibt aus Afrika : Hermanus und Eleonora, Gemeindeglieder meiner Ge: meinde ihre Namen, welche ie vor der Taufe hatten, habe ih verge en waren beide dur<h Gottes Wort an- gefaßt und be prachen mit einander, daß ie dod) auch ler- nen und Chri ten werden wollten; der Mann kaufte aud für beide Fibeln. Sie waren chon lange verheirathet, hatten aber keine Kinder. Dies benußte der Feind. Die Heiden kamen zu Hermanus und agten : Was, du will t ein Chri t werden? Weißt du denn nicht, daß du dann keine zweite Frau nehmen darf t? Du bi t doh zu dumm! Deine Frau hat keine Kinder und o wir t du nie ein Kind haben. Das war für den Mann zu tark, er ging zurü>. Die arme Frau, welche das Sprechen der Heiden gehört und an dem We en ihres Mannes merkte, daß er über- wunden ei, war in großer Noth. Sie wollte doch o gerne eine Chri tin werden und wollte dod) aud) fo gerne, daß ihr Mann mit ihr gehe. Manche Nacht hat ie geweint und zum HErrn gefleht, fic) dod) zu erbarmen, ihren Mann davor zu bewahren, eine zweite Frau zu nehmen, ihr dod ein Kind zu geben und zu helfen, daß ie und ihr Mann Chri ten würden. Der HErr erhörte ihr Gebet, ie wurde chwanger. Wie ie wußte, daß der HErr ihr Gebet er- hört, erzählte ie ihrem Manne ihre Gebete und die Er- hörung der elben. Der Mann war fo erfreut, daß er gleid) am andern Tage ging, für fic) und eine Frau um Aufnahme in den Taufunterricht zu bitten. Da gerade ein neuer Cur us angefangen, wurden fie gleid) aufge-


nommen. Wer war gliidlidjer als die Eleonora; fie ge- bar ihr er tes, vom HErrn erflehtes Kind, noch bevor ie getauft wurde. Wie dann beide, ie und ihr Mann, ge- tauft waren, brachten fie aud) ihr Kindlein dem HErrn dar in der heiligen Taufe. Von dem Gebete und der Er: hörung-des elben haben fie mir nichts ge agt; er t päter hat Eleönora meiner Frau Alles erzählt. Seitdem hat der HErr der Eleonora chon ein zweites Kind be chert und ie i t eine fröhliche Kindermutter. 2. Jllu trierte Yugendblitter = Kalender für 1887.
Pilger - Buchhandlung in Reading, Pa., 25 Cts.
Er enthält ein hüb ches Frontbild in Schwarzdru>; Luthers Familie am Weihnachtsabend ; die Lebensge cbichte von P. Ludwig Harms u. P. A. H. Franke; Maith. Lauds kurze chri tliche Ge- chichten, Scherz und Ern t; ein liebliches, onderlich der Jugend zu empfeblendes Büchlein von 142 Sciten. 3. Stall s Lutheran Year-Book for 1887 by Rev.
Sylvanus Stall, A. M.
Wohl das reichhaltighe tati ti che Buch über un ere ev.-luth. Kirche in Amerika ; es gibt nicht nur cine Li te aller lutheri chen Prediger hier, zahlreiche Jllu trationen von Kirchea und kirchlichen
Aus der Indianermi ion in Shawano County, BWisconfin,
berichtet Pa tor Homme in einem Blatt -,, For Gammel og Ung : Jm Mi ionshau e in Bethanien beginnt jest mehr Leben und Bewegen, eit es geglü>kt ijt, ieben Jndianer- kinder da elb t unterzubringen, Die Kinder gehören vier ver chiedenen Stämmen an, 2 dem Dneida tamm, 3 dem Winnebago tamm, 1 dem Sto>bridge tamm und 1 dem Potawatomie tamm. Sie cheinen gut zu gedeihen, ob-
Lehran talten und Portraits hervorragender Pa toren, ondern auch eine Ge chichte der früheren lutheri chen An iedlungen in den Ver- einigten Staaten , neb t Ge chäftsanzeigen, wo Glocken, Orgeln, Altarde>en und dergleichen lirbl-<he Gegen tände zu bekommen ind. Der Preis ift 25 Cts. Die Sprache rit engli ch. 4. Germania Kalender. Verlag von Geo. Brumder,
Milwaukee, Wis. C
Dics i t der reich haltighte unter allen Kalendern, welche uns die es Jahr zu Ge icht gekommen ind. Er umfaßt mit vielen wichtigen Ge chäftsanzeigen 300 Seiten zum Preis von 35 Cts. Das Front-
chon fie einander, wenn fie ihre eigene Sprache reden, nicht ver tehen. Sie werden angehalten, das Bischen
Engli ch zu gebrauchen, das ie gelernt haben und täglich in der Schule lernen. Wenn es gelingt, die An talt in die Stadt zu bekommen, fo werden fie mehr mit anderen
Kindern in Berührung kommen und be ere Anleitung haben zur Erlernung der engli chen Sprache. Es find hüb che, lebhafte Kinder, und mehrere von ihnen können
Wwir zu behalten hoffen. Laßt uns den HErrn bitten, daß er die Arbeit an die en kleinen Heiden egne, daß ihre
Herzen aufgethan und ihre Seelen für Gottes Reich ge- wonnen werden mögen. (Gem.-Blatt.) Greuel der heidui <hen Chine en. Folgendes Bei piel heidni cher Grau amkeit in der Hinrichtung von Verbrechern in China wird aus Canton unter bem 27. Augu t die es Jahres berichtet. Eine junge Frau, er t 18 Jahre alt, war angeklagt, ihren Mann und drei Verwandte vergiftet zu haben, und wurde verurtheilt, den ,,Ling Chi zu erleiden. Die e Hinrichtung be teht darin, daß das arme Schlachtopfer lebendig in tau end fleine Stückchen zer chnitten wird, wiewohl der Tod in Folge von Blutverlu t eintritt, ehe die Hinrichtung ganz vollzogen ijt. Jn die em Falle hatte übrigens die gericht- lide Unter uchung die Un chuld des unglü>lichen Ge- \<öpfes dargethan, aber die Leute des Di trictes forderten trogbem ihre Hinrichtung und der ober te Polizeibeamte willigte, einem gottlo en Pilatus gleich, in das atani che Verlangen der entmen chten Heiden. Bideranjzeige. 1. Abend chule- Kalender fiir das drijtlide Haus für 1887. 3 Die er alte Jabresfreund wird gewiß von vielen un erer Lefer mit) Grenbden begrüßt werden und mit Recht. Er teht einen Vor- Sanger nit nach. Er enthält wieder neben den gu einem Sta- lender nothigen Tabellen und einer orafältig auscearbelteten Welt- um chau bom 1, Augu t 1885 bis 5. Augu t 1886 eine reiche Fülle von Le e toff ernflen und Settern, unterhaltenden und gemeinnüßigen Inhalts, und viele Bilder, welche manchen Winterabend in lichen Familien angenehm und nüßlich verkürzen helfen. ifs
bild in Farbendru> der Hirtenknabe i t ehr {<ön. Außer den Kalender - Tafeln und der ausführlichen Weltum chau finden ich einige ehr pannende Erzählungen in chriftlidjem Gei t gehalten, die be te wohl ,Lohmeter von Hans Bu chbauerz ein höch t inte- re anter Bericht über die Königin Victoria in England in Veran- la ung ihres 50jährigen Regierungsjubiläums 2c. Außerdem ent- Halt ec nod) vieles Gemeinnüß!ge aus Handel und Wandel, Po t- und Marktverkehr, was bleibenden Werth hat.
Nachwort : Wir können die e Büchlein nur ganz kurz anzeigen, da ie nicht eigentlich zu der Aufgabe un eres Blattes gehören, konnten uns aber doch nicht enthalien, ie un ern vielen Le ern zu lieb anzuzeigen, weil fie in chri tlichem Gei t lehrreichen und unterhalten- den Le e toff bieten für die langen Winterabende und dle <le< te Kalenderliteratur von driftliden Familien fernzuhalten vor- trefflich helfen können.
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