Die
Mi=sion=s-Taubxæ. und
die umfaſſendſten Vorſicht8maßregeln, aber aller Orten rings
ſeiner Mutter holte er mid) Morgens per Buggy ab, damit id) in Springdale, in unſerer ehemaligen Kapelle, einmal wieder das reine Evangelium verkündige. Schon um 7 Uhr Morgens twar er aufgebrochen, um mid) bei Zeiten hinzubringen, denn er mußte geſtern circa 32 Meilen meinetwegen fahren. Yeh hatte gedacht, wir würden ctiva 6 bis
um unſere Miſſionare her treten wenigſtens vereinzelte Fälle auf. Sn Vaniyambadi, wo Miſſionar Freche ſteht, hat ſich
geſtern:
Auf
Einladung
8 Zubörer haben;
ſeines
abgefallenen
Vaters
aber der liebe Gott hat ’mal wieder mei-
nen Unglauben zu Schanden gemacht: die Kirche war wört[ih bis auf den leßten Plas gefüllt, ſo daß Sam Holt sen.
ſogar auf dem Fenſterſims ſißen mußte, weil in den Bänken kein Raum mehr für ihn war! Jch predigte über Luc. 19, 10.; da ward nochmal an Springdale das Wort des Propheten erfüllt: „Die Wüſte und Einöde wird luſtig ſein, und das Gefilde wird fröhlich ſtehen, und wird blühen wie
die Lilien.“ Jeſ. 35, 1. Vier Kinder durfte ih geſtern dort taufen. Der glüd>lichſte Menſch aber außer mir tar der
ein ſolcher Todesfall ereignet. Jn der Provinz Myſore, daran unſer Miſſionsgebiet grenzt, ſind in wenigen Monaten bis zum 20. Januar 10,559 Menſchen von der Seuche hingerafft worden. Jn Bombay, wo man die Krankheit erloſchen glaubte, iſt ſie auſs neue aufgetreten und nimmt wieder ſtark zu. Am 24. Januar ſtarben dort wieder 456 Perſonen an der Peſt, 148 mehr als am Tage vorher. —
Gott beſchühße gnädig unſere Miſſionare ſammt den Jhrigen und gebe, daß dieſe ſhivere Heimſuchung eine heilſame Frucht ſchaffe und von dem indiſchen Volk nicht das Wort gelte:
„Du ſchlägeſt ſie, aber ſie fühlen es nicht.“ Jn der lutheriſchen Billettes- Kirche zu Paris hat am 19. Februar eine Miſſionsverſammlung zu Gunſten der norwegiſchen Miſſion auf Madagascar ſtattgefunden, wobei
Das Prediger - Seminar und die Chriſtus- Kirhe der Goßnerſchen Miſſion in Nantſchi, Oſtindien, in welcher Miſſion gegenwärtig cine ſo wunderbare Erive>ung entſtanden iſt, daß fic) nicht nur Hunderte, ſondern ganze Dörfer bei den Miſſionaren zum Taufunterricht melden.
junge Holt, dem wir — nächſt Gott — dieſe Verſammlung zu verdanken haben; und wenn unſere lieben Lutheraner im Norden hätten zuhören dürfen, wie er auf unſerer holperigen Buggyfahrt erzählte, in welcher Weiſe er ſeine Nachbarn aus der Schrift belehrt, da würden ſie ſammt mir Gott geprieſen haben, der die Negermiſſion, die verachtete Magd des HErrn, ſolche Siege erringen läßt und ſeine Kraft in den Schwachen erzeigt. — Leßten Sonntag durfte ih and) in Elon eine Erwachſene taufen. — Sag, lieber Leſer, ſind das nicht erfreuliche Mitthei[ungen aus unſerer Negermiſſion? Sollten wir Gott nicht mit inniger Freude dafür danken? O. H.
Naſ<hri<hten aus der Seidenmiffion. “Der „Lutheraner“ berihtet von dem Miſſionsfelde der Miſſouri-Synode in Oſtindien Folgendes: „Die Peſt, “die ſeit längerer Zeit in Jndien Angſt und Schre>en ver‘breitet, iſt num aud) in die Gegend vorgedrungen, in der niiſſouriſche Miſſionare arbeiten.
Die Regierung trifft zwar
der zur Zeit in Paris weilende Leiter der norwegiſchen Miſſion, D. Borchgrevink, einen längeren Vortrag hielt. Der erfahrene
Miſſionsmann
ſprach
es als ſeine feſte Ueber-
zeugung aus, daß die Madagaſſen- wohl -fähig-wären, ein chriſtliches und gebildetes Volk zu werden, wenn ihnen nur die bürgerliche und religiöſe Freiheit gewährt wird. Jn Paris weilen zur Zeit noh zehn weitere lutheriſche Miſſionare behufs Ausbildung in der franzöſiſchen Sprache; ſechs davon gehören der norwegiſchen, vier der americaniſchnorwegiſchen Miſſion an. A Von Sirabe auf Madagascar, der norwegiſchen Miſſionsſtation in der madagaſſiſchen Provinz Betſileo, die in den Maitagen des Jahres 1896 von Auſfſtändiſchen eingeäſchert wurde und iwo damals cine Anzahl von Miſſionsleuten zwiſchen Leben und Tod {hwebte, wird berichtet, daß während der leßten, durch die Umtriebe der Jeſuiten hervorgerufenen Verfolgung nicht weniger als 79 neue Glieder der Gemeinde einverleibt und 416 Perſonen im lesten Jahr getauft werden konnten. Dieſes erfreuliche Wachsthum im Stationsgebiet Sirabe ift hauptſächlich der eifrigen und
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