Headliner #030

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Freitag, 20. März 2009 – Nr. 55/17. Jg.

DIE NEUE SĂśDTIROLER

Tageszeitung > Redaktion Tageszeitung Headliner: headliner@tageszeitung.it – Tel. 329/5913560

Foto: David Gallmetzer

Traditionsbewusstes Logo für eine traditionsbewusste Band: „Jokerface” Ende 2009 mit neuem Tonträger

Rude-Boys, Vinyl und die Karibik von Reinhold Giovanett

s bedürfte einer ausführlichen Abhandlung, um das musikalische Feld, das die drei Naturnser DJ’s von „Blue

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Beat Foundation“ abdecken, einigermaßen zu umreißen und die in der Folge genannten Begriffe deutlich zu definieren. Wir versuchen es trotzdem – und kurz. Andreas Huber, Julian Wörndle und

Benjamin Fliri, seit Sommer letzten Jahres als „Bluebeat Foundation“ unterwegs, haben es sich zur Mission gemacht hat, das Land mit Ska und artverwandten Stilrichtungen zum Tanzen zu bringen und

sie nehmen dabei vor allem die Sechzigerjahre als Ausgangspunkt. Die klare Ausrichtung der drei knapp 20jährigen Naturnser sieht man auch am Namen den sie für ihr DJ-Projekt gewählt haben. „Bluebeat“ war das erste britische Plattenlabel, das Ska veröffentlich hat, darunter auch und vor allem Laurel Aitken, den „Godfather of Ska“. Für die Briten wurde „Bluebeat“ zum Synonym für Ska, weil das Label lange Zeit als einziges Label diese Musik veröffentlichte, eine Musik die sich auf Jamaika als eine Vermischung von typischer jamaikanischer Musik mit Rhythm’n’Blues und Jazz entwickelt hatte. Ska wurde von der in den frühen Sechzigerjahren federführenden Band „The Skatalites“ und den so genannten „Sound Systems“, die mit auf Lastwagen montierten Anlagen durchs Land zogen, populär gemacht. Ska ist zum einen die Zelle, aus der sich später Musikrichtungen Dub, Rap und Reggae entwickelte, hat zum anderen aber seine wesentlichen Merkmale behalten: das positive Partygefühl, die Tanzbarkeit und der Bezug zur Realität seiner Anhänger, die gerne auf die „Rudeboys“ reduziert werden, Arbeiterjugendliche, die sich gerne in Banden herumtrieben und im Zuge der Auswanderung nach dem Krieg „ihre“ Musik zuerst nach London und später auch in die us-amerikanischen Städte brachten. Es ist vor allem dieser Ska, der „traditional Ska“, dem sich die drei DJ’s von „Bluebeat Foundation“ verschrieben haben. Aber natürlich weiten sie ihr Repertoire an Songs, das mittlerweile nur mehr Fortsetzung >


Tageszeitung Freitag, 20. März 2009 Nr. 55 Hat sich nicht nach Jim Morrison, sondern nach der Hundehütte eines Mischlings namens „Morris“ benannt: Die auftrittsfreudige Band „Morrison’s Doghouse“ aus Vilpian.

ie bluesdurchtränkten Gitarren von der Bühne schmettern, als gäbe es kein Morgen… oder schlimmer noch, ein Morgen ohne Rock en Roll.“ Das ist das Motto der vierköpfigen Bluesrock-Band „Morrison’s Doghouse“ aus Vilpian, die heute ihr Debütalbum „About. Haircuts. Miniskirts. And. Whiskey.“ veröffentlicht. Stefan Leitner (Gesang, Gitarre), Hannes Tammerle (Gitarre), Jörg Kerschbaumer (Bass) und Daniel Clementi (Schlagzeug) haben sich im Zeitraum vom 15. August bis 7. September 2008, in dem die CD aufgenommen wurde, laufend via Website-Einträge aus dem Studio ge-

Foto: Morrison’s Doghouse

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Show me the way to the next whiskey bar Foto: Kathi Obletter

„Morrison’s Doghouse“ legen ihr Debütalbum vor.

Seit heute offiziell zu haben: Das Debütalbum von „Morrison’s Doghouse“ trägt den rock-en-roll-verheißenden Titel „About. Haircuts. Miniskirts. And. Whiskey.“

meldet. So konnte man online mitverfolgen, wie die Band dort dann und wann vom Pech verfolgt wurde. Dass die Vorfälle im Studio auch auf dem fertigen Tonträger Spuren hinterlassen würden, war der angesag-

ten Liveband nicht zu wünschen, denn „Morrison’s Doghouse“ haben sich auf ihrem Debütalbum gezielt von allen Coverversionen distanziert, die sie live zum Besten geben. Die dreizehn Albumsongs stammen zur Gänze aus der Feder der Band, das Artwork wurde von Sänger Stefan angefertigt und aufgenommen wurde im Studio von Stefan Pilser, Schlagzeuger und dritte Stimme der Band „Know way out“ aus Ulten, der den „Doghousern“ dabei zur Hand ging. Die Band hat sich also sichtlich bemüht, etwas Eigenständiges zu schaffen, sich dabei aber vielleicht etwas zu wenig Zeit gelassen. Den Songs auf „About. Haircuts. Miniskirts. And. Whiskey.“ fehlt im Studiogewand etwas die

druckvolle Bluesrock-Energie, die ihr Genre braucht, um auf Albumlänge zu überzeugen. Obwohl „Morrison’s Doghouse“ die Nummern gezielt als Livesession eingespielt und somit einige Macken bewusst in Kauf genommen haben, ziehen die Songs nicht durchgängig und vermutlich auch nicht im selben Ausmaß Hörer an, wie es die Livegigs der Band schon seit Jahren tun. Bei Nummern wie „Something's Missing“ und „Forgotten“ haben Hannes, Stefan, Jörg und Daniel mit rhythmischen Schwierigkeiten zu kämpfen; im Bezug aufs Songwriting sind es die Wechsel, die den Stücken den Fluss nehmen, aus technischer Sicht bremsen sich die Bandmitglieder bei den Übergän-

gen manchmal selbst ein. Dennoch stechen der Opener „Rock en Roll Star“, der Song „The Bashful Man“ und vor allem aber auch der Gesang von Stefan Leitner klar hervor, der auf Platte großteils akzentfrei und ausdrucksvoll rüberkommt. Stark wirkt das Album auch aus produktionstechnischer Sicht, der Bass könnte etwas leiser gelegt sein, die Platte klingt aber stark und voll. Würde die Band genauer spielen, dann würde die Scheibe der „Doghouser“ richtig gut rocken. Und genau das lässt hoffen, dass es bei der nächsten Platte mit etwas weniger Whiskey und mehr Geduld besser klappt. (eva) Info: www.morrisonsdoghouse.com

Foto: Andrea LĂĽpke

Foto: David Gallmetzer

Zurück in die Sechzigerjahre: Andi, Trutz und Benni von der „Bluebeat Foundation”

Leisten Überzeugungsarbeit in Sachen Ska: Andi und Trutz hier mit „Jokerface”

Fortsetzung >

von Vinyl-Platten kommt, auf das Umfeld des Ska aus. Das wären der etwas verhaltenere Ska-Nachfolger „Rocksteady“, der frühe Reggae und das, was sich „Nothern Soul“ nennt. „Nothern Soul“

ist Ende der Sechziger-/Anfang der Siebzigerjahre in Großbritannien entstanden, und bezeichnet weniger eine klar umrissene Musikrichtung als mehr eine Bewegung, die sich damit vergnügte, zu weitgehend unbekannten Veröffentlichungen aus den Sechziger Jahren in diversen Club zu tanzen,

wobei dies vor allem Soul-Veröffentlichungen von Labels wie „Motown“ oder „Stax-Records“ waren. Wer den „Härtetest für seine Schuhsohlen“ machen möchte, wie „Bluebeat Foundation“ auffordern, hat heute im JuZe in Naturns die Gelegenheit dazu. „Bluebeat Foundation“ laden nämlich

zur 4. Auflage der „Dancehall 69“. Beginn: 19 Uhr. Das Trio Andi, Trutz und Benni ist, das ist der Vollständigkeit halber zu betonen, eine Rippe der Naturnser Ska-Band „Jokerface“. „Jokerface“ spielen live ähnlich traditionsbewusst, wie „Bluebeat Foundation“ auflegt. Im April klinken sich „Jokerface“ in die ausgedehnte Europa-Tour der ungarischen Ska-Band „The Last Minute“ ein und spielen in Schwäbisch Hall (16. April), in Rastatt (17. April) und im „Iduna“ in Algund (18. April) unter anderem Material aus dem anstehenden zweiten Album. Die Produktion stockt im Moment zwar, aber es besteht ein konkreter Kontakt zum Würzburger Label „Diffidati Records“ und bis Ende des Jahres sollte der Nachfolger zu „A Piece of my way of life“ (2007) im Kasten sein. Info: www.myspace.com/bluebeatfound ation und www.jokerface.it


Tageszeitung

NEWS

Freitag, 20. März 2009 Nr. 55

Bad Jokers Live

Motocross Team Ahrntal Das Motocross-Team Ahrntal holt seine Maschinen aus den Garagen und bereitet sich auf die neue Saison vor, eine Saison, die mit einem Rockkonzert eingeläutet wird. Das Motocross-Team hat sich für die-

„Offside“, das Sampler-Konzept von Airbagpromo Records „Fall Chapter One” von ADM trägt die Nummer apr002: Ab 31. März als legaler Download verfügbar.

Ein Label als Brückenbauer zwischen Genres, Musiker/innen und Bands: „Airbagpromo Records” arbeitet an einem ersten Sampler.

erscheinen. Für den Sampler werdengezielt je zwei Bands/ Musiker/innen/ Produzenten dazu angehalten, einen gemeinsamen Track zu schaffen, wobei „Airbagpromo Records“ darauf achtet, dass „sich unterschiedliche Genres treffen und vermischen“. Während weder stilistische noch altersmäßige Grenzen gesetzt sind, sind sowohl Covers als auch die Verwendung fremder Samples ausgeschlossen. Das vielleicht interessanteste Detail an diesem Konzept ist jedoch, dass „die Zusammensetzung Frau + Mann angestrebt“ wird. Die ersten „Pärchen“ stehen bereits und es wird ein spannender Moment, die Liste der Beteiligten

ampler sind eine gute Erfindung. Sei es für den kommerziellen Markt in der einfachsten Form von „Best of“-Alben, sei es als Visitenkarte und „Ausdrucksmöglichkeit“ für kleine oder spezialisierte Labels, die mit diesem Format oft und gerne auch ein Konzept umsetzen, das neue Musik schafft, die es ohne dieses Konzept nicht geben würde. Das junge Südtiroler Netlabel „Airbagpromo Records“ hat für einen derartigen Sampler die ersten Fäden gezogen, die ersten Kontakte geknüpft. Die, wie bei „Airbagpromo Records“ üblich, nur als legalen Download erhältlichen Veröffentlichungen, wird auch „Offside“ als solcher gegen Jahrsende

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Peter Maffay Fanclub

Live in Kempten Als Peter Maffay am 13. März sein Konzert in Kempten abhielt, waren gut ein Dutzend Mitglieder des Südtiroler Peter-Maffay-Fanclubs (natürlich) auch im Publikum und wurde von Maffay selbst und zur Überraschung aller, von der Bühne aus gegrüßt. Doch damit nicht genug. Maffay holte beim Song „Du und ich für immer" Lisa Rungg (im Bild), die Tochter von Fanclub-Leiter Albert Rungg auf die Bühne und teilte sich das Mikrofon mit ihr.

Sense of Akasha

„Make me Real“ Der Song „Make me Real", der Pustertaler Psychedelic-Rockband „Sense of Akasha" entwickelt doch tatsächlich SingleQualität. So wurde er kürzlich über das „Mixed Tape Music Magazin" veröffentlicht, einer Seite, die von „Mercedes Benz" präsentiert wird. Des weiteren hat der italienische Musikjournalist (u.a MTV Italia) diesen Songs als Trailer für sein bei Mondadori erschienenes Album „Se fai un respiro" verwendet. Info: www.senseofakasha.com

„Bands/ Musiker/innen/ Produzenten“ durchzugehen und durchzuhören. Während es noch eine Weile dauern wird, bis das Label mit der Liste an die Öffentlichkeit gehen wird, steht die nächste Veröffentlichung kurz bevor. Ab 31. März steht die EP „Fall Chapter One“ des Ein-MannProjektes „autumn: downpour:machinery“ zum freien und legalen Download bereit. (rhd) Info: www.airbagpromo.com/records

Zur Fast-Heilig-Sprechung des neuen Landesdichters

Nora Gomringer und N.C. Kaser Muss man echt erst sterben (und 30 Jahre warten) bis man Anerkennung bekommt als Dichter? Kaser musste warten. Im krassen Gegensatz zur Situation zu Lebzeiten, wird er jetzt zum Landesdichter erhoben, 30 Jahre nachdem er sich zu Tode gesoffen hat. Diese Kritik ist nicht neu und wurde immer wieder geäußert. Aber es darf die Feststellung gemacht werden, dass im Zuge dieser „Fast-Heilig-Sprechung“ auch einige gute und überraschende Dinge passieren. Die „Litarturnächte09“, die das UFO Bruneck u.a. in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Bruneck mittlerweile mit erstaunlichem (weil regelmäßigem) Erfolg zu Jahresbeginn organisiert, hatten sich heuer ebenfalls mit dem Lyriker und Briefeschreiber auseinandergesetzt, die geladenen Gäste der vier dienstäglichen Veranstaltungen dazu angehalten, Kaser und/oder sein Werk mit einzubeziehen. Nora Gomringer, Lyrikerin aus Bamberg, hatte sich dieser Bitte nicht verwehrt, und gemeinsam mit DJ Kermit (Roland Krefft) einige der Kaser-Texte für ihren Abend am Dienstag, 10. März, ins Programm genommen. Ob es die weibliche Stimme war, die die Texte Kasers veränderten? War es die

Die Lyrikerin mit Poetry-Slam-Erfahrung: Nora Gomringer und DJ Kermit auf der Bühne des UFO Bruneck am Dienstag, 10. März

Foto: rhd

ses Konzert die Band „Bad Jokers" gesichert, die ihren Auftritt aufzeichnen wird und einige dieser Songs für ein geplantes zukünftiges Album nutzen möchte. Termin: Samstag, 21. März, 18 h, Festhalle in St. Johann im Ahrntal.

Persönlichkeit Gromingers, die ebenso unaufdringliche wie zeitgemäße Art von Krefft, die gesprochenen Texte mit Musik, Samples und Geräuschen zu unterlegen? Es war gewiss die Summe von allem, wobei Grominger selbst, die den Faktor Unterhaltung aus ihrer langjährigen Erfahrung bei Poetry-Slams gekonnt und überzeugend in den Lyrik-Abend einsetzte, natürlich dafür verantwortlich gemacht werden darf, dass die harte Schale der Kaser-Texte gesprengt wurde. Die bisweilen tonnenschweren, klaustrophobischen Texte Kasers öffneten sich, wurden leichter

und erhoben sich über die engen Täler unseres ach so schönen Landes, das vor allem darin eine Meisterschaft gefunden hat, sich mit sich selbst zu beschäftigen, sich selbst gut zu finden und NICHT über die Grenzen hinauszuschauen. Welches die Gründe dafür sind, mag andernorts diskutiert werden. Grominger und Krefft haben Kasers Texten (in der subjektiven Wahrnehmung) gut getan und seine Qualitäten aufgezeigt, die zur Abwechslung einmal nicht darauf zu reduzieren waren, dass er Südtiroler war. (rhd) Info: www.noragomringer.de


Erscheint im Sommer auf dem eigenen Label „Infected Records“: Das mit Spannung erwartete zweite Album von „June Niesein“

Tageszeitung Freitag, 20. März 2009 Nr. 55

„June Niesein“ kündigt sein neues Album an

Titel, Artwork und das offizielle Statement des Künslters wecken bereits große Erwartungen, die im einheimischen Indiebereich leider nicht allzu oft aufkommen. Die Sommerplatte wird neun Songs und einen Hidden Track enthalten, die mit Hilfe von Andre Schieder (SAE-Tontechniker) und Alex Complojer von den „Sunshine Trippers“ produziert wurden. June’s melancholischer Trash-Stil des ersten Albums „Choose Rainbows“ könnte diesmal somit etwas reduzierter aus-

In den letzten Monaten ist es um „June Niesein“, dem Soloprojekt von Michael Della Giustina aus Waidbruck, etwas still geworden. Sichtbare Bewegung konnte man von außen nicht viel sehen, auch im Bezug auf seine „Sunshine Trippers“ aus Brixen tat sich in den letzten Monaten verhältnismäßig wenig: Die Indie/Psychedelic-Band verkündete bei „Südtirol Heute“, dass nun alle Mitglieder nach Wien gehen, um dort nicht nur mit dem Studium weiterzumachen, sondern nebenbei auch die Bandaktivität voranzutreiben. Anfang 2009 wurde ein kurzer Ausschnitt des neuen Materials online gestellt, ansonsten war es ruhig; neue Veröffentlichungen im Internet gab es nicht und auch in der realen Welt konnte man Michael & Co. nicht beim Livespielen erleben. Doch all das bedeutet nicht, dass sich Michael Della Giustina eine kreative Pause gegönnt hat, denn der junge Musiker hat in der Zwischenzeit an seinem Soloprojekt „June Niesein“ weitergearbeitet und nun via MySpace sein zweites Album angekündigt. Das wird voraussichtlich Ende Juni erscheinen, den Titel „Nothing Inside Just A Pearl Drop Of Water“ und ein dazu passendes trauriges CD-Cover tragen. Das Cover zeigt Michael auf der Straße liegend, am Fußgängerübergang, in lebloser Schockstarre.

fallen, denn angekündigt wurden eine verbesserte Produktion, der verstärkte Einsatz von Synths und kraftvollere Gitarrenriffs. Inwieweit der Begriff Lo-Fi dann noch passt, wird sich im Sommer zeigen, wenn wir „Nothing Inside Just A Pearl Drop Of Water“ in Händen halten und zeitgleich zum Release den neuen Clip „In Undefined“ im Internet sehen können. Das CD-Cover jedenfalls, hat in der Trash-Schublade nichts verloren. (eva) Info: www.myspace.com/thejuneniesein

Incredible Southern Blues Band

Smalltalk Sie sind zwanzig Jahre unterwegs und haben dabei nie die Besetzung gewechselt. Drei CDs, zahlreiche Konzerte und der Ruf, stets hochkarätigen Blues zu spielen, das ist, kurzgefasst, das Ergebnis dieser zwanzig Jahre. Wenig? Viel? Diese Frage beantworten die vier Musiker, die neben dieser Band immer schon andere Bands und Projekte verfolgten, mit einer Tournee, die im April in Innsbruck beginnen wird und sie unter anderem auch nach Meran, Bruneck, Sterzing und Brixen bringen wird. Letzten Freitag hatten Werner „Haifisch” Heidegger (Bass), Markus Linder (Piano), Roland Egger (Stimme und Schlag-

verversionen spielt. Letzteres lässt sich darauf zurückführen, dass jedes Bandmitglied ein absolutes Vetorecht hat (Linder: „Wie im UN-Sicherheitsrat.”) und diese Hürde nur Songs anderer Musiker und Bands schafften. Roland Egger bemerkte diesbezüglich, dass die Songs ohnehin zu „eigenen Songs” würden, sobald er sie singe, er sie als solche wahrnimmt und interpretiert, als wären sie seine. Was die Band im Laufe der Zeit erspielt hat und als „Edel-Blues” bezeichnet, ist eine sehr soulige und durchaus originelle Interpretation bekannter und weniger bekannter Songs. Die Songs, die die Band in akustischer Version

Freitag, 19.40 bis 23.00 Uhr RAI Sender Bozen DAS PROGRAMM FÜR HEUTE: CD der Woche: Kind of Camilla „Cover Your Face" Liveübertragung des Kabaretts „Best of" von Markus Linder Kurz-Interview mit The Dirty Stix Morrison's Doghouse: Live und auf CD

Nähere Infos: http://radiofreierfall.blogspot.com Diskussion: www.stmb.net (South-Tyrolean Music Board)

Vom 22. zum 23. Mai findet am Musterplatz in Bozen das „Art.May.Rocks" statt, das versucht die Welt der Comics mit der Welt der Musik zu verbinden. Für das Festival, das von der Skaband „Club 99" geheadlined wird, werden noch junge Bands gesucht. Anmeldungen sind bis zum 10. April möglich. Das Ausscheidungskonzert, das zur Teilnahme berechtigt, findet im Jugendzentrum „Corto Circuito" in Bozen statt. Info: Tel. 0471/502452.

Noise Across Europe

Post-Punk im „Point“ in Neumarkt Ein Blick auf die Tourdaten der „Noise Across Europe" Tour der beiden italienischen Bands „Super Elastic Bubble Plastic" und „Pig Tails" zeigt die Tendenz, dass sich das Jugendzentrum „Point" in Neumarkt langsam zu einer wichtigen Adresse für tourende Untergrundbands mausert: Österreich, Berlin/Deutschland und Belgien sind auf der Tourkarte der Postpunker aus Mantua. Start der Tour ist jedoch in Neumarkt, am Freitag, 20. März, eben im „Point". Im Vorprogramm: die junge Punkband „Let's go" aus Auer.

GitarrenkĂĽnstler

Rolando Biscuola

Fotos: rhd

Programm Radio „Freier Fall“

Art.May.Rocks

Bands gesucht

Foto: Mattheo Carpi

„Nothing Inside Just A Pearl Drop Of Water“

NEWS

Starten ihre Geburtstags-Tournee am 24. April in Innsbruck: „Incredible Southern Blues Band” (v.l.n.r.: Werner „Haifisch” Heidegger, Markus Linder, Roland Egger, Gianni Ghirardini).

zeug) und Gianni Ghirardini (Gitarre) die Presse in den StreitbergerKeller nach Bozen geladen. Es war kein klassisches „fragen & antworten”, sondern ein Smalltalk zwischen Journalisten und Musikern. Dabei erzählten die vier Mannen von den Anfängen (die „Incredible Southern Blues Band” entstand aus dem Duo „Blues for Two” mit Ghirardini und Linder), der Entstehung des Namens (Linder musste quasi auf die Sekunde für einen Konzertermin im Innsbrucker Treibhaus den Namen für die Band finden) und den Grund, warum die Band nur Co-

Heute Abend live im DĂĽrer-Saal in Klausen (und im Radio): Musiker/Kabarettist Markus Linder

während dieser Pressekonferenz zum Besten gaben belegen, dass es gerade Eggers Stimme ist, die der Band einen hohen Wiedererkennungswert verleiht. Für die Tour im April hat die Band das Repertoire um ein Drittel erneuert und dabei ihrer neue Entdeckung, den amerikanische Bluesmusiker Keb’ Mo’, Platz eingeräumt. Zusatz: Markus Linder ist heute Abend als Kabarettist in Klausen auf der Bühne des Dürer-Saals zu sehen. Sein Auftritt wird von Radio „Freier Fall” (Sender Bozen) ab 20 Uhr live übertragen. (rhd)

Der Meraner Gitarrist Rolando Biscuola ist eine Klasse für sich, was die Fähigkeiten auf den sechs Saiten einer akustischen Gitarre betrifft, und seine Konzerte kann man in zweierlei Arten genießen: Zum einen die der New Age angelehnten Songs einfach genießen, oder staunend auf seine Finger zu schauen. Biscuola tritt gemeinsam mit Freunden am Samstag, 21. März, 21 h in der „Unterwirt's Spelunke" in Marling auf. Zu den Freunden zählen: Diego Andreasi, Franz Summerer, Marco Biolcati, Ully Biasi, Alessandro Carbuccicchio, Lukas Reich und Christof Gamper.


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