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Freitag, 20. November 2009 – Nr. 227/17. Jg.
Tageszeitung
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Zeit, Geduld und Geld
Interview mit David Lenci, Produzent der Völser Band Scrat Till Death von Reinhold Giovanett
s ist nicht die erste hiesige Band, für die David Lenci seine langjährige Erfahrung als Tontechniker eingesetzt hat: Nach den beiden Bozner Bands Eugénie („Qui ed ora!“, 2007) und Mary’s Jail („Mary’s Jail“, 2005) hatten jetzt die Völser Scrat Till Death das Vergnügen mit einem Profi wie Lenci zusammenzuarbeiten. David Lenci hatte den Auftrag von den Organisatoren des Upload-Festivals bekommen, fünf Songs der Siegerband in der Kategorie „Local“ für eine EP zu produzieren. Vor der Arbeit im Riff-Studio in Bozen, hat Lenci die Band zu einem Live-Set ins Pippo-Stage gebeten, wo die Band ihre Sachen aufgebaut und die für die Aufnah-
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me geplanten Songs live gespielt hat. Auf die Frage, welchen Eindruck die Band bei diesem ersten Kontakt hinterlassen hat antwortet er: „Der Eindruck war gut. Die Band war vorbereitet. Vor allem der Schlagzeuger, normalerweise der Schwachpunkt bei derartigen Bands, war gut. Durch seine Präzision, sein technisches Können, hat er uns sehr viel Zeit bei den Aufnahmen und mit beim editieren erspart.“ Dieser Termin im Pippo-Stage hatte auch den Zweck der Pre-Produktion. Lenci konnte die Band checken und seine Verbesserungsvorschläge anbringen. Lenci: „Es sind vor allem zwei Dinge, die in solchen Situationen den Unterschied zwischen einem „gruppetto“ und einer „band di buone chance“ ausmachen: Einmal soll man keine Dinge
machen, die an den Grenzen des eigenen Könnens liegen. AC/DC machen ihre Songs im 4/4, aber wie sie es machen, das schafft sonst niemand. Eine gewisse Bescheidenheit ist da angebracht. Der zweite wichtige Punkt ist die technische Seite: mit welchen Fellen das Schlagzeug bezogen werden, welche Saiten die Gitarristen verwenden, die Instrumente vor dem Studiobesuch von einem Profi durchchecken lassen u.s.w. Das sind Dinge, die einem in die Lage versetzen, im Studio keine Zeit zu verlieren.“ Lenci bescheinigt Scrat Till Death die erwähnte Bescheidenheit, die Lust zum Lernen und ein gewisses technisches Niveau. Ob das für’s Weiterkommen reicht? Lenci: „Das ist eine schwierige Frage. Scrat Till Death spielen Metal. Das ist deswegen schon einmal positiv,
weil das Metal-Publikum ein treues und neugieriges Publikum ist. Aber es hängt sehr viel von der Promotion der CD und der Band ab. Ich würde sagen, 70% des Erfolges hängt mit dieser Promotion zusammen. Eine Band die es schaffen möchte, muss Durchhaltevermögen haben, zielstrebig sein und längerfristig ein Ziel verfolgen. Scrat Till Death müssen oder sollten sehr viel live spielen, auch in den unmöglichsten Orten, um den Namen bekannt zu machen. Diese EP ist erst der erste Schritt. Um es zu schaffen braucht es Zeit, Geduld und Geld. Eine Band ist letztlich als wirtschaftliches Unternehmen zu sehen und die Erfahrung zeigt, dass man mit den ersten zwei Cds erst das hereinbekommt, was man bis dahin ausgegeben hat.“ Fortsetzung >
Tageszeitung Freitag, 20. November 2009 Nr. 227 Haben die erste EP im Kasten: Scrat Till Death bei den Aufnahmen von „Inborn Ignorance“.
ie Völser Prog-Metaller Scrat Till Death haben während ihrer Studiozeit mit David Lenci erkannt, dass ein Produzent am rechten Ort einiges bewirken kann. „David hat viel mehr Erfahrung mitgebracht als wir dachten. Es war toll, mit ihm aufzunehmen, weil er uns immer wieder weitergepushed hat, damit wir es besser machen“, erzählt die Band. „Der Studioaufenthalt war eine gute Erfahrung für uns; wir haben gesehen wie die Dinge in einem Studio ablaufen und dass man viel Geduld für all das braucht.“ Gewonnen haben STD den Studioaufenthalt bei der letzten Auflage des Upload-Festivals, als sie im Juni 09 als Sieger der Kategorie „Local“ hervorgingen. Als Preis wurde dort ein Studioaufenthalt im UFO_Studio angeführt; dabei handelte es sich aber um ein Missverständnis, denn aufgenommen wurde schlussendlich im Riff Studio Bozen. Dennoch sind einige Monate verstrichen, bis die Band ihre Siegerprämie eingelöst hat: „Es hat etwas gedauert, weil wir noch nicht alle neuen Lieder komplett hatten und sie noch verfeinern mussten. Und dann musste noch ein gemeinsamer Zeitraum gefunden werden, in dem alle Bandmitglieder, der Techniker und der Pro-
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Scrat Till Death
Strukturen duzent Zeit finden konnten.“ Nun aber, nach getaner Arbeit, vermitteln STD einen zufriedenen Eindruck – auch im Bezug auf ihre musikalische Entwicklung vom gleichnamigen Demo zur ersten EP „Inborn Ignorance“. „Die Songs sind etwas technischer und durchdachter geworden. Wir haben versucht, die Riffs in einem Song öfter zu
verwenden, sodass die allgemeine Songstruktur besser zu hören und erkennen ist. Man merkt, dass sich jeder von uns im Laufe eines Jahres musikalisch weiterentwickelt hat“, erzählen STD und gönnen sich nun erstmal eine kleine Pause. So sind auch Liveauftritte im Moment – bis auf einen kleinen Gig am 28. November in Faenza beim
M.E.I. 2009 (Meeting Etichette Indipendenti) – nicht geplant, denn die EP-Veröffentlichung wird erst für Frühjahr 2010 ins Auge gefasst. Und da kann man sich dann im Rahmen der „Inborn Ignorance“EP-Präsentation mit anschließender Tour gespannt ersten Hörversuchen unterziehen. (eva) Info: www.myspace.com/scrattilldeath Arbeitet mit den Bands sowohl live als auch im Studio: David Lenci produzierte die neuen Songs von Scrat Till Death.
Das Mischpult als Schaltzentrale für die Produktion einer CD: In den Bozner Riff-Studios arbeiteten Scrat Till Death mit David Lenci an ihrem Debüt.
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Ein obligatorische Frage an David Lenci ist natürlich jene, die seine Zusammenarbeit mit Steve Albini betrifft, einem der bekanntesten Produzenten des (amerikanischen) Alternative Rock und der bei Nirvanas „In Utero“ ebenso für die Technik verantwortlich war wie für Aufnahmen von Bands wie The Pixies, Neurosis, Helmet oder Godspeed You Black Emperor. Lenci: „Steve Albini hat bis auf das erste Album, alle Alben der siziliani-
schen Band Uzeda produziert. Ich war mit Uzeda Ende der Neunziger Jahre als Livetechniker unterwegs und lernte ihn während der USA-Tournee von Uzeda und seiner damaligen Band Shellac kennen. Steve hat den Ruf, dass es schwer wäre mit ihm zu arbeiten, aber ich kann sagen, dass er sehr umgänglich ist. Er selbst sieht sich ja nicht als Produzent, sondern nur als Tontechniker, der versucht, das
Beste aus den Musikern herauszuholen. Da er selbst Musiker ist, hat er großen Respekt vor den Songs und greift da auch nie ein. Er kümmert sich nur um die technische Seite und um den Klang.“ Lenci selbst ist nach wie vor live unterwegs, ist aber auch als Studiotechniker aktiv. Seine „Red House Studios“ in Senigallia in den Marken ist mittlerweile zu einem wichtigen Bezugspunkt für die italieni-
sche Indie- und Untergrundszene geworden und Steve Albini selbst hat dort bereits einige Alben produziert. Lenci über die beiden Jobs: „Ich liebe es, beide Sachen zu machen, auch weil sie sehr unterschiedlich sind. Als Livetechniker ist man Teil der Band, vielleicht sogar der wichtigste Teil davon, denn wenn eine noch so gute Band auf der Bühne steht und das nicht in den Saal transportiert wird, dann hat niemand etwas davon. Als Livetechniker sieht man das Ergebnis seiner Arbeit sofort an den Gesichtern des Publikums. Das Schöne an der Arbeit im Studio ist, dass es ein work in progress ist, dass man gemeinsam an etwas arbeitet und dass sich bei dieser Zusammenarbeit auch etwas wie Freundschaft entwickeln kann. Ich mag beides.“ Info: www.myspace.com/davidlenci
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Völs hatte immer schon Bands. Aber im Gegensatz zu anderen Orten unseres Landes, zieht sich die Anzahl, die Qualität und die Glaubwürdigkeit dieser Bands wie ein roter Faden durch die letzten 25 Jahre. Es kamen und kommen keine Coverbands aus Völs, sonder stets lärmige, aktuelle, leicht schräge Gruppen, die eigenständige Musik präsentieren. Und wenn es Covers waren, dann waren es ganz besondere Covers, wie jene der Mendocinos, die, aufgeladen mit sehr viel Ironie, deutschen Schlager spielten. Neben den Punkern WC sind gab es Anfang der Neunziger vor allem eine Band, die man kann es nicht oft genug wiederholen, der Zeit voraus war und in der ersten Formation mit schierer Urgewalt die wenigen Bühnen jener Zeit enterte. Das 4-Song-Demo ist eine der wahren Perlen des hiesigen Untergrunds. Als sich Röar Ende der Neunziger Jahre nach einigen Besetzungswechseln aufgelöst hatten, ging Bassist Simon endgültig zu WC und Gitarrist Kurt Weißenegger hatte zusammen mit Aron Kompatscher für kurze Zeit das Projekt Dalek ins Leben gerufen, das einen Song der italienischen Indie-Ikone CCCP als Demo veröffentlichte. Röar-Sänger Thomas Vikoler (das Bild zeigt ihn in der späteren, zweiten Phase der Band) schloß sich mit Benni Kompatscher (Röar) und Andreas Federer (WC) zusammen, um mit Trompe Le Monde eine sehr ansprechende CD zu veröffentlichen. Sehr amerikanisch, gelassen und leicht düster klang das CD-Debüt der Band Homeless („Emboland“), ruppig das Demo der Punker Plaster und für kurze Zeit gab es zudem mit den Megapearls eine der hierzulande nach wie vor seltenen Girls-only-Band. WC, Jimini Cricket und Scrat Till Death, um drei in der Gegenwart aktive Völser Bands zu nennen, sind nicht nur stilistisch sehr unterschiedlich, eigenständig und aktiv, sondern vertreten auch gleich drei Generationen an Bands. Dass alle drei Hochkaräter aus einem 3000-Seelen-Dorf kommen, ist das eigentlich nichts Besonderes und nur eine ganz natürliche Entwicklung.
Haben den ersten Longplayer in der Mache: John van Cule aus Seis/Völs.
„Es könnten ruhig ein bisschen mehr sein“ Georg Schiner, Baujahr 76, ist Kopf der Band „John van Cule“ aus Seis/Völs. Ein Mann mit Gitarre, Papier und Stimme, der gemeinsam mit Ivo Paolazzi (Schlagzeug), Uwe Simonazzi (Lead-Gitarre und Gesang) und Elias Prossliner (Bass) Punkrock spielt, sich aber nicht als Punk fühlt. Headliner: Du bist Textautor und Komponist, schreibst die Songs. Hast du ursprünglich als Solokünstler angefangen und wann hast du angefangen, dir eine Band aufzubauen? Georg Schiner: Ich fing in den 90ern an einige einfache Songs zu schreiben. Damals spielte ich zwar noch alleine, trotzdem hätte ich mich nie als Solokünstler bezeichnet, da ich immer schon auf eine Band aus war. Im Jahre 2002 gründete ich dann in Zusammenarbeit mit den Jungs von WC-Volxpunk die Gruppe LostBoX. Da ich aber damals noch in Wien lebte, war es zu schwierig diese Gruppe für längere Zeit weiter zu führen. Voriges Jahr, genau gesagt im Juli 2008, stellte ich dann die Band John van Cule zusammen. Uwe und Elias waren damals schon dabei. In der derzeitigen Konstellation spielen wir aber erst seit Jänner 09, als der neue Drummer Ivo dazu kam. Siehst du John van Cule inzwischen als Band oder als Solokünstler mit Band? Mittlerweile sind wir gegenseitig soweit eingespielt, dass ich nur mehr die Basis der Songs, Texte und Melodie mitbringe. Den eigentlichen Charakter erhält das Lied anschließend im Probelokal. Deshalb sehe ich unter den Namen JvC die ganze Band. Es wäre hinsichtlich der Band auch nicht fair, mich alleine als JvC darzustellen. Kurz gesagt, nenne ich mich John und die Band John van Cule. Wie siehst du die Punkszene in Südtirol? Ich selber zähle mich nicht zu den Punks und möchte mich diesbezüglich auch lieber zurückhalten. Jeden falls komme ich mit den Südtiroler Punks äußerst gut zu recht. Es könnten meinerseits auch ruhig ein bisschen mehr sein. Wie kam es zur erneuten Zusammenarbeit mit Andreas Federer von WC? Wie du sicher weißt, sind die Dörfer bei uns nicht groß. Und da wir beide von derselben Gegend kommen, kennen wir uns eigentlich schon seit immer. Zudem sind wir auch nicht nur musikalisch im Kon-
takt. Da gab es schon manche exzessiven Partys. Wie ich aber schon erwähnte, gründeten wir 2002 die Gruppe LostBoX, anschließend unterstützte mich Federer hauptsächlich in den Bereichen Abmischen und Mastern. Die Demos wurden demnach auch zunächst in meinem Homestudio aufgenommen und anschließend in den WC Studios abgemischt und
einem Album? Wir spielen am Freitag, den 20. November im Jugendtreff Insel Völs. Zusätzlich werden wir in den kommenden Monaten eine kleine Tour durch Südtirol unternehmen. Nebenbei sind wir gerade dabei unseren Songs den letzten Feinschliff zu verpassen, um sobald als möglich ein Album mit ungefähr 14 Tracks heraus zu geben. Info: www.johnvancule.com (Interview: eva)
Download
Öffentliches WC Bislang selten live zu sehen, doch das soll sich nun ändern: John van Cule planen eine kleine Südtirol-Tour.
gemastert. Was ist dir textlich wichtig? Ich versuche mich textlich nicht einengen zu lassen. Das bedeutet, dass sich der Text ganz von alleine ergibt. Ich bemerke selbst erst zum Schluss, um was es sich bei dem jeweiligen Song dreht. Es ist mir in erster Linie wichtig, dass Text und Melodie inhaltlich und stimmungsmäßig völlig verschmelzen. Ihr habt ein Künstler-Profil bei der Plattform für freie Musik „Jamendo“. Wie steht ihr zu freier Musik und habt ihr Schritte ins Auge gefasst, die in diese Richtung gehen? Wie wir alle wissen hat sich bei der Vermarktung von Musik in den letzten Jahren sehr viel verändert. Ich sehe das Internet als perfektes Instrument zur Musikverbreitung. Darum stelle ich die Songs kostenlos im Web zur Verfügung und erhoffe, dass irgendwann die Moneten mit Veranstaltungen nachkommen. Habt ihr in Zukunft Auftritte geplant und arbeitet ihr bereits an
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Völser Vielfalt
Fotos: John van Cule
Gen-Material
WC goes mp3: Die gesamte Diskographie der Völser Punkband WC ist nun für alle frei downloadbar.
In 20 Jahren kommt einiges zusammen, häuft sich an, so manch Prachtstück verstaubt und wartet im Dunklen darauf, wiederentdeckt und für die Öffentlichkeit freigegeben zu werden. Das ist nun mit der gesamten Diskographie der Völser Punkband WC geschehen, denn die hat all ihre Songs zum freien Download ins Netz gestellt. Diese reichen von den Aufnahmen der ersten Demo-Kassetten „Blau” (1991) und „Liebeslieder“ (1992) bis hin zu den CDs „Menschen“ (1994), „Laut und Fanatisch“ (1995), „Blütenschnee 77“ (1998) und der letzten Veröffentlichung „Gott sein“ (2006). Daneben findet man in der Download-Abteilung auch noch Samplerbeiträge und drei unveröffentlichte Lieder. Der Link zur 20jährigen WC-Musikgeschichte: www.w-c.it (eva)
Tageszeitung Freitag, 20. November 2009 Nr. 227
„Völs war immer schon ein bisschen offener für neue und alternative Kultur“: Arno Kompatscher, Bürgermeister der Gemeinde Völs am Schlern führt diese Tradition fort.
Headliner: Arno, das Jugendzentrum Insel/Isola feiert am Samstag seinen 20. Geburtstag. Wie gut ist das Jugendzentrum in der Gemeinde Völs aufgestellt? Arno Kompatscher: Das Jugendzentrum läuft - nach Überwindung einiger Führungsproblemen in den letzten Jahren - heute wieder sehr gut und erfreut sich großer Beliebtheit. Dazu trägt auch sicher die Tatsache bei, dass im Schlerngebiet inzwischen drei hauptamtliche Jugendarbeiter tätig sind, die mit den Jugendtreffs „Insel/Isola“ und „Allesclub“ (Kastelruth) sehr eng zusammen arbeiten. Du bist seit einigen Jahren Bürgermeister von Völs, warst vor Jahren aber selbst Nutzer des Ju-
Teil einer Jugendbewegung Arno Kompatscher leitet die Geschicke der Gemeide Völs als Bürgermeister in seiner ersten Legislatur. Da er selbst direkten Kontakt zur alternativen Jugendkultur hatte, als Musiker und als Konzertgänger, haben wir ihn zum Jugendzentrum „Insel/Isola“ in Völs befragt, das heute sein 20-jähriges Bestehen feiert. gendzentrums. Könntest du versuchen die Unterschiede in der Einschätzung eines Jugendzentrums zu vergleichen? Mit der unterschiedlichen Funktion ändert sich natürlich auch der Blickwinkel. Trotzdem fühle ich mich mit dem Jugendzentrum immer noch eng verbunden. Gleichzeitig versuche ich mich in die Tätigkeit des Jugendzentrums aber nicht allzu sehr einzumischen. Nur weil ich einmal selbst dabei war, kann ich heute nicht so tun als ob ich immer noch „Teil einer Jugendbewegung“ (um einen Songtitel zu zitieren) wäre. Gerade diese Autonomie zeichnet doch ein unabhängiges Jugendzentrum aus, in dem offene Jugendarbeit stattfindet. Der Geburtstag wird mit einem Konzert gefeiert und unter anderem mit Völser Bands und Musikern. Wirst du das Konzert besuchen? Ich gehe öfters zu Veranstaltungen der Insel/Isola. Nicht als Bürgermeister, sondern weil ich immer noch ein Musikfreak bin. Ich werde auch zum Jubiläumskonzert hingehen. Im Gegensatz zu Seis und (vor allem) Kastelruth, hatte Völs stets
Das Jugendzentrum „Insel/Isola” feiert Geburtstag mit deutschem Hardcore und u.a. Völser Eigenbau: Heute um 20.00 Uhr
mehrere aktive Rock- oder Punkbands. Womit hängt das zusammen? Wird diese Art von Jugendkultur in Völs seit jeher mehr unterstützt? Gibt es in Völs mehr Freiheiten? Völs war immer schon ein bisschen offener für neue und alternative
VOLKSABSTIMMUNG Ihr habt nach wie vor die Möglichkeit, uns eure Favoriten für die „Best of 2009“-Liste unserer LeserInnen mitzuteilen. Die Wahl verläuft unkompliziert: Ihr könnt den auf dieser Seite abgedruckten Stimmzettel ausfüllen und traditionsgemäß zur Post bringen oder eure Nominierungen einfach via Email an redaktion.headliner@gmx.com schicken. Zusätzlich haben wir noch ein Online-Formular für euch eingerichtet, das ihr auf http://radiofreierfall.blogspot.com und www.airbagpromo.com ausfüllen könnt. Einsendeschluss ist der 24.12.09.
Kultur als andere Bergdörfer. Die erste Rockband, Tse Tse, gab es ja schon in den Siebzigerjahren. Bands wie Röar und WC waren dann natürlich Vorbild für viele andere und haben den Grundstein für die lokale Rock- und Punkszene gelegt. Auch hatte mein Vorgänger im Amt des Bürgermeisters, Josef Kompatscher, immer viel Verständnis für die Anliegen der Jugendlichen und genehmigte deshalb schon relativ früh Veranstaltungen wie die Abhaltung von Open Air Konzerten. Du hast 1998 mit der Band Dalek selbst das Ein-Song-Demo „and the radio plays“ herausgebracht. Was sind denn die wesentlichen Dinge, die auftauchen, wenn du an diese Zeit zurückdenkst? Wir hatten mit unserem Bandprojkekt wahnsinnig viel Spaß. Andererseits war aber auch ein gewisser künstlerischer Anspruch vorhanden. Wenn ich mir die CD heute anhöre, muss ich allerdings feststellen, dass die musikalischen Ideen zwar gut waren, mein Gesang aber schon sehr zu wünschen übrig ließ. (Interview: rhd)
Zeig dein Tattoo [7] Thomas Eppacher (Algund) Artist: Manuel Winkler Studio: Clockwork-Tattoo, Naturns
Schickt euer schönstes Tattoo mit eurem Namen, woher ihr seid und wo ihr euch das Tattoo habt stechen lassen. Unser Kontakt: redaktion.headliner@gmx.com.
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