Freitag, 14. Februar 2014 – Nr. 32
HEADL I N E R
Foto: PG Production
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Brutal Deathmetal Meat Devourer und ihr leicht stürmisches Debüt-Album „Misanthropic Massacre” von Reinhold Giovanett
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arum der Metal nie untergehen wird? Ganz einfach: Metal ist wie ein klärendes Gewitter, heftig, extrem aufgeladen, urgewaltig. Die Welt ist besser danach. Klarer. Die Natur sieht derartige Ereignisse vor, und so ist es auch in der Musik. Wer sich einem ziemlich heftigen musikalischen Gewitter aussetzen will, der kann sich die neue CD der Naturnser Brutal Deathmetal-Band Meat Devourer besorgen und sich einem 27minütigem Sturm unterziehen. Wir vom „Headliner” brauchen das und würden uns derartig stürmische Angelegenheiten gern etwas öfter zu Gemüte führen. Der normale, dem extremen Teil des Metal nicht abgeneigte User braucht freilich ein paar Durchläufe, um sich zu orientieren, um sich ganz generell erst einmal zurechtzufinden. Der Aufbau der Songs ist auf
den ersten Blick nicht durchschaubar und es empfiehlt sich, weder auf Solis zu warten, noch auf wiedererkennbare weil wiederkehrende Refrains oder Songteile. Chuck Putzer (Stimme und Gitarre), Rene Gerstgrasser (Bass) und Fabian Oberhofer (Schlagzeug) nehmen diesbezüglich keine Gefangenen. Gleich der erste Song – „Feasting Through The Mutilated” – startet mit extremen Tempo, bricht in schweres Riffing zusammen, zieht wieder an, wird sogar etwas groovig und nimmt wieder und wieder eine Richtung, die man sich nicht erwartet. So zieht sich das die neun Songs hin und überrascht am Ende von „Maiming Suffering Dying” durch das ständige Wiederholen des einen Zeitlupen-Riffs auf ein Neues. Die Songs sind hart und schwer und laut. Doch wenn der Gitarrensound auch scharf und schön fett ist, die Stimme kommt angemessen mächtig auf das erforderliche hohe
Energielevel. Bass und Schlagzeug leisten ihrerseits Extremsport, wenn sie auch etwas in den Hintergrund gemischt sind, was wohl die Stilrichtung erfordert und vielleicht auch frequenztechnisch irgendwie nicht zu vermeiden ist. Wer sich die Mühe macht, „hinter” die von Chuck Putzer produzierte Soundwand zu hören, bei „Erected By Blood” etwa, wird zwei ausgezeichnete Musiker entdecken. Aufgenommen wurde das gute Stück im „Sound Control Studio” in Meran. Lukas Flarer, selbst Extrem-Metaller und Gitarrist bei Voices Of Decay, hat für die Band gute Arbeit geleistet. Erschienen ist das Debut-Album von Meat Devourer hingegen über das tschechische Label „Nice To Eat You”, das von Vladimir Prokos geleitet wird, der seinerseits mit Fleshless eine einschlägige Band im Rennen hat. Zu sehen sind Meat Devourer am Samstag, 22. Februar, gemeinsam
mit der aus Lana stammenden Deathcore-Band Dead Like Juliet im Vorprogramm der österreichischen Death-Metaller Devastating Enemy, die im Loop in Sand in Taufers ihr Abschiedskonzert spielen werden. Fest steht zudem der Auftritt innerhalb des „Nice To Eat You Death-Fests” im tschechischen Libouchec (8. bis 10. Mai, Meat Devourer spielen am Samstag, 10. Mai) und beim „Death Feast”, einem Extremmetal-Festival, das vom 24. bis zum 26. Juli in Adernach bei Koblenz (D) stattfindet. Zu hören sind Meat Devourer hingegen am nächsten Donnerstag im Radio. Radio Freier Fall wird ein Interview mit Chuck Putzer senden und etliche der Songs aus dem aktuellen Album spielen. Der genaue Termin: Donnerstag, 20. Februar, RAI Südtirol, ab ca. 21.20 Uhr. Info: www.facebook.com/pages/Meat-Devourer/288288027853463
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Freitag, 14. Februar 2014 – Nr. 32
Keine Fotos zugelassen im V.I.P.-Bereich: Bushido gastierte im Max in Brixen, lockte aber weniger Fans als erwartet in die Eisacktaler Diskothek.
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a tanto che questo evento era programmato e quindi i fan di Bushido e della musica in genere Hip-Hop/Rap non vedevano l’ora di incontrare questo noto artista tedesco di origine tunisino al noto Club Max di Bressanone. Bushido anche chiamato Anis Mohamed Youssef Ferchichi é nato a Bonn il 28 settembre 1978 ed é un un rapper e produttore ma anche imprenditore tedesco, molto noto in germania, austria e svizzera per il suo genere musicale. Ha fatto molte canzone note come per es: “Zeiten ändern dich”, “Alles wird gut” e “Eure Kinder”. Ha collaborato con molti artisti ed ha ottenuto molti traguardi ma anche molti premi. Ma parliamo della serata che si é svolta l 8 febbraio 2014 al Club Max di Bressanone. È iniziata alle 9 con musica Hip-Hop poi alle 23:30 il
Club Max Brixen
Bushido was here! palco era tutto dedicato a Bushido che con le sue rime ha coinvolto tutti. Insieme a lui c’era Dj Gang-G a sostenerlo. Ha cercato di trasmettere un qualcosa a ognuno di noi e a raccontarci la sua vita o comunque i problemi della vita quotidiana. Con il suo spirito libero, frizzante ma anche ironico a fatto in modo di coinvolgere il pubblico e ci ha sorpresi. Il biglietto era disponibile a 25 euro
Sehr geehrter Herr Chefredakteur Mayr, lieber Wolfi, sehr geschätzte Frau Programmdirektorin, werte Renate Gamper,
Der beste runderneuerte Jingleumgebung hilft freilich nichts gegen die „Qualität“ der Musikuntermalung, die von morgens bis abends die Wortbeiträge des vormaligen Boazners zumeist umspült. Als in den sechziger- und siebziger Jahren aufgewachsener Jungsenior müsste ich mich eigentlich freuen über die unablässig plätschernde Oldie-Serie, aber Fakt ist: Ich halte die FossilienParade nicht mehr aus und bin wohl nicht der Einzige! Der musikalische Jurassic-Park von Louis Armstrongs „What a wonderful world“ über „Love is all
Foto: Hans Heiss
natürlich freue ich mich, dass „mein“ Sender nun mit neuem Namen und verbessertem Soundund Jingle-Konzept aufwartet, vor allem aber seine Programmqualität und Sendezeit ausweitet. Da RAI-Südtirol seit Jahren mein ständiger Wegbegleiter ist, bin ich mit zahlreichen Hörerinnen und Hörern dankbar über den Qualitäts- und Motivationssprung, erarbeitet gegen den lähmenden Bürokratiewust der Zentrale und gewiss manch anderen Widerstand.
Setzt sich für zeitgemäße Musik auf RAI Südtirol ein: Der Grüne Hans Heiss erträgt, wie viele andere Hörer, die verstaubten Songs aus der „RAI-Rumpelkammer“ nicht mehr.
around me“ der verblichenen Tremeloes, dann wieder vom emsig gackernden „If I had a hammer“ bis hin zum unvermeidlichen „Pretty Woman“ ist schier unüberschaubar. Ich sorge mich stets davor, dass nun bald wieder „La Bamba“ ihren Auftritt hat, Simon & Furunkel vor
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presso i negozi Point Fashion di Bressanone, Bolzano e Brunico che oltre alla vendita dei biglietti agli over 16enni ha sostenuto e supportato la serata. A 50 euro c’era la possibilitá di prendere il VIP-Ticket in cui era incluso un autografo e l’incontro con il cantante stesso. Portroppo foto non erano concesse con lui. Fatto sta che la serata era molto energiz-
zante anche se il numero di partecipanti non era alto come pensato. Dopo lo spettacolo e l’apparsa di Bushido la serata ha cambiato genere. Dj come Shany (noto Dj alto atesino), gli MTO & Dj Dkey hanno proseguito la serata molto ritmata con musica commerciale&house. (Diamanda)
sich hin schmachten und die Herman’s Hermits uns die Milch verweigern. Im Ernst: Ein Sender, der sich sonst mit allem anerkennenswerten Einsatz um Runderneuerung bemüht, begibt sich mit solcherlei musikalischen Altkonserven auf ein Niveau, als ließen Köche wie Norbert Niederkofler oder Karl Baumgartner ihre Degustationsmenus auf IKEA-Möbeln und Plastik-Tischtüchern servieren, garniert mit den Semmeln der vergangenen Woche. Das Hörerlebnis ist annähernd mit der Situation vergleichbar, als hätten uns in den Siebzigern im Radio ständig „Schwarz Braun ist die Haselnuss“, „Lili Marleen“ und der Hohenfriedberger Marsch die Ohren zugetrötet.
schen Mainstream (warum nicht ein wenig Prefab Sprout, Jake Bugg oder Thea Gilmore), deutschen Zeitgeist, leichte Klassik und ausgewählte Regionalia etwa des trefflichen Pixner, Titlà oder der Neubiberger Hofmusik abmischten, wäre nicht zuviel verlangt. So gut die sonstigen Musik-Sendungen im klassischen Fach etwa mit der gestrengen Yvonne Miracolo oder im Bereich Blasmusik ausfallen, auch in Giovanett/Leitners „Freier Fall“ den Jugendlichen bemüht dialektal entgegen kommen, so schleißig und verstaubt ist der zwischen Nachrichten und Programm eingewebte Soundteppich.
Ein Sender, der aktuell sein will, sollte doch auch darum bemüht sein, sein Standard-Musikprogramm rund um Nachrichten und Programm zumindest ein wenig zu updaten: Gewiss verlangen wir nicht das Neueste von Tocotronic, Arcade Fire, Julia Holter oder den Goldenen Zitronen, was den meisten Hörern schwer zuzumuten wäre, aber eine sorgfältige Auswahl jüngerer Titel, die neueren engli-
Info: www.clubmax.it
Ich bitte also inständig darum, diese Supplik dem Musikredakteur zu vermitteln, vielleicht auch einen neuen zu engagieren und gemach, aber doch in absehbarer Zeit, die musikalische Mumienschau zu Grabe zu legen. Um eine jüngst laufende RAI-Rumpelkammer-Delikatesse zu zitieren: „Dimmi, quando, quando, quando?“ Mit bestem Dank für Ihr Verständnis, Ihrer grundlegenden Arbeit und guten Wünschen für einen perfekten Start von RAI-Südtirol Herzliche Grüße Hans Heiss
Thunderkids
Foto: rhd
vorgestellt. Verglichen mit den Aufnahmen und frei nach dem Motto „Birra, amicizia ed antisocialità. Live fast and die young.“ können die Anwesenden erwarten, dass die Thunderkids in der Livesituation noch ein Scheit zulegen. Ebenfalls angekündigt sind The Brokendolls, eine Punk’n’Roll-Band aus Verona, die man bei uns bereits von ihrem Auftritt beim Rock im Ring kennt. Mit im Gepäck haben The Brokendolls auch die Songs ihres soeben veröffentlichten Albums „Wolves Amon Sheep“. Die Tore öffnen morgen um 20.30 Uhr; der Einlass beträgt 10 Euro. (eva)
Veröffentlichen morgen die Nachfolge-EP zum Debüt von 2011: Thunderkids aus Bozen.
Jux-Jubiläum
The Wailers kommen Das Jux Lana hat heuer tolle Jubiläen zu feiern. Da wäre zum einen das 20jährige Jubiläum des Openair Gaul und zum anderen das 10jährige Jubiläum der
Konzertreihe „Stromkeller“. Aus diesem Grund wird gefeiert - etwa beim Event „Happy Birthday Culture“, das morgen Abend ab 20.30 Uhr im Jux über die Bühne geht und The Original Wailers präsentiert, die wohl größten lebenden Vertreter des Jamaika-Reggae, die euch vor allem wegen ihrer Zusammenarbeit mit Bob Marley bekannt sein dürften. Im Vorprogramm spielen Jokerface aus Naturns. Der Eintritt beträgt 17 Euro; Tickets gibt’s im Jux und in den Raika-Filialen.
Foto: Davide Biondani
Live in Salzburg
Sepultura
Besessen Unheimlich, düster, heavy: „Possessed”, die Gratis-Single des Projektes Unholy aus Meran.
Christoph Flarer und Helmut Menz), Lukas Pollinger von Blood Edition und eben einige musikalische Neulinge hatten in Feierlaune – oder war es doch eine ernsthafte Diskussion? – beschlossen, das Verhalten einer von einem Dämon besessenen Person theoretisch durchzuspielen und in einen Song zu verpacken. Jede/r sollte seinen Teil beisteuern, textlich zuerst, gesanglich danach. Und so hat der Song „Possessed” nun das Meraner „Sound Control
Studio” verlassen, mit neun (!) unterschiedlichen Stimmen und neun unterschiedlichen Inputs. So finden sich im Song neben den erwähnten vier Musikern noch die Stimmen von Pamela Visani, Eva Perazzetta, Roland Menz, Manfred Menz und Mike Candiotto. Der Song selbst stammt aus der Feder von Lukas Flarer, seines Zeichens Gitarrist bei Voices Of Decay, und so ist es nicht verwunderlich, wenn „Possessed” ohne weiteres in das Repertoire der Meraner Band passen würde. Die Truppe verschenkt den Song nun, der gut auf jeden satanischen mp3-Player, PC oder Stick passt, der an metallhaltigem Musikmaterial gewohnt ist oder Sinn für Humor hat, oder beides. Link gleich im Anschluss. (rhd)
Für Fans der brasilianischen Band Sepultura ist der Weg nach Salzburg ein Katzensprung. Am nächsten Donnerstag, 20. Februar, werden die Brasilianer auf ihrer EuropaTour auch in Salzburg Halt ma-
Foto: Silvio Tanaka
Kommen wieder nach Südtirol: The Brokendolls spielen morgen bei der EP-Release-Show der Thunderkids.
Ein satanischer Song als Geschenk
Es muss vor allem für die NichtMusikerInnen ein ganz besonderes Aha!?-Erlebnis gewesen sein, mitzuerleben, wie aus einer bierlaunigen Idee ein handfester Song wird. Musiker der Meraner Metalband Voices Of Decay (Lukas Flarer,
NEWS
Info: http://xthunderkidsx.blogspot.it
E
s gibt in Bozen vor allem zwei Bands, die einem den miefigen Biersuff schon in die Nase steigen lassen, wenn man sie auch nur hört: Slowtorch und Thunderkids. Dass sich dieser Tatbestand bei einem Livekonzert noch um einiges intensiviert, dürfte klar sein, denn das Bier ist vor Ort, die Band auch und beides zusammen ergibt ein schweißnasses Hemd. Zwar spielt morgen Abend, am Samstag, 15. Februar 2014, nur eine der genannten Bozner Bands live im Pippo Stage Bozen, doch dafür dürfte es diesmal Grund genug geben, ein Extrabier zu tanken. Denn die Hardcore-Punk-Band Thunderkids hat etwas zu feiern: Die neue EP „Days Of Oblivion“ wird morgen offiziell veröffentlicht und dem Publikum, das bereits die beiden Songs „Days Of Oblivion“ und „Black Lights“ auf Bandcamp vorhören konnte, auf der Bühne
HEADL I N E R
Freitag, 14. Februar 2014 – Nr. 32
Foto: The Original Wailers
Das ist euer Bier
chen. Am Mirko seit einigen Jahren steht der durchaus überzeugenden Sänger Derrick Green … da muss man nicht unbedingt immer noch Max Cavalera nachtrauern: Die neuen Songs sind gut und „Roots Bloody Roots” ist ja eh für immer und ewig im Live-Repertoire. 2013 haben Sepultura ihr Album „The Mediator Between The Head And The Hands Must Be The Hearts” veröffentlicht und begehen 2014 ihren 30. Geburtstag als Band. Im Vorprogramm: Legion Of The Damned, Flotsam & Jetsam und Mortillery. Beginn: 18.40 Uhr. Rockhouse, Salzburg.
Info: www.unholy.airbagpromo.com ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl
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