Headliner #306

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Freitag, 11. Juli 2014 – Nr. 135

HEADL I N E R Fotos: rhd

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Freitag, 4. Juli, kurz vor 21 Uhr, Bahnhof Auer: Agostino Accarino und Gigi Mongelli eröffneten mit einer Hand voll Songs das Release-Konzert von ihrem Nachwuchs.

Der Regen wird ihnen einen Strich durch die Rechnung machen, wie Paolo Crazy Carnevale schreiben wird: Das verkürzte Release-Konzert zeigte dennoch die Qualitäten der Bozner Band Ferbegy?.

Riefen am Samstag, 5. Juli, zur Chili-Verkostung in den Xundgarten nach St. Jakob bei Leifers: Mike, Sergio und Arno waren gute Gastgeber und boten eine entspannte mittägliche „Grigliata”, zu der auffallend viele Musiker kamen.

Nutzte die Gelegenheit des Ausverkaufs, um sein neues Album „Time Lapse 2008-2014” vorzustellen: Für den Bozner Rapper Fabio 2DPicche ist der Sampler eine Vorhut für sein neues Album, das im Herbst erscheinen soll.

Warfen das Handtuch nach 14 Jahren Bühnenaktivität: Fast eine Stunde später als angekündigt, spielten Eugénie im Pippo-Stage ihr letztes Konzert, dafür aber in der Originalbesetzung des ersten Albums „Ciò che vorrei” von 2002.

Das „Hofer’s Rock” hatte auch 2014 wieder gute Bands, überdurchschnittlich guten Service und eine angenehm entspannte Atmosphäre: Man kann es nur wärmstens weiter empfehlen.

Hey! Ho! Let’s Go! – Ein entspanntes Wochenende im Juli

Mit neuem Basser und bald auch mit neuem Drummer unterwegs: Dead Like Juliet brachten Härte und etwas Bewegung auf die Bühne.

Cooler und entspannter Stoner-Rock aus dem Unterland: Black Is? Just A Dark White eröffneten mit fast ausschließlich instrumentalen Songs den Samstag von „Hofer’s Rock”.

Haben neue Songs auf ihre Live-Tauglichkeit abgeklopft: Bad „Lambada” Bastards aus Meran scheuen auch das Tageslicht nicht.

Die Ambient-Metaller Blessed By Purity hatten tags zuvor beim „Hofer’s Rock” gespielt: In der Stube beim „Sandwirt” gab es den Interviewtermin mit „Radio Freier Fall”, das am Donnerstag, 31. Juli, ca. 21 Uhr, mit dem neuen Material zu hören sein wird.

Gut improvisierter, elektronisch angereicherter Reggae/ Dub und sehr passend für den Festival-Nachmittag: Wicked & Bonny, d.h. in diesem Falle Maggu, ließ sich von Alice und Berti aushelfen, die mit ihrer Band Shanti Powa später noch in Kurtinig bei der Snowflys-Fete spielen werden.

Zu spät für Shanti Powa, die eine Viertelstunde vor unserer Ankunft die Bühne verlassen hatten: Ein Reggae/Dub-DJ führte das zahlreiche und entspannte Publikum bei der diesjährigen „Snowflys”-Fete in Kurtinig zufrieden bis zum Ende des Samstag-Abends.

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Freitag, 11. Juli 2014 – Nr. 135

Nicht dieses, nächstes Wochenende: Das noch junge Festival „Cultur-Rock” geht in der Sportzone Schlums in die dritte Runde.

Punkrock, Ska und Reggae beim diesjährigen „Cultur-Rock” in Kastelbell

The Call Of The Wildschwein D

ie Chance ist groß, dass sich der „Headliner” ein paar Bands beim diesjährigen „CulturRock” anschauen wird. Die Gassenstroiner aus Kortsch oder Foiernacht, die öfter jenseits des Brenners als diesseits zu sehen sind oder die kürzlich wieder reaktivierte Skaband Jokerface. Wer es heftig mag, auf den warten Dead Like Juliet und wer es verrückt mag, darf sich auf Bizarro Welt freuen. Das wären die Südtiroler Bands, die die Organisatoren für die bislang dritte Auflage von „Cultur Rock” gebucht haben. Wir haben den 23jährigen, aus Latsch stammenden Simon Costanzo, den Organisator des Festivals, im Vorfeld kontaktiert und ihm einige Fragen gestellt, darunter auch eine zur Hauptband, die Berliner Punkrocker Berliner Weisse. Aber lest selbst, was an Antworten so zurückgekommen ist. (rhd)

Headliner: Ihr habt 2012 eure ersten Schritte als Festival unternommen und habt versucht, euch in der hiesigen Festival-Szene zu etablieren. Lässt sich diesbezüglich schon etwas sagen? Ist es härter als geplant oder seid ihr zufrieden mit dem Erreichten? Simon Costanzo: Es ist sicherlich der Fall, dass wir uns mit dem „Cultur-Rock Festival” noch nicht wirklich etabliert haben. Natürlich geben wir unser Bestes, aber ich denke, das braucht seine Zeit. Jeder hat einmal klein angefangen, das läuft für uns natürlich nicht anders. Auf die zweite Frage kann ich nur so antworten, dass es zum einen härter als geplant ist, wir aber zum anderen doch zufrieden sind mit dem was wir bis jetzt gemacht haben. Auf euren Flyern ist auch das Logo „South Tyrolean Festivals Against Fascism And Racism”

angebracht. Was sind die Gründe dafür? Die Gründe dafür sind recht einfach. Beim letzten Treffen der Festivalorganisatoren Südtirols wurde die Idee eingebracht ein Logo zu entwickeln, mit dem man nach außen seine antirassistische und antifaschistische Haltung zeigen kann. Wir als Organisationsteam haben diesen Vorschlag sofort für gut empfunden. Das Logo soll dazu dienen, einige, oder im besten Fall alle, Festivals Südtirols in diesem Grundgedanken zu vereinen und auch die Besucher ein wenig anzuregen, über diese Thematik nachzudenken. An dieser Stelle ein Dankeschön an die Entwickler des Logos. Ihr seid vielleicht das einzige Indoor-Festival, das der Südtiroler

Der erste Gig diesseits des Brenners: Berliner Weisse – benannten sich nach einer durchzechter Nacht nach der gleichnamigen Berliner Bierspezialität – kommen aus der deutschen Landeshauptstadt, um das „Cultur-Rock-Festival” zu headlinen.

Sommer zu bieten hat. Abgesehen davon dass euch auch die Gewitterwolke der Familie Adams nichts anhaben kann, warum wagt ihr nicht den Schritt nach draußen, immerhin ist es auch im Vinschgau angenehm warm im Sommer? Indoor-Festival kann man so nicht

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sagen. Dies ist vielleicht eine Falschinformation die Sie haben. Das Cultur-Rock Festival am 19. Juli ist sehr wohl als Open Air geplant. Dies kommt aber vielleicht daher, da wir letztes Jahr unsere Veranstaltung in einem Saal hatten. Es war für uns einfach sicherer, es letztes Jahr nicht im Freien zu machen, da Regen einfach nicht tragbar gewesen wäre. Dieses Jahr hoffen wir natürlich, dass uns das Wetter gnädig ist und uns keinen Strich durch die Rechnung macht. Euer diesjähriges Fesitval-Lineup ist durchaus reizvoll, denn bis auf die doch etwas harten Dead Like Juliet, habt ihr alles „Feten-Bands” gebucht, Bands also, die ausgezeichnet zu einer Runde Bier passen. Könnt ihr

Schreiben mittlerweile auch eigene Songs: Die aus Kortsch stammende, junge Punkrock-Band Gassenstroiner.

uns kurz etwas über die Headliner-Band Berliner Weisse, die Newcomer Gassenstroiner und die Skaband Jokerface sagen? Jokerface wollte nach ein, zwei Auftritten ja eigentlich wieder zurück in den Stand-By-Modus... Die Headliner-Band Berliner Weisse, wie der Name schon verrät, aus Berlin, spielen kräftigen Punkrock. In ihren Texten ist von

allem etwas zu finden. Von gesellschaftskritischen und nachdenklichen Texten bis hin zu Partysongs und lustigen Liedern. Berliner Weisse haben beim CulturRock Festival ihren ersten Auftritt in Italien. Wir freuen uns sehr auf sie. Die Band Gassenstroiner entstand im Jahr 2012. Wir selbst waren bei ziemlich allen Auftritten der Jungs dabei, da wir sie schon lange kennen. Auch sie spielen Punkrock, von selbstgeschriebenen Liedern bis hin zu Coversongs von anderen, bekannten Bands. Sie haben sich in diesen zwei Jahren schon extrem gebessert und ich denke, in dieser Band steckt sehr viel Potenzial. Die Band Jokerface, die nach dem Headliner auftritt, ist im Vinsch-

gau schon sehr lange verwurzelt. So wie jede andere Band beim Cultur-Rock Festival setzt auch sie sich gegen Rassismus ein. Zum einen in ihrer Freizeit und zum anderen mit Ska/Rocksteady und Reggae auf der Bühne. Jokerface sind gerade dabei ein neues Album aufzunehmen und geben deswegen zurzeit nicht viele Konzerte. Wie es danach weitergeht? Darauf sind auch wir gespannt. Info: www.facebook.com/CRFestival


Bringen frischen Wind auf die Rockbühne: Johannes Kuen (18) aus Algund, Victoria Winkler (16) aus Lana und Stefan Kofler (43) aus Partschins.

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NEWS Love Electro Festival

Verlosung Im Juni standen Camo & Krooked auf dem Thron der FM4Charts; im Juli stehen sie auf der Love Electro-Bühne! Die 2014er Summer Edition des

Foto: MineLine

Love Electro Festivals findet am Samstag, 19. Juli statt und bringt die Franzensfeste auch heuer wieder zum Leuchten, während Camo & Krooked, Let Be Friends, Dynamite MC, F.O.O.L und 13 weitere Acts das Publikum zum Tanzen verleiten. Achtung: Die „Headliner“Redaktion verlost 1 Freikarte fürs Love Electro; schickt uns einfach innerhalb 24 Uhr euren Vor- und Nachnamen sowie euer Geburtsdatum (Betreff: Love Electro). Viel Glück!

Neue Bands

MineLine E

s macht Spaß Johannes „Jo“ Kuen, Victoria „Vicky“ Winkler und Stefan „Steve“ Kofler im Clip beim Performen von „Three Days Too Late“ zuzusehen. Zwar wurden hierzulande in letzter Zeit aufwändigere Clipproduktionen veröffentlicht, aber die Ausstrahlung, die die Band dem Zuschauer auf einfache Art und Weise vermittelt, überrascht. Drummer und Background-Sänger Stefan Kofler hält sich hier im Spiel auf sympathische Art zurück und überlässt sozusagen den jungen Musikern die Zügel. Eine positive Eigenschaft, die selten geworden ist. MineLine funktionieren in ihrer jetzigen Konstellation erkennbar gut und haben als Band bereits eine kurze History hinter sich, denn die ersten Schritte wurden schon vor ungefähr zwei Jahren gemacht. Damals nannte sich die Band noch Skuld’s Anthem: „Wir hatten in der Anfangszeit einige Wechsel bei den Bandmitgliedern. Als dann ein wenig Ruhe in die Band kam, wollten wir mit einem neuen Namen einen Neustart machen. Gleichzeitig sollte der Bandname leicht zu merken sein. So kamen wir zum jetzigen Namen MineLine“, erzählt Sänger und Gitarrist Jo, der sich für Text und Melodie verantwortlich zeigt. Dass die drei Musiker mit dem Genre Rock liebäugeln, steht der Band nicht nur auf dem Gitarrengurt geschrieben; es gibt eine Reihe von Einflüssen,

die die Mitglieder von MineLine geprägt haben und weiterhin prägen. Bassistin Vicky: „Wir lassen uns nicht gerne in eine musikalische Ecke drängen, sondern versuchen uns mit jedem Song neu zu definieren. Inspiriert werden wir von allen Arten von Bands und Genres. Besonders beeinflusst haben uns Bands wie Offspring, Inxs, Nirvana, Blur, Bloodhound Gang und Led Zeppelin, wobei jeder von uns eigene Vorlieben und seine Lieblingsbands hat. Ich mag besonders die Heavy Metal Bands Children Of Bodom und Bullet For My Valentine, von den Solokünstlern inspiriert mich vor allem David Bowie und Peter Frampton.“ Mit der bereits erwähnten Eigenkomposition „Three Days Too Late“ haben MineLine somit einen eigenen Rocksong veröffentlicht, der gut ins Ohr geht. „Der Song wurde von mir vor zwei Jahren am Meer geschrieben. Er blieb lange Zeit in seiner Rohfassung liegen, bis er dann endlich im Proberaum geformt wurde“, erzählt der junge Gitarrist. „Der Text handelt von einer Person, deren Beziehung zu einem anderen Menschen durch ein plötzliches Ereignis abrupt beendet wurde und die erst daraufhin darüber nachdenkt, was dies nun für sie bedeutet. Der Inhalt soll vermitteln, dass es im Leben Dinge gibt, die plötzlich zu Ende sind und bei denen kein Zurück mehr möglich ist, Dinge für

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die es für immer zu spät ist. Deshalb sollte man alles das, was man einem anderen Menschen sagen möchte, immer sofort sagen und nicht damit warten bis es dafür zu spät ist. Diese Situation kann eine Liebesbeziehung sein, eine Freundschaft oder eine familiäre Beziehung. Mit dem Song möchten wir alle dazu auffordern über diesen Umstand nachzudenken und sie vielleicht dazu bringen, einem wichtigen Menschen das zu sagen, was man eigentlich schon immer mal sagen wollte, aber nie den Mut hatte, die Zeit dazu fand oder die Wichtigkeit erkannt hat“, so Johannes weiter. Doch der aktuelle Song wird nicht mehr lange der einzige sein, über den sich das Publikum freuen kann, denn die Band hat diesbezüglich bereits konkrete Pläne. „Die Aufnahme von ‚Three Days Too Late‘ war für uns so etwas wie ein Probelauf. Die Reaktionen auf dieses Lied waren sehr positiv und haben uns bestärkt, so weiter zu machen“, erzählt Steve. „Wir werden voraussichtlich im Laufe der nächsten Monate unser erstes Album veröffentlichen. Jo hat elf Songs geschrieben, welche wir dann gemeinsam im Proberaum geformt haben. Wir hoffen, dass wir damit vielen ein wenig Freude bereiten können.“ (eva) www.facebook.com/pages/MineLine/293260980

„Metropolis“

Bozen bei ARTE Nein, Bozen ist keine Metropole, auch wenn man der Stadt wohlgesinnt ist! Aber Bozen ist anscheinend interessant genug, um die Macher der ARTE-Sendung „Metropolis” in die Landeshauptstadt zu locken. Und so ist am Sonntag, 13. Juli, 16

Uhr ein kleines Porträt auf ARTE zu sehen, in dem sich auch einige KünstlerInnen zeigen, darunter – als ARTE-CityGuide – die Poetin Lene Morgenstern (im Bild), die Musiker Max Castlunger und Herbert Pixner, der Fotograf Walter Niedermayr und andere mehr. www.arte.tv/guide/de/051156-004/metropolis

Darf’s auch virtuell sein? News, Interviews, Musikclips: www.airbagpromo.com

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BL’AST live in Innsbruck

It was a Bl’ast! as PMK in Innsbruck ist bekannt dafür, immer wieder hochkarätige Undergroundacts zu behausen. Dasselbe galt auch am vorletzten Sonntag, als die legendäre Hardcorepunkband BL’AST! die Katakomben der Bögen zum Beben brachte. Es pilgerten eine ganze Menge junger Wilder in den Klub unter den Bögen, um ihre aufgestaute Energie am Semesterende rauszulassen. Der Grund dafür lag klar auf der Hand. Es kommt nicht alle Tage vor, dass eine legendäre kalifornische Supergroup in die Landeshauptstadt Tirols kommt. Noch dazu, wenn die Band aus zwei ehemaligen Mitgliedern der StonerSuperstars Queens Of The Stone Age besteht. Nick Oliveri und Joey Castillo sind nämlich seit einigen Jahren Teil der Band. Während das Bier im Foyer des PMK floss, machte sich die Trienter Band Left In Ruins bereit, den Abend zu eröffnen. Die Band legte einen energiegeladen Auftritt hin, selbst Oliveri lobte sie. Weiter ging es dann mit „Bug“. Toller Name, tolle Band. Die Innsbrucker brachten mit ihren fuzzigen Gitarren eine wunderbare Stimmung in die altehrwürdigen Gemäuer des PMK. Musikalisch lässt sich die Band nur schwer zuordnen. So beschreiben sie sich selbst als „Post Post Blues/Aggro/Vintage/Jazz/Punk/D oom/HC/Anti/Sludge/Metal/Rock“ - zumindest laut Webseite. Während Bug also die Bühne (und die Menge) eroberte, bot sich die Möglichkeit für ein Interview mit

Fotos: Thomas Tribus

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Nick Oliveri und Cliff Dinsmore, dem Sänger der Band, welches ihr wiederum im nachfolgenden Kasten findet. Schließlich war der Moment gekommen, für den die Meute durch das

Begeisterten das Publikum mit ihrer Energie: Die kalifornische Supergroup BL’AST um Nick Oliveri und Cliff Dinsmore.

ständlicher erschien die vermeintliche Apathie des Publikums. Der einzige Lichtblick bei der Sache war, dass man kein Neonleuchten irgendwelcher Smartphones in der Menge wahrnahm, die das Geschehen aufnahmen. Am Ende überraschte die Band noch mit einer Coverversion des Led Zeppelin-Klassikers „How Many More Times“. Verschwitzt und klebrig verließ die Meute den Konzertraum und hydrierte sich bei einem Bier mit Cliff Dinsmore, dem Sänger von BL’AST!, der sichtlich zufrieden an der Bar stand. (Thomas Tribus) Info: www.blastofficial.com

Eröffneten den Abend für BL’AST! mit einem punkigen Set: Left In Ruins aus Trient.

Tobias „Tobe“ Planer begleitet mich in den Backstagebereich. Ich gebe Nick Oliveri und Cliff Dinsmore die Hand. Oliveri und ich beginnen mit dem Interview. Dinsmore stößt dazu. (Interview: Thomas Tribus) Headliner: Zuallererst das Wichtigste: Wie geht’s euch? Nick Oliveri: Sehr gut, danke! Wir sind begeistert hier zu sein. Nick, wann bist du bei BL’AST! eingestiegen? Nick Oliveri: Ungefähr vor einem Jahr, das ist jetzt die fünfte Band, in der ich spiele. Cliff, du hast damals die Band ins Leben gerufen. Wie war das damals?

nasse Innsbruck gewatet war. BL’AST! bestiegen die Bühne und markierten somit ihr Revier. Die Energie die BL’AST! auf der Bühne entfesselte, kam der einer gezündeten Atombombe gleich. Umso unver-

Nick Oliveri: „Es ist einfach Musik, mit der man sich am besten nicht anlegen sollte.“

Cliff Dinsmore: Nein, ich hab die Band nicht gestartet. Ich war damals in einer Band, mit ein paar anderen. Mike und die anderen haben BL’AST! gegründet, ich bin später dazugekommen. Nick Oliveri: Aber er war bei der ersten Scheibe dabei!

Cliff Dinsmore: Yeah! Das stimmt. Ich habe gelesen, dass ihr das erste Album drei Mal aufgenommen habt, darf man fragen warum? Cliff Dinsmore: Nun das waren nur Demos, wir haben das Ding nicht dreimal aufgenommen. Ich weiß nicht, warum das die Leute immer sagen. Was mögt ihr an der Musik, die ihr spielt? Cliff Dinsmore: Sie baut diese unglaubliche Spannung auf, die einem dazu bringt, seine Haare auszureisen. Nick Oliveri: Es ist einfach Musik, mit der man sich am besten nicht anlegen sollte. Es ist ziemlich verrückt manchmal. Das Gefühl, das einem unsere Musik ver-

mittelt, findet man heute kaum noch. Es bringt die Leute zusammen, egal wo wir hinkommen. Ich glaube es ist wichtig, unseren Fans zu zeigen, dass es noch authentische Musik gibt. Wo glaubt ihr, zieht es die Musikindustrie hin? Beide: Das Vinyl kommt wieder. Nick Oliveri: Wir gehören noch der Kassetten-Generation an. Wir waren einmal in den Niederlanden. Ich habe diesem Jungen unsere Kassetten gezeigt und er sah mich so an und sagte: „Oh man, ich glaube meine Mutter müsste noch so ein Gerät haben, mit dem man das abspielen kann.“ Darauf wusste ich nicht mehr, was ich sagen sollte.

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