Quadriga Media Berlin GmbH
Ausgabe 3/20
www.pressesprecher.com
CORONA UND DIE ZUKUNFT
Chance für das Image Die Pharmaindustrie will sich als zukunftsfähige und systemrelevante Branche präsentieren.
Wissenschaft kommunizieren Wie das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung komplexe medizinische Themen erklärt.
Zukunft des Arbeitsplatzes Warum der Wechsel zwischen Büro und Homeoffice zum Standard werden dürfte.
E D I TO R I A L
Cover Foto: Jordan Wozniak / unsplash.com
Fakten Die Coronakrise zeigt mal wieder, dass der Umgang mit Fakten weltweit ausbaufähig ist. Es beginnt mit der Grunderkenntnis, dass die Erkrankung Covid-19 insbesondere für bestimmte Risikogruppen tödlich enden kann. In den Sozialen Netzwerken toben sich Hobby-Virologen aus, die zur Gefährlichkeit von Corona eine dezidierte Meinung haben. Sie spielen das Risiko herunter. Alles sei halb so schlimm. Über den politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umgang mit dem Virus muss diskutiert werden. Keine Frage. Aber den Fakt „Gefährlichkeit“ sollte man zur Kenntnis nehmen. Hier sind sich selbst die TV-Virologen mal einig. Ein Resultat dieser Krise muss sein, der Wissenschaft mehr Beachtung zu schenken. Das beginnt bereits in der Schule. Wer faktenbasiert argumentieren will, muss wissenschaftliche Prozesse verstehen. Wenn sich Erkenntnisse verfestigen und sie auf hochwertigen Studien basieren, wird man als Laie immer wieder in die Situation geraten, der Wissenschaft vertrauen zu müssen. Das heißt nicht, dass man Professoren oder sonstigen Experten blind folgen sollte. In der Medizin gibt es nicht umsonst eine Zweit- und Drittmeinung. Fakten von Meinung unterscheiden zu können, ist die Basis von vielem. Wissenschaftliche Erkenntnisse gilt es unideologisch zu betrachten und dabei nicht ständig eine konservative, grüne oder linke Brille aufzuhaben. Leider gehört es für Journalisten von Leitmedien offenbar zum Jobprofil, die vom Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen beschriebenen Empöwww.pressesprecher.com
rungsmechanismen inflationär einzusetzen. Beifall bei denen abzugreifen, die einem politisch nahestehen, und Empörung bei Andersdenkenden zu verursachen. Zuletzt lieferte die „taz“ ein Paradebeispiel mit einer verunglückten Kolumne über die Polizei. Ulf Poschardt, Jan Fleischhauer, Gabor Steingart und Nikolaus Blome sind weitere Beispiele. Ihr Mittel: Meinung. Dazu ordentlich Clickbaiting. Das sachliche Vermitteln von Informationen ist zweitrangig. Neutralität sowieso. Glaubwürdiger werden die Genannten und ihre Medien mit dieser Strategie nicht. Um Wissenschaft geht es in dieser Ausgabe an mehreren Stellen. Auf Seite 12 finden Sie ein Interview mit der Pressesprecherin des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung. Die Kommunikation der Leopoldina beschreiben wir auf Seite 18. Außerdem widmen wir uns der Kommunikation der Pharmaindustrie, dem US-Wahlkampf sowie Europas Zukunft in Form eines Gesprächs mit dem ehemaligen Außenminister Joschka Fischer. Details zum Kommunikationskongress, der am 17. und 18. September stattfinden wird, erfahren Sie auf Seite 58. Viel Spaß beim Lesen!
Volker Thoms, Chefredakteur 3
I N H A LT
AGENDA
6 Meldungen und Kommentar 8 Arbeitsplatz/Zuhause Susan Saß vom Bundesverband E-Commerce und Versandhandel beschreibt einen Arbeitstag. CORONAKRISE
10 Lufthansa/Tönnies 12 Wissenschaft erklären
12
Interview mit Susanne Thiele vom Helmholtz-Zentrum über die Vorbereitung von Virologen auf TV-Auftritte und Wissenschaftskommunikation.
Susanne Thiele vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung über Virologen im TV und ihre Medienarbeit.
16 Was ist anders? Vier Kommunikationsverantwortliche über Lernprozesse während der Krise.
18 Ausnahmesituation Wie die Leopoldina mit ihren Stellungnahmen den politischen Diskurs prägt.
20 Maximal systemrelevant Dräger stellt Beatmungsgeräte und Schutzmasken her. Das Unternehmen rückt damit in den Fokus von Medien weltweit.
20
4
Als Hersteller von Beatmungsgeräten ist Dräger systemrelevant. Das gewaltige Medieninteresse stellt die Kommunikation vor neue Herausforderungen.
TITEL: ZUKUNFT
22 Kontrollierte Offensive Hoffnungsträger Pharmaindustrie. Wie kommuniziert die Branche angesichts der Erwartungen an einen baldigen Impfstoff?
26 Trump gegen Biden Julius van de Laar über den anstehenden US-Wahlkampf und Themen, mit denen Joe Biden punkten könnte.
30 Krisengewinner Warum Unternehmen genau jetzt kommunizieren sollten, wofür sie stehen und was sie leisten.
32 Europas Zukunft Interview mit Ex-Außenminister Joschka Fischer über Europa während der Krise und globale Perspektiven. PRAXIS
36 Digitale Newsrooms Eckhard Klockhaus plädiert dafür, den Digitalisierungsschub für zeitgemäße Strukturen in der Kommunikation zu nutzen.
40 Verwaiste Büros Katharina Dienes vom Fraunhofer-Institut erwartet, dass ein Mix aus Homeoffice und Büroarbeit zur Regel wird.
44 Podcasts ohne Ende Podcasts haben ihren endgültigen Durchbruch erlebt. Sechs Hosts geben Tipps, was sich zu hören lohnt.
Juni / Juli 2020
Fotos: Verena Meier, ®Drägerwerk AG & Co. KGaA
Inhalt 3/ 2020
3 Editorial 66 Sprecherkarte 67 Impressum 74 Der Tweet
I N H A LT
48 Empathie statt Härte Change-Experte Dieter Lederer analysiert, welchen Aufgaben sich Führungskräfte stellen müssen. KARRIERE
52 Jobwechsel auf Distanz Nick Marten und Alexander Gutzmer über den ungewöhnlichen Einstieg bei ihren neuen Arbeitgebern.
CASES
60 Schwieriges Image Zwei Verbände wollen sachlich über die Vor- und Nachteile von Plastik informieren.
62 Schön frisiert Eine Frisörkette wirbt mit einem Sommer-Event für den Jobeinstieg in die Branche. BÜCHER
RECHT
54 Journalistenanfragen Drosten versus „Bild“ – wann dürfen Unternehmen und Privatpersonen die Anfrage eines Journalisten veröffentlichen?
56 Compliance Compliance-Verstöße lösen immer wieder Krisen aus. Wie sollen Kommunikatoren damit umgehen?
64 Interne Kommunikation Andrea Montua sieht interne Kommunikation als zentrale Führungsaufgabe. Ihr Buch stellt Strategien und Tools vor.
40
Wie sieht künftig der Arbeitsplatz aus? Katharina Dienes ist sich sicher, dass viele auf den Büroalltag trotz Homeoffice nicht verzichten wollen.
22
Die Pharmaindustrie steht häufig am Pranger. Wie die Coronakrise die Kommunikation von Curevac, Roche und der Branche insgesamt verändert.
K- KO N G R E S S
58 Neues Konzept
Fotos: Fraunhofer IAO, picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Der Kommunikationskongress bekommt ein neues Format. Neben einem Event in Berlin findet vieles digital statt.
68 Verband Kommunikationskongress BdKom-Award www.pressesprecher.com
5
CORONAKRISE
Gefragte Experten Susanne Thiele, Pressesprecherin des HelmholtzZentrums für Infektionsforschung, über die Vorbereitung von Forschern für TV-Auftritte, die medizinische Expertise von Journalisten und Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation. Interview: VOLKER THOMS
12
Neben Prof. Christian Drosten und Prof. Alexander Kekulé erklären insbesondere die Forscherinnen und Forscher des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig den Menschen in Deutschland die virologischen und epidemiologischen Seiten des Coronavirus. Die Professoren Melanie Brinkmann, Michael MeyerHermann und Gérard Krause diskutieren in Talkshows, geben Interviews und stehen für Statements zur Verfügung, die auch die Politik in ihren Entscheidungen beeinflusst. Susanne Thiele ist seit 2015 die Pressesprecherin des HZI. Im Interview spricht sie darüber, wie sie die Experten für Medienauftritte vorbereitet, wie das Coronavirus ihre Arbeit verändert und was die Anforderungen an Wissenschaftskommunikation sind. Juni / Juli 2020
Foto: Verena Meier
Susanne Thiele leitet seit 2015 die Kommunikation des Helmholtz-Zentrums in Braunschweig.
CORONAKRISE
Frau Thiele, als Sie in der „Süddeutschen Zeitung“ über Melanie Brinkmann gelesen haben „Die versteht doch noch die Sorge des kleinen Mannes um die Endlichkeit der Klopapierrolle“ und sie als „Sex-Symbol“ bezeichnet wurde, was haben Sie da gedacht? Susanne Thiele: Wir haben das eher auf die lustige Schiene genommen. Frau Brinkmann ist selbst keine Corona-Forscherin. Sie ist Virologin und forscht an Herpesviren. Sie hat sich bereit erklärt, die Anfangskommunikation zu begleiten. Wenn man es schafft, virologische Expertise mit guten Erklärungen für Laien zu kombinieren, hat man viel gewonnen. Das ist Melanie Brinkmann sehr gut gelungen. Da sie drei kleine Kinder hat, wurde sie zu einem Role Model, wie sich eine Karriere als Forscherin mit der Familie verbinden lässt. Einige Kollegen fanden den Artikel allerdings sexistisch. Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung ist aktuell in den Medien sehr präsent. Neben Melanie Brinkmann tritt vor allem Michael Meyer-Hermann häufig auf. Wie hat das Ihre Arbeit verändert? Eine derart hohe Medienpräsenz wie aktuell hat das HZI noch nicht gehabt. Ich bin hier seit 2015 Pressesprecherin und auch für mich ist das neu in dieser Intensität. Wir erhalten seit Januar vermehrt Presseanfragen zum Coronavirus. In Höchstzeiten sind es 60 bis 70 Anfragen pro Tag. Ich bin selbst im Dauereinsatz – auch am Wochenende. Ich habe praktisch eine Standleitung zu unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Neben Ihnen sind in Ihrem Team noch zwei Wissenschaftsredakteure und ein Web-Content-Manager beschäftigt. Wie gelingt es Ihnen, die Masse an Anfragen abzuarbeiten? www.pressesprecher.com
Bei uns laufen alle Anfragen über die Pressestelle. Also auch diejenigen, die direkt an die Professoren gerichtet sind. Wir klassifizieren die Anfragen in „TV“, „Leitmedien im Print-Sektor“, „Hörfunk“ und „regionale Medien“. Inzwischen haben unsere Expertinnen und Experten viele Statements zu unterschiedlichen Aspekten der Pandemie formuliert. Wir haben diese gesammelt und unseren Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt. Die Statements enthalten dann auch Aussagen, die in andere Fachgebiete hineinreichen. So sind die Wissenschaftler auch über ihr unmittelbares Fachgebiet hinaus sprechfähig. Indem wir die Statements sammeln und systematisch aufbereiten, können wir als Pressestelle viele ähnliche Anfragen beantworten. Wesentliche Unterstützung erfahren wir durch die Arbeit des Science Media Center. Bei den virtuellen Pressebriefings können wir uns inhaltlich einbringen und auf diese Weise über 100 Journalisten auf einmal erreichen.
schreitet das HZI damit nicht seine wissenschaftliche Expertise? Als Helmholtz-Zentrum vertreten wir die Philosophie, dass wir der Gesellschaft Daten und wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verfügung stellen. Wir haben Wissenschaftler, die etwas zur Virologie, Epidemiologie und Systembiologie sagen können. Dazu zur Impfstoffentwicklung und Antikörperforschung. Jeder Forscher sagt etwas aus seiner Perspektive. Das ist der normale wissenschaftliche Prozess. In der Öffentlichkeit ruft das schon mal die Reaktion hervor, dass die Wissenschaftler sich einigen sollten. Deshalb versuchen wir, auch übergeordnete Perspektiven mit in die Einschätzungen zu integrieren. Wir überlassen die Deutungshoheit der Ergebnisse natürlich der Politik, die viele verschiedene Aspekte wie psychische Belastungen oder die Einflüsse auf Wirtschaft und Bildung aufgrund der Schließung von Schulen berücksichtigen muss.
Sie veröffentlichen auch Empfehlungen, die eine unmittelbare politische Wirkung entfalten. Zum Beispiel haben Sie zu einem „umsichtigen, schrittweisen Öffnungsprozess“ geraten und empfohlen, mehr zu testen. Über-
An Virologen und Epidemiologen gab es zuletzt viel Kritik. Vor allem an Christian Drosten und dem RKI. Drosten hat Morddrohungen erhalten. Inwieweit trafen derartige Angriffe auch das Helmholtz-Zentrum und Ihre Professoren? Insbesondere nach Fernsehauftritten erhalten wir auch mal negative Stimmen. Aber so extrem, wie Professor Drosten das schildert, sind die Beleidigungen und Angriffe gegen unsere Wissenschaftler bislang glücklicherweise nicht. Nach den Modellierungen von Professor Meyer-Hermann, die besagten, dass der Lockdown etwas länger fortgesetzt werden sollte, gab es aus der Wirtschaft Bedenken. Uns haben Unternehmer angeschrieben, die ihre Position klargemacht haben. Das ist aber auch richtig. Nach einer Talkshow von „Anne Will“ mit Meyer-Hermann ist die Modellierung mit dem IFO-Institut entstan-
„Ich habe praktisch eine Standleitung zu unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.“
13
CORONAKRISE
den, dass alles, was das Virus schädigt, auch gut für die Wirtschaft ist. Die Interessen sind weitgehend deckungsgleich. Wie entscheiden Sie, welche TV-Auftritte Ihre Professoren wahrnehmen? „Lanz“ ist zum Beispiel ein Format, in dem Melanie Brinkmann häufig zu Gast war. Ich höre mir im redaktionellen Vorgespräch die Themen und die Gästeliste an und entscheide dann, ob ich unsere Experten dort reinsetzen möchte. Wir würden uns zum Beispiel nicht an Bundesliga-Diskussionen beteiligen. Wenn es darum geht, neue Ergebnisse zu kommunizieren, die wir ja am HZI jeden Tag haben, dann beteiligen wir uns gerne. Meine Philosophie lautet, eher seltener aufzutreten und dafür mit konkreten Ergebnissen in eine Debatte reinzugehen. Wir sind natürlich trotzdem sehr präsent. Aber das ist viel weniger, als was wir machen könnten. Ein Problem für die Medien ist, dass in der Corona-Diskussion anfangs nicht viele Experten bereit waren, vor die Kamera zu treten. Eigentlich müssten doch sehr viele Mediziner über die notwendige Expertise verfügen. Zum Beispiel in der Deutschen Gesellschaft für Virologie. Wir mussten viele Presseanfragen aus Ressourcengründen absagen. Es hätte also die Chance für andere Exper-
„Ich habe wenige aggressive E-Mails von Journalisten erhalten und eher ein positives Miteinander mit den Medien erlebt.“
ten gegeben. Wir haben Medien auch regelmäßig andere kompetente Virologen oder Impfstoffforscher empfohlen. Christian Drosten beklagte sich, dass er von Medien falsch wiedergegeben worden sei. Wie nehmen Sie die Fachkompetenz von Journalisten im medizinisch-wissenschaftlichen Bereich wahr? Man muss leider sagen, dass einige Journalisten nicht gut vorbereitet in die Diskussion gehen. Wir haben Anfragen bekommen, die sich Journalisten schon anhand der FAQs des Robert Koch-Instituts selbst hätten beantworten können. Einige hingen in der Diskussion drei Wochen hinterher. Solche Anfragen beantworten wir dann mit PoolStatements. Es geht ja vielen nur darum,
SCIENCE MEDIA CENTER Das Science Media Center Germany (SMC) versteht sich als unabhängige Wissenschaftsredaktion, die Journalistinnen und Journalisten bei der Berichterstattung über Themen mit Wissenschaftsbezug unterstützt. Das Center erstellt Fact Sheets, veranstaltet Pressebriefings mit Wissenschaftlern und bietet Statements von Experten zu Themen wie Medizin, Klima, Mobilität und Digitalisierung an. Gesellschafter sind die Klaus Tschira Stiftung (90 Prozent) und die Wissenschafts-Pressekonferenz (10 Prozent). Als Förderer engagieren sich unter anderem Fachgesellschaften, Forschungseinrichtungen und Unternehmen wie die Bertelsmann-Stiftung, BASF, Covestro und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Redaktionsleiter ist Volker Stollorz.
14
irgendwie ein zitierfähiges Statement zu bekommen – fast egal von wem. Es gibt aber auch Wissenschafts-, Medizin- und Daten-Journalisten, die sich sehr gut eingelesen haben. Denjenigen Journalisten, die sich nicht so gut auskennen, bieten wir an, dass wir Artikel noch einmal gegenlesen und Fakten checken. Die Tonalität der Artikel verändern wir natürlich nicht. Machen Medien das? Lassen diese Fakten checken? Ja. Manchmal Teile von Artikeln oder auch ganze Artikel. Wer sehr unsicher ist, macht das durchaus. Leitmedien tun das in der Regel nur in Ausnahmefällen. Wie bereiten Sie Ihre Experten auf Pressetermine vor? Professor Krause war vorher beim RKI und ist sehr gut trainiert im Umgang mit Medien. Er formuliert sehr ausgewogen. Unsere anderen Wissenschaftler haben eine Art Training on the Job bekommen. Wir haben Pressetermine vor- und nachbereitet. Wir waren anfangs von der Anfragenflut so überrannt, dass es eher eine persönliche Beratung war. Diejenigen HZI-Experten, die jetzt mit ihren Forschungsprojekten als Newcomer an die Öffentlichkeit gehen, bereiten wir systematisch vor. Ohne Training treten diese nicht vor die Kamera. Worauf kommt es an, wenn Wissenschaftler vor die Kamera treten? Was können sie falsch machen? Man muss Wissenschaftler gut darauf vorbereiten, dass in Talkshows investigative Fragetechniken verwendet werden. Es wird schnell von der eigentlichen Expertise in das persönliche Leben gewechselt, so dass ein Wissenschaftler geneigt ist, als einfacher Bürger zu antworten. Diese Äußerungen werden dann trotzdem als wissenschaftliche Expertise wahrgenommen. Juni / Juli 2020
CORONAKRISE
Maximal systemrelevant
In normalen Zeiten selten ein Medienthema: Beatmungsgeräte und ihre Produktion.
Dräger stellt Beatmungsgeräte und Schutzmasken her. Das Unternehmen erhält aktuell enorme Aufmerksamkeit in deutschen und internationalen Leitmedien.
Beatmungsgeräte, Lungenmonitoring, FFP1-, FFP2- und FFP3-Schutzmasken – die Welt hat in den Monaten der Coronakrise einiges gelernt über Medizintechnik für Patienten mit Lungenerkrankungen und Schutzausrüstung. Genauso allerdings über die Mängel des Gesundheitssystems und darüber, wie Staaten versuchen, sich auf dem internationalen Markt große Mengen zum Beispiel von Masken zu sichern. Entsprechend groß ist das mediale Interesse an denjenigen deutschen Unternehmen, die sich auf die Produktion von Geräten 20
für die Versorgung von Covid-19-Patienten spezialisiert haben. In den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist vor allem Dräger. Das 1889 in Lübeck gegründete Familienunternehmen beschäftigt weltweit mehr als 14.500 Mitarbeiter. Rund 5.000 davon arbeiten in Lübeck. „Der Spiegel“, „Financial Times“, „El Pais“, „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ – zahlreiche Leitmedien haben über Dräger berichtet. Die Bundesregierung hat dem Unternehmen einen Auftrag über 10.000 Beatmungs-
geräte erteilt. Ende März gewann das Unternehmen einen FFP-Maskenauftrag der US-Regierung. Quartalsergebnisse, Auftragseingang und Ausblick fallen entsprechend positiv aus. Drägers Erfolg hängt wie der aller Unternehmen vom weltweiten Verlauf der Pandemie ab. Entscheidend sei vor allem die Stabilität der Lieferketten, sagt Chief Communications Officer Melanie Kamann. Während rund zehn Millionen Menschen in Deutschland in Kurzarbeit gingen und die Produktion in vielen Unternehmen stillJuni / Juli 2020
Foto: ®Drägerwerk AG & Co. KGaA
Von VOLKER THOMS
Die Welt hofft, dass die Pharmaunternehmen bald einen Impfstoff gegen das Coronavirus finden. Die Industrie selbst gibt sich vorsichtig: Zu große Erwartungen will sie nicht wecken. Von VOLKER THOMS
22
Vor der Coronakrise war es um das Image der Pharmabranche nicht zum Besten bestellt. Das im Februar 2020 veröffentlichte Healthcare-Barometer von PricewaterhouseCoopers ergab, dass 68 Prozent der 1.000 Befragten den Pharmakonzernen unterstellen, dass sie auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Unternehmen seien, die zu Lasten der Sozialkassen wirtschaften. Lediglich 19 Prozent halten Pharmahersteller für innovative Unternehmen, die mit ihren Produkten im Krankheitsfall helfen können. Jüngere Befragte bewerten die Branche besser als ältere. Den finanzstarken Pharmariesen ist es in den vergangenen Jahren offenbar nicht gelungen, ihre Forschungserfolge so zu kommunizieren, dass sie positiv auf die Reputation der Branche einzahlen. Die Vorwürfe gegen die Konzerne reichen von überhöhten Medikamentenpreisen, Lobbyismus bis hin zu Interessenkonflikten von Ärzten, weil die sich ihre Forschung von der Industrie bezahlen lassen. Einzelne Unternehmen nehmen die Branche immer Juni / Juli 2020
Foto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Kontrollierte O ffensive
T I T E L ZUKUN F T
Fototermin mit Maske bei Roche: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (l.) und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder.
wieder in Mithaftung. So will Novartis „das teuerste Medikament der Welt“ (tagesschau.de) zur Behandlung der neuromuskulären Erkrankung spinale Muskelatrophie kostenlos verteilen. Allerdings nur 100 Mal. Ein Hepatitis-C-Präparat von Gilead hatte es als „1.000-Dollar-Pille“ in die Medien geschafft. Johnson & Johnson musste sich wegen Opioid-Schmerzmitteln in den USA vor Gericht verantworten. Dazu wütet Donald Trump regelmäßig gegen „Big Pharma“. Jetzt bedroht das Coronavirus das Leben von Millionen Menschen. Die Welt hofft, dass es den Konzernen gelingt, Medikamente gegen Covid-19 und einen Impfstoff gegen das Virus zu entwickeln, der idealerweise bald in großen Mengen zur Verfügung steht. Für die Pharmaunternehmen ist es die Chance, ihre Bedeutung für die Gesellschaft zu unterstreichen. Es gibt aber auch ein Reputationsrisiko: Was ist, wenn es nicht gelingt, einen Impfstoff zu finden? Der Virologe Hendrik Streeck betont immer wieder, dass es noch nie gelungen sei, gegen Coronaviren einen Impfstoff zu entwickeln. Die Kommunikationsstrategie der Branche und der Unternehmen lässt sich als kontrollierte Offensive beschreiben. „Wir wollen als relevant wahrgenommen werden. Also als eine Branche, die für die Gestaltung der Zukunft unerlässlich ist und die dazu wichtige Beiträge leisten kann: nicht nur, aber auch im Kampf gegen Corona“, beschreibt Jochen Stemmler, Pressesprecher des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), das präferierte Image. „Unsere Branche hat in einer globalen Notlage in Rekordzeit weltweit über 100 Impfstoffprojekte anschieben können, acht davon in Deutschland“, betont Stemmler. Corona steht aktuell im Zentrum der Verbandskommunikation.
setzt dabei auf das innovative mRNA-Verfahren. Mit Hilfe der Technologie sollen dem Körper die Information gegeben werden, die er benötigt, um Krankheiten selbst bekämpfen zu können. Es ist einer von mehreren Ansätzen, die zu einem Impfstoff führen könnten. Daniel Menichella – zu dem Zeitpunkt noch Curevac-Vorstandsvorsitzender – hatte Anfang März im Weißen Haus mit Donald Trump und Mitgliedern der Coronavirus-Task-Force über Möglichkeiten der Entwicklung eines Impfstoffes diskutiert. Kurze Zeit später erhielt Curevac globale Aufmerksamkeit, als Medien berichteten, Trump wolle das Unternehmen kaufen, um sich den Impfstoff für die USA zu sichern. Curevac lehnte ab, wurde aber plötzlich zu einem Akteur der Weltpolitik. „Bis zu 200 Anfragen haben wir zu dieser Zeit täglich erhalten“, erklärt Thorsten Schüller. Er ist seit Ende August vergangenen Jahres Kommunikationschef des Unternehmens. Seit Januar unterstützt ihn eine Kollegin. „Alle Anfragen einzeln zu beantworten, war nicht mehr möglich. Wir haben dann kurzfristig einen Presse-Call organisiert, an dem alle interessierten Journalisten teilnehmen konnten“, sagt Schüller. An normalen Tagen erhalte Curevac etwa 15 Anfragen. Mehrere tausend Artikel und Erwähnungen konnte das Unternehmen in den vergangenen drei Monaten verzeichnen.
Foto: CureVac AG
Curevac forscht an einem Impfstoff Bis zur Coronakrise lediglich Insidern bekannt war Curevac aus Tübingen. Der Biotech-Spezialist mit etwa 470 Mitarbeitern wurde im Jahr 2000 gegründet, hat aber noch kein Produkt auf dem Markt. Curevac forscht an einem Impfstoff gegen Covid-19 und www.pressesprecher.com
„mRNA hat das Potenzial, die Medizin zu revolutionieren.“ Thorsten Schüller, Curevac
23
PRAXIS
Der Traum vom perfekten Büro Der Arbeitsplatz kann für Angestellte eine ziemliche Hürde sein. Schlechte Luft, ein hoher Lärmpegel und dunkle Räume nehmen die Lust am Arbeiten. Wie sieht eine gelungene Bürogestaltung aus? Was gilt es angesichts des Coronavirus zu beachten? Interview: HANNAH PETERSOHN
40
Frau Dienes, was machen Arbeitgeber aus Ihrer Sicht derzeit falsch bei der Gestaltung der Arbeitsplätze? Oft machen sich Arbeitgeber zu wenig oder gar keine Gedanken über die Arbeitsplatzsituation. Das ist die zentralste Hürde, die bei vielen erst überwunden werden muss. Es fehlt das Bewusstsein dafür, dass die Gestaltung des Arbeitsplatzes relevant und wichtig ist, um die Arbeitgebermarke zu stärken und neue Talente zu gewinnen. Die Arbeitsplatzgestaltung hat zudem große Auswirkungen auf die Kreativität. Dafür sind der Raum an sich und die Raumstruktur enorm wichtig. Leider werJuni / Juli 2020
Foto: Fraunhofer IAO
Katharina Dienes hat Architektur mit dem Schwerpunkt Stadtplanung studiert. Sie ist Teil des Teams Workspace Innovation am FraunhoferInstitut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), das Unternehmen bei der Gestaltung der Arbeitsplätze berät.
PRAXIS
den aber bestimmte Dinge immer noch falsch angegangen. Welche sind das? Die Arbeitsplatzgestaltung ist komplex und betrifft nicht nur die Optik, sondern genauso die Unternehmenskultur. Unternehmen sollten sich fragen: Wie darf eigentlich gearbeitet werden? Welche Entscheidungsfreiheiten über den Arbeitsort, die Arbeitszeit und -weise geben wir unseren Angestellten? Das Büro zeigt immer nur die Oberfläche eines Unternehmens, das, was darunterliegt, ist aber genauso wichtig. Tischkicker sind immer noch ein beliebtes Stilelement, mit dem Unternehmen für sich werben. Feelgood Manager sollen für das nötige Ambiente sorgen und eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Ist das die Lösung? Die Gestaltung muss authentisch bleiben und das Unternehmen widerspiegeln. Es sollte keine Gestaltungselemente geben, die von den Mitarbeitern als Fremdkörper empfunden werden. Unternehmen müssen aufpassen, dass sie nicht einfach nur bestimmte Einrichtungsstile kopieren und dann glauben, damit sei das Thema erledigt. Das ist grundlegend falsch. Der Tischkicker allein wird nichts verändern. Man muss sich erst einmal ansehen, wie ein Unternehmen aufgebaut ist, wie derzeit gearbeitet wird und in Zukunft gearbeitet werden soll. Es gibt keine Standardlösung. An welcher Stelle sollte ein Unternehmen ansetzen, wenn es die Bürogestaltung verändern will? Wenn man über neue Arbeitswelten spricht, sollten sich Unternehmen zuerst einmal fragen: Wie sehen bei uns die Tätigkeiten der Zukunft aus? Es gibt noch ein großes ungenutztes Potenzial bei den Themen Wissenstransfer, Kommunikation, informeller Austausch und Kreativität. Durch künstliche Intelliwww.pressesprecher.com
„Der jüngeren Generation ist das Thema Wertschätzung am Arbeitsplatz extrem wichtig.“
genz und Digitalisierung werden sich die Tätigkeiten weiter verschieben. Man darf nie vergessen: Unternehmen sind sehr individuell – deswegen kann es auch kein Grundrezept in der Bürogestaltung geben, das für alle gültig ist. Nehmen wir mal ein herkömmliches Büro, in dem viel am Computer gearbeitet wird. Wie sollte das Büro raumpsychologisch betrachtet im besten Falle aussehen? Man sollte sich die Bürowelt als Landschaft vorstellen: vielfältig, mit unterschiedlichen Raumstrukturen, also so, wie man es auch aus dem Stadtbild kennt. Da gibt es vielleicht eine Blockrandbebauung mit einem Innenhof, das intime und eher geschlossene Zuhause, einen offenen Marktplatz, auf dem sich Menschen austauschen. Dann gibt es noch Infrastrukturen, die um den
Marktplatz herum angeordnet sind, vielleicht Parkflächen mit viel Grün, wo man einmal alles um sich herum vergessen kann. Und so ähnlich verhält es sich mit der Bürowelt. Was derzeit oft unter den Teppich fällt, sind Rückzugsorte, weil es häufig vor allem um spontane Begegnungen und Austausch geht. Wir gehen aber jeden Tag sehr unterschiedlichen Tätigkeiten nach und brauchen deswegen auch unterschiedliche Räume für diese Tätigkeiten: Morgens checkt man vielleicht erst einmal in Ruhe die E-Mails, dann bereitet man sich vielleicht auf ein Meeting vor. Ein anderes Mal schreibt man einen Bericht und muss dafür recherchieren. Eine Umgebung muss für diese unterschiedlichen Bedürfnisse ausgelegt sein. Unterschiedliche Räume und Sphären, das klingt erst einmal toll. Aber wie sieht die Realität in Deutschland aus? Ich denke schon, dass sich das ein oder andere bewegt, weil wir sehr viele Anfragen bekommen von Firmen, die etwas verändern wollen. Vielen Unternehmen ist aber tatsächlich noch nicht bewusst, dass die Arbeitsumgebung eine Veränderung bewirken kann. Ich gehöre zur Generation Y und für mich war die Arbeitsumgebung ein Grund, den Arbeitsplatz zu wechseln, denn die Umgebung und die Atmosphäre sind für mich entscheidende Faktoren. Wie für Sie war das Bürodesign für jeden Zehnten aus der Generation Y ein Kündigungsgrund. Warum ist der jüngeren Generation die Umgebung anscheinend wichtiger als der älteren? Der jüngeren Generation ist das Thema Wertschätzung am Arbeitsplatz extrem wichtig. Ein kleines Büro mit einer Grundausstattung strahlt so eine Wertschätzung aber nicht aus. Außerdem wollen sie mehr Eigenverantwortung und die Entscheidungsfreiheit, 41
KO M M U N I K AT I O N S KO N G R E S S
Kommunikationskongress 2020 „Berlin, digital & dezentral“ lautet das Motto in diesem Jahr. 400 Teilnehmer kommen nach Berlin. Digitalprogramm mit Top-Speakern.
Was ist die Idee des Kongresses? Dieser Kommunikationskongress wird ein anderer sein als in den Vorjahren. „Berlin, digital & dezentral“ lautet das Motto. Es wird wie gewohnt eine Präsenzveranstaltung im bcc in Berlin geben. Dazu dezentrale Angebote in weiteren Städten und digitale Formate wie die K-Kongress Academy. Die Idee: So vielen Kommunikationsverantwortlichen wie nie zuvor die Möglichkeit zu geben, teilzunehmen, mitzudiskutieren und sich selbst einzubringen. 58
Was macht diesen Kommunikationskongress besonders? Das Event ist crossmedial angelegt. Referenten schalten sich aus dem bcc, von Satelliten-Veranstaltungen oder ihrem Homeoffice zu. So kann analog und digital mit Referenten diskutiert werden. Jeder Raum ist mit mehreren Kameras ausgestattet. Alle Zuschauer vor den Bildschirmen können die LiveModeration, Vorträge und Diskussionen verfolgen. Zusätzlich werden die Sessions aufgezeichnet. Sie sind im Anschluss an den Kongress abrufbar. Die geringere Zahl der Teilnehmenden macht das Event vor Ort intimer. Es ist leichter, mit Speakern und anderen Besuchern in Kontakt zu treten.
Wo findet der Kongress statt? Wie in den vergangenen Jahren findet die Hauptveranstaltung im bcc am Ber-
liner Alexanderplatz statt. Maßgeblich für die Planung ist die Verordnung des Landes Berlin. Ab Anfang August dürfen in geschlossenen Räumen wieder Veranstaltungen mit bis zu 300 zeitgleich Anwesenden stattfinden. Ab 1. September steigt die Zahl auf 750. Aufgrund der gültigen Abstandsgebote und Kontaktbeschränkungen ist die Zahl der Teilnehmenden des Kommunikationskongresses in Berlin auf 400 beschränkt.
Wie sieht das Sicherheitsund Hygienekonzept aus? Das Hygiene- und Sicherheitskonzept des Kongresses wurde den rechtlichen Vorgaben entsprechend ausgearbeitet. Eingangsscreening Der gesundheitliche Zustand aller Teilnehmenden wird vor Betreten des Gebäudes durch medizinisches Fachpersonal überprüft, bei Bedarf auch mittels einer kontaktlosen Messung der KörJuni / Juli 2020
Foto: Jana Legler/Quadriga Media
Die Coronakrise verändert die Kommunikation. Inhaltlich, weil Kommunikatorinnen und Kommunikatoren ihre Öffentlichkeitsarbeit fast ausschließlich auf diese Pandemie ausrichten müssen. Organisatorisch, weil persönliche Treffen bis heute nur eingeschränkt möglich sind. Vor allem emotional ist diese Zeit eine Herausforderung: Homeschooling und Kinderbetreuung in den eigenen vier Wänden, Kurzarbeit, keine Möglichkeit zu reisen, Jobangst sowie Eltern und Großeltern nicht besuchen zu können erschweren den beruflichen und privaten Alltag. Dazu die Sorge, sich mit dem Virus anzustecken. Wie muss sich die Kommunikation für die Zukunft aufstellen? Was lässt sich aus der Krise lernen? Darum wird es auf dem Kommunikationskongress am 17. und 18. September 2020 gehen, den der Bundesverband der Kommunikatoren (BdKom) und Quadriga veranstalten.
KO M M U N I K AT I O N S KO N G R E S S
wird es ein Kulturprogramm geben, das in kleinen Gruppen wahrgenommen werden kann.
Wo und wie werden die BdKom Awards vergeben? Die Preise werden am 17. September im Rahmen des Kongresses vergeben.
Moderator: Hajo Schumacher.
Die große Bühne im bcc bildet das Zentrum des Kongresses. Die Plätze für die Zuschauer werden so angeordnet, dass 1,50 Meter Abstand eingehalten werden können.
pertemperatur. Auf Basis der Empfehlungen des Robert Koch-Instituts kann im Fall des Verdachts einer Infektion mit dem Coronavirus der Zutritt zum Gebäude verwehrt werden.
Foto: Annette Hausschildt
Räumlichkeiten Die Planung ist darauf angelegt, dass in den Räumlichkeiten überall die aktuell gültigen Abstandsregeln von 1,50 Metern eingehalten werden können. Dies gilt auch für die Wege zu den Veranstaltungsräumen, für die Sanitäranlagen und den gastronomischen Bereich. Das bcc verfügt über eine Fläche von 10.000 Quadratmetern auf drei Ebenen. Neben einem Wegeleitsystem und Abtrennungen aus Plexiglas sorgt ein modernes Lüftungssystem für den Luftaustausch. Hygiene An allen Eingängen werden kontaktlose Desinfektionsspender, Einweghandschuhe sowie Mund- und Nasenschutz bereitgestellt. Sämtliche Kontaktpunkte www.pressesprecher.com
im Gebäude werden über die Vorgaben des Robert Koch-Instituts hinaus regelmäßig desinfiziert. Die Mitarbeitenden des Kongresses und des bcc tragen während der gesamten Veranstaltungsdauer einen Mund- und Nasenschutz. Teilnehmer müssen keine Maske tragen.
Was sind die Satelliten-Events? Aktuell wird ein Konzept für SatellitenEvents in verschiedenen Städten erarbeitet. Diese ermöglichen es, sich mit anderen Kommunikationsverantwortlichen zu vernetzen und den Kongress digital zu verfolgen. Auf den SatellitenEvents gelten ähnliche Sicherheits- und Hygienevorgaben wie auf dem Hauptevent in Berlin.
Welche Inhalte bietet die Academy? Ab August findet die K-Kongress Academy statt, die von der Quadriga Hochschule organisiert wird. Hochkarätige Referenten in sechs interaktiven Digital Classes vermitteln neue Erkenntnisse und Trends der Kommunikation. Die wöchentlich stattfindenden Online-Sessions von jeweils 60 Minuten gipfeln im Kongressfinale am 17. und 18. September.
Wird es eine Speakersnight geben? Da es auf der Speakersnight nicht möglich wäre, die Abstandsregeln einzuhalten, kann diese nicht stattfinden. Stattdessen
Welche Ticket- Optionen gibt es? Es gibt verschiedene Ticket-Optionen: So gibt es beispielsweise Tickets für das Hauptevent in Berlin und die K-Kongress Academy. Es besteht die Option, den Kommunikationskongress 2020 mit dem „Digital Team Pass“ digital mit Kolleginnen und Kollegen zu erleben. Zusätzlich gibt es drei digitale Zugänge für die Summer Sessions. Interessierte können auch nur den digitalen Kommunikationskongress verfolgen. Mitglieder des BdKom erhalten wie in den vergangenen Jahren vergünstigte Tickets.
Wer sind die Speaker und Referenten? Dabei sein werden unter anderem Andreas Bartels, Head of Communications bei der Deutschen Lufthansa, Clarissa Haller, Head of Group Communications von Siemens, Alexander Bilgeri, Vice President Konzernkommunikationsstrategie, Konzernaussagen, Kommunikationskanäle bei BMW, Jessica von Dahlen, Head of Communications Region Middle East & Europe East von Linde, Thomas Mickeleit, Director of Communications von Microsoft, und Monika Schaller, Executive Vice President of Corporate Communications & Responsibility bei der Deutschen Post.
Wo gibt es weitere Infos?
www.kommunikationskongress.de
Der „pressesprecher“ ist Medienpartner des Kongresses. Er erscheint im Verlag Quadriga Media.
59
#kk20
Niemals zuvor war Kommunikation so notwendig. Berlin, digital & dezentral. 17. & 18. September 2020
Mehr Infos auf:
WWW.KKONGRESS.DE