Der perfekte Ort für Thriller Immer wieder entdecken Regisseure die Region DahmelandFläming als perfekte Kulissen für Dreharbeiten. Hier werden Agenthriller gedreht, Fernsehfilme aber auch Daily-Soaps. Die MAZ hat sich einige Drehorte angeschaut und stellt die wichtigsten Filme in einer Fotostrecke vor. VORIGER ARTIKEL Der Kriminalfall von Uckro Artikel veröffentlicht: Montag, 21.10.2013 19:40 Uhr Artikel aktualisiert: Donnerstag, 24.10.2013 00:17 Uhr NÄCHSTER ARTIKEL Zum Tag der Deutschen Einheit ließ RTL den Katastrophenfilm „Helden – wenn dein Land dich braucht“ über die Fernsehbildschirme flimmern. Einige Szenen des mit Hannes Jaennicke und Christiane Paul besetzen Actionthrillers spielten in Krausnick. Quelle: Verleih
Königs Wusterhausen/Luckenwalde. Brandenburgs Filmmetropole ist unbestritten Potsdam-Babelsberg. Doch auch abseits der Landeshauptstadt boomt das Filmgeschäft. In den Landstrichen und Dörfern und Städten der Region finden Regisseure Orte, die sie zum Träumen und zum Grausen bringen.
Die Dahmeland-Fläming-Region wird von Regisseuren häufig als Kulisse für Kino- und Fernsehfilme gewählt. Moritz Bleibtreut drehte hier zum Beispiel einen Agententhriller. Schauspieler Horst Krause ist als Polizist Horst Krause immer mal wieder in der Region unterwegs. In der Bildergalerie sehen Sie einige Beispiele für weitere Dreharbeiten in Dahmeland-Fläming. Zur Bildergalerie
In der Region hat zum Beispiel der deutsch-schwedische Filmemacher Robert Stefan Asang die perfekte Kulisse für ein blutiges Verbrechen gefunden. Auf dem Löwendorfer Berg bei Trebbin will er dieses Wochenende im Schatten der Nadelbäume einen Massenselbstmord inszenieren. Neun Menschen sollen auf mysteriöse Weise zu Tode kommen, verrät der Regisseur aus Berlin. Für sein Projekt will er in den kommenden Monaten Schauspieler wie Michael Kind („Die Wolke“, „Der Untergang“) und Manuel Cortez („Verliebt in Berlin“) in die Region holen. Dieser Tage hat Asang auch Herbert Blaser an die potentiellen Schauplätze des Thrillers „Cruor“ geführt – der Schweizer lieferte die Buchvorlage dafür. Und er ist begeistert vom Umfeld, in dem seinen Figuren Leben eingehaucht werden soll. „Trebbin bietet unheimlich viele Kulissen“, schwärmt der 48-Jährige. „Die Wälder hier verführen zu Thrillern und Horrorfilmen.“ Das filmische Potenzial von Dahmeland-Fläming haben mittlerweile so einige Kreative erkannt, in einer Vielzahl von Film- und Fernseproduktionen sind Schauplätze der Region zu entdecken. Anfang des Jahres wurden im Jüterboger Ortsteil Werder Szenen für den Hollywoodstreifen „Die Bücherdiebin“ mit Geoffrey Rush und Emily Watson (Kinostart 2014) gedreht. Etwa zur gleichen Zeit waren Filmemacher am Schloss Blankensee bei Trebbin aktiv. Vor der Kamera stand Anja Kling für die ZDF-Produktion „Einmal Leben bitte“.
„Die reizvolle und vielfältige Landschaft, mit malerischen liebevoll gepflegten Dörfern und sanierten Kleinstädten aber auch Orten, an denen die Zeit stehen geblieben scheint, zieht immer mehr Filmteams auf das Brandenburger Land“, weiß Christiane Raab. Sie ist Leiterin der Berlin-Brandenburg-Film-Comission – die erste Anlaufstelle für Filmteams, die in der Hauptstadtregion auf Motivsuche gehen. Und Dahmeland-Fläming hat einen besonderen Reiz für die Kreativen. „Die Nähe zu Berlin und die öffentliche Infrastruktur machen insbesondere Dahme-Spreewald und TeltowFläming für Dreharbeiten äußert attraktiv. Die Filmteams schätzen den Reichtum, den die Natur, Land, Kultur und Menschen hier bieten und somit tolle Kulissen und Geschichten für die Filmprojekte liefern“, so Christiane Raab. Schauplätze für Kinofilme, Fernsehserien und Seifenopern Die Region wird gerne von den Machern der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ genutzt. Gedreht wurde zum Beispiel in Ludwigsfelde und Lüdersdorf (Trebbin). Auch öffentlich-rechtliche Sender haben sich schon Schauplätze in der Region gesucht. Besonders beliebte Kulisse ist das Gestüt Horstfelde (Zossen). Dort wurden bisher zwei Staffeln der Reihe „Die Stein“ produziert, auch eine Folge von „Unser Charly“ wurde dort gedreht. Kinofilmemacher haben sich ebenfalls gerne von der Region inspirieren lassen. So wurden 2011 Andreas Dresens Drama „Halt auf freier Strecke“ teilweise im Landkreis Dahme-Spreewald und der Kinderfilm „Yoko“ in Teltow-Fläming gedreht. Das wohl größte Filmspektakel der Region liegt allerdings schon einige Jahre zurück: 2001 drehte Hollywood-Regisseur Roman Polanski seinen Film „Der Pianist“ in den Jüterboger Fuchsberg-Kasernen.
Allein im vergangenen Jahr wurden zehn Produktionen bei der Berlin-Brandenburg-Film-Comission gemeldet, die hier gedreht wurden. „Erfahrungsgemäß wurden wahrscheinlich noch weitere Filmprojekte in diesen Regionen produziert. Nicht alle Produktionen sind bei uns registriert“, sagt Kerstin Altrock, Pressesprecherin der Filmförderung Medienboard BerlinBrandenburg. Erst kürzlich war auf dem Fernsehsender RTL der deutsche Katastrophenfilm „Helden – wenn dein Land dich braucht“ unter anderem mit Hannes Jaennicke, Yvonne Catterfeld und Heiner Lauterbach zu sehen. Einige Szenen entstanden im Landkreis Dahme-Spreewald. Vor allem für pfiffige TV-Ermittler bietet die Region ein gutes Pflaster. Horst Krause tummelte sich allein 2012
zwei Mal für den „Polizeiruf 110“ unter anderem im Ludwigsfelder Ortsteil Gröben. Für die Krimigeschichte um „Hannah Mangold und Lucy Palm – Tod im Wald“ wurde Baruth zur Filmkulisse. Bereits ein Jahr zuvor wurde das Schloss Blankensee Schauplatz einer deutschen Kinogeschichte. Bernd Böhlich wählte den Ort als Kulisse für seine Komödie „Bis zum Horizont, dann links“. Für ihn standen unter anderem Angelica Domröse, Herbert Feuerstein und Robert Stadlober vor der Kamera. Otto Sander wirkte in der Hauptrolle mit – es war der letzte Kinofilm des Ausnahmeschauspielers. Er starb Mitte September dieses Jahres. Von Nadine Pensold
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