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Die Ortschaften der ehemaligen Gemeinde Ebelsberg Die Katastralgemeinde Mönchgraben

Geschichte:

Der Mönchgraben, im Volksmunde Minigraben, ist ein alt besiedelter Ort, der seinen Namen dem Eigennamen Muno verdanken dürfte. Der Ort kam wohl wegen seiner versteckten Lage zeitweise in den Verdacht der Dieberei und Hehlerei, wenn nicht noch ärgerem. Namentlich das noch abgelegenere Haus „im Freithof“ war diesem Verdacht ausgesetzt, und ein noch weiter oben gelegenes Haus wurde wegen dieses Verdachtes von der Herrschaft entfernt, wie dies bei Ebelsberg 47 (alt) berichtet wurde. Die heute noch übliche Benennung eines nahe liegenden Grabens als Diebsgraben ist ein deutlicher Ausdruck dieses früher bestandenen Verdachtes.

Im Zehentregister des Stiftes St. Florian 1471 werden neben der Jägerhub sechs Lehen in „München“ gezählt. Diese sechs Lehen sind in den 1771 konskribierten Häusern 1 bis 7 zu suchen, da die Häuser 8 („im Freithof“), 9 und 10 auf den Namen Lehen keinen Anspruch haben, 9 und 10 noch dazu 1471 das Schlüsslholzhäusl, wenn es schon bestanden haben sollte, kommt nicht in Frage. Fraglich bleibt nur noch, welches von den Häusern 1 bis 7 nicht in den sechs Lehen begriffen ist, sei es, dass es noch nicht bestand oder kein Lehen war, oder sonst aus einem Grunde den Stifte nicht den Zehent zu leisten hatte.

Bei der Häuserkonskription 1771 gehörte Mönchgraben zur Pfarre St. Florian und zählte 21 Häuser, von denen später die Häuser 1 bis 14 nach Ebelsberg eingepfarrt wurden, die Häuser 15 (Paussen), 16 (Lehner zu Edt), 17 (Huber zu Edt mit 18), 19 (Lichtenberger mit 20) und 21 (Klein=Lichtenberger) bleiben bei ihrer alten Pfarre.

Ende Juli 1859 entstand beim Jonsbaur ein Feuer, dem sechs Häuser (1 bis 6) zum Opfer fielen. (Rupertsberger 1912)

Der Mönchgraben umfasst 176 Hektar und ist somit die flächenmäßig kleinste Katastralgemeinde. Im Norden grenzt er an Pichling, nordöstlich an Gemmering und im Westen an lange im Zuge einer Altstraße überquert werden musste. Seine Hänge dienten auch als Weinbaugebiet. In etwa dort, wo sich heute die Autobahn in den Berg einschneidet, kamen 1938 die entsprechenden künstlich angelegten Terrassen zum Vorschein. Die Fortsetzung des Autobahnbaus in den 50er Jahren beförderte des weiteren zwei römische Altäre aus Konglomerat - Victoria und Herkules geweiht - zu Tage. Der Finder Franz Froschauer musste sie in das Schlossmuseum Linz abgeben, wo sie heute noch verwahrt werden (Siehe Seite 11).

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