MAGAZIN NR. 3/2010 Aloe Blacc, Big Boi, Beatmakers from Japan, Shed, !!! , Chico Mann, 20 Jahre Ninja Tune, M.I.A., Marteria
ALOE BLACC
WHAT DOES YOUR SOUL LOOK LIKE?
016-017 INHALT
ALOE BLACC
MIXED UP 002 – News & Verlosungen 014 – Mixed-Up Products: Hits ̓n̓ Pieces
MUSIC FEATURES 016 – Aloe Blacc 018 – Gabe Hilfer 020 – Big Boi 022 – Black Milk 023 – Marteria 024 – Lloyd Miller & The Heliocentrics 025 – Chico Mann (Antibalas) 026 – Quantic 027 – Budos Band / Paul White 028 – Beats from Japan 030 – Shed 031 – !!! 032 – Son of Kick Jahrenlang hat uns Aloe Blacc durch den HipHop-Underground begleitet. Nun ist ihm mit »I Need A Dollar«, der Titelmelodie der amerikanischen Fernsehserie »How to Make it in America«, ein veritabler Hit gelungen. Und plötzlich fragt dich deine Freundin, ob du ihr noch mehr Songs von diesem geilen Sänger besorgen kannst, den sie gestern im Fernsehen gesehen hat. Sein Ende des Monats erscheinendes Album »Good Things« steht diesem Track übrigens in nichts nach. Doch der sympathische Kerl hat sich durch den schnellen Aufstieg offenbar nicht korrumpieren lassen. Ein Gespräch über den Erfolg, Popmusik und Politik
033 – Ogris Debris / Summer Camp 034 – Underworld 035 – M.I.A. 036 – Donna Regina 038 – Label Special: Ninja Tune 040 – Favourite Vinyl Stories / Favourite Artwork 041 – DJ-Charts
MUSIC PRODUCTS 042 – HipHop 050 – Organic Grooves 056 – Electronic / Dance
BIG BOI
020-021 Er wurde bekannt als eine Hälfte des HipHop-Duos OutKast. Als vor zwei Jahren Big Bois Soloalbum erstmals angekündigt wurde, war die Freude unter Fans groß. Allerdings ließ das Album auf sich warten. Streitigkeiten zwischen Big Boi und seinem damaligen Plattenlabel verzögerten die Veröffentlichung. Doch er erwies sich als tapferer Ritter in Reim und Rüstung, arbeitete an weiteren Stücken und brachte »Sir Lucious Leftfoot: The Son Of Chico Dusty« jetzt endlich heraus. Ein Interview…
062 – Rock / Indie 066 – Reggae / Dancehall 068 – Bandmerch
CLOTHING 076 – The North Face 077 – Jacken 078 – Windbreaker 079 – T-Shirts 080 – Carhartt 084 – Nike 086 – Adidas 088 – LRG 090 – Cleptomanicx 094 – Cheap Monday 096 – Ucon 098 – Iriedaily 100 – Acrylick 102 – Mishka 104 – Wesc
BEATS FROM JAPAN Auch im Land der aufgehenden Sonne hat die Begeisterung für exzentrische Rhythmen in den letzten Monaten zugenommen. Immer mehr junge Beat Maker in Japan eifern ihren Vorbildern J Dilla, Flying Lotus oder auch Hudson Mohawke nach. Als Podium dient den Talenten der Podcast »Cosmopolyphonic Radio«. Ein kurzer Einblick in eine stetig wachsende Szene
028-029
105 – Wemoto 106 – Caps / Mützen 108 – Levis, Dickies, Kr3w
SNEAKER 109 – Vans 110 – Nike 112 – Adidas 114 – New Balance 115 – Asics / Onitsuka Tiger 116 – Pointer 117 – Clae
BOOKS, MAGS & DVDs 118 – Full Bleed / Timeless Concert Series
MIXED-UP
IMPRESSUM Verlag/Herausgeber HHV.DE Thomas Ulrich Grünbergerstr. 54 D-10245 Berlin Fon. +49 (0)30 293812-40 Fax. +49 (0)30 293812-55 Email. info@hhv.de Steuernr. 31/566/63362 Ust.-Id.Nr. DE813538140 Redaktion Sebastian Hinz (V.i.S.d.P.) | sebastian.hinz@hhv.de Produktmanagement David Wetzel | david.wetzel@hhv.de Projektleitung Stefan Gerats | stefan.gerats@hhv.de Anzeigenleitung & Marketing Stefan Gerats | stefan.gerats@hhv.de Layout & Artdirection LGB5 info@lgb5.de Produktfotografie & Produktbearbeitung Gordon Gieseking, Martin Pohle, Sarah Rackel, Michael Theel AutorInnen dieser Ausgabe Florian Aigner, Daniel Brämer, Julian Brimmers, Karim Chughtai, Jens Essmann, Carmen Feichtinger, Julian Gupta, Fabian Heinz, Roman Högerle, Tony Kunstmann, Nicole Litwin, Benjamin Mächler, Andreas Margara, Oliver Marquart, Paul Okraj, Jens Pacholsky, Ulf Puntschuh, Mathias Scheicher, Simon Segieth, Daniel Schieferdecker, Martin Silbermann, Jan Simon, Florian Triesch, Michael Tschernek, Amadeus Thüner, Daniel von der Vring, Markus von Schwerin, Stefan Zehentmeier Fotografen dieser Ausgabe Tilman Junge, Tobias Schult, Michael »The Binh« Theel, LGB5 Lektorat Theresa Legler
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 2
Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck – auch nur auszugsweise – darf nur mit vorheriger und schriftlicher Einwilligung der Redaktion erfolgen. Alle Urheberrechte liegen bei der Redaktion, sofern nicht anders angegeben. Für unaufgefordert eingesandtes Material aller Art wird weder Verwendung garantiert noch Verantwortung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für ihre Artikel übernehmen die Autoren die presserechtliche Verantwortung.
THE MOON COMES CLOSER
Vertrieb Eigenvertrieb (Direktversand an Kunden, Auslage HHV.DE Selected Store, Auslage Special Events) Verlosungen Die Teilnahme ist erst ab 18 Jahren möglich. Die Verlosung findet nur innerhalb Deutschlands statt. Falls nicht anders angegeben, gilt der Einsendeschluss 19.11.2010. Bei Mehreinsendungen entscheidet das Los. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Mitarbeiter von hhv.de und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die nächste Ausgabe erscheint am 1.12.2010
WIN!
Project: Mooncircle wird in diesen Tagen eine neue, ausgezeichnet zusammengestellte Label-Compilation veröffentlichen. Sie heißt »The Moon Comes Closer« und sie hat eine Geschichte. Die geht in etwa so: Jinna hat als kleines Kind eine Sehnsucht zum Mond entwickelt. Ob es daran liegt, dass der Mond im Smogdunst ihrer Heimatstadt Moskau nur spärlich zu erkennen ist, kann hier nur vermutet werden. Doch seitdem das junge Mädchen das erste Mal den Mond sah, begann sie von einer Reise dorthin zu träumen. »Wie kann ich nur zum Mond gelangen«, fragte sie sich immer wieder. Ihre Internet-Recherchen führten sie, aus naheliegenden Gründen, zu Project: Mooncircle. Jinna Morocha, inzwischen eine junge Frau, erzählte den Labelmachern ihr Anliegen und wider erwarten stieß sie nicht auf taube Ohren. Ihre Frage »Könnt ihr mich zum Mond bringen?« wurde mit »Nö, aber vielleicht können wir dir helfen in deinen Gedanken zum Mond zu fliegen. Wir stellen dir einfach einen Soundtrack zu dieser Reise zusammen. Augen schließen, Gedanken löschen, und los geht’s!« Also haben sich das Label und die junge, inzwischen in Berlin lebende und als DJ arbeitende, Mondsüchtige zusammengetan und unzählige Musiker und Produzenten rund um den Erdball für diese musikalischen Reise á la Jules Verne begeistern können: Robot Koch, fLako, Pavel Dovgal, Lambent, 813, Dday One, Nienvox, Mr Cooper, MyOwn, Long Arm, Daisuke Tanabe, Graciela Maria, Lewis Parker, Scienz Of Life, Andy Kayes, Abnormal, Capella, Comfort Fit, Kansano, Puzzle, Portformat, V. Raeter, The Q4, Himuro Yoshiteru, Ogiyy, Skyence, Weedy of 40 Winks, Killing Skills. Das somit zufällig auch eine aktuelle Bestandsaufnahme derzeitiger Beatbaukunst entstand, sei nur noch nebenbei erwähnt. Träume muss man halt haben. Wir verlosen 5 x die 2fach Vinyl-Compilation »The Moon Comes Closer«. Einfach E-mail an gewinnen@hhv.de, Betreff: Reise zum Mond
hhv.de
DIGGER
QUARTETT
Nr.1c
ANDRÉ LANGENFELD BERLIN
Baujahr
1970
Digger seit
1985
Sammlung (12inch/10inch/7inch)
17000/200/400
Erstes Stück
Dean Reed »Sing Cowboy Sing« (mit Autogramm!) Amiga 1981
Letztes Stück
Don Froth »20.000cc«, Phonica White 2002
Ältestes Stück
-
Teuerstes Stück
Gutter Snypes Dubplate »Runaway / DJ Prime Cuts Special Edit«, Tape 1995
Liebstes Stück
Lani Hall »Sun Down«, A&M 1974
Wert der Sammlung in EUR (geschätzt)
100.000
Platten pro Qm-Wohnfläche
ca. 225
DIGGIN DAYS III
WIN!
Es ist ein wenig Zeit verstrichen, doch nun lassen wir die Herzen der Plattensammler wieder höher schlagen. Die Diggin Days sind zurück! Die Besucher erwartet erneut eine riesige Auswahl an lang gesuchten Raritäten, Neuware und vielen weiteren Schnäppchen aus Vinyl. Der Vinyl-Verkauf findet Samstag und Sonntag von 12-21 Uhr statt. Für diesen Zeitraum stellen wir unseren Besuchern auch eine kostenlose Garderobe im Cassiopeia-Club zur Verfügung. Neben dem Vinyl-Verkauf werden wir auch diesmal einiges an Clothing zu Sonderpreisen im Angebot haben. Ab einem Einkaufswert von 50 EUR schicken wir Euch Eure Einkäufe innerhalb Deutschland kostenlos nach Hause! Außerhalb Deutschlands liefern wir dann kostenfrei ab 100 EUR Einkaufswert. Der Außenbereich des Cassiopeia mit Bar, BBQ und Musik ist natürlich auch wieder geöffnet und am Samstag den 11.9. ab 23 Uhr kann man auf der Born2Roll-Party mit Dister, Dejoe, Han Shock und Roxy One zu Hip Hop, Funk und Soul feiern. Can you dig it? Yes you can! Diggin Days III, am Sa./So. 11./12. September 2010, tägl. 12-21 Uhr, im Cassiopeia, Revaler Str. 99, Berlin-Friedrichshain, am S/U-Bhf. Warschauer Str., freier Eintritt bis 20 Uhr, inkl. DJs den ganzen Tag / Biergarten und BBQ–Grill / Clothing Sale / Born2Roll Party am 11.09. mit Dister, Dejoe, Hanshok & Roxy One, mehr Infos: www.diggindays.com Wir verlosen 3 Einkaufsgutscheine für die Diggin Days III in Höhe von 20 EUR. Einfach E-mail an gewinnen@hhv.de, Betreff: Diggin Days III, Einsendeschluss ist der 8.9.!
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 3
MIXED-UP
ROBOT KOCH »Songs For Trees And Cyborgs« CD - 12,95€ - 213603 LP - 12,95€ - 213605 + FREE SHIRT
ROBOT KOCH Robert Koch hat ein Faible für Science-Fiction: die Mensch-Maschine im Künstlernamen, die Titel seiner Werke sprechen von Droiden, Sternen und nun Cyborgs. »Ich bin mit Star Wars groß geworden und habe mich immer für Raumschiffe, Cyborgs, Roboter und das ganze Zeug interessiert«, sagt der Wahl-Berliner und ergänzt: »Wenn man mich fragen würde, was meine kulturellen Haupteinflüsse sind, würde ich sagen: die alten Funk-Tapes meiner Mutter, Star Wars und Heavy Metal.« Das alles kann man auch auf »Songs for Trees And Cyborgs« nachhören. Der analoge Groove des Funk, wird mit schrägen Future-Sounds und der Dringlichkeit von Heavy Metal verwoben. So wundert es nicht, das seine ausgefeilte Produktionen in einem Atemzug mit denen von Dorian Concept oder Nosaj Thing genannt werden, und er auf Einladung von Daddy Kev dessen »Low End Theory«-Party bespielen durfte. Die Zukunft gehört Robot Koch. Foto TheBinh
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 4
EQUINOX RECORDS FEIERT JUBILAUM Equinox, zu Deutsch: Tag-und-Nacht-Gleiche, die beiden Tage also, die den Frühling und den Herbst einleiten, an denen Tag und Nacht in etwa gleich lang dauern. Der Name des Berliner Labels für Vinyl-Liebhaber scheint passend gewählt, geht es doch auch hier um Übergänge. Anlässlich der 25ten Plattenveröffentlichung kann man den vielschichtigen Labelkatalog, der von avanciertem Instrumental-HipHop über glitchy Electro-Songs bis hin zu von Folk und Psychedelic beeinflussten Beats reicht, noch einmal in neuem Licht betrachten. Zählte man die Veröffentlichungen der letzten Jahre an den Fingern ab, man wäre schon ein paar Hände weiter. Doch wie es sich für einen real DJ gehört, rückt DJ Scientist nur für ein neues Vinyl eine neue Katalog-Nummer heraus. Angelangt bei der 25 gibt’s somit auch ein passendes Geburtstagspaket, bestehend aus einer 7inch, einer Kassette und einem USB-Stick.
KEINE HALBEN SATZE BITTE, APHROE Wir geben den Anfang des Satzes vor, unsere Interviewpartner ergänzen diesen dann in ihrem Sinne. Diesmaliger Proband: Aphroe, Alter: 35, Geburtsort: Herne, lebt in: Köln/Bochum, Leistung: Hat Rap mit Technik, Wortwitz und Flow als Teil der Ruhrpott AG an die HipHopBörse gebracht Aufgezeichnet von Daniel Schieferdecker Die Größe des kleinen Mannes besteht in der Einfachheit der Dinge. Der immense Börsenwert der Ruhrpott AG für die HipHop-Szene besteht nach wie vor in ungeahnter Langlebigkeit. Die Prognosen für die Ruhrpott AG lässt Börsenexperten eher verzweifeln. Der Ruhrpott hat in Sachen Rap sehr gute, bodenständige Beiträge geliefert und tut das immer noch. Gelernt habe ich in der Klasse von 95 vor allem, dass gut Ding Weile haben will. Ich würde töten für ein Feature mit Talib Kweli und Pharoahe Monch. Als Teil von La Familia habe ich eine schrecklich nette Familie geheiratet. Mein neues Album wird 2011 rauskommen, den Namen »Kavaliersdelikt« tragen und hoffentlich eine kleine, späte Revolution lostreten. Mein größtes »Kavaliersdelikt« war, viel zu nett zu sein. Eine »Zeitreise« brächte mich zu MC Rene und Ono. Der Flow eines Rappers ist das Werkzeug des Handwerks. Meine Art zu rhymen ist die: Das ist meine Art zu rhymen/ durch Mark und Bein gehende Zeilen mit euch zu teilen. Ich würde einen Tag meines Lebens opfern für Zufriedenheit. Was mich an Interviews am meisten nervt, ist, sie in den letzten Jahren zu wenig gegeben zu haben. Die Zukunft von Rap ist nicht Drake.
Bescherung Phonatic und Buddy Peace, zwei für ihre Mixes und Edits bekannte DJs, teilen die über 150 bisher veröffentlichten Songs grob und gröbstens in die Kategorien »Electronic« / »Organic« und basteln aus ganzen Tracks und Einzelspuren zwei 25-minütige Mega-Mixe. Ganz im Stile des Mash-Ups, nur konsequent weitergedacht und mit Producer- und DJ-Skills verfeinert, schaffen sie zwei Tracks, deren Ideenreichtum den Equinox-Sound repräsentiert. Die Beiden teilen sich dabei, so viel Neo-Retro muss sein, die zwei Seiten eines Tapes plus ein paar Megabyte auf dem USB-Stick. Auch auf diesem zu finden: Das Tourvideo von 2007. Eigentlich als DVD-Release geplant, waren die Daten schon verloren geglaubt, bis sie nun für das Jubiläums-Release wieder aufbereitet wurden. Zu den Highlights der Aufnahmen gehören dabei sicher die beeindruckenden Live-Performances von Ceschi und Noah23. Letzter Teil des Box-Sets ist dann die 7inch mit zwei noch unveröffentlichten Remixen: einem vom grandiosen Deckard, der »Laugh Track« von Deadpan Darling (Blue Sky Black Death & Ceschi) neuvertont hat, und einem von Raincoatman & Vangel (2econd Class Citizen`s »Wishing Well«). Beide Songs stecken auch in digitaler Form im Paket und werden dort ergänzt durch Produktionen von Phonatic (er bearbeitet »A New Day« von 2econd Class Citizen) und LODSB (Asups »Untitled«). Wir verlosen 1 x das Equinox-Jubiläums-Box-Set (VÖ 1.10.10). Einfach E-mail mit dem Betreff »Equinox 25« an gewinnen@hhv.de
WIN! HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 5
MIXED-UP
THE HUNDRED IN THE HANDS
THE HUNDRED IN THE HANDS »The Hundred In The Hands« CD - 15,95€ - 213736 LP - 15,95€ - 213737
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 6
Mit ihrer »This Desert E.P.« stellte das New Yorker Duo The Hundred In The Hands bereits im Frühjahr eine Popmusik vor, die sich komplett auf die 1980er Jahre bezog. Und Eleanore Everdell und Jason Friedman bewiesen, dass sie musikalisch die Klaviatur dieses Jahrzehnts beherrschen. Man hörte Percussions, so präzise treibend wie bei Liquid Liquid, unermüdliche Syntheziser-Staccato, Kuhglocken und sehr viel Hall. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum hat das alles auch und setzt daneben noch andere Akzente. Zum einen Gitarren: mal im Industrial-Gewand (»Gold Blood«), mal in Gang of Four-Manier dängelnd (»Dressed In Dresden«). Zum anderen der »Rave-Faktor«: v.a. die neue Single »Pigeons« ist ein richtiger Factory-Wiedergänger und wird jenen gefallen, die auch an Delphic Spaß haben. Foto Tilman Junge
WIN!
DOOM
Man muss längst nicht mehr sein Dasein in im Schatten verwinkelter Großstädte gelegener Vinylarchivare verbringen, um zu konstatieren, das Daniel Dumile (sprich: Doo-me-lay) einer der besten Lyriker unter den wenigen guten MCs ist. Dabei ist es auch egal, ob er in die Rolle des DOOM, King Geedorah, Viktor Vaughn, Metal Face/Fingers oder Zev Love X schlüpft: Eine Maske verweist halt immer auch auf seinen Träger. So hat er als DOOM auch auf seinem letztjährigen Album »Born Like This.« bewiesen, dass man mit komplexen Reimschemen gängigen Binsenweisheiten unterhaltend, klug und charmant wahrhaftig werden kann, um ganz nebenbei eine ganz eigene surrealistische Welt zu entwerfen. In diesem Herbst kommt DOOM, der in der Vergangenheit mit Madlib, Danger Mouse und Dilla als Produzenten arbeitete, nun für wenige Termine nach Deutschland und hat mit Black Milk ein weiteres Producertalent im Handgepäck mit dabei. Fürchtet euch also nicht! hhv.de präsentiert die Deutschlandkonzerte von DOOM am 22.10. im Skater Palace in Münster und am 24.10. im Conne Island in Leipzig. Wir verlosen 2x2 Freikarten für den Termin in Leipzig. Einfach E-mail an gewinnen@hhv.de, Betreff: DOOM in Leipzig, Einsendeschluss ist der 15.10.!
WIN!
FLYING LOTUS
Was soll man noch zu Flying Lotus schreiben? Steven Ellison hat unter seinem Künstlernamen in den letzten Jahren nicht nur dem HipHop eine neue Perspektive gegeben, vielmehr hat er die Grenzen zwischen den Musikgenres quasi aufgehoben und ermöglicht, dass wir wieder Musik als Musik hören können. Das ist für Musikjournalisten natürlich doof, wenn die Schubladen, die man so mühevoll gezimmert hat, nicht mehr gebraucht werden. Hat aber den schönen Nebeneffekt Musik endlich wieder einfach zu hören, und nicht mehr lesen zu müssen. Weil das für den HipHop in der Vergangenheit so gut geklappt hat, hat der Neffe von Alice Coltrane mit »Cosmogramma« zusätzlich noch elektronische Musik und Jazz neu gedacht. Das ist derart schlau, dass uns die Musik von Flying Lotus die nächste Zeit begleiten wird, überall und immer. Zumal ja für Ende September eine weitere EP, »Pattern + Grid World«, angekündigt ist. Nun kommt der 26jährige außerdem für einen einzigen, exklusiven Gig nach Deutschland. Wir raten, das nicht zu verpassen. hhv.de präsentiert Flying Lotus’ einziges Deutschlandkonzert, am 22.10. in der Maria in Berlin. Wir verlosen 2x2 Freikarten. Einfach E-mail an gewinnen@hhv.de, Betreff: Flying Lotus in Berlin. Einsendeschluss ist der 15.10.! Mehr Infos beim Veranstalter: www.iconberlin.de
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MIXED-UP
SHARON JONES & THE DAPKINGS
Wann auch immer derzeit von Soul und Funk die Rede ist, Sharon Jones & The Dap-Kings müssen genannt werden. Entweder sind sie selbst an den besprochenen Aufnahmen beteiligt oder sie müssen als Initiatoren einer wieder erstarkten Bewegung herhalten. Mit ihrem vierten Album »I Learned The Hard Way« ist ihnen nun der endgültige Durchbruch gelungen, samt Charteinstieg und Radio Airplay. Doch wer die Musik der New Yorker Kombo richtig verstehen will, der muss Sharon Jones und ihre Musikerkollegen live gesehen haben. Im April diesen Jahres kamen bereits 2.000 frenetisch-feiernde Fans in Berlin in diesen Genuss. Für den Herbst ist nun eine ausgedehnte Tour durch Europa geplant. Bequemes Schuhwerk anziehen, hingehen, und abzappeln bitte.
WIN! hhv.de präsentiert Sharon Jones & The Dap-Kings auf Tour durch Deutschland: 16.10. Köln, Live Music Hall 19.10. Berlin, Huxleys Neue Welt 20.10. Hamburg, Grosse Freiheit 36 22.10. München, Tonhalle Kultfabrik Wir verlosen für jedes Konzert 2x2 Freikarten. Einfach E-mail mit gewünschtem Tourstopp an gewinnen@hhv.de, Betreff: Sharon Jones & the Dap-Kings, Einsendeschluss ist der 13.9.!
KO. MT.
Was ist das? Wer will das hören? Und wie nennt man sowas überhaupt? Ko.Mt. bedeutet Kiezorientierte Mehrfachtäter. Eigentlich eine Bezeichnung für Menschen, die in ihrem Viertel hin und wieder straffällig werden, irgendwie aber auch äußerst geeignet als Name für eine Band aus 5 schon immer in ihren Kiez verliebten Berlinern: Bagman und Davy Dave von Pilskills (Rap), H-Town (Rap, Gesang), Le As aka Raupe (Bass, Gitarre, Tasten, Produktion) und Robert Puls aka Rabauke (Drums). Grob über den Daumen gepeilt macht das insgesamt über 50 Jahre Erfahrung im Ostberliner Rap-, Rock und- Popmusikuntergrund, daher wohl auch Mehrfachtäter. Das musste also mal passieren, denn der eine kannte den anderen und der wieder einen schon seit ewigen Zeiten und so weiter und sofort. Nach
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einem Jahr mehr oder weniger intensiver Schaffensphasen ist nun das Debütalbum namens »Kiezorientierte Mehrfachtäter« erschienen und keiner weiß so richtig, was das eigentlich sein soll und wer sich so etwas anhört … Kiezmucke von Kiezmenschen für Kiezmenschen ist wahrscheinlich die am besten passende Bezeichnung. Ko.Mt. is for the people! Text Ewald Tivdze Foto Catty Rogalski Wir verlosen 3 T-shirts mit CD, je 1 x Schwarz, Weiß, Türkis. Einfach E-mail und Konfektionsgröße S,M,L,XL an gewinnen@hhv.de, Betreff: Ko.Mt. is for the people. Oder einfach für 16,95€ kaufen: Schwarz (Art.-Nr.: 211011), Weiß (Art.-Nr.: 211012), Türkis (Art.-Nr.: 211013)
WIN!
ENTWEDER – ODER CHILLY GONZALES Es gibt sicherlich langweiligere Musikkarrieren als die von Chilly Gonzales: Schon mit drei Jahren brachte sich der Kanadier das Klavierspielen selbst bei. Später studierte er klassisches Klavier und Jazzpiano an zwei Universiäten in Montréal. Nach dem Studium wandte er sich aber zunächst dem Alternative Rock zu und gründete die Band Son, mit der er einen Deal über drei (immerhin mittelprächtig erfolgreiche) Alben bei Warner unterschrieb. Ende der 1990er Jahre zog er dann nach Berlin – noch heute versteht er ganz gut Deutsch, auch wenn er selbst keinen längeren Satz in der Sprache Goethes zustande bekommt. Hier nahm er auch seinen Namen Gonzales (oft mit dem Zusatz Chilly) an – ein ihm völlig fremder Mann auf der Straße hatte ihn »Gonzales« gerufen, wahrscheinlich eine Verwechslung – und wandte sich neuen musikalischen Herausforderungen zu. Er nahm drei Alben für das legendäre Berlin-Mitte-Label Kitty-Yo auf, die musikalisch in der Umlaufbahn des Fixsterns Rap kreisten, dabei aber in alle möglichen Richtungen offen blieben. Seine Rapskills nahm Gonzales dabei nie allzuernst, im Gegenteil: The Worst MC lautete seine stolze Selbsteinschätzung. Außerdem arbeitete er u.a. mit Künstlern wie Feist, Peaches, Jane Birkin oder Jamie Lidell. 2004 schließlich besann er sich wieder mehr auf seine musikalischen Wurzeln und veröffentlichte das Klavieralbum »Solo Piano« – sein bisher bestverkauftes Werk. Derzeit lebt er in Paris, sein neues Album »Ivory Tower« erscheint im September und wurde von Electro-DJ Erol Alkan produziert. Aufgezeichnet von Oliver Marquart Lil Wayne oder Jay-Z? Lil Wayne Drake oder Gucci Mane? Gucci Mane Rick Ross oder Young Jeezy? Rick Ross The Game oder 50 Cent? The Game Kanye West oder Swizz Beatz? Swizz Beats Jay Dilla oder Dr. Dre? Dr. Dre Biggie oder Pac? Biggie Boys Noize oder Justice? Boys Noize Keyboard oder Flügel? Flügel Helge Schneider oder Chilly Gonzales? Helge Britney oder Christina? Christina Berlin oder Paris? Berlin Geld oder Zufriedenheit? Beides! »Goodfellas« oder »The Godfather«? Goodfellas Kunst oder Erfolg? FUCK OFF!
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MIXED-UP
Ess g E gib i t eig ib iige entl ntt ich ch ke keine inen aus us d dem mM Mu usik si erk erkoll ollek ek ktiv T tiv The Th he Soul ou o uq ul ulqua qu qua u rians ua rians, ri ria nss, s de der d er es iim m let etz etz zten ten e Jahrz Jah Ja hrrzehn hrz hntt nic nicht ich htt zu u geb gebühr ührend ühr en end nd derr An Ane ne n erke rke rk ken k nnu nu n ung g g gek ek ko om omm mm m men en ist.. T ist Tali alib ali l b Kwel we eli, i, Com C mm mon, Mo mon, mon oss De Def ef, Jam ame mes Poy oys y er, ys e Ery ykah h Ba Badu Badu, du, Qu Q est est s love, lov ov ve, e D D’A ’Ang ngelo o Q-T Q-T - ip ip, p, J Dil D Di la a – sie i all llle gelt ge elt ltten en al alss an a a g ges essehe ehe hene, ne, er erffo fol olgre ollgre gr ich icche che Kün K Kü ü ün nstler stle st stl er, er r, r, mi m tun tu unte un ter ter er so sog gar ga ar al als Er Erne rne rn neuer ue erer er von von n So Soul Soul ul und/od un und /od derr H Hip ip pHop Hop op. Nur ur Bil B all Say Sayeed ed Ol O ive iv rr,, »one »on one of the of he gr g eat eatest estt sp e pec eciim e men me ens of voic voi oic o i e in in po ost s -mo moder dern hip h ip p-ho -h hop cult l ure ure«« (Q (Que Qu uestl stlove), ov ove v ), ) bli blliieb b de derr D der Du urch chbru ruch ruch h bis bislan bi la g ver lan erw erwehr rwehrrt. t Z Zu uv ver erspi sp pielt pi elt,, zu arrtty el y wa ar bis islan l ng lan g das a Oeu Oeuvre vre e de dess 3 31jä 1jä jähri hrige gen g n. Und nd auc au uch das das as nun nun n au auf Plu Plug Researc esearc ese arrc a rch er rch ersch sch sc hein eiiin e nen end nde dritt riit rrit itte te Sol SolloSo alb al bum m »T »Th he Airttigh ig ght’s t Re ev ven ve eng ge«« de des Sän des äng n ers rs aus au us Phi Philad h lad delp elphia hia ia a, Pennsyl enn nnsy syl ylvan vania van ia wird wii d best wir s imm mmtt kein i Zucker Zuc ke ker ersch ssch ch c le lec e ken ke e . Do en och h kein i zw zwe weite w it r vers ver ers r teh ht es mit it se s ine ner S ner Stim ttim mme mm me d die ie eF Fa acet ce etten te ten en vo von Jazz Jaz azz zz, z, HipHop, ipH pHop p op, o p Sou oull und d Blu Blu uess jew jeweil eweil eilss dera ei dera erart er rtt ein einzig inzigart ziga zig art rttig zzu u in inntter errp pre r tie tieren ieren ren wi wie Bi wie Bila illal. Da ilal il Dass vo Das von v n Stev tev te eve McKi cK Kie (Jil K Jiill Ji Sco ott, Vivia Vivia ia anne nn ne Gr Green Green een) en) p prod roduzi rod uziiert e te er e Alb Albu bum, m sc m, sch scheut he eu eut ut sicch themati sich si hem emati atisch sch ch ha aucch au ch nicht nic i htt v vo vor or de or d n groß den grroß oßen n The em : Liebe, men ieb ebe, e Pollitiik k,, Zw Zwi wisch sch henm enmens ensc nschl chl ch hlich ches es. e s Ei Eine ne ne P tte Pla te e so he h rrau herau usfo sford forde de ernd nd wi w e das das as Leb L en. en n Fotto Til T man Junge ge
BILAL »Airtight‘s Revenge « CD - 16,95€ - 209764 2LP - 16,95€ - 213698
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HIGH 5
BLACK MILK DETROIT RAP-SONGS Mangelndes Selbstbewusstsein kann man Black Milk wahrlich nicht vorwerfen, schließlich hat er die Eier, seinen, im September erscheinenden, dritten Longplayer »Album Of The Year« (mehr dazu auf S.22) zu taufen. Auch in unserer Kurzbefragung zu seinen persönlichen Top 5 aus dem 313-Distrikt zeigt der MC und Beatmaker, dass für Understatement im Game offensichtlich wenig Platz ist. Aufgezeichnet von Benjamin Mächler 1. PHAT KAT »DON‘T NOBODY CARE ABOUT US« (AUF »CARTE BLANCHE « ART.-NR.: 115625) Ich würde sagen diese Platte ist die Hymne schlechthin für die Hip-Hop-Szene in Detroit. Wann immer der Song gespielt wird, siehst du die Hände in der Höhe. Zudem ist der Track seiner Zeit um Längen voraus gewesen. Er entstand zu einer Zeit, als Dilla seinen Style änderte und weiter war, als viele andere Produzenten. Das erkenne ich auch daran, dass ich anfangs nicht verstand, wie genial dieser Track ist. 2. EMINEM »STAN« (ART.-NR.: 167786) Ich muss den hier nennen, denn Em zeigte jedem, dass er als Songwriter einer der Besten weit und breit ist. Einen Song zu produzieren, der so unglaublich bildlich ist, mit dem Konzept, einen besessenen Fan zu haben, der dir Briefe schreibt, die du als Künstler aber gar nicht so schnell beantworten kannst, ist schon verrückt und der Klang des Stifts beim Schreiben auf Papier war ebenso brillant. 3. BLACK MILK »LOSING OUT« (ZU FINDEN AUF DER LP »TRONIC« ART.-NR.: 143779) Wenn du mich nach den besten Rapsongs aus Detroit fragst, dann sollte dieser Track von mir auch auf der Liste auftauchen. Der Beat war ill, das Konzept dope, Royce Da 5‘9‘‘ und ich Zeile für Zeile passgenau. Die Art, wie sich das Stück am Ende zum Drum- und Bass-Teil verändert ist irrsinnig und letztendlich war das Video auch sehr fresh. Es gibt wenige Songs, die mit der Qualität dieses Songs standhalten können. 4. SLUM VILLAGE »UNTITLED« (AUF »FANTASTIC VOLUME 2.10« ART.-NR.: 203636) Der Beat gibt dir das Gefühl in die Traumwelt zu schlummern. Besonders in der Hook, wenn die atmosphärischen Rhodes-Klänge mit diesem Wah-Wah-Effekt einsetzen. Wie jeder der Jungs die Verses platzierte war dope und wie Dilla den Beat und die Raps ein- und aussetzte, so dass man das Gefühl hatte, der Track würde skippen, war das Größte für mich. 5. J DILLA »SHAKE IT DOWN« (AUF »WELCOME 2 DETROIT« ART.-NR.: 007753) Andere Rapper sprachen von Gewalt, doch Too Short von abgefahrenen Sex-Abenteuern. Einer der ersten, der diese Dinge so explizit ansprach. Ein Schandmaul. Ich habe ihn schon als Kind heimlich gehört. Verrückt, dass er immer noch aktiv und relevant ist. Sein langsamer, bassline-getriebener Beatgeschmack hat ebenfalls viele beeinflusst.
THE FREE DESIGN CHRIS DEDRICK (1947 – 2010) Kurz nach Redaktionsschluss erreichte uns die traurige Nachricht über den Tod von Chris Dedrick, Hauptsongwriter von The Free Design. Das Familienunternehmen, neben Chris gehörten seine Schwestern Sandy und Ellen, sein Bruder Bruce und sein Cousin Jeff dazu, veröffentlichte zwischen 1967 und 1972 sieben psychedelische und gleichsam wunderbar harmonische Folkpop-Alben, die Dedrick als Songwriter einen Platz »in the not-exactly-rock pantheon right alongside Brian Wilson und Burt Bacharach« (LA Weekly) sicherte. Mitte der 1990er Jahre wurden The Free Design dann wiederentdeckt. Zunächst vom japanischen Musiker Cornelius, der sämtliche Platten auf seinem Label Trattoria wiederveröffentlichte, später dann u.a. vom HipHop-Produzenten Madlib, dessen Arbeiten durchaus von der Kenntnis dieser Scheiben profitierten. The Free Design waren außerdem ein großer Einfluss für Stereolab, Beck und Caribou. In den letzten Jahren hat sich das amerikanische Label Light In The Attic darum verdient gemacht, die Musik der Familienbande im Gedächtnis der Musikliebhaber zu halten. Chris Dedrick starb am 6. August, im Alter von 63 Jahren, nach langem Kampf an Krebs
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PROJECT: SQUARED BERLINGESPRACHE Bekanntermaßen handelt es sich bei Project: Squared um ein Sublabel von Project: Mooncircle. Doch während die Mutter, seit 2004 HipHop und Electronic veröffentlichend, inzwischen etabliert ist, ist die kleine Schwester erst seit Ende 2009 aktiv und hätte mehr Aufmerksamkeit verdient. Zumal hier ein komplett anderer Sound gefahren wird: Techno, Dubstep, UK Garage und House. Zum zweiten Geburtstag der Partyreihe Sub:stance waren einige der Künstler des Labels in Berlin. Kurz nachdem DJ Skratch ein brilliantes DJ-Set im Berghain spielte, konnten wir einem kleinen Gespräch lauschen, dass Project:Squared-Labelchef Paul Cooper mit seinen talentierten Musikern Furesshu und Asusu führte… Paul Cooper: Meiner Meinung nach ist es in Großbritannien schwieriger zwischen Techno, das ein eher kleineres Publikum hat, und Dubstep, worauf vielmehr Leute abfahren, zu vermitteln. Irgendwas muss Techno haben, womit das britische Dubstep-Publikum nicht umgehen kann. Es geht dabei vielleicht um Vorurteile. Project: Squared war ursprünglich initiiert, um ein Label zu gründen, dass mit seinen 12inches diese Grenzen einzustürzen vermag. Und natürlich mag ich eben auch beide Genres gleichermaßen... Was sagt ihr denn zu diesem Punkt?
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Asusu: Ich frage mich gerade, wie gut meine Sets diese Idee verkörpern. Die Musik, die ich veröffentliche, wird schon eher unter »Dubstep« subsummiert, auch wenn ich mehr und mehr Techno und House spiele. In Bristol ist Techno schon an zweiter Stelle, hinter Dubstep und Drum and Bass. Wie es in London ist, weiß ich gar nicht so genau. Das Set von DJ Skratch eben hat mir in diesem Sinne ein wenig die Augen geöffnet. Es war zudem das erste Set des Abends und die Leute haben es geliebt. Es gibt Dubstep-Nächte in Großbritannien, die keine Menschenmasse wie diese in Bewegung versetzt. Paul Cooper: Berlin und seine Techno-Szene sind daher in gleicher Weise wie die DubstepSzene in London und Bristol eine große Inspiration von Project: Squared. Beeinflusst euch das auch? Furesshu: Es gibt einige richtig gute Produzenten in Berlin, die derzeit tolle Sachen machen. Ungewöhnlich viele Platten, die ich in meinen Sets einsetze, und auch viele meiner Lieblingstracks sind von Produzenten gemacht, die derzeit in Berlin leben. Die Stadt hat einen eigenen Sound entwickelt, der mich als Produzent, DJ und Partygänger gleichermaßen anspricht. Es ist toll zu beobachten, dass es hier ein Publikum gibt, das auch sehr offen für Neues ist.
Asusu: Für mich ist es das Atmosphärische des Technosounds in Berlin, das mich wirklich interessiert. Die Verbindung von Techno mit Dub, genauso wie diese trockenen Industrialsounds machen die Musik hier zu etwas besonderem. Für mich ist das alles neu, und das steigert meine Faszination nur noch. Paul Cooper: Ich finde, Berlin ist auch abseits von der Musikszene ein belebender Ort. Die Stadt ist eine gute Alternative zu dem überfüllten, überteuerten, dreckigen und autoritären London. Obwohl es auch einige Dinge gibt, die ich an London liebe, immerhin bin ich dort gerade zu Hause. Furesshu: Für mich gibt es einige Ähnlichkeiten zwischen Berlin und Bristol. Auch in Bristol hat man sehr viel Raum und der Vibe ist auf einem vergleichbarem Level. Wie auch immer, in Berlin haben die Menschen einen tollen Sinn für Freiheit, besonders im Ostteil. In Großbritannien ist auch alles sehr teuer, man hat nicht sehr viel von seinem Geld. Berlin ist da viel günstiger… Asusu: Es ist ein bisschen auch wie die Orte, in denen ich bislang gelebt habe. Ich bevorzuge es für gewöhnlich all zu großem Trubel fernzubleiben. Ich mag’s gemütlich. Berlin kommt mir da entgegen. Obwohl es eine so große Stadt ist, war mein erster Eindruck, das es hier ziemlich entspannt zugeht. Es gibt sehr viele Plätze, wo man an einem sonnigen Nachmittag mit Freunden abhängen kann. In den Bars läuft auch während des Tages Musik im Hintergrund. Das kannte ich nicht aus England: einen Biergarten, wo man House und Techno hören kann.
THE GOOD THE BAD & THE ALKI Ob sich die drei bereits einigen können, wer welchen Part auf der gemeinsamen »The Good, The Bad & The Alki«-Tour einnehmen wird? Morlockk Dilemma wird ja in solchen Auseinandersetzungen eine gewisse »Omnipotenz in D-Moll« zugesprochen. Man bezeichnet den 28-jährigen MC nicht umsonst als »eisernen Besen«. Aufgewachsen in einer ostdeutschen Plattenbausiedlung ist der gebürtige Leipziger natürlich mit allem Wasser, das die Weiße Elster hinunterfließt, gewaschen. Das alles macht ihn am Ende doch eher zum »Guten«. Bei Mädness ist es nicht so leicht zu sagen. Oft gibt er sich, »als hätte er nix getan«, im Umgang mit Menschen seine Devise »Zuckerbrot & Peitsche«. Der Darmstädter ist der Meister im Verstellen und spielt hier wohl den »Bösen«. Für den Wiener MC Kamp bliebe da nur noch die Rolle des »Alki«. Das bleibt halt hängen, wenn jemand mal irgendwas über »Knochen des toten Bären« faselte und noch immer beständig, sich schreckhaft umsehend, »Wo?« fragt. Eines steht jedoch fest, in dieser Zusammenstellung ist alles drin, was einen
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unterhaltsamen Abend verspricht. Wer nun aber welchen Part genau einnimmt – davon muss man sich dann wohl doch live überzeugen... hhv.de präsentiert Mädness, Morlockk Dilemma und Kamp auf ihrer »The Good, The Bad & The Alki«-Tour quer durch Deutschland und Österreich. 11.9. Wels (A) | Alter Schlachthof 25.9. Heilbronn (D) | Mobilat 1.10. Bochum (D) | Zwischenfall 2.10. Darmstadt (D) | 603qm 14.10. Berlin (D) | Club Zapata (Tacheles) 15.10. Hamburg (D) | Haus III&70 Wir verlosen 2x2 Freikarten für einen Gig Eurer Wahl. Einfach E-mail an gewinnen@hhv.de, Betreff: The Good The Bad The Alki
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WHAT DOES YOUR SOUL LOOK LIKE? Jahrenlang hat uns Aloe Blacc durch den HipHop-Underground begleitet. Nun ist ihm mit »I Need A Dollar«, der Titelmelodie der amerikanischen Fernsehserie »How to Make it in America«, ein veritabler Hit gelungen. Sein Ende des Monats erscheinendes Album »Good Things« steht diesem Track in nichts nach. Ein Gespräch über den Erfolg, Popmusik und Politik Text Oliver Marquart Foto Dan Monick
Und plötzlich ist alles anders. Gerade eben war Aloe Blacc noch der hochtalentierte, aber weitgehend unbekannte Underground-MC und -Sänger, der seit der High School Musik machte und dabei gerne auch mal in anderen musikalischen Gefilden wilderte, damit aber kaum Beachtung fand. Und plötzlich fragt dich deine Freundin, ob du ihr noch mehr Songs von diesem geilen Sänger besorgen kannst, den sie gestern im Fernsehen gesehen hat. Was den Unterschied ausmacht: Ein Hit. In diesem Falle: »I Need A Dollar«, das klassische Soulstück, das als Titelsong der amerikanischen Comedy-Serie »How to Make it in America« läuft und Aloe Blacc auf einen Schlag berühmt machte. Der sympathische Kerl, der Mos Def zum Verwechseln ähnlich sieht, hat sich aber durch den schnellen Aufstieg offenbar nicht korrumpieren lassen. hhv.de: Es ist 15 Jahre her, nämlich im Jahre 1995, dass du begonnen hast zu rappen. Jetzt hast du mit »I Need A Dollar« deinen ersten großen Hit gelandet. Fühlst du Genugtuung über diesen Erfolg, nach so vielen Jahren? Aloe Blacc: Es fühlt sich wie eine Art höhere Gerechtigkeit an, nach all den Jahren endlich Aufmerksamkeit für meine Musik zu bekommen. Der Erfolg von »I Need A Dollar« zeigt ganz deutlich, wie hungrig die Leute nach guter Musik sind – man muss ihnen nur die Chance geben, sie zu hören. Legst du überhaupt Wert auf den Erfolg? Schließlich bist du auch ganz gut ohne ihn zurechtgekommen… Es ist mir wirklich wichtig, die Chance zu haben, mit meiner Musik auch von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Ich denke, das ist eine Art von Respektbekundung, nicht nur für mich, auch für gute Musik an sich. Vielleicht gibt es auch anderen Leuten die Möglichkeit, bekannter zu werden, weil meine neuen Fans auch die Künstler kennenlernen werden, mit denen ich zusammenarbeite. Reicht es dir, dass viele Leute nun deine Songs und deinen Namen kennen? Oder spielt der finanzielle Aspekt für dich auch eine Rolle?
» Rap ist in lyrischer Hinsicht vielleicht nicht so politisch wie früher. Trotzdem ist Rap ein mächtiges politisches Instrument. Unglücklicherweise wird es von Leuten kontrolliert, die ihn für Profit und sinnlose Berühmtheit missbrauchen, anstatt positiven sozialen Wandel zu propagieren.«
Naja, bisher hat sich der finanzielle Rahmen nicht sehr geändert, weil die Aufnahmen ja auch mit sehr hohen Kosten verbunden sind. Hoffentlich ändert sich das noch. In erster Linie bin ich aber tatsächlich froh, dass so viele Leute meine Musik entdeckt haben und ich mit ihnen meine Ideen über einen behutsameren Umgang mit unserer Umwelt, der Gesellschaft und der Politik teilen kann. »Shine Through«, dein Solodebüt von 2006, war eine bunte Mischung aus allen möglichen Musikstilen: Samba, Bossa, Calypso usw. Dein neues Album »Good Things« ist dagegen viel fokussierter auf einen bestimmten Sound, der sehr an die Soul-Ära der 1970er Jahre erinnert. Wie kam es zu diesem Sinneswandel? Mit »Shine Through« habe ich mich der Welt als Solokünstler vorgestellt und ich habe die Möglichkeit genutzt, um meine Fans über alles zu informieren, was sie in Zukunft in meiner Musik an Einflüssen zu hören bekommen werden. »Good Things« ist nun das erste Kapitel in meinem Musikkatalog. Das nächste Kapitel wird HipHop mit DJ Exile sein, denn wir haben ein neues EmanonAlbum am Start, das »Birds Eye View« heißt. Vielleicht wird das dritte Kapitel Salsa oder Bossa Nova – wir werden sehen (grinst). Du behandelst viele politische und gesellschaftliche Probleme auf dem neuen Album. Siehst du dich mit »Good Things« nicht
nur musikalisch, sondern auch textlich in der großen Tradition von Marvin Gaye oder Curtis Mayfield? Ich denke, Musik kann nicht nur unterhalten, sie kann auch weiterbilden und informieren. Deshalb benutze ich meine Texte, um Dinge auszudrücken, die mir wichtig sind. Und mir ist es zum Beispiel sehr wichtig, dass die Unternehmen verantwortungsbewusster handeln. Sie müssen sich mehr darum kümmern, wie ihre Aktivitäten sowohl die Umwelt als auch unsere Gesellschaft beeinflussen. Außerdem ist es wichtig, dass die Politiker, die wir wählen, wirklich unsere Interessen im Auge haben und dafür sorgen, dass niemand ohne anständige Bildung, ausreichend Nahrung, gute Gesundheitsversorgung und ein Dach über dem Kopf leben muss. Es ist sehr wichtig, dass jedes Individuum erkennt, dass wir alle verantwortlich sind für die Erde und unsere Gemeinschaften und auf beides mehr Rücksicht nehmen müssen. Sollte Rap deiner Meinung nach also wieder politischer werden? Rap ist in lyrischer Hinsicht vielleicht nicht so politisch wie früher. Trotzdem ist Rap ein mächtiges politisches Instrument. Unglücklicherweise wird es von Leuten kontrolliert, die ihn für Profit und sinnlose Berühmtheit missbrauchen anstatt positiven sozialen Wandel zu propagieren. Deine früheren Sachen waren nicht so politisch. Gab es einen bestimmten Anlass für dich, über die Probleme der Schwachen zu singen? Möchtest du eine Stimme für die Stummen sein? Jeder Künstler leiht denen eine Stimme, denen niemand sonst zuhört. Deshalb hören wir alle ihre Lieder, schauen uns ihre Bilder oder ihre Filme an. Es gibt eben vieles, das gesagt werden muss, und manchmal brauchen wir jemand, der das für uns übernimmt. Was denkst du kann ein Musiker konkret verändern? Musiker können vor allem einen Dialog beginnen und Bewusstsein für Dinge schaffen, die in den großen Meiden meist vernachlässigt werden. Nicht wenige Künstler sind zu Aktivisten
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MUSIC FEATURES
geworden und wir sehen ihren Einfluss daran, dass sich ihre Fans auf der ganzen Welt mit Themen beschäftigen, die uns alle angehen. Hat Barack Obama, der mit sehr vielen Vorschusslorbeeren in seine Amtszeit gestartet ist, deiner Meinung nach den Wandel, den er versprochen hat, eingelöst? Hat sich wirklich etwas spürbar verbessert, seitdem er Präsident ist? Ich glaube, der wichtigste Wandel, den Obama gebracht hat, war es, die US-Amerikaner dazu zu bringen, sich wieder mehr für Politik zu interessieren und zu engagieren. Nichts wird sich schnell oder leicht verändern lassen, besonders, wenn man die vielen Widerstände bedenkt, denen Obama und seine Regierung ausgesetzt sind – ich denke da vor allem an die Leute, die ihn und die Veränderungen, für die er steht, offen bekämpfen. Ich bin aber optimistisch, dass er das in seiner ersten Amtszeit noch hinkriegt. Immerhin verkörpert er das Vermächtnis der Bürgerrechtsbewegung und des Kampfes für gleiche Rechte in den Staaten.
Es heißt, es gäbe einige unveröffentlichte Alben auf deiner Festplatte. Was findet darauf statt? Meine unveröffentlichte Musik reicht von Indie Rock bis Bossa Nova, von experimentellen Acapella-Projekten bis zu futuristischer Soulmusik. Ich habe außerdem gerade ein Album von Maya Jupiter co-produziert, die traditionellen mexikanischen Son Jarocho mit HipHop, Dancehall und Samba verbindet. Im letzten Jahr hast du ein Projekt mit der japanischen Band Cradle Orchestra unter den Namen Bee realisiert. Wie kam es dazu? Ich habe das Cradle Orchestra vor ein paar Jahren kennengelernt, als sie mich gefragt haben, ob ich auf ihrem Album was machen möchte. Es hat sich eine richtige Freundschaft daraus entwickelt, als ich später in Japan war, um dort aufzutreten. Da haben wir uns entschieden, ein Album zusammen zu machen, auf dem die Ökologie im Vordergrund steht. Auf »Open Your Mind« geht es darum, was jeder von uns
tun kann, um besser im Einklang mit der Natur und seinen Mitmenschen zu leben. Was machst du neben der Musik noch so? Du hast mir in einem früheren Interview mal erzählt, dass du Seminare für Jugendliche veranstaltest... Seitdem hat die Musik mein Leben völlig übernommen. Ich finde aber immer noch genügend Zeit, mich für Jugendliche zu engagieren. Ich habe zum Beispiel einige Wochenenden damit verbracht, mich in einem örtlichen Jugendgefängnis mit den Jungs hinter Gittern zu unterhalten, mit ihnen zu überlegen, wie sie ihr Leben verändern können, nämlich indem sie zuerst einmal das Bild von sich selbst in ihren Köpfen ändern. Außerdem transportiert die Musik meine Message zu den jungen Leuten. Ich hoffe, ich kann populäre Musik machen mit starken Botschaften, die die Leute sowohl unterhalten als auch im Alltag unterstützen. Traditioneller Salsa schafft das. Reggae schafft das. Warum schafft es die aktuelle Popmusik nicht?
GABE HILFER
TV SERIES KILLED THE RADIO STAR Wer ist eigentlich dafür verantwortlich, dass Aloe Blaccs »I Need A Dollar« die Titelmusik der amerikanischen Fernsehserie »How to Make it in America« geworden ist? Wir haben die Antwort: Gabe Hilfer. Ein Interview über die Aufgaben und Besonderheiten eines Music Supervisors Text Jan Simon
Man kennt das: Bestimmte Musik eignet sich für bestimmte Situationen besser als andere. Manche Songs machen wach und beschleunigen den Puls. Andere sind genau richtig, wenn man abends nach Hause kommt und zunächst eine Runde auf dem Sofa entspannen will. Auch gibt es die persönlichen Klassiker, die man vielleicht im Urlaub gehört hat und die nun auf ewig mit bestimmten Atmosphären, bestimmtem Licht und Stimmungen verbunden sind. Mehr oder weniger unbewusst beeinflusst so jeder Musik-affine Mensch seinen Alltag. »Music Supervisor« nennt sich das Berufsbild derer, die Stimmungen professionell durch Musik evozieren und steuern – sei es bei LiveEvents, durch Hintergrundmusik auf Websites oder durch Musikeinsätze in Fernsehserien, Filmen oder Videospielen. Wer die Entwicklung amerikanischer Fernsehserien in den letzten Jahren mitverfolgt, wird höchstwahrscheinlich einige Überraschungen erlebt ha-
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»Der halbe Job für ›Entourage‹ oder ›How to Make it in America‹ besteht aus dem Auffinden wirklich neuer Musik. Es gibt wenige Serien und noch weniger Filme, bei denen nach sehr neuer und moderner Musik gefragt wird.«
ben. Plötzlich taucht ein Instrumental von DJ Bootsie in »CSI« auf, einmal wird eine Folge von »House M.D.« durch »Golden Cage« von The Whites Boy Alive eingeleitet oder es ertönt ein Song der Indie-Band People in Planes aus Wales in derselben Serie, als Dr. House aus einem Koma erwacht. Man hört J-Live, Mos Def und Roots Manuva in »The Wire« – die Liste ließe sich fortsetzen.
Es ist klar, dass an den Schaltstellen Leute sitzen, die die Musiklandschaft genau im Auge haben und immer öfter Songs picken, die vom musikalischen Mainstream und dem Radioeinheitsbrei weit entfernt sind. Das heißt natürlich nicht, dass niemand mehr »You Can’t Always Get What You Want« von den Rolling Stones verwenden würde – so etwa in »Californication«, der Erzählung von Hank Moodys sexlastiger Schreibblockade. Dennoch zeigt sich in der Musikauswahl amerikanischer Produktionen eine enorme Kreativität, die zur weitverbreiteten Einfalt hiesiger Soundtracks keinen größeren Kontrast liefern könnte. Einzuräumen bleibt natürlich, dass die Mittel in den USA andere sind: Wenn eine Folge einer amerikanischen Serie durchschnittlich mit einem Budget von 3 Millionen Dollar ausgestattet ist (»The Economist«) und man anschließend auf die »Syndication im domestic market« und die weltweite Vermarktung einschließlich DVD hoffen darf, unterscheidet sich die Ausgangslage.
Gabe Hilfer heißt der Music Supervisor von Clearsongs, dem wir zu verdanken haben, dass das großartige »I Need A Dollar« von Aloe Blacc als Titelsong jede Folge von » How to make it in America « auf HBO einläutet – der Serie um die Charaktere Ben Epstein und Cam Calderon, die auf Manhatten ihre Jeans Marke »Crisp« aufziehen. Gabe ist seit zwei Jahren ferner für die Musikauswahl für »Entourage« (ebenfalls HBO) zuständig und hat auch die Songs für den Film »The Whackness« ausgesucht. hhv.de: Was hast du vor Deiner Tätigkeit als Music Supervisor gemacht? Gabe Hilfer: Ich habe für BMG Entertainment und anschließend für Mark Ronsons Label Alido gearbeitet. Dadurch bekam ich ein gutes Verständnis des Musikbusiness aus Labelperspektive. Außerdem fing ich an, Künstler zu managen, kurz bevor ich zu Alido kam. Bis heute manage ich Blockhead, der auf Ninja Tune veröffentlicht. Außerdem habe ich damals auch Mr. Lif betreut. Wie kam es zu deinem ersten Job als Music Supervisor? Ich hatte Glück. Wegen meiner Beziehung zu Blockhead kannte ich eine Menge Leute bei Ninja Tune. Vor sechs, sieben Jahren war ich im Produktionsbüro von »Battlegrounds«, einer MTV Reality-Show über Basketball. Sie hatten dort eine CD von Sixtoo auf dem Tisch und ich machte eine Bemerkung, weil ich es interessant fand, dass Musik von diesem eher obskuren Typen da herumlag. Sie hatten zuvor erfolglos versucht, ihn wegen der Lizenzierungen zu erreichen. Also half ich ihnen. Als die Show in die nächste Staffel ging, wurde ich als Music Supervisor angestellt. Wie wurde »I Need A Dollar« zum Titelsong von »How to make it in America«? Ian Edelman, der Erfinder der Serie, wuchs mit mir in New York auf. Er hatte einen Song, den er als Thema nutzen wollte, aber einen Tag vor Weihnachten letztes Jahr hatte HBO damit ein Problem – sie wollten keinen Theme-Song, in dem das Wort »fuck« vorkommt. Also rief er mich am 23.12. an und meinte, er brauche dringend einen neuen Titelsong, er brauche ihn innerhalb von zwei Tagen und HBO müsse davon überzeugt sein. Die Produzenten des Songs sind Truth & Soul aus Brooklyn, ihr Manager ist ein Freund von mir. Er hatte mir den Song ein paar Monate vorher gegeben, er war damals noch unveröffentlicht und niemand wusste, was damit geschehen soll. Ich fand ihn dann wieder und dachte, das sei eine gute Idee. Also schickte ich Ian Edelman den Song, der ihn sofort mochte. HBO liebte ihn und zwei Wochen später war er in der Serie. Wie läuft deine Arbeit während der Produktion einer Serie genau ab? Zuerst pitchen wir Musik zum Drehbuch, das wir bei »Entourage« z.B. einige Wochen vor Drehbeginn bekommen. Dann bekommen wir DVDs von den neuen Folgen, wo regelmäßig einige unserer Vorschläge als Platzhalter ein-
geblendet sind. Auf der Grundlage suchen wir weiter, um Musik zu finden, die an den jeweiligen Stellen wirklich passt. Gleichzeitig müssen wir uns um die Lizenzierung kümmern und Angebote von den Lizenzgebern, also Urhebern, Verlagen und Labels einholen. Wenn die Folgen dann abgeschlossen sind, erstellen wir die Cue-Sheets und kümmern uns um die Bestätigungen. Wie eng sind die Deadlines? Nehmen wir als Beispiel einen Song von The Whitest Boy Alive, »Dead End«, der in der zehnten Folge von »Entourage« eingesetzt wird. Die Anfrage an die Lizenzgeber ging diese Woche raus. Nächsten Montag wird die Folge gemischt und in der ersten SeptemberWoche wird die Folge ausgestrahlt. Wir reden also von durchschnittlich vier bis sechs Wochen zwischen Request und Ausstrahlungsdatum. Wie viele Songs nutzt ihr durchschnittlich? Bei »Entourage« zwischen zehn und zwölf Songs pro Folge. Ich arbeite mit Scott Vener zusammen, der schon von Anfang an dabei ist. Wir pitchen beide üblicherweise vier bis fünf Songs pro Stelle, an der ein Song eingeblendet werden soll. Oft haben wir also bis zu 120 Vorschläge pro Folge. Dann passen wir die Songs mit dem Music Editor an die Szene an. Wie läuft das ab? Scott Vener und ich sitzen mit Troy, dem Editor, und einem der Produzenten für ca. vier Stunden pro Folge zusammen. Wir senden Troy vorher die Musik, der sie in die Szenen einschneidet. Wenn wir dann z.B. finden, dass
die Musik früher oder lauter einsetzen sollte, kann Troy das direkt umsetzen. Eine gute Woche später kommt es dann zum finalen Mix auf der Dub Stage. Wie sehr siehst du Musikhören als Teil deiner Arbeit? Es ist ein wesentlicher Bestandteil, denn der halbe Job für »Entourage« oder »How to make it in America« besteht aus dem Auffinden wirklich neuer Musik. Es gibt wenige Serien und noch weniger Filme, bei denen nach sehr neuer und moderner Musik gefragt wird. Vor »Entourage« habe ich nur an Filmen gearbeitet. Da dauert es meistens ein oder zwei Jahre, bis der Film rauskommt, nachdem man die Entscheidungen für die Musik getroffen hat. Den neuen coolen Song zu finden, spielt da naturgemäß eine kleinere Rolle. Bei »Entourage« wird die Folge vier Wochen nach unserer finalen Entscheidung ausgestrahlt. Was ist die Hauptquelle der Musik, die du einsetzt? Die meisten Sachen finde ich im Internet oder ich bekomme einen Tipp von einem Freund. Das ebnet das Spielfeld ein, weil man eben nicht mehr nur auf die Major-Sachen aufmerksam wird. Für die Musik, die ich mag, spielt das Radio keine Rolle. In der ersten Folge der aktuellen Staffel hast du »Above the Clouds« von Gang Starr eingesetzt. Das ist ein großartiger Song, der an der Stelle gut funktioniert. Ich fand es aber auch sehr passend, einen Gang Starr-Song zu nutzen, weil Guru gerade gestorben ist. – Es sollte auch eine Hommage an ihn sein.
MUSIC FEATURES
BIG BOI KNIGHT IN RHYMING ARMOUR
Er wurde bekannt als eine Hälfte von OutKast. Nun veröffentlicht Big Boi sein langersehntes Solo-Debüt Text Michael Tschernek
Seit Mitte der 1990er Jahre stehen Big Boi und André 3000 mit ihrem HipHop-Duo OutKast für packende, eigenwillige und innovative HipHop-Sounds aus den US-Südstaaten. Als vor zwei Jahren Big Bois Soloalbum »Sir Lucious Leftfoot: The Son Of Chico Dusty« angekündigt wurde, war die Freude unter Fans entsprechend groß. Einzelne Songs tauchten online auf und schürten die Erwartung. Allerdings ließ das Album auf sich warten. Streitigkeiten zwischen Big Boi und seinem damaligen Plattenlabel verzögerten die Veröffentlichung. Aber Antwan André Patton alias Big Boi erwies sich als tapferer Ritter in Reim und Rüstung, arbeitete an weiteren Stücken und brachte das Album jetzt endlich bei einem neuen Label heraus.
hhv.de: Dein neues Album sollte ursprünglich bereits vor zwei Jahren veröffentlicht werden. Was ist schief gelaufen? Big Boi: Mein damaliges Label war der Meinung, dass die Platte zu kunstvoll wäre. Sie wussten einfach nicht genau, was sie damit anfangen sollen, wie sie es promoten sollen. Sie wollten, dass ich ein paar einfachere Songs von der Stange aufnehme. Aber das ist einfach nicht mein Stil. Und deshalb musste ich mich schließlich von dem Label lösen. Wie kam das Label darauf, solche Anforderungen zu stellen? Schließlich ging es ja auch bei OutKast nie um NullachtfünfzehnSongs… Na klar, und genau das habe ich auch versucht, dem Label zu erklären. Im Grunde war ihnen das auch bewusst. Anderseits haben sie offenbar nicht verstanden, worauf ich mit meinem Album hinauswollte. Sie konnten meine Vision nicht nachvollziehen. Aber dann hat es zwei Jahre gedauert,
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dich von dem alten Vertrag zu lösen und ein neues Label zu finden? Ich bin zunächst erneut ins Studio gegangen und habe weitere Stücke aufgenommen. Ich habe ein paar einzelne Songs über mein Twitter-Account veröffentlicht, um die Fans bei Laune zu halten. Als sich das Ganze schließlich doch auf eine Trennung vom Label zuspitzte, haben sie mich gehen lassen. Du hast zahlreiche Künstlernamen, mit denen du großzügig auf deinem Album um dich wirfst. Da gibt es zum Beispiel Sir Lucious Leftfoot, der bereits im Titel des Albums auftaucht. Oder, was sich bei deinem Nachnamen anbietet, General Patton… … und natürlich Daddy Fat Sacks. Sir Lucious Leftfoot ist gewissermaßen der etwas reifere Big Boi. Ich war gerade mal 16 als wir 1991 mit OutKast angefangen haben. Drei Jahre später erschien unser Debütalbum »Southernplayalistic« (»Southernplayalisticadillacmuzik«). Da war ich jung, jugendlich, da war ich Big
Boi. Und »Sir Lucious Leftfoot« ist jetzt mein Album mit einem gut abgehangenen Sound. Lucious Leftfoot ist einfach ein extremerer Big Boi. Den Sir habe ich davor gesetzt, da ich der Ritter mit Reim und Rüstung (knight in rhyming armour) bin. Getestet, geprüft und mit einer umfassenden Qualitätsgarantie in Bezug auf die Musik. Das nehme ich verdammt ernst. Ist Sir Lucious Leftfoot auch eine Anspielung auf deine Fähigkeiten als Tänzer? Nein, nein (lacht), mit einem Tänzer hat das nichts zu tun. Das sind alles nur verschiedene Aspekte meiner Persönlichkeit, unterschiedliche Stimmungen, in denen ich mich befinde. Von Anfang an hatten Dre und ich verschiedene Namen angenommen. Verschiedene Charaktere, in die wir geschlüpft sind. Immerhin betonst du deinen linken Fuß… Ja, das steht dafür, dass du dich von deiner besten Seite präsentierst. Du fängst mit deinem linken Fuß an, stellst deinen linken Fuß nach vorn. Mit General Patton wirst du militärisch, gibst dich kämpferisch… Na klar, das ist der Typ, der bereit ist, in den Kampf zu ziehen. Bereit, sich mit seinen Worten auf einen Battle einzulassen. Es wird immer viel über den textliche Substanz von Southern MCs gelästert. Da heißt es, dass die Jungs aus dem Süden nicht reimen können. Dabei wissen sie genau, dass das absolut unwahr ist…
Das habt ihr mit OutKast bewiesen… Richtig, und dafür steht auch General Patton. Daddy Fat Sacks steht für das Ghetto, den wahren Ghetto-Typen, nur Hood und Gosse, ein streunender Kater. Hardcore… Genau, das ist Daddy Fat Sacks. Daneben gibt es aber auch noch Hot Tub Tony. Das ist der Ladies’ Man, der Frauenheld. Der Typ, der in der Hot Tub sitzt mit den Bubbles, den Girls und den Drinks. Und was hat es mit dem Untertitel »The Son of Chico Dusty« auf sich? Mein Vater war Pilot sowohl bei der Air Force als auch beim Marine Corps. Er war einfach ein wilder Typ, den alle Chico Dusty nannten. Vor sechs Jahren ist er gestorben und ich bin hier, um die Fackel weiterzutragen, für meine Familie, für meinen Vater. Ich bin ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Er war ein verdammt cooler Typ und ich werde in seine Fußstapfen treten. Wie war dein Verhältnis zu deinem Vater? Wir standen uns sehr nahe. Meine Mutter und mein Vater waren nicht verheiratet und sie haben auch nicht viel Zeit miteinander verbracht, dennoch hat er eine große Rolle in meinem Leben gespielt. Hat er dich darin unterstützt, Musiker zu werden? Ja. Ich muss auch hervorheben, dass er ein verdammt kluger Kopf war, so ein Typ vom Kaliber eines Genies. Bevor ich mit der Musik begonnen habe, hat er lediglich die Bedingung gestellt, dass ich meinen Schulabschluss mache. »Dann sehen wir weiter«, meinte er. Du bist auf eine künstlerisch ausgerichtete Schule gegangen. Ja, das hat meine Mutter mit ihm ausgehandelt. Als ich von meinem Geburtsort Savannah, Georgia, nach Atlanta umgezogen bin, wurde ich in die Tri-Cities High School für darstellende Künste eingeschult. Eine Schule, die man auch als Julliard von Atlanta bezeichnet… Stimmt, ich hatte gute Noten, war ein schlaues Kerlchen. Ich habe mich einfach nur auf die Musik konzentriert. Das ist eine Gabe, die ich von Gott erhalten habe und im Grunde mache ich jetzt nicht anderes, als diese Gabe mit der ganzen Welt zu teilen. Verstehst du »Sir Lucious Leftfoot« als dein Solo-Debüt? Oder zählst du bereits die Hälfte des OutKasts Doppelalbums »Speakerboxxx/The Love Below« als dein erstes Soloalbum? Streng genommen ist es mein zweites Soloalbum, andererseits aber auch mein erstes. »Speakerboxxx« wurde im Paket mit »The Love Below« von Dre als ein OutKast-Album verkauft. Ich bin stolz darauf, jetzt ein Album zu veröffentlichen, das ebenso stark wie »Speakerboxxx« geworden ist und das die Leute direkt mit meinem Namen in Verbindung bringen können. Damit lassen wir die
Leute wissen, dass OutKast im Grunde eine Supergruppe ist, die aus zwei Typen besteht, die beide gleichermaßen talentiert sind. Wir bringen uns nur auf unterschiedliche Arten und Weisen zum Ausdruck. Es war ganz schön gewagt, damals eure beiden »Solo«-Alben zu einem OutKast-Doppelalbum zusammen zu packen. Hat aber super funktioniert... Das kann man wohl sagen. Den Vorschlag hatte uns damals ein Radio-DJ gemacht. Zwei Soloalben zu einem Paket zusammen zu schnüren. Im Grunde war das als Signal an die Öffentlichkeit gedacht. Dies ist André 3000 und dies ist Big Boi. Dennoch wurde es als OutKast-Album veröffentlicht, da sie uns noch nicht mit unseren eigenen Namen antreten lassen wollten. Aber jetzt ist die Zeit für Soloalben gekommen. »Sir Lucious Leftfoot« hat dieselbe Qualität, dasselbe Musikkaliber, dieselben funky Melodien und Rhythmen, das
»Bei Musik geht es nicht mehr um die Musik, sondern um die Kohle. Dass André nicht auf meinem Album sein darf, zeigt dir, wie wenig sich ein Label darum schert, wie die Fans darüber denken.«
BIG BOI »Sir Luscious Left Foot: The Son Of Chico Dusty« CD - 15,95€ - 206347
ganze Programm. Ich habe fast alle Songs des Albums co-produziert, habe sehr viel geschrieben und arrangiert, die volle Packung. Ich bin wirklich stolz darauf, dass ich den Leuten etwas zu bieten habe: Seht her! Das ist Big Boi, der sich selbständig macht! Musikalisch servierst du eine Menge PFunk und G-Funk... Genau, Funk und Blues. Etwas Reggae und Rock. Etwas von allem. Wenn wir Platten aufnehmen... Als alter Teamplayer sage ich immer noch »wir« (lacht). Also, wenn »ich« Platten aufnehme, dann lege ich es nie auf einen bestimmten Sound oder Musikstil an. So etwas kommt einfach dabei heraus, wenn man alles mögliche von Duran Duran und Kate Bush über Bob Marley und Guns’N’Roses bis hin zu Too Short hört. Stimmt es, dass du auf ein paar Tracks verzichten musstest, die du mit André aufgenommen hattest?
Das stimmt. André durfte nicht auf meinem Album auftauchen. Dafür habe ich von meinem früheren Label keine Freigabe bekommen. Das verstehe ich als eine schallende Ohrfeige ins Gesicht unserer Fans. Aber ihr seid doch wirklich etablierte Künstler. Wie ist das möglich, dass ein Label so mit euch umspringt? Tja, das ist Politik. Bei Musik geht es nicht mehr um die Musik, sondern um die Kohle. Dass André nicht auf meinem Album sein darf, zeigt dir, wie wenig sich ein Label darum schert, wie die Fans darüber denken. Wäre es für dich nicht reizvoll, völlig losgelöst von Plattenfirmen Musik aufzunehmen und wenn die Alben fertig sind, nur noch einen Vertriebs-Deal abzuschließen? Na klar, das ist cool. Aber jetzt habe ich erst einmal einen Vertrag für drei Alben bei Def Jam, bei L.A. Reid. Auf »Sir Lucious Leftfoot« werden noch zwei weitere Alben folgen. Danach brauche ich im Grunde gar keine Plattenfirma mehr. Ich könnte wöchentlich einen Song aufnehmen und ihn über mein Twitteroder mein MySpace-Account veröffentlichen, wenn ich wollte. Das ganze Theater mit deinem alten Label hat aber nichts mit deinem persönlichen Verhältnis zu André zu tun? Nein, da geht es nur um das Label. Mit mir und Dre hat das nichts zu tun. Er arbeitet zurzeit gerade an seinem Soloalbum. Und sobald das abgeschlossen ist, werden wir an dem nächsten OutKast-Album arbeiten. Vor 15 Jahren habt ihr eure erste Single »Player’s Ball« veröffentlicht und damit auch gleich einen Erfolg gelandet. Von Anfang an ging es mit der Karriere von OutKast munter bergauf… Dabei sind wir mit jedem Album erneut ein Risiko eingegangen. Zwischen den Veröffentlichungen unserer Alben sind wir auf Tour gegangen, haben mit unserem Publikum Kontakt aufgenommen, mit den Leuten gesprochen und unsere Karriere langsam aufgebaut. Wir folgten nicht den üblichen Mustern in der Musikbranche, haben immer wieder etwas Neues versucht. Darum geht es bei OutKast. Hattet ihr einen Backup-Plan, für den Fall, dass es mit der Musik nicht so toll funktioniert hätte? Oder vielleicht sogar einen Backup-Plan für den Backup-Plan, wie es in deinem Song »Backup Plan« heißt? Tja, man sollte natürlich immer einen BackupPlan parat haben. Du solltest für alle Situationen gewappnet sein. Dieser Song ist allerdings eher als eine Parodie auf Beziehungen zu verstehen. Angenommen du hast eine Partnerin, die sich nicht anständig benimmt, dann kann es ganz nützlich sein, noch einen Ersatzreifen dabei zu haben. Aber auch in Bezug auf meine Karriere hatte ich einen Backup-Plan. Wenn das nicht geklappt hätte, wäre ich Kinderpsychologe geworden. Nach dem Schulabschluss wäre ich nach New York gegangen, um an der NYU Kinderpsychologie zu studieren.
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BLACK MILK
ENDLICH DER GROSSE WURF? Man kann sicherlich bescheidenere Titel für seine neueste Veröffentlichung wählen als »Album of the Year«. Nur hat Black Milk keine Bescheidenheit nötig. Er gilt als eines der größten Produzenten-Talente der Rapszene und bei ihm scheint nach oben noch reichlich Platz zu sein Text Ulf Puntschuh
BLACK MILK »Album of The Year « CD - 15,95€ - 205616 PREORDER
Detroit ist eine Stadt mit einer sehr langen Musiktradition. Spätestens seit sich Größen wie Eminem nebst Gefolgschaft oder die Rapper Royce Da 5’9’ und Guilty Simpson einen Namen gemacht haben, ist die HipHop-Welt auf die florierende Rapszene der Motor City aufmerksam geworden. Da ist mit J Dilla ein weiteres Kind der Stadt noch gar nicht erwähnt. Nun also Black Milk. Für die Auskenner ist der 1983 als Curtis Cross geborene Rapper natürlich ein Begriff, hat er doch schon als 18jähriger Jungspund als Produzent des Slum Village-Tracks »What Is This« von dessen 2002er Album »Trinity (Past, Prensent and Future)«, für Aufmerksamkeit gesorgt. Seitdem hat sich Black Milk beständig weiterentwickelt und arbeitet so langsam daran in die Fußstapfen der 2006 verstorbenen ProducerLegende Jamey Yancey zu treten. Da verwundert es nicht, dass die beiden nicht zu übersehende Gemeinsamkeiten verbindet: Wie J Dilla stellte auch Black Milk, besonders am Anfang der Karriere, seine Tracks ausschließlich mit dem MPC her und erschuf so einen unverwechselbaren, auf Samples beruhenden, wuchtigen Sound. Auch: Neben seiner Leidenschaft
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für das Produzieren greift Black Milk außerdem gerne zum Mikrophon. Unter den Fittichen des Altmeisters und Vorbildes entwickelten sich nach 2002 sowohl seine lyrischen Fähigkeiten als auch seine Produzentenfähigkeiten rasant weiter. Mit Young RJ gründet er 2004 B.R. Gunna und bringt das Album »Dirty District Vol.2« heraus. Außerdem produziert er fleißig an der vierten Slum Village-Scheibe »Detroit Deli« mit und bringt 2005 sein Debüt »Sound of the City« heraus. Der Name Black Milk ist inzwischen nicht nur in Michigan bekannt. Die Ankündigung wahr machen Seinen wirklichen Durchbruch schafft der damals 23-Jährige 2007 mit »Popular Demand«, seinem zweiten Album. Treibende Arrangements in rasantem Tempo mit knallenden Drums und unterlegt mit kurzen, jazzigen Samples zeigen hier, was Black Milk als Produzent aus dem Hut und der MPC zaubern kann. Nebenbei erbringt er solide Leistungen am Mic und setzt so ein Ausrufezeichen hinter seine bisherige Laufbahn als Produzent, neben Slum Village u.a. für Pharoahe Monch, Lloyd Banks und D’Angelo. 2008 erscheint dann »Tronic«. Erstmals nutzt
»Ohne sich in die MainstreamSchublade stecken zu lassen, bewegt er sich erstaunlich zielsicher zwischen Underground und Kommerz.«
Milk hier nicht nur die MPC, sondern lässt Instrumente auch live einspielen. Das Album zeigt einen weiteren Entwicklungsschritt des immer noch jungen Künstlers und macht deutlich: Der Junge ist noch lange nicht am Ende. Und jetzt das »Album of the Year«. Bescheidenheit ist etwas anderes. Black Milk selbst beschreibt seine neue Scheibe als die »bei weitem ehrlichste Arbeit, die er bisher abgeliefert hat«. Diese Aussage klingt genau wie die ersten Tracks, die vor der Veröffentlichung durchgesickert sind, äußerst vielversprechend. Und sieht man auf die bisherige Karriere des 27jährigen zurück, scheint eine Steigerung wahrscheinlich. Ohne sich in die Mainstream-Schublade stecken zu lassen, bewegt er sich erstaunlich zielsicher zwischen Underground und Kommerz. Könnte tatsächlich sein, dass die Ankündigung des Albumtitels zu einer Wahrheit wird.
MARTERIA »WIR WOLLEN HIPHOP WIEDER GEIL MACHEN!«
Marteria hat ein neues Album. Es heißt »Zum Glück in die Zukunft« und könnte HipHop in Deutschland tatsächlich zu einem Wandel verhelfen Text Jan Simon
MARTERIA »Zum Glück in die Zukunft « 2CD - 14,95€ - 208091 2LP+CD - 16,95€ - 208017
Als ich »Zum Glück in die Zukunft« zum ersten Mal höre, liege ich in einem kleinen Kaff in Südportugal am Pool eines Häuschens, das ein paar Kollegen und ich zu Entspannungszwecken angemietet haben. Die Stimmung schwankt zwischen gut unterhalten und sehr erheitert. Es ist Urlaub und auch mich stört es nicht, wenn jemand isst, während ich rauche (»Du willst streiten«) – auch wenn es in diesem Fall nicht um Frauen geht. Dass die als Omas aber alle ein Arschgeweih haben könnten (»Sekundenschlaf«), passt wiederum zur leicht verschallerten Atmosphäre unseres Anwesens. Anfang August erklärt mir Marteria dann in einer Kreuzberger Bar, wie es gelang, dieses aufwendig produzierte Album so entspannt klingen zu lassen: »Natürlich stresst das Künstlerdasein ab und zu. Wenn du Kohle in eine Platte packst, von der du auch fünf Jahre hättest leben können, ist das ein Risiko. Trotzdem feiere ich jeden Abschnitt. Man sollte nur realisieren, dass alles sehr schnell geht. Pierre [Peter Fox] bringt es in Sekundenschlaf am besten auf Punkt: ›Nimm die Welle mit bis die Welle bricht.‹« Gute Unterhaltung Und so entstand eine Platte mit Wortwitz, Inhalt und Tiefgang, die auf dem von den Krauts geschmiedeten, überwiegend elektronischen Soundfundament angenehm leichtfüßig daherkommt. Die musikalischen Gemeinsamkeiten mit den Produzenten DJ Illvibe, dem Stones Throw-Fan, und Monk, mit dem Marteria die Leidenschaft für Björk teilt, waren hierfür einer der Ausgangspunkte. Allerdings auch die
»Wenn du in Deutschland jemandem sagst: ›Ich höre HipHop‹, sieht man sofort, dass es in deinem Gegenüber arbeitet. Man muss sich immer verteidigen. Vielleicht haben wir jetzt ein Argument, das nicht mehr tun zu müssen.« musikalische Freigeistigkeit der Krauts, die nach über einer Millionen verkaufter Kopien des »Stadtaffe«-Albums, das sie für Peter Fox produziert haben, auch einige Anfragen aus der Chartliga zugunsten von Marteria ablehnten: »Denen ging es um die Sache. Natürlich haben die den finanziellen Background, frei Musik zu machen. Müssen sie ja aber nicht. The Krauts sind aber richtige Musiker und es ist großartig, dass sie alle Zeit investierten, um eine Platte zu machen, die von mir ist. Streitigkeiten mit ihren Frauen – alles nur, damit dieses Baby groß wird.« Nach dem in »Endboss« beschriebenen Stationen (Rostock/NewYork/Berlin) seines 27jährigen Lebens, ist Marteria längst fest in der Hauptstadt angekommen. Er schätzt die Präsenz von Dreck und Subkultur, das Nebeneinander von Cassiopeia, Weekend und Bar 25. Die Stadt der alibistudierenden Ranzer, die mit der Bankkaufmannsatmo anderer Großstädte nichts anfangen wollen: »Gutes Beispiel – neulich habe ich einen Bericht gesehen, demzufolge in Städten wie Hamburg oder Düsseldorf die Spatzen aussterben, weil sie da keine Überlebenschancen mehr haben. In Berlin verdoppeln die sich jedes Jahr.«
Zum Reden in den Puff Auf dem Sound der Krauts entfalten sich die persönlichen Erzählungen, Fiktionen und Beobachtungen Marterias. Herausragend sind Songs wie »Wie mach ich dir das klar«, der mit überraschenden Beschreibungen menschlicher Herausforderungen aufwartet: »Ich habe mir lange schwer damit getan, Leuten Dinge direkt zu sagen. Man drückt sich, lässt es über Dritte laufen. ›Wie mach ich Dir das klar‹ ist meine Bewältigung dessen. Je älter man wird, desto eher kann man konfrontieren, man verliert auch nicht mehr so viel Energie. Gerade in der Musik hat man oft den Eindruck, man schuldet jemandem etwas und macht es deshalb. Damit muss man auch aufhören können.« Weitere Beispiele sind »Sekundenschlaf«, die sympathische Erinnerung daran, das Leben jederzeit zu genießen, oder »Amys Weinhaus«: »Das ist ja nichts weiter als ein Puff und es ist realitätsnah, dass viele Männer nicht ins Bordell gehen, um krass einen wegzustecken. Viele gehen da hin, um zu reden. Männer haben oft Jobs, in denen sie hart und stark sein müssen und brauchen dann ein Ventil.« Am Ende des Gesprächs sagt Marteria dann noch Sätze wie: »Wir wollen HipHop wieder geil machen!« Und: »Wenn du in Deutschland jemandem sagst: ›Ich höre HipHop‹, sieht man sofort, dass es in deinem Gegenüber arbeitet. Man muss sich immer verteidigen. Vielleicht haben wir jetzt ein Argument, das nicht mehr tun zu müssen.« Das könnte mit diesem Album tatsächlich klappen.
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LLOYD MILLER & THE HELIOCENTRICS WILLKOMMENE GASTE Die englische Formation The Heliocentrics waren in der Vergangenheit gern gesehene Gäste und sind als Begleitband von DJ Shadow, Madlib und Yesterdays New Quintett zu einigen Ehren gekommen. Inzwischen laden sie selbst ein. Im letzten Jahr kooperierten sie so mit Mulatu Astatke, in diesem Jahr ist ein anderer Ethno-Jazzer, Lloyd Miller, eine kongeniale Ergänzung Text Simon Segieth
Manche Bands lassen sich nur schwer in irgendwelche Genre-Schubladen stecken. So auch die englische Formation The Heliocentrics. Sie einem einzelnen Musikstil zuzuweisen, ist schier unmöglich. Ihr Debüt-Album »Out There« aus dem Jahre 2007 ist ein Gemisch aus HipHop, Funk, Soul und avantgardistischer Weltmusik. Eine Besonderheit dieses Kollektivs ist ihre Instrumentierung, die vom Schlagzeug und Klavier über Kontrabass bis hin zu verschiedensten Blasinstrumenten reicht. Doch auch exotischere Klangerzeuger wie thailändische Gitarren, ein Vibraphon als auch Flöten kommen mit auf die Bühne. Zum damaligen Zeitpunkt konnte den Heliocentrics allerdings noch keiner einen solchen Werdegang voraussagen wie sie ihn momentan hinlegen. Erste Aufmerksamkeit bekamen sie durch ihren Einsatz als Backing-Band von DJ Shadow und der Zusammenarbeit mit Madlib und dessen Yesterdays New Quintet, sowie mit den EPs auf denen sie DOOM, Percee P, Guilty Simpson und Vast Aire (von Cannibal Ox) versammelten. Den Durchbruch zu einer noch breiteren Masse schafften die Heliocentrics mit einer Ikone der Weltmusik. Das Projekt mit Mulatu Astatke, seines Zeichens Ethio-Jazz-Legende, sorgte für Wirbel in der Szene. Die Heliocentrics wandelten ihr musikalisches Gesicht in das eines JazzMusikers, der seine Instrumente perfekt beherrscht und eine zutiefst ruhige Atmosphäre erzeugt, die eine Symbiose mit Astatkes äthiopischen Vibraphonklängen eingeht. Ein zweiter Geniestreich Was also sollte nach dieser Kollaboration noch kommen? Da die Mannen der Heliocentrics zum Glück nicht zu denen gehören, die aufhören, wenn es am schönsten ist, kam es wie es kommen musste: Eines Tages spielte Gilles Peterson ein Stück in seiner Radiosendung, welches auf reges Interesse stieß, unter anderem bei DJ-Großmeister, Plattenliebhaber und Label-Chef Jazzman Gerald. Dieser war so begeistert von dem was er hörte, dass er kurzer Hand bei dem Interpreten anrief und sich einige Platten schicken ließ. Wenige Zeit später lud er den Gehörten mit der Aussage ein, eine Band und ein Studio zu organisieren. Die Band waren die Heliocentrics und der eingeladene war kein
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geringerer als Lloyd Miller. Miller, Musikethnologe mit Doktortitel und Multiinstrumentalist, erlangte im iranischen Fernsehen Berühmtheit unter dem Pseudonym Kurosh Ali Khan. Da sein Vater einen Arbeitsplatz im Iran annahm, verbrachte der ursprünglich aus Amerika stammende Miller seine Kindheit in Teheran. Mit der Zeit lernte er Menschen, Musik und Instrumente lieben. Seit 1950 tourte der mittlerweile 72jährige mit Jazzgrößen durch ganz Europa. In den 1970er Jahren hatte er beim iranischen Fernsehsender NIRTV seine eigene Jazz-Show in der er als Kurosh Ali Khan auftrat. Jetzt die Zusammenarbeit mit den Heliocentrics. Die Kollaboration klingt nach ehrlichem Jazz. Modern, mit orientalischen Einflüssen. Kontrabass trifft synkopisches Schlagzeug und wird getragen von einem Percussion-Teppich. Miller sorgt mit urtümlichen, ethnischen Instrumenten für eine fast psychedelische Ruhe in den Arrangements. Ein ruhiges, sehr gefühlvolles und v.a. musikalisch starkes Stück Ethno-Jazz.
»Die Heliocentrics wandeln ihr musikalisches Gesicht in das eines JazzMusikers, der seine Instrumente perfekt beherrscht und eine zutiefst ruhige Atmosphäre erzeugt.«
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CHICO MANN »ICH HATTE GERNE EINEN GRAMMY ODER ZWEI« Marcos Garcia, Gitarrist von New Yorks legendärer Afrobeat-Kombo Antibalas, veröffentlicht in diesen Tagen sein Solodebüt. Dieses ist nur der Anfang, denn Chico Mann hat große Pläne Text Daniel von der Vring
CHICO MANN »Analog Drift« Erscheint am 26. Oktober
Chico Mann, das ist der Blick zurück in die Zukunft. Das Projekt des Antibalas-Gitarristen Marcos J. Garcia wagt den Versuch einer Vereinigung des historisch Unmöglichen. Wie hätte Afrobeat in den 1970er und 1980er Jahren geklungen, wenn man die Mittel der Jetztzeit gehabt hätte. Chico Mann verlinkt den Afrobeat und Afro-Funk mit den elektronischen Produktionen von Heute. Das Novum besteht darin eine mögliche Musik endlich zu materialisieren. Afro-Electro oder Afro-Freestyle gab es nie, obwohl die Mittel durchaus vorhanden waren. Die Synthese jedoch ist neu. Garcia, dessen Vater ein Latin-Plattenlabel in New York betrieb, war schon sehr früh mit südamerikanischer, speziell kubanischer Musik und Afrobeat in Berührung gekommen. Diese Liebe hält sich bis heute. Nicht nur ist Garcia ein Teil der wichtigsten Afro-FunkKombo New Yorks, sondern entwickelt nun eben als Chico Mann diesen Sound konsequent weiter. Was bleibt, ist der Beat, die Grundstimmung und der Flair. Neu sind die Synths, die Claps und der Drive. Alles ist vorstellbar, »doch bleibt die Musik stets dem Prinzip der Clave treu«. Die Rhythmuseigenschaften der afro-kubanischen und lateinamerikanischen Musik sind also der Grundstock für die Produktionen Chico Manns. Die Verbindungen zu dieser Musik und Garcias Muttersprache Spanisch bleiben also auch im Kosmos Chico Manns erhalten. Ebenso die treuen Einflüsse von Fela Kuti bis Celia
Cruz und Ismael Rivera, neben haufenweise anderer Musik aus Papas Plattenkiste. Wohin die eigene musikalische Reise gehen wird, ist natürlich nicht ganz klar, doch »da ich aus der Welt des Afrobeat komme, wird diese Verbindung immer bleiben«. Der Rest ist Freiheit. Wenn Garcia in seinem »Labor« an Sounds tüftelt und aufnimmt, bleibt er häufig für sich.
»Ich fühle ich mehr Druck als Solo-Artist, weil ich für alles selbst verantwortlich bin. Produzent, Toningeneur, Bandleader, Sänger, Creative Director, Manager, Booker etc. in Personalunion. Manchmal wünsche ich mir einen Tonmann, um mich allein auf das kreative Schaffen konzentrieren zu können«.
Von der Welt des Afro-Beat ins Scheinwerferlicht Diese Konzentration auf die eigene Leistung bietet Freiheit, doch »fühle ich mehr Druck als Solo-Artist, weil ich für alles selbst verantwortlich bin. Produzent, Toningeneur, Bandleader, Sänger, Creative Director, Manager, Booker etc. in Personalunion. Manchmal wünsche ich mir einen Tonmann, um mich allein auf das kreative Schaffen konzentrieren zu können«. Doch etwas so zentrales aus der
Hand zu geben, scheint Garcia doch irgendwie zu beunruhigen. Als Chico Mann bleibt Marcos Garcia wohl vorerst allein im Labor und gewährt nur für Aufnahmesessions befreundeten Musikern den Eintritt. Diese generieren sich hauptsächlich aus Musikern der Antibalas und deren Bekannten. Der Weg, den Garcia vom Afrobeat und Funk der Antibalas hin zum Afro-Electro und AfroFreestyle beging, beschreibt er als unvorhergesehen. »Das Projekt entstand aus einem organischem Prozess heraus.« Eine logische Konsequenz seiner Herkunft und seiner Liebe zur elektronischen Musik. Im Jahr 2004, in einer Tour-Pause der Antibalas, begannen die ersten Aufnahmen, und Stück für Stück entwickelte sich ein ernst zu nehmendes Projekt daraus. Die Ziele, die sich Garcia steckte wurden höher und höher. Mit einem Schmunzeln sagt man da auch schon mal: »Ich hätte gerne einen oder zwei Grammys«. Mittlerweile ist Chico Mann von einem Seitenprojekt zum Mittelpunkt des Schaffens geworden. »Ich will meinen Chico Mann-Katalog ausbauen, die Cartoon-Idee weiterverfolgen und Videos drehen.« Das Alter-Ego Chico Mann steckt also noch mitten in seiner Entwicklung. Und wenn Garcia einfach nur Garcia ist, ohne Chico Mann, ohne Antibalas, hört er auch gern einmal Dâm-Funk oder Little Dragon und träumt von einer Kollaboration mit Fela Kuti, David Bowie, Kraftwerk und natürlich von den beiden Grammys.
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QUANTIC
WIE EIN STREUNENDER HUND Will Holland ist einer der angesehenen Musiker Englands. In den letzten zehn Jahren hat er vierzehn Alben unter den verschiedensten Pseudonymen aufgenommen. Unter seinem bekanntesten Alter Ego, Quantic, kehrt der ins kolumbianische Hinterland verzogene Musiker nun mit einer neuen Platte zurück Text Florian Triesch
Wer kennt Bewdley, das beschauliche Örtchen im Wyre Forest District von Worcestershire, England? Vermutlich nur ein paar hart gesottene Anglophile. Eigentlich schade, da es einen seiner prominentesten Bewohner 2007 nach Kolumbien verschlug, um, so seine Plattenfirma, verdammt jung, verdammt hart zu arbeiten und damit verdammt erfolgreich zu werden. Manche nennen ihn Will Holland, manche Quantic. Manche kennen ihn von den Limp Twins, manche von Spanky Wilson. Manche vom Quantic Soul Orchestra, manche als Teil von Quantic and his Combo Bárbaro. Diese Vielfalt, so Quantic, beruht auf einem gemeinsamen Nenner: »der Qualität der Schallplatten, die Musiker in den 1960er und 1970er Jahren veröffentlicht haben, allerdings mit neuen Ideen und modernen Einflüssen versetzt«. Schon der Name spiegelt diese solide Vielfalt wider: In der Mathematik steht ›Quantic‹ für eine Gleichung mit zwei oder mehr Variablen. Wir halten fest: Quantic ist ein Fuchs. So verkörpert das Bild des kolumbianischen Straßenhundes, welches das Cover des neuen Albums ziert, nicht bloß zufällig die Musik des Albums und Hollands Haltung im Allgemeinen: »Es ist mein Versuch Latin und Pacific Music zu nehmen und durch die Linse von Dub Music zu betrachten, und so einen natürlichen, unverbrauchten Klang zu entwickeln«. Dieser Tropical Soundsclash verbindet Reggae mit lateinamerikanischem Einfluss, Musik aus Cuba, Puerto Rico, Kolumbien mit der basslastigen Reggae-Ästhetik aus Jamaika. Folgende Idee legte Quantic, einer der gefragtesten DJs der alternativen Tanz-Musik, dem Album zugrunde: Gegenwärtig legen viele DJs klassische und obskure Reggae-, Funk- und Cumbia-Stücke auf, allerdings kreiert kaum einer neue Musik dieser Spielart. Problem erkannt, Problem gebannt, und so wurde »Dog with a Rope« in Cali, Kolumbien, aufgenommen, wo der gebürtige
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QUANTIC PRESENTA FLOWERING INFERNO »Dog With A Rope « CD - 16,95€ - 208652 2LP - 16,95€ - 208651 + FREE SHIRT
Engländer seit 2007 lebt, um zu Diggen und Musik zu produzieren.
»Es ist mein Versuch Latin und Pacific Music zu nehmen und durch die Linse von Dub Music zu betrachten, und so einen natürlichen, unverbrauchten Klang zu entwickeln«. Alte Musik, neu gedacht »Dog with a Rope« ist im Grunde genommen ein Solo-Projekt, für welches sich der WahlKolumbianer einige der besten Musiker auf ihren jeweiligen Gebieten ins Studio geholt hat. Da wäre z. B. Alfredito Linares, eine Legende aus Peru, welcher Quantic bereits auf seinen letzten drei Alben unterstützte. Oder der in Jamaika geborene Brite Conrad Kelly – eine Schlüsselfigur der britischen Reggae-Szene, der unter anderem schon mit UB40 oder Steel Pulse gespielt hat. Ihm sei auch der solide Reggae-Sound des Albums zu verdanken. Weiterhin zu nennen ist der Sänger Markittos Micolta, der einstige Frontmann der kolumbianischen Band Peregoyo y su Combo Vacana, die
in den 1960er und 1970er Jahren einige Hits durch ihren facettenreichen Sound verbuchen konnten. Wilson Viveros, auch ehemaliges Mitglied von Peregoyo y su Combo Vacana, ist ein angesehener kolumbianischer StudioMusiker, dem Kolumbien unzählige klassische Aufnahmen an seinem Schlagzeug verdankt. Holland ist ein wahrer Eklektiker und scheinbar von Musik besessen. So nahm er in weniger als den letzten zehn Jahren vierzehn Alben unter teils verschiedenen Alter-Egos auf, verkaufte mehr als 100.000 Alben und sicherte sich seinen Platz als einer der hochangesehenen Persönlichkeiten im Bereich der alternativen Tanz-Musik fernab der Pop-Charts. Er selbst spielt Gitarre, Bass, Piano, Orgel, Saxophon und diverse Perkussionsinstrumente. Diesem Dasein als Multi-Instrumentalist ist es wohl auch zu verdanken, dass er es vorzieht Original-Interpreten zu finden und mit ihnen neue Stücke aufzunehmen, anstatt die Originale zu samplen. Genau hier liege auch der Unterschied zum letzten Album »Flowering Inferno«, meint Quantic: Wurde damals noch teilweise gesamplet, so ist dieses Album komplett live eingespielt.
THE BUDOS BAND
WO BLEIBT DAS WEIBLICHE PUBLIKUM? Die Budos Band sind in den letzten Jahren eine der heißesten Afro-Beat-Kombos Nordamerikas geworden. Mit stetig steigender Fangemeinde. Nur sind die meistens eher männlich… Text Fabian Heinz 11 Musiker, 13 Instrumente und jede Menge Bärte: So könnte man kurz und knapp die Budos Band beschreiben. Das diese musikalische Großfamilie aus Staten Island, New York dabei auch noch leidenschaftlichen und explosiven Funk produziert, sollte allerdings nicht unerwähnt bleiben. Begonnen hat alles vor fünfzehn Jahren, als man sich durch die Liebe zum HipHop und der Leidenschaft zum Skateboarden erstmals zusammenfand und kennenlernte. Seit nunmehr acht Jahren greifen die Jungs als Budos Band zu Drums, Saxophon und Co., und haben es durch ihre unverkennbare Art zu Performen sogar auf das berühmte Label Daptone Records geschafft, Heimat von Sharon Jones and the Dap-Kings. Ihren Sound beschreiben sie selbst als eine Art »Afro-Rock/ Afro-Beat« , so in etwa, als würde sich James Brown mit Curtis Mayfield zum Jammen verabreden. Das Publikum ist dabei breit gefächert: vom Biker über den Alt-Hippie, bis hin zum musikverliebten Plattensammler ist scheinbar alles dabei, was sich für gute Musik begeistern kann. Nur Frauen, so klagt die Budos Band, könnten sich ruhig mal öfter auf einen ihrer Gigs verirren, denn »unglücklicher Weise sind die meisten unserer Hörer eher männlich.« Gespielt hat die Combo bereits in Amerika, Kanada und auch schon in Europa. Ganz gleich wo sie auftreten, laut eigener Aussage begegnen ihnen die Menschen überall mit Liebe und feiern ihre Musik. Auch wenn man meinen könnte, eine solch große Gruppe sei vor allem auf Tour oder beim Proben nur schwer zu kontrollieren, so trifft bis jetzt eher das Gegenteil zu: »Die jahrelangen Gigs und Sessions ließen uns als Gruppe noch enger zusammenrücken«, sagt Jared Tankel, der Mann am Baritonsaxophon, im Interview, sodass mit der Zeit aus Einzelkönnern ein wahrlich verschworener Haufen entstehen konnte, in dem »jeder weiß, wo sein Platz ist«. Für das neue Album »The Budos Band 3« ließen sich die Jungs nun intensiver von den Rock- und Metalwurzeln ihres Drummers und ihres Bassisten beeinflussen, was dazu führte, dass die Platte nun deutlich düsterer und härter klingt als ihre Vorgänger: »Es ist anders als alles, was ihr bis jetzt gehört habt«, bereiten uns die Budos schon einmal vor. Auch in Zukunft will man als Band erstmal so weitermachen wie bisher und sich dabei treu bleiben. »Nur«, sagt Jared Tankel am Ende, »die Weltherrschaft soll dann doch noch irgendwann drin sein.«
THE BUDOS BAND »The Budos Band III« CD - 15,95€ - 207673 2LP - 13,95€ - 206914
PAUL WHITE
KONZEPT UND COUNTRY
PAUL WHITE »Paul White And The Purple Brain « CD - 16,95€ - 198134 3LP - 24,95€ - 200459
Unbehelligt vom Hype um einige seiner prominenten Interessensgenossen begibt sich Paul White auf einen Trip ins Psychedelische und kehrt gereift zurück Text Paul Okraj In der Geschichtsschreibung der Beatwissenschaften anno 2020 mag das Jahr 2010 als jenes begriffen werden, das die Erwachsenwerdung der Mitzwanziger-Generation um die exemplarisch aufgezählten Flying Lotus oder Hudson Mohawke markiert. Nach jahrelanger Ergründung eines neuartigen Sounds mündet der betretene Pfad in der Auflösung repressiver Genrekonventionen, neuen erschlossenen Kontakten, Freiheiten und kreativen Möglichkeiten. Verglichen mit den Vorgenannten mag Paul Whites schon immer deutlich konservativer geklungen haben. Dennoch, so suggeriert seine neue Platte »Paul White and The Purple Brain«, hat auch er diesen Pfad beschritten und auf der absolvierten Reise überflüssigen Ballast abgelegt. Wurden in der Sturm und Drang-Phase der vergangenen Jahre vornehmlich gerne Fusion-Jazz, Soul- oder Boogie-Platten aller Couleur durch die MPC umgebildet, kehrt der Londoner mit einer fokussierten wie selbstbeschränkten LP zurück ins Zentrum des Geschehens, die ihm bei Discogs das Etikett von »Folk, World, & Country« einbringt. Mutig wagt sich White an das Format des Konzeptalbums, das sich ausnahmslos mit dem Werk des schwedischen Psych-Rock-Künstlers ST Mikael beschäftigt, der seit 1990 in Eigenregie und auf Sublimal Sounds kontinuierlich atmosphärische Alben veröffentlicht. Wabernde Sitars, ausufernde Gitarren und orientalische Klänge bilden hier allerorts das Ausgangsmaterial für Whites Samplingkunst und werden äußerst konzentriert in einen überraschend offenen und homogenen Sound kanalisiert. Ein weiterer Beweis für die Hippieisierung des Hip-Hop? Vielleicht. Aber mit »Folk und World« und ganz geschweige von »Country« hat das Ergebnis dann am Ende aber nur wenig zu tun und dürfte auch den skeptischen Kopfnicker im Ergebnis zu überzeugen wissen. Bereits überzeugt worden von den Künsten des gereiften Beatschmieds ist Stones Throws kleine Schwester Now Again, die sich die gemeinsame Veröffentlichung mit der bisherigen Labelheimat One Handed gesichert hat. Who’s next?
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MUSIC FEATURES
BEATS FROM JAPAN NIPPON BEAT CONNECTION Auch im Land der aufgehenden Sonne hat die Begeisterung für exzentrische Rhythmen in den letzten Monaten zugenommen. Immer mehr junge Beat Maker in Japan eifern ihren Vorbildern J Dilla, Flying Lotus oder auch Hudson Mohawke nach. Als Podium dient den Talenten der Podcast »Cosmopolyphonic Radio«. Ein kurzer Einblick in eine stetig wachsende Szene Text Sebastian Hinz
FREE 5 DAYS TRIAL DOWNLOAD: www.projectmooncircle.com/ releases/77
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»Ich bin in Tokyo aufgewachsen und lebe noch immer hier. Die meisten Menschen hier sind Poser und ausgesprochen konservativ. Sie importieren und spielen überwiegend eine Art altmodische Kommerzmusik. Es ist nicht die futuristische Stadt, die man sich vorstellt. Die ›wahre‹ Musikszene ist äußerst klein. Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt gelingen kann, diese Szene zu inspirieren. Doch ich versuche es und schließe die Lücke zum Rest der Welt mittels ›Cosmopolyphonic Radio‹.« Zwei Mal im Monat veröffentlicht Mitsutaka Mukasa (RLP) zusammen mit Nobuyuki Suzuki (Sauce81) und Kazuki Yamaguchi (Kez YM) ihren Podcast im World Wide Web. Was Anfang 2009 als Zeitvertreib unter Freunden begann, die ihr eigenes Talent und die Musik weiterer Bekannter einem größeren Publikum zugänglich machen wollten, ist, 20 Sendungen und an die 80.000 Downloads später, die wichtigste Plattformen für junge Beatproduzenten in Japan. »Und weil es für uns Japaner gar nicht so leicht ist, auf ausländischen Seiten nach neuer Musik zu suchen«, sagt Sauce81, »war es uns auch ein Anliegen die beste Musik von Übersee zu spielen.« Mit »Übersee« ist hier insbesondere die amerikanische Westküste gemeint, wo derzeit, zehn Flugstunden von Tokyo entfernt, in Los Angeles, das Beatproduzentum in seiner avanciertesten Form gepflegt wird (siehe letzte Ausgabe). Die rhythmatische Intensität der Produktionen der kalifornischen Kollegen, der Sampleeinsatz, die Stottereffekte und das paradigmatische Schlagwerkgerassel dienen durchaus als Vorbilder für die jungen Musiker Japans. Der andere große Einfluss ist J Dilla, »zumindest von dem Zeitpunkt an als er sich Jaydee nannte. Ich war vollkommen besessen von seiner Musik; diese Drums, diese durch den Filter gejagten Fender Rhodes, diese Basslinien. Wenn du dir meine Musik anhörst, wirst du einige dieser Elemente wiederfinden«, erklärt RLP stellvertretend für viele andere des japanischen Produzentennachwuchses. Sein kürzlich auf Oilworks erschienenes Debüt »Works« weiß dabei allerdings auch Anhängern von Flying Lotus und Hudson Mohawke zu gefallen. Doch wer nach all diesen Ausführungen glaubt, in Japan übe man sich lediglich im Plagiat, der täuscht sich sehr. Denn diese neue Generation an Beatschmieden versteht HipHop nicht als bloße Attitüde, sondern als ästhetisches Prinzip, in dem ausgelotet wird, wo die Grenzen dieser Musik liegen. Epilepsie der Fülle Die künstlerischen Leitfragen lauten also: Wie kann man bekannte Muster in andere Zusammenhänge stellen? Wie abstrakt kann man dabei werden? »Das Muster meines MIDI erinnert manchmal an ein getupftes Gemälde, derart viele kleine Sounds verwende ich bei meinen Tracks. Einige meiner Freunde, die nicht aus Japan sind, zeigen sich verwundert über die Fülle an Sounds, die ich verwende und sie bezeichnen mich deswegen als ›durchgeknallt‹. Ich
würde sagen, das genau ist der japanische Part meiner Arbeit«, berichtet Daisuke Tanabe, dessen kleinteiligen Kompositionen so in jedem einzelnen ihrer Bits und Dots von Kenntnis der Musikgeschichte der letzten dreißig Jahre berichten. Von »Riot In Lagos«, jenem Evergreen der elektronischen Musik Japans, den Ryuichi Sakamoto noch für sein Yellow Magic Orchestra schrieb, dessen asynchronen Rhythmen, die Nerven und Muskeln gleichermaßen stimulierend, durchaus als Keimzelle der aktuellen Bewegung gelten kann. Bis hin zu Verweisen auf die britische Elektronik der 1990er Jahre, auch auf Ambient und Avantgarde findet sich ein Füllhorn an Anspielungen und unzählige Geistesblitze bei Tanabe wieder. Und nicht nur bei ihm. Auch DJ Olive Oil, der auf seinem Label
» ›Cosmopolyphonic‹ ist eine großartige Plattform für all die jungen Beat Maker. Sie haben hier die Möglichkeit ihre Klänge einem größeren Publikum näherzubringen.«
Oilworks neben RLP auch andere einheimische Talente wie ichiro_ und MFP weiß, nennt »diese innovativen Ideen, diese unberechenbaren Einfälle« als wesentliches Merkmal der neuen japanischen Beatmakergeneration und grenzt sie damit gleichermaßen von den etablierten HipHop-Produzenten des Heimatlandes wie DJ Krush, dem kürzlich verstorbenen Nujabes oder auch Mitsu the Beats ab. RLP macht noch einen anderen Unterschied deutlich: »Wenn man nicht den Sound, sondern die Mentalität thematisiert, dann ist unsere Generation, die ›Post-MySpace-Generation‹ sozusagen, weitaus unabhängiger als sie. Wir haben uns mit Beatbasteln und Selbstmanagement gleichzeitig zu befassen. Ähnliches kann man über die Zusammenarbeit sagen, denn wir sprechen immer direkt von Künstler zu Künstler, keine Menschen dazwischen. Wir fühlen eine gewisse Sympathie zueinander, wodurch wir Problematiken mit Nationalität, mit Genres, Geld usw. leichter überwinden.« Exzentrische Beatmusik Doch im Gegensatz zu ihren älteren Kollegen blieb den jungen Produzenten die ganz große Aufmerksamkeit bislang verwehrt. Auch in ihrem Heimatland. Diese exzentrische Beatmusik ist noch immer ein Nischending. Dezentrierte Rhythmen für dezentrierte Menschen. Alles entwickelt sich sehr langsam. Doch es entwickelt sich! Kleinere Plattenfirmen wie Oilworks entstehen und kümmern sich um den Nachwuchs. Dergleichen machen auch etablierte Labels wie Jazzy Sports, die u.a. mit
Budamunky einen der talentierten Jungspunde in ihren Reihen haben. Auch Circulations wissen mit Super Smoky Soul einen Hochkaräter in ihrem Labelroster. Der kann sogar stolz auf einen Remix von Hudson Mohawke blicken. Daneben sorgt Labelchef Dai Kurihara dafür, dass ausländische Vertreter dieser neuen Beatproduzenten wie Mono/poly oder Afta1 sich auf japanischem Vinyl verewigen können. Allmählich kommt dort was in Bewegung, allein wenn man überlegt, dass Beatmacher, »die sich bislang nur im Internet herumtrieben, nun anfangen richtige Platten zu veröffentlichen«, kann man mit RLP schon von einem Fortschritt sprechen. Und dann ist da ja noch »Cosmopolyphonic Radio«, dessen Bedeutung für die Szene nicht zu unterschätzen ist. Das weiß auch der Moderator Sauce81: »Das Radio war schon immer sehr wichtig für Subkulturen. Man denke nur an die Collegeradios in den USA oder die Piratensender in Großbritannien. Das sind halt auch die Wurzeln der Internetradios. Das bedeutet, sie sind unabhängig von irgendeiner Geschäftsidee. Es gibt sie nur aufgrund der Liebe zur Musik. Für Künstler, die bislang nichts veröffentlicht haben, gibt es nicht allzu viele Möglichkeiten im Radio gespielt zu werden. Diese Podcasts sind definitiv ein großartiges Format, um neue Talente zu pushen.« Und so werden v.a. White Label-Pressungen gespielt, von Künstlern wie The Astronotes, Monkey Sequence 19, SATO, Himuro Yoshiteru, a.z, Ogiyy oder Brokenhaze. »›Cosmopolyphonic‹ ist wirklich eine großartige Plattform für all die jungen Beat Maker. Sie haben hier die Möglichkeit ihre Klänge einem größeren Publikum näherzubringen«, sagt auch Daisuke Tanabe, der inzwischen zu den etablierten Musikern dieser Riege gehört und so in diesem Jahr als Gast der Red Bull Music Academy geladen war, und ergänzt: »Darüber hinaus erweitert ein solches Format auch die Möglichkeiten der Künstler. Es erleichtert das Knüpfen von Kontakten. Ich meine dabei nicht nur, dass man sich in einer Mailbox verabredet. Am stärksten wird doch die Zusammenarbeit, wenn man sich in der Realität trifft.« Da passt es ja, dass die Macher von »Cosmolyphonic Radio« inzwischen auch eine eigene Partyreihe im Tokyoter Stadtteil Nakameguro veranstalten. Die Grundlagen für eine prosperierende Szene sind demnach gelegt. Jetzt heißt es Abwarten und Sake trinken. Und auch RLP blickt am Ende positiv in die Zukunft: »Das alles lässt mich hoffen, dass Japan zu einem sehr viel interessanteren Ort in Sachen Musik werden könnte.« Wer musikalisch einen ersten Einblick in die Beat Maker-Szene Japans gewinnen möchte, dem sei verraten, dass Anfang September die Download-Compilation »Finest Ego – Japanese Beat Makers« bei Project:Mooncircle erscheint. Wir stellen Euch diese 12 Titel vom 3.9. bis zum 7.9. kostenlos unter folgendem Link zum Download zur Verfügung: www.projectmooncircle.com/releases/77
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 29
MUSIC FEATURES
SHED GERADE KANN
»Disco-Platten samplen, Drum drunter, am Filter spielen – langweilig!«
JEDER
Shed hat gut Lachen. Mit dem eigenwilligen und sperrigen »Shedding The Past« sahnte René Pawlowitz 2008 allerorts Bestnoten ab, seine Dancefloor-Tools unter den Pseudonymen Wax und EQD sind seit Jahren Allzweckwunderwaffen in geschmackssicheren Techno-, House- und Dubstep-Sets und im Sommer 2010 schickt sich er sich mit »The Traveller« an, die oft diagnostizierte rhythmische Simplizität von Techno, unter Bezugnahme auf die englische Schule, zugunsten virtuoser Breakbeatakrobatik erneut als Vorurteil zu entlarven Text Florian Aigner
SHED »The Traveller« 2LP - 16,95€ - 210571
Dabei ist gerade jene Geschmackssicherheit Pawlowitz selbst nicht in die Wiege gelegt worden. Aufgewachsen als typisches Achtzigerkind im brandenburgischen Schwedt, landeten auch jene kuhfleckigen Rave-Compilations im Pawlowitz’schen Kinderzimmer, für die BRAVOAkneraver ihr Taschengeld auf den Kopf gehauen hatten, wie Shed vor kurzem mit einem Augenzwinkern dem Factmag zu Protokoll gab. Nicht zuletzt dank Fiedel (MMM-Mitglied) und den, damals wie heute als »Technos gutes Gewissen« zu bezeichnenden, Kollegen von Hardwax, entwickelte Pawlowitz, gerade zur Hochzeit der britischen Jungle- und Breakbeat-Phase, feuilletonistisch-kompatiblere Vorlieben. Vorlieben, die »Shedding The Past« zu einem solch distinktiven Trip machten und die nun in »The Traveller« kulminieren. Was genau ist es nun, was Shed am britischer Techno der 1990er Jahre faszinier?: »Die Drums, die Drumloops. Die teilweise extrem kitschigen Melodien. Und vor allen Dingen wurde schon immer Wert auf Bass gelegt. Geschuldet den Dub- und Reggae-Einflüssen. Bass ist wichtig. Geradezu unerlässlich.« Dennoch verlässt sich »The Traveller« keineswegs auf einen Bass-Pragmatismus, sondern schreibt mit seiner an frühe Warp-Platten erinnernden Entrücktheit, alles andere als Lounge-kompatiblen Ambientschlieren und 313-Futurismus, eher am Endloskapitel »Autoren-Techno« weiter – ohne die hierfür so gerne hochgezogene Augenbraue. Finesse und Witz Überhaupt scheinen prätentiöse Überhöhungen nicht Pawlowitz’ Sache zu sein. So sieht er in Dubstep nicht die so oft zitierte Zukunft elektronischer Tanzmusik, sondern primär eine zeitgenössische Reinkarnation von UK Jungle. Er benennt folgerichtig auch eher Carl Craigs und Kevin Saundersons Breakbeat-Exkursionen, sowie Aphex Twin, Future Sound Of London oder 808 State als Einflüsse, als den neuesten Ramadanman- oder Joy Orbison-Track. Auch die im Technokontext gerne praktizierte Akademisierung der Anonymität lehnt er ab. Hinter den schmucklosen Whitelabels der EQDund Wax-Reihen stehe keine Agenda (à la Underground Resistance oder Kraftwerk), es handele sich – im Gegensatz zu seinen Arbeiten als Shed – um funktionale Platten für DJs. Ganz einfach. Nüchternheit dominiert auch seine Ausführungen zu »The Traveller«. Das neue Album solle nicht als explizites Plädoyer für die rhythmische Diversität der Insel und implizite Abkanzelung des üblichen, geraden Viervierteltakts missverstanden werden, der Grund für die charakteristische Shed-Rhythmik ist ein persönlicher: »Das Ungerade hat mir schon immer etwas besser gefallen als die gerade Bassdrum. Alleine schon die Freiheit beim Bauen eines Stückes ist viel größer und es gibt mehr Möglichkeiten wie der fertige Track endet. Und: Gerade kann jeder.« Pawlowitz’ Meinung zum aktuellen Slo-Mo-House-Phänomen verwundert vor diesem Hintergrund nicht: »Disco-Platten samplen, Drum drunter, am Filter spielen – langweilig!« Stattdessen vertreibt er sich die Zeit, neben seinen bereits thematisierten Projekten und seiner Tätigkeit bei Hardwax, lieber mit liquiden Beats à la Rustie (The Panamax Project), dubbigem Minimalismus (STP) oder Schraubstock-Techno in der Tradition von Luke Slaters Planetary Assault System (Deuce, zusammen mit Marcel Dettmann). Und wenn er dann auf die Frage, welche Platten sein letzter Kunde im Laden gekauft hätte, mit durchgenudelten Kalkbrenner-Superhits kokettiert, erkennt man leicht, dass er all dies mit einem schelmischen Grinsen tut.
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 30
!!! WIE WIRD’S WETTER?
!!! »Strange Weather, Isn‘t It?« CD - 13,95€ - 209753 2LP - 18,95€ - 209779
Das groovende und glitzernde Tanzkonstrukt aus New York tritt mit seinem vierten Album aus der mythischen Welt einen Schritt in die düstere Realität. Verstörend und nachdenklich klingt es, abstrakt und trotzdem irgendwie direkter, pointierter als die Vorgänger. »Strange Weather, isn‘t it?« formuliert eine tanzbare Pop-Essenz, die mit glitzernder Oberfläche den Dreck hinter der Fassade verschleiert und dabei die Tanzfläche aufwühlt. Text Mathias Scheicher
»Es ist genau diese Sache: Wenn man sich fokussierter am Pop orientiert, dann kann man eine Platte immer besser machen«, so Sänger und Frontmann Nic Offer, der im Sommer in einem Berliner Innenhof bei gefühlten 40 Grad die Zeit für ein Interview findet. In der Hauptstadt begannen Ende 2008 die neuen Aufnahmen zu dem Album, dessen berauschender Titel allgegenwärtig ist. Dabei sollten sich die Schweißränder, die an diesem Tag die Straßen vor dem Innenhof bevölkern, in salzigen Krusten »Strange Weather, isn‘t it?« in die Baumwolle fressen. »Es war eine wunderbare Zeit für uns alle«, erklärt der in Deutschland geborene Sänger der funkigen Discopunks. Berlin und die maximal gelobte minimalistische Szene waren dabei völlig neu für die Band und so verwunderte es kaum, dass !!! (Chk Chk Chk) diese Energie aus den Clubs kanalisieren wollten. »Jeder rastet auf der Tanzfläche total aus und wir dachten nur: Wow, what a fuck is this?« Eine mehr als inspirierende Umgebung, die für die New Yorker zwei Monate lang der partielle Lebensmittelpunkt werden sollte. »Es ist so entspannt. Das ist es, was ich an Berlin schätze. Du hast diesen relaxten, freien und unbeschwerten Vibe«, so Offer, der sich an San Francisco erinnert fühlt. Im Keller eines Berliner Clubs entfaltete sich der musikalische Entwicklungsfreiraum. In unzähligen Jams entstand ein Viertel der Songs. »Du kannst mehr, als nur einen Song aus einer zwei oder drei Stunden Jam schreiben, weil du so viele unterschiedliche Facetten findest. Auf den ersten beiden Alben hatten wir Songs, die wir nie live gespielt haben. Nachdem die Alben
»Das Artwork ist eine Eisskulptur und so kannst du die ganze Zeit sehen, dass sich dahinter immer etwas bewegt. Für mich ist es meist klar, aber innerhalb dieses klaren und reinen Raums hast du Grenzen, die verschwimmen.«
veröffentlicht wurden und wir auf die Bühne gingen, merkten wir, dass die Songs immer besser wurden. Aus diesem Grund wussten wir, dass wir die Songs diesmal erst live spielen mussten.« Das Eis ist gebrochen Die Optimierungsstrategie geht auf. Dabei kratzt hinter der energetischen und Pop durchfluteten, funkelnden Oberfläche eine latente Finsternis, die bei genauerem Hinsehen das Album abrundet. »Das Artwork ist eine Eisskulptur und so kannst du die ganze Zeit sehen, dass sich dahinter immer etwas bewegt. Für mich ist es meist klar, aber innerhalb dieses klaren und reinen Raums hast du Grenzen, die verschwimmen. Und es ist genau
das, was das Artwork zeigt, dass sich auch in der Platte wiederfindet.« Dabei sind die durchgeweichten Grenzen keineswegs banal, denn zu den Grenzerfahrungen dürfte sicherlich auch der Wandel innerhalb der Band gehören, die sich unter Anderem durch den Abgang von John Pugh, Justin Vandervolgen und Tyler Pope kennzeichnet. Dass es noch »viel zu sagen gibt, über das man eigentlich nicht sprechen will, das aber eigentlich gesagt werden muss«, so Nic, deckt sich mit dem Titel des Albums, der in cineastischer Anlehnung an eine Sequenz von Wong Kar-Wai entstand und das Schweigen aufbricht. Es ist wie ein Schrei, der die neun, zusammen mit Eric Broucek (DFA) produzierten Songs herausragender, wärmer und facettenreicher macht.
SON OF KICK
IT’S ALL ABOUT THE BASS!
SON OF KICK »Revolution ABC EP« 12INCH - 24,95€ - 213530 + FREE SHIRT
Die Bassmusik des Briten Son of Kick ist anders: dissonanter als Drum’n’Bass, energetischer als Dubstep. Das macht sie zu etwas ganz Besonderem Text Jens Essmann Foto Noor One
Wie jedem Trend, so haftet auch der, die letzten Jahre wild wachsenden, Dubstep-Bewegung etwas Ausschließendes an: Wer gehört noch dazu, wer schon nicht mehr? Die Frage, wem die Musik gehört, ist keine, die von Anwälten geklärt werden müsste, die sich um Copyrights scheren. Beantwortet wird sie da doch eher auf Flyern, mit Plattenstickern und in Label-Profilen, die einem erzählen wollen, dass es hier noch Garage und dort schon Dubstep zu hören gäbe. Natürlich geht’s dabei um Werbung, um verkaufte Platten und das bisschen Sicherheit, das jemand mal Jugendbewegung nannte. Who cares anyway? Zum Beispiel Mika alias Son of Kick. Der hatte sich als DJ bereits einen Namen gemacht, als er sich, unterstützt von seinem Freund RQM, um einen Plattendeal bemühte. Sein Sound passte auf die richtigen Parties, gefiel den richtigen Leuten und auch der richtigen Menge, nur das Tempo, die magischen 140 BPM, das wollte nicht passen. Die Spannung war nicht die erwartete, das Experiment zu weit entfernt von seinen Vorbildern. Mikas Sound hat zwar den Bass, hat den Swagger und das Schielen zur Dissonanz hin, das Dubstep so groß gemacht hat. Gleichzeitig wollen seine Songs und DJ-Sets aber auch die Energie des Drum’n’ Bass bewahren, und das ohne das Understatement eines Burial. Kurzum: Aus dem Plattendeal wurde erstmal nichts und dann ein eigenes Label, nämlich WayWay Records.
»It’s cool, but still too hectic for most dubstep heads.«
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Ein Sound, der keinen Trend braucht Mittlerweile eher auf Events für »elektronische Musik« unterwegs, ist Son Of Kick zum Begriff für haltlose Parties in und um London geworden, wo der gebürtige Franzose seit nun dreizehn Jahren lebt. »It’s all about the bass«, meint er, lehnt sich zurück und plaudert über die Freiheit, die Dubstep ihm brachte – nachdem er sich vom Dogmatismus des Begriffs losgesagt hatte. Dazugehören, ohne gefangen zu sein, was will man mehr? RQM verpasste der Musik des Multi-Instrumentalisten, der als Drummer, Gitarrist und Bassist in Rockbands angefangen hatte, das Label »Psychostep«. »It’s cool, but still too hectic for most dubstep heads.« Wer sich davon einen Eindruck machen möchte, der schaue dafür am Besten auf Mikas Soundcloud, wo neben kleinen Hits wie seinem »Hardknock Life Remix« auch ein paar große DJ-Sets stehen. Hier wie da dreht sich alles um den Bass, der die mal sehnenden, ausufernden, mal schiebenden, drückenden Drumsets verankert. So auch auf der neuen EP »Revolution ABC«, einem Dreiteiler, der schon vor über eineinhalb Jahren die Runde machte, aber schlicht zu lang und verspielt war, um veröffentlicht zu werden. Für die neue Version wurde der epische Song nun in drei eigenständige, wesentlich tanzbarere Teile gesplittet und damit auch auf seine Knochen reduziert – ein Schicksal, das dem Protagonisten des skandalträchtigen Videos zur Single auch bevorzustehen scheint... Während WayWay Records sich nun auf erste Releases der Freunde – »It’s family business!« – Grems, Mr. Madjestik und RQM vorbereitet, steht die Veröffentlichung eines neuen Son Of Kick Bretts grade bevor: Der Song »Guacha« mit der New Yorker Sängerin Natalia Clavier, deren hypnotischer, südamerikanisch geprägter Folk verstörend schön über die schneidenden Kicks und wabernde Bässe wankt. Auch wenn Dubstep – oder Psychostep – gerade von einer Spannung lebt, die vermeintlich keine Stimme braucht, so zeigt Son Of Kick mit »Guacha«, dass Gesang nicht gleich Crossover-Beliebigkeit sein muss, wenn sich allein die gepfiffene Chorusline für Tage ins Gehirn gräbt.
OGRIS DEBRIS ANREGUNG ZU EINEM GEWITZTEN HOR- UND AHAERLEBNIS In Österreichs Hauptstadt bewegt sich was. Musiker aus Wien arbeiten an der Entwicklung der Tanzmusik der Zukunft. Mittendrin: das Duo Ogris Debris Text Carmen Feichtinger
OGRIS DEBRIS »Aery EP « 12INCH - 7,95€ - 203067
»Wir verbringen viel Zeit mit dem, was wir ›Groove-Optimieren‹ nennen«, sagt Gregor Ladenhauf. Gemeinsam mit Daniel Kohlmeigner steckt der 32jährige, in Wien geborene und in Oberösterreich aufgewachsene, Musiker hinter dem Projekt Ogris Debris. Als Live-Act und ProduzentenTeam sorgen die beiden Österreicher tatsächlich für einen ordentlich groovenden, elektronischen Sound, der dabei geflissentlich Genre-Regeln und Industrie-Standards unterläuft. Bei ihren Shows bringen die selbstbezeichneten Schlingel ihre »körperliche Musik« in die in Bewegung versetzten Organismen. Vorsicht, Ogris Debris versprühen dabei ansteckende Wirkung, die sich Gregor Ladenhauf so erklärt: »Wenn ich mich dazu bewege, spüre ich es einfach mehr. Uns taugt es auch, also tanzen wir auch!« Ein Rückblick: bevor Ogris Debris 2006 überhaupt auf die Idee kommen erstmals fertige Tracks zu produzieren, agieren sie ab 2004 als Veranstalter für »Motor«, einem donnerstags im Wiener »Roxy« stattfindenden Clubabend mit äußerst offenem Musik-Approach, wo sie selbst
live spielen und gerne unbekanntere Acts einladen. Irgendwie schien Wien zu dieser Zeit dafür aber noch nicht bereit zu sein. Erst das weitere Wirken des Kollektivs Selected Headz – zu dem auch die Jungs von Electro Guzzi gehören –, der Austausch unter Gelichgesinnten mit ebenso aufstrebenden Musikern wie Dorian Concept, The Clonious und JSBL, die Gründung von Affine Records, sowie der vermehrte Zuzug deutscher Studierender und deren mitgebrachtes höheres Interesse an Subkultur führen zu ganz neuen Dynamiken, die in der österreichischen Hauptstadt auf einmal mehr möglich werden lassen. Die breite Resonanz auf Ogris Debris’ Track »Miezekatze« deutete dies jedenfalls an. Während die stete Bassdrum, komplex angereichert und balancierend zwischen Absurdem und Hintergründigem, nun auf der aktuellen EP »Aery« weiterpocht, erfüllt sich abermals das Teppichklopfen, ganz so wie sich Franz Werfel in seiner futuristischen Vision von 1945 die Tanzmusik der Zukunft ausgemalt hat. Eine Vorahnung à la Ogris Debris? »Wer zu einem Gig von uns kommt, kriegt mit, was los ist.«
SUMMER CAMP BESSER ALS HEUTE
SUMMER CAMP »Young EP « COMMING SOON
Das englische Duo Summer Camp veröffentlichen mit ihrer Debüt-EP »Young« die schönste Musik dieses Spätsommers Text Sebastian Hinz »Kann man an jemanden in der Vergangenheit denken? Als wir uns noch liebten, haben wir es nicht zugelassen, dass sich die kleinste unserer Regungen, die unbedeutendste unserer Sorgen von uns löste und hinter uns zurückblieb. Die Klänge, die Farben, die Nuancen des Tageslichts, selbst die unausgesprochen gebliebenen Gedanken – alles trug der eine dem anderen zu, alles blieb lebendig: Damals empfanden wir es mit immerwährender Wonne, so wie wir es jetzt mit Schmerz empfinden.« Jean-Paul Sartre hat als Romancier diese Zeilen verfasst und sie passen wunderbar zu der Musik des Londoner Duos Summer Camp. Elizabeth Sankey und Jeremy Warmsley haben verstanden, dass der Weg in die Zukunft über die Vergangenheit führt, der
Weg nach Außen übers Innere. Und wer eine undurchdringbar werdende Gegenwart nicht verstehen kann, dem bleibt noch die Flucht in zurückliegende Zeiten. Darin stimmen sie mit anderen, derzeit aufstrebenden Musikern wie Beach House oder Best Coast überein. So kleiden auch Summer Camp ihre Songs in einen Vintage-Sound, aus dem heraus sie uns dann im Präsenz berichten. Dabei adressiert ihre Musik keinen bestimmten Ort, keine konkrete Zeit, vermengt melodiösen 60s Pop mit dem lässigen Kalkül von Hits aus den 1980er Jahren, kennt Soul, Tropicalia, Electronica. Die sechs Songs ihrer Debüt-EP »Young« bekommen dadurch etwas zeitloses. Es flirrt und flimmert. Erst im Zusammenspiel mit den eigenen Erfahrungen,
Erlebnissen und Kenntnissen materialisieren sich Bilder, und die Andeutungen, das Anekdotenhafte verdichtet sich zu etwas figurativem. Darin steckt natürlich etwas filmisches. Summer Camp setzen neben der Musik auf Visualität. Das Artwork von »Young« ziert ein Schnappschuss einer längst vergangenen Schulabschlussfeier. Das Video zur ersten Single »Ghost Train« basiert ausschließlich auf Material des Coming-of-Age-Streifens »Last Summer« aus dem Jahre 1969. Bilder und Musik fusionieren zu etwas vollkommenen. Unlängst haben sich Elizabeth Sankey und Jeremy Warmsley tatsächlich auch als Anhänger der Filme des Regisseurs John Hughes offenbart. Es bleiben kaum mehr Fragen offen.
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MUSIC FEATURES
UNDERWORLD VOM REMIX ZUM PREMIX
UNDERWORLD »Barking« COMING SOON
In den 1990er Jahren lieferte sie mit »Born Slippy« den entscheidenden Song zum Kultfilm »Trainspotting«. Mit dem neuen Album »Barking“ beweist die britische House-Band, dass sie es nicht verlernt hat, eingängige Popnummern mit hypnotischen Beats aufzunehmen. Geholfen haben dabei einschlägig bekannte Technoproduzenten wie Dubfire und Paul van Dyk Text Michael Tschernek
Bereits seit dreißig Jahren machen die Briten Karl Hyde und Rick Smith in verschiedenen Bands und Formationen gemeinsam Musik. In den frühen 1980er Jahren spielten sie in der New-Wave-Band Freur bevor sie Ende der Achtziger die Band Underworld gründeten, die sich zu einem der erfolgreichsten Electronic-Acts der 1990er Jahre entwickelte. Songs wie »Born Slippy« waren sowohl in der ursprünglichen Fassung von Underworld als auch mit ihren zahlreichen Remix-Versionen anderer Künstler erfolgreich. Ein Umstand der Karl Hyde und Rick Smith dazu inspirierte, einmal nicht nur die fertigen Tracks zur Erstellung von Remixes an Dritte weiterzuleiten, sondern stattdessen diverse Stars der Dance-Szene schon wesentlich früher in den Entstehungsprozess der Stücke einzubinden. »Seit 20 Jahren hören wir uns gern Remixe von unserem Material an. Gleichzeitig waren wir immer frustriert, dass wir keine Gelegenheit hatten, in einen musikalischen Dialog mit diesen Leuten zu treten. Schließlich waren die Tracks bereits fertig und veröffentlicht. Hin und wieder tauchten sogar Remixe von unseren Tracks auf, bei denen wir uns dachten: Wäre es nicht großartig gewesen, wenn wir anstelle unserer eigenen Version diese Fassung auf unser Album genommen hätten?«, räumt Sänger Karl Hyde beim Interview ein und lacht. »Rick wollte herausfinden, was passiert, wenn wir andere Künstler schon früher in den Arbeitsprozess integrieren. Als Produzent verbringt er viel Zeit damit, Platten
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allein fertig zu stellen. Für ihn ist es natürlich großartig, sich mit anderen Produzenten austauschen zu können. Entweder gemeinsam in einem Studio oder auch über das Internet.«
»Seit 20 Jahren hören wir uns gern Remixe von unserem Material an. Gleichzeitig waren wir immer frustriert, dass wir keine Gelegenheit hatten, in einen musikalischen Dialog mit diesen Leuten zu treten.«
Inspiration von außen Karl und Rick schrieben die Stücke und nahmen zunächst die Tracks in ihren Ursprungsfassungen auf. »Viele dieser Tracks sind im Laufe der vergangene drei Jahre während unserer Konzerte entstanden. Wir haben sie praktisch auf der Bühne geschrieben.« Danach reichten sie die Tracks an ausgewählte Produzenten der Dance-Szene weiter, mit denen sie in einen regen Austausch traten. Leute wie den deutschen Trance-Produzenten Paul van Dyk, den iranisch-amerikanischen HouseProduzenten Ali Shirazinia, besser bekannt als Dubfire, oder den walisischen Drum & BassProduzenten Lincoln Barrett, besser bekannt unter seinem Künstlernamen High Contrast. »Sie waren alle auf ihre eigene Art inspirierend«, beteuert Hyde. »Dubfire ist ausgespro-
chen musikalisch, er ist ein Songwriter und auch Gitarrist, wie wir später erfahren haben. Er hat eine Menge guter Ansätze eingebracht. High Contrast war ebenfalls großartig. Er hat uns geholfen, den Track ›Scribble‹ völlig umzuschreiben. Das Stück war schon lange eine große Nummer in unserer Live-Show und war bereits in seiner bisherigen Form erfolgreich. Durch den Beitrag von High Contrast hat sich das Stück jedoch gründlich verändert und klingt jetzt sogar noch besser, noch mehr nach Underworld.« Rick Smith hat grundsätzlich bei allen Tracks letzte Hand angelegt, so dass »Barking« tatsächlich wie ein Underworld-Album und nicht wie eine Compilation diverser Dance-Produzenten klingt. »Manchmal hat Rick auch gar nichts mehr verändert, weil er das Gefühl hatte, dass der jeweilige Track bereits dem Sound von Underworld entspricht.« Hyde kündigt an, dass auch eine Special Edition des Albums mit den ursprünglichen Versionen sämtlicher Tracks veröffentlicht werden soll. »Da können die Fans den Entstehungsprozess der Tracks verfolgen. Ich wette, dass dann einige der Hardcore-Fans stöhnen werden: ›Oh, die Stücke waren viel besser bevor all diese Leute Hand angelegt haben!‹ Na ja, diese Reaktionen kennt man ja.« Hyde zuckt mit den Schultern und lacht. »Das sind vermutlich dieselben Leute, denen es nicht passte, dass Miles Davis ›Time After Time‹ von Cindy Lauper interpretierte. Wobei… Moment mal. Ich war selbst einer von diesen Leuten.«
M.I.A. »MAYA « CD - 11,95€ - 207008 2LP - 19,95€ - 205071
M.I.A. BE HERE NOW
Seit ihrer ersten Single »Galang« wurde M.I.A. .I.A. weltweit in Danceterias, Design- und Fashionblogs so sehr als on gar kein Heilbringerin gefeiert, dass frenetisch schon Ausdruck mehr ist. Waren ihre ersten beiden en Alben noch jeweils Vater (»Arular«) und Mutter (»Kala«) «) gewidmet, kommt sie nun mit »Maya« nun also bei sich h selbst an. Offensichtlich kein einfacher Ort Text Julian Brimmers
Nach Burroughs‘schem Credo war Jack Kerouac verantwortlich für den millionenfachen Verkauf von Blue Jeans. Gemäß der selben Logik sollte American Apparel jedes Halbjahr einen horrenden Scheck in Richtung Brentwood, Kalifornien, neuer Wohnsitz von Mathangi Maya Arulpragasam schicken. Die plötzliche Verknüpfung von schrill-lila Spandex-Bodies und soziopolitischem Bewusstsein scheint heute ohne den Bombenteppich namens »Arular« in der Form kaum mehr denkbar. Zusätzlich zur spektakulären Musik wurde die bisherige Karriere von M.I.A.mit einer fürs Globalisierungszeitalter sitzfest modellierten Aschenputtelstory ausgeliefert, die dem Hype Kontur gab: Als Tochter eines militanten Tamil Tigers in Sri Lanka aufgewachsen und im Alter von zehn Jahren mit der Mutter nach London emigriert, entwickelte Maya alsbald ein Gespür für bildende Kunst, Design und Film und tummelte sich unter anderem in den gleichen Kreisen wie Peaches. Von eben dieser erlernte Maya den Umgang mit der Roland MC-303 und erweiterte ihr kreatives Repertoire um eine Kunstform, die ihr bis dahin wenig attraktiv schien: Pop-Musik. Ihr scheinbar naiver Umgang mit den verschiedensten Stilen, nicht zuletzt von Mentor und Teilzeitpartner Diplo in Form gegossen, gepaart mit einer ungewohnt glaubhaften Form von »Radical Chic«, fand spätestens zur Veröffentlichung ihres Zweitlings »Kala« einen vorläufigen Höhepunkt. Vor allem für »Paper Planes«, einem der wohl effektivsten Grower der jüngeren Musikgeschichte, hagelte es Airplay und Anerkennung
aus allen Lagern zwischen The Clash- und T.I.Fans, sowie Ehrungen bei den Grammys und Academy Awards. Privatperson und Kunstfigur Die Geschichte ist so oft erzählt worden, weil sie schlichtweg gut ist. Heute muss man sie wiederum hervorkramen, um die Ratlosigkeit zu verstehen, mit der die Presse bisher auf ihr drittes Album »Maya« reagiert hat. Wie sehr der radikale Ansatz mittlerweile Konsens geworden ist, zeigt sich vor allem anhand der Medien, in denen »Maya« verhandelt wird. Von der New York Times, über den Spiegel bis hin zum Bayerischen Rundfunk diskutiert die schlimmste Kritiker-Ausprägung – sich verraten fühlende Fans – ihre Meinung zum kalkuliert provokanten Single-Video (dem von Romain Gavras inszenierten »Born Free«), Auftritten im neunten Monat und zur vermeintlichen Glaubwürdigkeitskrise, in die Maya, inzwischen Gattin des Warner-Erben Ben Bronfman, sich eingeheiratet habe. Die
Verschränkung von Privatperson und Kunstfigur, die von Beginn an den unheimlichen Reiz von M.I.A.s Brave New World Town ausgemacht hat, schlägt zurück und hinterlässt verhärtete Fronten auf beiden Seiten. Bei aller Skepsis wird da leider schnell übersehen, wie viele gute, wenn auch sperrige Songs auf dem größtenteils von Blaqstarr und Rusko produzierten »Maya« zu finden sind - sei es die lässige Auto-Scooter-Atmo von »XXXO«, die wahre Terror-Story von »Lovalot«, der New York Times-diss »Space«, das melancholische »It Iz what it Iz«, »Tell Me Why«... An Best-Of Material für kommende Jahre fehlt es nicht, auch wenn das Gesamtpaket diesmal deutlich umständlicher ausgefallen ist. Zurück bleibt eine verstörende Platte und die erneute Bestätigung dafür, dass man fürs erste Album ein Leben lang Zeit, das zweite ein Meisterwerk werden muss und man es mit dem dritten niemandem recht machen kann. »All I Ever Wanted Was My Story To Be Told« klingt da nach einem vernünftigen Gradmesser für Erfolg.
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MUSIC FEATURES
DONNA REGINA »The Decline Of Female Happiness « LP - 14,95€ - 205748
DONNA REGINA
DANCE THE BLUES AWAY! Beim elften Album des Kölner Electro-Pop-Duos Donna Regina stand der Titel einer soziologischen Studie Pate, die 2009 im »American Economic Journal« erschien: »The Decline Of Female Happiness« Text Markus von Schwerin
Regina Janssen, Sängerin und Texterin bei Donna Regina, findet zwar die These fragwürdig, dass in den letzten dreißig Jahren das Glücksempfinden bei Frauen nachgelassen habe (während es bei Männern angeblich konstant blieb). Dennoch spricht sie im Titelsong jene Geschlechtsgenossinnen an, die sie sich bezüglich ihres äußeren Erscheinungsbilds fortwährend unter Druck setzen. »You may go hungry all day/Until your bones can be seen/ You may cover your skin/With the most precious cream/It will not change a thing«, lautet da die nüchterne Bilanz zu einem loop-haft eingesetzten Akustikgitarrenlauf und effekt-
»Meine Lieder fußen zwar auch auf persönlichen Geschichten, doch ich versuche sie textlich offen zu halten, indem ich Erklärungen vermeide. Wenn es bei Tracey Thorn heißt: »Meine Güte, wer von unseren Freunden läßt sich als nächstes scheiden?«, ist mir das zu konkret.«
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vollen Klavierakzenten. »Ich finde es erschreckend, wie schmerz- und opferbereit viele Frauen geworden sind, um der gesellschaftlichen Erwartung zu entsprechen, immer fit, frisch und jung zu sein«, meint Regina Janssen. Neben jenen vergeblichen Mühen gegen die sichtbaren Zeichen des Alterns werden auf dem Album auch detailliert einsame und rastlose Stimmungen beschrieben ohne dass die zehn Lieder dabei etwas Larmoyantes bekämen. Und dies, obwohl hier Günther Janssen (Donna Reginas Arrangeur, Produzent & Instrumentalist) eine textbetonende »Wenigerist-mehr«-Ästhetik anwandte, wie man sie so konsequent derzeit nur bei Noël und den Kings Of Convenience vorfindet. Wird die Melancholie doch mal gestreift, so geschieht dies so lakonisch wie bei Nico oder Laurie Anderson, wenn etwa die hauptberufliche Stewardess Regina Janssen im Stück »Tied To Your Ship« in Seemännern Leidensgenossen erkennt. »You will always go on/You don’t want to stay/ In one place for long/ Somehow I know your song«, singt sie zu einer schlichten Klaviermelodie, während eine leise wummernde Orgel
und ein Metronom-Takt ankündigen, dass die Reise weitergeht. Im direkt anschließenden »Lost Sunday«, dessen piano-basierte Akkordfolgen wiederum an Brian Wilson denken lassen, kommt das selbst gewählte Nomadentum erneut zur Sprache: »Das Lied spiegelt einfach die Situation eines arbeitsfreien Sonntags in Tokio wider, dieses Gefühl: alle in dieser quirligen Stadt sind verabredet, nur ich hab keinen Plan«, erläutert Regina Janssen und ergänzt: »Oft genieße ich ja die Beobachterrolle, doch zuweilen ist das eben auch einsam. Vor allem sonntags. Da ist man außen vor und lebt in einer Parallelwelt.« In den Etappen, in denen Regina Janssen nicht auf Reisen ist, sieht sie in der »Fähigkeit, Freundschaften zu pflegen und neue zu knüpfen« die beste Strategie, »ein junges Herz zu bewahren«, um so jeden Tag kostbar zu machen. »Diamond of the day/You dance the blues away«, heißt es im aufmunternden Refrain des gleichnamigen Latin-PopStücks, das auch gut zu Nouvelle Vague passen würde. Oder auch zu Tracey Thorn, welche auf ihrer jüngsten Solo-LP »Love And Its Opposites« die in der zweiten Lebenshälfte erlebten emotionalen Auf und Abs ähnlich offenherzig besingt. Regina Janssen kennt besagtes Album und schätzt die Everything-But-TheGirl-Hälfte als Sängerin, sieht aber in der Art des Textens Unterschiede: »Meine Lieder fußen zwar auch auf persönlichen Geschichten, doch ich versuche sie textlich offen zu halten, indem ich Erklärungen vermeide. Wenn es bei Tracey Thorn heißt: Meine Güte, wer von unseren Freunden läßt sich als nächstes scheiden?, ist mir das zu konkret.« Überzeugt! Und mit der pulsierenden Folktronic-Ballade »Until You Do« geben Donna Regina das beste Beispiel für ein unwiderstehliches Versöhnungsangebot, bei dem auch Nicht-Involvierte sofort andocken können!
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MUSIC FEATURES
NINJA TUNE ZWANZIG JAHRE CHARADE
Ninja Tune haben nicht nur NuJazz und Downbeat mit erfunden. Ihre Labelphilosophie könnte nach wie vor eine Antwort sein auf das Gejammer der Musikindustrie (und ihrer Musiker) Text und Interview Jens Pacholsky
Lisa Stansfield, Yazz, The Fall, Junior Reid und Eric B. & Rakim, so lasen sich in den 1980er Jahren die Auftraggeber von Jonathan More und Matt Black. Als Coldcut machten sie »People Hold On« und »Paid In Full« zu Chart- und Clubhits. Die beiden Engländer hätten womöglich die Timbalands und Pharrels der jungen 1990er Jahre werden können, wenn da nicht eine Krux gewesen wäre: Beide sind in der Punk-Ära groß geworden, waren beeindruckt vom Do-it-yourself-Ansatz und konnten es partout nicht leiden, von den großen Labels erklärt zu bekommen, was sie machen und sein lassen sollen. Und dann gab es da noch die Happy-End-Geschichte, von Depeche Mode, die »mit ihrem Erfolg bei dem unabhängigen Label Mute mehr Geld verdienten, als sie es wohl mit einem klassischen Major-Deal geschafft hätten«, analysiert Matt Black rückblickend die Entscheidung, sich aus dem MainstreamGeschäft zurück zu ziehen. Wurst oder Steak? Als Antwort gründeten Coldcut 1990 ein eigenes Indie-Label namens Ninja Tune. »Es war größtenteils eine Reaktion auf unsere Erfahrungen mit der Mainstream-Musikindustrie, die wie eine Wurstfabrik funktioniert. Sie stopft vorn Menschen, Talent und Ideen rein und drückt hinten Würste raus.« Es ging um die Entscheidungsfreiheit darüber, als was man am anderen Ende herauskam. Seitdem pflegen Ninja Tune vorrangig 50:50-Deals und eine basisdemokratische Geschäftsphilosophie. Soll heißen, der Profit Oegal wie groß oder klein dieser ausfallen mag Owird stets zu gleichen Teilen zwischen Label und Künstler geteilt. Und der Künstler behält das Vetorecht bei der Entscheidung, was mit seiner Musik passieren darf. Entscheidet sich das Label zum Beispiel gegen die Lizenzierung eines Ninja Tune-Tracks für einen Werbespot, hat der Künstler noch immer das letzte Wort. Letztlich muss er seine Musik verantworten. »Wir hatten das Gefühl, ein engeres und gleichberechtigtes Verhältnis zum Künstler ist der bessere Weg. Solche 50:50-Deals haben erfahrungsgemäß dazu beigetragen, dass alle betei-
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ligten Personen wirklich motiviert waren, das Baby zum Laufen zu bringen.« Dass diese neue Verantwortlichkeit nicht allein den Labelbetreiber herausfordert, weiß Matt Black schon allein, weil er selbst immer auch Musiker war. »Künstler können ein ziemlicher Krampf sein. Wenn die Zeit kommt, die Anteile auszuzahlen, zieht unser Ninja-Oberhaupt immer sein Kill All Artists-T-Shirt an«, lacht Matt Black, der lange Zeit zum Ninja Tune-Zugpferd DJ Food gehörte und nach wie vor mit Jonathan More als Coldcut umtriebig ist. Die Erkenntnis der Täuschung Mit der Labelethik des gegenseitigen Respekts haben Ninja Tune die letzten zwanzig Jahre nicht nur kontinuierlich Musikgenies wie Amon Tobin, The Herbaliser, The Cinematic Orchestra, DJ Vadim oder Bonobo aufgebaut. Das gewisse Understatement, das sich in dieser Ethik spiegelt ist auch Grundstein des musikalischen Wandels und Erfolgs des Londoner Labels. Sie haben als Labelbetreiber ihre Musiker gefordert und gefördert und zugleich als Künstler selbst ein Qualitätsverständnis mitgebracht, das über die Absatzrechnung hinausging. Letztlich geht es um die Musik in all ihren Möglichkeiten und nicht ums Marketing eines Klischees oder Images. Der Ninja als Basiskonzept des Labels ist daher mehr als nur ein nettes Icon. »Der Ninja steht dafür, verschiedene Identitäten annehmen zu können, also Meister im Täuschen zu sein und für verschiedene Projekte und Chancen in verschiedenen Verkleidungen mit unterschiedlichen Identitäten aus dem Nichts auf zu tauchen.« So wurde aus einem Anfangs Dance-orientierten Ninja Tune Mitte der 1990er Jahre das einzig wahre Label für NuJazz und Downbeat, auf dem mit DJ Food und Funki Porcini, DJ Vadim und The Herbaliser die Blueprints des getragenen HipHop-Jazz-Beats entwickelt wurden. Seit den späten 1990er Jahren tummeln sich auf dem Ableger Big Dada neue Formen von HipHop. Mit dem Sublabel Ntone (bis 2001) sowie dem vor Geniestreichen schier explodierenden Amon Tobin wurde elektronische Musik jenseits von Techno neu definiert, bevor im
»Es war größtenteils eine Reaktion auf unsere Erfahrungen mit der MainstreamMusikindustrie, die wie eine Wurstfabrik funktioniert. Sie stopft vorn Menschen, Talent und Ideen rein und drückt hinten Würste raus.«
neuen Jahrtausend Pop und House sowie auf dem Sublabel Counter Records Rock, Folk und Psychedelic sich stärker hinein mischten. Alteingesessene Beobachter hörten dann gerne eine Verwässerung des Ninja-Sounds heraus. Doch warum sollte es Ninja Tune anders ergehen als Warp? Für einen Ninja gehört dies jedoch alles zum Konzept der musikalischen Täuschung im Sinne einer Entkategorisierung. »Da die Menschen und Märkte manchmal sehr auf Kategorisierungen bedacht sind, können wir mit diesen verschiedenen Identitäten in verschiedenen Schubladen gleichzeitig auftauchen.« Der Weg des Ninjas ist deshalb selbstverständlich die Verbreiterung des Identitätsspektrums nach vorn und zur Seite. Für Matt Black ist dieses Prinzip mittlerweile nicht nur ein rein künstlerisches, sondern auch eines, das er immer mehr beim Hörer verwirklicht sieht. »Ich denke, das Musikbewusstsein der Leute hat sich geöffnet. Bastard Pop hatte da einen großen Einfluss. Er hat gezeigt, dass es cool ist, eine Menge verschiedener Musikstile zusammen zu würfeln. Dass selbst komische Musik durch die Einbettung in einen neuen Kontext, durch ein Remixen und Recyceln wieder cool sein kann. Es gibt eben auch exklusive Level von Coolness.«
10 NINJA TUNE ESSENTIALS DJ FOOD – RECIPE FOR DISASTER (1995)
JAGA JAZZIST – ONE-ARMED BANDIT (2010)
2LP 29,95€ Art.nr. 007793 | CD 15,95€ Art.nr. 031584
CD 15,95€ Art.nr. 184438 | 2LP 17,95€ Art.nr. 186734
Ausgefeilter Samplism stand hier noch in den Kinderschuhen, als DJ Food bereits ein Meister-Kochbuch vorlegten, auf dem von Downbeat über Jazz, Breakbeats, Scratch-Attacken auf Aphex Twins »Ventolin«, Bossa Nova und Easy Listening einfach alles passierte, was damals musikalisch explodierte. Standardwerk!
Ein weiterer Zugang bei Ninja Tune, der seit 2002 für Furore sorgt. Kein DJ oder Turntablist, sondern ein mittlerweile zehnköpfiges, experimentelles Jazz-Monstrum aus Norwegen verbirgt sich hinter Jaga Jazzist. Das diesjährige Album des Kollektivs verbindet kongenial Criminal Jazz mit Minimal Classic, Dance mit Postrock und Italo-Western-Soundtracks.
THE CINEMATIC ORCHESTRA – EVERYDAY (2002)
JOURNEYMAN – NATIONAL HIJINX (1997)
Mit dem zweiten Studio-Album erschuf das Kollektiv mit Fontella Bass und Roots Manuva eins der besten Jazzalben der letzten zehn Jahre und das Ausrufezeichen hinter dem ominösen Terminus NuJazz. Die Messlatte für alles, was davor und danach kam.
Für die dunklere Seite des Grooves war bis 2001 das Sublabel Ntone verantwortlich. Journeyman definieren eine bassdurchtränkte, cineastische Samplestudie zwischen HipHop, Drum & Bass, Folk, Hall und verstörendem Kopfkino.
KID KOALA – CARPAL TUNNEL SYNDROME (2000)
FUNKI PORCINI – HED PHONE SEX (1995)
CD 15,95€ Art.nr. 024677 | 2LP 21,95€ Art.nr. 186070
3LP 24,95€ Art.nr. 084889
Ein kleiner zurückhaltender Kanadier impft dem Turntablism etwas Wundervolles ein: Humor. Eric San scratcht nicht nur schneller als alle anderen, er erzählt auch mit einem breiten Grinsen und zu vielen Plattenspielern für zwei Hände ganze Comic-Geschichten.
1995 war Ninja Tunes Jahr. Funki Porcini zerfranste die gerade erst erfundenen Kategorisierungen des NuJazz und Downbeat mit diesem erotischen Album. So sexy und voller altruistischer Liebe war Downbeat nie mehr. Der perfekte, schmelzend heiße Sommernachtstraum.
AMON TOBIN – PERMUTATION (1998)
THE HERBALISER – REMEDIES (1995)
CD 15,95€ Art.nr. 031575
CD 15,95€ Art.nr. 038657 | 2LP 39,95€ Art.nr. 015379
Hier könnten genauso gut die anderen sechs Alben des gebürtigen Brasilianers stehen. »Permutation« geht nach den ersten beiden Alben jedoch den entscheidenden Schritt, der Amons Soundwelt definieren soll: Eine Tour de Force durch wilde Polyrhythmik, Effektwände, abgetauchte Jazzbreaks und die Vereinigung von Licht und Dunkelheit.
The Herbalisers Debütalbum bildet zusammen mit »Smokers Delight« (Warp) von Nightmares On Wax den Blueprint für instrumentalen HipHop. Zurück gelehnt und voller urbanem Soul wurden ganze Heerscharen von Kopfnickern akquiriert. Der Rest ist Geschichte.
RYUICHI SAKAMOTO – ANGER / GRIEF (1998)
VARIOUS ARTISTS – KEEPINTIME (2005)
MCD 7,95€ Art.nr. 031551 Die moderne Klassik des japanischen Komponisten Ryuichi Sakamoto wird von Amon Tobin in den Limbus der Tieftöner gestürzt, während Rare Force den Kopfnickern die oberen Wirbel ausrenkt, Chocolate Weasel die kaiserlichen Truppen mit Subwoovern aufs Schlachtfeld ziehen lässt und Talvin Singh eine perkussive Treibjagd auf die alten Samurai einläutet.
Ein längst überfälliges Projekt: Die zwei altehrwürdigen Funkdrummer Paul Humphrey (Solomon Burke, Joe Cocker) & James Gadson (Ray Charles, Beck) treffen sich zur Live-Session mit DJ Shadow, DJ Numark, J Rocc, Cut Chemist, DJ Babu, Derf Reklaw und Madlib, die ihre Turntables und MPCs bearbeiten. Schlussendlich gab es noch Remixe von Quantic, Oh No, King Britt, Daedelus und den Protagonisten vor Ort.
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MUSIC FEATURES
Wir fragen in jeder Ausgabe Menschen, die beruflich oder aus sehr großer Hingabe mit Schallplatten zu tun haben, uns eine Geschichte zu einer ihrer Platten aus der Sammlung zu erzählen. Diesmal befragten wir Günter Stöppel, besser bekannt als DJ Scientist, Mitveranstalter von »Raphistory« und der Mann hinter Mixes mit hohem Nerdfaktor, um hier nur an »Godly Grooves – Rare German Christian Funk in the Mix« zu erinnern. Auf seinem Label Equinox gibt es in diesen Tagen den 25. Release zu feiern.
DJ SCIENTIST
Plattensammler, DJ, Produzent, Labelinhaber
PINO PRESTI »FUNKY BUMP« 1976 ATLANTIC RECORDS
Es war im Frühjahr 2003 als ich bei einem meiner Flohmarktbesuche auf eine Kiste stoß, die zwei kaufenswerte Hip-Hop-Maxis hervortat. Der etwas aufdringliche Verkäufer meinte dann auch gleich, er hätte noch tausende solcher Singles und drückte mir die Visitenkarte seines ziemlich abgelegen Trödelladens in die Hand. Tatsächlich macht ich mich kurze Zeit später auf ins bayrische Hinterland. In einer Ortschaft, dessen Anzahl der Kühe sicherlich die der Einwohner übertraf, fand ich schnell den Antiquitäten-Schuppen. In einem unüberschaubaren Sammelsumirum aus alten Möbeln und Krimskrams befanden sich in der hintersten Ecke dann fünf (der Mann hatte leicht übertrieben) Plattenkisten. Es handelte es sich bei den Maxis anscheinend um die Sammlungsauflösung eines DJs, der wohl von allerlei Promopools und Majors bemustert worden war. Ich glaubte nach der Hälfte, mich auf Warren G’s »Regulate«-12inch als »Fund des Tages« festzulegen, hätte
mein Blick nicht einen Tisch mit einem Stapel 45er gestreift. Darunter eine Scheibe von Joe Tex, der mir wegen seinem oft gesampleten Hit »I Gotcha« ein Begriff war. Es handelte sich um eine italienische Atlantic Records PromoPressung und der Track hier hieß »Show Me«. An sich nichts besonderes, doch auf der B-Seite featurete die Single den offenbar italienischen Künstler Pino Presti, von dem ich bis dato noch nie gehört hatte. Der Titel dieses Tracks ließ mein Herz sofort pulsieren: »Funky Bump«. Ich musste reinhören. Die Nadel fiel in die erste Rille und nach einem kurzen »1-2-3-4« kam mir ein unglaublicher Funkgroove aus den Boxen entgegen, dass ich dachte, mich haut es weg. Sofort nahm ich – nach nur 5 Sekunden – die Nadel wieder runter und versuchte die Ruhe zu bewahren. Die Regel lautet – auch bei einem Verkäufer, der wahrscheinlich nicht einmal weiss, wie das Wort »Groove« geschrieben wird – nie eine Platte zu lange anhören, denn das könnte ein Zeichen sein, dass sie dir gefällt und der Preis dadurch erheblich steigt. Ich bekam die Single schließlich für 1 Euro. Daheim machte ich mich sofort ans Samplen der Pino Presti-Scheibe. Vielleicht kennen einige meine daraus entstandene 12inch »Nuttin Like« 12“ auf der ich später den Eingangs-Loop verwendet habe.
Wir fragen in jeder Ausgabe Menschen, die beruflich oder aus sehr hoher Hingabe mit Schallplatten zu tun haben, und die Platte aus ihrer Sammlung mit dem schönsten Artwork herauszusuchen. Diesmal stellt uns DJ Vadim sein liebstes Albumcover vor. Der nimmermüde Vadim wird übrigens im Herbst ein Album mit The Electric, seinem neuen Projekt, das er zusammen mit MC Pugs Atomz aus Chicago, Illinois, der Sängerin Sabina Jade und dem Jamaikaner Ste Keyz an den Tasteninstrumenten betreibt, herausbringen Aufgezeichnet von Sebastian Hinz
DJ VADIM
Produzent, DJ
MINNIE RIPERTON »ADVENTURES IN PARADIES« 1975 EPIC PHOTOGRAPHER: KENNETH MCGOWAN Es gibt wirklich sehr viele gute Artworks. Ich liebe Plattencover. Für mich waren sie schon immer integraler Bestandteil einer Veröffentlichung. In der Tat habe ich mitunter Schallplatten nur aufgrund ihres Aussehens mitgenommen. Eine meiner Lieblingsplatten ist Minni Rippertons LP »Adventure in Paradise«. 1975 veröffentlicht, zusammen mit der dem Soul-Prodzenten Stewart Levine und ihrem Ehemann Richard Rudolph in
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den Wally Heider Studios in los Angeles aufgenommen. Die Backingband waren keine geringeren als die Crusaders. Die drei zentralen Songs des Albums wurden geschrieben von Leon Ware
& Marvin Gaye, der zu dieser Zeit gerade dabei war mit seinen Arbeiten für Marvin Gaye und die Jackson 5 durchzustarten. Nimmt man den musikalischen Aspekt mal beiseite, es ist großartige Musik, ungelogen, besticht hier auch die Verpackung. Es hat das schönste Artwork aller Zeiten. Minnie Riperton sitzt dort in einem schönen, langen, weißen Kleid auf einem Chesterfield-Sessel. Neben ihr liegt ein riesiger Löwe, daneben steht noch eine Keramikvase mit ein paar Blumen drin. Die Szene wirkt leicht abstrakt und seltsam, aber gleichzeitig ist es ein wunderschönes Motiv. Ein tolles Arrangement – einfach und schlicht. Das ist meines Erachtens das wichtigste, nicht zu unübersichtlich zu werden, mit den Linien und Formen. Ach, übrigens, ich habe gehört, der Löwe soll Minni Riperton während der Foto-Session angesprungen haben. Ist aber nichts passiert. Ein Video auf YouTube soll die Szene zeigen. Ich hab’s mir noch nicht angesehen.
DJ CHARTS
AARDVARCK
DDAY ONE
01
01
EAT CONCRETE, AMSTERDAM
CONTENT (L)ABEL, LOS ANGELES
AUSGABE NR.03/10 DJ RHETTMATIC
BEATJUNKIES, LONG BEACH (KALIFORNIEN)
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01 CROWN ROYALE WE GOTCHA 02 GANGRENE CHAIN SWINGIN 03 ALOE BLACC LOVING YOU IS KILLING ME 04 RAS KASS FT. KILLAH PRIEST, CANNIBUS, & KURUPT THIS SH*T RIGHT HERE 05 RAKAA CTD
06 MAYER HAWTHORNE I NEED YOU 07 SHAWN JACKSON LET IT GO 08 DAM FUNK FT MC EIHT HOOD PASS 09 MIGUEL FT J.COLE ALL I WANT IS YOU 10 NOTTZ SHINE SO BRITE
hhv.de: Wie hast du mit dem Auflegen angefangen? DJ Rhettmatic: Ich habe Grandmixer DST bei »Saturday Night Live« scratchen gesehen. Grandmaster Flash und Jazzy Jeff haben mich früh beeindruckt und auch in der Bay Area gab es extrem angesehene DJs wie Dr. Dre und Egyptian Lover. Wie bist du zu den Beat Junkies gekommen? Das war 1992, die ersten Mitglieder waren J-Rocc, D-Styles und Melo-D, bald darauf noch Shortkut und Babu. Irgendwann waren wir 13 Leute, von denen sechs, sieben wirklich aktiv waren. Manche trafen sich durch Battles, andere legten auf den gleichen Parties auf. 1998 habt ihr euch von offiziellen Battles zurückgezogen. Wieso? Irgendwann verschlang das Training all unsere Zeit. Doch jeder wollte eigene Projekte verfolgen: Babu kam zu den Dilated Peoples, ich arbeitete mit den Visionaries. Also entschieden wir uns für diesen Schlußstrich. Du warst auf J-Dillas letzter Tour sein DJ. Wie kam das zustande? Dilla zog nach LA und hing dort mit Madlib, J-Rocc und den Stones Throw-Leuten ab, so traf ich ihn. Ursprünglich sollte J-Rocc Dillas DJ werden, er war aber gerade mit Madlib auf Tour. Also rief J mich an. Als die Tour begann war klar, dass er schwer krank war. Als ich ihn im Rollstuhl sah, war ich ziemlich erschrocken und konnte nicht wirklich nachvollziehen, wieso er touren wollte. Im Verlauf der Tour schien es eine zeitlang aber so, als ob es ihm besser ginge. Du arbeitst gerade an einem Projekt mit Buff1 unter dem Namen »Crown Royal«. Wird das Produzieren wichtiger für dich? Ja, denn für mich ist die Arbeit an einem ganzen Album eine groW e Herausforderung. Ich habe Buff über Mayer Hawthorne kennen gelernt. Als Mayer nach LA zog, hat ihn Buff immer wieder besucht, sie waren ja Bandkollegen bei der Athletic Mic League. Mayer hat uns also connectet und unsere Arbeit von Anfang an unterstützt. Daneben arbeite ich an einem DJ-Projekt mit Eric Bobo, dem Percussionist von Cypress Hill. Was geht mit den Beatjunkies momentan? J-Rocc und Babu kommen mit Produzentenalben. Wir planen aber wieder eine gemeinsame Tour, aber erst wenn alle ihre eigenen Projekte erst einmal soweit abgeschlossen haben. Text Stefan Zehentmeier
FLYING LOTUS THE WORLD LAUGHS WITH YOU DIMLITE CAN‘T GET USED TO THOSE DORIAN CONCEPT THE SPLASHH (PROMO) JAMES BLAKE MAYBES KUBUS & AARDVARCK BLOOM 5 GONJASUFI DUET AGGROVATORS NATURAL (DUB MIX 2) AARDVARCK CHOICE SHLOMO POST JOHN COLTRANE THE OLANTUNJI CONCERT
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SRI CHINMOY EXISTENCE GLEN PORTER DREAM JAI GURU DEV IT‘S EASY EDWARD APPLEBAUM FOCI ZOE KEATING ESCAPE ARTIST CESCHI HANGMAN JOHNNY CASH GODS GONNA CUT YOU DOWN ROBOT KOCH LISTEN TO THEM FADE CADALACK RON LIFE LESSONS FRENCH KICKS ABANDON
DAISUKE TANABE
TAKE
01
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KI RECORDS, TOKYO
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DAEDELUS EXPERIENCE DIMLITE SUN-SIZED TWINKLES HARMONIC 33 WHERE HAVE THEY GONE JAMES PANTS PRAYERS OF THE PEOPLE JAY ELECTRONICA & JUST BLAZE EXHIBIT A (TRANSFORMATIONS) KIDKANEVIL WHEN DOVES BOUNCE MAY ROOSEVELT THE ONE WITH THE LIST OVAL HEY TOWN AND COUNTRY I AM SO VERY COLD SEEFEEL SPANGLE
ALPHA PUB, LOS ANGELES
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TAKE ONLY MOUNTAIN (REMIX) KELPE NEW EP JAMES BLAKE CDR THE SEVEN FIELDS OF APHELION PERIPHERY JOGGER CDR TORO Y MOI CAUSERS OF THIS MATTHEW DAVID ROME CONNAN MOCKASIN PLEASE TURN ME INTO THE SNAT ASSURA SILVER TREES MUX MOOL SKULL TASTE
DANIEL DRUMZ
TRUS‘ ME
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CARHARTT, KRAKAU
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GROOVEMAN SPOT CHANGE SITUATION ELTRON JOHN … AND THEN WE REALIZE EP DANIEL DRUMZ KRAKTOWN MADLIB MEDICINE SHOW 7 DJ BUZZ OF WAXOLUTIONISTS INTERGALACTIC LOVE QUANTIC PRES.FLOWERING INFERNO DOG WITH A ROPE BLACK COW TONI / MOJITO EROBIQUE & JACQUES PALMINGER TOTALER SPINNER MR SCRUFF VS KIRSTY ALMEIDA PICKLED SPIDER THE ROOTS HOW I GOT OVER
PRIME NUMBERS, LONDON
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CLARO INTELECTO NEW LIFE EP GENE HUNT & RON HARDY THROWBACK 87 EP I:CUBE MEROVINGIENNE EP HARMONY FUNK CAN‘T LET YOU GO DJ QU LAW VAKULA EP 5 AFRICA HITECH HITECHEROUS URBAN TRIBE URBAN TRIBE MARTYN / ROMAN LINDAU BERGHAIN 04 (PART 1) MARCELLUS PITTMAN LONELINESS LEAVE ME ALONE
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2009 41
MUSIC PRODUCTS HIPHOP
HIPHOP
BIG APPLE RAPPIN‘ »To me, HipHop is like growing up in New York City. I grew up in New York City, so there‘s no point constantly reiterating that fact. That is my experience, and it forms and directs everything that I do. And no matter where I might live, I will always be looking at it through the eyes of a New Yorker: That‘s what raised me, that‘s what influenced my perspective on everything. So now I don‘t even have to think about it, cuz every time I look at anything, it‘s through those glasses, it‘s through those eyes.« El-P (Company Flow)
LIMITED SHIRT FOR FREE
JNEIRO JAREL FAUNA
PAUL WHITE PAUL WHITE AND THE PURPLE BRAIN
Der Einfluss brasilianischer Musik auf Jneiro Janels Produktionen (und seines Synonyms Dr. Who Dat?) war schon immer allgegenwärtig. Mit »Fauna« allerdings bewegt er sich in Richtung Konzeptalbum, das sich neben der rhythmischen Komponente sogar (umwelt-)politisch zu Wort meldet (»Voice of the Kayapo«). Diese selbsternannte »Viberian Experience« hat es natürlich kräftig in sich und lässt den Hörer mit jedem perkussiven Element, das zugleich immer in eine Wolke warmer Flächen gebettet wird, sofort in die eigene südamerikanische Soundwelt eintauchen. Traditionelle brasilianische, folklorische Fanfaren treffen hier auf futuristische, glitchige Beats, die im richtigen Moment von digital auf analog umschalten und stets um die richtige Balance bedacht sind. Vor allem das düstere »Castaju Cajunea«, dessen typisches Sergio-MendesKlavier-Sample sich von den tribalen Congas emanzipiert und für zusätzliche Deepness sorgt, hat es mir hier besonders angetan. Auch gut: »Can You Compute Bruuhzeel«, das sich nur schwer fassen lässt und sich zu einem lupenreinen Rave entwickelt, ehe das folgende Drumgewitter auf »Monkey Hustle (Man On Fire)« wieder eindeutig brasilianische Verhältnisse sorgt.
Dass Paul White Beats bauen kann wie fast kein Zweiter, das hat er bereits hinlänglich auf den Werken »Sounds from the Skylight« und »The Strange Dreams...« nur zu Genüge bewiesen. Auf »Paul White and the Purple Brain« verabschiedet sich White nun von der gängigen Beattape-Schematik und legt ein Konzeptalbum vor, das sich ausschließlich durch das Werk des schwedischen Psychedelic-Musikers ST Mikael samplet. Zweifel an dieser Stelle sind vollkommen unangebracht, weil hieraus die Stärke des Albums erwacht. So umfasst das Spektrum des mir unbekannten ST Mikael offensichtlich eine Breite, die neben klassischen PsychRock, abstrakter orientalischer Musik und sakralen Gesängen auch noch eine ordentliche Portion Funk in Petto hat. White seziert hier Kindergesänge, wabernde Sitars, euphorische Gitarren und natürlich etliche treibende Drumbreaks, setzt sie gekonnt wieder zusammen, spielt mit den Stimmungen, ändert die Tempi und macht überhaupt vieles richtig. Die 25 Titel (inklusive etlicher Skits) haben dennoch niemals den Anschein, reine kurzgebundene Soundskizzen zu sein, sondern sind fertig ausgearbeitet und transportieren eine Stimmung, die dem Format des »Albums« nicht nur formal gerecht wird.
PAUL OKRAJ
PAUL OKRAJ
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Marco Polo & Torae Double Barrel (Duck Down)
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Mr.Chop For Pete´s Sake (Five Day Weekend)
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R.A. The Rugged Man Legendary Classics Volume 1 (Greenstreets)
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Rakim The 7th Seal (SMC)
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CAPONE-N-NOREAGA THE WAR REPORT 2 (ICE WATER)
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Royce Da 5´9 Street Hop (One Records)
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Slum Village The Villa Manifesto EP (NeAstra / E1)
Art.nr. 206935 CD 15.95 € Das Kanada neben Eishockey, Bergen und Brian Adams noch mehr zu bieten hat, sollte kein Geheimnis sein. Bekannt für Hip-Hop ist Kanada allerdings nur bei Wenigen, erst recht, wenn man einen so einflussreichen und berühmten Staat wie die USA als Nachbarn weiß. Classified ist also ein Vertreter des kanadischen Hip-Hop und schon seit geraumer Zeit sehr aktiv in Sachen Beats und Raps. Mit »Self Explanatory« bringt der 33jährige nun sein neuestes Werk unters Volk und zeigt sich darauf vielseitig. Thematisch werden neben Geschichten über Rap-typische Angelegenheiten auch Gedanken übers Leben an sich, wie Beziehungen, Scheitern und Erfolg oder persönliche Ängste erzählt. Verglichen mit seinen Vorgänger-Alben, klingt »Self Explanatory« trotz abwechslungsreichem Sound-Schema, immer wieder etwas mainstreamig. Auch wird auffallend oft gesungen, was jedoch nicht nur negativ zu bewerten ist, sondern oftmals durchaus zu Gefallen weiß. Auto-Tunes sucht man allerdings vergebens und so bleibt die Hoffnung das Classified, trotz kürzlich unterschriebenen Major-Deal mit Sony, zumindest nicht jedem Trend hinterher rennt. Insgesamt bleibt hier allerdings noch etwas Luft nach Oben.
Art.nr. 203852 CD 15.95 € Die Sequelreleasepolitik hat sich nach Raekwons 2009er Hitalbum »OB4CL2« als Erfolgsformel erwiesen und so überrascht es wenig, dass der Eine oder Andere Überflieger aus den 1990er Jahren nun auf schnelle $ beim geneigten GoldenEra-Hörer aus ist. Der Eingangs erwähnte Wu-Chef hat im Falle von C-N-Ns Nachfolger zu deren 1997er Q-Boro-Classic übrigens auch seine Finger im Spiel, schließlich erscheint die Platte über dessen Imprint Ice Water, womit Raes 3 Featurespots erklärt sind. Aber zur Musik: im Vergleich zum, von Fans und Kritikern, eher gemischt aufgenommenen »Channel 10« ist »WR2« deutlich konsequenter auf Straße gebürstet. Gimmicks wie Ron Browz wurden im Club gelassen und so schwören sich Pone N Nore ewige Treue und Loyalität zu den Hoodboys aus den LeFrak-Projects. Dass sich 13 Jahre nach dem Erstling wenig an der lyrischen Grobmotorik der Beiden geändert hat, tut hier wenig zur Sache, vielmehr fehlt mir die Hitinstrumentierung à la »Illegal Life«, »Halfway Thugs« oder »T.O.N.Y.«. Alchemist, Scram Jones oder Buckwild machen ihren Job dennoch routiniert und kompromisslos wie Moskau Inkasso und so darf man C-N-N wenigstens zum zweitstärksten Album der Bandhistorie gratulieren.
FABIAN HEINZ
BENJAMIN MÄCHLER
DECLAIME FONK
Art.nr. 206913 LP 11.95€ Art.nr. 208871 CD 16.95€
Snoop Dogg Malice N Wonderland (Priority) Art.nr. 181235 2LP 17.95€ Art.nr. 181236 CD 15.95€
Strong Arm Steady In Search Of Stoney Jackson (Stones Throw) Art.nr. 173776 2LP 15.95€ Art.nr. 173774 CD 15.95€
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Suff Daddy The Gin Diaries (Melting Pot) Art.nr. 192541 LP 14.95€ Art.nr. 192542 CD 15.95€
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Wax Tailor In The Mood For Life (Le Plan) Art.nr. 179324 2LP 15.95€ Art.nr. 177462 2CD 15.95€
Wu-Tang Clan Meets The Indie Culture Volume 2 - Enter The Dubstep (Ihiphop) Art.nr. 189708 2LP 16.95€ Art.nr. 181230 2CD 16.95€
DEXTER & MANIAC RAW SHIT
(E1)
(WORTSPORT)
Art.nr. 193550 CD 16.95 € »Fonk« ist ein afrikanisches Wort für Respekt und deutet zunächst nicht auf Funk hin. Dennoch hält es den Sound eines reinen Westcoast-Albums, teilweise mit den typischen Elementen des G-Funk, aber auch anderen Funk-Einflüssen. Platin-Produzent Quazedelic aus Los Angeles, der schon mit Snoop Dogg und George Clinton arbeitete, bildet mit tiefen Bässen und Synthieklängen die Basis, auf der Declaime die passenden Raps mit kreativen Lyrics und sanften Hooklines ausfüllt. Der starke Funk Einfluss wird schon im ersten Track »Declaime MC« deutlich erkennbar. Bereits als Dudley Perkins konnte er beweisen, das er ein gutes Gespür für harmonievollen Gesang besitzt. Dies macht sich auch auf diesem Album wieder bemerkbar und gipfelt wundervoll in »Dreamer«, einer Kollaboration mit Georgia Anne Muldrow. Inhaltlich vermittelt Declaime viel von Optimismus und positive Vibes. Doch dies zieht sich nicht durch jeden Song. Auf »Gangsta« und »Warrior« geht es da schon etwas rauer zu, sowohl textlich als auch vom Sound. Zwischen harten Electro-Funk und gefühlvollen Groove wird hier sicherlich für jeden etwas dabei sein. Letztendlich will »Fonk« mit Top-Produzenten im Rücken, etwas zur Wiedergeburt des G-Funk beitragen. Durchaus mit Erfolg!
Art.nr. 208729 CD 13.95 € Art.nr. 209479 CD+SHIRT 19.95 € Dem einen oder anderen wird der Name Dexter vielleicht schon ein Begriff sein, zeigte dieser sich doch in der Vergangenheit bereits Verantwortlich für die musikalische Untermalung diverser zeitgenössischer Rap-Artists. Von Blumentopf über Retrogott und Damion Davis bis hin zu Chima Anya aus dem Vereinigten Königreich: Dexter hat sich bereits einen illustren Kundenkreis erarbeitet. Nun stellte sich der junge Mann aus Heilbronn auch selber in die Vocalbooth und traf sich dafür mit Maniac von den Demograffics. Mittlerweile leben beide in Regensburg, nennen sich Dexter & Maniac und bringen dieser Tage ihre erste Platte an den Start. Erfrischend daran ist, dass hierbei nicht versucht wird, auf den Straßen-Trend aufzuspringen, sondern ein eigener Weg gefunden wurde. Die 18 Tracks sind insgesamt keine übermäßigen Bretter, allerdings finden sich einige Perlen wie »Mary«, »Blah« auf der Scheibe wieder, sodass es Spaß macht, sich das Album anzuhören. Auch die Tatsache, dass Maniac auf Englisch rappt und dabei teilweise noch etwas holprig wirkt, ändert nichts an diesem Urteil. Bleibt festzuhalten, dass mit »Raw Shit« ein Album vorliegt, dass anders ist und auch deshalb gehört werden sollte.
TONY KUNSTMANN
FABIAN HEINZ
DWEL MEGAHERZ
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Art.nr. 205810 CD 15.95 € Art.nr. 205809 2LP 16.95 €
(GOLD DUST MEDIA)
(HUGLIFE)
HipHop aus Hamburg muss nicht zwangsläufig Spaßrap aus Eimsbush oder Straßenprosa mit der Hand am Gemächt sein. Das stellt Dwel mit seinem Debütalbum »Megaherz« vorneweg klar. Vom lebensbejahenden Kopfnick-Banger »Live Dabei« bis zum melancholisch-nachdenklichem Storytelling in »Vier Wände« bringt der deutsche Latino erfrischende Einflüsse und ungewohnte Vielfalt in die Hansestadt. Schon während des ersten Hörgangs offenbart sich, dass Dwels Verse mit reichlich Herzblut geschrieben wurden – sie strotzen vor Seele. Soulhaltig sind auch die Beats, die er sich gepickt hat. Für die Liebeserklärung »Mind, Body & Soul« hat Kashy von den Claepcaets mit gepitchten Vocals und Samples aus der Rhythm & Blues Ära von Clyde McPhatter und The Drifters hantiert. Das extrem runde Endprodukt erinnert sogar entfernt an 9th Wonders Produktionskünste. »Homie« enthält mit einem eingesungenen Chorus eines der wenigen Featureparts des Albums. Begleitet wird das Stück von einem melodischen Loop, der aus »Midnight Cruiser« von den 70erVeteranen von Steely Dan stammt. Inhaltlich ist »Megaherz« sehr Ich-zentriert und trägt durch die selbstreflektierenden Reime eine stark persönliche Note.
Nach diesem Intro müsste jedem bewusst sein, El-P macht keine Gefangenen. Die ersten paar Sekunden klassischer Musik im Dreivierteltakt werden direkt abgelöst von einem tiefen Schrei und verzerrten Drumschlägen gepaart mit langgezogenen Orgeltönen. Die lospreschenden Drums des darauf folgenden Liedes, mit abgehackten synthetischen Klängen und atmosphärischen Flächen im Hintergrund, zeigen, wo es lang geht. El-P verbreitet mit diesem so genannten »Megamixxx« eine zutiefst düstere Stimmung, die einem das Fürchten lehrt. Der Definitive Jux-Gründer remixt Kidz in the Hall‘s »Driving Down the Block« und verwandelt ein Gangster-Lied in eine Horror-Hymne. Der Track »I Got This« von Young Jeezy bekommt eine elektrische Note, an die das Original nicht mehr herankommen kann. Im Gegensatz zu den anderen Weareallgoingtoburninhell-Megamixxxen sieht El-P den dritten Teil als komplettes Album. Inspiriert wurde er von J Dillas »Donuts«. El Producto selbst beschreibt es so: »Like Donuts, I wanted to keep things short and to the point«. Und weiter: »I didn‘t want anyone to listen to this record and at any point get bored.« In diesem Sinne, short and to the point: Hell3 ist dunkle, instrumentale HipHop-Musik.
ANDREAS MARGARA
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Damu The Fudgemunk Kilawatt: V1 (Kilawatt)
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Mark Ronson & The Business Intl. Bang Bang Bang feat. Q-Tip (Columbia)
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Slum Village Faster (NeAstra)
Soul Square (formerly Drum Brothers) Living The Dream Feat. Justis (Kif)
Southpaw Chop Never Stop Sampling Feat. Large Professor (Southpaw Chop)
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Uffie A.D.D. S.U.V. Feat. Pharrell (Ed Banger)
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Ras G & The Afrikan Space Program / Samiyam Los Angeles 03/10 (All City Dublin)
Take / Matthew David Los Angeles 02/10 (All City Dublin)
Carlos Y Gaby / GB Los Angeles 05/10 (All City Dublin)
Art.nr. 192141 10“ 7.95€
Art.nr. 190780 10“ 7.95€
Art.nr. 197472 10“ 7.95€
Art.nr. 204390 12“ 6.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 46
REVIEWS GUILTY SIMPSON OJ SIMPSON
HUBERT DAVIZ PROCEDURI DE RUTINA
(STONES THROW) AEED Error Code (Error Broadcast)
Art.nr. 205591 7“ 6.95€
Andreikelos (Call For) The Last Stand (Equinox)
Art.nr. 201323 7“ 5.95€
ASM (A State Of Mind) Root To The Fruit feat. Wildchild / Certified Organic feat. Sadat X (First Word)
Art.nr. 194047 2LP 15.95 € Art.nr. 194743 CD 15.95 €
(MELTING POT MUSIC)
Zwei Jahre nach seinem Debüt kommt Guilty Simpson nun mit »OJ Simpson« zurück. Simpsons hat sich in den letzten 15 Jahren eher einen Namen als Battle MC auf den harten Straßen Detroits gemacht und avancierte so zum Liebling der 2006 verstorbenen Producer-Legende J Dilla. Nun ist es Madlib (bürgerlicher Name: Otis Jackson, also OJ) der sich als alleiniger Producer für das neue Werk verantwortlich zeigt. Wer Madlib kennt, weiß, was er von dem Album zu erwarten hat: Rauschende, kratzige, scheppernde und mit Samples durchwucherte Tracks. Ob diese Kollagen das richtige Gerüst für einen wie Guilty Simpson sind, ist Ansichtssache. Simpson ist nicht für komplexen und abstrakten High Class Rap bekannt, sondern für harte Punchlines und einen rauen Stil. Dennoch kann sich das Ergebnis durchaus hören lassen. Zwar ist das Album insgesamt weniger poppig und zugänglich als es der Vorgänger »Ode to the Ghetto« war, aber das Konzept geht trotzdem auf. Auf insgesamt 24 Tracks (davon 12 Instrumentals) wachsen O.J. und Simpson zu O.J. Simpson zusammen, ganz ohne Skandale. Madlib-Fans haben ihren Spaß an kollagenhafter Beatbastelei, dem Rest bleibt Simpsons harter, »straight-from-the-gutter« Rapstil vorbehalten.
Art.nr. 199474 LP 12.95 € Mit seinem ersten Mini-Solo-Album kehrt Hubert Daviz musikalisch zu den Wurzeln seiner Herkunft zurück. »Proceduri De Rutina« basiert komplett auf Samples rumänischer Jazz-Platten. Roberto Perian, so der bürgerliche Name, ist kein unbeschriebenes Blatt, produzierte er doch auch schon für die englische Soulsängerin Shuanise und die beiden Kölner Huss&Hodn. In seiner Musik vereinen sich träumerische Melodien von zarten Klängen verschiedenster Instrumente mit Drumloops, die bei jedem Hinhören neue Änderungen bieten. Ruhiger, loopbasierter Intrumental-HipHop mit Liebe zum Detail. Melting Pot Music präsentiert mit diesem Release auf ein Neues fast in Vergessenheit geratene Werte der Musik. Gerade mal 500 Vinyl-Platten (keine CDs) sind von diesem Album gepresst worden. Im zweiten Track, »Intr-o Lume Plina de Caini« arrangiert Daviz seine Samples so geschickt, dass man denken könnte, es spiele eine komplette Band, während man beim darauf folgenden Stück »O Alta Idee« sofort die einzelnen Musikfetzen hört. Der Wahl-Kölner gehört zu den wenigen Produzenten hierzulande, die es verstehen Musik zu recyceln und neu zu arrangieren. Die gerade mal 30 Minuten Musik enden abrupt und lassen so auf ein baldiges weiteres Release hoffen.
ULF PUNTSCHUH
SIMON SEGIETH
JAMMER JAHMANJI
JIMI HANDTRICKZ 12 BITS
(BIG DADA) Art.nr. 200953 7“ 6.95€
Clonious Touch It Remix (TLM)
Art.nr. 198091 7“ 6.95€
Comfort Fit Cable Vamp (Error Broadcast)
Art.nr. 209669 7“ 6.95€
Ed Smith presents The Message Remix (DER)
Art.nr. 188273 7“ 6.95€
(MATSUMOTO)
Art.nr. 202774 CD 15.95 € Auf seinem ersten Longplayer bietet Jahmek Power a.k.a. Jammer einen Rundumblick über die Vielfalt des englischen HipHop. Wer also die Entwicklung der letzten 10 Jahre verpasst haben sollte, der kann »Jahmanji« als Nachhilfe benutzen und damit gleichzeitig einen Blick in die Zukunft werfen. Natürlich ist Grime zwischen The Streets und Wiley auf »Jahmanji« tonangebend, doch auch dubbige, an Roots Manuva erinnernde Stücke wie das großartige »Bad Mind People« und technoide Party-Stampfer (»Back To The ‚90s«) sind mit an Bord. Sogar vor souligen Schmachtfetzen wie »One 4 Me« wird nicht Halt gemacht. Kein Wunder, zählt Jammer doch Kano genauso zu seinen Homies wie sowohl Dizzee Rascal als auch Wiley. Diesen Freundeskreis aus dem Who-Is-Who der britischen Black Music-Szene baut sich Jammer seit mehr als 10 Jahren auf. Er begann als DJ und Produzent für diverse Crews, bevor er (allein im Studio) schließlich selbst MC-Ambitionen hegte. Neben Touren, Mixtape- und DVD-Releases kam Jammer sogar dazu den Flower-Punk der Black Lips zusammen mit Mumdance, der auch bei »10 Man Roll« mitgeholfen hat, neu zu vertonen. »Scheuklappen Fehlanzeige« muss es da wohl über eine der Hauptantriebsfedern des englischen HipHop heißen.
Art.nr. 209498 CD 12.95 € Auf »12 Bits« vermisse ich ein wenig den roten Faden, der das Vorgängeralbum »Boss Matsumoto’s Trip...« des Berliner Turntablisten Jimi Handtrickz zu einem wahren Hörgenuss machte. Dieser konsistente Sound des Debüts weicht einem breiteren Spektrum, das neben den crispy Boombap-Beats straigt outta Emu-SP-1200 auch noch die breite Palette bunter Partybreaks auffährt (»Boka Boka Boka Boka«, »Big Gangster«, »Sommerzeit«), auf denen Handtrickz ein paar befreundeten MCs ein Forum für ihre Atzenraps bietet. Meines ist es nicht, das ist aber nicht weiter schlimm, weil er gleich danach wieder mit versöhnlichen Breaks die Hand reicht, die den melodischen Soul- und Jazzsamples eine druckvolle Grundlage bieten (»Bobby Hoe Mac«, »NYC Trains«, »I Got A Feeling«). Wirklich überzeugend wird es bei »Click Clack«, das Teddy Pendergrass’ allseitsbekanntes »You Can’t Hide From Yourself« auf Herz und Nieren samplet und zu einer grandiosen Collage eigener Vorbilder wie James Brown, Q-Tip und DJ Premier umgestaltet. Wen das immer noch nicht überzeugt, dem sei die mal wieder gelungene Verpackung ans Herz gelegt: Die CD wird nämlich in einer 5 ¼ Zoll Floppy-Disk ausgeliefert, wie früher, auf dem C64, you know?
MARTIN SILBERMANN
PAUL OKRAJ
Electric Wire Hustle EP 003 (Wonderful Noise)
MF DOOM FEAT. BIG BENN KLINGON EXPEKTORATION LIVE
KERO ONE KINETIC WORLD
(GOLD DUST MEDIA)
(JAKARTA) Art.nr. 194322 7“ 11.95€
Herma Puma Disposable Rappers (First Word)
Art.nr. 207591 7“ 6.95€
Mr.Chop & CL Smooth Straighten It Out (Five Day Weekend)
Art.nr. 196863 7“ 6.95€
Szenario von Apollo Gold Change Feat. Dudley Perkins (Supercity)
Art.nr. 193037 7“ 5.95€
Art.nr. 201936 CD 12.95 € Art.nr. 204945 LP 14.95 € Es gibt ihn noch, den guten Concious-Rap, ohne synthetische Bounce-Beats und mit mehr Themen als nur »Frauen und Geschlechtsverkehr«. Kero One ist so einer, der die Fahne hoch hält. Mit »Kinetic World«, seinem dritten, selbstreleasten Longplayer, schafft der koreanisch-amerikanische Rapper/ Produzent/DJ/Webdesigner ein Album, welches fast an die goldenen Zeiten von und mit A Tribe Called Quest erinnert. Jazz-beeinflusste, zum Mitnicken einladende Beats bilden das musikalische Fundament auf welches Kero One dermaßen tight flowt, dass seine Gäste fast Probleme haben mitzuhalten. Und das will schon etwas heißen, sind doch solche Künstler wie Fashawn, Othello (von Lightheaded), Tablo (von Epik High) und Dumbfoundead gefeatured. Bei Kero One geht es nicht immer nur lustig zu, so resümiert er im ersten Lied (»Let Me Clarify«) über die eigene Karriere und seine musikalischen Beweggründe, findet in »On Bended Knee« zusammen mit Esna seine Liebe des Lebens und berichtet in »Asian Kids« über Probleme asiatischer Menschen in Amerika. Komplett selbst produziert vom Multitalent Kero One, gibt es die streng limitierte Vinyl-Edition von »Kinetic World« lediglich 500 mal. Und Will.I.Am sagt: »I love it, I love it, I love it«.
Art.nr. 212321 CD 16.95 € Neues von MF Doom! Auch wenn es diesmal eigentlich nichts wirklich Neues ist, was uns der Mann mit den vielen Pseudonymen da vorsetzt, so ist es dennoch nicht uninteressant. Nach der 2005er Live-Platte »Live from Planet X« schickt uns DOOM. nun weiteres Live Material aus den fernen Weiten des HipHopUniversums und tauft es auf den Namen »Expektoration«. Die Platte teilt sich in zwei Akte, die bei einem Live-Auftritt vom 14. September 2009 in New York aufgezeichnet wurden. Im ersten der beiden Akte, gibt es vornehmlich Sachen seiner 2004er Scheiben »MM..Food« und »Madvillainy« zu hören, bevor es von einer kurzen Intermission unterbrochen wird, an der auch einige Star Trek-Fans ihre Freunde haben könnten. Im zweiten Akt wandert Doom dann noch etwas weiter zurück in der Zeit und beehrt uns mit Stücken seines Debüts »Operation: Doomsday« aus dem Jahre 1999. Mit »Change the Beat« aus dem Jahre 2003 ist darüber hinaus ein weiterer Track in der Playlist, den man im zweiten Akt erwarten kann. Abschließend lässt sich festhalten, dass hier durchaus eine stabile Live-Compilation vorliegt, allerdings wohl eher für echte Fans. FABIAN HEINZ
SIMON SEGIETH HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 47
MUSIC PRODUCTS HIPHOP
CLASSICS A Tribe Called Quest Midnight Marauders (Jive)
Big L Lifestylez Ov Da Poor & Dangerous (Traffic / Columbia)
Bush Babees Ambushed (Reprise)
Art.nr. 005854 LP 16.95€ Art.nr. 024567 CD 7.95€
Art.nr. 206257 2LP 17.95€ Art.nr. 015318 CD 11.95€
Art.nr. 190284 LP 12.95€
Camp Lo Uptown Saturday Night (Profile)
Cypress Hill Black Sunday (Music On Vinyl / Columbia)
Dangerdoom (Dangermouse & MF Doom) The Mouse And The Mask (Epitaph)
Art.nr. 188856 2LP 18.95€ Art.nr. 026578 CD 16.95€
Art.nr. 182213 2LP 26.95€ Art.nr. 017853 CD 8.95€
Art.nr. 042958 LP 19.95€ Art.nr. 042957 CD 14.95€
Dr.Dre 2001 (Interscope)
J Dilla aka Jay Dee Donuts (Stones Throw)
Jaylib (J Dilla & Madlib) Champion sound (Stones Throw)
Art.nr. 153156 2LP 16.95€ Art.nr. 021976 CD 6.95€
Art.nr. 053068 2LP 16.95€ Art.nr. 054114 CD 15.95€
Art.nr. 010390 2LP 16.95€ Art.nr. 011089 CD 14.95€
Jurassic 5 Quality Control (Up Above / Interscope)
Marco Polo Port authority (Soulspazm)
MF Doom Operation Doomsday (Metal Face)
Art.nr. 111827 2LP 14.95€ Art.nr. 033409 CD 6.95€
Art.nr. 102786 2LP 15.95€ Art.nr. 102787 CD 15.95€
Art.nr. 147211 2LP 16.95€ Art.nr. 012743 CD 16.95€
Nas Illmatic (Columbia)
RJD2 Deadringer (RJ´s Electrical Connections)
Slum Village Fantastic Volume 2.10 (NeAstra / Rocket Science)
Art.nr. 004303 LP 5.95€ Art.nr. 016700 CD 8.95€
Art.nr. 180490 2LP 13.95€ Art.nr. 180478 CD 10.95€
Art.nr. 203636 2LP 16.95€ Art.nr. 188127 2CD 15.95€
Souls Of Mischief 93 Til Infinity (Jive)
Diamond D and the Psychotic Neurotics Stunts Blunts & Hip Hop (Mercury)
OC Word...life (Re-Issue)
Art.nr. 186037 2LP 17.95€
Art.nr. 007868 2LP 14.95€
Art.nr. 019141 2LP 14.95€
Lauryn Hill The Miseducation Of Lauryn Hill (Music On Vinyl / Columbia)
Big L The big picture (Rawkus)
DJ Premier New york reality check 101 (Payday)
Art.nr. 186129 2LP 24.95€ Art.nr. 025291 CD 8.95€
Art.nr. 026374 2LP 15.95€ Art.nr. 059832 CD 17.95€
Art.nr. 174390 2LP 13.95€
OUTKAST
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 48
Outkast Atliens (LaFace)
Outkast Aquemini (LaFace)
Outkast Stankonia (LaFace / Arista)
Art.nr. 003148 2LP 21.95€ Art.nr. 018382 CD 8.95€
Art.nr. 003146 3LP 21.95€ Art.nr. 018222 CD 8.95€
Art.nr. 001707 2LP 21.95€ Art.nr. 092208 CD 16.95€
Outkast Speakerboxxx / The love below (Arista)
Outkast OST Idlewild key cuts (LaFace)
Big Boi of Outkast Sir Luscious Left Foot: The Son Of Chico Dusty (Def Jam)
Art.nr. 010304 4LP 34.95€ Art.nr. 013016 2CD 13.95€
Art.nr. 077866 12“ 9.95€ Art.nr. 075091 CD 16.95€
Art.nr. 202591 2LP 16.95€ Art.nr. 206347 CD 15.95€
Outkast Elevators (LaFace)
Outkast Roses (Arista)
Outkast The way you move (Arista)
Art.nr. 040282 12“ 6.95€
Art.nr. 015245 7“ 3.95€
Art.nr. 015659 7“ 3.95€
REVIEWS NECRO DIE!
PURSUIT GROOVES FOX TROT MANNERISMS
(PSYCHOL LOGICAL) Art.nr. 198272 CD 15.95 € Auf seinem sechsten Album, es hört auf den schönen Titel »Die!«, beweist der in Brooklyn geborene Rapper und Producer, dass sich sein Ruf als härtester Motherfucker im Rap-Biz so schnell nicht ändern wird. »Die!« hält dabei für den geneigten Necro-Liebhaber kaum Überraschungen bereit. Die Themensetzung ist klar: Sex und Gewal, so plakativ, überzogen und detailreich wie möglich. Die Beats stammen alle vom Meister persönlich und hören sich an, wie straight aus den 1990er Jahren. Elektronische Einflüsse, ein paar zeitgemäßere Drums. Hipster-Rap? – Fuck that shit! Dennoch bleibt eine Überraschung nicht aus: Wie böse viel Spaß es nach all den Jahren immer noch macht, Necros sich immer wieder aufs Neue erfindenden Songs zuzuhören. Auf dem 17 Tracks-starken Album ist alles dabei: Sowohl düstere, als auch funkige Stücke, ganz gewaltig swingende Tracks, ein oder zwei Hymnen (grandios: »Viva Necro«) und das Ganze garniert mit Samples aus den düsteresten Winkeln der Popkultur. Obendrauf zu guter Letzt Necros brachialer und gewaltvoller Flow im gewohnt unkonventionellen Reimmuster. Für Necro-Fans ein absolutes Muss und auch sonst für jeden zu empfehlen, der sich unter HorrorcoreRap bisher nichts vorstellen kann.
(TECTONIC)
Art.nr. 194865 CD 6.95 € Art.nr. 194866 12INCH 9.95 € Vom »Hottest Underground Talent Of The Month« hat sich Vanese Smith schnell in die Herzen der Beatnerds und Experimental-Hip-Hop-Gemeinde gespielt, gesungen und produziert. Was die Dame nun aber mit »Fox Trot Mannerisms« vorlegt, geht einen Schritt weiter. Endgültig lässt sie die Schwere des Dubstep hinter sich und widmet sich einer Art Future-Soul-Beat-Akrobatik. Immer wieder kommen, wie auf »Start Something« durchaus entfesselte Bassmonster zum Einsatz, doch merkt man schnell, dass Smith sich zu gerne auch den souligeren und weniger brutalen Beats widmet. Wenn dann noch ihre sphärische, warme Stimme in die House- und HipHop-Beats (»Pressure«, »Shabaps«) einfällt, ist klar wohin Pursuit Grooves tendiert. »Fox Trot Mannerisms« ist ihre erste Platte, die nicht auf ihrem eigenen Label What Rules Records erscheint. Viel sinniger ist bei der Nähe zu TripHop (»Whisper«) die Veröffentlichung auf Pinchs Tectonic-Label aus Bristol. Die Stärke von »Fox Trot Mannerisms« ist die Universalität der Einflüsse. So können sowohl HipHop-Heads und House-Nerds als auch Bassfanatiker und Experimental-Elektroniker auf ihre Kosten kommen. Ein Album, das im besten Sinne verwirrt. DANIEL VON DER VRING
CLASSICS SPECIAL BIG L LIFESTYLEZ OV DA POOR & DANGEROUS (COLUMBIA)
CD 11.95 € Art.nr. 16147 2LP 15.95 € Art.nr. 161522
Nur einige Monate bevor Nas mit »Illmatic« das wohl eindringlichste Rap-Album der Geschichte veröffentlichte, gab Columbia Records einem weiteren Rapper aus dem Labelroster die Chance sich zu beweisen. Die Rede ist von Big L, der als Protegé von Lord Finesse zum heimlichen Star der D.I.T.C.-Crew wurde und sich unbestrittenen zur stilprägenden Ikone der New Yorker Straßenpoeten herauskristallisierte und damit die Karrieren von Cam‘Ron oder Jay-Z überhaupt möglich machte. Dass sein Albumeinstand ‚»Lifestylez Ov Da Poor & Dangerous« ein kommerzielles Fiasko
ULF PUNTSCHUH
wurde und Lamont Coleman fortan ein Schattendasein auf
RAKAA OF DILATED PEOPLES CROWN OF THORNS
REEF THE LOST CAUZE FIGHT MUSIC
(DECON)
Art.nr. 202057 CD 15.95 € Art.nr. 206912 2LP 16.95 € Genau da, wo Dilated Peoples 1997 offiziell mit »Third Degree« angefangen haben, macht Rakaa nun weiter. Auf seinem ersten Solo-Album darf sich der Rapper nun kompromisslos seinen Ideen und Schwerpunkten widmen, wobei Features seiner Dilated Peoples-Kollegen natürlich nicht fehlen. Somit ist das Album auch nicht das Ende der seiner Crew, sondern ein neuer Stern des Dilated Universums. O-Ton: »Fuck the rumors, Dilated got it on lock still«! Weitere Gäste auf diesem Album sind z.B. DJ Honda, KRS One, Alchemist, El-P, Evidence und Charlie 2na. Inhaltlich spiegelt das Album Rakaas Dasein als (Graffiti-) Writer, Zulu-Nation- und Rocksteady Crew-Mitglied wider, welches auf seinen weltweiten Reisen kontinuierlich kleine Pass-Stempel sammelt. So beschert uns Iriscience jede Menge HipHop-Hymnen, lässt ganz nebenbei die eine oder andere philosophische Weisheit vom Stapel und rundet das Ganze mit epochal-typischen Schlüssel-Problemen wie Umweltverschmutzung oder Gang-Gewalt ab. Epochal-typisch und dabei zeitlos - ein Klassiker. Eines der Highlights ist z.B. die Traumbesetzung der Graffiti-Hymne »Mean Streak« zusammen mit Charlie 2na und produziert von El-P. Eine Lehrstunde in Sachen Westcoast Writing.
(ENEMY SOIL)
Art.nr. 200494 CD 16.95 € In diesem Jahr soll es soweit sein. Reef The Lost Cauze soll nach unzähligen gewonnenen Battles und diversen Gastauftritten im Umkreis von Jedi Mind Tricks den großen Durchbruch schaffen. Der 28jährige veröffentlicht als einer der Ersten sein neues Album »Fight Music« auf Vinnie Paz’ frisch gegründetem Label Enemy Soil. Der Albumtitel ist Programm. Nach dem wie ein Sog wirkenden Intro kommt die Scheibe richtig in Schwung und knallt vorbei wie ein 12-Runden-Boxkampf. Ein oder zwei etwas tiefgehendere Atempausen gibt es zwar, aber auch diese klingen souverän. Man merkt, dass sich das Mitglied der Army of the Pharaohs Crew auch in anderen Gebieten als im Battlerap zu bewegen weiß. Produziert hat Guns N Butter aus Washington, D.C. Seine Stücke wirken manchmal etwas unmotiviert und einfallslos, dennoch reicht es als solides Gerüst aus, um Reefs harte Zeilen und Punchlines zu transportieren. Lyrisch braucht sich das Album jedenfalls nicht zu verstecken. Als Sahnehäubchen gibt es feine Features: Vinnie Paz, Slaine, R.A. The Rugged Man oder Kool G Rap. Ob es mit dem Durchbruch klappt, bleibt vorerst offen, »Fight Music« wird Reef the Lost Cauze jedenfalls nicht daran hindern.
Columbia fristete, kann man weder auf die hochkarätigen Produktionen der Bronx Bomber Lord Finesse, Buckwild und Show und ganz Gewiss nicht auf die exzellente Performance Ls am Mic in puncto Flow, Delivery und Metaphorik schieben. Beinahe unheimlich erscheint es dann 15 Jahre später, dass der - mit Recht - selbsternannte »most valuable poet on the M.I.C.« auf »Street Struck« mit der Line: »Stay off them corners, that might be ya best plan / Before you catch a bullet that was meant for the next man« seinen eigenen Tod, der einer fatalen Verwechslung vorausging, prophezeien sollte. BENJAMIN MÄCHLER
DE LA SOUL STAKES IS HIGH (TOMMY BOY)
Art.nr. 24564 CD 9.95 € Art.nr. 213482 LP 22.95 €
ULF PUNTSCHUH
FLORIAN TRIESCH
VARIOUS ARTISTS UP MY ALLEY PRES. BEATNICKS VOL.3 (UP MY ALLEY)
VINNIE PAZ SEASON OF THE ASSASSIN (ENEMY SOIL)
Alles beginnt mit einigen Interview-Referenzen an »Criminal Minded«, jenen Boogie Down Productions-Klassiker, der heute als einer der Grundsteine für Gangsta Rap von der Ostküste gilt. In genau einer Stunde und acht Minu-
Art.nr. 203070 12INCH 7.95 € Geschlossene Hi-Hat, monströser Bass, zeitlos zischende Snare, Break: Mit den ersten Sekunden zieht der dritte Teil der »Beatnicks«-Serie den Hörer gleich in seinen Bann. Wo fLako drauf steht, da ist auch fLako drin, braucht nicht lange und kommt direkt auf den Punkt. Das Maximale gehört zum Konzept. Da steht der Kollege Powell aus Paris in gar nichts nach und choppt sich auf »Street Life« überzeugend durch allerlei Elektrosounds. Der dritte im Bunde heißt O.Boogie, kommt aus Amsterdam und liefert gleich auf seinem Up My Alley-Debüt einen rasanten Rave ab, der auch Mr. Oizo gut zu Gesicht stünde. Auf der zweiten Seite nimmt Desto, der zeitgleich auf einem anderen Release des Labels der bezaubernden Shuanise einen fabulösen Remix schneidert, das Tempo ein wenig raus und entgegnet dem Elektroreggae mit einer Breitseite Breaks im Reverse-Modus. Vier wahnsinnige Stücke machen schon eine bombastische EP, wäre da nicht noch Rez, der den produktionstechnisch konventionellsten (Hip-Hop-) Beat »Sunday Master« durch 8Bit-Sounds in höhere Sphären und das nächste Level beordert. Ki En Ra aus Estland sorgt für den überzeugenden Abschluss und den Missing Link zu den vorgenannten Kollegen.
Art.nr. 203285 CD 16.95 € Art.nr. 205698 2LP 23.95 € Gänzlich ohne Unterstützung seiner Jedi Mind Tricks-Mitstreiter legt Vinnie Paz über den Epic-Rap-Indie Enemy Soil mit »Season Of The Assassin« sein erstes Soloalbum vor. Doch wer hier auf den Pazmanian Devil im Einzelkämpfermodus setzt, irrt, denn mit Clipse, Freeway, B. Siegel, Ill Bill oder R.A. The Rugged Man lud sich der Schreihals aus Philly ein amtliches Lineup in die Booth und Beatbastler wie Lord Finesse, Madlib oder Muggs komplettieren die All-Star-Gästeliste an den Boards. Stilistisch orientiert sich die Scheibe am gewohnten JMT-Soundbild, also Boom-Bap-Genickbrecher vorzugsweise mit Piano-Samples und orchestralen Schnickschnack unterlegt, die sich mit Vinnies Shoutrap-Attacken paaren. »Never change a running system« heißt es, dementsprechend zählen die häufig gesungenen Hooks zu den auffälligsten Experimenten. Lyrisch zeigt sich der ItaloAmerikaner unüblich introvertiert und lässt ein ums andere Mal hinter die tätowierte Fassade blicken. Eine angenehme Abwechslung zu den konspirativen und mafiösen Straßengeschichten und den teilweise grenzwertigen Lines, die den Rest der Platte ausmachen. Für JMT-Anhänger sind die 21 Tracks gewiss die Offenbarung, für manch anderen gerät die Platte zur Feuerprobe.
PAUL OKRAJ
BENJAMIN MÄCHLER
ten setzen sich De La Soul unter anderem mit eben jenem Genre kritisch auseinander. Was heute wohl keinen selbst ernannten Mafiadon hinter der Kokswaage hervorlocken dürfte, provozierte anno dazumal immerhin den großen Tupac zu einer heftigen Reaktion, man höre nur den posthum veröffentlichten Track »Against All Odds«. Aber am Ende ist »Stakes is High« kein Meilenstein, weil sich drei smarte Jungs gekonnt im Gangstarap-Bashing üben... Auf ihrer 96er Platte stellten Plug One, Dave und Maseo unter anderem den Newcomer Mos Def einer breiteren Masse vor, pickten Beats vom jungen Jay Dee und der letzte Track, »Sunshine«, ist schlichtweg bis heute das Beste, was aus einem Commodores-Sample werden kann. De La-Apologeten werden auf die außerordentliche Bedeutsamkeit von »3 Feet High And Rising« und vor allem »De La Soul Is Dead« verweisen, aber mit gewisser Ignoranz behaupte ich, dass rein musikalisch »Stakes Is High« die beste Platte von Amiraps letzter verbliebener Harmonie-Truppe ist. JULIAN GUPTA
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 49
MUSIC PRODUCTS ORGANIC GROOVES
ORGANIC GROOVES
TOO YOUNG TO GO STEADY »I don‘t like to say, I‘m happy to participate in the music for as long as possible. I want to continue playing Jazz. We‘re not like athletes who lose their powers as the grow older, music is different. If you take care of yourself you can play for as long as you live. Look at Miles Davis or Dizzy Gillespie, those cars played till they died, which is great way to go out.« Roy Ayers
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QUANTIC PRESENTA FLOWERING INFERNO DOG WITH A ROPE
SEU JORGE AND ALMAZ SEU JORGE AND ALMAZ
Auf seiner andauernden musikalischen Reise ist Will Holland aka Quantic mit dem zweiten Album seines Flowering Inferno-Projektes nun im Spannungsfeld ReggaeLatin-Dub angekommen. Die in seiner Wahlheimat Kolumbien aufgenommene Platte verbindet die lateinamerikanische Rhythmik mit den hängenden Beats des Reggae. Wie schon auf Quantics bisherigen Projekten, dem u.a. Quantic Soul Orchestra, verarbeitet der gebürtige Engländer etliche Einflüsse aus den verschiedensten Richtungen zu seinem unvergleichlichen Sound. Auf »Dog With A Rope« schafft Holland so eine weitere Fusion, die sich schon auf »Death Of The Revolution« vor zwei Jahren angedeutet hat. Wo früher härtere Funk- und HipHop-Beats im Vordergrund standen, sind es zunehmend südamerikanische Rhythmik und LatinSounds, die diesen Platz einnehmen. Dank dem britischen Label Tru Thoughts kann man stets an den Reisen des Weltenbummlers Will Holland teilnehmen und sich entführen lassen. Also zum Reggae wippen mit »Dog With A Rope«, Cumbia tanzen mit »Cumbia sobre el Mar« oder Kopfnicken zum Echo-Monster »Te pico el yaibi (Version)«. Definitiv ist »Dog With A Rope« Quantics bislang erotischste Platte. Made for love.
In seiner brasilianischen Heimat wird Seu Jorge als eine Art Volksheld verehrt, er ist einer der wenigen internationalen Super-Stars. Er revolutionierte nicht nur den Samba, sondern kurbelte durch seinen Auftritt in »City Of God« auch das einheimische Filmgeschäft an. Nun hat er mit der Band Almaz, die auch den Soundtrack des Films einspielte, ein Album eingespeilt, gefüllt mit feinen Cover-Versionen zwischen brasilianischen Traditionals und Welthits wie Kraftwerks »The Model«. Wie schon bei seinen Bowie-Interpretationen für Wes Andersons »The Life Aquatic« zeigt Seu Jorge auch hier viel Fingerspitzengefühl bei der Song-Auswahl und verbindet mit einem lässigen Handstreich musikalische Welten. So fügt sich zwischen dem unverwüstlichen »Everybody Loves The Sunshine« und dem Michael JacksonKlassiker »Rock With You« nahtlos die brasilianische Volksweise »Pai Joao« ein. Der zurückgelehnte, leicht psychedelische Samba-Sound von Almaz unterstreicht dabei wunderbar die einfühlsame Brummbär-Stimme des Ausnahmekünstlers. Dem hier Vorgetragenen fehlt zwar das Innovationspotenzial von beispielsweise Baile Funk, es eignet sich aber umso besser, um in der Sonne zu liegen und den Sommer zu genießen.
DANIEL VON DER VRING
MARTIN SILBERMANN
(Tru Thoughts) Art.nr. 208651 2LP+SHIRT 16.95€ Art.nr. 208652 CD+SHIRT 16.95€
(Now Again) Art.nr. 205687 2LP 16.95€ Art.nr. 208671 CD 16.95€
TOP ITEMS
Budos Band, The The Budos Band 3 (Daptone) Art.nr. 206914 LP 13.95€ Art.nr. 207673 CD 15.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 50
Aloe Blacc Good Things (Stones Throw) Art.nr. 210589 3LP 29.95€ (Limited Edition 3LP incl Instrumentals) Art.nr. 209861 2LP 16.95€ Art.nr. 209776 CD 16.95€
Haggis Horns, The Keep On Movin´ (First Word / First Word Records)
Madlib Medicine Show Volume 7 - High Jazz (Madlib Invazion)
Art.nr. 206434 LP 16.95€ Art.nr. 206408 CD 15.95€
Art.nr. 206909 2LP 17.95€ Art.nr. 205695 CD 16.95€
NEWS ALBEN
TOP 10 ALBEN
Bobby Jackson The Cafe Extra-Ordinaire Story (Jazzman / Holy Grail Series)
Corinne Bailey Rae The Sea (Virgin / Capitol)
Art.nr. 203658 LP 24.95€ Art.nr. 203645 CD 17.95€
Art.nr. 206677 LP 23.95€ Art.nr. 188118 CD 12.57€
01 GIL SCOTT-HERON I´M NEW HERE
Art.nr. 186179 2LP 17.95 € Art.nr. 186180 CD 15.95 €
02 MAYER HAWTHORNE A STRANGE ARRANGEMENT
Art.nr. 180378 2LP 16.95 € Art.nr. 180379 CD 15.95 €
Florian Keller Party Keller Volume 3 (Compost)
Groundation Dragon War (Soulbeats)
03 SHARON JONES & THE DAP-KINGS I LEARNED THE HARD WAY
Art.nr. 205694 2LP 16.95€ Art.nr. 205677 CD 16.95€
Art.nr. 206245 LP 12.95€
04 FELA KUTI THE BLACK PRESIDENT & KING OF AFROBEAT
World Ends, The Afro Rock & Psychedelia in 1970´s Nigeria LP 1 (Soundway)
Shaolin Temple Defenders Take It Slow (Soulbeats)
05 WHITEFIELD BROTHERS EARTHOLOGY
Art.nr. 205345 3LP 22.95€ Art.nr. 205346 3LP 22.95€
Art.nr. 206243 LP 12.95€
06 V.A. LAGOS DISCO INFERNO
Mavis Staples You Are Not Alone (Anti) Ab Mitte September lieferbar!
Boris Gardiner Every Nigger Is A Star (Jazzman) Ab Mitte September lieferbar!
Art.nr. 209326 LP 18.95€ Art.nr. 209325 CD 16.95€
Art.nr. 209065 LP 24.95€ Art.nr. 209041 CD 16.95€
V.A. Afro-Beat Airways (Analog Afrika)
Lee Fields Problems (Truth & Soul)
Art.nr. 205829 2LP 17.95€ Art.nr. 205830 CD 16.95€
Art.nr. 209773 LP 14.95€ Art.nr. 206437 CD 14.95€
Laura Lopez Castro Y Don Philippe (Freundeskreis) Optativo (Nesola)
Sylvia Striplin Give Me Your Love (Universal Sound)
Art.nr. 209777 LP+CD 16.95€ Art.nr. 209072 CD 14.95€
Art.nr. 208677 2LP 16.95€ Art.nr. 208676 CD 15.95€
Art.nr. 192699 LP 14.95 € Art.nr. 192691 CD 15.95 €
Art.nr. 188441 3LP 21.95 €
Art.nr. 184421 2LP 16.95 € Art.nr. 184422 CD 16.95 €
Art.nr. 192394 2LP 19.95 € Art.nr. 192398 CD 16.95 €
07 YOUNG JAZZ REBELS (MADLIB) SLAVE RIOT
Art.nr. 182227 2LP 15.95 € Art.nr. 188237 CD 16.95 €
08 SADE SOLDIER OF LOVE
Art.nr. 186178 LP 22.95 € Art.nr. 185074 CD 16.95 €
09 KON & AMIR OFF TRACK VOL.3 - BROOKLYN
Art.nr. 193761 2LP 16.95 € Art.nr. 193762 2CD 18.95 €
10 MULATU ASTATKE MULATU STEPS AHEAD
Art.nr. 190621 2LP 16.95 € Art.nr. 190620 CD 16.95 €
TOP 10 SINGLES
NEWS SINGLES
01 MAYER HAWTHORNE THE ILLS
Dee Edwards Why Cant There Be Love Pilooski Edit (Ubiquity)
Mayer Hawthorne I Need You (Stones Throw)
Art.nr. 208754 12“ 8.95€
Art.nr. 210156 12“ 11.95€
Erykah Badu / Dwele / Soul Intervention Southern Girl / I Think I Love You (Vibes)
Shaolin Temple Defenders Take It Slow Feat. Gift Of Gab of Blackalicious (Soulbeats)
Art.nr. 198562 7“ 6.95€
Art.nr. 206244 7“ 5.95€
Crawdad Farmers Redbeard (Tramp)
Sunlightsquare Latin Combo Pastime Paradise (Sunlightsquare)
05 BELLERUCHE THE LIBERTY EP
Art.nr. 208995 7“ 5.95€
Art.nr. 208735 7“ 7.95€
06 SIR JARVIS FREAKY GRAPEVINE
V.A. Boddie Acetate Box (Numero Group)
S.S.O. Band Faded Lady (BBE)
Art.nr. 209708 3x7“ 16.95€
Art.nr. 211567 7“ 6.95€
Los Sospechos Jano´s Revenge (Colemine)
Smov & Dedy Dread / Funtomas No Diggin / Shake Shot (Wack Records)
Art.nr. 209519 7“ 5.95€
Art.nr. 209475 7“ 6.95€
Art.nr. 188009 7INCH 5.95 €
02 HYPNOTIC BRASS ENSEMBLE THE HERITAGE EP Art.nr. 203911 12INCH 12.95 €
03 GLORIA JONES / JUST BROTHERS TAINTED LOVE Art.nr. 193822 7INCH 6.95 €
04 3 TITANS & MENAHAN STREET BAND COLLEGE Art.nr. 188859 7INCH 5.95 €
Art.nr. 188245 12INCH 8.95 €
Art.nr. 182937 7INCH 5.95 €
07 SUNLIGHTSQUARE LATIN COMBO I BELIEVE IN MIRACLES Art.nr. 189080 7INCH 6.95 €
08 NNEKA THE UNCOMFORTABLE TRUTH EP Art.nr. 186728 2x7INCH 12.95 €
09 BUNKER HILL YOU CAN´T MAKE ME DOUBT MY BABY Art.nr. 199473 7INCH 7.95 €
10 DAVE BARTHOLOMEW SHRIMP & GUMBO Art.nr. 190681 7INCH 7.95 €
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 51
MUSIC PRODUCTS ORGANIC GROOVES
HOT ITEMS ALBEN Al Supersonic & The Teenagers Not Too Young (Unique)
Anibal Velasquez Y Su Conjunto Mambo Loco (Analog Africa)
Cut Chemist Sound Of The Police (A Stable Sound / Soul Kitchen)
Art.nr. 200503 LP 14.95€ Art.nr. 200493 CD 16.95€
Art.nr. 193573 LP 16.95€ Art.nr. 193520 CD 11.87€
Art.nr. 205690 LP 17.95€ Art.nr. 205667 CD 16.95€
Dalindeo Soundtrack For The Sound Eye (Ricky Tick)
Dusty Fingers Volume 17 (Dusty Fingers)
Erykah Badu New Amerykah Part 2: Return Of The Ankh (Motown)
Art.nr. 189727 LP 16.95€ Art.nr. 189726 CD 17.95€
Art.nr. 203654 LP 14.95€
Art.nr. 188403 2LP 16.95€ Art.nr. 188404 CD 16.95€
Filthy Six, The The Filthy Six (Acid Jazz)
Hedzoleh Soundz Hedzoleh (Soundway)
Hypnotic Brass Ensemble Hypnotic Brass Ensemble (Honest Jon´s)
Art.nr. 204414 LP 13.95€ Art.nr. 205566 CD 13.95€
Art.nr. 194324 LP 16.95€ Art.nr. 194350 CD 13.95€
Art.nr. 163767 2LP 17.95€ Art.nr. 163766 CD 16.95€
Jan Delay Wir Kinder vom Bahnhof Soul Live (Buback)
Janko Nilovic Rythmes Contemporains (Vadim)
Keb Darge & Paul Weller Lost & Found - Real RnB & Soul (BBE)
Art.nr. 202063 2LP 16.95€ Art.nr. 202996 CD 16.95€
Art.nr. 195182 LP 17.95€
Art.nr. 182361 2LP 15.95€ Art.nr. 182362 CD 16.95€
Kings Go Forth The Outsiders Are Back (Luaka Bop)
Kon & Amir Off Track Volume 3 - Brooklyn (BBE)
Lee Fields & The Expressions My World (Truth & Soul)
Art.nr. 192686 LP 21.95€
Art.nr. 193761 2LP 16.95€ Art.nr. 193762 2CD 18.95€
Art.nr. 163542 LP 14.95€ Art.nr. 163543 CD 14.95€
Matthew Larkin Cassell The Complete Works (Stones Throw)
Michael Leonhart & The Avramina 7 Seahorse And The Storyteller (Truth & Soul)
Mulatu Astatke & The Heliocentrics Inspiration Information Volume 3 (Strut)
Art.nr. 194045 2LP 15.95€ Art.nr. 195274 CD 16.95€
Art.nr. 192693 LP 14.95€ Art.nr. 193546 CD 14.95€
Art.nr. 157594 2LP 16.95€ Art.nr. 157593 CD 16.95€
Ozomatli Fire Away (Downtown)
P.E. Hewitt Jazz Ensemble Winter Winds (Complete Works 68-70) (Now Again)
Rachel & The Soul Criminals Plain & Simple (Soulplex Recordings / Soulplex)
Art.nr. 190684 LP 18.95€
Art.nr. 191308 3LP 49.95€ Art.nr. 191291 3CD 29.95€
Art.nr. 204944 LP 16.95€ Art.nr. 204930 CD 14.95€
Rox Memoirs (Rough Trade)
Sade Soldier Of Love (Epic / RCA)
Saravah Soul Cultura Impura (Tru Thoughts)
Art.nr. 199605 LP 17.95€
Art.nr. 186178 LP 22.95€ Art.nr. 185074 CD 16.95€
Art.nr. 203659 2LP+CD 16.95€ Art.nr. 203649 CD 16.95€
Sharon Jones & The Dap-Kings I Learned The Hard Way (Daptone)
Shawn Lee & Clutchy Hopkins Fascinating Fingers (Ubiquity)
Simonsound, The Reverse Engineering (First Word)
Art.nr. 192699 LP 14.95€ Art.nr. 192691 CD 15.95€
Art.nr. 173577 2LP 15.95€ Art.nr. 173578 CD 15.95€
Art.nr. 202518 LP 16.95€ Art.nr. 202517 CD 16.95€
Skeletons (Nostalgia 77) Smile (Impossible Ark)
V.A. Cumbia Beat Volume 1 (Vampisoul)
V.A. Lagos Disco Inferno (Academy)
Art.nr. 195910 LP 16.95€ Art.nr. 200140 CD 16.95€
Art.nr. 196952 2LP 24.95€
Art.nr. 192394 2LP 19.95€ Art.nr. 192398 CD 16.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 52
REVIEWS HOT ITEMS SINGLES
BUILD AN ARK LOVE PART 2
(KINDRED SPIRITS) Aloe Blacc Femme Fatale (Stones Throw)
Beatsy Collins Ray Re-Edits (Wah Dubplate)
Art.nr. 194043 7“ 7.95€
Art.nr. 190122 7“ 6.95€
Bunker Hill You Can´t Make Me Doubt My Baby (Juke Box Jam)
DJ Shepdog Heard It Through The Grapevine DJ Shepdog Re-Edit (Digga Please?)
Art.nr. 199473 7“ 7.95€
Art.nr. 200142 7“ 6.95€
Ikebe Shakedown Up In The Trees / Afro Fred (Mocambo)
Iris Bell Trio, The Something Else (Tramp)
Art.nr. 203058 7“ 5.95€
Art.nr. 200143 7“ 7.95€
Mark Capanni I Believe In Miracles (Jazzman)
Mayer Hawthorne The Ills (Stones Throw)
Art.nr. 200719 LP 14.95 € Art.nr. 203646 CD 16.95 € Eine Improvisation gut klingen zu lassen oder zumindest nicht zu abstrakt, ist eine große Kunst des Musikmachens. »Love Part 2«, der Nachfolger des im letzten Jahr so hoch geschätzten »Love« von Carlos Niño und seiner kalifornischen Soul-Jazz Combo Build an Ark, ist nicht nur diesbezüglich, da großteils improvisiert, überdurchschnittlich gut gelungen. Obwohl viele der Tracks bei der Session zum ersten »Love«-Teil entstanden sind, ist die Platte weit von einer Resteverwertung entfernt. Der im Vorfeld der Veröffentlichung ausgewiesene »looser lean« manifestiert sich in einem (noch) entspannteren Grundton und einer mystischen Verschrobenheit. »Say Yes«, mit Paul Livingstone an der Sytar, entführt, ohne die Schranken eines Beatgerüsts, in den Darjeeling Limited und bringt uns einen schwebenden Klang und unbekannte Landschaften in den Kopf. In »Improvisation Day 1« werden filmische Versatzstücke auf einen treibenden Rhythmus drapiert. Auch Anleihen von World Music oder Zigeunermusik lassen sich ausmachen, ohne fremd zu wirken und sich dem homogenen Gesamteindruck von »Love Part 2« zu verwehren. Carlos Niño sagt es selbst am besten: »Some very special music«. ROMAN HÖGERLE
Art.nr. 193861 7“ 6.95€
Art.nr. 188009 7“ 5.95€
Natural Yogurt Band Eastern Promise (Jazzman)
Olympians, The Midnight Movement (Truth & Soul)
Art.nr. 206441 7“ 6.95€
Art.nr. 193320 7“ 5.95€
Sunlightsquare Latin Combo I Believe In Miracles (Sunlightsquare)
Kellee Patterson I´m Gonna Love You A Little More, Baby (Jazzman)
Art.nr. 189080 7“ 6.95€
Art.nr. 199471 7“ 6.95€
DJ Mischief Flaming Chestrug / 1986 (My First Moth)
Bacao Rhythm & Steel Band, The Pimp (Mocambo)
Art.nr. 191557 7“ 6.95€
Art.nr. 145213 7“ 5.95€
HIDDEN ORCHESTRA NIGHTWALKS (TRU THOUGHTS)
Hypnotic Brass Ensemble The Heritage EP (Choice Cuts)
Lack Of Afro Special Baby (Freestyle)
Art.nr. 212311 CD 15.95 € Man stelle sich vor: Xploding Plastix, die Dust Brothers, Squarepusher, Claude Debussy und Art Blakey springen in einen Topf, hinterher werden noch fünf Schlagzeuge, ein Klavier und ein halbes Orchester geworfen. Mehrmal kräftig umrühren und ab durch das Sieb. Heraus kommt eine Essenz namens Hidden Orchestra. Das englische Quartett um Joe Acheson macht schlagzeuggetriebene, orchestrale Musik vom feinsten. Der Opener »Antiphon« begrüßt mit mildem Regengeprassel, sanfter Melodie du ruhigem Tiefbass, verwandelt sich allerdings mit dem sich stetig aufbauenden Schlagzeug in ein extrem spannendes Stück Musik, das sich keiner bisher existierenden Genrebezeichnung unterwerfen will. Auf »Night Walks« verschmelzen mehrere Schlagzeuge mit Kontrabass, Klavier, orchestralen akustischen Instrumenten mit synthetischen Flächen und Freifeldaufnahmen. Das Debüt-Album der Engländer nimmt einen mit auf eine Reise; ruhig und hektisch zugleich, entspannend und aufwühlend. Nachdenklich, verwirrt und dennoch hoffnungsvoll entführen die durchschnittlich sechs Minuten langen Stücke in dunkle Sphären unendlich kreativer Musikalität. Ein nächtlicher Waldspaziergang der etwas anderen Art. SIMON SEGIETH
KONONO NO.1 ASSUME CRASH POSITION (CRAMMED DISC) Art.nr. 203911 12“ 12.95€
Art.nr. 196575 12“ 7.95€
Mayer Hawthorne Green Eyed Love Remixes (Stones Throw)
Revenge, The Lost In Music (Disco Deviance)
Art.nr. 178761 12“ 9.95€
Art.nr. 201648 12“ 7.95€
Seu Jorge And Almaz Everybody Loves The Sunshine (Now Again)
V.A. Manmade Feature Funk Volume 5 (Manmade)
Art.nr. 204939 12“ 7.95€
Art.nr. 194083 12“ 7.95€
Art.nr. 212314 CD 16.95 € Bei der Beurteilung dieser kongolesischen Musiker und ihrer neuen Veröffentlichung sind sich alle Kritiker einig: Ein fantastisches Album einer faszinierenden Band. Das stimmt auf jeden Fall – worüber aber Uneinigkeit besteht, ist die Art und Weise einer fairen, kosmopolitischen Berichterstattung. Weder dürfe man in die Falle eurozentristischer Hörerwartungen tappen noch hinkende Vergleiche mit anderen so genannten Weltmusikern wie Buena Vista Social Club bemühen. Warum braucht fremde Musik, die westlichen Hörgewohnheiten fremd ist, stets einen Mentor (wie Ry Cooder im Fall des Buena Vista Social Clubs), der den Erfolg genau dieser Band sowohl erst ermöglicht als auch mit seiner Expertenperspektive legitimiert? Schließlich gibt es mit Sicherheit auch in Kinshasa neben Konono No. 1 noch weitere interessante Straßenbands – und doch ist der Erfolg gerade dieser mehr als berechtigt. Diese Musik ist hypnotisch und gleichzeitig orgiastisch; man kann sich dazu in Trance tanzende Afrikaner ebenso vorstellen wie Trillerpfeifen blasende Raver. Sie klingt voll und reich, obwohl ihre Instrumente oft aus Schrott zusammengeschraubt sind und Konono No. 1 seit 44 Jahren aus der Not eine Tugend machen. MARTIN SILBERMANN HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 53
MUSIC PRODUCTS ORGANIC GROOVES
CLASSICS Antena Camino Del Sol (Numero Group / Permanent Vacation)
Billy Green Stone (Finders Keepers)
Breakestra Hit the floor (Ubiquity)
Art.nr. 195810 2LP 18.95€ Art.nr. 080592 CD 15.95€
Art.nr. 193042 LP 14.95€ Art.nr. 193041 CD 8.36€
Art.nr. 047044 2LP 15.95€ Art.nr. 047113 CD 15.95€
Curtis Mayfield Curtis (Curtom)
Eighties Ladies (Roy Ayers) Ladies Of The Eighties (Universal Sound)
Incredible Bongo Band Bongo Rock (Mr. Bongo)
Art.nr. 008904 LP 10.95€ Art.nr. 027077 CD 12.95€
Art.nr. 190959 LP 15.95€ Art.nr. 190960 CD 15.95€
Art.nr. 078981 2LP 14.95€ Art.nr. 078982 CD 17.95€
Jimmy McGriff Electric Funk (Blue Note)
Kenny Graham & His Satellites Moondog & Suncat Suites (Trunk)
Lafayette Afro Rock Band Malik (As The Records Turns)
Art.nr. 181892 LP 9.95€ Art.nr. 079378 CD 6.95€
Art.nr. 197658 LP 16.95€
Art.nr. 129159 LP 14.95€
Mebusas Blood Brothers (Academy)
Mulatu Of Ethiopia Mulatu of Ethiopia (Worthy)
Roy Ayers Lots Of Love (Universal Sound)
Art.nr. 192396 LP 15.95€ Art.nr. 192400 CD 12.95€
Art.nr. 054897 LP 11.95€ Art.nr. 144357 CD 11.87€
Art.nr. 199962 2LP 16.95€ Art.nr. 199963 CD 14.95€
Roy Brooks & The Artistic Truth Ethnic Expressions (Jazzman)
Sharon Jones & The Dap-Kings Naturally (Daptone)
SJOB Movement A Move In The Right Direction (Academy)
Art.nr. 195919 LP 24.95€ Art.nr. 196846 CD 18.95€
Art.nr. 025593 LP 16.95€ Art.nr. 094938 CD 14.95€
Art.nr. 192397 LP 15.95€ Art.nr. 192401 CD 12.95€
Twilight Pains Of Love (Luv N Haight)
Twilight Still Loving You (Luv N Haight)
Whitefield Brothers In the raw (Now Again)
Art.nr. 196779 LP 15.95€
Art.nr. 196778 LP 15.95€
Art.nr. 153684 2LP 16.95€ Art.nr. 153411 CD 17.95€
Os Mutantes A Divina Comedia Ou Ando Meio Desligado (Polydor)
Max Roach Members, Dont Git Weary (Atlantic)
Roland Kirk The Inflated Tear (Atlantic)
Art.nr. 209898 LP 13.95€
Art.nr. 209897 LP 12.95€
Art.nr. 209895 LP 12.95€
Grant Green Iron City (Cobblestone)
Lee Morgan City Lights (Blue Note)
John Coltrane Ole (Atlantic)
Art.nr. 209891 LP 12.95€
Art.nr. 209889 LP 10.95€ Art.nr. 157712 CD 5.09€
Art.nr. 209886 LP 12.95€
Impressions (Curtis Mayfield) Check Out Your Mind (Curtom)
Kool & The Gang Music Is The Message (Delite)
Otis Redding Pain In My Heart (Atco / Atlantic)
Art.nr. 209885 LP 10.95€
Art.nr. 207228 LP 11.95€
Art.nr. 207224 LP 12.95€ Art.nr. 127130 CD 6.95€
Undisputed Truth Law Of The Land (Gordy)
Jutta Hipp Jutta Hipp With Zoot Sims (Blue Note)
Barry White Just Another Way To Say I Love You (20th Century)
Art.nr. 207218 LP 10.95€
Art.nr. 207217 LP 10.95€ Art.nr. 131706 CD 6.47€
Art.nr. 206533 LP 8.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 54
REVIEWS CLASSICS
QUANTIC
Quantic Mishaps happening (Tru Thoughts)
Art.nr. 028671 CD 9.76€
Quantic An announcement to answer (Tru Thoughts / Ubiquity)
Art.nr. 075828 CD 13.95€
Quantic Soul Orchestra, The Pushin on (Ubiquity)
Art.nr. 041090 CD 13.95€
Quantic presenta Flowering Inferno Death of the revolution (Tru Thoughts)
LLOYD MILLER & THE HELIOCENTRICS LLOYD MILLER & THE HELIOCENTRICS
MULATU ASTATKE MULATU STEPS AHEAD (STRUT)
(STRUT)
Art.nr. 202325 2LP 15.95 € Art.nr. 202326 CD 15.95 € Nach dem äthiopischen Jazz-Gott Mulatu Astatke holen sich die Heliocentrics die nächste Koryphäe der so genannten Weltmusik an Bord: Lloyd Miller. Während das erste Album eher funky und etwas HipHoppig war, dennoch Weltmusikalische Tendenzen hatte, so verwandeln sich die Musiker auf dem »Lloyd Miller & The Heliocentrics« in Jazzmusiker die neben Größen wie Thelonius Monk oder Charlie Parker in die Analen dieses Genres eingehen und sogar eine neue Schublade eröffnen könnten. An der Schublade, die im Namen irgendwas mit Jazz und Iran tragen müsste, hat Lloyd Miller einen großen Anteil. Der Multi-Instrumentalist entwickelte in seiner Kindheit die Liebe zur Musik seiner Heimat Iran. Diese Veröffentlichung klingt nach ehrlichem Jazz. Kontrabass trifft filigranes Schlagzeug und wird getragen von einem Percussion-Teppich. Lloyd Miller sorgt mit urtümlichen, ethnischen Instrumenten für eine fast psychedelische Ruhe in den Stücken. Neben der traditionellen persischen Ney-Flöte greift Miller unter anderem auch zu einer Oud, zur Hackbrett ähnlichen indischen Santur und einigen anderen exotischen Instrumenten. Ein insgesamt ruhiges, sehr gefühlvolles und dennoch starkes Ethno-Jazz Release auf Strut Records.
Art.nr. 190620 CD 16.95 € Art.nr. 190621 2LP 16.95 € Mulatu Astatke, der »Vater des Ethio-Jazz«, geht einen Schritt voran. Mit »Mulatu Steps Ahead« steht nun ein neues Studioalbum des Jazz-Verrückten in die Verkaufsregalen. Ein weiterer Blick in die Welt zwischen Western-Jazz und EthiopianSounds. Astatke bestätigt seine Stellung als wohl wichtigster Vertreter dieser Fusion. Wie schon bei vergangenen Arbeiten zahlt sich die musikalische Verbindung von Mulatu Astatke und The Heliocentrics aus, doch nicht nur das britische BandKollektiv sind auf »Mulatu Steps Ahead« zu hören. Der 67jährige holte sich weitere Könner ihres Fachs an seine Seite. Mit Either/Orchestra, ausgewählten englischen und vor allem afrikanischen Musikern sind auf diesem Album ausschließlich hochkarätige Musiker versammelt. Die Tracks sind meist kleine Geschichten aus dem Leben des in der äthiopischen Großstadt Jimma geborenen Musikers. Ob Lehraufträge an der Harvard University oder schlichte Busfahrten, immer taucht man als Hörer in die sehr persönliche und inspirierte Welt des Mulatu Astatke ein. Einmal mehr ist Strut ein echter Wurf gelungen. Traditionell mit weitem Ausblick und sehr inspirierend. Bleibt nur, auf weitere Schritte zu hoffen... DANIEL VON DER VRING
SIMON SEGIETH
Art.nr. 140828 CD 16.95€
BUDOS BAND Budos Band, The The Budos Band (Daptone) Art.nr. 048686 LP 14.95€ Art.nr. 062695 CD 14.95€
CLUTCHY HOPKINS Budos Band, The The Budos Band 2 (Daptone) Art.nr. 107877 LP 14.95€ Art.nr. 107880 CD 14.95€
Budos Band, The Budos Band EP (Daptone)
Art.nr. 167465 LP 11.95€
ANTIBALAS
Antibalas Who is this America? (Daptone)
ORGONE CALI FEVER
SHAWN LEE SING A SONG
(UBIQUITY)
(UBIQUITY)
Art.nr. 200457 2LP 16.95 € Art.nr. 200458 CD 16.95 € Orgone ist einer der Bands, die allein durch ihre Mitglieder schon längst im Reigen der ganz Großen mitspielen sollte. Sie generiert sich aus Teilen von Breakestra, Connie Price & the Keystones, Dakahs, Rhythm Roots Allstars und The Lions. Natürlich bleibt eine solche Häufung von Qualität nicht unbemerkt: So tourten Orgone mit The Pharcyde, Plantlife, Tone Loc, The Roots, Greyboy Allstars, Groundation und Eddie Bo. Ihr Funk- und Up-Tempo- Soul ist nun auf dem zweiten Album für Ubiquity »Cali Fever« noch einmal weiterentwickelt. Setzte man sich auf dem Erstling »The Killion Floor« noch häufig auf die Gastauftritte anderer, so stellt »Cali Fever« nun eine gewachsene, selbstständige und unabhängige Band vor. »Cali Fever« steckt dabei voller Überraschungsmomente. Es ist eine Reise angetrieben durch die »kosmische Energie« eines souligen und weichen Sound, der jedoch oftmals durch einen unverfälscht rauen Klang durchzogen ist. Einflüsse, außer den großen Funk-Combos wie JBs, the Meters, Booker T and the Mgs, sind Afrobeat- und Soul-Classics. So kann man Orgone leichterhand zwischen 60s Raw-Funk und Neo-Soul verortern, mit Musikern, die in jedem Fall zu den Besten ihres Faches gehören.
Art.nr. 202650 2LP 15.95 € Art.nr. 202651 CD 15.95 € Es ist eine Hommage an den Soul der 1960er und 1970er Jahre. Doch Shawn Lee bleibt nicht in der Vergangenheit hängen, sondern verpasst »Sing A Song« ein poppiges, modernes Gewand. Lee schneiderte die 12 Lieder, die bis auf zwei Stücke mit Gastmusikern aus aller Welt besetzt sind, den Eingeladenen direkt auf den Leib. Den soulig-langsamen Anfang macht Fanny Franklin im Duett mit Shawn Lee selbst. Bei »It Takes Two«, ein an den Motown-Sound erinnerndes Uptempo Stück, gibt sich Marcus Malone die Ehre. Funkig und hüftschwingend geht es in »Who Are You?« mit Bing Ji Ling zu. Es folgt mit »Fade Up« ein Stück, welches das Tempo erstmal wieder herausnimmt und wo die gleich zwei mal auftauchenden Superimposeres erstmals ihre hohen Stimmchen zum Besten geben. Hervorzuheben sind die beiden letzen Stücke, »Christofer Walken On Sunshine« mit Princess Superstar sowie »Meadow In The Summer« mit Paul Fryer. Princess Superstar und Lee versprühen so viel positive Energie, dass man meinen könnte die beiden seien für die globale Erderwärmung verantwortlich. Der Song mit der Reibeisenstimme von Paul Fryer ist ein perfekter, ruhiger Ausklang. Shawn Lees »Sing A Song« ist ein poppiger Sonnen-Soul-Soundtrack.
DANIEL VON DER VRING
SIMON SEGIETH
VARIOUS ARTISTS NEXT STOP...SOWETO VOL. 1-3
WALTER GIBBONS JUNGLE MUSIC
VOL 3. Art.nr. 200880 2LP 15.95 € VOL 3. Art.nr. 200881 CD 16.95 €
Art.nr. 205803 2CD 21.95 € Art.nr. 205804 2LP 17.95 €
(STRUT)
(STRUT)
Art.nr. 064469 2LP 14.95€
Antibalas Security (Anti)
Art.nr. 100212 CD 13.95€
Chico Mann of Antibalas Manifest tone volume 1 (Kindred Spirits)
Art.nr. 095486 CD 15.95€
Duncan Brooker und Francis Goodingheißen die beiden Personen, die für das Lable Strut dieses Triumvirat an Compilations zusammenstellten. Der Weg dahin führte über eine, durchaus mit archäologischen Ausgrabungen zu vergleichende Reise durch Südafrika. Was die beiden in den Townships zu Tage förderten, findet man nun auf »Next Stop... Soweto«. Wo sich Vol.1 mit dem sog. »Township-Jive-Sound« oder »Mbaqanga« beschäftigt, findet man auf Vol.2 Auszüge aus der Funk- und Soul-Szene der späten 1960er bis Mitte der 1970er Jahre. Vol.3 schließt die Reise mit Artefakten des Jazz (1963-1984) ab. Als Gesamtpaket bietet »Next Stop...Soweto« ein Panorama der südafrikanischen Musikkultur. Was hier jedoch noch schwerer wiegt, sind die einzelnen Bands und Songs selbst, die ohne das Bemühen von Strut wohl nie einer breiteren Masse zugänglich gemacht worden wären. Die Musik erschien zur jeweiligen Zeit meist nur als 7inch in geringer Auflage. Diese Schätze wurden nun geborgen. Darunter finden sich natürlich auch Klassiker wie Mahlathini & The Queens, Allen Kwela Octet, Philip Malela oder The Heroes. Doch es überwiegen unbekannte Bands und Künstler, die dadurch zu späten Ehren kommen.
12-Inch-Mixes sind doch meistens die besten. Und wer hat sie erfunden? Natürlich Walter Gibbons, dem sich Strut Records mit seiner neuesten Werkschau widmet. Getrieben von seiner Vorliebe für druckvolle Drumbreaks, die er bei seinen DJSets ähnlich wie Kool Herc am anderen Ende der Stadt in den Vordergrund rückte und sich dabei den Status als »The DJ’s DJ« erarbeitete, veredelte er tagsüber im Studio so manchen Disco-Entwurf von Salsoul (Double Exposure, Salsoul Orchestra) oder dem kongenialen Arthur Russel (Dinosaur L), später auch Stetsasonic und Harlequin Fours, zu jenen Klassikern, die heute noch auf beiden Seiten des Atlantiks schwer gehandelt werden. Die Arbeits-Latzhose auf dem Cover spricht Bände, dass Studioarbeit in den 1970er Jahren durchaus noch harte Arbeit war. Gibbons machte das nicht viel aus, so gab er sich mit äußerster Hingabe dem Werk fremder Künstler hin (der Subtitel der LP trägt den bezeichneten Namen »Mixed With Love«) und verpasste ihnen mit seinen rohen treibenden Energie, die gerne auch mal etwas aus Rahmen fallen darf und sich dem Jazz widmet (»Go Bang«), seine unverkennliche Handschrift der »Jungle Music«. Genius bleibt Genius: Absoluter Pflichtkauf.
DANIEL VON DER VRING
PAUL OKRAJ HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 55
MUSIC PRODUCTS ELECTRONIC/DANCE
ELECTRONIC / DANCE
DECK THE HOUSE »I love the propulsiveness of dance music and especially trance music/ cheesy club anthems which everyone else seems to totally hate. I love those Pop-Trance tracks that sample like a ›Hall n Oates‹ vocal part or something... they kind of distill Pop music down to its shiny best! I also become a big fan of James Holden‘s music - the way he makes music that‘s simulatenously propulsive but also always seems about to fall apart. I suppose I wanted all of those things to come together in [a] track.« Caribou
M.I.A. MAYA
MOUNT KIMBIE CROOKS & LOVERS
Art.nr. 202589 2LP 19.95€ Art.nr. 207008 CD 11.95€
Art.nr. 208030 2LP 15.95€ Art.nr. 206464 CD 14.95€
(XL)
(Hotflush)
Die ersten beiden Alben hat M.I.A. nach ihren Eltern »Arular« und »Kala« benannt. Folgerichtig trägt das dritte Werk Maya ihren eigenen Namen. Galt Mathangi „Maya“ Arulpragasam, die in London geboren wurde und in Sri Lanka aufwuchs, bei ihrem Debüt als frischer Wind, der die Popszene mit Rebellion und politischem Inhalt aufmischt, so verkörpert sie jetzt die Rolle des Slumdogs mit Millionärsgehalt aus dem amerikanischen Exil. Trotzdem sorgte die neue Single »Born Free« für Aufruhr. Das zugehörige Video, in dem die Polizei eine Hetzjagd auf Rothaarige macht, galt YouTube als anstößig genug, um es zu sperren. Auch musikalisch ist der Track sehr anarchisch, wenn sich Gitarren und elektronische Versatzstücke zum rustikalen Mashup vereinen. Während »XXXO« problemlos über jeden Dancefloor schmiegt, klingt »Steppin Up« als würden sich Heimwerkergeräte zum gemeinsamen musizieren verabreden. »Teqkilla« ist eine verschrobene Tour durch den grellen Electro-Dschungel. Ähnlich wie einst Public Enemy kreiert M.I.A. eine Geräuschkulisse hinter der sich politische Aussagen und Sozialkritik verbergen. In ihrem Fall provokativer Synthie-Dubstep, der durchaus den ein oder anderen Bollywood-Banger birgt.
Die Lust am Innovativen ist Dominic Maker und Kai Campos noch lange nicht vergangen. Auf ihrem Albumdebüt spürt man diese Besessenheit und den Durst nach Neuem. Wie schon auf ihren bisherigen Veröffentlichungen widmen sich Mount Kimbie dem, was einstmals »Dubstep« war und bisher noch keine Etikette trägt. Basierend auf geraden, technoiden Basslines oder Garage-Beats bauen sich die Tracks zu einem perfekten Urban-Summer-Soundtrack auf. Doch verliert »Crooks & Lovers« nie die Bodenhaftung und wird zur glatten Ambient-Produktion. Die Komplexität, die sicher auch den zahlreichen Einflüssen geschuldet ist, hält die Spannung und besingt mit jedem Track eine weitere Facette moderner MusikKultur. Die Liebe zu kleinen Tönen, den winzigen Soundeinheiten und Bleeps ist mit der von Flying Lotus oder Shackleton zu vergleichen. Auch hier werden immer wieder Überraschungsmomente kreiert, die die großen Flächen durchschneiden und die komplexe Struktur offenlegen. Dabei nicht in selbstverliebtes Nerd-tum abzugleiten, ist nicht leicht. Die beiden Jungs von der britischen Insel schaffen dies jedoch mit unfassbarer Leichtigkeit. Vielleicht ist diese Ausgewogenheit die Stärke des Albums.
ANDREAS MARGARA
DANIEL VON DER VRING
TOP ITEMS
LIMITED SHIRT FOR FREE
Andreya Triana Lost Where I Belong (Ninja Tune)
Rusko O.M.G. (Mad Decent / Downtown)
Uffie Sex Dreams And Denim Jeans (Ed Banger / New Elektra)
Robot Koch Songs For Tress And Cyborgs Cyborgs (Project: Mooncircle / hhv.de)
Art.nr. 210575 LP 16.95€ Art.nr. 210569 CD 14.95€
Art.nr. 208670 2LP 19.95€ Art.nr. 197945 CD 14.95€
Art.nr. 205635 2LP 15.95€ Art.nr. 205202 CD 14.95€
Art.nr. 213605 LP+SHIRT 12.95€ Art.nr. 213603 CD+SHIRT 12.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 56
NEWS ALBEN
TOP 10 ALBEN
Skream Outside The Box (Tempa)
Thievery Corporation Radio Retaliation (ESL)
Art.nr. 207504 4LP 23.95€ Art.nr. 207505 CD 14.95€
Art.nr. 209444 3LP 22.95€ Art.nr. 145297 CD 14.95€
01 FLYING LOTUS COSMOGRAMMA
Art.nr. 190512 2LP 17.95 € Art.nr. 190513 CD 16.95 €
02 ROBOT KOCH LISTEN TO THEM FADE EP Art.nr. 195357 LP 9.95 €
Eugene Harrington The Life Of Eugene Harrington (Noecho)
Notwist, The Neon Golden (City Slang)
03 BONOBO BLACK SANDS
Art.nr. 205412 LP 14.95€ Art.nr. 205411 CD 14.95€
Art.nr. 209877 LP 16.95€ Art.nr. 209878 CD 17.95€
04 GONJASUFI A SUFI & A KILLER
Sascha Dive Restless Nights (Deep Vibes) Ab Mitte September erhältlich!
Superpitcher Kilimanjaro (Kompakt) Ab Mitte September erhältlich!
Art.nr. 211587 2LP 17.95€ Art.nr. 211570 CD 16.95€
Art.nr. 211585 3LP 18.95€ Art.nr. 211569 CD 15.95€
Take Only Mountain (Alpha Pup)
Diesler Tie Breakers (Unique)
Art.nr. 209458 2LP 15.95€
Art.nr. 209063 LP 14.95€
Qemists, The Spirit In The System (Ninja Tune)
Count & Sinden, The Mega Mega Mega (Domino)
Art.nr. 209064 3LP 22.95€ Art.nr. 209055 CD 14.95€
Art.nr. 209774 2LP 17.95€ Art.nr. 209749 CD 14.95€
E.M.A.K. (Electronische Musik Aus Köln) A Synthetic History of E.M.A.K. 1982-88 (Universal Sound)
Alan Moore & Mitch Jenkins Unearthing Box (Lex)
Art.nr. 208679 2LP 16.95€ Art.nr. 208678 CD 15.95€
Art.nr. 210343 3LP+CD 69.95€
Art.nr. 190679 2LP 17.95 € Art.nr. 190702 CD 16.95 €
Art.nr. 188863 2LP 17.95 € Art.nr. 188858 CD 16.95 €
05 FOUR TET THERE IS LOVE IN YOU
Art.nr. 186141 2LP 16.95 € Art.nr. 186140 CD 16.95 €
06 BLOCKHEAD THE MUSIC SCENE
Art.nr. 184423 LP 16.95 € Art.nr. 184424 CD 16.95 €
07 ROBOT KOCH DEATH STAR DROID
Art.nr. 178803 LP 12.95 € Art.nr. 178805 CD 12.95 €
08 FLYING LOTUS 1983
Art.nr. 161147 LP 14.95 € Art.nr. 161150 CD 13.95 €
09 DIMLITE PRISMIC TOPS
Art.nr. 190682 LP 14.95 € Art.nr. 190694 CD 16.95 €
10 FREE THE ROBOTS CTRL ALT DELETE Art.nr. 195256 2LP 14.95 €
TOP 10 SINGLES
NEWS SINGLES
01 FURRESHU UNTITLED / 1993 / HORIZONS
Badonday Albondigas (Flashback)
Bottin Eagle (Perseo)
Art.nr. 208003 12“ 8.95€
Art.nr. 205918 12“ 8.95€
Cabin Fever Cabin Fever Trax volume 11 (RKDS)
Chilly Gonzales I Am Europe (Boys Noize)
03 MR COOPER & DDAY ONE TRIBUTE TO THE Q4
Art.nr. 195689 12“ 8.95€
Art.nr. 208653 12“ 8.95€
04 BREAKBOT BABY I´M YOURS FEAT. IRFANE
Duffstep Getting to Sirius Sampler (Duffstep)
Four Tet / Mala Nothing To See / Don´t Let Me Go (Soul Jazz)
Art.nr. 188437 12INCH 7.95 €
02 ROBOT KOCH DEATH STAR DROID REMIX EP Art.nr. 185853 LP 12.95 €
Art.nr. 184070 7INCH 5.95 €
Art.nr. 189563 12INCH 7.95 €
Art.nr. 207519 12“ 7.95€ Art.nr. 206369 12“ 7.95€
Tokimonsta Vs. Blue Daisy USD / Free Dem (Team Acre)
V.A. Brownswood Electric Sampler 12 (Brownswood) Art.nr. 208654 12“ 8.95€
05 JOSE JAMES BLACKMAGIC EP Art.nr. 186312 12INCH 7.95 €
06 PAUL KALKBRENNER OST BERLIN CALLING VOLUME 1 Art.nr. 173479 12INCH 7.95 €
07 PAUL KALKBRENNER SKY & SAND Art.nr. 157175 12INCH 7.95 €
08 KRADDY ANDROID PORN REMIXES
Art.nr. 207439 10“ 7.95€
WTF & Dead Prez Its Bigger Than Hip Hop UK (Breakbeat Kaos)
Yuki Suzuki I Need Your Love Lee Douglas Mix (Jansen Jardin Music)
Art.nr. 205926 12“ 7.95€
Art.nr. 206708 12“ 8.95€
Art.nr. 186277 12INCH 7.95 €
09 GONJASUFI KOBWEBZ / SPEAKETH Art.nr. 192698 7INCH 4.95 €
10 JOY ORBISON THE SHREW WOULD HAVE CUSHIONED THE BLOW Art.nr. 188965 12INCH 7.95 €
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 57
MUSIC PRODUCTS ELECTRONIC/DANCE
HOT ITEMS ALBEN Actress Splazsh (Honest Jons)
Bonobo Black Sands (Ninja Tune)
Booka Shade More (Universal)
Art.nr. 198266 2LP 18.95€
Art.nr. 190679 2LP 17.95€ Art.nr. 190702 CD 16.95€
Art.nr. 196896 2LP 20.95€ Art.nr. 195989 CD 13.95€
Burial Burial (Burial)
Chemical Brothers Further (Parlophone / Astralwerks)
Crookers Tons Of Friends (541 / Southern Fried)
Art.nr. 104486 2LP 16.95€ Art.nr. 095324 CD 16.95€
Art.nr. 200608 2LP 23.95€ Art.nr. 200606 CD 15.95€
Art.nr. 191942 2LP+12“ 19.95€ Art.nr. 189029 CD 11.87€
Daft Punk Discovery (Virgin)
Dimlite Prismic Tops (Now Again)
DJ Signify Of cities (Bully)
Art.nr. 009451 2LP 19.95€ Art.nr. 027065 CD 7.95€
Art.nr. 190682 LP 14.95€ Art.nr. 190694 CD 16.95€
Art.nr. 157543 2LP 14.95€ Art.nr. 153988 CD 13.95€
Dunkelbunt presents Sun Dub Volume 2 (Poets Club)
Flying Lotus Los Angeles (Warp)
Flying Lotus Cosmogramma (Warp)
Art.nr. 201993 LP+12“ 12.95€ Art.nr. 201994 CD 12.95€
Art.nr. 134401 2LP 19.95€ Art.nr. 134399 CD 16.95€
Art.nr. 190512 2LP 17.95€ Art.nr. 195918 CD 14.95€
Four Tet Rounds (Domino)
Four Tet There Is Love In You (Domino)
Free The Robots CTRL Alt Delete (Alpha Pup)
Art.nr. 029134 2LP 17.95€ Art.nr. 079960 CD 17.95€
Art.nr. 186141 2LP 16.95€ Art.nr. 186140 CD 16.95€
Art.nr. 195256 2LP 14.95€
Gonjasufi A Sufi & A Killer (Warp)
Gonzales Solo Piano (No Format)
Hot Chip One Life Stand (Astralwerks / Virgin)
Art.nr. 188863 2LP 17.95€ Art.nr. 188858 CD 16.95€
Art.nr. 200409 LP 14.95€
Art.nr. 186839 2LP 19.95€ Art.nr. 186094 CD 15.95€
Jahtarian Dubbers Volume 2 (Jahtari)
Justice t - The Album (Ed Banger)
Kitsune Maison Volume 9 (Kitsune)
Art.nr. 197418 LP 11.95€ Art.nr. 197417 CD 8.95€
Art.nr. 102737 2LP 16.95€ Art.nr. 102738 CD 16.95€
Art.nr. 200789 2LP 14.95€ Art.nr. 200742 CD 14.95€
Nosaj Thing Drift (Alpha Pup / Soup Disk / Corde)
Pantha Du Prince Black Noise (Rough Trade)
Sebastien Tellier Sexuality Remixed (Record Makers)
Art.nr. 192143 2LP 14.95€ Art.nr. 174976 CD 24.95€
Art.nr. 186147 LP 17.95€ Art.nr. 188957 CD 16.95€
Art.nr. 203880 2LP 15.95€ Art.nr. 203874 CD 15.95€
Shangaan Electro New Wave Dance Music From South Africa (Honest Jons)
Shlohmo Shlomoshun Deluxe (Friends Of Friends)
Starkey Ear Drums And Black Holes (Planet Mu)
Art.nr. 204413 2LP 18.95€ Art.nr. 204412 CD 16.95€
Art.nr. 198541 LP 13.95€
Art.nr. 193333 3LP 19.95€ Art.nr. 193334 CD 14.95€
V.A. Minimal Wave Tapes (Stones Throw)
Streets, The Original Pirate Material (Warner)
Massive Attack Heligoland (Virgin)
Art.nr. 181194 2LP 16.95€ Art.nr. 185081 CD 11.87€
Art.nr. 004335 2LP 16.95€ Art.nr. 030782 CD 8.95€
Art.nr. 188522 3LP+CD 32.95€ Art.nr. 186093 CD 9.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 58
REVIEWS M.I.A.
ARTO MWAMBE LIVE AT ROBERT JOHNSON (ROBERT JOHNSON) M.I.A. Arular (XL Recordings)
M.I.A. Kala (XL Recordings / Interscope)
Art.nr. 037703 2LP 14.95€ Art.nr. 030081 CD 16.95€
Art.nr. 111824 2LP 14.95€ Art.nr. 117622 CD 13.95€
M.I.A. MAYA (XL)
M.I.A. Paper planes homeland security remixes (Interscope)
Art.nr. 205071 2LP 19.95€ Art.nr. 207008 CD 11.95€
Art.nr. 130620 12“ 6.95€
M.I.A. Steppin Up (XL)
M.I.A. XXXO (XL)
Art.nr. 212313 CD 15.95 € Das dynamische House Duo Phillip Lauer und Christian Beisswenger, das im vergangenen Jahr mit klassizistischem House der guten alten New Yorker Strictly-Rhythm-Schiene als Arto Mwambe auf sich aufmerksam gemacht hat, macht dem sechsten Teil der »Live at Robert Johnson«-Serie alle Ehre und spielt tatsächlich »live«. Hier treffen hübsch ausgearbeitete Drumpatterns auf verspielte Melodien und einfache Pianoakkorde und manchmal auch sehr reduzierte Acid-Linien, als sei man tatsächlich in der Zeitschleife gefangen und in Little Louie Vega’s Sound Factory Bar zwischengelandet. Dem geneigten House-Hörer, der mit diesem Zeug gegen Mitte der 1990er Jahre in Berührung kam, dem wird das sehr gefallen (schließlich war früher alles besser), dem geneigten HouseHörer, der erst später hinzu kam, den sollte das einfach nur begeistern. Hier passt so gut wie alles: Bezaubernde Drumprogrammierung, elegante Handclaps, schneidige Hi-Hats und feinfühlige Bässe. Selbst wenn auf »Love Lift«, das als einer der House-Hits des diesjährigen Frühsommers gelten darf, noch Vocals hinzukommen, fügen sich diese der Corporate Identity des Gesamtentwurfs mühelos und auf noble Art und Weise an. Hit, Hit, Hit. PAUL OKRAJ
Art.nr. 204398 12“ 7.95€
FUNCKARMA DUBSTONED EP VOL.4
Art.nr. 205885 12“ 6.95€ Art.nr. 207780 CD 5.95€
(EAT CONCRETE)
Art.nr. 205244 12INCH 7.95 €
ROBOT KOCH Robot Koch Death Star Droid (Project: Mooncircle / hhv.de)
Robot Koch Death Star Droid Remix EP (Project: Mooncircle / hhv.de)
Art.nr. 178805 CD 12.95€
Art.nr. 185853 LP 12.95€
Robot Koch Listen To Them Fade EP (Project: Mooncircle / hhv.de)
Robot Koch Vs. Cerebral Vortex Vortex cookies (Up My Alley)
Art.nr. 195357 LP 9.95€
Art.nr. 149214 12“ 7.95€
Robot Koch Vs. Cerebral Vortex Upside Down EP (Jakarta)
Robot Koch Lies feat. Elle P (Sugarcane)
Art.nr. 162437 12“ 7.95€
Art.nr. 148964 12“ 8.95€
!!! !!! Louden up now (Warp)
!!! Must be the moon (Warp)
Art.nr. 016965 2LP 19.95€
Art.nr. 102802 12“ 6.95€
!!! Am/fm / The Hammer (Warp)
!!! Strange Weather, Isn‘t It? (Warp)
Art.nr. 205697 12“ 7.95€
Art.nr. 209779 2LP 18.95€ Art.nr. 209753 CD 13.95€
Bei Roel und Don Funcken ist alles eine Durchgangsstation. Sie sind auf ihrem 1999 begonnene musikalischen Weg noch lange nicht am Ziel. Mit der »Dubstoned EP Vol.4« steht nun also eine weitere Wegmarke der beiden Geschwister an. Die fünf Tracks darauf knüpfen jedoch nahtlos an die vergangenen Produktionen an. Tiefe und schwere Basswände, knackende Snares mit viel Liebe zum Dubstep sind ebenso zu Hören, wie auch das dunkle Dub-Monster »Brustial«. Bei all der Schwere und Trägheit der Beats ist es den beiden Holländern jedoch gelungen, eine leichte Funkyness zu bewahren. Trotz der Kühle der Industrial-Sounds und der Härte der Wobble-Basslines sind die Tracks im Stande Lust auf Tanzflächen zu machen. »Daltz Fango« dreht dann endgültig am Rad. Irgendwo zwischen Industrial, Rave, Dubstep und Noise wabert und fliegt es mit viel Knarzen und Knacken durch die Boxen. »Tench Trown« entlässt uns etwas geradliniger und schlichter aus der 12inch. Hier wird eher die Liebe zum Techno und zum HipHop deutlich. »Dubstoned EP Vol.4« jagt uns fünf Akte lang durch eine futuristische Soundlandschaft, mehr Trip als Listening-Session, mehr Morgen als Gestern. Mehr Funckarma... DANIEL VON DER VRING
HRDVSION WHERE DID YOU JUST GO? (WAGON REPAIR)
Art.nr. 204857 12INCH 7.95 € Art.nr. 212315 CD 16.95 € Es sind die ersten Tracks überhaupt, die ich von Mathew Jonsons kleinem Bruder Nathan und seinem Alias Hrdvsion zu hören bekomme und sie leisten direkt ab dem ersten Moment Überzeugungsarbeit. Gleich zu Beginn erinnern kurze, abgehakte Samples an die gute kanadische Schule des Microhouse, werden schnell von druckvollen Drums abgelöst, die wiederum von einer ganzer Armada angedeuteter Breakbeats unterstützt werden. Dazu gesellen sich wuchtige Subbässe, sausende Synthesizer sowie leicht vertrackte Melodien, die auf dem glit(s) chigen Soundteppich äußerst zielgerichtet gen Tanzfläche schielen. In der zweiten Hälfte des Albums nimmt Jonson dann das Tempo ein wenig raus, frönt mit Hingabe dem Gebrochenen, zollt den Elektro-Lehrmeistern in Detroit Respekt (»Claustraneonia«) und weiß auch mit klirrender, aber leider viel zu kurz gehaltener Electronica (»I Wish I Could Directly Effect«) zu überzeugen. Ein äußerst fokussierter Klangentwurf des Wahlberliners, der mit allerlei Samples, Ideen und Breaks kokettiert, durch kurze Jungleausflüge sogar den Bezug zu Squarepusher herstellt, dabei frech mit der Erwartungshaltung des Hörers Unfug treibt und am Ende stets souverän on track bleibt. PAUL OKRAJ HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 59
MUSIC PRODUCTS ELECTRONIC/DANCE
HOT ITEMS SINGLES A-Skillz Insane Bangers Volume 10 (Insane Bangers)
Africa Hitech Hitecherous (Warp)
Andreya Triana Lost Where I Belong Flying Lotus Remix (Ninja Tune)
Art.nr. 192571 12“ 7.95€
Art.nr. 202787 2x12“ 10.95€
Art.nr. 192696 12“ 7.95€
Autechre Move Of Ten Part 1 (Warp)
Benga Phaze One (Tempa)
Bomb Strikes Into Battle EP Volume 2 (Bombstrikes)
Art.nr. 202785 12“ 7.95€ Art.nr. 202786 12“ 7.95€
Art.nr. 193151 2x12“ 14.95€
Art.nr. 200150 12“ 7.95€
Boy 8-Bit Still Killing EP (Mad Decent)
Breakbot Baby I´m Yours Feat. Irfane (Ed Banger)
Carte Blanche (Riton & DJ Mehdi) Black Billionaires (Ed Banger)
Art.nr. 203280 12“ 8.95€
Art.nr. 189563 12“ 7.95€
Art.nr. 204818 12“ 8.95€
Danger 09/17/2007 (Ekler´o´shock)
Eli Escobar (DJ Eli of Cloudkickers) Escobar Edits (Money Studies)
Erol Alkan & Boys Noize Avalanche / Lemonade (Phantasy Sound)
Art.nr. 188157 12“ 7.95€
Art.nr. 204938 12“ 12.95€
Art.nr. 196595 12“ 10.95€
Floating Points Peoples Potential (Eglo)
Good Groove presents The regrooved series volume 11 (Good Groove)
Gorillaz Stylo Remixes 1
Art.nr. 190124 12“ 7.95€
Art.nr. 194080 12“ 7.95€
Art.nr. 193892 12“ 7.95€
Hot Chip One Life Stand (EMI)
Ikonika Edits EP (Hyperdub)
Illum Sphere Titan EP (3024)
Art.nr. 198590 12“ 12.95€
Art.nr. 206626 12“ 8.95€
Art.nr. 199495 12“ 7.95€
Jack Beats Revolution (Cheap Thrills)
Joker Tron (Kapsize)
Mike Slott Lucky 9teen (Lucky Me)
Art.nr. 201501 12“ 8.95€
Art.nr. 195352 12“ 7.95€
Art.nr. 181762 12“ 9.95€
Mr Scruff vs Kirsty Almeida Pickled Spider (Ninja Tune)
Mr.Oizo & Gaspard Auge of Justice Rubber OST EP (Ed Banger)
Siriusmo The Plasterer Of Love (Monkeytown)
Art.nr. 200802 12“ 7.95€
Art.nr. 207974 12“ 7.95€
Art.nr. 204947 12“ 6.95€
V.A. Cumbia Bestial EP (Chusma)
Gonjasufi Kobwebz / Speaketh (Warp)
Jamie Lidell The Ring (Warp)
Art.nr. 204757 12“ 7.95€
Art.nr. 192698 7“ 4.95€
Art.nr. 194318 7“ 3.95€
Pariah Detroit Falls / Orpheus (R&S)
Paul Kalkbrenner Sky & Sand Feat. Fritz Kalkbrenner (Bpitch Control)
Joy Orbison Hyph Mngo (Hotflush)
Art.nr. 194418 10“ 7.95€
Art.nr. 157175 12“ 7.95€
Art.nr. 176409 12“ 7.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 60
REVIEWS JAMES BLAKE THE BELL SKETCH EP
JAMES HOLDEN DJ-KICKS
(HESSLE AUDIO)
Art.nr. 191397 12INCH 7.95 € Seit dem phänomenalen Remix von Untolds »Stop What You‘re Doing« sollte der Name James Blake jedem Dubstepfan ein Begriff sein. Mit der EP »The Bells Sketch« und dem Kollaborelease »Pembroke«, gemeinsam mit Airhead, startet der sympathische Karohemdenträger 2010 durch, nachdem er erst im letzten Jahr seine Debütsingle auf Hemlock veröffentlicht hat. Die auf Hessle Audio erschienene EP kann die hohen Erwartungen voll und ganz erfüllen. Bei seinen Produktionen lediglich von »Beats« zu sprechen würde die Komplexität der Kompositionen beleidigen. Wie auf »Buzzard & Kestrel« scheinbar unendlich viele Layers am Ende doch ein zusammengehöriges Ganzes bilden, ist beeindruckend. Wenn man sich genauer mit dem Track auseinandersetzt, fällt auf, wie die Grenze zwischen Stimmen und Sounds verwischt wird und man malt sich aus, wie der lustige Alien wohl aussieht der für diese Sprach- bzw. Lautaufnahmen herhalten musste. Genau so wie die Vocals im Laufe der EP immer mehr in die Kompositionen fließen treten die rhythmischen Elemente immer mehr in der Hintergrund, um den aufkommenden Melodien mehr Platz zur Entfaltung zu geben. Es gibt sie wirklich: spannende Bassmusik, die aber auch zum Hinlegen und Entspannen einlädt.
JIMMY EDGAR XXX
(!K7)
(!K7)
Art.nr. 196867 CD 16.95 € Art.nr. 196868 2LP 16.95 € Einen Beitrag zur DJ-Kicks-Reihe zu leisten, ist ein Ritterschlag für jeden Produzenten. So auch für James Holden, der hier eine erstaunliche Mischung von Genres in seine Ausgabe integriert. Irgendwie ziemlich weit weg von stumpfen Dancefloor-Geballere, andererseits doch sehr Bewegungsaffin. Manchmal wünscht man sich jedoch weniger Pathos. Holden trägt dick auf, jede Menge Synthies und Flächen, die einen stets in der Schwebe halten. Selten nur lichtet sich das Dickicht von Klängen. Da kommt eben doch der Nerd-Faktor des Briten zum Tragen. Der Mix ist ein anspruchsvoller Rausch! Ingredienzien: Mogwai, Caribou, Kieran Hebden, Luke Abbott, James Ruskin, Maserati, Eric Copeland, ARP, Lukas Nystrand uvm. Der 30jährige vereint verschiedenste Herangehensweisen an den Großrahmen Tanzmusik. Das ist auch die Stärke des Perfektionisten, der mit dieser Zusammenstellung ein klares Statement zur aktuellen Position dieser Stilrichtung abgibt. Es geht ihm, nebenberuflich Inhaber des Labels Border Community, um nichts Geringeres als die Zukunft der Tanzmusik. Wohin sie gehen wird, muss man abwarten, wenn es nach Holden geht...hier bitteschön! Mit Pathos und Mut zur Größe...
Art.nr. 205811 2LP 17.95 € Art.nr. 206463 CD 15.95 € Man wird bei Warp nicht gerade glücklich darüber sein, dass man Jimmy Edgar zur Konkurrenz von !K7 hat ziehen lassen. Die wiederum dürften ziemlich gejubelt haben, nachdem sie die ersten Entwürfe seiner neuen LP »XXX« haben hören können. Das umtriebige Kind Detroits zeigt sich nämlich von seiner besten Seite, tauscht seinen Laptop-Funk gegen die analoge Wärme seiner Vintage-Synths und produziert sein bis dato bestes Album. Sex und Liebe bilden dabei die Grundstimmung, die den Maschinenfunk der großen Belleville Three seiner Heimatstadt einatmen und nach der Sexyness eines Prince Rogers Nelson streben. »Immer eine Spur wissender und weniger over the top als Chromeo«, so zumindest die Einschätzung meines Kollegen Aigner, der ich mich hier unverblümt anschließen möchte. Das Konzept entfaltet vollends seine Wirkung: Knallige Handclaps portionieren häppchenweise die schneidige Sleazyness (»One Twenty Detail«, »Turn You Inside Out«), synkopierte Stakkatos auf einem der Album-Highlights, »Push«, erinnern an die Großtaten Timbalands in den Neunzigern und der allgegenwärtige Vocoder sorgt für die Schnittstelle zwischen Kraftwerk, Metroplex und Detroit Grand Pubahs. Schade, Warp!
DANIEL VON DER VRING
PAUL OKRAJ
PHILIPP HACKNER
MATHEW JONSON AGENTS OF TIME
MATTHEW DEAR BLACK CITY
MICHAEL MAYER IMMER 3
Art.nr. 205808 LP+CD 15.95 € »Crooner-style« beginnt Matthew Dear hier über einem Jazzloop sein drittes Album »Black City«, ehe die rauschenden Shynthies und modulierten Flächen klarstellen, dass es hier elektronisch zugeht. Weiter geht’s auf einem Stakkato-Funk mit »I Can’t Feel«, bei dem Dear den Pfad von Jamie Lidell wieder aufnimmt, den dieser nach seinem epochalen »Multiply« leider wieder verlassen hat. Bei Dear hingegen darf es hier allerdings schon etwas rauer sein. Denn beim nächsten (Titel-) Stück »Little People (Black City)« sorgt Dear wieder mit poppigen und butterweichem House, der sich auf zehn Minuten windet, dauernd verändert und lyrisch vollkommen entfaltet, für Entschleunigung. Der Bruch bleibt auch bei den nächsten Stücken Methode: Munter wird mit dem Vorangegangenen gebrochen, zwischen den Stilen gewechselt und schließlich mit einer herzzerreißenden Ballade abgeschlossen. Nicht zu missachten und löblich zu erwähnen sind die bisweilen bizarr anmutenden Texte, bei denen sich regelmäßig ein Hörerlächeln nicht unterdrücken lässt (»You Put A Smell On Me«, »Monkey«, »More Surgery«). Ärgerlich nur, dass man sich manche Alben bis zum Ende der Rezensions-Deadline aufhebt, man hätte so viel Freude mit ihnen gehabt.
Art.nr. 212317 CD 15.95 € Irgendwie ist diese Kompakt’sche Grundarroganz und offensiv kommunizierte Trendresistenz ziemlich unsympathisch. Zugute halten muss man ihnen dennoch, dass sie seit jeher an ihrer ganz eigenen Technovision eifern und diese konsequent fortführen. Der Erfolg gibt ihnen Recht, so wurde Mayers »Immer 1« vom wichtigsten Szeneportal »Resident Advisor« erst kürzlich zur besten Compilation der vergangenen zehn Jahre gewählt. Auch Mayers dritte Werkschau des eigenen Geschmacks, »Immer 3«, schert sich nicht um aktuelle Trends und setzt auf ein Korsett der eigenen Labelfamilie (Justus Köhncke, DJ Koze, Closer Music, Superpitcher), das von »langjährigen Weggefährten und Geheimwaffen« (Michael Mayer) umhüllt wird. Mayer weiß um seine Stärke und beginnt mit einen sphärischen Ambient, der vollkommen frei zur Entfaltung reifen darf, ehe nach ganzen sieben Minuten die erste Bassdrum einsetzt. Bedächtig geht es los, mit der Zeit entwickelt der Mix an Dynamik (perfekt platziert: Raudive’s »Slave«) und mündet in der unnachahmlichen Coverversion des Round 2 Deephouse-Klassikers »New Day«, für die sich natürlich Justus Köhncke verantwortlich zeigt. Den Arroganzvorwurf nehme ich zurück, das nennt sich Selbstbewusstsein.
PAUL OKRAJ
PAUL OKRAJ
(WAGON REPAIR)
Art.nr. 200586 2LP 16.95 € Art.nr. 200587 CD 15.95 € Ein wenig bedächtig, zurückhaltend, man könnte sogar meinen, dass Mathew Jonson sein Solodebüt ein bisschen »balearisch« anklingen lässt. Kaum hat dieser bekannte, warme analoge Sound einen in den Bann gezogen, zieht Jonson die Reißleine und schickt den Hörer mit einem treibenden Schufflebeat und dem nächsten Track auf Reisen. Vorbei an »Thieves in Digital Land«, das repetitiv an seine Großtaten Mitte des vergangenen Jahrzehnts erinnert, in dem er die oberste Chartplatzierung in den Jahresbestenlisten der veritabelsten Techno-DJs der Welt stets sicher hatte, überrascht Jonson auf »Sunday Disco Romance« mit einem Hi-Hat-Monster der Disco-Schule, dessen Basslauf nach anderthalb Minuten Entfaltung James Murphy von DFA vor Ehrfurcht erblassen lassen könnte. Es folgt »Marionette (The Beginning)«. Jonsons wohl größter Hit klingt in der wohl fragmentarischsten Variante deutlich entschlackt und entfaltet doch seine bekannt hypnotische Wirkung. Ähnlich verhält es sich mit »Night Vision«, »Pirates In The 9th« und »New Model Robots«, die auf reduziertem 808-Teppich und 100 BPM-Groove »Marionette« von der Peaktime in die After Hour schleppen. Ja, mit Mathew reist es sich gern. PAUL OKRAJ
(GHOSTLY INTERNATIONAL)
RAMADANMAN / MIDLAND YOUR WORDS MATTER
TOM CLARK PRESSURE POINTS
(AUS MUSIC)
Art.nr. 198143 12INCH 7.95 € Die Produzenten-Freunde Ramadanman und Midland haben mit »Your Words Matter/More Than You Know« ihre erste Split-Single veröffentlicht. Allerdings nicht auf Hessle Audio, das Ramadanman zusammen mit Ben UFO und Pangaea betreibt, sondern auf dem eher in House-kreisen bekanntem Label Aus Music. Der Weg, den die beiden gehen, ist jedoch eine stete Fortführung dessen, was sich im Hessle Audio-Universum schon seit längerem herauskristallisierte. Aus den frühen Anfängen im Dubstep wird nun mehr und mehr ein handfester House-Sound. Das eigentlich beängstigende ist hierbei, dass sich das richtig gut anhört. Auch wenn sicher einige WobbleDubber auf die Füße getreten fühlen, wenn man hier den Begriff »Dubstep« mitschleift, doch diese Musik kommt nun mal von Ramadanman. »Your Words Matter« und »More Than You Know« sind schlicht zwei herrliche House-Nummern. Helle Claps mit Fidget-Einlagen, Luftventil-Pfeifen und jeder Menge Insektenton-Grooves. Rundum eine feine und filigrane Produktion. Kein prolliges Gepumpe, kein zu trockener und sturer Beat. Ständig verändern sich die kleinsten Einheiten, begehren auf, werden sanft übernommen von anderen luftigen Tönchen. Es bleibt alles in Bewegung.
(KOMPAKT)
URBAN TRIBE PROGRAM 1-12
(HIGHGRADE)
(MAHOGANI)
Art.nr. 212316 CD 16.95 € Zwölf neue Tracks des Berliner Electronic-DJs Tom Clark befinden sich auf seinem dritten Album »Pressure Points«, welches in diesen Tagen über sein eigenes Label Highgrade veröffentlicht werden soll. Vorgenommen hatte sich Clark, diesmal auf den aktuellen, typischen Club-Sound, der ihn im E-Werk, Tresor und inzwischen im Watergate zum Resident-DJ machte, zu verzichten und stattdessen seine »andere Seite und seine musikalische Herkunft zu zeigen«, so zumindest war es in der Pressemitteilung zu lesen. Und tatsächlich ist hier definitiv ein Unterschied zu älteren Tracks zu hören. Das Album ist überwiegend ruhiger und relaxter gehalten, allerdings ohne dabei an Tanzbarkeit zu verlieren. Mit ins Boot holte sich Clark darüber hinaus den Sänger Florian Schirmacher von Wareika, der auf verschiedenen Songs seine Stimme zum Besten gibt. So sorgt er beispielsweise auf »All I Can See« für eine schöne Harmonie aus Elektronik und Gesang und macht nicht nur dieses Stück zu einer runden Sache. Letztendlich eine gute, nicht überragende Minimal-House-Scheibe, die man nicht nur zum Feiern, sondern ebenso in den letzten Spätsommernächten auf einer Picknickdecke zum Grillen rauskramen kann.
Art.nr. 205446 LP 15.95 € Sherard »DJ Stingray« Ingram. Carl Craig. Anthony »Shake« Shakir. Kenny Dixon Jr. So, Sabber abwischen und total unvoreingenommenen Journalismus machen. Genau das ist aber alles andere als einfach. Nicht, weil die Ehrfurcht lähmen würde, sondern weil die 12 »Programs«, die uns das offene Kollektiv Urban Tribe in obiger Konstellation vorlegt, unbequem sind und sich den üblichen Kategorisierungen entziehen. Natürlich kann man spekulieren, dass der Drexciyaner Ingram hinter Nummer 5 steckt , KDJ auf »Program 12« ausgelassen der Blaxploitation frönt, Craig für die Synthpornographie zuständig war und die humorlosen Drums des Openers aus Shakirs Maschinenpark stammen. Aber: Credits? Fehlanzeige! Diese Ungewissheit mag auch der Grund dafür sein, weshalb »Urban Tribe« bisher eher spaltet als seine in anderen Konstellationen aufgenommenen Vorgänger. Oder daran, dass sich das House-Publikum, sophisticated or not, immer noch schwer tut mit rotzigen Skizzen, die sich - nicht nur aufgrund ihrer an Beattapes erinnernden Länge - nur bedingt als Tools einsetzen lassen. Ich für meinen Teil empfinde genau diesen Umstand als wohltuend und »Urban Tribe« als lohnende Herausforderung.
FABIAN HEINZ
FLORIAN AIGNER
DANIEL VON DER VRING HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 61
MUSIC PRODUCTS ROCK/INDIE
ROCK/ INDIE
WHILE MY GUITAR GENTLY BREAKS »Die Gitarre ist ein Instrument, das einen faul macht. Man nimmt sie, man spielt eine Melodie darauf und dann legt man sie wieder weg, man faulenzt, man nimmt sie wieder, um ein oder zwei Akkorde drauf zu klimpern oder sich zu begleiten, während man pfeift. Die Tage vergehen schnell auf diese Weise.« Boris Vian
ARCADE FIRE THE SUBURBS
PVT CHURCH WITH NO MAGIC
Art.nr. 208279 2LP 17.95€ Art.nr. 208280 CD 15.95€
Art.nr. 208016 LP 16.95€ Art.nr. 208000 CD 14.95€
(Merge)
Arcade Fire sind bekanntlich in eine halbtransparente, an einen Heiligenschein erinnernde Hülle der Unantastbarkeit gebettet, deren hermetische Abriegelung durch Größen wie David Bowie gesichert sein dürfte. Sakral, nichts für profane Kleingeister, philosophisch-intellektuelle Überhöhung durch die gewillte Zuhörerschaft, statt unmittelbar zugänglichem Pop fürs Proletariat, erschließen statt präsentiert bekommen. Thematisch widmet sich der Drittling nun ganz dem Heimkehren, der Konfrontation mit Altem, Bekanntem und unbekannt Gewordenem. Der vor Veröffentlichung gescholtene Opener »The Suburbs« besticht durch Leichtigkeit, Facebook-Geheimhit »Rococo« ist fast schon aristokratisch und »Wasted Hours» Wasser auf die Mühlen der Freunden der Prokrastination. Das Zwischenergebnis meiner eigenen Reise vom Suchen und Finden der Arcade Fire’schen Erleuchtung war jedoch zunächst Ernüchterung. Dann aber: aus sperrig und mysteriös wurde wohlig und erleuchtet. Alben mit dem Prädikat »hochwertig« entwickeln sich bekanntlich mit der Zeit und so kann die Zeile »I have no feeling for you now, now that I know you better«, im Gegensatz zu Smalltalkbekanntschaften, schlussendlich keine Geltung für »The Suburbs« beanspruchen. REGINE PFAFF
(Warp)
Damit es zu keinen Missverständnissen kommt: Die australische Band Pivot heißt jetzt nur noch PVT, denn man wollte sich nicht auf gerichtliche Streitigkeiten mit einer US-Band gleichen Namens einlassen. So wie der neue Name nur andeutungsweise an den alten erinnert, haben sich auf dem zweiten Album »Church With No Magic« auch der Sound und die Ausdrucksmöglichkeiten stark gewandelt. Statt instrumentalem Post-Punk mit Elektro-Bässen geben nun Gesang und Synthies den Ton an. Das mag zum einen daran liegen, dass Richard Pike immer mehr Spaß an Vokalparts und Textarbeit hat. Zum anderen ist der veränderte Band-Sound der Tatsache geschuldet, dass PVT in genau dem Londoner Kellerstudio aufnahm, in welchem sich Europas größte Sammlung an Vintage-Synthesizern befindet. So werden nun Gesangexperimente mit dem vom »Blade Runner«-Soundtrack bekannten Yamaha CS80 kombiniert und mit den bereits bekannten treibenden Bässen sowie dem energischen Schlagzeugspiel verbunden. Diese Zutaten werden dann, wie beispielsweise auf der ersten Single »Window«, zu knackigen 3-Minuten-Songs komprimiert. Herausgekommen ist ein sehr ambitioniertes Album einer Band, die den hohen Anspruch verfolgt, sich selbst immer wieder von Neuem zu überraschen. MARTIN SILBERMANN
TOP ITEMS
Karen Elson The Ghost Who Walks (Third Man / XL) Art.nr. 202348 LP 18.95€ Art.nr. 198263 CD 16.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 62
Black Keys, The Brothers (V2 / Nonesuch) Art.nr. 191807 2LP 25.95€ Art.nr. 199665 CD 14.95€
Crystal Castles Crystal Castles II (Last Gang) Art.nr. 200615 2LP 17.95€ Art.nr. 202005 2LP 16.95€
Dead Weather, The Sea Of Cowards (Third Man) Art.nr. 197948 LP 19.95€ Art.nr. 197947 CD 17.95€
NEWS ALBEN
TOP 10 ALBEN
Apocalyptica 7th Symphony (BMG)
Isobel Campbell & Mark Lanegan Hawk (Vanguard)
Art.nr. 209845 LP 15.99€
Art.nr. 209164 LP 23.95€ Art.nr. 209157 CD 16.95€
01 CARIBOU SWIM Art.nr. 194374 2LP 19.95 € Art.nr. 194373 CD 14.95 €
02 JOHNNY CASH AMERICAN VI - AIN´T NO GRAVE Art.nr. 187445 LP 13.95 € Art.nr. 188872 CD 14.95 €
Wir Sind Helden Bring Mich Nach Hause (Columbia)
Wavves King Of The Beach (Fat Possum)
03 KAREN ELSON THE GHOST WHO WALKS Art.nr. 202348 LP 18.95 € Art.nr. 198263 CD 16.95 €
04 BLACK KEYS, THE BROTHERS
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Art.nr. 207004 LP 15.95€
Grinderman (Nick Cave, Warren Ellis, Martyn Casey & Jim Sclavunos) Grinderman 2 (Mute)
of Montreal False Priest (Polyvinyl) Ab Mitte September verfügbar!
05 MGMT CONGRATULATIONS
Ab Mitte September verfügbar! Art.nr. 209494 LP 22.95€
Art.nr. 210677 2LP 17.95€
06 DEAD WEATHER, THE SEA OF COWARDS
Blind Guardian At The Edge Of Time (Warner)
Danger Mouse, Sparklehorse & David Lynch Dark Night Of The Soul (Capitol)
Art.nr. 207167 2LP 32.95€
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Eels Tomorrow Morning (Cobraside)
Ganglians Ganglians (Woodsist)
Art.nr. 209117 LP+7“ 21.95€
Art.nr. 209235 LP 14.95€
Portugal The Man American Ghetto (Defiance)
School Of Seven Bell Disconnect From Desire (Vagrant)
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Art.nr. 205183 2LP 26.95€
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Art.nr. 191231 2LP 24.95 € Art.nr. 191232 CD 13.95 €
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07 BROKEN BELLS BROKEN BELLS Art.nr. 192888 LP 20.95 €
08 MIDLAKE THE COURAGE OF OTHERS Art.nr. 186115 LP 19.95 €
09 TWO DOOR CINEMA CLUB TOURIST HISTORY Art.nr. 190631 LP 19.95 € Art.nr. 190630 CD 15.95 €
10 ARCADE FIRE THE SUBURBS Art.nr. 208279 2LP 17.95 € Art.nr. 206330 CD 16.95 €
TOP 10 SINGLES
NEWS SINGLES Archie Bronson Outfit Hoola X (Domino)
Ash V (Atomic Heart)
Art.nr. 205065 12“ 6.95€
Art.nr. 211067 7“ 6.95€
Chap, The Even Your Friend (Loaf)
Hives, The Tarred And Feathered (Columbia)
01 THEM CROOKED VULTURES MIND ERASER, NO CHASER Art.nr. 194907 10INCH 15.95 €
02 XX, THE VCR Art.nr. 186311 7INCH 5.95 €
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Monotonix Fun Fun Fun (Drag City)
Television Personalities You´ re My Yoko (Rocketgirl)
Art.nr. 208005 7“ 7.95€
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The Pains Of Being Pure At Hear Say No To… (Fortuna POP!)
Villagers Ship Of Promises (Domino)
Art.nr. 208132 7“ 5.95€
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Jamaica I Think I Like U 2 (Luv Luv Luv)
Darwin Deez Up In The Clouds (Lucky Number)
Art.nr. 202524 7“ 5.95€
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03 ARCTIC MONKEYS MY PROPELLER Art.nr. 191977 10INCH 4.95 €
04 CHARLOTTE GAINSBOURG RECORD STORE DAY - LIVE Art.nr. 196826 7INCH 5.95 €
05 ROLLING STONES PLUNDERED MY SOUL Art.nr. 194903 7INCH 7.95 €
06 QUEENS OF THE STONE AGE FEEL GOOD HIT OF THE SUMMER EP Art.nr. 194901 10INCH 15.95 € 07 LCD SOUNDSYSTEM DRUNK GIRLS Art.nr. 197641 7INCH 6.95 €
08 TOCOTRONIC IM ZWEIFEL FÜR DEN ZWEIFEL Art.nr. 194369 12INCH 5.95 €
09 R.E.M. CHRONIC TOWN EP Art.nr. 194902 12INCH 15.95 €
10 BEACH HOUSE ZEBRA Art.nr. 194370 12INCH 7.95 € HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 63
MUSIC PRODUCTS ROCK/INDIE
HOT ITEMS ALBEN Angus & Julia Stone Down The Way (Discograph)
Bloc Party Silent Alarm (Wichita / Vice)
Caribou Swim (Merge)
Art.nr. 206384 2LP 15.95€
Art.nr. 197895 LP+7“ 25.95€ Art.nr. 086335 CD 13.95€
Art.nr. 194374 2LP 19.95€ Art.nr. 194373 CD 14.95€
Charlotte Gainsbourg IRM (Because)
Clueso Clueso & STÜBAphilharmonie (Four)
Foals Total Life Forever (Warner)
Art.nr. 184288 2LP 16.95€ Art.nr. 184286 CD+DVD 18.95€
Art.nr. 206217 3LP 21.95€ Art.nr. 205027 2CD 19.95€
Art.nr. 196058 LP 19.95€
Ratatat Lp4 (XL Recordings / XL)
Vampire Weekend Contra (XL Recordings)
XX, The The XX (XL Recordings)
Art.nr. 200374 LP 17.95€ Art.nr. 205074 CD 17.95€
Art.nr. 182340 LP 16.95€
Art.nr. 169987 LP 17.95€ Art.nr. 189870 CD 16.95€
Beach House Zebra (Bella Union)
Editors Papillon EP (Pias)
Fuck Buttons Olympians (ATP)
Art.nr. 194370 12“ 7.95€
Art.nr. 177203 12“ 7.95€
Art.nr. 195077 12“ 8.95€
Kele Okereke of Bloc Party Tenderoni (Wichita)
LCD Soundsystem Drunk Girls (DFA)
Phoenix 1901 (V2)
Art.nr. 202558 12“ 7.95€
Art.nr. 197642 12“ 7.95€
Art.nr. 187837 12“ 7.95€
Tocotronic Im Zweifel Für Den Zweifel (Universal)
XX, The Islands Remixes (Young Turks)
Yeah Yeah Yeahs Heads Will Roll A-Trak Remix
Art.nr. 194369 12“ 5.95€
Art.nr. 188477 12“ 7.95€
Art.nr. 186612 12“ 9.95€
Yo La Tengo Here To Fall Remixes by DeLaSoul, RJD2 & Pete Rock (Matador)
Broken Bells (James Mercer of The Shins & Danger Mouse) The Ghost Inside (Columbia)
Charlotte Gainsbourg Record Store Day - Live (Because)
Art.nr. 202781 12“ 8.95€
Art.nr. 204405 7“ 3.95€
Art.nr. 196826 7“ 5.95€
Dead Weather, The Die By The Drop (Third Man)
Deftones Rocket Skates (Reprise)
Drums, The Forever And Ever, Amen (Island)
Art.nr. 196730 7“ 6.95€
Art.nr. 200634 7“ 5.95€
Art.nr. 201521 7“ 5.95€
Florence & The Machine Cosmic Love (Island)
Marina & The Diamonds I Am Not A Robot (679)
Mumford & Sons Roll Away Your Stone (Island)
Art.nr. 205912 7“ 5.95€
Art.nr. 193879 7“ 3.95€
Art.nr. 202265 7“ 5.95€
Rammstein Haifisch (Universal)
School Of Seven Bells Windstorm (Full Time Hobby)
Arctic Monkeys My Propeller (Domino)
Art.nr. 200618 7“ 10.95€
Art.nr. 205684 7“ 5.95€
Art.nr. 191977 10“ 4.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 64
REVIEWS !!! STRANGE WEATHER, ISN‘T IT? (WARP)
AU REVOIR SIMONE NIGHT LIGHT (MOSHI MOSHI)
BORN RUFFIANS SAY IT (WARP)
Art.nr. 209753 CD 13.95 € Art.nr. 209779 2LP 18.95 € Nachdem sich die Kombo um Frontmann und Sänger Nic Offer in den letzten Jahren mit etlichen Neubesetzungen sowie Schicksalschlägen statt mit Musikmachen auseinandersetzen musste, sind sie nach Berlin gereist, um sich von der düsteren Energie der Stadt für ihr neues Album inspirieren zu lassen. Ob es geklappt hat? Schwer zu sagen. Macht aber auch nichts. Denn Platten von !!! sind wie gute alte Bekannte. Schon nach den ersten Akkorden setzt es für die stoisch vor sich hin wummernden Disco-Drums ein imaginäres High Five. Vor diesem Grundgerüst der äußerst tanzbaren Four-To-The-Floor-Instrumentalisierung ist einfach kein Entkommen. Die exorbitanten Grooves werden dann auf der zweiten Ebene mit dem nötigen Tiefgang versorgt, dem man auch nach dem vierten Hören etliche neue Nuancen abgewinnen kann. Verzerrte Gitarren und Saxophone, schwingende Echos, markige Trommelwirbel und schallende Flächen wurden von Ex-DFA-Engineer Eric Broucek geschickt opulent übereinandergeschichtet und verleihen dem Timbre der New Yorker-Formation eine weitere warme Note. »Steady as the Sidewalk cracks« und »The Hammer« fallen hier besonders ins Gewicht und dürfen großflächig als Hits etikettiert werden.
Art.nr. 212312 CD 15.95 € Von welcher Simone verabschieden sich die drei Freundinnen aus Brooklyn eigentlich mit einem Au Revoir? Simone de Beauvoir ist es nicht. Einer feministischen Persönlichkeit Tschüss zu sagen, wäre auch von anderer Symbolkraft und die will die Band mit eigenem feministischem Background nicht erzeugen. Die Auflösung: Der Name ist eine Referenz an eine Filmszene aus Tim Burtons »Pee-Wee’s Big Adventure«. Großes Abenteuer – danach klingt auch das neue Album von Au Revoir Simone, das einen Remix ihrer im letzten Jahr erschienen, dritten Platte »Still Night, Still Light« darstellt. Spannendes Abenteuer. Erika, Annie und Heather haben ihre Kompositionen in fähige Hände gegeben – wie sind bloß all diese Verbindungen zu Stande gekommen? Jedenfalls reichen sie bis nach Glasgow oder Schweden, wo sich beispielsweise Jens Lekman »Shadows« angenommen und eine tänzelnde, Pirouetten drehende Nummer geschaffen hat. Das Träumerische, der Band oft als eigentümlich zugeschrieben, verstreut sich in den verschiedensten Variationen – Tracks wie »Organized Scenery« überarbeitet von Bass Clef aus London eröffnen ganz neue Einsatzmöglichkeiten: Ab in den Club! Die Nacht ist jung – und plötzlich hell.
Art.nr. 199472 LP 16.95 € Die geborenen Rüpel machen auf »Say It« genau da weiter, wo sie auf ihrem ersten Longplayer »Red, Yellow & Blue« aufgehört haben: Schnörkelloser, energetischer Indie-Rock im besten Wortsinn; also (Trend-)unabhängige Gitarrenmusik. Wieder haben die drei jungen Herren aus Toronto Rusty Santos (u.a. Animal Collective, Owen Pallett) ins Studio geladen und in nur zwei Wochen zehn neue Songs aufgenommen. Von den Moog- und Saxophon-Experimenten im Studio hört man auf der fertigen Platte Gott-sei-Dank nur wenig, etwa im Intro von »Come Back«. Es dominiert ein reduzierter, dynamischer Trio-Sound: Der eingespielte Groove von Bass und Schlagzeug bildet das Fundament, darauf spielt die Gitarre mal zackige Riffs, mal perlende Licks und gekrönt wird die Musik von der pubertär krächzenden, aber dafür erstaunlich melodiesicheren Stimme von Luke Lalonde. Der singt dann auch noch so schöne Zeilen wie: »I don‘t want to start a flame in heart / I just want to set the world on fire.« Das wird nicht hasserfüllt in die ach so böse Welt gebrüllt, sondern zu einem hartnäckigen Ohrwurm gemacht. Für Warp ist das natürlich sehr konventionelle Musik, die aber trotzdem funktioniert, denn die Born Ruffians haben und machen Spaß.
PAUL OKRAJ
CARMEN FEICHTINGER
MARTIN SILBERMANN
HERRENMAGAZIN DAS WIRD ALLES EINMAL... (RENT A RECORD)
Art.nr. 210565 LP 18.95 € Nach dem Debüt »Atzelgift« folgt jetzt das zweite Album von Herrenmagazin, die sich durch die bekannten Hamburger Kreise bewegen und mit namhaftem Support á la Kettcar oder Tocotronic auf sich aufmerksam machen. Kein Wunder, denn im hanseatischen Konglomerat finden sich genügend Querverweise, die auch musikalisch auf »Das wird alles einmal Dir gehören« niederschlagen. Dabei ist neu, dass Gitarrist »König Wilhelmsburg« aus der Asche von »Peters« mit dabei ist. Als Gast ist auch der einstige Wahl-Hamburger Gisbert zu Knyphausen mit am Start, der in »Alle sind so« an das Mikro geht. Live eingespielt mit Produzent Torsten Otto verabschiedet man sich ein Stück weit vom Post-Punk des Vorgängers und geht konsequent und vorlaut einen kleinen Schritt weiter in Richtung Popmusik. Dabei bleibt Tristes des Alltags, bei der all die Worte nicht im Raum untergehen, sondern mit einem klaren Ausweg formuliert werden, dominant. Denn weiterhin bestimmt Melancholie die Hamburger, die »Keine Angst« macht, sondern Hoffnung schenkt und zurückschreckt vor kumulativen Heroisierungen und aufgeblähten Hosen. Stattdessen gibt es permanente und melancholische Alltagsbegleitung, die poetisch pulsiert.
MENOMENA MINES (CITY SLANG)
Art.nr. 208283 2LP 18.95 € Menomena aus Portland Oregon haben über drei Jahre an einem Album gearbeitet, das nicht nur ihren Vorgänger »Friend And Foe« bei weiten übertrifft. »Mines« entwickelt einen klanglichen Kosmos, der mit seiner Vielfalt progressiv das Feld des gelangweilten Indie-Pop zum explodieren bringt. Dabei haben die drei Sänger, Songwriter und Multiinstrumentalisten auf dem vierten Album ihre geliebte musikalische Konfusität beibehalten, wenn auch in reduzierter Form. Mit einem Mehr an Eingängigkeit, das in Songs wie »Queen Black Acid«, »Killemall« oder dem opulenten »Dirty Cartoones« sichtbar wird, zeigt sich das epische und eingängige Faszinosum von »Mines«. Dabei entziehen sich Menomena immer noch konsequent klassischen Songstrukturen auf Albumlänge, denn trotz einer Pop-Flutung gibt es keine Gleichförmigkeit. Mit dauerhaften Unverträglichkeiten bietet das Trio einen Raum für eine sinnliche Überwältigung an, der Parallelen zu Broken Social Scene zieht. Detailliert und liebevoll arrangiert findet man ein Gesamtkunstwerk, das sich zwischen vertrackter Modernität, spielerischem Leichtsinn und wuchtiger Opulenz überwältigend entwickelt. MATHIAS SCHEICHER
MATHIAS SCHEICHER
THE GASLIGHT ANTHEM AMERICAN SLANG (SIDE ONE DUMMY)
NORMAN PALM SHORE TO SHORE (CITY SLANG)
Art.nr. 206554 LP 16.95 € Man kann Sehnsucht immer wieder neu interpretieren und die Deutungsmöglichkeiten, die Norman Palm mit »Shore To Shore« beisteuert, sind ergreifend, zerbrechlich, aber nie so eindeutig, wie man es erwartet. Es sind Polaritäten der Gefühlswelten, die der Singer- und Songwriter unprätentiös und ergreifend vertont. Kitschig ist anders und Pop ist bunter und elektronische Musik treibender. In pompösen Melodien erstreckt sich der Weg von Norman Palm zwischen Berlin und Mexiko durch eine Welt, die nach menschlicher Nähe sucht und über ein Leiden in akustischen Gitarren und digitalen Möglichkeiten eine Zuneigung findet. Eine persönliche Beziehung, die nicht verwehrt bleibt und sich in elektronische Liebschaften erfüllt, während überraschende Wendungen im welt-musikalischen Gefilde entführen können. Auf den Reisen, die »Shore To Shore« unternimmt wird erwartungsgemäß das thematisiert, was man allgemein unter der Bezeichnung für die stärkste mögliche Zuneigung subsummieren könnte. Die musikalische Ausgestaltung aber ist es, die zwischen einem Song wie »Images« oder »Sleeper« Horizonte eröffnet. Am Ende bleibt ein durchweg positives Gefühl, das silhouettenhaft Perspektiven eröffnen. MATHIAS SCHEICHER
THE BOOKS THE WAY OUT
(TEMPORARY RESIDENCE)
Art.nr. 199573 LP 13.95 € Langsam begann man sich zu gruseln - Die Lobeshymnen im NME und Rolling Stone, das KERRANG!–Cover, »the best new band you‘ll hear in 2008«, alles und jeder einigte sich auf das zweite Album einer Band, die so wenig neu und so viel perfekt gemacht hat. »The 59 Sound« war ein Zeichensturm zwischen The Clash und E-Street Band, ehrlich gemeinter HardcoreMentalität und Soul-Harmonien. Mehr wollte auch keiner verlangen. Dann kamen Letterman und Co., und selbst der Boss (Springsteen, nicht Azad) kam so oft auf die Bühne spaziert, dass Brian Fallon und seine Jungs schließlich öffentlich die Handbremse zogen, um für das neue Album gefährliche Dinge wie »Selbstverortung« und »eigenen Weg finden« zu skandieren. Die Veränderungen blieben minimal. Ein geringer Anteil Anrotzpunk ging zugunsten durchdachterer Arrangements flöten und ein, zwei U2-ismen haben sich auch verlaufen, dafür traut sich Fallon mehr Stimmlagen zu, und presst das »Baby« in »The Spirit of Jazz« endlich genau wie Tom Petty. Aller bangen Erwartungshaltung und der Tatsache, dass der Vorgänger einem doch vielleicht in 10 Jahren mehr bedeuten wird, zum Trotz: »American Slang« ist eines der wichtigsten und besten Gitarrenalben in 2010.
Art.nr. 206506 2LP 25.95 € Die Auswege aus der konventionellen Welt wurden bei The Books seit »Lost and Safe« nicht mehr beschritten, was nach fünf Jahren neue Erwartungen an das altbekannte Duo weckt. Dabei lässt sich die Formel aus der Negierung des bekannten und oftmals langweiligen Kosmos‘ mittelmäßiger Folkmusik und plätschernden elektronischen Spielereien bei den New Yorkern als eine maximale Ästhetisierung des Klangs zusammenfassen. Mit einer unglaublichen und ungebrochenen Faszination schaffen es Nick Zammuto und Paul de Jong immer wieder, die unterschiedlichsten Elemente miteinander zu collagieren. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern wird auf »The Way Out« auch kein Halt gemacht vor kontinuierlichen und eingängigen Harmoniefolgen. Der psychedelisch klingende Weg des Duos ist einfach unglaublich berauschend und mit dem ersten Loop wird die Realität für einen Moment zurückgestellt. Die Sinne werden befreit. Egal welcher Dialekt gerade gesprochen wird und welches infantil-beängstigende Lachen ertönt. Die spielerische Leichtigkeit fasziniert durch ihre Irrationalität und auf dem Ausweg entsteht ein Neuanfang, der einer humoristischen Welt geschuldet sein kann oder einfach in Abstraktionen über »The Way Out« galoppiert.
JULIAN BRIMMERS
MATHIAS SCHEICHER
WOLF PARADE EXPO 1986 (SUB POP)
Art.nr. 202862 2LP 16.95 € Auf ihrem dritten Album wandeln Wolf Parade weiter mit dem Blick in die Vergangenheit, die mit der Weltausstellung »Expo 86« in Vancouver veraltete Zukunftsvisionen vereint. Dabei verbindet sich in der Indie-getränkten Nostalgie an das Gestern, der Sound der früher stark verschrobenen Band aus Montréal. In den Händen von Spencer Krug und Dan Boeckner wird hier die Gegenwart konterkariert. Sie sind längst Vergangenheit und doch kanalisieren sie ihren Wahnsinn mehr und schaffen dadurch einen abweichenden Strom, der sich vom Fluss der mit Pathos getränkten Arcade Fire oder den kantigeren Modest Mouse ablöst. Es entsteht ein Bild, das frei bleibt und nicht mit zu vielen elektronischen Spielereien kokettiert, sondern Kanten dechiffriert. Melodien werden zielsicher ohne Anspruch auf Modernität geäußert, während sich Skorpione zwischen den vernebelten Bergen bewegen. Mit »Expo 86« ist, mit dominantem Keyboard und poppigen, aber scharfen Kanten, die immer wieder Akzente setzen, der kongeniale Nachfolgeschritt zu »At Mount Zoomer« gelungen. Aufgenommen und gemixt im Hotel2Tango deutet die analogere Klangkunst den Weg in eine temporeiche und verwirrende Zukunft, in der der Formalismus der Gegenwart die Vergangenheit sein wird. MATHIAS SCHEICHER HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 65
MUSIC PRODUCTS REGGAE/DANCEHALL
REGGAE/ DANCEHALL
GO TO TELL IT ON THE MOUNTAIN »Zu einer Musik, die weitgehend auf europäische und angloamerikanische Hörgewohnheiten ausgerichtet war, vermittelte Marley in seinen Texten eine zutiefst religiöse und mystische Weltsicht, die in keiner Weise mit der Lebensrealität seines weißen Publikums vereinbar war, aber zugleich aufgrund ihrer Unverständlichkeit für dieses Publikum genügend Interpretationsspielraum bot, um die eigenen Wunschvorstellungen in sie hineinzuprojizieren.« René Wynands
HOT ITEMS Blundetto Bad Bad Things (Heavenly Sweetness)
Dadawah Peace And Love (Dug Out)
Fat Freddys Drop Dr Boondigga & The Big BW (The Drop)
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Gentleman Diversity (Universal)
Jay-Z At Studio One - Reggae Mash Ups
Art.nr. 193655 2LP 18.95€ Art.nr. 193653 CD 16.95€
Art.nr. 199464 LP 14.95€
Art.nr. 198187 LP 14.95€ Art.nr. 198188 CD 14.95€
Miles Davis Reggae Interpretation of Kind Of Blue (Secret Stash Records)
V.A. Jammy´s From The Roots (Greensleeves)
V.A. Motown flies Jamaica volume 2 (Jamaican Airlines)
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Mato Hip Hop Reggae Series Volume 2 (Stix)
Dynamics, The Downtown Barkings (Big Single)
Erobique & Jacques Palminger Totaler Spinner (Staatsakt)
Major Lazer Pon De Floor Remixes (Mad Decent)
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Potentz Mic Check feat. Solo Banton (Police In Helicopter)
Tricky & South Rakkas Crew Tricky Meets South Rakkas Crew (Domino)
Turntable Dubbers I Say Yeah / Rasta Be Good (Nice Up!)
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Dedy Dread Mia´s Big Stuff (Dedy Dread)
Beatles, The Girl Reggae Remix (Hard Food)
Blundetto Voices (Heavenly Sweetness)
Art.nr. 205975 7“ 6.95€
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DJ Shepdog & Tony Midget Auntie Ranks / Mcs Act Like They Don´t Smoke (Nice Up!)
Jan Delay Oh Jonny (Buback)
Mato Regulate / black or white (Stix)
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HOT ITEMS
TOP 10 ALBEN Lee Perry Black Arkives (Justice League)
Lee Perry Rastafari Liveth Itinually (Justice League)
01 NAS & DAMIAN MARLEY DISTANT RELATIVES Art.nr. 201757 LP 12.95 € Art.nr. 194929 CD 16.95 €
02 MATO HIP HOP REGGAE SERIES VOL.2 Art.nr. 198187 LP 14.95 € Art.nr. 198188 CD 14.95 €
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03 ALBOROSIE ESCAPE FROM BABYLON
Senior Allstars, The Hazard (Liquidator / Skycap)
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Roots Radics At Channel One Kingston, Jamaica Volume 1 (Clock Tower)
V.A. Red Bumb Ball - Rocksteady 1966-1968 (Pressure Sounds)
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06 THE BOMBIST THE BOMBING Art.nr. 185070 Art.nr. 167008LP 10.46 €
07 DUNKELBUNT PRESENTS SUN DUB VOLUME 2 Art.nr. 201993 LP 12.95 € Art.nr. 201994 CD 12.95 €
08 JAY-Z AT STUDIO ONE - REGGAE MASH UPS Art.nr. 203269 LP 15.95€
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Hempolics, The Serious / Serious Version (Reggae Roast)
King Kong Loafter (Firehouse)
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Leroy Gibbons Some More (Firehouse)
Lutan Fyah / I-Octane Sanctify Yourself / False Pretenders (Maximum Sound)
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Prince Alla I And I Know (Version City)
Professor Roll The Gal Dem (Don Corleon)
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09 MILES DAVIS REGGAE INTERPRETATION OF KIND OF BLUE Art.nr. 174991 LP 17.95 € 10 KING TUBBY THE ROOTS OF DUB Art.nr. 187811 LP 13.95 €
TOP 10 SINGLES 01 BLUNDETTO VOICES Art.nr. 201116 7INCH 5.95 €
02 TAGGY MATCHER PUBLIC ENEMY NUMBER 1 Art.nr. 195380 7INCH 6.95 €
Sizzla African Liberation (Maximum Sound)
Splitz Horns & Dr. Vax Hand Made Dub (Scoops)
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Kabanjak Dub To Go EP (Switchstance)
Lee Perry vs Kode9 Yellow Tongue feat. Samia Farah (On-U Sound)
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Professor Skank Warn Them (Urban Sedated)
Unknown Golden Hen
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03 WRONGTOM RIDDIM KILLIN / PASS OUT Art.nr. 201678 7INCH 6.95 €
04 DEDY DREAD & DJ REBEL TURN YOU ON Art.nr. 184839 7INCH 6.95 €
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06 DJ SHEPDOG & TONY MIDGET AUNTIE RANKS Art.nr. 188519 7INCH 6.95 €
07 BEATLES, THE GIRL REGGAE REMIX Art.nr. 196886 7INCH 6.95 €
08 JSTAR NO DIGGITY Art.nr. 196632 7INCH 4.95 €
09 JAHMIGA PORQUE TE DUB Art.nr. 208302 7INCH 4.95 €
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Art.nr. 203777
299 2 9995
354 3 54955
EURO
EURO EUR RO
The North Face T M McMurdo Parka
The T North Face F Gotham G h Jacket Jack J k ket
The North Face Drew Peak Hoodie
Obermaterial: 100% Nylon (Oxford HyVent 2L); Futter: 100% Polyester; Wattierung: Gänsedaunen, 550er Füllung
Obermaterial: 70D 136 g/m² O g Dobby y Nylon y HyVent y aus 1 100% Nylon; Körperfutter: K 100% Polyester; ÄrmelÄrmelffutter: tt 100% N Nylon; l Wattierung: W tti 550er 550 Gänsedaunen Gä d
100% Baumwolle (360 g/m²) g/m m²)
BLACK / BLACK
BLACK / BLACK
Art.nr. 203763
Art.nr. 203765 CELESTIAL BLUE
BLACK BL
Art nr 203769 Art.nr.
Art.nr. 20377 A 203770 70
6995
je je
EURO
45995
EURO
27995
GIRLS G GI RLS
EURO
The North Face Catalyst Jacket
The N T North Face A s Triclimate Jacket Atlas
Obermaterial: 20D x 20D RipStop aus 100% Nylon with DWR mit DWR-Finish (35 g/m²) bzw. 30D x 30D RipStop aus 100% Nylon with DWR mit DWR-Finish (49 g/m²); Futter: 22D x 22D Taft aus 100% Polyester; Wattierung: 800er Gänsedaunen
Oberm Obermaterial: bermaterial: HyVent 2L aus 100% Nylon; Nylon n; Futter: Fleece aus 100% Polyester
je 22 je 229 2995
EURO
The North F Face Vostok Par Vost Parka rka Obermateriall: 2L HyVent aus 100% Nylon (115 g/m²); Obermaterial: Verstärkungen: Verstärkunge en: 2L microporöses Ctg aus 100% Nylon (159 g/m²); Futter: Fu 100% Polyester; Wattierung: 700er Gänsedaunen BLACK
Art.nr. 203799
INSANE BLUE
Art.nr. 203764
TNF RED / BLACK
BLACK
ASPHALT GREY
BLACK
Art.nr. 203801 Art 3
Art nr 203800 Art.nr.
Art.nr. 203815
Art.nr. 203816
28995
EURO
The North Face Makalu Insulated Jacket
The Th h North N th h Face F Redpoint Optimus Jacket
Obermaterial: 40D HyVent aus 100% Nylon (99 g/m²); Wattierung: W i PrimaLoft P i L ft O One (113 g fü für d den Kö Körper, 100 g für die Ärmel)
Obermateria Obermaterial: al: 30D x 40D 55 g/m²² RipStop-Gewebe aus 100% Nylon N l mit it DWR-Finish; DWR Fi i h Verstärkungen: V tä k 40D 70 g/m² Gewebe aus 100% Nylon; Wattierung: 100 g PrimaLoft One
BLACK
Art.nr. 203804
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 76
jje e 19995
EURO
The North Face e Evolution Tricl Triclimate limate Jacket Jacket Obermaterial: 100 100% Nylon HyVen HyVent nt 2L ((70D x 160D, 155 g/m²); / ) Futter: 100% Polyester (Triclimate-Fleece)
jje e 19995
EURO
JACKEN 69 9955
139 1 13 995
EURO O
79 95
EURO
EURO
49 95 EURO
Bench Altered Hooded Jacket
Bench Benc ch Tour Jackett
80% Baumwolle, 20% Polyester BLACK
Obermaterial: 100% Baumwolle; Futter: 100% Polyeste Polyester er
Art.nr. Art nr 199405
DARK GREY
Vans – Grah am Coat BLACK Art.nr. 1998 62
Cheap Mond ay – Ivan Shirt WHITE / RED Art.nr. 205503
Art.nr. 199406
124 1 12 495
129 1 12 995
EURO
EURO
Supreme p Being g Blizzard Bli d Jacket J k t
Sup Supreme preme B Being g Lagoon Jack L Jacket ket
100% Polyester GREY CHECK
Obermateriall: Leder; Futter: 100% Obermaterial: Polyester y
Art.nr. Art nr 197015
BLACK
ay – Chino Cheap Mond BEIGE t.n Ar r. 204719
4995
EURO
95 119
id – Bluff MALK Ransom CH Adidas x ESSO / ESPRESSO / 4541 ESPR Art.nr. 19
EURO
Art.nr. 197016
PURPLE
BLACK BLAC
Art.nr. 199415
Art.nr. Art. .nr. 199414
119 1 11 995
EURO
6495 6
14995 1
EURO
EURO
GIRLS
GIRLS
GIRLS
Supreme p Being g Covert Shell Jacket
Bench Be ench Finish Fin nish First Fleece Jacket
Bench B ch Benc T a Parka Tara
Bench B ch Benc Funnel Nec F Funn Neck ck Fleece Fle eece Jacket Jacke et
BLACK
100% 10 0% Polyester
1 100% Polyester Polyest er
Art.nr. 197023
GREEN GR REEN
Obermaterial: 100% Baumwolle; KörperObermaterial: O u Kapuzenf und Kapuzenfutter: p ffutter: 60% Polyacryl, y y 40% Polyester; Ärm Ärmelfutter: melfutter: 100% Polyester; Wattierung: 100% Polyester; Feinrippdetails: 95% Polyester, 5% Elasthan
Art.nr. Ar rt.nr. 199419
je 6 je 69 995
EURO
BLACK
Art.nr. 199411 HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 77
CLOTHING
WINDBREAKER KELLY GREEN
BLACK
Art.nr. 175400 7754
Art.nr. Art.n nr. 175401
Iriedaily Momentum Jacket Jacke et
RED
Art.nr. 197020
Art.nr. 1197021
jje
100% Polyester
7995 EURO
WHITE / TURQUOISE
DARK GREY / WHITE
Art.nr. 199409
Art.nr. 199408
BLACK / WHITE / BLACK
Art.nr. Art.n nr. n r. 20 206133 33
Art nr 206134 Art.nr.
DEEP ROYAL / BLUE LACQUER / DEEP ROYAL
Art.nr. A rt.nr. 206132 20 06132 6
Nike Graphic Win Windrunner ndrunner
5995 5
EURO
jje
Obermaterial: 100% Polyester; Futter: Mesh aus aus 100% Polyester; Rippb端ndchen: n: 100% Polyester
MEMORY GREY
CMYK
Supreme p Being ng g Eject Runner Jack Jacket ket
Art.nr. 175398 175
jje
100% Nylon
DARK OBSIDIAN / SPORT RED / DARK OBSIDIAN
LEMON YELLOW
Art.nr.. 197022
Supreme S p me Being Beiing g Bail Runner Jacket B
BLACK
Art nr 1782 Art.nr. 178269 269
Art nr. Art.nr. nr 197019
jje
STARLIGHT / BLACK / BLACK
Art.nr. 204210
Supreme Su upreme p eme B Being g Gamut G amut Track Tra ack Top
89 995
EURO
100% 10 00% Nylon n
DEEP BURGUNDY / ANTHRACITE / BLACK
CHALLENGE RED / BLACK / MEDIUM GREY
Art.nr. Art t.nr. nr 204 204211 4211 4
Art.nr. Art Art.nr nr. 183881 3
EURO
PURPLE
WHITE
R RipStop-Obermaterial/MeshRipStop-Oberm material/MeshFutter: 100% Polyester F olyester
9495 9
Art.nr. 178271 17827 7 7
jje
7995
EURO
9495
EURO
Bench h Anarchy Jacket Ja acket Obermateria Obermaterial: al: 100% Polyester; Mesh-Futter: r: 100% Polyester
jje
77995 EURO
Nike e 6.0 60 Angle Ang gle Breakerr Light Jacket Oberm Obermaterial: material: 100% 100 0% Nylon (Honeycomb-RipStop); (Honeycomb-RipStop p); Futter: 100% % Polyester (Mesh) Mesh)
jje
79995
EURO E
LRG Grass Roots Windbreaker Obermaterial: 100% nylon (RipStop); Futter: 100% Baumwoll-Jersey BLACK
Art.nr. 177637
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 78
SHIRTS
3495
3495
EURO
3495
EURO
3495
EURO
EURO
Rockwell Tour T-Shirt
Rockwell Type T-Shirt
Rockwell Copy T-Shirt
Rockwell Give T-Shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
OFFWHITE / BLACK
OFFWHITE / BLACK
OFFWHITE / BLACK
OFFWHITE / BLACK
Art.nr. 202575
Art.nr. 202573
Art.nr. 202571
Art.nr. 202570
2995
2995
EURO
2495
EURO
2995
EURO
EURO
Yard Flagship T-Shirt
Sedgwick & Cedar Radio Man T-Shirt
Joy Division NME Icons T-Shirt
Akomplice Liberty 1000 T-Shirt
100% Baumwolle (210 g/m²)
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
BLACK
BLACK
WHITE
BLACK
Art.nr. 208742
Art.nr. 208295
Art.nr. 206303
Art.nr. 201713
2595
3495
EURO
3595
EURO
3595
EURO
EURO
Chiefrocka Premo´s T-Shirt
Stereo Record Label T-Shirt
Lousy Livin Party Time T-Shirt
Cleptomanicx Luky T-Shirt
WHITE
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle (190 g/m²)
Art.nr. 110863
GREY
BLACK
SAPHIR
Art.nr. 200016
Art.nr. 192961
Art.nr. 196196
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 79
CLOTHING
CARHARTT BLACK / MULTICOLORED
GREY HEATHER / MULTICOLORED
BLACK / WHITE
WHITE / BLACK
BLACK / MULTICOLORED
BLACKSMITH / MULTICOLORED
Art.nr. 197133
Art.nr. 197134 19
Art.nr. 197154
Art.nr. 197153 19715
Art.nr. 197146 97 4
Art.nr. 197147 19 97 47 9
Carsound C dT T-Shirt T-Shi Shi hiiirt
je
100% Baumwolle (175 ( g/m²)
BLACK STONE WASHED
Art.nr. 162037
3295
EURO
CYPRESS STONE WASHED
Art.nr. A rt.nr. 162036 3
JD T-Shirt T Shi
TOBACCO STONE WASHED
LEATHER STONE WASHED
Art.nr. 197043
Art.nr. 197044
Cargo P C Pants Columbia C l bi
je
100% Baumwolle („Columbia („Columbia“a“RipStop, 6,5 Unzen)
RUBBLE RINSED
BLACK RINSED
Art.nr. 197070
Art.nr. 197071
Master P M Pants D Denver 65% Polyester, 35% Baumwoll Baumwolle e („Denver“ Twill, 8,5 Unzen)
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 80
je
69 9 95
EURO
3295
je
100% Baumwo Baumwolle olle (175 (1 175 g/m²)
89 995
EURO
EURO
BLUE RINSED
BLACK RINSED
Art.nr. 207790
Art.nr. 197057
BLACKSMITH RINSED
Art.nr. 186916
je
3295
EURO
BLUE COAST WASHED
Art.nr. 197058
je
„Niland“-Denim aus 100% Baumwolle (12 Unzen) U
Art.nr. 186915
65% Polyester, Polyeste er, 35% Baumwolle Baumwollle („Denver“ Twil Twill) ll)
100% Baumwolle Baumwo olle (175 ( g/m²)
Rockin R ki Pants P s Nil Niland d
TOBACCO RINSED
Simple Si l P Pants Pan nts D Denver
Arrow T-Sh A T-Shirt T Shiirt
6995
EURO
WALL RINSED
BLACK RINSED
TIN RINSED
Art.nr. 186917
Art.nr. 178591
Art.nr. 197066
je
59955
EURO O
GREY HEATHER / BLACK
Art.nr. 197130
WHITE / BLACK
Art.nr. 197129
p s Ca Ear ACK Dog WN / BL 7204 O R 19 9U5RO BArt.nr. E
59
hirt ve S slee Long e d a Arc HECK C 105 95RO RErDt.nr. 197 EU A
64
eldon ants W Slim PINSED R E 9 95RO BLU r. 19706 EU Art.n
69 Broken B k Vinyl Vi l T T-Shirt T--Shirt Shi
je
100% Baumwolle (1 (175 175 g/m²)
BLACK / WHITE
GREEN / BLACK
Art.nr. Art.n nr. 178619 7 9
Art.nr. 178618 7
3295
EURO
8495
EURO
Salewa Sleeping Bag BLACK / ORANGE
Art.nr. 208438
5495
EURO
Warm-Up W U JJacket k
je
100% Polyester Dull Tr Tricot ricot (220 g/m²)
ND Tennis Classic AC ER
METALLIC SILV
Art.nr. 206156
12995
EURO
Collin Longsleeve Shirt BLACK CHECK
Art.nr. 197165
4995
EURO
64 95 EURO
32 3295
Texas Pants Colusa
BLUE RINSED
Art.nr. 197161
3 95 32
9 3295 32
EURO
32 3 95
EURO
E EURO
EURO
Airmail Ai il T T-Shirt Shi
Art School A Sch S h hooll T-Shirt T Shi
Simple Simpl Si le C T T-Shirt Shi
1889 Ti 1 Till ll IInfinity fi i T T-Shirt Shi
100% Baumwolle (175 g/m²)
100% Ba Baumwolle aumwolle (175 g/m²)
100% B Baumwolle (175 g/m²)
100% Bau Baumwolle umwolle (175 g/m²)
GREY HEATHER / MULTICOLORED
INDIGO / M MULTICOLORED
SURF / MULTICOLORED M
GREY HEATHER HEA ATHER / MULTICOLORED
Art.nr. A t 197143
Art.nr. A t 197144
Art.nr. A t 197131
Art.nr. 197157 A
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 81
CLOTHING
CARHARTT
2 95 24
EURO
WHITE / BLACK
GREEN / WHITE
SURF / BLACK
BLACK
BLACK / MULTICOLORED CHOCO / MULTICOLORED
Art.nr. 197136
Art.nr. 197137 1977137
Art.nr. 197138
Art.nr. 156482
Art.nr. 197150 97 5
Art.nr. 197151 97 5
Small E Essentials Essent tials l B Bag ag Maße: M ß 17 7 x 16 16,5 5 x 6 cm; 100% P Polyester BLACK
Art nr 178653 Art.nr. 7 53
4995 4
EURO
Script S i T T-Shirt Shi
je
100% Ba Baumwolle aumwolle (185 g/m²)
Sabotage Sabot S b tag ge S Script i T T-Shirt Shi
2995
100% Baumwolle B umwolle (175 g/m²) Bau
EURO
je
3295
EURO
Kickflip Backpack ck CEDAR CHECK
Maße: 45 x 29 x 14 cm; 100% Polyester
CHOCOLATE CHECK
Art.nr. 197106
BLACK
Art.nr. 197109 97 9
RED CHECK
BLUE E CHECK
Art.nr. 197105 97 5
Art.nr. Art. .nr. 197108 97
Art.nr. Art nr 178654
59 5 9955
8995 8
EURO EUR RO
Arcade A d L Longsleeve l Shirt Shi Popeline aus 100% Baumwolle (2,6 Unzen)
je
6495
BLACK
BLUE
Art.nr. 178627 7 7
Art.nr. 178626 7
EURO
Blade Bl B d L Longsleeve l Shirt Shi F Flanell aus 100% Baumwolle ((6 Unzen)
je
6495
EURO
EURO
Collin Longsleeve Shirt
Playoff Cardigan Carrdigan
100% Baumwolle (3,2 Unzen)
100% Baumwolle Baumw wolle (12 Gauge)
NAVY CHECK
BLACK
Art.nr. 197103
Art.nr. 197114
69 9995
EU URO EURO
B BLACK
BLACK
A Art.nr. 197235 1972 235
Art.nr. 197234
Zip Wallet Wa allet
Card Car d Walle Wallet et
100% Le Leder eder
100% % Leder
je
1195
EURO
195
EURO
Capital Capi ita tal Sweat T Tee ee 100% Baumwolle (248 (2 248 g/m²)
je
4995
EURO
Playoff Pl Play yoff Sweater 100% % Baumwolle (12 Gauge) CONIFER CONIF
Art.nr. 197113
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 82
Bottle Bo ottle Opener MULTICOLORED MU ULTICO OLORED
Art.nr. Ar rt.nr. 208439 Fü Für ür 10 100 0 Euro Bestellwert kannst du dir den Stylo St tylo Flaschenöffner F kostenlos mitbestellen !
DARK GREY HEATHER / SNOW
BLACK
BLACKSMITH / SNOW
GREEN / SNOW
GREY
BLACK / SNOW WHITE
Art.nr. 197127
Art.nr. Art.n nr. 156479
Art.nr. 197126
Art.nr. Art.n nr. 197125 97 5
Art.nr. 156052 Art.n 5
Art.nr. 156051 Art.n
Hooded H d d Zi Zip Jacket J k
8495
je
100% Baumwolle (10 Unzen Unzen) n)
EURO
Hooded H d d sweatshirt swe eatshirt hii
je
100% Baumwolle Baumw wolle (10 Unzen) Unze en)
7495
EURO
BLACKSMITH / BLACK
MOUNTAIN / BLACK
BLACK / SOOT
BLACK
CARHARTT BROWN
BLACKSMITH / BLACK CHECK
Art.nr. 197084
Art.nr. 197085
Art.nr. 172375
Art.nr. 172374
Art.nr. 197072
Art.nr. 197075
Ranger Ran g Jacket
Heli H li JJacket k 100% Nylon mit Laminat (7,7 Unzen)
17995
je
Obermaterial: 100% Ny Nylon ylon (Cordura von Invista, 1.000 Denier, D 9 Unzen) mit TeямВon-Beschichtung; Fu Futter: utter: 100% Nylon; Wattierung: 100% 1 Pol Polyester lyester
EURO
BLACKSMITH BL ACKSMITH
BLACK
Art.nr. Ar rt.nr. 197079
Art.nr. 197078 078
je
16995
EURO
Active A i Jacket JJa acket k Obermaterial: Obermater rial: 100% Baumwolle Baumw wolle (11 Unzen); Futter; 100% Polyester Polyesster
MOUNTAIN
CYPRESS / BLACK
Art.nr. 172367
Art.nr. 197076
Fellow F ll w Jacket J k Obermaterial: Oberm material: 100% Nylon; Fleece-Futter: Fle eece-Futter: 100% Polyester
je
14995
EURO
BLACK / GREY
Art.nr. 197077
je
17995
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 83
CLOTHING
NIKE DARK GREY HEATHER VICTORY GREEN / GORGE GREEN
WOLF GREY / DARK SHADOW
Art.nr. 206122
Art.nr. Art.n nr. n r. 206121
Art.nr. 206111
MOUNTAIN BLUE / DARK SHADOW
OBSIDIAN
Art.nr. 206123 3
A t Art.nr. 206112 6
7995
EURO
AW77 AW W77 Su Super uper Sub HZ Hoodie
Fleece Li Fl Lined d Jacket J k t Obermaterial: 100% Nylon; y Körperfutter: Kör rperfutter: p f weich gebürstetes g French Frren nch Terry y aus 100% Polyester (210 g/m²); Ärmelfutter: Ärm melfutter: 100% Nylon-Taft (65 g/m²) g//m²) mit 60gThermosoft-Wattierung Th ft W tti
BLACK / BLACK
Art.nr. 206086
AW77 Contender C t d r Crew C Sweater S t 80% Baumwolle, 20% % Polyester
DARK GREY HEATHER / DARK GREY
A t nr 206087 Art Art.nr. 2060 6087 8
je
4795
EURO
BLACK / WHITE
DARK GREY HEATHER / WHITE
Art.nr. 206130
Art.nr. 206129
Squad S uad d Fl Fleece Elastic El i H Hem mP Pants 80% Baumwolle, 20% Polyester (330 g/m²)
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 84
je
3495
EURO
je
7495
EURO
Be True B T To T School S h l FLC Sweater S 100% Baumw Baumwolle wolle
je
6495
EURO
French Terr Terry ry aus 100% Baumwolle mit 5%igem Organic Co Cotton-Anteil otton-Anteil (360 g/m²); Ripp-Details: 98% Baum Baumwolle mwolle (mit 5%igem Organic CottonAnteil), A il) 2% Elasthan (430 g/m²); logobestückte Borte im Nacken aus 100% Baumwolle mit 5%igem Organic Cotton-Anteil (185 g/m²) BLACK / ANTHRACITE / BLACK
Art.nr. 206082
BLACK / BLACK
Art.nr. 206088 088
DARK GREY HEATHER /
LIGHT BLUE LACQUER
Art.nr. 206089 9
Art.nr. 20 206090 9
AW77 C A Contender d Hoodie H Hoodi diiie
je
80% 80 0% Baumwolle, 20% Polyes Polyester ster
BRIGHT CERAMIC / DARK OBSIDIAN
SPORT RED / DARK OBSIDIAN
Art.nr. 206101
Art.nr. 206099 99
WHITE / DARK OBSIDIAN
Art.nr. 206097
Windrunner Windrun Wi W d nner Jacket J k Obermate Obermaterial: erial: 100% Poly Polyester yester (47 g/m²); Futter: 100% % recyceltes recyce eltes Polyester (Mesh, 30 g/m²); Rippbündchen: Rippbün ndchen: 100% Polyester (400 g/m²)
5495
EURO
WOLF GREY / DARK SHADOW/ BLACK
Art.nr. 206096 9
je
84 495
EURO
DARK GREY HEATHER
WHITE / DARK GREY HEATHER
114 1 11 4 95
Art.nr. 206114
Art.nr. Art t.n nr. 206115
BLACK / DARK GREY HEATHER
Art.nr. 20 206113 3
WHITE / DARK GREY HEATHER
DARK GREY HEATHER / DARK GREY HEATHER
TOUR YELLOW / DARK GREY HEATHER
Art.nr. 206105
Art.nr. 206104
Art.nr. 206106
EURO EU URO
Hyb Hybr Hybrid Destroyer y Jacket Obermaterial: 100% Nylon; Futter/Wattierun Futter/Wattierung: ng: 10 100% 00% Polyester BLACK / BLUE LACQUER / DARK SHADOW
Art.nr. 206085 A 6 8
Ted ReDunk R Ulous T-Shirt T-Shiirt
je
100% Baumwolle
VOLTA
Better Windr unner ERRY Jacket / SANG RIA / M EG Art.nr. A BLUE 206141
EMEA EA A Be Be True T To T School Sch S hooll T-Shirt h T Shi
2495
100% Baumwolle B mwolle Baum
EURO
je
2495
EURO
GE CH
8495 EURO
84 95 EURO
Windrunner Jacket WHITE / DARK OBSIDIAN / DARK OBSIDIAN
Art.nr. 206097
Air Max 90 Infrared WHITE / CEMENT GREY
/ INFRARED
Art.nr. 200166
13995
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 85
CLOTHING
ADIDAS FAIRWAY
BLACK
Art.nr. 187503
Art.nr. 187500
INDIGO
Art.nr. 187504
Trefoil T f il H Hoodie di
Art.nr. 187476
Art.nr. 187505
je
70% Baumwolle, 30% % Polyester (300 g/m²)
FAIRWAY / WHITE
LOAM
BLACK / WHITE
Art.nr. 175971
INDIGO / WHITE
Art.nr. 187477
59955
EURO EUR RO
FAIRWAY / WHITE
LOAM / BLACK
Art.nr. 187489
Art.nr. 187508
Trefoil Tre T foil T-Shirt
MEDIUM GREY HEATHER / BLUEBIRD
Art.nr. 187516 775
je
100% 100 1 % Baumwolle (180 g/m²)
24 95
EURO
LOAM / BLACK
Art.nr. 187496
69 6 9 95
69 95
EURO
Firebird Fi bi d T Track kT Top p
je
100% Polyester (220 g/m²) g
EURO
AC A C Wind Windbreaker W Wi ind dbreaker
Beckenbauer Beckenbau Beck kenbau uer Track Top
100% 1 00% Poly Polyester yester (65 g/m²)
52% Baumwo Baumwolle, olle, 48% Polyester (290 g/m²)
BLACK B LACK
BLACK / WHIT WHITE TE
Art.nr. 18 A 187526 87526
Art.nr. 1875 187521
6 95 64
EURO
LOAM / BLACK INDIGO / WHITE
FAIRWAY / WHITE
Art.nr. 187481
Firebird Fir rrebird ebird Track Pants 100% 0% Polyester (220 g/m²)
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 86
BLACK / WHITE
Art.nr. 187478
INDIGO / WHITE
Art.nr. 187482
BLACK / WHITE
LOAM / BLACK
FAIRWAY / WHITE
Art.nr. 187497
je
Art.nr. 187487
Art.nr. 187506
Art.nr. 187483 87483
Art.nr. 187486 Ar 86
54 495
EURO
Hooded H d d Fl Flock k Tr Track Track kT Top 87% Polyester, 13% % Baumwolle Bau umwolle (260 g/m²)
je
6495
EURO
INIDIGO / LIGHT BLUE
Art.nr. 187465 FAIRWAY / INDIGO
Art.nr. 187466
Firebird Fi Fire bird Women W Track Top 100% Polyes Polyester ter (220 g/m²)
je
6495
EURO
INDIGO
Art.nr. 187471 FAIRWAY
Art.nr. 187472
6995
EURO
Tre Trefoil W Women Hoodie 70% Baum Baumwolle, mwolle, 30% Polyester y (300 g/m²))
j je
Football Track Top DARK INDIGO / DEEP GRASS
Art.nr. 187514
5995
EURO
RUNNING WHITE / METALLIC SILVER BLACK / RUNNING WHITE
Art.nr. 187462
Art.nr. 187463
Adidas x Ransom Strata NEW NAVY / WHEAT / LEGACY
Art.nr. 194545
Firebird F iirebird bi d W Women Track T k Top T 100% Polye Polyester ster (220 g/m²)
je
9995
EURO
64 955
EURO EUR RO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 87
CLOTHING
LRG
MAROON
Art.nr. 199325
3495
EURO
NAVY
Art.nr. 199324 9 9324
Youth Is The Truth RS T-Shirtt 100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 199351
2995
EURO
34 Core Collection One T-Shirt
je
100% Baumwolle
95 EURO
Core Collection Five T-Shirt
2995
100% Baumwolle
EURO
Come Together T-Shirt
CHARCOAL
Art.nr. 199326
100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 199348 BLACK
BLACK HEATHER
Art.nr. Art.n nr. 199330
Art.nr. 199327
NAVY
Art.nr. 199331
BUCKS GREEN H HEATHER
Art.nr. 19932 199328 28
Core C ore Collection Striped Sweater Swea ater a ter
MEDIUM BLUE WASH
Art.nr. 199337
Core C ore Collection C47 Jeans 100% Baumwolle
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 88
Core Collection Pullover Hoodi Hoodie ie
7495
j je
100% Baumwolle
100% Baumwolle
EURO
je
7495
EURO
TRIPLE BLACK
DARK INDIGO WASH
GREY WASH
LIGHT BLUE WASH
RAW DARK INDIGO
Art.nr. 199338 9933
Art.nr. 199339 99339 9339
Art.nr. 199340 99 934
Art.nr. 199341
Art.nr. 199343 99343
jje
7995
EURO
Core Collection TS Fit Jeans 100% Baumwolle
je
7995
EURO
DARK CHOCOLATE
Art.nr. 199333
BLACK
Art.nr. 199332 99332 9 9332
Core Collection C C ll ti Sweater S t Hoodie H di 100% Baumwolle
je
7995 7
je
8995
EURO
BLACK
Art.nr. 190191
3495
EURO
Core Collection 1 New Era Hat NAVY
Art.nr. 199346
7495
EURO
Core Collection Striped Sweater NAVY HEATHER
Art.nr. 199329
Grass Roots R t Cardigan C di 100% Baumwolle aumwolle
BLACK
Art.nr. 199349 99349
7495
EURO
EURO
INDIGO
Art.nr. 199350
Core Collection TS Fit Jeans ans RAW DARK INDIGO
Art.nr. 199343
Dubside TS Jeans 100% Baumwolle
j je
8995 EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 89
CLOTHING
CLEPTOMANICX BROWN
DARK GREY
NAVY
SPORT BLUE
BLACK
Art.nr. 196249
Art.nr. Art t.nr. 196251 1962
Art.nr. 196250 A
Art.nr. 196252 A
Art.nr. 196248 Ar
Burner B Burn er Night g Camou Winter Jack Jacket J k ket
je
Obermaterial: 100% Polyester; Körperfutt Körperfutter: tter: Fleece aus 100% Polyes Polyester; ster; Ärmelfutter: 100% 10 00% Nylon-Taft
BLACK
BROWN
Art.nr. 196246 9 4
Art.nr. A rtt.nr. 196247 96
13995
Polarzipper Pola Polar l rzipper rz Winter Jacket
je
10995
EURO
DARK GREY
PETROL
BLACK
Art nr 19 Art.nr. 196253 96253 96253
Art nr 17 Art.nr. 177759 77759
A t Art.nr. 177760 6
Burner CaD Jack Burn Jacket et Obermaterial: 100% Nylon (300T); Futter/Wattierung: 100% P Polyester olyester
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 90
je e
89 995
EURO
EURO
Doppla Coat 2.0 Winter Jacket
Oslo slo l K Knit n Swe Sweater eater
Obermaterial: 100% Baumwolle (gewachst); Futter/ Wattierung: 100% Polyester
100% Baumwoll Baumwolle le
BLACK
Art.nr. 196233
Art.nr. 196255
EURO
7995
EURO O
Obermaterial: 100% Polyester; Futter: 100% %N Nylon Nylon-Taft Nylon-T l Taft ft
9995
SAND
HEATHER OCEAN
HEATHER RED
Art.nr. 196209
Art.nr. 196210
C.I. C I. S Sweater eater Italian Itali ian Fleece aus 50% Baumwolle, 50% % Polyester (240 g/m²)
je
5995
EURO
DARK GREEN
SEAGREEN
Art.nr. 196206
Art.nr. 196207
Ezee Shi E Shirtt 100% Baumwolle e
je
5495
EURO
ASH
BLUE
Art.nr. 196234 9 34
Art.nr. 196235 9 35
Burn er N ight Cam ou W inte r Jac k Art.nSPORT BLUet E r. 19 6252
Insider Knitt Sweater 100% Baumwolle Baumwo olle
jje
99 95 EURO
79 995 EURO
DARK HEATHER GREY
Art.nr. 196236
69 95 EUR O
Aaluxe Cardigan 80% Lammwolle, 20% Polyamid
je
Exi BR t Re O Art WN gular Jea .nr. ns 196 260
9995
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 91
CLOTHING
CLEPTOMANICX OFF WHITE
SUNFLOWER
Art.nr. 177721 777
Art.nr. 177723 777 3
BLACK
ASH
HEATHER NAVY
Art.nr. 1606677
Art.nr. A rt.nr. 1606 160668
Art.nr. 19 196180 9
995
EURO
Fruit Fr ruit b boxers bo xers 100% 10 00% Baumwolle B TURQOISE TU URQOIISE
Art.nr. Ar rt nr. 128610 rt.nr
995
EURO
Toast Hawaii T-Shirt
je
100% Baumwolle
CI TT-Shirt -Shirt
2995
je
100% % Baumwolle Baumw wolle
EURO
Toast Boxers B
2995
100% Baumwolle B
EURO
KELLY
Art.nr. 196269
BLACK
KELLY
HEATHER BROWN
Art nr 125 Art.nr. 125414 5414 5414
Art nr. 155421 Art.nr. A 115542 211 2
Art.nr. Art Art.n nr 19621 nr. n 196217
Möwe Basic Hood Hoodie die
je
50% Baumwolle, 50% % Polyester
KELLY
BURGUNDY
Art.nr. Art.nr r. 196222
Art.nr. 196223 9 3
This n That Hoodie Hood die
69955
Italian Fleece aus 50% Baumwolle, 50% Pol Polyester lyester (280 g/m²)
EURO EUR RO
jje
79955 EURO EUR RO
BLACK
GREY
SEAGREEN
DARK GREEN
HEATHER GREEN
BLACK
Art.nr. 19 196238 96238 3
Art nr 196239 Art.nr. 1962 9 3 39 9
Art nr 196240 Art.nr. 19 96240
Art.nr. 196218
Art.nr. 196219
Art.nr. 134626
Ekin Track Top p American Fleece aus 50% % Baumwolle, 50% Polyester (350 g/m²); g RipStop-Gewebe: 100% Nylon N
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 92
je
9995
EURO
Hooded Strip Stripe pe Hoodie American Fleece e aus 50% Baumwolle, 50% Polyester (350 ( g/m²)
je
79995
EURO EU URO
HEATHER BROWN
PURPLE
Art.nr. 182286
Art.nr. 182 182285
DJ Mad M Zitrone Z Women T Shirt T-Shirt irt
j je
100% Baum Baumwolle mwolle
29 995
EURO
HEATHER HEATH HER GREY
JADE
Art.nr. Art.nr r. 196538
Art.nr. 1965 196537 9 537
lus nce P eside AL R A y o R IR 5 95RO SAPtH.nr. 19648 EU Ar
Set) pers + Slip e b o r (Bath
99
Cilla Women W Winter W er Jacket Jac acket Obermatterial: 50% Obermaterial: % Wolle, 50% Viskose V k (Wollfilz); (W llfil ); F Futter: 100% Polyester mit Sati Satin-Finish; in-Finish; Wattierung: 100% % Polyester
je
129995 EURO E
HEATHER GR GRAY RAY
HEATHER OCEAN N
Art.nr. 196 196528 6528
Art.nr. 1965277
Simple p Se Seagull agull Women W men en Hoodie Italian Fleec Fleece ce aus 50% % Baumwolle, 50% Polyester
jje e
76995
EURO EU URO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 93
CLOTHING
CHEAP MONDAY VERY LIGHT BLACK
ORIGINAL UNWASH
DIRT N BRUSH BLUE
BLACK
ONE WASH
Art.nr. 164118 4
Art.nr. 164117 A
Art.nr. 1164116 4
Art nr 174426 Art.nr. 7
Art nr 176785 Art.nr.
Tight Jeans
je
98% Baumwolle, 2% Elasthan OD BLACK
GREY STONEWASH
VERY GOOD
VERY NICE
USED WASH
Art.nr. 195150 95 5
Art.nr. 195151 Ar 95
Art.nr. 184791
Art.nr. 184792 479
Art.nr. 176784 7 7 4
Tight Jeans 98% Baumwolle, 2% Elasthan UNWASHED BLUE
SOFT DIRT
Art.nr. 164 164115 4115 5
Art.nr. Art Art.n nr. r 176789 7 7 9
4995 EURO
jje
4995
je
2195
EURO
BLACK
Art.nr. 19 195145
GREY
Art.nr. 195149
DARK BLUE
Art.nr. 195147
Night Merge Sunglasses
Autostrecke Jeans 100% Baumwolle
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 94
jje
4995
EURO
New Night g W Watch Sunglasses
je
2195
EURO
EURO
MULTICHECK OVERDYE
Art.nr. 205504 WHITE TE / RED
Art.nr. Art .nr. 205503
Night Search Sunglasses GUN METAL
Art.nr. 198525
2195
EURO
Ivan Shirt
jje
100% Baumwolle
Alex Stripe T-Shirt GREY STRIPE
Art.nr. 205508
49995
EURO
2495
EURO
3995
EURO
4995
EURO
Tight Jeans OD BLACK
Art.nr. 195150
Loose Pocket Shirt 100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 205499
5995
EURO
Jonas Cardigan 100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 205512
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 95
CLOTHING
UCON BLACK / GREY / WHITE
GREEN / WHITE / GREY
GREY
GREY / DARK GREY / BLACK
Art.nr. 173461 734
Art.nr. 182723 7 3
Art.nr. 194565 945 5
Art.nr. 194567 945 7
BLUE / GREY / WHITE
Art.nr. 173459
Asym Zip-Up Zip Up Hoodie 65% Baumwolle, 35% Polyester (300 g/m² g/m²) ²)
DARK GREY
BLACK
GREY / DARK GREY / BLUE
GREY
KELLY GREEN
BLACK / GREY
Art.nr. A rt.nr. 194587
Art.nr. 182745
Art.nr. 194612 94
Art.nr. 182737 7
Art.nr. 1827 182738
Art.nr. 194 194611 94
Gustav G t Hoodie Hoo H odie di Obermateriall: 65% Baumwolle, Obermaterial: 35% Polyeste Polyester er (430 g/m²); Futter: 100% Baumwolle Futter
je
Synchrolux S Synch yn hrolux Plus Hoodie di
8995
65% Ba Baumwolle, aumwolle, 35% Polyester Polyeste er (340 g/m², sanforisiert)
EURO
6995
9995
je
6995
EURO
EURO
BLACK
GREY
PURPLE
Art.nr. 194555
Art.nr. 182709 Ar
Art.nr. 193607 19
5995
EURO
EURO
Joshua Hooded Shirt
Joshua Shirt
Button O Omma mma Hoodie Ho oodie
100% Baumwolle (260 g/m²)
100% Baumwolle (180 g/m²)
80% Baumwolle, wolle, 20% % Polyester y (330 ( g/m², g//m², sanforisiert) san nfforisiert))
RED
RED
Art.nr. 194607
Art.nr. 194608
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 96
je
j je
6995
EURO
GREY / WHITE / GREEN
Art.nr. 194646 94 4
BLACK K / BLACK / GRE GREY EY
Art.nr. Art.n nr. 194645
BLACK / GREY
GREY / GREEN
GREY / BLACK
Art.nr. Art.n nr. 194636
Art.nr. 194637 Art.
Art.nr. 194638 1946
BLACK
Art.nr. 194629
GREY / DARK GREY Y / GREEN
Art.nr. r. 194632 Synchro Hoodie 65% Baumwolle Baumwolle, 35% Polyester (340 g/m², sanforisiert)
je
Beduin Bedu uin Swea Sweater ater a
6995
j je
100% % Baumwolle Baumwolllle (260 g/m², g/m , sanforisiert)) g/m²
EURO
Allant Hoodie 100% Baumwolle (260 g/m², g/m²²,, sanforisiert) g/m ssanfo anf risi anfo r ert))
j je
79
3295
EURO
95
5995
EURO
Kendyn Beanie LILAC
Art.nr. 194621
EUR EURO
7995
EURO
Cobalt Windbreaker WHITE / GREY / BLACK / RED
Art.nr. 194593
Allant Hoodie GREY / DARK GREY / BLACK
Art.nr. 194630
9995
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 97
CLOTHING
IRIEDAILY GREY MELANGE
CYAN BLUE
BLACK
Art.nr. 197272
Art.nr. 197273
Art.nr. 197274
Mini ini Mo Monk onk o nk Hoodie Ho H odie di
jje
American n Fleece aus 50% Baumwolle Baumwolle, e, 50% Poly Polyester yester (330 g/m²)
GREEN
ANTHRACITE
Art.nr. 197367
Art.nr. 175426
BLACK
Art.nr. 144117 4117
je
2995
EURO
CLINIC GREEN
Art.nr. Art.nr r. 197309 973 9
Mini M ini plaid l id h hooded d d jacket jjac cket k t Obermaterial: 100% Polye Polyester ester (270 g/m²); Futter: 100% Polyeste Polyester er
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 98
Unplugged Unp plugg ged T-Shirt 100% 100 % Baumwolle Baum mwolle (160 g/m²)
BEIGE
Art nr 197310 Art.nr.
je
BLUE
GREEN
Art.nr. 197281
Art.nr. 197282
Art.nr. 197283
100% Baumwolle Ba aumw wolle (120 g/m²)
EURO
Art.nr. 197369
50% Baumwolle, B 50% Polyester
APPLE GREEN
Art.nr. 197280
Valle V ll LS LS Shirt Sh hirt h i t
5995
GREY-MELANGE
No Matter M 2 T-Shirt
CORAL
9995
EURO
je
Flanell Flan nell auss 100% Baumwolle
EURO
PETROL
Art.nr. 197370
je
Rosomako Ros R somak ko 2 LS Shirt k Shi t
3995
EURO
CHOCOLATE
GREY MELANGE
Art.nr. 197381 973
Art.nr. 175428 754
Art.nr. 171775
je
Heav Heavy vy Ame American erican Fleece aus 65% Baum Baumwolle, wolle, 35% Polyester Poly yester (320 (3 320 g/m²)
EURO
4995
CYAN BLUE
Diagonal Dia gonal onall Hooded d dS Sweater weater
2995
je
CHARCOAL
DARK BROWN
Art.nr. 197294 97 94
Art.nr. 197293 97 93 9
7995
EURO
PETROL
Art.nr. 197292
GSE 108 Jacket Jacket Obermaterial: 65% % Polyester, 35% Rayon (300 0 g/m²); Mesh-Futter: Me esh-Futter: 100% Polyester; Taft-Futter: T 100% Polyester
je
99955
EURO O
BLACK
Art.nr. 197401
WHITE
Art.nr. 144120
Two Face Rev Zip Hood Jacket BLACK
Art.nr. 197318
Intersection women hooded
j je
95% Baumwolle, 5% Elasthan (250 g/m²)
9995
EURO
54 495
EURO
7995
EURO
Diagonal Women Hoodie CYAN BLUE
Art.nr. 197399
Irie Slim Denim Pants BLACK
Art.nr. 197321
6995
EURO
4995
EURO
Glorious Girl Turtle Sweater French Terry aus 100% Baumwolle (240 g/m²) HOT CORAL
Art.nr. 197404
GREY MELANGE
Art.nr. 197313
BLACK BLAC CK
Art.nr. Art .nr. 197312 973
Sober Hoodie Jacket Microfleece aus 100% Polyester (270 g/m²)
jje
9995
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 99
CLOTHING
ACRYLICK BLACK
Art.nr. 201590
Mixtape T-Shirt 100% Baumwolle
ATH. HEATHER
Art.nr. 201571
Craving T-Shirt 100% Baumwolle
WHITE
Art.nr. 140763
Golden age T-Shirt 100% Baumwolle
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 100
ATH. HEATHER
ATH. HEATHER
Art.nr. 201589
Art.nr. 201588
2995
Knowledge T-Shirt
je
EURO
NAVY
Art.nr. 201573
je
2995
EURO
BLACK
Art.nr. 140762
je
2995
EURO
100% Baumwolle
BLACK
je
WHITE
BLACK
Bonita T-Shirt
je
Art.nr. 131113
100% Baumwolle
TEAL
Audible essence T-Shirt 100% Baumwolle
Art.nr. 201581
Art.nr. 201580
Drop Beats T-Shirt
2995
BLACK
Art.nr. 118258
WHITE
Art.nr. 103767
Beauty beholder T-Shirt
2995
100% Baumwolle
EURO
BLACK
KELLY
Art.nr. 171352
Art.nr. 180459
2995
Roll Call T-Shirt
je
EURO
BLACK
Art.nr. 118241
je
100% Baumwolle
EURO
Art.nr. 131112
Art.nr. 150257
BURGUNDY
BLACK
Art.nr. 201587
100% Baumwolle
2995
EURO
ATH. HEATHER
Art.nr. 201582
je
2995
EURO
BLACK
Art.nr. 180460
je
2995
EURO
je
6995
EURO
ASH HEATHER
Art.nr. 180448
ATHLETIC HEATHER
Art.nr. 180449
Mr. Rodgers Hooded Cardigan
je
100% Baumwolle
80% Baumwolle, 20% Polyester (10 Unzen)
EURO
BRIGHT ROYAL / WHITE
je
6995
EURO
3495
EURO
H O u Ar NE C ngr t.n OL y P r. OR il lo 20 w 30 16
Art.nr. 194520
EU RO
Mixtape T-Shirt BLACK
Art.nr. 201590
EURO
Art.nr. 171351
LA 84 Hoodie / Sweater
8995
Los Angeles Dodgers Basic Cap
3295
ATHLETIC HEATHER
Art.nr. 180445
29 95
80% Baumwolle, 20% Polyester (10 Unzen)
BLACK
B O ea Ar NE C ut t.n OL y L r. OR ies 20 Pi 30 llo 14 w
Chemistry Sweater
ATHLETIC HEATHER
Art.nr. 180422
EU RO
Art.nr. 180421
29 95
BLACK
2995
EURO
Drop Beats Racer Back Tank Top TRI GRAY
Art.nr. 201607
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 101
CLOTHING
MISHKA BLACK
WHITE
BLACK
YELLOW
WHITE
Art.nr. 206368 3
Art.nr. 206367 3 7
Art.nr. 206362 3
Art.nr. 206363 3 3
Art.nr. 206361 3
Cyrillic Trail T-Shirt
je
100% Baumwolle
Banned In Moscow T-Shirt
3495
8995
8995
EURO
je
100% Baumwolle
EURO
3495 EURO
8995
EURO
EURO
7995
EURO
Division Plaid Buttondown Shirt
Hopper Plaid Buttondown Shirt
Tacoma Plaid Flannel Shirt
Quicksilver Messenger Bag
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
50% Nylon, 50% Polyester
GRAY
PURPLE
CYAN
BLACK
Art.nr. 206350
Art.nr. 206351
Art.nr. 198912
Art.nr. 198918
7995
8995
EURO
8995
EURO
19995
EURO
EURO
Oversize Mop Crewneck Sweater
Keep Watch Hoodie
Oversize Death Adder Hoodie
Swarm Windbreaker
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Nylon
BLACK
BLACK
TEAL
BLACK
Art.nr. 198910
Art.nr. 198907
Art.nr. 198906
Art.nr. 198911
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 102
4995
EURO
3295
EURO
5 Panel Snapback
Cap
TEAL
Art.nr. 206359
4995
EURO
Death Adders New Era Cap 100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 211893 Death Adders New Era Cap D 100% Baumwolle 1 GREY G
Art.nr. 2 A 211892
4995
EURO
4995
Keep Watch New Era Cap
EURO
100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 211904
3495
Keep Watch New Era Cap
scow Banned In Mo
EURO
100% Baumwolle 1
T-Shirt
YELLOW
Art.nr. 206363
RED R
Art.nr. 2 A 211902
4995
EURO
3495
Throwback Death Adders New Era Cap
EURO
100% Wolle BLACK
Art.nr. 211912 D D.A.R.T. New Era Snapback Cap S 100% Baumwolle 1 RED R
Art.nr. 211901 A 2
4995
EURO
4995
EURO
Anarcho New Era Cap 100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 206354 Mishka Script New Era Cap M 100% Baumwolle 1 HEATHER GREY H
Art.nr. 2 A 211894
4995
EURO
4995
RX New Era Cap
EURO
100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 211915
Shrine New Era Cap 100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 212026
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 103
CLOTHING
WESC BLACK
Art nr 200675 Art.nr. HARBOUR HARB BOUR BLUE
Art.nr. Art Art.n nr. r 200674 MECHANICAL BLUE
MECHANICAL BLUE
Art.nr. 200668
TREKKING EKKING GREEN
Art nr 20 Art.nr. 200673 00673
Icon Hoodie
6995
je
70% Baumwolle, 30% Polyester (280 g/m²)
EURO
7995
ROYAL ROY YAL YELLOW Y
Art.nr. A Ar rt.nr. 200667
Art.nr. Art tt.nr. 200670
WeSC T-Shirt
je
100% Baumwolle (180 g/m²)
Overlay T-Shirt
2995
100% Baumwolle (180 g/m²)
EURO
9995
EURO
Art.nr. 200671 7
TREKKING GREEN TREKKING
je
6995
EURO
EURO
Steffe Hooded Jacket
WeSC Hoodie
Gaspare Cardigan
100% merzerisierte Baumwolle (14 Gauge)
100% Nylon
70% Baumwolle, 30% Polyester (280 g/m²)
100% merzerisierte Baumwolle (14 Gauge)
GREY MELANGE
HARBOUR BLUE
GREY MELANGE
GREY MELANGE
Art.nr. 200656
Art.nr. 200648
Art.nr. 200676
Art.nr. 200654
BLACK
RED PORT
Art nr 200706 Art.nr.
Art.nr. 2007077
Art.nr. nr. 200711
Checked Bongo Headphones
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 104
je je
6995
EURO
Oboe Golden Seasonal Headphones
EURO
7995
EURO
Zoltan Knit Sweater
MEDIUM BLUE
2995
MECHANICAL BLUE
BARNEY GREEN
TRUE RED
Art.nr. 200710
Art.nr. t.nr. 200705
Art.nr. 200704
je je
49955 EURO
Small Icon Bongo Headphones
j je
6995
EURO
WEMOTO
LIGHT NAVY
Art.nr. 189482
GREEN
Art.nr. Art t.nr. 189481
10295
EURO
100% Micro-Polyester
Suskii V-Neck Susk k Knit Sweater
NAVYBLUE
70% Baumwolle, Baumwolle e, 30% Polyester
Bear 3 Jacket
je
3795
EURO
Art.nr. 189489
NAVYBLUE
DARK HEATHER
Art.nr. 189484 94 4
Art.nr. 189485 94 5
8995
EURO
Bliss 2 Button Up Hooded Jacket et 70% Baumwolle, 30% Polyester
NAVYBLUE
BLACK
Art.nr. 189479
Art.nr. 189480
Sid Cardigan 70% Baumwolle, 30% Polyester
je
8995
jje
6695
d Jacket Squirrel 4 Hoode ROYALBLUE
Art.nr. 189488
EURO
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 105
CLOTHING
CAPS 4995
4995
EURO
4995
EURO
2995
EURO
5995
EURO
5995
EURO
EURO
Mishka Keep Watch New Era Cap
Mishka Mishka Script New Era Cap
Benny Gold Diamonds New Era Hat
Carhartt Wander Cap
Carhartt Dog Ears Cap
Carhartt Dog Ears Cap
BLACK
HEATHER GREY
NAVY
CRIMSON / BLACK
BLACK / BLACK
BROWN / BLACK
Art.nr. 211904
Art.nr. 211894
Art.nr. 193915
Art.nr. 197200
Art.nr. 197205
Art.nr. 197204
2495
2495
EURO
3995
EURO
Vans Archthentic Starter Cap
Iriedaily Stop Fakin Mesh Cap
Akomplice The Rook New Era Cap
BLACK
PETROL
BLACK
Art.nr. 199867
Art.nr. 197363
Art.nr. 177820
3995
3995
EURO
New Era Jamma Cross Cap
BLACK / WHITE
BLACK / WHITE
Art.nr. 194530
Art.nr. 194527
2795
New Era New York Yankees Chambrak Cap BLACK
Art.nr. 194507
New Era All Over Note Cap
BLACK WHITE
WHITE / BLACK
Art.nr. 194513
Art.nr. 194512
3495
EURO
New Era Los Angeles Dodgers Basic Cap
GREEN / BLACK / WHITE
RED
BRIGHT ROYAL / WHITE
Art.nr. 194524
Art.nr. 194492
Art.nr. 194520
2795
EURO
3495
EURO
New Era Philadelphia Phillies 5950 Performance Cap
2795
EURO
New Era All Over Note Cap
New Era New York Yankees D Check Cap
EURO
3795
EURO
3495
EURO
2795
EURO
3795
EURO
3795
EURO
New Era Pianist Cap
3495
EURO
EURO
New Era Utah Jazz Basic Cap SCARLET / WHITE
Art.nr. 194515
2795
EURO
2795
EURO
EURO
New Era Original Fitted Basic Cap
New Era Original Fitted Basic Cap
New Era Original Fitted Basic Cap
New Era Original Fitted Basic Cap
New Era Original Fitted Basic Cap
New Era Original Fitted Basic Cap
BROWN
AIR FORCE BLUE
CAMEL
GOLD
BLACK
BLUE JEWEL
Art.nr. 194503
Art.nr. 194501
Art.nr. 194504
Art.nr. 194505
Art.nr. 178684
Art.nr. 194502
2995
3495
EURO
Carhartt Volley Cap
St端ssy Tritan Admiral 5-Panel Cap
BLACK
RED
Art.nr. 197202
Art.nr. 192851
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 106
3495
EURO
2495
EURO
St端ssy RWB Plaid Admiral 5-Panel Cap PLAID
Art.nr. 192850
3495
EURO
4495
EURO
EURO
St端ssy Reggae Stripe Castro Hat
In4mation IN4MR Starter Cap
In4mation Aya New Era Cap
BLACK
BLACK
ROYAL
Art.nr. 192854
Art.nr. 184651
Art.nr. 184650
MÜTZEN 2495
2495
EURO
2495
EURO
2495
EURO
2495
EURO
1995
EURO
EURO
The North Face Bones Beanie
The North Face Bones Beanie
The North Face Bones Beanie
The North Face Rev Lombard Beanie
The North Face Cable Fish Beanie
The North Face Neck Gaiter
BITTERSWEET BROWN
ASPHALT GREY
BLACK
ASPHALT GREY / MEDIEV
BLACK
BLACK
Art.nr. 203772
Art.nr. 203773
Art.nr. 203774
Art.nr. 203794
Art.nr. 203795
Art.nr. 203817
1595
1995
EURO
1495
EURO
1395
EURO
1995
EURO
1795
EURO
EURO
Stüssy Shadow Stock Beanie
Vans Core Basics Beanie
Adidas Trefoil Beanie
Adidas Slouch Beanie
Adidas Knit Beanie
Carhartt Embossed Beanie
BLACK
BLACK
MEDIUM GREY HEATHER / WHITE
NEW NAVY
BLACK
DARK GREY HEATHER
Art.nr. 172881
Art.nr. 199869
Art.nr. 187670
Art.nr. 171840
Art.nr. 187671
Art.nr. 197218
2695
2695
EURO
2695
EURO
2695
EURO
2695
EURO
2695
EURO
EURO
Cleptomanicx Hafen Toast Beanie
Cleptomanicx Hafen Zitrone beanie
Cleptomanicx Hafen Zitrone Beanie
Cleptomanicx Hafen Toast Beanie
Cleptomanicx Hafen Zitrone Beanie
Cleptomanicx Hafen Zitrone Beanie
KELLY
NAVY
BLACK
BLACK
HEATHER GREY
SPORT BLUE
Art.nr. 172112
Art.nr. 125487
Art.nr. 184752
Art.nr. 184753
Art.nr. 196545
Art.nr. 196546
2695
2995
EURO
2695
EURO
2695
EURO
2695
EURO
2695
EURO
EURO
Cleptomanicx Reversa Beanie
Cleptomanicx Möwe Visor Beanie
Cleptomanicx Mighty G Bobble Beanie
Cleptomanicx Mighty G Bobble Beanie
Cleptomanicx Skicolore Bobble Beanie
Cleptomanicx Skicolore Bobble Beanie
BROWN
BROWN
BLACK
ROYAL
GRASS
BLACK
Art.nr. 196550
Art.nr. 196557
Art.nr. 196560
Art.nr. 196559
Art.nr. 196553
Art.nr. 196554
2995
3495
EURO
2995
EURO
3295
EURO
3295
EURO
2495
EURO
EURO
The North Face Bould Peruvian Beanie
The North Face Fuzzy Earflap Beanie
Ucon Acrobatics Purl Beanie
Ucon Acrobatics Purl Beanie
Ucon Acrobatics Purl Beanie
WeSC Lennon Beanie
BLACK
BLACK
BLACK
BROWN
GREEN
BLACK
Art.nr. 203798
Art.nr. 203807
Art.nr. 173471
Art.nr. 173477
Art.nr. 182698
Art.nr. 200691
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 107
CLOTHING
PANTS
GET VISUAL DARKBLUE
Art.nr. 187689 7 9
WORN ONCE
KILL CITY
SLATE STATE
MID WORN
Art.nr. 18 187692 87692 8 77692 9
Art.nr. 118 187697 87697
Art.nr. 1173863
Art.nr. 187688 7
CHARCOAL
Art.nr. 130983
Levi´ss Levi 511 Slim Straight Z
je
100% Baumwolle (12,5 Unzen)
89 995
EURO
Levi´s Levi ´ss 501 Button Fly
jje
100% Baumwolle
8795 8 EURO
BLACK TRUE NEW BLUE
TURNABOUT BLUE
MARLON BLUE
ONEWASH BLUE
Art nr 173864 Art.nr. 864
Art.nr. A Art.nr t . 168 168154 8154 54
Art.nr. Art Art.n nr 165446 nr. n 1654 446
Art.nr. Art Art.nr nr. 165445
Art.nr. 130980
KHAKI
Art.nr. 130982 13098
Levi´ss Levi 501 Jeans
jje
100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 1928 192898 898
Dickies 873 O-Dog Slim 65% Polyester, 35% Baumwolle (8,5 Unzen)
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 108
89 995
EURO O
DARK BROWN
Art.nr. 130985 KHAKI
Art.nr. 192 Art.nr 192899 2899
DARK NAVY
CHARCOAL
Art.nr. Art.nr t rr. 192900 9 900
Art.nr. t 192901 9 90
je
49
95 EURO
Dickies Original O-Dog 874 Work Pants
je
65% Polyester, 35% Baumwolle (8,5 Unzen)
4995 EURO
VANS KELLY
BONNIE BLUE
RED ORANGE
MIDNIGHT
Art.nr. 199851
Art.nr. 199 199852 9852
Art.nr. 199850
Art.nr. 199853
KC BLUE
PINE
Art.nr. 199848
Art.nr. 199849
JJ-Lay L La R Revolver Re oll er LS Shirt Shi hi t 55% Baumwolle, 45% Polyester
Clockout Cl k t LS L Shi Shirtt
je
100% Baumwolle (Flanell)
je
5495
EURO
5495
EURO
Switchback California Obermaterial: Glattleder; Textilfutter BLACK / WHITE
Art.nr. 199834
Chukka Boot Obermaterial: Canvas; Textilfutter BLACK / BLACK
Art.nr. 199838
9495
6495
EURO
EURO
Sk8-Hi Obermaterial: robustes Canvas und weiches Rauleder; synthetisches Glattlederfutter im Fersenbereich
Chukka Boot Obermaterial: Canvas; Textilfutter
BLACK / BLACK / WHITE
RUBBER / WHITE
Art.nr. 199841
Art.nr. 199840
6495
6995
EURO
EURO
Chukka Boot Obermaterial: Canvas; Textilfutter
Owens Hi
PEWTER / WHITE
Obermaterial: Glatt- und Rauleder; Textilfutter
Art.nr. 199839
GREY / BLACK / PURPLE
Art.nr. 199837
64
95 EURO
8495
EURO EUR
Owens Hi Obermaterial: Glatt- und Rauleder; Textilfutter BLACK / RED / WHITE
Art.nr. 199836 Era Pro Obermaterial: Canvas; Textilfutter BLACK / BLUE
Art.nr. 199844
8495
EURO
6495
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. HHVDE NR 3/2010 109
SNEAKERS
79 95 EURO
Toki ND
Obermaterial: perforiertes Glattleder; Textilfutter BLACK / BLACK-GOLDEN HARVEST-WHITE
Art.nr. 206154
94 95 EURO
Dunk High Obermaterial: Glattleder; Textilfutter GOLDEN HARVEST / METEOR BLUE-SAIL
Art.nr. 206214
89 95 EURO
Blazer High Suede Vintage Obermaterial: Rauleder; Textilfutter OLD ROYAL / SAIL-BLACK-ORANGE BLAZE
Art.nr. 206216
134 95 EURO
Air Max 1 Omega Pack Obermaterial: Rauleder,
104 95 EURO
Air Pegasus ´89
synthetisches Material und Mesh; Textilfutter
Obermaterial: Mesh, Glatt- und Rauleder; Textilfutter ANTHRACITE / SNGR-METALLIC SILVER-DARK CHARCOAL
BLACK / WHITE-SOLAR FLARE-WHITE
Art.nr. 206153
NIKE SNEAKERS HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 110
Art.nr. 206176
109 95 EURO
WMNS Dunk Hi Skinny Premium Obermaterial: zweifarbiges, grobes Mesh mit Overlays aus Glattleder; Textilfutter LIGHT CHARCOAL / INK-WHITE
Art.nr. 206174
134 95 EURO
Air Max 1 Omega Pack Obermaterial: Nubukleder, synthetisches Material und Mesh; Textilfutter
LIGHT CHARCOAL / BLUE LACQUER-ELECTRIC GREEN
Art.nr. 206177
109 95 EURO
WMNS Dunk Hi Skinny Premium Obermaterial: zweifarbiges, grobes Mesh mit Overlays aus Glattleder; Textilfutter SEAWEED / SOLAR RED-WHITE
Art.nr. 206175
109 95 EURO
Dunk High Premium Obermaterial: Glattleder; Textilfutter DARK CHARCOAL / DARK CHARCOAL
Art.nr. 206161
89 95 EURO
Dunk Low CL Obermaterial: Glattleder; Textilfutter LIGHT BONE / BLACK-SAIL
Art.nr. 206149
89 95 EURO
Dunk Low Obermaterial: Glattleder mit Overlays aus Nubukleder; Textilfutter BLACK / WHITE-BLACK
Art.nr. 206150
139 95 EURO
Air Max 90 Infrared
Obermaterial: Mesh und Overlays aus synthetischem Material; Textilfutter WHITE / CEMENT GREY / INFRARED
Art.nr. 200166
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 111
SNEAKERS
ADIDAS Forum Mid RS
Forum Mid RS
Obermaterial: Glattleder; Textilfutter
Obermaterial: Glattleder; Textilfutter
CHROME / LIGHT RED / COLLEGIATE ROYAL
BLACK / FAIRWAY / WHITE
Art.nr. 187565
Art.nr. 187566
9995
9995
EURO
EURO
Stan Smith 80s
Gazelle OG
Obermaterial: Glattleder; synthetisches Lederfutter
Obermaterial: Rauleder; synthetisches Lederfutter
NEO WHITE / NEO WHITE / FAIRWAY
Art.nr. 187589
BLACK / METALLIC GOLD / WHITE
99
95
Art.nr. 187560
EURO
8995
EURO
Top Ten Hi
Top Ten Hi
Obermaterial: Glattleder; Textilfutter
Obermaterial: Glattleder; Textilfutter
RUNNING WHITE / COLLEGIATE RED / NEW NAVY
BLACK / BLACK / WHITE
Art.nr. 176049
Art.nr. 176055
10995
10995
EURO
EURO
Top Ten Hi
Top Ten Hi
Obermaterial: Glattleder mit Suede-Overlays; Textilfutter
Obermaterial: Glattleder mit Suede-Overlays; Textilfutter
BLACK / BLACK / WHEAT
CHROME / CHROME / BLACK
Art.nr. 187571
Art.nr. 187572
9995
EURO
9995
EURO
Attitude Hi
Attitude Hi
Obermaterial: Rau- und Glattleder; Textilfutter
Obermaterial: Rau- und Glattleder; Textilfutter
LIGHT MAROON / DARK CHILI
BLACK / VISION BLUE
Art.nr. 187569
Art.nr. 187562
9995
EURO
9995
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 112 12
ADIDAS SKATEBOARDING Campus Vulc
Campus Vulcanized Mid
Obermaterial: Rauleder; Textilfutter
Obermaterial: Rauleder; Textilfutter
BLACK / RUNNING WHITE / BLACK
BLACK / RUNNING WHITE / BLACK
Art.nr. 175937
Art.nr. 188091
7495
7995
EURO
EURO
Campus Vulcanized
Campus Vulcanized
Obermaterial: Rauleder; Textilfutter
Obermaterial: Rauleder; Textilfutter
SATELLITE / RUNNING WHITE / GUM
Art.nr. 188093
BLACK / FUTURE RED / RUNNING WHITE
Art.nr. 188092
7495
7495
EURO
EURO
Eldridge Superstar Skate
Busenitz Pro
Obermaterial: Rauleder; Textilfutter
Obermaterial: Rauleder; Textilfutter LIGHT MAROON / RUNNING WHITE / METALLIC GOLD
BLACK / RUNNING WHITE / METALLIC SILVER
Art.nr. 188089
Art.nr. 188088
8995
8495
EURO
EURO
Silas Pro
Gonz Skate
Obermaterial: Glatt- und Rauleder; Textilfutter
Obermaterial: Rauleder; Textilfutter
ESPRESSO / BONE / BLACK
BLACK / WONDER GLOW / METALLIC GOLD
Art.nr. 188090
Art.nr. 188094
7995
6995
EURO
EURO
Ciero
Silas Campus Vulc
Obermaterial: Rauleder; Textilfutter
Obermaterial: Rauleder; Textilfutter
BLACK / RUNNING WHITE
ESPRESSO / SIGNAL GREEN
Art.nr. 183292
Art.nr. 175939
7995
EURO
7495
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 113
SNEAKERS
NEW BRAND
NEW BALANCE
M576 KGS Obermaterial: Rauleder; Textilfutter BLACK
Art.nr. 205417
M670
9995
Obermaterial: Rauleder und Mesh; Textilfutter
EURO
NAVY / GREY
Art.nr. 205421
9995
EURO
M1500 UKG Obermaterial: synthetisches Nubukleder; Textilfutter GREY / NAVY
Art.nr. 205420
11995
EURO
H710 Obermaterial: Rauleder; Textilfutter BEIGE
Art.nr. 205424
9995
EURO
M577 GNA Obermaterial: Rauleder und Mesh; Textilfutter GREY / NAVY
Art.nr. 205419
10995
EURO
H710 Obermaterial: Rauleder; Textilfutter BLACK / GREY
Art.nr. 205426
9995
EURO
M670 Obermaterial: Rauleder und Mesh; Textilfutter BEIGE / NAVY
Art.nr. 205422
9995
EURO
H710 Obermaterial: Rauleder; Textilfutter GUNSMOKE
Art.nr. 205425
9995
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 114
ASICS
Aaron CV Obermaterial: Canvas (Leinen); Textilfutter BLACK / GREY
Art.nr. 181832
Aaron LE Obermaterial: Rauleder; Textilfutter GREY / WHITE / TURQOISE
95URO
Art.nr. 211009
59
E
95URO
79
E
Aaron CV Obermaterial: Canvas (Leinen); Textilfutter
Aaron CV
BLUE / WHITE
Obermaterial: Canvas (Leinen); Textilfutter
Art.nr. 181831
WHITE / NAVY
95URO
Art.nr. 181830
59
E
95URO
59
E
Gel-Lyte III Mexico 66
Obermaterial: Mesh und Rauleder; Textilfutter
Obermaterial: Glattleder; Textilfutter
WHITE / MEDIVA
Art.nr. 204034
WHITE / RAVEN
Art.nr. 204131
95URO
95URO
89
99
E
E
Mexico 66 Obermaterial: Glattleder; Textilfutter BIRCH / INDIAN
Aaron LE
Art.nr. 204125
Obermaterial: Nubukleder; Textilfutter BLACK / GREY / GOLD
Art.nr. 210389
95URO
89
E
95URO
79
E
Mexico 66 Obermaterial: Glattleder; Textilfutter WHITE / AMAZON
Art.nr. 204132
95URO
89
Aaron MT CV Obermaterial: Canvas (Leinen); Textilfutter
E
95URO
69
GREY / WHITE
Art.nr. 204032
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 115
E
SNEAKERS
NEW BRAND
POINTER Taylor Obermaterial: Glattleder; Lederfutter BLACK / WHITE
Barajas Mid
Art.nr. 205163
Obermaterial: Rau- und Nubukleder; Lederfutter
95URO
99
E
BLACK / WHITE
Art.nr. 205170
95URO
9 10
E
Benson Obermaterial: Glattleder; Lederfutter CHOCOLATE / WHITE
Art.nr. 205159
95URO
Barajas
9 14
Obermaterial: beschichtetes Canvas und Glattleder; Lederfutter
E
CHOCOLATE GUM / CREAM
Art.nr. 205162
95URO
89
E
Wemoto X Pointer Benson Obermaterial: Glattleder; Textilfutter NAVY / WHITE
Art.nr. 189497
Barajas II Obermaterial: Canvas, Rau- und Glattleder; Lederfutter
95URO
9 14
E
BLACK / WHITE
Art.nr. 205161
95URO
99
E
Cyril Obermaterial: Rau- und Glattleder; Lederfutter TAN / WHITE
Art.nr. 205167 Debaser Obermaterial: Glatt- und Rauleder; Textilfutter
95URO
9 10
E
DARK CHOCOLATE / WHITE
Art.nr. 205169
95URO
89
E
Cyril Obermaterial: Rau- und Glattleder; Lederfutter DARK CHOCOLATE / CREAM
Saha
Art.nr. 205165
Obermaterial: Rau- und Glattleder; Textilfutter CAMEL / WHITE
Art.nr. 205160
95URO
9 12
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 116
E
95URO
9 10
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NEW BRAND
CLAE
Strayhorn Obermaterial: Glattleder; Lederfutter BLACK
Art.nr. 205443
9495
EURO
Russell Obermaterial: geรถltes Glattleder; Lederfutter BLACK / BOULDER
Art.nr. 205441
11995
EURO
Romare Hi Obermaterial: Nubukleder; Lederfutter GRIZZLY
Art.nr. 205440
10995
EURO
Romare Hi Obermaterial: Nubukleder; Lederfutter FLINT
Art.nr. 205439
10995
EURO
Khan Obermaterial/Futter: Leder DEEP NAVY
Art.nr. 205438 Strayhorn Obermaterial: Rauleder; Lederfutter
11495
EURO
CONCRETE
Art.nr. 205442
9495
EURO
Khan Obermaterial: Nubukleder; Futter: Leder GRIZZLY
Art.nr. 205437
11495
EURO
Ellington Obermaterial: Rauleder; Lederfutter UMBER
Art.nr. 205436
8495
EURO
Zissou Obermaterial: geรถltes Glattleder; Lederfutter BLACK
Art.nr. 205444
8495
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 117
BOOKS, MAGS & DVDS
FULL BLEED
WIDER DER STRASSENVERKEHRSORDNUNG
995
EURO
Waxpoetics W ti Issue number fourtytwo August 2010 Waxpoetics Art.nr. 208752
590
Mit »Full Bleed« ist ein Buch veröffentlicht, das Anhänger des Skateboarding, Liebhaber der Stadt New York und leidenschaftliche Freunde der Fotografie gleichermaßen beglücken wird Text Amadeus Thüner
Seit den frühesten Anfängen des Skateboardings gehören
nur um bloßes Trickgeballer, sondern um Atmosphäre und
Rollbrett und Fotografie zusammen. Kaum ein Lifestyle
Authentizität. Klanghafte Namen wie Giovanni Reda, Ivory
wurde über die Jahre hinweg besser in all seinen Facetten
Serra, Thomas Campbell, Larry Clark, Ed Templeton, Jerry
dokumentiert. Kaum ein Lifestyle konnte eine bessere Sym-
Hsu, Atiba Jefferson, Bryce Knights, Angela Boatwright,
biose aus »Sportfotografie«, Natur, People und Fashion
Athena Currey, Kenneth Cappello, Mike O‘Meally, Sammy
schaffen. Eine weitere Veröffentlichung, die den ganz be-
Glucksman, Allen Ying und viele andere unterstreichen die
sonderen Vibe dieser Szene einfängt ist »Full Bleed – New
Wichtigkeit dieser Publikation, an der das Trio Corporan,
York City Skateboard Photography«. Wie der Titel schon er-
Razo und Serra drei Jahre lang gearbeitet hat. Auf die Fra-
ahnen lässt, konzentrieren sich die Macher Alex Corporan,
ge weshalb man sich dazu entschieden habe, »Full Bleed«
Andre Razo und Ivory Serra auf den Big Apple und präsen-
zu machen, antwortete Alex Corporan übrigens, dass es in
tieren auf mehr als 300 Seiten Skateboarding vom feinsten.
New York keinen wirklichen Park gäbe und somit die Stadt
Schließlich beinhaltet New York eine seit Dekaden heraus-
ein einziger Skatepark sei. Und diesen wohl größten Spot
ragende Szene, die aus dem Skateboarding hervorgegan-
der Erde, wolle er der Welt präsentieren.
EURO
JJuice i 2010 - 07 / 08 - Juli / August Art.nr. 206294
gen auch immer wieder den Fashion- oder Kunstsektor
695
beglückte. Und außerdem ist New York durch seine Größe,
EURO
Dichte und der architektonische Vielfalt ein Traum für jeden Skateboarder. Selbst in Zeiten von Skatestoppern und diversen Umbauten, wie beispielsweise die der Brooklyn Banks, von denen es auch hier einige Fotos gibt. Generell sind die gezeigten Fotos nicht nur eine Hommage an das
J t Juxtapoz Magazine M i 2010 - 08 - August Art.nr. 210362
Board und die Stadt und bieten einen Überblick über die letzten dreißig Jahre, sondern dürfen auch den Fotografiebegeisterten in seinen Bann ziehen. Denn hier geht es nicht
600
EURO
L d Lodown M Magazine Issue 72 August 2010 Lodown Art.nr. 208338
ALEX CORPORAN, ANDRE RAZO & IVORY SERRA »Full Bleed« BOOK - 34,95€ - 197701 PREORDER
600
EURO
Sneakers 2010 - Nr. 7 Art.nr. 208842 all pics taken from Full Bleed by Alex Corporan, Andre Razo, and Ivory Serra, published by powerHouse Books HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 118
TIMELESS CONCERT SERIES
THE TIMELESS THREE
4495
EURO
Drei Künstler, drei Kontinente, drei Visionen. Das kalifornische Künstlerkollektiv Mochilla huldigt das Werk von Arthur Verocai, Mulatu Astatke und J Dilla auf einem beeindruckenden Konzerterlebnis Text Paul Okraj
Unbestritten ist der Beitrag, den die drei auf dieser auf-
großen James »Dilla« Yancey wirken ergriffen vom Sound
wendigen DVD-Reihe
gewürdigten Künstler innerhalb
und der Erinnerung an ihren verstorbenen Freund, dessen
ihres eigenen kulturellen Kontexts für ihre Nachzügler an
Musik sich in der orchestralen Intonierung heimisch aufge-
Einfluss und Komplexität hinterlassen haben ohne zu Leb-
hoben fühlt, als sei sie von vornherein für dieses Ambiente
zeiten jemals nur annähernd hierfür gewürdigt worden zu
konzipiert gewesen. Etwas nüchterner, aber vor allem auch
sein. Mit J Dilla, dessen Hip-Hop-Arrangements hier mit
mit der jahrzehntelangen Erfahrung im Rücken glänzt auch
einem 60-köpfigen Orchester bahnbrechend zelebriert
Mulatu Astatke, der seinen erheblich jüngeren Mitmusikern
werden, der Ethio-Jazz-Legende Mulatu Astatke und der
viel Raum lässt und mit der Routine eines Elder Statesman
brasilianischen Jazz-Soul-Ikone Arthur Verocai führt das
seinen galanten Auftritt sichtlich zu genießen scheint.
Arkitip x Chinatown Soccer Club x Adidas Arkitip No. 0055 - World Cup Edition Arkitip p Art.nr. 204594
995
EURO
Künstlerkollektiv Mochilla unterschiedlichste Klangwelten zusammen, die auf einer dreiteiligen Konzertreihe im Frühling 2009 losgelöst voneinander ein wertvolles Ganzes ergeben. Nach »Keepintime« und »Brasilintime« überzeugen
Black Book Masters NYCs Black Book Culture Paperback From Here To Fame Art.nr. 203450
die Kalifornier dabei auf »Timeless« mit der Grundidee, die Welten der traditionellen »Komponisten« und der heutigen »Beatmaker« zu verschmelzen, auf ganzer Linie. Neben der fulminanten musikalischen Darstellung sind es vor allem die intimen Momentaufnahmen, die die DVDs zu einer audiovisuellen Erlebnisreise machen. Schlicht ergreifend wenn der große Arthur Verocai mit tränenden Augen
2495
EURO
das sensible »Caboclo« anstimmt und schier überwältigt scheint von der losgelösten Resonanz aus dem Publikum für seine Musik, die er sich Jahre lang selbst nicht anhören konnte, weil er an ihr fast zerbrochen wäre. Auch die im Hintergrund stehende Familie sowie Wegbereiter des
TIMELESS CONCERT SERIES »Volume 1« 3DVD - 44,95€ - 186227 2LP - 17,95€ - 186141
Jürgen Blümlein Blümlein, Daniel S Schmid & Dirk Vogel Made for skate - the illustrated history of skateboard footwear Gingko Art.nr. 207897
2495
EURO
Patrick Potter 42x12. The Cult of Fixed Gingko Art.nr. 207884
2495
EURO
S Spencer Drate, D t Judith J dith Salavetz S l t Five Hundred 45s Gingko Gi k Art.nr. 207896
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 119
AGB ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN VON HHV.DE Generell Der Einkauf auf hhv.de.de funktioniert über einen Warenkorb. Alle dem Warenkorb hinzufügbaren Artikel sind in der Regel lieferbar. Ist ein Artikel im Lager nicht mehr vorrätig, kann der Käufer ihn jedoch seiner Wunschliste hinzufügen und wird per Email benachrichtigt, wenn er wieder lieferbar ist. Außerdem bietet hhv.de.de sog. Preorder (Vorbestellungen) von Tonträgern an, die die Möglichkeit geben, Tonträger bei hhv.de bereits vor ihrem offiziellen Veröffentlichungsdatum vorzubestellen. Im Sinne der Klarheit sei darauf hingewiesen, dass vorbestellte Waren von hhv.de jedoch nicht vor dem offiziellen Veröffentlichungsdatum ausgeliefert werden können. Bei den zum Verkauf angebotenen Vinyl-Schallplatten handelt es sich um Neuware sowie um gebrauchte Platten, die grundsätzlich in gutem Zustand sind. Weicht der Zustand gebrauchter Platten von der durchschnittlichen Qualität ab, wird darauf in der Beschreibung hingewiesen. Ob es sich um Neu- oder Gebrauchtware handelt, erfährt der Käufer in der Detailansicht des Artikels (unter „Mehr…“). Bei gebrauchtem Vinyl blinkt gut sichtbar unter dem Cover „Second Hand“ auf, bei neuem Vinyl steht dort „Neuware“. 1. Geltungsbereich Diese AGB gelten für jede Bestellung bei hhv.de, unabhängig davon, ob die Bestellung über das Internet mittels „Warenkorb“ oder telefonisch erfolgt. Die AGB sind in den hhv.de-Katalogen abgedruckt und im Internet unter dem Link AGBs erreichbar. Außerdem werden die AGB jedem Kunden mit der Auftragsbestätigung zugesandt, sofern hhv.de eine solche verschickt (siehe Vertragsschluss). 2. Vertragsschluss a) Bestellungen können bei hhv.de im Internet (www.hhv.de.de) über den Warenkorb sowie telefonisch erfolgen. Die Bestellung stellt ein verbindliches Angebot des Kunden auf Abschluss eines Kaufvertrages dar. b) Der Kaufvertrag kommt normalerweise zustande, wenn hhv.de dem Kunden eine Auftragsbestätigung per E-Mail übersendet. Liegt hhv.de keine E-Mail-Adresse des Kunden vor, kommt der Kaufvertrag telefonisch zustande. c) hhv.de kann das in der Bestellung liegende Angebot des Kunden innerhalb von 14 Kalendertagen annehmen. Geschieht dies nicht (keine Auftragsbestätigung, kein telefonischer Vertragsschluss innerhalb der Frist), gilt das Angebot des Kunden als abgelehnt. 3. Bestellungen im Internet (Warenkorb) Bestellungen über www.hhv.de.de erfolgen über ein mit einer sicheren Verbindung (htts-Protokoll/SSL-Verschlüsselung) ausgestattetes Warenkorbsystem in drei Schritten, die im Folgenden zusammengefasst werden. Eine ausführliche Erklärung des Bestellmechanismus über den Warenkorb einschließlich „Screenshots“ findet sich online auf www. hhv.de.de auch unter den FAQ. Zunächst - Schritt 1 - kann der Kunde die Artikel, für die er sich interessiert, dem Warenkorb durch Anklicken der „Warenkorb“-Funktion hinzufügen. Über den Button „Ihr Warenkorb“ (zurzeit rechts in der Navigation) kann der Kunde jederzeit Einsicht in den Warenkorb nehmen. Er sieht, welche Artikel zu welchem Preis in welcher Anzahl im Warenkorb liegen. In der Spalte „Anzahl“ kann durch Auswahl der Funktion „Löschen“ im dortigen „Pull-Down-Menü“ jeder zuvor ausgewählte Artikel wieder aus dem Warenkorb entfernt werden. Über den Button „Weiter“ gelangt der Kunde zu Schritt 2, wo er seine Anschrift, eine E-Mail-Adresse und seine Telefonnummer anzugeben hat. Es besteht die Möglichkeit, auch eine von der Rechnungsanschrift abweichende Lieferadresse anzugeben. In Schritt 3 wird die Bestellung abgeschlossen. Dem Kunden wird erneut seine Rechnungs- und Lieferadresse angezeigt. Über die Funktion „Daten Ändern“ wird ihm Gelegenheit gegeben, Fehleingaben zu korrigieren. Vor Abschluss der Bestellung hat der Kunde aus einer der möglichen Zahlungsweisen zu wählen. Das „Abschicken der Bestellung“ durch Anklicken des entsprechenden Buttons setzt voraus, dass der Kunde die AGBs akzeptiert, in der er jederzeit Einsicht nehmen kann. Die AGBs sind ferner jederzeit als „Druckversion“ im gängigen PDF-Format ansehbar und speicherbar. Der Kunde kann jederzeit zum vorangegangenen Bestellschritt zurückkehren und Änderungen vornehmen. Nach dem „Abschicken der Bestellung“ erhält der Kunde unverzüglich eine E-Mail, die den Zugang seiner Bestellung bestätigt. Die Zugangsbestätigung wird in der Regel mit der Auftragsbestätigungs-E-Mail zusammenfallen. 4. Preise / Porto / Versandkosten Es gibt bei hhv.de keinen Mindestbestellwert. Sämtliche Preise werden in Euro inklusive der gesetzlichen Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) angegeben. Es gilt der bei Abschluss der Bestellung angegebene Preis. Die Umsatzsteuer wird in den Rechnungen gesondert ausgewiesen. Porto bzw. Versandkosten kommen wie folgt hinzu: VERSANDKOSTEN DEUTSCHLAND VORAUSKASSE (Überweisung, sofortüberweisung.de, Kreditkate, PayPal) : - AB 100 EURO WARENWERT versandkostenfrei - UNTER 100 EURO WARENWERT 3,90 EURO NACHNAHME DEUTSCHLAND (Versandkosten + 4 Euro Nachnahmegebühr): - AB 100 EURO WARENWERT 4,00 EURO - UNTER 100 EURO WARENWERT 7,90 EURO Nachnahmelieferungen sind nur innerhalb Deutschland möglich. Bei einer Nachnahmelieferung wird zusätzlich zu den Porto- bzw. Versandkosten eine Nachnahmegebühr von 4 EURO erhoben. HHV erhebt keine gesonderten Kosten für die Verpackung der Sendung. Die Versandkosten für Lieferungen außerhalb Deutschlands entnehmen Sie bitte den Informationen auf www.hhv.de. 5. Zahlungsbedingungen / Eigentumsvorbehalt 5.1 Vorkasse Außer im Fall der Zahlung per Nachnahme (siehe 2d) und im Falle der Abholung der Ware im hhv.de.DE Selected Store (siehe unten) ist der Kunde zur Vorleistung des gesamten Kaufpreises innerhalb von vierzehn (14) Tagen ab Erhalt der durch hhv.de versandten Auftragsbestätigung bzw. des telefonischen Vertragsschlusses verpflichtet (Vorkasse). Die Ware wird nach Geldeingang verschickt. Die Frist gilt als eingehalten, wenn der betreffende Betrag bei Fristablauf auf dem hhv.de-Konto gutgeschrieben ist (als Geldeingang gilt das Wertstellungsdatum auf dem Kontoauszug). 5.2 Zahlungsarten hhv.de akzeptiert die Vorkasse durch Überweisung (auch sofortüberweisung.de), durch Zahlung per Kreditkarte (zurzeit Visa Card und MasterCard) und per Paypal sowie die Zahlung per Nachnahme. a) Überweisung Die Überweisung hat auf die bei Vertragsschluss mitgeteilte Bankverbindung zu erfolgen. Etwaig anfallende Transaktionskosten einer Überweisung trägt der Kunde. (aa) Überweisung per sofortüberweisung.de sofortüberweisung.de ist ein einfach zu bedienendes Direkt-Überweisungsverfahren auf dem hohen Sicherheitsstandard von Online-Banking und TÜV-geprüftem Datenschutz. Es bedarf weder einer Kundenregistrierung noch eines Aufladens von Zwischenkonten oder einer Übermittlung von Kreditkartendaten. Über das gesicherte, für Händler nicht zugängliche sofortüberweisung.de-Zahlformular stellt sofortüberweisung.de automatisiert und in Echtzeit eine Überweisung in Ihrem Online-Banking-Konto ein. Der Kaufbetrag wird sofort und direkt an das Bankkonto des Händlers überwiesen. So kann Ware sofort verschickt, Dienstleistungen sofort erbracht werden. b) Zahlung per Kreditkarte hhv.de arbeitet für Kreditkartenzahlungen mit der Postbank zusammen. Der Kunde gibt die notwendigen Kreditkarten- und Zahlungsdaten online über die Schnittstelle der Postbank ein. hhv.de selbst kommt aufgrund dessen mit den betreffenden Daten des Kunden nicht in Kontakt. Die Datenübertragung erfolgt über eine sichere Verbindung (SSLverschlüsselt). c ) Zahlung mittels PayPal Die Zahlung mittels PayPal erfolgt nach dem hierfür von PayPal vorgesehen Prozedere. Bei der Zahlung mittels PayPal kommt hhv.de mit den Daten der Bankverbindung des Kunden nicht in Kontakt. d ) Nachnahme In Deutschland akzeptiert hhv.de ferner die Zahlung per Nachnahme. Die Zahlung erfolgt in diesem Fall bei Zustellung der Ware durch das Versandunternehmen. Die hierbei zusätzlich anfallende Nachnahmegebühr von EUR 4,- trägt der Kunde. 5.3 Bis zur vollständigen Bezahlung bleibt die Ware Eigentum von hhv.de. hhv.de behält sich vor, die versprochene Leistung im Fall ihrer Nichtverfügbarkeit nicht zu erbringen. Bei bereits erfolgter Zahlung wird der Kaufpreis dem Kunden gutgeschrieben und mit der nächsten Bestellung verrechnet oder auf Verlangen des Kunden zurück gezahlt. 5.4 Ist die bestellte Ware ins Ausland (insbesondere ins außereuropäische Ausland) zu versenden, gehen etwaige Ein-
HHV.DE MAGAZIN NR. 3/2010 120
fuhrabgaben (v.a. Zölle) zu Lasten des Kunden. 5.6 Holt der Kunde die Ware im hhv.de Selected Store ab (Revaler Straße 9, 10245 Berlin), ist neben der Zahlung per ECund Kreditkarte selbstverständlich auch die Barzahlung möglich. 6. Rücktrittsrecht von hhv.de 6.1 Falls innerhalb der in Punkt 5 (1) genannten 14-tägigen Zahlungsfrist kein Geldeingang bei hhv.de zu verzeichnen ist, ist hhv.de zum Rücktritt vom Vertrag berechtigt. Ab Erhalt der Bestellung reserviert hhv.de die bestellten Waren zugunsten des Kunden. Während der Dauer der Reservierung stehen die Waren somit nicht zum Verkauf an andere Kunden zur Verfügung. Um die bestellten Waren anderweitig anbieten zu können, muss hhv.de vom Kaufvertrag nach fruchtlosem Fristablauf zurücktreten können. Für Stammkunden bleiben bestellte Artikel nach Vertragsschluss in der Regel 4 Wochen reserviert. Dies ändert jedoch nichts am Rücktrittsrecht von hhv.de. 6.2 Sofern die Abholung im hhv.de Selected Store vereinbart wurde, wird die Ware dort ab dem ersten Werktag nach der Bestellung für vierzehn (14) Kalendertage für den Kunden aufbewahrt. Erfolgt keine Abholung innerhalb dieser Frist, ist hhv.de zum Rücktritt berechtigt. 7. Versand / Lieferzeit 7.1 Der Versand von Bestellungen erfolgt standardmäßig mit UPS (United Parcel Service Inc.). Die Lieferzeit beträgt unter normalen Versandbedingungen innerhalb Deutschlands zwischen ein (1) und zwei (2) Arbeitstage. Für Lieferungen außerhalb Deutschlands beträgt die Lieferzeit unter normalen Versandbedingungen ein (1) bis fünf (5) Arbeitstage. UPS versucht grundsätzlich, die Ware an drei (3) aufeinander folgenden Werktagen auszuliefern und hinterlässt bei Nichtantreffen des Kunden eine Nachricht mit der Telefonnummer des zuständigen UPS-Depots. 7.2 Bei einer Nachnahmelieferung ist grundsätzlich eine Lieferung innerhalb von 24 Stunden möglich, wenn die Bestellung bei hhv.de bis 12 Uhr mittags erfolgt. 7.3 Sollte die Zustellung der Ware scheitern, weil der Kunde nicht anzutreffen ist bzw. die Ware ggf. nicht abholt, geht die Ware zurück an hhv.de. Für eine erneute Zusendung der Ware an den Kunden durch hhv.de wird hhv.de den Kontakt zum Kunden aufnehmen. 7.4 hhv.de behält sich vor, nach eigenem Ermessen auch andere Unternehmen mit dem Versand zu beauftragen. 7.5 hhv.de kann die Einhaltung der genannten üblichen Lieferzeiten nicht zusichern. 8. Entgegennahme der Sendung durch den Kunden Der Kunde soll äußerlich erkennbar beschädigte Pakte nicht unbeanstandet annehmen, da dies den Nachweis einer Beschädigung der Sendung auf dem Transportweg zu Lasten von hhv.de erschweren oder ausschließen kann. Deshalb soll der Kunde bei Entgegennahme einer Sendung darauf achten, dass das zugestellte Paket äußerlich unbeschädigt ist. Sollte das Paket erkennbar beschädigt sein und aus diesem Grund eine Beschädigung des Inhalts der Sendung nahe liegen, soll der Kunde dies dem Zusteller anzeigen und den Zusteller einen entsprechenden Vermerk aufnehmen lassen, vom dem sich der Kunde einen Durchschlag aushändigen lässt. 9. Widerrufsbelehrung Widerrufsrecht Der Kunde kann seine Vertragserklärung (die Bestellung) innerhalb von zwei (2) Wochen in Textform (z.B. Brief, Fax, EMail) oder durch Rücksendung der Ware ohne Angabe von Gründen widerrufen. Die Zwei-Wochen-Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform, jedoch nicht vor Eingang der Ware beim Empfänger, und auch nicht vor Erfüllung der Informationspflichten von hhv.de gemäß § 312c Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 1 Abs. 1 und 4 BGB-InfoVO sowie – sofern die Bestellung über das Internet erfolgt – der Pflichten gemäß § 312e Abs. 1 Satz 1 BGB in Verbindung mit § 3 BGB Info-VO. Ist die Bestellung des Kunden telefonisch erfolgt und der Vertrag nicht durch eine Auftragsbestätigung von hhv.de an die E-Mail-Adresse des Kunden zustande gekommen, beträgt die Widerrufsfrist hiervon abweichend einen (1) Monat. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Ware. Der Widerruf/die Rücksendung ist zu richten an: hhv.de 10245 Berlin z.Hd. Retouren Deutschland Betreff: (Rechnungsnr.) Telefax: +49 - (0)30 – 29 35 20 55 Grünberger Str. 54, 2. Hof links E-Mail: retouren@hhv.de.de Ein Widerrufsrecht besteht nicht bei Fernabsatzverträgen, 1. zur Lieferung von Audio- oder Videoaufzeichnungen oder von Software, sofern die gelieferten Datenträger vom Verbraucher entsiegelt worden sind und 2. zur Lieferung von Zeitungen, Zeitschriften und Illustrierten. Widerrufsfolgen Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren und ggf. gezogene Nutzungen (z.B. Zinsen) herauszugeben. Kann der Kunde die empfangene Leistung ganz oder teilweise nicht oder nur in verschlechtertem Zustand zurückgewähren, musst er hhv.de insoweit ggf. Wertersatz leisten. Bei der Überlassung von Sachen gilt dies nicht, wenn die Verschlechterung der Sache ausschließlich auf deren Prüfung – wie sie dem Kunden etwa im Ladengeschäft möglich gewesen wäre – zurückzuführen ist. Im Übrigen kann der Kunde die Wertersatzpflicht für eine durch die bestimmungsgemäße Ingebrauchnahme der Sache entstandene Verschlechterung vermeiden, indem er die Sache nicht wie sein Eigentum in Gebrauch nimmt und alles unterlässt, was deren Wert beeinträchtigt. Paketversandfähige Sachen sind auf Gefahr von hhv.de durch den Kunden zurückzusenden. Der Kunde hat die Kosten der Rücksendung zu tragen, wenn die gelieferte Ware der bestellten entspricht und wenn der Preis der zurückzusendenden Sache einen Betrag von 40 Euro nicht übersteigt. Andernfalls ist die Rücksendung für den Kunden kostenfrei. Nicht paketversandfertige Sachen werden von hhv.de beim Kunden abgeholt. Verpflichtungen zur Erstattung von Zahlungen müssen innerhalb von 30 Tagen erfüllt werden. Die Frist beginnt für den Kunden mit der Absendung der Widerrufserklärung oder der Sache, für hhv.de mit deren Empfang. Ende der Widerrufsbelehrung 10. Gewährleistung Die Gewährleistung richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen. Bei Reklamationen bitten wir um den Nachweis des Kaufs durch Überlassung einer Rechnungskopie und Zusendung des reklamierten Artikels (gemeinsam mit der Rechnungskopie) an hhv.de, z.Hd. Retouren, Betreff (Rechnungsnr.), Grünberger Str. 54, 2. Hof links, 10245 Berlin, Deutschland. Normaler Verschleiß oder Abnutzung der Ware begründen naturgemäß keinen Gewährleistungsanspruch. Sofern es sich um Textilien handelt, weist hhv.de vorsorglich auf die Beachtung der auf den Etiketten der Artikel zu findenden Waschanleitungen hin. Schäden durch hiervon abweichende Reinigung sind durch hhv.de nicht zu ersetzen. 11. Datenschutz 11.1 Durch die Abgabe einer Bestellung stimmt der Kunde der Speicherung, Verarbeitung und Nutzung seiner im Rahmen der Bestellung mitgeteilten personenbezogenen Daten zum Zwecke der Abwicklung seiner Bestellung zu. Eine Weitergabe von Daten erfolgt ausschließlich an die von hhv.de eingeschalteten Versand- bzw. Transportunternehmen. 11.2 Kunden, die ein Kundenprofil angelegt haben, können hhv.de jederzeit zur Löschung des Profils auffordern, wofür sämtliche in den Anbieterinformationen (s.u.) angegeben Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung stehen. 11.3 Klarstellend weist hhv.de ferner darauf hin, dass Kunden, die den hhv.de-Newsletter und den hhv.de-Katalog (das hhv.de-Magazin) erhalten, sowohl den Newsletter als auch den Katalog jederzeit abbestellen können (Kontakt siehe unten – 14. Anbieterinformationen). 12. Anwendbares Recht Für alle etwaigen Streitigkeiten, die aus oder aufgrund dieser Vereinbarung entstehen, gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts. 13. Schlussbestimmung Sollte eine Bestimmung dieser Allgemeinen Geschäftsbedingungen unwirksam sein, berührt dies die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht. 14. Anbieterinformationen hhv.de, Grünberger Str. 54, 2. Hof links, 4. Etage, 10245 Berlin, Deutschland Inhaber, Geschäftsführer: Thomas Ulrich, USt-IdNr.: DE813538140 Telefon: +49 - (0)30 – 29 38 12 40 Telefax: +49 - (0)30 – 29 35 20 55 Online: www.hhv.de E-Mail: info@hhv.de
E-MAIL ORDER@HHV.DE HOTLINE 030 29 38 12 40 FAX 030 29 38 12 55
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THAN
GOODBYE
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