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MAGAZIN NR. 4/2009 Dâm-Funk, Blockhead, Marc Hype & Jim Dunloop, Fashawn, Mary Anne Hobbs, Hyperdub, TruThoughts…
WAHRHEIT, FANTASIE, ESKAPISMUS UND FUNK
TE L H Ä W E G S U E T A K R U U D N O R P & N E K R MA
S R E K A E N S / G N I S H E I T R O O L S C S E RASSE T S C R E C U A HA
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EDITORIAL
INHALT
Hui, die Zeit rast aber wieder einmal. Eigentlich müssten wir schon längst wieder weg sein. Doch da gerade ein Jahrzehnt zur Neige geht, nehmen wir uns die Zeit, um innezuhalten. Was waren das für zehn Jahre? Keine schöne Zeit – v.a. nicht für die Musikindustrie. Insbesondere MP3 und Web 2.0 haben die Art und Weise wie wir Musik konsumieren, verbreiten, hören und uns über sie austauschen, entschieden verändert. Da erscheint es schon fast antagonistisch, was wir hier bei HHV seit nunmehr sieben Jahren machen: auf physische Tonträger setzen und ein Printmedium herausbringen. Doch ist es nicht gerade die Rückbesinnung auf diese Werte, auf Reflexion und Wohlgeschmack, die das Leben am Ende des Tages (und auch des Jahrzehnts) lebenswert machen? Also haben wir uns intern die Köpfe heißgedacht und 60 Alben zusammengestellt, die uns in diesem Jahrzehnt gefallen, herausgefordert, inspiriert haben. Es ist nicht die Liste einer Geschmacksdiktatur geworden, sondern eine Reihe an Vorschlägen, darüber zu räsonieren, was in dieser Dekade musikalisch eigentlich so los war, und natürlich diese Hörgenüsse dann auf Vinyl zu zelebrieren. Seid ihr nicht mit dieser Liste einverstanden? Dann äußert Kritik, macht Gegenvorschläge, helft uns auf die Sprünge. Denn wir wissen spätestens seit Immanuel Kant: »Die Vernunft muss sich in allen ihren Unternehmungen der Kritik unterwerfen, und kann der Freiheit derselben durch kein Verbot Abbruch tun, ohne sich selbst zu schaden.« Wir freuen uns über Eure Zuschriften (leserbriefe@hhv.de). Viel Spaß beim Lesen, Blättern, Stöbern und Betrachten wünscht die Redaktion
MIXED UP 004 – News & Verlosungen 012 – Mixed-Up Products: To Each His Own
MUSIC FEATURES 014 – 60–00 018 – House, House and More Fucking House 022 – Dâm-Funk 024 – Blockhead 026 – Edo G. & Masta Ace 027 – Fashawn 028 – Bugz in the Attic 029 – Robot Koch / The Q4 030 – Hype & Dunloop 031 – Hi-Hat Club 032 – Opensouls 033 – Iswhat?! 034 – Mary Anne Hobbs 035 – 2562 036 – Label Special: Hyperdub 038 – Label Special: TruThoughts 040 – Favourite Vinyl Stories 041 – DJ-Charts
MUSIC PRODUCTS 042 – Hip Hop 052 – Electronic / Dance 058 – Organic Grooves 066 – Rock / Indie 070 – Reggae / Dancehall 072 – Beats & Breaks 073 – Bandmerch
HOUSE, HOUSE AND MORE FUCKING HOUSE
CLOTHING
018-021
074 – Interview & Fotostrecke: Ucon 080 – The North Face 082 – Bench 084 – Streetwise Techniques 086 – Nike 088 – Carhartt 092 – Adidas 094 – Acrylick 095 – Wemoto 096 – LRG 098 – Irie Daily 099 – Mazine 100 – Cleptomanicx 102 – Knitwear 104 – Mützen 105 – Caps
House ist wieder wer. Zugegebenermaßen ist diese reißerische Einleitung eine Hyperbel. Weg war House, einer der zahllosen Söhne von Disco, Soul und Funk (und damit mit Techno und HipHop verschwägert), ja nie so ganz. Dass er aber in den letzten drei bis vier Jahren noch während der systematischen Minimalisierung elektronischer Tanzmusik und der grellen Überzeichnung seiner großen Stärken durch die Maximalisierung der Franzosen, im Kielwasser des omnipräsenten Disco-Revivals einen solch imposanten 28. Frühling erleben würde, konnte, aber musste, man nicht unbedingt erahnen. Wir stellen mit The Revenge, Motor City Drum Ensemble und Trus‘me drei Protagonisten vor
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 2
106 – Levi´s 107 – Cheap Monday
SNEAKER 108 – Sneaker Corner: Nike Air Jordan 110 – Nike 112 – Adidas 114 – Asics / Onitsuka Tiger 115 – Vans
BOOKS & MAGS 116 – Machine
DVDs 118 – DVDs
IMPRESSUM Verlag/Herausgeber HHV.DE Thomas Ullrich Grünbergerstr. 54 D-10245 Berlin Fon. +49 (0)30 293812-40 Fax. +49 (0)30 293812-55 Email. info@hhv.de Steuernr. 31/566/63362 Ust.-Id.Nr. DE813538140 Redaktion Sebastian Hinz (V.i.S.d.P.) sebastian.hinz@hhv.de Produktmanagement David Wetzel david.wetzel@hhv.de Redaktion community.hhv.de Florian Aigner florian.aigner@hhv.de Projektleitung Stefan Gerats stefan.gerats@hhv.de Anzeigenleitung & Marketing Stefan Gerats stefan.gerats@hhv.de Layout & Artdirection Legendbros info@legendbros.de Produktfotografie & Produktbearbeitung Gordon Gieseking, Martin Pohle , Sarah Rackel AutorInnen dieser Ausgabe Florian Aigner, Daniel Brämer, Jakob Bretschneider, Julian Brimmers, Karim Chughtai, Johannes Desta, Julian Gupta, Peter Hagen, Christoph Hermann, Roman Högerle, Christian Illner, Beate Kroissenbrunner, Tony Kunstmann, Sascha Leutloff, Nicole Litwin, Bianca Ludewig, Benjamin Mächler, Andreas Margara, Oliver Marquart, Jan-Hendrik Mautsch, Paul Okraj, Jens Pacholsky, Regine Pfaff, Daniel Schieferdecker, Ronald Seibt, Hans Steibaniz, Svetoslav Stoyanov, Amadeus Thüner, Florian Triesch, Daniel von der Vring, David Wetzel Fotografen dieser Ausgabe Tilman Junge, Tobias Schult, Christoph Voy, Legendbros.
DÂM-FUNK
022-023
Vertrieb Eigenvertrieb (Direktversand an Kunden, Auslage HHV.DE Selected Store, Auslage Special Events) Verlosungen Die Teilnahme ist erst ab 18 Jahren möglich. Die Verlosung findet nur innerhalb Deutschlands statt. Falls nicht anders angegeben, gilt der Einsendeschluss 31.1.2010. Bei Mehreinsendungen entscheidet das Los. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Mitarbeiter von hhv.de und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die nächste Ausgabe erscheint am 1.3.2010 Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck – auch nur auszugsweise – darf nur mit vorheriger und schriftlicher Einwilligung der Redaktion erfolgen. Alle Urheberrechte liegen bei der Redaktion, sofern nicht anders angegeben. Für unaufgefordert eingesandtes Material aller Art wird weder Verwendung garantiert noch Verantwortung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für ihre Artikel übernehmen die Autoren die presserechtliche Verantwortung.
Er gilt als das nächste große Ding im Stones Throw-Labelstall. Schenkt man Peanut Butter Wolf Glauben, so ist Dâm-Funk das Modern Funk-Projekt der Westküste, auf das nur gewartet wurde. Doch von seinen minimalistischen Funk-Exzessen schwärmt nicht nur jene junge Produzentengeneration um Hudson Mohawke, sondern auch so Genre-fremde Künstler wie Animal Collective, deren Konzerte er mit seinen bunten DJ-Sets mitunter eröffnet. Dabei hätte der »Ambassador des Funk« auch einfach ein guter Friseur werden können…
BLOCKHEAD
024-025
Ja, sie ist irgendwie im Arsch, die gute alte Musikindustrie. Überall wird nur noch gerechnet, kalkuliert und analysiert, anstatt sich einfach mal wieder aufs Wesentliche zu konzentrieren – nämlich auf die Musik. Genau das macht Blockhead aus seinem vierten Soloalbum »The Music Scene«
UCON
74-79
Es ist nicht genau überliefert, warum die Macher des Modelabels Ucon vor zwei Jahren nach Berlin kamen: Wollten sie einfach unsere quasi Nachbarn sein oder das Potenzial der Hauptstadt nutzen? Fakt ist, sie machen seither Mode, die eine konkrete Visionen vermittelt
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 3
MIXED-UP
HUDSON MOHAWKE Endlich debütiert Hudson Mohawke auf Albumlänge. Spätestens seitdem seine Version von Tweets »Ooops! Oh My« die Blogosphäre eroberte, waren die Erwartungen an den Warps Nesthäkchen einigermaßen hoch. »Nachdem ich Ende 2007 bei Warp unterschrieben habe, folgte eine Zeit, in der ich wie gelähmt war und nichts tat, außer mir Sorgen zu machen.« Völlig unbegründet, wie sich mit »Butter« herausstellte. Der Titel ist hier übrigens Programm und setzt sich musikalisch zwischen Soul & Leftfield-HipHop, zwischen Isaac Hayes‘ »Hot Buttered Soul« und Peanut Butter Wolf, wenn man so will. Und: »›Butter‹ benennt etwas ganz Ursprüngliches, Natürliches einerseits, etwas sehr Kultiviertes andererseits. Sie kann verschiedene Formen annehmen, flüssig sein oder auch hart wie ein Block. Das spiegelt sich auch in der Musik.« Insgesamt ein gelungenes Statement für einen 23jährigen. Hudson Mohawkes »Butter« ist bereits bei Warp/Rough Trade erschienen Foto Christoph Voy
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TIP!
ERRATA
Wie hieß es bei Sigmund Freud so schön: »Man erinnert sich, um zu vergessen.« Bei uns verhält es sich eher andersherum. So erinnern wir uns auch in dieser Ausgabe an einen Fotografen, den zu erwähnen wir in der letzten Ausgabe vergessen hatten. Tilman Junge hat für uns diese schönen einseitigen Fotos in der Anfangssektion des Kataloges geknipst. Und das sollte man dann auch mal einfach so stehen lassen.
PROJECT: SQUARED
Da geht ein Traum in Erfüllung. Mr. (Paul) Cooper hat mit freundlicher Unterstützung von HHV ein Label gegründet, dass sich den dunklen, bassigen Klängen britischer Klubmusik erfreuen soll. Als wäre das nicht der Freude genug, hat Project: Squared – so der Name des Labels – in ST Holdings, einem der größten Dubstep- und Technovertriebe Großbritanniens, einen großartigen Vertriebspartner gefunden zu haben. Und die erste Veröffentlichung steht auch schon fest, kommt von Asusu und heißt »Taurean 7 Small Hours«. Der Künstler kommt aus der beschaulichen Stadt Bath, im Nordwesten des Landes in der schönen Grafschaft Sommerset gelegen. Seine Produktionen verbinden 2-Step-inspirierte Beats mit feinen Melodien und »ordentlichen« Bässen. Im Februar folgt dann schon Furesshu aus Bristol mit einer 12inch, die eher die 4/4 betont, wenn auch gewohnt deep und bassig. So soll es sein. Mit Project: Squared wird Project: Mooncircle, dem Label für Musik zum Zuhören, ein Label für Musik zum Tanzen gegenübergestellt. Art.Nr.182685 - PSQ001 - Asusu „Taurean / Small Hours“ 12“
LEUTE, DIE BEKANNT SIND, LESEND, IM HHV.DE SELECTED STORE, MIT EINEM HHV MAGAZIN IN DER HAND DIESMAL: BUSY P, ED BANGER-CHEF, FRANZOSE Was wir aus diesem Bild lernen können a) zu viel Party am Tag kann verwirren b) man kann trotz Analphabetentums Karriere machen c) für ein Foto macht Busy P alles Foto Markus Staiger
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MIXED-UP
PART 1 Im Jahre 1974, als Graffiti in Form eines farbenfrohen »Boom« zu explodieren begann, galt Part One schon als einer der einflussreichsten Writer in New York. Bereits drei Jahre zuvor hat er in Spanish Harlem mit dem Zeichnen begonnen. Seine Buchstabenentwürfe und Farbkonzepte waren »bahnbrechend« und nicht nur, weil sie überwiegend ganze Züge verzierten. Im September war der immer noch als Illustrator und Maler aktive Künstler in Berlin, um einerseits seine eigene Ausstellung in der Common Ground Gallery zu unterstützen, sondern auch, um die nunmehr vierte Ausgabe der »On the Run Book«-Reihe zu promoten, in der in zahlreichen Abbildungen und Essays des Autors Alain »KET« Maridueña ein gelungener Überblick über das Leben und Schaffen von Part One vermittelt wird. Eine Mauer hat er bei der Gelegenheit auch gleich noch verziert.» On The Run Book #4: Part One – The Death Squad« ist bereits bei From Here To Fame erschienen Foto Tilman Junge
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RAZZ – DAS BEATBOXICAL Es ist das heimliche fünfte Element im Hip Hop. Nur hat das Beatboxing, neben dem eMCeeing, B-boying, Writing und DJing lange Zeit ein Schattendasein geführt. Doch in den letzten Jahren hat sich diese Kunst langsam aus dem Hintergrund gelöst und dank der stets komplexer werden ausschließlich mit dem Mund gemachten Töne, Geräusche und Rhythmen auch die Aufmerksamkeit verdient. Nun hatte Ende Oktober in Berlin das erste »Beatboxical« Premiere, das Elemente aus Musical, Theater und Variéte mit eben dieser Mundakrobatik verbindet. »RAZZ« handelt von Zak, einem Adoleszenten, der versucht den Absprung aus der elterlichen Umklammerung ins wirkliche Leben zu schaffen und begleitet ihn einen Tag, vom Aufstehen bis zum Schlafengehen. Alle Geräusche dieses Stücks sind natürlich
mundgemacht. Als Darsteller konnten vier der besten deutschen Beatboxer gewonnen werden: Phil von 4xSample, Tobi von den Berlin Nutz,Kays und Rapha von den Oralic Sound Machines. So zeigt das das Stück nicht nur, welches Potenzial für die Musik im Beatboxing steckt, sondern auch, dass die mundgemachte Geräuschwelt eine ganze Geschichte transportieren kann. »RAZZ – Das Beatboxical« wird noch bis Ende des Jahres, mittwochs, 20 Uhr, im Shake! Am Berliner Ostbahnhof gezeigt. Weitere Informationen: www.beatboxical.de. Wir verlosen 3x2 Eintrittskarten für die Dezembervorstellungen: Bitte E-Mail mit Wunschdatum an gewinnen@hhv.de, Betreff: Razzfazz
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KAN KICK Über Kan Kick zu schreiben lässt sich unmöglich unter der Prämisse bewerkstelligen, nicht auf die Herkunft und Geschichte des Mannes aus dem beschaulichen Oxnard, California einzugehen. Aufgewachsen im besagten Städtchen unweit von Los Angeles, lernte er im jüngeren Teenageralter den gleichgesinnten Sportskameraden Otis Jackson jr. kennen, der später unter dem Pseudonym Madlib für Furore sorgen sollte. Beide lebten HipHop in allen Facetten, verbrachten viel Zeit miteinander, tauschten fleißig Platten aus und begannen früh mit dem Produzieren eigener Beats. Zusammen mit DJ Romes und MC Wildchild formierte sich schnell die Crew Lootpack, deren späteres Debütalbum das erste große Ausrufezeichen der heutigen Indieperle Stones Throw darstellt. Kan Kick allerdings war zu diesem Zeitpunkt bereits ausgestiegen und mit der Gründung einer neuen Crew namens Funk Farm beschäftigt, die ihn unter anderem mit dem späteren Vorzeige-Turntablist und Dilated Peoples-Mitglied DJ Babu zusammenbrachte. Die Geschichte der Anderen war aber nie die Geschichte des Kan Kick. Während die alten Weggewährten
allesamt vornehmlich gen Los Angeles zogen und Plattenverträge abschlossen, blieb er aus freien Stücken in Oxnard zurück, suchte weiterhin Tag ein Tag aus nach staubigen Breaks, produzierte und veröffentlichte im Selbstvertrieb oder auf kleineren Labels und erarbeitete sich innerhalb der letzten Jahre vor allem in Europa Legendenstatus als weltweite Untergrundkoryphäe. Dennoch waren Tonträger des Mannes insgesamt rar gesät. Nun kehrt Kan Kick exklusiv auf HHV.DE mit einer imposanten Werkschau seiner Produktionen zwischen 1996 - 2001 auf Vinyl gepresst zurück. Das mit »Beautiful: Opus Of Love Deeper Than Flesh Vol. 1-2« betitelte und 21 Stücke fassende Werk kleidet und besticht dabei in einer unnachahmlichen KanKick-Manier: Schleppend-treibende Breaks in einen daunengefüllten Anorak detailliert-arrangierter Samples, melancholischer Flächen und warmer Keyboard-Sounds. Unwiderstehlich! Text Paul Okraj Wir verlosen 3x die Platte von KanKick von. Einfach E-Mail an: gewinnen@hhv.de, Stichwort: KanKick
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 7
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MIXED-UP
RASTER-NOTON
5
B
Wie sagte man als Pennäler immer so schön: Chemie ist das, was brummt und kracht. Das Chemnitzer Label Raster-Noton, Deutschlands Hochburg für experimentelle elektronische Musik, hat sich diesem lautmalerischen Ausspruch angenommen und nun die Elemente 111 bis 119 des Periodensystems der Elemente vertont. In der sog. unun-Serie veröffentlicht das Label von Carsten Nicolai und Olaf Bender nun neun 12inches, die sich überraschenderweise nicht durch Brummen und Krachen, sondern durch spannende, stringente Elektronik-Kompositionen auszeichnen. Den Anfang der Katalog-Nummern 111 bis 119 im »Archiv für Ton und Nichtton« machen NHK (unununium) , Grischa Lichtenberger (ununbium), Aoki Takamasa (ununtrium) und Mika Vainio (Pan Sonic) (ununqadium) mit Musik, die keineswegs nur statische Klangkunst ist, sondern treibend, herausfordernd, herausragend. Wer sich bislang noch nicht in die Sphären experimenteller elektronischer Musik vorgetraut hat, dem sei dieses Nonett als Einstieg empfohlen. Denn diese Serie kann nur eindringlich empfohlen werden. Die neun 12inches der unun-Serie erscheinen nach und nach bei Raster-Noton/Kompakt
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Ni
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Palladium 106.42
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Platin 195.078
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Au Gold 196.96655
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Cadmium 112.411
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In
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Phosph 20.953
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Thalium 204.3833
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Arsen 74.92
Germanium 72.64
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Silizium 28.0855
Gallium 69.723
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Aluminium 26.981538
Zink 65.409
Silber 107.8682
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Kupfer 63.546
Nickel 8.6934
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Stickstoff 14.006
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BLAQ POET,
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rappender Haudegen aus dem New Yorker Stadtteil Queens, verrät uns, welche fünf Hip-HopKlassiker seine Nachbarschaft repräsentieren Text Benjamin Mächler
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SHAFIQ HUSAYN
Das Raubein Blaq Poet rückte sich in diesem Sommer, mit dem von DJ Premier produzierten Albums »Tha Blaqprint«, zurück in den Fokus von Menschen mit einem Faible für Sounds aus New Yorks Königinbrücken-Viertel oder mit Premo-Schrein auf dem Nachttisch. Dass er bereits seit 1987 als MC in Queens unterwegs ist und seinen Einstand auf einem Disstrack im Rahmen der »Bridge Wars« gegen Boogie Down Productions gab, ist eher unbekannt. Ähnlich wie die Tatsache, dass er lange vor seiner Zeit bei Screwball mit DJ Hot Day als Crew PhD formierte und Anfang der 1990er Jahre über das legendäre Label Tuff City das Debütalbum »Without Warning« veröffentlichte. Poet hat demnach im Laufe der Jahre viele kommen und gehen sehen in den Public Housing Projects zwischen Vernon Boulevard und der 21st Street. Wer bietet sich also besser an für eine Top-5 der Queensbridge-All-Time-ClassicRap-Songs!?
Wismut 209
1. MC SHAN – THE BRIDGE (ART. NR.: 132497)
MC SHAN – KILL THAT NOISE (ART. NR.: 052236)
2. ROXANNE SHANTE – ROXANNE‘S REVENGE (ART. NR.: 113315)
5. CAPONE-N-NOREAGA – T.O.N.Y. (ART. NR.: 000671)
3. MOBB DEEP – SHOOK ONES (ART. NR.: 002862)
Blaq Poet: »Ich habe diese Songs ausgesucht, da sie alle von meinen Freunden gemacht wurden. Wir kommen alle aus der gleichen Nachbarschaft und diese Titel haben enormen Anteil daran, dass Queensbridge in Hip-Hop-Kreisen auf der ganzen Welt bekannt und respektiert ist.«
Angefangen mit Produktionen für Ice-T zu dessen Blütezeit, stach Shafiq Husayn in seiner mittlerweile zwei Dezennien währenden Schaffenszeit vor allem in den letzten Jahren als Produzent für Künstler wie Jurassic 5, als Mitglied der Sa-Ra Creative Partners, sowie als Mastermind des letzten Albums von Erykah Badu hervor. Ganze zwanzig Jahre hat es insgesamt gedauert, bis er das schattige Plätzchen seines Studios und den Verbund mit seinen Produzentenpartnern gegen den sonnigen Platz im Fokus der Aufmerksamkeit eines ersten Soloprojekts eintauschte. Mit »En’ A Free Ka« gelingt ihm nun eine beeindruckende, weil »musikalische« Soloplatte, die den Hörer mitnimmt und eintauchen lässt in die Welt der Rhythmik, der Spiritualität und Melodienlehre. Auffallend dabei: Verglichen mit anderen (HipHop-) Produzenten, lässt sich die Zahl derer, die über ein ähnliches Feingespür für Songwriting, Melodie und Arrangement besitzen, an einer Hand abzählen. Kein Wunder also, dass sich für die exklusive 10inch-EP, die HHV gemeinsam mit Plug Research herausbringt, die beiden Hochkaräter Flying Lotus und J.Rocc für Remixe geradezu aufdrängen, um in die Liste der illustren Gäste, die bereits auf dem Album vertreten waren (Bilal, Count Bass D, Om’Mas Keith), aufgenommen zu werden. Zu den beiden Remixen gesellen sich zwei weitere NonAlbum-Tracks, die die EP zu einer runden Sache und das Album ohnehin zu einem Anwärter auf die Platte des Jahres machen. Text Paul Okraj Wir verlosen 3x die Vinyl-EP von Shafiq Husayn. Einfach E-Mail an: gewinnen@ hhv.de, Stichwort: Shafiq Husayn HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 9
MIXED-UP
Man ka Ma Man kan nn n es es sch ch chon ho on n lei le le eiise e hör hörren, en,, da dass Surr Surr u en e der der Hy Hypem Hypem pemasch chiin ine n nerie r , die ri ie von von nd de er brit riitis ritis isc scch hen e Pr Press P es ess ssse auch auch ucch be bei De elp phic phic hicc ang nge ng escchmi hmi hm misse se sen en werd werd rd rden de en n wir wiird und nd die ie e dr drei eii Jun e Ju un u ngs gsp pund unde en en als ls ne neue e Kla Kllaxon K laxo xo xon on ns, s, neue neu n eu ue Bloc oc Pa o Party y, n neu eu eue ue eN New Orrde de d er feie ern rn wir w iird. d. Doc Doc Do och dies iesmal ma al wo al w ll llle lle en w wir i in ir ins ns Su n Surre rre rre en nm mit it e it ein in nst sti timme mme m men. m n. Den De nn irge irg rrge ge gendw nd n dw dwa ass läuft läu äu uftt an and nd n ders er be er beii Matt attttt C a Co ocks cksedg k edge, edg dge, e, Jam Ja Ja am mes es Coo C oo ok und nd R Ric icchar cha ha har ard Boa oar ard dma dm man aus us dem dem »s de »schö chö ch önen nen«« Indu Ind ndu dust s rrie iestä st dtc st dtt hen hen e Ma Manch nches estter e er. e rr. Al Allss sie im m Frü Frü ühja hjahr hj hja hrr die dieses di sses es Ja Jahres es ihre iih hre e Sin Sin Si ingle gle e »C »C Coun oun unter un te po ter poi p oi o nt nt« t« al t« a s lliim im miiti itie t errte rtte te 12inc 12 2inc n h beim nc leg legend eg e ge end en dä äre ren belg re lgisc iisc scchen hen Te he Techno-L chn hn no-L o a oab abe b l R&S &S v verröff öffffent ö e tlic tli lic i ht ht hab ab e en en, n n, da da wu w rde de e sp späte äte äte t ste teste stte ens nss deu de eutli lich, icch, ch h, di h d e dr drei rei »M re Man anc ncuni n ninians a an nss« hab n abe a b n nich ben be cht nur ch nur ur Sti Stil, St l, son son ond der de errn au e uch ch h ei e n au usg ssg gepr ep epr p ä ägt gttes g es mu mus m us u iikh ikhist hist is o ori risch ch hes es Ve Ver V erstä e stä tän ndn nd dnis. is. s So st stellen ell ell le en n ssic ich ch Delp e phic h hic auc a uc uch h in die e g gu gut ute Trad ut adi ad dit iti iti tio on n (Fa (F Faccto F ctory y Rec R ords, Re orrd ord rds, s, Hac Ha Ha aciien enda, e da a, New ew Or e Orde Order der er, »2 24 4 Hou Ho r Part arrtty Peop eo op ple« le le« e««) ihre e hre hr rer He eim im mats atstad tstad adt, ad dt, t die die ie jja a wi wie kein kein e ne zwei ei zw weitte wei e für fü ür di die ese se eV Verbi rb bin ndu n du dung ng von von Gi v Gita tarrre re und u nd n d El Elek ekt e kttron ron nik ik, k Schwe Schwe Sc hw wermu we mu m ut und d Aus A sgel Au gel gel e ass ass ssenh n ei eit it ve erste eht. ht D Da as De eb ebü büt »»A bü Accolyt Ac Aco ly yte« yt e« rei r ih re htt sic iicch mühe müh ühelos he h elo los in los i d diie ese s s ses Def Def e iile le lee e ein in in. n. O Oh hne hn ne zu k ko kop op pier ie eren. er en n Ei Ein E in Acht ch httung ung un gsze s eiiich cch hen en. »A »»Ac Acoly yte« e vo e« von on Delp Del elp e lphic hiic e errsch che ein int nt am 15. 5. Ja JJan Januar an anu ua uar ar be bei C Chim him i erric ric/Co iicc//C /Co Coope C p ra rat rat a ive iv ve Mu ve Music sii /U /Un Unive ive ersa rsa sa al Fo Fot oto Tilm lm man n JJun nge ge
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 10
M ER KI ND ER ZI M S PR OD UC TI ON t« Ou d »Over an -179847 2L P - 17,95€
KEINE HALBEN SÄTZE BITTE, TEXTOR (KINDERZIMMER PRODUCTIONS) Wir geben den Anfang des Satzes vor, unser Interviewpartner ergänzt diesen dann in seinem Sinne. Diesmaliger Probant: Textor, bürgerlich: Henrik von Holtum, 35, Geburtsort: ohne Belang, eine Hälfte von Kinderzimmer Productions, lebt in: Berlin, Beruf: Musiker, Leistung: War, ist und bleibt mit dem musikalischen Vermächtnis seiner Band auf ewig »da, wo oben ist«. Aufgezeichnet von Daniel Schieferdecker Die deutsche HipHop-Szene ohne Kinderzimmer Productions ist wie Fernsehen ohne Fernbedienung, dröge aber möglich. Wenn ich ein Tier im Streichelzoo wäre, würde ich mich auf meine Zähne besinnen. Mein Englischlehrer Herr Gerber hat mich wissen lassen, dass Ronald Reagan wusste: »The Family that prays together stays together.« Berlin ist zwar die Bundeshauptstadt, im Vergleich zu Ulm aber arm an Brezeln vom Café Mack. Ich würde einen Tag meines Lebens geben für
Brezeln vom Café Mack. Wenn mein Bass sprechen könnte, würde er hoffentlich nicht nur vom Krieg erzählen. »HipHop übernachtet bei mir, wenn er mal in Deutschland ist« und das letzte Mal haben wir viel gelacht. Wenn ich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen eine Sendung machen dürfte, ginge es darin um die Wiederauferstehung von den Toten. Als erste Gäste einladen würde ich Thelonious Monk und Ol’ Dirty Bastard. Es könnte sein, dass Kinderzimmer Productions da sind, wo oben ist. Ein Kinderzimmer-Productions-Comeback wäre denkbar, wenn wir von da runter kommen. Die Zukunft von Rap liegt bei dem, der danach greifen kann. Das Live-Album »Over and Out«, ein letztes Vermächtnis von Kinderzimmer Productions ist soeben bei Kinderzimmer Records erschienen
WAX TAILOR
HHV.DE präsentiert Wax Tailor auf Tour durch Deutschland: 9.12. Köln - Stadtgarten 10.12. München - Atomic Café 11.12. Berlin - Lido 12.12. Hamburg - Prinzenbar 13.12. Heidelberg - Karlstorbahnhof
TIP!
Wax Tailor gilt als das französische Pendant zu RJD2 oder DJ Shadow. Ihre Musik klingt nicht gleich, doch die Herangehensweise, Neues aus Altem entstehen zu lassen, ähnelt sich. Ausgangspunkt sind stets ein Haufen Samples, zusammengetragen aus staubigen Plattenkisten, meist gelabelt mit Soul, Funk, Jazz, Skurriles. Jean-Christophe Le Saout, wie Wax tailor mit bürgerlichem Namen heißt, macht sich dann in seinem Homestudio in Paris an die Arbeit, die unterschiedlichen Einflüsse in neuen Strukturen verschmelzen zu lassen; das Ergebnis ist ein unverwechselbarer, emotional mitreißender, stark HipHop- und Downtempo-affiner Sound erster Güteklasse. Angefangen, Musik zu machen, hat JC Le Saout eigentlich schon lange vor 2004, als die erste EP unter dem Projektnamen Wax Tailor über sein eigenes Label Lab’Oratoire erschien. In den 1990er Jahren machte er sich dann zunächst als Radiomoderator einen Namen und war fortan, inspiriert von den damals aufstrebenden Rapgrößen IAM und NTM, als MC der Gruppe La Formule unterwegs. Nach zehn Jahren am Mikrophon erblickt dann 2001 der erste Wax Tailor-Remix zu einem La Formule und Looptroop Kollabo-Track das Licht der Welt. Vier Jahre später gelingt ihm mit seinem Debütalbum »Tales of the Forgotten Melodies« überraschend der Durchbruch: Das Album, welches ebenso als Soundtrack eines obskuren Schwarz-Weiß-Krimis durchgehen könnte, belagert über Monate die französischen Charts und verkauft prompt über 50.000 Einheiten. Gefüllte Hallen und weltweite Tourneen sollten in den folgenden Jahren zur Regel werden. 2007 mit »Hope & Sorrow« nachgesetzt, steht nun der dritte Streich namens »In The Mood For Life« in den Läden, auf welchem verstärkt mit Live-Instrumenten gearbeitet wird und der Regisseur, als den sich Wax Tailor versteht, eine ganze Garde junger Rap- und Gesangstalente vereint und in Szene gesetzt hat. Im Dezember wird der »Mann der vergessenen Melodien« nach Aufenthalten in den USA und Frankreich auch in Deutschland Halt machen! Text Christoph Hermann
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MIXED-UP PRODUCTS
TO EACH HIS OWN
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Es sind die verschiedensten Dinge, die unsere Stimmung Tag für Tag aufhellen: Das richtige Blatt beim Skat, ein netter Mix, der gute Geschmack bei Klamotten und Schuhwerk, ein unterhaltsamer Film, oder einfach nur Geddo beim Essen beobachten zu dürfen. Hier ein paar Beispiele, die uns regelmäßig ein Lächeln bescheren...
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Supra x Steve Aoki Wildlife NS Strapped
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119 95 € Art.nr. 178583
Der Collabo-Marathon mit Dim Mak-Chef Steve Aoki geht in die nächste Runde! Mit 4-Strap-Verschluss, stylische Glattlederpaspeln, Kontrastnähte und die stoßdämpfende SupraFoam®-Mittelsohle. 02
Adidas x Def Jam Nizza Hi
89 95 € Art.nr. 178680
Ein Geschenk zum 25jährigen Jubiläum des wohl wichtigsten HipHop-Labels Def Jam: Der grandiose Nizza in cleaner VulcanizedOptik mit 3-Streifen-Branding, Kontrastnähten und dezenten Logos. 03
Content Label x Dday One Logo T-Shirt (incl. Dday One Mix CD)
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34 95 € Art.nr. 173738
Schön entspanntes Basic Tee mit einfarbigem Content-Logoprint und Bonus-CD von DDay One, der auf 4 Instrumentals und einem knapp halbstündigen Mix sein Können unter Beweis stellt. 04
Sneaker Freaker 2009 - issue 16
10 95 € Art.nr. 178301
Die Nummer 16 von Sneaker Freaker lohnt sich schon alleine wegen der in die Tiefe gehenden Reebok Pump-Story. + Levi Maestro und seine favorisierten Non-Skate-Sneaker, Ransom x adidas-Collabo… 05
WeSC Dim Mak Bongo Headphones
79 95 € Art.nr. 174196
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Limitierte Auflage der Bongo Headphones von WeSC im schönen Dim Mak-Look. Bei dem geringen Gewicht von knapp 150 g ist nun endlich der Non-Stop-Genuss des Dim Mak-Sounds möglich! 06
Topdollar Flash Bag
9 95 € Art.nr. 173798
Topdollar schlägt mit dieser Tasche zwei Fliegen mit einer Klappe: Einmal ist stilvolleres Einkaufen kaum möglich, und zweitens dient das Pic als Inspiration für ‚ne flashige Intimrasur. 07
Die Ärzte Kartenspiel
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9 95 € Art.nr. 180122
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Mal wieder Bock auf ‚ne Runde Skat zum Sound der Ärzte? Okay, dann aber richtig, denn alles andere als mit diesem französischen 32er Blatt zu spielen würde sich nicht gut anfühlen... 08
Iriedaily Tapes Wallet
19 95 € Art.nr. 171765
Hier kommt IrieDailys Hommage an die gute alte, derzeit leider vom Aussterben bedrohte Audio-Kassette in Form eines sehr stabilen Portemonnaies. Mit diversen Kartenschlitzen und Fächern.
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39 95 € Art.nr. 172111
Cleptomanicx Geddo Washcontainer
Geddo ist mit Sicherheit die coolstmögliche Variante, um seine Schmutzwäsche zu bunkern - und wenn‘s mal nichts zu waschen gibt, macht sich der Bursche auch ganz klein. Maße: ca. 37 x 49 x 37
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Diggers With Gratitute present Promo Rap Records ´85 -´97 Poster
16 95 € Art.nr. 173012
Die Jungs von Diggers With Gratitude graben nicht nur längst verschollen geglaubte Aufnahmen legendärer MCs wieder aus, sie produzieren auch Wandschmuck für wahre Digger: 50 x 70 cm. 11
18 95 € Art.nr. 172897
Stüssy 2-Tone Rope Belt
Gaaaanz schlichter, daher ewig junger Canvas-Gürtel mit mittigem Kontraststreifen und Blindprägung des klassischen Stüssy-Logos auf der Metallschnalle. 12
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Nike x Parra Parra Tech Bomber Jacket
159 95 € Art.nr. 175072
Absolut empfehlenswertes Blouson im Parra-Look. Die Basis bildet ein gefüttertes Blouson, das an allen Öffnungen mit gestreiften Rippbündchen sowie einer Druckknopfleiste ausgestattet wurde. 13
Cleptomanicx DJ Mad ZIitrone T-Shirt
29 95 € Art.nr. 182283
Cleptomanicx angelt sich Beginner-DJ Mad, um der süßsauren Zitrone ein neues Outfit zu verpassen. Screenprint auf gekämmter Baumwolle in entspannter Schnittform und Lakers-inspirierter Farbkombi.
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14 95 € Art.nr. 172659
Ugly Duckling Gold Slipmat
Eine Slipmat ist weit mehr als eine Unterlage für die 12“-Schätze, vielmehr handelt es sich um ein Zeugnis guten Geschmacks. Und Ugly Duckling ist nun wirklich nicht die schlechteste Wahl... 15
29 95 € Art.nr. 174888
Sedgwick & Cedar Bambaataa T-Shirt
Ziemlich schmal geschnittenes T-Shirt im höchst authentischen Vintage-Look mit martialisch anmutendem Artwork Bambaataa‘s als Frontprint. Keine Seitennähte da Ringspun-Technik. 16
Berlin Calling Der Film - Deluxe Edition
29 95 € Art.nr. 176190
Vor seinem großen Durchbruck tourt der Elektro-Komponist DJ Ickarus mit seiner Managerin durch die Tanzclubs der Welt. Seine Pläne geraten jedoch durcheinander…105 Minuten + 2 h Bonus. 17
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Rap History 2002
5 95 € Art.nr. 181316
Geschichtsunterricht aus gar nicht allzu ferner Vergangenheit mit Too Short, Edan, TTC… sowie Mix-CD von DJ Illvibe, der von Nas über Slum Village bis hin zu Roots Manuva spielt. 18
Nike Pegasus 89 Berlin
129 95 € Art.nr. 181862
Der Schuh, auf den die Welt seit 20 Jahren wartet! In Erinnerung an den Fall der ungeliebten Mauer kommt Nike mit diesen Einheitspuschen um die Ecke. Abgerundet durch das „Berlin“ Lace Jewel.
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Abbildungen sind nicht Maßstabsgetreu!
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MUSIC FEATURES
60–00 60 ALBEN, DIE MAN IN DIESEM JAHRZEHNT GEHÖRT HABEN MUSS
Wir haben es getan. Es war natürlich eine politische Entscheidung an dessen Ende wir uns in langen Diskussion auf 60 Alben geeinigt haben, die man in dieser ersten Dekade des neuen Jahrtausend unbedingt gehört haben muss. Zunächst war unser Anspruch, die Auswahl so objektiv wie möglich zu treffen, möglichst viele Stile, Strömungen, Szenen abzugrasen. Natürlich mussten wir subjektiv daran scheitern. Herausgekommen ist kein Kanon, keine Bestenliste, kein Walhall. Sondern eine Galerie an Lieblingsalben, von denen wir glauben, dass jede einzelne das Jahrzehnt und wie wir in diesem Musik hörten, geprägt hat. Manche Erwähnung hier scheint selbstverständlich, andere könnten doch überraschen. Ein bisschen Mut gehört dazu, wenn man Grundsätzliches vermitteln will. Aber schaut doch selbst – oder seid ihr etwa anderer Meinung? Texte Florian Aigner, Sebastian Hinz, Ronald Seibt, David Wetzel
BURIAL – UNTRUE (HYPERDUB 2007) UNTRUE Hyperdub 2007 Verhuschte Chanteusen-Splitter, Nieselregen, unberechenbare Drums, die sich dem Metrum verweigern, Bässe so tief wie unterschwellig – alles ist grau und kalt und trotzdem wunderschön. »Untrue« ist ein Requiem auf die britische BassHochzeit, verkleidet in melancholische Melodiebögen. Ein Album direkt aus der Twilight Zone der Londoner Nachtbuslinien. Und in seiner fast erdrückenden Stringenz noch eindrucksvoller als der ebenso epochale Erstling. Art.nr. 118029 2LP 19.95€ Art.nr. 118028 CD 16.95€
CANNIBAL OX THE COLD VEIN Definitive Jux 2001 Def Jux’ prophetisches Porträt des Rotten Apple anno 2001. Gute drei Wochen vor 9/11 veröffentlicht, stiefeln die New Yorker Vordul Mega und Vast Aire schlecht gelaunt durch El-Ps Blade Runner-Ruinen und kreieren beiläufig das Dokument des urbanen Niedergangs schlechthin. »The Cold Vein« ist der Kulminationspunkt des Abstract Rap, bevor dieser von Napster, Anticon und MySpace ruiniert wurde. Art.nr. 004670 2LP 16.95€
CLIPSE HELL HATH NO FURY Re-Up Gang 2006 Nihilistischer Coke-Rap des übertalentierten Bruderpaars Gene und Terrence Thornton über die paranoidesten Beats, die die Neptunes je zusammengeschraubt haben. Wahrscheinlich das am meisten beeindruckende, weil kompromissloseste Zeugnis der neuen Schule, deren Rektoren Timbaland und The Neptunes ihren synthetischen Future-Pop sonst eher an Klassenclowns vermittelten. Hier hingegen werden endlich mal keine Perlen vor die Säue geworfen. Art.nr. 086200 CD 15.95€
4 HERO PLAY WITH THE CHANGES Raw Canvas 2007 Gefällt musikverrückten Mecker-Nerds genauso wie deren Freundinnen, die einfach nur mal eine schöne Platte hören wollen. Das können nicht wirklich viele Alben von sich behaupten. Und deshalb gehört das fünfte Album des Londoner Duos, trotz seiner unterschwelligen Beliebigkeit, 100%ig zu den besten Alben der 2000er. Art.nr. 098035 2LP 18.95€ Art.nr. 094699 CD 16.95€
AMON TOBIN SUPERMODIFIED Ninja Tune 2000 Es war bereits das dritte Album Amon Tobin und eigentlich nur die konsequente Fortsetzung von »Bricolage« und »Permutation«. Doch das Soundspektrum ist auf keiner Platte des Brasilianers so breit, wie auf »Supermodified«. Das Album hat zu Beginn der Dekade abgesteckt, wofür das britische Label Ninja Tune eine Weile stehen sollte: schlaue Samples, komplexe Beats, jazziges Ambiente. Bonobo, Skalpel, The Cinematic Orchestra, Mr. Scruff und Wagon Christ mussten sich dieser Steilvorlage stellen. Und, wo sind deren Platten hier in dieser Liste? Die Single »Four Ton Mantis« wurde durch das Musikvideo von Floris Sigismondi so was wie ein richtiger Hit. Art.nr. 031576 CD 15.95€
ANIMAL COLLECTIVE SUNG TONGS Fat Cat 2004 Eine der Bands dieses Jahrzehnts ist Animal Collective. »Sung Tongs«, ihr fünftes Album, markierte ein Wendepunkt im Sound des Quartetts aus Baltimore, Maryland. Die Veröffentlichungen zuvor waren eher Fingerübungen, Skizzen, dahingehuschte Krakeleien, die bereits das riesige Talent von Panda Bear, Avey Tare, Geologist und Deacon (wie sie sich nebulöser Weise nennen) andeuteten. Was danach kam, war dann Ausformulierung und Feinschliff dessen, was »Sung Tong« vorgelegt hat. Dass sie
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aber auf »Feels«, »Strawberry Jam«, »Merriweather Post Pavillion« diese Niveau halten, mitunter sogar steigern könnten – wer hat’s vermutet? Art.nr. 159700 2LP 28.95€
ARCADE FIRE FUNERAL Merge 2004 Hoffnungsfroh euphorisch und unglaublich traurig zugleich, avancierte Mitte des Jahrzehnts das Debüt von Arcade Fire zum Kritikerliebling par excellence. Es ist aber auch ein gutes Album. Der Titel »Funeral« war die Folge von verschiedenen Todesfällen im Umkreis der kanadischen Band, das Album selbst machte eher die »Familie« zum Thema. Vier der zehn Titel hießen »Neighbourhood«. Owen Pallett, der als Final Fantasy auch ein wenig Berühmtheit abbekam, unterlegte die kleinen Hymnen mit so unaufdringlich säuselnden Streicherarrangements, das man vor Glück heulen wollte. »Funeral« hätte zur Blaupause für Indierock in diesem Jahrzehnt werden müssen. Wurde es aber nicht! Selbst der Nachfolger »Neon Bible« war dann zu dick aufgetragen. Art.nr. 054638 LP 16.95€ Art.nr. 052464 CD 10.46€
BATTLES MIRRORED Warp 2007 Es war kein gutes Jahrzehnt für Rock. Die 1990er Jahre hatten »Postrock«. Diese Dekade hatte lediglich Battles. Was heißt hier: lediglich. Immerhin! Mit Musikern von Don Caballero und Helmet im Gepäck erschufen die New Yorker auf ihrem Debütalbum einen Entwurf von Rockmusik, der sich eineindeutiger Klassifizierungen entzogen hat. Das war für Freunde des gepflegten Gitarrenriffs, Electronic-Heads, Backpack-HipHopper und Galleriebesitzer gleichermaßen interessant. Mit Tyondai Braxton, Sohn des Avantgarde-Jazzers Anthony Braxton, hatten sie jemanden, dessen musikalisches Verständnis dem brachialen Grundgerüst ein eigenständiges Sounddesign verlieh. So war »Mirrored« an Intensität in den letzten zehn Jahren nur schwer zu überbieten Art.nr. 181099 3CD 16.95€
COMMON LIKE WATER FOR CHOCOLATE Geffen 2000 »Like Water for Chocolate« war nicht nur der kommerzielle Durchbruch für Common. Es war auch sein künstlerisch prägnantestes Statement. Nicht vorher und auch nicht danach hat der aus Chicago, Illinois stammende Lonnie Rashid Lynn Jr. sein Potenzial als Erzähler und Entertainer, als auch sein Wissen an Zusammenhängen abrufen können. Jedes Detail dieses Album verweist auf mehr: die Fotografie von Gordon Parks aus dem Jahre 1956 auf dem Cover, der literarische Verweis des Titels zu Laura Esquivels Roman aus dem Jahre 1989, undundund. Dazu gibt’s Kompositionen der Supergroup des NeoSoul, den Soulquarians, auf der Höhe ihres Schaffens. Art.nr. 025277 CD 15.95€
DABRYE TWO/THREE Ghostly International 2006 Ein HipHop-Album auf einem Technolabel: was konnte man erwarten? Tadd Mullinix, der sich als James T. Cotton in der Welt des Techno bereits einen Namen gemacht hatte, führt hier die zwei musikalischen Stränge Techno und HipHop, die in seiner Heimatstadt Detroit ja einmal einen gemeinsamen Ursprung hatten, wieder zusammen. Entstanden ist eine visionäres Album, das eine Handvoll der talentiertesten MCs der Heimatstadt (J Dilla, Guilty Simpson, Wajeed, Phatkat) und darüber hinaus (Beans, DOOM, Vast Aire, AG) über minimale Elektronikproduktionen rappen lässt. Art.nr. 069659 CD 16.95€
DAEDELUS OF SNOWDONIA Plug Research 2004 Ein Jahr bevor »Of Snowdonia« erschien, hatte Daedelus bereits mit der EP »The Quiet Party« bereits aufhorchen lassen und gleichzeitig bewiesen, dass Los Angeles ein Dorf ist. Otis Jackson Jr. hat hier als Madlib und Yesterdays New Quintett ein paar Beats beigesteuert, Abstract Rude, High Priest
und Busdriver rappten. »Of Snowdonia« war dann allerdings die erste Maturum: die Samples schienen direkt dem Grammofon zu entweichen und legten einen Schleier der Eleganz über das Album. Im Hintergrund holperten die Beats, feine Melodien tanzten und das Gesamte fügte sich immer nur fast. Verspielter war Alfred Weisberg-Roberts danach nicht mehr. Art.nr. 015341 CD 14.95€
DAFT PUNK DISCOVERY Virgin 2001 Wenn man bei Google nach »Daft Punk« sucht, wird einem ohne großes Zutun gleich noch »Discovery« als dazugehörender Suchbegriff empfohlen. Also klare Sache: wenn Daft Punk, dann »Discovery«. Und ohne Daft Punk keine schmissiger Franzmann-Filter-House. Ohne den keine vernünftige Party in den 2000ern. So sieht’s aus. Und wenn wir schon keine Ahnung haben, dann muss eben Kanye West als Geschmackspolizist herhalten. Der hat mit dem Sampling von »Harder, Better, Faster, Stronger« den Daft Punks Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter den letzten Ritterschlag erwiesen. Art.nr. 009451 2LP 16.95€ Art.nr. 027065 CD 7.95€
ELMORE JUDD INSECT FUNK Honest Jon’s 2007 Elmore Judd ist nicht einer, nein, Elmore Judd sind sieben. Und diese verwegenen Londoner nahmen so gute Drogen mit Captain Beefheart, Prince, Sly Stone, Sa-Ra und den Griechen, man hätte das Album »Inject Funk« nennen können. Bleibt ein Dauerbrenner nach dem ersten Zug, da bin ich honest, Jon. Funk, Synthies, Jazz und hypnotischer Singsang werden zu einem hypnotischen Gebräu vermengt. Da heißt es, Musizieren kann keinen Spaß machen. Art.nr. 115438 LP 16.95€
FAT FREDDY’S DROP BASED ON A TRUE STORY Kartel Creative 2005 Unglaublich gute Musik, die man da unten rechts, noch hinter Australien, produziert! So entspannt wie »Based On A True Story« stellt man sich Neuseeland vor. Harmonisch, frisch und immer mit »Seele«. Praktischerweise hat Junge endlich passende Musik fürs erste Date mit Mädchen, was schließlich zur Pärchenkundgebung allerhöchsten Grades in den ausverkauften Konzerthäusern Europas führte.
Utopie des Klangs verpackt. Fortan sollten sich Rockbands mit Hang zum Pathos an dieser Vorlage messen müssen. Und mehr noch: das Kollektiv selbst ist der Ursprung jener Kreativität, die in der Musik von Broken Social Scene (Feist!), Arcade Fire, Stars oder Metric ihren Ausdruck fand. Art.nr. 074177 2CD 15.95€
GRAVENHURST THE WESTERN LANDS Warp 2007 Seit Anfang dieses Jahrzehnts wollte Warp nicht mehr nur die Kaderschmiede für progressive elektronische Musik sein, sondern streckte ihre Fühler vermehrt auch in andere Richtungen aus. So fanden auch einige Gitarrenbands Platz im Roster der Londoner: Maximo Park, Grizzly Bear, Gang Gang Dance, Pivot. Doch zuerst war da Nick Talbot und seine Band Gravenhurst, dessen erste beiden Alben schon eine Herausforderung für die Ohren der Warpliebhaber gewesen sein mussten. Doch mit ihrem dritten Werk, »The Western Lands«, haben sie dann tatsächlich ein in sich geschlossen Meisterwerk abgeschossen, das die Rückbesinnung auf den Shoegazing-Indierock der 1990er Jahre bereits vorwegnahm.
Art.nr. 182067 LP 21.95€ Art.nr. 182066 CD 15.95€
DIRTY PROJECTORS RISE ABOVE Dead Oceans 2007 Bereits in den Jahren zuvor hat Dave Longstreth mit seiner Band Dirty Projectors unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit vier hervorragende Alben aufgenommen. Darunter bereits eines mit einem versponnenen Konzept: »The Getty Address« war eine Art Rockoper zu Ehren von EaglesSchlagzeuger Don Henley. Doch »Rise Above« setzte diesem Konzeptuellen noch eine Schippe drauf und war eine Hommage an Black Flags‘ »Damaged«, das Dave Longstreth und seine Mitstreiter fünfzehn Jahre nach dem letzten Hören aus der bloßen Erinnerung nachspielten. Herausgekommen ist kein Coveralbum, sondern schlicht ein Kunstwerk.
FLYING LOTUS LOS ANGELES
HOT CHIP THE WARNING
Warp 2008 Ein ziemlich eigenständiger Soundentwurf wurde uns im letzten Jahr von Steven Ellison, ein Großneffe von Alice Coltrane, serviert. Aber wen wundert’s, bei dieser Verwandtschaft? Als Flying Lotus überführte der Kalifornier jedenfalls HipHop-Beats in ein neues Zeitalter: die Bässe grummelten tiefer, die Schläge klangen, als wären sie im Geschirrkasten entstanden. Ziemlich arty, das. Doch »Los Angeles« wusste nicht nur als Soundtrack einer Vernissage zu gefallen, sondern fühlte sich trotz seiner Schnörkel gerade auch im Club gut aufgehoben. Eine kleine Revolution.
Astralwerks 2006 Nach dem feinen Lo-Fi-Debüt »Coming On Strong« auf Moshi Moshi, starteten die vier Engländer von Hot Chip mit »The Warning« richtig durch und zeigten auf, wie Popmusik im neuen Jahrtausend zu klingen habe. Alexis Taylor, Joe Goddard und ihre Mitstreiter bewiesen ihren Sinn für Minimal Techno und ihre Vorliebe für die avancierten R’n‘B-Produktionen von Timbaland oder Neptunes und bastelten daraus einige der Hymnen dieses Jahrzehnts: »Over and Over«, »Boy From School«. Und eine allgemeingültige Weißheit für diese Jahre gab’s oben drauf: The Joy of repetition really is in you!
Art.nr. 134401 2LP 19.95€ Art.nr. 134399 CD 16.95€
Art.nr. 070027 CD 5.95€
Art.nr. 115494 LP 16.95€
DIZZEE RASCAL BOY IN DA CORNER XL 2003 Ein 18-jähriger Rudeboy übersetzt das britische Garage- und Jungle-Erbe in ein HipHop-Album, wie man es noch nie gehört hatte. Playstation-Presets treffen auf OldSchool-Rave-Signale, Dub bleibt der Erziehungsberechtigte im Hintergrund und Dizzee gibt mal den britischen KRS-1 und mal das, dem Council Estate verbundene, »I-Don’t-Give-A-Fuck«Kid. Das Coming-out für Grime, »hot like a kettle, you might get scalded or burnt up«. Art.nr. 118391 CD 15.95€
EDAN BEAUTY AND THE BEAT Lewis 2005 Ein weißer Junge aus Rockville, Maryland bescherte uns eines der unmittelbarsten HipHop-Alben dieser Tage. Die Frage nach der Zukunft des HipHop beantwortete Edan Portnoy schlicht mit: in die Vergangenheit. Denn »Beauty And The Beat« ist ein schlichtes Sample-Album, nur sind die geklaubten Soundfetzen ein bisschen frecher, die Texte ein bisschen eigentümlicher und das Bewusstsein über die eigene Frechheit und Verschrobenheit einfach wohltuender, als die meisten Reminiszenzen an die gute, alte Zeit des Rap. So beginnt die Single »I See Colours« mit den Worten: »Prince Paul already used this loop/ But I‘m keep it movin‘/ And put you up on the scoop.« Jawoll! Art.nr. 029649 CD 14.95€
EL MICHELS AFFAIR SOUNDING OUT THE CITY Truth & Soul 2005 Truth & Soul wäre ohne »Sounding Out The City« und El Michels Affair wohl in den nächsten 20 Jahren nicht zu dem treibenden Instrument der Retro-Soul-Welle der späten 2000er geworden. Altmodisch war auf einmal wieder fresh. Soul war wieder wer
FOUR TET ROUNDS
HUSS N HODN JETZT SCHÄMST DU DICH
Domino 2004 Noch immer einer der unterschätztesten Musiker jenseits, diesseits und sogar abseits des Atlantiks. Kieran Hebden hat es geschafft, in dem er sämtliche Spielarten zeitgenössischer Musik zu einem eigenen Klang zusammenführt, den Eklektizismus als avantgardistisches Prinzip zu etablieren und trotzdem Musik zu kreieren, welche die ganze Familie am Sonntag mit Blockflöte, Triangel und Xylophon nachzuspielen versucht. »Rounds«, das dritte Album von Four Tet, besticht eben mit tollen Harmonien und großartigen Melodien, die es sich auf einem Teppich von Drumsamples aus dem Freejazz legen. Sonst wär’s ja auch keine Herausforderung für die Familie.
Entourage 2007 Hä? Hass und Hoden? Kenn ick nich. So der ignorante Durchschnittsberliner Ende 2007. Ach ja, Huss n Hodn, die sind ganz okay. So der ignorante Durchschnittsberliner Ende 2008. Yo, Kurt und Hulk, die sind geil, so der geläuterte Durschnittsberliner Ende 2009. Wenn man in diesem Jahrzehnt über deutschen HipHop abseits von Aggro Berlin und Konsorten sprechen will, kommt man an den Kölner Jungs nicht vorbei. MC Retrogott (aka Kurt Hussle) weiß textlich fernab von Plattitüden und mittendrin in schlaumeierischer Witzelei zu überzeugen, DJ Hulk Hodn serviert dabei schlaue Beats, mit fein ausgesuchten, rauschenden Samples und staubigen Drums. Und schon konnte Deutschrap wieder Spaß machen.
Art.nr. 029134 2LP 17.95€ Art.nr. 079960 CD 17.95€
Art.nr. 134492 CD 16.95€
GHOSTFACE KILLAH SUPREME CLIENTELE Razor Sharp/Epic 2000 Wer Langeweile hat, registriert sich in einem xbeliebigen HipHop-Forum und stellt zur Debatte, ob nun »Ironman« oder »Supreme Clientele« Dennis Coles’ Opus Magnum ist. 456 Antworten später wird sich immer noch keiner einig sein. Dass »Supreme Clientele« aber eines der essentiellsten Alben der Wu-TangDynastie ist, darüber dürfte schnell Einigkeit herrschen. Und dass es das einzige in diesem Jahrtausend veröffentlichte ist, ebenso. Art.nr. 024481 CD 7.95€
GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR LIFT YR. SKINNY FISTS LIKE ANTENNAS TO HEAVEN Constellation 2000 Die Blicke der Musikliebhaber richteten sich zu Beginn des Jahrzehnts ins französischsprachige Kanada. Einziger und zugleich verständlicher Grund war dieses Doppelalbum der zehnköpfigen Hippiekommune aus Montréal. Diese hatten nämlich im Kollektiv ein feinsinniges, filmisch inspiriertes, orchestrales, zutiefst politisches Instrumentalwerk komponiert und ihr Statement als eigenständige
ISOLÉE WE ARE MONSTER Playhouse 2005 Alle Jubeljahre lässt Rajko Müller mal einen Release vom Stapel, nach dem sich die Technogemeinde neugierig umsieht. Denn der Frankfurter weiß wie man die Minimal TechnoDoktrin gewinnbringend aufbricht. Nach seinem Debüt aus dem Jahre 2000 schuf er mit »We Are Monster« den Konsenshit des aufmerksamen de:bug-Lesers und komponiert ein Technoalbum deren zehn Tracks eigentlich mehr Songs sind und das man so tatsächlich genüsslich auch Zuhause an einem Stück durchhören kann. Viele Kraftwerk-Reminiszenzen darin, auch ein bisschen Elektropop, und mit hoher Musikalität garniert.
J DILLA DONUTS Stones Throw 2006 Man mag vom Pre-Post-Pipapo-Dilla-Hype der letzten Jahre halten was man will, »Donuts« ist ganz groß und jeder sollte davor seine Hut ziehen. Mehr oder weniger sollte man dazu nicht sagen oder schreiben, denn es ist einfach so. Word! Art.nr. 053068 2LP 16.95€ Art.nr. 054114 CD 15.95€
Art.nr. 040565 LP 12.95€ Art.nr. 086181 CD 12.95€
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MUSIC FEATURES
JAYLIB CHAMPION SOUND Stones Throw 2003 Oft wachsen die Alben, die beim ersten Durchskippen eher unbehagliche Enttäuschung als befriedigende Euphorie erzeugen, bei jedem Hören mehr und mehr und man kann am Ende nicht mehr ohne sie sein. »Champion Sound«, das Gemeinschaftswerk der besten HipHop-Produzenten der letzten Jahre, war bei vielen so ein Kandidat. Jetzt will keiner mehr ohne. Das beste von Jay Dee und Madlib gebündelt. Besser geht’s kaum. Art.nr. 010390 2LP 16.95€ Art.nr. 104190 2CD 16.95€
JAY-Z THE BLUEPRINT Roc-A-Fella 2001 Nach »Reasonable Doubt« hatte Shawn C. Carter Gefallen an La Vida Loca gefunden, Mariah Carey und Plastikbeats waren die Folge. Mit »The Blueprint« kommt 2001 die Wende: Jigga bringt den Soul zurück, Just Blaze, Timbaland und ein gewisser Kanye West samplen die Jackson 5, Bobby Blue Bland, Al Green und Bobby Byrd. Man durfte wieder Rucksack zur Rolex tragen und eine Grassroots-Bewegung später hatten wir schließlich »The College Dropout« auf dem Tisch. Art.nr. 002205 2LP 15.95€ Art.nr. 072566 CD 13.95€
JNEIRO JAREL THREE PIECE PUZZLE
LCD SOUNDSYSTEM SOUND OF SILVER DFA 2007 James Murphy ist unbestritten eine der musikalisch prägendsten Figuren dieses Jahrzehnts. Zunächst hat er 2001 zusammen mit Tim Goldworthy (in den 1990er Jahren Gründungsmitglied von Mo‘ Wax) und Manager Jonathan Galkin das Label DFA gegründet, und mit diesem den New-Wave-Sound der frühen 1980er Jahre in die Gegenwart geholt. Mit seiner Band (ist es eine Band?) LCD Soundsystem forcierte er diese Arbeit noch. Das Debüt war dabei noch eher eine Zusammenstellung guter Einzeltracks, »Sound of Silver« funktionierte dann auch als Album hervorragend und erweiterte das Soundarchiv um die schönsten Momente von Disco. Art.nr. 097131 2LP 21.95€ Art.nr. 096700 CD 13.45€
LEE FIELDS & THE EXPRESSIONS MY WORLD Truth & Soul 2009 Zum Tode verurteilte Massenmörder liegen sich heulend in den Armen und schwören zu Gott, als Lee Fields verkleidet, der Welt nie wieder auch nur das kleinste Böse anzutun. Musikalische Unterstützung erhielt Lee Fields hier von den Leuten um Leon Michels (El Michels Affair). Wir sind geehrt sowas schönes in den 2000ern noch erleben zu dürfen. Art.nr. 163542 LP 16.95€ Art.nr. 163543 CD 15.95€
MADVILLAIN MADVILLAINY
Kindred Spirits 2005 Omar Jarel Gilyard hat in diesem Jahrzehnt mit einer Handvoll an Pseudonymen das Produzententum bereichert: Dr. Who Dat?, Panama Black, Rocque Wun, Mel Owens, Capital Peoples, Jawwaad Taylor. Am bekanntesten dürfte er allerdings noch immer als Jneiro Jarel sein. Rich Medina ebnete dessen Weg Jneiro Jarels zum holländischen Label Kindred Spirits, auf dem »Three Piece Puzzle« veröffentlicht wurde und hier stellvertretend für eine Reihe toller Releases stehen soll.
Stones Throw 2004 Madlib. MF Doom. In der Blüte ihres Schaffens. Ein bizarrer Trip basierend auf Library Jazz, obskurem PsychRock, tiefem Soul und viel, viel Marihuana. Klassische Schemata und Songstrukturen werden ad absurdum geführt, das Fragment zur Kunst erklärt und dennoch, oder gerade deswegen, ist »Madvillainy« eines der kohärentesten HipHop-Alben aller Zeiten.
Art.nr. 025928 2LP 15.95€ Art.nr. 026640 CD 7.47€
Art.nr. 014768 CD 14.95€
JUNIOR BOYS SO THIS IS GOODBYE Domino 2006 Die beiden Kanadier Jeremy Greenspan und Matthew Didemus verbinden so geschickt wie kaum einer klassische Popsong-Strukturen mit der Skizzenhaftigkeit von TechnoTracks. Wissender Synth-Pop, so sofa- wie clubtauglich und im Gegensatz zu den Kollegen von Hot Chip kein bisschen sarkastisch. Greenspans behutsames Falsett macht aus »In The Morning« einen der unaufdringlichsten Superhits des Jahrzehnts. Art.nr. 077146 2LP 16.95€ Art.nr. 078028 CD 10.46€
MARTYN GREAT LENGTHS 3024 2009 Nein, erfunden hat Martijn Deykers das Rad tatsächlich nicht. Was Martyn aber zu einem Ausnahmeproduzenten macht, ist die Eleganz mit der er die industrielle Tristesse von Detroit, die Molochartigkeit von Berlin, die Hitze von Kingston und die Hybridität von London verarbeitet. Dass er darüber hinaus auch noch im Stande ist, wie in elektronischen Gefilden nur allzu selten, das Ganze im Albumformat auf den Punkt zu bringen, macht »Great Lengths« so außergewöhnlich. Art.nr. 162735 3LP 18.95€ Art.nr. 160001 CD 16.95€
JUSTICE † Ed Banger 2007 Jaja, hinterher kann jeder nörgeln, aber 2007 waren die beiden adretten Franzosen mit ihrer virtuos gefilterten Brutalo-Bolz-meets-Disco-Pop-Maximal-Blaupause namens »†« die Könige. Und wer aufgrund der Überpräsenz der Hit-Trias »Waters of Nazareth«/»D.A.N.C.E.«/»DVNO« heute nur noch grummelt, sollte sich mal daran erinnern, wie das war beim ersten Mal. Und sich eingestehen, dass »†« jetzt schon ein Stück Zeitgeschichte ist. Art.nr. 102737 2LP 15.95€ Art.nr. 102738 CD 11.87€
KAN KICK FROM ARTZ UNKNOWN
MASTA ACE DISPOSABLE ARTS JCOR 2001 Eine clevere Rahmenhandlung, eine Stimme, die prädestiniert ist für die 2 und die 4, die Gelassenheit eines Veteranen, ambitionierte aber nicht verquere Songkonzepte und Produzenten, die sich ganz in den Dienst der Sache stellen: mehr braucht Masta Ace nicht um mit »Disposable Arts« im Herbst seiner Karriere erneut ein dickes Ausrufezeichen zu setzen. Ein klassizistischer, Gimmick-freier Beweis, dass die Begriffe ›Konzeptalbum‹ und ›Hip Hop‹ auch nach Prince Paul noch zusammenpassen. Art.nr. 075094 CD 14.95€
Smoggy Day 2001 Die große Aufmerksamkeit blieb Kann Kick bislang verwehrt. Wieso eigentlich? Natürlich, wenn man als HipHopProduzent aus Oxnard, Kalifornien kommt und Teil der legendären Looptroop war, dann sind die Erwartungshaltungen einigermaßen hoch. Und auch wenn das Genie von Madlib Schatten wirft, die schon mal ein Stadtviertel verdunkeln können, weiß Kan Kick damit umzugehen und macht daraus einfach Spielche, Loops. Man muss an dieser Stelle einfach eine kleine Lobhudelei für das Verständnis des »Funky Asthmatic« für HipHop-Beats machen, die zwar stets das gleiche Muster »Sample plus Drumbreak« verfolgen, jedoch so soft sind , dass man darin baden möchte, so smart sind, dass sich die Katze selbst in den Schwanz beißt.
Environ 2002 Die beiden Plattennerds Morgan Geist und Darshan Jesrani programmieren sich einmal quer durch die eigene Disco, Boogie, House und R&B-Sammlung und liefern damit beiläufig die Blaupause für all das, was später reichlich unkreativ gerne als »Nu-Disco« verunglimpft werden soll. Dabei ist das Debüt der New Yorkers sehr viel mehr: eine ehrfürchtige Verneigung vor der Vergangenheit, mit dem Wissen von heute übersetzt in eines der einflussreichsten Tanzmusik-Alben der Dekade, ohne jegliche Schwachpunkte.
Art.nr. 100952 2LP 79.95€
Art.nr. 079338 CD 11.87€
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 16
METRO AREA METRO AREA
M.I.A. KALA XL 2007 Globalisierung und Web 2.0 haben uns in diesem Jahrzehnt die Tore zu den Archiven der entlegensten Winkel der Erde geöffnet. Ein rastlos reisender Produzent wie Diplo hat uns diese Klänge dann in Populärmusik übersetzt und zum Tanzen freigegeben. Mitte des Jahrzehnts hat er dann die Musikerin Mathangi „Maya“ Arulpragasam entdeckt. Die Tochter eines Tamil-Kämpfers und Revolutionärs aus Sri Lanka ist zwar in London geboren, hat aber ihre Herkunft auch musikalisch nicht verschwiegen. Das zweite Album »Kala« schaffte es die fremden Klänge weltweit kompatibel machten und steht hier stellvertretend für so unterschiedliche Musiken wie den »Baile Funk« der brasilianischen Favelas, »Kwaito« der südafrikanischen Sowetos, »Kuduro« der angolanischen Hauptstadt, »Gypsy« der Balkanstaaten &sw. der in diesem Jahrzehnt Eintritt in die Clubs weltweit gefunden hat. Es ist daneben aber auch ein gutes Album. Art.nr. 111824 2LP 14.95€ Art.nr. 117622 CD 10.95€
MOODYMAN FOREVERNEVERMORE Peacefrog 2000 Kenny Dixon Jr. unterstreicht mal wieder seine Ausnahmestellung. Housemusik so emotional wie Marvin Gaye, so großmäulig wie Gil Scott-Heron, so experimentierfreudig wie Sun-Ra. »Forevernevermore« verarbeitet das musikalische Erbe des schwarzen Amerikas und gießt es in herausfordernde Sample-Kollagen bei 120 BPM. Ein zeitloser Klassiker.
OUTKAST STANKONIA LaFace 2000 »Mrs Jackson« und »So fresh and so clean« legten früh die 2000er Messlatte für Radio-Rap-Hits ganz hoch. Daneben gab’s noch 22 andere gute Stücke, teilweise mit Unterstützung von Erykah Badu oder Ceee-Lo von Goodiemob, der später im Jahrzehnt zusammen mit Danger Mouse als Gnarls Barkley seine ganz eigene Musikgeschichte schreiben sollte. Schön war auch, dass die Erstauflage auf gelbem, durchsichtigen Vinyl gepresst war. Sonstnochwas? Nö, Reicht! Art.nr. 001707 2LP 21.95€ Art.nr. 092208 CD 16.95€
PANDA BEAR PERSON PITCH Paw Tracks 2007 Noah Lennox, hauptberuflich der vierte Teil von Animal Collective, zog es im Jahre 2006 nach Lissabon, wo er seine Liebe gefunden hatte. Viel mitnehmen konnte er nicht: in seinem Gepäck waren, neben ein paar Klamotten, eine Akustikgitarre und zwei Sampler, Marke Boss SP-303. Reduziert auf diese Mittel und ausgestattet mit exzellentem musikalischem Instinkt, schaffte Panda Bear mit seinem dritten Soloalbum eine Rückbesinnung auf die Schönheit von Popmusik. Seine Art des Sampling war nicht die eines bewussten, zweckdienlichen Sprechens, sondern die einer Herstellung von Bewusstsein, Gefühl, emotionaler Erinnerung (nicht Gedächtnis). »Person Pitch« gelingt es zu berühren, was eigentlich schon verloren gegangen geglaubt war: die Seele von Popmusik. Art.nr. 106487 2LP 15.95€
PILSKILLS ZUM MITNEHMEN Chefhain Weltrekords 2001 Kennt kaum einer, ist aber in Ostberlin so ne Art Klassiker, also für uns, die wir nun mal fast alle Ostberliner sind, unbedingt eine 2000er Knüllerplatte. Jabbadabbadoo, hier kommt meine Crew! Art.nr. 001812 LP 19.95€
PREFUSE 73 VOCAL STUDIES + UPROCK NARRATIVES Warp 2001 Was in diesen Tagen wieder als »Glitch Hop« hochgejubelt wird, fand bereits 2001 in diesem Album ihren Anfang. Guillermo Scott
Herren hatte zu der Zeit bereits als Savath & Savalas und Delarosa & Asora für Aufmerksamkeit gesorgt und machte sich nun als Prefuse 73 mit seinen »sprechenden« Beats Hip-Hop aus dem Geist der elektronischen Musik zu revolutionieren. Mit Aesop Rock, DOOM und Mikah 9 hatte der Produzent aus Atlanta, Georgia zudem einige Hochkaräter am Mikrophon dabei. Doch die Revolution war eher in der Ununterscheidbarkeit von Konstruktion/Dekonstruktion, Erweiterung/Kürzung, Samples/ Komposition zu finden. In der Folge sollten Prefuse73-Alben dieses Stottern verlieren. Art.nr. 033364 CD 16.95€
QUANTIC MISHAPS HAPPENING TruThoughts 2004 Die Art und Weise wie Quantic seine Fingerfertigkeit an Gitarre, Kontrabass, Klavier, Orgel, Saxophon und Percussions mit der Auswahl erlesener Samples zusammenfügte, wurde bereits auf zwei Alben vor »Mishaps Happening« gerühmt. Doch erst dieses Album brachte eine Musik wieder zurück in die Köpfe der Musiknerds, für die Begrifflichkeiten wie »NuJazz« lange Zeit ein Schmipfwort waren. Will Holland, der Mann hinter Quantic, zog sich dann auch alsbald nach Kolumbien zurück und konzentriert sich seither nur noch auf ambitionierte, orchestrale, Spaß machende Projekte. Art.nr. 028671 CD 13.95€
RJD2 DEADRINGER Definitive Jux 2002 Die Chancen, dass RJD2 zu einem der wichtigsten HipHop-Produzenten dieses Jahrzehnts aufsteigen könnte, standen nicht schlecht, als im Jahre 2002 sein Debüt »Deadringer« veröffentlicht wurde. Nicht schlecht? Ein Stern ging auf! Ramble John Krohn aus Eugene, Oregon wusste wie Samples organisch verwoben werden. Er gründete in der Folge mit Blueprint das Duo Soul Position, produzierte ein Album für Aceyalone und kollaborierte (wie jeder zweite in diesem Jahrzehnt) mit Diplo. Musikalisch ging’s weg von den feinen Soulsamples hin zu, ähemm, Rockmusik. So blieb »Deadringer« unerreicht. Art.nr. 180490 2LP 12.95€ Art.nr. 180478 CD 9.95€
SHACKLETON THREE EPS Perlon 2009 Zur Deadline gerade drei Wochen alt, hat »Three EPs« sich dennoch jetzt schon seinen Platz verdient. Warum? Weil ein solch intensives Klangerlebnis eine absolute Ausnahme ist. Alles hier ist abgründig, albtraumhaft und dennoch seltsam anziehend. Der mittlere und nahe Osten fusioniert mit englischen Bässen und teutonischem Micro-Geklacker zu einer Art kubistischer Illustration Kafka’scher Fantasien. Art.nr. 177194 3LP 23.95€ Art.nr. 179760 CD 18.95€
QUASIMOTO THE UNSEEN Stones Throw 2000 Randbemerkung: »The Unseen« ist mit dem gleichen Equipment (Boss SP-303) wie Panda Bears »Person Pitch« entstanden. Das Ergebnis ist ein vollkommen anderes, wenn auch nicht weniger begnadet. Mit »The Unseen« führt Produzent Madlib nach wochenlangem Pilzkonsum sein näselndes Alter Ego Quasimoto ein und etabliert mit dieser Rückkopplung auf Comic heraus eine zweite Referenzebene in seine Musik ein. Waren es im Jahrzehnt davor noch Themen wie Mafia (Raekwon) oder Martial Arts (Wu-Tang), auf die querverwiesen wurde, war es hier eine im wahrsten Sinne der Worte »überzeichnete«, »verrückte« Welt. Das war nicht nur genial, es veränderte auch HipHop. Wenn auch nicht sofort: »The Unseen« stieß zunächst mehr auf Unverständnis. Avancierte im Laufe des Jahrzehnts zu einem der besten HipHop-Alben überhaupt.
SHARON JONES & THE DAP-KINGS 100 DAYS, 100 NIGHTS LP Daptone 2007 Möchte man einen konkreten Ausgangspunkt für das Revival von Funk und Soul am Ende dieses Jahrzehnts benennen, so sollte man es mit diesem Album versuchen. Die leichtfertig als Backingband abgewatschten The Dap-Kings sind der Ursprung von Truth & Soul Records, der Afrobeat-Kapelle The Budos Band, die musikalische Untermalung von Lee Fields, spielten auf Amy Winehouse »Back to Black«-Album, haben also überall ihre Finger mit drin. Dazu kommt die Stimme des Revivals, Sharon Jones. »100 days, 100 Nights« ist ja bereits das dritte Album der Band, aber hier passt wirklich alles. Art.nr. 112680 LP 15.95€ Art.nr. 112684 CD 15.95€
Art.nr. 004923 2LP 16.95€ Art.nr. 038926 2CD 15.95€
RADIOHEAD KID A Capitol 2000 Wenn man als Band mit den ersten drei Alben bereits Musikgeschichte geschrieben hat und mit »OK Computer« dann wirklich eine Art Konsensalbum fürs Bildungsbürgertum gelungen ist, dann stellt man sich gerade die Sinnfrage. Sicherlich wäre es kein Problem gewesen, einfach dort weiterzumachen, anzusetzen an den Erfolgen. Doch Thom Yorke besorgte sich den kompletten Katalog des damals noch in Sheffield ansässigen Labels Warp, deren Künstler Aphex Twin, Autechre, Plaid oder Squarepusher elektronische Musik mit der gewissen Faszination belegten. Das Album »Kid A« war dann viel avancierter, zerrissener, progressiver als die Vorgänger; und dennoch erfolgreich. Das dürfte das einzige Elektronik-Album sein, was der geneigte Britpopper in seinem Plattenschrank zu stehen hat. Allein dafür gebührt ihm Respekt. Art.nr. 018374 2x10“ 21.95€
RICARDO VILLALOBOS THÉ AU HAREM D’ARCHIMÈDE Perlon 2004 Der Vorgänger »Alcachofa« mag einflussreicher gewesen sein, die Art und Weise wie der gebürtige Chilene Villalobos auf »Thé au Harem d’Archimède« die Koordinaten von House und Techno verschiebt und sich von jedem Funktionalitätszwang befreit, macht es zu Ricardos langfristig bemerkenswertestem Album. Minimal gone Prog, Techno meets Ethno-Jazz, in a good way.
SHED SHEDDING THE PAST Ostgut 2008 Das Debüt von Shed nähert sich Dubstep aus der Perspektive des wissenden Technoheads mit Basic ChannelDiplom, ohne sich diesem je offensichtlich hinzugeben. »Shedding the Past« ist das bisher nachdrücklichste Statement der Generation Berghain und gleichzeitig eine brillante Unterwanderung rigider Techno-Codes. Art.nr. 143828 2LP 16.95€
SOUL CENTER (THOMAS BRINKMANN) II W.v.B. Enterprises 2000 Thomas Brinkmann ist schon immer ein Freigeist am House/Techno-Firmament gewesen. Mit seiner Soul Center-Reihe ahnte er in einer – gerade in Deutschland – auf Simplizität bedachten Ära die erneute Hinwendung zu Melodien, Samples und Funk voraus. Und wenn ein Technoalbum neun Jahre später klingt wie vorgestern veröffentlicht, hat es sich seinen Platz in dieser Auswahl redlich verdient.
THE AVALANCHES SINCE I LEFT YOU Modular 2000 Manchmal reicht ja ein Album, um sich in die Annalen der Musikgeschichte einzuschreiben. Die Australier The Avalanches haben das geschafft. Mit »Since I Left You« haben sie ein Statement geschaffen, wie aus Diebstahl Kunst werden kann. Ganze 3.500 Samples Darren Seltmann und Robbie Chater zusammengetragen und in uner- und unge-
hörter Weise neu arrangiert. Unbekannter Soulstücke stehen neben 1980er Jahre Commodore-Gefrickel, von Madonna über Francois Hardy bis Raekwon wurde horizontal und vertikal durch die Musikgeschichte getaucht. Am Ende stand dann ein wirklich eindringliches, melodiegeladenes, tanzbares Konzeptalbum über die Liebe in Zeiten der Globalisierung. Und tolle Musikvideos gab’s noch oben drauf.
THE KNIFE SILENT SHOUT Rabid 2006 Ein Album, das so nur in Skandinavien entstehen konnte. Das schwedische Geschwisterpaar Karin Dreijer Andersson and Olof Dreijer lässt brachiale Electro-Sounds auf beinahe gotisch anmutende Ambientflächen knallen, IndustrialTechno wird von balladesken Elementen konterkariert. Und über allem thront Karin Dreijer Anderssons außerweltliches Organ, das einem sowohl Angst einjagen, als auch Tränen in die Augen treiben kann. Eines der intensivsten Alben der vergangenen zehn Jahre. Art.nr. 075963 2LP 18.95€
THE RAPTURE ECHOES DFA 2003 Warum geben wir The Raptures »Echoes« den Vorzug vor den auch nicht minder wichtigen Langspielplatten von Radio 4, !!!, Out Hud, The Liars oder auch Bloc Party? Zunächst ist dem New Yorker Quartett hier ein hervorragendes Debüt gelungen. Doch »Echoes« war mehr. Es war dank des satten Sounds, von James Murphy und Tim Goldsworthy hervorragend produziert, und der markanten Stimme von Luke Jenner, die Blaupause für unzählige nachfolgende Bands, die erkannten, dass Gitarrenmusik durchaus auch sexy sein kann. Daneben haben sie mit »House of Jealous Lovers« die erste Indie-Hymne geschrieben, die auch in einem Technoset nicht deplatziert wirkte. DJ Hell hat das als erstes erkannt. Da wurden Gräben mit geschlossen, die davor noch unüberwindbar schienen. Deshalb! Art.nr. 078186 CD 10.95€
THE STREETS ORIGINAL PIRATE MATERIAL Vice 2002 Mike Skinner bevor er meinte den Singer/ Songwriter in sich entdeckt zu haben. Mit mehr Pop-Sensibilität als Kollege Dizzee Rascal spielt The Streets mit HipHop und UK Garage und kombiniert den federnden Sound seiner Beats mit demonstrativem Cockney-Atzentum, indem politische Unkorrektheiten, Spielunkenschlägereien, das Wochenende und die Premier League die Fixpunkte bilden. Latent melancholischer Hartz4-Hedonismus klang nie besser. Art.nr. 004335 2LP 16.95€ Art.nr. 030782 CD 8.95€
THE WHITEST BOY ALIVE DREAMS Service 2006 Ein Technoalbum, eingespielt mit Live-Instrumenten. Erlend Øye und seine Berliner Entourage erspielen eine musikalische Leichtigkeit, die einen gleichzeitig Flennen und Tanzen lassen will. Es ist beeindruckend, wie hier die Songs die Struktur der Hits verschwitzter Clubnächte atmen und dennoch keine stumpf-rotierenden Bassdrums gebrauchen. Auf dem diesjährigen Nachfolger »Rules« ist ihnen das Kunststück dann nochmals gelungen.
THEO PARRISH PARALLEL DIMENSIONS Sound Signature 2000/Ubiquity 2004 Der Detroiter Hohepriester mit einem Album, welches eindrucksvoll demonstriert, warum House in der Tat der Neffe von Soul & Jazz ist. Losgelöst von jeglichen Funktionalitätsgedanken, zusammengehalten von diesen wunderschönen, holzigen Trademark-Claps samplet und improvisiert sich Parrish durch achtzig transzendentale und unvergessliche Minuten. Art.nr. 053818 CD 13.95€
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HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 17
MUSIC FEATURES
House ist wieder wer. Zugegebenermaßen ist diese e reißerische Einleitung eine hllosen Söhne von Disco, Soul Hyperbel. Weg war House ja nie so ganz, einer der zahllosen und Funk (und damit auch der Bruder von Techno und der er Cousin von HipHop). Dass er aber in den letzten drei bis vier Jahren noch während nd der systematischen Minimalisierung elektronischer Tanzmusik und der grellen Überzeichnung seiner großen Stärken durch die Maximalisierung der Franzosen, im Kielwasser elwasser des omnipräsesenten Disco-Revivals einen solch imposanten 28. Frühling ng erleben würde, konnte, aber musste, man nicht unbedingt erahnen Texte und Interviews Florian Aigner Natürlich sind die großen Säulenheiligen immer noch da und Platten auf Moodymanns KDJ-Imprint wurden auch während der Minus-Ära fleißig gesammelt. Theo Parrish genoss auch während des Ibiza-Zeitalters Immunität. Wie viele aufregende, neue Künstler sich aber in letzter Zeit ehrfürchtig mit dem originären House-Erbe beschäftigt und daraus für sich neue Schlüsse gezogen haben, ist schon eindrucksvoll. Ob nun Jus-Ed mit Levon Vincent, Nina Kraviz & Co. in New York mit anderen Mitteln alte Paradise Garage-Tage heraufbeschwört, Laid gefühlvolle Rhodes im Dreischlag servieren, Gerd Janson über Running Back eine sensationelle Deep House-Platte nach der anderen raushaut, die Innervisions-Garde sich für Einflüsse aus Afrika öffnet, STL mit seinen spröden Skizzen den deutschen Parrish gibt, Omar-S Techno und House in typisch Detroit’scher Manier vermählt, James Murphy DFA zu einem liebevollen HouseConnoisseurs-Label umbaut oder die Stuttgarter von Philpot Jazziness groß schreiben: nichts von all dem will das Uralthorrorklischee vom solariumsgebräunten Bumstouristen für das Leute wie David Guetta und Fedde Le Grande in den letzten Jahren so gewissenhaft gearbeitet haben, bestätigen.
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 18
Viele dieser sample-verliebten Renaissancesancehon Heroen sind bemerkenswerterweise schon ewig im Geschäft und passen nun mit ihrer Soundästhetik auch einfach wieder in den Zeitgeist. Es gibt aber auch zahllose Ü30-Jungspunde, die angetrieben durch eine für ihre Generation typisch eklektische Sozialisierung, die Fixpunkte Detroit und Chicago zwar stets im Blick haben, aber einen ähnlich offenen Zugang beim Produzieren wählen wie die Helden aus dem großen D(etroit) selbst. Im Folgenden setzen wir uns mit drei Ausnahmeproduzenten auseinander, die all dies verkörpern. Anspruch auf Vollständigkeit wollen wir also schwerlich behaupten. So hätten sich auch Floating Points, Eddie C, Tensnake, Cottam, Linkwood, John Talabot, KRL oder Tom Trago hier ein Spotlight verdient. Die Liste ließe sich, und das ist das Erstaunliche, beinahe beliebig fortsetzen, aber auch so dürften die beiden Mittzwanziger Danilo Plessow (Motor City Drum Ensemble) und Graeme Clark (The Revenge), sowie der 29-jährige Prime Numbers-Chef Trus’me als eindrucksvolle Fallbeispiele herhalten, wie man im Jahr 2009 seine Houseaufgaben zu machen hat.
»Ich liebe die Vorstellung, dass sich Menschen mit Bier und Joint hinsetzen und sich die Zeit nehmen ein Album von vorne bis hinten zu hören, aber das ist heute leider nur noch selten der Fall. Das Albumformat befindet sich in einem großen Umbruch und ich wüsste gerade nicht, ob ich dafür eine passende Antwort finden könnte.«
Möchte man derzeit über House reden, ist an The Revenge kein Vorbeikommen. usiker, Remixer, Labelbetreiber lotet der Schotte Graeme Clark die Tiefe Als Musiker, der Möglichkeiten dieses Genres aus. Warum er klingt, wie er klingt, warum Vinyl nicht tot ist, beantwortet das folgende Gespräch
The Revenge ist überall. Wer etwas auf sich hält, braucht momentan einen Remix von Graeme Clark. Darüber hinaus führt er gemeinsam mit Craig Smith das Liebhaber-Label Instruments of Rapture, wo er, ähnlich wie zuvor für Jisco unentwegt die Grenzen zwischen Edit, Remix und Eigenproduktion verwischt und von 95 BPM-Schleichern, über traditionellere HouseTempi bis zu extrem souligen Disco-Stücken alles veröffentlicht, was gut klingt. War es vor dem Schotten vor allem Mark E, der sich regelmäßig traute, House unter 110 BPM zu programmieren, ist daraus mittlerweile ein veritables Subgenre entstanden, vor allem auf der Insel. Aber Clark lässt sich nicht bequem unter »Slo-Mo-House« ablegen. Über Hometaping hat er gerade eine jackende Chicago-Nummer veröffentlicht, auf Delusions of Grandeur gibt er sich auch gerne mal minimalistischer. HHV: Wie hat das mit dir und der Musik eigentlich angefangen? The Revenge: Meine Mutter hat viel Soul und Funk gehört, aber auch Jackson Browne, John Martyn, Robert Palmer, Billy Cobham und Kraftwerk. Mein Vater stand eher auf Lynyrd Skynyrd, AC/DC, JJ Cale und Blues. In seiner Freizeit hat er Bassgitarre in einer Band gespielt und außerdem hatte er ein kleines Vierspur-Aufnahmegerät, sowie ein paar alte Drum Machines. Wenn er auf der Arbeit war, hab ich das dann oft in mein Zimmer geschmuggelt
und herumexperimentiert. Ich bin mit dem Radio der 1980er Jahre aufgewachsen. Als Teenie hatte ich dann eine Rave-Phase – das war wohl so was wie meine Punk-Rebellion. Haben dich die frühen Edit-Maestros wie Ron Hardy, Larry Levan, DJ Harvey, Larry Heard und Theo Parrish musikalisch geprägt oder kam das erst später? Die beiden Larrys stachen für mich schon recht früh als Produktionspioniere heraus. Es ist kaum vorstellbar wie die Szene heute ohne sie klingen würde. Das gleiche gilt auch für Theo Parrish und Ron Hardy. Aber mich prägt stets ganz unterschiedliche Musik, nicht nur eine Nische. Lass uns über Edits sprechen. Wie stehst du zur aktuellen Edit-Manie? Ich fertige Edits wirklich nur an, wenn sie so besser in mein Set passen. Für mich ist das eine persönliche Sache, keine ökonomische. Dieses Edit-Phänomen erinnert an HipHop, weil auch hier das Original-Material kaum geklärt wird. Hast du Angst, dass die Szene so durch die Decke gehen könnte, dass bald nur noch einige wenige plakativ samplen und editieren können, weil es sich der Rest nicht leisten kann, Samples zu klären? Um heute ein Sample zu klären, muss man von vornherein kalkulieren könne, wie viele Platten man verkaufen wird. Das ist als kleines Indie-Label praktisch unmöglich. Solange man respektvoll mit dem Material umgeht und Sam-
pling als Kunstform und nicht als billiges Bootlegging betreibt, ist künstlerisch alles okay. Aber juristisch – das ist eine andere Frage… Dieser respektvolle Umgang scheint auch der gemeinsame Nenner für deine stilistisch vielfältigen Arbeiten und die Künstler auf Instruments of Rapture zu sein. Oder gibt es eine enger definierte Agenda für euer Label? Nein, das ist wirklich ein undergroundiges Alles-Geht-Projekt. So wird beispielsweise auch Redshape nächstes Jahr einen Remix beisteuern. Es spielt keine Rolle, ob etwas eher Disco, eher House, Funk oder Techno ist – und das wird spätestens mit den kommenden Releases noch deutlicher werden. Bei meinen Soloprojekten ist das ganz ähnlich. So bin ich beispielsweise gerade damit beschäftigt Legowelt zu remixen. Warum habt ihr euch für eine Vinyl-OnlyPolitik entschlossen? Der Hauptgrund war, dass dieses Format eine Verknappung zulässt. Das ist nicht möglich, wenn du deine Sachen auch als Download verkaufst. Klar, wir haben auch Nachpressungen gemacht und eine Compilation für die CD-Käufer werden wir auch irgendwann nachschieben. Aber mir gefällt die Vorstellung, nur greifbare Produkte zu verkaufen. Das heißt nicht, dass ich da ein Dogmatiker wäre; die Musik ist nicht besser, nur weil sie auf Vinyl gepresst wurde. Ich lege mittlerweile auch mit Serato auf, habe aber natürlich auch mit Vinyl angefangen. Ich finde es großartig, dass es noch so viele VinylEnthusiasten gibt und will diesen einfach auch die Möglichkeit geben, weiterhin mit Vinyl aufzulegen. Gibt es konkrete Pläne auch Alben zu veröffentlichen? Ich liebe die Vorstellung, dass sich Menschen mit Bier und Joint hinsetzen und sich die Zeit nehmen ein Album von vorne bis hinten zu hören, aber das ist heute leider nur noch selten der Fall. Das Albumformat befindet sich in einem großen Umbruch und ich wüsste gerade nicht, ob ich dafür eine passende Antwort finden könnte. Deswegen gibt es momentan keine konkreten Pläne für ein Album. Aber mal sehen, was 2010 so bringt… Du scheinst dieses Jahr eine Wette mit Motor City Drum Ensemble und dOP am laufen zu haben, wer die meisten Remixes auf den Markt bringt. Wie viele hast du dieses Jahr abgelehnt und nach welchen Kriterien wählst du aus? Haha, ich liebe was die machen, auch wenn jeder von uns einen unterschiedlichen Stil hat. Ach, ich finde fast in jedem Track etwas, was ich spannend finde und nehme das dann als Ausgangspunkt für den Remix. Ich habe zwar wirklich viele Remixes gemacht, aber ich lasse mir immer so viel Zeit bis ich vollständig mit dem Ergebnis zufrieden bin. Das hat dann meist zur Konsequenz, dass ich Deadlines bis aufs äußerste strapaziere, aber die meisten Labels mit denen ich arbeite, verstehen, dass Kreativität nun mal keine Ein/Aus-Schalter hat.
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 19
MUSIC FEATURE FEATURES
erfahrungsgemäß signifikant verringert, je länger man auf das selbe Pferd setzt. Zum anderen offenbart diese Entscheidung auch den rapiden Entwicklungsprozess eines Vollblutmusikers, der nichts mehr hasst, als Formelhaftigkeit und Berechenbarkeit: »Ich werde sicherlich auch weiterhin Samples benutzen und diese Ästhetik beibehalten, nur muss es nicht mehr nur das Schema “Rhodes + Vocal + Discoloop” sein. Ich habe wirklich eine Menge Ideen, und die möchte ich auch umsetzen - und die Leute konsequent überraschen. Es gibt nichts langweiligeres, als sich ständig zu wiederholen. Die nächste Platte auf MCDE wird vom Feeling ähnlich der Raw Cuts, klingt aber eher wie ein verschollenes Stück Techno anno 1992.«
Mit seinen erst 24 Jahren ist Daniel Plessow bereits ein Urgestein, der hiesigen Musikszene. Er veröffentlichte Platten als Inverse Cinematics, Hipster Wonkas, Aphro Pzyko und jüngst als Motor City Drum Ensemble. Hier befördert er das House-Genre aus dem Geiste des Jazz
Zu Beginn muss gleich ein klassischer Denkfehler beseitigt werden: Nein, Motor City Drum Ensemble (MCDE) ist kein Detroiter Kollektiv. Hinter diesen Old-Schooligen Housetunes steckt vielmehr ein 24-jähriges Milchgesicht namens Danilo Plessow aus der süddeutschen Autostadt und SpätzleCity Stuttgart, der Platten bereits in einem Alter veröffentlichte, indem wir alle noch damit beschäftigt waren, zu überlegen, ob nun Fußballprofi oder doch Astronaut der angemessenere Traumberuf sei. Mit Inverse Cinematics und Hipsta Wonkaz fröhnte Plessow Broken Beat, Nu Jazz und HipHop bevor er sich einige Jahre später als Motor City Drum Ensemble emanzipierte. Auf seine nicht unbedingt als elektronische Metropole bekannte Heimat angesprochen entgegnet Plessow abgeklärt: »Das Lefonque war der erste Club, den ich besuchte. Ich war 15 Jahre alt, glaube ich. Damals war Fusion und House, Soul/ Funk aber auch Leute wie DJ Koze in dem Laden der Sound der Stunde. Weil ich mit 16 Jahren bereits meine erste, halbwegs erfolgreiche 12inch als Inverse Cinematics veröffentlichte, war ich eigentlich auch von Anfang an viel unterwegs, d.h. ich bin in vielen verschiedenen europäischen Clubs sozialisiert worden, nicht unbedingt nur in einem bestimmten Stuttgarter Club.«
postindustriellen Niedergang der Motown City so eindrucksvoll musikalisch dokumentierten. Kälteren, technoiden Klängen frönt MCDE dabei ebenso wie dem samplelastigen CutUp-Funk eines Moodymann, mit dem Plessow spätestens seit seiner »Raw Cuts«-Reihe ständig verglichen wird. Auf Epigonenvorwürfe reagiert der Stuttgarter aber relativ gelassen: »Natürlich haben mich seine Platten mein Leben lang begleitet. Aber ich glaube auch, dass wenn man eine musikalische Vorliebe für gewissen Jazz, Soul etc. hat und diese mit modernen Mitteln und auch am besten noch tanzbar umsetzen will, landet man ziemlich schnell bei einer Ästhetik, die ›ähnlich‹ klingt. Ich für meinen Teil komme immer wieder zu bestimmten Platten zurück, nicht unbedingt House, eher Sachen wie modalen Jazz oder Spiritual Zeug, und die Harmonien, Sounds, das ganze Gefühl – das ist meine größte Inspiration. Wenn ich meine Stücke nicht aus purer Liebe dazu machen würde, dann würde man das sofort hören. Den Rip-Off Vorwurf kann ich aus dieser Sicht nicht verstehen.« Auch den wohl dokumentierten Detroit-Bias, den beispielsweise Omar-S immer wieder demonstrativ zur Schau trägt, kann MCDE nicht so ganz bestätigen, Komplimente habe er unter anderem schon von Rick Wade, Mike Huckaby und Kyle Hall erhalten.
Stuttgart/Detroit Wichtiger als Stuttgart scheint für den Jungspund in musikalischer Hinsicht hingegen Detroit gewesen zu sein. Nicht nur, dass seine eigenen Produktionen stets diesen rohen, seelenvollen Sound auszeichnet, mit dem Theo Parrish, Derrick Carter oder Chez Damier den
The Repetition Kills You Dass er es sich aber nicht einfach macht und darüber nachdenkt, die höchst erfolgreiche »Raw Cuts«-Reihe einzustellen, mag der Tatsache geschuldet sein, dass Plessows erklärtes Ziel ist »Musik zu schaffen, die auch eine gewisse Halbwertszeit hat«, welche sich
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Jazz is (still) the teacher! Dieser Anspruch ist nicht unbedingt neu, im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen nimmt man das Daniel Plessow aber tatsächlich ab, ohne mental 3 Euro ins Phrasenschwein zu werfen. Das mag dem Umstand geschuldet sein, dass Plessow im Herzen ein Jazzer ist und das nicht nur als Musiker, sondern auch als Hörer. »Ich höre und sammle sehr, sehr viele Platten aus diesem Bereich. Ich denke mal, für jede aktuelle 12inch kaufe ich mindestens drei Jazzplatten. Jazz is the teacher!« Einem Madlib oder Theo Parrish nicht unähnlich, destilliert Plessow die Freigeistigkeit des Jazz um daraus neue, postmoderne Musik zu kreieren, ohne aber – zumindest noch nicht – so sperrig und verschroben zu sein wie die Erstgenannten. Vor diesem Hintergrund überrascht es auch nicht wirklich, dass sich Plessow als Hörer zunehmend von einer Jugendliebe entfernt hat: »Was HipHop angeht bin ich leider gar nicht mehr auf dem Laufenden – allerdings vor allem deswegen, weil seit Jay Dee und Madlib nicht wirklich so viel passiert ist. Flying Lotus dürfte das aktuellste Album gewesen sein, das ich mir angehört habe.« Anschließend folgt noch ein Liebesbekenntnis zu den goldenen 1990er Jahren und spätestens jetzt ist klar, warum Menschen mit gutem Musikgeschmack nur äußerst selten schlechte Musik produzieren.
David Wolstencroft hat einen Lauf: Die ersten Singles wurden von Gilles Peterson direkt in Dauerrotation genommen, auf der Albumrelease-Party für »Workings Nights« vor zwei Jahren hat er ein anerkennendes »Damn, Brother« von Kenny Dixon Jr. eingetütet, danach mit Prime Numbers ein hoch respektiertes Label aus dem Boden gestampft und jetzt mit »In The Red« ein Album, das von Sophomore Slump nichts wissen will Foto Gioia De Bruyn
»Wenn du quasi auf der Vinyl-Meile Manchesters aufwächst, Clubs wie das Hacienda, Electric Chair oder Eyes Down hast und von Anfang an lerntest, nicht nach Genre zu differenzieren, sondern nur zwischen gut und schlecht zu unterscheiden, kommt das fast von alleine.«
Warum Trus’me klingt wie er klingt, ist Wolstencroft völlig klar: »Wenn du quasi auf der Vinyl-Meile Manchesters aufwächst, Clubs wie das Hacienda, Electric Chair oder Eyes Down hast und von Anfang an lerntest, nicht nach Genre zu differenzieren, sondern nur zwischen gut und schlecht zu unterscheiden, kommt das fast von alleine. Dann hatte ich früh auch einen guten Draht nach Detroit; Rick Wilhite, Delano Smith, Mike Grant und Theo Parrishs Grafiker kannte ich schon, bevor ich überhaupt angefangen habe zu produzieren.« Die häufigen Moodymann-Vergleiche sieht auch er gelassen (»Natürlich ist das ein Segen: Er ist der Meister!«), betont aber, spätestens mit dem eklektischen Sound von Prime Numbers und seinem zweiten Album, das
wiederum über Fat City erscheint, einen sehr eigenständigen Sound gefunden zu haben. Unterstützt von Vokal-Größen aus Detroit wie Amp Fiddler oder Pirahnahead hat sich Trus’me von reinem Sampling emanzipiert und ein gut abgehangenes House-Album mit B-BoyAttitüde produziert, das dem sehr kohärenten Debüt ästhetisch folgt, aber dennoch ein weiterer Schritt in Richtung Produzententum in klassischem Sinne ist. »Bei ›Working Nights‹ ging es mir um virtuoses Sampling. Bei ›In the Red‹ war ich von der Idee des Coverns besessen. Es ist toll aus einem punkigen Disco-Stück eine klebrige Boogie-Nummer zu machen. Das ist beim Samplen wesentlich schwieriger. Ich sag’s dir«, lacht David Wolstencroft, »Cover werden 2010 der heiße Scheiß.«
Kohärenter Eklektizismus Danach gibt sich Wolstencroft als Romantiker der alten Schule zu erkennen, der weiter fest an das Albumformat glaubt und für den ein Album nach wie vor eine Reise und keine lose Aneinaderreihung arbiträr zusammengestellter Tracks sein sollte. Darauf angesprochen, dass genau dies seinem Prime Numbers-Künstler Linkwood mit »System« auch gelungen sei, trotz einer großen stilistischen Vielfalt, freut sich Wolstencroft: »Genau das ist auch mein Ziel mit Prime Numbers. Stilistische Einschränkungen sind Blödsinn, Musik muss herausfordern. Das ist auch das Prinzip bei den 12inch-Samplern: drei völlig verschiedene Künstler, geeint durch die hohe musikalische Qualität.« Dass er über diese keineswegs diktatorisch entscheidet, sondern gemeinsam über kommende Releases abgestimmt wird, macht die Sache noch sympathischer. »Prime Numbers war nie als Ventil für mich allein gedacht. Ich habe mir noch nicht mal eine Solo-12inch gegönnt bisher, weil immer so viel gutes anderes Material vorhanden war. Passend zu eurem Feature wird übrigens Danilo Plessow (MCDE) als nächstes eine Single bei uns veröffentlichen, mit Remixes von Andres und Mr Scruff. Und auf ein ganzes Album hoffen wir auch.« Spätestens jetzt fühlen wir uns in unserer Auswahl bestätigt und ich erinnere mich mit einem Grinsen an Graeme Clarks Vorschlag, dass die drei eine Miniaturausgabe von The Cream formen und wahlweise in amerikanischen Baseballstadien oder Jugendknästen spielen sollten. Er würde auch für das Popcorn sorgen.
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Post auf Baron Zens MySpace-Seite über dessen damals neu veröffentlichte LP und steigendes Interesse von Wolf an Dâm-Funks eigenen Produktionen, endeten schließlich in der Debütsingle »Burn Rubber« auf Stones Throw im Rahmen eines Baron Zen Remix-Projekts. Der Rest ist Geschichte – oder vielmehr Zukunft.
Er gilt als das nächste große Ding im Stones-Throw-Labelstall. Von seinen minimalistischen Funk-Exzessen schwärmt nicht nur jene junge Produzentengeneration um Hudson Mohawke, sondern auch so Genre-fremde Künstler wie Animal Collective, deren Konzerte er mit seinen bunten DJ-Sets mitunter eröffnet. Dabei hätte Dâm-Funk auch einfach ein guter Friseur werden können… Text Beate Kroissenbrunner
Schenkt man Peanut Butter Wolf Glauben, so wird die Debüt-EP von Dâm-Funk auf Stones Throw das Modern Funk-Projekt der Westküste, auf das nur gewartet wurde. Somit kriegt dieser Mann schon mal vorab kräftig Support von seinem Labelboss und Freund. Der DJ und Produzent Dâm-Funk wird gerne als »Ambassador des Funk« bezeichnet. Seine Musik ist inspiriert und basiert auf dem Funk/ Boogie, Modern Funk und Soul der frühen 1980er Jahre. Laut Dam-FunK beinhaltet seine Plattensammlung größtenteils Boogie und Funk. Seine eigenen Produktionen sind melodisch, aber dennoch funky, zum größten Teil instrumental. Tête-à-tête mit Peanut Butter Wolf Der in Pasadena, Kalifornien aufgewachsene Damon Riddick hat seine musikalische Karriere bereits im zarten Alter von sechs Jahren begonnen als er seine Liebe zum Schlagzeugspielen entdeckte. Diese Liebe wurde von einem Gitarren-Spiel-Intermezzo abgelöst, das aber nicht lange anhielt, da er schnell merkte,
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dass die Gitarre nicht sein Instrument war und dieselbe als Ausdruck seiner Abneigung erst einmal gegen die Wand im Kinderzimmer feuerte. Zu High-School-Zeiten begann Damon Riddick neben dem Schlagzeug auch das Keyboard für sich zu entdecken, was inzwischen zu seinem Hauptinstrument geworden ist. Die Inspiration durch die Musik von KISS, Prince, PUSH, P-Funk, Soultrain und ein Hang zu japanischen Monster- und Horrorfilmen, sowie den von Hanna-Barbera & Ruby Spears in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren produzierten Cartoons, führten zu dem, was Dam-Funks Musik heute ausmacht. Vor drei, vier Jahren rannten sich dann DâmFunk und Peanut Butter Wolf erstmalig und fortan immer wieder auf verschiedenen Partys in Los Angeles über den Weg und begannen sich über Musiker wie Steve Arrington, den LeadSänger der Melodic-Funk Band Slave, Gary Wilson, Prince und viele andere Musiker dieser Coleur auszutauschen, die zu dem damaligen Zeitpunkt weitestegehend in Vergessenheit geraten waren. Positive Anerkennung mittels
Agenten der Geschmackspolizei Dâm-Funk beschreibt die Zusammenarbeit mit Stones Throw in vielerlei Hinsicht als sehr bereichernd. Neben der Möglichkeit seine Musik der großen Fangemeinde des Labels nahebringen zu können und somit viele Menschen zu erreichen, hebt er die künstlerische, kreative Freiheit hervor, die den Künstlern bei Stones Throw zukommt. »Sie lassen uns tun, was wir tun wollen.Wenn sie sich entscheiden, mit dir zu arbeiten, dann mögen sie deine Musik. Es ist nicht so«, erklärt Damon Riddick, »dass der Künstler seine Musik dem Label aufdrängt oder zuschreibt. Wir fühlen eine wechselseitige Liebe für die Kreativität des anderen. Das ist der Grund, warum ich Stones Throw gewählt habe.« Zum Status Quo des Funk heutzutage befragt, bekommt man eine eindeutige Antwort: »Die meisten Leute hatten doch Funk vergessen, auch wenn sie es jetzt nicht zugeben wollen und heute eher so tun, als ob sie P-Funk oder ZAPP immer schon gut fanden. In Wirklichkeit folgen genau diese Leute einfach nur dem Trend. Die Entstehung dieses Trends erfolgte nach dem üblichen Schema: ›Guardians of Taste‹ reckten ihre Spürnasen in die Luft und griffen das auf, was die Leute aus der ›Hood‹ schon immer mochten und fühlten: ZAPP, P-Funk, den frühen Prince, Slave, Aurra, Cameo, Change, Loose Ends, Mtume, Cybotron etc.. In den 1990er Jahren und frühen 2000er Jahren haben bestimmte Kräfte allerdings versucht, zu ändern, was den echten Funk ausmacht – vielleicht auch sogar unbeabsichtigt. Die Sache hatte aber auch was Gutes, die genannten Künstler erhielten nun den Respekt und die Aufmerksamkeit, die ihnen gebührt und zwar in allen musikalischen Kreisen. Was wir aber gemacht haben, war nach den richtigen Platten zu suchen, zu beobachten was abgeht und auf den perfekten Zeitpunkt zu warten, um den wahren Funk zurückzubringen.« Dies versucht Damon Riddick seit Juli 2006 im Rahmen seiner jeden Montagnacht stattfindenden Partyreihe »Funkmosphere« in der Carbon Bar in Culver City, Westside LA. Das Partyvolk ist bunt gemischt und besteht aus Stammgästen als auch Neuankömmlingen, aus jung und alt, die jedoch eines gemeinsam haben: die Suche nach dem Sound. Dieser Sound hat seinen Ursprung in einem Stil, den Dâm-Funk und seine Jungs zum »Boogie-Funk« weiterentwickelt haben. Genauer: »Es ist nicht nur Boogie oder Post-Disco, es ist Boogie gemixt mit harten Funk-Sounds von Gruppen wie One-Way, Kwick oder The Armed Gang und manchmal
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»Ich bin keiner dieser Typen, die beim Auflegen den ganzen Abend lang mit versteinerter Miene in ihr Laptop glotzend vor Leuten spielen, die bezahlt haben, um einen guten Abend zu haben. Ich verhalte mich da etwas anders.«
wird auch ein bisschen Juan Atkins und Egyptian Lover mit eingestreut. Die Leute fühlen sich wohl. Bei ›Funkmosphere‹ ist Funk keine Modeerscheinung, sondern eine Lebenseinstellung.« Funkmosphere Seit nun vier Jahren läuft »Funkmosphere« erfolgreich neben anderen Partyreihen in LA wie »Do Over«, »Low End Theory«, »Sound Lessions«, »Boombox«, »Soul Sessions« und »Firecracker’. Für jemanden, der Dâm-Funk einmal selbst live erleben durfte, ist dieser Erfolg auch keine Überraschung. Dam gelingt es wie nur Wenigen, eine einzigartige Atmosphäre und das Gefühl zu erzeugen, in ein Synthy-Disco-Future-Funk-
Paralleluniversum geschleudert zu werden. Das Geheimnis liegt in der Kombination aus FunkMusik in Verbindung mit bestimmten Akkorden, Effekten, Sounds und Dâm-Funks aufrichtiger und ehrlicher Verbindung zum Publikum. »Ich bin keiner dieser Typen, die beim Auflegen den ganzen Abend lang mit versteinerter Miene in ihr Laptop glotzend vor Leuten spielen, die bezahlt haben, um einen guten Abend zu haben. Ich verhalte mich da etwas anders.« Was wäre eigentlich aus Damon Riddick – der an dieser Stelle bemerkt auch ein großartiger Sänger ist – geworden, wenn er nicht die Liebe zur Musik entdeckt hätte? »Ein Truck-Fahrer. Oder Friseur! Lasst dich nicht von meiner ›superfly‹ und überentspannten Art täuschen. Ich kann
einen verdammt fiesen ›Fade‹ schneiden, heute noch! Früher hab ich all meinen Kumpels die Haare geschnitten, wenn sie es gebraucht hatten. Nein, im Ernst, Musik war immer meine erste Wahl. Ich hatte mir geschworen niemals auf zu geben. Ich wollte unabhängig sein, mein Ziel ist es unabhängig zu bleiben.« Und für DâmFunk hat Musik auch die Kraft die Welt zu einem besseren Ort zu machen. »Allein schon dadurch, dass das bestimmte Platzieren von Akkorden oder das Singen einer bestimmten Textzeile, einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort, meiner bescheidenen Meinung nach, die Kraft die Welt zu verbessern hat. Die Message meiner Musik lautet: Wahrheit, Fantasie, Eskapismus und Funk.«
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BLOCK HEAD REIGNING SAMPLES, RAINING CLOUDS Ja, sie ist irgendwie im Arsch, die gute alte Musikindustrie. Zwar steckt hinter jedem gespielten Ton mittlerweile eine komplette Marketingstrategie, den anhaltenden Einbruch der Verkaufszahlen konnte das trotzdem nicht verhindern. Überall wird nur noch gerechnet, kalkuliert und analysiert, anstatt sich einfach mal wieder ein wenig locker zu machen und sich aufs Wesentliche zu konzentrieren – nämlich auf die Musik. Anthony Simon aus Manhatten, besser bekannt als Blockhead, jedenfalls tut das noch. So wie er es immer getan hat. Auf seinem nunmehr vierten Soloalbum setzt sich das Ninja-Tune-Signing daher einmal mehr mit den Basics auseinander: »The Music Scene« Text Daniel Schieferdecker
»Ich habe immer versucht, so weit wie möglich rauszuschwimmen, um ansprechende und spannende Samples zu finden. Je abgefahrener die Platten, desto besser.«
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Wenn man es mal aufs Wesentliche herunterbricht, dann gibt es eigentlich bloß zwei Arten von Produzenten innerhalb der massiven, graffitibesprühten Schallmauern der HipHop-Szene. Zum einen diejenigen, die einen ganz speziellen Sound kreieren, dafür fortan mit ihrem guten Namen stehen und damit als Blaupause für all das gelten, was an vergleichbaren Soundentwürfen nach ihnen kommt. Premo wäre so jemand, dessen charakteristischer BoomBapSound sich oftmals aus der Melange harter Drums, klassischer Scratch-Refrains und markanten Jazz-Samples zusammensetzt. Auf der anderen Seite gibt es wiederum solche Beatschmiede, deren Stil mit nahezu jeder Produktion ein anderer ist, die keinerlei musikalischen Grenzen kennen und ihre einzige Konstanz in der Veränderung sehen. Ein solches Beispiel gibt der New Yorker Beatbastler Blockhead ab. Für jemanden wie ihn wäre Still-
stand undenkbar. Sich auf einem Sound auszuruhen, sich nicht weiterzuentwickeln und stehen zu bleiben, wäre für Anthony Simon das Ende. Dabei ist es gar nicht mal so, dass sich Tonys Herangehensweise handwerklich permanent verändern würde. »Ich mache Beats eigentlich immer noch genauso wie Mitte der 1990er Jahre«, erklärt er im Interview. »Doch ich habe mir seit meinen Anfängen ein sehr stabiles Fundament an musikalischem Wissen angeeignet, das es mir erlaubt, bestimmte Dinge heute anders umsetzen zu können. Und zwar so, wie es mir vor ein paar Jahren noch nicht möglich gewesen wäre.« Für die Produktion seines aktuellen Album »The Music Scene« lag die Weiterentwicklung daher vor allem im Einsatz von Ableton Live, dem Sequenzer einer Berliner Softwarefirma, den Blockhead anfänglich vor allem für seine Live-Shows benutzt hat. »Mit Ableton Live
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habe ich meine Sets in eine Art Nonstop-Song verwandelt, der innerhalb von acht Takten jedes Mal ein anderes Gewand annimmt. Diese Atmosphäre und Energie meiner LiveSets wollte ich für meine Platte einfangen und habe Ableton Live deshalb mit meinem ASR-10-Sampler kombiniert.« Tony gerät ins Schwärmen. »Das hat mir plötzlich Türen und Tore geöffnet, die ich andernfalls nie aufgestemmt bekommen hätte.« Während er in der Vergangenheit sehr penibel darauf geachtet hat, Samples in Echtzeit zu benutzen und hinsichtlich ihrer Abspielgeschwindigkeit nicht zu verändern, hat er durch den SequenzerEinsatz beispielsweise das Time-Stretching für sich entdeckt. »Das hat dem Prozess meiner Beatbastelei eine völlig neue Richtung gegeben. Das Spektrum, in dem ich bisher gearbeitet habe, hat sich damit exponentiell erweitert.«
»Musik vermittelt nichts Neues mehr. Du brauchst kein Talent, sondern den richtigen Look und die richtigen Verbindungen. Aus der Musikszene ist eine einzige Fashion-Show geworden. Die Leute halten bloß noch an dem fest, was bereits erfolgreich war oder von dem sie der Meinung sind, dass es mal erfolgreich werden wird.«
Unbekümmerter Melancholiker Auffällig bleibt jedoch, und darin liegt eine Gemeinsamkeit aller bisherigen Alben des New Yorkers, die leicht melancholisch-depressive Note, seiner Platte. »Aus irgendeinem Grund mag ich so arschdepressive Songs«, so Tony und erklärt sein Faible dafür mit seinem Hang zu Melodik und der gleichzeitigen Ablehnung von zu viel Aggressivität in der Musik. Auf seine Persönlichkeit hingegen ließe die seinen Tracks inhärente Melancholie hingegen nicht schließen, denn er selbst bezeichnet sich als einen der optimistischsten und unbekümmertsten Menschen der Welt. Ob man ihm diese Aussage jedoch wirklich abnehmen kann? Zumindest auf den Albumtitel angesprochen macht sich plötzlich ein leichter Groll breit, der von der angesprochenen Unbekümmertheit nicht mehr allzu viel übrig lässt. Eine Zeile aus dem Titeltrack bringt seinen Unmut bezüglich der »Music Scene« auf den Punkt. Darin heißt es: »The music scene has got me down/cause I don’t want to be a clown.« Tony erklärt: »Die Ironie im Plattentitel liegt darin, dass Musik für mich ziemlich tot ist. Neue Musik vermittelt nichts Neues mehr. Du brauchst kein Talent mehr, sondern den richtigen Look und die richtigen Verbindungen. Aus der Musikszene ist eine einzige Fashion-Show geworden. Die Leute halten bloß noch an dem fest, was bereits erfolgreich war oder von dem sie der Meinung sind, dass es mal erfolgreich werden wird.« Tony holt Luft. »Wir sind zu einer Generation verkommen, die nur noch Wegwerfmusik konsumiert.« Sein Fazit fällt niederschmetternd und eindeutig aus. Selbst auf Indie-Level würden die Leute heute nur noch Marketingplänen hinterherrennen, anstatt der Liebe zur Musik und ihrem Herzen zu folgen. Aber wie fühlt es sich an, ein Teil dessen zu sein, was man so verabscheut? Einen Grund zu Optimismus und Unbekümmertheit liefern diese Erkenntnisse sicherlich nicht. »Natürlich bin ich ein Teil dessen, indem ich Musik mache. Aber ich sehe mich nicht als Teil einer bestimmten Szene an«, so Tony. »Ich werde auch ständig nach meiner Meinung über Gruppen gefragt, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Und das liegt daran, dass ich mich von ›Meinesgleichen‹ mittlerweile ziemlich weit entfernt habe. Ich höre vor allem alte SoulPlatten und Rap-Musik, die vor 2004 veröffentlicht wurde.« Ausnahmen bestätigen auch
hier selbstverständlich die Regel – vor allem in Bezug auf seinen alten Weggefährten Aesop Rock aus dem Definitive-Jux-Camp, den er seit Jahren kontinuierlich mit qualitativ hochwertigen Instrumentarien versorgt. Das halbe »None Shall Pass«-Album von 2007 geht beispielsweise auf die Kappe von Blockhead, inklusive des grandiosen Titeltracks. »Aesop transportiert in seinen Lyrics immer einen Hauch von Chaos, wohingegen meine Arbeit sehr strukturiert abläuft, indem ich durch die Melodieführung eher nach Ordnung suche. Wahrscheinlich ergänzen sich diese beide unterschiedlichen Pole ganz gut, sodass das Resultat unserer Zusammenarbeit am Ende immer einigermaßen ausbalanciert klingt.« Soundschnipsel verstecken Dennoch besteht er nach wie vor darauf, nicht in Einflüssen zu denken und sie zur Basis seines künstlerischen Schaffens zu machen. Weder die Lieblingsplatten seiner Jugend noch seine akribische Crate-Diggerei würden seine Produktionsweise verändern und aus ihm einen anderen Artist machen. Eigentlich. Stattdessen sähe er seine persönlich-künstlerische Handschrift hingegen vor allem darin, fremdartige Instrumente zu samplen und mit traditionellen Sounds zusammenzustricken. »Ich habe immer versucht, so weit wie möglich rauszuschwimmen, um ansprechende und spannende Samples zu finden. Je abgefahrener die Platten, desto besser.« Tony überlegt kurz. »Aber klar, es stimmt schon: Natürlich nehmen die Alben, von denen ich Sample, auch irgendwie Einfluss – zumal sie auch zu Bestandteilen meiner Songs werden.« Spannend ist auch die Auseinandersetzung mit Autotune auf seinem Song »Four Walls«, auf dem er mit einem Vocoder einen alten Chin-Chin-Track verarbeitet, inhaltlich jedoch in eine ähnliche Kerbe schlägt wie Jay-Z auf »Death Of Autotune« oder KRS-One & Buckshot auf »Robots«. »Der Scheiß ist vollkommen außer Kontrolle geraten«, merkt Tony an. »Am Anfang war Autotune ein netter kleiner Effekt, aber irgendwann haben die Leute plötzlich angefangen, ganze Karrieren darauf aufzubauen. Furchtbar. Daher hoffe ich wirklich, dass es damit jetzt endlich wieder vorbei ist.« Blockhead hält es stattdessen eher klassisch. Abgefahren ja, aber mit Stil. Effekte gern, aber dezent. Samples auf jeden Fall, aber dann auch reichlich. Angst vor einer Klage wegen Urheberrechtsverletzung hat er nicht, obwohl seine Samples in der Regel nicht geclearet sind. Doch die Ursprünge und Quellen der verwendeten Soundschnipsel ausfindig zu machen, dürfte selbst ihren Urhebern schwer fallen – und das ist durchaus beabsichtigt. »Wenn ich wirklich mal verklagt werden sollte, dann wäre ich selbst schuld. Das Vergehen wäre für mich dann nämlich weniger das Samplen selbst, sondern das Aufdecken meiner eigenen Dummheit.«
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EDO G. & MASTA ACE
DON’T BITE, BE ORIGINAL Mit Edo G. und Masta Ace tun sich zwei Legenden aus der »golden« genannten Zeit des Hip-Hops zusammen. Während der erstere nur noch Kennern der Materie ein Begriff ist, kann man sich auch dieses Jahrzehnt ohne den letzteren musikalisch nicht vorstellen. Ein Gespräch über Gestern und Heute Text Peter Hagen & ED O G. M ASTA AC E tainment« »Arts & Enter - 177188 2L P - 15,95€ 173581 € ,95 16 CD
Es gibt nach wie vor Hip Hop-Künstler, die sich treu geblieben sind, ohne sich zu wiederholen oder in der eigenen Vergangenheit zu suhlen. Masta Ace, einst Mitglied der legendären JuiceCrew und eine Institution in Sachen EastcoastHip Hop, gehört ohne Zweifel zu dieser Sorte von Aktivisten. Eine weitere, etwas in Vergessenheit geratene Größe, dessen Name mit den 1990er Jahren verbunden ist, kollaboriert nun mit Mister »Sittin’ On Chrome«. Edo G., vielleicht nicht mehr allen Heads mit seinem aus dem Jahre 1991 stammenden Klassiker »Life Of A Kid In The Ghetto« in Erinnerung, ist dabei
sein kongenialer Partner, wie erste Hörproben wie »Little Young« schon zeigten. Nach einiger Zeit in der Belanglosigkeit und kleinen aber feinen Features auf den Werken von Premo, Spinna oder Pete Rock kam der Bostoner 2007 mit seiner neuen Crew »Special Teamz« zurück und ließ die Welt wissen, dass noch einiges an Benzin im Tank der nicht mehr so jungen Maschine ist. Nun haben die beiden das Album »Arts & Entertainment« aufgenommen, dass die Heads mit gewohnt satten Sounds beglücken wird. Zeit mit dem Veteranen Masta Ace zu sprechen und eine Blick zurück wie nach vorne zu wagen.
»Es wurde so viel Geld in die Promotion und das Marketing gesteckt, dass die Labels gezwungen waren Künstler unter Vertrag zu nehmen, die genügend Radio-Appeal hatten. Man brauchte Hits um die investierte Kohle wieder reinholen zu können. Das Resultat war eine Art ›Mikrowellen-Hip-Hop‹ und wässriger ›R’n’B-Rap‹.«
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HHV: Ihr habt beide den Status, an so manchen Klassiker beteiligt gewesen zu sein. Ich denke da an Edos »Love Comes & Goes« oder Masta Ace’ »Sittin’ On Chrome«. Was hat sich in euren Augen in den letzten fünfzehn Jahren geändert im Hip-Hop? Masta Ace: Das Geld hat alles verändert. Es wurde so viel Geld in die Promotion und das Marketing gesteckt, dass die Labels gezwungen waren Künstler unter Vertrag zu nehmen, die genug Radio-Appeal hatten. Man brauchte Hits um die investierte Kohle wieder reinholen zu können. Das Resultat war eine Art »Mikrowellen-Hip-Hop« und wässriger »R’n’B-Rap«. Es gab in den letzten Jahren immer wieder Comebackversuche von ehemaligen Hip-HopGrößen, die leider sehr schwach ausgefallen sind. Kann es sein, dass es ein großer Fehler ist, nur an der Vergangenheit zu kleben und dadurch keine neuen Impulse zuzulassen? Da kann ich dir nur zustimmen. Ich habe schon immer an fortschrittlichem Denken und Arbeiten festgehalten. Wer versucht, die Vergangenheit zu reproduzieren, stagniert. Das wird auch niemals klappen. Wenn ich jemals versucht hätte ein weiteres »Slaughterhouse« zu machen, wäre ich hundertprozentig gescheitert. Nur so bin ich mit meinen zwei Soloalben erfolgreich geblieben. Ace, du planst auch eine DVD über dein Leben und Karriere herauszubringen. Kannst du schon was darüber verraten? Ja, ich werde die Geschichte meines eigenen Lebens erzählen. Ich interviewe selbst enge Freunde und Verwandte, genauso wie Leute mit denen ich Musik mache. Ein genaues Veröffentlichungsdatum gibt es noch nicht und ich kann auch noch nicht Näheres darüber ausplaudern. Du und Edo G, ihr seid beide in einer Ära populär geworden, in der die Originalität im Vordergrund stand. Gerade Künstler aus eurer Zeit kritisieren ja, dass heute viele nur noch ein allgemeingültiges Erfolgsrezept kopieren und ihre Individualität dabei verloren geht. Was meint ihr dazu? Ich hasse die ganzen Künstler, die keine Individualität haben. Die Welt ist so voll mit Rappern, die versuchen wie jemand anderes zu klingen. Es ist eigentlich sehr traurig, dass das alles so gekommen ist. Don’t bite, be original! Neben dem Bostoner DJ Supreme One, dem Kroaten Baby Dooks und dem New Yorker DJ Spinna habt Ihr euch für einige Beats von M-Phazes, einem bisher relativ unbekannten Produzenten aus Australien, entschieden. Wie kam der Kontakt zustande? Er ist einer der heißesten Produzenten, obwohl man ihn fast überhaupt nicht kennt. Er wird meiner Meinung nach schon bald mit den BigNames arbeiten. Das predige ich schon seit langer Zeit. Er hat einen unglaublichen Sound, weil er Samples und Live-Instrumente kombinieren kann.
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LAST EXILE FRESNO Westküsten-Rap wird gemeinhin dominiert von Strömungen aus Los Angeles sowie der weiter nördlich gelegen Bay Area um die Metropole San Francisco. In diesem Herbst drängt jedoch eine recht unbeschriebene Stadt im Herzen des Sunshine-States in den Fokus. Es geht um Fresno, die Heimatstadt des Newcomers Fashawn, der sein komplett von DJ Exile produziertes Debütalbum »Boy Meets World« soeben veröffentlichte Text Benjamin Mächler
»In Zentralkalifornien haben wir Einflüsse aus der Bay Area und L.A. gleichermaßen. Ich wuchs mit Hieroglyphics, Pharcyde, Dilated Peoples doch ebenfalls mit Mac Dre, E40, Daz und Kurupt auf. Inspiriert wurde ich vor allem von Nas, aber auch von C-Bo, Big L, 2 Pac, AZ oder Planet Asia«, beantwortet Fashawn die Frage, ob er denn damals eher Gangsta- oder IndieRap pumpte. Der letztgenannte Planet Asia, sicherlich das bekannteste Gesicht aus Fresnos Rap-Szene, erkannte früh Fashawns Talent und nahm ihn unter seine Fittiche. »Planet Asia war ein großer Mentor für mich. Er machte mich mit Evidence bekannt, der mich allen Leuten in L.A. vorstellte.« Nachdem Evidence Fashawn bereits als Gast auf seiner »The Layover EP« der breiten Öffentlichkeit präsentierte, schleppte er den Rookie kurzerhand als Vor-Act nach Übersee mit auf Tour. Ein prägendes Erlebnis. »Was mich wirklich krass flashte, war ein Auftritt in Deutschland, als zwei Fans meine Songs kannten und mir in der ersten Reihe Support gaben. Dann dachte ich ›Ok, es gibt in der echten Welt wirklich Leute, die meine Musik hören.‹« Für viele Beobachter mag der 20jährige vielleicht einer dieser austauschbaren Blog/Mixtape-Rapper sein, doch bereits in der YouTubeSingle »Streets Of Fresno«, die unweigerlich an die Fast-Rap-Epoche und MCs wie Big Daddy Kane und Rakim erinnert, wird klar, dass der Junge spitten kann. Hype und Vergleiche mit Hipstern interessieren ihn jedoch wenig. »Mir ist es egal, wenn ich im Zusammenhang mit Hipstern gesehen werde, solange mein Name überhaupt genannt wird.« Was ihn dennoch mit anderen Newcomern eint, ist sein aufgeschlossener Musikgeschmack. So spittet er seine Bars mitunter über Electro-Pop aus England und auch Adele, Feist und Ratatat laufen Schleife auf Fashawns iPod.
die er cool fand. Mich hat es enorm beeindruckt, wie Exile MCs auf seinen Produktionen Raum zum entfalten gibt.« Der Grund für die klassische “1MC/1DJ”-Kollabo auf gesamter Albumlänge lag praktisch auf der Hand. »Ich fühlte, dass Exile der einzige Produzent ist, bei dem ich meine Lebensgeschichte durchgängig offenbaren kann. Er ist ein Perfektionist und hat
die Gabe, aus einem Künstler das Beste heraus zu holen. Ich hätte von allen Top-Produzenten Beats haben können, doch es wäre nicht die Einheit und der Vibe den Exile kreierte.« Ob er von Exile während der Produktion aufgrund des Altersunterschiedes eher wie ein kleiner Bruder behandelt wurde? »Manchmal, doch alle Künstler mit denen ich zusammen arbeite, haben ein junges Herz. Das Alter ist nur eine Zahl. Der einzige Unterschied ist, dass sie mich auf das Business vorbereiten.« Das junge Alter, gepaart mit der sichtlichen Begabung des Lyricists, lassen Kritiker bereits von einem neuen Nasir Jones oder Albert Johnson sprechen. »Es ehrt mich natürlich sehr, wenn ich mit Nas oder Prodigy verglichen werde. Auf der anderen Seite möchte ich einfach nur Fashawn sein und das Beste geben. Wer weiß, vielleicht wird eines Tages gesagt werden, dass es keinen zweiten Fashawn, Prodigy oder Nas geben wird.« Der offensichtliche Fan lässt es sich dennoch nicht nehmen hinzu zu fügen: »Über Alchemist kenne ich Prodigys Sohn. Ich hoffe Prodigy bald zu treffen und mit ihm Musik zu machen, sobald er wieder auf freiem Fuß ist.«
»Mir ist es egal, wenn ich im Zusammenhang mit Hipstern gesehen werde, solange mein Name überhaupt genannt wird.«
Alter Bruder Exile In Los Angeles traf er damals auf DJ Exile, der über einen Tipp von Fashawns Manager auf den Jungen aus Fresno aufmerksam wurde. »Mein Manager kannte Exile noch von früher und hat ihm ein paar Mixtape-Songs von mir geschickt,
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Das letzte Lebenszeichen von Bugz In The Attic ist nun schon einige Zeit her. Nun meldeten sie sich mit einer neuen Remix-Compilation, »Got The Bug Vol.2«, zurück. Es ist durchaus auch als Vorbote zu einem neuen Album zu verstehen Text Peter Hagen
Das Produzenten-Kollektiv Bugz In The Attic war und ist nicht wirklich greifbar. Das liegt nur bedingt an der stattlichen Größe des Zusammenschlusses der Beatschmiede, sondern auch an den unterschiedlichen Wirkungsfeldern und Wohnorte. Paul »Seiji« Dolby lebte seit einigen Jahren in Spanien und zog die andalusische Sonne dem britischen Inselwetter vor, während Darren »Daz-I-Kue« Benjamin zwischen den USA und England pendelt. Der begnadete Keyboarder Kaidi Tatham lotet immer noch die Tiefen zwischen Jazz und Electronic aus und sucht wie alle seiner Kollegen auch 2009 nach der Soul-Formel der Moderne. Egal wo sich die kreativen Köpfe gerade aufhalten – sie alle forschen auf unterschiedlichem Wege nach neuen und avantgardistischen Sounds. Unbeeindruckt streben sie nach neuen Definitionen des Future-Boogie. Vor allem mit ihren Remixen machen sie immer noch regelmäßig auf sich aufmerksam und weisen so wieder darauf hin, dass sie in ihren DJ-Sets Underground-Strömungen, Clubtaugliches und Poppiges spannend verflechten können – auch wenn es schon lange nicht mehr der aktuelle »state of the art« ist, gehören sie zu den Vorreitern von 2-Step, Dub-Step oder Funky House.
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»Wir wollten das, was Roy Ayers und Herbie Hancock in den 1970er Jahren entwickelten mit dem Sound der Moog und der Rhodes sowie zeitgenössischem Sound der Marke London und New York verbinden.«
Mit »Booty LaLa« hatte sie 2005 zwar kurzfristig einen für die Charts relevanten Hit, nur kamen sie und das Stiefmütterchen Broken Beat nie über den Geheimtippstatus hinaus. Das wird wohl auch weiterhin so bleiben. Eine weitere Zusammenstellung ihrer Remixwerke ist im Oktober erschienen. »Got The Bug Vol.2« erinnert nicht nur an den Future Funk-Movement vergangener Tage, sondern auch daran, dass diese Jungs ihr Handwerk beherrschen und zeitgenössische Beats zwischen House, Hip-Hop, Dancehall und Drum’n’Bass mit der Historie schwarzer Musik perfekt miteinander vereinen können. In den letzten zwei Jahren ist etwas leiser um das Kreativ-Team geworden. Es ist also Zeit mal nach zu fragen, was gerade in Arbeit ist. Orin »Afronaught« Walters beantwortete unsere Fragen.
HHV: Nach der letzten Compilation »Got The Bug« und dem Album »Back In The Doghouse“ vor vier Jahren ist es etwas ruhig um Euch geworden. Gibt es Euch überhaupt noch als Kollektiv? Bugz In The Attic: Auch wenn es nach außen nicht so wirkt, es gibt uns als Kollektiv sehr wohl noch. Wir arbeiten gerade an unserem neuen Album. »Got the Bug Vol.2« ist somit ein Zeichen an die Fans, dass wir noch da sind und ein Vorgeschmack auf unser neues Zeug. In den letzten Jahren sind viele Dinge passiert. Jeder hat an seinen Solo-Projekten gearbeitet. Daz ist nach Atlanta, Georgia gezogen und nebenher haben wir einiges für andere Künstler produziert. Es war also niemand untätig, nur dass man uns als Kollektiv nicht so wahrnehmen konnte. Das wird sich aber bald wieder ändern. Auf der neuen Compilation gibt es eine Zusammenstellung von Remixarbeiten für Künstler wie Amy Winehouse, Basement Jaxx oder Roisin Murphy. Welche würdet ihr als den populärsten Remix bezeichnen? Ich habe euren Remix für 4 Hero‘s »Hold It Down« noch am massivsten in Erinnerung! Der Remix für Amy Winehouse wurde ja in den letzten Jahren zu Tode gespielt. Wir waren nie so glücklich mit dem Mix, aber die Leute lieben ihn einfach und deshalb wird er auch immer noch gespielt. Das ist der populärste Mix. Ich denke der Remix für »Hold It Down« klingt immer noch fresh, weil er so typisch »british and cutting edge« ist. Darauf sind wir sehr stolz. Eurer Bearbeitungen für Ruben Blades, Willi Colon (»Plastico«) und Fela Kuti (»Zombi«) zeigen Eure Verbundenheit zu den Sounds von Latin Groove, Funk, Jazz und Afrobeat der 1960er und 1970er Jahre. Seht ihr in Eurer Arbeit eine Art Weiterführung des Fusionsgedankens eine Roy Ayers oder Herbie Hancock? Das geht schon in diese Richtung. Bevor solche Künstler wie Herbie Hancock oder Roy Ayers sich mit der Midi beschäftigten, machten sie großartigen, analogen Sound den auch wir mit Bugz In The Attic nachahmten. Wir wollten das, was sie in den 1970er Jahren entwickelten mit dem Sound der Moog und der Rhodes sowie zeitgenössischem Sound der Marke London und New York verbinden.
ROBOT KOCH
RO BOT KO CH « oid »Death Star Dr 17 8802 LP - 12,95€ 178804 CD - 16,95€ + FR EE SU NG LA SS ES
DIGITAL, ABER ANALOG Seit zehn Jahren geistert Robot Koch als Produzent, Musiker von Jahcoozi, DJ durch die Berliner Ausgehwelt. Stets und zu Recht wurde sein Talent hofiert und gefeiert. Und auch »Death Star Droid«, das erste Album als Robot Koch, braucht sich nicht vor der Konkurrenz der Schmiede wackeliger Beats zu verstecken Text Oliver Marquart Foto The Binh
Einst hat er als Drummer einer Hardcore/Punk-Band im beschaulichen Kassel angefangen, heute wohnt er in Kreuzberg und wird in einem Atemzug mit Künstlern wie Flying Lotus oder Hudson Mohawke genannt. Die Rede ist von Robot Koch, der nach Veröffentlichungen mit seiner Band Jahcoozi und unter den Pseudonymen The Tape bzw. Autodrive nun sein erstes Solo-Album »Death Star Droid« vorlegt. Auf diesem findet sich genau der Sound, über den im Moment alle reden, den aber bisher niemand befriedigend zu benennen wusste. Doch was zählen schon Namen? Während die einen von »Wonky« oder »GlitchHop« sprechen und andere sich Vergleiche wie »Klingt, als ob múm und Ratatat zusammen einen Dubstep-Tune covern« ausdenken, macht Robot Koch nach eigener Einschätzung einfach das, was er nun mittlerweile seit ungefähr zehn Jahren macht. »Es ist eine Mischung aus dem, was ich als The Tape gemacht habe, also viele akustische Elemente wie Streicher oder Live-Gitarren und dem Wobblebass von Jahcoozi. Es ist digitale Musik, aber mit einem analogen Flavour. Ich mag es nicht clean und aufgeräumt, sondern kratzig, organisch.« Wie gut, dass Robot schon als Kind Klavier lernen musste, obwohl er damals nicht sonderlich begeistert von diesem Instrument war. Heute jedoch schätzt er es sehr, über Grundkenntnisse der Harmonielehre Bescheid zu wissen. Und seinen damaligen musikalischen Vorlieben konnte er ja dessen ungeachtet als Hardcore-Trommler frönen. Vom Metal kam er schließlich zum Jazz und von da zum Fusion. Gleichzeitig begann er, als DJ klassischen HipHop aufzulegen. Die NuJazz-Welle Ende der 1990er Jahre surfte er voll mit, um sich dann ab der Jahrtausendwende verstärkt elektronischen Produktionen in unterschiedlichen Konstellationen zu widmen. Dass sein Output dabei bis heute konstant hoch blieb, ist übrigens nicht etwa einer übertriebenen Ambitioniertheit geschuldet, sondern schlicht der Tatsache, dass Roboter eben keinen Schlaf brauchen. So erklärt sich auch der Name seines Labels: Robots Don‘t Sleep.
THE Q4
TH E Q4 undings« »Sound Surro 182274 € ,95 13 LP 182276 CD - 15,95€ + FR EE SH IRT
DIE QUADRATUR DES DREIECKS Die drei Holländer von The Q4 machen ihren satten Sound zum Namen und liefern mit ihrem neuen Album »Sound Surroundings« ein weiteres eklektizistisches Husarenstück ab Text Daniel von der Vring Foto Tim Keen The Q 4, das heißt Samples en masse, großartige Beats und gechillter HipHop-Sound. Arts the Beatdoctor, Sense und STW sind drei Niederländer, die nun ihre Kollaboration, das Soundexperiment mit dem kryptischen Namen The Q4, an die Öffentlichkeit tragen. Wie die ersten quadrophonischen Setups der 1970er Jahre, so bespielten die damals noch vierköpfige Band die Niederlande aus vier verschiedenen Ecken und fanden den Weg in der Mitte, zu einem gemeinsamen Projekt. Gegründet wurde The Q4 2005 in Amsterdam. Seit dieser Zeit wird eine Menge an Sounds und Material aus den unterschiedlichsten Genres und Stilen von den drei Sample-Vandalen zusammengetragen. Eine unglaubliche Menge an Samples ist es nun, die »Sound Surroundings« ausmacht, eine Art Patchwork aus Soul, HipHop, Jazz, Blues und Funk. Hunderte von Bruchstücken wurden hier zu einem sehr organischen Ganzen zusammengesetzt. Interessant war hier sicher nicht nur der GEMA-Antrag, sondern auch die Organisation einer solchen Arbeit, denn es reichte anscheinend nicht, drei Köpfe und hunderte von Versatzstücken zu verwenden, das Ganze wurde auch noch mit Session-Musikern verfeinert. So viele Inputs schaden häufiger dem Ganzen, als dass es einen Mehrwert beisteuert. Erstaunlicherweise hat dies offenbar sehr gut funktioniert, denn »Sound Surroundings« ist großartig. Es ist warm, soulig und treibt einen doch immer weiter. Die Teils obskuren Samples halten den Hörer ständig in einer Grundspannung. Nie ist man sich eines Tracks sicher, ständig tauchen neue Einflüsse in den Sound-Kollagen auf. Natürlich dürfen auch noch zusätzliche Features nicht fehlen: Curra Suarez, Pax, Terryman, Unorthadox und BLS sind vertreten. Hört man sich dieses Sammelsurium an Einflüssen (drei Produzenten, Session Musiker, Features, Samples) an, ist man doch überrascht, wie organisch und selbstverständlich dieses Zusammenspiel klingt.
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MUSIC FEATURES
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HYPE & DUNLOOP
BRICOLAGE FÜR FORTGESCHRITTENE Der Turntablist Marc Hype und der ehemalige Fresh Familee-Keyboarder Jim Dunloop haben sich nicht gesucht, aber trotzdem gefunden. Gemeinsam improvisieren sie Funk, Jazz, HipHop und basteln sich einen musikalischen Raum jenseits der alltäglichen Tatsachen. Ihre restrukturierten Breaks, VinylEdits, Live-Instrumentierungen und Scratches erobern sich Gebiete, wo die Realität Hausverbot hat Text Bianca Ludewig Foto Oliver Wia
Wenn das Dream Team Hype/Dunloop live performt, wird fleißig improvisiert. Hier passiert mehr als das gewohnheitsmäßige ineinandergreifen von Platten. Der Geist der HipHop-Pioniere lebt in ihren Gigs durch den Anspruch aus fertigen Platten etwas Neues zu machen. »Es ist eine Semi-Live-Show, quasi ein live Remix-Projekt. Denn wir sind keine Band die nach einer Stunde aufhört zu spielen, aber es ist auch kein vierstündiges DJ-Set. Wir sind genau dazwischen«, meint Hype – der als Turntablist-Veteran in den letzten Jahren neue Herausforderungen suchte. So finden sich auf den aktuellen Produktionen des Duos zwar immer noch mehr Cuts als auf vielen anderen HipHop-Produktionen, aber diese werden als
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solche kaum wahrgenommen. Das liegt zum einen an der Unfähigkeit des Publikums zu Scratch-Parts zu tanzen, aber auch an der Ästhetik der Funk-Musik, bei der sich dominante Cuts oft kontraproduktiv auswirken. So hat sich das Aufgabenfeld für Hype erweitert. Neben Cuts sucht er nach Breaks und Song-Ideen oder nach Wegen, um Dunloops aufwendige Arrangements publikumsfreundlicher zu gestalten. Zwei Meister der alten Schule finden sich Jim Dunloop suchte nach seinen ersten Erfahrungen im HipHop-Kontext bei Fresh Familee ebenfalls nach neuen Wegen. Mit dem Schlagzeuger der Fresh-Familee gründete er das
Projekt Konstruktive Kritik. 1995 wurde mit Hilfe von iGadget ein Album realisiert. Es gab noch ein zweites Album, das aber nie erschienen ist. Ihr Projekt hielt fast sieben Jahre. Von Düsseldorf nach Berlin zog es Dunloop 2001 um Abstand zu gewinnen. Bereits ein halbes Jahr später entdeckte ihn Hype in einer Berliner »Spelunke«: »Eine Freundin von uns wollte ungedingt auf der ›Funkvergnügen‹-ReleaseParty 2004 den Nowak singen. Aber das ging nicht, weil da keine freie Stelle zum Samplen war. Wir brauchten also jemanden, der das nachspielen konnte und deshalb hat sie dann Jim angeschleppt«, berichtet Hype. Nach dem Auftritt hörte Jim Dunloop, zur Verwunderung von Hype, aber nicht auf zu spielen; er improvisierte einfach zu Hypes DJ Set. Das kam bei DJ und Publikum gut an und Marc Hype nahm ihn deshalb mit auf seine Funkvergnügen-Tour. Es folgten immer mehr Gigs, weshalb die beiden ein amtliches Intro bastelten, aus dem dann später »The Antique Anthem« wurde – ihr erster Releases bei Melting Pot Music. Das Gestern ins Heute überführen Zeitgleich entwickelte sich die Funk-Szene überall auf der Welt, was dem Team regelmäßige Live-Gigs ermöglichte. Anfangs hatten sie noch ein einstudiertes Programm, später ging man laut Hype mehr und mehr zum Freestyle über: »Das finde ich interessanter als das Sture und Gerade. Über die zeitgenössische Funkund HipHop-Entwicklung, in der man sich seinen Weg sucht, hat sich dann auch unser Sound geformt. Ich habe ja seit Cheeba Garden meine ganz eigene Soundästhetik und jetzt kommt da noch Jim mit seinem Jazz-Geklimper dazu.« Da die meisten Jazz-Harmonien nicht zu HipHopBeats oder Funk-Rhythmen passen, sucht Jim gezielt nach musikalischen Möglichkeiten um die Stile zu verbinden: »Ich tüftele auch gerne an elektronischeren Sounds«, erzählt der Keyboarder, »aber vom Beat her bleibt es immer ein Kopfnicker-HipHop-Ding. Live versucht Marc die Höhepunkte immer anders aufzubauen. Er legt neue Beats auf, macht andere Scratches und ich reagiere darauf. So entstehen Momente die uns beide überraschen und freuen«. Mit »Stamp Out Reality« gehen Hype und Dunloop rückwärts in die Zukunft. Ihr Old-SchoolSound liegt in ihrer Musiksozialisation begründet und nicht durch eine Verherrlichung der Vergangenheit. Vielmehr geht es um eine Überführung des Gestern ins Heute. Auf dem Cover sieht man ihre Bühne in einem Pappkarton nachgebaut: »Ich kann mich mit vielen aktuellen Songs nicht anfreunden. Allerdings nutzen wir die neuen Abmischtechniken, Filter und Synthie Sounds, die es vor zehn Jahren noch nicht gab. Für mich ist es das Non-PlusUltra, wenn es oldschoolig klingt, aber durch neue Technik vom Sound verbessert wird«, erklärt Jim Dunloop. Hier fließen zwei Seelen zusammen. Das Album ist ihr musikalischer Konsens. Die Essenz, die sie aus ihrer gemeinsamen musikalischen Vergangenheit generieren.
HI-HAT CLUB
Y SU FF DA DD »Hi-Hat Club 2 Volume Suff Draft« 172096 LP - 14,95€ -
SCHWUNGVOLL AUS DER KRISE
Das Kölner Label Melting Pot Music hat mit der in diesem Jahr ins Leben gerufenen Reihe »Hi-Hat Club« in Form und Inhalt aufgezeigt, das man der Krise auch kreativ begegnen kann. Mit zuerst Testiculo Y Uno und nun Suff Daddy haben sie auch stets die richtigen Produzenten zur richtigen Zeit parat Text Svetoslav Stoyanov Foto Robert Winter
Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass die Musikindustrie schon seit längerer Zeit an massiven Umsatzeinbußen leidet. Doch das einzig der Internetpiraterie in die Schuhe zu schieben, wie es beispielsweise Popkomm-Gründer Dieter Gorny gerne macht, ist sinnwidrig und unkritisch. Vielleicht sollte man einfach mal vehementer die fehlende Kreativität vieler Plattenfirmen, dem Paradigmenwechsel im Verkauf von Tonträgern durch Downloads zu entgegnen, ins Feld führen. Da ist es doch erfreulich, wenn hier in Deutschland von Labels wie Melting Pot Music in dieser Hinsicht echte Pionierarbeit geleistet wird. So hat sich das Kölner Label in diesem Jahr mit der »Hi-Hat Club«-Reihe hervorgetan. Dem Namen nach angelehnt an den großen Bostoner Jazzclub »The Hi-Hat«, haben sich die Jungs um Labelgründer Oliver von Felbert aka Olski etwas Besonderes einfallen lassen, um nicht nur musikalisch, sondern auch optisch aus der breiten Masse herauszustechen. Der Fotograf Robert Winter wirft für uns einen Blick in die Home Studios der Produzenten und hält seine Impressionen auf wirklich gelungenen Bildern fest. Jede LP kommt mit einer Auswahl dieser Fotos und während man jetzt die Platte hört, kann man gemütlich auf dem Sofa liegen, die Fotos durchblättern und weiter von der eigenen MPC oder dem eigenen Micro-Korg träumen. Produzenten wie Hulk Hodn und Twit One (unter dem Namen Testiculo Y Uno auf »Volume 1«) oder Suff Daddy (aktuell auf »Volume 2«) nehmen uns musikalisch mit auf eine Reise zurück in die 1990er Jahre, mit klassischen Boom Bap-Beats und allerlei knisternden Samples. Suff Daddy startet durch »Ich hab eben Bock auf einen fetten Beat und coole Samples oder Synthesizer. Mit stolpernden Beats kann ich nicht wirklich etwas anfangen«, erzählt Suff Daddy beim Gespräch über »Hi-Hat Club Vol.2« Man kann dieses Statement auch als charakteristisch für die »Hi-Hat Club«Serie verstehen. Die Beats sind eher traditionell gehalten, doch trotzdem abwechslungsreich genug, um den Zuhörer auf Albumlänge zu fesseln. Suff Daddy schafft es mittels Samples, A-Capellas und Synthesizer in ein enges HipHop-Korsett
»Es gibt ja momentan eine Menge Leute die diesen elektronischen HipHop-Sound produzieren, aber ich bin einfach traditioneller geprägt, HipHop-konservativ wenn man es so nennen möchte.«
zu zwängen und eine ganz eigene Klangästhetik zu kreieren. »Ich will mich und den Zuhörer nicht langweilen. Und drei Minuten lang nur ein Loop zu benutzen, langweilt mich eben. Deshalb benutze ich diese gechoppten Sprach-Samples, um mehr Dynamik in die Stücke zu bringen.« Auf »Hi-Hat Club Vol. 2 - Suff Draft« liefert der Berliner Beatschmied 20 sehr verschiedene, durchweg überzeugende Versionen seiner Kunst. Er hat, so scheint es, seinen Sound gefunden und kann jedem Einfall einen unverwechselbaren Pilsetten-Stempel aufdrücken. Bodenständiger Sound Bei der momentanen Fülle an Releases aus der elektronischen Glitch-Hop/Beat-Szene ist die »Hi-Hat Club«-Serie eine außerordentlich gelungene Abwechslung. Gerade weil der Ansatz von Produzenten wie Suff Daddy ein anderer ist als der von Hudson Mohawke oder Flying Lotus: »Mir sind manche dieser Sachen ehrlich gesagt viel zu elektronisch. Ich hab den größten Respekt vor Leuten wie Flying Lotus, aber ich bin einfach traditioneller geprägt, HipHopkonservativ wenn man es so nennen möchte. Es gibt ja momentan eine Menge Leute die diesen elektronischen HipHop-Sound produzieren. Einer der wenigen der diesen Spagat zwischen traditionellem HipHop und Electronica schafft ist für mich fLako.« Freuen dürfen wir uns auf »Hi-Hat Club Vol. 3« von Full Crate & Fs Green aus Amsterdam und auch Suff Daddy hat eine neu EP in der Pipeline mit erstklassigen Gästen wie Miles Bonny, Mar und Fleur Earth. »Das wird eine echt smoothe Geschichte«, sagt er. Wir glauben ihm. Beide Veröffentlichungen sollen noch dieses Jahr erscheinen. Na das wird doch eine schöne Bescherung!
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MUSIC FEATURES
OPENSOULS
ALTES IN NEUEN KLEIDERN Eine weitere Band, die den Soul der frühen Jahre in die Gegenwart holt. Könnte man meinen. Doch Opensouls aus Neuseeland kopieren nicht schlicht, sie interpretieren die alten Sounds aus der Gegenwart heraus Text Florian Triesch Sie sehen sich selbst in der Tradition von Motown und Stax. In ihren Live-Auftritten erweitern sie diesen Soulsound um zeitgenössischere Elemente wie MPC und Turntables. Die neuseeländische Formation Opensouls transportieren den Soul der guten alten Zeit in die Klangwelt von heute. Gegründet wurde die neunköpfige Band im Jahre 2001. Einige der Mitglieder kannten sich bereits durch das regelmäßige Jammen in der LiveSzene der Metropole Auckland im Norden des pazifischen Inselstaates. Zunächst muszierte man unter dem Namen Fifth Floor. Später sollte daraus Opensouls entstehen, dessen Kern die Vokalisten Tyra Hammond und Bjorn Peterson bilden, zu denen sich eine Schar an LiveMusikern gesellt. Ein von ihnen ist der Bassist Chip Matthews. Er fasst im Interview die Essenz der Band wiefolgt zusammen: »Opensouls ist ein Kollektiv individueller Musiker, die
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sich zusammengeschlossen haben, um einen gemeinsamen Sound zu kreieren – noch viel wichtiger ist uns, dass innerhalb der Band ein familiäres Klima herrscht. Kurzum, eine gute Mischung aus unserer Musik und gegenseitiger Wertschätzung.« Liebeslieder aus dem Schlafzimmer So sei auch das neue Album, »Standing In The Rain«, in einem sehr organischen Prozess entstanden. Zunächst wurden Stücke gesammelt, dass eher in eine elektronische Klang-Richtung gehen sollte. Zu genau dieser Zeit beschäftigte sich ein Teil der Band allerdings bereits mit dem souligen Sound der 1950er und 1960er Jahre. Zwei davon, Tyra Hammond und der Gitarrist Jeremy Toy, sind auf dem neuen Album für die Mehrzahl der Lyrics verantwortlich und so war der soulige Sound des neuen Albums eine natürlich Entwicklung. Neben einem Killer-
Drumbreak und einem unglaublichem GitarrenSolo sind es vor allem die Liebeslieber, die den Hörer dieser Musik gefangen nehmen. Kein Wunder, könnte man meinen, denn sowohl der drei Jahre alte Vorgänger »Kaleidoscope« als auch das neue Album wurden zu weiten Teilen im Schlafzimmer von Jeremy Toy aufgenommen. »Wo auch immer Jeremy wohnte, wurde unsere Musik aufgenommen«, so Chip Matthews. Das erste Album hatte noch überwiegend Sänger Bjorn Petterson geschrieben, wodurch es einen leichten HipHop-Unterton erhielt. Die Schreibweise von Tyra Hammond betont nun eher den Soul in der Musik. Chip Matthews: »Dieser Wandel ist für uns fließend und ändert überhaupt nichts am Kern der Band.« Und er ergänzt, »dass es ein derartiges Album in Neuseeland bisher in noch keinem Genre gegeben hat.« Das Gestrige jetzt »Standing in the Rain« verschmilzt nun das wunderschöne Songwriting der goldenen SoulÄra und wendet es strikt auf die Gegenwart an. Diese Differenz zwischen der Zeit der 1950er und 1960er Jahre, auf die sich das Songwriting bezieht, und dem Hier und Jetzt, in dem sich diese Lieder entfalten, macht das Besondere dieser Musik aus. Verglichen mit Künstlern wie Amy Winehouse oder Duffy, die ebenfalls ihre ganz eigene Essenz aus der Soul-Musik von damals gezogen haben, sagt Matthews, »dass unser Album noch weiter zurückgeht, eher in die Zeit von Smokey Robinson und Co.« Als Künstler mit einer vergleichbaren Herangehensweise kann man Raphael Saadiq oder Mayer Hawthorne nennen. Das diese Musik wieder so gefragt ist, erklärt Chip Matthews mit dem »Wunsch nach Einfachheit und schöner Musik, was in einer Zeit steigender Technologisierung als erfrischend wahrgenommen wird.« Die Vielzahl gegenwärtiger Bands, die versuchen den reichhaltigen analogen Sound der Vergangenheit am Leben zu erhalten, hält der Opensoul-Bassist daher nicht für ein bloßes Phänomen, sondern vielmehr für »eine einfache Dialektik: Gibt es eine geistige Strömung, so entsteht natürlich eine Gegenbewegung. Opensouls würde da eher in eine Synthese-Kategorie passen, weil wir sowohl alte als auch neue Styles, Techniken und Technologien verwenden, um unsere Musik zu erzeugen. Bei uns ist das Am-LebenErhalten kein bewusster Prozess, vielmehr Teil unseres natürlichen Reifeprozesses als Musiker – ja sogar eine Notwendigkeit, um durch neue Herangehensweisen, Konzepte und Inspirationen auszudrücken, wer wir sind und was wir gerade fühlen.«
»Gibt es eine geistige Strömung, so entsteht natürlich eine Gegenbewegung. Opensouls würde da eher in eine Synthese-Kategorie passen, weil wir sowohl alte als auch neue Styles, Techniken und Technologien verwenden, um unsere Musik zu erzeugen.« HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 32
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ISWHAT?!
OHNE GESCHMACKSVERSTÄRKER Hunger ist eine zweischneidige Angelegenheit. Auf der einen Seite verursacht es ein unangenehmes Gefühl im Bauch, macht dementsprechend unzufrieden und sorgt für eine eingeschränkte Fokussierfähigkeit auf anderweitige Dinge. Auf der anderen Seite ist Hunger immer auch ein Antriebsmotor, unbestreitbarer Beleg von Lebendigkeit und deklariert sämtliche gesellschaftlich geprägten Konsumwünsche zur popligen Nebensache. Iswhat?! aus Cincinnati, Connecticut jedenfalls haben nach wie vor »Big Appetite« und belegen damit eindeutig ihre Lust auf Mehr Text Daniel Schieferdecker Jazz-Rap nennt man wohl das, was die beiden Iswhat?!-Jungs auf ihrem nunmehr dritten Longplayer im letzten Jahr auf kleiner Flamme gekocht haben und dieser Tage mehr als nur lauwarm servieren. Dabei ist die Bezeichnung eigentlich Quatsch, denn Rap-Musik hat sich schließlich seit jeher permanent anderer BlackMusic-Spielarten wie Funk, Soul oder eben Jazz bedient, ohne dass man auf diesen Umstand nun umständlich namentlich hätte aufmerksam machen müssen. Aber es stimmt schon: Während andere Gruppen ihrem Soundbrei mit einer kleinen Prise Jazz lediglich noch ein wenig Würze verliehen haben, zieht sich diese Zutat bei Iswhat?! durch jeden Track ihres wohlklingenden 14-Gänge-Menüs. Eine Band, die sich selbst weder als Rap-Kombo mit starken Jazz-Einflüssen, noch als Jazz-Duo mit massiven HipHop-Wurzeln versteht. »Wir sind eine Band, die sich lediglich sämtlicher Bestandteile der HipHop-Historie bedient«, erklärt MC und Beatboxer Napoleon Maddox. »Wir pfeifen auf all die aufgestellten Regeln, die andere Leute um die Musik gezogen haben und erzählen unsere Geschichten durch Überschreitung sämtlicher Genre-Grenzen.« Das Album beinhaltet daher weit mehr als bloß ein paar schmackhafte Ohrenschmeichler im Jazzmantel, sondern
ist ein vertontes Rezeptbuch, mit dem jeder Einzelne dazu angehalten werden soll, sich sein eigenes Kreativsüppchen zu kochen. Außerdem ist »Big Appetite« eine Chronik des Überkonsums und gleichzeitig instrumentierter Ernährungsratgeber über Hunger, Gier, Lust und Laster. »Wir wollen mit unserer Musik gegen sämtliche Schubladen, Kisten und Käfige anspielen, in die man von der Außenwelt oft vorschnell gesteckt wird. So wie es schon viele Künstler vor uns getan haben: Coltrane, Nina Simone, Chuck D – all diese Künstler sind vor allem deshalb so großartig, weil sie stets sie selbst geblieben sind. Und nichts anderes versuchen wir als Iswhat?! auch«, erklärt Maddox stellvertretend für Tenorsaxofonisten Jack Walker, die andere Hälfte der Band. »Einstein hat einmal gesagt: ›Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt‹, und mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.« Herz und Kopf zuerst Aber es geht auf dem neuen Album auch um Liebe und darum, was mit der Gesellschaft passiert, wenn ihr dieses menschliche Grundbedürfnis vorenthalten wird. Es geht darum, was einen auffrisst in der heutigen Zeit und wie man dagegen angehen kann. Napoleon
»Einstein hat einmal gesagt: ›Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt‹. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.«
Maddox: »Uns geht es vor allem darum, gesamtgesellschaftliche Bedürfnisse, Wünsche und Leidenschaften zu verbalisieren, die sich auch durch solche Bereiche wie Politik, Religion oder die Weltwirtschaftskrise schneiden.« Leichter werde eine Thematisierung solcher Lebensbereiche durch die Einbindung in „ernsthafte Musik“ jedoch nicht, wie der Rapper weiterhin erklärt. »Einfacher wird es höchstens dadurch, dass wir Gefühle transportieren, die nachempfunden werden können. Zuerst muss die Musik den Kopf und das Herz erreichen – denn dann werden die Inhalte automatisch folgen.« Und all das wird mit einer musikalischen Frische vorgetragen, die vom Plattenteller direkt in die Ohrmuschel verfüttert wird, ohne zuvor erst umständlich weichgekocht worden zu sein. Denn schließlich geht es um den ungetrübten Geschmack, denn nur der macht wirklich »Big Appetite« auf mehr.
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MUSIC FEATURES
ANNE M A RY E S E N T S S PR H O B B d Angels« »Wil 72194 ,95€ - 1 193 C D - 16 € - 172 5 ,9 7 1 2LP -
MARY ANNE HOBBS
BASS MACHT SEXY
Mittwoch, zwei Uhr morgens: Bei BBC Radio 1 die Zeit, Weltbilder zu verschieben. Ungleiches prallt aufeinander und verschmilzt. Ungehörtes lässt den Horizont erschüttern. Und zwischen all dem Chaos beschwört eine helle Stimme die Klangwelt vom Subbass bis zum 8-bitFiepen. Die Zeremonienmeisterin, die den bewusstseinserweiternden Sud anrührt, heißt Mary Anne Hobbs
»Roni Size behauptete einmal, Frauen mögen Bass, weil dieser ihre Eierstöcke zum Vibrieren bringt. Ich glaube, er hat recht!«
Die musikalische Karriere der 1964 geborenen Engländerin begann dabei geerdet verrockt. Nach der Landflucht nach London mit 18 Jahren lebte sie ein Jahr mit einer Hardrock-Band in einem Bus. Irgendwann bekam sie den Fuß in die Türen vom Sound Magazine und NME. Dann erste Moderationen bei den Radios BBC GLR und XFM, bevor sie 2001 die BBC Radio 1 Rock Show übernahm. Zwei Jahre später drehte sie eine TV-Serie über die weltweiten Biker-Kulturen. Eines ihrer bezeichnenden Eigenschaften ist denn auch, dass sie wirklich jedes Motorrad unter ihrem Hintern im Griff hat. Nur wie zur Hölle verhilft diese Rockgöre und Bikerbraut 2007 dem Dubstep zu weltweiter Beachtung? Es war einmal John Peel Dazu ein Stück Radiogeschichte: 1967 begann ein Mann namens John Robert Parker Ravenscroft, die Radiowelt neu zu definieren. Bei dem 28jährigen gab es einfach keine Genres. Weil sein Name so umständlich war, nannte er sich kurz John Peel – und wurde damit zum wohl größten Radiomoderator aller Zeiten. In den 1970er Jahren hockte Mary Anne Hobbs deshalb nachts unter ihrer Bettdecke und lauschte John Peels ungehörten Klängen. John Peel wurde ihr Mentor und Erbe. »Ich gehe an
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Musik genau wie John Peel heran. Ich halte stets Ausschau nach etwas Brandneuem und Elementaren. Das kann extremer Avantgarde-Metall sein oder ganz fragile Electronica«, erklärt Mary Anne Hobbs. Parallel zur Rock Show startet sie deshalb 2001 eine Sendung über die Winkel der elektronischen Musik. »Breezeblock« heißt ihre wöchentliche Show, bevor sie 2006 in »Experimental« umgetauft wird, die nun jede Mittwochnacht auf BBC Radio 1 läuft. Seit dem überraschenden Tod John Peels 2004 ist sie die legitime Nachfolgerin des großen DJs und Moderators und trägt unbeirrt neue Musik in die Welt. Hinterm Subbass-Horizont geht’s weiter Ihr ist es zu verdanken, dass beim Sonar Festival 2007 Dubstep erstmals Tuchfühlung mit der großen Welt aufnahm. In den letzten drei Jahren trug sie die Subbass-Botschaft mit so ziemlich allen Heroen des Dubstep in die Welt. Im Radio und hinter den Plattentellern. Und stellte nebenbei eine der besten Compilation-Reihen am Subbass-Horizont zusammen. Auf Planet μ erschienen 2006 und 2008 mit »Warrior Dubz« und »Evangeline« zwei großartige Compilations, welche die weite Welt im Subbass abtasteten. Und gerade weil sich die Auswüchse der Bassmusik
mittlerweile seit fast einem Jahrzehnt ganz ungezwungen vor allem am britischen Ufer tummelte, sind für Mary Anne Hobbs noch lange keine Grenzen in Sicht. »Elektronische Musik bewegt sich jeden Tag in Abertausenden kleiner, zerstreuter Schritte vorwärts. Ich versuche, diesen Fortschritt zu begreifen und mit ihm Schulter an Schulter weiter zu reisen. Man weiß nie, was hinter der nächsten Ecke wartet.« Ein logischer Schritt ist deshalb ihre aktuelle Compilation »Wild Angels«, die mehrere Seitenblicke in die aufblühende amerikanische Bassszene wirft. »[Es] ist eine Kollektion voller Zukunftsklänge von transatlantischen Produzenten, die neue Verbindungen zwischen Dubstep, HipHop, Soul, Folk und Electronica erschaffen.« Mit Hudson Mohawke, Rustie, Darkstar, Mono/Poly, Nosaj Thing sowie Starkey und einigen mehr breitet Mary Anne Hobbs über 18 Tracks (auf der Vinylversion finden sich leider nur acht Titel) das ganze Spektrum des Subbasses aus. Und das dürfte noch immer nur der Anfang sein. Denn ganz im Sinne der Erkenntnis, dass Bass schlicht sexy mache, weiß auch Mary Anne Hobbs, weshalb sie nicht locker lassen wird: »Roni Size behauptete einmal, Frauen mögen Bass, weil dieser ihre Eierstöcke zum Vibrieren bringt. Ich glaube, er hat recht!«
256 »Unba 2 lance« C D - 12 ,95€ - 1 75820 3LP - 1 8,95€ 17581 9
2562
EINFACH KOMPLEX Der Niederländer David Huismans macht die Postleitzahl seiner Heimatstadt zu seinem Projektnamen und zieht auch sonst die einfachen Lösungen, den komplizierten vor. Doch hinter der vermeintlichen Schlichtheit, verbirgt sich eine hohe Komplexität. Sein neues Album ist ein Indiz dafür Text Daniel von der Vring
Vieles in seinem Leben, erzählt Dave Huismans, würde er auf eine relativ einfache Basis herunterbrechen. So ist der Künstlername des Niederländers schlicht eine Nummer: 2562. Nur seine Musik, die verhalte sich dem entgegengesetzt. Doch der Reihe nach. Der musikalische Werdegang von Dave Huismans begann, nachdem er nach 2562 Den Haag, gezogen war. Die Postleitzahl zum Künstlernamen zu machen, ist allein der Tatsache geschuldet, dass es so schön simpel ist, naheliegend und schlicht. »Und ich mag die Tatsache, dass Nummern nicht abhängig von Sprachen sind. Jeder versteht sie, kann sie aussprechen und sich so ein eigenes Bild machen.« Alles hat diesen schlichten, sehr grundierten Anstrich bei Huismans. Wie muss man sich also sie Arbeit selbst vorstellen, in die sich David Huismans tagtäglich stürzt. Von einem Bass-Nerd sollte man erwarten, dass die Technik an erster Stelle steht. Diese sollte doch immer auf dem neuesten Stand sein. Das sind doch Leute, die sich über die Unterschiede bestimmter Steckerverbindungen an Kabeln unterhalten können. Nichts da, weit gefehlt. Das Projekt 2562 basiert quasi auf dem Gegenteil. Von wegen Technik-Freak. »So lange ich die erwünschten Sounds aus meinem Basic-Set-Up bekomme, reicht mir das völlig«, sagt Huismans. An diesem Punkt kann man auch schon mal neidisch werden, so furchtbar einfach kann das nicht sein? Doch kann es. Huismans produziert allein. Da gibt es keinen, der sich einmischt. Keinen, der direkten Einfluss auf die Arbeit hat, außer ihm
selbst. »Eben auf die einsame Nerd-Art.« Alles bleibt solange unter Verschluss, bis der Meister den Spross in die Welt entlässt. Die Teststufe »Publikum« gibt es also erst dann. The end is the beginning is the end Nun steht mit »Unbalance« der Nachfolger des großartigen Debüts »Aerial« in den Läden. Wo das Debüt durch eine wunderbare Nüchternheit besticht, ist sein Nachfolger sehr verspielt und warm. Huismans ist ein getriebener. Es muss weiter gehen, auch in andere Richtungen, sonst, ja sonst bleibt man stehen. Husimans: »Ich kann niemals sehr lange das Gleiche tun. So ist es das Beste sich schnell weiter zu bewegen, zu neuer, anderer Musik.« Dies kann sogar so weit gehen, dass Huismans sich in komplett anderen Genres umsieht. Das funktioniert im Prinzip wie eine Therapie. Soul, Funk, Disco, also 1970er und 1980er Jahre, haben sich offenbar bewährt, denn schon wird kurz nach der Fertigstellung von »Unbalance«, welches er selbst als sein »dark disco album« beschreibt, wieder Elektronisches produziert. Langsam kann einem der der Gedanke beschleichen, dass Huismans gar kein Nerd ist. Nichts wird theoretisiert, nichts wird unnötig lange hin und her gewälzt. In einem jedoch ist er streng. Er behauptet seine Freiheit. Zum Beispiel die Freiheit nicht in einem Genre zu agieren. Von denselben hält Huismans wirklich nicht viel. »Mir gefällt, dass es nun viel neue, frische Up-Tempo-Bass-Music gibt. Verglichen mit den letzten Jahren scheint es, als gäbe es mehr Raum für DJs einfach nur gute Dance-
Music, statt strikt ein Dubstep- oder TechnoSet zu spielen. Im Gegenzug könnte eben das die Produzenten dazu inspirieren, sich mehr Freiheiten zu erlauben.« So einfach, schon wieder. Dass dies alles so wirkt, ist jedoch harte Arbeit. Und wie entspannt sich Huismans von der Arbeit (Musik)? Klar mit Musik. Zuhause wird dann auch mal die ein oder andere Funkoder Jazz-Platte von Freddie Hubbard oder Parliament aufgelegt. Was sich, entgegen voreiliger Schätzungen durchaus in seiner Musik niederschlägt. Solch eine kopflastige Wärme, wie sie »Unbalance« zelebriert, gibt es nur im Jazz. Kompliziertes einfach klingen lassen. Und wohin geht die Fortführung dieses Weges? »Momentan fühle ich mich dabei gut, meine Konzentration wieder auf House und Techno zu legen, einfach nur gute, simple Club-Tracks zu produzieren. Es gibt nichts besseres als einen simplen House-Groove.« Was bedeutet, dass Huismans zweites Projekt A Made Up Sound wieder ins Zentrum des Geschehens rückt. Es geht eben weiter. »Alles findet in einem Ende einen neuen Anfang.«
»Mir gefällt, dass es nun viel neue, frische Up-Tempo-Bass-Music gibt. Verglichen mit den letzten Jahren scheint es, als gäbe es mehr Raum für DJs einfach nur gute Dance-Music, statt strikt ein Dubstep- oder Techno-Set zu spielen. Im Gegenzug könnte eben das die Produzenten dazu inspirieren, sich mehr Freiheiten zu erlauben.«
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MUSIC FEATURES
HYPER
DUB SONIC FICTION
Steve Goodman ist der intellektuelle Vordenker der britischen Basskultur. Mit seinem Projekt Kode9 hat er die Lyrik zurück in die Popmusik geholt, mit seinem Label Hyperdub die Entwicklung von Dubstep maßgeblich forciert. Hyperdub ist gerade fünf Jahre alt geworden: eine Verneigung Text Daniel von der Vring Da wächst etwas. Es ist tief, dunkel und böse. Es nennt sich Dubstep und wird mit jedem Tag einverleibender und gieriger. Doch wie konnte es soweit kommen? Wer hat dieses Ungetüm zu dem gemacht, was es nun ist? Natürlich kann man ein solch komplexes System nicht auf einige wenige Basics herunter brechen, doch man kann zumindest Einflüsse betrachten: Genau dann wird einem der Name Kode9 mit als erster entgegen springen. Kode9, der mit bürgerlichem Namen Steve Goodman heißt, ist eine der zentralen Personen im Rahmen der britischen Basskultur. Die Geschichte seines Labels Hyperdub, gerade fünf Jahre alt geworden, beschreibt Goodman als eine Ansammlung von Zufällen und eben vielen kleinen Kollisionen. Es ist eine wirre Geschichte von emigrierten Schotten, Steve Goodman, der Liebe zum Bass und einem Doppelleben.
sich das autopoetische System »Dubstep« wieder neu generierte, der »Virus« wieder mutierte, blieb Hyperdub ein fester Bestandteil dieser Kultur. Hyperdub veröffentlichte nicht mehr nur Dubstep, sondern auch UK-Funky- und Wonky-Produktionen. Auch expandierte das Label im Bezug auf seine gesignten Produzenten. Zwar liegt der Schwerpunkt immer noch in London, doch sind mit der Zeit auch Soundtüftler aus Japan und Europa hinzugekommen. Die Liebe zum Bass ist eben ein weltweites Phänomen. Sonic Warfare So ambivalent Dubstep eben ist, so ambivalent sind manchmal auch die Akteure. Steve Goodman hat zwei Leben. Der Zeit als Dubstep-Produzent und Label-Chef, sozusagen die Nachtseite, steht ein Leben im Tageslicht gegenüber. Dann ist Steve Goodman Buchautor und Uni-Dozent. So hält er Seminare über »sonische Kultur«, kann also
die Sache mit der Musik auch hier nicht ganz lassen. Zu diesem Thema wird es bald auch ein Buch, »Sonic Warfare«, geben. Hyperdub bleibt weiterhin ein sehr spezielles Ding. Das Oszillieren zwischen den beiden Existenzen des Chefs, scheint dem Label jedoch nicht zu schaden. Ganz im Gegenteil. Vielleicht ist gerade das Fehlen eines konkreten Masterplans das Erfolgsgeheimnis. Es bliebe so zumindest mehr Platz für die Musik selbst. Zum Geburtstag beschert sich das Label selbst mit einer weiteren Compilation. »Hyperdub 5« nennt sich der Label-Rundumschlag und präsentiert alle Größen des Hauses: Quarta303, Burial, Joker, Mark Pritchard, The Bug, Zomby und natürlich Kode9. Man kann gespannt bleiben, welche hybriden Mutationen uns Hyperdub ín Zukunft so beschert.
5 HYPERDUB ESSENTIALS BURIAL – UNTRUE 2LP 19,95€ Art.nr. 118029 CD 16,95€ Art.nr. 118028 Das wahrscheinlich wichtigste Album der letzten Jahre für die UK-Underground-Szene. Schwer, tief und melancholisch kommt es daher. Noch nie hat ein bisschen Melancholie so viel Hoffnung für ein ganzes Genre geschürt und dem Dubstep damit neue Biegungen, Wendungen, ja gänzlich unbetretene Räume erobert.
JOKER – DIGIDESIGN 12" 7,95€ Art.nr. 156411 Wer sich vom HipHop aus Dubstep erschließen will, ist bei Joker sehr gut bedient. Konsolensound trifft seinen HipHop-affinen Trademark-Sound. Knarzig gebrochene Basslines und quietschige GameBoy-Töne.
ZOMBY – MUSH 12" 8,95€ Art.nr. 130000
The year as dubstep broke Es ist das Jahr 2001, als Goodman zunächst ein Onlinemagazin gründet, das sich im Laufe der Jahre zu einem der wichtigsten Labels in Sachen Dubstep und UK-Funky entwickelte. Als Magazin existiert »Hyperdub« nur etwa drei Jahre. Schon 2004 wurde dann die erste Single veröffentlicht. Der Grund dafür war ein Gespräch mit Kevin Martin (The Bug), der Goodman riet: »Veröffentliche dein Zeugs doch einfach selbst!« Das Ungetüm hatte also ein erstes Zuhause gefunden. Recht schnell wurden über Hyperdub nicht mehr nur eigene Stücke veröffentlicht, sondern eben auch andere Künstler unter Vertrag genommen. In vorderster Front der schwarze Ritter des Dubstep, Burial, mit dem das Label dann vollends durch die Decke ging. Der Riecher von Kode9 hat sich also bezahlt gemacht. Also doch nicht nur Unfälle und Zufälle. Auch als
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8-Bit-Killer! Klare Produktion, einfach gehalten, ohne Schnickschnack. Dazu gibt’s als Knallerzugabe noch einen besonders gelungenen Remix des schottischen Kollegen Rustie.
KODE9 & THE SPACE APE – MEMORIES OF THE FUTURE CD 16,95€ Art.nr. 085993 Die dunkelsten Abgründe zeitgenössischer Bassmusik versehen mit Poesie, mit Gespensterstimme vorgetragen von Spaceape. Dabei auch mit »Nine Samurai« ein absoluter Klassiker des Halfstep, Hoppel-Percussions inklusive.
MARK PRITCHARD – WIND IT UP 12" 7,95€ Art.nr. 168585 Mark Pritchard ist ja nicht umsonst einer der Elektronikpioniere der britischen Inseln. Zuletzt als Harmonic 313 aufgetreten, hat er hier unter seinem bürgerlichen Namen ein schönes Stück zeitgenössischen Halfstep produziert. Mit Om’mas Keith von Sa-Ra Creative Partners an Mikrofon. I‘m a freak. Everybody freak!
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MUSIC FEATURES
TRU THOUGHTS
ZUVERLÄSSIG BEGEISTERND
In den zehn Jahren des Bestehens ist das englische Label TruThoughts zu einem der wichtigsten Quellen moderner Funk-, Soul- und Jazz-Musik geworden. Nur Labelgründer Robert Luis sieht das nüchterner. Er macht einfach, was er seit 1999 kontinuierlich gemacht hat: gute Platten veröffentlichen Text Peter Hagen
Robert Luis ging seit Jahren seiner Tätigkeit als DJ und Plattensammler nach als er sich 1999 entschied seine eigene Plattform für Musik, die er gut findet, zu gründen. Nicht ohne Stolz kann Robert Luis auf eine Dekade kreativen Schaffens und einem Output von über 200 Veröffentlichungen zurück schauen. Ein anständiges Zeugnis kontinuierlicher Arbeit wie es vergleichsweise wenig andere auf der Welt gibt. TruThoughts feiert nun sein zehnjähriges Jubiläum und wird inzwischen in gleichem Atemzug mit kongenialen Kräften freigeistiger Sounds wie Compost, Ubiquity, BBE Music, Sonar Kollektiv oder Far Out Records genannt. 2005 wurde das von renommierter Stelle offiziell bestätigt und das Brightoner Label zum »Label des Jahres« bei den BBC Worldwide Awards gekürt. 2009 feiert das Label nicht nur ihr Jubiläum mit einer exquisiten Compilation, sondern hat mit Zugpferd Quantic ein Mann im Roster, der sich in einer ständigen Weiterentwicklung befindet dessen musikalische Resultat hier regelmäßig zu hören und zu feiern sind. Nicht nur international geschätzte Geschmacksverstärker wie Benji B., Michael Rütten, Gilles Peterson, Patrick Forge oder Kenny Dope outen sich regelmäßig als Fans der Veröffentlichungen des britischen Labels. TruThoughts hat sich in kurzer Zeit mit guter Musik eine Stammkundschaft aufgebaut wie es sie heutzutage nur noch selten gibt. Integrität als Prämisse Der Labelchef sieht noch lange keine Ende und schaut auf die Entwicklung der letzten Jahre gerne zurück: »Wir sind durch DirektVertriebsdeals überall in der Welt gewachsen.
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Über Jahre kamen mehr und mehr Künstler dazu.« Genau dort sieht er auch die Qualität und die Beliebtheit bei den Fans: »Wir sind sehr behutsam beim Aufbau und der Betreuung von unseren Künstlern. Wir benutzen keine FremdPR-Firmen um die Musik zu promoten. Wir senden die Musik schon immer selbst an die Radios, DJs und Magazine. So haben wir den Überblick und einigermaßen die Kontrolle.« Luis beschwört auch die große Loyalität der Fans zum Label: »Die Leute schätzen unser Label, weil sie wissen, dass wir immer Musik mit Kreativität und Integrität veröffentlichen. Wir achten einfach sehr darauf, dass unsere Platten diese Zutaten haben, sonst werden sie von uns herausgebracht. Wir haben in zehn Jahren keine Kompromisse zugelassen.« Ob diese ungebrochene Liebe und die Treue der Fans von gutem Groove die schwierigen Zeiten der illegalen Piraterie und Saughysterie überleben wird, weiss Luis nüchtern ein zu schätzen: »Wir versuchen weiterhin mit allen möglichen Leute an verschiedenen Stellen zu kommunizieren um immer wieder darauf hinzuweisen, dass wenn sie die Musik von uns Indie-Labels nicht kaufen, es irgendwann keine Musik mehr geben wird, die frei und nicht dem Mainstream angebiedert ist.« Eine feine Auswahl In der Tat hat sich TruThoughts einen Sonderstatus innerhalb der zehn Jahre erarbeitet. Was wohl auch daran liegt, dass sie immer wieder darauf geachtet haben die Musik zu selektieren. Das Label aus Bristol steht bis heute für kontinuierliche hochwertige Qualität aus den Schnittmengen von Rare Groove und zeitge-
nössischen Sounds. Die Künstler genießen hier absolute Freiheit, müssen aber der Kontrolle des Labelchefs standhalten, um schließlich veröffentlicht zu werden. Ein Vorgehen, das sich bewährt hat. Produzenten wie Diesler, Quantic oder Nostaligia 77 haben schön oft betont, dass genau hier eine richtig gute Labelpolitik betrieben wird und es nie zu unfairen oder unkonstruktiven Aussagen über Musik kam. Das Niveau ist hoch und hält weiter an. Neben dem Flagschiff unter den TruThoughtsKünstlern, dem inzwischen in Kolumbien lebenden Will Holland (Quantic), sichtet Robert Luis regelmäßig neue Entdeckungen – die dann oft als 12inch angetestet werden um in den Roster über einen längeren Zeitraum aufgenommen zu werden. So schreiben Kollegen wie der „Jazz-not-Jazz-Kolumnist“ Michael Rütten nicht ohne Grund in besten Tönen von dem kleinen Label aus Bristol. Die im Winter erscheinende Jubiläums-Compilation ist hierzu ein imponierendes Dokument einer kleinen Erfolgsgeschichte – genau weil man nicht auf den großen kommerziellen Erfolg schaut, noch damit kalkuliert. TruThoughts vermittelt auch mit ihren aktuellen Veröffentlichungen eine ganz bestimmte Art von Sounds bei denen viele Plattensammler und Musikliebhaber blind zugreifen. Einen Status den heute kaum ein Label noch besitzt. Neben den Downbeat- und Rare Grooves (Jazz, Funk, Soul) orientierten Sounds gibt es auch weiter hin progressive Tanzflächenzaubereien wie die Broken Beats von Lanu, den Brazil-Techno-Hybrid-Durchdreher von Azaxx oder den Future Funk von Milez Benjiman. Man kann auch in Zukunft auf die Tastemaker aus Bristol zählen. Langeweile gibt es hier nicht.
10 TRU THOUGHTS ESSENTIALS BONOBO – ANIMAL MAGIC (2000)
THE BAMBOOS – STEP IT UP (2006)
CD 16,95€ Art.nr. 028678
LP 14,95€ Art.nr. 057383 / CD 13,95€ Art.nr. 028678
Das junge Label aus Brighton hatte die ersten Monate nach seiner Gründung richtig für Wirbel gesorgt und die 12inches wurde von Tastemaker im Radio und auf den Freistiltanzböden gespielt, da erschien schon die erste LP auf der Bonobo zeigte wie man Chillout-Mucke mit Tiefgang machen kann.
Die Funk-Kapelle von Mastermind Lance Ferguson aus Australien stellte hier ihr Debütalbum vor. Auf elf Tracks zeigten sie wie Deep Funk heute klingen kann. Die Begeisterungswelle der Fachschaft für diese Thematik schlug hoch und der Support von Keb Darge, Russ Dewberry oder Kenny Dope war ihnen sicher.
QUANTIC – THE 5TH EXOTIC (2001) CD 15,95€ Art.nr. 079865
RED ASTAIRE – SOUL SEARCH (2006) 2LP 17,95€ Art.nr. 083827 / CD 14,95€ Art.nr. 081443
Nachdem sich das Label in kürzester Zeit etablieren und bei Freunden der geschmackvollen Downbeats punkten konnte, legten sie nun nach. Will Holland, ein blutjunger Wunderknabe, produzierte sein Debüt vom heimischen Kinderzimmer aus und machte sogar damaligen Heroen wie Kruder & Dorfmeister hellhörig, wie instrumentaler Hip-Hop klingen kann.
Der umtriebige Schwede hatte bereits auf Labels wie dem Raw FusionAbleger Gamm Enterpriece mit sehr feinen Tanzflächenbrennern hoch geschätzte Geschmacksverstärker wie Jazzanova, Patrick Forge oder Benji B. für sich gewinnen können. Auf dieser Platte vereint er auf unverwechselbare Weise die alte Schule zwischen B-Boy-Ästhetik, Funk, Latin, Disco, Reggae und HipHop.
QUANTIC SOUL ORCHESTRA – STAMPEDE (2003)
8 HOT BRASS BAND – ROCK WITH THE HOT 8 (2007)
CD 16,95€ Art.nr. 028684
CD 15,95€ Art.nr. 115452
Will Holland hatte sich nach dem internationalen Erfolg seines Zweitwerks »Apricot Morning« nicht nur einen guten Ruf als Produzent und als DJ erarbeitet, sondern wollte auch sein musikalisches Talent nicht weiter unterdrücken. Aus tiefer Liebe zum Deep Funk und rohem Soul gründete er seine eigene Kapelle, die nicht nur mit dem grandiosen Cover von 4 Heros »Hold It Down« auf sich aufmerksam machten.
Hart getroffen durch den Katrina-Hurricane über New Orleans wurden einige Mitglieder der Brass Band nicht nur obdachlos, sondern verloren einige auch ihr Leben. Die Kapelle hatte vorher schon Schicksalsschläge wie den Tod eines Mitglieds durch Gangaktivitäten verarbeiten müssen. Trotzdem gelang es Robert Luis diese Band zu animieren ihr Werk weiterzuführen. Funkyness und Jazz-Tradition verbinden die Jungs und landeten mit den Covern zu den Klassikern von Marvin Gaye (»Sexual Healing«) und Snopp Dogg (»What’s My Name«) richtige Sureshots.
NOSTALGIA 77 – THE GARDEN (2005) LP 12,95€ Art.nr. 036679 / CD 13,95€ Art.nr. 053843 Benedic Lamdin ist ein Freigeist, der nicht besser zu diesem Plattenlabel passen würde. Experimentell offenbart er in seinem zweiten Album für TruThoughts seine tiefe Verbundenheit zum Jazz der 1960er Jahre und würdigt dabei auch die Funkyness und den Afrobeat auf ganz exquisite Weise. Mit »Seven Nation of Army« hat er dazu noch ein Soulcover der White Stripes, das mit der Sängerin Alice Russell für sehr viel Aufregung sorgte.
ME & YOU – FLOATING HEAVY (2007) 2LP 13,95€ Art.nr. 182337 / CD 12,95€ Art.nr. 109618 TM Juke und Robert Luis haben sich ganz ihrer DJ-Aufgabe bei diesem gemeinsamen Projekt gewidmet. Hier kommen die ganze, geballte Erfahrung der beiden im Produzieren und Auflegen zusammen und sie konnte ihre musikalischen Einflüsse hier einarbeiten. So entstand ein passionierter Mix von Tanzflächenstampfer zwischn Drum’n’Bass, Brazil, Reggae und mehr.
ALICE RUSSELL – MY FAVOURITE LETTER (2005) CD 16,95€ Art.nr. 049319 Mit dem Quantic Soul Orchestra und verschiedenen Gastbeiträgen hatte sie auf ihre kraftvolle und außergewöhnliche Stimme für internationale Aufruhr gesorgt – was man auf dem 2004er Album »Under the Munka Moon« versammelt bewundern konnte. Ihr offizielles Debüt wurde nicht nur von BBC-Radioguru Gilles Peterson für etwas ganz Besonders gezeichnet. Hier zeigte sie wie man Blues, Soul, Funk und Electronica mit einer goldenen Stimme verbinden kann.
QUANTIC & HIS COMBO BARBARO – TRADITION IN TRANSITION (2009) 2LP+CD 17,95€ Art.nr. 167296 Wenn es eine Person gibt die dieses Label mitgeprägt hat, dann ist es William Holland. Nach drei Quantic-Album im Freistil hat er sich nun in Kolumbien lebend der Neudefinition von Weltmusik gewidmet. Imponierend verbindet er hier den jazzig-entspannte Latintwist zwischen Cumbia, Salsa, Bossa Nova, Funk und ein gehörigen Portion Soul.
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MUSIC FEATURES ES
KEYZA SOZE Produzent, DJ, Fußballer
THE NOTORIOUS BIG »BIG POPPA P REMIX« 1995 BAD BOY ENTERTAINMENT
MAXWELL SMART Musiker, DJ, kongeniale Ergänzung zu Robert Smith
»WARUM IST DIE BANANE KRUMM?« 1971 WAGENBACH
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Wir fragen in jeder Ausgabe Menschen die beruflich oder aus sehr großer Hingabe mit Schallplatten zu tun haben, uns eine Geschichte zu einer ihrer Platten aus ihrer Sammlung zu erzählen. Diesmal befragten wir zwei Berliner Urgesteine nach ihrer »Favourite Vinyl Story«. Der Musikproduzent Keyza Soze hat unter seinem DJ-Alias Verbal Kint (davor DJ Fix K) mehrere Mixtapes veröffentlicht und ist vor allem durch seine Produktionen für die Berliner Untergrund-Legende
Taktlo$$ bekannt. Seine Zusammenarbeit mit Meyah Don, »Mit Herz und Seele«, erscheint in diesem Monat. Smith&Smart sind ebenso nicht nur DJs oder nur eine Band, nein sie sind Beides. Die Berliner, der eine Ost und der andere West, die selbsternannte »Wiedervereinigungs GmbH«, bringen auch in diesen Tagen einen neuen, sehr unsinnigen und wahnsinnig schlauen Tonträger auf den Markt, der eben »Beides« ist und auch heißt.
Es muss zu Beginn der 1990er Jahre gewesen sein, dass mich der HipHop-Wahn endgültig in seinen Bann gezogen hat. Jede Woche »Yo! MTV Raps« gucken und am folgenden Tag direkt nach der Schule zu WOM rennen, um zu schauen, ob die Musik aus dem Fernsehen schon erhältlich war. Zugegeben, kaufen konnte ich mir kaum etwas, weil mir in dem Alter einfach das Kleingeld fehlte. So musste ich mich damit begnügen, ab und zu eine CD von Freunden auszuleihen, diese auf Kassette zu überspielen, um sie dann schließlich auf meinem Walkman hören zu können. Eine gute Quelle in meiner Gegend war mein Homie Ünsal. Er war ein verrückter 2Pac-Fan, der genau wie ich immer auf der Jagd nach dem neusten Zeug war. Neben CDs und Kassetten besaß er auch einige Platten, größtenteils Platten aus den 1980er bis Anfang 1990er Jahren. Er erzählte mir, dass sein Bruder mit einem DJ befreundet sei und der ihm immer diese Platten ausleihen würde und er dürfe sie so lange behalten, bis er sie irgendwann mal wieder bräuchte. Über die Zeit sammelten sich folglich einige Platten an. Die-
se Platten haben mich fasziniert. Da war Musik von Künstlern dabei, die vor meiner Zeit lagen und die ich überhaupt nicht kannte. Von Zeit zu Zeit fanden auch einige aktuelle Platten den Weg zu uns. Vor allem 12inches mit exklusiven Remixen, die es nur auf Platte gab, hatten es mir angetan. Eines Tages lag sie dann da, die RemixPlatte überhaupt: The Notorious BIG »Big Poppa«. Mal abgesehen davon, dass The Notorious BIG mit dieser Platte vermutlich seinen Durchbruch hatte und alle Songs Klassiker sind, gab es auf der B-Seite den 2Pac Diss-Track »Who Shot Ya?«. Bei den Credits auf der Rückseite steht geschrieben: »Not available on album CD or cassette«. Von diesem Zeitpunkt an war mir der Wert einer Platte endgültig klar und die Geschichte nahm ihren Lauf. Irgendwann fiel uns auf, dass wir keine neuen Platten mehr geliefert bekamen. Als wir nach dem Grund fragten, wurde uns mitgeteilt, dass der besagte DJ schon längere Zeit krank gewesen sei und mittlerweile verstorben war. Ich habe die Ehre, die an uns ausgeliehene Plattensammlung heute zu besitzen. R.I.P. und Danke DJ Stevie aus Neukölln.
Egal ob lange gesucht oder als erstes bekommen: Modern Talking, Dschingis Khan, Falco, Old-School-Raritäten, Digital Underground, »Die Klasse von 95« oder »Das unsichtbare Visier« fallen uns sofort dazu ein. Doch die Platte die uns am meisten inspiriert hat, schon allein daran zu erkennen wie oft wir sie gesamplet und benutzt haben, ist »Warum ist die Banane krumm?«. Ich hatte die glaube ich 1980 von meinen Eltern bekommen; eine Mischung aus freigeistiger Spracherziehung oder alternative Ulk-Platte. Auf meinen aufklappbaren Braun-Schallplattenspieler lief die dann auf Dauerrotation damals schon an allen anderen Kinderhörspiellegenden wie »Hui Buh«, »Die drei ???« oder der »Sesamstraße« vorbei. Gesprochene Worte und Reime wie: »Winnetou im Nachthemd / kommt zu Old Shatterhand / und sagt zu Old Shatterhand: / ich bin Winnetou im Nachthemd.« Anarchistische und dadaistische Abzählverse, präzise und herrlich übertrieben ausgesprochen, füllen die Rillen dieser Scheibe. Darüber hinaus war der erste Kontakt mit frischen Reimen hergestellt und blieb im Ohr. Hip-Hop aus dem Kinderzimmer war ohne es zu wissen geboren. Im Jahre 2002 bei DJ Ro-
bert Smith, während unser musikalischen Zusammenkunft, ist diese Scheibe dann wieder aufgetaucht. »Meine erste selbsternannte Kinder-Battle Breaks & Tools-Platte«, meint Robert heute stolz. Auf unseren ersten Album »Radio Hört Hört« (Rap.de 2005) wurde das Acapella von »Idiotenclub«, unser AlltimeIntro, von dieser Platte zusammengebastelt. Auf der neuen Platte »Beides« (Smith&Smart Records) wurde auch wieder davon gesamplet. Der Spaziergänger bei »Einiges Passieren«, sowie die Hookline von »Goethe vs. Schiller« stammt von dieser Platte. Robert Smith hat sie mittlerweile vier Mal erstanden: zwei zum Jugglen, eine zum Zercutten und eine noch als Reserve. Es fehlt ihm eigentlich nur noch die fünfte, als Dekoration für die Wand. Die Antwort auf die Frage warum die Banane denn nun krumm ist, wird einem dann auch gar nicht erst lange vorenthalten. So heißt es gleich zu Beginn: »Wenn die Banane gerade wer, wär es keine Banane mehr«. Ersetzt man dann Banane mit Hip-Hop, sind wir auch schon wieder beim Thema und beantwortet uns gleich selbst die Sperrigkeit seiner eigenen Musik…
DECKSTARR
TRUE NOTE CLUB, RUHRPOTT
SMITH & SMART
RADIO FRITZ, NIGHFLIGHT, BERLIN
DJ CHARTS
AUSGABE NR.04/09 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10
SA-RA FEAT. TA‘RAACH LOVE CZARS PT.2 SLUM VILLAGE DOPE MAN GHOSTFACE FEAT. FABOLOUS GUEST HOUSE FASHAWN FEAT. BLU SAMSONITE MAN SKYZOO POPULARITY RAEKWON HOUSE OF FLYING DAGGERS CLIPSE FEAT. CAM‘RON POPULAR DEMAND (POPEYES) PILL HEAR SOMEBODY COMIN MADLIB FEAT. GUILTY SIMPSON PAPER DJ SPINNA FEAT. SHABAAM SAADEQ SPINNA
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10
PEOPLE UNDER THE STAIRS TRIPPIN‘ AT THE DISCO THE BACAO RHYTHM & STEEL BAND PIMP JAY-Z EMPIRE STATE OF MIND LARGE PROFESSOR THE LP BREAKESTRA JOYFUL NOISE EP DJ DEVASTATE MOVEMENT/SILENCE MOCAMBO THENEX MESSAGE (KENNY DOPE MIX) MAYER HAWTHORNE JUST AIN‘T WORK IT OUT EAGLES OF DEATH METAL WANNA BE IN L.A. DJ LOBSTERDUST I WILL SURVIVOR
DUSTY
SUFF DADDY
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JAZZ&MILK, MÜNCHEN
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VARIOUS ARTISTS JAZZ&MILK BREAKS VOL.2 KALETA & AKOYA AFFROBEAT THE SPIRIT OF FELA IS ALIVE & WELL! SINTO MAN ON THE BANKS VARIOUS ARTISTS TUMBÉLE! TOM CENTRAL HILLBROOK BOOGIE JERKER KLUGE‘S DEEP JAZZ HEAVEN & EARTH KELPE THE BLANKOUT AGREEMENT LOUIS PEREZ QUE SE SEPA ALIVE RUSSEL UNIVERSE (DUSTY REMIX) GREENWOOD RHYTHM COALITION SALSA VERDE (DUSTY REMIX)
MELTING POT MUSIC, BERLIN
02 03 04 05 06 07 08 09 10
EXILE IT‘S COMING DOWN (SHAFIQ REMIX) SHAFIQ HUSAYN DUST & KISSES DAM-FUNK I WANNA KNOW FLEUR EARTH EXPERIMENT DU LEBST HUSS & HODN DER STOFF AUS DEM DIE ... DJ DAY & MILES BONNY STILL MILES PILSDADDY SUFF SHIT LARGE PROFESSOR 4 MY PEOPLE MF DOOM & CLUTCHY HOPKINS MELODY BEASTIE BOYS PAUL‘S BOUTIQUE
MARC HYPE
THE REVENGE
01
01
MELTING POT MUSIC, BERLIN
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MARC HYPE & JIM DUNLOOP RARE OCCASION LEFTIES SOUL CONNECTION YOU DON‘T KNOW GIZELLE SMITH &THE MIGHTY MO.‘S THIS IS GIZELLE SMITH LACK OF AFRO INTERNATIONAL KAMAAL THE ABSTRACT KAMAAL THE ABSTRACT BREAKESTRA JOYFUL NOISE EP KEISA B ROWN DANCE MAN THE ROOTS HOW I GOT OVER BIG PIMP JONES BAD BAD JIMMY RUCKUS SUPASOUL DO ME WRONG
INSTRUMENTS OF RAPTURE, GLASGOW ,UK
02 03 04 05 06 07 08 09 10
6TH BURROUGH PROJECT MISS WORLD (SOULTOURIST REMIX) RYO MURAKAMI UNTITLED (THE REVENGE REMIX) ILIJA RUDMAN NIGHT PEOPLE NEVILLE WATSON LET ME GO RUNAWAY CAPRICE DRIVE DC LA RUE EDGE OF THE NIGHT ZWICKER WHO YOU ARE (JUNIOR BOYS REMIX) KZA / CABIN FEVER OLD SCHOOL RIVER BE ALL THE THRILLS
HARRIS ALIAS DJ BINICHNICH 01 AFROB – WAT IS LOS? 02 SIDO – ICH BEREUE NICHTS 03 NATE 57 – BLAULICHT 04 SNAGA & PILLATH– SP SHIT 05 ROHDIAMANTEN – MIR EGAL
06 PCP – BIERLIEBE 07 AFROB – ALLEIN 08 KITTY KAT – LMS 09 SIDO – SIGGI & HARRY 10 SIDO – SICHER?
HHV: Was legst du am liebsten auf? Harris: Zurzeit gerne sehr harten HipHop, der nicht unbedingt salonfähig oder massentauglich ist. Das heißt nicht, dass es nicht kommerziell oder neu sein darf, aber es muss eine gewisse Rawness ausstrahlen. Das sind oft Sachen, die man eher von Alben als von Singles kennt. Blaq Poet, Alchemist, La Coka Nostra. Dazu tanzen die Leute nicht wie zu R&B, aber sie feiern es. Mehr so »Wow, ich kann nicht glauben, dass er jetzt DAS spielt!« Ansonsten versuche ich auch viel deutsches Zeug aufzulegen. Ich werde ja auch extra für Deutschrap-DJ-Gigs gebucht. Ganz allgemein bin ich zwar eine Egofotze, passe mich der Atmosphäre des Clubs aber schon an. Ich gebe den Leuten schon die Hits, die sie kennen, lege aber dann auch mal was Neues auf, was sie nicht unbedingt kennen. Du willst dein Publikum also schon ein bisschen erziehen? Eigentlich schon. Ich finde, das ist auch teilweise der Job eines DJs. Natürlich kann man nicht zur Peaktime lauter unbekannte Sachen spielen. Das ist Blödsinn! Aber es gehört schon zur Aufgabe eines DJs, den Leuten nicht nur das vorzuspielen, was eh schon die ganze Zeit auf Viva und MTV rauf und runter läuft. Ich will ja selber Party machen! Das macht mich auch aus. Wenn du DJ Binichnich buchst, dann hast du einen DJ, der selber Party machen. Viele sehen das nur als Job, was auch in Ordnung ist, nur oft vermisse ich da die Passion, dass sie das selber feiern, was sie auflegen. Deswegen werde ich auch niemals, nie im Leben einen Song auflegen, den ich nicht feiere. Da kann auch der Boss von dem Laden kommen. Mir egal. Legst du nur HipHop auf oder auch andere Sachen? Ich lege alles auf, auch Reggae oder Dancehall. Ich habe ja mal ein Jahr in Jamaica gelebt, im Reggae kenne ich mich auch aus. Und genauso spiele ich auch Electro, Rock, Pop, Classics, Soul oder Funk – mir scheißegal, Hauptsache, die Party stimmt. Wenn ich in Berlin unterwegs bin, höre ich aber viel zu oft diese Sets, bei denen alles über 110 bpm ist, diese ausgelutschten Techno-Pop-Huren-Sachen, auf die niemand Bock hat, außer ein paar Bauern. Nicht falsch verstehen, ich mag auch Hardcore-Techno manchmal, aber bitte im richtigen Laden, nicht in HipHop-Clubs oder bei Black Partys – obwohl ich den Begriff ›Black Music‹ sowieso hasse. Hast du eine Lieblings-Location? Es gab mal einen Laden in Berlin, da habe ich sehr gerne aufgelegt, auch für wenig Geld. Leider hat der Besitzer dieses Ladens das voll ausgenutzt und auch noch schlecht über mich geredet, deswegen erwähne ich den Namen jetzt hier nicht. Den Laden gibt es aber immer noch, der hat seit kurzem eine neue Location. Ist nicht mehr so dope, aber vor ein paar Jahren war es mein Lieblingsladen. Allgemein lege ich am liebsten für ein Hardcore Rap-Publikum auf, wo ich genau weiß, jeder hier im Raum kennt Lords Of The Underground, Chi Ali oder Black Sheep. Text Julian Gupta
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 41
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DER REIM »Meine ersten Raps waren ziemlich übel, Hauptsache Reime, war die Devise, ganz schöner Kitsch demnach. Ich mußte mich also mir selbst stellen, pausenlos, damit ich alles rauskitzle, was in mir drinsteckt. Glaub mir, das war nicht wenig. Und es wird immer mehr.« Sabrina Setlur
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Dem geneigten Hip-Hop-Head sollte hinlänglich bekannt sein, dass unser aller Lieblingskultur vor allem auf den vier Grundsäulen B-Boying, Rapping, DJing und Writing fußt. Und auch der Umstand, dass diese vier Elemente ab und an Hand in Hand gehen, sich gegenseitig beeinflussen und inspirieren, ist alles andere als eine neue Erkenntnis. Auf ihrem nunmehr fünften Album mutieren DJ Buzz, The Bionic Kid und DJ Zuzee nun jedoch vor allem zu dreibeinigen Herrschern, kombinieren den Graffiti-Aspekt mit der Musik und malen mit einer fröhlichen Auswahl an Fingerfertigkeitsfarben knallbunte Akustikbilder auf gut gebaute Klangkörper. Wie immer versteift sich das Trio aus Wien dabei nicht einzig und allein auf das Fabrizieren grandioser Rap-Tracks wie auf »On« mit Frank Nitty oder »Showbiz« mit Manuva, Roger und Flowin Immo, sondern umschmückt ihr Werk auch gerne mit Einflüssen aus dem Neo-Soul, Downbeat oder Jazz. Angefüttert wird das Ganze mit reichlich Live-Instrumentierung für den organisch anmutenden Gesamteindruck, zwingenden Sampling- und Turntablism-Skills und einem ordentlichen Schuss Elektronik für den Zug Richtung Zukunft. Und so rollt der AudioWholetrain unaufhaltbar durch die Gehörgänge der geneigten Zu(g)hörerschaft und gewährt einen wundervollen Blick auf seine bunten Soundbilder. Zehn Jahre Waxos, aber kein bisschen leiser. Schön.
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Es ist vorbei. 1994 aus den Kinderzimmern ihrer Heimatstadt Ulm (»U-Stadt and you don’t stop«) in die große weite HipHop-Welt aufgebrochen, haben sich Textor und Quasimodo dort mit einer sehr eigenwilligen Mixtur aus verschrobenen Texten, musikalischen und inhaltlichen Zitaten, Samples, die von hohem musikalischen Wissen kündeten, dem deutschen HipHop ihren Stempel aufgedrückt. Der war so markant, dass sie eigentlich nur mit einem Bein in dieser Welt standen, mit dem anderen auf ihrem eigenen Planeten. Von dort aus wurde ausgiebig beobachtet und kommentiert. Textor und Quasimodo waren in den vergangenen 15 Jahren sowas wie die Statler und Waldorf der hiesigen HipHop-Gemeinde. Sie hielten dem Gebaren im »Rap-Biz« den Spiegel vor, selbstironisch und witzig. Sie beherrschten »die hohe Kunst der tiefen Schläge« wie keine zweiten. Das führte auch außerhalb des Genres zu großer Beliebtheit. Am 28. April haben sie ein letztes Konzert in Dortmund gegeben, mit fünf Live-Musikern an ihrer Seite. Das Dokument dieses Abends, »Over And Out«, kommt nun als Vinyl in die Läden. Nur als Vinyl! Eine letzte Würdigung wahrer Werte. Und sollte man sie doch schon bald vermissen, wir wissen ja wo sie sich herumtreiben: »da wo oben ist«. HANS STEIBANIZ
DANIEL SCHIEFERDECKER
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HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 42
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Snaga & Pillath II
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TOP 10 SINGLES
NEWS SINGLES Audio88 & Yassin Vorglühen EP mit Retrogott
10 DIZZEE RASCAL TONGUE N CHEEK
LMNO & Yann Kesz The Brunt
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Shafiq Husayn of Sa-Ra Creative Partners Shafiq En´ A-Free-Ka EP
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04 METHOD MAN & REDMAN A-YO
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Diversion Tactics Can´t Swim
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DJ Kompact Illuminate feat. 215 The Freshest Kidz
Forge Your Own Chains Fanclub 45 Feat. Oh No & Guilty Simpson
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Jay-Z Empire State Of Mind feat. Alicia Keys
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06 BLAQ POET AIN´T NUTTIN CHANGED Art.nr. 155200 12INCH 6.95 €
07 CUNNINLYNGUISTS DON´T LEAVE FEAT. SLUG Art.nr. 161023 7INCH 6.95 €
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MUSIC PRODUCTS HIPHOP
HOT ITEMS ALBEN Antipop Consortium Fluorescent Black
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Blaq Poet Tha Blaqprint
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Cage Depart from me
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Dorian Concept When Planets Explode
Dudley Perkins Holy Smokes
Dynas The Apartment
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Eminem Relapse
Exile of Emanon Radio
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Ghostface Killah Ghostdini: The Wizard Of Poetry In Emerald City
Guts Freedom
Hudson Mohawke Butter
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J Dilla Jay Stay Paid
Jay Are (J.Rawls & John Robinson) The 1960s Jazz Revolution Again
Jay-Z The Blueprint 3
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Jazz Liberatorz Fruit Of The Past
Jazz Liberatorz Clin D´Oeil
Koushik The Beep Tape
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Large Professor The LP
Marco Polo & Torae Double Barrel
Q-Tip Kamaal The Abstract
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Scienz Of Life (Lil´ Sci alias John Robinson & I.D. 4 Windz) Leviathan (Break The Spell)
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Suff Daddy Hi-Hat Club Volume 2 - Suff Draft
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HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 44
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Huss und Hodn Der Stoff, aus dem die Regenschirme sind
Art.nr. 172538 2LP 16.95 € Art.nr. 172539 CD 16.95 € Skyzoo genießt nach mehreren Mixtapes, Features und Tracks auf Produktionen von DJ Premier, J Dilla und 9th Wonder mittlerweile ein hohes Ansehen. Als MC der neuen Generation bewahrt er die alten Werte und bestätigt die hohen Ansprüche nun mit seinem ersten Studio-Album aus dem Hause Duck Down Records. Für die musikalische Untermalung sorgen u.a. 9th Wonder, Nottz, Just Blaze und Black Milk mit feinen, aber nicht außergewöhnlichen Instrumentals. Auch wenn Skyzoo mit dem ein oder anderem Beat zu kämpfen hat, füllt er diese gekonnt aus und schiebt die namenhaften Produzenten in den Hintergrund. Komplett ohne Gastauftritte serviert der talentierte Nachwuchsrapper aus Brookyln, New York seine Lebensgeschichten mit tiefgründigen Inhalten ohne dabei einschläfernd zu wirken. Das Festhalten am klassischen Storytelling und den Boom-Bap-Sound ist nicht sehr innovativ oder im Trend der Zeit, wurde hier aber kunstvoll umgesetzt. Wer also hoch dramatisch aufgebaute Opern oder hitverdächtige Clubbanger sucht, ist schlichtweg fehl am Platz. Trotzdem findet man hier ein ansehnliches Album eines jungen und hochgelobten Rapper vor, der sich nun endlich auf voller Länge beweisen konnte. TONY KUNSTMANN
Art.nr. 179288 CD 16.95 € Art.nr. 179289 2LP 15.95 €
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Pils Daddy (Pilskills & Suff Daddy) Super Suff Skills EP
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Stef Der Crashtest Der Anfang vom Anfang EP Art.nr. 175611 LP 9.95€ Art.nr. 139790 CD 14.95€
Too Strong Rap Music Is Life Music
BENJAMIN MÄCHLER
MURS & SLUG FELT 3: A TRIBUTE TO ROSIE PEREZ
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Kamp & Whizz Vienna Versager ohne Zukunft
Art.nr. 177379 CD 13.95 € Es mag vielleicht nicht der cleverste Move sein, das Cover des Debütalbums in Anlehnung an den HipHop-Klassiker schlechthin zu gestalten. Und spätestens beim dritten Song schrillen der HipHop-Polizei die Alarmglocken, wenn es im Chorus »the world is yours« ertönt. Doch immer piano, denn WestcoastWunderkind Fashawn ist weit vom Biting entfernt. Vielmehr zollt er hiermit der »goldenen« Generation Tribut und zeigt seine gute Kinderstube. Aus dieser hat ihn DJ Exile an die Hand genommen und direkt ins Studio geführt, um in der puristischen MC/Producer-Konstellation, »Boy Meets World« zu erschaffen. Definitiv ein cleverer Zug, denn Exile zeigt zum wiederholten Mal sein Genie in Bezug auf wohlgeformte, organische Langspieler im Team mit hochtalentierten Jungrappern. Der 20-jährige Fashawn schafft erstaunlich routiniert den Spagat zwischen Boasting und Lyricism und wechselt lässig zwischen Themen wie harter Straßenrealität, naiven Retrospektiven und schmachtenden Liebesbekundungen. Nicht nur das Feature von Blu lässt den Spirit von »Below The Heavens« aufblühen, wenngleich »Boy Meets World« eher »Above The Streets« rangiert. Instant Classic!
Da sind sie wieder. Everybody‘s Indie-Rap-Darlings Murs und Slug haben sich erneut zusammengetan, um einer B-MovieActrice den wohlverdienten Respekt auf Albumlänge zu zollen. Für den dritten Teil der Felt-Reihe stand diesmal Aesop Rock als Produzent hinter den Reglern, eine Tatsache, die bei mir anfangs ein leichtes Unbehagen auslöste, was sich durch den ersten Eindruck der Platte gleich rechtfertigen sollte. Die Instrumentale sind in feinster Def Jux-Manier brachial, sperrig, laut und so vordergründig, dass sie den lyrischen Erzeugnisse der beiden Verbalakrobaten im Weg stehen. Vielleicht liegt das auch an meinen eher gradlinigen Hörgewohnheiten, aber nach dem ersten Durchgang glaubte ich nicht daran, mit diesem Album warm zu werden. Doch dann, nach mehrmaligem Hören, gewöhnte ich mich an verzerrte E-Gitarren, stotternde durchschlagende Drums und entlegenes Synthie-Gewaber und konnte mich trotz der unruhigen Umgebung den Erzählungen von Murs und Slug widmen. Diese drehen sich wie so oft um verzweifelte Frauen (»Permanent Standby«), leichte Mädchen (»Henrietta Longbotton«) und Selbstreferenz (»Felt Chewed Up«). Letztendlich ist das Ganze nicht – wie erhofft – mehr als die Summe der einzelnen Teile, aber eben auch nicht weniger. SASCHA LEUTLOFF
THAVIUS BECK DIALOGUE Art.nr. 176179 CD 16.95 € Endlich wieder aufregende Musik in Kombination mit anspruchsvollen Texten. Es sei schon mal vorweggenommen, dass »Dialogue«, das neue Album von Thavius Beck, eines der besten des Jahres ist. Thavius Beck, ein weiterer Westcoast-UndergroundMC aus dem Project Blowed-Dunstkreis, ist schlicht ein begnadeter Produzent. Seine vereinnahmenden Beat-Produktionen haben neben Hip-Hop auch starke elektronische Einflüsse, die sich oft an Grime und Dubstep orientieren. Inhaltlich geht es viel um Politik. Speziell um das Verhältnis des Individuums Thavious Beck zu einer post-modernen Welt. Das spiegelt sich auch im Sound wieder, der sich an allem Verstörenden bedient, was unser unruhiges, urbanes Leben an Geräuschkulisse zu bieten hat. Die Texte verschmelzen mit den zeitgemäßen Beat-Hybriden zu einer dynamischen Einheit. Die Arbeit an dem Album beschreibt er als therapeutischen Prozess: »I released my demons and let them dance over my beats«. »Dialogue« kommt so völlig ohne Gäste aus; es handelt sich um einen inneren Dialog. Nach zwei Soloalben für Mush, diversen Veröffentlichungen unter seinem Pseudonym Adlib und Produktionen für K-The-I???, Daedelus, Saul Williams, Busdriver oder Subtitle – mit dem er auch als Labwaste veröffentlichte – ist diese Musik sein bislang entschiedenster Entwurf. BIANCA LUDEWIG
RETROGOTT UND HULK HODN ZITATE E.P.
SHAFIQ HUSAYN EN‘ A FREE KA
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Prinz Pi (Prinz Porno) Teenage Mutant Horror Show II
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Art.nr. 175482 LP 14.95 € Der Retrogott und Hulk Hodn haben die Regenschirme abgelegt und gehen auf der natürlich über Entourage Business erschienenen EP »Zitate« mit echten und imaginären Wack-MCs, Puristen und Konsorten hart ins Gericht. Dass das hier mal wieder ein ganz großer Wurf ist, steht gänzlich außer Frage. Wenige Jahre nach »Jetzt schämst du dich« merkt man den abstrakter werdenden Texten des Retrogotts eine stetige (positive) Entwicklung an: Noch mehr Symbolik, noch mehr Metaphern. Der Wortwitz findet nunmehr nicht in der ersten Reihe, sondern vielmehr auf höheren Ebenen statt. Aufklärung steht derweil ganz oben auf der Agenda. Kostprobe gefällig? »Erdanziehungskraft hat mit Anziehsachen nichts zu tun und die scharfen Kurven, die du fährst, sind nur auszugsweise Kreise«. Und: »Alle suchen nach dem Sinn dahinter, von wie vielen Sonnenstrahlen wird ein Blinder blinder?« Doch Texte waren bei Huss und Hodn schon immer nur die halbe Miete, die andere wurde von den Beats bestritten. Und die sind über Allem erhaben. Kaum eine andere Gruppe, bei der durch die Auswahl der Samples, staubigen Drums und illustren Cuts ihre Liebe zu Soul, Jazz, Funk, zur Musik und Hip-Hop-Kultur so offenkundig wird.
Art.nr. 173426 CD 15.95 € Art.nr. 177378 2LP 17.95 € Shafiq Husayn, seines Zeichen ein Drittel der Sa-Ra Creative Partners, geht mit seinem Debüt-Soloalbum »En’ A Free Ka« auf Spurensuche in Afrika. Anders als viele seiner Produzentenkollegen, die in den vergangenen Jahren afrikanische Musik als Ausgangsmaterial ihrer samplebasierten Produktionen zitierten, geht es bei Shafiq vielmehr um eine geistige und geistliche Auseinandersetzung mit Lebensgefühl, Spiritualität, Geschichte und Musik seiner Vorfahren auf dem afrikanischen Kontinent. Das Ergebnis ist dabei weniger sperrig und verkopft, als man vermuten möge, sondern ein selten gehört organisches, multi-instrumental aufgenommenes und wundervoll arrangiertes Klangexperiment voller detailverliebter Melodien, Instrumente, Rhythmen und illustrer Gäste wie Bilal, Count Bass D oder Om’Mas Keith. Überhaupt spielt Rhythmus auf der LP eine wesentliche Rolle: Einerseits als tonangebendes Grundgerüst und Frequenz der 17 Stücke, anderseits symbolisch als Herzschlag, als Leben und auch Schöpfung und Geisteshaltung der Menschen und des Lebens in Afrika. Eine herrliche und persönliche Platte und spirituelle Reise in Shafiqs Welt und ein Werk für die oberen Positionen in den Jahrescharts.
PAUL OKRAJ
PAUL OKRAJ
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Clonious Adroit Adventures EP
Co$$ Khakis And Taylors
Debruit Let´s Post Funk EP feat. Om Mas Keith of Sa-Ra Creative Partners, Jamie Woon & 215 The Freshest Kids
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Dizzee Rascal Holiday feat. Chrome
DJ Chokolate Kingz Of New York Volume 1 Notorious Big Remixes
DJ Mitsu The Beats Word To The Wise EP 1
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DJ Vadim That Lite
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Jay-Z Run This Town Feat. Rihanna & Kanye West
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Johnson & Jonson (Blu & Mainframe) The Only Way
Kid Sister Get Fresh
Large Professor Amaman
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Method Man & Redman Mrs. International Feat. Erick Sermon
MF Doom & Clutchy Hopkins MF Doom Meets Clutchy Hopkins...
Othello of Lightheaded & DJ Vajra Active Balanced feat. Mayer Hawthorne
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Q-Tip & J.Period Native tongue exclusives volume 1
Ras G Destination There EP
Sa-Ra Creative Partners x Rane Serato Love Czars II feat. Jay Electronica & Ta´Raach / Serato Control Tone
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Art.nr.
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Seven Go Slow Feat. Talib Kweli
Shuanise Voice Of Reason EP
Suff Daddy EFIL4FFUS
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Art.nr. 177304 12“ 7.95€
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OJ Simpson (Guilty Simpson & Madlib) Coroners Music
Roots, The How I Got Over
Hud Mo (Hudson Mohawke of Heralds Of Change) Ooops EP
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HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 46
REVIEWS FABOLOUS LOSO‘S WAY Busy / Low Limit Ecliptic Armilla / Turf Day
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Cunninlynguists Don´t Leave (When Winter Comes) feat. Slug of Atmosphere
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DJ Mitsu The Beats Playin Again feat. Ivana Santilli
Art.nr. 166733 LP 14.95 € Art.nr. 167808 CD 16.95 €
SHUANISE VOICE OF REASON E.P.
Verfolgt man kontinuierlich die Veröffentlichungen eines Künstlers, ist ein neues Album auch mit einer gewissen Erwartungshaltung verknüpft, die im Falle von Fabolous stets sehr hoch war. Nun liefert Loso den Nachfolger von »From Nothin‘ To Somethin« und versucht damit die musikalische Umsetzung des Filmklassikers »Carlito’s Way« mit Al Pacino. Zumindest sind die Tracks an die Gangsta-Saga angelehnt und keine geringeren Produzenten als Jermain Dupri, Tricky oder The Alchemist haben hier Hand angelegt. John David Jackson ist einmal mehr der Punchline-King, auch wenn der 32-jährige mit »Feel Like I’m Back« wie auf den vorangegangenen Alben einmal mehr seine Rückkehr im Game begeht. Lyrisch überzeugend in »Stay« oder »Salute« mit Lil Wayne glänzt er mit seinen Storyteller-Qualitäten, die aber den massentauglicheren Tracks wie der Lead-Single »Throw It In The Bag« in der Anzahl unterlegen sind. Was man diesem fünften Album zugutehalten kann, ist die Tatsache, dass Fabolous einen respektablen Spagat zwischen R&B und HipHop schafft, so dass sich Pop-Hits mit Streetbangern abwechseln. The best of both worlds ist es allerdings nicht geworden.
Art.nr. 177304 12" 7.95 € Seit 2006 vereint das kleine Kölner Label Up My Alley die neue Generation Europas talentiertester Beatschmiede und bringt in unregelmäßigen Abständen erlesene Perlen feinsten digitalen Next-Gen-Hops auf Vinyl und MP3. Nach Rustie, fLako, Hubert Daviz, Robot Koch, Powell und moO reiht sich jetzt auch eine gewisse Shuanise ein in die Up My Alley-Familie. Die in Dallas geborene Londonerin mit nigerianischen Wurzeln legt mit ihrer Debüt-EP »Voice of Reason« eine bezaubernde Platte vor. Gleich zu Beginn taucht man ein in einen unwiderstehlichen Pianoloop, der den Hörer gedanklich in die Jazzklubs New Orleans versetzt, ehe die Drums ihn aus den Träumen reißen und klarstellen, dass man in London sein muss. Beim nächsten Song setzt Shuanise auf fLako, der ihr in seiner unvergleichlichen Art den perfekten Soundtrack für ihre eindringliche Stimme liefert. Beängstigend wie der Mann digitale Sounds derart organisch klingen lassen kann. Getreu dem Motto, das Beste kommt zum Schluss, wird beim dritten Track »Purple Haze« die Frage beantwortet, ob die Welt 2009 wirklich auf Detox wartet. Tut sie nicht, also zündet Up My Alley darauf eine G-FunkGedächtniskerze. Soviel zum Thema. Wahnsinns-Release!
NICOLE LITWIN
PAUL OKRAI
BLOCKHEAD THE MUSIC SCENE
HUDSON MOHAWKE BUTTER
Art.nr. 169380 7“ 8.95€
Jay Are (J.Rawls & John Robinson) It´s Jay Are
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JR&PH7 Across The Globe And Back feat. Caucasian
Art.nr. 170019 7“ 4.95€
Mike Slott / Dabrye Producer 2 Part 1
Art.nr. 162438 7“ 5.95€
Blockhead hat sich für das »The Music Scene« betitelte Album neu erfunden. Griff er früher noch auf traditionelles Hip-HopWerkzeug zurück, hat er mittlerweile Ableton für sich entdeckt. Eine weniger wegweisende, dennoch logische und folgerichtige Entscheidung, die seiner Herangehensweise für die meistens fünf oder mehr Minuten langen Symphonien zugutekommt. Selbstverständlich dreht sich die Produktion immer noch um den einzelnen Break, der dem melodiösen Konstrukt verschiedener Samples als Vorlage dient. Die neue Software aber verleiht ihm nun eine vorher nur schwer zu generierende Komplexität. Die unzähligen folkigen, rockigen oder klassischen Samples und Breaks werden zu einem Klangteppich der Intensität geschichtet, die mit all ihren sanften Bläsern, Harfen, Gitarren, Klavieren und Streichern Melancholie aufnehmen, je Stück mehrere Geschichten erzählen, sich kreisen, sich wenden und ständig neu erfinden. Auch nach mehrfachem Hören lassen sich immer wieder neue Details heraushören. Zudem klingen die Stücke trotz rein digitaler Produktion wundervoll warm und organisch. Ein schönes Album, das dem beliebigen MySpace’schen Beat-Tape-Wahnsinn den Spiegel der Musikalität vorhält. PAUL OKRAJ
Art.nr. 175605 CD 15.95 € Art.nr. 175610 2LP 19.95 € Was das eigentlich genau ist, ist schwer zu sagen. Hudson Mohawke jagt uns zwischen HipHop und elektronischen Geplucker hin und her, das man schnell die Orientierung verliert. Diesen Effekt hat schon seit längerem kein Künstler mehr hervorgerufen. Alles andere als der glattgebügelte Allerweltsound, der doch erschreckend weitläufig rezipiert wird. Hier findet man kaum Gemeinplätze. Eher eine krude Mischung aus Aphex Twin, Roots Manuva und Flying Lotus. Doch stets ohne direkte Referenz-Anleihen. Hudson Mohawke ist Hudson Mohawke ist Hudson Mohawke. Wunderschön erfrischender Weird-HipHop, der momentan seines Gleichen sucht. Von überall fliegen einem hier die Bass-Drums und und das Synthie-Geklacker um die Ohren. Vieles davon klingt eher nach einer Sound-Labor-Explosion. Warp schickt sich an, eine neue Hörerschar zu gewinnen. Weg von der massentauglichen Teflon-Produktion hin zu der Versuchsanordnung, die von Journalisten »Wonky« und von Mohawke selbst »Polyfolk Dance« genannt wird. So verwirrend dieses Album auch scheinen mag, so durchdacht ist es. Nichts ist hier Zufall oder gar Unfall. Der erste große Wurf eines noch sehr jungen Musikers. DANIEL VON DER VRING
Declaime State Of Emergency
MASTA ACE & EDO G. ARTS & ENTERTAINMENT
DJ SPINNA SONIC SMASH
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Aloe Blacc of Emanon About Love
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Louie Gee Ensemble Scrabble DJ Mitsu The Beats Remix
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Rob Tex presents The Red Method How High
Art.nr. 167672 7“ 6.95€
Art.nr. 173581 CD 16.95 € Art.nr. 177188 2LP 15.95 € Das Jahr 2009 wird im Boom-Bap-Bereich als das der Schulterschlüsse in Erinnerung bleiben. Nach dem koksenden Mafia-Clan, der Schlachthaustruppe, den Überlebenskämpfern (KRS und Buckshot) oder der New-Jeruz-Oakland-Connection (Tame One und Del) kommen Masta Ace und EDO G. (aka A&E) nun mit ihrem längst überfälligen BK-BeantownBündnis um die Ecke. Und der Titel ist hier Programm, denn beide verstehen es sowohl mit innovativen Songkonzepten zu unterhalten, als auch ihre lyrischen und technischen Fertigkeiten in der Kunstform »Rap« unter Beweis zu stellen. Der geistreiche Disstrack »Little Young« gehört dann auch zu den Höhepunkten der Saison. Weitere Standouts sind klar »Ei8ht Is Enough« oder »A‘s & E‘s«. Nachdem der eigentliche Produzent und Finanzier Supreme One vom Projekt kalte Füße bekam, mussten A&E die musikalischen Stützen auf die Generation-MySpace verteilen, was sich am Ende als glücklicher Umstand entpuppt. »Arts & Entertainment« gerät so zu einer runden Sache, ohne nennenswerte Defizite, zweier MCs, die auch mit 40 Lenzen noch »on top of their game« sind.
Art.nr. 168247 CD 16.95 € Art.nr. 171191 2LP 15.95 € Nicht übersehen sollte man in diesem Jahr DJ Spinnas Produzentenalbum »Sonic Smash«, da es alle Zutaten für den Geheimtipp 2009 beinhaltet. Hierauf besinnt sich der Produzent aus Brooklyn, New York auf seine Wurzeln und verwöhnt alle Hörer mit einem Herz für ein Bumm und Tschack der härteren Gangart. Wem sich bei derart formulierten Ansagen die Nackenhaare aufstellen, sei gesagt, dass Spinnas groovige Soundgerüste wenig mit den überholten Formeln und Dogmen der Epic-Rap- oder C.Martin-Fraktion gemein haben. Auf vierzehn Anspielpunkten macht der seit seinen Anfangzeiten bei den Jigmastas und Polyrhythm Addicts aufgeschlossene Visionär unverzichtbare Real-Rap-Dauergäste (Sean P. anywhere?) verzichtbar und vertraut auf einen gesunden Mix aus etablierten Katzen der Marke eLZhi oder Phonte und seinen absolut begnadeten Labelmates von High Water Music. Der 36-jährige samplet sich souverän von deutschen Sci-Fi-Klassikern über den King of Pop zu bengalischen Sitar-Schlagern und setzt dem Ganzen seinen unverkennbar leichtfüßigen Stempel auf. Ausfälle? Nada! Das freut nicht nur Fans.
BENJAMIN MÄCHLER
BENJAMIN MÄCHLER
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 47
MUSIC PRODUCTS HIPHOP
CLASSICS ALBEN A Tribe Called Quest The Anthology
Afu-Ra State of the arts
Atmosphere God loves ugly Deluxe Reissue
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Beastie Boys Hello Nasty
Big L Lifestylez ov da poor & dangerous
Bumpy Knuckles Industry shakedown
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Quasimoto The unseen
Diamond D and the Psychotic Neurotics Stunts Blunts & Hip Hop
Art.nr. 004923 2LP 16.95€ Art.nr. 038926 2CD 15.95€
Art.nr. 012225 2LP 16.95€
RJD2 Deadringer
Art.nr. 180490 2LP 12.95€ Art.nr. 180478 CD 9.95€
Art.nr. 007868 2LP 14.95€
DJ Shadow Endtroducing
DOOM (MF Doom) BORN LIKE THIS.
Dr.Dre 2001
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Art.nr. 144389 2LP 17.95€ Art.nr. 144388 CD 14.95€
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Erykah Badu Baduizm
Gang Starr Step in the arena
Genius / GZA Liquid swords
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Art.nr. 017239 2LP 15.95€ Art.nr. 024518 CD 8.95€
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Immortal Technique Revolutionary volume 2
J Dilla aka Jay Dee Ruff draft
Jay-Z The black album
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Art.nr. 011608 2LP 14.95€ Art.nr. 013106 CD 9.95€
Jeru The Damaja Wrath of the math
Jurassic 5 J5 11th anniversary reissue
Jurassic 5 Quality control
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Art.nr. 111827 2LP 14.95€ Art.nr. 033409 CD 17.95€
Roots, The The tipping point
Lord Finesse Return of the funky man
Madlib Shades of blue
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Art.nr. 005189 LP 13.95€ Art.nr. 015550 CD 14.95€
Art.nr. 007745 2LP 12.95€ Art.nr. 029100 CD 17.95€
Method Man & Redman Blackout !
Smif-N-Wessun Dah shinin
Showbiz & AG Runaway slave
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Art.nr. 005159 2LP 13.95€ Art.nr. 025275 CD 16.95€
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Notorious Big Ready to die
Outkast Aquemini
Pete Rock Soul survivor
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Art.nr. 020031 2LP 15.95€ Art.nr. 020324 CD 8.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 48
CLASSICS SPECIAL CLASSICS SINGLES House Of Pain Jump around
J Dilla aka Jay Dee The shining EP volume 2
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Jay Dee F**k the police
Kanye West All falls down feat. Syleena Johnson
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LORDS OF THE UNDERGROUND KEEPERS OF THE FUNK Art.nr. 134190 2LP 39.95 €
»Tic toc this is how we rock / throw your hands in the air and please don‘t stop (um)«. Brick Cities Wächter Kanye West, Nas, Krs One & Rakim Better than i´ve ever been
M.I.A. Paper planes homeland security remixes
des Funks L.O.T.U. zementieren auf diesem Klassiker ihre wahre Klasse. Das Debüt des Trios aus der Metropole New Jerseys, »Here Come The Lords«, überzeugte den geneigten Kopfnicker bereits mit rohen East Coast
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Major Stress More And More
Method Man & Redman Da rockwilder
Beats, schnellen, flowigen Raps aus den Kehlen von Mr. Funke & DoItAll Dupré und Scratches aus den Händen von Lord Jazz. Doch könnten die Lords auf Tracks wie »Funky Child« oder »Chief Rocka« so einfach nachlegen? Das Zweitwerk schließt der Qualität nahtlos an, trägt trotz anmutendem Bandnamen das Underground-Gang-
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MF Doom My Favorite Ladies
Naughty by Nature Hip hop hooray
ster-Siegel nicht auf dem Stirnband, sondern besticht durch sozialkritischen Conscious Rap über harte, druckvolle Beats und lässt dabei nicht einmal Partytauglichkeit vermissen. Mit einem exzellenten 1995er Jahrgang, geerntet zur Blütezeit des HipHop, gehört dieser Tropfen unweigerlich ins Plattenregal der HipHop-Heads.
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»Keepers Of The Funk« beherbergt die Club-Hymnen »What I’m After«, »Frustrated« und natürlich der Lords
Onyx Slam
Pharoahe Monch Simon says
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Redman Smash sumthin
Redman & Method Man How high
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A Tribe Called Quest Can i kick it?
wahrscheinlich größter Hit »Tic Toc«. Super Album! KARIM CHUGHTAI
RAEKWON ONLY BUILT 4 CUBAN LINX Art.nr. 9665 2LP 16.95 € Art.nr. 24569 CD 9.95 €
Crooklyn Dodgers Return of the crooklyn dodgers ´95 Mit seinem Debüt schuf Raekwon im Jahre 1995 das wohl beste und einflussreichste Wu-Tang Solo-Album aller Zeiten. Ein bahnbrechender Wegbereiter für viele Rap-Karrieren und bis heute ein Meilenstein des Eastcoast Rap. Maßgeblichen
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Cypress Hill Illusions Remixes
Das EFX Real Hip Hop
Einfluss hatte vor allem der neuartige Einsatz von Gangsterund Mafia-Themen. Ein Sound-Spektakel, welches einem Cosa-Nostra-Film gleich kam. Auf fast jeden Track hatte man das Gefühl, gleich umgelegt und irgendwo in New York vergraben zu werden. Zur Erzeugung dieser gefährlichen Stimmung, legte Produzent RZA ließ seine Kung-Fu-Samples größtenteils sein und griff stattdessen zu düsteren Melodien, verstärkt durch klassische Soul-Samples und trockenen Drums. Das perfekte Fundament für die mörderischen Sto-
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DJ Kool Let me clear my throat
Gang Starr Full clip
ries wurde abgerundet durch die bedrohlichen Film-Zitate von »Scarface« oder John Woos »The Killer«. Überwiegend mit Clan-Gästen bestückt, profitierte vor allem Ghostface Killah vom Ruhm des Albums. Doch besonders episch wurde ein Part, des ersten Nicht-Wu-Tang Members auf einem WuSolo Album: Auf »Verbal Intercourse« schwebte Nas über die wohl kompliziertesten Gedankengänge seines Lebens. Zwar befassten sich auch seine nachfolgenden Alben mit Verbrecherlegenden, doch konnten Raekwon nie an den Erfolg
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seines Erstlingswerkes anknüpfen. Auch mit dem diesen September veröffentlichten offiziellen Nachfolger nicht… TONY KUNSTMANN HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 49
MUSIC PRODUCTS HIPHOP
SALES Kool Keith & Kutmasta Kurt Diesel truckers
AG The dirty version
AZ A.W.O.L.
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Art.nr. 040517 CD 15.95 11.16€
DJ Goeva, Big Duango, DJ Gunzales and Tobi Ruff presents: Da kraut breakz
Radioinactive & Antimc Free kamal
Mission Control presents Prehistoric sounds feat. Mood
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Circus of Shapeshifetrs vs. Andre Afram Asmar God bless the faceless cowards
Der Lange (Too Strong) You can´t keep it back
Defari aka Billy the Kidd The saloon music LP
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Thirstin Howl III Licensed to skill
Marxmen (MOP) Marxmen cinema
Ice City & Freeway Welcome to the hood
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Planet Asia The medicine
Clouddead Ten
Whoridas Whoridin
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Source presents Fat tape compilation volume 1
Screwball Screwed up
DJ Lifeforce Beatz aus der bude LP
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Royce Da 5´9 M.i.c. mixtape
Krumb Snatcha Let the truth be told
Jigmastas Infectious
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Baldhead Slick a.k.a. Guru Baldhead slick & da click
Noreaga What up 2 da hood !
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Ol´Dirty Bastard Osirus
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Delfonics La La Means I Love You
Meyah Don Über alles grün
Fat Joe Follow the don
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HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 50
Soziale Kontakte - Prinz Pi (Prinz Porno) & Mix Rasta Die einzige Alternative
SALES SINGLES Rick Ross Hustlin remix feat. Jay-Z & Young Jeezy
Keith Murray Nobody do it better feat. Tyrese & Junior
Blackstreet Fix feat. Ol´Dirty Bastard
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Cage Haterama
Ghostface Killah Back like that remix feat. Kanye West & Ne-Yo
Gauge Insane
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Inspectah Deck R.E.C. Room
Game of G-Unit Dreams
Busta Rhymes Get down
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50 Cent Straight to the bank
Biz Markie Pickin boogers
Zion I Boom bip
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Cassidy You already know feat. Beanie Sigel & Fabolous
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Cloud 9 (Skyzoo & 9th Wonder) Way to go
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Gym Class Heroes Cupids chokehold Solar remix feat. Guru
Bumpy Knuckles The lah
Art.nr. 109897 12“ 7.95 1.95€
Art.nr. 108424 12“ 7.95 0.79€
Art.nr. 000593 12“ 6.95 2.95€
Cali Agents (Rasco & Planet Asia) Head of the state
Mariah Carey Say somethin´ remix feat. Dem Franchize Boyz
Method Man & Redman Y.o.u.
Art.nr. 016122 2x12“ 13.95 3.95€
Art.nr. 070359 12“ 6.95 0.69€
Art.nr. 047375 12“ 7.95 1.95€
Pharoahe Monch Push feat. Showtyme, Mela Machinko & Tower Of Power
Seven Star The philosophy of letting go
Common I want you
Art.nr. 080088 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 046824 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 113446 12“ 6.95 1.95€
Ja Rule Uh-ohhh!! feat. Lil Wayne
Juelz Santana Clock work
Grafh Keeps it gangsta
Art.nr. 109904 12“ 6.95 0.69€
Art.nr. 063195 12“ 6.95 0.69€
Art.nr. 148081 12“ 6.95 0.69€
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 51
MUSIC PRODUCTS ELECTRONIC/DANCE
ELECTRONIC / DANCE
DIE TANZFLACHE »Da sind die Mädchen, die House mögen, hinten in der Ecke, und die gehen immer was trinken, wenn ich was Technoides spiele. Also versuche ich was zu spielen, das sie auf der Tanzfläche hält, aber eben auch die Jungs, die auf Techno stehen – so mit geballten Fäusten. ›Mach doch mal härter‹. Und man selbst hat ja auch seine eigene Vision, was die Leute zum Tanzen bringt.« Ricardo Villalobos
SHACKLETON THREE EPS
2562 UNBALANCE
Art.nr. 177194 3LP 23.95€ Art.nr. 179760 CD 18.95€
Art.nr. 175819 3LP 18.95€ Art.nr. 175820 CD 12.95€
Es war ruhig geworden um Shackleton, nachdem dieser seinen Monolith Skull Disco aus freien Stücken eingestampft hatte. Was der Neu-Berliner in dieser Auszeit getrieben hat, erfahren wir nun via Perlon, jenem Label also, dessen Aushängeschild Ricardo Villalobos mit dafür verantwortlich war, dass sich kühler Hauptstadt-Techno in den letzten Jahren so gut mit insularer Bass-Kultur angefreundet hat. Shackleton klingt hier gar nicht arg anders als früher: klaustrophobischen Hall, arabeske Samples und bedrohliche zischende Hi-Hats kannte man schon von seinem Skull Disco-Oeuvre. Wie absolut zwingend er diese Elemente aber zu einem Album zusammengeführt hat, das nominell gar keines sein will, ist atemberaubend. »Three EPs« ist ein kafkaesker Albtraum, der unaufhaltsam auf die Katastrophe zusteuert: Shackleton beerdigt seinen Josef schließlich mit Hilfe eines klagenden gregorianischen Chors und hypernervösen Tribal-Drums, um ihn dann in den abschließenden drei Stücken durch eine surrealistische Hölle voller metallischer Störgeräusche, widerhallender Stimmen und zuckender Basslines zu schicken. »Three EPs« ist Guerrillakrieg gegen das zentrale Nervensystem, eine in Subbässe gekleidete Hexenjagd. Dass all dies mit funktionaler Club-Musik praktisch nichts mehr zu tun hat, ist offensichtlich. Und umso faszinierender.
Auf das großartige Debüt von Dave Huismans als 2562 namens »Aerial« folgt nun mit »Unbalance« ein weiterer Geniestreich. Wie schon der Erstling klingt der Nachfolger wie – ja, wie denn überhaupt? Genau diese Stärke des schwer Vergleichbaren wird hier zum Qualitätsmerkmal. Eine Mischung aus deepen Basslines der Bristol-Underground-Music und leichteren, technoiden Bestandteilen, House- und Breakbeat-Einflüssen. Eher eine Vision des Dubstep, die die Ambivalenz dieser Musik positiv auskostet. Wärmer und verspielter als das Debüt, doch nie unkontrolliert kommt das zweite Album des Niederländers daher. Ein gelungener Hybrid, stark, mächtig, und zugleich überhaupt nicht schwerfällig und träge – das ist die Kunst! Von Labelchef Pinch gibt es zudem noch jede Menge Vorablorbeeren. Zurecht. Doch »Unbalance gehört wirklich zu den besten Releases des Tectonic-Labels. Man kann gespannt sein, wohin sich Dubstep bewegen wird. Eine Vorstellung eben dieser Agilität steht nun im Regal. Meiner Meinung nach zusammen mit Martyn und Falty DL die beste Veröffentlichung der vergangenen Zeit. Inspirierend, mutig und absolut wahnsinnig. Ein Geniestreich. DANIEL VON DER VRING
FLORIAN AIGNER
TOP O ITEMS
Robot Koch Death Star Droid
2econd Class ss Citizen A World Without
Boys Noize Power
James Pants Seven Seals
Art.nr. 178802 LP+Sunglasses 15.95€ Art.nr. 178804 CD+Sunglasses 11.95€
Art.nr. 173014 2LP+SHIRT 17.95€ Art.nr. 173013 CD+SHIRT 16.95€
Art.nr. 175615 2LP 15.95€
Art.nr. 179885 2LP 17.95€ Art.nr. 179884 CD 15.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 52
NEWS ALBEN Dom & Roland No Strings Attached
TOP 10 ALBEN Linkwood System
01 LAMBENT SMOOTHNESS EXTRACT (DEEP NIGHT AT ISHIGAKI) Art.nr. 173587 LP 11.95 € Art.nr. 173586 CD 15.95 €
Art.nr. 182109 4LP 28.95€ Art.nr. 182110 CD 12.95€
Art.nr. 176411 3LP 22.95€ Art.nr. 176401 CD 18.95€
02 MAJOR LAZER GUNS DON´T KILL PEOPLE … LAZERS DO
Misel Quitno (Dimlite) Sleep Over Remixes Volume 1
Tricky & South Rakkas Crew Tricky Meets South Rakkas Crew
03 ROBOT KOCH DEATH STAR DROID
Art.nr. 178893 LP 13.95€
Art.nr. 180659 LP 15.95€ Art.nr. 180658 CD 13.95€
Annie Don´t Stop
Toxic Avenger, The Toxic Is Dead
Art.nr. 167469 LP 18.95 € Art.nr. 167466 16.95 €
Art.nr. 178803 LP 15.95 € Art.nr. 178805 CD 11.95 €
04 FAT FREDDYS DROP DR BOONDIGGA & THE BIG BW Art.nr. 169920 2LP 19.95 € Art.nr. 169917 CD 15.95 €
Art.nr. 161117 LP 15.95 € Art.nr. 166404 CD 16.95 €
Art.nr. 178420 LP 16.95€ Art.nr. 178419 CD 14.95€
Art.nr. 174611 LP 10.95€
Blu Mar Ten Natural History
Das Pop Das Pop
Art.nr. 181193 2LP 18.95€
Art.nr. 178733 LP+CD 19.95€ Art.nr. 178732 CD 16.95€
Bibio The Apple And The Tooth
Herve presents Cheap Thrills Volume 1
Art.nr. 179872 LP 19.95€ Art.nr. 179871 CD 11.95€
Art.nr. 179311 2CD 21.95€
King Midas Sound (The Bug & Roger Robinson) Waiting For You
Glimmers, The present The Disko Drunkards Disko Drunkards
Art.nr. 179806 CD 16.95€
Art.nr. 181204 CD 17.95€
06 PRODIGY, THE INVADERS MUST DIE Art.nr. 155405 2LP 19.95 € Art.nr. 155406 5x7“ 34.95 €
07 BIBIO AMBIVALENCE AVENUE Art.nr. 165591 2LP 19.95 € Art.nr. 165590 CD 18.95 €
08 SANTOGOLD SANTOGOLD Art.nr. 145368 LP 16.95 € Art.nr. 134335 CD 16.95 €
09 BOYS NOIZE POWER Art.nr. 175615 2LP 15.95 € Art.nr. 175614 CD 15.95 €
10 MARTYN GREAT LENGTHS Art.nr. 162735 3LP 18.95 € Art.nr. 160001 CD 16.95 €
TOP 10 SINGLES
NEWS SINGLES Paul Kalkbrenner OST Berlin Calling Volume 2
05 MODERAT MODERAT
Invasion vs Shackleton Wizards In Dub
01 MAJOR LAZER (DIPLO & SWITCH) HOLD THE LINE Art.nr. 166165 12INCH 7.95 €
Art.nr. 181878 12“ 7.95€
Art.nr. 182068 12“ 7.95€
02 JAZZ & MILK BREAKS VOLUME 3 Art.nr. 167213 12INCH 7.95 €
Mala & Cooly G Hyperdub 5.5 EP
Planet Mu x Rane Serato Knob Twiddler / Serato Control Tone
03 SCIENZ OF LIFE / JOHN ROBINSON APPLAUSE / SHUT EM DOWN Art.nr. 172935 7INCH 5.95 €
Art.nr. 173167 12“ 7.95€
Art.nr. 179839 12“ 16.95€
Ikonika Sahara Michael
V.A. Manmade Feature Funk Volume 3
Art.nr. 180928 12“ 8.95€
Art.nr. 181538 12“ 7.95€
Martyn & Dop Tucan EP incl.Sebo K Edit
Jesse Rose Well Now
Art.nr. 181961 12“ 7.95€
Art.nr. 180401 12“ 7.95€
Jose James Blackmagic Dubstep Mixes
Big M Der Kommissar - Re-Rebbued
Art.nr. 179876 12“ 7.95€
Art.nr. 179832 12“ 9.95€
04 LA ROUX IN FOR THE KILL SKREAM´S Art.nr. 164568 12INCH 8.95 €
05 PAUL KALKBRENNER OST BERLIN CALLING VOLUME 1 Art.nr. 173479 12INCH 7.95 €
06 GASLAMP KILLER, THE MY TROUBLED MIND EP Art.nr. 171518 10INCH 16.95 €
07 MOTOR CITY DRUM ENSEMBLE RAW CUTS VOLUME 5 & 6 Art.nr. 166930 12INCH 7.95 €
08 V.A. MANMADE FEATURE FUNK VOL.2 Art.nr. 176801 12INCH 7.95 €
09 A SKILLZ & NICK THAYER INSANE BANGERS VOLUME 8 Art.nr. 175018 12INCH 7.95 €
10 FEADZ P.N.M.B. Art.nr. 169858 12INCH 7.95 € HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 53
MUSIC PRODUCTS ELECTRONIC/DANCE
HOT ITEMS ALBEN Animal Collective Merriweather post pavillion
Andres Andres II
Balkan Beat Box Nu Made Remixes
Art.nr. 150816 2LP 16.95€ Art.nr. 150815 CD 15.95€
Art.nr. 162138 LP 14.95€
Art.nr. 159945 LP 14.95€
Bibio Ambivalence Avenue
Birdy Nam Nam Manual for successful rioting
Bloody Beetroots Romborama
Art.nr. 165591 2LP 19.95€ Art.nr. 165590 CD 18.95€
Art.nr. 154836 LP 13.95€ Art.nr. 180679 CD 12.95€
Art.nr. 171285 2LP 19.95€ Art.nr. 173321 CD 14.95€
Deichkind Arbeit nervt
Bug, The London Zoo
Buraka Som Sistema Black diamond
Art.nr. 145874 2LP 17.95€ Art.nr. 145875 CD 16.95€
Art.nr. 140839 3LP 24.95€ Art.nr. 149666 CD 16.95€
Art.nr. 160449 LP 17.95€ Art.nr. 154854 CD 15.95€
Caspa Everybodys Talking, Nobodys Listening
Chromeo DJ Kicks
Clutchy Hopkins meets Lord Kenjamin Music is my medicine
Art.nr. 162444 3LP 17.95€ Art.nr. 162443 CD 16.95€
Art.nr. 174061 2LP 17.95€ Art.nr. 174062 CD 15.95€
Art.nr. 159885 LP 13.95€ Art.nr. 159884 CD 15.95€
Daniel Wang presents Balihu 1993
David Guetta One Love
Disrupt The bass has left the building
Art.nr. 174867 2LP 16.95€
Art.nr. 171542 2LP 24.95€ Art.nr. 171541 CD 16.95€
Art.nr. 157587 LP 13.95€ Art.nr. 157588 CD 10.95€
DJ Cam presents In Love Stories …
DJ Koze Reincarnations - the remix chapter 2001
Edges A Fex French Electronic Generation
Art.nr. 168774 LP 14.95€
Art.nr. 155961 2LP 16.95€ Art.nr. 155957 CD 14.95€
Art.nr. 169346 2LP 13.95€
Fort Knox Five Radio free DC
Fukkk Offf Love Me, Hate Me, Kiss Me, Kill Me
Gotan Project La revancha del tango
Art.nr. 167822 2LP 16.95€ Art.nr. 150727 CD 14.95€
Art.nr. 169855 2LP 14.95€ Art.nr. 167788 CD 16.95€
Art.nr. 153832 2LP 16.95€ Art.nr. 080923 CD 14.95€
Hell Teufelswerk
In The Loop Volume 5
Jon Kennedy 14
Art.nr. 162122 3LP 19.95€ Art.nr. 162121 2CD 17.95€
Art.nr. 173489 LP 10.95€
Art.nr. 178228 2LP 27.95€
Juan MacLean The future will come
Kitsune Maison Volume 7
Krazy Baldhead The B-Suite
Art.nr. 161183 2LP 16.95€ Art.nr. 161182 CD 13.95€
Art.nr. 167336 2LP 16.95€ Art.nr. 167335 CD 16.95€
Art.nr. 168773 2LP 18.95€ Art.nr. 165028 CD 16.95€
Logistics Crash, Bang, Wallop
Luke Vibert We Hear You
Major Lazer (Diplo & Switch) Guns Don´t Kill People … Lazers Do
Art.nr. 171702 4LP 23.95€ Art.nr. 177010 CD 16.95€
Art.nr. 169263 3LP 18.95€ Art.nr. 169264 CD 14.95€
Art.nr. 167469 LP 18.95€ Art.nr. 167482 CD 15.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 54
REVIEWS LINKWOOD SYSTEM Martyn Great Lengths
Mary Anne Hobbs presents Wild Angels
Art.nr. 162735 3LP 18.95€ Art.nr. 160001 CD 16.95€
Art.nr. 172193 2LP 17.95€ Art.nr. 172194 CD 16.95€
Metronomy Nights out
Moby Wait For Me
Art.nr. 141842 LP 14.95€ Art.nr. 146253 CD 18.95€
Art.nr. 166731 2LP+CD 19.95€ Art.nr. 165902 CD 15.95€
Moderat (Apparat & Modeselektor) Moderat
Modeselektor Presents Body Language Volume 8
Art.nr. 176411 3LP 22.95 € Art.nr. 176401 CD 18.95 € ADeep House, Disco, Boogie und Detroit sind momentan wieder omnipräsent. Wer Linkwood als weiteren Epigonen begreift, der den 17. Frühling klassischer Tanzmusik für sich instrumentalisiert, hat aber nicht richtig hingehört. »System« ist ein eklektisches Kleinod, veröffentlicht über Trus’mes Kaderschmiede Prime Numbers, das sich mit einer solch nerdigen Detailverliebtheit bei all dem bedient, was in den letzten dreißig Jahren durch eine gerade 4 bestechen konnte, dass es selbst dem zynischsten Puristen die Merkel’sche Gesichtsstarre aus der Wangengegend lösen sollte. »Robot Parade« ist B-Boyism par excellence, »Tears« und »Fudge Boogie« herrlich schwüle P-Funk-Orgien, »Electricity« roher ProtoHouse, »System« eine trippige 313-Hommage und »Chicago« eine pumpende Arpeggio-Funk-Hölle. Auf dem heimlichen Hit »Falling« filtert Linkwood im Stile seiner Aufsehen erregenden Firecracker-Edits-Reihe ein Vocal-Sample kurz und klein, um gen Ende dann in einer Orgie zu kulminieren, wie sie auch auf Dissident hätte erscheinen können. Traditionsbewusst aber eigenständig. Retro und State of the Art. Killeralbum. Ausrufezeichen. FLORIAN AIGNER
MARY ANNE HOBBS PRESENTS WILD ANGELS Art.nr. 161117 LP 15.95€ Art.nr. 166404 CD 16.95€
Art.nr. 174704 2LP 17.95€ Art.nr. 174700 CD 16.95€
Moodymann Anotha black sunday EP
Moritz Von Oswald Trio Vertical ascent
Art.nr. 158564 LP 15.95€
Art.nr. 167636 2LP 17.95€ Art.nr. 167635 CD 15.95€
Mstrkrft Fist of god
Notwist, The Ost - Sturm
Art.nr. 156165 LP 18.95€ Art.nr. 175582 CD 13.95€
Art.nr. 175513 LP+CD 17.95€
Prefuse 73 Everything she touched turned ampexian
Prodigy, The Invaders must die
Art.nr. 160507 2LP 19.95€ Art.nr. 160506 CD 11.16€
Art.nr. 155406 5x7“ 34.95€ Art.nr. 155404 CD+DVD 13.27€
Royksopp Junior
Schlachthofbronx Schlachthofbronx
Art.nr. 159752 2LP 17.95€ Art.nr. 159751 CD 11.87€
Art.nr. 175515 2LP 19.95€
Shantel Planet Paprika
Shapes Compilation 09:01
Art.nr. 171291 LP 15.95€ Art.nr. 171290 CD 17.95€
Art.nr. 168094 2LP+CD 18.95€ Art.nr. 164834 2CD 10.95€
Shawn Lee & Clutchy Hopkins Fascinating Fingers
Simian Mobile Disco Temporary Pleasure
Art.nr. 173577 2LP 15.95€ Art.nr. 173578 CD 15.95€
Art.nr. 173337 LP 14.95€ Art.nr. 166586 CD 15.95€
Yacht See Mystery Lights
Zomby One Foot Ahead Of The Other
Art.nr. 173487 LP 15.95€ Art.nr. 171543 CD 11.95€
Art.nr. 171713 2LP 15.95€ Art.nr. 173600 CD 15.95€
Art.nr. 172193 2LP 17.95 € Art.nr. 172194 CD 16.95 € Was immer im Vereinigten Königreich nachts vor sich hin wummert, wird von Mary Anne Hobbs absorbiert und verarbeitet. Was nicht in den Himmel gelobt wird, erfährt schlicht keine Erwähnung. So einfach ist das bei der Grand Dame der experimentellen BBC Radio1-Bassorgien. Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings, dass diese (inzwischen dritte) Compilation eben genau ihre die Favoriten der jüngsten Zeit auf einer Platte vereint. Die 45-jährige Journalistin ist nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass Dubstep und Grime überhaupt so ein Medienecho erfahren haben. So wird wie immer einigen neuen Künstlern Raum zur Entfaltung gegeben. Aber auch einige alte Bekannte sind mit dabei: Mark Pritchard, Hudson Mohawke, Brackles, Rustie, Untold, Starkey, Darkstar, Teebs, Nosaj Thing, Floating Points!!! Was will man mehr? Nicht nur Dubstep, sondern gerade die hybriden Formen elektronischer Experimentalmusik werden hier ans Licht geholt. Ein ständiges Changieren zwischen Dubstep, HipHop, Technoidem, Grime und Soul. Wer sich also in Sachen UK-Underground auf den neuesten Stand bringen will oder schlicht Freude an neuen Formen und Verbindungen von elektronischer Musik hat, ist hier in mehr als guten Händen. Die Hobbs führt gekonnt durch die Szene. DANIEL VON DER VRING
VARIOUS ARTISTS FIVE YEARS OF HYPERDUB Art.nr. 175902 2CD 19.95 € Es gibt Labels, die jahrelang den Midas Touch für sich gebucht haben, ganz wenige schaffen das sogar Jahrzehnte. Dass Kode 9s »soziologisches Experiment« Hyperdub auch nach fünf Jahren noch weit von der Kreativkrise entfernt ist, lässt sich jetzt mit Hilfe der ersten CD des Geburtstagsdoppelpacks nachhören. Egal, ob Quarta 330 seinen Gameboy-Step pointiert auf die Spitze treibt, King Midas‘ Sound Reggae vom Lagerfeuer in einen dunklen Keller zerren, Zomby mal wieder den Flur überfordert, die mysteriösen Black Chow einen bizarren Avantgarde-Popsong für David Lynch hinscheißen, Burial noch kontemplativer und mysteriöser wird als zuvor, Ikonika wieder eine dieser phänomenalen Street Fighter 2 meets ParliamentSynthlines rauslässt oder Flying Lotus Jazz mal Jazz sein und stattdessen lieber rüde Modulationen gegen einen ungewöhnlich geraden Beat anfurzen lässt. Allen die Show stellen tun aber überraschenderweise die Garage-Romantiker von Darkstar, die seltsame Voicebots und einen nervösen 2-StepBeat immer wieder in melancholischen Ambient-Breakdowns auflösen. Die zweite CD kompiliert dann noch pflichtbewusst eine repräsentative Werkschau eines Labels, das sich, wenn alles normal läuft, dauerhaft als der spleenige Neffe von Warp, Perlon und Stones Throw, etablieren wird. FLORIAN AIGNER HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 55
MUSIC PRODUCTS ELECTRONIC/DANCE
HOT ITEMS SINGLES 6th Borough Project Miss World EP
A Skillz & Nick Thayer Insane Bangers Volume 8
Aldo Vanucci Bstrd Boots Volume 9
Art.nr. 176324 12“ 7.95€
Art.nr. 175018 12“ 7.95€
Art.nr. 176770 12“ 9.95€
Annie Anthonio
Basement Jaxx Raindrops
Birdy Nam Nam The Parachute Ending EP
Art.nr. 167896 12“ 7.95€
Art.nr. 165920 12“ 7.95€
Art.nr. 167783 12“ 7.95€
Bloody Beetroots Awesome feat. The Cool Kids
Bonobo The Keeper feat. Andreya Triana
Boy 8-Bit Baltic Pine EP
Art.nr. 178084 12“ 6.95€
Art.nr. 177196 12“ 6.95€
Art.nr. 172842 12“ 7.95€
Boys Noize Jeffer Remixes
Breakbeat Junkie, The & DJ P The regrooved series volume 10
Caspa Louder VIP
Art.nr. 178045 12“ 7.95€
Art.nr. 178999 12“ 7.95€
Art.nr. 171032 12“ 7.95€
Cottam Cottam 1
Count & Sinden, The Mega
Crookers Put Your Hands On Me Hudson Mohawke Remix
Art.nr. 173605 12“ 7.95€
Art.nr. 176364 12“ 5.95€
Art.nr. 179007 12“ 7.95€
Daniel Haaksman Gostoso Remix EP
Detboi Yall Want Mo EP
Dizzee Rascal & Armand Van Helden Bonkers Soulwax remix
Art.nr. 174782 12“ 8.95€
Art.nr. 168026 12“ 8.95€
Art.nr. 169120 12“ 6.95€
s, Emynd & Cousin Cole My Crew Be Unruly
DJ Deekline & Red Polo Gimmie / Street Sounds / We Got The Funk
Eli Escobar Glass House
Art.nr. 173755 12“ 14.95€
Art.nr. 179786 12“ 7.95€
Art.nr. 172532 12“ 6.95€
Erol Alkan & Boys Noize Waves / Death Suite
Fake Blood Mars Remixes
Featurecast Grandmaster Cast EP
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Art.nr. 179564 12“ 7.95€
Art.nr. 178227 12“ 8.95€
Flying Lotus Los Angeles EP 3
Fukkk Offf More Than Friends EP
Gossip Love Long Distance
Art.nr. 169863 12“ 15.95€
Art.nr. 179372 12“ 7.95€
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Ilija Rudman / 6th Borough Project Instruments Of Rapture Part 4
Jacques Palminger Tüdeldub Remixe
Jahcoozi Namedropper
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HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 56
REVIEWS LUSINE A CERTAIN DISTANCE Joker Do It!
Kelpe Microscope Contents
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King Midas Sound (The Bug & Roger Robinson) Dub Heavy - Hearts And Ghosts EP
L-Vis 1990 United Groove
Art.nr. 164440 12“ 8.95€
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LCD Soundsystem 45:33 Remixes Volume 3 Pilooski & Theo Parrish
Make The Girl Dance Baby Baby Baby Remixes
Art.nr. 179965 LP 17.95 € »A Certain Distance« heißt das zweite Album, das Jeff McIlwain aka Lusine für Ghostly International abliefert und das in die großen Fußstapfen des ausgezeichneten Vorgängers »Serial Hodgepodge« tritt. Der Klang Lusines bleibt ein Mysterium. Jedes einzelne Element seines in jeder Sekunde klickenden und zugleich doch räumlichen, ambientigen Sounds ist dermaßen digital seziert, zerhackt und runtergestrippt, dass es einem Wunder gleicht, mit welcher Leichtigkeit er diese Einzelteile zu stimmgewaltigen und atmosphärischen Ganzen schichtet. Mit Leichtigkeit meistert er auch den Einsatz von Vocals, denen er sich mit dem neuen Album erstmals widmet. So wird auf der ersten, hitverdächtigen Single »Two Dots« um das kurze Stimm-Sample zu Beginn unter vollem Einsatz von Echo und Hall der Gesang der Sängerin Vilja Larjosto zu einem monströsen Kanon emporgehoben, dass Matthew Herbert Augen macht. Ein weiterer, mehr als erwähnenswerter Track ist der mit allerlei Klicks und Störgeräuschen ausgestatte Microhouse von »Every Disguise«, der auf halben Wegen die Funktionalität gegen Emotion eintauscht und zum Schluß wieder auf Kurs kommt. Eindrucksvolle Platte des Mannes aus der Hauptstadt des Grunge. PAUL OKRAJ
FUCKPONY LET THE LOVE FLOW Art.nr. 172807 12“ 7.95€
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Mark E Get Yourself Together
Martyn & LD Hyperdub 5.4 EP
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Miike Snow Black & Blue Remixes
Moderat Seamonkey
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Motor City Drum Ensemble Raw Cuts Volume 5 & 6
Moving Ninja & Pinch / Peverelist Tectonic Plate 2.4
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Mstrkrft Heartbreaker feat. John Legend
Noob & Brodinski Peanuts Club
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Omar S Still Serious Nic
Parov Stelar Coco Album Sampler
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Paul Kalkbrenner OST Berlin Calling Volume 1
Popular People´s Front, The Sample pleasures part 4
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Rainer Trüby To know you / Ayers rock
Skream Burning Up
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Art.nr. 180364 CD 15.95 € Es gibt sie, diese Künstler, die sich in zahlreichen Interviews mit einer klaren Meinung positionieren, gegen andere Meinungsführer anecken und doch alle Kritik an sich abprallen lassen können, weil ihre Produktionen über allem erhaben sind. Auch Jay Haze zählt zu diesen Künstlern. Mit seinem housigen Alter Ego Fuckpony legt er jetzt für BPitch Control ein Album vor, das diesen Beweis zwar nicht mehr antreten muss, sich dennoch bereits mit dem ersten Stück allen Zweiflern entledigt. »Let The Love Flow« ist eine Sammlung zehn brillanter, vollkommen auf Samples und Loops verzichtender Kompositionen (weil der Terminus »Stück« oder »Track« der Sache hier nicht gerecht wird), die derart feinfühlig ausgearbeitet, arrangiert, poliert und übereinandergeschichtet sind, dass man als Hörer gar nicht anders kann, als ein wenig bewegt zu sein. Trotz Titeln wie »Real Love Is Forever« oder »Orgasm On The Dancefloor Saturday Night« klingen die Stücke bei all den zuckersüßen Synthiemelodien, Strings, Bläsern oder Pianos niemals cheesy, sondern reifen gerade unter Einsatz von Vocals (»I Know It Happened«, »Fall Into Me«) dank Jay Haze’ Kompositionsgespür zu kleinen Epen heran. PAUL OKRAJ
TERROR DANJAH GREMLINZ - THE INSTRUMENTALS 2003-09 Art.nr. 174213 3LP 18.95 € Art.nr. 174214 CD 14.95 € Bereits seit 1994 tummelt sich Terror Ganjah in der Grimeund Jungle-Szene Londons und konnte sich seither auch einige Reputation verschaffen. Sein Sound-Logo ist das verzerrte Lachen der Gremlins. In der Regel sind Grime-Beats ja nicht besonders abwechslungsreich. Sie dienen den MCs lediglich als dynamische Unterstützung und Orientierung für ihre Performance. Das ist auch ok und genau richtig für eine Open Mic Session, wo ohnehin jeder MC seine 16 Bars spittet und dann weiterreicht. Die Gleichförmigkeit erleichtert sowohl das Mixen als auch das Rappen. Als Hörvergnügen für Zuhause sind Grime-Beats normalerweise eher ungeeignet. Doch es gibt auch in dieser Zunft Ausnahmen wie Terror Danjah, der nach einem Gleichgewicht zwischen eigenständiger Form und Funktionalität strebt, weshalb manche Beats in der Architektur an Minimal Techno erinnern. Diese Instrumentals waren vorher nur auf limitierten 12inch-Editionen zu hören. Nun gibt es sie alle zusammen und MCs können auf 18 Tracks üben und DJs können sie kosten- und platzfreundlich auf einem Tonträger erwerben. Die Vocals vermisst man auf Albumlänge als Hörer trotzdem. Beide Varianten hätten sämtliche GrimeAnhänger glücklich gemacht. BIANCA LUDEWIG HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 57
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DER RHYTHMUS »[The goal is] a return back to something more humanoid, like the intricacies of a group of musicians communicating together and the subtlety of a living, breathing rhythm section, rather than have the musical straightjacket of quantizing or two-bar-loops.« Malcolm Catto, The Heliocentrics
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OPENSOULS STANDING IN THE RAIN
MARC HYPE & JIM DUNLOOP STAMP OUT REALITY
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Die 7inch-Singles, ja sogar CDs der Opensouls waren hierzulande jahrelang härter zu diggen als so manche 1000 Jahre alte Private-Press-Funk-Schallfolie aus DJ Shadows‘ Keller. Warum? Ganz einfach, die Opensouls kommen vom anderen Ende der Welt aka Neuseeland. So verirrte sich nur selten ein physischer Tonträger der Band in unsere Gefilde. Dass das anders werden muss, erkannten zum Glück auch die netten Menschen von Jakarta. Und so kommt im Januar 2010 das neue Album »Standing In The Rain« nicht nur als CD sondern auch (anders als in Neuseeland) auf Vinyl in die europäischen Soulshacks geflogen. Und Soul gibt’s hier ganz dicke. Tyra Hammonds Gesang ist markant aber unaufdringlich und hat genug Kraft, um auch in den vielen Breaks und langen Outros nicht in Vergessenheit zu geraten. Musikalisch weniger raw und funky, geht es ordentlich an die Seele, aber niemals billig oder käsig, denn den Takt hält Drummer und Produzent Julien Dyne, der dieser Tage mit seinem Beatalbum »Pins & Digits« auf BBE von sich Hören lässt. Im Ganzen sehr (kling sicherlich doof, ist aber so) geschmackvoll und erwachsen.
Was fehlt dem DJ zu seinem Glück? Darauf ist natürlich schwer eine allgemeingültige Antwort zu finden. Doch im Falle von Marc Hype, dem zweimaligen deutschen ITF DJ Champion und Teil des Phaderheadz-Kollektivs, neigt man dazu diesbezüglich Auskunft zu geben und zu erwidern: ein funky Tasteninstrument. Dieses beherrscht Jim Dunloop, ehemaliger Keyboarder der Fresh Familee, den es vor einigen Jahren aus dem Rheinland an die Spree zog und der seither die DJ-Sets von Marc Hype begleitet (ob der nun wollte oder nicht). »Stamp Out Reality« ist nun das Resultat, dieses jahrelangen gemeinsamen Musizierens und so fließen HipHop-Breaks der alten Schule, Scratches und Cuts harmonisch mit Dunloops harmonischer, funky Tastenakrobatik organisch zusammen. Natürlich ist das dann weder die Neuerfindung des Rades, noch die Quadratur des Kreises. Doch Hype und Dunloop wissen das und bedienen hier konsequent ihre musikalischen Vorlieben aus 20 Jahren Groovemusik und setzen den Endpunkt Anfang der 1980er Jahre. Ohne große Zauberei, aber mit hohem musikalischen Verständnis. Darüber rappen und singen so illustre Gäste wie Flomega, Mr. Complex oder Malena Perez, auf »Predominant« gibt sich der allseits beliebte Mr. Lif die Ehre.
DAVID WETZEL
HANS STEIBANIZ
TOP ITEMS
Build An Ark Love Part 1
Jamie Cullum The Pursuit
Mayer Hawthorne A Strange Arrangement
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NEWS ALBEN Deep Street Soul Deep Street Soul
TOP 10 ALBEN New Mastersounds, The Ten Years On
01 JAN DELAY WIR KINDER VOM BAHNHOF SOUL Art.nr. 171292 2LP 16.95 € Art.nr. 172005 CD 14.95 €
Art.nr. 182085 LP 15.95€ Art.nr. 182084 CD 15.95€
Art.nr. 182089 LP 15.95€ Art.nr. 182088 CD 15.95€
02 LEE FIELDS & THE EXPRESSIONS MY WORLD
Phenomenal Handclap Band, The The Phenomenal Handclap Band
Gilles Peterson and Stuart Baker Freedom, Rhythm and Sound - Revolutionary Jazz 1965-83 - LP 1
03 QUANTIC & HIS COMBO BARBARO TRADITION IN TRANSITION
Art.nr. 178537 2LP 16.95€ Art.nr. 178538 CD 14.95€
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04 MULATU ASTATKE & THE HELIOCENTRICS INSPIRATION INFORMATION VOL.3
Norah Jones The Fall
V.A. Panama! Volume 3
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Keb Darge & Lucinda Slim This Is DJs Choice Volume 2
V.A. Daptone Gold
Art.nr. 180579 2LP 14.95€ Art.nr. 180578 CD 16.95€
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Timo Lassy Round Two
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Art.nr. 180585 LP 15.95€ Art.nr. 180584 CD 16.95€
Art.nr. 179880 LP 22.95€ Art.nr. 179881 CD 15.95€
Michael Jackson The Remix Suite
Adrian Younge OST - Black Dynamite Score
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Art.nr. 177200 LP 17.95€
Art.nr. 163542 LP 16.95 € Art.nr. 163543 CD 15.95 €
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Art.nr. 163767 2LP 17.95 € Art.nr. 163766 CD 16.95 €
06 ALICE RUSSELL POT OF GOLD Art.nr. 159996 2LP 16.95 € Art.nr. 159997 CD 16.95 €
07 ORCHESTRE POLY-RYTHMO DE COTONOU THE VODOUN EFFECT Art.nr. 150650 2LP 18.95 € Art.nr. 150649 CD 17.95 €
08 SMOOVE & TURRELL ANTIQUE SOUL Art.nr. 162136 LP 15.95 € Art.nr. 161000 CD 14.95 €
09 MAX HERRE EIN GESCHENKTER TAG Art.nr. 174312 2LP 16.95 € Art.nr. 174085 CD 16.95 €
10 BREAKESTRA DUSK TILL DAWN Art.nr. 173022 2LP 16.95 € Art.nr. 173021 CD 15.95 €
TOP 10 SINGLES
NEWS SINGLES Bobby Franklins Insanity Bring It On Down To Me
05 HYPNOTIC BRASS ENSEMBLE HYPNOTIC BRASS ENSEMBLE
Badboe Vs Prosper Too Hot To Handle
01 JAN DELAY OH JONNY Art.nr. 171294 12INCH 5.95 €
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02 MAYER HAWTHORNE MAYBE SO, MAYBE NO Art.nr. 163541 12INCH 6.95 €
Smoove & Turrell Beggarman
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03 FEATURE CAST VS. ARETHA FRANKLIN ONE STEP RE-EDIT Art.nr. 163924 7INCH 6.95 €
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DJ Spinna presents The Boogie Back I´m A Superman
Mayer Hawthorne Green Eyed Love Remixes
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Nice Up! Groove Is In Jah Heart
Ikebe Shakedown Hard Steppin
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Jamie Cullum Im All Over It
Gary Pacific Orchestra Soft Wind 45
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04 APPLES, THE THE POWER EP Art.nr. 155497 12INCH 7.95 €
05 DAM-FUNK LETS TAKE OFF Art.nr. 163833 12INCH 6.95 €
06 ROOTS, THE HOW I GOT OVER Art.nr. 170345 12INCH 8.95 €
07 A SKILLZ & NICK THAYER INSANE BANGERS VOLUME 8 Art.nr. 175018 12INCH 7.95 €
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09 MR PRESIDENT MEET AGAIN FEAT. MR DAY Art.nr. 163197 7INCH 6.95 €
10 GIZELLE SMITH &THE MIGHTY MOCAMBOS WORKING WOMAN KENNY DOPE RMX Art.nr. 167445 7INCH 6.95 € MAGAZIN NR. 4/2009 HHV.DE 59
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HOT ITEMS ALBEN African Pearl 70 Electric Mali 70s
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Big Pimp Jones Bad Bad Jimmy Ruckus
Breakestra Dusk Till Dawn
Budos Band, The Budos Band EP
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Cookin On 3 Burners Soul Messin
DJ Cam Quartet Diggin
Dramatic Funk Themes Volume 2
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El Michels Affair Isaac Hayes: A Tribute
Hypnotic Brass Ensemble Hypnotic Brass Ensemble
Jan Delay Wir Kinder vom Bahnhof Soul
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Jimi Tenor & Tony Allen Inspiration Information Volume 4
Lack Of Afro My Groove Your Move
Lee Fields & The Expressions My world
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Max Herre Ein Geschenkter Tag
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Mr. Thing Strange Breaks & Mr. Thing Volume 2
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Art.nr. 175670 2LP 17.95€ Art.nr. 175671 2CD 19.95€
Mulatu Astatke & The Heliocentrics Inspiration information volume 3
Orchestre Poly-Rythmo De Cotonou The vodoun effect
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Quantic & His Combo Barbaro Tradition In Transition
Sound Stylistics Greasin The Wheel
Shawn Lee Soul In The Hole
Art.nr. 167296 2LP+CD 17.95€ Art.nr. 167295 CD 17.95€
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Tafo Brothers Plugged In Pakistani Pops
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V.A. Baltic Soul Volume 2
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V.A. Black Rio volume 2 - original samba soul 1971
V.A. Legends Of Benin
V.A. Via Brazil Volume 1
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REVIEWS HOT ITEMS SINGLES Amy Winehouse Nelson Mandela EP
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DeRobert & The Half-Truths Too Busy
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Gizelle Smith and The Mighty Mocambos The Time Is Right For Love Part 1 & 2
Hawa Dance
MULATU ASTATKE NEW YORK - ADDIS - LONDON - THE STORY OF ETHIO JAZZ 1965 - 1975 Art.nr. 176804 2LP 17.95 € Art.nr. 176805 CD 16.95 € Wenn es so etwas wie einen verdienten Hype gibt, dann gehört jener um Mulatu Astatke in diese Kategorie. Der Erfinder des Ethio-Jazz fristete Jahrzehntelang ein nischenhaftes Exotendasein bis Regisseur Jim Jarmusch seine Musik durch den Soundtrack von »Broken Flowers« dem breiten, westlichen, Publikum zugänglich machte. Nachdem dieses Jahr bereits eine Platte mit seiner Mitwirkung in der »Inspiration Information«-Serie zusammen mit den Heliocentrics auf Strut Records erschienen ist, präsentiert das Label nun eine Retrospektive Mulatu Astatkes der 1960er und 1970er Jahre. Die zwanzig Stücke enthalten Material, das bereits auf dem »Broken Flowers«-Soundtrack und früheren Re-Releases, wie zum Beispiel der Compilation »Ethio Jazz« oder der Reissue von »Mulatu of Ethiopia«, enthalten sind. Zum Großteil besteht die Platte allerdings aus unveröffentlichtem Material. Alle Stücke umgibt der einzigartige Klang des Ethio-Jazz, der mit Worten schwer beschreibbar, da einzigartig, ist. Vielleicht kann ja »Broken Flowers« Abhilfe schaffen. Als Jeffrey Wright Bill Murray sein Astatke-Tape mit auf den Weg durch Amerika gibt, sagt er: »Hier, das ist ein wenig äthiopische Musik für die Reise. Kannst du gebrauchen. Ist gut für die Seele!« SASCHA LEUTLOFF
Art.nr. 179496 7“ 9.95€
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James Pants Thin Moon
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Michael Leonhart & The Avramina 7 Scopolomine
New Mastersounds, The San Frantico
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6ix Toys Sisters Of Soul, Brothers Of Funk - Greg Wilson Version
Breakestra Joyful Noise EP
DÂM-FUNK TOECHIZOWN Art.nr. 176184 2CD 16.95 € Gleich mit dem ersten Song »Let’s Take It Off« gibt Dâm-Funk eindrucksvoll zu verstehen, warum sich in den letzten Monaten jedermann auf ihn einigen konnten, seitdem er mit seinem unverwechselbaren Trademark-Sound um die Ecke bog und bei Stones Throw parkte. Also hebt der Mann, den jetzt alle Welt als »Los Angeles’ Botschafter des Boogie-Funk« kennt, sprichwörtlich ab und liefert ein beeindruckendes Debüt ab, das sich in keine der bewährten Schubladen einordnen lässt. Mögen seine Wurzeln klar in den 1980er Jahren angesiedelt, sein Sound sich auf den Elektro-Funk damaliger Prägung beziehen und seine Vorliebe für alte Synthesizer nicht den Gegenbeweis erbringen können, bleibt »Toechizown« dennoch ein modernes, ein futuristisches Album gar, das den Sound Marke »Space Funk« propagiert, der uns in den nächsten Jahren – ganz sicher – beschäftigen wird. Egal ob als moderne GFunk Hymne wie »One Less Day« getarnt, als NuJazz-Bombe wie »Searchin’ 4 Funk’s Future« verkleidet oder rasante Crusing-Abfahrt wie »Fantasy« verpackt, macht er alles richtig und meistert sich mit dem Debüt zum Klassiker. Noch Zweifel? Die Platte kommt auf Doppel-CD oder Fünffach-Vinyl. Keine Fragen offen. Missionierung geglückt. PAUL OKRAJ
JIMI TENOR / TONY ALLEN INSPIRATION INFORMATION Art.nr. 177425 12“ 6.95€
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Captain Planet Speakin Nuyorican EP
Collen & Webb Downside Up
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Dam-Funk Lets Take Off
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Art.nr. 174167 CD 16.95 € Art.nr. 174168 2LP 17.95 € Der Finne Jimi Tenor trägt, die wenigsten wissen es, das Tenorsaxophon im Künstlernamen. Den meisten Musikinteressierten ist der Musiker aus Lahti noch immer durch seinen Clubhit »Take Me Baby« bekannt, der ihn Mitte der 1990er Jahre auf einen Schlag berühmt machte. Doch die musikalischen Wege von Jimi Tenor waren zeitlebens vielfältig. Vor der elektronischen Musik spielte er in einer Industrialband, seit Mitte dieses Jahrzehnts widmet sich Tenor nun dem Afrobeat und veröffentlichte bereits zwei Platten mit dem westafrikanischen Trio Kabu Kabu. Dahingehend ist die jetzige Zusammenarbeit mit dem nigerianischen Schlagzeuger Tony Allen auch nicht so weit hergeholt, wie es die Macher der »Information Inspiration«-Reihe einem glauben lassen. Und doch ist diese Zusammenführung inspirierend. Vielleicht ist es nur der Moment in dem hervorragende Musiker zusammentreffen und wir der Musik beim Entstehen zuhören können. Die Kompositionen sind nicht komplex und doch ausgefeilt, jazzy, groovend. Tony Allen, der in den 1970er Jahren essentieller Teil der Musiker um Fela Kuti war, spielt ein treibendes Schlagzeug in präzisen Schleifen. Jimi Tenor legt Saxophon, Stimme, zarte Bande von Elektronik darüber. Ursprünglichkeit, die gefällt. SEBASTIAN HINZ HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 61
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CLASSICS ALBEN 24-Carat Black Ghetto: Misfortune´s wealth
9th Creation, The Bubble gum
African Music Machine Black water gold
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Betty Padgett Betty Padgett
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Blackbyrds, The Night grooves
Bohannon Stop & go
Budos Band, The The Budos Band
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Buena Vista Social Club Buena Vista Social Club at Carnegie Hall
Bwana Bwana
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Curtis Mayfield Theres no place like America today
David Axelrod Song of innocence
Delfonics La la means i love you
Art.nr. 165085 LP 10.95€
Art.nr. 008464 LP 10.95€ Art.nr. 035389 CD 8.95€
Art.nr. 010738 LP 9.95€
Dorothy Ashby Hip harp
Festival Big Band Explosive
Final Solution, The OST Brotherman
Art.nr. 019396 LP 9.95€
Art.nr. 176412 LP 17.95€ Art.nr. 176403 CD 18.95€
Art.nr. 142405 2LP 16.95€ Art.nr. 141880 CD 15.95€
Fred Wesley & the New JB´s Breakin´ bread
Funkadelic Maggot brain
Grant Green Solid
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Hank Mobley The turnaround
Herbie Hancock Mwandishi
Horace Silver Total response
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Art.nr. 170888 LP 12.95€ Art.nr. 127074 CD 6.95€
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Isaac Hayes Hot Buttered Soul
Isley Brothers 3+3
Lee Dorsey Night people
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HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 62
REVIEWS FLEUR EARTH ES ENTSTEHEN WESEN Meters, The Look-ka py py
Art.nr. 007761 LP 9.95€ Art.nr. 052048 CD 6.95€
Nicole Willis & The Soul Investigators Keep reachin´ up
Art.nr. 062928 LP 16.95€ Art.nr. 111859 CD 12.95€
Parliament The clones of dr.funkenstein
Mulatu Astatke & Others Ethiopian modern instrumental hits
Art.nr. 068698 LP 14.95€
ORS (Orlando Riva Sound) Body To Body Boogie
Art.nr. 171045 LP 13.95€
Pax Nicholas & The Nettey Family Na Teef Know De Road Of Teef
Art.nr. 178046 LP 15.95 € Art.nr. 178047 CD 15.95 € Kaum mehr als ein Jahr ist vergangen, seitdem die Kölner Sängerin Fleur Earth mit ihrem Debütalbum »Skurreal« das erste Mal in den Fokus des öffentlichen Interesses rückte. Nur kurze Zeit später – im Frühling dieses Jahres – folgte mit »Soul des Cabots« bereits eine weitere LP der jungen Poetin, welche in Zusammenarbeit mit ihrer Band, dem Fleur Earth Experiment (FEX), entstand. Nun ist mit »Es entstehen Wesen« das zweite Soloalbum der talentierten Musikerin erschienen, welches wie schon die vorangegangenen Projekte auch über das rheinische Institut zur Förderung guter Musik, Melting Pot Music, veröffentlicht wird. Neben einigen wenigen Gästen wie Frank Nitt oder Huss & Hodns Retrogott, findet Fleur Earth abermals Unterstützung bei ihren FEX-Kollegen C:Mone und Daan Henderson. In diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben darf einmal mehr Produzent und DJ Twit One, welcher das Album mit seinen phänomenalen und fast ausschließlich von ihm produzierten Beats zu einem musikalischen Höhepunkt werden lässt.Die Kombination von Fleur Earths eindrucksvoller Stimme und hörenswerten Texten, in Verbindung mit Twits markanten Produktionen, sorgt dafür, dass »Es Entstehen Wesen« beim Rezensenten auf Dauerrotation steht. JAKOB BRETSCHNEIDER
Art.nr. 024708 LP 9.95€
THE HI-FLY ORCHESTRA SOUL BOSSA NOVA
Art.nr. 171701 LP 14.95€ Art.nr. 171700 CD 16.95€
Poets of Rhythm Practice what you preach Art.nr. 058881 LP 14.95€
Coming From Reality
Art.nr. 057401 CD 13.95€ Rodriguez
Art.nr. 161124 LP+7“ 22.95€ Art.nr. 161125 CD 13.95€
Roy Ayers Ubiquity
Rudy Ray Moore Is Dolemite
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Sharon Jones & The Dap-Kings 100 days, 100 nights
Sharon Jones & The Dap-Kings Naturally
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Art.nr. 025593 LP 16.95€ Art.nr. 094938 CD 15.95€
Soul Service DJ Team compiled Polish Funk 2
Soul Service DJ Team compiled Polish Funk 3
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Soul Shaker Volume 4
Soul Shaker Volume 5
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Sun Ra Cosmic tones for mental therapy
Tony & Reality Tony & Reality
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V.A. OST Jackie Brown
Yesterdays New Quintet Angles without edges
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Art.nr. 179003 7inch 5.95 € Keine leichte Aufgabe, die sich das Münchener Hi-Fly Orchestra für ihre neue 7inch vorgenommen hat. Dass leichte Aufgaben aber niemals ihr Ding waren, bewiesen sie bereits auf den letztjährigen beiden Alben, die sich vollkommen dem Mambo und dem Samba widmeten. Doch zurück zur 7inch. Mit Coverversionen von Quincy Jones’ »Soul Bossa Nova« und Jimmy Hendrix’ »Crosstown Traffic« nimmt sich das Orchester zweier unangreifbarer Schwergewichte an. Kein Wunder, dass trotz Bekanntheit dieser Klassiker sich noch nicht viele an eigene Interpretationen der einzelnen Songs gewagt haben. Folgerichtig könnte man annehmen, dass es sich bei einer eigenen Version eines Songs, dem es nichts mehr hinzuzufügen gibt, ein wenig verkrampft anfühlt. Weit gefehlt! Spielerisch nehmen sich die Vollblutmusiker hier den einzelnen Elementen der Songs an und verwandeln diese in eine Latin-esque Erlebnisreise. Es trommelt, orgelt, shakert, trompetet und flötet in alle Richtungen, dass man den Jungs wahrlich ihre Freude am Jammen heraushört. Die Struktur der Songs wird gänzlich übernommen, minimale Improvisationen und Instrumentenwechsel verleihen den Aufnahmen zusätzlichen Charme. Coming to the Jazz Club near you! PAUL OKRAJ
VARIOUS ARTISTS JAZZ&MILK BREAKS COMPILATION VOL.2
Jazz&Milk Recordings aus München geben den zweiten Teil ihrer Compilation-Serie »Jazz & Milk Breaks« heraus. Die erwartete Mixtur aus Funk und Jazz findet ihre Erfüllung. Es ist zudem ein Mix aus unterschiedlichen Erdteilen. Produzenten und Musiker aus Barcelona, Tokyo, New York, Warschau, San Sebastian und natürlich der bayerischen Residenz finden sich hier zusammen, um ein Sammelsurium von individuellen und experimentierfreudigen Beats und Jazz-Breaks zu bilden. Verantwortlich für die Auswahl ist Labelinhaber Christoph Doepke, der auch als Musiker selbst unter seinem Künstlernamen derzeit das Genre mitbestimmt. Ein Qualitätsmerkmal für sich. Kombiniert werden swingende Dance-Nummern wie »You Can Dance« und Afro-Funk der The Boogoos, sowie Dizzie Gillespies Klassiker »Manteca« in einer gewagten, aber gelungenen Version und Tracks von »The Snip«, »Kan Sano«, »Saffrolla«, »Rube« und vielen anderen. Die Compilation Series Vol. 2 ist ein Rundumschlag. Jazz, Funk, Breaks...was will man mehr? Die Aufmerksamkeit der Reihe wächst mit jeder Auflage. Schon die Vol. 1 wurde auch über Europa hinaus wahrgenommen. Zu bemerken ist auch das Layout, ein minimalistisches Augenzwinkern. Milch und Musik für die Welt. DANIEL VON DER VRING HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 63
MUSIC PRODUCTS ORGANIC GROOVES
CLASSICS SINGLES Apples, The Killing
Bacao Rhythm & Steel Band, The Pimp
Bamboos, The Amen brother
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Champs, The Tequila
Churchill Stage Band / Alter Ego Superstition / Bongo rock
Dave Brubeck Quartet, The Take five
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Ed Smith presents The Michael remixes volume 1
Enzo Bontempi Italian spiderman theme
Jackson 5 I want you back / abc
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Kraftwerk / Sweet Trans-europe express / funk it up
Lack Of Afro Touch my soul feat. Steve Marriott
Little Ann / Dave Hamilton Band Lean Lanky Daddy / Who Are You Trying To Fool
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Los Gatos Negros / Los Kifers Hey, Hey Bunny / El Sol Es Una Droga
Marlena Shaw Liberation conversation
Menahan Street Band Make the road by walking
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Michael Jackson 1978 Demos Volume 1
Mighty Mo And Winchester Seven The next message
Mohawks, The The champ
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Pan-Atlantics (Poets Of Rhythm) Serengeti stroke
Serge Gainsbourg OST Le Pacha
Sharon Jones What if we alll stopped paying taxes
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Soopastole Get on up
Temptations Papa was a rolling stone
Third Degree, The Mercy
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William DeVaughn / New York City Be thankful for what you got / i´m doin fine now
Yesterdays New Quintet Rocket Love
Sir Jarvis Fania Brothers Workout
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Angelina Goalie & The Football Funkateers / Louis Perez & The Peruvian Persuasions Rock Steady / Que Se Sepa
Stevie! Super Stitch On!
Mr Brown & The Killer Funk Allstars Big Band Orchestra It´s a man´s, man´, man´s
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CLASSICS SPECIAL 20th Century Steel Band Heaven & Hell
Amy Winehouse You know i´m no good
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Aretha Franklin Rock steady
Atmosfear Dancing in outer space
BAMBOO BAMBOO Art.nr. 164084 LP 14.95 €
Ende der 1970er Jahre begann der zuvor mit Supermax bekannt gewordene Kurt Hauenstein mit der Produktion der surinamesischen Mädchenband Bamboo. Das Gespann spielte drei Alben ein, von denen das selbstbetitelte erste auch das bekannteste und bei Plattensammlern gefragteste werden Art.nr. 018124 12“ 6.95€
Art.nr. 168395 12“ 7.95€
Bobby Byrd I know you got soul
Chicago Street player
sollte. 30 Jahre lang war das Album nur sehr schwer und zu hohärenten Preisen zu beschaffen, ehe es jetzt in einer Neuauflage auf Vinyl erschienen ist. Mag man sich noch über eine unnötige Genrezuweisung streiten – egal ob klassische Disco, Cosmic oder Italo Funk; diese Platte ist eine Offenbarung der Funkyness in all ihren Facetten. Mit dem ersten Beat auf der Platte, dem Disco-Jam »Take What You What«, beginnt eine Reise in die Welt der rollenden Bassläufe, pulsierenden Polymoogs, treibender Percussion und süßlich-arrangiertem
Art.nr. 102336 12“ 7.95€
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wie eskstatischem Gesang einer etwas anderen It-Band. Bei all dem Tempo, das das erste Stück vorlegt, gewinnt die
Daniel Merriweather Change feat. Wale
Eddy Grant Electric avenue
Platte aber vor allem in Gestalt ruhigerer Stücke (noch mehr) an Format. Highlight der Hauenstein’schen Großproduktion anno 1979 ist die bombastisch instrumentalisierte und zuckersüße R&B-Herzschmerzhymne »Find Yourself«. Sensa-
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tionelle Platte voller großer Gefühle. PAUL OKRAJ
Femi Kuti / Fela Kuti Truth don´t die / Water get no enemy
Frankie Valli & The Four Seasons Beggin Pilooski remix
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George Clinton Atomic dog
Incredible Bongo Band Apache
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Indeep Last night a DJ saved my life
Liquid Liquid Optimo
LYN COLLINS THINK (ABOUT IT) Art.nr. 9622 LP 10.95 € Art.nr. 54353 LP 12.95 €
Trotz der nur zwei veröffentlichten Alben ist Lyn Collins eine der bekanntesten und wichtigsten Soul-Diven der 1960er und 1970er Jahre. Die 1948 als Gloria Lavern Collins gebore-
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ne Dame machte schon früh Ausflüge in die Singerei und das Show-Geschäft. Bereits im Alter von 14 Jahren stand sie auf
Mellow Madness Save the youth Kenny Dope remix
Michael Jackson Beat it
der Bühne, zwar nicht von Beginn an mit den Größten, doch wurde sie recht schnell von Funk-Godfather James Brown an die Hand genommen. In den 1970er Jahren arbeitete sie an vielen Stücken Browns als Backing-Vocalist mit. Ihre
Art.nr. 136932 12“ 7.95€
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Stimme überzeugte doch anscheinend so sehr, dass sich der Godfather entschloss Collins ein eigenes Album einsingen
Sly & The Family Stone Dance To The Music (Medley)
V.A. Disconet Greatest Hits Volume 4
zu lassen. 1972 war es dann soweit, mit »Think (About It)« stand das Solodebüt dann stolz da. Und was für ein Erstling dies war, muss man gehört haben. Von Klassikern über neue Songs sind auf »Think« unfassbar funkige Nummern
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Whatnauts Help is on the way
Wild Sugar Messin´ around
versammelt. James Brown blieb auch hier federführend, entweder als Produzent oder er übernahm sogar das Arrangement. Unter diesen Fittichen kommt Lyn Collins zu ihrer vollen Blüte. Von deepen Funk-Nummern bis hin zu unwiderstehlichen Soulsongs vereint Collins Ruhiges mit Treibendem. Mit Songs wie »Think«, »Things Got To Get Better« und eine unglaubliche Version von »Flyme To The Moon« hat
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sich dieses Album zum echten Klassiker gemausert. DANIEL VON DER VRING
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MUSIC PRODUCTS ROCK/INDIE
ROCK/ INDIE
DAS KAPITAL »Der Rock ist ein Gebrauchswert, der ein besonderes Bedürfnis befriedigt. Um ihn hervorzubringen, bedarf es einer bestimmten Art produktiver Tätigkeit. Sie ist bestimmt durch ihren Zweck, Operationsweise, Gegenstand, Mittel und Resultat.« Karl Marx
THE XX XX
EDITORS IN THIS LIGHT AND ON THIS EVENING
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»It kicks like a sleep twitch«. Wenn es dich im Schlaff schüttelt, dann scheint was nicht in Ordnung zu sein. »Darling, just don’t put down your guns yet / if there really was a God here / He’d have raised a hand by now«, heißt es in der ersten SingleAuskopplung »Papillon« des dritten Albums der Editors. Es ist ein dunkles Album geworden, dass die vier Jungs aus Birmingham, UK mit »In This Light And On This Evening« aufgenommen haben. Dunkle Synthflächen und schwere, stampfende Rhythmen künden von dem Unheil, die Texte von Tom Smith berichten mit Pathos von der Abwesenheit Gottes. Gitarren flirren nur noch im Hintergrund, zur Unkenntlichkeit verzerrt. Es ist nicht mehr viel Fröhlichkeit in diesen neun Songs, die nun musikalisch mehr den Geist von Depeche Mode als von Interpol atmen. »Hold your tongue / swallow your venom« heisst es im abschließenden Song »Walk the Fleet Road«. Jegliches Vertrauen in die Menschheit ist versiegt, es gibt keine Hoffnung, keine Utopien mehr. Die Künstlerin Liliane Lijn hat dem Coverartwork passen dazu einen Scherenschnitt verpasst, der das Schemenhafte der urbanen Welt konkretisiert. Die Editors wollten sich neu erfinden, haben ein Konzept entwickelt und durchgezogen. Das sitzt. HANS STEIBANIZ
Morgengrauen bis zur Abenddämmerung. Die personifizierte Melancholie. Kaum stillbare Sehnsucht, endlose Tiefe und Schüchternheit mit einem Hauch Koketterie. Junge und reife Klänge vereint, Erwachsenenmusik und doch wieder nicht. Nachdenklichkeit, beruhigender und weniger zerstörerischer Natur. Dazu passend Bandname und gleichnamiger Albumtitel des Debüts, Interpretationsspielraum lassend durch die Symbolik jeweils zweier sich kreuzender Striche zu – gesprochen – »The Ex Ex«. Der Hang zur Ästhetik und das zum Releasedatum bei 20 Jahren liegende Lebensalter der vier Südwest-Londoner Schulfreunde sind wohl Gründe für besagte Namensgebung, die sich für Corporate-DesignSpielereien eignen. Zu den ästhetisch aufregenden Buchstaben XX gesellt sich noch ein »The« und da stellt sich doch die Frage nach musikalischen Einflüssen. Assoziationen an ein Konglomerat aus The Cure, Massive Attack, Chromatics, Coco Rosie, die New Wave-Affinität und, wie selbst vom Quartett hervorgehoben, die R&B-Vorlieben, bieten eine unvergleichliche Basis für die vokale Partnerschaft bestehend aus Romy Madley Croft und Oliver Sim, die ihre Stimmen um Liebe, Verlust und Verlangen kreisen lassen. Produziert wurde in Eigenregie. Das Ergebnis spricht für sich! REGINE PFAFF
TOP ITEMS
!Jamie T. Kings & Queens
Jochen Distelmeyer Heavy
Karen O And The Kids OST - Where The Wild Things Are
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04 JAMIE T. KINGS & QUEENS Art.nr. 173602 LP 21.95 €
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Art.nr. 174035 7“ 6.95€
Killers, The A Dustland Fairytale
Pearl Jam The Fixer
Peter Doherty Broken Love Song
Art.nr. 172798 7“ 4.95€
Art.nr. 174225 7“ 4.95€
Art.nr. 170051 7“ 4.95€
Thom Yorke All For The Best
White Lies Death
Yeah Yeah Yeahs Zero
Art.nr. 173603 7“ 6.95€
Art.nr. 168011 7“ 4.95€
Art.nr. 161209 7“ 4.95€
Empire Of The Sun We Are The People
Pete Yorn & Scarlett Johansson Relator
Element Of Crime Immer Da Wo Du Bist Bin Ich Nie
Art.nr. 165302 7“ 6.95€
Art.nr. 168299 7“ 6.95€
Art.nr. 174713 7“ 5.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 68
REVIEWS CLASSICS ALBEN Black Keys, The The big come up
SIMIAN MOBILE DISCO TEMPORARY PLEASURE Cluster & Eno Cluster & Eno
Art.nr. 083715 LP 15.95€
Art.nr. 173941 LP 14.95€
Metallica Metallica
MGMT Oracular spectacular
Art.nr. 157284 2LP 23.95€
Art.nr. 135096 LP 19.95€ Art.nr. 149770 CD 12.95€
Muse Black Holes And Revelations
Oasis (Whats the story) morning glory?
Art.nr. 166584 LP 16.95 € Wer Hot Chips Superhaucher Alexis Taylor, das (musikalisches) Superschwergewicht und Boulevard-Referenzpunkt Beth Ditto und Gruff Rhyes von den Super Furry Animals auf seinem Zweitling versammeln kann, hat eigentlich per se schon gute Karten. Wenn das Ganze dann auch noch die Handschrift des englischen Duos Shaw-Ford trägt, kann eigentlich kaum Schlechtes bei rumkommen – aber ist es auch, äh, super? Beginnen wir mal mit besagter erster Kategorie: Die Single »Audacity of Huge«, vielleicht das »I Believe« des Neulings und der Bruder vom Überoberhit »We Are Your Friends« in der Justice-Bearbeitung, ist unbestritten Ausdruck temporären Vergnügens. Knallig, bunt, tanzbar! Und »1000 Horses Can’t Be Wrong« kann durchaus als eine Reminiszenz an Detroit und Chicago verstanden werden. »Bad Blood«, »Cruel Intentions« und »Cream Dream« klingen maßangefertigt, also jeweils ganz im Stile von Hot Chip, The Gossip und Neon Neon (Gruff Rhyes Nebenprojekt). Am Rande des Superen befinden sich das fiepsige »Ambulance« und das schmutzige »Off the Map«. VocalFreiheit wäre aber vielleicht für »Synthesise«, »Turn up the Dial« und »Pinbal« das richtige Rezept gewesen, um durchweg mit obigem Adjektiv geschmückt werden zu können. REGINE PFAFF
THE RAVEONETTES IN AND OUT OF CONTROL Art.nr. 169450 LP 21.95€
Art.nr. 169333 2LP 21.95€
White Stripes, The White stripes
Wolfmother Wolfmother
Art.nr. 050464 LP 16.95€
Art.nr. 070120 2LP 26.95€ Art.nr. 076081 CD 15.95€
CLASSICS SINGLES Arctic Monkeys When the sun goes down
Beatsteaks Loyal to none
Art.nr. 053804 7“ 3.95€
Art.nr. 023336 7“ 8.95€
Bloc Party I still remember part 1 of 2
Interpol Mammoth part 1 of 2
Art.nr. 099546 7“ 4.95€
Art.nr. 112888 7“ 5.95€
Joy Division Love will tear us apart
Killers, The Tranquilize feat. Lou Reed
Art.nr. 167930 7“ 8.95€
Art.nr. 118479 7“ 4.95€
Nirvana Sliver
Pearl Jam Given to fly
Art.nr. 033308 7“ 5.95€
Art.nr. 054113 7“ 8.95€
Sex Pistols Anarchy in the UK
Smiths, The How soon is now
Art.nr. 115015 7“ 6.95€
Art.nr. 150671 7“ 5.95€
Art.nr. 176644 LP 16.95 € Für ihr fünftes Album suchten die beiden Dänen Sune Rose Wagner und Sharin Foo die enge Zusammenarbeit mit der eigenen Fangemeinde. Diese wurde während der Aufnahmen mit geleakten Outtakes versorgt und durfte dazu ihre Meinung auf der Homepage der Band kundtun. Basisdemokratie 2.0. Was das zur Folge hatte? Nichts. »In And Out Of Control« bestätigt wieder einmal das alte Klischee, dass Fans im Grunde primär alten Wein in neuen Schläuchen wollen. So resultiert der Schulterschluss mit den Anhängern in einem typischen Raveonettes-Album. Bei 8 von 10 Bands würde sich an dieser Stelle vermutlich der Musikredakteurs-Snob in mir durchsetzen, hier aber nicht. Dafür ist diese demonstrative, ironische Naivität mit der das Duo selbst Tabuthemen (»Boys Who Rape Should All Be Destroyed«, »Suicide«) angeht, zu niedlich. Und was nach The Sonics klingt, patente Surf-Gitarren auffährt und solch tolle Popsongs wie »Breaking Into Cars« oder »Gone Forever« schreibt, kann ich nicht abwatschen. In diesem Sinne: auf weitere fünf (semiidentische) Alben! FLORIAN AIGNER
CHROMEO DJ-KICKS Art.nr. 174061 2LP 17.95 € Art.nr. 174062 CD 15.95 € Endlich gibt es wieder eine neue Auflage der »DJ Kicks«-Reihe. Zwei Jahre sind seit der Booka Shade-Ausgabe vergangen: Doch das Warten hat sich gelohnt. Denn so viel Mut wie Chromeo bewiesen nur selten die Kompilatoren dieser Reihe. Die beiden Kanadier versammeln Trash, wie sie selbst sagen. Das Alles klingt dann sehr schwummrig und nach einem Fitnessstudio in den 1980er Jahren. Gnadenloser Discosound, Hi-NRG, Italo-Disco und eben Workout-Funk werden in eine animierende Reihenfolge gesetzt. Wer also die Zeitreise angehen möchte, sei herzlich eingeladen. Auf die Tour gehen mit: Kano, Pierre Perpall, Donna Allen, Chateau Marmont, Soupir, Leo Sayer, Carmen, Chromeo selbst und – man lasse sich das auf der Zunge zergehen – The Alan Parsons Project. Der rote Faden der frankophilen Bestandteile ist kein Zufall, kommt das arabisch-jüdische Duo doch aus der Quebec´schen Disco-Hauptstadt Montréal. Kaum ein Song ist eine wirkliche Rarität, und doch sind die Interpreten meist schon längst in Vergessenheit geraten. Nun verhelfen ihnen Chromeo zu neuen Ehren. Also schnell die Plateauschuhe geschnürt und ab unter die Disco-Kugel: Keyboard, Glitter, Obskuritäten, Space-Disco… macht Spaß. DANIEL VON DER VRING
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 69
MUSIC PRODUCTS REGGAE/DANCEHALL
REGGAE/ DANCEHALL
DER WIDERHALL »U-Roy drive up on his bike with Tubby’s new speaker, an’ it have the reverb unit built up, but him kept real quiet about it before that session. But when him introduce the first riddim, him call out, ›You’re now entertained by the number one sound in the land‹, and it echo. Man, the dance ram hard! He chat with an echo all night, the people couldn’t get enough!« Phillip Smart
JAHDAN BLAKKAMOORE BUZZROCK WARRIOR
TAGGY MATCHER HIP HOP REGGAE SERIES VOLUME 1
Art.nr. 173425 CD 16.95€
Art.nr. 179366 LP 14.95€ Art.nr. 179367 CD 14.95€
Für sein Debüt hat sich Vokalist Jahdan Blakkamoore mit Matt Shadetek und DJ /rupture als Produzententeam zusammengetan. Und das allein weckt hohe Erwartungen. Zusätzlich hatten Modeselektor, Maga Bo, Jammer und 77Klash ihre Finger an den Reglern. Das Team hörte sich monatelang durch Rap, Reggae, Dancehall, R&B, Cumbia, Grime und Dubstep, um produktionstechnisch eine eigene Sound-Linie zu entwickeln. Das Ergebnis gestaltet sich sehr erfreulich. Denn neben der Musik gilt zu konstatieren: Blakkamore hat Stimme, Skillz und Inhalte. Ursprünglich aus dem südamerikanischen Staate Guyana kommend, folgte er mit 8 Jahren seinen Eltern nach Brooklyn, New York. In der dortigen Reggae-Szene war er mit seiner Band Noble Society umtriebig und im Hip-Hop kollaborierte er mit Afu-Ra oder Dead Prez. Auch von Major Lazer wurde er als MC berufen. Auf den dreizehn Tracks von »Buzzrock Warrior« ist die musikalische Bandbreite daher groß. Progressiven Reggae-Dancehall-Afficionados werden das Album sicher zu schätzen wissen. Dubstep- und Grime-Liebhabern wird das gesamte Album dagegen zu eingängig sein. Für straighte Hip Hop-Fans wird die Luft sicherlich dünn, sieht man von einzelnen Tracks ab. Gezielte 12inch-Auskopplungen wären daher wünschenswert.
Der faltige Old-School B-Boy schielt argwöhnisch in Richtung Tanzfläche: Dort tummelt sich ein fröhliches Häufchen vermeintlich nichtsahnender Ignoranten zu willkürlich zusammengewürfelten Mixen aus unantastbaren R&B-/Rap-Klassikern und verstaubten Reggae-Riddims. So oder so ähnlich mag das in den letzten drei Jahren auf fast jeder Party dies- und jenseits des Atlantik ausgesehen haben. Da liegt es irgendwie nahe mal die ganzen 45er des Mash-Up-Vorzeige-Athleten Taggy Matcher zusammenzusammeln und mit ein bisschen Extrastuff auf LP und CD unters Volk zu bringen. Braucht man das? Ganz klare Antwort: Vielleicht? Als Party-Granate taugt jeder der 11 Tracks allemal. Wer das aber schon wusste, hat sicherlich schon die eine oder andere Single eingesackt. Wer das schon früher nicht mochte wird den Teufel tun, sich das ganze als Longplayer ins Regal zu stellen. Wer braucht also diese Platte? Klare Antwort: Jeder und Keiner… Schon spaßig, das Ganze, gerade, wenn einem als hochdekorierter Partyveteran die Originaltracks schon zum 10.000sten Mal im Club abgefeiert hat. Leider aber ist das Ganze in voller Länge nicht ganz ernst zu nehmen. Soll man sicherlich auch nicht, also gibt’s ein 100%iges fifty-fifty. DAVID WETZEL
BIANCA LUDEWIG
TOP ITEMS
Ohrbooten Gyp Hop
Delroy Wilson Dub Plate Style
Sizzla Ghetto Youthology
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HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 70
NEWS
TOP 10 ALBEN Cedric Im Brooks & The Light Of Saba The Magical Light Of Saba
Girlie & Laurel Aitken Scandal In A Brixton Market
01 PETER FOX VON SEEED STADTAFFE Art.nr. 145869 2LP 19.95 € Artr. 145546 CD 17.95 €
02 SOUL JAZZ RECORDS DUB ECHOES Art.nr. 162746 3LP 19.95 € Art.nr. 162747 2CD 15.95 €
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Michael Jackson Vs. Drastics MJ A Rocker
Laurel Aitken The High Priest Of Reggae
03 BUG, THE LONDON ZOO Art.nr. 140839 3LP 24.95 € Art.nr. 149666 CD 16.95 €
04 V.A. MOTOWN FLIES JAMAICA Art.nr. 135290 LP 12.95 €
05 DUNKELBUNT SUN DUB – A SPICY BLEND Art.nr. 158541 3LP 18.95 € Art.nr. 158540 CD 16.95 €
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Skatalites Stretching Out Volume 2
U-Roy I Am The Originator
06 JOE GIBBS DUB SERIAL Art.nr. 161807 LP 11.95 €
07 ALBOROSIE ESCAPE FROM BABYLON Art.nr. 167008 CD 14.95 €
08 MILES DAVIS REGGAE INTERPRETATION OF KIND OF BLUE Art.nr. 176645 LP 13.95€
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Hans der Kleingärtner Hans der Kleingärtner
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09 QUEEN IFRICA WELCOME TO MONTEGO BAY Art.nr. 166037 LP 11.95 €
10 ALBOROSIE SOUL PIRATE Art.nr. 153063 LP 13.95 €
Art.nr. 178871 CD 16.95€
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TOP 10 SINGLES
Collin Roach & General Degree / Collin Roach Bury you / Champion sound
Shabba Ranks / Tippa Irie Dancehall Ram Remix / All This Music
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02 TAGGY MATCHER THE NEXT EPISODE Art.nr. 159685 7INCH 6.95 €
Cornadoor Choclate Fudge
Collie Buddz Hustle
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Etana & Alborosie Blessing
Capleton / Capleton & Noreaga Liberation Time / Liberation Time Hip Hop Remix
05 PRINCE FATTY GIN & JUICE / SHIMMY SHIMMY YA
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06 SEAN PAUL SO FINE
Rick James / Movado Superfreak / Whe Dem A Do
Mato Regulate / black or white
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Mato Vs. Erick Sermon Music feat. marvin Gaye
Taggy Matcher Sure shot
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07 THE POLICE / MAVADO & BUSY SIGNAL MESSAGE IN A BOTTLE / BAD MAN PLACE Art.nr. 168082 7INCH 4.95 € 08 JAHMIGA WHISKEY BAR Art.nr. 168136 7INCH 4.95 €
09 NESTA UNO (TWIT ONE) VS BOB MARLEY IS THIS LOVE RE-EDIT Art.nr. 169381 7INCH 6.95 €
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TOP 10 ALBEN
DAS EQUIPMENT
01 SHIBUYA BREAKS SHIBUYA BREAKS Art.nr. 170348 LP 16.95 €
»Whenever you make something that’s one kind of beat, it always inspires you to do something else. The way I look at it, It’s just a constant source of inspiration to have all these sounds to pull from, whether it’s a SuperNover or a Moog or an MS2000 or MS20. That’s one of the beauties doing everything in the computer now, because, with all the virtual instruments, you can have all those synthezisers in front of you.« Just Blaze
02 DJ PREMIER INSTRUMENTAL WORLD 39
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06 DJ HERTZ ENTER THE SCRATCH GAME
NEWS ALBEN DJ Peabird Battle Trackz Volume 3
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Jimi Handtrickz Boss Matsumotos Trip Through The Underground
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DJ Q-Bert Superseal 3D
DJ Crates Dummbatz Breaks
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08 SCRATCHAHOLICS SKIP PROOF VOLUME 5 Art.nr. 158609 LP 9.95 €
09 DJ Q-BERT SUPERSEAL 3D Art.nr. 168137 LP 14.95 €
10 LE JAD & DJ HERTZ REVERSIBLE Art.nr. 143343 LP 13.95 €
TOP 10 SINGLES Art.nr. 168737 7INCH 5.95 €
Suff Daddy Hi-Hat Club Volume 2 - Suff Draft
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02 MARK PRITCHARD & OM´MAS KEITH OF SA-RA CREATIVE PARTNERS WIND IT UP Art.nr. 168585 12INCH 7.95 € 03 BEAT DIMENSIONS VOLUME 2 - EP 3
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HOT ITMES ALBEN Testiculo Y Uno (Hulk Hodn & Twit One) Hi-Hat Club Volume 1
07 LA FINE EQUIPE PRESENTE LA BOULANGERIE PART 1
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Super Duck Breaks Super duper duck breaks
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Lambent Smoothness Extract (Deep Night at Ishigaki)
Super Duck Breaks ...the saga begins
06 FLYING LOTUS LOS ANGELES EP 3 Art.nr. 169863 12INCH 15.95 €
07 WORKS, THE YOKOHAMA EP
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08 RAS G DESTINATION THERE EP Art.nr. 175865 12INCH 8.95 €
09 BIRDY NAM NAM THE PARACHUTE ENDING EP Art.nr. 167783 12INCH 7.95 €
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HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 73
CLOTHING FEATURES
UCON
VISIONEN VERBINDEN Es ist nicht genau überliefert, ob die beiden Macher des Modelabels Ucon, Jochen Smuda und Martin Fussenegger, vor zwei Jahren nach Berlin kamen, um hier im schönen Bezirk Friedrichshain quasi unser Nachbar zu werden, oder sich vom Potenzial und Flair der Hauptstadt inspirieren zu lassen. Fakt ist: sie machen seither Mode, die nicht nur auf den Effekt zielt, sondern eine konkrete Vision vermittelt Text Julian Gupta
Angefangen hat eigentlich alles im Süden der Republik, genauer gesagt in der schwäbischen Kleinstadt Wangen. Dort lernten sich die passionierten Skater Jochen Smuda und Martin Fussenegger nicht etwa zwischen Halfpipes und Rampen, sondern irgendwo zwischen Sakristei und Kanzel als Ministranten in einer Kirche kennen. Nach ihrem Studium zogen sie in die Bundeshauptstadt Berlin. Dort verfolgen sie seither mit Ucon Acrobatics ihre Vision in Sachen Mode und gestalten »nicht interessante Kleidung sondern Kleidung interessant«. Schritt für Schritt etablieren die beiden Visionäre ihre Marke und gehen dabei konsequent ihre eigenen Wege. Sei es mit innovativen Schnitten oder außergewöhnlichen Werbeclips. HHV: Über euch als Macher ist nur wenig bekannt. Es heißt, dass ihr eure Wurzeln in der Skateszene habt. Könnt ihr kurz etwas zu eurem Werdegang erzählen? Ucon: Wir haben beide unsere halbe Jugend auf
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 74
Rampen verbracht. Das war schon eine extrem gute Zeit. Wir sind in der schwäbischen Kleinstadt Wangen groß geworden. Durch Skaten sind wir sehr viel rumgekommen und irgendwann hat man dann auch schnell Freunde auf der ganzen Welt. Das ist wirklich was ganz besonderes am Skaten und wir können bis heute noch davon profitieren. Nach dem Abitur und Zivildienst habe ich Sportwissenschaften studiert und Martin Produkt-Design. Nebenher haben wir vor etwa acht Jahren das Label Ucon gegründet. Warum seid ihr von dort nach Berlin gegangen. Welche Rolle spielt die Stadt für eure Modemarke? Nach dem Studium musste was passieren. Vor über zwei Jahren sind wir dann nach Berlin gezogen, haben uns hier mit eigenem Büro und Showroom etwas besser aufgestellt. Den Schritt haben wir nie bereut. Generell ist es sehr wichtig, dass man sich in einer Stadt und in seinem Freundeskreis wohlfühlt. Es muss nicht immer zwingend eine Großstadt sein. Dennoch
hat vor allem Berlin ein unglaubliches Potential und es macht wirklich sehr viel Spaß von hier aus zu arbeiten. Es hat uns einige Türen geöffnet. Liegt euer Fokus jetzt auf der mannigfaltigen lokalen Modeszene? Es gibt hier sehr viele gute Labels und Artists. Für uns ist die Vielfalt an gutem Design aber in erster Linie ein Ansporn uns täglich zu verbessern. Wir orientieren uns aber ehrlich gesagt nicht zu sehr an der Berliner Modeszene. Es ist interessant das alles hier mitzubekommen und inspiriert uns immer wieder selbst was zu machen, dennoch haben wir mit Ucon eine eigene Handschrift entwickelt, und die wollen wir natürlich auch beibehalten. Für uns ist das ein entscheidender Punkt der Ucon im Vergleich zu anderen Sachen besonders macht. Andere Modemacher benennen Musik, Graffiti aber auch Skaten als Inspiration für ihre Mode, wie ist das bei euch? Was inspiriert euch? Für uns ist Berlin als Stadt sicherlich eine sehr große Inspiration. Es gibt hier viel zu sehen und entdecken, egal ob in Galerien, Clubs oder natürlich auch auf den Straßen. Dann spielen bei uns auch Modelle aus unserer vorherigen Kollektionen eine große Rolle, die wir weiterentwickeln und versuchen immer besser zu machen. Andere Labels sowie gute Blogs sind natürlich immer eine Anregung. Martin interessiert sich auch schon seit ewigen Zeiten für Architektur und aus der Quelle lassen sich sicherlich Produkte wie den Asym Hood oder das Decon Shirt ableiten. Um es auf den Punkt zu bringen würde ich sagen, dass uns gutes Design immer inspiriert, egal aus welcher Richtung. Euer Büro gleicht nach Eigenaussage »einem Spielplatz für Erwachsene«. Was heißt das? Wir haben in Berlin direkt am Boxhagener Platz einen alten Kuhstall gemietet. Leider war das Ding aber total heruntergekommen und wir haben das erst mal komplett in Eigenregie umgebaut. Somit konnten wir alles genau planen wie wir wollten, da es auch keine Stromleitungen, Heizung oder ähnliches gab. Wir haben eine Zwischendecke mit Treppe eingezogen, in
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CLOTHING FEATURES
»Das Wichtigste ist aber natürlich, dass wir unsere Produkte ständig weiter verbessern. Neue Ideen, beste Qualität, innovative Schnitte, coole Farben, nie einschlafen. Zufriedene Kunden sind das beste Marketing. Wer aufhört besser sein zu wollen, hört auf gut zu sein.«
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HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 76
Plus Socks WHITE / GREEN Art.nr. 182719 9,95 €
drei Metern Höhe haben wir ein Chillout-Netz eingebaut und eine 5m hohe Feuerwehrstange installiert, die hinab in den Showroom geht. Was bedeutet »Ucon«? Durch unseren Skate-Hintergrund verfolgen wir mit der »Ucon Acrobatics«-Line von Anfang an den Ansatz in den Dialog mit der Architektur zu treten. Ucon ist eine Abkürzung für »Urban CONquest«, also »städtische Eroberung«. Auch wenn ein Architekt ein Gebäude für einen bestimmten Zweck gestaltet hat, heisst das noch lange nicht, dass wir auch daran festhalten müssen. Wir rufen dazu auf Architektur mit anderen Augen zu sehen und sie auf neue Art und Weise zu nutzen. Skater haben schon immer ihre Umgebung aus einem weitaus kreativeren Strandpunkt wahrgenommen als andere Menschen. Die meisten Streetwear-Marken legen größten Wert auf eigenständige Designs, bei euch hat man das Gefühl, dass ihr den nächsten Schritt geht und auch auf außergewöhnliche Schnitte wert legt.
Für uns hört Design nicht beim Druck eines Sweaters auf. Design ist bei uns ein all umfassender Begriff und jedes noch so kleine Detail muss sitzen. Der Schnitt spielt dabei die zentrale Rolle. Auch wenn es sehr aufwendig und kostspielig ist eigene Schnitte zu entwickeln, wir machen es trotzdem – auch wenn es sich oft nicht auszahlt für uns. Wir definieren Farbe und Qualität der Stoffe und lassen diese speziell für uns anfertigen, was für ein Label unserer Größe unglaublich aufwendig und risikoreich ist. Für uns ist es aber extrem wichtig, dass jedes Teil eine Ucon Handschrift hat – eigener Schnitt, detailverliebt, kreativ. Unsere Kunden legen auf den kleinen aber feinen Unterschied genau so großen Wert wie wir! Wie gewichtet ihr zwischen Motiven und Schnitten? Das Motiv eines T-Shirts ist wie ein Plattencover. Es ist das was einem als erstes ins Auge sticht. Grafik ist unsere Leidenschaft, deshalb nehmen die Motive bei uns einen sehr großen Stellenwert ein. Doch
als wir angefangen hatten mit Ucon, gab es für uns schlichtweg das perfekte T-Shirt nicht das wir verwenden konnten. Also haben wir es selbst entwickelt. So ging es uns bei vielen anderen Produkten ebenfalls – von Accessoires, über Shirts und Hosen zum Hooded Sweater. Es steht und fällt mit den eigenen Schnitten und Details, die wir auch jede Saison anpassen und verbessern. Man ist da nie am Ende angelangt, wenn man wie wir stets auf der Suche nach dem »Favourite Garment« ist. Unser Ziel ist es, jedes Ucon Kleidungsstück zu deinem Lieblingsteil werden zu lassen. Ucon wirkt für eine Urbanmarke recht »erwachsen«. Würdet ihr dem zustimmen? Ich denke das müssen andere beurteilen. Wir alle bei Ucon sind noch recht jung und sind ganz langsam in die Sache reingewachsen. Mit »Ucon Silhouette« haben wir zusätzlich noch eine erwachsenere, modischere Ausrichtung in die Marke Ucon mit reingebracht.
Button Oppa Hoodie GREY Art.nr. 173462 89,95 €
Button Omma Women Jacket GREEN Art.nr. 173467 79,95 €
J2 Jeans BLACK Art.nr. 182711 59,95 €
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 77
CLOTHING FEATURES
Purl Beanie GREEN Art.nr. 182698 32,95 €
Was sind eure nächsten Schritte, um Ucon weiter auf dem Markt zu etablieren? Wir arbeiten momentan mit sehr guten Künstlern und Grafikern zusammen. Mit denen werden wir öfters Artist Series herausbringen. Für die nächsten Monate sind das Mario Hugo aus New York, Chris Gray aus Manchester und die HotCheeseCrew aus Berlin. Unsere weiblichen Fans haben eine starke Nachfrage nach der Ucon Elle Line ausgelöst, die wir nun weiter ausbauen. Wir haben ein halbes Jahr an einem sehr aufwendigen Videoclip gearbeitet, den wir kürzlich im Internet veröffentlicht haben. Wir unterstützen Partys und sind immer offen für Geschichten wie das Interview mit euch. Wir gehen fleißig auf Messen, versuchen interessante Menschen kennenzulernen und
gute Kontakte zu knüpfen. Das wichtigste ist aber natürlich, dass wir unsere Produkte ständig weiter verbessern. Neue Ideen, beste Qualität, innovative Schnitte, coole Farben, nie einschlafen. Zufrieden Kunden sind das beste Marketing. Wer aufhört besser sein zu wollen, hört auf gut zu sein. Kannst du uns ein paar Hintergrundinformationen geben zu dem aufwendigen Videoclip der bei euch auf der Seite zu sehen ist? Den Videoclip haben wir mit einem guten Freund zusammen gedreht. Er hat ihn als seine Diplomarbeit gemacht und somit konnte er sich da ein halbes Jahr voll drauf konzentrieren. Die Idee ist von einem unserer Slogans abgeleitet der lautet »A good garment is hard to find«. In dem Clip sieht man einen jungen
Silux Women Jacket GREEN Art.nr. 182690 129,95 € Jack Cap BLACK Art.nr. 182714 29,95 €
Line Pattern Women Zip-Up Hoodie ARMY GREEN Art.nr. 182689 69,95 €
Felt Jacket BLACK Art.nr. 182691 139,95 €
Decon Sweatpants GREY / GREEN Art.nr. 182694 59,95 €
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 78
Mann hinter unseren Ucon Klamotten herlaufen, die allerdings immer wieder davon fliegen. Diese »fliegenden« Klamotten haben wir unter Wasser in einem Hallenbad gefilmt - vom Fenster der Schiedsrichter für Wasserballspiele aus. Allerdings mussten wir schon um 6 Uhr in der früh wieder draußen sein, weil die Omis die Bude gestürmt haben und angefangen haben die ersten Bahnen zu drehen! Den Videoclip und auch ein »Making of« sollte man sicher aber lieber mal in Ruhe bei uns auf der Seite ansehen.
Dan Cap BLACK Art.nr. 182713 32,95 €
Joshua Cap RED Art.nr. 182715 32,95 €
Ranger Jacket 09 ARMY GREEN Art.nr. 182692 119,95 €
Synchro Hoodie WHITE / GREY Art.nr. 182704 69,95 €
Packman T-Shirt BLACK Art.nr. 180270 32,95 €
J1 Jeans OVERDYED BROWN Art.nr. 182710 59,95 €
Snuggle Sweatpants GREY Art.nr. 182686 79,95 €
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 79
CLOTHING
THE NORTH FACE
15995
EURO
Nuptse Women Vest BLACK
Art.nr. 172247
6995
EURO
TKA 100 Emi Koussi ussi Women Hoodie odie VINE GREEN / WHISTLER GREEN EEN
Art.nr. 172289 289
22995
EURO
Atlas Triclimate Women Jacket Obermaterial: HyVent 2L aus 100% Nylon; Futter: Fleece aus 100% Polyester BLACK
Art.nr. 172249
Dank der aus mehreren Lagen bestehenden, technologisch PU-Beschichtung, versiegelter Nähte, abnehmbarer Kapuze, des auch als Jacke zu tragenden Fleece-Futters und des sehr atmungsaktiven, trotzdem wasserdichten HyVent 2L-Obermaterials wird der Winter zu einem guten Freund - versprochen! Gewicht: ca. 1,2 kg.
19995
EURO
Evolution Triclimate Women Jacket Obermaterial: 100% Nylon HyVent 2L (70D x 160D 4.56 Unzen/Yard²); Futter: 100% Polyester (Fleece) BACIO BROWN / MOONLIGHT IVORY
Art.nr. 172270
Ein verlässlicher Begleiter bei Wind und Wetter, Regen und Sonnenschein, hohen und niedrigen Temperaturen, denn dank des atmungsaktiven sowie wasserabweisenden Obermaterials, versiegelter Nähte und schlauer 3-in-1-Technik (Shell, Fleece-Jacke oder Kombi) hält dich diese smarte Jacke immer auf Betriebstemperatur.
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 80
STRIKER BLUE / DENIM BLUE
YELLOW / ASPHALT GREY
WICK GREY
Art.nr. 172251
Art.nr. 172253
Art.nr. 172252
19995
EURO
Redpoint Optimus Jacket Obermaterial: 30D x 40D 55 g/m² RipStop-Gewebe aus 100% Nylon mit DWR-Finish; Verstärkungen: 40D 70 g/m² Gewebe aus 100% Nylon; Wattierung: 100 g PrimaLoft One
34995
EURO
McMurdo Parka BLACK
Art.nr. 172239
Diese Jacke ist eine weitere technisch ausgereifte Wunderwaffe aus dem The North Face-Sortiment: Neben dem angenehmen Gewicht und dem smarten Two-Tone-Look begeistern vor allem die technischen Features wie z.B. die perfekte PrimaLoft-Wärmedämmung, das PU-Coating und die Tatsache, dass die Konstruktion mit einem Minimum an Nähten auskommt.
NEW TAUPE U GREEN / ASPHALT UPE ASPHALT T GREY
BLACK / BLACK
Art.nr. 172269 1 69 1722 69
Art.nr. 172268
Evolution Triclimate Jacket
19995
EURO
Obermaterial: 100% Nylon HyVent 2L (70D x 160D 4.56 Unzen/Yard²); Futter: 100% Polyester (Fleece)
Ein verlässlicher Begleiter bei Wind und Wetter, Regen und Sonnenschein, hohen und niedrigen Temperaturen, denn dank des atmungsaktiven sowie wasserabweisenden Obermaterials, versiegelter Nähte und schlauer 3-in-1-Technik (Shell, Fleece-Jacke oder Kombi) hält dich diese smarte Jacke immer auf Betriebstemperatur.
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 81
CLOTHING
BENCH 9995
EURO
EURO
Pimp Knit Hoodie
EURO
Turf Jacket
Thane Zip Th T Zip-Up Zi U Up Hoodie H di
Obermaterial: 100% Baumwolle; Futter: 100% Polyester
100% Baumwolle
BLACK
Art.nr. 173545
Art.nr. 172692
9995
6495
5995
EURO
BLACK
12995
EURO
BLACK
Art.nr. 173546
Twill T ill Hoodie H di
Marshall Field Jacket M et
100% Baumwolle RED
Obermaterial: 100% Baumwolle; mwollle e; Fleece-Futter: 100% Polyester yesterr
Art.nr. 172699
BLACK
6495
EURO
5995
EURO
Tinnitus Hoodie
Tonky Tonk ky Hoodie H Hoodie Hoo
Jersey: 100% Baumwolle; Rippb端ndchen: 95% Baumwolle, 5% Elasthan
100% Baumwolle
GREY
Art.nr. 172698
Art.nr. 172696
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 82
Art.nr. 173544
BLUE
5995
EURO
Rouch-Tastic Rouch Rouc h-Tastic Zip-Up JJacket acket 100% Baumwolle TURQUOISE
Art.nr. 172697 Women Wom men Pu Puddle Top
4495
EURO
BLACK K
Art.nr. A rt.n nrr 172693 nr. 1 172
8995
EURO
Women Penthouse Jacket Women Wome Jac cket 100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 172691
8995
EURO
New ew Bo Bo Boarding Boa Women n Jacket Ja acket Obermaterial/Futter: 100% % Polyester Polyest P terr PURPLE
Art.nr. 171687
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 83
CLOTHING
STREETWISE TECHNIQUES BONE / BLACK
NAVY / RED
BLACK / IVY
Art.nr. 173708
Art.nr. 173710
Art.nr. 173709
9995
EURO
Addict Reversible Fleece Jacket Obermaterial: 100% Nylon; Microfleece-Futter: 100% Polyester
Smarter Vintage-Style in zwifabriger Colorblock-Optik, der außen mit einer wasserabweisenden Nylon-Hülle und innen mit unifarbenem Microfleece ausgestattet ist - oder umgekehrt, je nachdem wie du diese Wendejacke lieber trägst.
WHITE
BLACK
Art.nr. 177031
Akomplice Heart Beat T-Shirt
Art.nr. 177030
2995
EURO
100% Baumwolle
Der Beat gibt den Takt vor, der Herzschlag folgt. Feine Sache, genauso läuft‘s im Leben. Entspannt geschnittenes T-Shirt in Premiumqualität mit Screenprint auf der Front und zusätzlichen Logodetails auf Rücken und Ärmel.
ROYAL R O OYAL / ORANGE
Art.nr. A r rt.nr. 181615
2995
EURO
3595
EURO
3995
EURO
2995
EURO
BLACK BL LAC CK //RAINBOW RAINBOW
Art.nr. Ar rt.nr. 181614
I Imaginary i F Foundation d ti Infinite T-Shirt
Dim Di i Mak k Popcorn T-Shirt
Dim Di im Mak k Rider T-Shirt
Mad Ma ad Decent a MD Logo T-Shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
BLACK
NATURAL WHITE
BLACK
Art.nr. 173377
Art.nr. 178548
Art.nr. 178547
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 84
3495
EURO
3495
3495
EURO
3495
EURO
EURO
R k ll Rockwell Wrong Way T-Shirt
Rockwell R k ll Wonderful Lie T-Shirt
Rockwell R k ll Fight Till Death T-Shirt
Rockwell R k ll Cherry Balls T-Shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
SKY BLUE
BLACK
TIPSY OFF WHITE
BLACK
Art.nr. 173398
Art.nr. 173397
Art.nr. 173394
Art.nr. 173393
3495
EURO
3495
3495
EURO
3495
EURO
EURO
Sixpack France City Villains T-Shirt
Sixpack France Burgent T-Shirt
Rocksmith Brooklyn T-Shirt
Rocksmith Faces T-Shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
WHITE
HEATHER GREY
BLACK
BLACK
Art.nr. 177989
Art.nr. 177987
Art.nr. 173881
Art.nr. 173880
3295
EURO
BLACK
WHITE
Art.nr. 175373
Art.nr. 175374
2995
EURO
3495
EURO
3295
EURO
Undrcr Undrcrwn crwn Big M Bi Mos T-Shirt T Shi t
Undrcrwn U Un nd crrwn ndr Real Boogie Man T-Shirt R S
Un Undrcrwn Und nd n drrcrwn wn He Is The King T-Shirt
Undrcrwn U ndr d crwn IU Used dT To Love L Her H T T-Shirt Shi
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
WHITE
WHITE
BLACK
Art.nr. 177567
Art.nr. 179709
Art.nr. 177572
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 85
CLOTHING BLACK / WHITE / WHITE
Art.nr. 175059 75 59 9
NIKE
7995
EURO
WHITE
Art.nr. 175069
3295
EURO
Eugene Jacket 100% Baumwolle (360 g/m²) VINTAGE GREEN / ELECTROLIME / ELECTROLIME
Art.nr. 175043
15995
EURO
Parra Tech Bomber Jacket BLACK / MEDIUM GREY
Art.nr. 175077 Move The Crowd T-Shirt 100% Baumwolle (160 g/m²) BLACK
Art.nr. 175068
2995
EURO
Better Mascot Multi T-Shirt LUCKY GREEN / DARK GREY WHITE
Art.nr. 170183
3295
10995
EURO
EURO
H-Pikasso H Pik Windrunner Wi d JJacket k t Obermaterial/Futter/Wattierung: 100% Polyester SEA GREEN / BLACK / BLACK / METALLIC SILVER
JJust R Rock k Kicks Ki k T-Shirt T Shi
Art.nr. 175058
100% Baumwolle (160 g/m²) BLACK
Art.nr. 175067
2495
EURO
Air Maxim 1 Trainer ND
13995
8495
EURO
EURO
MEDIUM GREY / BLACK
Art.nr. 177956
BLACK / WHITE / WHITE
Art.nr. 175060 WHITE / DARK OBSIDIAN / DARK OBSIDIAN
Art.nr. 175062
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 86
Windrunner Win W i Jacket
Love & War T-Shirt Lov
100% 1 00% Polyester P l
100% Baumwolle (160 g/m²) 100
SHADOW GREY / PERSIAN VIOLET
BLACK / DARK GREY HEATHER
Art.nr. 175061
Art.nr. 175047
VERY BERRY / WHITE / METALLIC GOLD
Art.nr. 175066
8495
EURO
Hybrid H b id S Speckled kl d W Women W Windrunner Windr i drunner Jacket J k t 100% Polyester BLACK / SHADOW GREY / METALLIC GOLD
Art.nr. 175065
9995
EURO
5495
EURO
8495
EURO
Windrunner Women Jacket VERY BERRY / HOT RED / VERY BERRY
Art.nr. 175052
Sherpa pa Lined L Liined Women Jacket
Fleece FZ W F Women Hooded H d d Jacket J k
100% recycletes Polyester, Polyester auáer Rippbündchen: Rip ppbündcchen he 97% Baumwolle, 3% Elasthan
F French Terry aus 80% 0% Baumwolle, Baumwol Bau mwo le 20% Polyester; Rippbündchen: 97% Baumwolle, 3% Elasthan
BLACK / FLINT GREY / FLINT GREY
VERY BERRY / DARK GREY HEATHER / WHITE
Art.nr. 175053
Art.nr. 175050
5495
EURO
9995
EURO
Women Dunk Low
8995
EURO
GRAND PURPLE / BLACK
Fleece FZ Women Hooded Jacket Jack ket Stripe
Performance Women Windrunner
French Terry aus 80% Baumwolle, 20% Polyester; Rippbündchen: 97% Baumwolle, 3% Elasthan
100% Polyester
SEA GREEN / ELECTROLIME / ELECTROLIME
Art.nr. 178575
Art.nr. 175051
Art.nr. 172232
SUBLIMINAL GREEN / METALLIC SILVER
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 87
CLOTHING
CARHARTT 11995
17995
EURO
24 95
EURO
EURO
Radar Beanie GREY
Art.nr. 172393
179
Kodiak K di k Blo Blouson Bl son
Fellow F ellow Jacke Jacket kett ke
Obermaterial: 100% Nylon (Tactel Ottoman); Futter/ Wattierung: 100% Polyester
Ob Obermaterial: t i l 100% N Nylon; l Fleece-Futter: Fl F tt 100% Polyester
BLACK
MOUNTAIN
Art.nr. 172377
Art.nr. 172367 BLACK
BLACKSMITH
Art.nr. 172369
Art.nr. 172370
95 EURO
Ranger Jacket BLACK / SOOT
Art.nr. 172375
10995
EURO
Nimbus Ni b P Pullover ll Obermaterial: 100% Nylon; Mesh-Futter: 100% Polyester
CHECK BLACK
Art.nr. 172372 CHECK OLIVE
Art.nr. 172371 BLACK
Art.nr. 172374 CARHARTT BROWN
Art.nr. 172373
EURO
14995
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 88
Active Jacket Obermaterial: 100% Baumwolle (11 Unzen); Futter; 100% Polyester
BLACK
RED / BLACK
Art.nr. 172401
Art.nr. 172400
9995
EURO
24 95
EURO
Women Aspen Beanie BLACK
Art.nr. 172409
Women Kodiak Blouson Women Wome Blouso on Obermaterial: 100% Nylon n (Tactel Ottoman); Futter/ Futte tter/ Wattierung: 100% Polyester Polyeste er
6995
EURO
Women Kodiak Blouson
99 95
EURO
RED / BLACK
Art.nr. 172400
Women Hooded Cheer Jacket 90% Baumwolle, 10% Elasthan (9 Unzen) LAVENDER
Art.nr. 172405
9995
EURO
16995
EURO
Women Nimbus Pullover
Women W Wom ome me en Hooded H Ho Cover-Up p Jacket
Obermaterial: 100% Nylon; Mesh-Futter: 100% Polyester
Obermate Obermaterial/Futter: erial/Futter: 100% Pol Polyester; lyest yester; er; Wattierung: Wattierun ng: Daunen
LAVENDER
BLACK
Art.nr. 172398
Art.nr. 172399
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 89
CLOTHING
CARHARTT 8995
EURO
GREY
BLACK
Art.nr. 156052
Art.nr. 156051
OCEAN
RUBY
Art.nr. 172378
Art.nr. 172379
74 95
EURO
Hooded Hood ooded Wag g Sweat
Basic hoodie
100% Baumwolle (12 Unzen)
100% Baumwolle
BLACK
Art.nr. 172383
69 95
EURO
Women Hooded Cheer Jacket LAVENDER
8995
EURO
Art.nr. 172405
64 95
EURO
Hooded H Hood ed Zip Pocket Jacket
L/S Merrik Shirt L/
100% Baumwolle (11,5 Unzen)
Flanell aus 100% Baumwolle (7 Unzen)
BLACKSMITH
Art.nr. 172381
3195
EURO
BLACK
WHITE
Art.nr. 172321
Art.nr. 172320
3195
EURO
78 95
EURO
Rational Women Pants El Morro BLACK
Art.nr. 156536
S/S Detr Detroit t oit it 12 Inch T T-Shirt Shirt i
Logo Script Logo pt T-Shirt T Shirt
100% Baumwolle (175 g/m²)
100% Baumwolle (185 g/m²)
WHITE
Art.nr. 172384
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 90
79 95
EURO
Western Pants Rancho 100% Baumwolle (13,5 Unzen) BLUE VINTAGE WASHED
Art.nr. 172316
99 95
BLUE RINSED
EURO
Art.nr. 156054
Graduate Knit Jacket BLACK
Art.nr. 172380
BLUE DESERT WASHED
Art.nr. 162035
64 95
EURO
UNIQUE WASH
L/S Merrik Shirt
Art.nr. 156527
79 95
EURO
OCEAN
Art.nr. 172378
Texas Pants Niland 100% Baumwolle (12 Unzen) BLUE VINTAGE WASHED
Art.nr. 172315 BLUE RINSED
Art.nr. 162038
79 95
EURO
Art.nr. 172318
Art.nr. 156055
69 95
EURO
Retro Pants Dixon BLUE VINTAGE WASHED
BLUE LAUNDRY WASHED
Bronco Pants Phoenix 100% Baumwolle (14 Unzen) BLACK RINSED
Art.nr. 162039 BLUE DARK RETRO WASHED
Art.nr. 172319
BLUE RINSED
Art.nr. 156056
Staff Pant Rancho
89 95
EURO
100% Baumwolle (13,5 Unzen) BLUE USED WASH
Art.nr. 172317 BLUE RINSED
Art.nr. 156535
HHV.DE MAGAZIN NR. HHVDE NR 4/2009 4/200 /2009 9 91
CLOTHING MUSTANG MUSTA ANG BROWN / D DARK CHILI
Art.nr. 180249 Art.nr
ADIDAS
RUNNING RU UNNING WHIT WHITE
Art.nr. Ar rt.nr. 17398 173982
METAL GOLD GOL
Art.nr. 167222 A 16722
PURE PU URE BLUE / LIGH LIGHT
Art.nr. 16970 A 169707
MUSTANG BROWN / DARK CHILI
Art.nr. 180254
Chunky Knit Beanie
2495
EURO
HINT / COLLEGIATE PURPLE
Art.nr. 171835 WHITE / PURPLE URPLE RP
Art.nr. 172363 2363
5495
EURO
METAL GOLD
Art.nr. 167223
Firebird Track Pants 100% Polyester (220 g/m²) PURE GREEN / YELLOW
Art.nr. 180251
PURE BLUE / LIGHT
Art.nr. 169708
6495
6495
EURO
EURO
rd bi re Fi en om W
Fir Firebird d Track Trac Top
et ck EN Ja RE 62 k G 23 ac AY 17 Tr IRW nr. . FA rt A
100% Polyester P l PURE GREEN / YELLOW
Art.nr. 180252
6495
EURO
CARDINAL
Art.nr. 173690 90
6995
EURO
Top Ten Hi Sleek Women HINT / WHITE / HINT
Art.nr. 173681
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 92
9995
EURO
Flannell Shirt Fl Shi t
D CB Crewneck Cr Sweater
100% Baumwolle
100% Baumwolle
MIDCINDER
DARK INDIGO / PURPLE
Art.nr. 173689
Art.nr. 171846
BLACK
BLACK / RUNNING WHITE
Art.nr. 170275
Art.nr. 170157
5995
5995
EURO
EURO
Stan Smith St S ith Hoodie H di
D Trefoil T f il Hoodie H di
100% Baumwolle
70% Baumwolle, 30% Polyester (300 g/m²)
MEDIUM GREY HEATHER
ART GREEN / RUN
Art.nr. 171841
Art.nr. 173686
9995
11995
9995
EURO
EURO
3995
EURO
Ja ck et
EURO
D D W Ar ARK in t.n IN ter r. DIG P 17 O ad 61 de 22 d
Gon zal es T -Sh Art .nr BLA irt . 173 CK 979
LF Vi Vintage t Hoodie H di
L Vi Vintage V Hoodie H di
100% Baumwolle
100% Baumwolle
PURE GREEN
PURE GREEN / WHITE
Art.nr. 173691
Art.nr. 173692
POOL
Art.nr. 1702 170276 0276 76 BLACK K
Art nr 1171842 Art.nr. 71842 MEDIUM GREY Y HEA HEATHER
Art.nr. 1738 173892 892
6995
EURO
5995
EURO
10995
EURO
ack ter P Win N o RS USBROW L m /M ForuBROWN 243 S 0 MU r. 18 .n t r A
PDH Hoodie di
Badge Hoodie
90% Baumwolle, 10% Polyester
70% Baumwolle, 30% Polyester
BLACK
MEDIUM GREY HEATHER
Art.nr. 173891
Art.nr. 173890
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 93
CLOTHING
ACRYLICK 2995
2995
EURO
EURO
Drop beats not bombs T-Shirt
25 Keys T-Shirt 100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 171314
ATHLETIC HEATHER
WHITE
Art.nr. 171313
Art.nr. 171315
BANANA
BLACK
WHITE
100% Baumwolle
Art.nr. 131127
Art.nr. 118241
Art.nr. 124599
HEATHER GREY
Art.nr. 131126
BLACK
Art.nr. 171338 WHITE
Starter New Era Fitted Hat
44
Art.nr. 171342
95 EURO
BLACK
Art.nr. 171357
2995
EURO
2995
EURO
25 Keys Women T-Shirt 100% Baumwol Baumwolle m le WHITE
Art.nr. 171340 Rock It Women T-Shirt 100% Baumwolle B mwolle Bau BLACK
Art.nr. 171343 3
94 95 EURO
Horizo n Nylo n Wind breake r Art.nr. KELLY 171329
6995
EURO
Sleeveless Striped Women Zip-Up Hoodie 100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 171350
95 29
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 94
irt e T-Sh CK Essenc BLA Audible 52 13 17 Art.nr.
WEMOTO 8995
8995
EURO
T L ed Ar EMO W t.n N om en r. 17 Zi 26 p11 U p
EURO
H oo di e
77 95 EU RO
Easy Zip-Up Hoodie
Bliss Button Up Hoodie
100% Baumwolle
100% Baumwolle
TEAL
HEATHER
Art.nr. 172599
Art.nr. 172598
8395
9995
EURO
EURO
9U5RO
32
E
rt Shi n Tome W e g Ser ENDER 2608 17 LAV .nr. Art
Dust Zip-Up Hoodie
Jive Collage Jacket
Obermaterial: 65% Baumwolle, 35% Polyester; Jersey-Futter: 100% Baumwolle
Obermaterial/Futter/Wattierung: 100% Polyester
RED
Art.nr. 172607
LIGHTNAVY
Art.nr. 172600
9995
9595
EURO
EURO
Bear 2 JJacket B k
Squirrel S i l 2 Women W Windrunner Wi d
100% Polyester BLACK
Art.nr. 172606
100% P Polyester l OLIVE
Art.nr. 172605
PLUM
Art.nr. 172612
RED
Art.nr. 172613
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 95
CLOTHING
LRG 3495
EURO
10995
EURO
6995
EURO
Armageddons Henchman Jacket BLACK
Art.nr. 176148
Eatt The E Th Rich Ri h T-Shirt T Shi t
Big L R Bi Railroad il d L/S / W Woven Shirt Shi t
100% Baumwolle
100% Baumwolle
BLACK
CHARCOAL
Art.nr. 176149
Art.nr. 176152
3495
EURO
8995
EURO
6995
EURO
Gr as sR oo ts Ar KELLSwe t.n Y G ate r. 1 RE r 79 EN 25 8
Shutter Bug RF T-Shirt
The Pedigree Blazer
100% Baumwolle
100% Baumwolle
BLACK
HEATHER GREY
Art.nr. 176150
Art.nr. 176147
3495
EURO
Grass Roots SR Jeans
6995
EURO
6995
EURO
RAW DARK
Art.nr. 170978
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 96
Ahead Ah d Of The Th Time Ti T-Shirt T Shirt Shi
Grass Roots G R Sweater S
100% Baumwolle
100% Baumwolle
ASH HEATHER GREY
BLACK
Art.nr. 176151
Art.nr. 176207
5995
6995
EURO
EURO
PURPLE LE
Art.nr. 170960 0 KELLY
Art.nr. 170959 BROWN
Art.nr. 170958 100% Baumwolle
ASH HEATHER
Art.nr. 170961
Art.nr. Art n 170979
Grass Roots SR Jeans
Art.nr. 170957
100% Baumwolle RED
RAW T TRUE BLUE
BLACK
Grass Roots Layering Pullover Hoodie Art.nr. 170956 56 6
2995
EURO
MEDIUM INDIGO
RAW DARK
Art.nr. 170977
Art.nr. 170978
5995
EURO
PURPLE
Art.nr. 157627 AQUA
CHARCOAL HEATHER
Art.nr. 157629
Art.nr. 156566
Grass Roots 5 T-Shirt 100% Baumwolle
Gras Roots Crewneck Sweater
KELLY
PALE BUTTER
100% Baumwolle
Art.nr. rt.nr. 170940
Art.nr. 170941
BLACK CK
Art.nr.. 17096 170962 62
KELLY
Art.nr. 170964
6995
EURO
5995
EURO
RAW DARK
Art.nr. 170976 Art. WHITE
Art.nr. 170955
MIDNIGHT INDIGO MIDNI
Grass Roots G R C47 Jeans J
Art.nr. 170975 Art
KELLY
Art.nr. 170953
100% Baumwolle BLACK
MEDIUM INDIGO
Art.nr. 170973
Art.nr. 170974
GIBSON BLUE
Grass Roots G R Layering L i Zip-Up Zi U Hoodie H di
Art.nr. 170952
100% Baumwolle ASH HEATHER
Art.nr. 170950
BLACK
Art.nr. 170951 HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 97
CLOTHING
IRIE DAILY WHITE
Art.nr. 173074
MAGENTA
Art.nr. 173073
4995
Rosomako Longsleeve Longsle gsleeve l Shirt Sh t Shir Shi
EURO
100% Baumwolle
ANTHRACITE
BLACK
DARK BROWN
CHARCOAL
Art.nr. 173088
Art.nr. 173087
Art.nr. 173084
Art.nr. 173085
8995
Classic Clas Cl lassic i Swing Jack Jacket ket
9995
EURO
No M Matter atter Swing g Jacket
EURO
Obermaterial: 100% Baumwolle (273 g/m²); Taftfutter: 100% Polyester
Obermaterial: 65% Polyester, 35% Rayon (250 g/ m²); Teddy-Futter: 60% Polyester, 40% Baumwolle; Taftfutter: 100% Polyester
BLACK
Art.nr. 173113 BLACK-ANTHRA
Art.nr. 173110
PETROL
Art.nr. 173112
GREY
Art.nr. 173109 BLACK
Art.nr. 173108
8495
CYAN BLUE
Art.nr. 173107
EURO
7995
EURO
St i Striped Sweater
54
95
Magic Ma agiic Te T Teddy dd Girls Hoodie ddy
EURO
50% Baumwolle, 50% Acryl
Obermaterial: ermate t rial i American Fleece aus 65% Baumwolle, 35% Polyester (320 g/m²); TeddyFutter: 60% Polyester, 40% Baumwolle
No Matter Zip-Up Hoodie 100% Baumwolle (320 g/m²)
8995
EURO
8995
EURO
9995
EURO
BLACK
Art.nr. 173116 CHARCOAL
DARK PURPLE
Art.nr. 175480
Art.nr. 175481
6495
EURO
4495
EURO
Kishori Classic Girls Jacket
Long C Cut Shep Girls Jacket et
Youriko Yourik Y riko Girls Gi l Coat C t
Music Girls Knit Hoodie Musi
Toshi To oshi Bag osh g
100% B Baumwolle ll
65% P Polyester, 35% Rayon (250 g/m²) Polyester DARK PURPLE
Obermaterial: 100% Baumwolle (180 g/ m²); Taftfutter: 100% Polyester
Art.nr. 173119
Art.nr. 173120
Oberm Obermaterial: 100% Baumwolle (300 g/m²); Taftfutter: 100% Polyester; Wattierung: 100% Polyester
50% Baumwolle, 50% Acryl
CHARCOAL
BLACK
Art.nr. 173121
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 98
VIOLETT
Art.nr. 173117
MAZINE BLACK / TROPIC
SPECTRUM BLUE
Art.nr. 172154
Art.nr. 172161 MID GREY
DARK GREY / SPECTRUM BLUE
DARK GREY / NAVY
Art.nr. 172157
Art.nr. 172160
Art.nr. 172155
BLACK / TROPIC
DYNASTY GREEN
Art.nr. 172156
Art.nr. 172180
RED / NAVY
Art.nr. 172175
74 95 7
74 95
EURO
5995
EURO
EURO
Tasty Women Hoodie
Lie Lieblingspulli g p Women Hoodie ie
Insty Women Hoodie
100% B Baumwolle ll
100% Baumwolle
100% Baumwolle B ll
BLACK MAZE
Art.nr. 172147
SPECTRUM BLUE
Art.nr. 172148
12995
6995
7995
EURO
EURO
EURO
9995
EURO
Milma Women Jacket
Reykjavik Women Zip-Up Hoodie R
Karolina Ka arolina Women Hoodie
Backbeat Women Windbreake Windbreaker Jack Jacket
Obermaterial: 100% Nylon; Futter/Wattierung: 100% Polyester
100% Baumwolle
100% B Baumwolle ll
100% Nylon N l
SHARON ROSE / JAFFA
BLACK / RED
BLACK
Art.nr. 172159
Art.nr. 172162
Art.nr. 176135
USED
RAW
RAW
USED
Art.nr. 176139
Art.nr. 176138
Art.nr. 176136
Art.nr. 176137
6995
EURO
6995
EURO
6995
EURO
Rude Knit Sweater Rud 100% Baumwolle B ll
E n Jeans Even Jean J ns Jea
Tube Jeans J
99% B Baumwolle, ll 1% El Elasthan than h
99% Baumwolle, 1% Elasthan El th
BLUE / BLACK
Art.nr. 172146
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 99
CLOTHING
CLEPTOMANICX 10995
10995
EURO
10995
EURO
EURO
Polarzipper Pola la arzip rzipp ipp per Jacket
Polarzipper Polarzipp Pola P rzipp i per winter Jacket
Obermaterial: 100% Polyester; Futter: 100% cotton
Obermaterial: 100% Polyester; Futter: 100% cotton
BROWN
BLACK
Art.nr. 172760
Art.nr. 172114
Can D Jacket PURPLE
Art.nr. 172769 Cnoop LongsleeveShirt
5495
EURO
15595
10995
EURO
BLUE / BLACK
EURO
Art.nr. 172109
Exit loose jeans
6995
Downda D d JJacket k t
Polarzipper Pola Polarzipp P l per p er Flannel Jacket
Obermaterial: 100% Polyester; Futter: 100% Nylon; Füllung: Daunen
Obermaterial: 100% Polyester; Futter: 100% Polyester
BLACK
BLUE
Art.nr. 172770
Art.nr. 172763
BLACK / WHITE
Art.nr. 172764
EURO
RAW DENIM
Art.nr. 160753
9995
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 100
9995
EURO
Emil E mil ill Knit Kni Sweater
Burner Bu urn rner er Winter W er Jacket
80% Lammwolle, 20% Polyester JADE
Ob Obermaterial: i l 10 100% 1 0% N 0 Nylon; l Körperfutter: Kö f 100% Polyester; Ärmelfutter: 100% Nylon-Taft
Art.nr. 172110
NAVY
Art.nr. 142017
BROWN
BLACK
Art.nr. 142018
Art.nr. 142021
1995
2995
EURO
EURO
Möwe Women T-Shirt
Toast Women T T-Shirt Shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle MAGENTA
Art.nr. 168541
SAPHIRE
MINT
GREEN
Art.nr. 169495
Art.nr. 154215
Art.nr. 169496
HEATHER GREY GREY
ROYAL
Art.nr. 154217
Art.nr. 154216
12995
Art.nr. 177508
10995
10995
EURO
HEATHER GREY
EURO
EURO
Art.nr. 172778
ROYAL
Art.nr. 172777
Cilla Cill ill llla Women W Wo Jacket
Burner Burn rn ner Magic M Women Winter Jacket ett
Polarzipper Po ola la arzip rzipper ipp Women Jacket
Möwen Visor Beanie Möw
Obermaterial 50% Wolle, Obermaterial: Wolle 50% Viskose (Wollfil (Wollfilz); llz); z)) Futter: 100% Polyester mit Satin-Finish
Oberm Obermaterial: material: 100% Nylon; Futter: 100% Polyester; Polye ester; Wassersäule: Wass sersäule 3 3.000 000 mm
Ob Obermaterial: bermaterial: 100% Polyester; Futter: 100% Ba Baumwolle
70% Polyacryl, 30% Wolle
BLACK
DARK GREY
NAVY
Art.nr. 177021
Art.nr. 172783
Art.nr. 172784
Art.nr. 172776
2995
EURO
2995
EURO
OLIVE OLIV
6995
EURO
Zitrone T-Shirt Zit T Shi t
Möwe hoodie
100% Baumwolle SALT N PEPA
Art.nr. 169503
50% Baumwolle, 50% Polyester HEATHER YELLOW
KELLY
PURPLE
Art.nr. 168539
Art.nr. 154185
Art.nr. 142024
KELLY
Art.nr. 155421
BLACK
ROYAL
HEATHER GREY
Art.nr. 125414
Art.nr. 172113
Art.nr. 108966
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 101
CLOTHING
KNITWEAR 5495
5995
Irie Iriedaily riedail daily y Striped Sweater
Irrie Iriedaily riedail daily y Stop and Play Sweater
50% Baumwolle, 50% Acryl
50% Baumwolle, 50% Acryl
PETROL
BLACK
Art.nr. 173112
Art.nr. 173075
EURO
ily da er ie eat REY 7 r I w G 7 30 tS 17 ni r. K e t.n r A uffl Sh
EURO
5495
EURO
4995
EURO
4995
EURO
Akomplice Ako Jaquard Sweater
Vans Trolley Knit Sweater
100% Baumwolle
100% Baumwolle
BLACK / GREY
HEATHER GREY
Art.nr. 171664
Art.nr. 176279 BLACK / DARK GREY
Art.nr. 172143
MID GREY / BLACK
69
95
Art.nr. 172144
EURO
7495
EURO
Z Y Zoo York k Rudolph Crew Knitted Sweater 55% Baumwolle, 45% Acryl PASTURE
Art.nr. 176601
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 102
Mazine Nagy Knit Sweater 100% Baumwolle
LEAF GREEN
BLACK
Art.nr. 171964
Art.nr. 171963
7495
6995
EURO
5495
7995
EURO
EURO
EURO
Fenchurch Crock V V-Neck Neck Knit Sweater
LRG RG Ascender Sweater
LR LRG L RG Grass Roots Cardigan
Cleptomanicx C l i Toast Knit Sweater
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwol Baumwolle lle e
BLACK
BLACK
WHITE
Art.nr. 179265
Art.nr. 170948
Art.nr. 171095
14995
7795
1995
14995
EURO
EURO
EURO
EURO
Adidas Ad didas Stripe St tripe Scarf 100% 10 00% Polyacryl Polyacr Pol yacryl yl BLACK BL LACK
Art.nr. Ar rt.nr. r. 1718 171838 71838 38
2495
EURO
Fenchurch David Zip Hoodie
Addi Addict Wool Plaid Jacket
Addict Wool Jacket
80% Lammwolle, 20% Nylon BLACK
Obermaterial: Wollfilz aus 60% Wolle, 23% Nylon und 17% Acryl; Futter: 100% Nylon
Obermaterial: Wollfilz aus 60% Wolle, 23% Nylon und nd 17% Acryl; Futter: 100% Nylon
Art.nr. 171965
GREY CHECK
BLACK
Art.nr. 173705
Art.nr. 173706
NEW NAVY
Art.nr. 171844 Mazine Icicle Ic Icic le Scarf 100% Baumwolle LIGHT GREY
Art.nr. 171996 BLACK
Art.nr. 171836
2995
EURO
1995
1495
EURO
EURO
Adidas Stripe Gloves
Iriedaily y Stop and Play Gloves
100% Acryl
70% Acryl, 30% Wolle (255 g/m²) BLACK
Art.nr. Art nr 173096
Ucon Acrobatics Psycho Scarf 100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 173472
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 103
CLOTHING
MÜTZEN 29 95 19
19
95 EURO
24 95
29 95
26 95
EURO
EURO
EURO
EURO
95 EURO
Carhartt Bobble Watch Cap
Ca Carhartt arhartt Simple Si l B Beanie i
Iriedaily y Rev. JJeep C R Cap
Cleptomanicx Cleptomanicx l p Hafen Toast Beanie H
DC D C Joe B Reversible Beanie Jo
DC D Copper Copp per Beanie
BLACK
MOUNTAIN
CYAN BLUE
KELLY
100% Acryl
PLATINUM
Art.nr. 172394
Art.nr. 172390
Art.nr. 173098
Art.nr. 172112
NAVY
Art.nr. 172067
24 95
29 95
EURO
EURO
19 95
Art.nr. 172054
24 95
29 95
EURO
EURO
EURO
24 95
EURO
Stüssy y Stars & Stripes Beanie
Stüssy Stüssy y Elliot El li B Beanie i
The North Face Cable C bl Fi Fish hW Women Beanie B i
Zoo York Zoo Yor ork k Zoo Z oo Fairisle Beanie
Th The he North Face Elevation El i Chunky Ch k Beanie B i
Th The Th he North N th Face F Chunky Knit Visor Beanie Ch
100% Acryl
100% Acryl
BLACK
100% Acryl 10
SARATOGA GREEN
100% A Acryll
BLACK / RED
LODEN / CHARCOAL
Art.nr. 172254
BLACK
Art.nr. 172895
Art.nr. 172262 7
HEATHER GREY
Art.nr. 172894
Art.nr. 176212 Art.
Art.nr. 172240
24 95
EURO
29
32 95
95
24 95
EURO
EURO
19 95
EURO
EURO
24
95 EURO
Ucon Acrobatics Honey Comb Beanie
Ucon on Acrobat Acrobatics A crob batics batic ics Purl Beanie
Vans V Van Comfy C f W Women B Beanie i
Van Vans ns Knox P K Pom P Pom Beanie B i
Zoo o York Pom Cypher Beanie P
Zoo o York Crooked Cracker Beanie Cro
GREY
GREY
100% Acryl
BLUE / BLACK
100% Polyacryl
Art.nr. 173473
Art.nr. 173476
BLACK
Art.nr. 178576
100% Polyacryl
NYPD BLUE
BLACK
Art.nr. 176299
Art.nr. 176610
2995
EURO
Art.nr. 176609
Cleptomanicx Ski-Boy Beanie ROYAL
Art.nr. 172774
CAPS 24 95
41 95
EURO
39 95
EURO
54 95
EURO
34 95
EURO
34 95
EURO
EURO
Addict 5 Panel Cap Lumbercheck Cap C
Akomplice A p Boat New Era Cap B
B tC Boot Bo Camp p Cl Click Cli i k Dog T D Tag N New Era E Cap C
Dissizit! Di ssizit! ss iizit! zit! CxBones C B N New Era E Cap C
LRG G Grass Roots 3 New Era Cap
LRG L G Grass Roots 2 New Era Cap G
100% Baumwolle
100% Wolle
100% Wolle
BLACK
BLACK
GREEN
PURPLE / ORANGE
GREY
BLACK
Art.nr. 173725
Art.nr. 171669
Art.nr. 177498
Art.nr. 177963
Art.nr. 179262
Art.nr. 179261
49 95
34 95
EURO
34 95
EURO
M d Decent Mad D t X Mishka Mi hk MD L Logo N New Era E Cap C ROYAL
Art.nr. 180826
N Era New E Atlanta Braves Basic 5950 Cap
New Ne ew Era Boston Red Sox Seasonal 5950 Cap
70% Acryl, 30% Wolle
100% Wolle
WHEAT / WHITE
KELLY / BLACK
Art.nr. 180796
Art.nr. 180799
44 95
New N ew Era Fly Notes Cap BLACK / MULTICOLORED
Art.nr. 180307
39 95
EURO
EURO
New Ne ew Era New York N Y k Yankees Y k B Basic i Pop Uv Cap
New Era N New York Yankees Seaso N Seasonal 5950 Cap
KELLY / SCARLET
BLACK / KELLY
Art.nr. 174330
Art.nr. 180800
24 95
EURO
EURO
34 95
EURO
44 95
28 95
EURO
34 95
EURO
28 95
EURO
49 95
EURO
EURO
Stü Stüssy Black Plaid New Era Ballcap
Stüssy St tüssy ttü ü y Burly Wool Ballcap Bu
Undrcrwn U ndrcrwn d RGB Hat R
Vans V Va ans Suiting Style Flexfit Cap
Wemoto W Score Snapback Cap
WeSC W 59fifty Hat 59fift Overlay O l H
100% Wolle
100% Baumwolle
98% Baumwolle, 2% Spandex
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Wolle
BLACK
BLACK
BLUE
RED / BLUE
Art.nr. 172892
Art.nr. 177571
Art.nr. 176305
Art.nr. 172614
BLACK
BLUE / MAGENTA
Art.nr. 172890
The North Face Fuzzy Earflap Women Beanie BLACK
Art.nr. 172258
3495
EURO
Art.nr. 173345
CLOTHING
LEVI´S 8995
EURO
501 Jeans 100% Baumwolle TARRED
Art.nr. 173857 CHEWY GREY
Art.nr. 173858
CRACKED FANTASTIC
Art.nr. 173859
ONEWASH BLUE
Art.nr. 165445
STUMBLIN OUT BLACK
Art.nr. 168153
10995
EURO
Tencel 10th Anniversary Jeans 70% Baumwolle, 30% Lyocell TENCEL 10TH
Art nr 174356 Art.nr.
8995
EURO
8995
EURO
511 11 S Slim S Straight g Z
506 Standard
100% Baumwolle (12,5 Unzen)
100% Baumwolle (12,5 (12 5 Unzen) en)
RIGID BLACK
RIGID BLACK
Art.nr. 173862
Art.nr. 173860 A 86 SLATE STATE
INDIGO RINSE
DUSTY BLACK
Art.nr. 173863
Art.nr. 168155
Art.nr. Art nr 173861
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 106
CHEAP MONDAY Chino Pants
4995
EURO
100% Baumwolle BLACK
Art.nr. 174429
4995
EURO
4995
EURO
Tight Jeans WEEKDAY BLUE
Art.nr. 174427 BLUE
Tight V Stretch Jeans
Art.nr. 164117
92% Baumwolle, 8% Elasthan BLACK
Art.nr. 174426
DIRT N BRUSH BLUE
Art.nr. 164116
4995
EURO
Autobahn Jeans 100% B Baumwolle ll UNWASHED BLUE
Art.nr. 164115 Zip Low Jeans
4995
EURO
98% Baumwolle, 2% Elasthan BLACK
Art.nr. 164114
HHV.DE HHV. V.DE DE M MAGAZIN AGAZ AGA ZIN NR. 4/2009 107
SNEAKER CORNER NIKE AIR JORDAN
THE AIR I BREATHE Man schrieb das Jahr 1984 und ein gewisser Michael Jeffrey Jordan wurde im Alter von 21 Jahren in die NBA geholt. Sein Team: Die Chicago Bulls. Nike erkannte das Talent des in Brooklyn, New York geborenen Spielers und verpflichtete ihn nicht nur für einen stinknormalen Deal, nein, man stellte gemeinsam mit ihm eine eigene Klamotten- und Schuhlinie auf. So erschien 1985 der Nike Air Jordan I. Der Rest ist Geschichte Text Amadeus Thüner Wie kaum ein anderer Athlet zuvor prägte Michael Jordan nicht nur den Sport, den er ausübte, sondern wurde gleichzeitig zum Aushängeschild eines Lifestyles. Zum Zeitpunkt der Entscheidung seitens Nike, den 21 jährigen Basketballer zu unterstützen, war die Firma bekannt für Leichtathletik und besaß daher nichts, was man auch nur annähernd mit »street-credibility« beschreiben könnte. Doch mit Michael Jordan und dem Air Jordan I änderte sich alles. Während die NBA einen Dresscode für Schuhe vorschrieb, die farblich nicht nur zum Team passen, sondern auch die Farbe ›Weiß‹ beinhalten musste, rockte Jordan einen rot-schwarzen Colorway – und Nike blechte in jedem Spiel die Strafgelder dafür. Doch es zahlte sich für Nike aus, denn schnell avancierte Michael zu einem der größten Basketballspieler aller Zeiten. Und alles was die Firma aus Beaverton, Oregon tun musste, war ihm dabei zuzusehen, wie er die Air Jordans rockte und dabei zum Beispiel mal eben 63 Punkte in nur einem Spiel auf seinem Konto verbuchte. Oder anders ausgedrückt: der Junge war Gold wert. Aus diesem Grund brachte Nike in jeder neuen NBA-Season, passend zum Geburtstag von »His Airness«, einen neuen Schuh heraus und veränderte das Konzept des bloßen Ausstatters. Plötzlich wussten Fans, auf was man sich neben der neuen Spielzeit noch freuen konnte – und zwar auf einen neuen Air Jordan. Und Nike kümmerte sich plötzlich nicht mehr nur darum, dass der Schuh dem Sport angepasst war, sondern setzte vollkommen neue Materialien ein, um den Sneaker auch für die Fans interessant zu machen. Elephant Skin auf einem Sportschuh, anyone? Außerdem vollzog die Firma den Schritt und entfernte den Swoosh, also das Firmenlogo, vom Sneaker. Das wäre so, als wenn Ferrari das Pferd im Firmenwappen und die Farbe Rot weggelassen hätte, nur weil Michael Schumacher am Steuer sitzt. Nike ging also komplett neue Wege und in der Verbindung mit dem schwarzen Spitzensportler war die Firma auch plötzlich auf den Straßen der Bronx angesagt. Man wusste um das
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Standing des Mannes, der nicht nur Millionen verdiente, sondern gleichzeitig auch der afroamerikanischen Gemeinschaft als Idol galt. Der Air Jordan war daher nun nicht mehr nur ein funktioneller Sportschuh – er war ein in Style getränktes Statussymbol. Als Regisseur Spike Lee – der bereits vorher in einigen Werbespots, unter anderem dem legendären »Can/Can’t«Spot, für den Air Jordan zu sehen war – dem Schuh in seinem 1988 erschienenden Kultfilm »Do The Right Thing« eine entscheidende Rolle zu Teil werden ließ und somit zeigte, dass es hier nicht mehr nur um irgendeinen Schuh, sondern um DEN Sneaker schlechthin ging, entstand ein Mythos, der nicht mehr aufzuhalten war. Natürlich ist dabei nicht der Einfluss der HipHopSzene zu unterschätzen, die den Air Jordan in jeglicher Hinsicht supportete. Es waren eben nicht mehr nur die Autos im Hintergrund, die Goldketten am Körper oder die Chicks im Arm die zählten. Hattest du keine Jordans am Fuß, waren dein Plattencover oder deine Promofotos für den Arsch. Seriously. Entstehung eines Mythos Ebenfalls großen Anteil am Erfolg des Air Jordans hatte Nike Designer Tinker Hatfield, der sich ab 1988 und somit ab dem Release des Air Jordan III um die gestalterischen Merkmale des Sneakers kümmerte. Er führte das berühmte »Jumpman«-Logo ein und spaltete somit den Air Jordan ein wenig von der eigentlichen Company ab. Klar: Der Schuh kam von Nike, aber es war eben ein Air Jordan und somit ein eigenständiges Produkt, eine eigenständige Linie und nicht bloß einer von vielen Basketballschuhen von der Firma mit dem Swoosh. Der Air Jordan war also bereits Mitte der 1990iger Jahre nicht nur ein überaus guter Basketballschuh, sondern vereinte durch die Herangehensweise seitens Nike und natürlich durch den Namensgeber des Schuhs, sowohl Funktionalität mit Originalität. Style wurde ganz groß geschrieben, um die Kunden auch Abseits des Courts mit einem tragbaren Sneaker zu bedienen. Am Ende war es aber der Name: Michael Jordan. Kaum ein Kind dieser Welt weiß nicht um die Bedeutung, die dieser Schuh mit sich trägt. Denn genauso wie die Rapstars der damaligen Zeit, die als Poster im Zimmer hingen, war Michael Jordan selbst ein Star. Jemand, den man nicht nur für seinen Sport, sondern eben auch für seinen Lifestyle abfeiern konnte. Konntest du also Mama und Papa dazu überreden, dir einen Air Jordan zu kaufen, dann warst du plötzlich ein Teil dieses Mythos. Du warst Teil dieser Superheld-ähnlichen Kraft die Michael Jordan auf dem Court darstellte. Du warst Teil eines Kultes, Teil einer Kultur, von der man in Deutschland nur mit neidischem Blick über den Teich träumen konnte. Du warst einfach der Shit auf dem Schulhof. Während allerdings die ersten Modelle ganz normal gehandelt und teilweise sogar für 30 US-Dollar in irgendwelchen Sales landeten,
»Konntest du also Mama und Papa dazu überreden, dir einen Air Jordan zu kaufen, dann warst du plötzlich ein Teil dieses Mythos. Du warst Teil dieser Superheld-ähnlichen Kraft die Michael Jordan auf dem Court darstellte.«
entwickelte sich natürlich auch der Run auf die Air Jordan. So wurden die jeweiligen Modelle immer gefragter, immer beliebter und immer schneller ausverkauft. Schaut man heute mal bei eBay nach einem OG 85er Air Jordan I kann man schnell mal über 1.000 US-Dollar loswerden. Das renommierte australische Sneaker-Magazin »Sneaker Freaker« schätzt zum Beispiel den Release des Air Jordan IV X Undefeated auf 5.500 US-Dollar. Hätte man das damals schon gewusst. Doch dafür gibt es ja die Retromodelle, denn auch Nike sah nach einiger Zeit, dass sich mit der Neu-Veröffentlichung eines alten Modells noch Kohle machen lassen konnte. So erhielten einige Modelle in verschiedenen Zeitabständen oft mehrere ReReleases in anderen Farbkombinationen oder Materialmixen. Das diese, und besonders die, die dem original Release am nächsten kamen, schnell vergriffen sein würden, war klar. Der Air Jordan war bereits lange im Sneakerhunting-Segment angekommen und zwischen den neuesten Air Max 1 oder dem nächsten Dunk SB gefragte Ware. Der Mythos macht’s. 2010: Air Jordan VI Retro * Kein Wunder also, dass im Januar 2010 alle Augen auf den Air Jordan VI Retro liegen. Nach dem Retro aus dem Jahre 2000, welcher im Colorway black/infra red mit gut und gerne 400, 500 US-Dollar gehandelt wird, darf man sich nun auf die Farbgebung black/varsity red freuen. Vom Original zu unterscheiden wäre der Farbwechsel von Infra Red auf Varsity Red und die Verarbeitung von Nubuck- anstatt Wildleder, was aber kaum jemanden abhalten wird, das Schätzchen sein Eigen nennen zu wollen. Das Original kam übrigens 1991 auf den Markt, war natürlich von Hatfield designed und verhalf Jordan zum 4-1 Sieg seiner Bulls im Finale über die Los Angeles Lakers. Vielleicht weil die Lakers fast nur auf Jordan’s Sneaker geguckt haben oder er einfach auch nur damit höher springen konnte, als alle anderen. Genau weiß man es nicht. Am Ende ist der Air Jordan auch fast sieben Jahre nach dem offiziellen Rücktritt seines Namensgebers einer der Sneaker schlechthin. Denn es ist eben mehr, als nur eine gute Verarbeitung oder schickes Aussehen. Die Geschichte muss stimmen, der Sneaker muss etwas zu sagen haben und der Träger Teil seiner Geschichte werden. Und was wäre aussagekräftiger als ein lautes »Wooooow!!!«, wenn einem ein IVer Retro aus dem Jahre 2005 in laser white/red-black oder eben ein 85er OG Ier über den Weg läuft.
* Ab Januar 2010 ist der Jordan VI Retro bei hhv.de erhältlich! HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 109
SNEAKERS
AIR MAX LIGHT 12995 Obermaterial: Mesh, Glatt- und
EURO
Rauleder; Textilfutter
WHITE / BLACK-VARSITY RED
Art.nr. 175084
89 95
EURO
AIR FORCE 1 07 Obermaterial: Glattleder; Textilfutter WHITE / HOT RED
Art.nr. 176132
A
NIKE
SELECTION EURO
9995
EURO
WOMEN DUNK HI SKINNY Obermaterial: Glattleder; Textilfutter PURPLE / SILVER
Art.nr. 172328
9495
EURO
WOMEN COURT FORCE HIGH Obermaterial: Glattleder;
99 95
EURO
DUNK HIGH Obermaterial: teils
Textilfutter WHITE / RADIENT EMERALD-HOT RED-METALLIC GOLD
Art.nr. 175085
perforiertes Glattleder; Textilfutter BLACK / VARSITY BLUEFLINT GREY
Art.nr. 175091
AIR MAX 90 CT LE Obermaterial: Glatt-, Nubukleder & Mesh; Textilfutter BLACK / BLACK-UNIVERSITY BLUE
Art.nr. 175083
95
139
EURO
79 95 EURO
CHALLENGER VINTAGE ND Obermaterial: Polyester-Gewebe und Rauleder; Textilfutter VARSITY ROYAL / BLACK-SAIL
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 110
Art.nr. 175090
95
109
EURO
AIR MAX 1
DUNK HIGH NYLON PREMIUM Obermaterial:
AIR MAX 90
Obermaterial: Rauleder und Mesh; Textilfutter
Obermaterial: Leder und synthetisches Material/Textilfutter
BLACK / WHITE
BLACK / BLACK-ANTHRACITE
Art.nr. 178435
95
134
Art.nr. 175100
95
134
EURO
EURO
Nylongewebe; Textilfutter BLACK / GREEN SPARK / CITRON
Art.nr. 174578
AIR MAX 1 ND Obermaterial: Rauleder und Mesh; Textilfutter
12995 EURO
WHITE / BLACK-VARSITY RED
Art.nr. 175095
13995
EURO
AIR MAXIM 1 TRAINER ND Obermaterial: Mesh und Rauleder; Textilfutter MEDIUM GREY / BLACK
Art.nr. 177956
VANDAL HIGH SUPREME VINTAGE Obermaterial: synthetisches Gewebe; Textilfutter BLACK / MIDWEST GOLD-SAIL
Art.nr. 175087
99 95
EURO
AIR CLASSIC BW TEXTILE Obermaterial: Textil und
12995 EURO
synthetisches Leder; Textilfutter WHITE / PERSIAN VIOLET-BLACK
Art.nr. 175098 HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 111
SNEAKERS
ADIDAS 10995
EURO
Conductor Hi Obermaterial: Glattleder; Textilfutter BLACK / WHITE / CHALK
Art.nr. 172361
Concord Hi OG
11995
EURO
Obermaterial: Glattleder; Textilfutter DKSTME / COLRO
Art.nr. 173675
Forum Low
69 95
EURO
Obermaterial: Glattleder; Textilfutter
Top Ten High
10995
EURO
BLACK / WHITE
Art.nr. 170299
Obermaterial: Glattleder/Textilfutter ROYAL / WHITE
Art.nr. 170297
ZX 8000
12995
EURO
Obermaterial: Synthetisches Gewebe und Kunstleder; Textilfutter LAQUA / LEMPEL / VIOLET
ZX 600
89
95
Art.nr. 173701
EURO
Obermaterial: Glattleder und Mesh; Textilfutter BLACK
Art.nr. 176144
Busenitz Obermaterial: Rauleder; Textilfutter DARK BROWN / RUNNING WHITE
Art.nr. 180291
Forum Lo RS Winter Pack Obermaterial: Nubukleder; Textilfutter MUSBROWN / MUSBROWN
Art.nr. 180243
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 112
10995
EURO
84 95
EURO
89 95
EURO
Women Hoop Mid
Obermaterial: synthetisches Gewebe mit Satin-Finish; Textilfutter IRON / DARK CHILLY / WHITE
Art.nr. 172928
99 95
EURO
Women Top Ten Hi Sleek Obermaterial: Glattleder; satiniertes Textilfutter IRON / POP / WHITE
Art.nr. 180235
89 95
EURO
Women Adi Hoop Mid
Obermaterial: synthetisches Gewebe und Rauleder; satiniertes Textifutter BLACK / WHITE / PURPLE
Art.nr. 180234
99 95
EURO
Top Ten Hi Sleek Women Obermaterial: Glattleder; Textilfutter HINT / WHITE / HINT
Art.nr. 173681
Uptown TD Boots
79 95
EURO
Obermaterial: Glattleder; Textilfutter WHEAT / WHEAT
Art.nr. 173684
ZX 700 Boat
11995
99 95
EURO
Obermaterial: Glattleder und Cord; synthetisches Lederfutter am Einstieg
EURO
RED / LIGHTRED
Art.nr. 176142
Top Ten Hi Women
Top Ten Hi Sleek Women Obermaterial: Glattleder; Textilfutter
MUSHBROWN / DARK BROWN / DARK CHILI
Art.nr. 173680
8495
EURO
Obermaterial: Glattleder; Textilfutter WHITE / WHITE / RED
Art.nr. 173682
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 113
SNEAKERS
ASICS/ONITSUKA TIGER
89 95
EURO
Women Seck Hi Obermaterial: Rauleder; Textilfutter
Gel-Lyte III
BLACK WHITE
9995
Art.nr. 172304
EURO
Obermaterial: Mesh, Rau- und Glattleder; Textilfutter DARK OLIVE / DARK OLIVE
Art.nr. 172310
89 95
EURO
Mexico 66 Obermaterial: Glattleder; ungef端ttert BLACK / BLACK
Art.nr. 172306
99 95
EURO
Mexico Mid Runner Obermaterial: Glattleder; ungef端ttert WHITE / BLUE
Art.nr. 172303
BLACK WHITE
Art.nr. 172307
Obermaterial: Glattleder; ungef端ttert
Art.nr. 172305
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 114
EURO
Obermaterial: Mesh und Rauleder; Textilfutter
Mexico 66 WHITE / GREEN
7995
Ultimate 81
89 95
EURO
VANS SNEAKERS 59 95
EURO
Era Obermaterial: Canvas; Textilfutter BLACK
Art.nr. 176782
10495
EURO
Bucky V Mid Obermaterial: Glatt- und Rauleder; Mesh-Futter BLACK / WHITE
Art.nr. 176824
9495
EURO
TNT II Mid Cup Obermaterial: Rauleder; Textilfutter GREY / WHITE
Art.nr. 176825
VANS CLOTHING
Pilfer Flannel Shirt
49 95
EURO
100% Baumwolle EMERALD
Art.nr. 176281
Furtim Vigilans Zip-Up Hoodie
69 95
EURO
80% Baumwolle, 20% Polyester GRAVEL
Art.nr. 176285
64 95
EURO
Antithesis Hoodie 80% Baumwolle, 20% Polyester GRASS
Art.nr. 176284 BLACK
Art.nr. 176283
Vans Classic Pullover GRASS
BLACK
59 95
EURO
Off The Wall T-Shirt
80% Baumwolle, 20% Polyester
100% Baumwolle (5,5 Unzen)
BLACK
WHITE
Art.nr. 176286
Art.nr. 176287
24 95
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 115
BOOKS & MAGS
995
EURO
MACHINE
DER BLICK FÜRS DETAIL Die Flyer, Plattencover, Grafiken des holländischen Designer-Duos Machine haben unsere Welt in den letzten zehn Jahren ein wenig bunter werden lassen. Zwei Bücher zeigen dies noch einmal eindrucksvoll Text Karim Chughtai
Schwarz S Schw h Auf Weiss Style St l N Needs d No N Color C l ON THE RUN
Art.nr. 175578
»The funny thing is that for us it‘s so much about the kick
2995
EURO
of the moment that I don‘t feel it‘s right to single out a few big projects. A nice little find in a logo can be just as satisfying as seeing your name BIG«. Über die letzte Dekade hinweg fügte das aus Amsterdam stammende Design-Kollektiv Machine dem reichhaltigen Erbe innovativer Gestaltung aus Holland ein weiteres Kapitel hinzu. Bevor elektronische Musik mit Live-Visuals überhaupt zum neuen, standardgemäßen Tag-Team der
Juxtapoz Poster Art
Clubwelt gehörte, sind sie die erste Generation von Gestaltern, welche die digitale Realität für sich entdecken,
GINGKO PRESS
Art.nr. 174851
adaptieren und adoptieren. Angetrieben mit dem Benzin jugendlicher Ausbrüche in Graffiti und Comics, dann tra-
95
39
EURO
ditionell eingewiesen in die Lehre von Grafikdesign an der Rietveld Academy Amsterdam, spielen heute in Hand, Herz und Geist der Maschine vor allem eines keine Rolle mehr – Genregrenzen. Deren Überquerung vielmehr die Motivation zum Programm. Der Name Maschine verspricht Produktivität, In- und Output, die Transformation von Kraft in Bewegung, ein
Sean Cliver The Disposable Skateboard Biblle GINGKO PRESS
Motor in Wechselbeziehung stehender Einzelteile, die zusammen Leistung erzeugen. Machine füttert sich aus den Verrücktheiten des Alltags, schafft neue, fungiert als Sy-
Art.nr. 174850
napse, die elektrische Signale auffängt und weiterleitet.
2995
EURO
»Machine makes you see things other people don’t« Alles begann mit einem Party-Flyer in der Mitte der 1990er Jahre. Seither sorgte das Kollektiv mit Postern, Flyern und Projekten für Aufmerksamkeit auf den Straßen ihrer Stadt, kreierte exquisite Album-Covers, produzierte T-Shirts für Kunden wie MTV oder Nike, gestaltete das Architektur-Magazin Mark, hielt Workshops für Stu-
Neville & Gavin Watson Raving 89
denten in eher unkonventioneller Weise und schmückte
DJ HISTORY
Amsterdamer Style- und Kulturstätten wie den Club Pa-
Art.nr. 173173
95
24
EURO
radiso oder Roxy und das Stedelijk Museum. Für einen retrospektiven Einblick in das Innenleben des Maschinengehäuses erscheinen jetzt zwei Bücher auf dem Markt – »Designed by Machine - The Loud Sound of Graphics« und »Design & Designer«. Zu ihren Einflüssen zählen die Maschinenführer, Paul du Bois-Reymond und Mark Klaverstijn, besonders ihre erste Lehrerin an der Universität, die das Medium des Flyers rechtfertigt, ihr Skater-Umfeld, typografische Elemente als auch die Farbenverwendung der Graffitikunst, die hiesige holländische Design-Szene
Gilles Peterson and Stuart Baker Freedom, Rhythm and Sound - Revolutionary Jazz Original Cover Art 1965-83 SOUL JAZZ
Art.nr. 172686
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 2/2009 116
und dann noch ganz simple globale Angelegenheiten wie Kaugummipapiere oder den A-Team-Schriftzug. Noch am Abschlusstag der Uni entsteht 1996 ihr erstes
Machine Designed By Machine Art.nr. 161664
Machine füttert sich aus den Verrücktheiten des Alltags, schafft neue, fungiert als Synapse, die elektrische Signale auffängt und weiterleitet.
6 00
EURO
Lodown Magazine Issue 68 October / November 2009 LODOWN
Art.nr. 181116
2995
EURO
Kollektiv DEPT mit Leonard van Munster und dem Ziel gemeinsam unter einem kreativen Schirm zu arbeiten,
600
EURO
dabei einerseits Projekte für Kunden zu realisieren, andererseits die eigene Unabhängigkeit wahren zu können. So bildet sich eine Keimzelle, die den Berufstand des Gestalters nicht so ganz ernst nehmen will, stattdessen trotz Grünschnäbligkeit nur sehr sorgsam überlegt welche Projekte anzunehmen seien, welche nicht. »Das bringt einem Büro zwar viele Probleme ein, bewahrt es aber auch davor Müll zu produzieren, zumindest nicht allzu viel davon«, wie du Bois-Reymond scherzt. Ein Farb-
Sneakers 2009 - Nr. 4 Art.nr. 179746
wunsch des Auftraggebers kurz vor Ende bedeutete nicht selten den gesamten Auftrag schließlich einfach abzuleh-
1095
nen. 2001 gründet sich das Kollektiv Machine ohne van
EURO
Munster, dafür mit bewährter Kompromisslosigkeit. »Think about scale. Imagine this to be big, really big, and a lot« Mit einer neuen Art des Sampling erfrischt das Kollektiv besonders das Nachtleben in den Grachten, dreht den medialen Einwegcharakter kurzerhand um. Statt den ganzen Tag von Werbetafeln, dem TV und anderen Me-
Sneaker Freaker 2009 - issue 16 SNEAKER FREAKER
Art.nr. 178301
dien belästigt zu werden, verwenden sie alles Material abends im Club re-kontextualisiert gegen es selbst. Im Roxy, Heimat der holländischen Kreativszene, handelt
995
man sie dafür schon bald als die neuen Pop-Art-Künstler.
EURO
Rückblickend sehen Mark Klaverstijn und Paul du BoisReymond statt diversen Werken ihren Lifestyle als besonders stolzen Verdienst an. »Zwar bekommen wir nicht die großen Jobs und es ist frustrierend zu sehen, dass manch langweiliger Designer interessante Arbeit erhält, aber nichts übertrifft die eigen erschaffene Arbeitsatmosphäre im Studio, gemeinsam mit dem besten Freund,
Waxpoetics Issue number thirtyeight November 2009
irgendwo zwischen tausenden Büchern und Platten«, so
WAXPOETICS
du Bois-Reymond.
Art.nr. 182271
In kindlicher Unschuld und träumerischer Hingabe bestehen die Flächen von Flyern und Plattencovers heute noch als meistgeliebtes Medium des Kollektivs, ganz gleich
995
EURO
wie klein die Auflage davon sei. Flyer besitzen im PrintEtablissement ebenso eine Daseinsberechtigung wie alle anderen Medien auch, aufgrund ihrer beschränkten Lebensdauer sogar noch eine weitaus höhere. Sie erlauben Experimente. Oftmals endet ihr Leben, zusammengefegt auf dem Boden irgendwelcher Clubs, manchmal jedoch auch an der Wand eines Zimmers, manchmal auch in der Hand einer wichtigen Person, man weiß nie genau
Mixmag 2009 - 10 - October Art.nr. 179708
was damit passieren kann. FÜR ÄLTERE AUSGABEN CHECKT WWW.HHV.DE !
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 117
DVDS
Wu-T Wu-Tang Clan Wu: th the story of the Wu-Tang Clan BET
Art.nr. 149776 Art.nr
Wer sschon alles vom Clan hat und die Jungs seit ihren Anfängen 1992 begle begleitet, bekommt mit dieser DVD eine echte Bombe präsentiert, denn hhier gibt’s haufenweise unveröffentliches Live-Material sowie das le legendäre „Protect Ya Neck“-Video. Es wird über den kometenhaften Aufstieg des Wu-Tang Clans berichtet, genau so wie über die Tiefpu Tiefpunkte und die Phoenix-artige Auferstehung. Wer Bock hat, den Jungs nachzueifern, sollte genau zuhören, wenn Chef Raekwon über das Ge Geheimrezept der Truppe philosophiert. Spielzeit: ca. 90 Minuten.
16 95
EURO
Suga Sugar ugarr Hill uga H Gang Sugar Hill Gang - Hip Hop Anniversary ABC
Art.nr. 173326
19
95 EURO
DMC DJ Championships 2008 DMC USA Finals DMC
12 95
Art.nr. 164354
EURO
90-minütige DVD (NTSC All Regions) mit feinstem Turntablism der er DMC-Finalisten DJ Slyce, DJ Mista-B, Emm Are, DJ A-Kidd, DJ Solo, o, DJ Esquire und DJ JP Gunnz. Showcases präsentieren der Inventorr of the Scratch Grand Wizzard Theodore, der Erfinder des Beat Juggling ing DJ Steve Dee, 1995er Champ Grandmaster Roc Raida und der Zweitplatzierte von 1999 DJ Spictakular, als Host wurde DJ Fatfingaz gaz engagiert.
Soul Cinema Truck Turner / Hammer MGM
Art.nr. 173961
2195
EURO
1295
EURO
Cotton Comes To Harlem DVD movie MGM
Art.nr. 173959
Berlin Calling Der Fi Film - Deluxe Edition AV VISIO VISIONEN
Art.nr. 176190
3495
EURO
Der Be Berliner Elektro-Komponist DJ Ickarus tourt mit seiner Managerin und Freundin Mathilde (Rita Lengyel) durch Manag Tanzclubs der Welt. Kurz vor der großen Albumveröfdie Tan fentlichung wird Ickarus jedoch nach einem Auftritt im fentlic Drogenrausch in eine Berliner Nervenklinik eingeliefert... Droge Tragikomödie im Berlin von heute mit Paul KalkbrenEine Tr ner, Ri Rita Lengyel, Corinna Harfouch u.a. Laufzeit: 105 Min. + Bonus-Material über 2 Std. über Std Bonus Material (D+E)
2195
EURO
Einstürzende Neubauten Elektrokohle (von wegen) GOOD! MOVIES
Art.nr. 179386 Afro Samurai Afro Samurai - The Complete Murder Sessions FUNIMATION
Art.nr. 180470
Diese animierte Serie erzählt die Geschichte Afro o Samurais (gesprochen von Samuel L. Jackson), der im Japan apan der Zukunft seine Kämpfe mit dem Schwert auszufechten chten hat und den Mord an seinem Vater rächen muss, indem m der rai vor dem Täter Justice - zufällig der mächtigste Samurai Ort - den Arsch versohlen will. Seite an Seite mit Strategin Ninja Ninja bereitet er sich auf die Schlacht vor... or... 200 Minuten Laufzeit.
1995
EURO
2995
EURO
Die Fantastischen Vier Heimspiel DVD COLUMBIA
Art.nr. 175666
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 118
FAQ FREQUENTLY ASKED QUESTIONS Wie läuft bei hhv.de eine Online-Bestellung ab? Für eure Bestellungen auf unserer Website www.hhv.de steht euch ein Warenkorbsystem zur Verfügung, welches über das Sicherheitsprotokoll „https“ abgesichert ist. Ihr erkennt dies, wenn die Adresszeile eures Browsers mit „https://...“ beginnt. Ihr könnt also euren Warenkorb nach Belieben mit Artikeln füllen. Hierfür klickt ihr einfach auf das Symbol „Warenkorb“ unten rechts in der Ansicht des gewünschten Artikels. So füllt ihr euren Warenkorb nach und nach. Eine Kurzansicht des Warenkorbes findet ihr immer am rechten Rand der Website. So habt ihr jederzeit eure Auswahl im Blick. Wenn ihr eure Bestellung nun abschließen oder einen Artikel mehrmals bestellen möchtet, klickt auf „Ihr Warenkorb“ in der rechten Seitenleiste der Webseite oder auf „Warenkorb“ auf der oberen Navigationsleiste rechts. Nun beginnt der eigentliche Bestellvorgang. Dieser ist in drei Schritte aufgeteilt: Schritt 1: Im ersten Schritt geht es um den Inhalt Deiner Bestellung, mögliche Rabattcodes und Bonus Coins. Erst einmal siehst Du alle von Dir ausgewählten Artikel aufgelistet und ihre Preise summiert. Wichtig: Alle Artikel, die dem Warenkorb hinzugefügt werden konnten, befinden sich nun in Deiner Bestellung und sind lieferbar. Anzahl/Löschen: In der Spalte „Anzahl“ ist standardmäßig für jeden Artikel die Anzahl „1“ voreingestellt. Hier kannst Du über ein Pull-downMenü die gewünschte Bestellmenge eines Artikels ändern oder über die Auswahl „Löschen“ den Artikel aus Deinem Warenkorb entfernen. Dies muss über mit Button „Update“ bestätigt werden. Artikelnr.: Außerdem hast Du die Möglichkeit, Artikel über ihre Artikelnummer Deiner Bestellung hinzuzufügen. Diese Nummer ist bspw. hier im Magazin jedem Produkt zugeordnet. Gib die Nummer einfach in das dafür vorgesehene Feld „ARTIKELNR. HINZUFÜGEN“ ein und bestätige die Eingabe mit dem Klick auf „Hinzufügen“. Rabatt-/Aktionscode: Solltest Du von uns einen Rabatt- oder Aktionscode übermittelt bekommen haben, kannst Du diesen hier auch in dem dafür vorgesehenen Feld eingeben und mit „Setzen“ bestätigen. For Free: Unter „FOR FREE“ siehst Du die Dir für Deine Bestellung gutgeschriebenen „Bonus Coins“. Diese kannst Du in der „ForFreeSection“ einlösen. Ein entsprechender Link führt Dich umgehend dort hin. Die dort von Dir gewählten Artikel werden dann Deiner Bestellung hinzugefügt und am Preis ändert sich natürlich nichts.
Kreditkarte: Bei Kreditkartenzahlung wirst Du ganz am Ende der Bestellung noch zur Eingabe Deiner Kreditkartendaten aufgefordert, die über eine gesicherte Verbindung direkt an unsere Bank übermittelt werden. Wir kommen daher mit diesen Informationen nicht in Kontakt und gewähren damit die größtmögliche Datensicherheit für Dich. Außerdem erfolgt eine schnelle Buchung, die uns einen zügigen Versand Deiner Ware ermöglicht Versandkosten: Die Versandkosten variieren je nach Zahlart und Bestellwert und werden Dir aktuell in der Bestellauflistung angezeigt. Näheres zu den Versandkosten findest Du auch umseitig in den AGB. Pre-Order: Sollte Deine Bestellung Vorbestellungen, sogenannte „Preorder-Artikel“, beinhalten, so kannst Du außerdem zwischen „Komplett-“ oder „Einzelversand“ wählen. Komplettversand: Hier wird Deine Bestellung erst abgeschickt, wenn alle „Preorder“ Deiner Bestellung lieferbar sind. Die Portokosten fallen hier nur einmalig an. Einzelversand: Alle lieferbaren Artikel werden umgehend abgeschickt. Die „Preorder-Artikel“ werden nachgeschickt, sobald diese lieferbar sind. Hier fallen zusätzliche Portokosten an. Die fett gedruckte „Summe“ ist der von Dir zu zahlende Endbetrag (inkl. Porto und MwSt). Nun hast noch die Möglichkeit uns über das Kommentarfeld zusätzliche Infomationen zukommen zu lassen, die wir für die wunschgemäße Bearbeitung Deiner Bestellung benötigen könnten. Wenn Du unseren wöchentlichen Newsletter erhalten möchtest, kannst Du das entsprechende Feld markieren. Du kannst den Newsletter jederzeit abbestellen. Ganz wichtig ist, dass Du vor dem Abschluss der Bestellung unsere AGB liest und diese akzeptierst, indem Du ein Häkchen in die entsprechende Checkbox setzt. Damit erklärst Du Dich mit unseren Geschäftsbedingungen einverstanden und die Bestellung kann abschließend bestätigt werden. Hierfür verwendest Du den Button „Bestellung abschicken“. Anschließend erhältst Du von uns per Email eine Bestellbestätigung mit allen Informationen zu Deiner Bestellung und wichtigen Hinweisen zur weiteren Vorgehensweise.
Wie funktionieren die verschiedenen Zahlungsmethoden? Um diesen Bestellschritt abzuschließen, klicke einfach auf „Weiter“. Schritt 2: Nun kommen wir zu Deinen Adress- und Kontaktdaten. Du gibst Deinen Namen, Vornamen, Deine Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse ein. Bitte achte in allen Feldern auf vollständige und fehlerfreie Angaben, damit Deine Bestellung problemlos und schnell bearbeitet werden kann. Abweichende Lieferadresse: Du hast hier außerdem die Möglichkeit, eine von Deiner Rechnungsadresse abweichende Lieferadresse einzugeben. Folge hierfür dem Link „Abweichende Lieferadresse“ und trage diese dann einfach ein. Login: Bereits bei hhv.de registrierte User geben in diesem Bestellschritt einfach ihre Login-Daten im „Login“ ein und die hinterlegten Adressdaten werden in die Bestellung übernommen und die Adresseingabe entfällt. Um diesen Schritt abzuschließen, klicke wieder auf „Weiter“. Schritt 3: Im letzten Schritt schließt Du Deine Bestellung ab und wählst die von Dir gewünschte Zahlungsart. Zur abschließenden Überprüfung siehst Du nochmals Deine Kontaktund Bestelldaten. Nachdem Du diese kontrolliert hast, wählst Du eine Zahlart mittels Klick in die entsprechende Checkbox.
Vorauskasse (Überweisung): bedeutet, dass Du uns den Rechnungsbetrag im Voraus überweist. Unsere Kontoangaben erhaltst Du in der Bestätigungs-Email, die wir Dir nach Abschluss Deiner Bestellung automatisch zugeht. Sobald der von Dir überwiesene Betrag bei uns gutgeschrieben ist, versenden wir Deine Bestellung. Nachnahme: Die Nachnahmelieferung ist grundsätzlich nur innerhalb Deutschlands möglich. Wenn Du Deine Bestellung per Nachnahme bezahlen möchtest, schicken wir die Ware so schnell wie möglich los und Du bezahlst Deine Bestellung bei der Anlieferung. Hier fällt eine zusätzliche Gebühr von 4 EURO an. Kreditkarte, Paypal: Die Zahlung mit einer Kreditkarte oder via Paypal verläuft nach demselben Prinzip wie bei der Vorauskasse. Eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr fällt hier NICHT an. Abholung im Laden: Eine Abholung Ihrer Bestellung in unserem Berliner Ladengeschäft „Selected HHV.DE Store“ (Revaler Str. 9, 10245 Berlin, Nähe S/U Bhf. Warschauer Str.) ist ebenfalls möglich. Dort kannst Du in bar, per Kredit- oder EC-Karte bezahlen.
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 119
AGB ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN VON HHV 1. Geltungsbereich Diese AGB gelten für jede Bestellung bei HHV, unabhängig davon, ob die Bestellung über das Internet mittels „Warenkorb“, per Bestellformular (aus dem HHV-Katalog) oder telefonisch erfolgt. Die AGB sind in den HHV-Katalogen abgedruckt und im Internet unter dem Link AGBs erreichbar. Außerdem werden die AGB jedem Kunden mit der Auftragsbestätigung zugesandt, sofern HHV eine solche verschickt (siehe Vertragsschluss). 2. Vertragsschluss 2.1 Bestellungen können bei HHV im Internet (www.hhv.de) über den Warenkorb und telefonisch erfolgen. Die Bestellung stellt ein verbindliches Angebot des Kunden auf Abschluss eines Kaufvertrages dar. 2.2 Der Kaufvertrag kommt normalerweise zustande, wenn HHV dem Kunden eine Auftragsbestätigung per E-Mail übersendet. Erfolgt die Bestellung telefonisch und liegt HHV keine E-Mail-Adresse des Kunden vor, kommt der Kaufvertrag telefonisch zustande. 2.3 HHV kann das in der Bestellung liegende Angebot des Kunden innerhalb von 14 Kalendertagen annehmen. Geschieht dies nicht (keine Auftragsbestätigung, kein telefonischer Vertragsschluss innerhalb der Frist), gilt das Angebot des Kunden als abgelehnt. 3. Bestellungen im Internet (Warenkorb) Bestellungen über www.hhv.de erfolgen über ein Warenkorbsystem in drei Schritten, die im Folgenden zusammengefasst werden. Eine ausführliche Erklärung des Bestellmechanismus über den Warenkorb einschließlich „Screenshots“ findet sich online auf HYPERLINK „http://www.hhv.de/“www.hhv.de auch in den FAQs. Zunächst - Schritt 1 - kann der Kunde die Artikel, für die er sich interessiert, dem Warenkorb durch Anklicken der „Warenkorb“-Funktion hinzufügen. Über den Button „Ihr Warenkorb“ (zurzeit rechts in der Navigation) kann der Kunde jederzeit Einsicht in den Warenkorb nehmen. Er sieht, welche Artikel zu welchem Preis in welcher Anzahl im Warenkorb liegen. In der Spalte „Anzahl“ kann durch Auswahl der Funktion „Löschen“ im dortigen „Pull-Down-Menü“ jeder zuvor ausgewählte Artikel wieder aus dem Warenkorb entfernt werden. Über den Button „Weiter“ gelangt der Kunde zu Schritt 2, wo er seine Anschrift, eine E-Mail-Adresse und seine Telefonnummer anzugeben hat. Es besteht die Möglichkeit, auch eine von der Rechnungsanschrift abweichende Lieferadresse anzugeben. In Schritt 3 wird die Bestellung abgeschlossen. Dem Kunden wird erneut seine Rechnungs- und Lieferadresse angezeigt. Über die Funktion „Daten Ändern“ wird ihm Gelegenheit gegeben, Fehleingaben zu korrigieren. Vor Abschluss der Bestellung hat der Kunde aus einer der möglichen Zahlungsweisen zu wählen. Das „Abschicken der Bestellung“ durch Anklicken des entsprechenden Buttons setzt voraus, dass der Kunde die AGBs akzeptiert, in der er jederzeit Einsicht nehmen kann. Die AGBs sind ferner jederzeit als „Druckversion“ im gängigen PDF-Format ansehbar und speicherbar. Der Kunde kann jederzeit zum vorangegangenen Bestellschritt zurückkehren und Änderungen vornehmen. Nach dem „Abschicken der Bestellung“ erhält der Kunde unverzüglich eine E-Mail, die den Zugang seiner Bestellung bestätigt. Die Zugangsbestätigung wird in der Regel mit der Auftragsbestätigungs-E-Mail zusammenfallen.
Bestellung für vierzehn (14) Kalendertage für den Kunden aufbewahrt. Erfolgt keine Abholung innerhalb dieser Frist, ist HHV zum Rücktritt berechtigt. 7. Versand / Lieferzeit 7.1 - Der Versand von Bestellungen erfolgt standardmäßig mit UPS (United Parcel Service Inc.). Die Lieferzeit beträgt unter normalen Versandbedingungen zwischen zwei (2) und fünf (5) Tagen. UPS versucht grundsätzlich, die Ware an drei 7.2 aufeinander folgenden Werktagen auszuliefern und hinterlässt bei Nichtantreffen des Kunden eine Nachricht mit der Telefonnummer des zuständigen UPS-Depots. 7.3- Bei einer Nachnahmelieferung ist grundsätzlich eine Lieferung innerhalb von 24 Stunden möglich, wenn die Bestellung bei HHV bis 12 Uhr mittags erfolgt. 7.4 - Sollte die Zustellung der Ware scheitern, weil der Kunde nicht anzutreffen ist bzw. die Ware ggf. nicht abholt, geht die Ware zurück an HHV. Für eine erneute Zusendung der Ware an den Kunden durch HHV wird HHV den Kontakt zum Kunden aufnehmen. 7.5 - HHV behält sich vor, nach eigenem Ermessen auch andere Unternehmen mit dem Versand zu beauftragen. 7.6 - HHV kann die Einhaltung der genannten üblichen Lieferzeiten nicht zusichern. 8. Entgegennahme der Sendung durch den Kunden Der Kunde soll äußerlich erkennbar beschädigte Pakte nicht unbeanstandet annehmen, da dies den Nachweis einer Beschädigung der Sendung auf dem Transportweg zu Lasten von HHV erschweren oder ausschließen kann. Deshalb soll der Kunde bei Entgegennahme einer Sendung darauf achten, dass das zugestellte Paket äußerlich unbeschädigt ist. Sollte das Paket erkennbar beschädigt sein und aus diesem Grund eine Beschädigung des Inhalts der Sendung nahe liegen, soll der Kunde dies dem Zusteller anzeigen und den Zusteller einen entsprechenden Vermerk aufnehmen lassen, vom dem sich der Kunde einen Durchschlag aushändigen lässt. 9. Widerrufsbelehrung Widerrufsrecht Der Kunde kann seine Vertragserklärung (die Bestellung) innerhalb von zwei Wochen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Ware ohne Angabe von Gründen widerrufen. Die Zwei-Wochen-Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform, jedoch nicht vor Eingang der Ware beim Empfänger, und auch nicht vor Erfüllung der Informationspflichten von HHV gemäß § 312c Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 1 Abs. 1 und 4 BGB-InfoVO sowie – sofern die Bestellung über das Internet erfolgt – der Pflichten gemäß § 312e Abs. 1 Satz 1 BGB in Verbindung mit § 3 BGB Info-VO. Ist die Bestellung des Kunden telefonisch erfolgt und der Vertrag nicht durch eine Auftragsbestätigung von HHV an die E-Mail-Adresse des Kunden zustande gekommen, beträgt die Widerrufsfrist hiervon abweichend einen (1) Monat. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Ware.
4. Preise / Porto / Versandkosten Es gibt bei HHV keinen Mindestbestellwert. Sämtliche Preise werden in Euro inklusive der gesetzlichen Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) angegeben. Es gilt der bei Abschluss der Bestellung angegebene Preis. Die Umsatzsteuer wird in den Rechnungen gesondert ausgewiesen. Porto bzw. Versandkosten kommen wie folgt hinzu: VERSANDKOSTEN DEUTSCHLAND VORAUSKASSE (Überweisung, Kreditkate, PayPal) : - AB 100 EURO WARENWERT versandkostenfrei - AB 50 EURO WARENWERT 3 EURO - UNTER 50 EURO WARENWERT 4 EURO Nachnahmelieferungen sind nur innerhalb Deutschland möglich. Bei einer Nachnahmelieferung wird zusätzlich zu den Porto- bzw. Versandkosten eine Nachnahmegebühr von 4 EURO erhoben. NACHNAHME DEUTSCHLAND (Versandkosten + 4 Euro Nachnahmegebühr): - AB 100 EURO WARENWERT 4 EURO - AB 50 EURO WARENWERT 7 EURO - UNTER 50 EURO WARENWERT 8 EURO HHV erhebt keine gesonderten Kosten für die Verpackung der Sendung. Die Versandkosten für Lieferungen außerhalb Deutschlands entnehmen Sie bitte den Informationen auf www.hhv.de. 5. Zahlungsbedingungen / Eigentumsvorbehalt 5.1 - Vorkasse Außer im Fall der Zahlung per Nachnahme (siehe unten) und im Falle der Abholung der Ware im HHV.DE Selected Store (siehe unten) ist der Kunde zur Vorleistung des gesamten Kaufpreises innerhalb von vierzehn (14) Tagen ab Erhalt der durch HHV versandten Auftragsbestätigung bzw. des telefonischen Vertragsschlusses verpflichtet (Vorkasse). Die Ware wird nach Geldeingang verschickt. Die Frist gilt als eingehalten, wenn der betreffende Betrag bei Fristablauf auf dem HHV-Konto gutgeschrieben ist (als Geldeingang gilt das Wertstellungsdatum auf dem Kontoauszug). 5.2 - Zahlungsarten HHV akzeptiert die Vorkasse durch Überweisung, durch Zahlung per Kreditkarte (zurzeit Visa Card und MasterCard) und per Paypal sowie die Zahlung per Nachnahme. a) Überweisung Die Überweisung hat auf die bei Vertragsschluss mitgeteilte Bankverbindung zu erfolgen. Etwaig anfallende Transaktionskosten einer Überweisung trägt der Kunde. b) Zahlung per Kreditkarte HHV arbeitet für Kreditkartenzahlungen mit der Postbank zusammen. Der Kunde gibt die notwendigen Kreditkartenund Zahlungsdaten online über die Schnittstelle der Postbank ein. HHV selbst kommt aufgrund dessen mit den betreffenden Daten des Kunden nicht in Kontakt. c ) Zahlung mittels PayPal Die Zahlung mittels PayPal erfolgt nach dem hierfür von PayPal vorgesehen Prozedere. Bei der Zahlung mittels PayPal kommt HHV mit den Daten der Bankverbindung des Kunden nicht in Kontakt. d ) Nachnahme In Deutschland akzeptiert HHV ferner die Zahlung per Nachnahme. Die Zahlung erfolgt in diesem Fall bei Zustellung der Ware durch das Versandunternehmen. Die hierbei zusätzlich anfallende Nachnahmegebühr von EUR 4,- trägt der Kunde. 5.3 - Bis zur vollständigen Bezahlung bleibt die Ware Eigentum von HHV. HHV behält sich vor, die versprochene Leistung im Fall ihrer Nichtverfügbarkeit nicht zu erbringen. Bei bereits erfolgter Zahlung wird der Kaufpreis dem Kunden gutgeschrieben und mit der nächsten Bestellung verrechnet oder auf Verlangen des Kunden zurück gezahlt. 5.4 - Ist die bestellte Ware ins Ausland (insbesondere ins außereuropäische Ausland) zu versenden, gehen etwaige Einfuhrabgaben (v.a. Zölle) zu Lasten des Kunden. 5.6 - Holt der Kunde die Ware im HHV Selected Store ab (Revaler Straße 9, 10245 Berlin), ist neben der Zahlung per ECund Kreditkarte selbstverständlich auch die Barzahlung möglich. 6. Rücktrittsrecht von HHV 6.1 - Falls innerhalb der in Punkt 5 (1) genannten 14-tägigen Zahlungsfrist kein Geldeingang bei HHV zu verzeichnen ist, ist HHV zum Rücktritt vom Vertrag berechtigt. Ab Erhalt der Bestellung reserviert HHV die bestellten Waren zugunsten des Kunden. Während der Dauer der Reservierung stehen die Waren somit nicht zum Verkauf an andere Kunden zur Verfügung. Um die bestellten Waren anderweitig anbieten zu können, muss HHV vom Kaufvertrag nach fruchtlosem Fristablauf zurücktreten können. Für Stammkunden bleiben bestellte Artikel nach Vertragsschluss in der Regel 4 Wochen reserviert. Dies ändert jedoch nichts am Rücktrittsrecht von HHV. 6.2 - Sofern die Abholung im HHV Selected Store vereinbart wurde, wird die Ware dort ab dem ersten Werktag nach der
HHV.DE MAGAZIN NR. 4/2009 120
Der Widerruf/die Rücksendung ist zu richten an: HHV.DE z.Hd. Retouren Betreff: (Rechnungsnr.) Grünberger Str. 54, 2. Hof links 10245 Berlin Deutschland Telefax: +49 - (0)30 – 29 35 20 55 E-Mail: retouren@hhv.de Ein Widerrufsrecht besteht nicht bei Fernabsatzverträgen, 1. zur Lieferung von Audio- oder Videoaufzeichnungen oder von Software, sofern die gelieferten Datenträger vom Verbraucher entsiegelt worden sind und 2. zur Lieferung von Zeitungen, Zeitschriften und Illustrierten. Widerrufsfolgen Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren und ggf. gezogene Nutzungen (z.B. Zinsen) herauszugeben. Kann der Kunde die empfangene Leistung ganz oder teilweise nicht oder nur in verschlechtertem Zustand zurückgewähren, musst er HHV insoweit ggf. Wertersatz leisten. Bei der Überlassung von Sachen gilt dies nicht, wenn die Verschlechterung der Sache ausschließlich auf deren Prüfung – wie sie dem Kunden etwa im Ladengeschäft möglich gewesen wäre – zurückzuführen ist. Im Übrigen kann der Kunde die Wertersatzpflicht für eine durch die bestimmungsgemäße Ingebrauchnahme der Sache entstandene Verschlechterung vermeiden, indem er die Sache nicht wie sein Eigentum in Gebrauch nimmt und alles unterlässt, was deren Wert beeinträchtigt. Paketversandfähige Sachen sind auf Gefahr von HHV durch den Kunden zurückzusenden. Der Kunde hat die Kosten der Rücksendung zu tragen, wenn die gelieferte Ware der bestellten entspricht und wenn der Preis der zurückzusendenden Sache einen Betrag von 40 Euro nicht übersteigt. Andernfalls ist die Rücksendung für den Kunden kostenfrei. Nicht paketversandfertige Sachen werden von HHV beim Kunden abgeholt. Verpflichtungen zur Erstattung von Zahlungen müssen innerhalb von 30 Tagen erfüllt werden. Die Frist beginnt für den Kunden mit der Absendung der Widerrufserklärung oder der Sache, für HHV mit deren Empfang. Ende der Widerrufsbelehrung 10. Gewährleistung Die Gewährleistung richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen. Bei Reklamationen bitten wir um den Nachweis des Kaufs durch Überlassung einer Rechnungskopie und Zusendung des reklamierten Artikels (gemeinsam mit der Rechnungskopie) an HHV.DE, z.Hd. Retouren, Betreff (Rechnungsnr.), Grünberger Str. 54, 10245 Berlin, Deutschland. Normaler Verschleiß oder Abnutzung der Ware begründen naturgemäß keinen Gewährleistunganspruch. Sofern es sich um Textilien handelt, weist HHV vorsorglich auf die Beachtung der auf den Etiketten der Artikel zu findenden Waschanleitungen hin. Schäden durch hiervon abweichende Reinigung sind durch HHV nicht zu ersetzen. 11. Datenschutz 11.1 - Durch die Abgabe einer Bestellung stimmt der Kunde der Speicherung, Verarbeitung und Nutzung seiner im Rahmen der Bestellung mitgeteilten personenbezogenen Daten zum Zwecke der Abwicklung seiner Bestellung zu. Eine Weitergabe von Daten erfolgt ausschließlich an die von HHV eingeschalteten Versand- bzw. Transportunternehmen. 11.2 - Kunden, die ein Kundenprofil angelegt haben, können HHV jederzeit zur Löschung des Profils auffordern, wofür sämtliche in den Anbieterinformationen (s.u.) angegeben Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung stehen. 11.3 - Klarstellend weist HHV ferner darauf hin, dass Kunden, die den HHV-Newsletter und den HHV-Katalog (das HHVMagazin) erhalten, sowohl den Newsletter als auch den Katalog jederzeit abbestellen können (Kontakt siehe unten – 14. Anbieterinformationen). 12. Anwendbares Recht Für alle etwaigen Streitigkeiten, die aus oder aufgrund dieser Vereinbarung entstehen, gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts. 13. Schlussbestimmung Sollte eine Bestimmung dieser Allgemeinen Geschäftsbedingungen unwirksam sein, berührt dies die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht. 14. Anbieterinformationen HHV Handels GmbH i.G., Grünberger Str. 54, 2. Hof links, 4. Etage, 10245 Berlin, Deutschland Inhaber, Geschäftsführer: Thomas Ulrich, USt-IdNr.: DE813538140 Telefon: +49 - (0)30 – 29 38 12 40, Telefax: +49 - (0)30 – 29 35 20 55 Online: www.hhv.de E-Mail: info@hhv.de
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