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G N U OS TT RL ite BA VE ckse RA T r R端 % RT f de 10 HA u au R daz CA ehr
MAGAZIN NR. 2/2009 Hudson Mohawke, Dabrye, Flying Lotus, Prefuse 73, Doom, DJ Vadim, Huss & Hodn, Method Man & Redman
E D . HHV CTED E L E S E R O T S LIN
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EDITORIAL
INHALT
Es ist Sommer und die Nachricht macht die Runde: »H-H-V ist cool wie Sau«. Stimmt, denke ich, die Realität ist hart. Auch zu akzeptieren. Da muss ich mich erst einmal setzen. In die Sonne gucken. Und nachdenken. Zunächst über die Musik. Die sich stetig neu erfindet und dabei immer ausgefeilter, klüger, aufregender wird. Und keine Grenzen mehr anerkennt. An den Rändern ausfranst wie die Tracks der neuen Beat-Tüftler, die in Los Angeles und Glasgow, in Wien und Paris sitzen. Eine neue Internationalität. Die sich auch zeigt, wenn sich die derzeitigen Deutschrap-Erneuerer Huss und Hodn, Hiob & Dilemma, Suff Daddy & Pilskills keinen Deut um ihre eigene Szene scheren. Neue Traditionen entstehen. Die Gemeinschaft bleibt. »Deshalb liebe ich dich Mugge / Deshalb liebe ich dich Hip Hop / Sincerely yours Markus«, wie es einer unserer Kunden treffend auf den Punkt bringt. Weiter nachdenken. Was anstellen in diesen sommerlichen Tagen? Bin immer noch nicht arbeitslos genug, um mir nicht auch dieses Jahr das eine oder andere Festival leisten zu können. Auch hier wird auf Vielfalt gesetzt. Brauche Navigation. Musik, Mode, Lifestyle. Man sieht ja den Baum vor lauter Wäldern nicht. Ah. Neues HHV.DE Magazin: Es ist schön, wenn man sich auf was verlassen kann. Die Redaktion
MIXED UP 004 – News & Verlosungen 010 – Can It Be That It Was All So Simple Then?
MUSIC FEATURES 012 – Festival Special 016 – Rustie 017 – Hudson Mohawke 018 – Dorian Concept 019 – Débruit / Dabrye 020 – Flying Lotus 022 – Prefuse 73 024 – Doom 026 – Huss und Hodn 028 – Hiob & Dilemma 030 – Pilsdaddy 031 – Samy Deluxe 032 – DJ Vadim 034 – Method Man & Redman 035 – Scienz of Life 036 – Buraka Som Sistema 037 – Asher Roth 038 – Moderat 040 – Label Special: Stones Throw 042 – Favourite Vinyl Stories 044 – DJ-Charts
HIP-HOP’S NEUE SOUNDÄSTHETEN
MUSIC PRODUCTS
016-020
046 – Hip Hop 056 – Headz / Electronica 064 – Soul Funk Jazz 072 – Guitar & More 076 – Reggae / Dancehall 078 – Beats & Breaks 079 – Bandmerch
CLOTHING 080 – Interview & Fotostrecke: Sixpack 086 – T-Shirt Summer Special 092 – Nike 094 – Carhartt 096 – Adidas 098 – LRG 100 – Cleptomanicx 102 – WESC 104 – Caps 106 – Ucon / Mazine 107 – Irie Daily 108 – Wemoto 110 – Pants
Ob man es nun »Wonky«, »Glitch-Hop«, »Hip-tronica« oder »Aqua Crunk Step« nennt, eines ist doch sehr deutlich: der wirklich spannende Hip-Hop des Jahres 2009 braucht keine MCs. Er schert sich nicht um Genre-Grenzen und hat seine Angst vor Synthesizern endgültig abgelegt. Die neue BeatGeneration beherrscht den Sampler wie ein ›richtiges‹ Instrument, ihre Tracks haben oft etwas Gebrochenes, an den Rändern Ausfransendes. Wir haben uns exemplarisch einige der weltweit vielversprechendsten Vertreter der neuen Beat-Scientologen herausgepickt: Rustie, Hudson Mohawke, Dorian Concept, Débruit, Dabrye und Flying Lotus im Porträt
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 2
SNEAKER 112 – Sneaker Corner: Sneaker & Kunst 114 – Adidas 116 – Nike 118 – Vans 119 – DC / Circa
BOOKS & MAGS 120 – On The Run Books: Logan & Cubabrasil 124 – Book of Rhymes
DVDs 126 – Music & Grafitti DVDs
IMPRESSUM Verlag/Herausgeber HHV.DE Thomas Ullrich Grünbergerstr. 54 D-10245 Berlin Fon. +49 (0)30 293812-40 Fax. +49 (0)30 293812-55 Email. info@hhv.de Steuernr. 31/566/63362 Ust.-Id.Nr. DE813538140 Redaktion Sebastian Hinz (V.i.S.d.P.) sebastian.hinz@hhv.de Produktmanagement David Wetzel david.wetzel@hhv.de Redaktion community.hhv.de Florian Aigner florian.aigner@hhv.de Projektleitung Stefan Gerats stefan.gerats@hhv.de Anzeigenleitung & Marketing Stefan Gerats stefan.gerats@hhv.de Layout & Artdirection Legendbros info@legendbros.de Produktfotografie & Produktbearbeitung Gordon Gieseking, Martin Pohle , Sarah Rackel Lektorat Theresa Legler AutorInnen dieser Ausgabe Florian Aigner, Daniel Brämer, Jakob Bretschneider, Julian Brimmers, Johannes Desta, Julian Gupta, Amber Grünhäuser, Roman Högerle, Christian Illner, Anja Käckenmeister, Beate Kroissenbrunner, Tony Kunstmann, Sascha Leutloff, Oliver Marquart, Jan-Hendrik Mautsch, Jens Pacholsky, Regine Pfaff, Georg Rackow, Daniel Schieferdecker, Andreas Schneemann, Julia Schoierer, Jan Simon, Svetoslav Stoyanov, Elsa van Heijnsbergen, Daniel von der Vring, Ludwig Weileder Fotografen dieser Ausgabe Tobias Schult, Tilman Junge, Legendbros.
DOOM
024-025
Produktion Konradin Druck GmbH Vertrieb Eigenvertrieb (Direktversand an Kunden, Auslage hhv.de Selected Store, Auslage Special Events) Verlosungen Die Teilnahme ist erst ab 18 Jahren möglich. Die Verlosung findet nur innerhalb Deutschlands statt. Falls nicht anders angegeben, gilt der Einsendeschluss 31.8.2009. Bei Mehreinsendungen entscheidet das Los. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Mitarbeiter von hhv.de und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Daniel Dumile: der Mann hinter der Maske, der Kern des Ganzen, das Herzstück, die Wurzel allen Übels. Eines Übels jedoch, das in künstlerischer Hinsicht stets das Gute bedeutet. Klingt verwirrend? Ist es auch. Ein Versuch der Lichtbringung ins tiefe Dunkel eines Superschurken
D-RAP 2.0
026-030
Die nächste Ausgabe erscheint am 1.9.2009 Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck – auch nur auszugsweise – darf nur mit vorheriger und schriftlicher Einwilligung der Redaktion erfolgen. Alle Urheberrechte liegen bei der Redaktion, sofern nicht anders angegeben. Für unaufgefordert eingesandtes Material aller Art wird weder Verwendung garantiert noch Verantwortung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für ihre Artikel übernehmen die Autoren die presserechtliche Verantwortung.
Wenngleich nur die wenigsten der geadelten Schüler aus der sogenannten ›Klasse von 08‹ überhaupt ein Verhältnis zu ihren Klassenkameraden aufbauen wollten, war der Wunsch nach einer Blutauffrischung in der stagnierenden Deutschrap-Szene scheinbar enorm. So wurde ein Rudel talentierter Hip-Hop-Emporkömmlinge zu Hoffnungsträgern gemacht. So vielfältig die Herangehensweisen der einzelnen Künstler auch war, so unterschiedlich sind ihre Karrieren seither verlaufen. Eine Betrachtung der allgemeinen Lage mit Huss n Hodn, Dilemma & Hiob, Pilsdaddy
SIXPACK FRANCE
080-085
Das in der südfranzösischen Provence beheimatete Label Sixpack France versteht es Designs mit Botschaften zu verschränken. Zwischen Street credibility und Kunstszene changierend, schuf Lionell Vivier eines der spannendsten Marken der Stunde. Ein Interview
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 3
MIXED-UP
HHV.DE DIGGIN DAYS
Allein die Eckdaten dieses Events sollten Plattensammler dieses Landes in nervöse Verzückung versetzen: 10 Tonnen Vinyl, ca. 50.000 Platten, werden auf 500 Quadratmetern Fläche zu besichtigen und natürlich auch zu erwerben sein. Die »Diggin Days« bieten an zwei Tagen im Cassiopeia in Berlin alles, was sich der geneigte Vinyljunkie nie zu träumen gewagt hätte. Gesuchte Raritäten, Neuware, zum Teil sogar aus bisher ungeöffneten Kisten, und günstige Schnäppchen, größtenteils aus den Bereichen Hip-Hop, Soul, Funk und Electronica, werden am Wochenende dem 13./14. Juni von 12 bis 22 Uhr (bis 20 Uhr ist der Eintritt frei!) in beschaulicher Marktplatzatmosphäre feilgeboten. Und auch das Rahmenprogramm macht Spaß: wechselnde DJs beschallen die Plattenbörse, ein Biergarten mit Barbecue sorgt für die Verköstigung. Am Abend geht’s dann in den Club hinein: Die Born2Roll-Crew und auserlesene HHV-DJs bitten am Samstag zum Tanz, am Sonntag wird Manfred Kirchheimers Doku über die Anfänge der Graffiti Art in den 70er Jahren in New York, »Spraymasters«, gezeigt. Diggin Days, 13./14.6., Cassiopeia, Revalerstr.99, Nähe S/U Warschauer Str., Berlin-Friedrichshain, Markt: 12-22 Uhr, Party/Kino: 22 Uhr, mehr Infos: www.diggindays.com
WIN!
PERMANENT VACATION München und Disco – ein schönes Paar, das die Silberhochzeit bereits hinter sich hat. Im Hier und Jetzt denkt der Dreierschüler nur an Mathias Modicas Gomma, das deutsche DFA, wie die Fachpresse nicht zu Unrecht gerne behauptet. Es gibt aber noch einen Labelstall, der sich unter der Discokugel pudelwohl fühlt. Immer etwas zurückhaltender, mit House statt Punk als großem Bruder, gibt sich die 2006 von Tom Bioly und Benjamin Fröhlich gegründete Kaderschmiede. Und weil Permanent Vacation fleißig 12inches veröffentlicht, wird nun kompiliert. Für die faulen und notorisch zu spät kommenden CD-Käufer. Der Vinyl-Snob freut sich Hits wie Holy Ghost!s Remix für die Panthers, Superpitchers epische »Iridium«-Neubearbeitung oder Aeroplanes Cosmic-Blaupause »Song For Marie & Elise« mit einem abgeklärten »Kenn ich seit Ewigkeiten« in der WG-Küche gutieren zu können. Und alle anderen schämen sich spätestens nach Kathy Diamonds exquisitem Debütalbum vor zwei Jahren nicht besser aufgepasst zu haben. Verpasst haben sie einen der schlüssigsten Labelentwürfe des Jahrzehnts, irgendwo im Spannungsfeld Balearic/Cosmic/Italo/House/ Krautrock/Deep House. Schade nur, dass der irre Katalane John Talobot die Deadline verpasst zu haben scheint. Der hat nämlich unlängst mit »My Old School« vielleicht die beste EP der Labelgeschichte veröffentlicht. Text Florian Aigner Wir verlosen 3x die CD »Permanent Vacation presents Selected Label Works Vol.2«. Bitte E-mail an: gewinnen@hhv.de, Stichwort: Permanent gewinnen
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 4
2ECOND CLASS CITIZEN
Nach seinem Erstlingswerk »Divided Reality«, welches nur in Großbritannien vertrieben wurde, und der Aufsehen erregenden »Wyred Folk EP« folgt nun »One By One«, eine weitere 6-Track-EP des britischen Produzenten 2econd Class Citizen. Es ist mehr als nur ein Vorgeschmack auf sein erstes Album »Madrugada«, das ebenfalls noch in diesem Jahr auf Equinox erscheinen soll. Auf »One By One« zunächst arbeitet 2econd Class Citizen erstmalig mit Rappern zusammen. Mit Ceschi, Reindeer und James pHoney hat er auch gleich drei der interessantesten Stimmen des neuen AvantgardeRap gewinnen können. Hier kann er seine Qualitäten als Produzent auf ein Neues beweisen: Selten ergänzen sich Instrumental, Rap und teilweise Gesang so eindringlich wie im TitelTrack mit Ceschi oder im Eröffnungssong »For This We‘ll Find No End«. 2econd Class Citizens Gespür für die richtigen Samples und Arrangements haucht seinen Songs erneut ungeahntes Leben ein. Traditionelle Musik und der progressive Rock der britischen Inseln treffen auf die Breakbeats des Boom Bap. Zu den drei Originalstücken gibt es außerdem drei Remixe zum Track »Step Inside«. Der Berliner Playpad Circus, der Brite Bias (DJ und Produzent von Lewis Parker) und der Franzose Zoën interpretieren den Track so individuell, wie man es bei dieser Konstellation nur vermuten und wünschen kann: vom Glitch-Hop-Banger bis zur verträumten Upbeat-Nummer, wird hier die nötige Abwechslung geschaffen. Weitere Remixe und instrumentale Versionen der Vocal-Tracks gibt es dann zusätzlich noch als Downloadcode bei den ersten 200 Exemplaren der Vinylversion mit dazu. Die neue EP macht eines deutlich: 2econd Class Citizen bleibt neugierig und auf der Suche nach neuen Wegen für seine Musik. Wie seine kommende LP »Madrugada« letztlich klingen wird, bleibt deshalb überaus spannend. Text Kolja Liebau
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MIXED-UP
KEINE HALBEN SÄTZE BITTE, FLYING LOTUS Wir geben den Anfang des Satzes vor, unser Interviewpartner ergänzt diesen dann in seinem Sinne. Diesmaliger Probant: Flying Lotus, bürgerlich: Steven Ellison, 26, Geburtsort: Winnetka, Kalifornien, Großneffe von Alice Coltrane, lebt in: Los Angeles, Kalifornien, Beruf: Produzent, Leistung: katapultiert das Hip-Hop-Genre in neue Dimensionen Aufgezeichnet von Daniel Schieferdecker Ren & Stimpy sind zwei meiner besten Freunde in einer der besten Cartoon-Serie, die jemals produziert worden ist. Wenn ihr mal nach Los Angeles kommt, geht auf jeden Fall zu Amoeba Records, den größten Plattenladen der Welt. Ich erwarte vom Publikum in Berlin, dass es besoffen sein wird und Vollgas gibt.
KICKS&CAKE
Was gibt es wohl schöneres für einen Sneaker-Liebhaber als den Sonntagnachmittag bei Kaffee, Kuchen und guter Musik inmitten einer erlesenen Auswahl des so geliebten und gehegten Schuhwerks zu verleben? Genau diesen Traum haben die Jungs von Ahjaa.de in Zusammenarbeit mit Thegoodwillout bereits im Dezember 2008 verwirklicht. Jetzt, im schönen Sommermonat Juni, steht zum zweiten Mal, der Sneaker-Flohmarkt »Kicks&Cake« vor der Tür. Und die Jungs haben sich wieder eine Menge einfallen lassen. Neben den vielen privaten Ausstellern werden Nike, Adida, Reebok und Asics (die auch mit eigenem Stand vertreten sein werden) Schuhmuster aus kommenden Kollektionen vorstellen. Adidas wird seinen Schulbus vorfahren, um die schönsten Originals zu präsentieren und gleichermaßen die Deutschland Premiere der neuen ObyOKollektion feiern. Natürlich darf dabei die musikalische Unterstützung nicht fehlen. Dafür sorgen unter anderem der talentierte Beatschmied Hubert Daviz vom feinen Label Up my Alley, die Top Billin DJs aus Finnland, sowie das Kölner 123-Rakete-DJ Team, die tagsüber das Treiben im Stadtgarten mit ausgewählten Down-Tempo- Platten untermalen. Und wenn dann nach langer oder kurzer Suche der passende Schuh gefunden ist, laden die Jungs von Ahjaa.de zum ausgelassenen feiern im Anschluss an den Sneakermarkt ein. Unter dem Motto »No Minimal Only Maximal« werden sich die Finnen und Einheimischen unter den DJs nochmals zusammentun, um für ein gelungen Abschluss des Tages und für eine wilde Nacht zu sorgen. Insgesamt also eine empfehlenswerte Veranstaltung, bei der abgesehen von den Schuhen nichts schieflaufen sollte! Text Svetoslav Stoyanov HHV.DE präsentiert: Kicks&Cake, Sneaker-Flohmarkt, am 27.06. im Stadtgarten Köln, mehr Infos: www.kicks-n-cake.de
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 6
CESCHI
Ich würde töten für ein Feature mit Björk. Es würde wahrscheinlich klingen wie eine Mischung aus Himmel und Hölle – und sie repräsentiert definitiv den himmlischen Teil. Wenn ich einen Spielfilm drehen würde, hätte ich als Hauptdarsteller gerne Gary Oldman und Christopher Walken, weil ich sicherlich sehr viel von beiden lernen könnte. Die merkwürdigste Assoziation, die ich bei jemand anderem mit meiner Musik hervorgerufen habe, war der Vergleich mit Afrika Bambaataa. Aber ich habe es als Kompliment aufgefasst. Das erste, was ich tue, wenn ich wieder zuhause bin, ist Musik anzumachen und mir eine Tüte zu drehen. Wenn ich sterbe, wird auf meinen Grabstein stehen: Er hat‘s immerhin versucht.
Den Namen Ceschi sollte man sich merken. In den USA ständig auf Tour mit Szenegrößen wie Myka 9, Sole, Factor oder Icon The Mic King, ist der talentierte Rapper und Songwriter hierzulande noch ein relativer No-Name. Ceschi (sprich: Chess-Key) ist dennoch gar nicht derjenige von dem man die hier vorliegende Wohlfühl-Hip-Hop-Nummer erwartet hätte, gibt er sich sonst auch gern mal melancholisch. Das Thema auf »Same Old Love Song«, dem Titeltrack der imposanten Picture-Disc-12inch, passt dann aber doch: es geht es um Frauen und die Probleme mit (und ohne) diesen. »These are the struggles that we all go through«, heißt es im Refrain und natürlich haben diesbezüglich auch die Gäste 2Mex und Awol One einiges zu berichten und geben ihre Zeilen auf dem von DJ Scientist produzierten Beat zum Besten. Das Ganze geht auf jeden Fall schön nach vorne und man hat die Möglichkeit sich seine Lieblingsversion aus den vier vorhandenen Remixen zu picken. Auf der B-Seite, gibt es zudem noch ein Feature mit dem bereits erwähnten Freestyle Fellowship Mitbegründer Myka9, »Objects Are Falling«, das diese verzückend farbenfrohe Schallplatte endgültig zu einem Must-Have machen sollte. Text Andreas Buckmann Foto Max Winter
IDLE WAR SHIP
PROJECT MOONCIRCLE MEETS EQUINOX RECORDS In Zeiten als noch nicht die komplette Datenverarbeitung elektronisch erledigt wurde, hätte hier folgender Satz gestanden: Rotstifte raus und diesen Termin fett in den Kalendern anstreichen! Was heutzutage eher rückwärtsgewandt klingt, hat dennoch einen leicht zusammenfassbaren Sinn: Merkt euch dieses Datum. Denn wenn sich zwei kleine, sympathische Plattenfirmen wie Project Mooncircle und Equinox treffen, um gemeinsam ihr vorzügliches Labelprogramm abzufeiern, sind Ausreden hinsichtlich eines Fernbleibens äußerst unverständlich. Noch weniger entschuldbar wird’s, wenn man sich mal überlegt, welch hervorragende Künstler die beiden Labelmacher hier auffahren. Unter anderem kommt Lil Sci übern Teich geschwommen und performt einerseits unter seinem bürgerlichen Namen John Robinson, andererseits mit seinem alten Kumpel ID 4 Windz als Scienz of Life (noch immer eine der unterschätzten Hip-Hop-Banden schlechthin). Daneben stehen die so spannenden wie unterschiedlichen Künstler 2econd Class Citizen, The Q4 und DJ Scientist auf der Bühne. Daneben gibt’s noch allerhand Schnickschnack: fetzeske DJs, eine kleine Beta Bodega-Ausstellung beliebter Cover-Artworks undundund. Pflichttermin! HHV.DE präsentiert Project Mooncircle meets Equinox Records (und Beatevolution ist auch noch dabei), am 8.Juli live im Cassiopeia, Revaler Str. 99, Berlin-Chefhain. Wir verlosen 5x2 Freikarten. Einfach E-mail an: gewinnen@hhv.de, Stichwort: Pflichttermin!
Talib Kweli sollte man nicht mehr vorstellen müssen. Wir kennen ihn als SoloKünstler aber auch in seinen Kooperationen mit Mos Def als Blackstar und mit DJ Hi-Tek als Reflection Eternal. Nur seine neueste Kollaboration Idle Warship bedarf wahrscheinlich noch einer kurzen Vorstellung. Um diesen Zustand der Unkenntnis zu verändern kommt das Trio für einen Auftritt in die deutsche Metropole Mannheim. Neben Brooklyns Hip-Hop-MC Kweli, komplementieren die R&B-Chanteuse Res aus Philadelphia (seit »Train of Thought« auf jedem Kweli-Album vertreten), sowie die kanadische Sängerin und Rapperin Graph Nobel das ungewöhnliche Triumvirat. Ein Album ist bislang nicht angekündigt, im letzten Jahr wurden allerdings eine Hand voll Singles veröffentlicht. Darunter »Black Snake Moan«, ein organisch groovender Gassenhauer, der gut rockend anzeigt, welch Potenzial auch die Live-Umsetzungen in sich bergen. Das könnte ein heißer Tag werden in der Kurpfalz. HHV.DE präsentiert Idle Warship am 17.6. in der Alten Feuerwache in Mannheim. Wir verlosen 2x2 Freikarten für dieses Konzert. Bitte E-mail an gewinnen@hhv.de, Stichwort: Hahn im Korb
WIN!
WIN! GROUCH & ELIGH
Es hat eine Weile gedauert, doch nun endlich ist das langersehnte dritte Album der beiden Living Legends-Gründungsmitglieder Grouch und Eligh fertig. Ganze sechs Jahre sind seit ihrer letzten gemeinsamen Veröffentlichung »No More Greener Grasses« verstrichen. Wie schon bei den vorangegangenen Veröffentlichungen, zeigt sich auch auf »Say G & E« Eligh für die Produktionen des großen Teils der 15 Tracks verantwortlich. Für die Ausnahmen von dieser Regel konnten namhafte Gastproduzenten wie Flying Lotus oder Amp Live gewonnen werden. Weitere Unterstützung erfuhren die beiden Protagonisten von Atmospheres Slug, Blackalicious‘ Gift of Gab oder auch Sage Francis. Das Ergebnis, der letztlich zwei Jahre währenden Entstehungsphase, kann sich auch ungeachtet der klangvollen Gästeliste durchaus hören lassen: freshe Beats und schlaue Raps, variantenreich und durchdacht. Living Legends-Anhänger dürften mit Sicherheit in Verzückung gesetzt werden, markiert »Say G & E« doch ein weiteres Highlight in der Er-
folgsgeschichte des kalifornischen Duos. Bleibt eigentlich lediglich zu hoffen, dass in nicht allzu ferner Zukunft auch europäische Hip-Hop-Fans sich endlich selbst von den fulminanten Live-Qualitäten der beiden MCs überzeugen können. Bis dahin vermag neben »Say G & E« auch die Vorfreude auf kommendes Material, wie der Fortsetzung des gemeinsamen Projekts von Zion I & The Grouch Heros In The City Of Dope, sowie das aktuelle zweite Release von Eligh, »On Sacred Ground«, welches der Rapper zusammen mit seiner Mutter realisierte, die Wartezeit erträglicher zu gestalten. Text Jakob Bretschneider Für alle Vinylliebhaber bleibt abschließend noch zu erwähnen, dass HHV.DE »Say G & E« in Form einer EP auch in Gestalt des schwarzen Goldes veröffentlicht wird und somit die Ausrede genommen wird, diese Musik unbeachtet zu lassen. Wir verlosen 3 x diese Vinylversion von »Say E & G«. Bitte E-mail an: gewinnen@hhv.de, Stichwort: Oscar aus der Tonne
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 7
MIXED-UP
ENTWEDER, ODER WAXOLUTIONISTS Dj Buzz und BNCKD (Bionickid) haben in den
Erste Deutschrap-Begegnung: Falco »Der Kom-
Österreichische Popstars der Klassik: Mozart
vergangenen Monaten vor allem mit ihrem La-
missar« ODER Advanced Chemistry »Fremd im
ODER Liszt
bel Supercity von sich reden gemacht, bei dem
eigenen Land«?
Beide eher weniger. Franz Liszt war ein Klavier-
u.a.Anfang des Jahres das hervorragende Debüt
Felix Bergleiter: Allein aus Altersgründen muss
virtuose, nur waren die Kompositionen oftmals
von JR&PH7 erschienen ist. Nun aber haben sie
ich zugeben: definitiv Falko. Das war auch die
etwas platt. Mozart ist irgendwie zu brav und
sich mit DJ Zuzee wieder zum Trio vereint und
erste Kassette, die Bionickid 1983 sein eigen
war zu seinen Zeiten, verglichen mit Musikern
veröffentlichen mit »We Paint Colours« ein
nennen durfte.
wie Beethoven, auf jeden Fall mehr seriöse Un-
neues Album. Gute Gelegenheit Felix »Bioni-
Gründungsmythen: Malcolm McLaren ODER
terhaltungsmusik. Aber wir haben anlässlich
ckid« Bergleiter mal ein paar Entscheidungs-
Afrika Bambaataa?
des Mozartjahrs 2007 in Mexiko eine Inter-
fragen zu stellen:
Afrika Bambaataa. Er war in unseren Breiten-
pretation von Mozart dargeboten, also fällt die
graden doch der bekanntere. Aber eigentlich
Wahl wohl auf Mozart.
sind beide wichtig und gut.
Film »made in Austria«: Michael Haneke ODER
Turntablism: Beat Junkies (DJ Babu et al.)
Ulrich Seidl
ODER The X-Ecutioners (Rob Swift et al.)
Hundstage!
Die Beat Junkies waren immer schon unsere
Wiener Fast Food: Backhendl ODER Brathendl
Lieblinge, wie auch zahlreiche andere Herr-
Backhendlsalat mit Kernöl.
schaften aus der Bay Area. Technisch gesehen,
Kruder & Dorfmeister ODER Hans Platzgumer
nicht so klassisch wie die X-men. Babu war da-
Wohl eher Platzgumer, weil sehr variabel in sei-
mals grandios und J-Rocc‘s Wordcuts legendär.
nem Sound und seinen Projekten.
Joe Zawinul ODER Jazzmatazz
Auflegen: Vinyl (Wax) ODER Laptop (Solu-
Joe Zawinul. Das ist echter Jazz! Besser mal zu
tions)
kompliziert und atonal als zu cheesy.
Natürlich Vinyl, wobei wir an den »Solutions«
Oskar Kokoschka ODER Gustav Klimt
oft nicht vorbeikommen…
Schwer. Eher Oskar Kokoschka, weil erdiger und düsterer. Passt besser zum Waxos-Sound…
CUT YOUR OWN RECORD Die Tüftler Fritz and Ulrich Sourisseau haben ein technisches Gerät entwickelt, dass es ermöglicht problemlos eigene Schallplatten aus Vinyl – im Gegensatz zu wenig robusten Lack-Dubplates – zu schneiden. International renommierte Turntablists wie Rafik, Pro Zeiko oder Trouble verwenden seit Jahren ausschließlich Vinylanfertigungen dieser Maschine für ihre Battles. Am 14. Mai stellten die beiden süddeutschen Bastler ihren VinylRecorder T560 im HHV Selected Store vor und gaben somit einen Tag lang die Möglichkeit kostenlos eigene Tracks auf das schwarze Gold zu pressen. Impressionen eines Tages...
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 8
Text Sebastian Hinz Foto Bubu Dujmic
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 9
MIXED-UP PRODUCTS
CAN IT BE THAT IT WAS ALL SO SIMPLE THEN?
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Die Antwort kann nur lauten: JA! Und um die Old School-Stimmung kräftig anzuheizen, haben wir hier 18 Essentials zusammen gestellt, die dir das nd den Sommer Somme er zu zeitraubende Diggen ersparen und o the Roots“ lau utet DEINER Saison machen. „Back to lautet s... die Devise dieser All-Time Faves...
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...und die Buchse will ja auch auf Kurs gehalten werden, darum hier der passende Canvas Belt mit Blindprägung des Logos auf dem synthetischen Lederbesatz. 15
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Addict International 24K shirt
39 95 € Art.nr. 160599
Hau mal wieder kräftig in die Tasten und gib Gas! Cooles entspannt geschnittenes Vintage-Tee mit feinem Front- und kleinem Backprint. 16
29 95 € Art.nr. 135477
Gino Faglioni What the funk
Funk - der vielleicht einflussreichste, aber auch mysteriöseste aller Musikstile. Licht ins Dunkel bringt „What the Funk?“, ein illustriertes Buch, das mehr als 40 Jahre funky Sounds Revue passieren lässt. 17
LRG Grass roots chino shorts
54 95 € Art.nr. 156599
Yup, der Sommer kann kommen! Supercleane Chino Shorts in relaxter Schnittform mit Zip Fly und dezentem Logostick. Gefertigt aus leichterem Twill, entspannt geschnitten. 18
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Adidas Vintage 3 Stripe Teambag
69 95 € Art.nr. 161759
Wochenendausflug oder einfach nur zum Training? Kein Problem, diese Tasche im coolen Old School-Design hat beides drauf. Zusätzliche Zip-Fächer innen und außen. Maße: ca. 70 x 30 x 30 cm.
18 17 Abbildungen sind nicht Maßstabsgetreu!
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 11
FESTIVAL SPECIAL
MELT EIN KESSEL BUNTES Den Unterschied machen manchmal die Organisatoren. Wenn sie nicht mit Konzeption und Durchführung des Melt!-Festivals zu tun hätten, wären sie schlicht selbst die Besucher. Einer von ihnen ist Stefan Lehmkuhl.
DATUM
17.07. – 19.07.2009 ORT
HHV.DE: Entscheidend sind also die Persönlichkeiten derjenigen, die für Booking und Durchführung zuständig sind? Stefan Lehmkuhl: Ja, klar, es bekommt dadurch mehr Seele als die 08/15-Festivals von der Stange. Die Summe der einzelnen Entscheidungen macht deutlich, dass hier etwas anders gemacht wird als anderswo. Und die Seele des Bookings? Wichtig sind eben nicht einzelne, große Namen, sondern die Qualität der Bands, unabhängig von ihrem Bekanntheitsgrad. Kaum ein zweites Festival hat ein solch breites Booking. Viele Bands spielen zum ersten Mal in Deutschland und decken spezifische Genre-Nischen ab. Auf dem Melt! funktionieren diese jedoch sehr gut. Die Qualität entscheidet im Endeffekt über ein gelungenes Festival. Headliner stehen nur auf dem Papier über anderen Bands. Und weil die Gesamtheit der Macher-Qualitäten nicht allein durch das Festival aufgebraucht wird, gehen die Organisatoren des Melt! einen Schritt weiter und halsen sich mit Melt!-Booking freiwillig Mehrarbeit auf. Warum das Alles? Aus Leidenschaft! Melt!-Booking ist die logische Erweiterung des Festivals, wobei eigentlich schon länger auch Veranstaltungen außerhalb des Festivalbetriebes in Angriff genommen wurden. Wir sind ein relativ großes Firmennetzwerk, wo man sich verschiedene Sachen zuspielt. Also buchen wir eben auch im Auftrag anderer Veranstaltungen Events oder geben inhaltliche Beratung. Es gibt immer wieder neue Pläne und Möglichkeiten die sich aus dem Melt! heraus ergeben. Nichts spruchreifes leider… Doch. Es soll die Region zukünftig mehr miteinbezogen werden. Eine Ausweitung der Veranstaltungen rund um das Melt, zeitlich und örtlich! Eine tolle Region trifft kreative Köpfe. Und wenn dann alles gut läuft (gewünscht wird für den Juli: gutes Wetter, nette Leute und keine Bandabsagen), kann man es sich auch als Veranstalter einmal gönnen, vor dem ersten Headliner entspannt schwimmen zu gehen. Text Roman Högerle
Ferropolis, Gräfenhainichen (bei Dessau, Halle, Leipzig) BESUCHER
20.000 LINE-UP (AUSWAHL)
Animal Collective, Aphex Twin And Hecker, A Critical Mass feat. Henrik Schwarz, Âme, Dixon, Bloc Party, Bodi Bill, Boys Noize + Erol Alkan, Boy 8 Bit, Buraka Som Sistema, Caribou, Crystal Castles, Digitalism, Diplo, DJ Koze, DJ Phono, DJ Supermarkt, Ellen Allien, Goldie, Gossip, Hell, Hudson Mohawke, James Holden, Jazzanova, Jesse Rose, Kassette Boys, Kiki, Kode 9 & Spaceape, La Roux, Magnetic Man feat. Skream & Benga, Matias Aguayo, Matthew Herbert, Metronomy, Moderat, MSTRKRFT, Mujava, Paul Kalkbrenner, Phoenix, Pilooski, Röyksopp, Sascha Funke, Shir Khan, Simian Mobile Disco, , The Whitest Boy Alive, Thunderheist, Tiga, Tim Exile, Trentemöller, TRG, WhoMadeWho, !!! (chk chk chk) MEHR INFOS UNTER
www.meltfestival.de
MELT FESTIVAL 2009 2 TAGES TICKET HHV.DE ART.-NR. 162117 77,00 €
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 12
3 TAGES TICKET
HHV.DE ART.-NR. 162116 99,00 €
SPLASH! FESTIVAL 2009 3 TAGES TICKET
HHV.DE ART.-NR. 163459 104,95 €
SPLASH BEYOND & HIP-HOP In diesem Sommer geht das Splash-Festival 2009 bereits in seine zwölfte Runde und trotzdem sind die Macher nicht müde geworden, sondern bieten stattdessen ein Programm bei dem weder die Hip-Hop-Heads und immer weniger auch die Fans anderer Genres vernachlässigt fühlen dürften. Ein kurzes Gesprch mit SplashMacher Mirko Roßner: HHV.DE: 2008 hattet ihr Jay-Z als Headliner. Wie kann man das noch toppen? Mirco Roßner: Die Gagen sind natürlich aufgrund der aktuellen Krise in der Musikindustrie noch weiter angestiegen, was das Booking nicht einfacher macht. Wir haben dieses Jahr keinen übergroßen Headliner wie Jay-Z, dafür dürfte bei unserer bunten Musik-Mischung, die auch einige großen Namen bereithält, für jeden etwas dabei sein. So muss sich das Programm keinesfalls hinter dem vom letzten Jahr verstecken. Dieses Jahr musste auch der Ticketpreis etwas ansteigen, um das Festival wieder über drei Tage laufen lassen zu können. Dies wurde von Seiten der Fans per Online-Voting entschieden, die sich gegen ein 2-tägiges Festival gewährt hatten… Wir nehmen unser Publikum sehr ernst und gehen auch auf ihre Wünsche ein. Das hat sich all die Jahre Bewährt und wird auch in diesem Jahr so sein! Ein Festival lebt von seinen Fans und da haben wir die besten der Welt. So fließen auch ihre Wünsche bezüglich des Musikprogramms mit ein. Nebenbei liegt der Ticketpreis mit knapp 90 Euro am unteren Rand vergleichbarer Festivals. Neu ist auch die Campingsituation. Es wird möglich sein, neben dem Auto zu zelten. Wie soll das alles ablaufen? Ist da nicht Chaos vorprogrammiert? Natürlich müssen sich die Besucher zunächst zurechtfinden. Andere Festivals führen das jedoch schon seit Jahren erfolgreich durch und der daraus entstehende Komfort ist nicht zu verachten. Das wollen wir unseren Gästen nicht vorenthalten. Wer es trotzdem gern klassisch mag, darf natürlich auch weiterhin »solo» campen. Wir halten genügend Flächen für jeden Geschmack bereit. Letztes Jahr gab es wieder einiges an Regenmassen. Schon mal drüber nachgedacht Gummistiefel zu verkaufen, damit ließe sich sicher ein gutes Geschäft machen. Also der Regen letztes Jahr war ja schon fast lächerlich gegenüber den Jahren 2005 und 2006. Gerade am Sonntag war es wunderschön! Über Gummistiefel haben wir schon nachgedacht, aber wer will mit so etwas schon den Regen provozieren. Nee, das lassen wir lieber! Dann hoffen wir wettermäßig das Beste, wobei Regenmassen schon fast zu einem guten Splash dazugehören! Text Jan-Hendrik Mautsch
DATUM
10.07. – 12.07.2009 ORT
Halbinsel Pouch (nahe Leipzig, Dessau, Halle) BESUCHER
20.000 LINE-UP (AUSWAHL)
Alter Ego, Atmosphere, Black Milk, Booba, Boys Noize, Deichkind, Dizzee Rascal, Frauenarzt & Manny Marc, Hilltop Hoods, Housemeister, Jedi Mind Tricks, Kamp & Whizz Vienna, K.I.Z., Lady Sovereign, La Coka Nostra, Marteria, Method Man & Redman, Morlockk Dilemma & Hiob, Mos Def, MSTRKRFT, Q-Tip, Roots Manuva, Samy Deluxe, Santigold, Taktloss, The Streets, Toddla T & Serocee, Yo Majesty, Zion I MEHR INFOS UNTER
www.splash-festival.com
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 13
FESTIVAL SPECIAL
HIP HOP KEMP 2009 3 TAGES TICKET
HHV.DE ART.-NR. 162118 39,95 €
HIP HOP KEMP
STRAIGHT OUTTA HRADEC KRALOVE DATUM
20.08. – 22.08.2009 ORT
Hradec Kralove (Tschechien) BESUCHER
20.000 LINE-UP (AUSWAHL)
Big Left, House of Pain, Ill Bill, Indy & Wich, Kontrafakt, Lady Sovereign, La Coka Nostra, Termanology, Method Man, Blu & Exile MEHR INFOS UNTER
www.hiphopkemp.de
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 14
In den letzten Jahren avancierte das HipHop Kemp (HHK) zu einem der beliebtesten, wenn nicht sogar zu DEM Hip-Hop-Festival Europas. Das Konzept sich auf alle Elemente von Hip-Hop zu konzentrieren, ein tolles Festivalgelände und ein gutes Händchen bei der Auswahl des Line Ups sind nur einige Gründe dafür. Ein kurzes Gespräch mit Alexander Scholz, Head of HipHop Kemp Office Germany… HHV: Der Veranstaltungsort im tschechischen Hradec Kralove ist ja schon besonders. Wie kam es dazu? Alexander Scholz: Zunächst musste das Gelände ein gewisses Flair haben. Eine nackte Rasen-oder Asphaltfläche geht gar nicht. Auf dem Gelände – einem ehemaligen sowjetischen Militärflughafen – gibt es elf mit Gras überwachsene Hangars, wovon sechs für den Festivalbetrieb im Einsatz sind. Zudem sind dort mehrere große Badeseen, sowie asphaltierte Besucherwege umgeben mit viel Grün. Außerdem eine 800 Meter lange Mauer, die ideal für Graffiti-Künstler ist. Nach welchen Kriterien sucht ihr das Line Up aus? Allererstes Kriterium ist eine sehr gute Liveshow-Qualität. Wir haben z.B. auch viele unbekannte Künstler, die mit einem astreinen Programm die Zuschauer flashen. Ansonsten sollten die Künstler den ursprünglichen Hip-Hop-Vibe transportieren. Gibt es einen Künstler, den ihr gerne dabei hättet, an den ihr aber bis dato nicht rankommen konntet? Mein persönlicher HHK-Wunsch wären Public Enemy in Originalbesetzung. Ich stehe beim HHK-Programm eher auf den 1990er-Jahre-Stuff. Alleine die ganzen ODB-Hits; jetzt mal ehrlich, was von den aktuellen Releases kann dieses Level erreichen? Was sind die schönsten Momente bei der Arbeit? Am zufriedensten bin ich wenn alles nach Plan gelaufen ist. Außerdem natürlich die Shows der Headliner wenn man inmitten von 20.000 begeisterten Besuchern steht und einfach nur noch spürt wie die Menge elektrisiert ist. Was dürfen wir in den nächsten Jahren vom HHK erwarten? Ich denke, wir haben unser Idealkonzept bereits gefunden. Drei Tage full Hip-Hop auf zwei Live-Stages und in sechs Hangars mit 20.000 Leuten, DJ/MC Battle Contests und Aktivitäten wie Streetball, Wasserfußball oder Bungee-Jumping. Was will man mehr? Text Svetoslav Stoyanov
BERLIN FESTIVAL FLOWERS CRACKS CONCRETE
Nach einem Jahr Zwangspause findet das Berlin Festival in diesem August wieder statt und diesmal müssen die Freunde von Indie und Electro dafür noch nicht mal die Stadt verlassen. Ganz im Gegenteil: dieses Jahr darf auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof getanzt und gefeiert werden. Eine weitere Neuerung stellt die erstmalige Zusammenarbeit mit den Organisatoren des Melt! Festivals dar - eine Partnerschaft, die das Gespür für das richtige Line-Up bestätigt und für einen reibungslosen Ablauf des Festival sorgen soll. Ein Gespräch mit Conny Oppermann, Veranstalter des Festivals und Berliner Szenelegende.
DATUM
07.08. – 08.08.2009 ORT
Flughafen Tegel, Berlin (bei Berlin) BESUCHER
10.000 LINE-UP (AUSWAHL)
Aeroplane, Berlin Battery feat. Shir Khan, Bodi Bill, Bonaparte, Deichkind, Dendemann, Digitalism DJs, DJ Supermarkt, Errors, Florence And The Machine, Frankie Knuckles vs. Andy Butler, Health, Jack Tennis, Jarvis Cocker, Jose Gonzales, Junior Boys, Kilians, Oneida, Riton, Saint Etienne, These New Puritans, The Rifles, The Thermals, WhoMadeWho MEHR INFOS UNTER
www.berlinfestival.de
BERLIN FESTIVAL 2009 TAGES TICKETS COMING SOON AT HHV.DE
HHV: Nachdem das Berlin Festival letztes Jahr ausfiel, wird heuer gemeinsame Sache mit den Organisatoren des Melt! Festivals gemacht. Welche Idee steckt hinter dieser Zusammenarbeit? Conny Oppermann: Für uns ist das eine Traumhochzeit: Berlin Festival und Melt! machen gemeinsame Sache. Einen besseren Partner hätten wir nicht finden können. Was den musikalischen Geschmack und Style betrifft, sind wir auf jeden Fall auf der gleichen Wellenlänge. Aber natürlich wollen wir auch Kräfte bündeln – wir profitieren bereits jetzt von ihrem Know-how und der Infrastruktur. HHV: Das Festival findet heuer am Flughafengelände Tempelhof statt. Wie schwierig war es eigentlich für euch diese Location zu nutzen? Wir mussten hart um die Location kämpfen, zumal wir bei weiten nicht die einzigen Bewerber waren. Aber der Einsatz hat sich gelohnt! Das Berlin Festival ist dieses Jahr das erste und einzige Festival, welches diesen historischen Ort bespielen darf. Das macht uns schon ein kleines bisschen Stolz. Wir sehen uns da aber ich in der Verantwortung und werden die Berliner nicht enttäuschen. Wir haben da jetzt sozusagen einen kleinen Kulturauftrag! HHV: Berlin und Umgebung lockt jedes Jahr mit einem riesigen Aufgebot an Festivals. Was unterscheidet das Berlin Festival von übrigen Veranstaltungen dieser Art? Das Berlin Festival ist ein urbanes Festival, mitten in Berlin, welches das Lebensgefühl, die Kreativität und die Vielfalt dieser Stadt wiedergeben möchte. Das spiegelt sich natürlich auch im musikalischen Programm wieder. Natürlich wird das Festival auch stark vom Ort geprägt – der Flughafen Tempelhof ist da auf jeden Fall eine Ansage. Beton, statt Festival im Grünen. Berlin ist halt auch roh und dirty – und das ist auch gut so. Text Beate Kroissenbrunner HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 15
MUSIC FEATURES
Machen wir uns nichts vor: Der wirklich spannende Hip-Hop des Jahres 2009 braucht keine MCs. Er schert sich nicht um Genre-Grenzen und hat seine Angst vor Synthesizern endgültig abgelegt. Wie schon die Pioniere Dabrye, Prefuse73, DJ Shadow, Aphex Twin, Coldcut
RUSTIE Derselben Glasgower Künstlerclique wie Hudson Mohawke entsprungen, produziert Rustie einen avancierten Sound, der keinen Wert auf Genrezuweisungen legt Text Sebastian Hinz »Wanky«, strunzdumm, lautet die kurze Antwort von Rustie auf die Frage, wie er denn die Bezeichnung ›Wonky‹ für seine und die Musik seines Glasgower Gefährten Hudson Mohawke fände. Eine passende Antwort für einen Musiker, dessen Geheimnis darin besteht, musikalisch eine zarte Linie durch die verschiedensten Varianten von Clubmusik zu ziehen und damit also genau die Regionen zu besetzen, wo sich Dubstep, Hip-Hop und Electro treffen. »Zig Zag«, seine Aufregung verursachende Single aus dem Herbst des letzten Jahres, lässt geschälte Neptunes-Beats auf den Geschirrkasten von Flying Lotus prallen und bündelt als quasi zweite Ebene die Bässe zum Groove. »Dubstep for Supermodels« eben,
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 16
aber auch Marley Marl, Pete Rock, J Dilla und Madlib, spielt die neue Beat-Generation den Sampler wie ein ›richtiges‹ Instrument. Ihre Instrumentals haben oft etwas Gebrochenes, an den Rändern Ausfransendes. Die L.A.-Posse um Flying Lotus, Samiyam, Ras-G, The Gaslamp Killer, Daedelus und Free the Robots und die Bling 47 Crew machen sich Sun Ras ausufernden Space Jazz zu eigen, huldigen der analogen Lo-Fi-Ästhetik eines Madlib und verbinden Detroits synkopierten Rhythmus mit Synth-Improvisationen. Auf der Insel verschiebt Kode 9 mit seinem Label Hyperdub fortwährend die Koordinaten Dubstep, Hip-Hop und Techno. Joker, Rustie, Hudson Mohawke, 1000 Names, Robot Koch, Truffle Club oder Flako rehabilitieren den rülpsenden G-Funk der frühen 1990er Jahre, genau so wie die billigen Presets und 32stel-Hi-Hats des Südstaaten-Crunks und paaren diesen mit der majestätischen Zähflüssigkeit einer Carl Craig-Produktion oder dem Detailwahn eines Guillermo Scott Herren. In Wien führt ein schüchtern dreinblickender Jüngling na-
wie die amerikanischen Zeitschrift XLR8R kürzlich einen Artikel über das Glasgower Künstlerkollektiv und Label LuckyMe betitelte, dessen Teil auch Rustie und Hudson Mohawke sind. 2002 von Musiker und Graphikdesigner Dominic Flannigan alias Dom Sum und einigen Freunden aus der Glasgow School of Art and Stereo ins Leben gerufen und mit einer Partyreihe manifestiert, ist LuckyMe heute das Zentrum eines Glasgower Kreativpools um Musiker, Künstler, Designer, Modemacher. Das ist natürlich ein optimaler Nährboden für den avancierten Sound der Stadt, experimentell und doch vereinnahmend. Russel Whyte ist einer der treibenden Kräfte dieses Stils, den er selbst einmal ironisch als ›Aqua-
mens Dorian Concept Jazz und Warp-Elektronik zusammen. Der Brite Bullion verfolgt unterdessen einen ähnlich psychedelischen Ansatz wie Edan bei der Wahl seiner Waffen und kombiniert die »Beauty & The Beat«-Ästhetik mit dem was die britische Hypemaschinerie neuerdings am liebsten »Wonky« ruft: Hip-Hop mit Wackelkontakt. In Deutschland leisten die Kölner von Up My Alley mit ihren Producer-Showcases wichtige Pionierarbeit im Labelsektor, aber auch Musique Large, die unermüdliche Bastion Warp, die All City Crew, Wireblock und Hudson Mohawkes Heralds of Change-Kollektiv halten es mit Afrika Bambaaataa und suchen hartnäckig den perfekten Beat. In Frankreich haut Débruit mächtig auf die Kacke, indem er die Energie der GlitchmobPosse rund um eDIT und den brachialen CutUp Sound von Mr. Oizo oder Smith n Hack in fast schon ravigem Durchdreh-Hop kulminieren lässt. Wir haben uns exemplarisch einige der vielversprechendsten Vertreter der neuen Beat-Scientologen herausgepickt. Text Florian Aigner
CrunkStep‹ bezeichnete. Der heutige Mittzwanziger ist früh mit Musik in Kontakt gekommen, hat in seiner Jugend ein bisschen Gitarre gespielt und dann schnell mit dem Produzieren begonnen. Zunächst Electro mit einem Kumpel unter dem Projektnamen Voltaic, dann als Rustie. Inzwischen kann er auf Veröffentlichungen auf Stuffrecords, Wireblock, Hyperdub und Up My Alley zurückblicken, hat Remixe für Modeselektor, Jamie Lidell oder Pivot angefertigt und wurde selbst – eine Art Ritterschlag – von Detroits Electro-Legenden Dopplereffekt geremixt. Wie Hudson Mohawke wird auch er zukünftig auf Warp veröffentlichen. Rustie sollte längst kein Geheimtipp mehr sein.
HUDSON MOHAWKE In der Reihe der neuen Produzentenriege ist Hudson Mohawke der jüngste. Doch ihm wird die größte Zukunft prophezeit. Der 22-jährige Glasgower schickt sich an den Hip-Hop-Sound im Vorbeigehen zu revolutionieren Text Sebastian Hinz Seitdem im Sommer letzten Jahres eine BootlegVersion von Tweets »Ooops (Oh My)« in der Blogosphäre kursierte, richten sich die Blicke der nimmersatten Popmusikpresse in die Richtung der schottischen Stadt Glasgow. Dort hat der Jungspund Hudson Mohawke, der seinen bürgerlichen Namen nicht verraten möchte und auch Kameras eher meidet, die wohltemperierte R&B-Produktion von Timbaland durch ein angesägtes Elektroscheppern ersetzt und die Späne gleich liegen lassen. Es ist die Besonderheit seines Sounds, der Hudson Mohawke derzeit an die Spitze einer neuen Riege von Produzenten hebt, die zum einen geschickt Genrezuweisungen entweichen, zum anderen das Parameter der Zufälligkeit als winzige Sound-Entgleisungen wieder in ihre Produktionen einbauen. Der selbstbewusste Anspruch ist es, einer technisch hochperfektionierten Musik wieder Leben einzuhauchen. Oder wie es Hudson Mohawke selbst ausdrückt: »I wanted to make something that was a bit more human basically, and push that side of things.« Sozialisation Doch wie entwickelt ein heute 22-jähriger bereits so konkrete und auch komplexe Vorstellungen von Musik? Es liegt wahrscheinlich d a -
»Es ist die Besonderheit seines Sounds, der Hudson Mohawke derzeit an die Spitze einer neuen Riege von Produzenten hebt, die zum einen geschickt Genrezuweisungen entweichen, zum anderen das Parameter der Zufälligkeit als winzige Sound-Entgleisungen wieder in ihre Produktionen einbauen.«
ran, dass die Welt von Hudson Mohawke ohne Musik nicht vorstellbar ist. Sein Vater hatte in den 1980er Jahren eine Radiosendung, wodurch im ganzen elterlichen Zuhause Vinylschallplatten herumlagen, die der Sprössling auf seinem kleinen Plattenspieler abspielte. Mit sieben Jahren hatte er eine Vorliebe für Jungle und Rave entwickelt. Mit Hip-Hop war er schon vorher bekannt. Nebenher begann er mit dem Schlagzeugspiel, wobei er einen eher freien Zugang erprobte und das Üben mit dem Metronom als lästig empfand. An seinen Schallplattenspieler schloss er dann bald ein Kassettendeck an, was der Ausgangspunkt des Mixens und Produzierens war. Wichtige Einflüsse waren damals DJ Premier, Pete Rock und die Jungs von D.I.T.C.. Mit 14 Jahren wurde er dann schottischer Meister im DJing, sowohl bei den ITF als auch bei den UK DMC Championships. Er ist bis heute der jüngste Teilnehmer, der die Finals von beiden Wettbewerben erreichte. Zwei Jahre zuvor hatte er allerdings schon begonnen mittels seiner Playstation zu komponieren. Die Software
»Music 2000« erlaubte es ihm dann auch zu samplen und Hudson Mohawke begann auf dieser Basis zu experimentieren. Stigmatisierungen Das war der Ausgangspunkt seiner wackeligen Produktion, für die scharfsinnige Journalisten dementsprechend die Bezeichnung ›Wonky‹ erfunden haben. Eine Bezeichnung, der sich Hudson Mohawke lieber entziehen möchte, nicht allein um stumpfsinnigen Einordnungen zu entgehen. Wenn es schon einer Etikettierung bedarf, dann doch bitte einer, die halbwegs passt. »I like to be un-pin-downable«, wird Mohawke zitiert. »I’ll be pretty gutted if ›Wonky‹ ends up sticking. I’d rather it was called ›Polyfolk‹ or something.« Folgerichtig heißt die erste Veröffentlichung bei seiner neuen Labelheimat Warp »Polyfolk Dance«, eine sechs Stücke umfassende EP, die Einflüsse von R&B, IDM, P-Funk in das Korsett instrumentaler Hip-Hop-Tracks drückt, bis es sitzt, wackelt, wackelt, wackelt und Luft hat. Allein aufgrund dieser EP ließen sich die einschlägigen Musikmagazine nicht lumpen und schrieben Lobreden wie »He does for hiphop what Aphex Twin did for techno« (Mixmag) oder »The future of hip-hop is safe in Hudson Mohawke‘s hands« (FACT). Dem kann man sich eigentlich nur noch anschließen.
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MUSIC FEATURES
DORIAN CONCEPT Man könnte diesen Artikel mit naheliegenden Aufhängern künstlich aufblähen und feinsäuberlich herausarbeiten, weshalb Wien nicht London respektive Los Angeles und Dorian Concept rein geographisch schon eine Ausnahmeerscheinung ist. Inzwischen erfreut sich Oliver Thomas Johnson auch einer zunehmend internationalen Beliebtheit, gerade auch bei Radio1’s Geschmackselite um Gilles Peterson, Benji B und Mary Anne Hobbs. Daher kann man sich die geographischen Vergleiche sparen und Österreichs aktuell interessantesten Beat-Tüftler einfach selbst zu Wort kommen lassen. Der entpuppt sich nämlich als äußerst erbaulicher Gesprächspartner Text Florian Aigner
HHV: Du hast für FM4 die Soundpark Studio Session gemacht, in der du mit Ginga auf beeindruckende Art und Weise improvisiert hast. Außerdem hast du dieses Jazz/Electronica-Mixtape »From Jazz to Spaz« aufgenommen. Bist du im Herzen Jazzmusiker? Dorian Concept: Ich bin großer Jazz-Freund, aber hatte mit dem Begriff öfters meine Probleme. Da ich so im Alter von 16 Jahren begonnen habe, Tom Chant- und Mccoy Tyner-Lines zu ziehen, habe ich mir dann drei Jahre später auch gedacht: ›Vielleicht sollte ich Jazz studieren‹. Leider bin ich nur komisch angeschaut worden von dem Jazz-Lehrer, als dieser herausgefunden hat, dass ich keine Ahnung von Harmonien und Noten habe. Bist du Autodidakt? Eher, ja. Ich habe in jungen Jahren schon auch Klavier gespielt, doch im Endeffekt nur dadurch Stücke gelernt, dass ich meiner Lehrerin auf die Finger gesehen habe. Gibt es Pläne, deine Ambitionen weiter auszubauen, beispielsweise bei deinen Konzerten, so mit richtig großer Liveband? Ich bin eigentlich ein Freund vom Kompakten: Trios, Quartette. Ich denke, wenn ich ein Orchester oder eine Big-Band vor mir hätte, würde ich nach Hause laufen und ein Glas kalte Milch trinken, schlafen gehen und am nächsten Tag einen Ambient-Track machen. Ist das ein Anspruch von dir, die Grenzen zwischen elektronischer und handgemachter Musik zu verwischen? Ich muss ja gestehen, dass ich große Probleme habe auf deinem Album, »When Planets Explode«, zu erkennen, was gesamplet und was eingespielt ist. Das hat mich bei Produktionen von anderen auch selbst immer fasziniert. Wenn man sich nicht sicher sein kann, was ist nun eingespielt und was gesamplet, was hochgepitched etc. Bewusst habe ich mit dieser Illusion nie gespielt bei meinen Kreationen, aber ich finde es gut, wenn es Leuten so geht wie dir. Du wirst mittlerweile in einer Reihe mit Flying Lotus, Rustie oder Hudson Mohawke als Aushängeschild für diesen neuen »Wonky«-Sound genannt. Fühlst du dich in dieser Gesellschaft wohl? Die Gesellschaft ist mir definitiv sehr recht, auch wenn jeder seinen eigenen Zugang hat. Der Begriff bringt mich jedoch dazu mein Leben zu überdenken und mittlerweile alles so stark und straff wie möglich zu quantisieren.
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 18
»Ich sehe mich eher als einen guten Zweitliga-Spieler, mit einem glatzköpfigen Trainer, der sonntags mit seinen Kindern Ovomaltine-Riegel in der Mikrowelle schmelzen lässt.«
Du hast auch für Kissy Asplund gearbeitet. Willst du die Arbeit für Vokalisten noch weiter forcieren oder siehst du dich in erster Linie als Solokünstler? Momentan konzentriere ich mich auf meine instrumentalen Produktionen und überlasse es dem nächsten Jahr mich mehr mit Menschen, die ihre Stimme für Musik verwenden, ausseinanderzusetzen. Eine immer blöde, aber angesichts des doch rapide gestiegenen Erfolgs auch eine unvermeidliche Frage: Hattest du annähernd erwartet, so schnell in die erste Liga der neuen Beatbastler-Generation aufzusteigen? Ich sehe mich eher als einen guten ZweitligaSpieler, mit einem glatzköpfigen Trainer, der sonntags mit seinen Kindern Ovomaltine-Riegel in der Mikrowelle schmelzen lässt. Und noch eine unvermeidliche hinterher: Was kommt als nächstes? Wieder mehr Musik! Zurzeit fällt es mir leider wegen den wöchentlichen Gigs schwer, mich einfach hinzusetzen und zu konzentrieren. Aber ja, auf jeden Fall auch einige floorige 140bpm-
DetroitShuffle-CoreDinger. Die erste Veröffentlichung kann ich auch bald ankündigen. Du bist in letzter Zeit ganz schön rumgekommen. Hat sich schon eine neue Wahlheimat aufgetan oder bleibst du Wien treu? WIEN 7 FOR LIFE! Ich habe mitbekommen, dass wir in Punkto Lebensqualität gerade Vancouver und Zürich überholt haben, demnach bleibe ich definitiv noch hier, bis mich die Langeweile, Reibungslosigkeit und Langsamkeit auffrisst. Wie oft haben dich Leute im Ausland schon mit einer deftigen Gouvernator-Parodie begrüßt? Hahaha, leider noch nie. Aber ich habe schon öfters daran gedacht, den Arnold-Akzent für einen ganzen Abend durchzuziehen. Noch nicht gemacht jedoch…
DÉBRUIT Natürlich mischen auch unsere französischen Nachbarn bei diesem Hype mit. Der Pariser Débruit bringt so Leftfield-Hip-Hop mit Ed-BangerEffekten zusammen. Und schon wird überall getuschelt: He got the wonky Beats! Text Svetoslav Stoyanov
Bereits seit dem Jahr 2000 mit dem Handwerk des Musikproduzierens auseinandersetzend, scheint nun endlich – in Folge der Entdeckung einer neuen Generation von Produzenten – auch für das Schaffen von Débruit, die Gunst der Stunde gekommen zu sein. Seine gerade bei der französischen Plattenklitsche »Musique Large« veröffentlichte zweite EP »Cle de bras« deutet jedenfalls sehr darauf hin. Dabei war bereits der erste Streich, »Coupe Decale«, des in Westfrankreich geborenen Xavier Thomas, ein Geheimtipp, durch den sich herumgesprochen haben dürfte, dass dieser als Débruit ein ziemlich ausgefuchstes Rezept für einen unverwechselbar groovigen Sound gefunden zu
DABRYE Unter seinem Künstlernamen Dabrye, ist Tadd Mullinix einer der Vorreiter des derzeit immer beliebter werden Sounds. Nur sind seine Produktion ein wenig dunkler, erdiger. Eine Einheit zwischen industriellem Alltag und der Schönheit hochfliegender, träumerischer Gedanken. Die Säge ist aber immer dabei Text Roman Högerle
haben scheint. »It‘s about matching old school 80’s hip-hop, african influences, synthed up melodies and bumpy beats to get a savage accelerator groove«, so seine Selbstauskunft. Das Ergebnis sind Tracks mit ordentlich knallenden Drums, mit Synthiegeballere und sich verschränkenden Flamencogitarren, mit Field Recordings und Sample-Chops, die mitunter sogar einen Madlib neidisch machen könnten. Dieses Konzept, was der 28-jährige, dessen musikalische Sozialisation als 9-jähriger mit dem Erlernen des S a xo p h o n spielens seinen Ursprung hat, auf »Coupe Decale« schon so
eindrucksvoll präsentierte, entwickelte er nun auf »Cle de bras« konsequent zu einem ureigenen Sound, der die Hip-Hop-Wurzeln nicht verheimlicht. Geadelt wird die EP dann folgerichtig durch einen Daedelus-Remix. Daran anknüpfend sollen in diesem Jahr weitere Leckerbissen folgen. So steht eine Single mit Om‘mas Keith (von Sa-Ra Creative Partners) und Jamie Woon bereits in den Startlöchern. Das Debütalbum soll Ende des Jahres erscheinen. Definitiv etwas, wonach man die Augen und Ohren offenhalten sollte.
Dabrye ist nur ein Gesicht von Tadd Mullinix aus Ann Arbor, Michigan. Sein vielleicht am stärksten entstelltes und doch immer wieder gern anzusehendes. Ganz der Tradition der ehemals florierenden Automobilindustrie Detroit – knapp 70 km entfernt – verpflichtet, hustet sein blechern-maschineller, experimenteller HipHop-Sound den Belag von der Lunge und wischt sich Dreck und Schweiß aus der Stirn. Doch auch nach der Mittagspause scheißt Dabrye auf Fließbandarbeit. Ein kurzer Rückblick: 2001, der erste Ausflug in die Hip-Hop-Gefilde, gepaart mit etwas Jazz, vielen elektronischen Elementen. Alles rein instrumental. Ergebnis: »One/Three«. Ein Titel, der einen gewissen Fortsetzungscharakter schon andeutet und mit »Two/Three« dann 2006 konsequent weitergeführt wird. Dazwischen packt Dabrye »Instrmntl« (2002), das, dem Titel entsprechend, ohne Gesang oder Rap auskommt und die stilistische Linie von der anderen Scheiben grundsätzlich beibehält.
Zwischen smoothen ATCQ-Beats, Knight RiderSound, saw-triefende Basslines und verstaubten Claps im elektronischen Grenzland – man höre »This Is Where I Came In«. »Two/Three« zieht 2006 dann die größte Aufmerksamkeit in HipHop- und Kritikerkreisen auf sich. Eine illustre Ansammlung rappender Gäste, fiepsendspacige Klänge inspiriert durch die Flächigkeit von »Alien« und die drückende Schwüle von »Predator«. So geil und brutal wie Arnie in bestem Ösi-Englisch. Schmankerl: »Air« mit MF Doom am Mikrophon, das peitschend, tief in die Kniekehlen schlagende »Encodes Flow« oder die Synth-Säge »Special« für Guilty Simpson. Nach dem letzten Lebenszeichen auf der »Get Dirty«EP (2008), warten wir nun mit feuchten Händen auf den – hoffentlich baldigen – Abschluss der Trilogie. Bis dahin lohnt es sich auch durchaus die technoiden Ausflüge von Tadd Mullinix als James T. Cotton anzuhören.
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 19
MUSIC FEATURES
»Ich werde schließlich dafür bezahlt, stoned zu werden und meine Fantasie zu benutzen. Also gebe ich mich diesem Schicksal hin.«
FLYING LOTUS Steven Ellison gilt als Heilsbringer der weltweiten Beat-Community und hat sich mit seinen innovativen Instrumentalproduktionen zwischen Abstract Hip-Hop und Electro seine eigene kleine Nische geschaffen. Und so sitzt der 26-jährige Tag für Tag in seiner kleinen Kifferhöhle in Los Angeles und kreiert den nächsten großen zukunftsweisenden Soundtrack für die Ewigkeit. Bloß Ende April dieses Jahres nicht, da hat sich FlyLo auf eine zweiwöchige DJ-Tour durch Europa begeben und einen kleinen Zwischenstopp in Berlin eingelegt. Ein Gespräch unter vier Augen. Text Daniel Schieferdecker
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 20
HHV: Mit dem Musikmachen angefangen hast du für Adult Swim, ein Cartoon Network. Haben Zeichentrickfilme für deine Sozialisation als Teenager demnach auch eine große Rolle gespielt? Auf jeden Fall! Als ich klein war, habe ich nichts anderes getan als mir Zeichentrickfilme anzuschauen: Ghostbusters, Ninja Turtles, Looney Toones, Ren & Stimpy – wirklich alles. Ich bin ein großer Cartoon-Fan, arbeite gerade selbst an einem kurzen Animationsfilm und zeichne dabei alles selbst. Damit geht ein langjähriger Traum von mir in Erfüllung. Aber ich stehe gerade erst am Anfang mit diesem Projekt und habe vielleicht gerade mal eine Minute davon fertig gestellt. Würdest du sagen, dass man diesen Zeichentrickfilm-Einfluss auch aus deinen Produktionen heraushören kann? Definitiv. Natürlich klingt vieles von meinem Zeug sehr ernsthaft, aber man findet auch immer wieder viele kleine humoristische und komödiantische Aspekte darin. Es geht eben um die richtige Balance. Und lachen und denken müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Arbeitest du denn gerade an neuen Produktionen?
Natürlich. Immer. Ich werde schließlich dafür bezahlt, stoned zu werden und meine Fantasie zu benutzen. Also gebe ich mich diesem Schicksal hin (lacht). Ich arbeite aber derzeit nicht nur an meinem eigenen neuen Album, sondern auch an einem Teil der DJ-Kicks-Reihe. Ich habe zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch keine Ahnung davon, wie Beides am Ende klingen wird. Ich habe aber das Gefühl, dass es bei mir gerade wieder etwas Hip-Hop-lastiger, nach vorn gerichtet und nicht mehr diesen Abstract-Beat-Charakter haben wird. Musik bedeutet ja in erster Linie, etwas zu erschaffen. Im Zusammenhang mit deinen Produktionen liest man aber immer wieder, dass du das genaue Gegenteil machst, nämlich zu zerstören: Songstrukturen, MusikTraditionen, längst überholte Denkweisen. Wie denkst du darüber? Da ist sicherlich etwas dran. Viele Leute produzieren Tracks immer nach traditionellen Mustern: Strophe, Refrain, Bridge – das ist eben die Regel. Aber ich entziehe mich dem schon, weil ich kaum Vocals benutze. Deshalb kann ich tun und lassen, was immer ich will. Meine einzige Regel ist, keiner Regel zu folgen. Nur neuen Ideen.
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EIN FEST VON
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GUILLERMO SCOTT HERREN
HANS DAMPF IN ALLEN GASSEN Alleskönner Guillermo Scott Herren ist unter vielen Namen in den verschiedensten Genres bekannt. Als Prefuse73, Savath & Savalas, Delarosa and Asora, Piano Overlord und neuerdings Diamond Watch Wrists hat er Hip-Hop, Folk, Elektronika und Rock neue Impulse gegeben und uns allein in den letzten zwei Monate drei neue Alben beschert Text Oliver Marquart
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 22
SAVATH & SAVALAS La Llama 2LP - 16,95€ - 159998 CD - 16,95€ - 159999
PREFUSE Everything she touched turned ampexian 2LP - 19,95€ - 160507 CD - 15,95€ - 161947
Guillermo Scott Herren, in Hip-Hop-Kreisen vor allem unter seinem Künstlernamen Prefuse73 bekannt, ist sozusagen die Mensch gewordene Veranschaulichung des Begriffes »multikulturell«: Sein Vater ist Katalane, seine Mutter irisch-kubanischer Abstammung. Geboren wurde Herren in Miami, aufgewachsen ist er in Atlanta, Georgia und New York City, um die Jahrtausendwende lebte er außerdem einige Jahre in Barcelona. So vieldimensional wie seine Herkunft und seine Wohnorte ist auch die Musik, die Herren fabriziert. Da ist zum einen besagtes Prefuse73-Projekt, von dem mittlerweile fünf Alben vorliegen, dessen jüngstes »Everything She Touched Turned Ampexian« soeben erschienen ist. Auf allen fünf verfolgt Herren einen ausgesprochen kompromisslosen, hauptsächlich instrumentalen Hip-Hop-Ansatz. Etwas weniger bekannt ist sein Projekt Savath & Savalas, bei dem er mit seiner ehemaligen Mitbewohnerin Eva Puyuelo Muns aus Barcelona katalanische Musik macht und deren neues Album »La Llama« ebenfalls bald ansteht. Noch weiter draußen ist sein Diamond Watch Wrists-Album, auf dem er mit Schlagzeuger Zach Hill Acid-Folk mit Prog-Rock-Einflüssen zu Gehör bringt. Kurzum, das Schaffen dieses Mannes ist mit den herkömmlichen Genre-Rastern kaum noch zu erfassen. HHV: Du bist gestern angekommen? Guillermo Scott Herren: Ja, gestern Abend. Ich bin nur für ein paar Stunden hier... Dann hast du gar nichts von Berlin gesehen? Nein, aber ich war schon ein paar Mal hier. Einmal habe ich meinen Pass hier verloren und musste ein paar Tage hier bleiben. Aber Berlin ist ja auch ein schöner Platz. Ich kenne viele Leute, die hier gerne Musik machen. Und viel billiger leben als da, wo ich wohne (lacht). Wo wohnst du denn gerade? In Brooklyn, New York. Ich habe da ja früher schon mal gewohnt, als ich noch ein Teenager war, auf der Lower East Side. Das kann man aber nicht mit heute vergleichen. Heute ist es total ekelhaft. Diese ganzen Kids, die von Mamis und Papis Kohle da leben, haben keinen Bezug zu ihrer Umwelt. Für sie ist das einfach nur ein Spielplatz. Ich fühle mich komisch, wenn ich wie so ein verbitterter alter Mann klinge. Aber früher haben da nur Familien gewohnt, unsere Miete betrug 700 Dollar, heute dürfte sie bei 3000 Dollar liegen. Man kann es wirklich alles auf diesen GentrifizierungsBlödsinn schieben. Aber trotzdem inspiriert dich Brooklyn noch? Ach, ich bin in meiner eigenen Welt. Ich wohne ja in einer Familiengegend, wegen meines Kindes. Ich sehe kaum Leute, die sich ›hip‹ vorkommen oder auch nur in meinem Alter sind. Meine Nachbarn fragen sich bestimmt, wer der merkwürdige Typ mit den komischen Haaren ist. Was macht der eigentlich hier? (lacht)
Aber das ist cool! Ich bin da für mich und das ist immer gut, wenn es darum geht, Musik zu machen. Die Stadt, in der du Musik machst, ist für dich also gar nicht so entscheidend? Wenn man an einen bestimmten Punkt kommt, wird der Ort nach einiger Zeit ein bisschen weniger wichtig. Ich meine, es war auch großartig, in Barcelona aufzunehmen. Obwohl es eigentlich letztlich auch wie überall ablief: Die alteingesessenen Leute werden irgendwann von neureichen Zugezogenen verdrängt und vieles wird dadurch kaputt gemacht. Das passiert wirklich in jeder Stadt, die ein bisschen als ›hip‹ gilt. Als ich gesehen habe, dass es in Barcelona anfängt, bin ich immer weiter weg vom Stadtzentrum gezogen. Als ich dann ein Kind mit einer Frau aus New York hatte, bin ich wieder nach Brooklyn gezogen.
» Ich wohne ja in einer Familiengegend, wegen meines Kindes. Ich sehe kaum Leute, die sich ›hip‹ vorkommen oder auch nur in meinem Alter sind. Meine Nachbarn fragen sich bestimmt, wer der merkwürdige Typ mit den komischen Haaren ist.«
Was hast du eigentlich in Barcelona gemacht? Mein Vater kommt von dort. Ich bin da nicht hingegangen, um Urlaub und Party zu machen, darum ging es nicht. Ich will nicht kitschig klingen und von Seelensuche reden, aber es war eben so eine Phase in meinem Leben. Ursprünglich wollte ich nach Kuba, wo meine Mutter herkommt. Doch wegen meines amerikanischen Passes ging dass leider nicht. Barcelona war aber eine großartige Erfahrung. Die erste Zeit habe ich kaum geredet, ich wollte erst sprechen, wenn ich die Sprache richtig kann. Ich bin fast nur mit meiner Mitbewohnerin rumgehangen, was damit endete, dass wir zusammen als Savath & Savalas aufgenommen haben... ...dein katalanisches Projekt… Genau. Am Anfang wussten wir gar nicht so genau, was wir da machen. Wir wollten einfach katalanische Musik mit katalanischen Texten machen, die schön klingen sollte. Also haben
wir einfach irgendetwas geschrieben, die Texte haben oft keinen Sinn ergeben, sondern klangen einfach nur gut. Aber wir wussten genau, wovon wir geredet haben. Die neue Savas & Savalas-Platte habt ihr nun allerdings in New York aufgenommen… Ja. Das war natürlich eine ganz andere Umgebung, aber es hat auch sehr gut funktioniert. Eva hat eine schwere Zeit durchgemacht, aber sehr viel schöne Musik ist aus Leid entstanden. Es gibt Songs auf der Platte, wo sie buchstäblich geweint hat. Das war für mich auch ungewohnt. Viele Songs haben wir gar nicht geschrieben, ich habe einfach Musik für sie gespielt und Eva hat dazu gesungen. Das haben wir dann aufgenommen und wenn es gut war, haben wir es für die Platte verwendet. Für dein neues Prefuse73-Album hast du nur analoge Aufnahmetapes verwendet. Hattest du genug von dem digitalen Zeug? Ich wollte einfach einen anderen Sound. Wenn ich mit digitalem Equipment gearbeitet habe, benutzte ich stets auch noch analoges Zeug, die MPC etwa. In meiner gesamten Karriere habe ich immer viel analog gemacht. Dieses Mal bin ich noch einen Schritt weiter gegangen. Ich wollte diese total alten Tapes benutzen, weil ich ein paar Zufälle in meine Musik einarbeiten wollte, glückliche Unfälle. Dadurch nehmen die Dinge von selbst eine Form an, anstatt dass man die totale Kontrolle hat, wie bei digitaler Technik. Ich habe die Tapes sozusagen als Effekt benutzt. Du weißt nie genau, was dabei herauskommt. Es sind sehr viele kurze Tracks auf dem Album... Ja, es sind 29 Stücke, aber es ist eigentlich wie ein einziger Song. Man sollte es am Stück hören, nicht skippen. Die Indexe sind nur, weil man das für die CDs und iTunes eben so macht. Das Label will das so. Wenn es nur nach mir ginge, wäre es ein einziger Track, von Anfang bis Ende. Warum hast du dieses Mal gar keine MCs drauf? Es ist einfach nicht diese Art von Album, sondern eher eine Collage von Sounds. Dazu hätten keine Rapper gepasst. Bei Diamond Watch Wrists, deinem neuesten Projekt, singst du wiederum selbst auf jedem Song. War das ein neuer Schritt für dich? Es war ein peinlicher Schritt. Ich musste mich sehr überwinden, das herauszubringen. Andere Leute mussten mich davon überzeugen. Ich habe solches Zeug schon lange geschrieben, aber es hat erst den Zuspruch von vielen anderen Künstlern gebraucht, um mich zu überzeugen, es auch aufzunehmen und zu veröffentlichen. Und es ist bloß der erste Teil, der zweite wird noch besser! Das ist bei meinen Projekten oft so: Der erste Teil stellt es vor, zeigt, wohin die Reise gehen soll und der zweite Teil nimmt dann mehr Form an. Ich stehe jedenfalls voll und ganz hinter Diamond Watch Wrists. Ich liebe es!
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DOOM THE VILLAIN
Daniel Dumile, so der bürgerliche Name des Mannes hinter der Maske. Er ist der Kern des Ganzen. Das Herzstück. Die Wurzel allen Übels, wenn man so will. Eines Übels jedoch, das in künstlerischer Hinsicht immer nur das Gute bedeutet. Klingt verwirrend? Ist es auch. Ein Versuch der Lichtbringung ins tiefe Dunkel des Superschurken DOOM. Text Daniel Schieferdecker
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 24
DOOM BORN LIKE THIS 2LP - 16,95€ - 144389 CD - 14,95€ - 144388
Daniel Dumile: Die Geburt des Superschurken Zusammen mit seinem Bruder DJ Subroc und dem MC Onyx gründete der in London geborene und in New York aufgewachsene Daniel Dumile Ende der 1980er Jahre unter seinem ersten Künstlernamen Zev Love X die Gruppe KMD. Erstmalig als Rapper in Erscheinung trat Dumile jedoch 1989 mit einer Guest-Appearance auf dem Song »The Gas Face« vom »Cactus Album« von 3rd Bass, bevor dann 1991 endlich der KMD-Album-Klassiker »Mr. Hood« erschien. Eine Platte, die den Geist der NativeTongue-Bewegung aufnahm, um ihr eine widerwärtige Widersprüchlichkeit verbaler Gewalt hinzuzufügen, aus der eine sagenumwobene Mixtur aus Humor, Politik und Freshness geformt wurde. Doch nachdem Dumile mit seinen beiden Mitstreitern diesen musikalischen Meilenstein zutage gefördert hatte, riss ihn das erdrückende Gewicht einiger Schicksalsschläge plötzlich in eine depressive Tiefe aus Alkoholsucht und Obdachlosigkeit: 1993 kam sein Bruder Subroc bei einem Autounfall ums Leben. 1994 weigerte sich »Elektra Records« wegen eines angeblich rassistischen Cover-Artworks, das KMD-Nachfolgealbum »Black Bastards« zu veröffentlichen, auf dem es um die Auseinandersetzung mit der immergleichen Darstellung ethnischer Gruppen ging. Daraufhin verloren KMD ihren Plattenvertrag. Es dauerte einige Jahre, bis Daniel Dumile im Kampf gegen Alkoholismus und Depression endlich zu neuer Stärke fand und trotz vielfacher Wunden und Rückschläge Ende der 1990er Jahre erneut das funkelnde Schwert der Kreativität wiederentdeckte, um seine Widersacher damit in Stücke schlagen und es am Ende tatsächlich wieder siegreich in ungeahnte Höhen reißen zu können. Dieser Prozess des Austragens persönlicher Konflikte, dieser unerbittliche Kampf gegen die eigenen Dämonen haben Dumile jedenfalls gezeichnet. Und zwar so stark, dass er sein Gesicht nicht mehr der Öffentlichkeit zeigen konnte und wollte. Er war ein anderer geworden. Er war MF Doom. MF Doom: Das Gute im Bösen Dieses bedrohliche Alter Ego war Doctor Doom entliehen, dem Erzfeind der Fantastic Four aus der gleichnamigen Marvel-Comicreihe, und markierte 1999 mit dem Album »Operation Doomsday« in jeglicher Hinsicht Dumiles Neuanfang durch die musikalische Zerstörung alles bisher Dagewesenen. Es sei ihm mit der Platte darum gegangen, Rap von seiner Schändlichkeit zu befreien, wie er damals zitiert wurde. Neues erschaffen durch die Verwüstung des Alten. Die Zeitrechnung wieder auf Null zu setzen, um die Hip-Hop-Welt vollends nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten zu können. Das Böse in ihm zu nutzen, um das Gute zurückzuholen. MF Doom repräsentiere vor allem Dumiles traditionelle B-Boy-Seite, die Vielseitigkeit eines erfahrenen Veterans, dem die Qualität der Musik über alles gehe: intelligent und verantwortungsvoll, aber dennoch »raw«
» Hip-Hop ist schließlich nichts anderes als eine Spielwiese der Kreativität, Innovation und Fantasie – und davon hatte Dumile immer schon mehr als genug.«
und »hardcore«. Nachzuhören ist diese Facette von Dumiles vielen Identitäten auf »Operation Doomsday«, dem Nachfolgealbum »MM Food« (2004) und seinem ersten und einzigen LiveRelease »Live From Planet X« (2005). Metal Fingers: Der Boom zum Bap Alleine mit dem Verfassen und Vortragen beeindruckender Raps war das kreative Potenzial des gebürtigen Londoners jedoch noch lange nicht erschöpft. Und da das MF nicht allein für »Mad Flows«, »Multi Faced« und »Mic Fiend«, sondern außerdem für »Metal Fingers« stand, schnappte Dumile sich neben dem Mikrofon kurzerhand die MPC als weitere Waffe, um damit wild um sich zu schießen. Treffer hat er damit einige gelandet, wie nicht nur auf seiner »Special Herbs«-Beattape-Reihe, sondern auch auf den Platten so illustrer Mit-Bösewichte wie MC Paul Barman, Ghostface oder Prophetix nachzuhören ist. Kollaboration Time: Gemeinsam gegen den Rest Seine Mission, Hip-Hop wieder zurück in die Spur zu verhelfen, kann und konnte MF Doom jedoch nicht ganz allein vollführen. So sah sich Daniel Dumile aka MF Doom immer wieder dazu gezwungen, seine kreative Energie in wahnwitzig bahnbrechende Kollaborationen münden zu lassen. Gemeinsam mit Produzentengroßmeister Madlib agierte MF Doom beispielsweise als Madvillain auf dem legendären »Madvillainy«-Album von 2004. Mit DJ Danger Mouse fusionierte MF Doom knapp ein Jahr später zu DangerDoom auf »The Mouse & The Mask«. Und noch für dieses Jahr ist ein Album mit Ghostface namens »Swift & Changeable« geplant. Außerdem war MF Doom auf einzelnen Songs so illustrer Künstler wie Count Bass D, Prince Paul, Non Phixion oder Prefuse 73 zu hören. King Ghidra/King Geedorah, Viktor Vaughn: Er ist nicht allein Und wenn Dumile dann doch dazu genötigt wurde, sein böses Spiel alleine zu treiben, wurden einfach neue Spielkameraden erfunden. Hip-Hop ist schließlich nichts anderes als eine Spielwiese der Kreativität, Innovation und Fantasie – und davon hatte Dumile immer schon mehr als genug. So verwandelt sich Dumile unter dem Alter Ego King Geedorah bzw. King Ghidra gerne ab und an in eine riesige
Weltraumechse, um mit ihren drei Köpfen als Außenstehender einen Blick auf das aktuelle Weltgeschehen werfen zu können (nachzuhören auf dem Big Dada-Release »Take Me To Your Leader« von 2003). Im Verbund mit der Underground-Supergroup Monster Island Czars, bestehend aus MF Grimm aka Jet Jaguar, Megalon, Rodan, Kong, Gigan und X-Ray, erschien im selben Jahr die Platte »Escape From Monster Island«. Hinter dem Pseudonym Viktor Vaughn versteckt sich wiederum ein 19-jähriger Superschurke in Gestalt eines menschlichen Wesens. Er ist selbstverliebt, frauenfixiert, albern und respektlos, aber mit solch unfassbaren Rhymeskills gesegnet, dass es einem die Schuhe auszieht. Veröffentlicht hat der rappende Jungspund bisher »Vaudeville Villain« (2003) und »VV2: Venomous Villain« (2004). DOOM: Zum Ursprung zurück Wir sind im Heute angekommen. Das MF hat DOOM mittlerweile hinter sich gelassen. Stattdessen wird jeder einzelne Buchstabe seines Namens jetzt genauso groß geschrieben wie sein qualitativer Anspruch. Das aktuelle Album-Credo »BORN LIKE THIS.«, von SkandalAutor Charles Bukowski entlehnt, darf dabei als Metapher für sein bisheriges künstlerisches Schaffen angesehen werden – denn auch dieses markiert vor allem eines: Größe. So erschafft DOOM im Post-Mortem-Zusammenschluss mit J Dilla hell aufleuchtende Klangfarben auf »Lightworks«, das bereits auf dem Jay Dee-Release »Donuts« mit audiovisuellen Blendgranaten haufenweise Glückshormon-Lager im Gehörgang aufgesprengt hat. Zusammen mit den fleißigen Killerbienchen Tony Starks aka Ghostface Killah und Raekwon vom allmächtigen Wu-Tang Clan hat er nicht nur den Vogel, sondern auch akustische »Angelz« abgeschossen, um die heiß begehrten Plätze auf Wolke Sieben für die geneigte Zuhörerschaft freizumachen. Auf einem hodensackweichen Beat von Jake One schwadroniert der böse dreinblickende Maskenmann über »Ballskin«. Und auf »Cellz« spaziert DOOM mit bereits erwähntem Bukowski als prähistorisches Urzeitwesen aka »Dinosauria, We« über die bebenden Landschaften des Holozän. Fakt ist: DOOM ist zurück. Und wenngleich er sein MF nun vorerst hinter sich gelassen hat, liegt er selbst weiterhin ganz weit vorne – und zwar in sämtlichen Belangen. Denn »BORN LIKE THIS.« ist tatsächlich ein wegweisendes Stück Musik geworden, dass auf den Ideen eines einzigen Individuums in dieser Form vermutlich gar nicht erst hätte entstehen können. Ein Werk, das die Gedankengänge mehrerer Persönlichkeiten bedurfte, um aus den Kräften Vieler das Großwerk eines Einzelnen zu machen. Ein futuristisches B-Boy-Document mit modernem Old School-Appeal. Eine Hip-HopPlatte in seiner reinsten Essenz. Eben das neue Album von DOOM.
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DERAP2.0 Wenngleich nur die wenigsten der geadelten Schüler aus der sogenannten ›Klasse von 08‹ überhaupt ein Verhältnis zu ihren Klassenkameraden aufbauen wollten, war der Wunsch nach einer Blutauffrischung in der stagnierenden Deutschrap-Szene scheinbar enorm. So wurden ein Rudel ebenso talentierter als auch unterschiedlicher Hip-Hop-Emporkömmlinge zu Hoffnungsträgern gemacht. So mannigfaltig die Herangehensweisen der einzelnen Künstler auch war, so unterschiedlich sind ihre Karrieren seither verlaufen. Beispiel 1: Huss & Hodn. Bei ihrem Label »En-
tourage Business« tut man ebenso wohlüberlegte, wie kluge Schritte. Das zweite Album der Kölner Hip-Hop-Retter, »Der Stoff aus dem die Regenschirme sind«, schlägt ein wie eine Bombe. Mittlerweile hat ganz Rap-Deutschland den Retrogott und Hulk Hodn auf dem (Regen-) Schirm. Beispiel 2: Hiob und Morlockk Dilemma. Deren Label »Snuff Pro« geht neue Wege abseits des Haifischbeckens Musikindustrie. Jetzt erscheint der Zweitling der Berlin-Leipzig-Achse über Spoken View Records. Beispiel 3: Pilsdaddy. Das Cheffhainer Duo Pilskills wurden ebenso wie der Berliner Beatschmied Suff Daddy bisher zwar noch keiner Klasse zugeordnet, doch wer Klassiker wie »Disko in der U-Bahn« oder »Jacke« in seiner Diskografie stehen hat oder wie im Falle von Suff Daddy als Vorreiter einer neuen Produzentengarde gehandelt wird, braucht keine weiteren Kategorisierung und Klassifizierung. Auch wenn die Liebe zum Mineralwasser mit Malzextrakten bei allen Beteiligten groß ist, ist die Pilsdaddy-
EP mehr als nur die Hintergrundmusik zum Suff. So unterschiedlich die drei vorgestellten Acts sein mögen, eint sie doch die Liebe zum klassischen Hip-Hop-Sound. Für Preset-Synthesizer-Blödsinn sind andere zuständig. In Berlin, Köln und Leipzig beweist man Geschmack und vor allem ein Gefühl für das passende Sample. Außerdem eint alle Beteiligten die Liebe zum schwarzen Gold. Denn sowohl die »Pilsdaddy«EP, als auch »Apokalypse Jetzt« und »Der Stoff aus dem die Regenschirme sind« erscheinen auf Vinyl. Ein Schritt, der als Erstes von einigen klugen Köpfen aus dem Kölner »Entourage Camp« gewagt wurde und der in Zeiten, wo der Rapidshare-Account jedem Seratoy den Weg in den Plattenladen erspart, nur zu begrüßen ist. Hier wird veröffentlicht, statt gelabert, hier wird die Rille gepresst statt von ihrem Schutz zu reden und ganz nebenbei wird auch noch verdammt gute Musik gemacht. Text Julian Gupta
HUSS & HODN TALKIN‘ ALL THAT JAZZ
»Wir machen doch nur Beats und rappen darüber«, so die bodenständige Aussage von Huss & Hodn über den Rummel um ihre Personen infolge ihres gefeierten Albums »Jetzt schämst du dich«. Unbeirrt von all dem Gelaber über Antis, Backpacker, Rap-Retter oder Medienhype haben sie im Frühjahr ihr neues Album »Der Stoff aus dem die Regenschirme sind« nachgeliefert und auf Tour vorgestellt. Text Benjamin Mächler
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 26
HUSS UND HODN Der Stoff, aus dem die Regenschirme sind 2LP+REGENSCHIRM - 19,95€ - 160221 CD+REGENSCHIRM - 16,95€ - 157570
HHV: Wie nehmt ihr diesen ganzen Hype um eure Musik wahr? Hulk Hodn: Ich möchte mich darüber nicht beschweren, aber ich bin auch nicht so geil darauf. Retrogott: Ich erinnere mich gern, wie geil es war, vor drei Leuten zu spielen, von denen zwei Leute einen hassten. Damals habe ich CDs verschenkt, die Leute heute zu ganz komischen Preisen wieder kaufen. Es hat halt zwei Seiten und gibt auch gute Effekte. Man erreicht viele Leute mit guter Musik auf Partys, auf denen wir auflegen oder Mixes, die wir aufnehmen. Ohne diesen Hype hätte ich vor zwei Tagen keinen Gig in Weinheim gehabt, bei dem Martin Stieber neben mir am Mic stand, um »Radiowecker« zu performen. Wie hat sich das ergeben? Hulk Hodn: Sehr spontan. Er stand plötzlich am Seiteneingang von der Bühne mit einem Mikro. Retrogott: Es lief »Day One« von D.I.T.C. Hulk Hodn: Wir haben so eine Karaoke-Nummer abgezogen, Chlodwigplatz Puetz Money hat ihn auf die Bühne gezogen und dann hab ich einfach »Radiowecker« reingehauen und es hat funktioniert. Es hat einen Heidenspaß gemacht und für mich war es eine Ehre. Retrogott: Das ist halt dope, aber es geht nicht darum, gut in den Printmedien wegzukommen. Wir kriechen denen nicht in den Arsch. Die haben Bock darüber zu berichten. Das ist doch cool… Seid ihr manchmal erschrocken von den Reaktionen der Fans? Hulk Hodn: Ich bin erschrocken von abstrusen Ebay-Verkäufen. Ich war in jüngeren Jahren auch ein Fan, aber ich hätte niemals 150 Euro für eine Kassette ausgegeben. Retrogott: Doch wenn das einem viel bedeutet, ist das ja auch wieder in Ordnung. Aber ich würde das nie machen! Für das Geld würde ich erst einmal die 1-Euro-Abteilung in einem SecondHand-Plattenladen abchecken und mir ein paar gute Soul-Platten kaufen. Wie gestaltet sich der Produktionsprozess einer Huss&Hodn-Platte? Hulk Hodn: Wir könnten uns auch zum Tischtennisspielen treffen. Es passiert halt einfach. Wir hängen ab, hören eine Platte, finden ein geiles Sample. Sagen: »Cool, lass uns mal was drauf machen.« Bauen einen Beat und dann wird geschrieben. Es gibt da keinen roten Faden. Wenn der Track fertig ist, ist er fertig. Ich mache mir da keine großen Gedanken. Retrogott: Meine Texte entstehen dann auch eher Freestyle-mäßig. Ein hoher Anspruch für mich. Was ist für euch der Maßstab bei einem eigenen Album? Retrogott: Der eigene Geschmack. Trifft dieser Erfolgsmesser auch heute noch auf das letzte Album zu? Retrogott: Erfolg ist der falsche Begriff für ein Album. Ich weiß nicht, ob Alben dazu da sind, um ausgemessen zu werden. Auf dem letzten Album gibt es schon Tracks, die ich nicht mehr wirklich cool finde. »Jetzt schämst du dich«
oder »Gangsterberuf« zum Beispiel. Da kick ich live neue Variationen. Mich hat die Resonanz auf die Lieder, in meiner Sicht auf die Songs beeinflusst. Anhand dessen habe ich meine Einstellung zu den Songs geändert und letztlich die Songs verändert. Die existieren nicht nur auf dem Tonträger. Wenn ich die live interpretiere, variiere ich das eine oder andere. Eine häufige Angriffsfläche eurer Songs ist Rap. Inwiefern kommt Rap als Ausdrucksform für euch denn noch in Frage? Retrogott: Rap als Ausdrucksform habe ich nie kritisiert. Es ist eine der Ausdrucksformen, die mich in meinem Leben am stärksten beeindruckt haben. Ich liebe es einfach, wie Worte auf Beats passen. Doch es gibt halt geschmackliche Unterschiede, wie der eine oder der andere Rap macht. Aber ich mäße mir nicht an, ein Urteil darüber zu fällen, was Rap ist. Zu singen finde ich auch cool, aber Reime werde ich immer schreiben. Die kommen in den Kopf und müssen geschrieben und auf Beats gerappt werden. Ohne Beats geht bei mir nichts. Deshalb kann ich auch mit A-capella Battles nichts anfangen. Habt ihr oftmals das Gefühl von euren eigenen Fans missverstanden zu werden? Retrogott: Erstens checke ich das vielleicht selbst manchmal nicht. Und zweitens ist es einfach so, dass bei jeder Form von Kommunikation der Rezipient eine erhebliche Rolle spielt. Man selbst, aber auch der Rezipient, sollte nicht verabsolutieren, was gesagt wurde. Man sollte für sich auch nicht verabsolutieren, was der Rezipient daraus macht. Deshalb revidiere ich vieles, was ich sage. Es ist ohnehin meine sprachliche Überzeugung, dass alles, was man sagt, widerlegt und widersprochen werden kann und auch sollte. Inwiefern interessiert ihr euch für die deutsche Rap-Szene? Retrogott: Gewisse Sachen bekomme ich mit und finde sie meistens scheiße. Wenn ich mir das reinziehe, habe ich eher Bock etwas anderes zu machen. Dann treffe ich mich lieber zum Tischtennisspielen. Wie sehr seht ihr euch selbst in diesem Deutschrap-Community-Kontext? Retrogott: Überhaupt nicht. Wir werden dazu gemacht, eingegliedert und registriert. Man erhält sein Etikett, bekommt seinen ganz bestimmten Platz im Internet, Zeitschriften oder auf Partys. Aber wir haben ja Beine und können wieder gehen. Die Leute ordnen euch ja gern in dieses DJ& MC-Schema ein. Was viele gar nicht wissen: Kurt legt auch auf! Inwiefern kannst du denn mit den Skills von Hulk Hodn mithalten? Hulk Hodn: Ich muss sagen, dass die meisten Scratches auf der neuen Platte vom Kurt kommen. Ich war auch nie der große Turntablist. Retrogott: Als MC höre ich Lyrics sehr intensiv und habe oftmals schon einen Cut im Ohr, daher weiß ich schon, wie das gecuttet werden soll und mache es meistens selbst. Das ist aber auch gar nicht so egoistisch gemeint. Jeder macht halt, was er macht. Auf dem neuen Album habe
»Man erhält sein Etikett, bekommt seinen ganz bestimmten Platz im Internet, Zeitschriften oder auf Partys. Aber wir haben ja Beine und können wieder gehen.«
ich zum Beispiel keinen Beat selber gebaut, wir haben die meisten zusammen gemacht. Euer Sound lebt von Zitaten aus Hip-Hops goldener Ära. Kurt, bedauerst du manchmal, diese Epoche nicht aktiv miterlebt zu haben? Retrogott: Überhaupt nicht, obwohl ich schon gern eine Zeitmaschine hätte, um aufs Wattstax-Festival zu fahren und Rufus Thomas den Funky-Chicken-Dance performen zu sehen. Es sollte halt nicht sein. Dafür mache ich selbst dann den Funky-Chicken-Dance. Musik ist auch zeitlos und es gibt ebenso gute Einflüsse aus dem Jetzt. Bei eurem Label Entourage haltet ihr es sehr familiär. Gibt es Überlegungen, auch Künstler außerhalb eures Camps aufzunehmen? Retrogott: Es gibt manchmal Leute, die ein Demo schicken wollen. Aber ich sage dann immer: »macht doch selber was!« Wir haben es auch selber gemacht, weil alle anderen keine Lust hatten. Auch sähe ich keinen Sinn darin, Arbeit in jemanden zu investieren, nur weil er coole Musik macht, aber eigentlich gar nichts mit uns zu tun hat. Der wird es auch so schaffen. Wir verpeilten Vögel sind da die falschen Ansprechpartner. Hulk Hodn: Ich würde das jetzt nicht kategorisch ausschließen. Persönlich hätte ich beispielsweise Bock darauf, ein paar Ami-Releases, die nicht auf Vinyl erscheinen, für Deutschland zu veröffentlichen. Blu & Exile zum Beispiel. Retrogott: Ich bringe auf Entourage dann die Devin The Dude- und Too $hort-Alben raus, die nicht auf Vinyl erschienen. Da verdiene ich auch mehr Geld, als mit Blu & Exile. Ihr habt einmal sinngemäß gesagt, dass euch Lob von Leuten außerhalb der Szene wichtig ist. Kam dieses Lob? Retrogott: Ich hänge ehrlich gesagt mit vielen Menschen rum, die Rap auf dem Schirm haben. Die Aussage würde ich vielleicht auch relativieren. Lob ist mir allgemein nicht wirklich wichtig. Und ich reduziere einen Menschen nicht darauf, ob er Rap hört oder nicht, denn da gibt es doch viel mehr. Dankbar bin ich für Kritik – gern auch negativ – von Leuten, die mir viel bedeuten. Wenn ich meiner Mutter Songs vorspiele, kann sie mit »fresh«, »dope« und »fake MCs« nicht soviel anfangen und dann gibt es Songs, die sie sich trotzdem anhören kann und gut findet. Oder andere Leute, die mit Hip-Hop nichts zu tun haben, aber trotzdem funky sind. Die gibt es ja auch!
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 27
MUSIC FEATURES
HIOB & DILEMMA WENN DER STIFT VERSAGT
Zum zweiten Mal treffen sich Hiob & Dilemma um auf Albumlänge der dunklen Seite des Lebens den Spiegel vorzuhalten. Ein Gespräch über einen »Hang zur Dramatik«, die »Apokalypse Jetzt« und die »LieblingsGag-Jugendkultur« Hip-Hop Text Julian Gupta
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 28
HIOB & MORLOCKK DILEMMA Apokalypse jetzt 2LP+T-SHIRT - 16,95€ - 165512 CD+T-SHIRT - 16,95€ - 165513
»Ironie ist ein seltenes Pflänzchen im deutschen Hip-Hop«, diktierte Leipzigs finest Morlockk Dilemma in unserem ersten Interview vor drei Jahren ins Aufnahmegerät. Egal ob auf Solopfaden oder an der Seite des Berliner Untergrundhelden Hiob (ehem. V.Mann) bemüht er sich seither eifrig um die Kultivierung dieses zerbrechlichen Gewächses. Offensichtlich waren sie gute Gärtner. Denn jetzt, da es an der Zeit ist, die Früchte der harten Arbeit zu ernten, scheint der Ernteertrag üppig auszufallen. »Apokylpse Jetzt« schmeckt nach noch mehr Tränen, nach noch mehr Schmerz und noch mehr Schmutz. Dabei vergessen die beiden Protagonisten aber nicht, das alles vielleicht doch nicht ganz so ernst zu nehmen und schaffen so einen Spannungsbogen zwischen überzogenem Destruktivismus und ernst gemeinter Gesellschaftskritik. Ein Gespräch am Vortag der Apokalypse. HHV: Erst »Hang Zur Dramatik«, dann »Apokalypse Jetzt«: Das klingt nach einer Steigerung... Dilemma: Ich denke, insbesondere inhaltlich haben wir uns gesteigert. Bei »Hang zur Dramatik« war es noch ein Aneinanderreihen von Tracks. Wir haben auch erst einmal sehen müssen, wie wir zusammen arbeiten. Alles war jungfräulich. Jetzt haben wir da schon eine gewisse Routine in der Arbeitsweise gehabt. »Apokalypse Jetzt« ist auch eher ein Konzeptalbum geworden. Das ist ein Fortschritt unserer Zusammenarbeit. Auf textlicher Ebene sind wir radikaler geworden. Da ist die Entwicklung ganz klar rudimentär: zurück zum Tier. Mitten hinein in Finanzkrise und Schweinegrippe habt ihr euch einen guten Zeitpunkt für die Veröffentlichung eurer zweiten LP ausgesucht. Jubiliert ihr bei jeder neuen Schreckensmeldung aus aller Welt? Dilemma: Das wäre zynisch. Aber wir hätten das Album auch schon letzten Sommer veröffentlichen können. Wir haben aber gechillt, weil die Menschen noch nicht dafür bereit gewesen wären. Die Zeit sollte unser größter Verbündeter werden. Sie gab uns Recht. Jetzt erscheinen die Texte aktuell, sind jedoch hornalt und daher prophetisch. Hiob: Wieso? Die Finanzkrise ist doch auf jeden Fall schon mal ein Grund, um ausgelassen zu feiern. Im Ernst, Hiob und Dilemma sind zwei Figuren. Wenn ich manche Sachen so sehen würde, wie ich das als Hiob sage, hätte ich mir längst die Kugel gegeben. Ernsthaft: Gibt es für euch eine Grenze für Sarkasmus, Ironie und Überspitzung? Hiob: Ich finde in diesem Zusammenhang heiligt der Zweck die Mittel. Wenn irgendjemand beim Genuss unseres Albums sein Essen übergibt, dann bringt ihn das ja vielleicht zum Nachdenken. Dafür dürfen mich die Leute dann auch hassen. Die beste Medizin gegen Apathie ist eben immer noch eine schallende Ohrfeige. Dilemma: Der Stift ist mächtiger als das Schwert, aber halte ein Schwert bereit, wenn der Stift versagt.
»Der Stift ist mächtiger als das Schwert, aber halte ein Schwert bereit, wenn der Stift versagt.«
Ihr seid mittlerweile von Snuff Pro zu Spoken View gewechselt. Hat sich für euch durch den Labelwechsel etwas geändert? Hiob: Nein, eigentlich nicht. Die meisten Leute bei SV kenne ich ja schon seit FunkviertelZeiten. Was Artwork, Fotos und so betrifft, haben wir außerdem immer eng mit Spoken View zusammengearbeitet. Für mich ist es in jeden Fall praktisch, dass mein neues Label in Berlin sitzt Die glänzende Hip-Hop-Fassade zerfällt, bei euch geht es indessen aufwärts. Was bedeuten einem Presselob und frenetische Fans in Zeiten von schlechten Verkaufszahlen und einer allgegenwärtigen Musik-Krisenstimmung? Hiob: Da ich mich eigentlich gar nicht mehr in diesem Mikrokosmos bewege, kann ich zu unser Außenwirkung auf die Szene nicht viel sagen. Klar bekomme ich Feedback nach Gigs oder im Internet, doch in meinem engeren Bekanntenkreis wird dieses ganze Rap-Ding eher belächelt. Insofern ist meine Wahrnehmung da eine völlig andere. Dilemma: Außerdem hat sich doch nichts wirklich geändert. Und nicht die glänzende Fassade fällt, sondern die kotfarbene Kruste. Wenn jetzt auch noch der Myspace-Pöbel erkennt, dass ihre »wacken« Alleszerficker-Mixtapes keine Garanten für eine steile Musikkarriere darstellen, muss ich weniger Kommentare von meiner Seite löschen. Das ist ein erstrebenswerter Zustand. Wir werden immer dableiben, mit oder ohne Kohle. Diesen Satz lass ich mir auf ein Küchenhandtuch sticken. Ist Hip-Hop überbewertet? Dilemma: Hip-Hop ist meine Lieblings-Gaga-Jugendkultur. Vielleicht gewinnt sie irgendwann
wieder an wahrer Relevanz. Vielleicht wird sie wieder rebellisch, vielleicht wird sie wirklich mal ein Sprachrohr. Momentan ist sie ein grinsender Dämon mit Luftballons und Digitalwaage. Eine verführerische Sirene mit schlechtem Atem. Aber es gibt immer ein morgen. Hiob: Ich dachte Hip Hop ist tot? Euer Album klingt stellenweise nach Babylon-Weltverschwörung. Habt ihr euch mit Artikeln, Büchern zur Apokalypse oder Filmen wie »Zeitgeist« beschäftigt? Hiob: Ich hab mir jedenfalls eine Menge Müll von irgendwelchen anglikanischen Sekten angetan. Auf dem Album sind da dann eine Menge Zitate gelandet. Diese Apokalyptiker sind einfach so herrlich pathetisch. Dilemma: »Zeitgeist« habe ich gesehen. Fand ich gut. Natürlich ist dieses antimonetäre Weltbild ein naiver Wunsch von Gutmenschen. Bevor es dazu kommen könnte, müsste ein Atomkrieg die Menschheit an den Rand der Verzweiflung bringen. Trotzdem guter Propagandafilm, der mich als Atheist nur noch bestätigt hat, auch wenn ich die Religionsfreiheit für ein wichtiges Allgemeingut halte. Das Wort ›Babylon‹ hat leider so eine eklige hippieeske Konnotation. Aber es hat den Weg auf die Platte gefunden. Wir haben ihm eine neue Bedeutung gegeben. Macht man es sich zu einfach, wenn man hinter gesellschaftlich-politischen oder wirtschaftlichen Prozessen Personen vermutet, die alles in der Hand haben? Hiob: Ich glaube das hat niemand jemals ernsthaft behauptet. Aber gerade »politische und wirtschaftliche Prozesse« sind ja keine Folge irgendwelcher Naturgesetze. Sie sind ganz einfach menschengemacht. Das Problem ist doch, dass die Masse die Verhältnisse als unveränderlich hinnimmt, während die globale Oligarchie weiterhin ihre Desinformations-Kampagnen führt. Dabei bestimmt gerade das Verhalten jedes einzelnen die Verhältnisse, wer auch immer das jetzt gesagt hat. Mein betrunkener Nachbar vielleicht… Wenn die Apokalypse morgen vor der Türe stünde, was würdet ihr tun? Hiob: Doch noch der Kirche beitreten. Dilemma: Einen Tannenzapfen rösten.
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 29
PILSKILLS & SUFF DADDY A.K.A. PILS DADDY Super Suff Skills EP LP - 11,95€ - 165308 ab 3.7.09 erhältlich - limitiert auf 300 Stück
MUSIC FEATURES
PILS DADDY
DREI STUHLE, EINE MEINUNG Suff Daddy und Pilskills: da hat sich wer gesucht und gefunden. Die gemeinsame Vorliebe für das wohlschmeckende gegärte Hopfengetränk ist nicht die einzige Parallele. Auch musikalisch schauen beide gerne mal über den Flaschenrand Text Julian Brimmers Fotos Sebastian Pielles
David Bowie klaut Iggy Pop aus der Rehab, Kurt Cobain bekommt von seiner Courtney ein Fixbesteck mit persönlicher Widmung, Amy Winehouse schreibt über ihren Mann im Knast, Pete Doherty über ein klappriges Koksermodel... und Pilskills und Suff Daddy machen ne EP. Ist so, bleibt so: Musiker mit einem Hang zum Genialischen und einer veritablen Drogenaffinität haben sich gern nah beieinander. Gottseidank ist bei unseren HHV/MPM-Pappenheimern außer Pilsetten, Tanqueray und Sportzigaretten nicht viel zu holen. Und wenn man sich neben all diesen offensichtlichen Interessen auch noch eine Stadt (Berlin) und die Vorliebe für entspannten Wabersound teilt, liegt nichts näher, als die Ressourcen mal schön zu bündeln. Das Ergebnis ist dankenswerterweise nah an dem, was man zu erwarten hatte: Suff liefert schichtenweise seine elektrifizierten Neo-Funkismen, über die Pilskills sich mit breitestem Dialekt durch teilweise aberwitzige Songstrukturen slackern. Pilsdaddy/ Suffskills, also. Hier ist ihre Geschichte. Davy Dave: »Irgendwie komisch. Da sträubt man sich zehn Jahre lang erfolgreich davor, ein sogenanntes ”Kollabo-Projekt” zu machen, weil einem die deutsche HipHop-Welt und immer mehr auch das restliche Rap-Universum mit der Zeit komplett am Allerwertesten vorbeizugehen scheint. Und dann passiert es einfach so: Davy trifft Daddy. Davy mag Daddys Beats. Daddy mag
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Pilskills. Pilskills und Suff Daddy mögen Pilsetten. Daddy schickt Beats. Davy und Baggy schreiben, nehmen auf und Daddy macht die Scheiße dick. Ratzfatz! War ganz einfach und hat auch janich wehgetan. Zuerst haben wir versucht, das ganze wie ein Interview oder einen Smalltalk zwischen uns und Suff Daddy aufzuziehen, da wir uns ja in der Tat so gut wie gar nicht kannten Baggy Bag und Ossi Oskar haben Suff sogar erst persönlich kennengelernt, als eigentlich schon alles im Kasten war. Es sollte so eine Art Händeschütteln-und-Hallosagen-Situation darstellen. Das Konzept haben wir dann sofort verworfen, war irgendwie zu konstruiert, aber die Themen sind bei vier von fünf Liedern doch relativ persönlich geblieben, für unsere Verhältnisse fast schon tiefgründig. Das macht wohl das Alter. Was soll man da machen? Da kann man nix machen!« Bagman: »This is a little story about the Suff, Hip-Hop and all that. All was? All dies, all das. Ich liebe es – dieses Gefühl, wenn mir ein Beat richtig gut gefällt. Und noch viel besser find ich es, wenn ich diesen Beat dann auch benutzen kann, für einen eigenen Text. So war es bei den Beats, die mir Dave geschickt hat, von dem Suff Daddy, der coole Beats macht und sich bestimmt drüber freut, wenn wir dazu was aufnehmen. Dave hat auch direkt ein paar Textideen geliefert. Und ich? Ich hab mir einen Tag komplett frei gehalten und tierisch gefreut, weil ich wusste, an diesem Tag hab ich diese Beats
und Zeit, Texte darauf zu schreiben. Ich bin der Reihe nach durchgegangen, vom ersten bis zum letzten Lied und am späten Nachmittag war ich fertig und zufrieden. So läuft dit: Beats plus Raps gleich pure Zufriedenheit.« Suff Daddy: »Tja, wat soll ich sagen? Das ich mit den Pilskills zusammen eine EP mache, scheint unerwartet zu kommen, ist aber wahrscheinlich nur die logische Konsequenz unseres Schaffens hier in Berlin. Real recognize real, wenn du verstehst... Mir gefällt der Pilskills-Vibe. Die machen ihr eigenes Ding, fernab von Manager-Schwänzen und Business-Moves. Thematisch hatte ich mit der ganzen Sache nichts zu tun, außer vielleicht bei »Suff Shit«, da der Beat eben genau so hieß. Haben se super gemacht, der Song ist ein Knüller! Der ist neben »Ecke« auch mein Lieblingssong auf der EP. Aber alle fünf Tracks sind geil geworden. Außerdem mussten wir die Platte allein schon wegen des Namens machen: PILS-DADDY ALTA!«
»Und dann passiert es einfach so: Davy trifft Daddy. Davy mag Daddys Beats. Daddy mag Pilskills. Pilskills und Suff Daddy mögen Pilsetten. Daddy schickt Beats. Davy und Baggy schreiben, nehmen auf und Daddy macht die Scheiße dick. Ratzfatz!«
SAMY DELUXE Dis wo ich herkomm 2LP - 15,95€ - 156318 CD - 16,95€ - 156317
SAMY DELUXE
HOCHST PERSONLICH Samy Deluxe scheint geläutert. Nicht nur musikalisch zeigt sein drittes Soloalbum »Diss wo ich herkomm« eine neue Offenheit, auch inhaltlich setzt sich der inzwischen 31-jährige Familienvater mit einer breiteren Themenpalette auseinander. Der Bewusstseinswandel einer Deutschrap-Ikone Text Oliver Marquart Mit seinem neuen Soloalbum hat Dynamite Deluxe-Frontmann Samy Deluxe völlig neue Wege eingeschlagen, musikalisch als auch inhaltlich. Gab er früher zu straighten Rapbeats flotte Angebereien über sich, sich selbst und seine Wenigkeit zum Besten gab, da schlägt er auf »Diss wo ich herkomm« überraschend persönliche Töne an. Nicht nur bekommt praktisch jedes Familienmitglied vom Sohn bis zur Oma seinen eigenen Song, auch mit seiner Herkunft und seiner Heimat Deutschland setzt er sich intensiv auseinander, was ihm nicht überall Liebe einbrachte. Im Blog der Tageszeitung »taz« wurde ihm gar Geschichtsvergessenheit und politische Irrlichterei vorgeworfen. Was man dort vergessen zu haben scheint: Samy ist weder Politiker noch Geschichtslehrer, sondern – trotz der musikalischen Öffnung zu Genres wie Reggae, Rock oder Jazz – immer noch ein Rapper. HHV: Erklären sich deine neuerdings engagierteren Texte mit einem gewachsenen Verantwortungsbewusstsein? Samy Deluxe: Ja. Dadurch hatte ich endlich die Textideen, die mir die Jahre davor gefehlt haben. Deutschrap ist ja so anders geworden in den letzten Jahren. Es geht nur noch darum, noch härter zu sein. Viele Rapper haben dadurch eine Identitätskrise bekommen und rappen gar nicht mehr, weil sie nicht wissen, wie sie mit ihrer Persönlichkeit in die Ansprüche dieser Zeit hineinpassen.
» Ich habe eben versucht, in gewisser Weise da mitzuhalten, im Sinne von, ich habe jetzt auch Bling-Bling und so. Zum Glück konnte ich das ja auch authentischer als die anderen Rapper machen, weil die meisten zwar vielleicht eine Kette hatten, aber halt eine für 1.000 Euro, während meine schon 10.000 Euro gekostet hat.«
Wusstest du es denn immer? Ich habe eben versucht, in gewisser Weise da mitzuhalten, im Sinne von, ich habe jetzt auch Bling-Bling und so. Zum Glück konnte ich das ja auch authentischer als die anderen Rapper machen, weil die meisten zwar vielleicht eine Kette hatten, aber halt eine für 1.000 Euro, während meine schon 10.000 Euro gekostet hat. Eine Zeitlang dachte ich, darüber definiere ich meinen Wert. Bald habe ich aber gemerkt, dass das Bullshit ist. Dann bin ich 30 Jahre alt geworden. Da denkt man sich ja auch, okay, ich sollte langsam mal erwachsen werden. Wie kann man Teil einer Jugendkultur sein und gleichzeitig erwachsen? Wie hast du diese Frage letztlich für dich beantwortet? Man muss eben den Mittelweg finden. Ich kann auch Hip-Hop sein, ohne die ganze Zeit nur Baggys zu tragen, und erwachsen sein, ohne gleich im Anzug rumzurennen.
Der zweite Aspekt der Neuerfindung von Samy Deluxe scheint zu sein, dass du dir musikalisch kaum noch Grenzen gesetzt hast. Genau. Sonst hatten meine Lieder immer etwa drei Arbeitsschritte: Man pickt einen Beat, dann schreibt man einen Text. Irgendwann rappt man es ein und fertig. Aber jetzt ist fast alles live eingespielt: die Streicher, der Chor, der Bass, das Schlagzeug. Es ist geil, die Lieder so wachsen zu sehen. Ich merke auch, dass es voll viel bringt, so richtig lange an einem Song zu arbeiten. Auf dieses »Ich muss in zehn Minuten was schreiben, um andere Rapper zu beeindrucken« habe ich gar keinen Bock mehr. Schnell ist cool, doch dieser Tonträger wird für immer da sein. Egal, ob er in die Charts einsteigt oder nicht, als CD oder MP3 wird er immer existieren. Und wenn die Aliens in 200 Jahren ihn dann finden, denken sie, naja, nicht so toll, bestimmt hat er ihn zu schnell eingerappt (lacht). Und was wurde aus dem Wickeder MC: Ist der endgültig tot und begraben? Naja, viel wickeder, als ich es mit Dynamite Deluxe gebracht habe, kann man es eh nicht machen. Ich habe gerade nicht den Drang, da noch irgendwas zu beweisen. Ob das so weitergeht, ob das nächste Album fast nur noch Singer-Songwriter-mäßig wird oder ob man nach einem Jahr mit Live-Band plötzlich Bock hat, wieder nur noch zu spitten, weiß ich aber nicht.
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 31
MUSIC FEATURES
VA DIM NICHT SKIPPEN, LAUSCHEN!
When the beat drops with the kicks and the static – you know it‘s him. DJ Vadim hat sich in den letzten fünfzehn Jahren einen unvergleichlichen Sound einverleibt. Doch nicht von heute auf morgen, sondern in der stetigen Auseinandersetzung mit der Hip-Hop-Kunst und seiner eigenen Persönlichkeit. Text Jan Simon
Mein erstes Interview mit DJ Vadim fand 2001 auf der Insel in Berlin-Treptow statt – an einem Abend, an dem draußen zuvor Kool Savas aufgetreten und die Location von »Fuck Tomekk«-Stickern gepflastert war. Seitdem habe ich ihn sicher noch fünf Mal interviewt und pro Jahr mindestens einmal beim Auflegen erlebt. In meinem Expedit-Regal nimmt das Vadim-Vinyl rund 15 cm Breite ein. Es ist also kein großes Geständnis, dass ich ein Fan bin. Letztes Jahr wurde dann publik, dass Daddy Vad Krebs hat. Kaum hatte man sich zweimal um sich selbst gedreht, kündigte »BBE« im Frühjahr 2009 jedoch das neue Vadim-Album »U Can‘t Learn Imaginashun« an. Und im März saß er dann wieder vor mir, dieser immer leicht kautzige Typ – mit Basecap, Holzkette und einer Brille, die sich Erlend Oye von The Whitest Boy Alive sicher gerne mal leihen würde. Was für ein Glück!
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 32
DJ VADIM U Cant Lurn Imaginashun 2LP+SHIRT - 17,95€ - 163193 CD+SHIRT - 17,95€ - 163194
HHV: Versetze Dich mal zurück ins Jahr 1996 als deine Debüt-LP rauskam und versuche dir vorzustellen, was du damals von deinem neuen Album gehalten hättest. DJ Vadim: Das ist wirklich schwer – als »USSR Repertoire« veröffentlicht wurde, war ich gerade 23 Jahre alt. Mein Kopf steckte noch im Independent-Hip-Hop fest. Ich wollte ausschließlich Raps und Scratches auf meinen Platten. In Interviews und zu Freunden sagte ich Sachen wie: »Ich stehe nicht auf Gesang, das ist alles Müll.« Da bin ich lange von weg. Wie kam der Wandel? Vor allem langweilte mich diese Keep-It-RealMentalität irgendwann. Als Roxanne Shante, Stetsasonic, EPMD und Rakim rauskamen, war die Mentalität der Leute bei den Shows eine völlig andere als zehn Jahre später. 1997 war alles unfassbar engstirnig. Rückblickend muss man auch zugeben, dass die Hälfte der Unmenge an Platten, die erschienen, einfach scheiße war. Die Leute meinten aber »Oh – das ist doch dieses erstaunliche Independent-HipHop-Ding. Ich muss unbedingt zwei Kopien von jeder 12inch haben.« Interessant ist auch, wie schlecht der Sound teilweise war. Unabhängig von der musikalischen Idee haben z.B. viele Def JuxScheiben einen beschissenen Sound. Das war auch ein Problem. Def Jux hatte einige erstaunliche MCs - wie Vast Aire, Aesop Rock und Mr. Lif. Aber musikalisch machte das Label für mich Heavy Metal. Die Mixdowns hörten sich an, als wären sie auf einem Kassettenrekorder im Badezimmer entstanden. Wahrscheinlich sollte das auch ein Statement sein, aber irgendwann war das nicht mehr mein Ding. Ich musste einfach zugeben, dass Timbaland gute Beats machte und dass Dre schon immer gute Beats gemacht hatte. Als Gang Starr groß waren, waren sie auch nicht Indie-HipHop – sie waren einfach Hip-Hop. Dann kam diese Phase, als es hieß »Das kannst du nicht hören, das erscheint auf einem Major!« Wenn ich meine alten A Tribe Called Quest-Platten hörte, klangen die aber zig-mal besser, als fast alles, was während des Indie-Hypes rauskam. Ich mag die Professionalität von Leuten wie Just Blaze, Hi-Tek und den Neptunes. Dennoch hatte ich eine Menge der Indie-Scheiben. Einige bin ich inzwischen aber losgeworden. Ich habe deine E-Mail letztes Jahr gelesen. Du hast ja teilweise auch Equipment angeboten… Ich habe rund 3.000 Vinyle verkauft und sollte wahrscheinlich noch mehr verkaufen. Meine MPC habe ich einem Typen aus München verkauft, der sich sehr gefreut hat. Ich hatte einfach den Eindruck, zu viele Sachen zu besitzen und zu viel zu konsumieren. Ich will meinen Besitz weiter verkleinern, um die Dinge, die ich habe, mehr genießen zu können. Letztes Jahr habe ich einen iPod bekommen und bin nun in der Lage, Musik viel mehr zu schätzen. Ich höre mir bestimmte Platten wieder richtig an, anstelle von allem bloß ein bisschen. Wir
leben in einer Kultur, in der jedermann jeden Song ungefähr drei Sekunden lang hört, um dann zum nächsten zu skippen. Ich will aber das ganze erste D‘Angelo-Album hören, das gesamte erste Erykah Badu-Album, Midnight Marauders vom ersten bis zum letzten Track. Noch mal zurück zum Vergleich ’96 vs. ’09. Natürlich ist deine Musik heute zugänglicher als damals. Wie stark reflektierst du das? Im Gegensatz zu damals denke ich heute bewusst darüber nach und meine Musik ist heute definitiv zugänglicher. Aber ist sie deshalb auch einfacher oder dümmer? So wie es bei Jay-Z war: He had to dumb down his lyrics from ›Dead Presidents‹ to get to this bigger audience. But lyrically he wants to be like Talib Kweli. Warum ist Talib Kweli nicht so groß wie Jay-Z? Wenn man solche Sachen hört, denkt man darüber nach. Es ist eine sehr dünne Linie, auf der ich und viele andere Künstler gehen – zwischen Dingen, die man für glaubwürdig hält und Sachen, die als Sell Out gelten. Heute habe ich eine Karriere, früher habe ich es nur zum Spaß gemacht und wusste nicht, dass ich davon überleben muss.
»Wir leben in einer Kultur, in der jedermann jeden Song ungefähr drei Sekunden lang hört, um dann zum nächsten zu skippen. Ich will aber das ganze erste D‘Angelo-Album hören, das gesamte erste Erykah Badu-Album, Midnight Marauders vom ersten bis zum letzten Track.«
Angesichts der Probleme, die du vor der Produktion des neuen Albums hattest, ist es dennoch erstaunlich, dass der Grundvibe so positiv ist… Ich war eine Woche im Krankenhaus und der Doktor sagte, dass einige Leute zwischen drei und sechs Monate Zeit brauchen, um sich von so etwas zu erholen. Als ich entlassen wurde, habe ich genau zwei Tage nichts getan. Ich wusste, dass die Operation erfolgreich war: Erstens bin ich nicht gestorben, zweitens konnte ich wieder sehen. Der Eingriff war sehr schwierig und riskant. Ich hatte eine Überlebenschance von 60 Prozent, also ein vierzigprozentiges Risiko zu sterben. Außerdem hätte ich davon unabhängig auch das Auge verlieren können. Ich war so erleichtert, dass ich nicht gestorben bin. Als ich rauskam, dachte ich ›Das ist meine zweite Chance.‹ Und dann hatte ich musikalischen Durchfall. Ich musste einfach alles rauslassen. Rausgekommen ist das Album. Der Titel und die Positivität kommen aus dieser Krankheit. Wie lange hast du gebraucht, um die Entscheidung für die OP zu treffen? Da gab‘s nicht so viel zu entscheiden. Hätte ich nichts gemacht, wäre ich in sechs Monaten gestorben. Allerdings hatte ich die Wahl zwischen zwei Operationen. In einem Falle wäre mein
Auge von vornherein durch ein Glasauge ersetzt worden, was nicht so gefährlich gewesen wäre. Die Alternative war der Versuch, mein Auge zu retten und den Krebs zu entfernen. Es ging auch alles sehr schnell. Ich hatte die Sehkraft meines linken Auges im April schlagartig verloren. Der erste Arzt stellte eine Fehldiagnose. Am 5. September bekam ich dann die wahre Diagnose – Krebs. Am 26. September wurde ich bereits operiert. Während der drei Wochen dazwischen musste ich mich entscheiden, habe mit Yarah Bravo und vielen Freunden gesprochen. Außerdem hab ich mir eine weitere medizinische Meinung eingeholt. Es war ein wahrer Wirbelsturm. Der September 2008 war der schlimmste Monat, den ich je erlebt habe. Ich habe den Eindruck, dass du inzwischen einen Signature-Sound hast. Nehmen wir »That Lite« mit Juice Lee – wenn die Drums einsetzen und das Rauschen, weiß man einfach, dass es ein DJ Vadim-Beat ist. Das ist gut, denn ich will einen bestimmten Sound haben. Ich mache Bass-Music. Meine Musik entwickelt sich um den Bass und das Schlagzeug, hat aber immer einen Einschlag von Soul. Das sind auch die Faktoren in der Musik, die ich auflege und stärker enge ich das nicht ein. Ich fand es immer interessant, dass man einen Police-Song nehmen kann und kaum packst du Puff Daddy statt Sting drauf, ist es Hip-Hop. Hör Dir »Umbrella« von Rihanna an – na klar ist das R&B, werden die Leute sagen. Eigentlich wurde der Song aber für Britney Spears geschrieben. Würde sie ihn singen, wäre es natürlich kein R&B, weil sie weiß ist und nicht als R&B-Sängerin gilt. Letztlich ist das aber nur die Wahrnehmung der Leute. Dasselbe gilt für Hip-Hop: »Oh nein, dass ist kein Hip-Hop – das Element XY ist nicht ausreichend vertreten.« So sehe ich Musik aber nicht. Für mich geht es um den Groove, nicht darum, in welcher Sprache der Song gehalten, ob der Vokalist schwarz oder weiß ist oder ob er singt oder rappt. Ich komme von den Sound Systems aus London. Es geht darum, Bass in der Musik zu haben. Auffällig ist, dass Sabira Jade mit drei Songs auf dem Album sehr präsent ist. Ja – abgesehen vom One Self-Album gab es das noch nie. Bisher hatte ich mit jedem Künstler immer nur einen Song pro Album veröffentlicht. Als Sabira ins Studio kam, haben wir aber drei Songs in zwei Stunden aufgenommen. Die Woche darauf kam sie wieder und wir nahmen weitere zehn Tracks auf. Mit Pugs habe ich übrigens auch noch weitere sechs Tracks gemacht. Es kann sein, dass ich Sabiras Album produziere… Wann dürfen wir damit rechnen? Kommt darauf an, wie lange das Interview dauert - (haha). Ich will nächstes Jahr jeden Monat ein Album auf BBE veröffentlichen. Sie werden alle unterschiedlich klingen. Das ist der Moment, in dem Myriel Walter von »BBE« ihn etwas irritiert ansieht.
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MUSIC FEATURES
METHOD MAN & REDMAN
GIVE THE PEOPLE WHAT THEY WANT Immer diese Mehrteiler, mag der eine oder andere stöhnen. Nur war »Terminator 2« auch eine bessere Fortsetzung. Und »Blackout 2«, der alten Kumpels Method Man & Redman, verspricht selbiges Text Ludwig Weileder Mit den Vorurteilen ist das so eine Sache: Mehrteiler sind blöd, Mainstream geht gar nicht, Underground rules. Und auch wenn da in Bezug auf das charismatische Duo Method Man und Redman einiges stimmt, nur spielen die beiden Rapper aus Staten Island, New York in einer eigenen Liga. Mag noch der Soundtrack zu »How High« aus dem Jahre 2001 nicht so gelungen sein wie »Blackout!« von 1999, so können wir doch acht Jahre später sagen: Wir haben es noch immer mit zwei Meistern ihrer Klasse zu tun. Zwar ist WuBrother #1 Method Man im Wu-Tang Clan besser aufgegangen als Redman bei der Def Squad um Erick Sermon und Keith Murray. Jedoch war Redman eindeutig der bessere Solokünstler. Interessant ist, das sich die beiden schon seit Kindheit kennen, erst aber bei dem 1995 erschienen »The Show«-Soundtrack zusammen auf einem Track zu hören waren. Weitere vier Jahre hat es gedauert, bis das erste Album von Method Man & Redman in die Läden kam: Und es kam gewaltig! Mögen nun zehn weitere Jahre vergangen sein, das Echo von »Blackout!« hallt noch immer nach. »Wenn eine nächste Generation mal fragen sollte, wie das mal war mit Hip Hop, wird ihr u. a. dieses Album ein paar Antworten geben können«, schlussfolgerte das Musikmagazin Intro zu Recht. Das Album geht nicht spurlos an einem vorbei. Nirgends bleibt man bei »Da Rockwilder« ruhig auf seinen Stühlen sitzen und spätesten wenn die Zeile »sawed off shot gun/ hand on da pump/ sippin on a fourty/ smokin on a blunt« gehen alle steil.
Mögen nun zehn weitere Jahre vergangen sein, das Echo von »Blackout!« hallt noch immer nach.
könnte nun auch »Blackout 2«, das Sequel eines der meist gefeierten Hip-Hop-Alben der 1990er Jahre, vor allem dem Ankurbeln der ins Stocken geratenen Soloprojekte von Method Man und Redman einen förderlichen Anschub geben. Als Produzenten wurden Gilla House, Erick Sermon, Buckwild und RZA genannt. Zuerst erwähnt werden muss aber Pete Roc, der sich für die Produktion der ersten, sehr beachtenswerten Singleauskopplung »A-Yo« verantwortlich zeigte. Als Gäste sind Ghostface Killah, Raekwon, Keith Murray, Melanie Rutherford und Eric Sermon von EPMD angekündigt. Die Erwartungen sind entsprechend hoch und es bleibt abzuwarten, inwiefern die angesprochenen Vorurteile leicht von der Hand zu weisen sind.
Das Sprungbrett, zweiter Teil Seit »Blackout!« ist der Bekanntheitsgrad von Clifford James Smith und Reggie Noble, wie Method Man und Redman mit bürgerlichen Namen heißen, enorm nach oben geschossen. Sie haben es in den USA zu einer eigenen, inzwischen wegen Streitigkeiten eingestellten, Fernsehserie geschafft. In dem Film »How High« spielen die beiden Laienschauspieler zwei Kiffer, die halbspannende Abenteuer an der Eliteuniversität Harvard bestehen müssen. Böse Zungen behaupten, Methtical und Da Mascot würden sich hier nur selbst spielen. Der Film war ein Erfolg und über eine Fortsetzung wird seit zwei, drei Jahren spekuliert. »Give the people what they want« So könnte man die Lebensphilosophie der beiden nun auch schon fast Vierzigjährigen kurz und knapp zusammenfassen. Getreu diesem Motto,
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METHOD MAN & REDMAN Blackout 2 2LP - 16,95€ - 161085 CD - 16,95€ - 161086
SCIENZE OF LIFE Leviathan (Break The Spell) 2LP - 16,95€ - 162916 CD - 12,95€ - 161947
SCIENZ OF LIFE Pünktlich zur Jahresmitte veröffentlicht das aus New York stammende Duo Scienz of Life, bestehend aus Lil‘ Sci – mitunter auch bekannt unter dem Namen John Robinson – sowie ID 4 Windz ihr neues Album »Leviathan«. Siebzehn Tracks beinhaltet die nunmehr dritte LP der New Yorker, welche ausschließlich von ID 4 Windz produziert wurde und gänzlich ohne Gastauftritte auskommt. Erscheinen wird das neue Werk auf dem in Berlin beheimateten Label Project Mooncircle. Entstanden ist das Album innerhalb des vergangenen Jahres, was nach Aussage der Künstler, einen einfach fließenden, beinahe von unsichtbarer Hand gesteuerten Prozess und gleichzeitig eine großartige Erfahrung darstellte. Inspiration fanden Lil‘ Sci und ID 4 Windz dabei nicht nur bei Musikern und Schriftstellern, sondern gleichermaßen in Freunden und ihrer Familie als auch der erfolgreichen gemeinsamen Zusammenarbeit der Vergangenheit. Ihr Debüt »Coming Fourth By Day« aus dem Jahre 2000 kann bis heute als eines der besten Underground-Hip-Hop-Alben der letzten zehn Jahre gelten. Die Platte konnte damals als eine Art direkter Verlängerung der damals äußerst agilen New Yorker Poetry-Rap-Szene verstanden werden. Was zur Jahrtausendwende im Umkreis des Nuyorican Theatres im New Yorker East Village und der »Rap Meets Poetry«Veranstaltung von Bob Hollman an kreativer Energie gebündelt wurde, fand auf »Coming Fourth By Day« in Form messerscharfer Raps und auf das absolut Wesentliche reduzierter N 2 5 6
HOMO HOMINI LUPUS
John Robinson aka Lil’ Sci und ID 4 Windz veröffentlichen nach längerer Wartezeit ein neues Album als Scienz of Life, das sich in guter Hip-Hop-Tradition wieder in politischem Sprechen übt. »Break the spell of Leviathan« Text Jakob Bretschneider Beats seinen Ausdruck. Kooperationen mit Arto Lindsay, Vernon Reid, Chocolate Genius, Dwight Trible oder DJ Vadim sowie Gastauftritte von Aceyalone und Pharoahe Monch haben seitdem gezeigt, welchen Respekt das Konsortium bereits in der NY-DowntownAvant-HipHop-Szene genießt. Wake Up! Und neun Jahre später ist auch das dritte Album »Leviathan (Break the Spell)« wieder ein anspruchsvolles, vielseitiges und politisches – wie der auf Thomas Hobbes‘ staatstheoretischer Schrift aus dem 17. Jahrhundert verweisende Titel bereits ankündigt – Werk geworden, dass fernab von Bling-Bling und aufgesetzter Gangster-Attitüden Beachtung finden sollte. Zumal »Leviathan« auch nach mehrmaligem Hören zu überzeugen weiß, ohne dabei in Langeweile umzukippen. In
den Augen ID 4 Windz‘ sei es oftmals ehrlich enttäuschend, dass zwischen thematisch vielfältiger Rapmusik und zumeist gleichförmig klingender musikalischer Massenware, eine so hohe Diskrepanz hinsichtlich der öffentlichen Aufnahmebereitschaft besteht. Dieser auch hier zu Lande nicht zu verleugnenden Tatsache, versuchen Scienz Of Life mithilfe ihres neuesten Releases abermals lautstark entgegenzuwirken. Dass unterdessen »Leviathan« zunächst auf einem europäischen Label erscheint, stört die beiden dabei keineswegs. Vielmehr betrachten sie die europäisch-amerikanische Verbindung als neue Chance auch außerhalb der USA auf sich aufmerksam zu machen und ihren gemeinsamen Traum, Menschen auf der gesamten Welt mit ihrer Musik zu bereichern, ein Stück voranzubringen.
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 35
BURAKA SOM SISTEMA Black diamond LP - 17,95€ - 160449
MUSIC FEATURES
BURAKA SOM SISTEMA
GLOBALE ERWARMUNG Die Welt rückt näher zusammen. Nach und nach werden die letzten vergessenen Winkel der Popmusik erschlossen. Die Musik von Buraka Som Sistema hat deutlich den Esprit der angolischen Einwanderer der portugiesischen Hauptstadt geatmet. Ein Gespräch über Kultur in einer beschleunigten Welt Text Oliver Marquart
»Die Welt ist heutzutage durch das Internet so eng verbunden und jeder möchte stets das neueste und das frischeste. In Zukunft wird es ganz normal sein, Sachen zu hören, die aus Mali, aus Südafrika oder aus Neuseeland kommen. Blogs, MySpace, YouTube – wir machen unsere eigenen Fernsehsender, unsere eigenen Zeitungen…«
Es brodelt an allen Ecken und Enden der Welt. Vorbei die Zeiten, als New York und London noch fast im Alleingang den Takt vorgaben, zu dem die Welt tanzte. Heute laden sich Kids in, bisher als Peripherie betrachteten, Slums in Afrika oder Südamerika gerippte Musiksoftware aus dem Internet herunter und mixen ihre eigenen kulturellen Einflüsse fröhlich mit elektronischen Beats. Die neue Weltmusik ist laut, aggressiv und selbstbewusst und nennt sich je nach Herkunft »Baile Funk« (Brasilien), »Kwaito« (Südafrika) oder eben »Kuduro« (Angola/Portugal). Letztgenanntes Genre hat vor allem durch den Erfolg von Buraka Som Sistema, die kürzlich ihr Debütalbum »Black Diamond« vorgelegt haben, weltweite Aufmerksamkeit erlangt. Ein Gespräch mit MC Kalaf und DJ Riot über globale Musik, kontemporäre Piratenkultur und natürlich
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HHV: Kuduro ist in Luanda, Angola entstanden. Wie seid ihr damit in Berührung gekommen? MC Kalaf: Das ließ sich überhaupt nicht vermeiden. Ich wohne in einem Vorort von Lissabon, wo sehr viele Menschen aus den ehemaligen portugiesischen Kolonien leben, vor allem aus Angola. Und die hören den ganzen Tag Kuduro. 1997 gab es außerdem einen wirklich großen Kuduro-Hit. Der war so groß, das er es ins nationale TV geschafft hat. DJ Riot: Wir hatten zu dieser Zeit ein 45Minuten-Set in einem der größten Clubs in Lissabon. Also haben wir einfach die Chance genutzt und von uns selbst editierte KuduroTracks gespielt. Normalerweise würde Kuduro niemals in so einem schicken Club laufen. Aber alle sind ausgerastet. Das war ein perfekter Start für uns als Buraka Som Sistema (lacht). Wie muss man sich die Kuduro-Szene in Angola eigentlich vorstellen? MC Kalaf: Kuduro ist keine Musik, die im Radio läuft, es ist eher ein Schwarzmarkt-Ding, eine klassische Piratenkultur. Es gibt eigentlich kaum offizielle Veröffentlichungen. Die Songs verbreiten sich hauptsächlich über MSN. Klar findest du in afrikanischen Shops hier und da irgendwelche Compilations, nur sind die Songs, die da drauf sind, dann meistens zwei Jahre alt oder so. Das ist natürlich viel zu langsam für die Kids. Gibt es überhaupt Labels? MC Kalaf: Ja, schon. Aber selbst die dort gesignten Künstler verkaufen ihre Musik auf eine
sehr piratenmäßige Art: Sie stellen irgendwo draußen auf der Straße ein Soundsystem auf, mit großen Lautsprechern und hübschen Mädchen mit dicken Ärschen. Sie unterschreiben auf allen CDs und verkaufen zehntausend Stück oder mehr an einem einzigen Tag. Und schon am nächsten Tag ist es im Netz und niemand wird die CD jemals in einem Laden kaufen (lacht). Abgesehen davon, dass es eh kaum CD-Shops gibt. Niemand in Angola hat Geld für so etwas. Ist Kuduro eine wütende Stimme der Armen, die bisher keine Beachtung fanden? MC Kalaf: Eigentlich nicht. Es ist einfach nur eine Ausdrucksform. Die Leute machen das nur für sich, um sich auszudrücken, um ihre Gefühle herauszulassen. Seht ihr diese ganze neue urbane Musik aus allen Teilen der Welt als eine kohärente Bewegung an? MC Kalaf: Ja, total. Die Welt ist heutzutage durch das Internet so eng verbunden und jeder möchte stets das neueste und das frischeste. In Zukunft wird es ganz normal sein, Sachen zu hören, die aus Mali, aus Südafrika oder aus Neuseeland kommen. Blogs, MySpace, YouTube – wir machen unsere eigenen Fernsehsender, unsere eigenen Zeitungen, in denen über alles berichtet wird, was uns interessiert. Wir vertrauen nicht mehr auf den Rolling Stone. Sie schreiben gutes Zeug, aber sie sind zu langsam. Warum bis nächste Woche warten, wenn ich es heute in einem Blog finden kann?
ASHER ROTH
WHITE HYPE Vom College-Party-Crasher zum Top10-MC: Asher Roth aus dem Nordosten der USA polarisiert derzeit das Hip-HopGeschäft wie kein zweiter. Wir trafen ihn einfach mal zum Interview Text Pyranja Eigentlich dachte ich immer, es ginge im Rap grundsätzlich nur um Skillz und Realness. Kommt man aber zufällig samt blasser Haut und hellen Haaren aus dem Nordosten der Vereinigten Staaten und punktet man hier und da mit sarkastisch-ironischen Punchlines, vergleicht einen die halbe Blogosphäre aus dem Stand heraus mit TrailerparkLegende Eminem. Und das, obwohl die beiden, bis auf die vagen äußerlichen Ähnlichkeiten, maximal soviel gemeinsam haben wie ein Wohnwagen mit einer Schubkarre. Während sich Marshall Mathers einst aus der kaputten White-Trash-Welt seiner Familie heraus battlete, spielt der studierte Grundschulpädagoge Asher Roth seine Tracks ganz selbstverständlich der Mama vor, denn Familie sei für ihn das wichtigste überhaupt, wie er fast schüchtern erzählt. Überhaupt suche ich vergeblich nach dem digital-gehypten Supernewcomer, der – obwohl styletechnisch durchaus umstritten – derzeit keinen Hip-HopHead so richtig kalt lässt. Geplant war das ja alles nicht! Asher Roth verkauft seine ersten Mixtapes am College, produziert mit seinen Homies im amtlichen Ghetto-Kellerstudio mit 15 US-Dollar-Mikrophon. Alles was danach kommt, hat er dann wohl der seltenen Kombination aus Glück, Zufall, Talent und der richtigen Mischung guter Songs zu verdanken. Eminem hin oder her… HHV: Wie ging denn alles los bei dir? Asher Roth: Mit elf, zwölf Jahren habe ich angefangen Rap zu hören. Meine größten Inspirationsquellen waren dabei The Roots, Biggie, Big Pun, Wu-Tang Clan, aber auch Mos Def und A Tribe Called Quest – eigentlich alles, was eine inhaltliche Message und und Spaß beim zuhören verbunden hat. Erst später, so mit sechzehn Jahren, fing ich dann langsam an erste Rap-Texte zu schreiben. Das war doch auch die Zeit der ersten großen Gangsta-Rap-Welle. ASHER ROTH Asleep In The Bread Aisle CD - 16,95€ - 161836
Konntest du dich damit identifizieren? Naja, das ganze hat mich eher eingeschüchtert. So richtig konnte ich mich damit nicht anfreunden. Und wir sehen ja jetzt auch, das es sich allmählich ausgegangstert hat. Das gesamte Genre wird zunehmend uninteressanter, weil zu viele Möchtegern-Rapper auf den faken Zug mit aufgesprungen sind. Ohne den entsprechenden Background wird das Ganze dann schnell zur Farce, insbesondere wenn man im Mittelpunkt des Medieninteresses steht. Hip-Hop schrumpft sich gerade gesund. Es geht endlich wieder darum, einfach Spaß zu haben und relevante Inhalte zu transportieren. Relevante Inhalte hast du dir wohl auch während deines Studiums an der West Chester University in Pennsylvania reingezogen? Ja, ich habe sogar einen richtigen Abschluss als Grundschullehrer. Ganz klassisch: Geschichte und Englisch als Hauptfächer. Kinder sind das wahrhaftigste und ehrlichste Spiegelbild, das man sich vorhalten kann. Durch diesen Beruf habe ich die Möglichkeit den Kids all ihre Chancen aufzuzeigen und sie in die richtige Richtung zu lenken. Das hat mich schon immer sehr interessiert. Deshalb habe ich auch große Lust einmal wirklich in dem Beruf zu arbeiten, denn einen Siebenjährigen interessiert es einen Scheiß auf welcher Bühne man schon gestanden hat und wie deine Songs von den Fans abgefeiert werden. Heißt das, der Erfolg ist dir egal? Nie geträumt von Fame, Money und Bitches? Doch schon. Nur ging das nie über dieses Was-Wäre-Wenn-Level hinaus. Ich glaube, gerade weil ich nichts wirklich forciert habe, gerade weil ich nicht um jeden Preis irgendwohin wollte, hat sich alles so leicht und natürlich entwickelt. Man kann einen Fluss nicht einsperren: you just gotta go with the flow! Manche Sachen kann man nicht erzwingen, da sperrt man sich letztendlich nur selbst ein. Dann müsste Druck ein Fremdwort für dich sein? Dieses Unter-Druck-Sein ist doch kompletter Quatsch. Das braucht kein Mensch. Am Ende geht es doch nur darum, sich weiterzuentwickeln und auf sich zu achten, mental wie physisch. Ich will Spaß am Leben haben und glücklich sein, dazu brauche ich keinen Druck. Außer druckvolle Bässe natürlich… HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 37
MODERAT Moderat LP - 14,95€ - 161117 CD+DVD - 17,95€ - 161106
MUSIC FEATURES
MODERAT
AUCH NUR TONE! Unter dem so prag- wie programmatischen Namen Moderat haben die drei Berliner Musiker von Modeselektor und Apparat nun, sieben Jahre nach der ersten Zusammenarbeit, das langersehnte, gemeinsame Album veröffentlicht Text Florian Aigner Foto Melissa Hostetler Man kennt sich seit einer halben Ewigkeit, hat bereits vor sieben Jahren gemeinsam eine EP veröffentlicht und dennoch: ein Selbstläufer ist das erste gemeinsame Album der beiden Spartenverweigerer Gernot Bronsert und Sebastian Szary (alias Modeselektor) und Sascha Ring (alias Apparat), nicht geworden. Während Modeselektor gerne mit RaveSignalen, Dubstep-Brachialität und großer Feierei kokettieren, zeichnet Apparats Œuvre eine gewisse Kontemplativität aus. Umso erstaunlicher wie homogen das – von einer ambitionierten DVD des Berliner Pfadfinderei-Kollektivs begleitete – Album »Moderat« angesichts der recht unterschiedlichen Soloarbeiten der beiden Parteien geworden ist… HHV: Würdet ihr zustimmen, wenn ich behaupte, das Album klinge eher nach Spätherbst als nach Frühling? Modeselektor: Absolut. Die Platte ist ja auch im Spätherbst bzw. Winter entstanden, als wir alle das Gefühl hatten, dass es jetzt einfach an der Zeit war die Sache anzugehen. Ursprünglich sollte sie ja auch im Winter erscheinen, aber wir wurden einfach nicht fertig. Es war uns von Anfang an klar, dass die platte ›dunkel‹ werden wird. Sascha, was unterscheidet die Kooperation mit Ellen Allien, mit der du 2006 das vielbeachtete Album »Orchestra of Bubbles« aufgenommen hat, von der Zusammenarbeit
»Ich denke gerade »Rusty Nails« ist ein Superbeispiel dafür, wie beides zusammengeht: das Dubstep-pige mit Apparat-Atmo! Ich hab ja deshalb diese Platte machen wollen, weil ich genau auf diesen Input scharf war und ich habe ihn fast immer mit offenen Armen empfangen.«
mit den Herren Bronsert und Szary? Sascha Ring: Bevor ich die Platte mit Ellen Allien gemacht habe, war ich der festen Überzeugung, dass ich völlig kollaborationsunfähig bin. Ellen hat mich gewissermaßen dazu gezwungen, permanent mit ihr im Studio zu sitzen. Ich habe gelernt über Musik zu sprechen und auch mal eine andere Meinung zu akzeptieren. Das war sozusagen die Grundvoraussetzung für Moderat. Als ich mit Ellen produziert habe, war immer ich der Typ an der Maus. Ellen koordiniert eher. Bei Moderat war das immer ganz unterschiedlich. Obwohl Gernot meistens die »Macht« hatte, weil der immer zappelig wird, wenn wer anders den Rechner bedient. Gab es bestimmte Tracks, bei der die eine Partei die andere erst überzeugen musste? Gerade diese stark von Dubstep, Subbass und UK Garage beeinflussten Sachen wie »Rusty
Nails« kannte man von der Rhythmik eher aus der Modeselektor-Ecke… Sascha Ring: Ich denke gerade »Rusty Nails« ist ein super Beispiel dafür, wie beides zusammengeht: das Dubstep-pige mit Apparat-Atmo! Ich hab ja deshalb diese Platte machen wollen, weil ich genau auf diesen Input scharf war und ich habe ihn fast immer mit offenen Armen empfangen. Ich stehe ja auch auf total unterschiedliche Musik. Das sind doch auch nur Töne in einer bestimmten Reihenfolge – egal ob bei Antony & The Johnsons oder Skream. Darf man »Porc #1« als eure Hommage an Radiohead deuten? Modeselektor: Das kann man so sehen. Doch gerade an »Porc« sind wir fast verzweifelt. Nach wochenlanger Arbeit, hatten wir insgesamt sieben Versionen von dem Song aufgenommen. Als wir mit der achten Version immer noch unzufrieden waren, teilten wir ihn und so entstanden »Porc#1« und »Porc#2». Es war nicht leicht jeden von uns mit diesem Song glücklich zu machen. Die eine Hälfte von Shadow Dancer (fragt mich nicht welche) hat mal auf die Frage, was das Gegenteil von Genre sei, »Modeselektor« geantwortet. Ist das ein Kompliment, das ihr so unterschreiben würdet? Modeselektor: Dann haben wir genau das erreicht, was wir erreichen wollten! Danke Shadow Dancer!
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STONES THROW
EINE BASIS FÜR GUTE MUSIK Dass man mit Stones Throw in erster Linie den Namen Madlib assoziiert, erstaunt nicht, schließlich gewährt ihm dessen größter Fan die Narrenfreiheit, die ihn zum weltweiten Kritikerliebling hat werden lassen. Die Rede ist hierbei selbstverständlich von Peanut Butter Wolf – DJ, Produzent, Musikliebhaber, Visionär und Chef der Blaupause aller Hip-Hop -Indies dies- und jenseits des Atlantiks. Auf der Europatournee der neuen Steinewerfer-Garde sprach Peanut Butter Wolf über die Ups und Downs der vergangenen Zeit Text Benjamin Mächler Was 1996 als Plattform für Rapper und Turntablists begann, hat dreizehn Jahre später nicht mehr viel zu tun mit der schnöden Ästhetik ellenlanger Freestyle-Cyphers oder hitziger Diskussionen um den Fortbestand der vier heiligen Elemente. Das Label aus Los Angeles, Kalifornien sieht sich vielmehr als Heimat für gute Musik, ganz gleich welche Schublade man dafür vorsieht. »Im letzten Jahr hatten wir Guilty Simpson und kurz vorher Percee P. 2009 haben wir einfach weniger Rap-Sachen auf dem Plan. Das ist nichts Ungewöhnliches. Schon damals, mit der ersten Veröffentlichung von Captain Funkaho oder mit Madlibs Yesterdays New Quintett, hatten wir diese Philosophie.« Diese Vielseitigkeit und Offenheit gegenüber musikalischen Strömungen links und rechts des Hip-Hop-Pfades ist sicherlich ein Hauptgrund für die Beständigkeit und den Erfolg des mittlerweile auf zehn Mann angewachsenen Unternehmens. Der Erfolgsinstinkt, den der Cratedigger mit Signings von Künstlern wie Dudley Perkins oder James Pants beweist, gibt ihm Recht. »Es gibt Projekte, die sind Selbstläufer und versprechen Erfolg. Die Jaylib-Kollaboration zum Beispiel. Doch es ist um einiges schöner, einen Künstler zu breaken, den andere noch nicht auf der Rechnung hatten.« Doch sollte sich der CEO nicht immer auf seinen guten Riecher verlassen können. »Viele meiner per-
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»Ehrlich gesagt habe ich CDs nie gemocht und ich möchte unsere Musik auch gar nicht mehr auf CD veröffentlichen. Gern würden wir nur noch auf Vinyl und eben digital veröffentlichen.«
sönlichen Lieblinge verkaufen sich schlecht. Als ich das erste Mal auf das Stark RealityAlbum stieß, habe ich sofort Egon [Eothen Alapatt, Stones Throw Geschäftsführer] gefragt, ob wir das Album nicht neu auflegen können. Ich dachte, großartig, wir bringen sie nochmal raus und dann kann die ganze Welt das hören. Wir veröffentlichten die Scheibe und niemand hat es gehört. [lacht] Das ist der unschöne Part der Industrie, wenn die Künstler, die du selbst gut findest und an die du glaubst, nicht den Anklang finden, den sie eigentlich verdient hätten.« Auswirkungen der Krise Die wenigen ökonomischen Misserfolge werden durch die treue globale Anhängerschaft auch in Zeiten von wirtschaftlicher Panikmache ausgeglichen. »Natürlich merken auch wir die aktuelle Verkaufszurückhaltung, aber die Musikindustrie bröckelt ja bereits seit zwei bis drei Jahren. Viele herkömmliche Plattenläden schließen, die Leute kaufen bei iTunes oder downloaden. Wir verkaufen weniger als noch vor ein paar Jahren, aber da geht es allen Labels ähnlich. Dass wir überhaupt noch etwas verkaufen, ist doch positiv. Unsere Fanbasis ist nicht riesig, doch sehr loyal und wir bieten ihnen viele Specials wie Boxsets oder Gimmicks wie die Quasimoto-Figur von Kid Robot.« Der Verkaufsanteil an physischen Tonträgern ist in den vergangenen Jahren enorm geschrumpft und auf einen Teil dieser klassischen Distributionsform könnte der Chef gut und gerne verzichten. »Ehrlich gesagt habe ich CDs nie gemocht und ich möchte unsere Musik auch gar nicht mehr auf CD veröffentlichen. Gern würden wir nur noch auf Vinyl und eben digital veröffentlichen.« Heimliche Hits Die Frage nach einer persönlichen Lieblingsplatte möchte der geerdete Boss ungern beantworten, gibt später dennoch zu Protokoll. »Jaylibs ›The Official‹ ist meine Lieblingssingle auf Stones Throw. Für mich wurde ein Traum wahr, als ich Dilla das erste Mal über Madlibs Beats rappen hörte.« Sein erstes und einziges Album als Produzent datiert aus dem Jahr 1999, ob es irgendwann auch wieder neues Material vom ihm geben wird? »Hier und da habe ich ein paar Sachen aufgenommen, experimentiert und versucht herauszufinden, was ich damit machen soll. Ich remixe halt lieber, dennoch würde ich gern ein weiteres Album veröffentlichen.« Bleibt letztlich zu klären, wovon Chris Manak neben dem Auffinden rarer Vinylscheiben noch träumt: »Vielleicht hätte ich gerne einen großen Hit. Doch wir versuchen keine Hits zu produzieren. Zahlreiche Undergroundhymnen ohne großes Airplay haben wir im Repertoire. Madvillains »Accordion« war solch ein Hit, ohne jemals einer sein zu wollen. Eher stimmt es mich traurig, dass Madlib keine Awards gewinnt. Das hätte er verdient, auch wenn es ihm selbst völlig egal ist.«
10 STONES THROW ESSENTIALS DUDLEY PERKINS - A LIL‘ LIGHT 2LP 15,95€ Art.nr. 008423 | CD 15,95€ Art.nr. 008424 Wer Declaime aka Dudley Perkins nach seinem Rap-Debüt »Andsoitisaid« noch nicht gediggt hat, tat es spätestens nach seinem SingsangSpokenword-Schmuckstück »A Lil‘ Light«. Verschrobene WeedheadWeltanschauungen und ein Hauch Sozialkritik treffen auf Madlibs zeitlose Ganja-Soul-Glanzstücke. »How‘d you get so funky, Dudley?«
GUILTY SIMPSON - ODE TO THE GHETTO 2LP 15,95€ Art.nr. 130482 | CD 15,95€ Art.nr. 131150 Stones Throw meets Straße beim Debütalbum von Dillas Lieblings-MC, der Straßenweisheiten nicht plump glorifiziert, sondern mit gewitzten Wortspielen schmückt. Der Mann mit dem Charme eines Grizzlys liefert 16 Brecher ohne Ausfälle und für viele gemeinhin das Rapalbum 2008. Rude Bwoy Ting!
JAYLIB - CHAMPION SOUND 2CD 16,95€ Art.nr. 104190 Der Albumtitel ist Programm, wenn »the best producers on the mic« über die Beats des jeweils Anderen rappen und die Synergien aus »Welcome To Detroit« und »The Unseen« bündeln. »Uh Madlib and Dilla is the illest!« - Nuff said!
J DILLA – DONUTS 2LP 16,95€ Art.nr. 053068 Drei Tage vor seinem tragischen Ableben erschien dieser Beat-Flickenteppich. Wie das gleichnamige Süßgebäck serviert Dilla die über 30 Sample-Collagen häppchenweise. Anfangs noch sperrig, eröffnet sich die Genialität dieser Instrumentalwerkschau mit längerer Verweildauer auf dem 1210er.
LOOTPACK – SOUNDPIECES: DA ANTIDOTE 2LP 19,95€ Art.nr. 008288 | CD 14,95€ Art.nr. 021560 Unfickbares B-Boy-Manifest, das die Golden-Era-Epoche bis ins Jahr 1999 verlängert und die Crew um DJ Romes, Wildchild und allen voran Madlib erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentierte. Der Beat KonductaWahnsinn der kommenden Jahre deutete sich hier bereits an, auch wenn sich die wahre Stärke des Albums vielen erst nach Jahren offenbaren sollte.
MADLIB – BEAT KONDUCTA VOLUME 1-6 LP 12,95€ Art.nr. 107812 | CD 13,95€ Art.nr. 059734 CD 16,95€ Art.nr. 150655 Eine Reise durch Otis Jackson Juniors Soundkosmos, die den Hörer über Ausflüge nach Hollywood (Vol. 1&2 – Movie Scenes) und Bollywood (Vol. 3&4 - In India) bis ans Grab von James Dewitt Yancey (Vol. 5&6 – Dil Cosby/Dil Withers Suite) mitnimmt.
MADVILLAIN – MADVILLAINY 2LP 15,95€ Art.nr. 015053 Genie und Wahnsinn liegen beim längst überfälligen Gipfeltreffen der Galionsfiguren der Independent-Szene nah beieinander. Madlibs 22 grobe Beatskizzen verschmelzen mit Dooms schrulligen Hip-HopQuotables zur Blaupause in Sachen Rucksackmitbringsel. Bis heute der Kassenschlager aus dem Stones-Throw-Katalog.
PEANUT BUTTER WOLF - JUKEBOX 45‘S Peanut Butter Wolf zeigt mit dieser Compilation der bisherigen StonesThrow-7inch-Releases, dass die Label-Philosophie tiefer als Rap ist. Madlibs Nebenprojekte (Quasimoto, Beat Konducta, YNQ) haben hier ebenso ihre Daseinsberechtigung wie die Rare-Groove-Ausflüge von Stark Reality oder der Space-Funk-Irrsinn Captain Funkahos.
PEANUT BUTTER WOLF - MY VINYL WEIGHS A TON 3LP 22,95€ Art.nr. 162680 Auf der ersten – und bis dato einzigen – Producer-LP des Label Head Honchos vereint dieser mit Q-Bert, Lootpack, den Beat Junkies oder Rasco die Crème de la Crème der damals aufstrebenden Bay-Area-Szene. Das halluzinogene Cover-Artwork suggeriert bereits die musikalischen Referenzpunkte, die in Sixties-Psychedelic-Rock ihren Ursprung haben.
QUASIMOTO - THE UNSEEN 2LP 16,95€ Art.nr. 004923 Der Loopdigga experimentiert mit Drogen im Bomb Shelter Studio und kreiert damit das wohl bekannteste Alter-Ego der Hip-Hop-Historie. Auf diesem Geniestreich lebt Madlib seine dunkle Seite durch den kautzigen »bad character« Quasimoto aus, diggt durch obskure Funk- und Soul-Quellen und betitelt das ganze als Psychedelic-Hip-Hop.
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MUSIC FEATURES ES
Nach einem Haufen legendärer Ninja-TuneReleases und dem »BBE«-Debüt »Sound Catcher« veröffentlicht DJ Vadim mit »U Can‘t Lurn Imaginashun« sein fünftes Solo-Album. Das Beste an allem: Die Zukunft. Gemeinsam mit dem Tasten-Virtuosen Little Ste hat Daddy Vad nämlich das Produzententeam Butterfish Black gegründet, von dem er sagt: »Wir werden besser als die Neptunes!« Hoffentlich viel Arbeit für »BBE«. Falls ja, mit Sicherheit viel Spaß für uns.
DJ VADIM
Produzent, DJ, Sammler, ehemaliger Labelbetreiber (Jazz Fudge)
MARC MOULIN »SAM SUFFY« CBS 1975
Marc Moulin ist für mich eine Legende – ein Keyboard-Wizard aus Brüssel. In den 1970er Jahren war er Teil einer Gruppe namens Placebo, womit ich natürlich nicht die Rockband aus England meine. Sie machten eine Menge großartige Sachen. Viele Leute sampleten ihre Alben: Q-Tip, Diamond D und all diese Typen. Ich hatte die Musik vergleichsweise früh. Leute wie Lord Finesse und Q-Tip sampleten damals ja vor
TOBIAS KIRMAYER
DJ, Sammler, Labelbetreiber (Tramp Records)
FLAME AND THE DYNAMITE THREE »WORK YOUR BODY« BRONCO RECORDS 1981
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Im Herbst 2003 war ich mit einem guten Freund für vier Wochen in den USA, um Platten zu suchen. In einer Stadt nahe Florida ließen wir das Frühstück ausfallen, da wir an diesem Morgen keinen Hunger hatten, und steuerten sofort den ersten Laden an. Die Umgebung war vielversprechend: Heruntergekommene Häuser, fertige Straßen – der perfekte Ort, um DIE Funk-Platte zu finden. Der erste Eindruck im Laden war fantastisch. Überall türmten sich Platten, totales Durcheinander, es gab keine erkennbare Ordnung. 7inches kosteten 2,50 US-$, 12inches 4,00 US-$. Der Ladenbesitzer studierte uns genau. Es war offensichtlich, dass sich Weiße eher selten in diese Gegend ver-
»Tobias Kirmayer« ist DJ aus München und zählt zu den Wahnsinnigen, die gerne ihren Urlaub dran geben, um in fremden Ländern wochenlang im Staub nach verlorenen Schätzen auf Polyvinylchlorid zu suchen. Damit der Rest der Welt davon auch was hat, gründete er 2003 das «Label Tramp Records«, auf dem er obskure Funk- und Soul-45er wieder veröffentlicht. Gerade ist auf Tramp die Compilation »Contemporary Funk« erschienen.
allem noch amerikanische Sachen und suchten erst später nach europäischen Produktionen. Ich wurde von Mark B darauf gebracht, der seinerzeit schon eine Placebo-Scheibe besaß. 1995 war ich in Belgien und übernachtete bei dem Typen, der den Vertrieb für Jazz Fudge organisierte. Wahrscheinlich machte ich Pressepromo. Ich erzählte ihm, dass ich nach Marc Moulin-Sachen suche und er fragte: »Welche Scheibe? Ich checke das mit meiner Connection.« Am meisten interessierte mich damals sein Solo-Album »Sam Suffy«. Als ich am Ende meines Aufenthalts auf dem Bahnsteig stand und auf den Eurostar nach England wartete, kam mein Vertriebs-Mann zum Bahnhof und sagte: »Hier - schenke ich dir«, und drückte mir »Sam Suffy« in die Hand. Ehrlich – ich hätte damals 100 Pfund dafür hingelegt. Das Album ist unglaublich! Es ist soviel SamplingMaterial darauf. Alleine aus »Sam Suffy« hätte ich zehn Songs machen können. In England gab es auch einige Händler, die das Album hatten – beispielsweise Juliano von den Record Kings, die sich früher The Creators nannten. Er wollte unfassbar viel Geld dafür.
irrten. Nach kurzem Smalltalk legten wir los und begannen die Stapel zu durchsuchen. Nach und nach wurde uns klar, dass wir es mit einem Fass ohne Boden zu tun hatten. Hinter, neben und unter jedem Stapel kam ein weiterer zum Vorschein. Plötzlich hielt ich eine 7inch in der Hand und konnte gar nicht glauben, was ich da sah: Rickey Calloway mit »Get It Right«. Seitdem Keb Darge sie auf seine »Legendary Deep Funk«-Compilation gepackt hatte, hatte sie für uns ›Holy Grail‹-Status. Nun hatte ich sie vor mir – für 2,50 US-$! Hoch motiviert suchten wir weiter und hatten nach sechs Stunden alle 7inches durch. Da mein Kumpel etwas ernüchtert war, wollte er eigentlich gehen, gestand mir dann aber noch eine Stunde zu, um die 12inches zu durchforsten. Zum Glück, denn sonst hätte ich das zweite Highlight des Tages verpasst: Eine 12inch von Flame & Dynamite 3 – eine Hammer-Old-School-HipHop-Maxi. Aus dem Laden sind wir schließlich nach siebeneinhalb Stunden raus, mit besagten Schätzen und dermaßen dreckigen Händen, dass wir uns mit einer speziellen Reinigungspaste waschen mussten. Nach der Verabschiedung gingen wir erstmal was essen, das Frühstück hatten wir ja vorher ausfallen lassen…
MUSIC FEATURES
DJ CHARTS
DÉBRUIT
MAKER
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LABEL/TOWN ETC. OF THE DJ
GALAPAGOS4, CHICAGO, ILLINOIS
AUSGABE NR.02/09 DJ CRAFT K.I.Z., ROYAL BUNKER, BERLIN
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EMINEM – WE MADE YOU ASHER ROTH – I LOVE COLLEGE KID CUDI VS. CROOKER – DAY N‘ NIGHT TYNCHY STRYDER.– TAKE ME BACK DIZZEE RASCAL – DANCE WIV ME LMFAO FEAT. PITBULL – I‘M IN MIAMI, BITCH BOB SINCLAIR FEAT. SUGAHILL GANG – LA LA SONG (TOCA DISCO REMIX) THE PRODIGY – WARRIOR‘S DANCE RA MAN FEAT. NICOLE SCHERZINGER – JAI HO NOTORIOUS B.I.G – JUICY
HHV: Legst du nur noch mit MP3s auf? DJ Craft: Nein, ich lege mit richtigen Plattenspielern und meinem Laptop auf. Ich kombiniere das. Alle Alben und Singles, die mir richtig gefallen, kaufe ich mir auf Vinyl. Dann gibt es wiederum Musik, die gefällt mir ganz gut, die lege ich auch gerne mal auf, aber ich weiß genau, das ist nur eine Phase von ein, zwei Monaten. Was legst du zurzeit am liebsten auf? Am liebsten mische ich Electro und Rap. Angefangen hat es mit diesen französischen Sachen, Daft Punk und Justice. Das begeistert mich, weil da einfach viel passiert. Bei Hip-Hop ist man es ja gewohnt, dass viel Action, viel Abwechslung drin ist. Wenn elektronische Musik das auch schafft, wenn da mehr passiert, als das alle 32 Takte ein neuer Sound dazukommt, dann finde ich das sehr spannend. Ich will aber, dass es vom Rap her mit Ludacris mithalten kann, und von der Musik guter Electro ist. Nicht wie die ganzen House-Remixe von irgendwelchen Amitracks. Die sind meist richtig scheiße, totale Plastikmusik, wobei das Original ja teilweise schon Plastik ist, aber wenigstens gutes Plastik (lacht). Deswegen mache ich meine eigenen Mash-Ups. Am liebsten irgendwelche Halftime-Geschichten, Twista, Ludacris oder T.I., und das packe ich dann auf Benny Benassi oder Daft Punk. Gehören althergebrachte Genregrenzen also endgültig der Vergangenheit an? Auf jeden Fall sehe ich, dass die Leute keinen Bock mehr auf bestimmte Stile haben. Die feiern es, wenn an einem Abend drei DJs auflegen und jeder ein anderes Set spielt. Der erste spielt ein Electro-Set, der zweite ein Hip-Hop-Set mit Miami Bass und der dritte mischt alles durcheinander. Siehst du dich noch als Hip-Hop-DJ? Nee. Die Musikszene und ich haben uns entwickelt. Die Wurzeln und das Rückgrat sind immer noch Hip-Hop, auch der Style. Aber meine DJ-Sets sind keine reinen Hip-Hop-Sets. Das wollen die Leute nicht mehr hören und ich will es auch nicht mehr spielen. Ich mag die Mischung. Man hört schon immer meinen Hip-Hop-Einfluss, aber musikalisch ist es fast nur Electro. Text Oliver Marquart
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FULGEANCE – SMART BANGING MISEL QUITNO – PULL IT OUT (DIMLITE REMIX) AMMON CONTACT – SEGAL DEBRUIT FEAT. OM‘MAS KEITH I‘M GOIN WITH YOU YO LA TENGO – NUCLEAR WAR KI EN RA – GOLDEN CHILD TETTORY BAD FEAT FATIMA – UNITE 1000NAMES – WHIZ BANG SCIENZE KOTCHY – HOLLA PAUL WHITE – ALIEN NATURE
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THAIONE DAVIS – STILL HEAR NICEUP AND JSTAR – CUT UPS BRUCK UPS AND MUCK UPS V.1 MAJOR LAZER – HOLD THE LINE 1773 – RETURN OF THE NEW RAEKWON – ONLY BULT 4 CUBAN LINX 2 DOOM – BORN LIKE THIS RUSCO – BLOC (MIX) SOLILLAQUISTS OF SOUND – NO MORE HEROES Q-TIP – THE RENAISSANCE THE GENT$ – THE GENT$
DORIAN CONCEPT
MODERAT
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KINDRED SPIRITS, WIEN
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THE CLONIOUS – ADROIT ADVENTURES JSBL – TWICE UPON TWO TIMES ANIMAL COLLECTIVE – MY GIRLS FLUFF – MARK PRITCHARD – KÖLN METAMATICS – SPOOK TINSEL SHOAL SHED – ANOTHER WEDGED CHICKEN (MARTYN RMX) BOOM BIP – SEED TO SUN MORE FLUFF – DORIAN CONCEPT – TRILINGUAL DANCE SEXPERIENCE (?)
BPITCH CONTROL, BERLIN
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UNKNOWN – UNKNOWN (50 WEAPONS #002) SHAMANJI FEAT. MAGGIE HORN BREAK YOUR HEART RANDY BARRACUDA & MESAK ADULT GAMES (DUB) SCUBA – TWITCH (JAMIE VEX‘D REMIX) STARKEY – MOVES! INDIGO – RUNES BUSTA RHYMES – WACK GANG GAND DANCE – SAINT DYMPHNA ZOMBY – ZOMBY EP MODERAT – RUSTY NAILS (TRGRMX)
EMYND
TOBIAS KIRMAYER
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CROSSFADED BAKON/UNRULY, PHILADELPHIA
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EMYND – HOLD IT DOWN 2009 EMYND FEAT. KATE PASCOE – DON‘T SAY GOODBYE DJ CLASS FEAT. KANYE WEST – I‘M THE ISH (REMIX) RAZIEK – HERE I AM CHOCOLATE PUMA – WHOHADDRUMS PRYDA – REEPERBAHN (ORIGINAL MIX) RCMP – IBIZA, PA EMYND – CLUB CHAMP (PEACACHOO‘S BOUNCE REMIX) VITAL – HERBALIST DJ ANONYMOUS & TOP BILLIN – MONEY TO BURN
TRAMP/PERFECT TOY, MÜNCHEN
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THE PORT ANGELS – ANGEL FOOD PT.1 TYNNES WELL & MAGIC FOUNTAINS – STOP THE MADNESS JAMES & THE INCREDIBLE SHOWMAN JAMES BROWN BOOGALOO THE SOULJAZZ ORCHESTRA – PARASITE CÉSAR‘S SALAD – AFROLYPSO THE QUALITONS – PLUTONIUM BO DIDDLEY – HIT OR MISS THE BAMBOOS FEAT. TY – CAN‘T HELP MYSELF RAHEEM – I‘M THE KING MAN PARRISH – BOOGIE DOWN BRONX
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A L O S R NU ORRAT DER V T REICH
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Das auf Hooklines und Songstrukturen verzichtende Reibeisen ist zurück, mit einem Album, für das man jeden anderen Rapper ans Kreuz nageln würde. »Born Like This« ist fragmentiertes Chaos, zwischen wahnwitzigem Bombshelter-Material Marke »Absolutely« und DOOMs (das MF musste gehen) wie gewohnt irre holprigen Drumpatterns, findet sich sprödes Straßenkötermaterial von Jake One oder Dillas Raymond Scott-Monstrum »Lightworks«. In bestem Madvillain-Stil dürfen Tracks gerne die Länge eines T-Com-Spots unterbieten und dem Zwang von A-Z selbst durchrappen zu müssen, trotzt Daniel Dumile jetzt auch schon ein Jahrzehnt. Und obwohl dem Material durchaus anzumerken ist, dass sich hier Lex schwer ins Zeug legen musste, um aus dem Dicken ein richtiges Album herauszuquetschen, ist »Born Like This» letztendlich doch wieder so viel sinnstiftender als der ganze andere Quatsch. Egal ob er Prince Paul für eine Vocoder-Blödelei engagiert, Bukowski »Dinosauria, We« rezitieren lässt, die Bühne Raekwon und ESG überlässt oder mit »Batty Boyz« eine, zugegebenermaßen äußerst grenzwertige, Allegorie schnitzt: man hängt ihm, nach der viel zu langen Pause, einfach an den Lippen. Wort für Wort. »Villain here, have em shrillin’ in fear/And won’t stop, top illin’ till he a gazillionaire«. Wollen wir hoffen.
Zur Jahrtausendwende gab es im Umkreis des Nuyorican Theatres im New Yorker East Village eine äußerst lebhafte Poetry-Rap-Szene. »Coming Fourth By Day«, das Debüt von Scienz of Life aus dem Jahre 2000, war die Bündelung dieser Energie, die zuvor in den »Rap meets Poetry«-Veranstaltungen des Dichters Bob Holman einen Ausgangspunkt hatten. Das Album der drei Rapper Lil Sci, Inspector Willabe und ID4 Windz kann bis heute als eines der besten Underground-Hip-HopAlben der letzten zehn Jahre gelten. Das liegt eben v.a. an den Lyrics, aber auch die leicht sperrige, vielfach auf Smooth Jazz basierende, musikalische Textur konnte zu diesem Status beitragen. Seitdem sind neun Jahre vergangen. Das Trio ist zum Duo geschrumpft und Lil Sci hat vor allem im letzten Jahr durch »I Am Not For Sale« als John Robinson und durch Kollaborationen mit MF Doom und Lewis Parker die Neugierde auf ein neues Scienz of Life-Album entfacht. »Leviathan (Break the Spell)«, das dritte Album der New Yorker, kann insbesondere inhaltlich, durch anspruchsvolle, politisch motivierte Lyrics musikalisch überzheugen und sollte fernab von Bling-Bling und aufgesetzter Gangster-Attitüden Beachtung finden. JAKOB BRETSCHNEIDER
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Art.nr. 157562 CD 11.95 € Oregons Finest Braille hat knapp zwölf Monate nach dem beachtlichen »The IV Edition« den nächsten Langspieler in den Startlöchern. Vertraute er damals noch auf eine Vielzahl von Produzenten, so entstand »Cloud Nineteen« ausschließlich im Labor von S1, seines Zeichens Mitglied des texanischen Strange Fruit Projects und ebenfalls mit einem Cut auf »The IV Edition« vertreten. Im »send-n-reply«-Verfahren ist nun via E-Mail innerhalb von fünf Monaten das KollaboAlbum der beiden entstanden. Die komplexen Instrumentale von S1 kommen teils gesamplet, teils live eingespielt und bilden das Äquivalent zu Brailles positiven Messages. Der bekennende Christ verzichtet bewusst auf Schimpfwörter, scheut sich nicht vor Gottes bejahenden Lines und offenbart persönliche Einblicke über die Beziehung zu seiner Frau oder den Tod seines Vaters. Der Lyricist bewegt sich dabei nah am Rande des Kitsches, kann aber letztlich dank seiner souveränen Mic-Performance überzeugen. „Cloud Nineteen“ ist nicht so zwingend wie der Vorgänger, hat aber dennoch seine Momente.
Art.nr. 161100 CD 16.95 € In Anlehnung an den Blaxploitation-Streifen »Bucktown« erscheint das vorliegende Projekt des Smif N WessunMitglieds Steele (derjenige ohne Tattoo im Gesicht) über den Duck Down-Imprint Bucktown USA . In 14 Songs geht es vornehmlich um das Leben auf und neben den Straßen von Brooklyn, New York bei denen Steele tatkräftige Unterstützung seiner Boot-Camp-Clik-Cosengos und – umso erfreulicher – von längst verschollen geglaubten BK-Reimlegenden wie Blahzay Blahzay, Shabaam Sahdeeq, Trigger Tha Gambler oder Smoothe Da Hustler erhält. Der als Soundtrack für den eingangs erwähnten Genreklassiker angepriesene Tonträger bedient sich musikalisch naturgemäß bei Seventies-SoulSounds und weckt unweigerlich Erinnerungen an Prodigys und Alchemists »Return Of The Mac«-Projekt, wenngleich »Welcome To Bucktown« nicht ganz an die atmosphärische Dichte des Vergleichspunktes heran reicht. Eine Platte mit Mixtape-Charakter, die dank der Fülle an erstklassigen BKGranaten zu einer echten Überraschung aus dem »Home of the Originoo Gunn Clapperz« wird.
BENJAMIN MÄCHLER
BENJAMIN MÄCHLER
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Art.nr. 163193 2LPSHIRT 17.95 € Art.nr. 163194 CD+SHIRT 17.95 € DJ Vadims »U Can‘t lurn Imaginashun« ist ein entspannter Abenteuer-Trip in die innige kreative Welt des Wahl-Londoners. Zum Glück aller ist diese humorvoll, tief und immer die richtige Mischung. Vadim hat schon immer Genre-übergreifend gearbeitet und auch diesmal saugt der in St. Petersburg geborene Musiker Beats und Rhythmen in seine bunte Einbildungskraft, die auf feine Weise zu einem Ganzen verschmelzen. Dies ergibt eine Fusion aus Up-Tempo-Jams, souligen Rhythmen, Reggae, Dancehall, Hip-Hop, Experimenten mit elektronischen Klängen. An das Mikrophon lud er diesmal Big Red & 5Nizza, Juice Lee & RJay, Heidi Vogel, Yarah Bravo, La Methode, Pugs Atomz & Wes Restless, Kwasi Asante und v.a. Sabira Jade. Dieses Album bietet etwas für jede Stimmung, um gut gelaunt durch den Tag zu kommen: den Booty Shaker, den conscious Typen, den Nachdenklichen, den Experimentellen. Andrey Gurov aka Vadim hatte ein schweres Jahr 2008. Doch jenseits von allen Schwierigkeiten ist dieses Album ein leuchtendes Beispiel für seine musikalische Ausdruckskraft positiven Charmes. Die Textzeile »Don’t worry about a thing or where it’s at/ pack up your cares and put them under your hat« fasst das Album gut zusammen. AMBER GRÜNHÄUSER
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Art.nr. 157299 CD 16.95 € Art.nr. 157300 2LP 23.95 € Dass der hochnäsige Deutsche dieser Tage ausnahmsweise mal nicht über den großen Teich, sondern gen Wien schielt, liegt an, den »Versagern ohne Zukunft«, Kamp & Whizz Vienna. Jedoch weder aufgrund innovativer Stakkatoreime, noch zeitgemäßer Technobeats, denn in erster Linie der ignoranten »don‘t give a fuck«-Attitüde wegen, die beide auf den 19 Tracks kredenzen. Whizz Viennas gemächliche SampleGeschosse, die aus Prinzip nicht die 80bpm überschreiten, bieten Kamp die perfekte Unterlage, um sich phlegmatisch im Selbstmitleid zu suhlen. Doch Vorsicht! Auch wenn Curse für die Vocal-Cuts her hält, serviert Kamp seine Loserstorys mit einer gehörigen Portion Ironie und Zynismus. Der sympathische Antiheld stellt sich den, dank Wodka- und WeedMissbrauch herbeigerufenen hausgemachten Dämonen, fegt die Scherben seiner großen Liebe zusammen und trauert dem fehlenden Glück hinterher. Jenes Glück, das Kamp als Voract von Eminem bereits für kurze Zeit inne hatte. Seine bissig pointierten Wortspiele belegen warum. Klar sind einige Samples teilweise arg ausgelutscht, doch in seiner Gesamtheit geht das Album um den Titel »Deutschrap-Platte des Jahres« ins Rennen. Und wer 2009 noch mit Graffiti-Hymnen daher kommt, sammelt ohnehin Pluspunkte. BENJAMIN MÄCHLER
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EARATIK STATIK THE GOOD, THE BAD & THE UGLY Art.nr. 165825 CD 14.95 € Als Repräsentanten von Chicagos Independent-Rap-Szene konnten Earatik Statik bereits mit ihrem 2005 veröffentlichten Album »Feelin Earatik« für Aufsehen sorgen. Nicht zuletzt dank amtlicher Gäste wie Diamond D, K-Solo oder Kool Keith. Nun melden sich die MCs Sef Rich, Carlos Polk sowie DJ Rude 1 mit einem neuen Longplayer zurück, der mindestens so druckvoll und geradlinig wie der Vorgänger marschiert. Geschnitzt wurde der Boom-Bap-Soundteppich zum Großteil vom Hausproduzenten Kaz1 und vereinzelt mit Perlen von J-Zone, Pete Rock und Large Pro verfeinert. Zu den namhaftesten Gästen in der Booth zählen Sean P., Edo G. sowie Sadat X. Sef Rich und Carlos Polk harmonieren trefflich, doch thematisch bekommt man erwartungsgemäß stereotype »UndergroundThematik« serviert: »Miss Those Years«, »Stay Fresh« oder »Family & Friends« – die Songtitel sprechen für sich. Wer sich jedoch an dieser konservativen Einstellung zur Kunstform Rap nicht stört, findet in »The Good, The Bad And The Ugly« eine solide Platte in Eastcoast-Tradition. BENJAMIN MÄCHLER
Art.nr. 141033 CD 13.95 € Nachdem der kanadische Produzent Factor uns letztes Jahr bereits mit der optisch hässlichsten Picture-Disc- 7inch der letzten Jahre beglückte, legt er nun ein gesamtes Album nach. Der eine Teil des Albums besticht durch sinnliche, eher ruhige Instrumentals, während sich auf der anderen Hälfte ausgewählte MCs tummeln. Darunter Nomad von Cavemen Speaks, Awol One, Noah23, Moka Only, Mykah 9 und Sadat X. Die Protagonisten liefern durchweg solide Tracks ab, wodurch sich Factors Debut angenehm von der Masse der uninspirierten Produzenten Alben abhebt. Zumal es durch die sehr unterschiedlichen MCs sehr abwechslungsreich daherkommt. Auch die Instrumentals sind gut produziert und überzeugen durch sehr stimmige Melodien. Bei fast allen Tracks sind Einflüsse von Folk, Soul oder Psychedelic kaum zu überhören. Wenn man erstmal reinhören will, kann man auch zunächst auf die eingangserwähnte 7inch zurückgreifen: Dort wurde eine gute Auswahl an Schlüsseltracks zusammengestellt. Jedoch sind dort ausschließlich Vocal-Tracks enthalten, wodurch man nicht in den Genuss der wirklich überzeugenden Instrumental Tracks kommt. DANIEL BRÄMER HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 49
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Cunninlynguists Dont Leave (When Winter Comes) feat. Slug of Atmosphere
2econd Class Citizen One By One EP
John Robinson (Lil Sci of Scienz Of Life) & Lewis Parker A place called home
Art.nr. 161023 7“ 6.95€
Art.nr. 163104 12“ 6.95€
Art.nr. 159474 7“ 5.95€
Oddisee Oddisee 101 EP
Flying Lotus & Declaime Whole wide world EP
Pete Rock Ready fe war feat. Chip Fu & Renee of Zhane
Art.nr. 159886 12“ 12.95€
Art.nr. 153386 12“ 7.95€
Art.nr. 158543 12“ 6.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 50
REVIEWS KERO ONE EARLY BELIEVERS Mike Slott & Dabrye Producer 2 Part 1
Art.nr. 162438 7“ 5.95€
Suff Daddy Nightmare / Game over remixes
Art.nr. 158539 7“ 6.95€
Vast Aire & MF Doom Da supafriendz Dabrye remix
LUSHLIFE CASSETTE CITY
Art.nr. 160265 CD 14.95 € Art.nr. 160568 2LP 16.95 € Die Legende des Kero One besagt, dass von den 50 Kopien seines Debütalbums, die er einmal um die Welt schickte, eine in einem Plattenladen in Tokyo landete. Ein japanischer DJ entdeckte die Scheibe, spielte sie im Club und die Nachfrage stieg soweit, bis Kero One eine Anfrage aus Japan nach 3.000 weiteren Kopien bekam. Sechs Jahre später veröffentlicht der Produzent aus San Francisco, Kalifornien nun bereits sein zweites Album. Nach »Windmills Of The Soul«, schließlich 2006 auf seinem eigenen Label Plug herausgekommen, geht es auf »Early Believers« schön lässig weiter. Die gechillte Art in Kombination mit jazzigen Beats macht einfach gute Laune. Doch, und das ist der überraschende Moment der Platte, diesmal sind auch ein paar Party-Tracks vertreten. Zwar waren mir seine sanft benebelten Tracks lieber, dennoch ist die Wandlung erstaunlich. Als Gäste dabei sind diesmal Finnlands Antwort auf Stevie Wonder Tuomo, Ohmega Watts von Lightheaded und Ben Westbeech, seines Zeichens Protegé von Gilles Peterson. Gelungenes Album. Nicht nur zum Grillen im Freien. Aber auch!
Art.nr. 165817 CD 17.95 € Ein weiterer Jungspund aus der Garde aufstrebender HipHop-Produzenten. Raj Hajder ist klassisch ausgebildeter Pianist als auch Jazz-Schlagzeuger. Auf »Cassette City«, seinem zweiten Album als Lushlife, spiegelt sich diese Musikalität zunächst darin, dass er für Beats, Samples, sämtliche Instrumente und Raps selbst Verantwortung trägt. Dementsprechend aus einem Guss fließen die 13 Tracks, deren klare Produktionen im Gegensatz zu anderen jungen Wilden um Flying Lotus & Co. eher klassisch zu nennen sind und dessen Sound Soul, Funk und Jazz als Basis weiß. Einer Selbstauskunft zu urteilen, hat Lushlife Nas‘ »Illmatic« so oft gehört, bis die Platte zu Staub zerfiel. Und dennoch schielt das Talent aus Philadelphia durchaus über musikalische Tellerränder wie bereits Lushlifes Dangermouse-esques Mash-Up von Kanye Wests »The College Dropout« mit Beach Boys‘ »Pet Sounds« zum Begriff zeigen konnte. Und auch auf »Cassette City« sind mit dem Lo-Fi-Musiker Ariel Pink und seinem HighschoolKumpel Ezra Koenig von Vampire Weekend durchaus dem Hip-Hop-Sound-ferne Künstler vertreten.
LUDWIG WEILEDER
ELSA VAN HEIJNSBERGEN
K‘NAAN TROUBADOUR Art.nr. 153996 7“ 6.95€
Block Barley Michigan nights remix feat. Guilty Simpson
Art.nr. 157301 7“ 5.95€
Madlib Beat konducta volume 5 & 6 fanclub 45
Art.nr. 158471 7“ 5.95€
Quincy Bright My ghetto looked like this volume 2
Art.nr. 155910 7“ 5.95€
Taggy Matcher The next episode
Art.nr. 159685 7“ 6.95€
Madvillain (MF Doom & Madlib) One Beer
Art.nr. 164004 7“ 5.95€
Mike Slott of Heralds Of Change Flunky
Art.nr. 148991 7“ 5.95€
Sa-Ra Creative Partners / Budamunky Misdemeanor / What i need
Art.nr. 151845 7“ 7.95€
Art.nr. 157271 CD 10.95 € Als 2005 K‘Naans Debüt »The Dusty Foot Philosopher« erschien, wich die erste Hoffnung auf etwas Neues im urbanen Musiktheater schnell der Erkenntnis, dass man mit einer derart dogmatischen Herangehensweise an Musik eher nicht seine Zeit verbringen möchte – auch wenn das Album von Kritikern durchaus positiv aufgenommen wurde. Die Skepsis war folglich groß, als im Frühjahr diesen Jahres »Troubadour« erschien. Die Bedenken erwiesen sich gleichwohl als unbegründet. Mit »Troubadour« versteht es Kaynaan Warsame, soziales Bewusstsein zu dokumentieren, ohne oberlehrerhaft zu erscheinen. Besondere Erwähnung verdient »Somalia«, ein Stück über seine Heimat, die er zu Beginn des Bürgerkriegs, gerade einmal dreizehnjährig, in Richtung Nordamerika verlassen musste und in dem er dem westlichen Hörer eine neue Perspektive auf das ostafrikanische Land aufweist. Auch das mit afrikanischen Instrumenten versehene »America«, auf dem er in seiner Muttersprache gefolgt von Mos Def rappt, gefällt. Einziger Wermutstropfen ist da der Gastbeitrag des ewig monotonen Chali 2na of Jurassic 5. K‘Naan bereichert nicht nur die US-amerikanischen Musikszene, sondern auch seine Hörer. JOHANNES DESTA
GRANDMASTER FLASH THE BRIDGE Art.nr. 152999 CD 16.95 € Art.nr. 153003 2LP 16.95 € Es ist schon beachtlich, dass einer der Initiatoren der HipHop-Szene mit 51 Jahren immer noch etwas Neues bringen will. Nur: ist ein Grandmaster Flash Album im Jahre 2009 überhaupt noch notwendig? Natürlich ist die Liebe zum HipHop unabhängig vom Alter, doch die Erfahrung zeigt oft, dass bei Veteranen die Qualität leidet. Mit »The Bridge« versucht Joseph Saddler einen Mix aus Old School und New School zu formen, was zur Folge hat, dass das Album keine klare Linie bekommt. So ist mit »Shine All Day« feat. Q-Tip ein starker Vertreter der alten Schule dabei und »Those Chix« mit Princess Superstar bereichert die Clubszene. Unterschiedlicher kann man ein Album nicht zusammen stellen... Zwischendurch schreit DJ Kool »Here Comes My DJ«, Snoop Doog chillt auf »Swagger« und KRS-One erklärt uns einmal mehr die Hip-Hop-Welt. Auch die B-Boys werden nicht gerade wilde Headspins drehen für »Tribute To The Breakdancer«. Etwas wirklich Neues ist nicht dabei. Einzig »We speak HipHop«, auf dem Rapper in verschiedenen Sprachen auftreten und somit die weltweite Zusammengehörigkeit von Hip- Hop demonstrieren, hat interessante Ansätze. Das ist zu wenig. TONY KUNSTMANN
1000 NAMES TOYS ROOM COMBAT Art.nr. 160309 CD 16.95 € Art.nr. 160310 2LP 16.95 € »Breaking the beat is their ultimate goal«. Diesem Ziel sind die bulgarischen Glitch-Hopper 1000names mit ihrem Debütalbum »Toys Room Combat» definitiv um ein großes Stück näher gerückt. Für 70 Minuten verschwimmen jegliche Genregrenzen und es wird mit einer selten gehörten Vielfältigkeit geprahlt. Ein wabernder Bass mit ausgefallenen Vocal-Chops auf »Distant Call« oder das treibende »Remixing in the Block«, versüßt durch die angenehm warme Stimme von Dena from the Block, bestätigen die Erwartungen und die klanglich hervorragende Entwicklung des Duos seit der EP »Worth Making A Noise About«. Und dass die beiden nicht nur choppen können wir Zorro, sondern auch mit Mc‘s wunderbar harmonieren beweisen die lockeren Reime auf „Cloudride“ von Cerebral Vortex und Buddy Leezle aka 215:The freshest kids. Zugegeben, man kann durchaus auch seine Schwierigkeiten mit der Platte haben, denn ohne Zweifel muss man sich zunächst an die produzierten Abstraktionen von Casio Blaster & 99 Mistakes gewöhnen. Doch wenn man das hinter sich hat, bleibt ein außergewöhnlich aufregendes Hörerlebnis. SVETOSLAV STOYANOV
BUSDRIVER JHELLI BEAM Art.nr. 165593 LP 18.95 € Art.nr. 165594 CD 16.95 € Von sämtlichen Künstlern der Project-Blowed-Clique ist Busdriver der interessanteste. Verglichen mit Abstract Rude, Planet Asia, Aceyalone oder Myka9 hatte Busdriver stets das breiteste Verständnis von Hip-Hop. Sein freier, Jazz-inspirierter Rapstil hat stets viele musikalische Möglichkeiten offengehalten. Nicht von ungefähr konnte er seine Wortakrobatik auf Produktionen von Daedelus, Boom Bip, Daddy Kev oder auch edIT und Para One unter Beweis stellen. Auch seine Kollaborationen – u.a. mit den Indie-Bads Islands und The Unicorns – sind ebenso wenig herkömmlich wie seine Sampleauswahl. Stellvertretend sei an »Avantcore« von 2005 erinnert, das auf einem Sample von Can beruht. Sein nunmehr achtes Studioalbum zeigt, dass Regan J. Farquhar auch der beständigste MC der kalifornischen Rasselbande ist. »Jhelli Beam« hat nämlich wiederum alles, was Busdriver eben ausmacht: wahnwitzige Samples (Mozarts Sonate in A-Dur), Daedelus und Nobody als Gerüstebauer, Myka9 und das ewige Talent Nocando rappen ein bisschen, Greg Saunier von Deerhoof schraubt am Sound, John Dietrich von Deerhoof spielt Gitarre, Nicholas Thoburn von Islands ist auch dabei. SEBASTIAN HINZ
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 51
MUSIC PRODUCTS HIPHOP
CLASSICS ALBEN Nas Illmatic
Madvillain (MF Doom & Madlib) Madvillainy
Mos Def Black on both sides
Art.nr. 004303 LP 5.95€ Art.nr. 016700 CD 8.95€
Art.nr. 015053 2LP 15.95€ Art.nr. 014768 CD 13.95€
Art.nr. 028426 2LP 16.95€ Art.nr. 024496 CD 16.95€
MF Doom Operation Doomsday
Quasimoto The unseen
Wu Tang Clan Enter the wu-tang (36 chambers)
Art.nr. 147211 2LP 16.95€ Art.nr. 012743 CD 15.95€
Art.nr. 004923 2LP 16.95€ Art.nr. 038926 2CD 15.95€
Art.nr. 004761 LP 15.95€ Art.nr. 024520 CD 9.95€
Pete Rock Soul survivor
Outkast Atliens
Masta Ace Sittin on chrome
Art.nr. 020031 2LP 15.95€ Art.nr. 020324 CD 8.95€
Art.nr. 003148 2LP 21.95€ Art.nr. 018382 CD 8.95€
Art.nr. 013647 2LP 15.95€ Art.nr. 018541 CD 12.95€
Mobb Deep The infamous...
Beastie Boys Check your head
A Tribe Called Quest Beats, rhymes and life
Art.nr. 005511 2LP 19.95€ Art.nr. 015196 CD 9.95€
Art.nr. 155783 2LP 24.95€ Art.nr. 162687 2CD 19.95€
Art.nr. 005917 2LP 19.95€ Art.nr. 065432 CD 16.95€
Jurassic 5 Quality control
Ultramagnetic MC´s Critical Beatdown
Big L Lifestylez ov da poor & dangerous
Art.nr. 111827 2LP 14.95€ Art.nr. 033409 CD 17.95€
Art.nr. 005621 LP 12.95€ Art.nr. 024758 CD 14.95€
Art.nr. 161522 LP 14.95€ Art.nr. 015318 CD 11.95€
Guru Jazzmatazz
Erykah Badu Baduizm
Diamond D and the Psychotic Neurotics Stunts Blunts & Hip Hop
Art.nr. 015189 LP 15.95€ Art.nr. 024577 CD 6.95€
Art.nr. 004710 LP 9.95€ Art.nr. 025282 CD 8.95€
Art.nr. 007868 2LP 14.95€ Art.nr. 025966 CD 11.95€
Pharcyde Bizarre ride II the pharcyde
Artifacts That´s them
Kanye West The college dropout
Art.nr. 011208 2LP 17.95€ Art.nr. 025256 CD 13.95€
Art.nr. 005590 2LP 14.95€ Art.nr. 018546 CD 12.95€
Art.nr. 013927 2LP 14.95€ Art.nr. 013793 CD 8.48€
Pete Rock & CL Smooth Mecca and the soul brother
Gang Starr Step in the arena
Digable Planets Reachin
Art.nr. 012563 2LP 19.95€ Art.nr. 025276 CD 13.95€
Art.nr. 017239 2LP 15.95€ Art.nr. 024518 CD 8.95€
Art.nr. 011195 2LP 13.95€ Art.nr. 018224 CD 6.95€
DeLaSoul DeLaSoul is dead
Pharcyde Labcabincalifornia
DJ Shadow Endtroducing
Art.nr. 149798 LP 19.95€ Art.nr. 024579 CD 6.95€
Art.nr. 027433 2LP 16.95€ Art.nr. 024759 CD 15.95€
Art.nr. 006671 2LP 19.95€ Art.nr. 015195 CD 9.95€
Dr.Dre The chronic
Lootpack Soundpieces: da antidote
Jeru The Damaja The sun rises in the east.
Art.nr. 004327 2LP 18.95€ Art.nr. 049362 CD+DVD 18.95€
Art.nr. 008288 2LP 19.95€ Art.nr. 021560 CD 14.95€
Art.nr. 005502 2LP 24.95€ Art.nr. 024765 CD 16.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 52
CLASSICS SPECIAL CLASSICS SINGLES Pete Rock & CL Smooth They reminisce over you
Redman & Method Man How high
Art.nr. 004794 12“ 6.95€
Art.nr. 029856 12“ 7.95€
Dr.Dre Still dre feat. Snoop Dogg
A Tribe Called Quest Can i kick it?
Art.nr. 005516 12“ 6.95€
Art.nr. 013411 12“ 6.95€
Lords of the Underground Chief Rocka
Camp Lo Luchini
NWA STRAIGHT OUTTA COMPTON Art.nr. 118024 2LP 18.95 € Art.nr. 122644 CD 15.95 €
»Straight Outta Compton« ist ein Stück Gangsta-RapGeschichte. Nicht nur, weil von den Niggaz with Attitude Eazy E, Ice Cube und Dr. Dre auch in Post-NWA-Zeiten keine Unbekannten geworden sind. Aber auch die anderen Crew-Mitglieder The D.O.C., DJ Yella, The Arabian Prince, MC Ren sind nicht nur der Fangemeinde bekannt.
Art.nr. 006598 12“ 7.95€
Art.nr. 007370 12“ 6.95€
Run DMC Down with the king feat. Pete Rock & CL Smooth
Beatnuts Watch out now
Art.nr. 063202 12“ 6.95€
Art.nr. 000359 12“ 6.95€
Reflection Eternal ( Talib Kweli & Hi-Tek ) The Blast
DJ Shadow Six days
Am 8. August 1988 veröffentlicht, machte »Straight Outta Compton« durch den Track »Fuck Tha Police« von sich reden. Radiostationen und MTV verbannten den Song aus ihrer Playliste, Medien und später auch das FBI gingen auf Barrikaden. »Straight Outta Compton« verkaufte danach mehr als Millionen Kopien und bestimmte mit seiner Aggressivität in Sound und Text die Entwicklung des Hip-Hop maßgeblich. Dabei ist fast untergegangen, dass auf dem zweiten Album von NWA nur die ersten drei Tracks zur Gangsta-Rap-Schöpfung beitragen. Danach geht’s hier doch eher spaßig, frivol, feierlich zu. Dennoch waren Dr. Dres druckvollen, funkinhalierende
Art.nr. 005916 12“ 7.95€
Art.nr. 024374 12“ 6.95€
Produktion und Ice Cubes lyrische Dokumentation über die vergessenen Viertel von Los Angeles der eigentliche und nachhaltiger Impetus dieses Klassikers.
LL Cool J Doin it
Pete Rock presents InI Center of attention EP 3
LUDWIG WEILEDER
Art.nr. 045380 12“ 7.95€
Art.nr. 155909 12“ 7.95€
CYPRESS HILL BLACK SUNDAY
Gang Starr Jazz thing
Cocoa Brovaz Super Brooklyn
Art.nr. 850 2LP 59.95 € Art.nr. 17853 CD 8.95 €
Art.nr. 007366 12“ 7.95€
Souls of Mischief 93 til infinity
Art.nr. 004339 12“ 9.95€
House Of Pain Jump around DJ Muggs, Sen Dog und B-Real sind in Nachbarschaft zur Cypress Avenue in South Gate, Los Angeles aufgewachsen. So verwundert es nicht, dass sich das multikulturelle Dreigespann 1988 den Namen Cypress Hill
Art.nr. 006583 12“ 7.95€
Art.nr. 022628 12“ 6.95€
Dead Prez Hip hop
Das EFX Real Hip Hop
gab. Was niemand erahnte: Fünf Jahre später, mit ihrem zweiten Album »Black Sunday« gelang ihnen der plötzliche Durchbruch. Das Album ging steil auf 1 in den USAlbum-Charts und erhielt Dreifach-Platin. Die düstere Ästhetik der Platte und die zunehmende Beliebtheit des Crossovers von Rap und Alternative machte die Musik von Cypress Hill auch für ein Rock-Publikum interessant. Zumal das Hauptthema der drei Hügelbewohner Genreübergreifend Inspiration verspricht. Songs wie »I Wanna
Art.nr. 027459 12“ 7.95€
Art.nr. 133864 12“ 6.95€
Naughty by Nature Hip hop hooray
Crooklyn Dodgers Return of the crooklyn dodgers ´95
Get High« oder »Hits From The Bong« sind seitdem der Soundtrack für so manchem Rauschmittelgenuss. So waren Cypress Hill zweimal Headliner beim Lollapalooza-Festival waren und wurden schließlich auch in der The Simpsons-Folge »Homepalooza« verewigt. Dabei war schon die erste Single-Auskopplung »Insane In The Brain« stieß auf weltweite Resonanz und ist auch 16 Jahre nach Veröffentlichung in niedersächsischen Dorfdiscos noch ein Garant für eine volle Tanzfläche.
Art.nr. 042721 12“ 7.95€
Art.nr. 033271 12“ 7.95€
LUDWIG WEILEDER
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 53
MUSIC PRODUCTS HIPHOP
SALES AG The dirty version
Capone of C-N-N Da streets mixtape vol.1
Clouddead Ten
Art.nr. 023543 2LP 16.95 5.09€
Art.nr. 014819 LP 12.95 2.95€
Art.nr. 095988 CD 16.95 0,49€
Art.nr. 015669 CD 13.95 1.95€
Art.nr. 014820 CD 15.95 9.95€
Defari aka Billy the Kidd The saloon music LP
Der Lange (Too Strong) You can´t keep it back
Doo Wop The state vs. Doo Wop
Art.nr. 004855 2LP 16.959.95€
Art.nr. 016080 LP 12.95 0.95€
Art.nr. 016618 CD 14.95 0.95€
Art.nr. 092432 2LP 15.95 6.38€
Art.nr. 105551 CD 12.95 1.95€
Guess Whyld presents Past, present & future
Ice City & Freeway Welcome to the hood
Marxmen (MOP) Marxmen cinema
Art.nr. 096013 2LP 16.95 3.95€
Art.nr. 020381 2LP 15.95 0.44€
Art.nr. 018295 4LP 16.95 5.09€
Art.nr. 095975 CD 16.95 0.95€
Art.nr. 098918 CD 16.95 0.95€
Art.nr. 017780 2CD 14.95 0.95€
Mission Control presents Prehistoric sounds feat. Mood
Noreaga What up 2 da hood !
Phife Dawg Ventilation : Da LP
Art.nr. 096025 2LP 16.95 5.95€
Art.nr. 016152 CD+DVD 12.95 1.95€
Art.nr. 004785 2LP 16.95 8.49€ Art.nr. 046845 CD 16.95 1.95€
Royce Da 5´9 M.i.c. mixtape
Scarface presents The Product One hunid
Sef The X-cutioner Evian - The EP
Art.nr. 022138 2LP 13.95 2.95€ Art.nr. 021937 CD 14.95 4.49€
Art.nr. 059972 2LP 14.95 3.95€ Art.nr. 057838 CD 16.95 6.78€
Art.nr. 096012 CD 10.95 0.44€
Stretch Armstrong Spit
Thirstin Howl III Licensed to skill
Whoridas Whoridin
Art.nr. 112379 2LP 16.95 1.95€ Art.nr. 016677 CD 15.95 1.95€
Art.nr. 011099 2LP 14.95 4.48€ Art.nr. 024631 CD 14.95 0.44€
Art.nr. 009009 2LP 15.95 0.44€
Fat Joe Follow the don
Justus Dreck EP
Justus Was ihr wollt
Art.nr. 012344 DVD 15.95 0.95€
Art.nr. 059030 MCD 5.95 0.44€
Art.nr. 006765 MCD 5.95 0.44€
Aboriginals Number theory
Akon Sorry, blame it on me
Biz Markie Pickin boogers
Art.nr. 025799 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 109907 12“ 9.95 0.44€
Art.nr. 012799 12“ 6.95 1.39€
Bone Thugs-N-Harmony Just vibe
Busta Rhymes Get down
Cormega Let it go feat. M.O.P.
Art.nr. 081360 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 079498 12“ 6.95 0.69€
Art.nr. 014751 12“ 6.95 0.95€
Cormega Tony/Montana feat. Ghostface
Crooklyn Clan Where dey at?
Da All aka Da Alliance That´s crazy feat. NORE
Art.nr. 023774 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 095992 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 095982 12“ 6.95 0.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 54
SALES SINGLES Dancehall High Grade Sound remixes volume 2
Eminem You don´t know feat. 50 Cent, Lloyd Banks & Cashis
Hostyle Guilty
Art.nr. 070338 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 083346 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 005081 12“ 8.95 0.44€
Inspectah Deck R.E.C. Room
Juice & Cassidy Fuckin wit my team
Kamakaze of Screwball It´s all good
Art.nr. 085470 12“ 7.95 0.95€
Art.nr. 096149 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 016752 12“ 6.95 0.95€
Kamakazee / Royal Flush Takin all bets / it´s royal flush
Lakey The Kid By the sword
Malik Yusef Wouldn´t you like to ride feat. Kanye West & Common
Art.nr. 005082 12“ 7.95 1.95€
Art.nr. 023242 12“ 5.95 1.19€
Art.nr. 016157 12“ 6.95 0.95€
Mariah Carey Say somethin´ remix feat. Dem Franchize Boyz
Mission Control presents Oh-10 feat. Mood
Mister Tibbs Thro yo set up
Art.nr. 070359 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 112369 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 070307 12“ 6.95 0.95€
Mobb Deep Double shots feat. Big Noyd
Mobb Deep Solidified
Nelly Furtado Maneater
Art.nr. 007038 12“ 6.95 1.39€
Art.nr. 007258 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 079497 12“ 6.95 0.95€
O.B.S of Brooklyn Academy The O.B.S. EP
Obie Trice Snitch feat. Akon
Obie Trice Cry now
Art.nr. 096016 2x12“ 10.95 0.95€
Art.nr. 067674 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 073130 12“ 6.95 0.95€
OC & Ntense / Stimulus What you want from me / don´t tell me
Penelope Jones Miss me with that foolishness remix feat. Lil Wayne
Pharoahe Monch Body baby
Art.nr. 096010 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 065652 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 107906 12“ 6.95 0.95€
Phife Dawg Miscellaneous DJ Hi-Tek remix
Red Cafe Diddy bop
Rite Bros Southern fantasy
Art.nr. 009880 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 077203 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 025762 12“ 6.95 0.95€
Screwball Beat´em on the head remix
Seven Star The philosophy of letting go
Shawnna Damn feat. Smoke of Field Mob
Art.nr. 051253 12“ 7.95 1.95€
Art.nr. 046824 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 072150 12“ 6.95 0.95€
Snoop Dogg Ups & downs feat. Bee Gees
Spot Runnaz The verdict
Thirstin Howl III Thirstyman
Art.nr. 033152 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 095995 12“ 6.95 0.95€
Art.nr. 025029 12“ 6.95 0.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 55
MUSIC PRODUCTS HEADZ/ELECTRONICA
HEADZ / ELECTRONICA
SONIC FICTION »For them, Techno‘s electrification of consciousness is a world historical event in the machinic mutation of modern life. As imperceptible as the Net once was, Techno is an evolutionary phase shift in African-American history and therefore in the co-evolution of humans and machines« KODWO ESHUN
JUAN MACLEAN THE FUTURE WILL COME
BIBIO AMBIVALENCE AVENUE
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Art.nr. 165590 CD 18.95 € Art.nr. 165591 2LP 18.95 €
The future will come? Von wegen! Ähnlich wie der letzte große DFA-Geniestreich Hercules & Love Affair ist Juan MacLeans zweites Album durch und durch ›retro‹. Das konnte man bereits nach der letztjährigen Übersingle »Happy House« erahnen, auf der sich MacLean ein legendäres Piano-Riff borgte, drumherum einen fetten Discohouse-Groove baute und darüber James Murphys Stamm-Chanteuse Nancy Whang sinnieren ließ. Auch auf Albumlänge bedient sich der ehemalige Six Finger Satellite-Gitarrist mit tatkräftiger gesanglicher Unterstützung von Madame Whang geschmackssicher im Fundus aller möglichen Tanzmusikstile der letzten dreißig Jahre. »No Time« und »One Day« kontrastieren strenge Acid-Basslines mit frühem House-Hedonismus, respektive dicken Streichern, »A New Bot« klingt in der Tat so stark nach Human League wie MacLean in jedem Interview betont, »Tonight« und »The Simple Life« sind in ihrem epischen Arrangement beinahe mit »Happy House« vergleichbar und »Accusations«, sowie der Titeltrack, sind großartige Extremitätenbeweger wie wir sie trotz des allgegenwärtigen Disco-Revivals viel zu selten hören. Mit »Disaster« versucht sich MacLean dann sogar noch an seinem »New York, I Love You« bevor »The Future Will Come« mit »Happy House« exakt so furios schließt wie es große Alben eben tun.
Stephen Wilkinson hat in diesem Jahr bereits drei Veröffentlichungen zu verbuchen. Ein Album und eine EP für »Mush Records«, und nun sein erstes Release für »Warp«. Man kann also mit Bestimmtheit sagen, der Brite hat derzeit einen kreativen Lauf. »Ambivalence Avenue« ist der bisherige Höhepunkt seines Schaffens. Was sich in den vorhergehenden drei Alben oftmals in Gefälligkeit verlor, wird hier konzentriert zu Ende gedacht, und das, obwohl Bibio musikalisch auf vielen Hochzeiten spielt. »Fire Ant«, der erste Glanzpunkt der Platte, beginnt mit griffigen Beatspielereien à la Atmosphere, um durch einen stimmig inszenierten Bruch den Rhythmus wie Prefuse73 zu zerhacken. »Haikuesque (When she laughs)« – um nur eines von unzähligen Beispielen zu nennen – ist genau die Art von Song, die auf dem letzten Koushik-Album erwartet, in der Qualität aber nicht geboten wurde. Das abschließende »Dwrcan« steht nicht einzig dem Namen nach in einer guten, atmosphärisch-dichten IDM-Tradition. Die Mischung stimmt hier einfach. SEBASTIAN HINZ
FLORIAN AIGNER
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Prefuse 73 Everything she touched turned ampexian
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Flying Lotus Los Angeles
Kikumoto Allstars House music
Art.nr. 161106 CD+DVD 17.95 € Art.nr. 161117 LP 14.95 € Wenn Freigeister wie Modeselektor und Apparat aufeinander treffen, fällt es schwer adäquate Begriffe aus dem eigenen journalistischen Fundus zweitzuverwerten. Moderat, das ehrgeizige Projekt der drei Berliner, ist alles: Dub, Ambient, Techno, Pop, 2-Step. Im Gegensatz zum oft augenzwinkernden Rampensau-Zugang bei Modeselektor überrascht jedoch der melancholische Grundton der meisten – ja man muss sie ›Songs‹ statt ›Tracks‹ rufen. Die spärlich eingestreuten Vocals kommen von Sascha Ring selbst. Außerdem gönnte man Basic Channels Geheimwaffe Paul St. Hilaire und Eased (Seeed) noch Gesangsspuren. Letzterer ruiniert für mich »Sick With It« und überhaupt bestechen Moderat meist dann, wenn der Fokus mehr auf Musik als auf Gesang liegt, das Album-Highlight und Burial’eske »Rusty Nails« ausgenommen. Besonders der monströse Berghain-Techno von »No.22«, die versponnenen »Porc #1« und »Porc #2«, der drückende Opener »A New Error« und das dezent an »The White Flash« erinnernde »Out Of Sight« müssen in diesem Zusammenhang genannt werden. Auch wenn man sich in der Mitte ein leichtes Vakuum leistet: eine schlüssiges Album für die HeizungsSaison. FLORIAN AIGNER
PREFUSE 73 EVERYTHING SHE TOUCHED TURNED AMPEXIAN
Art.nr. 134401 2LP 19.95€ Art.nr. 134399 CD 16.95€
Art.nr. 161694 2LP 16.95€
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Shadow Dancer Golden traxe
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Skream Skreamizm volume 5
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Tiga Ciao!
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Who Made Who The plot
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Laurent Garnier Tales Of The Kleptomaniac
Rauha Trio presents: It´s cooking volume 1
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Art.nr. 160506 CD 15.95 € Art.nr. 160507 2LP 19.95 € Schon seit seiner ersten LP »Vocal Studies & Uprock Narratives« dürfte bekannt sein, dass Prefuse73 kein konventioneller Hip-Hop-Produzent ist. So mangelt es auch auf Guillermo Scott Herrens fünftem Album unter seinem bekanntesten Alias nicht an schonungsloser Cut-Up-Akrobatik, zerhackten Vocals sowie vor- und rückwärts laufenden Loops. Das Ganze zusammengepresst auf 29 Beats und Beatschnipsel bei einer Gesamtlänge von nur 48 Minuten. Genau da liegt der Hund begraben. Das Potenzial, welches in vielen der Beats steckt, wird nicht vollkommen ausgeschöpft. Scott Herren sprüht nur so vor Ideen wie zum Beispiel auf »Get em High« oder »Whipscream Eyepatch«, aber verwirft diese viel zu schnell wieder und schafft es deshalb nicht den Zuhörer endgültig zu fesseln. Zu fahrig, zu nervös wird hier oft arrangiert. Das er dieses Handwerk eigentlichversteht, beweist Herren auf den längeren Stücken wie »Simple Loop Choir« oder dem herausragendem »Formal Dedications«, bei dem sein kompromissloses Verständnis für Songstrukturen vollends zum Tragen kommt. SVETOSLAV STOYANOV
IN FLAGRANTI BRUSH & VULGAR
Art.nr. 160561 CD 15.95 € Gäbe es da nicht einen gewissen Roger Federer, würde ich nicht zögern Sasha Crnobrnja und Alex Gloor als die wichtigsten Söhne Basels zu bezeichnen (Suck on that, Alex Frei!). Mittlerweile in New York ansässig, werfen die beiden in fast Madlib’schem Tempo eine großartige 12inch nach der anderen auf den Markt. Und weil die beiden Exil-Schweizer so verdammt produktiv sind, haben sie es nicht mal nötig auch nur einen einzigen bereits zuvor auf Wachs gepressten Track auf den »Brash & Vulgar«-Silberling brennen zu lassen. Gleich der Opener »She Bend Each Leg Alternatly« offenbart dann, was In Flagranti so speziell macht. Während im anhaltenden Disco-Revival größtenteils auf Slickness und saubere Produktion Wert gelegt wird, regiert hier der Schmutz – sowohl musikalisch als auch beim jetzt schon legendären CodekArtwork. In Flagranti sind der personifizierte Edit, Freibeuter zwischen sleezy Garagenrock, schmierigem C-Movie Funk und clashigem House. Und genau diese rotzige Schnoddrigkeit macht sie unverzichtbar, auch wenn ihre Geniestreiche nach wie vor primär auf zwölf Zoll zu finden sind. FLORIAN AIGNER
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 59
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Art.nr. 165826 CD 16.95 € Endlich. Die Dub Pistols haben nachgeladen und feuern zehn explosive Feuersalven durch die Boxen. Grund genug also, die Hände hochzunehmen und sich fesseln zu lassen. Denn Barry Ashworth und Jason O‘Bryan haben sich mit ihrer Verschmelzung von Dub, Dance, Rap, Ska, Soul, Funk und diversen anderen Elementen zeitgenössischer Musik einmal mehr vorgenommen, der geneigten Zuhörerschaft ohne große Umschweife die Köpfe wegzublasen. Doch letzten Endes klingt das Ganze sehr viel gefährlicher als es tatsächlich ist. Denn die Zunahme an Zugeständnissen gen Massengeschmack lassen sich nicht kleinreden – ohne dieses Unterfangen jedoch in irgendeiner Form bewerten zu wollen. Denn so massenkompatibel die Platte auch ausgelegt sein mag, so grandios funktioniert das Ganze. »Keep The Fire Burning«, mit Justin Robertson, geht locker durch als Ska-Reggae-Version eines alten Camouflage-Klassikers, Rodney P und die Beats International-Frontfrau Lindy Layton bekommen maximale Liebe für ihr gelungenes »I‘m In Love« und alle Weed-Smoker kriegen auf »Ganja« eine neue Pro-Gras-Hymne in die Hirnrinde gepustet. DANIEL SCHIEFERDECKER
TWO FINGERS TWO FINGERS Art.nr. 158993 12“ 6.95€
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Feadz & MC Wesley Subiu, desceu - Funk mundial #9
Koushik Nothing´s the same
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Slynk The Artist Series 6
Smoove & Turrell You dont know
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Feadz & MC Wesley Subiu, desceu - Funk mundial #9
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Art.nr. 159740 2LP 19.95 € Art.nr. 159741 CD 16.95 € Urbane Musik ist wieder bereit zu einer Reduktion. Two Fingers zeigen, dass Urbanität nicht mehr nur in den Charts zelebriert wird. Grob knarzendes Metall und Beats, die nach Industriehallen und dunklen Ecken der Großstadt klingen. Darüber die Stimmen Sways, Ms Jades und Ce´Ciles, die uns eben in diese düstere Moderne schieben. Das Album entfaltet sich erst nach einer gewissen Zeit. Man muss sich ins Halbdunkel begeben. Erst dort wird die Komplexität der gewaltigen Soundkulissen deutlich. Two Fingers, das ist Amon Tobin und Joe »Doubleclick« Chapman. Als dann Sway dieses Soundgebräu zu Ohren kam, waren die Vorzeichen nur zu deutlich. Dub, Drums und elektronische Fanfaren. Rythmisch dröhnt es aus den Kellern der urbanen Blocks. Eiserne Basswände brechen ein und erheben sich im gleichen Moment. »Keman Rhythm« und »Jewels And Gems« sind jetzt schon die Hymnen der Stadtnächte: verstörend, dunkel und mitreißend. Das ist die Hintergrundstrahlung elektronischer HipHop-Beats und dubbiger Basslines und Grime-Anleihen. Icy, transcendent, brilliant... DANIEL VON DER VRING
SAVATH & SAVALAS LA LLAMA
Art.nr. 159998 2LP 16.95 € Art.nr. 159999 CD 16.95 € Entspannte Wasserpfeifen-Atmosphäre verbreitet Guillermo Scott Herren, den meisten als Prefuse73 bekannt, mit seinen Mitstreitern Eva Puyuelo Muns und Robert Carlos Lange auf dem vierten Album als Savath & Savalas. Ob die neue Labelheimat Stones Throw zu solch Klangwelten inspirierte? Sicher ist, dass dieser Langspieler ein von Psych- und Ambient-Einflüssen durchzogener Geräuscheteppich mit Einflüssen verschiedenster indischer Folklore ist. Obendrauf säuselt Eva Puyuelo Muns frohlockende Botschaften in unser Unterbewusstsein. Es entstehen Bilder von glücklichen Hippies, die sich Hand in Hand auf einer Wiese dem abstrakten Ausdruckstanz widmen. Und dabei – LSD in den Kaffee. Olé! – in Zwischenwelten abtauchen. Herren und Muns haben sich diesmal vor allem mit der brasilianischen Musikszene von Recife in den 1970er Jahren beschäftigt, mit Musikern wie Juan Mañuel Serrat und Paco Ibañez. Das erklärt die chillaxte Atmosphäre. Eine musikalische Offenbarung ist das Album dennoch nicht. Aber wozu Kritik, wenn Körper und Seele bei diesen Klängen im Ozean der metaphysischen Erkenntnis zu einer Einheit verschmelzen? Richtig. SASCHA LEUTLOFF
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 61
MUSIC PRODUCTS HEADZ/ELECTRONICA
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Boys Noize Oi oi oi
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Daft Punk Homework
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Kraftwerk The man machine
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Feist The reminder
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Four Tet My angel rocks back & fourth
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Fedde Le Grand Put your hands up for Detroit
Loefah / Coki Disko rekah / all of a sudden
Adam Sky vs Mark Stewart We are all prostitutes
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Sebastien Tellier La ritournelle remix
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MOTHER POPCORN »“Mother Popcorn“ was the song that I realized was a powerful movement iin the James Brown groove machine. Heavy on the one with the bass drum. Bass guitar was on the »one hand,« horns on the »and two« of the beat, which made the track groovy and funky at the same time.« SWEET CHARLES
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MULATU ASTATKE & THE HELIOCENTRICS INSPIRATION INFORMATION VOL.3
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Hypnotic Brass Ensemble sind das Ergebnis dessen, was passiert, wenn man aus einer Großfamilie stammt, bei der Vater und Mütter Musiker sind. Die musikalische Früherziehung wurde zum Teil noch einige Stunden vor der Schule in Angriff genommen. Das Resultat dieser Sozialisation liegt nun als Album vor. Die acht Brüder, allesamt Söhne des Jazztrompeter Phil Cohran, Mitglied des Sun Ra Arkestras und Begründer des Chicagoer Jazzkollektivs Association fort he Advancement of Creative Musicians (AACM), die sich zum Hypnotic Brass Ensemble zusammenschlossen, spielen also schon ihr ganzes Leben zusammen, zunächst in Vaters Youth Ensemble später dann als Gangsters With A Curfew und als Wolf Pak. Die Einflüsse des Oktetts reichen von Jazz, Brass, Funk und Hip-Hop. Diese Mischung machte die Runde, so dass auch Größen wie Mos Def und Erykah Badu Gigs mit den Brüdern spielten. Auch auf dem Album sind Prominente Fans vertreten: Afro-Beat Guru Tony Allen, Damon Albarn, Jamiroquai Drummer Akingbola und Bassist Flea. Die Vielschichtigkeit des Jazz, das Treibende des Funk, die Eindringlichkeit der Bläsersätze verschmelzen zu einer homogenen Einheit. Mitreißend, schwärmend und sich stetig öffnend. Hypnotisch eben.
Das Label »Strut« hatte in der Vergangenheit bereits Amp Fiddler mit Sly & Robbie, sowie Horace Andy und Ashley Beedle im Rahmen ihrer »Inspiration/ Information«-Reihe ins Studio eingesperrt. Nun haben sie sich Mulatu Astatke und The Heliocentrics geschnappt und für eine Studio-Session zusammengeführt. Das allein ist ja schon mal eine Ansage. Mulatu Astatke gilt als der Vater des Ethno-Jazz und hat seit Ende der 1960er Jahre einen ganz eigenen Stil aus Jazz, lateinamerikanischer Musik und traditioneller äthiopischer Musik kreiert. Einem breiteren Publikum dürfte er durch Jim Jarmuschs Film »Broken Flowers« bekannt geworden sein, zu dem er einige Stücke beisteuerte. Heliocentrics, deren Drums gerne von Madlib und insbesondere seinem Projekt Yesterday’s New Quintett gesamplet worden sind, veröffentlichten 2007 ein starkes Debüt auf »Stones Throw«. Die Fusion dieser verschiedenen Musiker und ihrer Stile funktioniert auf ganzer Linie und ist zeitgemäß und zeitlos gleichermaßen. Die traditionellen äthiopischen Instrumente wurden live eingespielt und verleihen dem Album einen ganz besonderen Groove. DANIEL BRÄMER
DANIEL VON DER VRING
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El Michels Affair Enter the 37th chamber
Orchestre Poly-Rythmo De Cotonou The vodoun effect
Lyman Woodard Organisation, The Saturday night special
El Michels Affair Isaac Hayes: A Tribute
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Don Cherry & Latif Khan Music / sangam
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Les Freres Smith La Marche des Smith
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HOT ITEMS ALBEN Anthony Joseph & The Spasm Band Bird head son
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Gerd Wilden & Orchestra Schulmädchenreport OST
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Candi Staton Who´s hurting now?
Chet Baker Chet Bakers Finest
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City Champs, The The safecracker
Joyce Visions of dawn (Paris 1976 project)
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Dojo Cuts Dojo Cuts
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Diana Krall Quiet nights
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Five Corners Quintett Hot Corner feat. Mark Murphy
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Marvellous Boy Calypso from West Africa
General Elektriks Good City For Dreamers
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Art.nr. 156704 LP 13.95€ Art.nr. 156705 CD 13.95€
Menahan Street Band Make the road by walking
Peter Fish The silver apple
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Art.nr. 158387 LP 11.95€
Nina Simone Remixed & reimagined
Soul Jazz Orchestra, The Manifesto
Osaka Monaurail Amen, brother
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Shawn Lee Soul In The Hole
Soul Shaker Volume 5
Sweet Vandals, The Lovelite
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V.A. B-music drive in, turn on, freak out
V.A. Eccentric soul - the young disciples
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V.A. Quel organ!
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Martha High with Shaolin Temple Defenders W.o.m.a.n.
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Breakestra Let the bells ring
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All Good Funk Alliance Slingshot boogie
Apples, The The power EP
Art.nr. 165824 CD 13.95 € Ryan Leslie hat in Harvard studiert (mit Abschluss, nix: College Dropout!) und ist bisher vor allem durch Songwriting und Produktionen (u.a. für Britney Spears, Beyoncé und Cassie) aufgefallen. 2005 hatte der gute Mann schon mal ein eigenes Album veröffentlicht, da dieses aber nach dem Flop der ersten beiden Singles nie erschien, kündigt sein Label Motown »Ryan Leslie« einfach mal als Debüt an. Auf diesem bietet Leslie uns eine recht flotte Mischung aus New Jack SwingReferenzen, Soulpop und einer winzigen Prise Electronica an, wie kaum anders zu erwarten abgeschmeckt mit einer ordentlichen Ladung Autotune. Was das Album wirklich zusammenhält, ist Leslies überzeugende Stimmlage, und wo die Natur nicht ausreicht, hilft eben der liebe Gott bzw. Antares weiter. Eigentlich hält Leslie es über die gesamte Spielzeit eher ruhig und ausgeglichen, ja, fast möchte man sagen: erwachsen, aber das klingt so doof. Eine Revolution wird er mit seiner Musik zwar nicht auslösen, aber wer auf soliden, geschmackssicheren R’n‘B ohne allzuviele Schnörkel steht, wird mit diesem Album bestimmt glücklich. OLIVERSUM
FLEUR EARTH EXPERIMENT SOUL DE CABOTS
Art.nr. 157307 CD 16.95 € Art.nr. 157308 LP 15.95 € Im Spätsommer 2008 machte die Wahlkölnerin Fleur Earth das erste Mal auf sich aufmerksam. Zusammen mit Twit One an der MPC hatte sie das Minialbum »Skurreal« herausgebracht, das dank einer beachtlichen Stimme auf organischem Klangunterbau Vergleiche mit Erykah Badu, Madlib und Dudley Perkins nach sich zog. Nach diesem kleinen Vorspiel ist nun auf dem Melting Pot Music ihr erstes Album »Soul de Cabots« in Bandstärke erschienen. Vieles auf »Skurreal« hatte noch Entwurfscharakter und hörte sich nicht bis ins letzte Glied ausgefeilt aus, was ja keineswegs schlecht sein muss (»Skurreal« selbst ist hier das beste Beispiel). Doch »Soul De Cabots« wirkt dagegen ausgereifter und mit mehr Liebe fürs Detail aufgenommen. Textlich beweist Fleur Earth erneut, dass Soul auf Deutsch sehr wohl funktioniert. Ihre abstrakten Bilder fordern immer wieder von neuem die Aufmerksamkeit des Hörers ein. Während der Sound ausgereifter wirkt, konnte Fleur Earth Experiment die Wärme der »Skurreal«-EP konservieren, diese Wärme, die einem ein sofortiges Gefühl von innerer Ausgeglichenheit vermittelt, wenn man auf »Play« drückt. Einfach gute Musik. JOHANNES DESTA
SMOOVE & TURRELL ANTIQUE SOUL
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Badboe Dynamite EP
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Juju Orchestra, The Remixes EP #2
Orlando Julius Disco hi-life
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Art.nr. 161000 CD 14.95 € Art.nr. 162136 LP 15.95 € Wie schon von den bisherigen Arbeiten Smooves bekannt, schafft er auch hier wieder eine Verbindung von rauem, unverblümten Funk und Soul mit den Grooves der letzten Zeit. Antike und zwar jetzt! Auf »Antique Soul« kommt jedoch eine weitere entscheidende Komponente hinzu. Die eingängig soulige Stimme Turrells. Sie klingt verlangend und treibend aber immer mit einem Schuss Sehnsucht und Soulfullness. Diese Mixtur aus Hip-Hop-Beats, Latin-Grooves, Northern Soul und Funk spiegelt die Vielseitigkeit wider, mit der Smoove an die Leidenschaft Musik herangeht. Das DancefloorMonster »I Can Give You Up« war die Initialzündung zum nun vorliegenden Album der beiden Herren aus Newcastle. »You Don‘t Know« oder »Don‘t Go« treiben uns ähnlich, doch bleibt die Grundattitüde einem breiten Grinsen verhaftet. Immer wieder schießt uns »Antique Soul« in andere Welten. Doch überall wird getanzt! Beatfanatiker und Gefühlsschwadron zu gleichen Teilen. Schon jetzt von Größen wie Andy Smith als eines DER Alben 2009 gehandelt, ist »Antique Soul« ein Muss für Hip-Hop-affine Soulheads und bewegungssüchtige Funkliebhaber. DANIEL VON DER VRING
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 67
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Everyday People, The The Everyday People
Art.nr. 129159 LP 14.95€
Art.nr. 008904 LP 11.95€ Art.nr. 027077 CD 12.95€
Art.nr. 044549 LP 10.95€
Curtis Mayfield Super Fly
Gwen McCrae Rockin chair
Walter Strerath Trio Quartet Quintet
Art.nr. 007695 LP 9.95€
Art.nr. 016818 LP 10.95€
Art.nr. 154026 LP 24.95€ Art.nr. 154025 CD 16.95€
Rick James Reflections ... best of Rick James
Bob James Two
Rodriguez Coming From Reality
Art.nr. 073531 LP 10.95€ Art.nr. 056508 CD 11.95€
Art.nr. 161124 LP+7“ 22.95€
Art.nr. 020264 LP 10.95€
Mustafa Özkent Genclik ile elele
Byard Lancaster Funny funky rib crib
Meters, The Look-ka py py
Art.nr. 093800 LP 14.95€ Art.nr. 157489 CD 12.95€
Art.nr. 147163 LP 11.95€ Art.nr. 148987 CD 15.95€
Art.nr. 007761 LP 10.95€ Art.nr. 052048 CD 6.95€
Gil Scott-Heron Pieces of a man
Marva Whitney It´s my thing
Marlena Shaw The spice of life
Art.nr. 008475 LP 10.95€ Art.nr. 111928 CD 11.95€
Art.nr. 008909 LP 10.95€
Art.nr. 011895 LP 10.95€
Ebony Rhythm Band Soul heart transplant: the lamp sessions
John Coltrane Blue train
Ethiopian Quintet (Mulatu Astatke) Afro-latin soul
Art.nr. 017756 2LP 15.95€
Art.nr. 028081 LP 10.95€ Art.nr. 052047 CD 6.95€
Art.nr. 054896 LP 10.95€
Isaac Hayes Hot buttered soul
Herbie Hancock Headhunters
24-Carat Black Ghetto: Misfortune´s wealth
Art.nr. 070981 LP 12.95€
Art.nr. 128143 LP 12.95€ Art.nr. 027073 CD 7.95€
Art.nr. 141682 LP 14.95€
David Axelrod Songs of experience
Lyn Collins Think about it
Willie Hutch The Mack
Art.nr. 008478 LP 10.95€ Art.nr. 035882 CD 6.95€
Art.nr. 009622 LP 10.95€
Art.nr. 010112 LP 9.95€ Art.nr. 056216 CD 12.95€
Al Green Back up train
Parliament Mothership connection
Syl Johnson Is it because i´m black
Art.nr. 010312 LP 9.95€
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Betty Davis They say im different
Beginning Of The End Funky nassau
Eugene Mc Daniels Headless heroes of the apocalypse
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HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 68
REVIEWS VARIOUS ARTISTS CONTEMPORARY FUNK Amy Winehouse Back to black
Lefties Soul Connection Skimming the skum
Art.nr. 106386 LP 14.95€ Art.nr. 096126 CD 16.95€
Art.nr. 102734 LP 13.95€ Art.nr. 102521 CD 16.95€
El Michels Affair Sounding out the city
Yesterdays New Quintet Angles without edges
Art.nr. 040565 LP 12.95€ Art.nr. 086181 CD 12.95€
Art.nr. 005529 2LP 16.95€ Art.nr. 021559 CD 14.95€
Sharon Jones & The Dap-Kings Naturally
Bamboos, The Step it up
Art.nr. 158320 CD 14.95 € Art.nr. 158321 LP 15.95 € Tramp Records, das feine Label von DJ und 45er-Weidmann Tobias Kirmeyer, macht sich daran die schönsten Blüten des aktuellen Funk zu versammeln. Besonders Musik, die auf die 1960er Jahre rezitiert, scheinen dabei von besonderem Interesse zu sein. Zu dieser Einschätzung kann man kommen, wenn man die Compilation »Contemporary Funk« anhört. Rauer, harter Funk und eben nicht den glattgebügelten Plastik-Pop, der reizüberflutendend in Musikvideos im TV rauf und runter gespielt wird. Nein, Hand-gemachte Musik von Bands der letzten Jahre wird hier ein Forum geboten. Schon bekannte Akteure wie die Soul Investigators, Sugarmen 3, wo drei Mitgliedern der Sharon Jones Backing-Band The Dap-Kings spielen oder auch Will Holland vom Quantic Soul Orchestra sind zu hören. Doch eines der Hauptanliegen hier ist die Förderung junger noch unbekannter Gruppen wie Funk Revolution oder das Ben Martin Trio. Insgesamt ein gelunger Blick auf den Funk unserer Tage. Wer bis jetzt kein Funk-Head war, der könnte mit dieser Zusammenstellung eines besseren belehrt werden. DANIEL VON DER VRING
NINO MOSCHELLA BOOM SHADOW Art.nr. 025593 LP 16.95€ Art.nr. 094938 CD 15.95€
Art.nr. 057383 LP 14.95€ Art.nr. 060201 CD 13.95€
Eddie Hazel Games Dames And Guitar Thangs
Bootsys Rubber Band This Boot Is Made For Fonk-n
Art.nr. 161258 LP 12.95€ Art.nr. 105980 CD 10.95€
Art.nr. 161257 LP 10.95€
Shuggie Otis Freedom Flight
Marvin Gaye What´s going on
Art.nr. 163032 LP 11.95€
Art.nr. 150463 LP 12.95€ Art.nr. 052028 CD 5.95€
Art Ensemble Of Chicago OST Les stances a Sophie
Leroy Hutson Leroy Hutson
Art.nr. 147040 LP 16.95€
Art.nr. 158504 LP 9.95€
9th Creation, The Bubble gum
Mohawks The champ
Art.nr. 154055 LP 10.95€
Art.nr. 146453 2LP 27.95€ Art.nr. 144358 CD 16.95€
Sly & The Family Stone There´s a riot goin on
Lou Donaldson Everything i play is funky
Art.nr. 132354 LP 19.95€ Art.nr. 047478 CD 16.95€
Art.nr. 133225 LP 9.95€ Art.nr. 079361 CD 6.95€
Minnie Riperton Perfect angel
Mulatu Of Ethiopia Mulatu of Ethiopia
Art.nr. 105306 LP 9.95€
Art.nr. 054897 LP 12.95€ Art.nr. 144357 CD 11.87€
Stevie Wonder Innervisions
Donny Hathaway Live
Art.nr. 054335 LP 12.95€ Art.nr. 163050 CD 8.95€
Art.nr. 050868 LP 12.95€ Art.nr. 052025 CD 6.95€
Art.nr. 159882 CD 15.95 € Art.nr. 159883 LP 13.95 € Nach dem 2006 erschienenen Album »The Fix« und der EP »The Real Better Believe« nun also der dritte Streich des Nino Moschella. Multi-Herkunftsgeschichte, Multi-Instrumentalist und Einflüsse aus Folk, Funk und natürlich Soul machen »Boom Shadow« zum vielseitigen Hörvergnügen. Der italienisch-irische Amerikaner lässt uns einen Rundumblick über sein Können erhaschen. Nur »Making Love Or Making Food» bleibt seine Privatsache. Sonst jedoch scheinen die Tracks aus jeder Ecke seiner musikalischen Existenz zu kommen. Vom sprudelnden Funk eines »New Orleans« über den Folk-Blues von »What U Do 2 Me« hin zu einem beinahe schon Hip-Hop-infizierten »Continue To Call«. Nino Moschella ist ein wahres Multi-Talent. Der Mann aus San Franciscos Bay Area bringt Sly and the Family Stone, Stevie Wonder, Shuggie Otis und Jamie Lidell zusammen. Die Naht zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist hier nahezu perfekt gesetzt. So können sich eigentlich alle über dieses Stück Musik freuen. »The identity of this album was clear early on and the songs came more easily.« Das merkt man. DANIEL VON DER VRING
THE SWEET VANDALS LOVELITE
Art.nr. 154023 LP 14.95 € Art.nr. 154024 CD 16.95 € Die wohl natürlichste Entdeckung, seit es wieder junge Funkbands ans Tageslicht treibt. Die spanischen Vandalen um die unglaubliche Stimme von Mayka Edjole zeigen mit »Lovelite«, wo Funk steht und wie er gemacht werden sollte. Die Zauberformel lautet: Vintage. Jeder einzelne Ton wird einem akustischen Instrument entlockt und durch analoge Aufzeichnungstechniken eben NICHT verändert. Der Sound wirkt so sehr warm und nah. Keine Spielereien lenken vom tiefschürfenden Gehalt der Combo ab. Der »Dirty Club Sound« basiert auf den knarzenden Hammond-Cuts von Santiago Vallejo, dem Bass-Unhold Santi Martin und Javier Gomez‘ Drums. Das Album – welches seinen Namen einem kleinen Berliner Club verdankt, der vor drei Jahren bespielt wurde – hält von warmen, anschmiegenden Soulgrooves (»I hate to hate you«, »Opposites«) über treibenden Funk (»Speak Music«, »Againstupidity«) und eingängigen, melodiösen Songs (»Let‘s have some fun«) für jeden Soul-Kopf und für jede Funk-Sohle etwas bereit. Auch ohne Bläser-Sektion. Heißer Tip für jedes Jahresvoting! We‘ll all be vandalized… DANIEL VON DER VRING
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 69
MUSIC PRODUCTS SOUL FUNK JAZZ
CLASSICS SINGLES Philippe Nicaud C´ex
Serge Gainsbourg Mr freedom
Serge Gainsbourg La horse
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Marlena Shaw California soul
Bo Diddley Hit or miss
Marvin Gaye Let´s get it on
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Booker T. & The M.G.´s Melting pot
Peggy Lee Fever
Marvin Gaye What´s going on
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Art.nr. 052161 7“ 3.95€
Delta Rhythm Section, The / Sound Stylistics, The The getaway / back on the streets
Smoove I´m a man
Mighty Show-Stoppers, The / Esperanto Hippy skippy moon strut / Night of the wolf
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Art.nr. 106598 7“ 5.95€
Delta Rhythm Section, The Nassau strut
El Michels Affair Creation
Bamboos, The Tighten up
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Art.nr. 029727 7“ 5.95€
Art.nr. 029734 7“ 5.95€
Lefties Soul Connection Fais do-do
Bacao Rhythm & Steel Band, The Look-a-py-py / ease back
Lack Of Afro When the sun goes down
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Art.nr. 108775 7“ 5.95€
Art.nr. 113597 7“ 6.95€
Lee Fields Do you love me
Lee Fields & The Expressions My world
Deloris Ealy & The Roadrunners Band / Hebrew Rogers It´s about time i made a change / Can´t buy soul
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Sound Stylistics, The The players theme / soul dynamite
Otto De Royas Y Los Ultras 76 Al ritmo del bump-bump
Sand Dollars Get thy bearings feat. Chris Manak (Peanut Butter Wolf)
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Mighty Imperials Thunder chicken
Sharon Jones What if we alll stopped paying taxes
Sharon Jones How long do i have to wait for you
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Art.nr. 022958 7“ 5.95€
Art.nr. 025791 7“ 5.95€
Frank Popp Ensemble Gettin´ down
Sweet Vandals, The I got you, man!
Alice Russel / The James Taylor Quartet Somebody´s gonna love you feat. Quantic / tough chicken
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CLASSICS SPECIAL Frankie Valli & The Seasons Beggin Pilooski remix
Four
Jackson Sisters I believe in miracles
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Indeep Last night a DJ saved my life
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BETTY PADGETT BETTY PADGETT Art.nr. 156002 CD 16.95 € Art.nr. 156003 LP 14.95 €
Betty Padgett schlug einen, wenn nicht den, klassischen Weg für eine Grande-Dame des Souls ein. Sie begann als Kind zu singen und sammelte ihre ersten Erfahrungen in einem Kirchenchor. Entdeckt wurde sie von Milton Wright, der einen Gig Betty Padgetts verfolgte und Art.nr. 137095 12“ 6.95€
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Incredible Bongo Band Apache
Cameo Word up
sofort Kollaborationen und Albumaufnahmen einleitete. Ein Sprung von null auf hundert. »Sugar Daddy«, Padgetts größter Hit, wurde von einer koffeinhaltigen Brause für einen TV-und Radiospot verwendet. Weitere Smash-Hits blieben zwar aus, doch garantierte Betty Padgett durchgehend qualitativ hochwertigen Soulgesang. Das vorliegende Album, erstmalig veröffentlicht im Jahre 1976, changiert zwischen den Genres. Weicher Soul trifft Reggae-Riff, Funk-Gitarren knarzen auf Dis-
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cosounds. Einige Male oft an der Grenze zum Kitschigen besticht jedoch immer ihre Stimme, die zweifelsohne zu
Grover Washington Jr. Just the two of us
Sister Sledge We are family
den großen des Soul gehört. Stets verführt sie unsere Phantasie zu weiten Reisen. Sonnige Off-Beat-Gitarren treiben uns immer weiter. Oft verschwinden die Klänge im Tosen der Bilder. Ein Album für Nachmittage und
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Lipps Inc Funky town
Marvin Gaye Trouble man
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Bohannon Lets start the dance
Johnny Hammond Los conquistadores chocolates
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Liquid Liquid Cavern
Gwen McCrae Funky sensation
Sommernächte. DANIEL VON DER VRING
LEE FIELDS MY WORLD Art.nr. 163542 LP 15.95 € Art.nr. 163543 CD 15.95 €
Das ist 100 Prozent purer Soul! In eine Reihe mit Al Green, Otis Redding und Marvin Gaye passt Lee Fields auf jeden Fall. Eine Wiederentdeckung also. Schon in
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Whatnauts Help is on the way
Faze-O Riding high
den 1970er Jahren veröffentlichte Lee Fields, geboren und aufgewachsen in Wilson, North Carolina, auf seinem eigenen kleinen Label eine Reihe von 7inch-Singles und auch eine LP. Bis dato von nur wenigen beachtet, kam Lee Fields nach seiner Renaissance in den 1990er Jahren aber nicht über einige wenige Features hinaus. Doch
Art.nr. 019640 12“ 6.95€
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nun von Truth & Soul, genauer von den Produzenten Jeff Silverman und Leon Michels erneut ans Licht gebracht,
Prince When doves cry
Mtume Juicy fruit
hören wir Lee Fields auf einem Album, welches von den Machern als »tough as nails and sweet as honey« angekündigt wird. The Expressions, die Band um Fields, ist ebenfalls hochwertig bestückt (Back-Drops für Dap-
Art.nr. 021917 12“ 6.95€
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Kings, Amy Winehouse, El Michels Affair, TV On The Radio..) Hier treffen Generationen des Soul aufeinander,
Pharoah Sanders You´ve got to have freedom / moon child
Moondog & His Honking Geese Moondogs music
was der Musik einen modernen Sound, jedoch mit den wahren Wurzeln des Soul verleiht. Ein Hybrid-Gewächs! Die Welt wäre wirklich ein bisschen leeren ohne dieses Stückchen Musik. DANIEL VON DER VRING
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MUSIC PRODUCTS GUITAR & MORE
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GENTLY WEEPS
»Well, when it comes into focus that that kind of music is popular, and then it goes out of fashion again, and then you get moments like The Strokes and The Libertines, where guitar music becomes commercial again for a moment, I don’t know. I mean if you talk to Morrissey, he’ll say the Smiths never got played on the radio.« GEOFF TRAVIS
JUNIOR BOYS BEGONE DULL CARE
GRIZZLY BEAR VECKATIMEST
Art.nr. 162493 CD 16.95 € Art.nr. 162492 LP 18.95 €
Art.nr. 162713 CD 17.95 € Art.nr. 162714 2LP 18.95 €
Matthew Didemus’ und Jeremy Greenspans Weste bleibt auch nach dem dritten Album blütenweiß. Die Konkurrenz in der Sparte ›Synthetischer Pop‹ ist größer geworden seit »So This Is Goodbye«, aber in seiner Fragilität ist »Begone Dull Care« auch 2009 noch einzigartig. Während sich Cut Copy am ehesten zwischen den Koordinaten French House, Retro Disco und E.L.O. verordnen lassen und Hot Chip weiterhin bereitwillig die Trickster-Rolle übernehmen, wohnt den Songs der beiden Kanadier stets eine technoide Unterkühltheit inne. In seiner elegischen Konzeption (8 Songs / 45 Min) und Melancholie erinnert »Begone Dull Care« manchmal gar an eine »Dial«-Platte – wäre da nicht diese Stimme. Greenspans Falsett gibt den, nie zu gerade, aber auch nie zu verspielt programmierten Midtempo-Beats die nötige Kontur. Und sie liefert Hits. »Hazel«, »Bits & Pieces« und »Parallel Lines« heißen dieses Mal die offensichtlichen, aber auch das Acid-Biest »Work« und die verspielte Ballade »Dull to Pause« schicken sich an das nächste »Birthday« oder »In the Morning« zu werden. Großartige Platte. Wieder mal. FLORIAN AIGNER
Grizzly Bear sind keine Band für eine Nacht. Das ändert auch der Hype nicht, der gerade um ihr drittes Album »Veckatimest« gemacht wird. Das Album hatte bereits Wochen vor der Veröffentlichung einen eigenen Wikipedia-Eintrag und wird – dank einiger Vorschusslorbeeren für das 2006er Album »Yellow House« und die nachfolgende EP »Friends« versehen – unlängst als eines der besten Alben der 00er Jahre gehandelt. Nicht zuletzt Robin Pecknold von den Fleet Foxes trug schon frühzeitig zur Legendenbildung bei. Man muss ihnen allen Recht geben. Nach mehrmaligem Hören erschließt sich eine komplex arrangierte, eigenständige Klangwelt. »Veckatimest« – benannt nach einer kleinen, unbewohnten Insel im Bundesstaat Massachusetts – ist damit auch eine Liebeserklärung an das vom Aussterben bedrohte Format des Albums. Was hier von Ed Droste, Daniel Rossen, Chris Taylor und Christopher Bear über mehrere Ebenen an Verweisen, Querverbindungen, Seitensträngen, Motiven und Wiederaufnahme von Motiven, an Simplizitäten und Kunstvollem geboten wird, lässt sich nicht in vier Minuten vermitteln. So gut diese Songs auch sind. Die Literatur hat für diese Zwecke den Roman entwickelt. Grizzly Bear haben die Wichtigkeit einer Gattung wiederbelebt. SEBASTIAN HINZ
TOP ITEMS
White Lies To lose my life
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Animal Collective Feels
Animal Collective Sung Tongs
Art.nr. 149863 2LP 16.95€ Art.nr. 149862 CD 16.95€
Art.nr. 159699 2LP 28.95€
Art.nr. 159700 2LP 28.95€
MGMT Oracular spectacular
Morrissey Years of refusal
Omar Rodriguez Lopez of Mars Volta Old money
Art.nr. 143724 LP 20.95€ Art.nr. 149770 CD 12.95€
Art.nr. 155411 LP 17.95€ Art.nr. 156453 CD+DVD 24.95€
Art.nr. 150652 LP 14.95€ Art.nr. 150651 CD 16.95€
Black Lips 200 million thousand
Pet Shop Boys Yes, PSB
Yeah Yeah Yeahs It´s blitz
Art.nr. 159718 LP 15.95€
Art.nr. 161322 LP 19.95€
Art.nr. 160836 LP 15.95€ Art.nr. 161829 CD 23.95€
HOT ITEMS SINGLES Beck Youthless
Bloc Party One month off
Depeche Mode Wrong
Art.nr. 155480 7“ 4.95€
Art.nr. 154723 7“ 4.95€
Art.nr. 158565 7“ 5.95€
Fleet Foxes White winter hymnal
Franz Ferdinand Ulysses
Jack White & Alicia Keys Another way to die
Art.nr. 160900 7“ 4.95€
Art.nr. 154724 7“ 3.95€
Art.nr. 147812 7“ 4.95€
Killers, The Spaceman
Long Lost, The (Daedelus & Laura Darlington) Amiss
Morrissey I´m Throwing My Arms Around Paris
Art.nr. 156063 7“ 5.95€
Art.nr. 159726 7“ 5.95€
Art.nr. 155499 7“ 4.95€
White Lies Farewell To The Fairground
White Lies To lose my life
Yeah Yeah Yeahs Zero
Art.nr. 159480 7“ 4.95€
Art.nr. 153424 7“ 4.95€
Art.nr. 161209 7“ 4.95€
Doors, The Riders on the storm
Killers, The Human
Kills, The Black Balloon EP
Art.nr. 156557 12“ 6.95€
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Art.nr. 158549 10“ 6.95€
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 74
REVIEWS CLASSICS ALBEN
DIRTY PROJECTORS BITTE ORCA
Nirvana Bleach
Red Hot Chili Peppers Californication
Art.nr. 044399 LP 11.95€ Art.nr. 030461 CD 6.95€
Art.nr. 025392 2LP 20.95€
Jack Johnson On and on
TV On The Radio Desperate youth, blood thirsty babes
Art.nr. 029848 LP 10.95€ Art.nr. 050291 CD 15.95€
Art.nr. 139045 LP 16.95€
Verve, The Urban hymns
Eric Clapton Unplugged
Art.nr. 165650 2CD 17.95 € Art.nr. 165651 LP 18.95 € Ein Witz: Kommt ein Mann zum Fischhändler. Sagt der Fischhändler: »Was hättens‘ denn gerne: Thunfisch oder Killerwal? Antwortet der Mann: »Bitte Orca.« – Wie bitte sonst ist die bekloppte Namensgebung des fünften Albums von Dirty Projectors zu erklären? Die New Yorker Bande um David Longstreth ist bekannt für kleine Scherze. Ihr letztes Album »Rise Above« ist eine intuitiv aus der Erinnerung nachgespielte Fassung des Black-Flag-Albums »Damaged« und zu Recht als eines der besten Alben 2007 gefeiert. »The Getty Address«, zwei Jahre zuvor, war eine Hommage an Eagles-Drummer und Songwriter Don Henley in Form einer Rockoper. Das neue Album »Bitte Orca« ist dann aber doch keine Reminiszenz an die Gesänge der Wale, sondern referiert zuförderst auf die Band selbst. Das Cover ist in der Aufmachung eine klare Referenz zum 2004er Album »Slaves‘ Graves & Ballads«. »Cannibal Resource«, der Eröffnungssong, zeigt vertrackte Arrangements, chorale Zweistimmigkeit, Handclaps. Nach und nach kommen Versatzstücke von Soul, Spuren von Folk und Verbeugungen vor großartiger Popmusik hinzu. Allein vor der Single »Stillness Is The Move« kann man sich nur verbeugen. ELSA VAN HEIJNSBERGEN
THE SOUNDCARRIERS HARMONIUM Art.nr. 009504 2LP 21.95€ Art.nr. 050487 CD 18.95€
Art.nr. 025096 LP 22.95€ Art.nr. 158282 CD 8.95€
Ramones OST Rock´n´roll high school
Velvet Underground The Velvet Underground & Nico
Art.nr. 017399 LP 9.95€
Art.nr. 138384 LP 9.95€ Art.nr. 061549 CD 9.95€
CLASSICS SINGLES Strokes, The Hard to explain
Beatsteaks Loyal to none
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Adam Green Emily
Arctic Monkeys When the sun goes down
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Red Hot Chili Peppers Desecration smile
Arcade Fire Keep the car running
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Steve Miller Band Fly like an eagle
Smiths, The Heaven knows i´m miserable now
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Ramones I wanna be your boyfriend
Madness Our house
Art.nr. 035875 7“ 5.95€
Art.nr. 047701 7“ 4.95€
Art.nr. 165823 LP 21.95 € In England scheint die Sonne wieder häufiger. Und alle staunen, welch warme Klänge eine Band aus Nottingham doch spielt. Der Jazz-infizierte Psychedelic-Funk der Soundcarriers ist hypnotisch, rythmusgeladen und athmosphärisch. Irgendwo zwischen Pink Floydschen Gitarrengesängen und der Sanftheit der Franzosen Air, in Ton-Union mit treibenden Drums und einem Bass, den es schon lange nicht mehr so zu beachten galt. Die Engländer wollen stets ein Moment der Spontaneität in ihrer Musik wahren, was einer der Gründe für die analogen Aufnahme-Verfahren ist. Die unorthodoxen Produktionstechniken von David Axelrod und Phil Spector sind Inspirationsquellen. Der Mensch sollte stets Möglichkeiten der Interaktion mit der Musik wahrnehmen. Vielleicht macht das The Soundcarriers so sympathisch. Dieses gewollt NichtDurchstrukturierte im Umgang mit sich und ihrer Musik. Ein Teil entsteht immer erst aus dem Moment heraus. »Often what you aim for is just the starting point.« Das Ergebnis dieser Reise ins Ungewisse steht nun mit »Harmonium« jedem offen! »Let Sound Happen«, wie Chris Dedrick von The Free Design erklärte. DANIEL VON DER VRING
WILDBIRDS & PEACEDRUM THE SNAKE
Art.nr. 164402 LP 17.95 € Selten gab es einen Albumtitel, der so treffend den Vibe einer Platte wiederspiegelte, wie der des schwedischen Haldern Pop-Neuzugangs Wildbirds & Peacedrums. »The Snake« rasselt und rattert, sich fast nur auf die Percussions von Andreas Werliin verlassend, knochentrockene Steppenlandschaften entlang, bis Mariam Wallentin sich arienartig erhebt und mit schlängelnder Intonation dem vielstimmigen Drumsound ein wenig – fast die einzige – Melodie injiziert. Dieser experimentelle Minimalismus wirkt zuerst verstörend, bis Mariam Wallentin – stimmlich eine weniger kratzbürstige Janis Joplin – kraftvoll zeigt, dass Stimmbänder ein erstklassiges Instrument sein können. Beispielsweise, wenn sie zwischen indianisch-kakofonen Ausrufen (das aggressiv, auf den filmischen Showdown zusteuernde »There Is No Light«) und babypopoweichen Stimmabfahrten (das schleppende, fast zum Stillstand kommende »So Soft So Pink«) Liebe, Verlust und menschliche Abgründe thematisiert. Eine neue, wunderbar schräge Klangwelt, die es lohnt entdeckt zu werden. »Lost Without Your Rhythm«, schon jetzt. ROMAN HÖGERLE
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 75
MUSIC PRODUCTS REGGAE/DANCEHALL
REGGAE / DANCEHALL
SIMMER DOWN
»Today, we have the same message in a new time. I think we continue to be successful in achieving the goal of spreading our message of love and defiance, but unfortunately, there’s still work to be done. Our message has inspired the youth to get up and stand up for their rights, and it’s clear that more people still need that inspiration.« ASTON BARRETT
MELLOW & PYRO RATZ FATZ PENG
SIZZLA GHETTO YOUTH-OLOGY
Art.nr. 163842 CD 16.95 €
Art.nr. 159496 LP 14.95 €
Nach zuletzt nur noch drei Albumveröffentlichungen im Jahr bringt Burnaholic Sizzla mit »Ghetto Youth-Ology« sein erstes Album 2009 unters Volk. Dem Presseecho zufolge, das beste Album seit »Da Real Thing« und somit für jeden Fan des Bobo-Derwisch Grund dieses genauer zu inspizieren. In bester Upliftment-Manier geht‘s dann auch los, bis einen der polarisierende AutoTune-Effekt unfreiwillig zum Skippen zwingt. Danke Mr. West! Damit passt sich der in jeder Hinsicht bisher unbeugsame Stimmen-Revoluzzer gesanglich dem Insel-Mainstream an. Zum Glück kann schon der nächste Song diesen Eindruck entkräften und auch die Instrumentierung wirkt ungleich kraftvoller. Schlichtweg gefällig ist, was sich in der Folge Tune-Fi-Tune abspielt. Die Symbiose aus Kalonji & Firehouse-Crew produziert – ganz ihrer Bestimmung dienend – einen melodiendurchtränkten Lebensratgeber für die viel gescholtene GhettoYouth. Zwar fehlen für ein zweites »Da Real Thing« letztendlich die Hits sowie Ecken und Kanten, doch das Warten auf den nächsten Streich lässt sich mit aktuellem Longplayer leicht aushalten. CHRISTIAN ILLNER
Peng! Nachdem etwa 1998 in Hamburg der erste Kontakt zwischen dem revlutionären O-Ton Mellow Mark und dem beeindruckenden, feuerspuckenden Multitasking Element Pyro Merz zustande kam, war klar: Diese entspannt explosive Mischung ist ausbaufähig. Die gemeinsame Schnittstelle war die Straßenmusik. Es folgten viele verschiedene Bühnenprojekte mit unterschiedlichsten Künstlern und einer bis heute nicht festzulegenden offenen Stilmixtur. Gemeinsam mit den fabelhaften Ruff Cats haben die beiden es nun geschafft, ihre beeindruckende Bühnenenergie zu bündeln und mittels Stylevermischung endlich auf ein gemeinsames Album zu bannen. Mit Miss Flint und Olive Christou als Stars im Hintergrund, Kraans De Lutin, Krutsch und Scratch Dee als Produzenten und einer Handvoll illustren Gästen ist das dann auch »Ratz Fatz Peng« eine runde Sache geworden. Und während die westliche Zivilisation mit Überschallgeschwindigkeit auf den Abgrund zu fährt und anderswo bis zur Ermüdung der erhobene Zeigefinger ausgepackt wird, geht diese Combo charmant unverkrampft und lachend, mit ironisch-sarkastischem Ton an sozialkritische Themen und macht somit Lust auf Livekonzerte und gemeinsames, rebellisches Feiern. MAMA RULE
TOP ITEMS
Buju Banton Rasta got soul
House Of Riddim Für alle!
Joe Gibbs Dub Serial
Burning Spear Jah is real
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NEWS
TOP 10 ALBEN Beenie Man Tek back yard
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02 DANCEHALL THE RISE OF JAMAICAN…VOL.2 Art.nr. 149926 2LP 19.95 €
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Rabbi Shanks / Dazzi Riscal Give Dem Di Rudie Remix / Sirens Remix
Alborosie & Etana / Wyclef Jean, Lil Wayne & Akon Blessings Remix / Sweeest girl Remix
06 DANCEHALL THE RISE OF JAMAICAN…VOL.1 Art.nr. 149927 2LP 21.95 €
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Burro Banton / Cali P Ghetto living / Remix
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Max Romeo & The Upsetters War ina Babylon
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Prince Buster The message - dub wise
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HHV.DE MAGAZIN NR. 1/2009 77
MUSIC PRODUCTS BEATS & BREAKS
BEATS & BREAKS
SCRATCHED CHORUS »I’ll go back to the same snares, kicks, hi-hats. Sometimes I’ll use drum loops and sometimes individual hits. It’s all in how you bounce them over the samples, combining them. Sometimes people say I use the same hi-hats, or the same hi-hat pattern, so I started taking it out more, showing that I can do anything. […] I got soul. A lot of people don’t have soul even though they make beats.« DJ PREMIER
NEWS ALBEN DJ Fun-k Breaks, loops & cuts volume 2
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DJ Premier Beats that collected dust
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DJ Troubl´ Brik a breaks volume 2
La Fine Equipe presente La boulangerie part 1
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Le Jad & Ordeuvre Revenge of the sheep
Mister Modo & Andy Bandy Cannibal nightmare breaks
Ultimate Breaks & Beats Instrumentals
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DJ Crates Tablist beatz
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HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 79
CLOTHING
SIXPACK FRANCE
MODE MIT BOTSCHAFT Das in der südfranzösischen Provence beheimatete Label Sixpack France versteht es moderne Designs mit klaren Botschaften zu verschränken. Zwischen Street credibility und Kunstszene changierend, schuf Lionell Vivier eines der spannendsten Marken der Stunde Text und Interview Julian Gupta Fotografie: Tobias Schult, www.tobiasschult.com Konzeption und Realisation: Legendbros, info@legendbros.de Models: Deebeefunky, www.dbps.de Haare & Make-Up: Mischka Hart Wer ein gewisses Bewusstsein für das passende Stückchen Stoff am Leib hat und gleichzeitig an Street Art, Kunst und herkömmlichem Grafikdesign interessiert ist, dürfte in den letzten Monaten des öfteren über Produkte von Sixpack France gestolpert sein. Die französischen Kleidermacher lassen sich von Größen wie Cody Hudson, Grotesk, La.Boca, iLL-Studio, Hellomonsters oder auch Akroe die passenden Motive für die Leibchen entwerfen und avancierten dadurch zum Geheimtipp unter Kennern. Dementsprechend geht das Selbstverständnis der SixpackMacher über das eines 08/15- Modedesigners weit hinaus. Es geht um Kunst, die eine Botschaft transportiert. Es geht um Kreativität, eigene Trends und um Sub- und Gegenkulturen. Ein Gespräch mit Lionell Vivier, seines Zeichens hauptberuflicher Visionär und Gründer des französischen Labels. HHV: Wenn man die Geschichte von Sixpack France betrachtet, gewinnt man schnell den Eindruck, dass ihr eine ganz besondere Beziehung zu Street Art und dem Leben auf der Straße habt. Ursprünglich war Sixpack ja auch ein Graffiti-Shop… Lionell Vivier: Genau. 1998 eröffneten wir diesen Graffiti-Laden in Avignon. Damals hatten wir keine Geschäftsstrategie oder irgendetwas in diese Richtung. Das war eben die Hochzeit von Graffiti, da konnte man so etwas machen und der Laden lief. Ursprünglich wollten wir Dosen, Streetwear und Musik
01
01 Boo-yah shirt WHITE, Art.nr. 158443, 34,95 € 02 Romance shirt, WHITE, Art.nr. 158447, 34,95 €
02
CLOTHING
verkaufen. Wir waren alle tief in der Graffiti-Szene verwurzelt. Mein Job war damals, mich um die Musik, die wir verkaufen wollten, zu kümmern. Der Laden begann immer besser und besser zu laufen, aber ich fühlte mich irgendwie eingesperrt. Nur Kleidung und Musik zu verkaufen, langweilte mich enorm. Ich hatte das Gefühl, nur passiv zu sein, nichts zu leisten. Also entschloss ich mich T-Shirts zu drucken, um dem Namen zu einer größeren Verbreitung zu verhelfen. Zwei Jahre später entschied ich mich, den Laden ganz zu schließen und voll auf Mode zu gehen. Das war eine grundlegende Entscheidung und ein wirklich großer Schritt, der Risiko in sich barg, aber am Ende fühlte ich mich mit dieser Alternative besser. Heute reise ich viel herum, treffe spannende Künstler und fühle mich viel freier als zu der Zeit, in der ich den Laden hatte. Ganz ehrlich: Ich bin heute wirklich glücklich. Ihr hattet zwar keinen Businessplan, doch was waren denn eure Ziele, als ihr das Label gegründet habt? Auch wenn sich das seltsam anhört: Wir wollten einfach ein Medium haben, mit dem wir unsere Visionen und unsere Geschäftsideen umsetzen können. Mir ging es dabei vor allem darum, kulturelle Aspekte mit anderen Leuten zu teilen. Deshalb haben wir auch den Laden eröffnet. Nach den Anfangserfahrungen haben wir unsere Pläne dann geändert. Wir wollten Sixpack weiter voran bringen, es sollte offener sei. Sixpack war als ein Label gedacht, auf dem allesmögliche passieren kann. Wir wollten Sub- und Gegenkulturen von äußeren Einflüsse abschirmen und zugleich verbreiten. Genau das war unser Geschäftsmodel. Euer Laden war ja in einer Gegend beheimatet, in der Kriminalität und Prostitution vorherrschte.
Heute sagst du, dass Sixpack diesen ›Ghetto Mood‹ teilweise auch transportiert hat. Hat diese Zeit heute noch irgendeinen Einfluss auf eure Marke? Nicht wirklich. Andererseits ist dieses Straßending eben wirklich ein beträchtlicher Teil unseres kulturellen Hintergrundes. Wir sind in den Straßen aufgewachsen, die Anfänge von Sixpack France liegen dort und auch wenn ich die Ästhetik von Sixpack heute eher als »casual« beschreiben würde, gibt es in unseren Grafiken dann doch immer wieder Referenzen zur Straße Bei Mode und Frankreich denkt jeder sofort an Paris. Seid ihr eigentlich froh in Avignon weit entfernt von der ›Haute Couture‹ zu sein? (lacht) Es ist ein gewisser Dualismus, in dem ich mich da bewege. Ich bin nämlich häufig in Paris, weil viele meiner Freunde dort leben. Doch andererseits mag ich auch die entspannte Atmosphäre im Süden, wo ich mit Frau und Kind lebe. Du hast aber wirklich Recht: Es ist wichtig, sich von Paris fern zu halten, um seine eigene Vision zu haben und eigene Trends zu kreieren. Ich glaube also daran, dass man im Süden leben und bessere Mode machen kann als Paris. Graffiti gilt als eine der vier Säulen der Hip-HopKultur. Wegen eurer Nähe dazu, wurdet ihr wiederum oft direkt mit Hip-Hop in Verbindung gebracht. Du wehrst dich aber vehement gegen diese Einordnung. Was ist denn nun eure musikalische Sozialisation? Ich liebe Musik und ich liebe Hip-Hop, aber mein persönlicher musikalischer Hintergrund ist eher im amerikanischen Indierock zu verorten. Als ich 14 Jahre alt war, kaufte ich mir das Album »Remain in Light« von den Talking Heads. Das war mein musikalischer Grundstein. Danach kamen dann LPs von Sonic-Youth,
05
03 Conamusa shirt, NAVY, Art.nr. 155304, 34,95 € 04 No peace shirt, WHITE, Art.nr. 158429, 34,95 € 05 Here & now shirt, WHITE, Art.nr. 155300, 34,95 € 06 Bulb shirt, BLACK, Art.nr. 158435, 34,95€ 07 Scale hoodie, WHITE, Art.nr. 146974, 89,95€ 08 Better and stronger windrunner, WHITE, Art.nr. 158438, 94,95€ 09 Death Shirt, BLACK, Art.nr. 158446, 34,95 €
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 82
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Jesus Lizard, Spacemen 3, Stereolab, Tortoise. Auf elektronische Musik bin ich etwa 1993 gestoßen. Damals änderten sich die Raves und damit auch mein Musikgeschmack. Damals organisierte ich viele kostenlose Parties mit meiner heutigen Frau. Wenn es um meine Techno-Referenzen geht, kann ich fast nur Musik aus Detroit aufzählen: Drexciya, Dopplereffect, Carl Craig. Außerdem wurde ich sehr von den Veröffentlichungen des englischen Labels DC Recordings beeinflusst. Platten von Raymond Pettibon, Vaughan Oliver oder Milton Glaser haben meine Verständnis von Grafik und Designkultur geprägt. Heute höre ich viel Chateau Marmont (Institubes) und Rub and Tug...
Du hast doch auch in einem Kino gearbeitet? Ich war fünf Jahre lang Filmvorführer in einem kleinen Indie-Kino. Dort habe ich viel über Filmgeschichte und -kultur gelernt. Ich liebe die ersten Filme von David Cronenberg, Filme von Dario Argento und Jacques Tati. Mein Lieblingsfilm ist aber »La Jetée« von Chris Marker. Den sollte man unbedingt gehen haben. Namen wie TTC oder Justice sind ja direkt mit eurem Label verknüpft. Kannst du erklären, in welchem Verhältnis du zu diesen Künstlern stehst und welche Rolle sie bei der Entwicklung eurer Marke spielen? Sie haben uns geholfen, groß zu werden. Aber dahinter steckten keine Marketingpläne oder Werbe-
CLOTHING
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budgets. Es hat sich ganz natürlich ergeben, weil wir uns lange kennen und ähnliche Interessen haben. Wir arbeiten an dergleichen Sache und sind befreundet. Das war’s. Ihr arbeitet ja mit ganz verschiedenen Designern. Gibt es irgendwelche Regeln, die sie befolgen müssen, damit ihr so etwas wie ein Corporate Design habt oder herrscht da völlige Freiheit? Nein, manchmal lehne ich Entwürfe auch ab. Ich bin dazu übergegangen, die Künstler vermehrt mit unseren Themen vertraut zu machen, damit passende Designs entstehen. Ich will einfach mich und einen Teil meines kulturellen Hintergrundes in alles, was ich am Ende anbiete, einbringen, auch wenn ich am Ende nicht der Designer bin. Beispielsweise war letzte Saison das Thema »Utopia«. Daher habe ich unsere Designer darum gebeten, ihre Entwürfe in Anlehnung an utopische Avantgarde-Architektur wie etwa von Archigram oder Superstudio zu machen. Der aus Los Angeles stammende Künstler Steven Harrington macht nicht nur Designs für Sixpack France. Ihr habt eine Ausstellung von ihm organisiert und ein Buch seiner Illustrationen herausgebracht. Werdet ihr auch andere Designer zukünftig in diesem Maße unterstützen? Es ist mir persönlich enorm wichtig, dass wir die Künstler, die für uns arbeiten, darüber hinaus unterstützen. Lediglich ein T-Shirt zu drucken und den Support dann einzustellen, kommt nicht in Frage. Steve Harrington ist ein Freund von mir. Sein Buch zu veröffentlichen ist mir mehr wert als alle T-Shirts, die er für uns designt hat, weil das wirkliche Kunst ist. Uns geht es zuerst um die Kunst und um die Botschaft und dann erst ums Geld. Wir haben noch weitere Projekte mit ihm und National Forest in Planung. Ich kenne und schätze sie einfach schon seit Ewigkeiten. Wir haben gerade erst ein neues Buch von PMKFA veröffentlicht und haben drei weitere Bücher, die demnächst veröffentlich werden sollen. Du bist zweifellos Kunstliebhaber, was nicht nur an deinen Aussagen, sondern auch an der Auswahl der Motive auf den Shirts erkennbar ist. Tut es dir da nicht weh, wenn Leute ohne Kunstverständnis Sixpack France-Shirts kaufen, weil die Marke gerade eben trendy ist? Wir versuchen unsere Kunden dazu zu bewegen, dass sie hinter die Fassade blicken und die Botschaft und die Kunst verstehen und zu würdigen wissen. Aber wir beide wissen ja, wie Leute sind… Viele Leute kaufen Kunst nur, weil sie cool und bunt ist. Ihnen ist egal, was hinter einem Bild steckt, was es erzählt. Manchmal versuchen wir Bilder mit einer starken Botschaft und ein besonders attraktives Design zu koppeln, manchmal sind wir radikaler und gehen da keine Kompromisse ein. Es ist alles immer eine Frage der Balance.
10 Remember TZhe Future Shirt, WHITE, Art.nr. 155306, 34,95 € 11 Plasma Shirt, WHITE, Art.nr. 158432, 34,95 € 12 DC x Sixpack, COMING SOON AT HHV.DE!!! 13 DC x Sixpack, COMING SOON AT HHV.DE!!!
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 84
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CLOTHING
IT‘S TEE TIME, FOLKS 3995
EURO
4295
EURO
2995
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Dissizit! Fuck the love shirt
Di izit! Dissizit! Dissi it! Kate loves L La Coka Nostra No ostra shirt
Fenchurch Sparkle word d shirt
Stones Throw w Headlib shirt shirrt
100% B Baumwolle ll
100% Baumwolle B ll
100% B Baumwolle lll
100% B Baumwolle ll (6 Unzen) U )
BLACK
BLACK
BLACK
WHITE
Art.nr. 160284
Art.nr. 160280
Art.nr. 160624
Art.nr. 159877
2995
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2195
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Stones Throw Raise it up for Ma Dukes shirt
Stones Throw w Madlib aliases aliasses shirt
Milk Crate DV Gutter sh shirt hirt
Milk Crate Rusty shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwo olle
100% Baumwolle Baumwollle
100% Baumwo Baumwolle lle
BLACK
BLACK
ROYAL
PURPLE
Art.nr. 155437
Art.nr. 151667
Art.nr. 152868
Art.nr. 152869
3495
EURO
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EURO
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Rocksmith Galactic shirt
Rocksmith Pun shirt
Stüssy y Crown block k shirt
Stüssy y Stock neon sshirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwo
100% Baumwol Baumwolle
100% Baumwo Baumwolle
BLACK
HEATHER
WHITE
BLACK
Art.nr. 160278
Art.nr. 160275
Art.nr. 160658
Art.nr. 160657
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 86
2995
EURO
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EURO
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Addict Check one shirt
Addict Laurels shirt shirrt
Dim Mak Space Wolf Shirt S
In4mation London calli calling ing shirt
100% B Baumwolle ll
100% B Baumwolle ll (180 g/m²) / ²)
100% B Baumwolle lll
100% B Baumwolle ll
PURPLE
WHITE
BLACK
BLACK
Art.nr. 160601
Art.nr. 160600
Art.nr. 161706
Art.nr. 163464
2995
EURO
Acrylick Audible essence shirt 100% Baumwolle WHITE
Art.nr. 150254
Die e Botschaft Bot ist das Konzept. „Audible Essence“ symbolisiert die e enge eng Verbindung von Mensch und Musik, der nicht zu stillende stil llend Hunger nach Noten, Tönen und Lyrik. Relaxed fit.
t ir sh bs m bo
t no k s ic eat REY 6 l ry b R G 112 Ac rop THE . 13 D EA .nr H rt A 95URO
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HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 87
CLOTHING
Fenchurch Marquee Jacket
7995
EURO
ENAMEL BLUE
Art.nr. 162063
Topdollar Look shirt PURPLE
3195
EURO
Art.nr. 163451
The Hundreds Mad shorts BLUE / PURPLE
6995
EURO
Art.nr. 160942
2995
EURO
Zoo York Crew stack shirt 100% Baumwolle HEATHER GREY
Art.nr. 157748
Wir begrüßen die coole Old School-Taktik, mit der Zoo York zu Werke geht: gestapelte Schriftzüge bestehend aus fetten Lettern, die die Aussage ins richtige Licht rücken. Und immer eine gute Dosis Vintage-Flavor am Start...
2195
2195
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 88
2195
EURO
EURO
Ubiquity Equalizer shirt
Ubiquity q y The 70s shir shirtt
Ubiquity Welcome to tthe jungle shirt
100% Baumwolle B ll
100% Baumwolle B lll
100% Baumwolle B ll
BLACK
WHITE
LEMON
Art.nr. 163269
Art.nr. 163284
Art.nr. 163259
2995
EURO
Zoo York L.E.S. by night shirt 100% Baumwolle NAVY
Art.nr. 157760
Der Big Apple, symbolisiert durch funky ky 3-D Buchstaben Buchsstaben im Cartoon-Stil ein weiterer Sure Shott der Zoo Yorker! Yo orker! Regular Fit.
2195
3195
EURO
EURO
Ubiquity U biquity q y United U i d states off music i shirt hi
Topdollar ET shirt
100% Baumwolle
100% 00% Baumwolle Baumw au w wolle
WHITE
AQUA
Art.nr. 163304
Art.nr. 163452
2995
3495
EURO
3495
EURO
3495
EURO
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Yard Ruff n tuff shirt
Rockwell Grabble shir shirt rt
Rockwell Meatcap shir shirt rt
Rockwell Stacked shir shirt rt
100% Baumwolle B ll (210 g/m²) / ²)
100% B Baumwolle ll
100% B Baumwolle lll
100% B Baumwolle ll
CHOCOLATE BROWN
WHITE
OLD PINK
SKY BLUE
Art.nr. 161790
Art.nr. 163446
Art.nr. 163447
Art.nr. 163449
3995
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Trainerspotter p DSS Shirt
Trainspotter p r Felix Bomb Shirt
The Hundred Hundreds ds Adam box sh shirt hirt
The Hundred Hundreds ds Adam shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwo olle
100% Baumwol Baumwolle lle
100% Baumwolle Baumwolle
WHITE
WHITE
BLACK
KELLY
Art.nr. 164100
Art.nr. 164099
Art.nr. 156771
Art.nr. 156770
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 89
CLOTHING
t ir sh ie k l c r li i 3 ry n g 91 Ac iste E 150 L HIT r. W rt.n 95RO A
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EU
1995
EURO
Acrylick Drop beats not bombs girlie shirt 100% Baumwolle PURPLE
Art.nr. 131135
Dieses Slim Fit Tee spricht nichtss als die Wahrheit Wahrheit und tr채gt s! die Message in fetten Lettern in die Welt hinaus hinaus!
2995
EURO
2495
EURO
24 495
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2995
EURO
Acrylick y Beauty beholder girlie shirt
Ad Addict ddict Heart girlie shirt shirt
CTRL CTRL Peace girlie shirt
CTRL CTRL Soweto girlie e shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwolle
100% Baumwolle Baumwollle
100% Baumwolle Baumwolle
KELLY GREEN
PINK
ORANGE
TURQUOISE
Art.nr. 103769
Art.nr. 160608
Art.nr. 159545
Art.nr. 159544
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 90
WELCOME TO OUR TEE PARTY! 2595
EURO
2995
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3195
EURO
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Fe Fenchurch F enchurch Fuiger F Fu uiger jersey girls top
S preme Being Supreme Supr Being g Love L e deluxe e girlie
Su Supreme uprem p me Bei Being ing g Trinity Tr y girls jersey top
D Mak Dim Oath Girlie O
100% 1 10 00% Baumwolle
100% % Baumwolle Baumwo olle
100% Baumwolle Ba aumwollle
100% Baumwo Baumwolle lle
BLACK B BL LACK
MAGENTA MAGE ENTA
BLACK
BLACK
Art.nr. Art A nr 160631
Art.nr. Art n 156700 nr 15670
Art.nr. Art nr 156725
Art.nr. Art nr 161704
3195
EURO
3195
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2995
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EURO
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To Topdollar opdollar p Look Lo ook girlie shirt
Topdollar T p Smokey girl girlie lie shirt
Zoo York Zoo Wet paint dont do ont touch girlie shirt
Z York Zoo C Catzilla girli girlie ie shirt
100% 10 00% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwo olle
100% Baumwolle Baumwollle
100% 1 00% Baumwo Baumwolle lle
PURPLE PU URPLE
BLACK
BLACK
W WHITE
Art.nr. 163454 A 6
Art.nr. 163456 A 6 6
Art.nr. 157804 A 8
Art.nr. 157805 A 8
2995
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2995
EURO
EURO
2995
EURO
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Ubiquity For the goodtimes girlie shirt
Ubiquity U q y Music is for lovers girlie shirt
Ub Ubiquity biquity q y W cant take We e life for granted girlie shirt
Ubiquity U q y L O S Angele Angeless girlie shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwo olle
100% 10 00% Baumwolle Baumwollle
100% Baumwo Baumwolle lle
WHITE
WHITE
KIWI KIW WI
WHITE
Art.nr. 163342
Art.nr. 163354
Art.nr. 163357
Art.nr. 163351
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 91
CLOTHING
NIKE 2595
EURO
3495
EURO
2595
EURO
3995
EURO
Footwear Hook Shirt DARK OBSIDIAN
Art.nr. 162191
3995 EURO
Double A Shirt
Footwear Hook Ho ook Shirt
Footwear shirt shiirt
Multi graphi graphic ic shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwo olle
100% Baumwolle Baumwollle
100% Baumwo Baumwolle lle
BLACK
VARSITY PURPLE PURPL LE
BLACK
CREME
Art.nr. 162195
Art.nr. 162193
Art.nr. 156217
Art.nr. 156261
3495
EURO
3495
EURO
3995
EURO
3495
EURO
Shadow Shirt
Steady Stac Stackin kin Shirt
Indie Reissu Reissue ue Waffle Surfer Shirt
Steady Stack Stackin kin Shirt
100% Baumwolle
100% Baumwo Baumwolle olle
100% Baumwol Baumwolle lle
100% Baumwo Baumwolle lle
VARSITY PURPLE
BLACK
PRO GOLD / NEON N TURQUOISE
WHITE
Art.nr. 162284
Art.nr. 162197
Art.nr. 162185
Art.nr. 162198
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 92
Cover Up Womens Jacket BLACK / GOLD
Art.nr. 162248
2995
EURO
7995
EURO
2995
EURO
3995
EURO
2595 EURO
Light Weight Short Sleeve
Statement v verbage shirt
Indie Reissue Reissu ue Shower Shirt
Footwear Hook Ho ook Shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwo olle
100% Baumwolle Baumwollle
100% Baumwo Baumwolle lle
SPORT RED
BLACK
NEON TURQUOIS TURQUOISE SE
SPORT RED
Art.nr. 162190
Art.nr. 156219
Art.nr. 162186
Art.nr. 162194
8995
EURO
8995
EURO
13995
EURO
13995
EURO
Icons windrunner
IIcons windr windrunner unner
Indie-colab Indie In colab jjacket acket - Artist 2
Obermaterial/Mesh-Futter: 100% Polyester
Obermaterial/Mesh-Futter: Obermaterial/M /Mesh-Futter: 100% Polyester
Obermaterial: 1 100% Polyester; Mesh-Futter: 100% Nylon Obermaterial: 1 100% Polyester; Mesh-Futter: 100% Nylon
BROWN / BLUE
RED / GREY
GREY
BLACK
Art.nr. Art nr 156240
Art.nr. Art nr 156234 15623
Art.nr. Art nr 15624 156241
Art.nr. Art nr 15625 156259
Indie-colab Indie In colab jjacket - Artist 1
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 93
CLOTHING
CARHARTT 7495
EURO
Basic hoodie 100% Baumwolle GREY
Art.nr. 156052
Sp端rst du sie, die Kraft dieses supercleanen, rcleanen, sehr robust verarbeiveraarbeiteten Kapuzensweaters? Keine Farbirritationen, rbirritationen, nur ein dezenter deze enter Logostick auf der Brust, entspannter er Schnitt - ein wahrer Klassiker! Klaassiker!
8995
EURO
Discovery Jacket Obermaterial: 100% Nylon; Futter: 100% Polyester NAVY / CAR ORANGE / METAL
Art.nr. 162042
Seit Jahren eine e Institution im Carhartt-Sortiment ist diese mit Mesh gef端tterte Ja acke deren an vergangene Tage erinnernder ColorblockJacke, Look mit jed jeder er A Art von Denim perfekt harmoniert. Tasty!
5895
EURO
5895
EURO
7995
EURO
6995
EURO
Presenter bermuda shorts
P Presenter b bermuda ermuda shorts
Texas pant
Bronco pant
100% Baumwolle
100% 1 00% Baumwolle Baumwo olle
100% Baumwol Baumwolle lle (10 Unzen)
100% Baumwolle (14 Unzen)
WALL
BLACK
BLUE LAUNDRY WASHED
BLUE RINSED
Art.nr. 156531
Art.nr. 156530
Art.nr. 156055
Art.nr. 156056
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 94
L IS og Ar LAN o s t.n D cr ip r. ts 15 hi 64 rt 83
28 95
8495
EURO
EU RO
6995
EURO
Cosy osy girlie zip-up hoodie
Ni bus pull Nimbus Nimb pullover p ull lllo love ver ver e girlie girliie jacket g
100% 0% Baumwolle
Obermaterial: 10 100% 0% Nylon; Nylon n; Mesh-Futter: 100% Polyester Polyesster
WHITE / BLACK
VOLCANO
Art.nr. 156505
Art.nr. 156504
5995
EURO
2895
EURO
Slide girlie hoodie
Linear scrip script pt shirt
90% Baumwolle, 10% Elasthan
100% Baumwolle Baumwo olle
SUNSET
BLACK
Art.nr. 156507
Art.nr. 156485
2995
2495
EURO
Script girlie e shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwo olle
WHITE
CYAN
Art.nr. 162044
Art.nr. 156510
Ca rg o
S/S Soundsystem T/S Shirt
be rm ud Ar a t.n s r. CYP hor 15 RE ts 65 SS 32
EU RO
74 95
EURO
CLOTHING
ADIDAS
3495
3995
EURO
E
QU
R
EU RO
64 95
V
IO
TU
Fi re LE bi T rd /
IS
Tr ac k O
To p
EURO
Ben Jones Shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle
WHITE
WHITE / NEON RED
Art.nr. 162570
Art.nr. 162153
EA H
Y
T M re ED fo IU il M sh GR ir E t
TH
ER
/I
N
D
IG
O
60 Years shirt
7995
5995
EURO
1
R
EU RO
54 95
V
IO
TU
Fi re LE bi T rd /
QU
OI
SE
tr ac k
pa nt s
EU RO
24 95
EURO
60 year mono windbreaker
Originals hoodie
Obermaterial/Mesh-Futter: 100% Polyester
70% Baumwolle, 30% Polyester (300 g/m²)
OCEAN / BLACK
POOL BLUE
Art.nr. 162584
Art.nr. 156271
5995
EURO
6995
EURO
Trefoil hoodie
LD SN track top
70% Baumwolle, 30% Polyester (300 g/m²)
Obermaterial: 100% Polyamid; Besatz: 74% Baumwolle, 26% Polyester; Rippstrickbündchen: 100% Polyester
MEDIUM GREY HEATHER / INDIGO
Art.nr. 162579
WHITE / TURQUOISE
Art.nr. 162587
96
6995
10995
EURO
EURO
Gr端n G 端 girlie i li sweater t
Tournament To ournament edition gi girlie rlie track top
100% Baumwolle
50% Polyester 50 Polyester, 50% Baumw Baumwolle wolle
BLUE
FAIRWAY
Art.nr. 162585
Art.nr. 162589
3995 EURO
EURO
EE
Fi re bi rd
GR
W om en s FL Tr U ac R O k
N
To p
EU RO
64 95
99
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Vintage Vint tage windbreaker
Gr端n girlie shirt Gr
Obermaterial: 100% Nylon; Futter: 100% Baumwolle
100% organische Baumwolle
VIOLET / LEGACY
BLUE
Art.nr. 162595
Art.nr. 162573
5495
Firebird 1 track pant 100% polyester RED
EE
GR
Fi re bi rd
W om en
O
T FL ra U ck R
N
Pa nt
EU RO
54 95
EURO
S,M,L,XL
ORANGE
S,M,L,XL
MEDIUM PURPLE POOL
S,M,L,XL
S,M,L,XL
aBLUE S,M,L,XL
HH H H HV. V.DE MAGAZIN IN N NR R. 2/2009 97
CLOTHING
Grass roots two cap
3495
GIBSON BLUE
EURO
Art.nr. 156605 Grass roots pullover hoodie 100% Baumwolle RED
Art.nr. 156569
...und auch wenn das Logo eine amtliche Größe mitbringt, funktioniert dieser relaxte Premium-Hoodie ganz hervorragend! Mit Kängurutasche und ‚nem Haufen Logo-Details an den angestammten Spots.
7295
EURO
2995
EURO
5995
EURO
Grass roots 2 shirt RED
Art.nr. 157613
Grass roots layering zip-up hoodie ASH HEATHER
Art.nr. 156561
4995
EURO
2995
EURO
Indian Summer Polo Shirt
Grass roots roo ots 2 shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baum mwolle
BUBBLE GUM
GIBSON BLU BLUE UE
Art.nr. 164540
Art.nr. 157611
LRG 6995
EURO
6995
EURO
Grass Roots Sweater
Monkey Wrench Wre ench S/S Wo Woven W ven Shirt
100% Baumwolle
100% Baumwo Baumwolle olle
KELLY
GUMMY RED
Art.nr. 164669
Art.nr. 164537
2995
2995
EURO
EURO
5995
EURO
Grass roots layering zip-up hoodie 100% Baumwolle KELLY
Art.nr. 156562
Grandioser Qualit채ts-Hoodie, dessen einheitliche Farbgebung nur durch das fantastische LRG-Branding aufgebrochen wird. Entspannt geschnitten und mit 2 RVTaschen ausgestattet.
6495
EURO
5495
EURO
Grass roots 3 shirt
Grass roots 5 shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwolle
ORANGE
AQUA
Art.nr. 157603
Art.nr. 157629
54 95
EURO
74 95
EURO
Grass G rass roots cargo shorts
Grass roots chino shorts G
Grass G Gr rass roots d denim shorts
Grass roots C G C47 jeans j
100% Baumwolle
1 100% Baumwolle Baumwo olle
100% 10 00% Baumwolle Baumwollle
100% Baumwolle Baumwolle
BLACK
A ASH
SUMMER SU UMMER BLUES S WASH
MEDIUM INDIGO O
Art.nr. Art nr 156598
Art.nr. A Art nr 156599 15659
Art.nr. Ar rt nr 15659 156594
Art.nr. Art A t nr 15659 156597 6
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 99
CLOTHING
CLEPTOMANICX 6995
EURO
6995
6995
EURO
5995
EURO
EURO
Exit regular jeans
Exit loo loose ose jeans
Exit slim m jeans
F Fuscha sh shorts horts
100% Baumwolle
100% Baumwolle Ba aumwolle
100% Baumwolle Baum mwolle
1 100% Polyester Polyes ster
RAW DENIM
BLACK
BLACK
GREY
Art.nr. 160752
Art.nr. 160755
Art.nr. 160750
Art.nr. 160675
6995
EURO
9495
EURO
6995
5995
EURO
EURO
Burner zip-up hoodie
Pin stripe ja jacket acket
Whiteroom ssweater reversible re eversible
Fuscha F Fusch ha shor shorts ts
50% Baumwolle, 50% Polyester
Obermaterial: 100% Polyester; Futter: 100% Nylon (Taffeta)
100% Baumwolle Baumwollle
1 100% Polyesterr P
HEATHER PURPLE
PURPLE / WHITE
B BLACK
Art.nr. 156985
GRAY
Art.nr. 160669
Art.nr. 160674
Art.nr. 156987
3595
2995
EURO
EURO
2995
2995
EURO
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Bitmapper shirt
CI shirt
Rettungsring Rettungsrin g shirt
Windjammerr shirt Windjamme
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwo olle
100% Baumwolle Baumwollle
100% Baumwo Baumwolle lle
PURPLE
ASH
CAROLINA
BLACK
Art.nr. 160764
Art.nr. 160668
Art.nr. 156992
Art.nr. 156993
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 100
PL R
ap PU 37 l c E / 42 ne JAD . 15 Pa ED / .nr R rt A
E
95EURO
26
F JA ly Ar DE dye t.n sh r. ir t 16 07 66
F R ly Ar ED dye t.n gi rl r. ie 16 sh 07 ir 78 t
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E R ze Ar ED e s hi t.n rt r. 16 07 69
95EURO
49
E G xi Ar REY t sl im t.n r. je 15 an 42 s 21
69 95 EU RO
2995
EURO
Mรถwe girlie 100% Baumwolle MINT
Art.nr. 154215
Die Mรถwensilhouette is ist st immer im noch der Hingucker Nummer 1! Schlichtes Slim Fit Tee Tee, das das Streben nach Freiheit und guten Geschmack spielend un unter nter einen e Hut bringt.
2995
EURO
3595
EURO
2995
EURO
2995
EURO
Zitrone girlie
Flydye Fl d girli girlie i liiie shirt hi t
Toastt girlie T i lie
Toast girli g girlie ie
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumw wolle
100% Baumwolle Baumw wolle
100% Baum Baumwolle mwolle
KELLY
GREEN
GREY
ROYAL
Art.nr. Art nr 154219
Art.nr. Art nr 160777 1607777
Art.nr. Art nr 1542 154217
Art.nr. Art nr 154 154216
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 101
CLOTHING
WESC 7995
EURO
Magnus jacket Obermaterial: 100% Nylon; lon; Mesh-Futter: 100% Polyester BLACK
Art.nr. 160098
Gediegener Vintage-Style -Style in aufger채umter etzt auf selbstbewusstes Colorblock-Optik. Setzt d hat eigentlich alles zum Understatement und Alltime-Fave!
3495
EURO
Delta 91 shirt 100% Baumwolle WHITE
Art.nr. 160095
3495
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 102
3495
EURO
3495
EURO
Stash icon splatter
Stash spray line l shirt
Stash we are e shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwollle
100% Baumwolle Baumwolle
BLACK
PROCESS BLUE
BLACK
Art.nr. 160093
Art.nr. 160094
Art.nr. 160092
9995
EURO
Sitar Headphones BLACK
Art.nr. 165153
4995
EURO
Golden Oboe Headphones
49
17995
EURO
WHITE
95
Art.nr. 165169
EURO
Bag Pipe Headphones MAURITIUS BLUE
Art.nr. 165148
Oboe Headphones WHITE
Art.nr. 165163
7995
EURO
Harp Headphones Chris Pastras Headphones
FOG
Art.nr. 165174
BLACK
Art.nr. 165157
2995
EURO
Buy Now! Bongo Headphones MOON MIST
Art.nr. 165161
7995
EURO
8995
EURO
Amy Gunther Bongo Headphones BLUE PRINT
Art.nr. 165162 HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 103
CLOTHING
CAPS
New Era Pittsburgh Pirates basic cap
New Era Atlanta Braves basic cap
New Era St. Louis Cardinals authentic cap
100% Wolle
100% Wolle
100% Wolle
BLACK / YELLOW
RED
BLUE / PINK
Art.nr. 162234
Art.nr. 162282
Art.nr. 162242
3495
34 95
3495
EURO
EURO
EURO
New Era Baltimore Orioles basic cap
New Era New York Yankees basic cap
100% Wolle
100% Wolle
New Era Los Angeles Dodgers seasonal basic cap
BLACK / FUCHSIA
SCARLET RED / WHITE
100% Wolle
Art.nr. 162235
Art.nr. 162237
BLUE / RED
Art.nr. 162880
3495
3495
EURO
3495
EURO
EURO
LRG x New Era Grass roots one cap
LRG x New Era Grass roots ďŹ ve cap
LRG x New Era Grass roots six snap back cap
100% Wolle
100% Wolle
100% Baumwolle
KELLY
BLACK / WHITE
PURPLE
Art.nr. 156604
Art.nr. 156610
Art.nr. 156613
3995
EURO
3995
EURO
3495
EURO
New Era x Marvel X-Men trucker hat
New Era x Marvel Spideman legs trucker hat
New Era x DC Comics Batman cape trucker hat
100% Polyester
100% Polyester
100% Polyester
BLUE / BLACK
BLACK / YELLOW
BLACK / GREY
Art.nr. 162179
Art.nr. 162860
Art.nr. 162868
1995
1995
EURO
Nike 6.0 Rockaway Cap
Nike 6.0 Optic ďŹ tted hat
100% Baumwolle
100% Wolle
BLACK
29
Art.nr. 156216
95 EURO
EURO
Adidas Sneaker urban cap 100% Baumwolle
OLIVE / BLUE
Art.nr. 162200
1995
EURO
WHITE
29
Art.nr. 156270
95 EURO
2495
EURO
The Hundreds Player hat
The Hundreds Team 2 hat
The Hundreds Solid logo hat
100% Baumwolle
100% Polyester
100% Polyester
PURPLE
GREEN
PURPLE
Art.nr. 156773
Art.nr. 160944
Art.nr. 160943
3195
EURO
2995
EURO
2995
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 105
CLOTHING
UCON 2995
EURO
6995
EURO
69
39
95 EURO
95 EURO
Synatic girlie hood hoodie die
Beduin n girlie girrlie top
Smearfink Smearfin Smearfi nk g girlie shirt
Tyvek jack jacket ket ke et
100% Baumwolle (180 g/m²)
100% Ba Baumwolle aumw wolle (180 g/m²)
100% Baum Baumwolle mwo olle (180 g/m²)
BLACK
BLACK
WHITE //OL OL OLIVE IVE
90% Tyvek ((verschweißtes Pol Polyethylen), lyethylen), 10% Baumwolle B ll
Art.nr. Art nr 162328
Art.nr. Art nr 162327 162327
Art.nr. Art nr 16 162326 16232
PURPLE
3495
EURO
2995
EURO
Art.nr. 162324
2995
2995
EURO
EURO
Clothline shirt
Decon shirt
Fishscale sh shirt irt
Metro shirt
100% Baumwolle (180 g/m²)
100% Baumwo Baumwolle olle (180 g/m²)
100% Baumwol Baumwolle lle (180 g/m²)
100% Baumwo Baumwolle lle e (180 g/m²)
WHITE / BLUEUE
PURPLE / WHIT WHITE
ROYAL BLUE
GREY
Art.nr. 162314
Art.nr. 162329
Art.nr. 162316
Art.nr. 162319
MAZINE 8995
EURO
7995
EURO
5195
EURO
74 95
EURO
Backbeat light wom woman man n jacket jacke kett
Tinity T inity woman wom w ma an hooded hood ded sswe sweater wea eate ter ter
Tasty Tas sty w women hoodie
Vandross swea Van sweater ater
100% Nylon
1 100% Baumwolle Baumw wo olle
100% Baumwolle B
100% Baumwolle
FRENCH BLUE / MAGENTA
L LEMON / PURPLE PUR RPL LE
BLACK / MINT
BLACK / MAGENTA A
Art.nr. Art nr 156315
Art.nr. A Art nr 1563 156322 322 32
Art nr 154653 Art.nr.
Art.nr. Art nr 156312
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 106
IRIEDAILY 8995
6495
EURO
74 95
EURO
74 95
EURO
EURO
Bacon hooded jackett
Tapes Ta T ap s hoo ape hoodie
Ohura G girlie jackett
Kishori K isho ori Cl Classic Girlie Jacket acket
100% Polyester
50% 50 5 0% % Baumwolle, Baumw Ba 50% Polyester
100% Polyester
100% 10 00% Baumwolle Baum B
LIME GREEN
GREY G REY
WHITE
BLACK BL LACK / ANTHRAZIT ANT
Art.nr. 159514
Art.nr. 157 157869
Art.nr. 157879
Art.nr. 161 161816
2995
4995
2995
EURO
EURO
9 95
EURO
EURO
Bubble Bu ubble boxerr short 100% 10 00% B Baumwolle Baumwollll lle (100 g/m²) / ²) WHITE WH HITE
Art.nr. Ar rt.nr. 159516 6
Tapes shirt
Unplugged Sh Shirt hirt
Mini monk cr crewneck ewneck sweater swea ater
100% Baumwolle
100% Baumwoll Baumwolle le (160 g//m²)
100% Baumwolle e
MAGENTA
BLACK
HAWAII BLUE
Art.nr. 157858
Art.nr. 161810
Art.nr. 157866 A 866
2995
EURO
3295
2495
EURO
EURO
5495
EURO
Flash light girlie to top op o p
Delta De elta girlie gi top to op
De la a sole g girlie e top
Intersection Interse ection Hooded Hood ded Girlie Shirt
100% B Baumwolle ll
100% V 10 Viskose k
100% % Baumwolle B ll
95% B Baumwolle, ll 5% Elasthan E El h
BLACK
NEON GREEN
WHITE WHIT TE
HAWAII BLUE
Art.nr. 157877
Art.nr. nr. 157880 157880
Art.nr. Art.n nr. 157878 57 7
Art.nr. 161814
HHV.D DE MAGAZIN DE N NR. 2/200 / 9 107
CLOTHING
WEMOTO 3295
3295
EURO
32 95
EURO
GIRLS
Bunny girlie shirt 100% Baumwolle
Freaker Freake er girlie g shirt 100% B Baumwolle
3295
EURO
GIRLS
Nice girlie N g shirt sh hirt 100% Baumwolle Baumwollle
EURO
GIRLS
Love L ove girlie sh shirt hirt 100% Baumwolle Baumwolle
HEATHER
WHITE
AQUA
WHITE
Art.nr. 155762
Art.nr. 155709
Art.nr. 155711
Art.nr. Art nr 1573711
Lazer shorts 100% Baumwolle BLUE PURPLE
Art.nr. 157368
6995
EURO
Wemoto Bliss shirt PURPLE
Art.nr. 157358
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 108
3295
EURO
GIRLS
3295
3295
32 95
EURO
EURO
EURO
3295
EURO
Vugoe shirt
Chill shirt Ch
Cmon shirt C
Nice shirt N
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwollle
100% Baumwolle Baumwollle
100% Baumwo Baumwolle lle
NAVY
WHITE
WHITE
WHITE
Art.nr. Art nr 157353
Art.nr. Art nr 157364
Art.nr. Art nr 157351
Art.nr. Art nr 15736 157363
3295 3
32 95
Akomplice Ak li Collaboration C ll b ti Shirt Shi t
Hartz shirt H
Jupiter shirtt Ju
X-tra X tra shirt
100% Baumwolle
100% Baumwolle
100% Baumwolle Baumwollle
100% Baumwo Baumwolle lle
BLACK
HEATHER
BLACK
PURPLE
Art.nr. 165640
Art.nr. Art nr 157359
Art.nr. Art nr 15584 155841
Art.nr. Art nr 15736 157362
3295
EURO
EURO
Wemoto Glasses girlie shirt HEATHER
Art.nr. 157372
EURO
3295
EURO
3295
EURO
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 109
CLOTHING
PANTS Cheap Monday Tight Very Light Jeans 92% Baumwolle, 8% Elasthan BLACK
Art.nr. 164118
4995
EURO
4995
EURO
Cheap Monday Tight Dirt Jeanss 92% Baumwolle, 8 8% % Elasthan Ela BLUE
Art.nr. 164116
4995
EURO
Cheap p Monday y CM Tight Jeans 92% Baumwolle, 8% Elasthan n BLUE
Art.nr. 164117
Cheap Monday Autobahn Unwashed Jeans 100% Baumwolle BLUE
Art.nr. 164115
4995
EURO
Cheap Monday Zip Low Jeans 92% Baumwolle, 8% Elasthan BLACK
Art.nr. 164114 HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 110
4995
EURO
Levi´s 501 Jeans Onewash 100% Baumwolle BLUE
Art.nr. 165445
8495
EURO
8995
EURO
Levi´s 501 Jeans Ma 100% Baumwolle BLUE
Art.nr. 165446
Dickies O-Dog work pants 65% Polyester, 35% Baumwolle NAVY
Art.nr. 146904
3995
EURO
39 95
EURO
3995
EURO
Dickies O-Dog work pants 65% Polyester, 35% Baumwolle BLACK
Art.nr. 130980
Dickies O-Dog work pants 65% Polyester, 35% Baumwolle KHAKI
Art.nr. 130982 HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 111
MUSIC M USIC FEATURES SNEAKERS
SNEAKER CORNER
SNEAKERS & KUNST TEIL 1 Das ist der Anfang einer zweiteiligen Serie über die wundervolle und tiefe Verbundenheit von Kunst und Sneaker. Teil 1 spannt den Bogen von der weltweiten größten Sneaker-Ausstellung zu einigen interessanten Vertretern der Turnschuhkunst Text und Foto Julia Schoierer aka Sneakerqueen
Sneakertrends, sondern auch seinen Auftritten auf der weltgrößten Sneaker-Ausstellung »Sneakerpimps«, wo er vor einem Publikum von bis zu 3.000 Zuschauern Live-Painting betrieb. Auch seine vor kurzem eingeführte eigene Marke, die eine große, von seinen Bildern inspirierte Kollektion an Kleidung und Accessoires beinhaltet, nährt sich mit dem Erfolg seiner Kunst. 2005 kollaboriert er mit Nike für das »Wet Paint Project«, welches das zehnjährige Jubiläum des Nike Air Max 95 zelebriert. Ein Pack an neon-grünen und grauen, auf 40 Paar limitierte Turnschuhe, wurde als Hommage an die ursprüngliche Farbkombination des Nike Air Max 95 veröffentlicht. Das Pack bestand ursprünglich aus einem Air Max 1, Air Max 90 und einem Air Stab, der jedoch nie veröffentlicht wurde, und kam in einer speziell designten Box mit Limited-Edition-Prints, Stickern und einer Jacke. Zum 25. Jubiläum des Nike Air Force 1 kreiert er eine Serie von Bildern. Sie untersuchen die Metaphorik militärischer Symbole als Verweis auf den Konkurrenzkampf auf dem Basketballplatz. Aus diesem Projekt entstehen auch zwei Custom-Modelle, die von Navy Jets inspiriert wurden. Sneakerpimps
Da Sneaker stets einer Gestaltung benötigen und wie jeder andere Gebrauchsgegenstand, ob Stuhl, Stift oder Mikrowelle, dem Produktdesign unterliegen, stehen somit jedes Modelle auch in Bezug zur Kunst. Form durch Funktion ist eine grundsätzliche Präambel des Designs, die besonders das Bauhaus gefestigt hat und sich seitdem in der Produktgestaltung manifestiert? Dennoch haben Sneaker durch ihren besonderen Trendstatus heutzutage weitere Einbindungen in die Kunst erfahren. Schon seit Anbeginn war die Sneaker-Szene stark mit Kreativität verbunden und so will ich versuchen, den Stand der Dinge stichprobenartig zusammenzufassen. Hierfür werde ich mich auf zwei Bereiche speziell konzentrieren: zum einen auf besondere Modelldesigns, oft limitierter Editionen, zum anderen auf Kunst, die sich auf Turnschuhe und die Sneakerkultur allgemein bezieht. Beide Kategorien sind dabei oft miteinander verbunden.
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 112
Im Bereich des Customizing wurden von dem kommerzialisierten Konzept, durch den Adidas Adicolor in den 1980er Jahren, bis heute riesige Schritte gemacht. Aus der Idee, sein Schuhwerk durch persönliche Gestaltung aufzuwerten, entwickelten sich Bearbeitungsmethoden vom schlichten bemalen, bis hin zu hochstilisierten Materialcollagen mit stetig wachsender Perfektionierung. Auch in der Malerei ist der Turnschuh, durch seine Rolle in der Modewelt und Jugendkultur zum Sujet geworden. Dave White Einer der wahrscheinlich berühmtesten Vertreter dieser Kunst, ist wohl bis heute Dave White. Der aus Liverpool stammende Künstler hat seit 2002 Turnschuhe ins Zentrum seiner Arbeiten gerückt. Seinen Erfolg verdankt der Brite nicht nur dem weltweiten Phänomen des
»Sneakerpimps« ist die weltgrößte Sneaker-, Hip-Hop-, Lifestyle-Wanderausstellung, die seit 2003 bereits über 200 Mal in mehr als sechzig Städten zu Besuch war. Die Idee für die Sneakerpimps-Touren wurden von Peter Fahey in Sydney, Australien erdacht und hat seitdem mit Künstlern wie Futura, Dave White, Stash, Mister Cartoon, Shepard Fairey, Tokidoki, Dave Kinsey, SBTG, Methamphibian, Doze, Bigfoot, T-Kid, Cope2, London Police, Dalek, Claw Money, Lady Pink und Ghost zusammengearbeitet. In den Ausstellungen werden mehr als 1.500 Paar seltene, limitierte, Vintage und von Berühmtheiten signierte Sneaker, sowie Kollektionen von durch Turnschuhe inspirierter Kunst, Mode und Fotografie gezeigt. Außerdem werden Street ArtInstallationen, Skateboard-Darbietungen und Street-Basketball-Wettbewerbe geboten. Auch Konzerte spielen in dem Gesamtkonzept eine wichtige Rolle, um den Besuchern ein nahezu ganztägiges Erlebnis zu bieten. Die Liste der bereits aufgetretenen Künstler scheint unendlich. Berühmtheiten wie Nas, EPMD, DJ Premier, Lupe Fiasco, Funkmaster Flex, Ghostface Killah, DJ Muggs, Beatnuts, Cool Kids, Clipse, Dr. Octagon, Kid Koala, DJ Qbert, Mix Master Mike, Bun B (UGK), Redman, Capone N NORE, Public Enemy, Swizz Beatz, Biz Markie, Slick Rick, Travis Barker, Paul Wall, Black Sheep, Jeru The Damaja, Kid Capri, Pete Rock, Marley Marl gaben sich bereits die Ehre. 2006 entwarfen und entwickelten »Sneakerpimps«, gemeinsam mit der Turnschuhfirma JB Classics, die JB SP-1 Serie. Eine spezielle Version des JB-Peddler Modells, dass auf 120
Paar limitiert verkauft wurde, war das Resultat. 2007 kam es mit dem JB-Getlo Mid Modell zu einer Wiedervereinigung für den JB SP-2. Michael Lau Michael Lau ist ein Künstler und Toy-Designer aus Hongkong, der als Erfinder der Kunstgattung Urban Vinyl gilt. Mitte der 1990er Jahre waren seine Arbeiten die ersten, die das Format Action-Figur in eine künstlerische Richtung führten. 2004 eröffnete Lau seine eigene Galerie namens »Michael« in Hong Kong und entwarf einhundert, auf Sneaker basierende Figuren, um sie dort auszustellen. Obwohl jede Version der handbemalten Figuren auf das Nike Air Force 1 inspirierte Grundmodell »Mr. Shoe« zurückzuführen sind, zeigen sie alle auf ihre eigene Art und Weise Michael Laus individuellen Bezug zur Design- und PopKultur auf. Sie verweisen z.B. auf Modemarken wie Hèrmes oder Gucci, Stanley Kubricks Meisterwerk »A Clockwork Orange«, Künstler wie Damien Hirst und Turnschuhmarken wie A Bathing Ape, Adidas oder Nike Air Jordan. Nach einer zweiten Show in Tokyo bringt das Modelabel Maharishi die »Mr. Shoe«-Ausstellung 2005 nach England in die DPMHI Galerie in London, wo sie zusammen mit weiteren Einzelanfertigungen von führenden Designern und Künstlern wie Lupe Fiasco, Mark James, Ben Drury, Eley Kishimoto oder Zoltar präsentiert wurden. Doch auch was Sneaker-Kollaborationen angeht, ist Michael Lau kein unbeschriebenes Blatt. Noch vor dem »Mr. Shoe«-Projekt schließt er sich mit Nike und den Designern von FibreOps zusammen, um 2002 eine auf 60 Paar limitierte Ausgabe des Nike Wildwood zu kreieren. Auch 2006 kommt es wieder mit Nike zu einer Zusammenarbeit. 106 Paar eines ausschließlich in Hong Kong erhältlichen Nike Dunk SBs, werden in kompletter Holzoptik kreiert. Jedes Paar kam in einer speziellen Holzbox, zusammen mit einer holzgemaserten Michael Lau NY Fat Vinylfigur. Skulls of Saigon Es ist nahezu unmöglich über die Kunst des Customizing zu schreiben, ohne SBTG of Singapore und Methamphibian Team »Skulls of Saigon« zu erwähnen. Was mit dem Hobby des Sneakersammelns und -bemalens begann, profilierte sich schnell zu einem der weltweit erfolgreichsten Namen in der Customizing Welt. Nach einer gleichzeitigen Live-Custommization bei einer »Sneakerpimps«-Show, wurden aus der schnellen Freundschaft, zwischen dem aus Los Angeles stammende Peter Kim (Methamphibian) und Mark Ong aus Singapur (SBTG), ein Team mit dem Namen »Skulls of Saigon«. Methamphibian ist aus einer Wortkombination entstanden – Methamphetamine (auch Crystal-Speed genannt) und Amphibian (engl. Amphibie) – und tauchte zum ersten Mal
als Name des Protagonisten, eines von Peter Kim 1994 begonnen Comics auf. Er steht symbolisch für eine Person, die in der bewussten wie auch unterbewussten Welt lebt, ähnlich wie eine Amphibie, die sowohl im als auch außerhalb des Wassers lebt. SBTG steht als Kürzel für Sabotage: eine andere Form um das Customizing von Schuhe zu umschreiben. Beide Künstler haben sich vom perfektionierten Customizing zu Kollaborationen mit Schuhfirmen wie Nike und DC Shoes in Soloprojekten etabliert. Mark Ong ist neben der Skulls of Saigon Arbeit auch verantwortlich für das Kleiderlabel »Royalefam« und hat seit 2003 über 1000 Schuhe mitunter für Berühmtheiten wie Q-Tip, Linkin Park oder James Lavelle personalisiert, während Methamphibian sich nicht nur auf Sneakern und Kleidung kreativ auslebt, sondern auch auf Leinwänden, Illustrationen und im Bereich des Grafikdesign. Kidrobot Die Firma Kidrobot wurde 2002 vom Designer Paul Budnitz gegründet. Sie fusioniert urbane Straßentrends, Mode und Pop Art um limitierte Editionen, Sammelspielzeug und Kleidung zu vertreiben und kollaboriert dafür mit Künstlern aus der Graffiti-, Industriedesign-, Grafikdesign-, Illustrations-, und Musikszene. Dazu gehören z.B. Künstler wie Tara McPherson und Dalek (USA), eBoy (Deutschland), Devilrobots & Mad Barbarians (Japan); Tilt und
Mist (Frankreich), TADO und Pete Fowler (UK) oder Nathan Jurevicius (Australien). Die wohl bekannteste Zusammenarbeit kam jedoch 2005 mit Nike und dem New Yorker Kaufhaus Barney‘s zustande. Aus diesem Projekt entstand der Nike Air Max 1 Kidrobot, der bis heute ein begehrtes Sammlerobjekt geblieben ist. Die extrem limitierten Schuhe waren mit einem Kidrobot-Symbol auf der Ferse versehen und kamen als einheitliches Paket in einem speziell designten Karton, Schlüsselanhänger und einem Paar von vier verschiedenen extra Innensohlen, die von unterschiedlichen Illustratoren gestaltet worden waren. 2006 produziert Kidrobot mit dem Art-Direktor und Designer Bill McMullen Vinyl-Versionen seiner bereits 1999 verwirklichten T-Shirt-Designs: den ShuttleMax, drei Spaceshuttle-Figuren, in Farbe und Form angelehnt an den Nike Air Max 95. Im selben Jahr arbeitete das Kidrobot-Team auch mit JB Classics zusammen. Der JB Getlo wurde in ein neues Farbkleid gehüllt und mit Bubble-Designs von dem Künstler Tilt an der Ferse geschmückt. Ein Jahr später wurde dann auch das JB Peddler Modell auf 240 Paar limitiert von Kidrobot vertrieben. 2007 stand bereits das nächste Sneaker-Projekt mit Lacoste an, bei dem eine Kollektion von drei Modellen vorgestellt wurden. In Teil 2 von Sneaker und Kunst findet Ihr weitere Informationen zu bedeutenden Projekten und kreativen Köpfen, wie Jeff Staple, Stash, Futura 2000 oder dem Nike Laser Project.
»Aus der Idee, sein Schuhwerk durch persönliche Gestaltung aufzuwerten, erten, entwickelten sich Bearr beitungsmethoden vom schlichten bemalen, bis hin zu hochstilisierten en Materialcollagen mit stetigwachsender Perfektion-ierung. tion-ierung. Auch in der Malerei ist der Turnschuh,, durch seine Rolle in der Modewelt und Jugendkultur tur zum Sujet geworden.«
SNEAKERS
ADIDAS
Adidas WMNS Adi Hoop Mid
8995
EURO
PURPLE
Art.nr. 163613
Adidas Honey Low Gruen Womens Sneaker
6495
EURO
ECRU / MAGENTA
Art.nr. 163612
6995
Adidas Honey Mid Gruen Womens Sneaker ECRU / MATAZU
Art.nr. 163611
Adidas WMNS adi hoop mid CYAN / GREY
Art.nr. 162577
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 114
89 95
EURO
EURO
Adidas Forum Lo RS sneaker
8995
EURO
WHITE
Art.nr. 160702
Adidas Top ten lo
9995
EURO
WHITE / ROYAL / RED
Art.nr. 158618
Adidas Aditennis hi gr端n
74 95
EURO
BLACK / WHITE
Art.nr. 162574 Adidas Attitude hi
9995
EURO
WHITE / ROYAL / ORANGE
Art.nr. 158616
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 115
SNEAKERS
NIKE
Nike Air Max Light
12495
EURO
WHITE / GREEN / BLACK
Art.nr. 164426
124 95
EURO
Nike Air Max Light WHITE / GREY / GREEN
Art.nr. 164428
Nike Air pegasus 89
10495
EURO
SWAN / MEDIUM GREY
Art.nr. 157189
Nike WMNS Air Classic BW WHITE / PERSIAN VIOLET
Art.nr. 164422
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 116
13995
EURO
Nike Dunk High
10995
EURO
BLACK / VARSITY ROYAL
Art.nr. 164423
8995
EURO
Nike Dunk Low CL BLACK / ELECTROLIME WHITE
Art.nr. 164431
Nike Dunk High Nylon Premium
114 95
EURO
BLACK / PINK
Art.nr. 164424
Nike Terminator Low Vintage
89 95
EURO
PINE GREEN
Art.nr. 164018
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 117
SNEAKERS
VANS
Vans Sk8-Hi sneaker
59 95
EURO
NAVY
Art.nr. 156929
Vans Skate mid sneaker BLACK / WHITE
Art.nr. 156937
Vans Half cab pro sneaker
64 95
EURO
COLLEGE BLUE
Art.nr. 156931
Vans TNT 4 2 TONE / GREEN / WHITE
Art.nr. 156930
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 118
64 95
EURO
59 95
EURO
DC & CIRCA 13995
DC x Lemar and Dauly Xander L&D Sneaker
EURO
HONEY
Art.nr. 164616
GLOW IN THE DARK
69 95
EURO
95
Circa Hatchet sneaker
79
Circa CPH sneaker YELLOW / GLOW IN THE DARK
EURO
Art.nr. 160653
WHITE / BLACK
Art.nr. 160652
13995
EURO
DC x Lemar and Dauly Xander L&D Sneaker CORAL
Art.nr. 164615
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 119
BOOKS & MAGS
ON THE RUN BOOKS
LOGAN & CUBABRASIL Nachdem uns On The Run vor einigen Jahren mit der Blackbook-Serie bereits einen Überblick über Tendenzen in der Graffiti –Szene vermittelte, tauchen sie nun wieder aus der Versenkung und auf, um uns mit drei neuen Büchern zu beehren. Neben dem omnipräsenten New Yorker Sento, werden dem spanischen Künstler Logan und dem spannenden Graffiti-Projekt »Cubabrazil« eigene Werke gewidmet, die ebenfalls der Beachtung verdienen Text Amber Grünhäuser
On the Run Bücher leisten einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der Writer-Kultur. Dokumentationen über Künstler und Events zollen dieser Kultur und deren Mitglieder den verdienten Respekt. Wenn du interessiert bist, sichere dir die Frühling-Releases: #1 Sento – The Fantastic Partners, #2 Logan – Seville’s Finest and #3 Cubabrasil.
LOGAN
die Zeit nehmen, werden nicht enttäuscht werden.
Graffiti braucht Writer wie Logan, um stilistische
Man muss schon einen eindringlichen Blick auf seine
und thematische Grenzen zu brechen. Seine Arbeit
Murals, seine Wandmalerei werfen, um die vielschich-
zeigt eine überraschend groteske Liebe zum Detail.
tigen Andeutungen und Anspielungen zu entschlüs-
Er spielt mit Optik und Kontrasten. Seine Charak-
seln, die man in seinen Charakteren, Fantasien und
tere springen aus der Wand, mit Cartoon ähnlichen
Situationen findet Die Interpretationsmöglichkeiten
Proportionen, großen Köpfen, dünnen Armen, kleinen
sind nahezu unendlich. Seine Zeichenkünste lassen
Körpern und umgekehrt, alles zu gleichen Teilen, Foto-
dich in eine Welt voll schwarzen Humor und ausgeklü-
realismus und Illustration. Seine Aerosol-Techniken
Wir sind in Sevilla, der Hauptstadt Andalusiens, mit
gelten Fantasien eintauchen. Seine Vorstellungskraft
sind tadellos, smooth, mit feinen Verläufen, welche
seiner reichhaltigen kulturellen und künstlerischen
kennt keine Grenzen.
ES LO QUE HAY OR IS IT? Geschichte, den nordafrikanischen Einflüssen aus
Logans Arbeit ist untermauert mit gesunder
der Besetzungszeit der Mauren, die man noch heute
Skepsis gegenüber Autoritäten, dem Clash zwi-
spüren kann und natürlich auch dem starken konser-
schen dem modernen und dem alten, traditionellen
vativen Einfluss der katholischen Kirche. Wagt man
Spanien, den Widersprüchlichkeiten des modernen
sich in die Außenbezirke, bekommt man ein weitläu-
Lebens und der Spezifika des menschlichen Verhal-
figes Ghetto zu sehen, ein scharfer Kontrast zu der
tens. Der beklemmenden Einfluss der Kirche und
Schönheit und Romantik des Zentrums. Hier hat sich
die oft fehlgeleiteten und korrupten Neigungen der
der surrealistische Graffitikünstler Logan mit heraus-
Machtinhaber sind genauso Inhalt seiner Arbeit wie
ragenden Techniken, Skills und einzigartigen Styles
Videoüberwachung und in die Privatsphäre eingrei-
seinen Ruhm als Aerosolmeister erarbeitet und lässt
fende Technologien. Sein Zugang zu diesen Themen
dabei die meisten anderen Writer schlecht aussehen.
ist jedoch niemals moralisierend. Er verweist auf die
Sein künstlerisch anspruchsvoller und surrealer Stil
Widersprüchlichkeiten, die versteckte Agenda, das
enthält Elemente von Fotorealismus, Comic, Illus-
Element der bösen Vorahnung, die grotesken Gesetze
tration und astreinen Graffitistyles, die ihn auch zu
der Natur mit einem listigen Grinsen, das sich in den
einem gefragten Tattoo-Künstler gemacht haben.
Gesichtern seiner Charaktere wieder findet.
Bekannt als nachdenklicher Einzelgänger, ist
In seinen verspielten Hip-Hop-Erzählungen grei-
Logan nicht der Typ, der prahlt oder sich hochleben
fen mehr oder weniger subtile soziale Kommentare
lässt. Er zieht es vor, seine Kreativität jenseits des
und kulturelle Einblicke ineinander.
Rampenlichtes auszuleben. Seine Bilder möchte er
Logan lädt den Betrachter auf einen Trip ein,
nicht erklären müssen. Die Geheimnisse dahinter
eine
sollen sich nur jenen offenbaren, die gewillt sind, sich
per Highway und fordert, über den ersten Ein-
tiefer damit zu befassen. Diejenigen, die sich dafür
druck hinaus, hinter die Oberfläche zu blicken.
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 120
Fahrt
über
seinen
phantasievollen
Su-
Ghettos. Es ist alles da für den ultimativen alte Welt/
boards, in Mode-Kollektionen und als Tattoos. Alle
Seine Charaktere sind vielschichtig und zeigen
neue Welt Mash-Up: Totenköpfe, Masken, Aberglau-
Medien greifen ineinander. Techniken werden von
eine große Bandbreite an Styles: Comics, von japa-
be, Señoras, Hip-Hop-Heads, Überwachungskameras
einem Medium aufs nächste übertragen. Es sind die
nischen Tattoos inspirierte Themen, dem Bösen, der
und Priester.
vielfältigen Skills und unüblichen Herangehenswei-
die verblüffenden 3D-Effekte hervorrufen.
Unschuld und dem Bizarren. Sie alle verkörpern die
Logan ist überaus produktiv. Seine Arbeiten
sen, die den einzigartigen Gusto von Logan ausma-
Komplexität und Tiefe seiner surrealen Fantasien,
finden sich auf Wänden überall in Sevilla, aber auch
chen. Und der ist immer einen Schritt voraus – und
gepaart mit dem Lebensgefühl in den spanischen
auf Leinwänden in Galerien, als Grafiken auf Skate-
das mit spanischer Gelassenheit.
CUBABRASIL
BURNERS WITHOUT BORDERS
dieser und vieler anderer Schwierigkeiten haben die Grafitti-Botschafter es irgendwie geschafft, diese bunte Welt aus Writing, Street Art und Video-Projektionen nach Kuba zu bringen, um vielleicht sogar die zeitgenössische Kunst in Kuba zu verändern. Über 25 Graffiti Writer, Street Artists, Videokünstler aus verschiedenen stilistischem Hintergründen, haben für dieses Projekt ihre Kräfte vereint. Mit dabei waren u.a.: Stone, Neon, Won, Cemnoz, The Berlin Beam Boys (Germany), Os Gemeos, Vit-
Das Projekt »Cubabrasil« zeigt die interkulturelle und
ché, Jana Joana und Nina (Brazil), Victor Fransisco
Medienübergreifende Zusammenarbeit von nam-
Hernandez Mora, Juan Garcia Mílo, Expositó, Juliet-
haften Wandmalern, Writern und Videokünstlern aus
ta Del Carmen Leon, Raúl Camilo De La Vega Díaz,
Deutschland, Brasilien und Kuba. Es fand über einen
Santana Eduardo Navarro, Isaac Linares Guerra
Zeitraum von fünf Jahren in den Städten Havanna,
(Cuba). »Wildstyle« fusioniert mit malerischen Cha-
Pinar del Rio, São Paulo und Berlin statt.
rakteren,
Durch die sozialistische Vergangenheit Kubas, ist es
nungen, Video-Anti-Propaganda und leicht ver-
einer der wenigen Orte dieser Welt, die von west-
steckter Sozialkritik. Die Werke, bringen zur Freude
lichen Einflüssen durch große Konzerne, Reklame
der Bevölkerung, Farbe und Lebensfreude in die
und schnelllebigen Trends verschont geblieben sind.
maroden und verarmten Kommunen. Die Bevölkerung
Trotz der weltweiten Ausbreitung hat Graffiti Kuba
nahm die Gruppe mit offenen Armen auf, dankbar für
noch nicht ganz erreicht. Dort gibt es kein Branding,
die Schönheit und die Stimmung, die durch die Werke
kein Tagging und keine Konzernwerbung, die die
vermittelt wurde. Auch wenn die örtlichen Autori-
Straßen verstopfen. Nur das ein oder andere Pro-
täten etwas perplex waren.
Geschichten-erzählenden
Wandzeich-
paganda-Wandgemälde, welches bedrückend an die
Das Buch ist eine umwerfende Fotodokumenta-
kubanischen Stil. Mit ein wenig Hilfe der lokalen
sozialistischen Zeiten erinnert, ziert die Straßen. Ge-
tion, die Einblick in den Ablauf und die Arbeitsweise
Künstler und ihrem unbeugsamen wohlwollenden
nau darin liegt die Herausforderung: Wie genau führt
dieses Projektes gewährt, aber genauso auch die
Temperament ist das Resultat dieses Experimentes
man Street Art und Writing in Kuba ein? Einem Platz
Schlaglöcher, und die Unebenheiten, auf den Stra-
wahrlich herausragend, in beiden Sichtweisen: künst-
in dem durch jahrelange Handelsembargos, einfach
ßen der sozialistischen Bürokratie zeigt. Es ist eine
lerisch sowie auch humanistisch. Darüber hinaus ist
keine Sprühdosen erhältlich sind und das Einführen
Geschichte voller Verhaftungen, Verhören, kreativen
die Schönheit der Werke, die durch dieses Projekt
dieses Handwerkzeugs nicht einfach im Handgepäck
Gesetzeslücken, gutem Willen, vielen bunten Burnern
entstanden sind, ein unbestreitbarer Beweis für den
neben der Sonnencreme möglich ist. Angesichts
und der Erkenntnis mit dem Flow zu gehen, ganz im
Erfolg dieses Projektes.
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BOOKS & MAGS
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EURO
Sento The Fantastic Partners ON THE RUN
Art.nr. 159902 Seit 1983 ist keine Oberfläche vor Sento und dessen Krylon-Farbe sicher. Von der U-Bahn über Billboards bis hin zu mächtigen Frachtzügen hat praktisch jede freie Fläche in New York schon mit den Werken des Graff-Artists zu tun gehabt. Darüber hinaus hat der aus der Bronx stammende Künstler sich nicht von Grenzen aufhalten lassen und seine Handschrift auch auf Reisen etablieren können. Permanent ist es ihm gelungen, die Bedeutung der Begriffe »Style Writer« und »Bomber« neu zu definieren, sodass man heute bei etlichen Pieces in Städten wie Madrid, Paris, Helsinki, Los Angeles oder Amsterdam seinen Einfluss deutlich erkennen kann. 535 Fotos und Illustrationen auf 128 Seiten; Format: ca. 24,4 x 16,6 x 1,8 cm; Hardcover-Einband.
14 95
Logan Sevilles Finest
EURO
ON THE RUN UN
Art.nr. 159903 Logan hat es geschafft, sich als eines der Schwergewichte der weltweiten Aerosol Art-Szene zu etablieren, wobei zu seinen Spezialitäten Murals, Characters und Illustrations zählen. Mittlerweile hat er die Dose mit der Tätowiernadel getauscht und sich als Tattoo-Artist etabliert – und auch in diesem Bereich zählen seine deutlich von der Graffiti-Vergangenheit beeinflussten Styles zu den absoluten Meisterwerken! In diesem hochinteressanten Buch, das vollgestopft ist mit exklusiven Textbeiträgen und Fotos, lässt er seinen künstlerischen Werdegang Revue passieren. Format: ca. 24,2 x 16,6 x 1,8 cm; 128 Seiten, Hardcover-Einband, fadengeheftet.
14 95
EURO
Cubabrasil Cubabrasil ON THE RUN
Art.nr. 159904 Über 25 Künstler aus Brasilien, Deutschland und Kuba schließen sich zusammen zu extrem kreativen Sessions, die über einen Zeitraum von fünf Jahren in Pinar del Rio, São Paulo und Berlin stattfanden. Dieses Buch dokumentiert diesen Style-Clash in Form unzähliger Pieces, Illustrationen auf XXLWänden, guerilla-artigen Videoprojektionen und Ausstellungen, die diese Kollaboration hervorbrachte. Am Start sind u.a. Os Gemeos, Vitché, Nina and Joana, Won, Neon, Cemnoz, Stone und die Berlin Beam Boys. Format: ca. 24,2 x 16,6 x 1,8 cm; 128 Seiten, Hardcover-Einband, fadengeheftet.
Kacao77 Kacao77 universes
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EURO
PUBLIKAT
Art.nr. 159336 KACAO77 ist ein Graffiti Artist aus Berlin, dessen Skills weltweit anerkannt sind, und zwar aufgrund seines komplexen Stils, seiner ausgeklügelten Zeichnungen und vor allem seiner typischen „Graffiti Comics“, in denen Superhelden und Schurken in ein eigenes Universum verfrachtet werden – in etwa die HipHop-Version von „Fantastic Planet“. Seine Arbeiten sind dermaßen detailliert, dass er es sich oftmals leistet, wochenlang an Kleinigkeiten herumzufeilen, bis das Resultat absolut perfekt ist. Hier gibt‘s einen perfekt illustrierten Querrschnitt der Werke von KACAO77 von 2001 an, selbst ein paar unveröffentlichte Bilder sind zu bestaunen. Format: ca. 30 x 21,6 x 2,3 cm; 192 Seiten, Hardcover-Einband, fadengeheftet.
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BOOKS & MAGS
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EURO
Dave & Holly Combs Peel: the art of the sticker MBP
Art.nr. 159111
Adam Bradley
Am Anfang war das Wort Der amerikanische Literaturwissenschaftler Adam Bradley erklärt, dass es sich bei Rap schlicht um Dichtkunst handelt Text Jens Pacholsky
1990 stehen die Jungs von der 2 Live Crew in Florida vor Gericht. Die Anklage lautet »Drecksmäuligkeit« und
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somit eine Zumutung für die zivilisierte Gesellschaft. 17 Jahre später beschäftigt sich ein Komitee des USKongresses mit der Profanität des Rap. Die Großen des
Graig McCarthy Fly by night - The art of the club flyer Thames & Hudson
Geschäfts werden um Aussagen gebeten. In den Jahren dazwischen fluchen Quentin Tarantinos Protagonisten sich durch nihilistische Slums, ein späterer Senator
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ballert die halbe Menschheit nieder und Heavy Metal blüht in seinen morbiden Blutsümpfen auf.
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Rap hat im Angesicht der Öffentlichkeit kein gutes Wort
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hinterlassen. Rap ist Straße, Dreck und Vergewaltigung, naive Macht- und Ruhmegomanie, sexistisch und herablassend. Das war der gefeierte amerikanische Dichter Charles Bukowski auch, vom vielzitierten Marquis de Sade ganz zu schweigen. Wo die beiden Schriftsteller als große Künstler gelten, fällt Rap durchs Gulli-Raster. Juxtapoz The Juxtapoz factor - The land of Retinal Delights Juxtapoz
Art.nr. 159334
Das sehen leider nicht nur besorgte Muttis und die Medien so, sondern oft auch die eigenen Fans und Rapper. Dabei hat Rap seit Anbeginn eine der längsten KunstTraditionen fortgeführt und aufgefrischt: die Dichtkunst.
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Quod erat demonstrandum
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Adam Bradley, Literatur-Dozent und passionierte RapHörer, tritt deshalb in seinem Buch »Book Of Rhymes – The Poetry of Hip Hop« die Beweisführung für Rap als Sprachkunst an. Für den Assistenzprofessor an der McKenna University ist Rap eindeutig in der westlichen Mark Ferem Bathroom graffiti
Poesie wie auch der Oral Tradition der afrikanischen Urahnen verwurzelt. Rap hat seiner Meinung nach die
MBP
Art.nr. 159113
Kunst des Dichtens überhaupt aus der Versenkung geholt, in die sie im vergangenen Jahrhundert zusehends ziellos hineintauchte. Rap hat deren Zwickmühle zwischen Sprachneuerung und traditionellen Strukturen spielerisch gelöst. Bradleys Argumente sind geradliniger, als sein unzurei-
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EURO
chend strukturiertes Buch vermuten lässt. Rap besitzt alle Merkmale eines klassischen Gedichts: Rhythmus, Reim und Wortspiel. Als performative Kunst, die als gesprochenes und präsentiertes Wort funktioniert,
Martha Cooper Going postal MBP
Art.nr. 159107
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vollführt Rap sogar den sehr alten Schulterschluss mit den frühesten Elementen der Poesie: Style, Storytelling und Signifying.
In den insgesamt sechs Kapiteln seines Buches unter-
Adam Bradley Book of Rhymes: The Poetics of Hip Hop
sucht Bradley akademisch wie trivial diese Aspekte der
Ab Mitte Juni 09 erhältlich!
Art.nr. 166003
Dichtkunst. Er stellt Rap in den Kontext mit LiteraturKlassikern wie William Shakespeare, W.B. Yeats und John Skelton. Auch wenn er bei seinem Name-Dropping sehr an der Oberfläche des Geschehens bleibt, sich
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an Kanye West und 2 Pac als Vorzeigebilder verbeißt und viele wichtige Vertreter der Rap-Kunst nicht oder
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EURO
nur peripher erwähnt, ist sein Buch fachlich gut recherchiert. Wer hätte gedacht, dass Ice T‘s 1987 Opus Magnum »6 In The Mornin’« sich wie ein rhythmisches Spiegelbild zu Langston Hughes’ 1931 entstandenem
Vince Aletti The Disco Files 1973-78 - New York Underground Week By Week Dj History
Art.nr. 162525
Gedicht »Sylvester’s Dying Bed« liest? Oder dass sich Rap so schöner Stilfiguren wie Onomatopoeia, Assonanz, Metonymie, Antanaklasis und Epiphora bedient? Profanität im Heiligtum
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Natürlich sind dies handwerkliche Elemente, die den
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Vorwurf der Profanität nicht abwehren können. Adam Bradley widmet sich dieser Problematik in den letzten beiden Kapiteln, holt die Rapper wie auch Fans ins Boot und erlegt ihnen gleichermaßen Verantwortung auf. Denn mittlerweile hat sich Rap immer stärker im reinen
Oliver Krämer & Carsten Franke About sneaker book About
Ab Mitte Juni 09 erhältlich! Art.nr. 165599
Signifying verloren. »Ich bin der Schönste und hab den Längsten« kommt direkt vor »Ich hab auch noch nen paar harte Jungs auf meiner SIM-Karte abgespeichert.« Zum einen muss, um die Pauschalkritikern abzubremsen, klar sein, dass in jeder Kunstrichtung auf jedes Genie mindestens das Hundertfache an Marktschreiern, Plagiaten
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EURO
und talentlosen Verlierern kommt. Die echten Sprachakrobaten wie Rakim, 2 Pac, Jay-Z, Lyrics Born, Slick Rick, Biggie und Ty können an zwei Händen abgezählt werden. Wo Geld im Spiel ist, öffnet sich schnell die Büchse der
Sneaker Freaker 2009 - issue 15
Pandora. Und wie auch auf dem normalen Kunstmarkt
Art.nr. 165221
Sneaker Freaker
machen die Kunsthändler die Geschäfte klar, selten der Künstler. Künstler und Fan verlieren seitdem die Essenz, die Rap und Lyrik ausmachen, aus den Augen. Oder wie es Jay-Z während der anfangs erwähnten Kongressanhörung formulierte: »[Die Fans] sehen leider nicht die Unterscheidung zwischen Shawn Carter und Jay-Z. Für
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sie ist alles, was ich sage, echt und zu keinem Zeitpunkt
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Unterhaltung. Für mich bedeutet ›real‹ vor allem großartige Fantasie.« Genau darin sieht auch Adam Bradley die größte Herausforderung und Chance. Angelehnt an Saul Williams gegenläufige Differenzierung von Rapper und Poet
Sneakers 2009 - Nr. 2 Art.nr. 165027
geht es um eine ganz grundlegende »Realness«. Williams argumentierte 2004, »wo ein MC immer kontrolliert sein muss, darf der Dichter Fragen stellen. Er darf verletzlich sein, während für einen MC und im HipHop allgemein Verletzlichkeit ein Zeichen der Schwäche ist.
9 95 EURO
Aber genau dadurch wird der MC immer unechter, weil er seine Verbindung zur wahren Natur der Menschen verliert.« Bradley nimmt diesen Faden auf, verbindet ihn mit Jay-Z’s Definition fantastischer »Realness« und fragt abschließend die simple wie herausfordernde Frage, ob Hip-Hop groß genug in seiner Ausdruckskraft ist, Verletzlichkeit einzubeziehen. Schließlich wollte Rap
Waxpoetics Issue number thirtyfive May 2009 Art.nr. 165639
immer Wahrheit sein.
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 125
DVDS
Rob S Swift As th the Technics spin ABLIST
Art.nr. 153388 Art.n
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Mit die dieser DVD gewährt Regisseur Eljay Williams intime Einblicke in die hohe Kunst des DJing des X-Man/X-Ecutioners Rob Swift. Nie zuvor hat der er in Queens geborene Turntablist so offen über seine Entwicklung, den Weg vom Musik-Junkie bis hin zum fingerfertigen Weltklasse-DJ geplaudert, er lässt Musik-J ässt sogar bei einem seiner klassischen Battle-Sets über die Schulter schausich sog hauwäre es die normalste Sache der Welt. Dabei wird unmissverständlich en, als w dlich dass Rob Swifts Denkansatz und seine Herangehensweise sich von den klar, das meisten seiner Kollegen unterscheidet. Selbst bei Swifts Tätigkeit bei NYC‘s YC‘s Scratch DJ Academy ließ sich Eljay Williams nicht abschütteln. Wer selbst auf der Suche nach idealen Breaks und Cuts ist, wird einiges an Inspiratistets au mitnehmen können... Laufzeit: ca. 90 Minuten. on mitn
15 95
EURO
Bono Bonobo Live att Koko Li K k NINJA TUNE
Art.nr. 159720
EURO
NOTORIOUS BIG Notorious - The Movie
1195
20TH CENTURY
EURO
Art.nr. 162410
Im Vorfeld wurde viel spekuliert über diesen Film, kaum jemand konnte e sich wirklich mit der Idee anfreunden, vielmehr ging die Angst um, das Vermächtmächtnis Biggies und sein Ansehen könnten darunter leiden. Und gibt es überhaupt haupt jemanden, der einen authentischen Biggie abgibt? Also, erst einmal muss festgestellt werden, dass alle Zweifel unberechtigt waren, und Jamal Woolard versteht es sogar, in dieser Rolle zu glänzen. Wer sich mit den Lyrics cs des Schwergewichts befasst hat, weiß worum es inhaltlich geht: Der Weg g vom kleinen Straßen-Dealer zum reimenden King of New York, das Zerwürfnis is mit Tupac, die Loyalität zu seiner Crew und natürlich etliche Affären Big Poppas oppas in und außerhalb der Rap-Szene. Fazit: Muss man gesehen haben als Fann des Dicken! RIP, Biggie! Laufzeit: ca. 129 Minuten.
Foxy Brown DVD movie MGM M
Art.nr. 156750 A
2995
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Wholetrain Der Film (Amary version)
Gunkhol Gunkhole Live in B Bologna
MOVIENET
Art.nr. 152516
GUNKHOLE
Art.nr. 149146 14
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Das Projek Projekt Gunkhole repräsentiert eine Fusion aus Hip-Hop, Jazz, Rock, Soul und Funk, und demonstriert nebenbei eindrucksDJs auch als Musiker ernstzunehmen sind. Ein Drumvoll, dass D mer sorgt ffür den Rhythmus, während die Turntable-Spezialisten D-Styles, R Ricci Rucker und Mike Boogie die Rolle traditioneller Instrumente übernehmen und ihren Plattenteller so manipulieInstrument ren, dass völlig vö unorthodoxe Soundeffekte entstehen. Jede JamSession ha hat ihren eigenen Reiz, die Musik wirkt oft improvisiert, wobei klare Songstrukturen stets zu erkennen sind. Diese DVD dokumentiert dokumenti ert eine Show in Bologna, Italien, zusätzlich gibt’s als Bonus Scra Scratch-Sesions atch-Sesions von verschiedenen Gigs. g Laufzeit: über 60 Minuten. Minutenn.
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EURO
Cheap Fame Cheap Fame
V.A. This is the e life
CHEAP FAME
Art.nr. 150387
DVA
Art.nr. A t 159865 86
In LA‘s berüchtigtem Stadtteil South Central formiert sich 1989 989 in einem Health Food Café eine Horde hungriger MCees, die fernab NWAscher Stereotypen ihr eigenes Ding durchziehen hen will und unter dem Begriff „The Good Life“ Geschichte schreireiben sollte. Kaum zwei Jahre später schafft es ein Tape mit dem Titel „To Whom It May Concern“, die Aufmerksamkeit wahrer hrer HipHop-Connaisseure zu gewinnen und ein neuer Reimstil, der maßgeblich vom Jazz beeinflusst wurde, ist geboren. Dieses Movement brachte eine Schar an Talenten hervor, die qualitativv an das New Yorker Pendant „Lyricist Lounge“ erinnerte: Freestyle yle Fellowship, Volume 10, Of Mexican Descent, Ganjah K, Fat Jack, ck, Chali2na, Cut Chemist, CVE, Abstract Rude und viele, viele andere – diese Leuten stellen sich genau wie die Gründer der »The he Good Life Open Mic Nights« für Interviews zur Verfügung, und nd mit Special Features und Behind-The-Scene-Footage wird auch ch nicht gegeizt. Spielzeit: ca. 65 Minuten.
HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 126
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EURO
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DJ Dusk DJ Dusk’s Root Down Soundclash MOCHILLA
Art.nr. 147325
FAQ FREQUENTLY ASKED QUESTIONS Wie läuft bei hhv.de eine Online-Bestellung ab? Für eure Bestellungen auf unserer Website www.hhv.de steht euch ein Warenkorbsystem zur Verfügung, welches über das Sicherheitsprotokoll „https“ abgesichert ist. Ihr erkennt dies, wenn die Adresszeile eures Browsers mit „https://...“ beginnt. Ihr könnt also euren Warenkorb nach Belieben mit Artikeln füllen. Hierfür klickt ihr einfach auf das Symbol „Warenkorb“ unten rechts in der Ansicht des gewünschten Artikels. So füllt ihr euren Warenkorb nach und nach. Eine Kurzansicht des Warenkorbes findet ihr immer am rechten Rand der Website. So habt ihr jederzeit eure Auswahl im Blick. Wenn ihr eure Bestellung nun abschließen oder einen Artikel mehrmals bestellen möchtet, klickt auf „Ihr Warenkorb“ in der rechten Seitenleiste der Webseite oder auf „Warenkorb“ auf der oberen Navigationsleiste rechts. Nun beginnt der eigentliche Bestellvorgang. Dieser ist in drei Schritte aufgeteilt: Schritt 1: Im ersten Schritt geht es um den Inhalt Deiner Bestellung, mögliche Rabattcodes und Bonus Coins. Erst einmal siehst Du alle von Dir ausgewählten Artikel aufgelistet und ihre Preise summiert. Wichtig: Alle Artikel, die dem Warenkorb hinzugefügt werden konnten, befinden sich nun in Deiner Bestellung und sind lieferbar. Anzahl/Löschen: In der Spalte „Anzahl“ ist standardmäßig für jeden Artikel die Anzahl „1“ voreingestellt. Hier kannst Du über ein Pull-downMenü die gewünschte Bestellmenge eines Artikels ändern oder über die Auswahl „Löschen“ den Artikel aus Deinem Warenkorb entfernen. Dies muss über mit Button „Update“ bestätigt werden. Artikelnr.: Außerdem hast Du die Möglichkeit, Artikel über ihre Artikelnummer Deiner Bestellung hinzuzufügen. Diese Nummer ist bspw. hier im Magazin jedem Produkt zugeordnet. Gib die Nummer einfach in das dafür vorgesehene Feld „ARTIKELNR. HINZUFÜGEN“ ein und bestätige die Eingabe mit dem Klick auf „Hinzufügen“. Rabatt-/Aktionscode: Solltest Du von uns einen Rabatt- oder Aktionscode übermittelt bekommen haben, kannst Du diesen hier auch in dem dafür vorgesehenen Feld eingeben und mit „Setzen“ bestätigen. For Free: Unter „FOR FREE“ siehst Du die Dir für Deine Bestellung gutgeschriebenen „Bonus Coins“. Diese kannst Du in der „ForFreeSection“ einlösen. Ein entsprechender Link führt Dich umgehend dort hin. Die dort von Dir gewählten Artikel werden dann Deiner Bestellung hinzugefügt und am Preis ändert sich natürlich nichts.
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HHV.DE MAGAZIN NR. 2/2009 127
AGB ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN VON HHV 1. Geltungsbereich Diese AGB gelten für jede Bestellung bei HHV, unabhängig davon, ob die Bestellung über das Internet mittels „Warenkorb“, per Bestellformular (aus dem HHV-Katalog) oder telefonisch erfolgt. Die AGB sind in den HHV-Katalogen abgedruckt und im Internet unter dem Link AGBs erreichbar. Außerdem werden die AGB jedem Kunden mit der Auftragsbestätigung zugesandt, sofern HHV eine solche verschickt (siehe Vertragsschluss). 2. Vertragsschluss 2.1 Bestellungen können bei HHV im Internet (www.hhv.de) über den Warenkorb und telefonisch erfolgen. Die Bestellung stellt ein verbindliches Angebot des Kunden auf Abschluss eines Kaufvertrages dar. 2.2 Der Kaufvertrag kommt normalerweise zustande, wenn HHV dem Kunden eine Auftragsbestätigung per E-Mail übersendet. Erfolgt die Bestellung telefonisch und liegt HHV keine E-Mail-Adresse des Kunden vor, kommt der Kaufvertrag telefonisch zustande. 2.3 HHV kann das in der Bestellung liegende Angebot des Kunden innerhalb von 14 Kalendertagen annehmen. Geschieht dies nicht (keine Auftragsbestätigung, kein telefonischer Vertragsschluss innerhalb der Frist), gilt das Angebot des Kunden als abgelehnt. 3. Bestellungen im Internet (Warenkorb) Bestellungen über www.hhv.de erfolgen über ein Warenkorbsystem in drei Schritten, die im Folgenden zusammengefasst werden. Eine ausführliche Erklärung des Bestellmechanismus über den Warenkorb einschließlich „Screenshots“ findet sich online auf HYPERLINK „http://www.hhv.de/“www.hhv.de auch in den FAQs. Zunächst - Schritt 1 - kann der Kunde die Artikel, für die er sich interessiert, dem Warenkorb durch Anklicken der „Warenkorb“-Funktion hinzufügen. Über den Button „Ihr Warenkorb“ (zurzeit rechts in der Navigation) kann der Kunde jederzeit Einsicht in den Warenkorb nehmen. Er sieht, welche Artikel zu welchem Preis in welcher Anzahl im Warenkorb liegen. In der Spalte „Anzahl“ kann durch Auswahl der Funktion „Löschen“ im dortigen „Pull-Down-Menü“ jeder zuvor ausgewählte Artikel wieder aus dem Warenkorb entfernt werden. Über den Button „Weiter“ gelangt der Kunde zu Schritt 2, wo er seine Anschrift, eine E-Mail-Adresse und seine Telefonnummer anzugeben hat. Es besteht die Möglichkeit, auch eine von der Rechnungsanschrift abweichende Lieferadresse anzugeben. In Schritt 3 wird die Bestellung abgeschlossen. Dem Kunden wird erneut seine Rechnungs- und Lieferadresse angezeigt. Über die Funktion „Daten Ändern“ wird ihm Gelegenheit gegeben, Fehleingaben zu korrigieren. Vor Abschluss der Bestellung hat der Kunde aus einer der möglichen Zahlungsweisen zu wählen. Das „Abschicken der Bestellung“ durch Anklicken des entsprechenden Buttons setzt voraus, dass der Kunde die AGBs akzeptiert, in der er jederzeit Einsicht nehmen kann. Die AGBs sind ferner jederzeit als „Druckversion“ im gängigen PDF-Format ansehbar und speicherbar. Der Kunde kann jederzeit zum vorangegangenen Bestellschritt zurückkehren und Änderungen vornehmen. Nach dem „Abschicken der Bestellung“ erhält der Kunde unverzüglich eine E-Mail, die den Zugang seiner Bestellung bestätigt. Die Zugangsbestätigung wird in der Regel mit der Auftragsbestätigungs-E-Mail zusammenfallen.
Bestellung für vierzehn (14) Kalendertage für den Kunden aufbewahrt. Erfolgt keine Abholung innerhalb dieser Frist, ist HHV zum Rücktritt berechtigt. 7. Versand / Lieferzeit 7.1 - Der Versand von Bestellungen erfolgt standardmäßig mit UPS (United Parcel Service Inc.). Die Lieferzeit beträgt unter normalen Versandbedingungen zwischen zwei (2) und fünf (5) Tagen. UPS versucht grundsätzlich, die Ware an drei 7.2 aufeinander folgenden Werktagen auszuliefern und hinterlässt bei Nichtantreffen des Kunden eine Nachricht mit der Telefonnummer des zuständigen UPS-Depots. 7.3- Bei einer Nachnahmelieferung ist grundsätzlich eine Lieferung innerhalb von 24 Stunden möglich, wenn die Bestellung bei HHV bis 12 Uhr mittags erfolgt. 7.4 - Sollte die Zustellung der Ware scheitern, weil der Kunde nicht anzutreffen ist bzw. die Ware ggf. nicht abholt, geht die Ware zurück an HHV. Für eine erneute Zusendung der Ware an den Kunden durch HHV wird HHV den Kontakt zum Kunden aufnehmen. 7.5 - HHV behält sich vor, nach eigenem Ermessen auch andere Unternehmen mit dem Versand zu beauftragen. 7.6 - HHV kann die Einhaltung der genannten üblichen Lieferzeiten nicht zusichern. 8. Entgegennahme der Sendung durch den Kunden Der Kunde soll äußerlich erkennbar beschädigte Pakte nicht unbeanstandet annehmen, da dies den Nachweis einer Beschädigung der Sendung auf dem Transportweg zu Lasten von HHV erschweren oder ausschließen kann. Deshalb soll der Kunde bei Entgegennahme einer Sendung darauf achten, dass das zugestellte Paket äußerlich unbeschädigt ist. Sollte das Paket erkennbar beschädigt sein und aus diesem Grund eine Beschädigung des Inhalts der Sendung nahe liegen, soll der Kunde dies dem Zusteller anzeigen und den Zusteller einen entsprechenden Vermerk aufnehmen lassen, vom dem sich der Kunde einen Durchschlag aushändigen lässt. 9. Widerrufsbelehrung Widerrufsrecht Der Kunde kann seine Vertragserklärung (die Bestellung) innerhalb von zwei Wochen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Ware ohne Angabe von Gründen widerrufen. Die Zwei-Wochen-Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform, jedoch nicht vor Eingang der Ware beim Empfänger, und auch nicht vor Erfüllung der Informationspflichten von HHV gemäß § 312c Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 1 Abs. 1 und 4 BGB-InfoVO sowie – sofern die Bestellung über das Internet erfolgt – der Pflichten gemäß § 312e Abs. 1 Satz 1 BGB in Verbindung mit § 3 BGB Info-VO. Ist die Bestellung des Kunden telefonisch erfolgt und der Vertrag nicht durch eine Auftragsbestätigung von HHV an die E-Mail-Adresse des Kunden zustande gekommen, beträgt die Widerrufsfrist hiervon abweichend einen (1) Monat. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Ware.
4. Preise / Porto / Versandkosten Es gibt bei HHV keinen Mindestbestellwert. Sämtliche Preise werden in Euro inklusive der gesetzlichen Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) angegeben. Es gilt der bei Abschluss der Bestellung angegebene Preis. Die Umsatzsteuer wird in den Rechnungen gesondert ausgewiesen. Porto bzw. Versandkosten kommen wie folgt hinzu: VERSANDKOSTEN DEUTSCHLAND VORAUSKASSE (Überweisung, Kreditkate, PayPal) : - AB 100 EURO WARENWERT versandkostenfrei - AB 50 EURO WARENWERT 3 EURO - UNTER 50 EURO WARENWERT 4 EURO Nachnahmelieferungen sind nur innerhalb Deutschland möglich. Bei einer Nachnahmelieferung wird zusätzlich zu den Porto- bzw. Versandkosten eine Nachnahmegebühr von 4 EURO erhoben. NACHNAHME DEUTSCHLAND (Versandkosten + 4 Euro Nachnahmegebühr): - AB 100 EURO WARENWERT 4 EURO - AB 50 EURO WARENWERT 7 EURO - UNTER 50 EURO WARENWERT 8 EURO HHV erhebt keine gesonderten Kosten für die Verpackung der Sendung. Die Versandkosten für Lieferungen außerhalb Deutschlands entnehmen Sie bitte den Informationen auf www.hhv.de. 5. Zahlungsbedingungen / Eigentumsvorbehalt 5.1 - Vorkasse Außer im Fall der Zahlung per Nachnahme (siehe unten) und im Falle der Abholung der Ware im HHV.DE Selected Store (siehe unten) ist der Kunde zur Vorleistung des gesamten Kaufpreises innerhalb von vierzehn (14) Tagen ab Erhalt der durch HHV versandten Auftragsbestätigung bzw. des telefonischen Vertragsschlusses verpflichtet (Vorkasse). Die Ware wird nach Geldeingang verschickt. Die Frist gilt als eingehalten, wenn der betreffende Betrag bei Fristablauf auf dem HHV-Konto gutgeschrieben ist (als Geldeingang gilt das Wertstellungsdatum auf dem Kontoauszug). 5.2 - Zahlungsarten HHV akzeptiert die Vorkasse durch Überweisung, durch Zahlung per Kreditkarte (zurzeit Visa Card und MasterCard) und per Paypal sowie die Zahlung per Nachnahme. a) Überweisung Die Überweisung hat auf die bei Vertragsschluss mitgeteilte Bankverbindung zu erfolgen. Etwaig anfallende Transaktionskosten einer Überweisung trägt der Kunde. b) Zahlung per Kreditkarte HHV arbeitet für Kreditkartenzahlungen mit der Postbank zusammen. Der Kunde gibt die notwendigen Kreditkartenund Zahlungsdaten online über die Schnittstelle der Postbank ein. HHV selbst kommt aufgrund dessen mit den betreffenden Daten des Kunden nicht in Kontakt. c ) Zahlung mittels PayPal Die Zahlung mittels PayPal erfolgt nach dem hierfür von PayPal vorgesehen Prozedere. Bei der Zahlung mittels PayPal kommt HHV mit den Daten der Bankverbindung des Kunden nicht in Kontakt. d ) Nachnahme In Deutschland akzeptiert HHV ferner die Zahlung per Nachnahme. Die Zahlung erfolgt in diesem Fall bei Zustellung der Ware durch das Versandunternehmen. Die hierbei zusätzlich anfallende Nachnahmegebühr von EUR 4,- trägt der Kunde. 5.3 - Bis zur vollständigen Bezahlung bleibt die Ware Eigentum von HHV. HHV behält sich vor, die versprochene Leistung im Fall ihrer Nichtverfügbarkeit nicht zu erbringen. Bei bereits erfolgter Zahlung wird der Kaufpreis dem Kunden gutgeschrieben und mit der nächsten Bestellung verrechnet oder auf Verlangen des Kunden zurück gezahlt. 5.4 - Ist die bestellte Ware ins Ausland (insbesondere ins außereuropäische Ausland) zu versenden, gehen etwaige Einfuhrabgaben (v.a. Zölle) zu Lasten des Kunden. 5.6 - Holt der Kunde die Ware im HHV Selected Store ab (Revaler Straße 9, 10245 Berlin), ist neben der Zahlung per ECund Kreditkarte selbstverständlich auch die Barzahlung möglich. 6. Rücktrittsrecht von HHV 6.1 - Falls innerhalb der in Punkt 5 (1) genannten 14-tägigen Zahlungsfrist kein Geldeingang bei HHV zu verzeichnen ist, ist HHV zum Rücktritt vom Vertrag berechtigt. Ab Erhalt der Bestellung reserviert HHV die bestellten Waren zugunsten des Kunden. Während der Dauer der Reservierung stehen die Waren somit nicht zum Verkauf an andere Kunden zur Verfügung. Um die bestellten Waren anderweitig anbieten zu können, muss HHV vom Kaufvertrag nach fruchtlosem Fristablauf zurücktreten können. Für Stammkunden bleiben bestellte Artikel nach Vertragsschluss in der Regel 4 Wochen reserviert. Dies ändert jedoch nichts am Rücktrittsrecht von HHV. 6.2 - Sofern die Abholung im HHV Selected Store vereinbart wurde, wird die Ware dort ab dem ersten Werktag nach der
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Der Widerruf/die Rücksendung ist zu richten an: HHV.DE z.Hd. Retouren Betreff: (Rechnungsnr.) Grünberger Str. 54, 2. Hof links 10245 Berlin Deutschland Telefax: +49 - (0)30 – 29 35 20 55 E-Mail: retouren@hhv.de Ein Widerrufsrecht besteht nicht bei Fernabsatzverträgen, 1. zur Lieferung von Audio- oder Videoaufzeichnungen oder von Software, sofern die gelieferten Datenträger vom Verbraucher entsiegelt worden sind und 2. zur Lieferung von Zeitungen, Zeitschriften und Illustrierten. Widerrufsfolgen Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren und ggf. gezogene Nutzungen (z.B. Zinsen) herauszugeben. Kann der Kunde die empfangene Leistung ganz oder teilweise nicht oder nur in verschlechtertem Zustand zurückgewähren, musst er HHV insoweit ggf. Wertersatz leisten. Bei der Überlassung von Sachen gilt dies nicht, wenn die Verschlechterung der Sache ausschließlich auf deren Prüfung – wie sie dem Kunden etwa im Ladengeschäft möglich gewesen wäre – zurückzuführen ist. Im Übrigen kann der Kunde die Wertersatzpflicht für eine durch die bestimmungsgemäße Ingebrauchnahme der Sache entstandene Verschlechterung vermeiden, indem er die Sache nicht wie sein Eigentum in Gebrauch nimmt und alles unterlässt, was deren Wert beeinträchtigt. Paketversandfähige Sachen sind auf Gefahr von HHV durch den Kunden zurückzusenden. Der Kunde hat die Kosten der Rücksendung zu tragen, wenn die gelieferte Ware der bestellten entspricht und wenn der Preis der zurückzusendenden Sache einen Betrag von 40 Euro nicht übersteigt. Andernfalls ist die Rücksendung für den Kunden kostenfrei. Nicht paketversandfertige Sachen werden von HHV beim Kunden abgeholt. Verpflichtungen zur Erstattung von Zahlungen müssen innerhalb von 30 Tagen erfüllt werden. Die Frist beginnt für den Kunden mit der Absendung der Widerrufserklärung oder der Sache, für HHV mit deren Empfang. Ende der Widerrufsbelehrung 10. Gewährleistung Die Gewährleistung richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen. Bei Reklamationen bitten wir um den Nachweis des Kaufs durch Überlassung einer Rechnungskopie und Zusendung des reklamierten Artikels (gemeinsam mit der Rechnungskopie) an HHV.DE, z.Hd. Retouren, Betreff (Rechnungsnr.), Grünberger Str. 54, 10245 Berlin, Deutschland. Normaler Verschleiß oder Abnutzung der Ware begründen naturgemäß keinen Gewährleistunganspruch. Sofern es sich um Textilien handelt, weist HHV vorsorglich auf die Beachtung der auf den Etiketten der Artikel zu findenden Waschanleitungen hin. Schäden durch hiervon abweichende Reinigung sind durch HHV nicht zu ersetzen. 11. Datenschutz 11.1 - Durch die Abgabe einer Bestellung stimmt der Kunde der Speicherung, Verarbeitung und Nutzung seiner im Rahmen der Bestellung mitgeteilten personenbezogenen Daten zum Zwecke der Abwicklung seiner Bestellung zu. Eine Weitergabe von Daten erfolgt ausschließlich an die von HHV eingeschalteten Versand- bzw. Transportunternehmen. 11.2 - Kunden, die ein Kundenprofil angelegt haben, können HHV jederzeit zur Löschung des Profils auffordern, wofür sämtliche in den Anbieterinformationen (s.u.) angegeben Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung stehen. 11.3 - Klarstellend weist HHV ferner darauf hin, dass Kunden, die den HHV-Newsletter und den HHV-Katalog (das HHVMagazin) erhalten, sowohl den Newsletter als auch den Katalog jederzeit abbestellen können (Kontakt siehe unten – 14. Anbieterinformationen). 12. Anwendbares Recht Für alle etwaigen Streitigkeiten, die aus oder aufgrund dieser Vereinbarung entstehen, gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts. 13. Schlussbestimmung Sollte eine Bestimmung dieser Allgemeinen Geschäftsbedingungen unwirksam sein, berührt dies die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht. 14. Anbieterinformationen HHV Handels GmbH i.G., Grünberger Str. 54, 2. Hof links, 4. Etage, 10245 Berlin, Deutschland Inhaber, Geschäftsführer: Thomas Ulrich, USt-IdNr.: DE813538140 Telefon: +49 - (0)30 – 29 38 12 40, Telefax: +49 - (0)30 – 29 35 20 55 Online: www.hhv.de E-Mail: info@hhv.de
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