Die bremer stadtmusikanten

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Die Bremer Stadtmusikanten Ein Märchen von den Brüdern Grimm (1819) in einer freien Adaptation von Horacio Marcelo Valera, ®Dezember 1990

Ein ganz alter Esel in kleinem Dorfe wohnt, sein Herr aber sagt, das ser sich nicht mehr lohnt. Ein anderes Tier war gar nicht gesund, er war so alt und müde und trotzdem ´n schöner Hund.


Am Weg eine Katze war schon in groĂ&#x;er Not. Da sie keine Maus fing, war sie nah dem Tod! Ein angsvoller Hahn kommt schnell in die Gruppe. Er wollte ja mitsingen und nicht in die Suppe‌ Da wollten die vier, obwohl sie sich nicht kannten, in Bremen spielen als Stadtmusikanten. Sie fahren zusammen. Es dunkelt ganz bald. Nach einigen Stunden sind sie schon im Wald. Mir riesiger Freude sie lachen, wie gerne! Ein freundliches Licht sieht man in der Ferne.


Das Häuschen des Waldes war leider besetzt. Drinne sind vier Räuber ganz weit vom Gesetzt. Sie sangen…

Wir haben großen Durst, der Durst wird immer mehr… Drum trinken wir jetzt ein ganzes Bierfaß leer. Und ist in diesem Faß kein ein´ger Tropfen mehr… Dann bringen wir schnell! Ein neues Faß hierher… Sie schrien so laut, und alle in selber Stund´ der Esel, der Hahn, die Katze und der Hund.


Die Räuber gleich liefen sehr schnell und so fort, und wollten nie wieder zurück an den Ort. Jetzt haben sie Betten und schön warmes Essen. Wenn sie kein Haus gefunden, wie wär´s dann gewesen? Sie schlafen im Hause und jeder hat Matratze: Der Esel, der Hund, der Hahn und die Katze. Wie die Geschichte endet, das wissen alle Leute… Wenn sie noch nicht gestorben, dann leben sie noch heute.


Horacio M. Valera und die 4 Stadtmusikanten Februar 2015


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