Leb wie ein prophet

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Lebe wie ein Prophet - aus dem Buch „Lebe wie ein Prophet“ von Horacio Valera Nürnberg 25.06.2016 Es ist uns alle klar, dass Propheten in der jüdischen und christlichen Welt fast immer ein schwieriges Schicksal gehabt haben. Sie hatten den Auftrag den Menschen die Nachrichten zu kündigen, die sie vorher in ihren Inneren von Gott empfangen haben. Fast immer führten sie ein strenges Leben draußen. Diese Tatsache stellte schon einen starken Kontrast vor. Ein Kontrast ist auch Teil eines Konflikts. Er manifestiert eine gewisse Spannung zwischen Situationen. Diese Spannung entsteht manchmal, weil der Kontrast einen Fokus setzt, wo Korrekturen dringend benötigt werden. Er betont die Not, eine richtige Einstellung anzunehmen. Ein Prophet betont diesen Kontrast. Da wo so viele „shades of grey“ gerne angenommen werden, bringt der Prophet eine Definition, ein Testbild. Testbilder dienen zur Beurteilung der Bildqualität von Fernsehapparaten und Monitoren sowie zur Unterstützung bei Bildeinstellung und Fehlersuche. Prophetie hat viel zu tun mit „sehen fern“ und mit der Suche von Fehlern. Ein Prophet, der bewusst seine Berufung als Prophet richtig übernommen hat wird oft als radikal gesehen. Aber dieser Mann oder diese Frau, in deren Herzen Gott seine Stimme murmelt, bringen in die Szene ein klares Hinweischild, wo Schwarz und Weiß zu finden sind. Normale Menschen gehen nicht absichtlich in die Dunkelheit. Alles ist so schwarz. Man sieht Nichts. Aber die Gefahr liegt in Finsternis. Es ist noch nicht zu dunkel und man sieht doch noch was. Da trauen Viele, einzutreten. Dann fangen sie an mit allem zu stolpern. Schließlich weiß man schon nicht mehr so sicher, wie weit oder wie nah es zur Dunkelheit ist. Zu diesem Punkt ist dann die normale Neigung, nicht ins Licht zu schauen, wo es glänzt und die Augen stört, sondern tiefer in die Dunkelheit. Das ist aber ein anderes Thema. Propheten selber litten lange viele interne Konflikte bis sie diese Aufgabe annehmen und übernehmen konnten. Danach nimmt manchmal auch ein wenig Zeit, bis sie endlich an die eigene Berufung glauben und die Mission genau kapieren: Es ist der "Geist Gottes", den sie im Inneren hören und sie dürfen als Sprecher diese Botschaft weitergeben, wobei sie als Kanal dienen. Das war und ist immer eine schwere Last. Eine Übersetzung weitergeben, von einer Nachricht die in derselben Sprache der Empfänger mitgeteilt wurde, aber trotzdem benötigt einen Dolmetscher in der Mitte. Komischerweise braucht aber dieser Dolmetscher manchmal auch keine ausführliche Interpretation zu geben, sondern kurz und gut die Nachricht weiterzugeben. Als ob ein Briefträger an deiner Tür klingt, dich begrüßt und einen Umschlag vor dir öffnet, den Inhalt lässt er aber dich lesen.


Und Gott spricht immer so klar. Wenn er spricht, versteht nicht nur der, der nicht verstehen will. Natürlich, Gott spricht klar aber zu unserem Geist, manchmal haben unsere menschlichen Sinne keine wichtige Rolle zu spielen. Das macht die Mission der Propheten noch ein bisschen herausfordernder und definitiv schwerer. Im Alten Testament bald kamen die Propheten auch in Konflikt mit den zeitgenössischen dominanten Priestern, Schriftlehrern und religiösen Menschen. Im Laufe der Geschichte wurden Sie häufig diskriminiert, falsch verstanden, beschuldigt markierte, verunglimpft, diffamiert, beleidigt, blamiert, verhöhnt, verfolgt und sogar getötet. Heute erlebt man noch einen anderen Konflikt. In den Zeiten des Alten Testaments wurde am wenigsten es so angenommen, dass es Propheten gab, die in einem prophetischen Amt dienten. Heute aber behaupten viele Lehrer in verschiedenen Kirchen, dass Jesus der letzte Prophet gewesen wäre. In seinem prophetischen Amt wurde Jesus auch angeklagt und abgelehnt, bis zu dem Punkt, dass er erklärte: „Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seinem Vaterland und in seinem Haus!“ (Matthäus 13:57).

Aber dieses Argument, dass er der letzte Prophet stammt aus keiner klaren Erklärung von Jesus. Einige Andere behaupten auch etwas Ähnliches, nicht in Bezug auf Jesus, sondern auf Johannes der Täufer. Sie stützen ihre Position auf einer Bibelstelle: Matthäus 11:11-13: „Wahrlich, ich sage euch: Unter denen, die von Frauen geboren sind, ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Reich der Himmel ist größer als er. Aber von den Tagen Johannes des Täufers an bis jetzt leidet das Reich der Himmel Gewalt, und die, welche Gewalt anwenden, reißen es an sich. Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis hin zu Johannes. Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist der Elia, der kommen soll. Wer Ohren hat zu hören, der höre!“ Ja stimmt. Kein Größerer aufgetretener Prophet als er: Er war ein Prophet, angekündigt und vorausgesagt von einem anderen großen Prophet: „Die Stimme eines Rufenden ertönt: In der Wüste bereitet den Weg des Herrn, ebnet in der Steppe eine Straße unserem Gott!“ (Jesaja 40:3) Er war wie ein Scharnier in der Zeit, zwischen zwei Realitäten: „und spricht: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen!“ (Markus 1:15) Er war ein Prophet, mit einer entscheidenden Nachricht: Die Taufe, Symbol des Todes und Auferstehung (Apostelngeschichte 1:5) Er war ein Prophet, der eine klare Vision der Dimension der Buße hatte und der die Geistestaufes verkündigte: „Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, sodass ich nicht würdig bin, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen.“ (Markus 1:7-8)


Das gesamte Paket von Offenbarungen und konkreten Aktionen war nach der Voraussagung der Geburt Jesu die größte Nachricht, die die ganze Mission und das Erlösungswerk des Messias verkündigte.

So ein gigantischer Prophet sieht so aus, als er der letzte wäre. Viele stützen auch so eine Meinung aufgrund dieses zitierten Bibelverses: „Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis hin zu Johannes.“ Aber genau dort ist der Punkt. Alle Propheten und das Gesetz. Sie haben alle bis hin zu Johannes ein bestimmtes prophetisches Amt: Die Verkündigung eines Verheißung Gottes. Aber ab Johannes (und deswegen ist er so groß, nicht wegen ihm selber, sondern weil er in diesem Mittelpunkt der Geschichte diente), seitdem alle Propheten und die Gnade dienen weiter. Im Alten Testament wendete sich Prophetie an die Zukunft, an Aktionen und Worte, die nur Schatten der Dinge waren, die noch kommen sollten. Aber seitdem das Neue Testament eröffnet wurde, wendet sich Prophetie am Werk Jesu, an den erfüllten Verheißungen und an der Erfüllung des ewigen Grundes Gottes für die Menschheit. Also aufgrund vom was am Kreuz wiederherstellt wurde mit einem Blick in die Zukunft. Ein prophetischer Dienst ist immer noch aktiv, nur in einer neuen Dimension und mit einer klarer und konkreter Mission. Jesus selbst hat aber sowas niemals ausdrücklich gelehrt, dass es keinen Prophet mehr gäbe. Er warnte uns sogar vor der Existenz und vom Dienst von "falschen Propheten" und erklärt, wie man solche Propheten anerkannt werden können im Vergleich mit den "wahren Propheten Gottes" (Matthäus 7:15-23). Er verkündigte auch, dass der Heilige Geist seinen hörbaren Dienst weiterleiten würde (Johannes 16:12-13). Apostel Paulus lehrte auch über Prophetie und hat oft prophetische Worte empfangen und auch prophetische Worte und Worte der Erkenntnis weitergegeben: 1. Korinther 12:27-28; Apostelngeschichte 21:8-9 und 21:10-13 Wer ehrlich noch glaubt, dass es heute keinen Prophet gibt oder, dass Prophetie keine Rolle spielt, der hat das ganze Buch der Apostelgeschichte abgerissen und eine neue eigene Version und Interpretation herausgegeben. Nach wie vor, müssen prophetische Worte und Prophetien beurteilt werden. Der Punkt ist, das bedeutet manchmal viel Mühe und Ausübung des Unterscheidungsgeistes. Viele wollen einfach sich nicht bemühen. Viele haben aber keine Idee, was Unterscheidungsgeist heißt. Wenn wir diese Reife erreichen, wobei das Wort des Christus reichlich in uns in aller Weisheit wohnt und gleichzeitig als Kinder Gottes durch den Geist uns leiten lassen, dann erreichen wir diese Lage, wo alles anständig und ordentlich zugeht (1. Korinther 14:40).


Der Prophet, dieser bekannte Konfliktträger… Propheten bringen normalerweise einen Konflikt auf die Bühne. Eine Konfrontation. Eine Prophetie oder ein prophetisches Wort kommt immer vom Himmel herab, am wenigsten sollte es immer so geschehen. Nie umgekehrt. Heute hört man sehr viel öfter „das was wir sagen oder proklamieren“ das wird genauso geschehen. Ja und Nein. Der Grund und Ziel der Prophetie ist Segen. Sie manifestiert sich immer in drei bestimmten Rahmen: Erbauung, Ermahnung und Trost (1. Korinther 14:3). Die Effektivität der Prophetie oder des prophetischen Wortes wird nur erreicht wenn es im Befehl Gottes ausgesprochen wird und nicht nur weil wir uns so was wünschen oder nach unserer Sehnsucht. Wenn Gott so was befiehlt, dann kann er einen Prophet benutzen, sodass aus einem Tal voller trockenen Knochen eine unzählige Armee entsteht. Prophetie verherrlicht immer den Namen Gottes. Warum ist manchmal ein Prophet ein Konfliktträger? Es sollte nicht immer so sein, aber es gibt mehrere Argumente, warum tragen Propheten Konflikte tragen.   

Wenn ein Mensch kein richtiger Prophet ist. Wenn ein Prophet kein reiner Kanal ist. (Micha 3:11; Jeremia 6:13; 8:10) Wenn ein Prophet nach seinem eigenen Willen dient (Hesekiel 13:2-6; Jeremia Kapitel23 besonders Vers 21)

Aber es gibt Situationen wobei ein Prophet auch einen Konflikt trägt, und diesmal hat das nichts zu tun mit einem eigenen Fehler oder mit Charakterschwächen. Eher die Konflikte kommen weil Menschen nur Gott hören wollen, solange sie nicht hören, was Gott wirklich zu sagen hat. Jeder will hören, was jeder hören will. Wenn Gott durch einen Prophet spricht und sein Wort nicht zu den eigenen Gedanken und Plänen passt, dann denken die Menschen der „Botschafter Gottes“ ist falsch. Etwas stimmt nicht mit ihm. Welche konkreten Konflikte können wir identifizieren?

Erster Konflikt: Menschen haben ein geteiltes Herz. „Da trat Elia vor das ganze Volk und sprach: Wie lange wollt ihr auf beiden Seiten hinken? Ist der Herr Gott, so folgt ihm nach, ist es aber Baal, so folgt ihm! Und das Volk erwiderte ihm kein Wort.“ 1. Könige 18:21 Manchmal schwanken die Christen zwischen dem was „politisch“ korrekt ist und dem was „im Geist“ notwendig dringt. Wenn wir nur darauf achten, was auf dem Herzen Gottes wiegt, werden alle Konflikte auf einmal gelöst. Gott fordert immer eine Definition. Er erwartet auf eine innere Entscheidung von uns. Deswegen hat der Autor der Psalmen geschrieben:


„Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz, und gib mir von Neuem einen festen Geist in meinem Innern!“ (Psalm 51:12). Reinheit bedeutet ohne Tadel, nicht geteilt. Es spricht über Integrität, jemand der nicht korrumpierbar ist. Jemand der keine Mischung annimmt. Das Herz der Menschen ist aber korrupt. Gott fordert Integrität, Reinheit. Er reagiert und treibt Aktionen mit einem „all in“ Prinzip. Alles oder Nichts. Wir Menschen lieben die Ambivalenz (aus dem Latein: ambi (beide) valere (gelten). Das wirkt sich wie eine Teilung auf. Und Teilung oder Trennung kommt von Griechischen tanathos, Tod. Unser Herz, unser innerer Mensch ist so geteilt aber trotzdem gemischt in einer vergifteten Mischung wo die Seele immer wieder die Kontrolle über unseren Geist übernehmen will. Das führt nur zur Verwirrung, Irre, Wahnsinn und Chaos. Seele und Geist müssen getrennt werden damit eine normale Schöpfungsordnung wiederhergestellt wird. Wie schafft man denn so was? „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist, sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.“ Hebräer 4:12 Wir denken, dass wir uns sicher befinden, wenn wir mit den beiden Füßen Fuß fassen, egal wie breit die beiden Ufer sind. Aber man kann nicht zwei Herren dienen. Man schafft es nicht mit einem Fuß in jedem Reich treten. In beiden Richtungen in selber Zeit schaffen wir es nicht. Ein prophetisches Wort bringt immer eine Definition mit sich. Es gibt immer eine Bedingung. Wenn Gott eine Definition ins Leben bringt, dann entsteht ein Konflikt. Wir müssen uns entscheiden: Wer ist der Herr in unserem Leben? Wer hat das letzte Wort?

Zweiter Konflikt: Eine widersprüchliche Botschaft Manchmal ist ein prophetischer Dienst ein Dienst der Einsamkeit. Ein Dienst, der zur Ablehnung einlädt. „Wieso wagst du es zu sagen, dass du Gott hörst? Hören wir überhaupt nicht alle Gott? Hast du eigentlich eine exklusive Offenbarung von ihm?“ Man muss auch erwähnen, dass Einsamkeit auf keinen Fall Isolierung bedeutet. Das heißt, für einen Prophet ist immer sicher im Team zu dienen, wo die Vernetzung mit anderen Propheten eine Priorität ist. Der Konflikt kann noch ein bisschen skalieren, wenn in einer bestimmten Situation alle anderen Meinungen komischerweise übereinstimmen und zwar, so „geistlich“ uns so


„anpassend“ zu einem Status Quo scheinen, aber nicht zu dem Wort dass der Prophet geteilt hat. Alle haben einen Plan oder eine Strategie, eine dringende Not kann dadurch erfüllt werden und gleichzeitig können alle Ereignisse so gesteuert werden, dass unsere menschliche Erwartungen total getroffen sind. Wird aber trotzdem die Erwartung Gottes eventuell auch geachtet? Man denkt: Wenn alles so „harmonisch“ klingt, warum soll ein prophetisches Wort sich von der Masse erheben? Ist das richtig? Kann ein Prophet so arrogant sein, dass er was dagegen zu sagen wagt? Will dieser Prophet Konkurrenz machen? Ist er eifersüchtig oder neidvoll? Will er alles manipulieren? Lassen wir uns lesen 1. Könige 22:1-28 Man muss ganz kalt reagieren und genau erkennen wo ist unser Engagement, wenn wir so ein prophetisches Wort mitteilen, wenn wir schon vorher wissen, alle andere möchten lieber was Anderes hören.

Dritter Konflikt: Ein Prophet bringt meistens ein Wort zur Bekehrung Ein Wort zur Bekehrung anzunehmen bedeutet, dass eine falsche Einstellung oder ein falsches Verhalten anerkannt wird. Die Frage ist: Wer will normalerweise einen Fehler anerkennen? Wenn ein Fremde Prophet mit so einer Nachricht ankommt wird bald im ganzen Land mit heftigem Widerstand kollidiert. „Sie hassen den, der im Tor Recht spricht, und verabscheuen den, der aufrichtig redet.“ Amos 5:10 Dann kommt manchmal Schuld, denn der Heilige Geist kann den Widerstand spüren und wird endgültig betrübt. Dieses Schuldgefühl bringt in den Herzen eine neue Sehnsucht aber die Konsequenzen sind auch offensichtlich zu erkennen: „Dann werde ich eure Feste in Trauer verwandeln und alle eure Lieder in Klagegesang; und ich werde um alle Lenden Sacktuch und auf alle Häupter eine Glatze bringen; man wird trauern wie um den Eingeborenen, und das Ende wird sein wie ein bitterer Tag. Siehe, es kommen Tage, spricht Gott, der Herr, da werde ich einen Hunger ins Land senden; nicht einen Hunger nach Brot, noch einen Durst nach Wasser, sondern danach, das Wort des Herrn zu hören. Da wird man hin und her wanken von einem Meer zum anderen und umherziehen vom Norden bis zum Osten, um das Wort des Herrn zu suchen, und wird es doch nicht finden.“ Amos 8:10-12


Es gibt kein Wort, nicht weil Gott nicht mehr spricht. Er lässt sich immer finden, wenn man ihn ehrlich und mit demütigen Herzen sucht. Nicht, dass sie kein Wort finden können, sondern sie finden nicht das gewünschte Wort, das ihren Hunger satt macht. Manchmal hörte ich Leute zu sagen: „Ich habe Hunger nach etwas, kann aber nicht genau sagen nach was…“ Sie haben bloß ein Verlangen, etwas zu essen, dass gerade zu ihren Wunsch passt. Sie haben keinen richtigen Hungern sondern sie haben Bock auf was Bestimmtes. Propheten kochen nicht nach den Wünschen der Menschen, sondern sie bringen das Brot, das im Himmel im Gottes Herzen vorbereitet und gebackt wurde. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht… Sogar dieses Brot, das vom Himmel herabkam haben viele abgelehnt, noch bis heute! Kein besseres prophetisches Wort für die Menschheit als Jesus selber, und trotzdem wollen noch viele etwas Anderes hören, auch in den Gemeinden.

Vierter Konflikt: Ein geistlicher Konflikt bricht aus. Aus Gründen der Konsensus, im Interesse der Übereinstimmung und aus Liebe zur Einheit, die Meinung der Mehrheit soll interpretiert werden als die „Stimmung Gottes“ für die Situation. Aber das bedeutet, dass diese Stimmung bis zum bitteren Ende unterstütz werden muss, auch wenn so eine Unterstützung unsere Prinzipien und Werte überfordert. Es sieht so aus, man glaubt heutzutage, dass Erfolg bei der Verkündigung des Evangeliums ist, dass wir Räumlichkeiten mit Leute füllen, aber Evangelium hatte immer ein klares Ziel: Menschen mit Gott zu füllen… Wenn wir diese Realität nicht achten und sogar die Konzepte verwechseln, dann machen wir alles mögliches, damit Menschen angelockt werden, egal ob unsere Methoden so ähnlich der Methoden dieser Welt sind. Unser Ziel ist dieses Versuchs wert. Ich habe mehrmals gehört, wie Christen Proklamationen voller Mut und Glauben weitergaben, die nur Inspiration in ihren eigenen Herzen fanden. Ich habe Projekte gesehen, die wahrscheinlich so geistlich und harmonisch aussahen, wollen aber nur den Durst nach Macht und Prominenz von einigen Wenigen zu befriedigen. Ich habe so viele Angriffe gegen die Stimme des Heiligen Geistes, von Christen die nur angegriffen haben was sie gar nicht hören konnten. Dann kommt normalerweise die Anklage: Wer anders denkt ist verletzt. Wer verletzt ist hat ein Thema mit den Anderen und mit der Autorität und spricht nur aus seinen eigenen Wunden und Verletzungen. Wer so ein Thema mit den Anderen hat, der ist gefährlich. Wer gefährlich ist, muss weg oder einfach am Rand bleiben. Kennt ihr diese Reihenfolge? Die Methoden und Werte der Welt sind heute sehr beliebt für Christen. Viele haben die psychologische Begriffe so gerne angenommen, nicht nur als ein Allheilmittel für allerlei


psychische Krankheiten und Schwäche in der Seele sondern auch als Richtlinien um „geistliche Strategien“ zu planen. Es gibt aber eine sehr interessante Lektüre am Ende des Kapitels 13 des Propheten Hezekiel: „und sprich: So spricht Gott, der Herr: Wehe den Frauen, die Binden nähen für jedes Handgelenk und Kopfhüllen verfertigen für Köpfe jeder Größe, um Seelen zu fangen! Wollt ihr die Seelen meines Volkes fangen, um eure eigenen Seelen am Leben zu erhalten? Ihr entweiht mich bei meinem Volk für einige Hände voll Gerste und für etliche Bissen Brot, um Seelen zu töten, die nicht sterben sollten, und Seelen am Leben zu erhalten, die nicht leben sollten, indem ihr mein Volk anlügt, das Lügen gern Gehör schenkt! Darum, so spricht Gott, der Herr: Siehe, ich komme über eure Binden, mit denen ihr sie fangt; ich will die Seelen wegfliegen lassen wie Vögel! Ich will sie euch von den Armen wegreißen und die Seelen, die ihr fangt, freilassen; ich will die Seelen wegfliegen lassen wie Vögel! Und ich will eure Kopfhüllen zerreißen und mein Volk aus eurer Hand erretten, damit sie künftig nicht mehr als Beute in eure Hand fallen; und ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin. Weil ihr das Herz des Gerechten mit Betrug kränkt, den ich doch nicht gekränkt haben will, dagegen die Hände des Gottlosen stärkt, damit er sich ja nicht von seinem bösen Weg bekehrt und am Leben bleibt, darum sollt ihr künftig keinen Trug mehr schauen und keine Wahrsagerei mehr treiben, sondern ich will mein Volk aus eurer Hand erretten, und ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin!“ Hezekiel 13:19-23 Diese ständige Not und Leere in unserer Seele und das konsequente Missbrauch, das wir aus verschiedenen falschen Lehren gelernt haben, gaben der Psychologie eine wertvolle Gelegenheit am Leben zu erhalten und ihre „Binden“ zu gebrauchen. Immer nach der Sehnsucht einer Lösung für die Seele zu finden, statt einen neuen Verstand zu haben, was unseren Geist angeht. Heute leben viele entweder unter der heftigen Einfluss der Psychologie und alle mögliche Tabletten, Beratungen, Sprüchen und Therapien, oder am wenigsten beeinflusst von ihrer Konzepten, Begriffen und Tendenzen. Endlich wird die Seele von Vielen gefangen in einem Käfig von Verwirrung und begrenzten Kenntnissen. Man versuchte den Geist zu unterschätzen und gleichzeitig der Seele auf den Thron in unserem Leben zu setzen. Wenn die Seele regiert, bleibt sie gefangen. Wenn der Geist regiert, dann kann die Seele sich in Freiheit ausdrücken. Selle wurde nicht geschaffen zum regieren, sondern um sich auszudrücken. Als Lösung haben viele Christen einen falschen Weg genommen und versuchte man immer wieder die Seele zu töten. Viele leben total eingekapselt, weil unsere Seele ist böse und im Knast abbrummen muss. Aber was wir wirklich töten müssen ist unser Fleisch. Das Fleisch ist ein Lebensstil wo unsere Seele regiert und wir machen was wir wollen.


Am Kreuz stirbt unser Fleisch und der Geist übernimmt die Kontrolle des Lebens, damit die Seele in Freiheit wie ein Vogel „fliegt“. Wie ein Adler eventuell? Erst danach kann echte Kreativität fließen. Dann können wir die Inspiration Gottes ohne Hindernisse erfahren. Dann werden sich die Talente manifestieren, die Gott in unsere Seele gestellt hat. Die Gaben des Heiligen Geistes werden also in unserem Geist aktiviert, ganz ohne Konkurrenz mit unserer verletzten Seele, weil sie schon frei ist, weil sie schon ihren richtigen Raum gefunden hat. Es ist kein Problem Emotionen und Gefühlen zu haben. Gott hat sie geschaffen und hat sie uns gegeben. Das Problem ist wenn sie regieren und das ganze Leben unter ihre Kontrolle bringen. Nichts ist so wunderschön, wenn unser Geist unserer Seele spricht, und sie freiwillig und mit guter Laune gehorcht: „Lobe den Herrn meine Seele, und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen! (Psalm 103:1). Wenn unser Geist das Kommando hat, dann ist Lobpreis nicht mehr von Umständen oder Situationen abhängig, sondern er kann zum Himmel fließen, weil wir unsere Berufung als Anbeter übernehmen in der Macht des Geistes. Wenn Emotionen regieren Lobpreis und Anbetung fließen am besten meistens, wenn alles gut geht. Ein Leben im Geist erlaubt uns die Reife in Jesus zu erreichen. Diese Reife ist entscheidend für uns, für die andere und für das Projekt Gottes. „Die aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.“ Galater 5:24-25 Die andere Lösung, die die Menschheit gefunden hat ist Religiosität. Das ist aber eine noch ältere Lösung. Religiosität ist der seelische Versuch, dem Leben eine „geistliche Glasur“ zu geben. Es funktioniert auch nicht, im Gegenteil, bringt neue problematische Situationen mit sich. Zwischen beiden Extremen, dem Legalismus und dem Mystizismus, kann Religiosität unser Leben infizieren mit einer falschen Wahrnehmung der Realität. Dann entwickelt sich eine kranke „pseudo Spiritualität“, die zu Nichts führt. Dieser geistliche Konflikt wird durch die Aktion des Wortes Gottes und des Heiligen Geistes gelöst. Natürlich, wenn wir zu Ihm in Demut und Offenheit kommen und von ihm uns behandeln lassen. „Aber ihre Gedanken wurden verstockt; denn bis zum heutigen Tag bleibt beim Lesen des Alten Testamentes diese Decke unaufgedeckt, die in Christus weggetan wird. Doch bis zum heutigen Tag liegt die Decke auf ihrem Herzen, sooft Mose gelesen wird.


Sobald es sich aber zum Herrn bekehrt, wird die Decke weggenommen. Der Herr aber ist der Geist; und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn.“ 2. Korinther 3:14-18

Fünfter Konflikt: Missverständnisse mit dem prophetischen Dienst. Manchmal entstehen auch Schwierigkeiten, wenn Christen nicht richtig mit dem Prophetischen Dienst und den prophetischen Gaben umgehen. Häufig kommen Konflikte wenn man nicht richtig unterscheidet was ist Prophetie, was ist ein prophetisches Wort, was ist eine prophetische Gabe. Der Umgang mit solchen Manifestationen des Heiligen Geistes fordert einen anpassenden Lebensstil:       

Intimität mit Gott Gebetsleben Charakter eines Anbeters Tiefe im Gottes Wort Besonnenheit Ausübung der Unterscheidungsgabe Ein Lebensstil im Geist

Der Umgang mit dem eigenen Dienst fordert uns, dass wir eine korrekte Perspektive von unserem Leben haben, sowie auch eine klare Vision von der Berufung, die Gott für uns hat. Erstens müssen wir genau wissen und richtig unterscheiden, ob wir einfach Christen sind, die nur eine Neigung zur prophetischen Gaben haben, die normalerweise auch uns gut mit ihnen auskennen, oder ob wir dazu berufen sind, ein bestimmtes prophetisches Amt auszuüben. Das macht einen gründlichen Unterschied zwischen einer eventuellen prophetischen Manifestation der Gaben in unserem Leben und einem effektiven prophetischen Dienst zur Verfügung im ganzen Leib Christi. Diesen Unterschied zu verstehen wird uns viele Probleme vermeiden. Wir haben alle das Recht und das Privileg, die Stimme Gottes zu hören. Das ist nicht nur zu einer elitären Gruppe von Menschen begrenzt. Noch ein paar Bibelversen dazu: „Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein; und es wird keiner mehr


seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: »Erkenne den Herrn!« Denn sie werden mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen, spricht der Herr; denn ich werde ihre Missetat vergeben und an ihre Sünde nicht mehr gedenken!“ Jeremia 31:33-34 „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ Johannes 10:27-28 „Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt es nicht nötig, dass euch jemand lehrt; sondern wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge; und so wie sie euch belehrt hat, werdet ihr in ihm bleiben.“ 1. Johannes 2:27 Alle Kinder Gottes, die eine persönliche intime Beziehung zu unserem Vater haben, sie haben alle diese Fähigkeit, die Stimme des Vaters zu hören. Wenn alle Christen angeblich so eine Fähigkeit haben, warum sind denn Propheten noch nötig? Es macht Sinn so eine Frage zu stellen, aber nur wenn wir die Realität ignorieren. Gott spricht uns alle. Er spricht deutlich und klar. Warum wenn er so klar und deutlich spricht, leben die Menschen genau wie sie leben? Weil auch wenn Gott so klar und so oft spricht, Menschen nicht immer so klar und so oft hören. Die Kommunikation mit Gott wurde durch Sündenfall zerstört und seitdem gibt es Interferenzen und Ablenkungen. Wir haben auch anderen Stimmen Raum und Glaubwürdigkeit gegeben. Unsere geistlichen Sinne wurden stark betroffen. Prophetie ist eine Sprache: Die Sprache des Geistes. Gott ist Geist (Johannes 4:24). Der Mensch ist ein Geist, deren geistlichen Sinne durch eine Seele sich manifestieren im Austausch mit anderen Menschen durch die natürlichen Sinne in seinem Leib. Sünde hat unseren Geist von dem Geist Gottes getrennt. Die Seele übernahm das Kommando unter dem Einfluss unserer natürlichen Sinnen, der in unserem Leib aktiv sind. Als Resultat leben wir gefangen in einer begrenzten Version von uns selber: „Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“ 1 Johannes 2:16-17 Ist Saul auch unter den Propheten? Es sollte auch angemerkt werden, dass manchmal erfahren viele Christen die Effekten der prophetischen Salbung. Unter so einer Salbung normalerweise prophezeien Menschen, auch


wenn sie es nicht wissen oder merken. Manchmal auch Menschen die nicht Christen sind können eventuell etwas in ihren Geist empfangen. Warum kommt so etwas vor? Der Mensch ist ein geistliches Wesen. Auch wenn der Sünde unserem Geist so stark geschadet hat. Aber in solchen Situationen, wenn die prophetische Atmosphäre ganz stark freigesetzt wird, kann die natürliche Empfindlichkeit der Menschen geweckt und aktiviert werden. Das bedeutet auch nicht dass alle automatisch zu Propheten werden, aber niemand kann es leugnen, dass Gott in seiner Souveränität jeden Mensch gebrauchen kann. Ein Fehler wäre es aber eine Regel daraus zu setzen. In diesem Fall bestätigt die Ausnahme keine Norm. Gott hat auch einmal durch eine Eselin gesprochen (siehe 4. Mose 22:21-33), aber auf keinen Fall laden wir immer wieder ein, einen Esel an der Kanzel zu predigen, obwohl man anerkennen muss, es wäre manchmal viel interessanter als einige Prediger… Wie gesagt, unter so einer prophetischen Salbung haben auch einige Menschen prophezeit, obwohl sie kein prophetisches Amt hatten. Als Saul von Samuel zum König gesalbt wurde, hatte er so eine atemberaubende „prophetische“ Erfahrung (1. Samuel 10:1-27). Saul war ein Mann mit einer bestimmten Berufung. Er war der erste König in Israel. Der wichtigste Punkt in der ganzen Episode finden wir aber in Versen 6 und 7: „Da wird der Geist des Herrn über

dich kommen, sodass du mit ihnen weissagst, und du wirst in einen anderen Mann verwandelt werden. Wenn dann diese Zeichen für dich eingetroffen sind, so tue, was deine Hand vorfindet, denn Gott ist mit dir!“ Er hatte eine klare, starke Erfahrung mit dem Herrn. Aber eines ist klar: Es ist so wichtig, das was Gott uns gibt. Noch wichtiger ist es aber, das was wir tun, mit dem was Gott uns gegeben hat. Jede Erfahrung mit Gott sollte uns dazu führen, dass wir eine tiefe und echte Verwandlung erleben. Leider ist nicht immer so. Die Andere sahen aber nur die äußere Konsequenzen einer inneren Erfahrung, und die Frage ließ sich nicht erwarten: Ist Saul auch unter den Propheten? Aber es reicht nicht aus, nur eine Erfahrung zu haben, oder dass Gott unser Herz so tief berührt. Saul hatte ein rebellisches Herz. Charisma ohne Charakter ist eine Kombination, die auch einen schweren Konflikt mit sich bringt. Neun Kapitel später finden wir einen Saul, in einem anderen Kapitel seiner Geschichte, ganz voller Hass und Neid. Sein Herz wurde von Gott berührt, er hatte die Chance, in einen anderen Mann verwandelt zu werden. Er blieb aber nur mit der Erfahrung. Wusste aber gar nicht mit dieser Gabe umzugehen. Er war nicht dazu vorbereitet, aber ließ auch gar nicht


vorbereiten. Gott verwandelt dich, wenn du ihn lässt. Er will auf keinen Fall mit deinem Willen konkurrieren. Trotz dieser Situation, auch wenn er David nach dem Leben trachtete, erlebte er auch noch so ein wunderbares Treffen mit der prophetischen Salbung, dass sogar Soldaten und Boten, die bei ihm waren, fingen auch an, zu prophezeien. Wir lesen in 1. Samuel 19:19-24: „Es wurde aber dem Saul berichtet: Siehe, David ist in Najot bei Rama! Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Als sie nun die Versammlung der Propheten weissagen sahen und Samuel, der an ihrer Spitze stand, da kam auf die Boten Sauls der Geist Gottes, sodass auch sie weissagten. Als dies Saul berichtet wurde, sandte er andere Boten: Die weissagten auch. Da sandte er noch ein drittes Mal Boten, und auch sie weissagten. Da ging auch er selbst nach Rama; und als er zu dem großen Brunnen kam, der in Sechu ist, fragte er und sprach: Wo sind Samuel und David? Da wurde ihm gesagt: Siehe, in Najot bei Rama! Und er ging dorthin, nach Najot bei Rama. Und der Geist Gottes kam auch auf ihn; und er ging weissagend weiter, bis er nach Najot bei Rama kam. Und er zog auch seine Obergewänder aus, und er weissagte sogar vor Samuel und lag ohne Obergewand da jenen ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher spricht man: »Ist auch Saul unter den Propheten?“ Prophetie ist keine bloße „Erfahrung“. Sie bringt eher Klarheit und unterstütz die Menschen als ein Werkzeug der Wiederherstellung Gottes im Leben. Zur Erbauung, zur Ermahnung und zum Trost… Und normalerweise wirst du auch in dem Prozess in einen anderen Mensch verwandelt, denn Gott reinigt, heiligt und verbreitet den Kanal für die optimale Kommunikation. Wenn jemand im Leib Jesu sich in den prophetischen Gaben bewegt, das bedeutet, dass dieser Bruder oder diese Schwester im normalen Alltagsleben ab und zu oder auch oft konkrete prophetische Worte empfangen kann, und damit dient er oder sie anderen Menschen in diesen konkreten Rahmen von Erbauung, Ermahnung und Trost. In der Regel können sich all diese prophetischen Tätigkeiten so manifestieren, wie folgt:           

Empfang von spezifischen Bibelversen für bestimmte Situationen. Impulse spezifischen Bibelversen mit anderen zu teilen. Eindrücke oder Visionen. Gefühle oder Sensationen, die von den geistlichen Sinnen wahrgenommen werden. Träume oder Offenbarungen. Prophetische Worte. Worte der Erkenntnis Worte der Weisheit. Eingreif der Unterscheidungsgeist. Prophetische Aktionen oder Gesten. Hörbares Wort von Gott.


Ein Mensch kann eine oder alle diese Manifestationen erfahren. Bedeutet das, dass diese Person ein Prophet/eine Prophetin ist? Nicht unbedingt. Was bezeichnet und bestätigt dass jemand einen Dienst als Prophet hat?         

Als Prophet dient er in Zusammenarbeit im Rahmen des fünffältigen Dienstes. Erkennbarer Umfang und Richtung im Dienst (Individuen-Gemeinde-Nationen). Anerkennung vom Leib Jesu. Vernetzung im Dienst mit anderen Propheten. Man erkennt ihn an ihren Früchten in seinem Leben. Ein Prophet korrigiert diejenigen, die das Wort widersprechen. Erfüllung von den empfangenen prophetischen Worten. Handauflegung und Anerkennung von anderen Propheten im Dienst. Autorität in der Gemeinde.

Egal ob du dich nur mit den prophetischen Gaben auskennst oder eine starke Berufung als Prophet hast, du brauchst genau zu wissen, wie du mit den Gaben oder mit der Berufung umgehst. Es gibt einen wichtigen Grund dafür. Gott liebt dich viel mehr als die Gaben, die Talente oder die Berufung, die er dir gegeben hat. Er erwartet dasselbe von dir. Wenn du es nicht schaffst, ihn viel mehr zu lieben, als all diese Dinge, dann werden deine Gaben, Talente und Berufung nur eine Störung in deinem Leben. Such nicht die Gaben von Gott, sondern eher den Gott der Gaben. Und dir und mir ist total klar, was seine beste Gabe ist: Jesus selber.

Was ist die Reaktion von einigen Propheten wenn Konflikte entstehen? Propheten sind Menschen. Menschen, die in Namen Gottes reden, aber endgültig Menschen. Es ist gar nicht einfach mit Konflikten umzugehen. Manchmal kommen auch noch Schwierigkeiten und Nebenkonflikte wenn ein Prophet die schon erwähnte „häufige“ Konflikte begegnet. Im Bereich der Familie, der Finanzen, Missverständnisse, Ablehnung, Anklage, usw. Konsequenzen?       

Depression. Zerbruch. Überforderung. Spannung. Ausgebranntsein (Burnout). Ablehnung der Berufung. Verkörperung einer göttlichen Nachricht.


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Flucht von der eigenen Berufung. Ungehorsam.

Ein prophetischer Dienst stellt dich in einer ausdauernden Charakterschule, wobei Vertrauen eine tägliche Lektion zu bestehen ist. In den verschiedenen Phasen der Krisen werden tiefen Fragen gestellt, nach deinem Dienst, nach deiner Effektivität, nach deinem Charakter. Unsicherheit und blindes Vertrauen pflegen immer dich zu begleiten und die Spannung des Alltags spürt man normalerweise sehr herausfordernd. Auch wenn Frieden und Wohlstand manchmal zu sehen sind, ein Prophet hat eine innere Entscheidung getroffen: Aus seinem eigenen Leben eine klare Botschaft zu den Menschen bringen. Eine Botschaft, die nur geschrieben werden kann in der übernatürlichen Dimension zwischen Himmel und Erde.

Die richtige Einstellung Dankbarkeit für die Gaben und die Berufung die Gott uns gegeben hat: Dankbarkeit ist immer eine Tür für den Segen Gottes. Und wenn es um die Gaben oder die Berufung geht, noch wichtiger. Warum? Weil Gaben und Berufung Nichts zu tun mit unseren Leistungen haben oder mit etwas was wir uns verdienen. Eine Gabe ist ein Geschenk. Es spricht über die Großzügigkeit von dem, der uns was gegeben hat. Wenn eine Prämie wären oder eine Anerkennung, dann hätten sie mehr zu tun, mit etwas das wir geschaffen haben. Das ist aber nicht so. Pflege der Gaben: Das ist das wichtigste, das wir machen dürfen, können und müssen. Da die Gaben Gottes echte Werkzeuge sind, nichts Besseres als diese Werkzeuge richtig zu pflegen. Die Gaben können wir auch nicht verbessern. Die sind in Essenz perfekt, denn sie stammen von Gott (Jakobus 1:17). Wir können aber immer wieder ein besseres Verständnis von unseren Gaben haben, wir können immer besser wissen wie sie funktionieren und damit die Herausforderung übernehmen, dass wir immer bessere „Handwerker“ mit diesen Werkzeugen werden. Wir sind Mitarbeiter und gleichzeitig Gottes Ackerfeld und Gottes Bau (1. Korinther 3:9). Diese Gaben, Werkzeuge von Gott, bearbeiten uns und solange sie in unserem Leben allmählich wirken, gebrauch uns Gott als lebendige Werkzeuge in seinen Händen. Bei der Pflege der Gaben und der Berufung will ich nur drei Aspekte erwähnen: Verantwortung: „Great power involves great responsbility“ Mit großer Macht kommt große Verantwortung. Der Satz, den von Stan Lee im Film Spider Man benutzt wurde stammt eigentlich aus einer Rede vom amerikanischen Präsident Franklin D. Roosevelt.


Viele Christen bewegen sich zwischen zwei extremen Einstellungen. Einige denken wir müssen etwas machen, um bestimmte Gaben von Gott zu empfangen. Das ist falsch. Es gibt Christen, die sogar auch gerne Geld bezahlen würden, um eine Gabe von Gott zu bekommen. Wir kennen alle die Geschichte des Zauberers Simon (Apostelgeschichte 8:9-24). Er hatte sich bekehrt und ließ sich taufen. Hat alles richtig gemacht, um Christ zu werden. Aber sobald er sah, wie der Heilige Geist durch die Handauflegung weitergegeben wurde, wollte er die Gabe auch haben, egal was das kostete. Es gibt auch Christen, die im Gegenteil, sie wissen es gibt keinen Preis für die Gaben. Sie kommen zu uns durch die Gnade Gottes und wirken in uns und durch uns, egal welche Einstellung wir haben, egal wie wir uns benehmen. Unser Verhalten und Lebenszeugnis haben mit den Gaben Gottes Nichts zu tun. Sie zitieren immer so gerne Römer 11:29: „Denn Gottes Gnadengaben und Berufung können ihn nicht reuen.“ Auf diesem Missverständnis erlaubten sie sich bestimmte „Lizenzen“ im Leben. Lizenzen zu einem leichten Verhalten. Lizenz gewisse Schwäche zu frönen. Lizenz zu sündigen. Wenn du dich so viele Lizenzen nimmst, dann gibst du dem Teufel „Lizenz zum töten“. Komischerweise Gott gebraucht auch manchmal solche Leute und deswegen kommt immer diese Verwirrung. Warum gebraucht Gott so einen Mensch, der eventuell zu der Zeit nicht richtig bei ihm wandelt? Der Punkt ist wir setzen unseren Fokus nicht in die Art wie Gott seinen Fokus setzt. Auch wenn Menschen gebraucht werden wir schauen an die und versuchen das Geheimnis zu finden, warum sind sie so mächtig von Gott gebraucht. Wir glauben es gibt ein Formel und wenn wir dieses Formel achten und folgen, dann erfahren und erreichen wir dieselbe Resultate. Wir denken falsch. Wir richten falsch. Wir haben mehrmals die Geschichten von mehreren Pastoren, Evangelisten, Propheten und anderen Leitern gesehen. Sie wurden überraschenderweise mit vieler Macht von Gott gebraucht. Dann kommt auf die Bühne eine bestimmte traurige Situation von Fehlern, Schwächen, Sünden. Konnte eigentlich Gott so einen Mensch gebrauchen? Die unberechenbare Antwort ist: Ja. Gott hat solchen gebraucht solche Menschen weil er manchmal leider nur solche Menschen zur Verfügung hat. In der Bibel lesen wir auch von Menschen die große Fehler und schreckliche Sünden gemacht hatten und trotzdem waren sie Werkzeuge Gottes in bestimmten Situationen. Die richtige Frage ist: Wenn Gott uns gebraucht, bedeutet das, dass er unser Verhalten annimmt und genehmigt, oder unsere Fehler durchgehen lässt und unsere Sünde einwilligt? Auf keinen Fall.


Wenn ich ein Nagel an die Wand zu nageln brauche, und ich am Ort statt eines Hammers nur ein Küchenschneidebret vorhanden habe, dann werde ich dieses Brett als Hammer benutzten. Nun aber bedeutet diese Tatsache, dass ich immer ein Brett als einen Hammer benutzten werde oder dass ich eine theologische Lehre daraus machen, wie kann man Nägel mit einem Schneidebrett genagelt werden? Absolut nicht. Gott gebraucht auch manchmal marode oder sogar so kaputte Werkzeuge? Um eine richtige Antwort zu bekommen müssen wir die tiefe der Gnade Gottes genau zu verstehen. Wenn die Gnade Gottes nicht gut verstanden wird, dann dulden wir dass unsere Schwäche in uns wachsen. Wenn diese Schwäche immer wieder kommen und sich sammeln, dann werden sie genug stark um unser Leben zu zerstören. Hast du Schwäche in deinem Leben oder versteckte Sünden mit den du immer wieder gegenkämpfst? Schmeiß sie so schnell wie möglich aus deinem Leben! Lass dich reinigen und tauch gleich ein in die Tiefe des Herzens Gottes. Stell mal dir vor, wenn du dich in so einer Situation befindest, und nichtsdestotrotz gebraucht Gott dich in seiner Gnade, wie viel mehr wird Gott dich gebrauchen und seinen Namen durch dich verherrlicht, wenn du ein reines und heiliges Werkzeug in seinen Händen bist? Es geht nicht um deine Rolle als Gottes Diener, sondern das Reich Gottes und sein Namen stehen auf dem Spiel. Wachstum: Wenn Gaben und Berufung gepflegt werden, dann manifestieren sie sich in deinem Leben in einem größeren Maßstab. Dieses Wachstum spiegelt sich in so einer Art und Weise, sodass dein Dienst in den Großraum deines Lebens fließt. Diese Gaben die am Anfang im Bereich deines eigenen Lebens beschränkten fangen dann an das Leben anderer Menschen zu erreichen und zu segnen. Dann fängst du auch an, in anderen zu pflanzen und zu gießen, damit auch andere Geschwister wachsen können. Aber Wachstum und Gedeihen kann nur Gott geben (1. Korinther 3:6). Wichtig zu achten: Etwas wächst wenn Leben dadurch fließt. Etwas wächst wenn gesund ist. Etwas wächst wenn genug Raum hat. Leben, Gesundheit und Raum sind so wichtig für Gott. All dies ist seine Versorgung, aber all dies ist deine Verantwortung.


Erwähle nun das Leben, damit du lebst (5. Mose 30.19). Leben kann nur von Gott kommen. Bleib geistig gesund (Psalm 32:3-5, Sprüche 4:23). Diese Gesundheit erfolgt, wenn das Herz von Groll und Bitterkeit behütet wird. Gib Gott genug Raum in deinem Herzen (2. Korinther 6:12-13). In diesem Wachstum, was wirklich wachsen sollte ist Nichts anderes als Christus in uns. Ehrlich gesagt wir müssen abnehmen und er muss immer in uns wachsen. Er ist in uns die Hoffnung der Herrlichkeit. Diese Herrlichkeit offenbart sich nicht weil wir das Beste tun, sondern weil wir ihm erlauben, in uns zu leben.

Heiligkeit: Wir sind alle Sünder. Christen auch. Christen sind nur Sünder die sich bekehren haben und die Erlösung in Jesus gefunden haben, die Vergebung Gottes erreicht haben und die Gelegenheit haben, ein Leben im Heiligen Geist zu leben. Als wir zum ersten Mal zu Gott gebetet haben hatten wir kaum Glauben in uns. Manche von uns hatten nur so einen schwachen Glauben, der nur dazu reichte, es auszudrücken: „Wenn es dich wirklich gibt…“ Wir waren schmutzige Menschen die sich nach Reinigung und Vergebung sehnten. Und es ist so ein Wunder, dass wir diese Rettung empfangen haben! Seitdem startete Gott in uns einen Prozess: Heiligkeit. Heiligkeit ist ein Zustand und ein Prozess. Als wir zu Gott kamen und er uns angenommen hat, seit dem präzisen Punkt sind wir heilig. Aber auch seit diesem präzisen Punkt sind wir immer wieder in ihm geheiligt. Inzwischen schenkt Gott uns seine Gaben und fängt an uns zu gebrauchen. In dem Prozess der Heiligkeit haben wir einen aktiven Teil. Wir können ein Hindernis oder ein toller Beitrag sein. Es hängt sich von unserer Bereitschaft ab. Stellen wir uns selber und unsere Glieder vor Gott zur Heiligung. „Also auch ihr: Haltet euch selbst dafür, dass ihr für die Sünde tot seid, aber für Gott lebt in Christus Jesus, unserem Herrn! So soll nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leib, damit ihr [der Sünde] nicht durch die Begierden [des Leibes] gehorcht; gebt auch nicht eure Glieder der Sünde hin als Werkzeuge der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die lebendig geworden sind aus den Toten, und eure Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit! Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.“ Römer 6:11-14 Heiligkeit ist keine Option im Gottesreich, sondern eher eine Priorität. Das heißt wir benehmen uns nicht wie fromme Menschen, die ein Leben ohne Farben leben, im Gegenteil. Heilige leben ein zielstrebiges Leben voller Bedeutung, ein Abenteuer im Glauben.


Ein Heilig ist jemand der auserwählt wurde. Es wurde von der Welt getrennt mit einer klaren Absicht: Gott zu dienen und seine Herrlichkeit zu zeigen. „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen Regionen in Christus, wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe. Er hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.“ Epheser 1:3-6 In diesen Bibelversen offenbart Paulus den Grund Gottes für den Mensch. Nur in diesem Rahmen kann Gnade, Erlösung, Dienst, Gaben und Berufung richtig verstanden werden. Sonst sind sie alle, auch doch wertvoll, aber nur komische Teile eines sinnlosen Puzzles. Die erwartete Einstellung wäre, dass wir uns selber freiwillig in diesen Prozess einsteigen damit unser Leben immer besser uns stärker von Gott gebraucht wird. Jesus hat es gut verstanden: „Und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in Wahrheit…“ (Johannes 17:19). Brauchte er eigentlich sich selbst zu heiligen? Gar nicht. Aber so war seine eigene Einstellung vor dem Vater. Er hat sich immer selbst so für einen Mann gehalten, der nur Gott gehörte. Hältst du dich selbst für so einen Mensch? Heiligkeit spricht über Identität und Angehörigkeit. Heiligkeit bedeutet du bist Exklusivität von Gott und gehörst nicht mehr zu dir selber. Wenn jemand in so einen Bewusstsein lebt, dann finden Gaben und Berufung einen idealen Rahmen zum funktionieren und zum wachsen. Übergabe des Dienstes: Wenn jemand die vom Geist gegebenen Gaben richtig verwenden hat, sich gut mit den Dienst auskennt und eine Reife in der Ausübung erreicht hat, die normale Konsequenz wäre, dass dieser Bruder oder diese Schwester dieses Kapital zur Verfügung des Leibes Jesu stellt. Das ist auch ein klares Beweis unserer Dankbarkeit. Das was wir vom Herrn bekommen haben, das lassen wir auch durch uns weiterfließen, damit auch Andere lernen, trainiert werden und auch ihren eigenen Weg finden. Das spricht über Liebe und Engagement mit dem gesamten Leib Jesu. Ich habe immer eine persönliche Einstellung im Leben gehalten. Wenn ich etwas lerne, das lerne ich nicht nur um was zu wissen. Immer war dabei die brennende Frage: Wie kann ich denn das weitergeben? Lerne nicht nur zu wissen, lerne um zu lehren. Schaffe was, nicht nur um Erfolg zu haben, schaffe was, damit auch andere Erfolg erreichen können. Think big oder denke im Großen. Das macht ein Unterschied im Leben.


Pfützen haben ein trauriges Schicksal. Egal wie groß sie sind, sie werden eingedampft und getrocknet. Flüsse aber fließen immer. Pfützen sind bloße Empfänger. Flüsse empfangen Wasser von Oben und lassen dieses Wasser durch ihre Flussbett fließen bis sie das Meer erreichen, aber in der Zwischenzeit stillen sie den Durst von Bäumen und Plantagen, erleichtern die Gründung und Wachstum von Städten, segnen die Wirtschaft eines Landes. Normalerweise vermeiden die Leute in die Nähe von Pfützen zu kommen. Nur die Kinder amüsieren sich mit ihnen und plätschern darauf bis sie schmutzig werden. Wenn du eine Pfütze bist, dann hat dein Leben eine unglückliche Ähnlichkeit mit diesem Bild. Bis du total trocknet bist nur unreife kommen und spielen mit dir und dennoch enden sie schmutzig. Es kostet dir gar Nichts. Nur die Bereitschaft, weiterzugeben. Deswegen ist es so wichtig, dass du darauf achtest, was du weiter gibst und in welcher Art du das machst. In deinem Dienst kannst du nur weitergeben, was du von Gott empfangen hast. Und diesen Inhalt sollte so unveränderlich übergegeben werden! Ganz ohne Manipulation. Ohne komische Ergänzungen. Du bist ein Verwalter der Gaben. Und es gibt eine bestimmte Voraussetzung oder eine spezifische Bedingung, eine wichtige Anforderung die dich betrifft: Treue. „Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, dass er treu erfunden wird.“ 1. Korinther 4:2 Und hier noch Worte von Paulus, die genau perfekt dazu passen: „Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren.“ 2. Timotheus 2:2 Normalerweise setzen wir den Fokus auf die Fähigkeit andere zu lehren. Du könntest aber mir sagen: - "Nee Horacio, bitte. Wieso meinst du das?" Aber es ist wahr. Es fasziniert uns, die Gaben in Aktion zu schauen. So eine Szene kann uns sogar verzaubern. Diese Begeisterung erlaubt uns nicht, hintern den Gaben und den Aktionen zu sehen. Wenn jemand in einer Konferenz predigt und der Mann schafft es, dass wir alle erwartungsvoll für mehr als zwei Stunden ihn zuhören, dann halten wir ihn für jemand der total qualifiziert ist und wessen Worten direkt von Gott kommen sollen. Kann sein, kann auch nicht sein. Das Komische ist, dass wenn du treue Männer suchst, die in der Lage sind, fähig für irgendetwas zu sein, dann findest du ja einige. Aber wenn du fähige Menschen suchst, die unbedingt treu auch sein müssen, dann wir deine Suche wahrscheinlich ein wenig länger dauern. Wir unterschätzen die Treue. Wir lieben Vorbereitung, Kursen, Seminare. Wir erfüllen unseren Kopf mit Kenntnissen und haben Bibelversen auswendig gelernt. Für jedes und für jeden haben wir eine theologische Antwort und glauben, dass unsere Fähigkeit und Stärke im Dienst nur daraus stammen. Aber viel von dieser Fähigkeit hat mit der Treue zu tun.


Im 2. Brief des Paulus an Timotheus, Kapitel 2, Vers 13, sagt der Apostel seinem geliebten Sohn im Glauben: „wenn wir untreu sind, so bleibt er doch treu; er kann sich selbst nicht verleugnen.“ Aber weißt du was? Ein „wenig“ Treue von dir würde so hilfreich sein. Es ist so schön, so ein Segen, wenn ein Diener Gottes, egal in welchem Bereich er dient, Treue ausstrahlt. Treue ist ein Segen. Wenn du Gott treu bist ist genial. Wenn du deinem Dienst und deiner Berufung treu bist, dann wird dein Leben dadurch geadelt. Wenn du treu bist in deine Beziehungen, wenn Menschen einfach auf dich zählen können und du dein Wort hältst, auch wenn dir manchmal nicht einfach ist, das verherrlicht den Namen Jesu. „Und alles, was du tust, das tu von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen, sonst etwas tust, tu alles zur Ehre Gottes!“ (Kolosser 3:23 – 1. Korinther 10:31)


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