Systeme mit Stil

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Systeme mit Stil

Werkplatz Spezial
Küche
Bad und
2023

Editorial

Küchen und Bäder sind ein Spiegel der Zeit. An ihnen lassen sich nicht nur soziale Tendenzen und ästhetische Trends ablesen, sondern sie geben auch Auskunft über technologische, bautechnische und ökologische Standards.

Längst sind Bad und Küche ihrer rein funktionalen Bedeutung innerhalb des häuslichen Kontextes entwachsen: Waren sie einst primär Nutzflächen von praktischer Notwendigkeit und Zweckmässigkeit, sind sie heute integrale Elemente des Wohnkonzepts – und als solche sollen sie auch den individuellen Ansprüchen an Stil, Materialität und Komfort genügen.

Die Hersteller tragen diesen Bedürfnissen Rechnung mit einer Vielfalt an innovativen Ideen: Ihre durchdachten Systeme schaffen Raumfreiheit und Flexibilität, Wertigkeit und Sinnlichkeit, aber ebenso auch eine Basis für einen verantwortungsvollen und schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen.

Dieses Heft präsentiert fünf Werkplätze, die die thematische Bandbreite zeitgemässer Küchen ­ und Badgestaltung illustrieren – von Ar maturendesign bis Zirkularität. Abgerundet wird der ‹Werkplatz Spezial› von einer Tour d’Horizon rund um die Trends: Was ist (farb)tonangebend, welches sind die aktuellen Leitmotive in Bad und Küche 2023? 0 Ursula Trümpy, Redaktion Hochparterre

Werkplatz Spezial - Bad und Küche 2023 - 1 -
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Inhalt

Edel und aus Stahl (1)

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Bewährtes Prinzip, neue Optionen (2)

Seite 8

Sparsam duschen (3)

Seite 12

Lebendiges Lichtspiel (4)

Seite 16

Einfach vielfältig (5)

Seite 20

Das grüne Bekenntnis (6)

Seite 24

Werkplatz Spezial - Bad und Küche 2023 - 3 -

Edel und aus Stahl

Sanitärinstallationen

und -accessoires

sind Details, die in einem Gebäude das i-Tüpfelchen setzen. Objekte aus Edelstahl sorgen für effektvolle Kontraste zu herkömmlichen hochglanzverchromten Armaturen.

Typisch Architekt: Immer auf der Suche nach dem Speziellen, um es ja nicht so zu machen wie andere auch.

Bei der Ausgestaltung eines Baukörpers, dem Entwurf von Grundrissen und der Gestaltung von Raumfolgen setzen einzig das Baugesetz und das Raumprogramm Grenzen. Bei der Auswahl von Materialien und Farben sind die Möglichkeiten beinahe unbegrenzt; den Rahmen geben hier die Bauherrschaften im Austausch mit den Architekten und Innenarchitektinnen vor. Doch je mehr man ins Detail geht, desto schwieriger wird es, eigenständige gestalterische Akzente zu setzen.

stützen und nicht vom Gesamteindruck ablenken», sagt der Architekt Knud Holscher. Er ist beim dänischen Unternehmen ‹d line› für das Design verantwortlich. In den 1960er-Jahren arbeitete Holscher unter dem berühmten Arne Jacobsen, 1971 lancierte ‹d line› die erste Produktelinie. Seit ihrer Gründung fertigt der Hersteller alles aus matt geschliffenem Edelstahl, wovon 50 bis 70 Prozent aus rezykliertem Stahl bestehen.

«Die von mir entworfenen Produkte sind das, was Knöpfe für ein Hemd sind: Sie sollen das Design unterstützen und nicht vom Gesamteindruck ablenken.»

Badezimmerausstattungen wie zum Beispiel Sanitärarmaturen sind Industrieprodukte wie Fenster- und Türgriffe. Gewiss, die Auswahl ist auch hier breit. Doch wer durch einen herkömmlichen Sanitärkatalog blättert, hat den Eindruck, immer «das Gleiche, bloss ein bisschen anders» zu sehen. Um den Wunsch von Architektinnen und Architekten nach dem Besonderen zu erfüllen, gründeten drei Kollegen 1989 die Firma ‹Beschläge U.S.W. AG›. Individuelle Beratung und aussergewöhnliche Beschläge in Kleinauflagen waren der Kern der Geschäftsidee.

Knud Holscher, Architekt, Leiter Design bei ‹d line›

Klare Linien in einer einheitlichen, fein abgestimmten Designsprache charakterisieren traditionellerweise das dänische Design. Diese Attribute zeichnen auch die Produkte von ‹d line› aus. Von Architekten für Architekten entworfen, folgen sie keinen kurzlebigen Trends, sondern sind auf Dauerhaftigkeit in Funktion und Gestaltung angelegt. Aber eben: So schön und elegant die von Holscher gestalteten Accessoires in den Bädern auch sind, so wenig vertrugen sie sich mit den üblicherweise poliert verchromten Wasserarmaturen. Aus Edelstahl gefertigte Armaturen gab es nur für Gastroküchen.

In weiser Voraussicht erweiterten die Firmengründer schon vor 34 Jahren mit dem Kürzel U.S.W. – und so weiter – den Horizont über Tür- und Fensterbeschläge hinaus. So gesellten sich mit den Produkten von ‹d line› und MGS hochwertige Sanitäraccessoires sowie Badund Küchenarmaturen zum Sortiment. «Die von mir entworfenen Produkte sind für Architekten das, was Knöpfe für ein Hemd sind: Sie sollen das Design unter-

Hier kommt die Firma MGS ins Spiel: Marcello, Giulio und Stephen. Schauplatz ist nicht mehr der Norden, sondern der Süden, genauer: der Lago Maggiore. Hier gründeten der Unternehmer Marcello, der Industriedesigner Giulio und der Schweizer Manager Stephen 1997 ihre Firma. Die Gegend in Norditalien ist geprägt von einer hochentwickelten Industrie, die auf die Herstellung von Armaturen und, mindestens so

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1 Schwarze Armaturen von MGS verleihen dem Bad eine besonders exquisite Note.
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2 Von der Badetuchstange bis zum Seifenspender sind die Produkte von ‹d line› aufeinander abgestimmt.

3 Klare Linien bevorzugt: der Wand-Festauslauf von MGS, schwarz hartbeschichtet.

4 Auch die Accessoires von ‹d line› gibt es schwarz hartbeschichtet.

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wichtig, auf die Verarbeitung von Edelstahl spezialisiert ist. Und das Design? Diesbezüglich sind Norditalien und Dänemark ja gar nicht so weit voneinander entfernt. Nach einjähriger Entwicklung lancierte MGS den ersten Edelstahlwasserhahn für den Hausgebrauch. Die Produktepalette ist seither kontinuierlich angewachsen und umfasst nun ein breites Sortiment an Küchenarmaturen, Zubehör sowie Armaturen für Bad und Dusche.

Dass Edelstahl lange nicht für Sanitärarmaturen eingesetzt wurde, hat einen ökonomischen und einen technischen Grund: Das Material ist teurer als das für Armaturen übliche Messing, und seine Härte und der höhere Schmelzpunkt machen die Verarbeitung schwieriger. Diesen Nachteilen stehen die klaren Vorteile gegenüber:

- Edelstahl ist bleifrei und setzt kein Nickel frei.

- Die Oberfläche entsteht durch die Bearbeitung des Materials selbst, nicht durch chemische Prozesse wie Verchromen oder Beschichten.

- Dadurch fallen auch keine giftigen Abfallstoffe an.

- Edelstahl ist zu 100 Prozent wiederverwertbar.

- Die nichtporöse Oberfläche ist bakterien- und keimabweisend und daher besonders hygienisch.

- Edelstahl oxidiert nicht und eignet sich darum auch für den Aussenbereich.

- Das Material ist langlebig und daher auf lange Sicht preiswert.

Auch nach mehr als 25 Jahren entstehen die Teile von MGS nicht in Massenproduktion, sondern in einer Manufaktur. «Wir verbinden Schweizer Qualitätsstandards mit italienischem Design», so lautet das Credo von Marcello, Giulio und Stephen. Doch selbstverständlich spielen computergesteuerte Maschinen im Herstellungsprozess eine zentrale Rolle. In der Endmontage sind es jedoch die Polierer und Schleifer, die die aus massivem Edelstahl gefertigten Teile mit ihrem Finish versehen.

U.S.W. vertritt die Firma ‹d line› seit dem Jahr 2000 und das Unternehmen MGS seit 2006 exklusiv in der Schweiz. Damit haben Architektinnen und Architekten einen Ansprechpartner, der ihnen Lösungen aus einer Hand und von zwei sich ergänzenden Herstellern bieten kann. Auf der Suche nach dem Aussergewöhnlichen sind sie so etwas schneller am Ziel – zu ihrer eigenen Freude und zur Freude ihrer Bauherrschaften. Denn genau bei solchen Installationen und Accessoires kommen Bewohnerinnen oder Nutzer im Objektbereich am unmittelbarsten mit Architektur in Kontakt – weil sie die Objekte mit ihren eigenen Händen bedienen. 0

Beschläge U.S.W. AG Bönirainstrasse 16 8800 Thalwil ZH +41 44 722 90 00 info@usw.ch www.usw.ch

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Bewährtes Prinzip, neue Optionen

Farbige Kunstharzplatten zierten in den 1950er-Jahren fast jedes Küchenmöbel. Eine Küche in einem Bischofszeller Altstadthaus lässt die Ästhetik von damals wieder aufleben – und zeigt: Auch heute bieten die vielseitigen HPL-Platten zahlreiche Vorzüge.

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Für ein paar Jahrzehnte waren sie fast von der Bildfläche verschwunden, doch in jüngerer Zeit sind sie in Secondhand-Möbelläden wieder heiss begehrt: Küchenbüffets und -schränke aus den 1950er-Jahren mit knallgelben, leuchtroten oder grasgrünen Fronten. Die farbenfrohen Stücke eroberten die Haushalte nach dem Zweiten Weltkrieg wie im Sturm. Aus guten Gründen: Mit ihrem meist aus einfachen Holzwerkstoffen gefertigten Innenleben waren sie für die Masse erschwinglich. Zugleich sorgten die mit farbigen Schichtstoffplatten belegten Oberflächen für Stimmung in der Küche und machten die Möbel robust, hygienisch und pflegeleicht.

Weitaus eleganter als der Klassiker aus der Nachkriegszeit ist die neue Küche, die die Schreinerei Scherrer aus Niederhelfenschwil SG in eine Altstadtwohnung in Bischofszell TG eingebaut hat. Die lange Zeile an der Wand und der grosse Block in der Raummitte bieten alles, was Hobbyköche sich wünschen können. Mit schwarzer Natursteinabdeckung, goldschimmernder Rückwand und offenen Regalen aus geöltem Kirschbaumholz wirkt die Küche zwar zeitgenössisch, an den Details aber blitzt die Ästhetik der 1950er-Jahre auf: Versetzte Schiebetüren ver-

schliessen den Stauraum im Block, die Fronten der Oberschränke stehen schräg und haben schlichte Massivholz-Griffleisten. Vor allem aber hat Schreiner Marco Buff auf das zeittypische Material von damals zurückgegriffen und die Fronten mit mintblauen HPLPlatten von der Firma Argolite bestückt.

seit 1953. Das Produktionsprinzip ist erstaunlich einfach und hat sich seit den Anfängen kaum verändert: Die phenolharzgetränkten Kernpapiere kauft Argolite zu, die Dekorpapiere – sie bilden jeweils die oberste Schicht der Platte – werden in der hauseigenen Beharzungsanlage in ein mit Silberionen versetztes Melaminharzbad getaucht.

In der Presse verbinden sich Kern- und Dekorpapiere bei 140 Grad und 80 Kilogramm Druck pro Quadratzentimeter zu einer hygienischen, kratzfesten, hitzeund lichtbeständigen Platte. Die dünnsten HPL-Platten mit bloss drei Schichten Kernpapier sind 0,9 Millimeter stark und dienen als Deckschicht, etwa bei Küchenmöbeln oder Einbauschränken. Ab zwei Millimetern Stärke gelten die Platten als selbsttragend; die dicksten sind mit 131 Lagen Kernpapier formstabil und eignen sich sogar für Anwendungen im Aussenbereich.

Argolite produziert bereits für Einzelstücke nach individuellen Wünschen und innerhalb von kurzer Zeit.

Das Material ist auch heute noch alles andere als exotisch. Nicht nur in Küchen kommen wir alle täglich mit ‹High Pressure Laminate›, kurz: HPL, in Berührung. Auch Tischplatten, Türblätter, Badezimmerwände und sogar Fassaden sind mit dem Kunstharzmaterial ausgestattet. Doch so verbreitet sie sind: Viele Menschen wissen wohl nur wenig über die Schichtstoffplatten, die in der Grundausführung aus nichts anderem als 70 Prozent Papier und 30 Prozent Harz bestehen. Als einziges Unternehmen in der Schweiz stellt Argolite aus Willisau im Kanton Luzern HPL-Platten her –

Ungleich grösser als vor 70 Jahren ist die Produktepalette: Neben unifarbenen Papieren presst Argolite heute auch Naturfaserpapiere, Textilien, Holzdekor und sogar individuelle Fotomotive in Kunstharz. Eisenpulverbeschichtete Kernpapiere machen die Platten magnetisch, eingelegte Aluminiumfolien sorgen bei Bedarf für Dampfdichtigkeit. Die Oberflächen gibt es von seidenmatt bis Hochglanz und von glatt über gerillt bis körnig. Ein entscheidender Vorteil gegenüber anderen Produkten: Argolite produziert bereits für Einzelstücke nach individuellen Wünschen und innerhalb von kurzer Zeit. Zugleich ist das Unternehmen mit seinem Lager für Grossaufträge respektive ein Volumen von 250 000 Platten gerüstet.

Die Fronten der Küche in Bischofszell hat Marco Buff mit einer 0,9 Millimeter starken HPL-Platte in der Farbe ‹Wermut› ausgestattet, die Argolite im Standardsortiment führt. Die Oberfläche ist matt und unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Dank der klugen Kombination aus hochwertigem Holz und Stein stehen die Chancen gut, dass die Küche die 1950erRevival-Welle überdauern wird. 0

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1 Die Korpusse und Griffe bestehen aus Kirschholz, die Fronten aus blauen HPL-Platten. →

2 Die Küche zitiert die Ästhetik der 1950er-Jahre.

Fotos: Zeljko Gataric

Argolite AG

Ettiswilerstrasse 48

6130 Willisau LU

+41 41 972 61 11

verkauf@argolite.ch

www.argolite.ch

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Sparsam duschen

Kreislaufwirtschaft im Bad: Eine Duschrinne gewinnt die Wärme aus dem Abwasser zurück und hilft so, bis zur Hälfte der Energie einzusparen.

Das Thema Kreislaufwirtschaft ist beim Bauen allgegenwärtig. Materialien werden fit gemacht für die Wiederverwendung, Heizenergie wird aus der Abluft zurückgewonnen. Doch eine wichtige Ressource geht meistens vergessen, obwohl sie einen grossen Teil beiträgt: das Warmwasser für den täglichen Gebrauch. 2010 gründete der Architekt und Industriedesigner Reto Schmid zusammen mit dem Maschinenbauingenieur Christoph Rusch und dem Innovationshaus Creaholic in Biel die Firma Joulia, um diesen Energiekreislauf zu schliessen.

Je energieeffizienter Gebäude werden, desto stärker fällt jede Kilowattstunde Verbrauch ins Gewicht. «Heute benötigen zeitgemässe Haus halte bereits gleich viel Energie für die Warmwasseraufbereitung wie für die Heizung», sagt Reto Schmid. Ein grosser Teil davon wird zum Duschen verwendet. Während des Energiekrisenwinters sprach man oft davon, kürzer oder kälter zu duschen, um den Verbrauch zu senken. Bequemer und ohne Komfortverlust geht das Energiesparen, indem man die Wärme aus dem Wasser zurückgewinnt.

me aus dem Abwasser ans Frischwasser abgibt. So lässt sich Kaltwasser innerhalb von nur zehn Sekunden von 10 auf bis zu 30 Grad vorwärmen – das spart viel Betriebsenergie. Da die Lösung auf simpler Physik statt Hightech beruht, fällt wenig graue Energie an.

«Heute benötigen zeitgemässe Haushalte bereits gleich viel Energie für die Warmwasseraufbereitung wie für die Heizung.»

Die Kupferrohre gewinnen 20 bis 50 Prozent der Wärmeenergie zurück. Das schont die Ökobilanz und das Portemonnaie. 2021 zeigte eine Eawag-Studie, dass die Wärmerückgewinnung (WRG) im Haushalt sinnvoll ist, weil sie spätere Energieverluste im Abwassersystem verringert. Das Produkt ist vom SVGW trinkwasserzertifiziert, dafür sorgen ein patentiertes Sicherheitssystem und Langzeittests des DVGW. Joulia ist mehrfach ausgezeichnet worden. Das Bundesamt für Energie verlieh der Firma 2013 einen ‹Watt d’Or›, 2015 wurde sie beim ‹Design Preis Schweiz› prämiert.

Die Duschrinne von Joulia funktioniert nach einem simplen Prinzip: Statt die Wasserleitung direkt an der Duscharmatur anzuschliessen, wird das Kaltwasser zuerst an die Duschrinne geführt. Dort fliesst es durch einen Wärmetauscher aus Kupferrohren, der die Wär-

Bei der Installation überlässt Joulia der Architektin alle Freiheiten. Das System lässt sich in den Fliesenbelag integrieren und ist auch für fugenlose Bodenbeläge oder Naturstein geeignet. Für Umbauten hat die Firma ein Modell mit einer besonders geringen Aufbauhöhe von nur neun Zentimetern entwickelt. Planer können aus vier Effizienzklassen auswählen, die mit drei bis zehn doppelwandigen Sicherheitsrohren ausgestattet sind. Je mehr Rohre, desto höher die Effizienz und

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1 Das Modell Joulia-Inline gibt es in zwei Effizienzklassen: links die 5-Rohr-Version mit einer Bauhöhe von zwölf Zentimetern, rechts die nur neun Zentimeter hohe 3-Rohr-Variante für Sanierungen.

2 Das Schnittmodell veranschaulicht den Aufbau der Duschrinne mit 3-Rohr-Wärmetauscher. Foto: Christof Seiler

3 Die Wärmebildbaufnahme zeigt, wie der Wärmetauscher dem abfliessenden Duschwasser die Wärme entzieht.

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Brausengrösse
60 % 50 % 30 % 20 % 10 % 0 % 40 % 20 kW 18 kW 16 kW 14 kW 12 kW 10 kW 8 kW 6 kW 4 kW 2 kW 0 kW 6P-830 6P-830 5P-630 5P-630 3P-630 3P-630 10P-830 10P-830 5.8 9.2 12.5 24 l / min 18 5.8 9.2 12.5 24 l / min 18
Brausengrösse
10°C 40°C 40°C 10°C 25°C 20°C 40°C 4 5
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4 Das Kaltwasser wird zuerst an die Duschrinne geführt, wo ein Wärmetauscher dieses mit der Abwärme des Abwassers vorwärmt.

5 Die Grafik zeigt die Effizienz und die Leistung der verschiedenen Varianten mit drei bis zehn Rohren.

6 Die Duschrinne ist mit verschiedenen Abdeckungen erhältlich, jeweils mit gebürsteter, matter oder polierter Oberfläche.

Foto: Christof Seiler

7 Für noch mehr Effizienz sorgt der doppelte Wärmetauscher der Joulia-Twinline, die mit zweimal drei Rohren oder zweimal fünf Rohren erhältlich ist.

Fotos: Joulia SA

die Leistung der WRG. Bei zehn Rohren sind bis zu 20 Kilowatt Wärmetauscherleistung möglich, was der Leistung eines Teslas auf der Autobahn entspricht.

Als die Bieler 2010 Joulia gründeten, war Warmwasser bei den meisten Planern und Herstellern nicht auf dem Schirm. «Wir haben ein Problem gelöst, dessen sich viele gar nicht bewusst waren», so Schmid. Doch die Zeiten haben sich geändert. Die EU will das Thema im Rahmen des ‹Green Deals› angehen. In der Schweiz ist die durch Joulia ermöglichte Wärmerückgewinnung bei Minergie, den ‹Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich› (MuKEn) und im Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) anrechenbar. Dadurch lässt sich die ganze Haustechnik auf einen kleineren Verbrauch auslegen, weil weniger Warmwasser nötig ist.

Auch bei anderen Herstellern von Duschrinnen und Duschwannen ist das Thema Wärmerückgewinnung mittlerweile angekommen. Joulia arbeitet mit Sanitärherstellern wie Meyer, Kaldewei, Duravit und ACO zusammen und liefert ihnen das Wärmetauschermodul. Dadurch sind Duschflächen aus verschiedenen Materialien möglich. Die auf Mass produzierten Rinnen für Reihenduschen in Schwimmbädern oder Fitnessstudios gewinnen die Wärme gleich von mehreren Duschplätzen zurück. So können auch öffentliche Bauherren in grossem Stil im Alltag Energie sparen. Joulia hat an der Internationalen Sanitär- und Heizungsmesse (ISH) eine neue Generation des Produkts vorgestellt. Es funktioniert als universelle Plattform: Die Bieler Firma liefert die Duschrinne, die Abdeckung können die anderen Hersteller selbst entwerfen. Der Rinnenkörper, der neuerdings aus Kunststoff gefertigt wird, bleibt verborgen. Das Standardmodul ist 80 Zentimeter lang, die überlangen Abdeckungen aus Edelstahl kann man vor Ort individuell zuschneiden, um sie genau einzupassen. Das erlaubt noch mehr Freiheit bei der Gestaltung. 0

Joulia SA

Zentralstrasse 115

2503 Biel BE

+41 32 366 64 22

hello@joulia.com

www.joulia.com

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Lebendiges Lichtspiel

Wenn industrielle Produktion handwerkliche Prozesse simuliert, entsteht Raum für Neues. Eine Serie glasierter Wandkacheln zeigt, wie das geht.

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Im französischen Nirgendwo, zwischen endlosen Landstrassen und Feldern, rinnt die Quelle der Meuse aus der Erde. Ihr zaghaftes Plätschern lässt nicht vermuten, dass sie 874 Kilometer weiter nördlich als stolzer Strom ins Rheindelta mündet. Dazwischen schlängelt sich La Meuse wie ein nasses Band durch die Landschaft. Die belgische Grenze ignorierend, durchfliesst sie Wallonien und Flandern, um schliesslich dem südlichsten Zipfel der Niederlande Kontur zu verleihen. Hier trifft die Maas, wie sie nun heisst, auf die einstige Industriemetropole des Landes: Maastricht. Rund um die Stadt gibt es mehrere Steinbrüche, manche sind noch heute in Betrieb. Der Fluss hat die Böden mit Sedimenten gespeist. Ideale Bedingungen für einen Ort,

der lange als Zentrum der industriellen Keramikproduktion galt. Heute gibt es im ganzen Land nur noch ein einziges Unternehmen, das hier Fliesen entwickelt, designt und produziert.

Mosa fertigt seit 135 Jahren Fliesen aus Sand und Ton, fast 90 Prozent der Rohstoffe bezieht das Unternehmen aus den Steinbrüchen der Region. Mit seinem grossen Sortiment an Boden­, Terrassen­, Fassadenund Wandfliesen ist es in über 50 Ländern präsent. Nun hat es mit ‹Classics Tide› eine neue WandfliesenSerie auf den Markt gebracht. «Unsere bestehenden Produkte zeichnen sich durch grosse technische Präzision aus, was man ihnen auch ansieht», sagt Ivo Mertens, Marketingmanager von Mosa. Im Unterschied dazu vermittelt die neue Serie einen handwerklichen Eindruck. So haben Ingenieure im Maastrichter Werk einen speziellen technischen Prozess entwickelt, →

Wandfliesenserie ‹Classics Tide›

Format: 10 x 20 cm

Material: Keramik, glasiert Design und Produktion: Mosa

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1, 2 Die Farben der Serie ‹Classics Tide› sind inspiriert von weitläufigen Küstenlinien. 3 Das Farbspektrum erlaubt Gestaltungsspielraum: kontrastreich oder monochrom, warm oder kühl, subtil oder auffällig.
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um die Glasur auf die vorgebrannten, bemalten Kacheln aufbringen zu können. Dadurch variiert die Dicke der Glasur. Der entstehende visuelle Effekt ist einfach: Lichtreflexionen lassen die Farbe unter dem Glas immer wieder anders aufleuchten, was für eine lebendige Textur sorgt.

Bereits 2008 entschied das Unternehmen, seine Produktion auf das Cradle ­ to ­ Cradle ­ Prinzip auszurichten. Seither hat der Grossteil der Kollektionen das Gold ­ Zertifikat erreicht, auch die Serie ‹Classics Tide›. Damit ist Mosa Fliesenherstellern im weltweiten Vergleich voraus. «Um den Gold ­ Standard halten zu können, müssen wir laufend neue Lösungen finden», so Mertens. «Die Zertifizierung hat sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und ist noch anspruchsvoller geworden.» Dass Mosa mit reinen, natürlichen Rohstoffen aus der Gegend arbeitet, erweist sich dabei als Vorteil: Sie sondern keinerlei toxische Stoffe ab und sind VOC­frei. Das kompakte Format von 10 mal 20 Zentimetern

Fotos: Royal Mosa

macht ‹Classics Tide› zu einem flexiblen Baustein in der Raumgestaltung. Die Rechtecke lassen sich vertikal, horizontal, versetzt, linear oder in einem Fischgratmuster anordnen – ideale Voraussetzungen für den Einsatz in öffentlichen Räumen oder in der Gastronomie. Obwohl die Kacheln wie handgepresste Lehmkörper wirken, ist ihr Erscheinungsbild zeitgenössisch. Anders als handgefertigte Exemplare lassen sie sich mit ihren geraden Rändern präzise verlegen und mit anderen Modellen kombinieren.

«Architektinnen und Architekten schätzen das modulare Konzept sehr.»

Ivo Mertens, Marketingmanager bei Mosa

Das Designteam hat für jede Farbe eine Reihe passender Bodenfliesen aus der ‹Core Collection› ausgewählt. «Architektinnen und Architekten schätzen das modulare Konzept sehr», sagt Ivo Mertens. Verschiedene Online­Tools auf der Website helfen bei der Planung und beim Entwerfen des Musters. Die Serie umfasst zehn Farbtöne: Serene White, Fog Grey, Blue Mist, Bone, Sand, Charcoal Grey, Blush, Rust, Sage und Forest Green. Sie erinnern an eine der zahlreichen niederländischen Küstenlinien, die vom Wetter und seiner Launenhaftigkeit gefärbt werden. Wie das Wasser wird auch die Glasoberfläche der Kacheln zur Leinwand des Lichts. 0

Mosa

Meerssenerweg 358

NL­6224 AL Maastricht

+41 31 528 03 63 (Schweiz)

DACH@mosa.com

www.mosa.com

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4, 5 Verschiedene Tiefenebenen im Glas sorgen für lebendige Oberflächenstrukturen.

Einfach vielfältig

Eine Badeinrichtung mit funktional und ästhetisch abgestimmten Elementen erleichtert es Architektinnen und Innenarchitekten, Räume zu entwerfen, die unterschiedlichsten Bedürfnissen entsprechen.

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Ein Bad im Stil des Entwurfs und nach den individuellen Bedürfnissen der Nutzerinnen einzurichten, ist zeitintensiv. Sanitas Troesch bietet neu die Gesamtlösung ‹Alterna koho› an: Die Elemente sind funktional und ästhetisch so aufeinander abgestimmt, dass sie unterschiedlichen Anforderungen entsprechen – und Innenarchitektinnen wie Architekten viel Zeit sparen helfen.

Die Linie kombiniert neue und bestehende ‹Alterna›Produkte. Hinter der Gesamtlösung steht die Idee, ein komplettes Angebot für das Badezimmer zu gestalten. Gemeinsam mit seinen Lieferanten hat das Produktteam auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene, neue Produkte ent wickelt und diese mit bestehenden Accessoires und Armaturen zur Gesamtlösung ‹Alterna koho› zusammengeführt. Im Zentrum steht der keramische Waschtisch ‹Alterna calea›, den es mit symmetrisch oder asymmetrisch angeordneten Abstellflächen gibt. Das dazu passende Möbelsortiment ist in zahlreichen Farben, Oberflächenmaterialien und

Ausführungen erhältlich. «Die meisten Kunden gehen vom Waschtisch aus, wenn sie ihre Einrichtung auswählen», weiss Maurizio Venturini, Leiter Produktmanagement bei Sanitas Troesch.

«Für ‹Alterna koho› haben wir bewusst auf Zierelemente verzichtet.»

Maurizio Venturini, Leiter Produktmanagement, Sanitas Troesch

«Für ‹Alterna koho› haben wir bewusst auf Zierelemente verzichtet», sagt Venturini. Diese Reduktion lasse die Räume luftig und elegant erscheinen. Gleichzeitig kann man die Produkte einfacher kombinieren und auf die Vorlieben und das Bugdet der Kunden abstimmen. «Wir möchten auch Planerinnen und Architekten die Arbeit erleichtern.» Das ist etwa dann der Fall, wenn es um die engen Verhältnisse in einem Gäste- oder Zweitbad geht. «Mit den kompakten Möbeln und der kleinflächigen Keramik aus der ‹Alterna koho›Gesamtlösung lassen sich Badezimmer auch auf wenigen Quadratmetern entwerfen», so Maurizio Venturini. Aber auch für grössere Familienbäder oder Nasszellen in Lofts biete ‹Alterna koho› die passenden Produkte.

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1 Die Kollektion ‹Alterna koho› bietet Waschtischmöbel für jedes Familienbad.
2 Das Kernstück der Kollektion bildet der keramische Waschtisch ‹Alterna calea›.

3 Die kompakten Möbel und die kleinflächige Keramik eignen sich auch für beengtere Raumverhältnisse.

4 Variante ‹Alterna calea S› mit Metallrahmen im Industrial Style

5 Verzicht auf Zierelemente: ‹Alterna koho› wirkt luftig und elegant. Fotos: Hanse Knödler

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Was die ‹Alterna koho›-Gesamtlösung alles zu bieten hat, können sich Architektinnen, Innenarchitekten und Bauherren nach dem Sommer in Basel, Crissier, Köniz, Kriens, St. Gallen oder Zürich zeigen lassen. Und dann bis Ende Jahr in allen Ausstellungen –mit der neuen Badausstellung in Neuenburg sind es schweizweit 23 an der Zahl. Sie werden von hauseigenen Architektinnen konzipiert und umgesetzt. Vor Ort lassen sich die verschiedenen Formen, Farben und Materialien begutachten, anfassen und vergleichen. Die Einrichtungsprofis von Sanitas Troesch helfen, die passenden Elemente zu finden, die zu den Grundrissen, zu den Bedürfnissen und zum Budget passen.

Für Architektinnen und Innenarchitekten ist das vielfältige Angebot von ‹Alterna koho› auch ein guter Ausgangspunkt, um sich vertieft mit dem Thema Badezimmer und Wellness auseinanderzusetzen. «‹Alterna koho› hat nicht für jede Herausforderung des Lebens eine Antwort – aber für jedes Bedürfnis», sagt Maurizio Venturini mit einem Schmunzeln. 0

Gesamtlösung ‹Alterna koho›

Die neue Einrichtungslinie ‹Alterna koho› präsentiert funktional und ästhetisch aufeinander abgestimmte Badprodukte. Sie lassen sich frei kombinieren oder variieren und bieten Lösungen für jeden Geschmack und jedes Budget.

Die Gesamtlösung ‹Alterna koho› ist ab der zweiten Jahreshälfte in den Ausstellungen verfügbar und wie alle ‹Alterna›-Produkte exklusiv bei Sanitas Troesch erhältlich. www.sanitastroesch.ch/alterna

Sanitas Troesch AG info@sanitastroesch.ch www.sanitastroesch.ch

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Das grüne Bekenntnis

Welches sind die Bad- und Küchentrends 2023?

Die Farbe Grün, das Material Holz –und zunehmend das Prinzip Nachhaltigkeit.

Oberflächen in mattem Schwarz, Materialien wie Holz und Marmor sowie zeitlose Eleganz: Vieles, was im vergangenen Jahr im Bereich Badezimmer wichtig war, bleibt es auch weiterhin. Zu den diesjährigen Trends zählt das Loft-Bad – als idealer Gegenpol zum hektischen Alltag. Die britischen Designer Edward Barber und Jay Osgerby liefern mit der Kollektion ‹Axor One› für den Armaturenhersteller Axor das minimalistische Design dazu; ihre Waschtisch- und Wannenarmaturen sowie Duschsysteme sind reduziert gestaltet und überzeugen durch ausgewogene Proportionen und samtige Oberflächen. Hinzu kommt eine Palette an farbigen Armaturen. Die sorgfältig ausgewählten gedeckten Farbtöne sind inspiriert von den Wechselwirkungen zwischen Licht und Wasser.

Grün ist eine der wichtigsten neuen Farben. Neben dunklem Anthra zit und in abgetönten Nuancen wirkt der Farbton elegant. Wenn noch einige Holzelemente hinzukommen, wähnt man sich geradezu mitten im Forst. Grün und Weiss kombiniert Sieger Design bei der zweifarbigen Badkeramik aus der Serie ‹Happy D.2 plus› für Duravit. Dank einer raffinierten Technologie verbindet sich die gerundete Keramik praktisch nahtlos mit dem Badmöbel.

und in rechteckiger Silhouette mit präzisen Kanten. Schwarz-weisse Bäder zitieren in Gestaltung und Ausstattung oft geometrische Grundformen wie Kreis und Quadrat – eine gewisse Strenge ist erwünscht.

Matte Armaturen wirken edel und fügen sich optimal in verschiedene Einrichtungsstile ein.

Weiterhin gefragt sind Kombinationen mit Holz. Das natürliche Material lässt das Badezimmer warm und gemütlich wirken, das zeigt etwa die Kollektion ‹Lani› vom Schweizer Hersteller Laufen: Der Designer Toan Nguyen hat eine zeitlose Möbelserie entworfen, die viel Stauraum bietet. Geräuschlos schliessende Schubfächer und Türen sowie Glaseinlegeböden im Inneren der Schränke gehören zur Standardausstattung. Zubehör wie Einlegesysteme für mehr Ordnung in der Schublade oder Handtuchhalter, die sich an den Seiten der Möbel befestigen lassen, bieten Gestaltungsspielraum. Die Möbelinnenseite in Anthrazit trifft auf eine Aussenseite aus Wildeiche, in klassischem Weiss oder in einer von 40 weiteren Farben, darunter auch metallische Töne wie Gold, Kupfer und Titan.

Schwarz spielt auch weiterhin eine Rolle in der heimischen Oase. Matte Armaturen wirken edel und fügen sich optimal in verschiedene Einrichtungsstile ein –etwa die mattschwarzen ‹Vernis›-Duschsysteme von Hersteller Hansgrohe. Die Systeme gibt es in zwei Ausführungen: mit fliessenden, abgerundeten Formen

In Zukunft werden wir uns vermehrt Gedanken darüber machen, wie sich beim Wohnen Energie sparen lässt. Die Aufbereitung von Warmwasser erfordert viel Energie respektive Strom oder Gas. Die ‹Eco Smar t›Technologie von Hansgrohe hilft, Warmwasser zu sparen, ohne dass der Komfort darunter leiden muss. Sie integriert eine Durchflussregelung, die den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent senkt. Zugleich wird die Wassermenge mittels verschiedener Strahlarten effizient genutzt.

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Werkplatz Spezial - Bad und Küche - Trendreport - 25 -
1 Grün gibt weiterhin den Ton an. 2 Die abgetönten Farben sind inspiriert von Licht und Wasser. 3 Mattschwarze Armaturen sind oft an geometrische Formen geknüpft. 4 Wassersparende Technologien versprechen ökologischen Komfort.
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5 Oberflächen aus Holz sorgen für eine warme Atmosphäre.

6 Auch Oberflächen mit haptischer Wirkung und organische Farben sind beliebt.

7 Natürliche Materialien, handwerklich verarbeitet: So präsentiert sich das Waschbecken von Agape.

8 Die Modulküche schafft Flexibilität und Abwechslung.

9 Verschmelzung: Die Schranktüren gehen im Relief des Korpus auf.

10 Breite Farbpaletten ermöglichen eigenständige Kombinationen.

Fotos: zVg

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‹Solid Surface› heisst der robuste, gussfähige Mineralwerkstoff, auf dem die neue Linie ‹Flow› von der Schweizer Manufaktur Talsee basiert. Das langlebige Material mit der porenfreien, pflegeleichten Oberfläche sorgt für eine geschmeidige Haptik. Neben Gletscherweiss gibt es auch die Trendfarbe Clay. In Kombination mit einer Schrankfront aus gerilltem Echtholz bringt die Linie Ruhe ins Badezimmer. Das architektonisch anmutende Rillenrelief ist angelehnt an die kannelierten Säulen der Antike mit ihren Badetempeln. Zugleich symbolisiert es das Fliessen des Wassers.

Neue Oberflächen im Bad prägen auch die Aufsatzwaschbecken ‹Cenote› und ‹Cenote Lava› vom italienischen Hersteller Agape. Als Inspiration diente der Designerin Patricia Urquiola der sogenannte Cenote, eine natürliche Höhle und Süsswasserquelle, die für präkolumbianische Kulturen ein Ort von mystischer Bedeutung war. In beiden Produktserien stehen natürliche Materialien wie Ton und Lavastein sowie handwerkliche Verarbeitung im Vordergrund. Die damit verbundenen kleinen Unvollkommenheiten sind durchaus gewollt.

Hersteller Fantin: Die Linie ‹Frame Küche› bringt mit individuell gestaltbaren Modulen in verschiedenen Grössen und Farben Abwechslung in die Küchenplanung. Unterschiedliche Höhen und Breiten lassen diverse Raumlösungen zu.

Dunkle Küchenfronten sind en vogue, ebenso gefragt ist Mut zur Farbe.

Natürliche Materialien wie Holz, aber auch Beton und unterschiedliche Steinarten bleiben zeitlos und altern mit Würde. Zudem verleihen sie minimalistisch gestalteten Küchen Tiefe. In dieser Saison stehen sichtbar gemaserte Holzfronten den dunklen Küchenfronten an Modernität in nichts nach. Kombiniert werden sie mit Marmor, Beton oder Edelstahl. Immer häufiger anzutreffen sind Fronten aus vertikal strukturiertem Holz –in der Optik wie ein gut geschnittener Nadelstreifenanzug. So wirken Küchen und Innenausbauten mit den ‹Bossa›Fronten von Küchenbauer Leicht wie aus einem Guss; ihr Raster aus senkrechten Stäbchen verschmilzt mit dem Fugenbild der Schranktüren und Schubladen. Die feingliedrige Struktur verleiht den Fronten aus Eiche oder Walnuss eine lebendige, dreidimensionale Wirkung. Immer mehr Hersteller bemühen sich zudem um einen nachhaltigen Einsatz des Werkstoffs Holz aus heimischer Forstwirtschaft.

Auch in der Küche zeigen sich in diesem Jahr ähnliche Trends. Dunkle Küchenfronten und natürliche Materialien sind en vogue, ebenso gefragt ist Mut zur Farbe. Weiterhin präsent sind Kochinseln – vorausgesetzt, die Grösse des Raums lässt es zu. Ob nostalgisch, klassisch oder minimalistisch gestaltet, der Hauptvorteil besteht darin, dass das gemeinsame Kochen zum kommunikativen Erlebnis wird. In offenen Küchen dienen Kochinseln auch als Raumteiler, Frühstückstheke oder Buffet. Besonders gut zeigt dies der italienische

Und auch in der Küche zählt Grün zu den Trendfarben. Der dunkle Farbton ist sowohl kräftig als auch dezent und verleiht der Umgebung eine ruhige Atmosphäre. Er bietet einen idealen Hintergrund für dunkle, warme Hölzer oder metallische Oberflächen und Accessoires. Man kann auch noch mehr Farbe wagen: Next 125 bietet neu 18 frische Satin- und Hochglanztöne und überraschende Kombinationen an – für farbige Küchen, die herrlich zeitgemäss wirken. 0

Werkplatz Spezial - Bad und Küche - Trendreport - 27 -

Impressum

Verlag Hochparterre AG, Ausstellungsstrasse 25, CH-8005 Zürich, +41 44 444 28 88, www.hochparterre.ch, verlag@hochparterre.ch

Geschäftsleitung: Agnes Schmid, Andres Herzog, Werner Huber

Marketing und Verkauf:

Agnes Schmid, schmid@hochparterre.ch; Michael Volken, volken@hochparterre.ch

Texte: Redaktion Hochparterre

Gestaltungskonzept: Juliane Wollensack

Covergestaltung: Barbara Schrag

Layout: Sina Stähli

Produktion: Ursula Trümpy

Korrektorat: Rieke Krüger

Lithografie: Team media, Gurtnellen

Druck: Stämpfli AG, Bern

© Hochparterre, 2023 (Bilder und Pläne bei den Verfassern)

‹Werkplatz Spezial› ist eine Beilage der Zeitschrift Hochparterre, Ausgabe 5 / 23.

Sie versammelt Artikel zu Projekten ausgewählter Schweizer Unternehmen aus der Bau- und Architekturbranche. Die Texte erscheinen zudem in der Hochparterre-Online-Rubrik ‹Werkplatz›.

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