Hörnerdörfer Aktuell - August 2022

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Thema des Monats

August 2022 | Ausgabe 5 300 Meter unter der Erde, kann man sich innerhalb der Führungen im Sommer täglich zur halben Stunde, von 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr, anhören. Tipp 7 – Das Glas füllen. Mit Wasser aus den Bergen Trinkwasser in den Hörnerdörfern ist von knapp 6 bis gut 12 °dH (Grad deutscher Härte) deutlich weicher, als der Bundesdurchschnitt von 16 Grad. Das ist gut für die Haut und gut für die Zunge. Weiches Wasser hilft bei trockener, zu Ekzemen neigender Haut und Feinschmecker schwören, dass Kaffee und Tee ein volleres Aroma entfalten. Die Wassereinzugs- und Quellgebiete der Hörnerdörfer liegen in den Bergen rundum und das Wasser aus dem Naturpark Nagelfluhkette ist so gut, dass es als Allgäuer Alpenwasser sogar in Flaschen gefüllt wird. Zuweilen wird dem kalkarmen (weniger als 1 Millimol Calciumcarbonat pro Liter) Wasser sogar magische Wirkung nachgesagt. So soll das Wasser des Freibergsees Wunden und Zipperlein aller Art heilen können – bewiesen ist es nicht, aber was heißt das schon! Wenn man doch bis heute nicht herausgefunden hat, warum sich der rätselhafte See nicht an Wasserstände hält, und keinerlei Strömung hat. Es muss wohl einen geheimen Abfluss geben und vielleicht verschwinden die Wehwehchen ja dorthin?

Tipp 8 – Einen Sommerregen erwarten Regen macht das Allgäu grün, die Luft sauber und die Menschen nass. Regen ist eine prima Gelegenheit, sich ausgiebig dem „Innenleben“ der Hörnerdörfer zu widmen. Drachenhöhle, Sägemühle, Käseküche oder die Naturausstellungen im Naturparkzentrum am Alpsee sind spannende Erlebnisse im Trockenen. Der neue Flyer „Drinnen & Draußen“ hat noch mehr Vorschläge parat. Selbst bei schönstem Sonnenschein einen Besuch wert ist die Ausstellung von Christian Heumader im Kurhaus Fiskina – „Handarbeit“. Fotografien aus drei Jahrzehnten. Vom 5. ­August bis zum 7. September

der zueinander finden möchten, müssten sie fast 3500 Kilometer Wasserstraße zurücklegen.

Tipp 9 – Tropfen auf die ­Reise schicken Zwischen Riedberger Horn und Wannenkopf schlägt die Stunde der Entscheidung. Für Wassertropfen. Hier an der Europäischen Wasserscheide auf 1380 über dem Meer entscheidet es sich, ob es für einen Tropfen in Richtung Bodensee, Rhein und Nordsee geht oder mit der Iller in die Donau und ins Schwarze Meer. Die paar Zentimeter links oder rechts machen am Ende einen gewaltigen Unterschied – Tröpfchen aus der gleichen Wolke wären dann Luftlinie an die 2000 Kilometer voneinander entfernt und wenn sie über den Rhein-Main-Donau-Kanal wie-

Um die eigenen Schweißtropfen auf Wanderschaft zu schicken, gibt es ­schöne Touren im Gebiet der W ­ asserscheide. Familienwanderung über den Ochsenkopf zum Riedberger Horn, knapp 13 km und 400 Meter Aufstieg Wannenkopf-Wandertour 16 km und gut 950 Meter Aufstieg Allgäu Big Five – ­­Gams­beobachtung am ­Riedbergpass, immer dienstags im August (keine Wanderung!)

Dann mal zurück zur Kuh. 60 Liter, wir erinnern uns? Das getrunkene Wasser steckt zu einem Großteil in der Milch, genauer gesagt besteht Milch zu 87 Prozent aus Wasser. Wenn nun ein gutes Heumilcheis zu 70 Prozent aus Milch gemacht ist, kommt man bei einem Kilo Eiscreme auf rund 600 ml Wasser, das ist so circa ein großes Glas voll. Der Rest ist dann Geschmack – Alpenkaramell, Quark-Honig-Blüten oder Buttermilch-Hagebutte konkurrieren im kleinen Eisladen in Ofterschwang mit Schoko, Vanille und Erdbeer. Und bitte daran denken: Man sollte mindesten zwei Liter Wasser täglich trinken!

Tipp 10 – Viel trinken! Ganz grob und Pi mal Daumen saufen Kühe 60 Liter am Tag und geben im Mittel 5000 Liter Milch pro Jahr. Das sind etwa 16 Liter Milch pro Tag. Mindestens 10 Liter braucht man für ein Kilo Käse – wobei in einem ausgewachsenen Laib Allgäuer Emmentaler leicht mal 600 bis 1200 Liter Milch stecken können. Fast schon erstaunlich, dass trotzdem genug übrigbleibt für die „kalte Küche“, nämlich für Eis! Jetzt natürlich die Frage: Was hat Eiscreme mit Wasser zu tun? Cremeeis besteht zur Hälfte aus Milch, Milcheis sowieso und laut deutscher Speiseeis-Verordnung hat Wasser gar nichts darin verloren.

Bergwasser. Hat möglicherweise heilsame Kräfte. Macht ganz sicher besseren Kaffee

Heumilcheis – der beste Geschmack des Sommers

Milch besteht zu rund 87 Prozent aus Wasser

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